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Formen der Vokalmusik - Gattungen und Werksbezeichnungen
Link zum Quiz: quizacademy.io/course/S-CSSALW/quiz/46257
Gesungen wird wahrscheinlich schon so lange Menschen Stimme haben. Grund genug einmal in die über 1000-jährige Geschichte der abendländischen Vokalmusik zu schauen.
00:00 Intro
00:31 Literaturgattungen als Vorlage
00:48 gregorianischer Choral und Organum
02:13 das Lied
03:12 Liedartige Gattunen
05:12 Polyphonie: Motette und Madrigal
06:09 Rezitativ und Arie
07:53 abgeleitete Formen
08:28 Outro und Quiz
Переглядів: 311

Відео

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КОМЕНТАРІ

  • @michaelaszlamar8698
    @michaelaszlamar8698 День тому

    Herzliche Gratulation, zum 5 jährigen Jubiläum, lieber Martin! Vielen Dank, für die bereichernden Videos und viel Erfolg weiterhin. Ganz liebe Grüße

    • @capellaacademy
      @capellaacademy День тому

      Lieben Dank! Die größte Freude ist es, mit musikbegeisterten Menschen wie dir zusammenzukommen. Auch dir weiterhin viel Erfolg und Freude bei deinen Musikprojekten! Liebe Grüße, Martin

    • @michaelaszlamar8698
      @michaelaszlamar8698 4 години тому

      Herzlichen Dank! Ganz liebe Grüße

  • @EricMenda
    @EricMenda 2 дні тому

    Happy Birthday!

  • @brunodumbeck1351
    @brunodumbeck1351 2 дні тому

    Organum - bitte die Betonung auf die erste Silbe. Danke !

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 дні тому

      Oha, Danke für den Hinweis! Leider lässt sich das nachträglich nicht korrigieren (das erlaubt UA-cam nicht), aber ich werde es definitiv in meinem Wortschatz korrigieren. Viele Grüße, Martin

  • @JennyMeyer-v1d
    @JennyMeyer-v1d 8 днів тому

    Ich finde hier sind zu wenig Kommentare für die fantastische Erklärung😢❤, leider 20 jahre zu spät, hab mich damals durch die Musiktherorie durchgequält.Durch SIE ist es spannend und einfach erklärt.🎉merci dafür 😊

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 8 днів тому

      Herzlichen Dank für die positive Rückmeldung. Ich freu mich sehr, wenn das Video einen Einblick oder eine Erkenntnis transportieren konnte. Wenn du mal Frage oder Themenvorschläge hast, schreib mir gern (hier in die Kommentare oder mit dem Formular auf capella-academy.de ). Ich noch einige Themen auf der Liste stehen, aber Vorschläge sind immer herzlich willkommen. Viele Grüße, Martin

  • @JennyMeyer-v1d
    @JennyMeyer-v1d 8 днів тому

    7 stunden😅 Vielen Dank , super erklärt 😊

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 8 днів тому

      In der Tat, je nach Geschwindigkeit des Spiels dauern die vorgeschriebenen 840 (!) Wiederholungen der Vexations von Eric Satie sogar deutlich länger... Hier die Aufführung von Igor Levit: ua-cam.com/users/liveUu_03mUPgHU?si=abjVICWQCi7pgSq0

  • @dasgettopikachu7878
    @dasgettopikachu7878 9 днів тому

    Ausgezeichnet!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 9 днів тому

      Vielen Dank für das positive Feedback! Martin

  • @dasgettopikachu7878
    @dasgettopikachu7878 9 днів тому

    Interessante Interpretation, an Tönen festzuhalten und diese anzupassen, statt die Intervallverhältnisse zu behalten.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 9 днів тому

      Hallo und danke für den Kommentar. Mit dieser Herangehensweise versuche ich, die historische Entwicklung der Tonarten nachvollziehbar zu machen. Die heute oft gewählte Erklärmethode (die ich im Musikunterricht auch kennengelernt habe), geht ja davon aus, dass das Tonsystem mit Stammtonreihe und allen Vorzeichen vom Himmel gefallen ist bzw. "schon immer da war". Tatsächlich hat sich das Tonsystem mit seinen Alterierungen Kreuz und B aus der Stammtonreihe heraus entwickelt. Mal schauen, ob ich mal die Zeit finde, das einigermaßen kompakt in ein Video zu packen. Ein paar Aspekte dieser Geschichte findest du in diesen beiden Videos: 1. zum Ursprung der Tonsilben do re mi... und dem ersten Versuch, die Töne einer Skala zu benennen: ua-cam.com/video/uUPXO3VgOvY/v-deo.html 2. zum Hintergrund, warum auf der Stammtonreihe zwischen a und c das h steht und zum Ursprung der Versetzungszeichen: ua-cam.com/video/iG4Zgx8haeM/v-deo.html Natürlich fehlt da noch einiges an Entwicklung bis zum vollständigen Tonsystem mit Alterationen. Aber vielleicht lässt sich erahnen, dass man mit dem b durum und dem b molle zumindest die heutigen Tonarten C- unf F-Dur vollständig abbilden konnte (auch wenn die in der heutigen Form damals noch nicht genutzt wurden). Und dass mit zunehmender Nutzung von Instrumenten (insbesondere Orgeln) und der damit verbundenen Festlegung auf einen Stimmton eine Motivation hatte, gleichartig strukturierte Skalen von immer neuen Grundtönen aus zu entwickeln. Und wo man schon einmal die Speziallösung für b und h hatte, konnte man diesen Mechanismus auf die anderen Stammtöne erweitern - und hatte so die Alterierungen gefunden. Und das alles, um eine vollständige diatonische Skala "schön" als Tonstufen in der Notenschrift darzustellen. Ich hoffe, diese knappe Erklärung ist trotz ihrer großen Gedankensprünge einigermaßen nachvollziehbar. Bis zu einer visuell aufbereiteten Erklärung muss ich leider noch um Geduld bitten. Aber wenn dich das Thema interessiert und du Fragen hast oder an einer Stelle beim Nachvollziehen stecken bleibst, antworte gern auf diesen Kommentar. Viele Grüße, Martin

