Mehr Infos zum Thema findet ihr hier: Bildungsgerechtigkeit in Deutschland www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/bildung-ifo-studie-chancengleichheit-100.html www.br.de/nachrichten/wissen/bayern-ist-schlusslicht-bei-der-bildungsgerechtigkeit,UCNkp9a www.deutschlandfunk.de/bildungsgerechtigkeit-soziales-armut-bildung-100.html Bildungssystem im internationalen Vergleich www.derstandard.at/story/3000000204033/die-gro223e-sortiermaschine-rumpelt www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/pisa-studie-bildung-estland-schweiz-100.html www.spiegel.de/panorama/bildung/chancengleichheit-in-der-bildung-die-usa-schaffen-sie-ab-braucht-deutschland-affirmative-action-a-3b898dd8-aa9f-4bfb-b64a-396bd5560288
Liebes 13-Fragenteam, Ihr habt ein wirklich tolles und reichweitenstarkes Format. Was mich jedoch wirklich stört ist, dass es wieder mal an wissenschaftlichen Stimmen fehlt. Natürlich bieten Content-Creator mehr Reichweite, aber ich finde dieses Format bietet die Möglichkeit Wissenschaft anders und populärer zu präsentieren und dass auch viele der wissenschaftlichen Koleg*innen auf Anfrage mit Freude teilnehmen würden. Die Verantwortung dafür sehe ich aber in eurem “booking”.
@unbubble Aloha ich habe eine Frage: Warum wurde die Thematik nicht besprochen, dass es nicht ein einheitliches Schulsystem existiert? Weil ist doch dann irrelevant, ob es das Gym existiert oder nicht, wenn wir es immer noch nicht geschafft haben, dass ALLE Kinder in Deutschland nicht den gleichen Stand haben. Weil wie soll dann individualität gestärkt werden können, wenn eh alle BL ihre Schwerpunkte so legen, wie sie es möchten?
@unbubble Ich finde es irgendwie unpassend, Personen einzuladen, die relativ klar von der Problematik profitieren bzw. profitiert haben. Hier wäre es der Herr Zuber in der Folge zum Alkohol der Herr, der eine Brauerei betreibt. Das erweckt in gewisser Art und Weise den Eindruck, dass niemand glaubwürdigeres für die Debatte gefunden wurde. Nur mal so als Anregung zur Verbesserung, Stichwort "False Balancing".
Das Thema ist wirklich schwierig, da dieser "Stempel", um den es hier hauptsächlich ja geht, gegenüber den einzelnen Schulformen tatsächlich existiert. Aber dieser Stempel existiert genauso innerhalb der jeweiligen Klassen. Es gibt einfach Schüler, die von vornherein besser oder schlechter benotet werden. Ich hinterfrage daher speziell den Sinn von Benotung und Bewertung. Schule müsste einfach die individuelle Entwicklung und Selbstfindung in den Vordergrund stellen und nicht Leistung. Jeder ist in irgendetwas leistungsstark. Aber dieses Talent/Interesse/Begabung muss erstmal gefunden werden.
Diesen Moderator bräuchte man bei den wirklich heiklen Themen immer. Er weiß die Debatte wirklich produktiv zu halten und kann Argumente einordnen! Top!
Ja, in politischen Debatten wäre so ein Moderator Gold wert. Aber im Ernst, den Kindergarten der da abgeht würde jeden entweder recht schnell in die Depression oder Resignation und Kündigung nach sich ziehen...
Hi @daniele_1997 danke für deine Kritik. Bei 13 Fragen soll ein möglichst breites Meinungsspektrum abgebildet werden und so laden wir Gäste ein, die verschiedene Perspektiven und Hintergründe mitbringen. Wen hättest du dir konkret als Gast gewünscht?
@@unbubbleIch denke es wäre zusätzlich spannend gewesen, Personen aus dem Hochschulbereich, sprich Universitäten oder Pädagogische Hochschulen, einzuladen, welche sich empirisch mit dem Sachverhalt der Schulentwicklung bzw. Reformen auseinandersetzen 😊 Aber spannende Folge!
@@PumaDacefulIch sage auch nicht, dass die Leute hier mit ihren Meinungen nicht teilnehmen sollten, ich sage nur, jemand aus der Bildungsforschung wäre zusätzlich spannend gewesen.
„Wer hat das Zeug Abitur zu machen und wer hat das Zeug vielleicht in die Pflege zu gehen?“ Weil sich das ausschließt, oder wie?! Die leistungsstarken zum Abi und die -schwachen können ja Pflege machen. Das vermittelt genau wieder das Bild von der Pflege, das wir nicht brauchen in unserer Gesellschaft. Mit freundlichen Grüßen Fachkrankenschwester für Intensiv und Anästhesie MIT gutem Abitur
Danke! Ich als Krankenschwester MIT Abitur, ( oh Wunder gibts offensichtlich öfter) schließe mich dir an. Dieser Satz war unqualifiziert und macht unser Problem und warum die Situation, ist wie sie ist, sehr deutlich.
Das ist "Eliten"-Denke und wird fleissigst praktiziert! Deshalb sind die auch so geil auf die Separation! Lediglich die Inklusion lassen sie langsam und zähneknirschend zu! Man will sich ja nicht öffentlich besudeln! Aber das Mauererkind mit seinen dreckigen Pfoten soll bitte doch von Bubi wegbleiben, nicht dass Bubi noch Trauma bekommt, weil so einer besser ist als er! Bubi bekommt zwar trotzdem den Posten im Vorstand, aber wer braucht denn so ein Theater?! Danke für deine Arbeit! Eure Arbeit, alle von Euch! Gruß, ehem. Sani...
Mal abgesehen davon was für Fachwissen ihr euch reinballert, das zT Teil des Medizinstudiums ist und wie lange Fortbildungen ins Spezialgebiete dauern. Das bekommt keine sabbernde Taube hin, ums mal zu überspitzen😅
Ich habe dieses Jahr mein Fachabitur absolviert und werde nächstes Jahr meine dreijährige Ausbildung als Pflegefachkraft beginnen. Pflege ist ein so ein wichtiger Beruf, diesen derartig abzuwerten ist ekelhaft und unfair.
Hört sich für mich wahnsinnig bevormundend an. Ist so wie zu sagen "Warum traust du dich nicht, meine Meinung einzunehmen?" Wer sowas sagt, sollte mal von seinem hohen Ross runterkommen und versuchen, die eigenen Positionen zu reflektieren und andere Positionen zu verstehen, bevor man allen anderen implizit vorwirft, die falsche Meinung zu haben.
@@Punckmuckl das tut sie doch gar nicht? Sie ruft doch viel mehr dazu auf eine eigene Vision zu kreieren und sich zu trauen etwas besseres zu wünschen.
@@nikolasthalmann799das ist für mich sehr bevormundend. Das impliziert nämlich, dass sie von ihrem Gegenüber glaubt, dass rr sich einfach nicht genug Gedanken gemacht hat deswegen nicht zu dem selben Schluss gekommen ist, wie sie es tut. Als Sozialist sage ich zu Kapitlisten doch auch nicht " du musst duch trauen, von etwas besserem zu träumen" Außerdem ist träumen bei einer Diskussion einfach komplett unbrauchbar. Natürlich kann ich mir schöne Luftschlösser bauen, in denen jeder Achüler in der selben Klasse suoer individualiseren Unterricht bekommt und in der das dreigliedrige Schulsystem nicht auch einen individualisierten Unterricht anbieten kann aber erwarte halt nicht, dass da jemand mitzieht. Beide Positionen haben ihre validen Argumente aber zu sagen "du musst nur mehr träumen" kommt für mich einem "du hast einfach nicht genug nachgedacht" gleich.
@@Punckmuckl erst einmal wird doch bewiesen, dass er definitiv keine Zukunftsvision hat und ja auch nicht genug nachgedacht hat. Außerdem geht es aber doch viel mehr darum, dass es wichtig ist nach etwas zu handeln. Und da ist eine Vision unglaublich wichtig. Da spreche ich nicht von schönen Luftschlössern, sondern von richtigen Visionen. Träumen ist also nicht unbrauchbar, nein, es ist sogar das, was uns am meisten fehlt. Eine Debatte kann nämlich auch über die heutige Kurzsichtigkeit hinüber hinweg gehen
Als Gymnasiums-Schülerin aus einer Akademikerfamilie muss ich sagen, dass es immer eine große Angst von mir war in die Realschule wechseln zu müssen und ich mir immer sehr viel Stress gemacht habe um meine Eltern nicht zu enttäuschen. Ich habe innerhalb meiner Schulzeit deshalb leider nie die Real- und Hauptschulen wertzuschetzen obwohl ich sogar enge Freunde in ihnen hatte. Ich muss auch sagen, dass es sehr viel auf den Lehrer ankommt wie gut man in einem Fach ist und wie viel Spaß es einem macht. Deshalb finde ich müsste man vorallem dafür sorgen, dass Lehrerinnen und Lehrer sich nicht nur in ihrem Fach auskennen sondern vor Allem auch wissen wie sie dieses Wissen interesannt, gut und vielleicht auch etwas witzig rüberbringen können damit die Schülerinnen und Schüler auch weiter lusthaben zu lernen.
Ich bin selbst Kind einer alleinerziehenden Hartz IV mama, komme also aus der "unterschicht". Ich studiere jetzt seit 4 Jahren Medizin, habe es also "geschafft" mich aus der Armut herauszukämpfen. Dazu gehörte neben der harten Arbeit allerdings sehr viel Glück. Und auf dem Weg gab's natürlich immer mal Lehrer, die einem Steine in den Weg legen wollten. ("Was? Du willst Medizin studieren? Wäre bei deiner Herkunft nicht eine Ausbildung besser?") Einzelne können es in dem System schaffen, sozial aufzusteigen, ich bin der Beweis. Interessant finde ich aber WIEVIELE es schaffen. Ich war das EINZIGE Hartz IV Kind in meiner gesamten KlassenSTUFE auf dem Gymnasium (ca 60 Leute). Bis heute habe ich in meinem jahrgang im studium (fast 700 Leute) noch keinen einzigen getroffen, der eine ähnliche Herkunft hat wie ich. Und da kann mir keiner sagen, dass das daran liegt, dass alle Kinder der "unterschicht" dümmer sind und das System nicht reformiert gehört.
Die Aussage ist auf jeden Bereich der Gesellschaft anzuwenden der ein dauerhaftes und intensives Engagement erfordert. Ich glaube es gibt auch sehr wenig Konzertpianisten die aus einer "HartzIV-Familie" kommen. Was man auch in der Runde herausgehört hat entscheidet nämlich streng genommen nicht der Bildungstand der Eltern wie erfolgreich die Kinder in der Schule sind, sondern wie wichtig Eltern und der Gesellschaft eine gute Bildung ist. An dieser stelle lohnt ein Vergleich in asiatische Länder welche die PISA-Studie anführen.
@@lilacuruo7061 natürlich hängt das nunmal aber auch von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern ab. Keiner kann konzertpianist werden, wenn sich die Eltern keinen Klavierunterricht leisten können. Genauso kann das Kind von finanziell gut gestellten Eltern durch Förderung /Nachhilfe etc individuelle Schwächen ausgleichen. Ein Kind aus armen Verhältnissen hat diese Chancen nicht. Und dagegen vorzugehen wäre durchaus möglich. Z. B durch kostenlose Nachhilfe etc.
@@Tadokiarika Richtig, aber das hat wie in dem Video gesagt wurde nichts mit der Schulform zu tun. Bei Kostenloser Nachhilfe bin ich sofort dabei. Nennt sich Nachmittagsunterricht.
@@lilacuruo7061 da gebe ich recht. Das im Video geforderte halte ich auch nicht wirklich für sinnvoll. Wollte nur verdeutlichen, dass Defintiv was gemacht werden muss.
Ich empfinde unser Schulsystem und die Ausbildung von Lehrern und Lehrerinnen als veraltete und nicht mehr zeitgemäß. Hier sollte definitiv etwas getan werden.
@@unbubble Ich wünsche mir, dass sich unser Schulsystem ab der weiterführenden Schule(die eine Gesamtschule sein sollte), von der primären Aufgabe, Wissen zu vermitteln, weg entwickeln sollte und hin zu der Aufgabe über Methodik zur Wissensaneignung und Validierung. Es sollte konkret so aussehen: Es gibt eine Klasse, und nicht mehr als 20 Schüler(alles darüber kann keiner Leher ernsthaft alle Schüler gleich gut betreuen). Jeder Schüler bekommt über ein Tablet Informationen für eine Facharbeit, in der selbstständig Wissen aneignen soll die Facharbeiten sollen möglichst Interdisziplinär sein. Der Lehrer sollte nur ein Lernbegleiter sein, der Schüler motiviert oder Sachverhalte nochmal aus einem anderen Blickwinkel erklärt. Ich bin der Meinung, dass es im 21. Jahrhundert wichtiger ist, den Leuten beizubringen, wie sie sich Wissen aus zuverlässigen Quellen selbst aneignen können. Wissen gibt es an jeder Ecke des Internets nur ist es selten Qualitativ gut.
@@J3xterIn deinem Fall fehlt aber das Grunswissen, was man für die Umsetzung bräuchte. Das passt nicht alles in 4-6 Jahre Grundschule. Abgesehen davon überschätzt du die Lernkapazität von Menschen. Viele werden deine Idee auch mit optimalster Förderung nie umsetzen können. Abgesehen davon ignoriert dein Gedanke die verschiedenen Lerntypen. Also jeder, der so etwas nicht gut kann/gerne macht, würde wieder aus dem System fallen.
Das Schulsystem ist deutlich antiquierter als die Ausbildung bzw das Studium (wenn ich vom Ref mal absehe). Theoretisch wäre es allen in einem besseren System locker möglich, einen besseren Job zu machen. Man wird aber von dem Workload der Schulrealität so dermaßen in die Knie gezwungen, dass einfach kaum möglich ist, den Unterricht die ganze Zeit voll differenziert zu machen. 60-70-Stunden-Wochen sind in Vollzeit die Regel, nicht die Ausnahme, eine volle Stelle in NRW am Gymnasium bedeutet 25 Stunden reine Unterrichtszeit. Die wollen alle vor- und nachbereitet werden, man muss sich entsprechend oft mit anderen absprechen und Dinge klären, zusätzlich Klausuren und Tests erstellen und schreiben, Hausaufgaben kontrollieren, Elterngespräche führen und noch viele viele viele weitere Dinge, die anfallen. Egal, wie gut die Ausbildung ist, solche Bedingungen sorgen nicht dafür, dass immer möglich ist, einen qualitativ hochwertigen Unterricht zu machen. Die Abschaffung vom bisherigen Unterricht und hin zur Förderung von Einzelnen ist definitiv der progressivste Ansatz, der Sinn macht, aber sich nicht im jetzigen System umsetzen lässt leider. Der Hauptgrund dafür ist meiner Meinung nach ein Mangel an Mut und Geld, um das umzusetzen, denn beides bräuchte es, damit ein neuer Ansatz funktionieren kann und man letztendlich so allen gerecht werden kann, egal, auf welche Schulform jemand geht. Es gibt auch immer sehr idealistische und gute Lehrer:Innen, aber die können natürlich auch nicht zaubern bzw müssen halt auch in dem System arbeiten, was existiert und das machen, wofür sie bezahlt werden.
@@J3xterEs gibt doch jetzt schon Facharbeiten? Wenn du die ganze Zeit nur Facharbeiten schreiben lässt, dann fällt extrem viel Allgemeinbildung hintenüber. Zumal eine Facharbeit nicht für jeden der richtige Matetiktyp ist.
Unser Schulsystem ist total antiquiert. Reformen die etwas grundlegend verbessern würden gab es noch nie wirklich, vor allem hier in Bayern. Alle pfeifen aus den letzten Löchern: Eltern, Lehrer und Schüler. Und niemand im Kultusministerium ist gewillt etwas zu ändern. Es fallen so viele Kinder durchs Raster und es niemand da, der sie auffängt.
@@danielpoll8217 Bildung müsste halt bundesweit und mit Weitsicht geregelt werden und nicht föderalistisch alle paar Jahre in jedem Bundesland neu interpretiert werden. Die Menschen sind die wichtigste Ressource, insbesondere in einem ressourcenarmen Land wie Deutschland und da muss gute Bildung höchste Priorität haben.