  • @JennyMeyer-v1d
    @JennyMeyer-v1d 10 днів тому

    Sie als mein Musiktheorielehrer , ich hätte ne 1 bekommen. Super erklärt! Ich danke ihnen und teile das Video zu gern. Liebe Grüße 🎉

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 10 днів тому

      Oh vielen Dank für die Rückmeldung. Ich hoffe, du hast die Tests und Prüfungen trotzdem für dich zufriedenstellend bestanden. Auf alle Fälle besten Dank fürs Teilen der Videos. Liebe Grüße, Martin

    • @JennyMeyer-v1d
      @JennyMeyer-v1d 9 днів тому

      ​@@capellaacademyabsolut:) Dankeschön 🙏 der test war natürlich super:)1✓😅🎉liebe Grüße

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 9 днів тому

      Herzlichen Glückwunsch! Das freut mich sehr :-) Martin

  • @OdoSendaidokai
    @OdoSendaidokai 10 днів тому

    Tolles und lehrreiches Video! Danke 🌻

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 10 днів тому

      Vielen Dank für die positive Rückmeldung! Ich freu mich, wenn dir das Video etwas vermitteln kann. Beste Grüße, Martin

  • @Der_Komponist
    @Der_Komponist 10 днів тому

    Sehr schön erklärt. Ich wünsche einen schönen Tag. :-)

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 10 днів тому

      Vielen Dank und danke für das Feedback! Viele Grüße, Martin

  • @Stereozentrum
    @Stereozentrum 10 днів тому

    Schöne Beiträge, die ihr immer wieder so raushaut!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 10 днів тому

      Vielen Dank, das freut mich. Das nächste Video ist schon in Arbeit. Viele Grüße, Martin

    • @Stereozentrum
      @Stereozentrum 10 днів тому

      @@capellaacademy Super :)

  • @hela92141
    @hela92141 14 днів тому

    Wie heisst die Software, um Obertöne darzustellen?

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 14 днів тому

      Dazu habe ich damals capella Wave Kit genutzt. Der Nachfolger heißt audio2score (www.capella-software.com/de/index.cfm/produkte/capella-audio2score-pro/info-capella-audio2score-pro/). Allerdings hat sich das Programm auf seinen Hauptzweck (die Umwandlung von Audiomaterial (MP3, WAV) in Noten) fokussiert. Alternativen für die Obertonanalyse findest du in Voce Vista (www.vocevista.com/), WaveLab oder mit Abstrichen bei der Auflösung auch das kostenlose Audacity.

  • @Der_Komponist
    @Der_Komponist 17 днів тому

    Ein schönes und interessantes Video. Etüde und Polonaise, Suite, sinfonische Dichtung, streichquartett, sinfonie, Klavierkonzert, Sonate, oktett, septett, Opern Varianten/ Arten. Ich wünsche einen schönen Abend. 😁

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 16 днів тому

      Hallo und danke für Vorschläge und Feedback. Alle von dir gewünschten Formen habe ich in den Übersichten drin. Einzige Einschränkung: Ob ich bei einem einem Video über mehrteilige Formen (zu der die Oper zählt, aber auch die Sinfonie, das Konzert, die Kantate, das Oratorium, die Messe, ...) bei der der Oper noch auf die volle Vielzahl an Varianten eingehen kann, da bin ich gerade etwas skeptisch. Aber das wäre ein prima Thema für ein eigenes Thema. Bei einer solchen Großform lohnt sich aber schon ein eigenes Video. Kommt mit auf den Sendeplan! Besten Dank und viele Grüße, Martin

  • @capellaacademy
    @capellaacademy 17 днів тому

    Habt ihr Vorschläge und Wünsche, welche Werksbezeichnungen oder Gattungsbegriffe in den kommenden drei Folgen vorgestellt werden sollten? Dann schreibt sie gern als Antwort auf diesen Kommentar. Folgende Videos sind geplant: - einteilige Formen der Instrumentalmusik (wie z.B. Toccata oder Chaconne) - einteilige Formen der Vokalmusik (wie das Lied, die Arie oder das Madrigal) - mehrteilige Formen (wie Sinfonie und Messe) Die Videos sind bereits in Vorbereitung... Schnell sein erhöht also die Chancen, dass eure Vorschläge noch berücksichtigt werden können...

    • @EricMenda
      @EricMenda 17 днів тому

      Passacaglia, Rondo, Motette, Capriccio, Air, Invention, Nocturne, Impromptu, Scherzo... sind so die Sachen, die mir auf den ersten Schwung einfallen, die unbedingt vertreten sein sollten. Wird nur schwierig: Ist die Motette eine einteilige oder mehrteilige Form...?

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 17 днів тому

      Ja, das stimmt. Die Motette wird evtl. zweimal erwähnt werden müssen, wie auch die Sinfonia/Sinfonie in der Serie mehrfach auftaucht. Vielen Dank für deine Vorschläge - die werden alle berücksichtigt. Beste Grüße, Martin

  • @Nicole_Mila
    @Nicole_Mila 21 день тому

    Ich schreib heute eine Musik arbeit und das viedeo hat mir sehr geholfen

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 21 день тому

      Das freut mich wirklich sehr. Ich hoffe, es ist heute gut gelaufen bei deiner Musikarbeit! Weiter alles gute und danke für die Rückmeldung! Martin

  • @OdoSendaidokai
    @OdoSendaidokai 25 днів тому

    Schöne Übersicht! Dankeschön 🌻

  • @procrastipractice
    @procrastipractice 25 днів тому

    Super Video. Plant Ihr englische Untertitel hizuzufügen?

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 25 днів тому

      Hallo und vielen Dank für die positive Rückmeldung. Englische Untertitel sind auf alle Fälle ein sinnvolles Projekt, das ich im Winter wieder einmal weiter verfolgen will (einige wenige Videos haben auch schon englische Untertitel). Es ist leider eine Zeitfrage. Aber ich geb mein beste. Viele Grüße, Martin

  • @joernpfk
    @joernpfk 25 днів тому

    Wirklich gut erklärt. Vielen Dank.

  • @Wonnis-SoundKeys
    @Wonnis-SoundKeys 25 днів тому

    ❤ Vielen Dank für eure Videos und diesen tollen Kanal.🎉

  • @larswinkler1648
    @larswinkler1648 28 днів тому

    Bei den verhältnissen leider etwas durcheinander gekommen. Man muss da sehr aufpassen auf sie sich beziehen. Eine Reine Stimmung ist natürlich möglich. Nur muss dann ein Tasteninstrument bei einem Toartwechsel umgestimmt werden oder man konnte halt nur in dieser tonart spielen. Das war sehr unpraktisch und man suchte ein weg das zu vermeiden. Das geht aber halt nicht ohne die tonleitern zu verändern und somit die reinheit zu opfern. Dazu gab es verschieden versuche, die dann aber an irgend einer stelle sehr unrein klangen. Z.B. die Wolfsquinte in der Pytagoreischen Stimmung. Bis zur Chrmatischen bzw Gleichstufigen Stimmung, die die verstimmung der kleinen terz die tonabstände simetrisch über den Tonumfang verteilt und somit ein umstimmen beim Tonartwechsel entfallen lässt. Die ist akustisch akzeptabel und hat sich daher durchgesetzt. Da dadurch eine größere viefalt der möglichkeiten ergab. Das lässt sich natürlich alles auch matehmatisch darstellen. Dazu muss man erstmal die tonleiter (Frequenzverhältnisse) der jeweiligen stimmung nehmen. Dann die Frequenzen für eine tonart ausrechnen. Z.b A-moll. Somit hat man die Frequenz einmal für die Reine und einmal für die Chromatische stimmung. Und man sieht die unterschiede innerhalb der okotave die durch die verstimmung der kleinen terz entsteht. Da könnte man sagen was sollden das. Aber der vorteil wird ersichtlicht wenn man jetzt für bjede stimmungsarten die Frequenzen bei Tonartwechsel berechnet. Z.b. C-moll. Dann stellt man fest das sich bei der reinen stimmung für die anderen Töne neue Frequenzen ergibt während bei der Chromatischen stimmung die Frequenzen der töne (Tasten) gleich bleibt. Leider werden diese Zusammenhänge oft nicht vollständig oder falsch dargestellt. Es ist auch hilfreich sich immer die damaligen Umstände vor Augen halten. Fäng dami an sich das Tonsystem von A-moll aus zu betrachten wie damals üblich. Das die bezeichnung dur und moll erst später in Deutschland für die Tonleitern eingeführt wurden. Dur und Moll eigentlich Begriffe aus der Harmonielehre sind. Und die sieben oktaven unseres Tonumfangs die durch die reine stimmung jede einen ganz klein individuelle frequenzabstandbhat , daher ihren eigenen Namen hatte. Äolisch, Lokrisch, Ionisch, Dorisch, Phrygisch, lydisch, mixolydisch. Die reihenfolge der tonleitern auf der klaviatur.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 дні тому

      Hallo und danke für den Kommentar. Offenbar beschäftigst du dich schon länger mit der Materie und weißt schon eine Menge. Das Video versucht mit der Visualisierung der Frequenzverhältnisse, die etwas komplizierte Mathematik greifbar zu machen. Hier kann ich auch meine Hand ins Feuer legen: Die mathematischen Aspekte sind korrekt dargestellt. Bei deiner These, dass eine reine Stimmung möglich ist, stellt sich zunächst die Frage, was eine reine Stimmung ist. Im Video wird zunächst der Versuch unternommen, zumindest alle Stammtöne mit allen dazugehörenden Intervallen in ihren naturreinen Frequenzverhältnissen zu stimmen - und das ist leider mathematisch nicht möglich: Stimmt man die Quinten F-C, C-G, G-D rein (einschließlich der Komplementärintervalle), dann liegen das F und das D nicht mehr genau eine kleine Terz (Frequenzverhältnis 5:6) auseinander sondern genau ein Syntonisches Komma weniger. Musikpraktisch bedeutet das: Ich kann innerhalb einer C-Dur-Tonleiter zwar die Akkorde C-Dur, F-Dur und G-Dur naturrein stimmen, aber von den leitereigenen Moll-Dreiklängen sind nur a-Moll und e-Moll rein, d-Moll klingt leider verstimmt. Dies wurde durch die Mitteltönige Stimmung trickreich kaschiert, wie in diesem Video gezeigt wird: ua-cam.com/video/6UHihjAc2xM/v-deo.html Die Mitteltönige Stimmung hatte aber - neben anderen Nachteilen - auch die von dir genannte Schwäche, dass man in vielen Fällen das Instrument umstimmen musste, wenn man die Tonart wechseln wollte (oder sich - wenn das nicht möglich war, wie etwa bei einer Orgel - auf wenige Tonarten beschränken musste). Den Weg von der Mitteltönigen Stimmung zur Gleichstufigen Stimmung findest du in folgendem Video: ua-cam.com/video/1I1lMAxbqrk/v-deo.html Falls du konkrete Fragen zu einer bestimmten Stelle in einem der Videos hast, oder einfach an einer bestimmten Stelle nicht weiterkommst, schreib mir gern eine Antwort in die Kommentare. Am besten mit der Stelle im Video, an der du nicht weiterkommst. Dann versuche ich gern, dir eine Verständnisbrücke zu bauen. Eine Frage hätte ich auch an dich: Kannst du eine Quelle benennen, in der die Geschichte der Tonleitern dargestellt wird. Der Sachverhalt, dass es anfangs üblich war, das Tonsystem von a-Moll aus zu betrachten, ist mir so explizit bisher nicht begegnet. Die früheste Quelle, in der ein Tonsystem für die heutige abendländische Musiktradition beschrieben wird, die mir bekannt ist, ist der Micrologus von Guido von Arezzo. Dessen Tonsystem enthielt natürlich noch nicht die Begriffe Dur und Moll und auch keine "Tonleitern", sondern Hexachorde, allerdings baut sein Tonsystem auf dem Ton Gamma auf (was unser heutiges G ist). Zu seinem Tonsystem gibt'a auch ein Video auf dem Kanal hier: ua-cam.com/video/iG4Zgx8haeM/v-deo.html Viele Grüße und weiterhin viel Freude an der Musik, Martin