@@bakaXY Bundesweit einheitlich wäre eine durchaus gute Sache. Es sollte aber weiterhin so sein, dass Bildung Ländersache ist. Also alle 16 Länder einigen sich auf ein einheitliches System.
@@randomname2357 dann nenne einen guten Grund warum das so sein sollte. Es verschluckt Unmengen an Geld mit 16 Kultusministerien, ein solches System ist langsam (hat man sehr eindrücklich während Corona gesehen), Finanzierungen werden so immer an den Länderhaushalten hängen und es gibt alle paar Jahre neue Politiker, welche sich selbst in einem Bereich inszenieren wollen, der viel zu wichtig ist, als das er nebenher von Politikern geführt werden darf. Der Bildungsföderalismus ist aus der Zeit gefallen und gehört abgeschafft.
Das Problem ist, dass oft das Geld fehlt. Gerade Kinder aus sozial schwächeren Haushalten brauchen im Durchschnitt viel mehr Unterstützung und können die weder zu Hause (Eltern arbeiten viel und haben weniger Zeit, Bildung fehlt, Eltern können kein Deutsch …) noch durch die Schule, die kein Geld hat, bekommen. Das System an sich könnte funktionieren, ist aber gnadenlos unterfinanziert.
"ich glaube nicht daran." ist auch einfach das einfältigste und dümmste Argument, das man in solch einer Runde oder überhaupt in einer Diskussion bringen kann.
Finde die Kritik in Ordnung, weil es selbst kein Argument ist und solche erst danach gebracht wurden. Außerdem ist eine Einschätzung wie diese sicherlich angebrachter als utopische Vorstellungen zu hegen, die in wenigen Jahren bei weitem nicht erreicht werden können.
@@erics.2362 ach ja...wieso ist das denn angebrachter? Weil wir dann einfach gar nichts machen alles auf ewig so beschissen bleiben kann wie es ist? Hast du deinen Gedanken mal zu ende gesponnen?
@@Th35Om1n deine aussage ist ähnlich hohl und unproduktiv. Hast du vielleicht nen argument? nein? achso. "ja, also es gibt da zwar Fakt, Erkenntnis, Umstand a,b und c die deinem Gefühl widersprechen, aber hey klasse. Du glaubst nicht dran. na dann." Diskussion Ende. Applaus.
Ich bin auch ab der 5ten Klasse auf eine Gesamtschule gegangen. Ich hatte zwar eine Gymnasialempfehlung aber diese Schule hatte einfach den besten Ruf, in Bezug auf Chancengleichheit, Förderung & Forderung und in sozialer Hinsicht. Bis zur 8ten Klasse wurden alle zusammen Unterricht, dennoch wurden die „Leistungsschwächern“ sowie auch die „Leistungsstärkeren“ immer individuell gefördert & gefordert aber eben so, dass trotzdem keiner hinten rüber fällt. Es wurde versucht auf jeden zu achten, nicht nur auf die „Extreme“, sondern auch auf Mitte. Ab der 8ten Klasse wurden man dann in den Hauptfächern in „Grundkurse“ & „Erweiterungskurse“ eingeteilt. Bestimmte Kurse braucht man, um die Zulassungen für den FOR & FORQ zu erhalten. Es gab aber stets die Möglichkeit AUF & AB zu „steigen“. Dennoch hatte man in den Nebenfächern sein gewohntes Umfeld wie seit der 5ten Klasse und eben mit ALLEN Unterricht. Ab der Oberstufe gab es dann quasi Gymnasialunterricht aber dennoch haben die Lehrer uns immernoch individuelle behandelt und auch gefordert oder gefördert. Ende vom Lied ist, dass ich mein Abi trotz der Gesamtschule mit 1,0 bestanden habe, aber viel wichtiger ist für mich, dass ich auf dieser Gesamtschule Menschlichkeit gelernt habe. Es ging fast nie um Leistungsdruck oder Vergleiche. Es wurde versucht und von Anfang an zu zeigen, dass wir nicht alle gleich sind und das so auch gut ist. Jeder hat unterschiedliche Stärken und Schwächen aber somit kann auch jeder jedem individuell helfen. Diese Schulform schuf für mich sehr gute Bildung, Akzeptanz, Toleranz und Menschlichkeit. Ich würde jedes Mal wieder auf eine Gesamtschule gehen. Denn egal welchen Bildungsabschluss man dort erreicht, die Gemeinschaft, Freundschaft und das Wissen, dass alle dort ihr bestes geben reicht aus, um sich später gut in die Gesellschaft zu integrieren. Egal ob Abi, Fachabi, Real oder Hauptschulabschluss am Ende zählt der Mensch & wie er mit anderen umgeht :)
Ich komme aus einem Haushalt mit Eltern mit Hauptschulabschluss, mein Vater arbeitete in einer Fabrik und meine Mutter hat am Abend Busse sauber gemacht. Dennoch konnte ich vor ca. 10 Jahren meinen akademischen Titel erlangen. Der Schlüssel war Erziehung. Meine Eltern haben die Wichtigkeit der Bildung stets hervor gehoben und mir gut vermittelt, wie wichtig der Bildungsweg ist, wenn ich später einmal die Wahl haben möchte, was ich beruflich mache. Wenn dies nicht durch die Eltern vermittelt wird (egal aus welchem Bildungsstand), dann kann es auch das Kind nicht verinnerlichen und ich vermute, dass das Vermitteln im "ungebildeten" Elternhaus in der Regel einen geringeren Stellenwert hat als in einem gebildeten.
Und dann kommen sie an einer Schule, an der nahezu ALLE Bildung keinen Stellenwert zu schreiben. Da hat kein Kind mehr eine Chance zu denken: Doch, eigentlich lohnt es sich! Es braucht gleichaltrige coole Vorbilder. Meine Güte, allein mal Kinder die Deutsch nicht nur zum gegenseitigen beleidigen gelernt haben, als Vorbild zu kriegen würde so vielen helfen.
Danke! Diese Perspektive (die Verantwortung der Eltern) wird oft nicht beleuchtet und das Ganze soll immer durch das System gelöst werden, dabei wird die Verantwortung gerne von den Eltern weggeschoben
“Wenn dies nicht durch die Eltern vermittelt wird (egal aus welchem Bildungsstand), dann kann es auch das Kind nicht verinnerlichen.” Das erklärt nicht, warum der Bildungsstatus der Eltern in Deutschland wichtiger als in anderen Ländern ist, um eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Was genau machen die Unterschichtseltern anderer Länder anders als in Deutschland? Meinst du, sie sind stärker damit beschäftigt ihren Kindern die Wichtigkeit von Bildung nahe zu legen? Ich glaube kaum. In Deutschland wird proaktiv vom Personal und den Strukturen dran gearbeitet, dass nur bestimmte Kinder erfolgreich sind.
Ist nur schwierig wenn das Kind lernbehindert ist. Wenn die Eltern das nicht erkennen (wollen) leidet das Kind nur unter diesem Druck gute Noten nach Hause zu bringen und fühlt sich als Versager. (Ich spreche aus Erfahrung).
Aus der Perspektive eines Lehrers: Meiner Meinung nach gehen derartige systemische Debatten immer völlig an der schulischen Realität vorbei. Was wir wirklich bräuchten wäre eine substantielle Verbesserung der Finanzierung unserer Schulen und eine Ergänzung des Lehrpersonals um Schulsozialarbeiter, -psychologen, Sprachförderkräfte, usw. Das haben ja auch einige Diskutant:innen in der Debatte angemerkt.
Jap, dass ist es, woran der Schulalltag scheitert. Und mit ein Grund ist, warum ich mein Lehramtstudium nicht fortsetze. Ich würde ergänzen, dass es defitiniv an Grundschulen Personen braucht, die Elternarbeit machen. Sprich den Eltern hinterherrennt, wenn diese nach Fünffächer Aufforderung immernoch kein neues Heft gekauft haben. Weil hier fängt die Trennung zwischen bildungsnahen (reichen) und bildungsfernen Haushalten (arm) an. Und auch hier finanzielle Mittel, solche Schüler einfach zu unterstützen. Und das ohne die Zustimmung der Eltern (es gibt ja Geld für sozialschwache Familien, nur werden die selten abgerufen)
Eine Schule sollte Sozialarbeiter haben, damit der Lehrer sich um den Unterricht kümmern kann und nicht abends die Eltern besuchen muss. Aber mehr Geld nutzt da nichts, das wird einfach nutzlos verbraucht.
Ich finde das Diskussionsthema ist völlig falsch gesetzt. Das Problem ist nicht die Gliederung oder nicht oder Gymnasium behalten oder nicht. Das Schulsystem muss komplett überarbeitet und im 21. Jahrhundert ankommen. Wir müssen über neue Lehrmethoden, die Rolle des Lehrers und über Digitalisierung in der Schule sprechen. Die Schule muss sich von Grund auf verändern. Eine Gliederung zu ändern wäre nur eine Symptombehandlung.
Na ja, Digitalisierung, Lern- & Lehrmethoden, Rolle des Lehrers … jede Lehrkraft wird dir bestätigen können, dass man dazu geschult wird. Du vergisst das ganz große Problem: Geld. Es gibt genug Lehrkräfte, in meiner Erfahrung sogar die meisten, die sich Veränderungen wünschen, aber was soll man machen, wenn Klassenzimmer teilweise schon fast auseinanderfallen?
@@MorganaNessawir haben im Lehramtsstudium auch sehr viel darüber gelernt, wie „schlecht“ unser Schulsystem ist und wie Schule laut Bildungsforschung verbessert werden könnte. Du hast Recht, Problem ist das Geld. Ich finde richtig was der Originalkommentar und Lisa in der Diskussionsrunde sagt. Man müsste Kinder nicht nach Leistung trennen, sondern eher Richtung offenes/eigenständiges Lernen gehen. So wie es in den Kombiklassen 1/2 stattfindet. Dann könnte man auch Inklusion besser durchführen. Jeder wird nach seinen Bedürfnissen gefördert. Dafür braucht man mehr Personal, andere Klassenräume Materialien etc. Gebauso stimmt, dass das jetzige Schulsystem die Trennung nach Leistung braucht. 30 Kinder mit unterschiedlichen Leistungsstand in einem Raum… da bleiben immer die schwächsten auf der Strecke.
Absolut richtig. Für viele Kinder ist Schule eine Qual. Wie soll man da lernen? Schon allein, dass hier über Nachhilfe geredet wird. Warum muss jeder Schüler gut in Mathe sein? In einem guten Bildungssystem wäre Nachhilfe überhaupt nicht nötig, weil jeder an seinen Stärken arbeitet, statt an seinen Schwächen. Es gibt Kinder, die wahnsinnig tolle Texte schreiben können, ihre Nachmittage aber damit verbringen müssen, irgendwie binomische Formeln in ihren Kopf zu bekommen. Ein Virtuose am Klavier versucht auch nicht besser mit der Geige zu werden.
Ich habe als Schüler fast alle Schulen "durchgespielt": Nach der Grundschule war ich auf einem Gymnasium, danach kurz auf einer Gesamtschule und anschließend auf einer Hauptschule, die ich am Ende ohne jeglichen Abschluss verließ. Daraufhin habe ich im zweiten Bildungsweg meinen Haupt- und Realschulabschluss nachgeholt, so auch das Abitur. Anschließend besuchte ich auch eine Berufsschule aufgrund meiner Ausbildung. Einige Jahre später studierte ich berufsbegleitend an einer Fachhochschule. Den Master habe ich in einer Univ. gemacht. Ich kann aus meiner Erfahrung nur so viel sagen: Das Schulsystem in D gibt allen Menschen eine Chance, doch wie es im Leben halt ist, haben nicht alle Menschen die gleichen Hürden zu überwinden. Ich glaube nicht daran, dass der Staat es hinbekommen kann, dass alle Menschen unabhängig von ihren Hintergründen und Umständen gleichschwere oder -leichte Chancen haben. Ich halte es aber auch nicht für sinnvoll, unterschiedliche Fähigkeiten "schulförmig" zu trennen, weil die Schulformen sich nicht nur in Punkto Inhaltsschwierigkeit unterscheiden, sondern auch qualitativ in anderen Aspekten, was dann in der Tat zu einer schlechteren Behandlung und schlechteren Umständen führt. Hier kann man auch eine Brücke zum außerschulischen Leben aufbauen; Was passiert, wenn man jahrzehntelang allen Migranten in dieselben Stadtteile packt? Es entstehen Ghettos, die Sprache wird nicht richtig gelernt, die Integration scheitert, die Kriminalität steigt. Ähnliches passiert, wenn man alle "schlauen" und "weniger schlauen" trennt und konzentriert. Alle Schüler sollten die gleiche Qualität der Bildung genießen und unterscheiden sollte sich höchstens die Schwere des Inhalts. Es gibt aber noch ein wesentlich allgemeineres Problem: Der Schwachsinn mit der Allgemeinbildung. Es ergibt keinen Sinn, dass ein Mathegenie sein Abitur nicht packt, weil er unfassbar schlecht in anderen Kategorien ist, vice versa. Bildung muss fokussierter sein. Als Ingenieur muss ich früher nicht gut in Biologie oder Philosophie gewesen sein. Ein Politikwissenschaftler brauchte hingegen kein Informatik oder Physik. Dennoch ist das System so aufgebaut, dass man querbeet "Mindestleistungen" in vollkommen fremden Inhalten haben muss, nur um dann später den eigentlichen Stärken nachgehen zu können. Das ist nicht nur dumm, sondern dummheitsfördernd.
Gute Punkte! Allerdings finde ich deinen letzten Vorschlag nicht besonders anwendbar. Die meisten wissen in der Oberstufe noch gar nicht, was sie später mit ihrem Leben anfangen wollen. Die Schule sollte meiner Meinung nach grundlegende Bausteine vermitteln, damit einem möglichst viele Türen offenstehen.
@@Walleggwp Stimme dir zu aber das mit den Türen ist ja genau das Problem am Ende. Dir werden viele Türen verschlossen, weil du aufgrund Leistungsmangel in Bereichen A und B in deinem eigentlich sehr guten Leistungsbereich C nicht weitermachen kannst. D.h. dir fehlt am Ende irgendein Notenschnitt, das Abitur oder Fachabitur. Da kannst du in Mathe 1, Informatik 1 und Physik eine 1 haben. Wenn der Rest den Schnitt nicht geradebiegt oder dafür ausreicht, dass du keine Hochschulzugangsberechtigung bekommst, oder nicht mal dafür ausreicht, dass du Abschluss X hast, bekommst du ja teils nicht mal eine Ausbildungsstelle in deinem Wunschbereich. Das sind alles unnötige Steine. Wenn schon allgemeinbildend unterrichtet wird, dann muss am Ende daraus nicht "ein" Abschluss, sondern gleich mehrere Abschlüsse entstehen, wie bspw. ein "Naturwissenschaftsschein" oder so. Dann müssen die weiterbildenden Schulen oder Betriebe auch explizit danach fragen dürfen können. Das war jetzt nur ein exemplarisches Beispiel, wie man es, ohne großes Durchdenken, angehen könnte. Stattdessen müssen solche Menschen dann unnötige Hürden überwinden oder doch irgendwas aus Protokollgründen nachholen, nur um der Formalität zu entsprechen.
Ich war 2020 in Schweden für mein Auslandssemester und habe dort unter anderen Vorträge beim Europäischen Sprachtag von der EU in einer Schule gehalten und dort den Schülern über Deutschland erzählt und deren studentische und berufliche Chancen! Als ich das System der Schule dort kennengelernt habe, war ich positiv schockiert. Schüler werden dort nicht in verschiedene Schulsysteme gesteckt, sondern individuell nach Stärken gefördert. Jeder sucht sich einen Zweig und eine weitere Fremdsprache aus. Zum Beispiel wähle ich Wirtschaftsweg und als 2. Fremdsprache dann Deutsch! Dies sei ganz normal in Schweden sagten mir die Lehrer dort. Als ich denen von unserem Schulsystem erzählt habe, waren alle schockiert darüber, wie man Schülern sowas nur antun könne. Darum brauchen wir eine komplette Überarbeitung unseres Bildungssystems.
Die Sache ist die: Wir Lehrer und Ex-Lehrer wären bei so einem System ja dafür, aber wir werden ja nicht gefragt. Die Meinung der Eltern von Schülern und die Meinung von den Leuten (inkl. den zuständigen Politikern), die in der Hierarchie über uns (Ex-)Lehrer stehen und selbst nie oder schon lange nicht mehr unterrichtet haben, ist das, was schlussendlich zählt.