  • @oliverfiedler8502
    @oliverfiedler8502 29 днів тому

    Da Du unten bei einem Kommentar Newton (Physik) erwähnt hast... auch hier gilt: die Obertonreihe mit den ganzzahligen Verhältnissen ist natürlich nur eine idealisierte Version unserer Realität, denn keine echte Saite oder Luftsäule oder gar Glocke oder was auch immer schwingen soll, verhält sich so schön brav wie es die physikalischen Modelle vorschreiben wie weit das im Alltag eine Rolle spielt ? für die GPS Navigation reicht Newton schon nicht mehr aus und Einstein muss ran... und nicht nur bei echten Konzertflügeln zB "passen" die mathematischen Oktaven schon (geringfügig) nicht mehr zu dem schönen 2:1 Verhältnis, weshalb eine gute KlavierStimmerIn immer die eigenen Ohren (und nicht das Messgerät) als Maßstab nehmen sollte !!!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 25 днів тому

      Hallo und danke für die Anmerkungen. Du hast vollkommen Recht: Da bei einem realen Saiteninstrument wie dem Klavier die Saiten nur näherungsweise einer physikalisch idealen Saite entsprechen, bringen vor allem die tiefen und sehr hohen Saiten keine harmonischen Obertonreihen zum Klingen (mit ganzzahligen Vielfachen), sondern besitzen eine gespreizte Obertonreihe (wo die Teiltöne etwas weiter auseinanderliegen). Das liegt daran, dass diese Saiten im Vergleich zu ihrer Länge relativ dick und damit steif sind (die tiefen Saiten sind mit Draht umwickelt und die ganz hohen sind relativ kurz, so dass die Dicke des Drahtes vergleichsweise dick ist). Da beim Zusammenklang verschiedener Töne immer dann eine Konsonanz empfunden wird, wenn gemeinsame Obertöne klingen (vereinfacht ausgedrückt), muss man das beim Stimmen des Tasteninstruments beachten: Sowohl im Bass als auch im Diskant werden die Töne weiter auseinander gestimmt. Trotzdem klingt ein Dreiklang, der im tiefen Bass angeschlagen wird, oft eher grummelig als harmonisch. Im Diskant verklingen die Töne zum Glück recht schnell - trotzdem "klimpert" der Klang dort, wenn keine Töne der Mittellage dazu erklingen. Ab der Mittellage wird zudem im Klavierbau ein Trick angewandt, der die Tongebung sowohl lebendiger macht als auch zwangsläufige Temperierungen verdecken kann: Für jede Taste werden drei Saiten angeschlagen, die minimal gegeneinander verstimmt sind und somit eine Schwebung erklingen lassen. Dadurch fällt die Schwebung, die sich aus einer Temperierung ergibt weniger auf, weil auch ein einzelner Ton bereits eine Schwebung hat. Das wäre auf alle Fälle genug Stoff für ein eigenes Video. Mal schauen, wann ich Zeit dafür finde. Auf alle Fälle zeigen Rückmeldungen wie deine, dass Interesse an diesen Themen besteht. Vielen Dank! Martin

  • @oliverfiedler8502
    @oliverfiedler8502 29 днів тому

    "Das ist gar nicht so simpel." ??? DAS ist so unglaublich gut dargestellt und erklärt, dass ich mir wünschte, dieses Video gehört in jeden PhysikUnterricht - einfach phantastisch !!!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 25 днів тому

      Herzlichen Dank für die positive Rückmeldung!

  • @oliverfiedler8502
    @oliverfiedler8502 29 днів тому

    4:15 ist (imho) sehr euphemistisch als "mit einer optimalen Klangfarbe" bezeichnet... Da wollte ich gerade einen überaus lobenden Kommentar (quasi als Abschluss für die gesamte Reihe) posten insbesondere finde ich es ganz klasse, dass die dynamische Stimmung (hermode Tuning) in dem Programm capella möglich ist cubase zB kann das ebenfalls und es gibt sogar echte PfeifenOrgeln bei der die einzelnen Pfeifen in Echtzeit entsprechend umgestimmt werden (bei den meisten DigitalOrgeln und EPianos ist das aber leider nicht eingebaut) und dann kommt Ihr ernsthaft mit diesem Klangbeispiel zum Schluss ??? trotzdem Vielen Dank für diese unglaublich schöne und informative Reihe

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 25 днів тому

      Hallo und danke für den Kommentar. Bei der Formulierung "optimale" Klangfarbe bleibt im Video offen, nach welchen Gesichtspunkten die Klangfarbe optimiert werden soll (hätte ich vielleicht dazusagen sollen ;-) In Bezug auf die Temperierung ist das für mich eine technische Klangfarbe, die komplett frei von jedem Vibrato ist und präzise die Frequenz hält. Selbst eine natürliche Orgelpfeife kriegt das nicht hin. Unter ästhetischen Aspekten "schön" ist der Klang gewiss nicht. Mit Hilfe von VST3-Plugins kann man ab capella 10 auch die gleichen Instrumente nutzen, die Cubase nutzen kann. Viele Grüße, Martin

  • @pookibear89
    @pookibear89 29 днів тому

    Vielen Dank für die schöne Zusammenfassung!

  • @oliverfiedler8502
    @oliverfiedler8502 Місяць тому

    !!! Achtung: eine reine große Terz ist nur ungefähr 386ct höher !!! die "reine" große Terz und (bis auf die Oktave) alle anderen (einfachen Zahlen-) Intervalle ergeben nämlich niemals einfache Cent-Intervalle - wie hier genannt 386ct !!! genauso wie das Frequenzverhältnis bei 400ct eine unendlich lange (irrationale) Nachkommastelle hat, so hat der Cent-Wert eines einfachen Zahlenverhältnisses (fast) immer eine ebenfalls unendlich lange (irrationale) Nachkommastelle...

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 25 днів тому

      Hallo und danke für die Präzisierung. Du hast völlig recht: Es sind nicht 386 sondern 386,31371386483481744438331538727... ct. Da man den Unterschied allerdings nicht hören kann (selbst eines ganzen Cents kann man nicht wahrnehmen, wie im Video gezeigt wird), halte ich 386 im Vergleich zu den 400 für "krumm genug", um nicht auf die Idee zu kommen, dass sich aus der Ganzzahligkeit eine Regel ableitet. Auch in wissenschaftlicher Literatur finden sich in der Regel lediglich auf ganze Zahlen gerundete Angaben. Aber wie gesagt: Du hast vollkommen Recht. "Glatte" Cent-Zahlen treten bei naturreinen Intervallen nur bei den Oktaven (1200 ct) auf (oder 2 Oktaben - 2400 Ct) usw. Beste Grüße, Martin

  • @oliverfiedler8502
    @oliverfiedler8502 Місяць тому

    das "Maß" bzw "Messen" ist das richtige und alles entscheidende Stichwort... denn erst seit es möglich ist die Frequenzen der Töne relativ (!!!) exakt zu messen ist es auch möglich zB eine (fast) gleichstufig schwebende Stimmung zu erreichen - "vorher" hatten die Menschen nämlich nur ihre Ohren zur Verfügung und die sind bekanntlich nicht sehr genau, zudem war auch die Zeit noch nicht sehr genau messbar - dh die auftretenden Schwebungen zwischen zwei Tönen konnten ebenfalls nur ungefähr geschätzt werden... ich meine es war Aristide Cavallier-Coll (ein Orgelbauer) welcher als erster einen Apparat erfunden hat der exakte Frequenzen liefern und "halten" konnte (unabhängig von zB der UmgebungsTemperatur) - finde die Quelle leider nicht mehr

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 25 днів тому

      Hallo und danke für den Hinweis. Hab gleich mal in der MGG und einem Orgelbau-Lexikon nachgelesen, ob Cavallier-Coll auf dem Gebiet aktiv war, aber leider keine Referenzen gefunden. Ich weiß von zwei Ansätzen für solche mechanischen Präzisions-Geräte: Sirenen (rotierende Lochscheiben, durch die ein Lufstrom geleitet wird, wobei die Rotation mit Präzisions-Uhrwerken gesteuert wird) und Stimmgabel-basierte Instrumente (bei denen präzise gestimmte Stimmgabeln wiederholt angeschlagen werden. Mit solchen mechanischen Stimmtongebern haben gemäß MGG und dem Buch "Musikalische Akustik" von Donald Hall u.a. Hermann von Helmholtz und Heinrich Hertz gearbeitet. Johann Scheibler entwickelte zudem ein "Tonometer", das mit 56 Stimmgabeln ausgestattet war und die Bestimmung von Tonhöhen durch Resonanz ermöglichte. Danke für die Anmerkung, die mich zum Recherchieren animiert hat - eine meiner Lieblingstätigkeiten. Viele Grüße, Martin

  • @oliverfiedler8502
    @oliverfiedler8502 Місяць тому

    und hier wird es leider etwas fies... denn: die kleine Terz ist ein echter Schelm und hat sich doch tatsächlich elegant aber irgendwie auch "fälschlicherweise" aus der Reihe der einfachen Zahlen-Intervalle in die Reihe der Dreiklänge hineingemischt... obwohl das Zahlenverhältnis von 5:6 so schön "einfach" erscheint, ist der Ton welcher dadurch zB von C aus erreicht wird (wir nennen ihn der Einfachheit halber mal "Es" ohne an Stephen King zu denken) nämlich KEIN Ton der NaturtonReihe (klingt komisch - iss abba so ;-) und das macht den "reinen" Moll-Akkord so schwierig, weil er (mit Es - aber im Gegensatz zu dem Der Dur-Akkord) nur zwei in den OberTönen zueinander passende Töne enthält... und damit fängt die ganze Misere (Musiktheorie und Harmonie) erst an ;-)

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 25 днів тому

      Danke für die Ergänzung. Damit hast du präzise einen möglichen Grund identifiziert, warum bei der mitteltönigen Stimmung die große Terz rein gestimmt werden und das syntonische Komma auf die kleinen Terzen verteilt wird. Der Moll-Dreiklang klingt auch rein gestimmt etwas unruhiger als der Dur-Dreiklang, weil die Töne des Moll-Dreiklangs nicht Teil der gleichen Obertonreihe sind. Aber: Die Töne des Moll-Dreiklangs haben einen gemeinsamen Oberton (der sechste Teilton des Moll-Grundtons, der 5. Oberton des Terztons und der 4. Teilton des Quinttones fallen zusammen). Eine Beschreibung dieses Phänomens habe ich u.a. bei Hugo Riemann in der Harmonielehre von 1880 gefunden. Inwieweit dies der Anfang der Misere der Harmonielehre ist, da halte ich mich mit einer Wertung zurück ;-) Zumindest spielen Mollakkorde in der westeuropäischen Musiktradition eine wichtige Rolle - und sie klingen subjektiv in meinen Ohren "besser", wenn sie nicht zu stark temperiert sind...