@@allezfc8166 "zu Recht": Wie immer liegst du faktisch einfach falsch. Wenn das System so wie es ist wirklich "zu Recht" so wäre (also weil es funktionieren würde), dann würde jetzt nicht alles den Bach runtergehen. Was anderes als so eine ungebildete Antwort habe ich von dir ,@allezfc, auch nicht erwartet. Es hätte mich eher überrascht, wenn du mal was von dir gegeben hättest, das zur Abwechslung mal der Wahrheit entspricht.
Ich würde Gymnasien nicht abschaffen wollen aber dafür die Grundschule bis zum Ende der 6. Klasse gehen lassen, damit die Schüler noch nicht so früh eingruppiert werden und noch länger Zeit haben sich zu entwickeln.
Genau diesen Vorschlag wollte ich auch schreiben. So können wir den Kindern mehr Zeit geben sich zu entwickeln. Ich persönlich bin jedoch ein Freund vom dreigliedrigen Schulsystem
Persönliche Anekdote, also kein Beweis: Ich war noch auf der Orientierungsstufe in der 5. und 6. Klasse. Also noch alle "Leistungsniveaus" gemischt. Dort habe ich die "falschen Freunde" kennengelernt. Ohne die wäre mein Leben anders verlaufen. Ob besser oder schlechter, weiß man nicht. Aber gut war es für meine Einstellung zur Schule nicht.
Ist in Berlin ja so! Ich bin durch das System da gelaufen und muss sage, ich fands prima 6 Jahre in einer Klasse zu sein. Auf unseren Gesamtschulen wurden die gymniasal-gestuften gern und oft von den anderen gemobbt. Ich war auf dem Gymi - und da war nichts elitär. 50:50 Studium/Ausbildung danach. Lag aber an den LehrerInnen, die einfach gut informiert haben, was es alles für Möglichkeiten nach der Schule gibt. Nen Schulpsychologen hätten wir gebraucht. Jemand neutrales zum Ansprechen.
Lustig. Wir in Berlin haben 6 Jahre Grundschule regulär und nur unter bestimmten Bedingungen kann ein Kind ab der 5 ten aufs Gymnasium. Ich habe das jetzt bei zwei Kindern so gemacht, da die Schere in der Grundschule zu groß ist. Es wurden leider nur die Schwächeren gefördert und die Leistungsstarken nicht. Mein Mittlerer hat sich nur noch gelangweilt und kaum noch mit gemacht. Von daher kann die Lösung nicht starr sein. Es sollte alle Varianten geben. Kinder die bis zur 6ten in der Grundschule bleiben und Schulen ab der 5 ten Klasse. Es sollte die drei Regelschulen geben und Gesamtschulen. Denn es gibt auch Kinder (ich selbst) die auf der Gesamtschule, trotz potential, mit einem Hauptschulabschluß runter gehen, obwohl sie auch das Abi schaffen könnten. Denn ich wollte es mir leicht machen 🤷 die bittere Realität kahm bei der Ausbildung und ich hab dann im zweiten Bildungsweg dann mein Abi gemacht um einen anderen Beruf zu erlernen. Dafür brauchte ich den Abschluss. Studieren wollte ich dann nicht. Bereue ich mitlerweile wieder 😅 Es gibt halt nicht das eine System, das für alle passt. Deshalb ist Vielfalt für mich die richtige Antwort.
Es gab früher in Niedersachsen z. B. die Orientierungsstufe. Klasse 5 bis 6 zwischen Grundschule und Gymnasium (Real-, Hauptschule). Letztlich hat man davon Anstand genommen. Es ist schon okay, dass man nach der 4. Klasse (also mit 10 Jahren) nach Leistungsniveau selektiert. Solange das Schulsystem offen ist, ist das in Ordnung. Macht man das nicht, verliert man letztlich zwei Jahre. Dies muss man letztlich wieder aufholen.
Ich verstehe nicht, weshalb hier ständig davon gesprochen wird, ob Gymnasium abgeschafft werden sollen oder nicht. Dabei sollte die Frage doch sein, ob das dreigliedrige Schulsystem angeschafft wird oder nicht! Alleine dadurch zeigt sich doch schon, welcher Wert den Schulformen beigemessen wird: Das Gymnasium hat einen hohen Wert und die anderen Schulformen haben einen geringen Wert. Vielerorts verdienen Gymnasiallehrer auch mehr Geld. Und indem man dafür sorgt, dass sich die Schüler nicht mischen und miteinander anfreunden, werden sich diese Vorurteile bei vielen Menschen auch niemals abbauen. Es ist wirklich traurig!
Absolut! Hab ich auch gedacht, diese Fixierung auf "die guten Schüler, die gefördert werden müssen".. warum müssen die guten denn "mehr" gefördert werden? Sollten nicht alle die gleiche Menge an Förderung erhalten? Ist "schlechte akademische Leistung" ein ansteckendes Phänomen, vor dem diee leistungsstarken beschützt und räumlich getrennt werden müssen? Ich war immer auf dem Gymi und habe enorm unter Mathe gelitten. In manchen Fächern war ich sehr gut, die meisten waren ok. Mathe konnte ich nie auf Gymnasialniveau leisten. So geht es beinahe allen Schülern. Der Vorteil von Gesamtschulen ist eben auch, dass man fachunterscheidende Niveaus wählen kann. Ich hätte also z.B. Deutsch auf dem E-Niveau und Mathe eben auf dem M-Niveau machen können, das hätte mir damals Stress und das Sitzenbleiben erspart.
Gymnasiallehrer verdienen nicht mehr Geld, ist schon lange abgeschafft. Es gibt nur noch den Unterschied zwischen Grundschule und weiterführende Schule und der ist sogar unfair gering. Was die Werte angeht, ja, dem ist so, dass man einem Gymnasium einen höheren Wert zuschreibt, aber das wir haben uns als Gesellschaft so aufgebaut leider.
@@hawkhunter3256 Natürlich verdienen Gymnasiallehrkräfte mehr, die fangen sogar auf einer höheren Besoldungsstufe an in NRW ist der Einstieg bei A13 für Gymis, alle anderen A12 Gymi LKs können bis zu A13Z (ohne Zusätzliche Ämter), alle anderen nicht. In welcher Welt siehst du diesen Unterschied als gerechtfertigt? Ich gehe stark davon aus, dass du absolut keine Arbeitserfahrung in diesem Bereich hast, also bitte erleuchte mich warum eine Horde 8 Jähriger soviel leichter ist als eine Horde 18 jähriger. Natürlich ist die Priorität aufgrund der Wahrnehmung der Schulen in der Gesellschaft, aber das muss doch geändert werden! Wir können ja nicht sagen "ja ist so, blöd" und es dabei belassen. Unser Bildungssystem rutscht immer weiter ab, teils eben weil alle krampfhaft auf das Gymnasium wollen, weils die viel tollere Schule ist, und die Gymnasien nie niveaudifferenziert unterrichtet haben und auch kein Interesse an "wir fangen alle auf" haben, da kommen dann Kinder nach der 6./7. auf die Realschule, die den Schulwechsel als eine Erniedrigung empfinden und meist ein schlechtes Selbstbild und Verhältnis zum Lernen entwickelt haben. Statt dass man von Anfang an 10-jährige in "du bist super intelligent und kannst definitiv mehr" und "naja, du kannst ja Abi immer noch nachmachen" unterscheidet.
@@jamesthezemnian753 Kann nur zustimmen. Selbst (z.m. in Bayern) auf dem Gymnasium, wenn man den Naturwissenschaftlichen Zweig wählt wird Latein, eine Sprache, höher gestellt als Biologie, eine naturwissenschaftlicher Bereich. Das macht für mich keinen Sinn für den rein Naturwissenschaftlichen zweig. (Also, wenn es nicht sowas ist wie sprachlichnaturwissenschaftlichen Zweig, aber ich bezweifle, dass es den gibt)
@@hawkhunter3256 Aber sonst gehts dir gut? Gymnasiallehrer steigen typischerweise mit höherer Versoldung als Realschullehrer ein. Gymi Lehrkräfte können nach einigen Jahren eine Besoldungsstufe erreichen, die Realschullehrer niemals erreichen können. Und warum soll dieser Gehaltsunterschied zwischen Gymi und GS irgendwie gerecht sein? Erklär doch mal, was an einer Klasse 8jähriger leichter ist, als eine Klasse 18jähriger. Natürlich ist das Ansehen verschiedener Schulen gesellschaftlich entstanden, das kam ja nicht einfach als Frucht vom Baum. Aber das ist doch kein Grund sich zu ergeben und dagegen nicht vorzugehen.
Ohne dieses Video ganz gesehen zu haben. Das Mehrgliedringe Schulsystem ist wichtig, es wird davon geredet, dass nicht alle Kinder gleich sind, warum will man sie dann auf ein einziges Schulsystem pressen. Den Punkt, dass sozial benachteiligte Familien bzw. Kinder aus solchen Familien es schwerer haben ist nachvollziehbar, dann geht es nicht darum die Möglichkeiten klein zu machen sondern darum das Individuum so zu stärken, dass es seine Potentiale bestmöglich abrufen, kann dazu ist eine gute Grundschul Arbeit und auch eine gute Kita Arbeit wichtig, ist ein Kind oder ein Mensch resilient gegenüber Widerständen, schafft er es auch! Redet Kindern gut zu, gebt ihnen Mut um all das zu erreichen, was sie wollen und was wir nicht geschafft haben.
Ich glaube, du stellst dir ne Gesamtschule falsch vor, weil es eben eher so ist, dass alle Schüler ans Gymnasium gepresst werden, in einer Gesamtschule wird ja alles aufgeteilt. Am Gymnasium musst du in allem gut sein, an der Realschule Mittelmäßig bis gut an der Hauptschule reicht es, wenn du schlecht bist, weil es da reicht. An einer Gesamtschule wird jedes Fach einzeln betrachtet und daraufhin selektiert und gefördert. Das ist wesentlich besser, sowohl starke, als auch schwache Schüler zu fördern
Mir schwirrt so viel durch den Kopf nach dieser Folge, sie ist super spannend! Ich glaube auch es geht hier vor allem um Anerkennung. Ich selbst war auf einer Gesamtschule. Heißt von Hauptschule bis Abitur waren wir alle in einer Klasse. Dadurch haben wir viel mehr zwischenmenschlichkeit gelernt. ZUDEM haben sich Freundschaften geknüpft die es bei 3gliedrigen System nicht gegeben hätte, was wiederum dazu geführt hat, dass wir einander unterstützt haben! Gemeinsame Erfolge festigen anstatt zu spalten! Und nur mal ein kurzer Hinweis. Ein Meistertitel ist dem BACHELOR gleichgesetzt! Ich denke da war Herr Schmidt ein Sprechdenker und hätte einmal kurz durchatmen sollen.
Ja nur weil die IHK das so möchte sieht das in der Realität aber anders aus. Der Niveauunterschied zwischen einem Meister und einem Bachelor sind welten. Und alle außer die Meister die das eingetrichtert bekommen und wirklich glauben wissen das auch. Und ja das rein theoretische Niveau liegt weit unter dem Abitur, aber dafür ist Berufserfahrung vorhanden.
@@Rnrnr12367 es ist doch nicht nur die IHK, sondern auch das Handwerk. Zudem möchte ich einen Abiturienten sehen, der eine VWL Prüfung absolviert, danach Bilanzen aufstellt, aus Gesetzestexten zitiert und weiß wie welche Steuer funktioniert 😅🤦🏼♂️
@@robertz3597Wenn es dem Abiturienten beigebracht wird, ist es nicht unwahrscheinlich, dass er auch dazu in der Lage ist. Nur macht er ja nicht Abitur, um diese Themen zu lernen. Vielleicht wäre der bessere Ansatz nicht unterschiedliche Interessen und Stärken zu vergleichen oder einzustufen, sondern sie individuell zu schätzen und zu fördern
Ich bin den "kurzen" Weg gegangen: Grundschule, ab 5. Klasse aufs Gymnasium. Ich hatte Akademiker als Eltern und wir haben im Eigenheim gewohnt. Mein Mann hat den "langen" Weg genommen: Grundschule, Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, Gymnasium. Er hatte eine alleinerziehende Mutter mit "normaler" Ausbildung und lebte im Plattenbau. Die sozialen Unterschiede sind präsent, so haben meine Freunde vom Gymnasium alle ausnahmslos in Häusern gewohnt, während die Freunde meines Mannes von der Hauptschule alle im Plattenbau groß wurden. Ich habe keine wirkliche Lösung für die Fragestellung. Ich weiß nur, dass ich mich sehr darauf gefreut habe, ab der 5. Klasse aufs Gymnasium gehen zu können, weil ich dann endlich mehr gefordert war. In der Grundschule war ich unterfordert, weil wir immer auf die schwächeren Schüler warten mussten. Die schwächeren Schüler waren überfordert, weil es ihnen trotzdem zu schnell ging. Die Idee einer Gesamtschule wäre meiner Meinung nach nur mit deutlich (!) mehr Lehrpersonal gut umsetzbar. Also könnte man jetzt von Seiten der Regierung ordentlich Geld in die Hand nehmen und eine Kampagne für den Lehrberuf starten. Sofern die Klassen wieder 20 statt 30 Schüler haben und vielleicht 3 statt nur 1 Lehrkraft in den Räumen sitzen, kann man in 10-15 Jahren nochmal über Gesamtschulen nachdenken.
Ich hoffe dieser Weg wird bestritten (vielleicht binnen 5 Jahre?), jedoch sind das 43 mrd € (laut KfW / IW) bis überhaupt erst der Sanierungsstau aufgefangen ist... Da sind noch keine neuen Klassenzimmer oder so drin... Bei nem schuldbasiertem Geldsystem sollte das kein Problem sein (in den 90ern zumindest) jedoch seit 2009 ist das nicht mehr so leicht möglich...
Ich sehe es als angehender Lehrer ähnlich... Gesamtschulen sind für mich (so wie es aktuell läuft) absolut gescheitert. Es muss eine andere Lösung mit den aktuell verfügbaren Ressourcen her oder es muss wie du schon sagst sehr kräftig investiert und der Geldbeutel geöffnet werden. Investitionen in neue Lehrpläne, modernere Ausbildung, modernere Schulgebäude und Ausstattung (damit meine ich aber zum Beispiel keine Smartboards oder sowas, die braucht find ich nämlich wie sie aktuell sind kein Mensch) und ein ausgeweitetes und besser ausgebildetes Lehrpersonal sind absolut Pflicht, wenn man Inklusion und dann auch noch das Konzept einer funktionierenden Gesamtschule unter einen Hut kriegen will und das sehe ich realistisch betrachtet einfach absolut gar nicht. Woher soll das auch kommen? Und da sehe ich stand jetzt keine Andere Möglichkeit, als Hauptschule, Realschule und Gymnasium beizubehalten und von der Verteilung die Schulkinder auf diese sogar näherungsweise zu dritteln. Es ist halt der harte (Ich kann auch verstehen, dass man das als unfair empfindet), aber auch sehr einfache Weg und solange sich nichts tut für mich auch der einzige. Dann hätten Haupt und Realschule auch wieder einen viel höheren Stellenwert. Für mich wäre dann nur wichtig die Einstufung später vorzunehmen (wahrscheinlich eher Klasse 6 in Kombination mit leichteren Möglichkeiten zum Wiederholen und Überspringen von Klassen in der Grundschule) und den Wechsel der Schulformen zu vereinfachen. Aber auch das ist mit viel Aufwand verbunden.