  • @oliverfiedler8502
    @oliverfiedler8502 Місяць тому

    Eine wirklich ganz wunderbare Reihe zu (Klavier) Stimmungen ... ich denke, es wäre aber sehr wichtig zu erwähnen, dass sämtliche "mathematischen" Stimmungen bei realen Instrumenten geradezu unmöglich sind (wer könnte denn schon eine Schwebung pro Jahr "hören") und insbesondere die Naturtonreihe eine starke Idealisierung darstellt (siehe die im 1. Teil bei den Kommentaren erwähnten Oktavspreizungen) weil sich eine Saite oder eine Luftsäule in der Wirklichkeit (leider) doch nicht ganz so ideal verhält wie es die einfachen Frequenzverhältnisse 1:2:3:4... gerne hätten lediglich SinusTöne "benehmen" sich dermaßen "wohlgeordnet" aber die kommen in der Natur eben überhaupt nicht vor ;-)

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 25 днів тому

      Da hast du vollkommen Recht. Das Problem eines Erklärvideos ist immer die Balance aus Didaktik und allumfassender Vollständigkeit. Ich versuche, einen möglichst anschaulichen Weg zu wählen, weil das Thema an sich schon sehr kompliziert ist. Aus deinen Kommentaren schließe ich, dass du dich mit der Materie bestens auskennst. Deshalb danke für deine Ergänzungen in den Kommentaren. Ein spezialisiertes Video zum Instrumentenbau - insbesondere dem Klavier bzw. den Tasteninstrumenten - wäre sicher mal eine sinnvolle Sache. Darin könnte man auf Aspekte wie die Oktavspreizung im Bass und Diskant bzw. die schwebende Stimmung einzelner Töne beim Klavier (Stichwort drei Saiten pro Taste, leicht gegeneinander verstimmt) beleuchten. Es wird allerdings noch eine Weile dauern, bis ich dafür Zeit finde. Viele Grüße, Martin

    • @oliverfiedler8502
      @oliverfiedler8502 25 днів тому

      ​​​@@capellaacademy hallo Martin - ich hoffe ich habe es mit meinen Kommentaren nicht allzusehr übertrieben (das richtige Stichwort hier wäre Autismus ;-) auf meine LieblingsFrage "wieviel Seiten* hat ein Klavier... ?" gibt es nämlich gleich mehrere "richtige" Antworten, und das ist laut Vera F Birkenbihl (ja, ich finde sie einfach richtig klasse) viel spannender und wichtiger als zB zu erklären, dass ein Klavier zweihundert x-unddreißig Saiten hat... und das war's ;-) kennst Du das Video von @der postillon Einführung in das Klavier... ;-) *funktioniert eigentlich nur gesprochen ;-)

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 25 днів тому

      Ja, die Zahl der Seiten/Saiten haben wir schon auf Studi-Feten den Profs gestellt (die den Witz wiederum aus ihrer Jugend schon kannten). Das Postillion-Video kannte ich tatsächlich noch nicht (ich konsumiere den Postillon bisher meist lesend). Wie gut, dass mir damit die Last abgenommen ist, selbst mal ein Erklärvideo zum Klavier zu machen. 😂 Beste Grüße, Martin

    • @oliverfiedler8502
      @oliverfiedler8502 24 дні тому

      Hallo Martin, ich fürchte YT nimmt es mir sehr übel, dass ich versucht habe auf den online Fragebogen unserer Gemeinde zur Orgel zu verlinken... den haben wir vor Jahren mal für die Konfis erstellt...

  • @Karamell24
    @Karamell24 Місяць тому

    Danke Dir, dass hilft mir sehr weiter!

  • @amirakatrin
    @amirakatrin Місяць тому

    Vielen dank für deine fantastischen Videos, ich studiere musikwissenschaft und das ist so so hilfreich und super erklärt!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy Місяць тому

      Vielen dank für deine Rückmeldung! Wenn du mal Tipps für spannende Themen hast oder Fragen, schreib gern in die Kommentare oder per Kontaktformular auf capella-academy.de Viele Grüße und toi toi toi für das Studium! Martin

  • @eduardoldenburger7325
    @eduardoldenburger7325 Місяць тому

    Gut erklärt, danke.

  • @Garry-ew6ov
    @Garry-ew6ov Місяць тому

    aber wieso schwingen die obertöne, obwohl der finger losgelassen wurde? Die saite sollte doch in ihrer grundschwingung schwingen

    • @capellaacademy
      @capellaacademy Місяць тому

      Hallo grüß dich, deine Frage ist ganz schön knifflig und zeigt, dass du dich ziemlich intensiv mit der Materie auseinandergesetzt hast. Ich weiß nicht, wie sehr du dich in Physik auskennst und hoffe, dass die folgende Erklärung nachvollziehbar ist. Falls es an einer Stelle zu schnell geht, frage gerne nach: Die gespannte Saite hat ja eine gewisse Masse (sie ist zwar nicht wirklich "schwer", wiegt aber trotzdem etwas). Diese Masse ist auf die gesamte Länge der Saite verteilt. Um das Verhalten der Saite zu verstehen, teilen wir sie gedanklich in sehr kleine Teilabschnitte ein, jeweils kleiner als ein Millimeter. Die Saite ist in dieser Vorstellung eine Kette von vielen kleinen Massestücken (gekennzeichnet durch "o", die elastisch miteinander verbunden sind ("-"). |-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-| Jedes dieser Massenstücke hat eine winzige Masse - und die ist "träge" im physikalischen Sinn: Wenn keine Kräfte auf einen Körper einwirken bzw. sich alle auf den Körper einwirkenden Kräfte gegenseitig aufheben, verharrt der Körper in Ruhe oder bewegt sich geradlinig weiter. Das ist das so genannte Trägheitsgesetz oder auch erstes Newtonsches Gesetz. Das kann man im Alltag in vielen Situationen beobachten, etwa wenn man sich im Bus nicht festhält und dieser scharf bremst: Auf den Bus wirken Kräfte ein, aber da man sich nicht festgehalten hat, wirken diese Kräfte nicht auf einen selbst - und man bewegt sich weiter mit der gleichen Geschwindigkeit weiter - und fällt... Was hat das mit den vielen kleinen Saiten-Köpren zu tun? Schauen wir uns den Körper "x" exakt in der Mitte an (auf den wir anfangs den Finger gehalten haben: |-o-o-o-o-o-o-o-o-x-o-o-o-o-o-o-o-o-| So lange der Finger auf der Saite ist, bewegt er sich nicht - so viel ist klar. Sobald wir den Finger abheben, könnte er sich zwar frei bewegen. Aber er verharrt so lange in Ruhe, wie die auf ihn einwirkenden Kräfte sich gegenseitig aufheben. Nun ist die Frage, welche Kräfte auf dieses mittlere Massenstück einwirken: Es sind gerade die beiden elastischen Verbindungen "~" zu den benachbarten Massen "ö": |-o-o-o-o-o-o-o-ö~x~ö-o-o-o-o-o-o-o-| Die ziehen gerade gleich stark in exakt entgegengesetzte Richtungen. Selbst in der schwingenden Bewegung tun sie das, wie man in der Vergrößerung bei Minute 2:15 sehen kann. Dort ist der Finger noch "drauf" aber wenn man ihn nach dem Anschlagen anhebt, würde es erst einmal dabei bleiben: Egal in welcher Phase der Schwingung der Finger wegfällt: die beiden benachbarten Teilabschnitte der Saite ziehen mit exakt gleicher Kraft in exakt entgegengesetzte Richtung an der kleinen Masse in der Mitte. Dadurch heben sich die auf sie einwirkenden Kräfte auf und sie verharrt in Ruhe an Ort und Stelle. Im nächsten Moment hätten sich zwar beide Nachbarmassen bewegt, stünden aber wieder exakt gegenüber - und es bleibt dabei: Die auf die mittlere kleine Masse einwirkenden Kräfte heben sich gegenseitig auf. Da sich das von Moment zu Moment nicht ändert, bleibt diese mittlere Masse dauerhaft in Ruhe. Diese Erklärung für den ersten Oberton (Finger in der Mitte der Saite) lässt sich leicht auf die anderen Obertöne (Finger bei 1/3, 1/4, 1/5, ...) übertragen. Ich hoffe, das macht die Sache etwas verständlicher. Ansonsten gilt wie eingangs geschrieben: Frage gerne nach, wenn dir noch etwas unklar ist. Beste Grüße, Martin

  • @ronny5211
    @ronny5211 Місяць тому

    Septimenakkorde klingen nicht immer dissonant, wenn man sie richtig anwendet. Ein Tritonus klingt eher dissonant. Quartvorhalt sagt mir nichts. Wir nennen das Sus4-Akkord im Gospelchor.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy Місяць тому

      Hallo und danke für deinen Kommentar. Wenn du aus demBereich Jazz und Gospel kommst, klingen Septakkorde in der Tat nicht immer "dissonant" im sinne von "schräg". Der Begriff "Dissonanz" bezieht sich in dieser Harmonielehre-Serie auf ein "klassisches" Harmonieverständnis, bei dem eine Dissonanz immer in eine Konsonanz aufgelöst werden muss (also einen reinen Dur- oder Moll-Klang). Bei Jazz und Gospel ist es dagegen stilprägend, bestimmte Dissonanzen offen zu lassen. Da hast du vollkommen recht. Der Tritonus wird - wie du richtig schreibst - dagegen selten ohne Auflösung gelassen, weshalb er auch bei Gospelharmonien als Dissonanz empfunden wird, die einer Auflösung bedarf. Quartvorhalt und Sus4 sind gleichbedeutend und stammen lediglich aus zwei verschiedenen "Sprachen" der Harmonielehre: Quartvorhalt aus der Sprache der funktionellen Harmonielehre und des Generalbasses, Sus4 aus den englischen Akkordbezeichnungen: Sus4-Akkorde (vom Englischen suspended chords) sind Akkorde, bei denen die Terz (der mittlere Dreiklangston eines Dur- oder Mollakkords) durch eine Quarte ersetzt wird. Oft folgt danach eine Auflösung in den Dur- oder (seltener) Moll-Dreiklang auf dem gleichen Grundton. In der Videoserie habe ich durchgängig ein und die selbe Sprache für die Harmonielehre-Begriffe verwendet, um Verwirrung zu vermeiden. Ein Video, in dem ich die verschiedenen Bezeichnungsweisen mal darstelle und eine "Übersetzung" liefere, wär auf alle Fälle sinnvoll und ist für den Winter geplant. Viele Grüße und danke für dein Interesse und deine Ergänzung! Martin

  • @IraWachshofer
    @IraWachshofer Місяць тому

    Wirklich gut strukturiert und verständlich erklärt. Vor allem auch für mich als Musiklaie. Danke

    • @capellaacademy
      @capellaacademy Місяць тому

      Vielen dank für die positive Rückmeldung! Falls du mal an einer Stelle steckenbleibst oder etwas unverständlich ist, stell gern deine Fragen in den Kommentaren. Viele Gürße, Martin

  • @ronny5211
    @ronny5211 Місяць тому

    Moll-Melodien klingen zu traurig. Dur dagegen fröhlich. Eine Abwechslung bildet der melodische Moll. In der E-Moll-Tonleiter kommt häufig ein "Dis" anstatt eines "D" vor, weil es klanglich besser ist, wie bei "Go down Moses".

    • @capellaacademy
      @capellaacademy Місяць тому

      Hallo und danke für deine Ergänzung zum harmonischen Moll. Dazu gibts auch ein Video bei der capella academy, wo erklärt wird, warum das harmonische Moll "besser" ist als das reine Moll: ua-cam.com/video/uaxp-sMsUto/v-deo.html Was "besser" klingt, liegt natürlich immer in den Ohren des Musikhörers... Beste Grüße und danke! Martin

  • @momoma533
    @momoma533 Місяць тому

    Wieso wird denn e mit a beantwortet? Ich dachte anpassen, tut man nur bei der 5. Stufe, die dann mit der 1. beantwortet wird.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy Місяць тому