Bei meinem Bruder und mir ganz ähnlich. Wir haben nicht-Akademiker-Eltern, die uns allerdings ,,gepusht" haben damit wir unbedingt auf ein Gymnasium kommen, was erfolgreich war. Dort sind mir aber zum ersten Mal die sozialen Unterschiede aufgefallen. Alle aus meiner Klasse kamen von einer privaten christlichen Grundschule mit Ganztagsunterricht, während ich in der ganz normalen stark chaotischen Grundschule von nebenan meine Laufbahn begonnen hatte. Ohne ,,Marienkäferklassen" oder Spiele, nur strenger Unterricht und Lehrern, die uns sagten, wir würden es nie auf ein Gymnasium schaffen. Als ich die ersten Male bei meinen Klassenkameraden zuhause war, war ich leicht schockiert. Egal wer, sie alle lebten in großen Einfamilienhäusern und hatten wundervoll große Gärten. Die Eltern stellten sich meistens als Lehrer heraus, die Großeltern als Ärzte. Mit 12 hatte ich schon den Beschluss gefasst kein Projekt bei mir zuhause mit jemanden zu bearbeiten, weil ich anfing mich zu schämen. Für meine Mitschüler waren ihre großen Häuser Standart. Wie hätten sie sich da bei mir zuhause gefühlt? Sowie auch deren langen Sommerurlaube und Skiurlaube. Von denen sollten wir unseren Lehrern oft noch VOR den Ferien berichten. War dann natürlich peinlich, als ich nicht von einem teuren Skiurlaub berichten konnte oder zugeben musste noch nie geflogen zu sein. Wie auch immer...nachdem mein Bruder und ich also auf dem Gymnasium waren, ließ der Druck unserer Eltern auf uns fast komplett nach. Danach war es unsere Sache. Hauptsache sie bekämen keinen blauen Brief am Ende des Jahres. Mein Bruder ging es damit ganz gut. Jedenfalls von außen betrachtet. Er machte sein Abi mit 0,8 (ja, richtig gelesen) und studiert jetzt seit 4 Jahren Medizin. (Ich hab erst letztens erfahren wie stark depressiv er in seiner Schulzeit war.) Bei mir ging's eher abwärts. Ich hatte nicht wirklich Freunde, weil ich nichts mit meinen neuen Mitschülern gemeinsam hatte. Ich kam nachmittags nachhause in unseren Plattenbau, sah unsere alte Einrichtung, unsere kleine Wohnung, hörte meine narzisstische Mutter rumbrüllen und irgendwann zog auch noch mein Bruder aus. Meine Noten fingen sehr an darunter zu leiden. Ab der 8. Klasse kam halbjährlich ein blauer Brief, weil ich in Mathe immer mehr absackte. Und es war immer das Gleiche. Mutter sah Brief, Mutter weinte, Vater sagte man soll sich mehr anstrengen, Mutter bat Bruder um Hilfe und Bruder machte sich über meine Dummheit lustig. 1 Woche später war so eine Problematik wie vergessen und derselbe depremierende Alltag schob sich weiter voran. Zwar bin ich immernoch eine Niete in Mathe, aber dafür habe ich meine anderen Stärken entdeckt. Z.B. bin ich Kursbeste in meinem Englisch LK mit einem C1 Sprachlevel. Insgesamt habe ich bei weitem nicht so gute Ausgangssituationen gehabt wie meine Mitschüler, habe leider auch nie Freunde in ihnen gefunden, aber ich kämpfe trotzdem noch. Mittlerweile bin ich in der 12. Klasse, es läuft ganz gut und ich habe mein Archäologiestudium schon fast zum Greifen nah. Ich hoffe nur, dass das Schulsystem irgendwann anfängt auf Kinder zu achten, die nicht 12 Doktoren und 20 Lehrer in ihren Familien haben, die sie unterstützen und finanzieren. Vielleicht werden diese Kinder dann auch irgendwann fühlen, dass sie dieselben Chancen haben wie andere.
Die Gesamtschule hat für Schüler wie mich, die in der Grundschule als schwach angesehen wurden, die Chance gegeben. Ich bin von einer Hauptschul empfehlung auf ein erfolgreiches Abitur gekommen ohne das ich mein Umfeld wechseln muss. Wäre ich auf die Hauptschule gegangen und hätte mich als stärker entpuppt hätte ich bis jetzt zu meinem Abitur die Schule zweimal wechseln müssen. Stattdessen wurde ab der 7. Klasse in 4 Fächern aufgeteilt je nach Leistung, denn ganz ohne unterscheidung geht es nunmal nicht, aber mit einer Gesamtschule hast du dennoch die Chance dich später stärker zuentwickeln und trotzdem im gewohnten Umfeld zu bleiben.
Genauso sehe ich das auch. Ich bin auch auf einer Gesamtschule gewesen und finde das ist die beste Schulform für "normale" Menschen. Das GYmnasium sehe ich eher für geistige Überflieger die in bestimmten Bereichen absolut krass sind und diese Stärken besonders entwickeln möchten. Zb ein Kind welches bereits im Alter von 7 Funktionen usw berechnen kann oder mit 9 komplizierter Symphonien mit Bravour spielt. Das tolle an der Gesamtschule ist, dass egal was man für eine Empfehlung hatte, der eigene Fleiß und das eigene können zählt. Wenn man sich anstrengt schafft man den Q-Vermerk und mach sein Abi.
Ich habe den Weg machen müssen, weil mein Vater mich auf die Hauptschule geschickt hat. Es war so unglaublich mühselig bis zum Abitur zu kommen, sodass ich einfach keine Kraft mehr hatte, mein Studium zu beenden. Ich weiß heute, dass es an Prüfungsangst, die sich aus der Angst vor sozialem Abstieg gebildet hat, lag - denn das hab ich all die Jahre spüren müssen. Mein Kind hatte die Gymnasialempfehlung und geht jetzt noch zwei Jahre auf die Gesamtschule. Sein Freundeskreis besteht aus absoluten Spitzenschülern mit Akademikereltern bis hin zu denen, die immer ganz knapp durchkommen und eher familiäre und soziale Probleme haben. Er ist super entspannt und kennt diese Ängste einfach nicht.
Hinzu kommt die Ballung an "Sozialversagern" in Hauptschulen. Kinder feiern keine Geburtstage, weil viele Eltern sich nicht interssieren, Kapital für Ausflüge ist nicht vorhanden, Elternpflegschaften sind nicht existent -> Schule verkommt, die Kinder selbst sehen um sich meistens nur Kinder, die auch keine großen Entwicklungen hinlegen, warum anstrengen? Die Hauptschule und auch die Realschule dienen nur, um das Gymnasium frei zu halten, durch die freie Schulwahl wird das zwar angegangen, aber dem Gymnasium werden genug Möglichkeiten gegeben, um eine Durchmischung zu verhindern. (Förderschulkindquoten zB)
10:50: „mein Vater ist Amerikaner. Ich habe mich mit ein paar Bundesstaaten beschäftigt was die Bildungspolitik angeht..“ Der andere: (geht schritt nach hinten) 🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣
Sehr spanende und vor allem respektvolle Debatte. Freut mich sehr wie rücksichtsvoll und konstruktiv alle Teilnehmer miteinander Meinungen ausgetauscht haben. Auch super Job vom Moderator hierbei.
Meine Eltern sind beide aus der "Arbeiterschicht" (Erzieherin und Elektriker), also weder akademisch gebildet, noch mit großen finanziellen Mitteln ausgestattet. Trotzdem sind sowohl meine Schwester als auch ich kurz vor dem Abschluss unserer Promotion (beides Naturwissenschaften). Ich bin etwas älter und über den langen Umweg über Realschule, Gesamtschule, Ausbildung und zuletzt dann an die Uni gegangen, während bei meiner Schwester dann "aus meinem Fall gelernt wurde" und direkt über Gymnasium zur Uni festgelegt wurde. Beides funktioniert wunderbar, sofern sich die Eltern enngagieren und die Eigenmotivation passt. Das Problem sitzt einnfach nur oft daheim. Weder Eltern noch Schüler sind motiviert, auch nach der Schule zuhause noch mal was zu leisten. Das kann die Schule, insbesondere die Lehrer, nicht im Alleingang auffangen - vor allem wo sie die mittlerweile eklatanten Erziehungsversäumnisse vieler Eltern korrigieren sollen.
Indem du sagst, dass Eltern engagiert sein müssen und davon alles abhängt, verdrängst du alle möglichen Gründe, warum Eltern sich nicht engagieren können Stichwort: Bildung, Zeit und finanzielle Mittel. Es geht nicht um das fehlende Interesse. Es sollte nicht abhängig von Eltern sein, welchen Karriereweg Kinder einschlagen.
Sehr spannend! - Ich wurde trotz der Tatsache, dass ich Klassenbeste war, auf die Realschule geschickt, weil meine Eltern und der Klassenlehrer der Meinung waren, dass ich noch mehr Freizeit brauche. Mit dieser Entscheidung war ich damals auch fein und ich denke, dass das für mich gut war :) - Allerdings habe ich nach Berufsausbildung und Arbeitserfahrung nochmal die Entscheidung gefasst zu Studieren, das konnte ich auch tun durch die Qualifikation "Einschlägige Berufserfahrung" auch ohne Abitur. Allerdings hat es mich 14k gekostet über 3,5 Jahre nebenberuflich zu studieren. Es ist nicht fair, dass Menschen, die berufsbegleitend studieren möchten, weil sie sonst nicht die Möglichkeit hatten eine so teuere Ausbildung zahlen müssen, während normal studieren nur einen Semesterbeitrag kostet. - Was ich damit sagen will "Die Aufsteigergeschichte" hat ihren Preis, den man sich auch leisten können muss.
Habe ne nebennberuflich studiert und nur Semesterbeitrag gezahlt, warum hast du dein Studium bezahlt? Besonderer Studiengang?oder hab ich es falsch verstanden?
Bei mir war es ähnlich, meine Grundschullehrerin hatte den Eindruck ich wäre dem Druck des Gymnasiums nicht gewachsen und meine Mutter (Nicht-Akademikerin) war damit fein, ihr war es nie wichtig dass ich studiere oder Abi mache, aus ihrer Sicht war ein Ausbildungsberuf völlig ausreichend (was ja nicht falsch ist, aber in der heutigen Zeit in der die wenigsten Beruf A lernen und dann 40 Jahre in diesem Job im selben Betrieb arbeiten etwas kurzsichtig). Rückblickend wäre ich wohl auch nicht direkt nach der Schule studieren gegangen sondern hätte auch mit Abi eine Ausbildung gemacht, aber es hätte mir viele Türen einfacher offen gehalten und einen Haufen Geld und Zeit fürs spätere Studium parallel zum Job gespart. Die Durchlässigkeit müsste viel besser sein in unserem Bildungssystem und zwar ein Leben lang und nicht nur von der Grundschule bis zum ersten Abschluss
Wtf du hast in den 3,5 Jahren nebenberuflich wesentlich mehr als 14k verdient UND Berufserfahrung. Das ist der VIEEEEL effizientere weg als ein Vollzeitstudium.
Ja der gute Bildungsrassismus, war bei mir ähnlich, viele Schüler deren Eltern selber kein Abitur hatten wurden auf die Realschule gesteckt, ein Haufen von denen haben durch Umwege doch noch studiert.
Das einzige Problem ist das nicht massiv in Personal investiert wird. Hätten wir nur Klassen die ca. 6 Schüler umfassen, was hätten wir nur für Potentiale in der Zukunft?
Ja...und nein. Zumindest zeitweise mindestens 12 Kinder in der Klasse hat schon auch Vorteile, aber an sich natürlich völlig richtig. 30 Kinder in 100% des Unterrichts ist extrem erbärmlich
@@i.c.wiener2750 erstens, warum so rassisch? Zweitens, bei krassen bildungsunterschieden kann man dann ja individuell fördern, das ist ja der Sinn der sache. Drittens, extremfälle wie du sie beschreibst würden bei individueller Förderung und mehr unterstützung deutlich weniger vorkommen, deutlich weniger Jugendliche würden Kriminell werden wenn sie eine exhte chance für sich sehen würden
Ich selbst war von der fünften bis elften Klasse auf einer Gesamtschule und bin für mein Abitur auf ein Gymnasium gewechselt. Ich persönlich empfand meine Schulzeit an der GS als verschenkt, da ich erst im Gymnasium das Gefühl hatte, gefördert und gefordert zu werden. Ich war mit Niveaus von Hauptschule bis Gymnasium in einer Klasse, was darin resultiert hat, dass die schwachen Schüler oft überfordert waren, sowohl die guten Schüler wie ich total unterfordert waren. Im Nachhinein ist es so schade zu wissen, dass ich nie mein volles Potential in dieser Zeit ausschöpfen konnte, da ich auch erst auf dem Gymnasium starke Debatten führen konnte und einen anspruchsvollen Unterricht genießen durfte. Es wird auch immer gesagt, dass man am Ende ja auf der Gesamtschule das gleiche Abitur hat, aber ich kann sagen: ich finde nicht, dass es gleich viel wert ist. Meine Mitschüler auf dem Gymnasium hatten viel mehr Themen durchgenommen in versch. Fächern und waren auf einem anderen Niveau. Selbst ich als gute Schülerin musste also viel nacharbeiten, da ich einfach von vielem nie gehört hatte. Auch in der gymnasialen Oberstufe meiner GS, die ich noch in der 11. besucht habe, war es so, dass man als gute Schülerin viel bessere Noten bekommen hat tendenziell, als auf dem Gymnasium, da dort einfach der Standard nicht der gleiche ist. Auf dem Gymnasium sind einfach viel mehr gute Schüler und dadurch auch anspruchsvollere Debatten, bei denen man mithalten muss, sodass man nicht so leicht scheinen kann. Von daher kann und will ich mir niemals vorstellen, dass man diese Schulformen alle mischt, denn für mich war die Gesamtschule schlimm. Erst das Gymnasium hat mich wirklich gefördert und Lust am Lernen durch Förderung bereitet.
Es wurde ja auch von den Pro-Gesamtschule Leuten angesprochen, dass Gesamtschulen heute nicht auf dem Level sind, auf dem sie sein sollten. Weswegen der eine ja seinen Sohn auch auf Gymnasium schickt.
Bin von Realschule auf die Oberstufe gewechselt, ich musste nicht viel nacharbeiten. Ja, das Niveau ist deutlich höher, bei uns gab es dann 2 Einführungsphase, um die Lehrfortschritte aller anzugleichen und dann gings erst richtig los. Ich habe eigenfinanziert Maschinenbau studiert und bin jetzt Ingenieur, ich komme auch nicht aus einer Akademiker-Familie. Wenn man ehrgeizig ist, kann man es schaffen.
Ich habe auf einer Gesamtschule mein Abitur gemacht und das mit Zentralabi. Meine Prüfungen waren also genau dieselben wie die, auf den Gymnasien in meinem Bundesland. Wir mussten genau dasselbe lernen und genauso dafür arbeiten. Die Arbeit und die Leistungen aller meiner Mitabsolventen zu belächeln, nur weil sie auf einer Gesamtschule waren, ist unpassend. Ich denke das Problem an deiner Schule war eher entweder ein Lehrermangel oder überforderte Lehrer. Bei mir wurden alle in sämtlichen Fächern einmal geprüft, um unser Level festzustellen und auf welchem Niveau wir lernen können. Dann wurden wir in verschiedene, an unsere Lernqualitäten angepassten Kurse eingeteilt, aus denen wir uns "hocharbeiten" konnten, oder anders herum. So war niemand überfordert oder unterfordert
Ich bin nach der 10. Klasse von der Realschule aufs Gymnasium gewechselt und ich war schockiert davon, wie krass anders man als Arbeiterkind behandelt wird. Ich habe bemerkt, dass sogar Lehrer einen anders behandeln, was die ganze Sache nicht einfacher gemacht hat.
Eine sehr spannende Folge soweit. Kleine Korrektur am Rande: Mir ist lediglich aufgefallen, dass Samets Beitrag ab 23:58 verdreht ist, denn nicht der Essener Norden sondern der Essener Süden ist eher für wohlhabendere Personen und weißt eine höhere Gymnasien Anzahl auf (Grashof Gymnasium und Goethe Gymnasium in Bredeney oder das Helmholtz Gymnasium in Rüttenscheid z.B.). Der Norden ist eher der sozial schwächere Ort mit weitaus weniger Gymnasien und auch einigen anderen Nachteilen in gewissen Bereichen. Seine Schlussfolgerung aus diesem Zustand sollte aber dennoch die gleiche bleiben, da die soziale Trennung ja trotzdem existiert.
"Das Bildungssystem ist aus dem 19. Jahrhundert, die Lehrer stammen aus dem 20. Jahrhundert und wir sollen die Kinder auf das 21. Jahrhundert vorbereiten." - wenn da eine Reform nicht an der Zeit ist, dann wird sich an der sozialen Ungerechtigkeit, welche das Schulsystem eindeutig festigt nichts ändern. Tolle Argumentation von Lisa Graf. Vielen Dank
"Schulsystem und soziale Ungerechtigkeit." In Deutschland durchläuft jeder die gleiche Schullaufbahn. Dumme Eltern bekommen dumme Kinder. Warum sollte man diese dummen Kinder in ein Umfeld bringen, welches sie vollkommen verschlingen wird? Die Kinder von Akademikern haben es A. einfacher, weil sie weitaus schlauer geboren wurden und B. weil sie Eltern haben, welche schlau genug sind, um das Kind eigenständig zu bilden. Kein Geld der Welt, noch tausende Reformen werden das nicht verändern.
@@Th35Om1n Du hast vollkommen Recht. Um so wichtiger es, dass in der Schule ein Raum geschaffen wird, der diese Unterschiede nicht verstärkt, sondern versucht jedem Kind die gleichen Chancen zu geben. Und laut der Pisa Studie und vielen anderen tut unser deutsches Schulsystem nichts anderes. Kinder aus Akademikerfamilien machen das Abitur und Studieren und Kinder aus Arbeiterfsmilien den Abschluss nach der 10. Klasse. Und da gibt es leider zu wenig Ausnahmen, dass dies nur daran liegt, wie viel Unterstützung die Kinder von Zuhause erhalten. Es ist viel mehr das Raster, welche die "Sortierung" der Kinder in unseren Schulen verstärkt, anstatt auf individuelle Leistungen Wert zu legen.
@@Th35Om1n Nicht jeder hat dafür die Zeit. Ich wurde auf eine Sonderschule geschickt, weil die meinten ich sei lernbehindert. Ich komme aus einer Gastarbeiterfamilie. Mein Vater musste in Vollzeit als Bergmann arbeiten. Es hat mein Leben beeinflusst und meine Psyche. Ich hatte allein aus diesem Grund geringen Selbstwertgefühl, wurde gemobbt. Ich musste vieles nachholen. Habe meinen Abitur nachgeholt auf dem zweiten Bildungsweg. Ich bin nicht lernbehindert. Es liegt tatsächlich an der Förderung. Ich hatte keine gute Förderung auf der Grundschule. Damit alle Kinder keine Mobbing erfahren bin ich auch für die Abschaffung der alten Schulsystem!
@@hali5117 Kann man so jetzt auch nicht pauschalisieren. Meine Eltern sind beide Einwanderer und können bis heute kein wirkliches Deutsch sprechen und das nach über 25 Jahren. Von Zuhause gab es keinerlei Förderung, weil meine Eltern keine Ahnung hatten. Mutter war Zuhause und hat sich um mich und meinen Bruder gekümmert, während mein Vater 24/7 irgendwo am Arbeiten war, um das Geld für die Familie ranzukriegen. Grundschule habe ich dennoch sehr gut gemeistert mit nur 1 und 2 auf dem Zeugnis.
Ich wage mal zu behaupten, dass die unfassbare Ungleichheit in Amerika nicht wegen, sondern trotz des Quasi-Gesamtschulsystems besteht. In dem Land gibt es kaum soziale Unterstützung, ein extrem ungerechtes Gesundheits- und Steuersystem, was viel eher die Ungleichheit erklären kann. Amerika als Argument gegen Gesamtschulen ist somit nicht sonderlich stark.
"kaum soziale Unterstützung, ein extrem ungerechtes Gesundheits- und Steuersystem, was viel eher die Ungleichheit erklären kann." Auch in Amerika hat man staatliche Versicherungen und Arbeitslosengeld. Die Ungleichheit lässt sich simpel erklären. Dumme Menschen bekommen dumme Kinder und schlaue Menschen bekommen schlaue Kinder. Das Schulsystem als Begründung zu nehmen ist lächerlich. (Ich stimme dir also zu) Würde Trotzdem aber nicht sehen, warum das Gleichstellen der Dummen mit den Schlauen irgendeinen Nutzen hat.
Usa sind ein Sonderfall, weil sie keine richtigen Gesamtschulen haben. Eltern wird es sehr leichtgemeicht ihre Kinder vor gewissen Klientel zu schützen, da sie freie Schulwahl haben + es Schulgeld gibt. In den USA sieht die Realität so aus, dass sich reiche Eltern (als Beispiel): 1. Ein Haus in einer Region bauen + kaufen mit sehr ähnlichen Menschen. 2. Durch höhere Mobilität (Auto) Schulen in der eigenen Umgebung ausweichen. Ärmeren Menschen (als Beispiel) haben natürlich diese Möglichkeit nicht und deswegen kommt es auch hier zu einer Sammlung von "sozialen Opfern" an konzentrierten Orten. Schule ist die Keimzelle der Gesellschaft. Wenn aber Schule nicht aktiv in allen Bereichen mitdenkt (bspw. Stadtplanung) dann verliert sie diese Funktion und wird grotesk.
Ich fand das Argument auch sehr schwach. Die Differenzierung erfolgt in den USA anhand des Wohnorts und somit des Schulbezirks. Auch wenn die Schulform überall gleich ist, sind es die Schulen noch lange nicht.
Super, dass ihr die Positionsfrage gestrichen habt! Das hat immer eine weitere mögliche inhaltliche Frage rausgeschmissen, die jetzt gestellt werden kann.👍
Das Problem ist nicht, dass auf dem Gymnasium keine Kinder ohne Akademiker Eltern sind , sondern, dass die Kinder ohne Akademiker Eltern in der Grundschule nicht besser gefördert werden, denn letztendlich bestimmt das können dort, den weiteren Werdegang
Ein Schulsystem kann das nicht leisten, irgendwo müssen auch die Eltern mal Verantwortung übernehmen. Kinder müssen schon früh gefördert werden, praktisch alsbald sie auf der Welt sind. Wenn du dein Kind immer nur vors Tablet setzt, ist es doch klar, dass aus dem Kind nichts wird, verglichen mit Eltern, die ihren Kindern Bücher vorlesen und dabei Sachen erklären. Kinder sind so wissbegierig, man muss es als Eltern aber auch zulassen. Das ist jedoch mit Arbeit verbunden, die gerade die Unterschicht nicht machen möchte, da sie vielleicht den Nutzen nicht sehen und es bei ihnen selbst ja auch nie anders war.
@@i.c.wiener2750deine Aussage beinhaltet, dass Eltern extra wenig Interesse zeigen und sich für ihre Kinder nicht engagieren. Da fängt es schon an. Viele Gründe beeinflussen, was Eltern leisten können und was nicht (eigene Bildung, Zeit und finanzielle Mittel), sehr wohl kann ein Bildungssystem Eltern entlassen. Das Bildungssystem in Deutschland muss reformierte werden. Und das heißt nicht, hier Mal ne kleine Änderung und hier Mal ne kleine Einsparung. Ein richtiger Cut!! So wie Finnland es vor Jahren gemacht hat.
@@i.c.wiener2750 das Hauptproblem sind ja nicht eltern die ihr kind vors ipad setzen, es geht hier um kinder deren Eltern vielleicht nicht gut Deutsch können pder selber keine gute Bildung genießen durften oder um eltern die sich Nachhilfe nicht leisten können, damit die Bildungschance für alle gleich wird müssten die Schulen mehr leisten
@@i.c.wiener2750 Bedingt gebe ich dir Recht. Sicherlich sind Eltern auch verantwortlich, doch der Unterschied ist ja, dass Eltern die besser aufgestellt sind, einfach die Mittel haben (Nachhilfe, Bücher, Ausflüge und Unternehmungen etc.) um bildungsmäßige Förderung zu betreiben. Auf der Gegenseite hast du Eltern, die den ganzen Tag hustlen müssen, damit die nötigsten Rechnungen bezahlt sind. Bücher zum Vorlesen kaufen können schnell zu Unkosten werden. Vor das Tablet werden Kinder aus allen Schichten gesetzt. Davon abgesehen, ist immer die Frage was man mit dem Tablet macht. Es ist nicht gut oder schlecht per se. Du kannst Kinder von der digitalen Welt auch nicht isolieren. Auch in der digitalen Welt kann man eine ganze Menge lernen. Am Handy oder Tablet hängen mittlerweile alle Generationen. Wir leben nicht mehr in 1995, wo technische Geräte keine Alltagsgegenstände waren. Denk daran, du sitzt auch an einem Gerät (Laptop,Tablet,Handy) um Kommentare zu schreiben.
@@LS-Moto Sorry, aber das ist Quatsch. Der Grundstein der Entwicklung wird in den ersten Jahren des Kindes gelegt und da geht es nicht um Nachhilfe, Ausflüge oder sonstwas, sondern wie man sich um das Kind kümmert. Es geht darum, ob man das Kind 18 Stunden am Tag unbeaufsichtigt vors Tablet setzt, damit es ruhig ist, oder ob man für das Kind da ist und gemeinsam (auch mit digitalen Medien) die Welt entdeckt und das Kind fördert und fordert. Für das Kind da zu sein KOSTET KEIN GELD. Die Sache mit dem Geld ist immer eine ganz billige Ausrede um Eltern aus der Verantwortung zu nehmen - und selbst wenn es so wäre, waren es immer noch die Eltern, die das Kind in dieser Situation zur Welt gebracht haben.
Ich bin selbst Lehrerin an einer Realschule und Mutter eines mittlerweile 18jährigen Sohnes. Wichtig wäre generell, dass es kleinere Klassen und mehr Lehrkräfte, z.B. Lehrertandems, sodass die Klasse bei bestimmten Themen oder in bestimmten Arbeitsphasen getrennt werden können. Die Lehrerausbildung ging zumindest in meiner Studien-/Ref-Zeit zu einem Großteil an der Praxis vorbei... Hier muss auch angepackt werden. Super finde ich die offene Ganztagsschule: Diejenigen, die noch zusätzliche Förderung und Unterstützung z.B. beim Lernen oder bei den Hausaufgaben benötigen, bleiben nachmittags noch in der Schule, die anderen können heimgehen.
Ich war auf so einer Schule und bin immer nach der 6.std nach hause, da ich nämlich keine lust hatte, länger in der Schule zu sitzen als meine Freunde.
So eine offene Ganztagsschule kann aber auch kontraproduktiv sein. Ich war in der Grundschule nach Schulschluss in der OGS, während meine beste Freundin nach Hause gehen konnte, wenn die Schule aus war (und das nur weil ich Schlüsselkind war, nicht weil ich Förderung brauchte). Ich habe mich oft so sehr darüber geärgert, dass ich in der OGS nichts machen wollte, zur Hausaufgabenstunde regelrecht ins Klassenzimmer gezwungen werden musste und überhaupt keinen Spaß in der OGS hatte. Das hat sich erst gebessert, als ich 1x die Woche nach der Schule mit zu der Freundin nach Hause durfte und 1x die Woche meine Oma mich früher von der OGS abholte um mich zum Kinderchor zu fahren. So war ich dann nur noch 3 Tage die Woche komplett bis zum Ende (16 Uhr) in der OGS, was ich dann auch akzeptieren konnte.
Ich bin nach der Grundschule (5. Klasse) in die Gesamtschule(IGS Stierstadt) übergegangen, dort gab es ABC Kurse bis in die 8 Klasse worin ich auch von C Kursen(Hauptsschulniveau) wieder hoch zu B/A Kursen hochkommen oder wieder runter konnte. Dann wurde geschaut wie es steht, 9. Klasse -> Hauptschulabschluss, 10. Klasse -> Mittlere Reife, dann mit der Option zur Gymnasialen Oberstufe (was ich dann nicht gemacht habe und stattdessen eine Ausbildung). Finde das System bis jetzt das beste was ich gehört/gelebt habe und würde auch meine Kinder das machen lassen.
Lisa Graf hat meiner Meinung nach super argumentiert und war als Kandidatin auch super geeignet. Kai war in meinen Augen am Ende etwas stur, da die Argumente eigentlich gegen ihn sprachen. Mir hat definitiv jemand von der Uni gefehlt, der zu der Thematik auch forscht. Außerdem finde ich die beiden Influencer unpassend als Kandidaten. Welchen Mehrwert bietet sie? Ein Beispiel dafür, dass man es auch in diesem System (nicht) schaffen kann, aber die Argumentation ist mir dann zu gefühlsbasiert und subjektiv. Ich finde, sie hätten durch Forschende ersetzt werden sollen.
Ja ich hab auch das Gefühl das die Diskussion sehr auf die eignen Erfahrungen basiert. Und wieder einmal wirkt es für mich so, bloss keinen Schritt auf den Anderen zugehen . Ich meine die reden hier über Kinder und nicht über die Ressource Arbeits/Leistungskraft. Super schade, weil es so wirkt das gerade die Kontraseite nicht wirklich zuhört oder die Punkte von z.b Frau Graf anerkennen wollen. Es wird dann schnell abgehakt mit "Joa da geh ich zwar mit ABER eig. auch so gar nicht...."
So ein Quatsch. Die beiden influencer zeigen, wie es gehen kann. Einmal auf die Hauptschule heißt nicht für immer untere soziale Schicht. Wenn du forscher willst, ist diese Sendung falsch für Dich. Christin war zb super sympathisch, ehrlich und man sieht, dass man es schaffen kann
Unabhängigkeit davon welche Meinung ich jetzt vertrete: das ist eine der besten Folgen "13 Fragen" auf dem Kanal. Der Moderator ist gut und weiß die Diskussion zu moderieren, die Gäste haben gute Argumente, sind zwar standhaft in ihren Ansichten, sind aber durchgehen respektvoll, es wird nie langweilig zuzuhören. Wirklich gute Folge!
Anerkennung ist das Stichwort! "Arbeit am Menschen ist mindestens so viel wert, wie Arbeit an einer Excel Tabelle" 💯🎉 ich ergänze"wenn nicht, ist Arbeit am Menschen sogar wertvoller!
Hi @krusko5644, freut uns, dass dir die Folge gefallen hat! :) Dass die sozioökonomische Herkunft eine Rolle spielt, besagt eine Studie des ifo-Instituts. Laut Studie besucht ein Kind mit einem alleinerziehenden Elternteil ohne Abitur aus dem untersten Einkommensviertel und mit einem Migrationshintergrund mit einer Wahrscheinlichkeit von 21,5 Prozent ein Gymnasium. Hat ein Kind zwei Elternteile mit Abitur aus dem obersten Einkommensviertel und keinen Migrationshintergrund dann beträgt die Wahrscheinlichkeit, ein Gymnasium zu besuchen, 80,3 Prozent. Die Bildung der Eltern zeigt dabei bereits starke Unterschiede. Wenn die Eltern kein Abitur haben, liegt der Anteil der Kinder auf Gymnasien bei 28,2 Prozent. Hat ein Elternteil ein Abitur steigt der Anteil auf 57,9 Prozent und haben beide Elternteile ein Abitur steigt der Anteil auf 75,3 Prozent. Die Studie nutze als Datengrundlage den Mikrozensus von 2019. Und zum Migrationshintergrund: Laut dem Statistischen Bundesamt hatten 2023 von 20,6 Millionen Menschen in Deutschland mit Abitur 6,1 Millionen einen Migrationshintergrund. Von den 3,6 Millionen Menschen in Deutschland ohne Schulabschluss hatten 2,8 Millionen Menschen Migrationshintergrund, wobei 2,1 Millionen davon keine deutsche Staatangehörigkeit und eigene Migrationserfahrung haben.
So ein unglaublich spannendes Thema. Das sag ich als Waldorfschülerin bis zur 10. und dann Gymnasium. Finde die Argumente beider Seiten sehr interessant
Ich finde die Idee, das Schulsystem zu reformieren, um Chancengleichheit zu schaffen, wirklich gut. Trotzdem sehe ich das Abschaffen des Gymnasiums kritisch. Ich habe selbst erlebt, dass es deutliche Unterschiede gibt, wie motiviert Schüler sind. Einige wollen lernen und andere nicht, und das kann man nicht immer nur auf die soziale Herkunft schieben. Am Ende hängt es auch davon ab, wie viel Eigeninitiative jemand zeigt. Klar, Unterstützung der Eltern ist wichtig, aber jeder hat unterschiedliche Fähigkeiten und muss seinen eigenen Weg finden. Wichtig ist, dass alle die gleiche Chance bekommen, aber der Wille zählt auch. Ich denke eher, dass Eltern gefördert werden sollten, damit alle Schüler unabhängig vom Einkommen die gleichen Möglichkeiten haben. Aber es ist nicht sinnvoll, alle auf demselben Niveau zu unterrichten, weil manche dadurch unterfordert wären - auch wenn das vielleicht nicht jedem gefällt. Außerdem fand ich es sehr stark vom Lehrer, dass er betont hat, dass Berufe wie in der Pflege genauso viel Ansehen haben sollten wie akademische Abschlüsse. Hier muss unbedingt an einer gerechteren Einkommensverteilung gearbeitet werden.