      Hallo und danke für die Nachfrage zu diesem etwas schwierigen Thema: der Beantwortung des Fugenthemas. Das Ziel einer tonalen Antwort ist, dass die Antwort wieder zum Grundton zurückführt. Genau wie du schreibst: Aus der 5. Stufe des Ursprungsthemas wird in der Antwort die 1. Stufe (und nicht die 2. wie bei einer unveränderten (authentischen) Antwort). Darüber hinaus kann und wird in der Regel aber noch mehr verändert, damit sich ein schöner (und "mogischer" Melodiefluss ergibt. In unserem Beispiel werden sogar alle Töne außer dem ersten angepasst: An Stelle 2:10 siehst du eine "authentische" Antwort: Alle Töne sind exakt eine Quinte höher. Ab 2:19 ist dann die "tonale" Antwort zu sehen: Alle Töne ab dem zweiten sind auf einmal einen Ton tiefer. Dadurch startet die Antwort zwar nur mit einem Tonschritt (und nicht mit einem Tonsprung, wie das ursprüngliche Thema), aber das fällt dem Ohr weniger auf als die (schön "einfache") Tonleiter, die zum Zielton c hinführt, der dann von der Antwort nochmal umspielt und "bestätigt" wird. Man könnte eine tonale Antwort sicher auch anders komponieren. Ich habe mich aber für diese Variante entschieden, weil sie kurz und bündig zum Grundton c hinführt. In vielen Lehrbüchern zur Fugenkomposition wird die "richtige" Beantwortung eines Fugenthemas in einem eigenen Kapitel abgehandelt. Für dieses kurze Video wollte ich nicht alle diese "Regeln" aufzählen, sondern lediglich die Idee der tonalen Beantwortung zeigen. Deine Frage zeigt, dass du dich mit damit offenbar schon intensiver beschäftigt hast. Ich hoffe, dass dir die Erkärung beim Verständnis weiterhilft. Ansonsten schreib gern zurück, welche Fragen bei dir noch offen sind. Beste Grüße, Martin

  • @sixmods
    @sixmods Місяць тому

    Tempo!!!

  • @capellaacademy
    @capellaacademy Місяць тому

    der capella Reader (für Windows und MacOS): www.capella-software.com/de/index.cfm/download/capella-reader/download-capella-reader/ die capella Score Reader App im Play- bzw. App-Store: www.capella-software.com/de/index.cfm/download/capella-score-reader-app/download-capella-score-reader-app/ die Übung zu dieser Folge: www.capella-software.com/de/assets/File/Singen_auf_den_ersten_Blick_-_Folge_02.capx der Link zu allen Übungen: www.capella-software.com/de/index.cfm/aktuelles/capella-academy/singen-auf-den-ersten-blick/

  • @juttawangerin3902
    @juttawangerin3902 Місяць тому

    Hallo, Ich habe mir den Reader runtergeladen. Leider kann ich die Übungen nicht finden. Ansonsten finde ich die Folgen sehr gut und man kann prima folgen.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy Місяць тому

      Hallo und danke für die Nachfrage, die Übung ist - genau wie der Reader - unter dem Video verlinkt. Hier noch einmal der Link zu allen Übungen: www.capella-software.com/de/index.cfm/aktuelles/capella-academy/singen-auf-den-ersten-blick/ Beste Grüße und viel Erfolg beim Üben, Martin

  • @lordbuddybear
    @lordbuddybear 2 місяці тому

    Ganz tolles Video mit den Erfolgserlebnissen am Ende :)

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 місяці тому

      Vielen Dank für die schöne Rückmeldung - ich drück dir die Daumen, dass es auch in den nächsten Folgen immer ein Erfolgserlebnis gibt. Viele Grüße, Martin

  • @LauraPfaffi
    @LauraPfaffi 2 місяці тому

  • @LauraPfaffi
    @LauraPfaffi 2 місяці тому

    das war ein super video,danke dafür💞🤩das rettet mir im test echt den arsch😂🥲

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 місяці тому

      Das freut mich, wenn das Video dir weiterhilft. Ich drück dir die Daumen für deinen Test! Toi toi toi, Martin

  • @rich-ard-style6996
    @rich-ard-style6996 2 місяці тому

    👍🏻🤗💖

  • @rich-ard-style6996
    @rich-ard-style6996 2 місяці тому

    👍🏻🌹vielen Dank für Ihr gute Erklärung und dass Sie sich auf ein Thema vertiefen. Das macht das Lernen erfreulicher und leichter.

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 місяці тому

      Danke für das Feedback! Freut mich, wenn dir die Videos helfen. Beste Grüße, Martin

  • @rich-ard-style6996
    @rich-ard-style6996 2 місяці тому

    Danke sehr🌹👍🏻

  • @bxgxm
    @bxgxm 2 місяці тому

    Lohnt sich (ich weiß nicht was ich mit meinem Leben anfangen soll)

  • @einervonweitem
    @einervonweitem 2 місяці тому

    Schön gemacht! (die alternative Schreibung von Jahrhundert stört nicht wirklich) :-)

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 місяці тому

      Danke dir für das freundliche Feedback! Über den Schreibfehler hab ich mich damals zielich geärgert, dass er es trotz aller Kontrollschleifen ins veröffentlichte Video geschafft hat. Leider lässt UA-cam nicht zu, dass man nachträglich etwas ändert (nur Kürzen und Ausblenden ist erlaubt). Und das Video noch einmal neu hochladen würde alle Links darauf ungültig machen. Von daher bleibt der Rechtschreibfehler als "Belohnung" für alle aufmerksamen Videoschauer erhalten. Beste Grüße, Martin

    • @einervonweitem
      @einervonweitem 2 місяці тому

      @@capellaacademy Ich kenne das Problem gut! So oder so ein sehr sympathisches Video! Grüße zurück- Andreas

  • @DianaZene-vt7ze
    @DianaZene-vt7ze 2 місяці тому

    Wunderbar erklärt!!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 місяці тому

      Vielen Dank für die positive Rückmeldung - ich freu mich, wenn das Video beim Verständnis geholfen hat! Beste Grüße, Martin

  • @tatjanafan3289
    @tatjanafan3289 2 місяці тому

    Herzlichen Dank!!

    • @capellaacademy
      @capellaacademy 2 місяці тому

      Sehr gern, ich freu mich, wenn das Video ein wenig weiterhilft! Beste Grüße, Martin

  • @tatjanafan3289
    @tatjanafan3289 2 місяці тому

    Vielen Dank!! Gottes Segen🙏