Das Problem ist ja, dass Kindef aus sozial schwachen Familien in Schulen extrem unterfordert sind, weil sie eben auf Hauptschulen, wenn nicht Förderschulen Akademiker Kinder sind nicht automatisch klüger, trotzdem findest du kaum welche auf der Hauptschule. Das hat einen Grund names "Klassismus"
Ich organisiere regelmäßig einen Schüleraustausch mit Finnland. Der größte Unterschied ist: Die Klassengröße beträgt dort zwischen 15-20 Schüler:innen pro Klasse, natürlich auch bedingt durch die wesentlich geringere Bevölkerungsdichte. Dadurch hat man als Lehrkraft viel mehr Zeit und Kapazität für jede:n einzelne:n Schüler:in. In Baden-Württemberg wurde hingegen der Klassenteiler an Gymnasien auf 34 hochgesetzt. Statt in Riesenklassen zu versuchen, jedem/r Einzelnen gerecht zu werden (was ich versuche, jedoch manchmal einfach nicht schaffe), empfinde ich es unabhängig von der Frage nach "dreigliedrigem Schulsystem ja oder nein" als wesentlich dringlicher, dass mehr Geld für kleinere Klassen ausgegeben wird, so dass sich jede:r Einzelne mehr gesehen fühlen kann und ich als Lehrkraft besser unterstützen kann.
der Versuch ist aber schon zum Scheitern verurteilt. 34 Individuen als einzelne LK betreuen... Das ist völlig unmöglich. Der Versuch ist ja gut gemeint, aber auch prädestiniert dafür, daran zu scheitern. Ich bin schon froh, wenn zehn Schüler am Start sind und der Rest gutwillens ist, die Stunde nicht zu torpedieren :D Aber machen wir uns nichts vor: Es hängt nicht zuletzt auch vom Fach, den räumlichen Bedingungen und der Zusammenstellung der Klasse im Allgemeinen ab. Dieses "ein guter Lehrer kann jede Klasse begeistern" mag auf ein paar Auserwählte zutreffen, der große Rest jedoch ist zufrieden, wenn es halbwegs gesittet zugeht, so meine Erfahrung.
@@dovahkiin2 Und du kommst nicht auf Idee, dass das vielleicht am Schulsystem liegen mag das die hier kein Bock haben? Aber klar, natürlich muss man auf subtile Art Migration wieder Verantwortlich dafür machen, dass die Schule in Deutschland bedingt toll sind.
Also mein Bruder und ich haben dasselbe Elternhaus. Er war auf dem Gymnasium, hat Lehramt studiert (wie mit den Lehrern umgegangen wird ist in dieser Diskussion auch nicht gerade unwichtig). Ich war auf der Realschule, hab 2 Ausbildungen gemacht und bin heute selbstständig. Für uns beide wäre ein anderer Weg schädlich gewesen. Ich empfinde die Schulformen grds als gut. Auf dem Gymnasium wäre ich untergegangen, er auf der Realschule gelangweilt gewesen. Ich sehe nicht, wie wir hätten auf derselben Schulform sein zu können….
Meine Eltern sind keine Akademiker und Ausländer mit schlechten Deutschkenntnissen - Meine Grundschule war grottenschlecht: Nur 3 Leute einschließlich mir sind auf das Gymnasium gegangen, der Rest auf die Hauptschule. Einer auf dem Gymi (Deutscher) hat es nicht geschafft. Ich habe in Bayern Abitur gemacht und an der TU München Elektrotechnik studiert. Meine Eltern haben viel Wert auf Bildung gelegt. Trotzdem kenn ich einen Hauptschüler, die kein Abitur haben, ins Handwerk gegangen sind, selbstständig sind und viel Geld verdienen, sogar mehr als ich.
Ich finde es grundsätzlich in Ordnung, dass wir in Deutschland ein mehrgliedriges Schulsystem haben. Viel problematischer empfinde ich den Föderalismus. Es kann nicht sein, dass das Abitur in Bayern, meinem Heimatbundesland, deutlich schwieriger ist als im Norden. Umgekehrt finde ich es unfair, wenn ein Abitur aus einem anderen Bundesland in Bayern abgewertet wird. Auch in Bayern halte ich es für problematisch, dass wir die Kinder schon nach der 4. Klasse aufteilen. Manche brauchen einfach etwas länger, sind aber dennoch sehr kompetent. Oft denke ich an meine Kommilitonen, die über den Weg von Hauptschule, Berufsschule und Berufsoberschule zum Studium gekommen sind. In meinem Studiengang haben sie meist deutlich besser abgeschnitten als diejenigen, die direkt vom Gymnasium kamen. Früher hatte ich ehrlich gesagt wenig von Hauptschülern gehalten, doch die Erfahrungen im Studium haben mir die Augen geöffnet, und ich habe viel Respekt vor diesen Menschen gewonnen. Das zeigt auch ein anderes großes Problem auf, nämlich das Stigma, dass Hauptschüler angeblich dumme Menschen seien, die es nicht geschafft haben.
das hier vorallem spielen wir die idee des videos mal durch, dann müsste für jedes bundesland alles einzeln umgekrempelt werden, bevor man da ansetzt erstmal föderalismus abschafen, china schaft fürs ganze land ein zentralabitur aber in deutschland bekommen wir keine reform hin aber es zeigt schon deutlich das da nichts passieren wird da unsere beiden kommentare aktuell die beiden einzigen sind die sich überhaupt damit befassen. jedoch 100te andere sich auf diese in der sache "falschen" lösung/frage widmet
Bei der Sache mit dem Föderalismus im Abi stimme ich dir zu. Auch wegen den Unterschieden in den Prüfungen. Bei den einen sind Mathe und Deutsch verpflichtend, bei mir in Niedersachsen kann man das Mathe Abi umgehen, wenn man Deutsch und Englisch belegt oder andersherum das Deutsch Abi, wenn man Englisch und Mathe macht oder mit Mathe und Deutsch das Sprachabi. Dadurch sind die Noten schon gar nicht vergleichbar. Auch die Tatsache, dass es in NDS 5 und in NRW nur 4 Prüfungsfächer gibt. Die Schüler in Niedersachsen haben eine weitere schriftliche Abiklausur, welche zudem sogar noch ein Leistungskurs ist (in NDS 5 Prüfungsfächer, davon 3 Leistungskurse, zwei Grundkurse und in einem der Grundkurse eine mündliche Prüfung, in NRW 4 Prüfungsfächer, 2 Leistunsgkurse, 2 Grundkurse, auch einer der Gks mündlich). Das kann man nicht miteinander vergleichen und dadurch wird es schwieriger den Wert des Abis aus einem anderen Bundesland anzuerkennen.
sehr wichtiges Thema! sehe unser schulsystem auch sehr sehr kritisch! Wäre definitiv auch beispielsweise für mehr (gute) Gesamtschulen! aber so oder so braucht es eine schulreform!
Es geht in diesen Diskussionen leider immer sehr einseitig um die Position der "schwächeren" Schüler. Aus Sicht eines ehemaligen "stärkeren" Schülers hätte es meinen Bedürfnissen definitiv nicht entsprochen, wenn das Gymnasium mit den anderen Schulformen gemischt worden wäre. Wie soll das Niveau des Unterrichts aussehen? Sehr einfach, sodass man nicht auf ein Studium vorbereitet wird, oder so schwer, dass dann ein Großteil der Klasse nicht mehr mitkommt? Das Konzept, dass jeder einen eigenen Lehrplan kriegt wurde ja angesprochen, dem kommt die Trennung in einzelne Schulformen doch zumindest ein Stück weit entgegen.
Mimimi, die dummen haben mich unterdrückt und das Potenzial gestohlen mimimi. Fälle wie deiner, so denn du hier keinen Unsinn schreibst sind nicht die Regel und Schüler die besser sind haben meist auch die Chance weiter hoch zu kommen, ist mir selber in der 6 ten Klasse so ergangen, als ich Mathe Leistungskurs hochgestuft wurde weil ich unterfordert gewesen bin. Ging übrigens ein halbes Jahr später direkt wider retour nach unten weil der Lehrer sich maximal NULL um die Schüler gekümmert hat, sondern die Methode "friss oder stirb !" für sinnvoll erachtet hatte.
Das sehe ich genauso wie du, ich finde auch, dass man das aus mehreren Blickwinkeln betrachten muss und nicht nur aus leistungsschwächerer Sicht. Ich finde auch, dass mir das Konzept einer Gesamtschule nicht taugen würde, da ich meine Realschulzeit ganze Zeit unterfordert war. Erst im Gymnasium wurde ich das erste Mal ausreichend gefordert und gefördert (Hochbegabtenprogramm). Ein Konzept des individuellen Lehrplans, den du ansprichst, würde ich dementsprechend unterstützen.
@@marcelthiel1 Okay... dann hat man eine Einheitsschule, in der es aber Lehrpläne auf dem Niveau von Realschulstufen und Lehrpläne auf dem Niveau von Gymnasialstufen gibt. Was ist dann aber da der intrinsische Unterschied zu unserem bisherigen Schulsystem?
Eigenständiges Lernen wie in den Kombiklassen 1/2 ist die Lösung. Dann kannst du als starker Schüler deine Sachen schneller machen, evtl noch zusätzliche Dinge lernen, dich eigenständig strukturieren und organisieren (lernen). Und die leistungsschwächeren bekommen die Hilfe und Zeit, die sie benötigen.
Tatsächlich nach einigen Fehltritten mal wieder ein gelungenes Format . Ich hatte eine Zeit auch mal den Gesamtschulcharakter in denen zumindest bestimmte Unterrichtsbereiche zusammen liefen und habe eher keine guten Erfahrungen damit gemacht und das obwohl ich in der Privilegierten Situation einer Art Privatschule war mit sehr kleinen Klassengrößen. Daher sollte man das gegliederte System defintiv aufrecht erhalten aber ansonsten habe ich einige gute Ansätze gehört . Ein wesentlicher Aspekt den keiner benannt hat bei dem ganzen gerade was soziale Herkunft und Status angeht ist die Erziehung : Gerade was das angeht sehe ich hier sogar mit eines der Hauptprobleme warum es zu Anerkennungsverwerfungen kommt. Und hier nehme ich eindeutig die eher "Privilegierten" und sogenannten Bildungseliten in die Verantwortung vor allem letztere; Arroganz ist hier ein großer Nährboden der vor allem in Familien der Bildungseliten Futter findet. Wenn hier die Erziehung eine gesunde Einstellung zum Thema Bildung und Beruf vermittelt vor allem auch die hohe Wertschätzung von Handwerk , Pflege, Erziehung aber auch weniger aktuell weniger angesehenen Dienstleistungen wie z.b Müllabfuhr etc. würde das schon einen großen Schritt in die richtige Richtung machen . Ich selber habe als Soldatenkind durch unterschiedliche Besoldungsstufen meines Vaters alle Bereiche durch und kann sagen : Sozial gesehen kam ich immer sehr gut mit Kameraden aus anderen sozialen Umfeldern zurecht und hege Freundschaften bis heute mit hohem ansehen für Ihren gewählten beruflichen Werdegang . Schulisch gesehen , hat man aber vor allem in dem Gesamtschulartigen Konstrukt gemerkt , trotz sehr guter Pädagogen und Fördermöglichkeiten das es Grenzen gibt , an denen es einfach schulisch gesehen keinen Sinn macht bestimmte Kinder zusammen zu unterrichten .
Leider vermisse ich hier einen ganz großen Argumentationspunkt: Was ist denn mit Förderschülern? In einer Einheitsschule, wie sollen Lehrkräfte denn da Kinder, welche Gymnasialstoff durchnehmen, zusammen mit Kindern betreuuen, die spezielle Hilfe brauchen? Ich habe selber die Förderschule, Hauptschule und Gymnasium durchlaufen. Eine Einheitsschule klingt zwar gut und machbar. Aber in der Umsetzung wäre das meiner Meinung nach die Möglichkeit, wie man die Bedürftnisse der beiden Gruppen maximal verfehlt. Kinder sind nicht gleich gut geeignet, und bei 95% sieht man das am Anfang des Grundschulalters ganz gut. Bei Einigen wenigen erst später. Ich finde den Kompromissvorschlag mit Ganztagsbetreuung, Grundschule für Alle bis zur 6. Klasse und danach Gesamtschule und Gymnasium ganz solide. Mehr Respekt für das Handwerk fehlt uns im Übrigen nicht nur in der Schule, sondern auch im Alltag. Es ist ein Irrglaube, dass man mit einem höheren Bildungsabschluss bessere Changcen darauf hat, mehr Geld zu verdienen und glücklicher zu werden. Das war vor 20 Jahren mal so, aber der Fachkräftemangel spült zunehmend gutes Geld ins Handwerk.
Natürlich kommt es darauf an welche Förderschulen du meinst. Es gibt ja auch welche für beispielsweise taube Schüler, wo ich keine Bedarf sehe die Kinder zwingend in Gesamtschulen zu integrieren. Die Lehrer wissen wie sie die Kinder fördern und die Kinder können sich mit anderen tauben Kinder sozialisieren. Leider sind jedoch die meisten Förderschule nicht aufgrund einer Behinderung an der Förderschule, sondern weil sie als zu dumm oder zu schwierig abgestempelt werden. Wieso sollte da eine ganz normale Gesamtschule nicht funktionieren? Es muss ja nicht zwingend die selbe Klasse sein, aber wir können doch nicht alle Kinder die wir als zu schwierig ansehen, zusammen auf einen Haufen werfen und hoffen alles wird gut. Den wie wird den auf der Förderschule gefördert? Wie soll den die schüchterne Lisa mit einer Lernbehinderung und der aggresive und zum Teils körperlich gewaltätige Tim in einer Klasse lernen?
Deutschland hat längst ein Gesetz unterschrieben, die die Absonderung von Förderschulkindern an Förderschulen verbietet - eigentlich, darf es sie gar nicht mehr geben, und das Gesetz ist nur auf internationaler Ebene und wird massiv von CDU und konsorten herausgeschoben auf Landesebene umgesetzt zu werden. Finde es schade, dass man sagt, weil Förderschulkinder die Gymnasialkinder "herunterziehen" sollen sie nicht zusammen unterrichtet werden - dadurch werden behinderte Menschen unsichtbar gemacht. Ein Gymnasialkind soll also an einer realen Gesellschaft vorbei erwachsen werden und dann später, aber Gesamtgesellschaftlich denken.
Es geht ja nicht darum, dass alle Kinder gleichzeitig das gleiche Lernen. Individuelle Förderung wäre sogar besser möglich, weil sich nicht 3 Schulen die Schulsozialarbeit "teilen", sondern mehr oder weniger alles an einem Ort sein kann
Ich war auf einer Gesamtschule und würde es JEDEM Kind empfehlen. In der Unterstufe hatten wir einen Lernplan mit verschiedenen Schwierigskeitsleveln, an denen man nach einem gemeinsamen Einstieg in freier Lernzeit arbeiten konnte. Über die Hälfe aus meiner Klasse haben ihr Abi gemacht. Die anderen haben ihren super Real- oder Hauptschulabschluss und haben ihre Ausbildung. Ich bin Mega glücklich, viele verschiedene Kinder kennengelernt zu haben, aus jeglicher Schicht und Kultur und Kinder lernen dadurch soviel mehr als nur Mathe
Wenn nicht immer mehr Kinder Abi machen würden, dann wäre der Haupt- und Realschulabschluss nicht so stark entwertet und gesellschaftlich im Ansehen gesunken. Mittlerweile will doch jeder Arbeitgeber für einen Ausbildungsplatz ein Abi sehen, da das Anforderungsniveau stetig abgesenkt wird. Es muss auch nicht jeder studieren, aber solange man alle anderen als Verlierer darstellt ist dieser Wunsch verständlich.
Ich glaube es ist genau anders rum. Weil der Real-und Hauptschulabschluss gesellschaftlich entwertet wird, und wir unwahrscheinliche Unterschiede in Gehältern haben, ist es vielen jetzt viel wichtiger ein Abi zu machen
Ich finde sehr interessant, dass hier immer wieder von einer Gesamtschule gesprochen wird, aber nicht auf schon vorhandene Konzepte von Gesamtschulen eingegangen wird. Ich bin selber ab der 7. Klasse auf Gesamtschulen geschickt worden. Einmal mit Realschule und Gymnasium nur in Mathe, Deutsch und Englisch getrennt, ansonsten gemischte Klassen und einmal an eine Schule bei der getrennt Unterricht wurde.(Hauptschulen gibt es bei uns garnicht mehr) Beide Formen halte ich für besser als kompliment getrennte Schulen.
Ich bin gut durchs Gymnasium gekommen. Wenn es diese Schulform nicht gäbe, wäre ich unterfordert und potentiall proplematisch geworden. Bildungsgerechtigkeit ist nicht dass jeder gleich schlecht ist, sondern dass jeder so gefördert wird wie er/sie es braucht.
Kann dir sagen, an einer guten Gesamtschule hättest du auch keine Probleme gehabt. Oder an nem schlechten Gymnasium hättest du auch unterfordert sein können. Es hängt viel mehr davon ab, wie gut eine Schule ist, nciht die Schulform
Der Fehler ist nicht das System, sondern der Fokus. Eine rein leistungsbasierte Schule spaltet, während es viel wichtiger ist, die Kinder mit mehr als nur mit Wissen zu Bilden und zu vereinen. Da gehört einfach auch Gewissen, soziale Fähigkeiten usw. dazu. Eine Schule, die darauf abzielt, dass jeder Schüler nur für sich kämpft und überhaupt kämpfen muss, wird mMn nie zu einer Veränderung führen, wie es eine Schule kann, deren Ziel es ist, Zusammenhalt und Werte mit Wissen gleichzusetzen. Man braucht kein Geld, um ein gutes Gewissen zu haben, und eine Schule die neben Wissen auch anderes vermittelt, braucht auch nicht zwischen Realschule oder Gymnasium zu unterscheiden. Bildung ist einfach so viel mehr als nur Rechnen, Lesen und Schreiben, und solange die Schule nur das fordert und fördert, wird sich die gesamte Gesellschaft auch nicht positiv weiterentwickeln können.
Tatsächlich verstehe ich die Diskussion um die Abschaffung der verschiedenen Schularten überhaupt nicht. Ich war auf einer Realschule und ja, die vom Gymnasium war „die“ Elite, hielten sich durchaus auch für etwas besseres. Bekam man im Schulalltag aber nicht mit, schließlich war man auf verschiedenen Schulen. Steckt man alle Kinder zusammen, bekommen die Leistungschwächeren doch umso mehr das Gefühl, sie seien weniger wert. Von allen Bildungsformen hatte man dennoch die Chance auf ein Abitur, wenn man das überhaupt anstreben wollte. Im Nachgang einfach mal auch das Handwerk, die Pflege etc. Höher zu bewerten (wie es hier auch gesagt wurde) ist doch viel wichtiger. Personalmangel ausgleichen und mehr Schulungen für Lehrer. Ich möchte hier bestimmt nicht alle unter einen Kamm schweren und ich Grunde kann ich nur von meinen Erfahrungen von damals berichten. Aber ich hatte mit meiner Introvertierten und zurückhaltenden Art stark zu leiden, denn die Lehrer stempelten mich als faul ab und machten ihre Sympathie ganz klar, was sich auch in den Noten teilweise wiederfand. Bemühungen mehr Präsenz im Unterricht zu zeigen wurden erst gar nicht wahrgenommen, da man nur die lauten hören wollte. Das bloßstellen von Schülern vor der gesamten Klasse trägt auch nicht zur besseren Leistung bei. Ich könnte noch viele dieser Beispiele nennen. Es hat sicherlich einiges geändert und es gab und gibt bestimmt auch viele tolle Lehrkräfte, die sich prima um die Schüler kümmern. Das ist meiner Meinung nach das wichtigste und das sollte weiter diskutiert und gesichert werden!
Konnte ähnliche Erfahrungen machen wie Christin, war auf der Hauptschule weil ich als Kind sehr demotiviert war und einfach keinen Zugang zum Lernen fand. Aber ich merkte in der Hauptschule wie wichtig es ist, eine gute Ausbildung zu erreichen und daher habe ich mich wie verrückt angestrengt und jetzt habe ich einen beruflichen Werdegang den mir damals sicher niemand zugetraut hätte. Es hat mich motiviert und ich muss sagen wäre ich damals auf das Gym gegangen dann hätte mich das gekillt. Ich wäre dem nicht gewachsen gewesen. Jedoch muss ich auch anmerken, dass ich finde das unser Bildungssystem in anderen Bereichen überarbeitet gehört und zwar die Art wie unsere Schulen egal welche ablaufen. Dieses ständige einen Test nach dem anderen, dieses Lernstoff aufsaugen für den Test und dann ausspucken, nur um dass danach gleich wieder zu vergessen. Das kann nicht gut gehen. hier muss man ansetzen. Dann möchte ich auch noch auf das Thema Neue Mittelschule eingehen, welche es in Österreich gibt. Hier hat man versucht alle unter einen Kamm zu bringen und es ist meiner Meinung nach gescheitert. Schüler benötigen individuelle Lernstufen, je nachdem wie schnell sie lernen. Früher gab es dafür Leistungsgruppen, wenn du dir wo schwer getan hast, dann ist man damals auf deine individuelle Lernschwäche eingegangen. Jetzt werden alle auf einem niedrigen Niveau gehalten, somit langweilen sich manche und andere kommen trotzdem nicht mit. Mittlerweile ist das so schlimm, dass alle in Österreich wissen, wer auf die Neue Mittelschule geht der hats mal schwer, weil alle auf einem niedrigen Bildungsniveau bleiben. Mit einem Abschluss von der Neuen Mittelschule die Matura bzw die HTL zu schaffen ist sehr sehr schwer. Und die Leistungsgruppen wurden nicht abgeschaffen, weil alle gleich sein sollten (was man nicht schafft weil wir sind nun mal alle individuell beim Lernen) sondern um kosten zu sparen (weniger Personal) .Super gemacht Österreich.
Unabhängig von der Schulform: Ohne engagierte Lehrer kann es keine Aufklärung bzgl. Bildungs- und Karrieremöglichkeiten geben. Meine Lehrer haben uns wirklich klasse auf Studium, Ausbildung etc. vorbereitet und aufgeklärt. Ich war an einer Schule im sozialen Brennpunkt und fast alle wussten, was sie erreichen wollen und wie man sein Ziel erreichen kann. Ob man Geld hat oder nicht, die Lehrer haben großen Einfluss auf die Jugendlichen. Wird an diesem Punkt nicht gelehrt, wo man hinkommen KANN, so wird auch nichts passieren. Wir sind verloren, wenn die Lehrer an den Hauptschulen mit der Einstellung „aus den wird eh nichts“ lehren.
1:40 Ich finde gleich zu Beginn, die Fragestellung falsch. Muss das Schulsystem überarbeitet werden? -Ja Sollten alle Gymnasien schließen und stattdessen Gesamtschulen werden? -nein Lehrer können nunmal keinen guten Unterricht machen, wenn die Klassen überfüllt sind und manche Schüler schon Seitenlange Aufsätze schreiben können und die anderen noch nicht mal richtig lesen und schreiben können (kommt auf dem Gymnasium immer häufiger vor und wäre auf Gesamtschulen noch schlimmer) Das Problem liegt also meiner Meinung nach an ganz anderer Stelle, nämlich nicht an einer Schulform an sich, sondern beim Lehrermangel, zu vollen Klassen, dem Umgang mit einzelnen Schülern (zu dem es nur erschwert kommt, da auf einen Lehrer mittlerweile fast 40 Schüler kommen) und den Differenzen der Bildungsgrade der Schüler innerhalb einer Klasse (bei mir damals konnten von zu Hause aus in der Grundschule alle Kinder deutsch und wir waren nur 16-22 Schüler und dennoch konnte, damals schon, unsere Lehrerin nicht auf jeden eingehen, auf den Weiterführenden Schulen ist das dann noch schlimmer, sowohl für Lehrer als auch Schüler). Da muss ich dann nicht noch auf die, häufig fehlgeschlagene, Erziehung der Eltern eingehen, die maßgeblich an Problemschülern schuld trägt, denn ja, die sind eigentlich immernoch für die Erziehung zuständig, das ist keine Aufgabe für den Lehrer. Die Hauptfragestellung hätte hier also eine andere sein gemusst. War selber auf einem Gymnasium (mit Nicht Akademiker Eltern, Mutter sogar ohne höhere Berufsausbildung) und bin froh darüber nicht auf einer Real oder Hauptschule gewesen zu sein.
Ich wünsche mir eine Schule, in der alle Kinder gemeinsam lernen. Das heißt nicht, dass alle Kinder das Gleiche lernen - natürlich ist Differenzierung und individuelle Förderung essenziell. Der Punkt ist der soziale Austausch untereinander, ein Schulalltag, der von allen geteilt wird. „Schwache“ und „starke“ Schüler:innen können gemeinsam auf dem Pausenhof spielen, gemeinsam AGs besuchen und sitzen gemeinsam in der Mensa. Der Unterricht wiederum sollte natürlich entsprechend der Interessen und Leistungsfähigkeit der Schüler:innen stattfinden. Das heißt aber nicht, dass es „starke“ und „schwache“ Klassen geben muss, sondern dass Schüler:innen ihren Stärken und Schwächen entsprechend in den verschiedenen Fächern gefordert und gefördert werden. Kind A hat dann beispielsweise mit Kind B Mathe, aber beide stecken in verschiedenen Deutsch-Kursen. So kann eine bedarfsgerechte Differenzierung gewährleistet werden, ohne die Kinder völlig voneinander zu trennen. Den Faktor Eltern werden wir nie kontrollieren können und genau deshalb braucht es eine öffentliche Schule, in der alle Kinder gleichermaßen gefördert und gefordert werden.
@@MrsBoss239 nicht wirklich. Die Idee dahinter möchte das vielleicht, die Realität sieht jedoch anders aus. Montessorischulen haben meist eine recht homogene Klientel und selbst öffentliche Montessorischulen sortieren Schülerinnen und Schüler aus, welche nicht in der Lage sind selbstreguliert zu arbeiten.
Ich war auf einer KGS und das kommt dem Ansatz schon ziemlich nahe. Deutsch, Mathe und Englisch waren nach den Schulzweigen aufgeteilt. Die restlichen Fächer waren dann Wahlpflichtkurse. Von der 5.-6. Klasse war man außerdem noch nicht in den Schulzweigen, sondern erstmal im Primärkurs organisiert. Damals gab es auch viele Möglichkeiten. Wie Musik, Schauspiel, Sport oder Technik oder IT als Fokus. Die Möglichkeiten sind aufgrund von finanziellen Mängeln danach aber mit den Jahren immer weniger geworden. Was sehr positiv an der Schulform war, war das wir alle miteinander im Kontakt und auch befreundet waren, unabhängig des Status. Ein weiterer Vorteil, dass das Wechseln zwischen den Schulzweigen einfach war. Gleiche Schule, teilweise immer noch die gleichen Kurse, man konnte seine Freunde weiterhin sehen. Was schon ein Nachteil war, dass insgesamt das Bildungsniveau bei uns niedriger war. Es waren schon klar Unterschiede zwischen den Schülern der verschiedenen Schulzweigen erkennbar. In den Kursen ist man mit den Themen deshalb „einfach nicht voran“ gekommen, weil man einfach gemerkt hat das andere da etwas länger brauchen. Das hat es für jemanden der alles immer schnell versteht dann sehr langweilig gemacht, dass so viel auf die gleichen Themen eingegangen wurde. Insgesamt hat einen die Schule deshalb auch nicht gut aufs Abitur vorbereitet. Der Wechsel zum Gymnasium in der 11. Klasse war extrem. Viele Themen die die Schüler dort schon konnten hatten wir nie. Weil wir einfach wohl nie dazu gekommen sind. Trotzdem sehr schön war wie gerade auch der Hauptschulzweig gefördert wurde. Die hatten zum Beispiel das Monopol auf den Schulkiosk und haben dort selbst organisiert, eingekauft, ausgeholfen, geplant etc. Insgesamt wurde auch einfach viel mehr praktisch angeboten was ich gut fand.
@@LunaSilvermon Ich erlebe Schule meist so, dass aufgrund von Mangellage (Lehrerstunden, finanzielle Mittel, Klassengröße…) im Zweifelsfall nur die Förderung der Schwächsten stattfindet. Beispiel: an der Grundschule meiner Kinder gab es theoretisch Förderunterricht für besonders schwache Schüler und „Forderstunden“ für die Überflieger. Als eine Lehrkraft ausfiel, sagte die Rektorin: „tja, ich bin gehalten, die Stunden für die besonders leistungsstarken Kinder zu streichen, damit die Förderung weiterläuft.“ Gar nicht erfolgt ist beispielsweise die Förderung und Begleitung von Kindern mit LRS und Diskalkulie. Ziel muss doch eigentlich sein, alle Kinder in ihren Begabungen und Schwächen zu unterstützen. Bei einer Abschaffung der Gymnasien blieben, so fürchte ich, die guten Schüler und die mit kleineren Baustellen einfach auf der Strecke.
@@tiha7426 Da bin ich total deiner Meinung. Genau so habe ich es auf meiner Gesamtschule ja auch erlebt. Es macht ja irgendwo auch Sinn, dass man den Unterricht eben an die schwächsten in der Klasse anpassen muss, damit man niemanden verliert. Dann fallen aber die besseren Schüler natürlich runter und ohne Unterteilung wäre das noch viel mehr. Aber das könnte natürlich wie im Video angedeutet auch über die Wahl von Grund und Leistungskursen passieren. Wäre vielleicht sogar besser, wenn man zum Beispiel in Deutsch und Englisch sehr gut ist, aber in Mathematik Probleme hat. Nachteil dabei ist natürlich aber auch das die Klassengemeinschaften dann fehlen. Und die Frage bleibt inwieweit einen das dann aufs Abitur vorbereiten kann.
Ich bin dafür, dass wir die einzelnen Schulformen beibehalten, dass die Differenzierung dahin allerdings nicht mit 10 Jahren passiert, sondern erst in der 8. Klasse. Das erspart den jungen Kindern Stress, in dem Alter über ihr Leben zu entscheiden. Mit 14/15 hat man schon einen stärkeren Weitblick. Zudem ist es dann auch so, dass die Kinder, die ihr Potenzial erst später entfalten nicht auf eine Schulform landen, auf der sie ihren Traum nur schwer mit viel mehr Arbeit verfolgen können. Zudem, wie es der derzeitige Trend schon zeigt, sollte es immer weiter in Richtung Ganztagsschulen gehen mit einer guten Nachmittagsbetreuung, um die Unterstützung zu leisten, die das Elternhaus ggf. nicht bieten kann. Und ich bin auch für die Abschaffung der Noten wenigstens bis zur 8. Das nimmt den Druck, eine bestimmte Zahl zu erreichen, wodurch der Fokus mehr auf der eigenen Leistung und individuellen Entwicklung liegt, die einem detailliert zurück gemeldet wird.
Samet hats vertauscht - In Essen ist der Norden arm, mit wenigen Gymnasien und schlechter Infrastruktur, im Süden leben Justus und Pippa, gehen aufs Grashofgymnasium und treffen sich nachmittags beim Regattahafen.
Warum will anscheinend niemand das Argument "indivdiuelle Potentiale fördern" verstehen? Es ist genau das, was vielen helfen würde Spaß und Sinn beim Lernen zu finden. Es bedeutet nicht, dass es Klassen gibt mit dem vollen Spektrum an Potentialen, sondern dass es fachliche Lerngruppen gibt die nach vorhandenem Potential zusammengestellt werden. Damit hätte man fachlich "begabte" bzw. affine in einer Lerngruppe, "normale" in einer Lerngruppe und förderungsbedürftige in einer Lerngruppe. Jede Lerngruppe hätte dann die Möglichkeit in ihrem Tempo gemeinsam Fortschritte zu machen. Damit würde man jedem insgesamt mehr Erfolgserlebnisse ermöglichen, was sich wiederum positiv aufs Lernen auswirkt.
An dieser Stelle ein ganz liebes Dankeschön und liebe Grüße an LehrerSchmidt, dessen Videos mich durch die Zeit des Abiturs auf dem zweiten Bildungsweg in Sachsen begleitet haben. 🫶🏼
Dafür ist unbubble doch da. Ich weiß gar nicht, was ihr immer erwartet. Wenn ihr mehr wissenschaftlichkeit wollt, lest euch selbst ein paar paper durch. Ich finde es ehrlich spannend ein paar "andere" Meinungen zu hören, als ich sie in meiner eigenen Bubble sonst immer höre. Das kann genauso den Horizont erweitern. Hier geht es ja nicht darum, den besten Wissenschaftler mit der besten Lösung zu finden.
@@ivikiwi06 Meinungen, die entgegen wissenschaftlicher Erkenntnisse stehen, sind Bullshit. Wenn jemand sagt "ich glaube Kinder lernen besser in gleichstarken gruppen" und die Forschung sagt eindeutig "Nein!", dann ist die Meinung wertlos.
Auch in anderen Ländern hat das Elternhaus mit dem schulischen Erfolg der Kinder zu tun. Vielleicht nicht so stark wie in Deutschland, aber die Gespräche am Abendbrottisch, der Musikunterricht, Bücher, kompetentes Antworten in der „Wieso, weshalb, warum?“-Phase fördert die kognitive Entwicklung sehr. In sofern ist der Ansatz, den Eltern die Wichtigkeit von Bildung nahezubringen, sehr wichtig. Individuelle Förderung in der Schule klingt immer gut, aber ich glaub nicht daran, dass das für alle durchgesetzt wird.
Und trotzdem muss das grundlegend andere Schulsystem z.B. in Skandinavien etwas damit zu tun haben, dass die Schüler dort so viel besser sind... Denn ich glaube kaum, dass dort die Eltern ihre Kinder so viel besser bzw. anders fördern als in Deutschland.
@@beautifulgirl2 Aber liegt es an der Gesamtschule? Oder an der besseren Sprachförderung? Am Ganztag wohl nicht, das hat man ja hier schon versucht, als Lösung einzuführen. Deshalb finde ich wichtig gründlich zu schauen, was man zielführend übernimmt und was nicht.
@@tiha7426 Ja, das braucht natürlich eine gründliche Evaluation. Einfach wahllos irgendwas einführen, in der Hoffnung damit eine Besserung zu erreichen, halte ich auch für wenig zielführend. Was ich mit meinem Kommentar auch nicht aussagen wollte. Ich wollte nur deutlich machen, dass das Schulsystem eines Landes durchaus einen Anteil daran hat, wie gut Schüler sind (wenn eben auch nur einen Teil).
Echt so. Er hats verstanden. Und wie bei der gelben seite direkt alle aus dem feld raus spaziert sind als das Wort gefallen ist 😭 ich wusst net ob ich lachen oder weinen soll (10:09)
Ich finde es merkwürdig, dass kaum darüber geredet wurde, dass nicht alle in denselben Dingen gut sind. Wenn ein Schüler in ein oder zwei Fächern Probleme hat, vielleicht auch wegen LRS oder Dyskalkulie, heißt das ja nicht, dass er in den anderen Fächern nicht auch bei einem schnelleren oder anspruchsvolleren Unterricht mithalten könnte. Ich war in der 5. und 6. Klasse auf einer Gesamtschule mit Förderstufe. Deutsch, Mathe und Englisch waren in A-, B- und C-Kurse unterteilt. Die anderen Fächer wurden zusammen unterrichtet. Ich fände ein System gut, in dem alle Fächer in solche Kurse unterteilt werden. Dann wird niemand in Fächern ausgebremst, in denen er gut ist, und auf einen Kurswechsel in einem bestimmten Fach hinzuarbeiten, ist wahrscheinlich einfacher, als in allen Fächern aufholen zu müssen, wenn das Schulsystem gewechselt wird. Außerdem würde es das Klassendenken wesentlich schwieriger machen, weil nicht für jeden ersichtlich wäre, in welchem Fach du in welchem Kurs bist. Förderung, die ausgleicht, was Eltern nicht bieten können, wäre natürlich auch notwendig.
Sehr interessant! Ich (Jahrgang 95), habe schon in der Grundschule zu den leistungsschwachen gehört. Meine Eltern haben sich stehts bemüht mich zu unterstützen. Dennoch fiel mir das lernen immer schwer und ich weiß noch, wie doof das Gefühl für mich war, das alle meine Freunde zu den leistungsstarken gehörten und ich immer die war, dies „mal wieder nicht verstanden“ hatte. In der 5. und 6. Klasse wurde dann in A, B und C - Kurse aufgeteilt. Da war ich dann in Mathe-B Kurs (aber total schlecht und kam wieder nicht mit) und englisch-C Kurs (da war ich richtig gut und hatte auf einmal richtig Spaß) Schon da hatte man aber immer ein komisches Gefühl zu sagen „ich bin im C Kurs.“ genauso war es auch, als ich auf die Hauptschule ging. Man musste sich immer vor dem „außen“ rechtfertigen. Ich selber und meine Eltern waren total fein damit. War plötzlich gut in der Schule und bin total gerne hin gegangen. Mein Traumberuf war ziemlich schnell klar: Erzieherin. Habe dann die Realschule nachgeholt und mein Ziel erreicht. Ich bin deswegen bei Kais Meinung. Wäre ich ewig mit den leistungsstarken in einer Klasse gewesen, wäre ich weiter untergegangen. In der Hauptschule wurde ich leistungsstark und konnte nur so den Spaß und Wille aufbringen, das zu schaffen was ich für meinen Traumberuf brauchte. Es geht also um die Anerkennung der verschiedenen Schulzweige und auch die der Berufe. GANZ WICHTIG! Gymnasium abzuschaffen, und dann doch wieder durch Leistungskurse zu splitten halte ich für Schwachsinn und fast das selbe. Auf die Sicht der Dinge kommt es an (!) und da muss jeder an sich selber arbeiten.
1:20 ich habe es von der hauptschule zum Maschinenbau studium geschaft und ohne das derzeitige bildungssyytem wäre es viel schneller gegangen und ich hätte früher als mit 27 studieren können
Mit 12 Jahren, in der 6. Klasse, liegen die Interessen der Schüler meist ganz woanders, als bei der Schule, umsonst wird das Berliner Abi nicht so sehr belächelt. Ich hätte es mir noch weitere 2 Jahre nicht in der Grundschule vorstellen können, da die Bildungsunterschiede bereits in der 4. Klasse sehr deutlich geworden sind und es eher dazu tendiertete, dass die Problemschüler nicht von den Guten Schülern profitiert haben, sondern die guten Schüler von den Problemschülern abgelenkt und runtergezogen wurden. Ich hätte es mit diesen Schülern nicht noch länger ausgehalten, sondern war sehr froh, nach der 4. Klasse in eine neue Schule mit neuen Schülern zu kommen.
17:54 Meister und Techniker sind heutzutage gleich gestellt mit Bachelor (Bachelor of Professional genannt) Meister ist dementsprechend viel mehr wert als Abi In den Firmen nicht gleichwertig anerkannt, da die skills sich durchaus unterscheiden, aber trotzdem das als anmerkung Außerdem widerspricht eine Trennung der Leistungsfähigkeiten ja nicht der Zusammenführung der Schulen
Der kompetenzrahmen auf den du dich da beziehst taugt eigentlich nur Bildungsniveaus mit anderen Ländern zu vergleichen. Der hat in der echten Welt einfach keine Relevanz. Dafür sind die Kompetenzen zu unterschiedlich.
@@Felix-st2ue genau das hab ich doch eigentlich auch geschrieben Jedenfalls meinte ich das mit „in dem Firmen…“ (Bin selber Maschinenbauer im Studium) Trotzdem sind sie höher als Ausbildung und Abi, was irgendwie an der Stelle im Video so halb in Frage gestellt wurde.
ich finde das Video ganz gut ,und ich stehe ganz klar auf der Seite von Herr Schmidt. die Unterteilung durch Leistungskurse in de klasse 6 finde ich sehr gut. könnt ihr auch noch ein Video machen mit Schülern aus unterschiedlichen Klassen Jahrgängen die die selben fragen bekommen und selbst am ende auf eine Reform Idee kommen sollen ?
Finde es sehr spannend hier zuzuhören; bin im Schulsystem selbst eigentlich gescheitert durch externe Faktoren und habe trotzdem den sozialen Aufstieg am Ende geschafft. Bin bei einer alleinerziehenden Hartz-4-Mama groß geworden; die selbst wenn sie die finanziellen Mittel gehabt hätte, mich bildungstechnisch zu unterstützen, gar nicht das nötige Wissen gehabt hätte, wie das konkret auszusehen hätte. Nachhilfe war bei uns schon kostenfrei denke ich, doch wahrgenommen haben wir die trotzdem nie. Schule war nur immer etwas, was niemanden in meiner Familie interessiert hat und ich durchgerutscht bin. Ich bin "zum Glück" intelligent und habe mich so durch das Gymnasium und Abitur wurschteln können; ohne jemals auf Hilfe angewiesen zu sein. Am schlimmsten hat mich das Mobbing in meiner Leistung beeinträchtigt - was hier ja auch total rausfällt; denn wenn das Schulklima toxisch ist und man psychisch eingeht, kann auch noch soviel Bildungsangebot da sein. Nach dem Abitur habe ich dann mit dem Studium begonnen, das erste Mal gelernt, was es überhaupt bedeutet zu lernen und das hat mich viele Versuche gekostet. Meine besten Freunde sind beide Lehrer, auch aus ähnlichen Familiengeschichten; und wie die beiden Ihre Kinder groß ziehen ist eine absolute 180° Wende. Nicht nur, dass die Kinder von sehr früh an alles Mögliche lernen; sondern auch der Zugang zu Wissen spielend vermittelt wird und nicht so "totalitär" wie in der Schule später. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Kinder erfolgreich in der Schule und im Leben sein werden, einfach weil beide Eltern auf mehreren Ebenen an der Bildungsarbeit teil haben und auch nötige Sozialkompetenzen mitgegeben werden; die mir z.b. auch gefehlt haben. So wie das fehlende Stigma, dass man als von Armut betroffenes Kind ewig mit sich rumträgt. Sitze gerade an der Masterarbeit in einem naturwissenschaftlichen Studium. Habs geschafft; aber so fühlt es sich dann doch oft nicht richtig an; einfach weil es mit soviel "hardship" verbunden war; all die Kompetenzen nachzuholen, die das Elternhaus eben nicht vermitteln konnte, oder eben die durch das toxische Schulklima unterdrückt wurden.
Damals "durfte" ich nur Hauptschule machen, weil ich aufgrund meines Handicaps öfter in der Schule gefehlt habe. Aus Frust (da unterfordert), habe ich quasi nichts mehr gemacht und ja, als Kind habe ich natürlich nicht gemerkt, dass ich mir damit selbst ans Bein pinkle. Kurz vor Abschluss habe ich dann etwas mitgemacht, danach Real und dann Fachabi und alles lief so wie ich es wollte. Der Weg war länger und härter, aber nur, weil mein ehemaliger Lehrer meinte, ich könnte kein Real bzw. Abi machen (bin Schwerhörig und musste öfter operiert werden). Die Lehrer, so gut sie auch sein mögen, können auch mal falsch liegen und den Schaden, den sie an dem Menschen verursachen ist nicht gering. Zwar habe ich mich auffangen können, aber es gibt sicher zig Beispiele, wo es eben nicht so ist...
Mir fehlen beim Thema Bildung oft zwei Bereiche: 1. Montessori. Der ganze Ansatz wie Bildung aussieht und gestaltet wird müsste umgekrempelt werden. Kinder muss man eigentlich nicht motivieren zum Lernen. Aber anstatt sich diese Eigenmotivation zu nutze zu machen und zu fördern, versuchen wir alle in die gleiche Form zu pressen. Ob man die Schulen dann Gesamtschule, Gymnasium oder wie auch immer nennt, macht keinen Unterschied. Das Thema Inklusion erübrigt hier auch, da sowieso jedes Kind in seinem eigenem Tempo lernt. 2. Humboldt. Wilhelm - nicht Alexander. :D Heute bilden wir in guter preussischer Manier Beamte für den Staat und Fachkräfte für die Wirtschaft aus. Das führt auch zu dem in 1 beschrieben Problem. Ich würde mir eine Orientierung am humboldtschen Bildungsideal wünschen. Es sollte in erster Linie darum gehen aufgeklärte, selbstbewusste Bürger zu bilden, die in der Lage sind für sich und ihre Mitmenschen Verantwortung zu übernehmen.
Nach der 6. statt der 4. trennen, da bin ich voll dabei, finde ich auch besser. Aber ich finde auch gut, wenn das unterschiedliche Leistungsniveau berücksichtigt wird. Ein Lehrer hat mal in etwa sowas gesagt: Klar wäre es gerechter, Fußballer der 4. Dorfliga mit Bayern München zusammen in ein Training zu stecken. Die Frage ist, wie sinnvoll das ist. Oder anders, aus Lehrersicht: Wie soll man in so einer Klasse noch gescheit unterrichten können? Also irgendeine Art der Trennung finde ich ab einem gewissen Punkt schon sinnvoll.
In vielen Bundesländern, zb Brandenburg ist das bereits jetzt so. Zudem gibt es Leistungs und Begabtenklassen, denen es ermöglicht wird nach Empfehlung der Grundschule und eines Intelligenztests nach der 4. aufs Gymnasium zu gehen. Diese Klassen werden dann nochmal speziell gefordert. Das ist ein super System. So gibt es pro Jahrgang die Möglichkeit nach der 4. einmal vorzuselektieren. Der Rest kommt nach der 6.
Das ist eine sehr interessante Debatte. Ich war auf einer Gesamtschule, wo wir ab der 5 zwischen Gymnasialzweig und Mittelstufe getrennt waren. Ab Klasse 7 wurde die Mittelstufe in Haupt und Realschule aufgeteilt. So konnte meiner Meinung nach jedem (der im richtigen Zweig war) gut Unterricht vermittelt werden. Einige bei mir in der Klasse haben viele Minderleistungen gehabt und das Schuljahr gerade so geschafft. Warum? Weil sie und/oder die Eltern das unbedingt wollten. Jeder sollte das lernen, was er auch leisten kann. An meiner Schule hatte ich so eine gute Forderung, aber auch Kontakt zu nicht Gymnasialzweig Kindern. In der Oberstufe (Klasse 11) hat man den Unterschied der verschiedenen Schulen und Schulformen gesehen. Einige, die wie ich im Gymnasialzweig waren, wussten schon viel von dem Stoff der 11, die anderen, die Realschule gemacht haben, mussten sich in der 11 dann mehr reinhängen. Manche Schüler benötigen einfach etwas mehr Zeit und/oder Unterstützung als Andere, das ist ganz normal und sollte beachtet werden. Auch sollte man sich mal anschauen wie es denn den Lehrern an den Schulen geht. Da müssen die fremde Fächer unterrichten, von denen sie zuletzt in ihrer Schulzeit gehört haben (Ein Lehrer sollte immer deutlich mehr von seinem Fach wissen, als der Schüler) und sie kloppen haufenweise Überstunden und finden auch mit verschiedenen Zweigen sehr viele unterschiedliche Schüler vor. Mit einer einzigen Stufe wären diese Unterschiede deutlich höher. Damit wäre meiner Meinung nach keinem geholfen.
Ich finde es auf jeden Fall wichtig, dass Schüler aus der Grundschule nicht gleich getrennt werden, um sie übertrieben formuliert "als Wirtschaftsgut" fit für die Zukunft zu machen. Ich hatte sehr gute Freunde in der Grundschule, die dann aufs Gymnasium gingen, ich in die Realschule. Habe dann nach der Realschule direkt das Abitur gemacht. Der Grund warum ich das so beschreibe ist: Es wird immer Kinder geben, die eine Zeit lang durchs Netz fallen oder gemobbt werden und deswegen Leistungseinbrüche in der Schule haben. Meiner Meinung nach kann man dem sehr gut vorbeugen wenn frühkindliche Freundschaften erhalten bleiben und das kann sehr gut erreicht werden wenn keine Zwangstrennung erfolgt, die wir nach der vierten Klasse eben haben in Deutschland. Das ist nur eine Facette dieses Problems, mein Standpunkt ist aber ganz klar: Kinder ihre Freundschaften leben lassen, die Kinder auch Kind sein lassen und darauf achten das es den Kindern gut geht, hohe Leistungen kommen dann von ganz allein.
Total! Ich hatte in der Grundschule eine beste Freundin, die auf die Realschule ging, wohingegen ich aufs Gymnasium bin. Nun war die Freundin aber nicht auf der beanchbarten Realschule sondern im nächsten Vorort, da näher am Wohnort. Obwohl wir uns geschworen haben den Kontakt zu halten, ist er noch in der 5. Klasse abgebrochen. Mittlerweile bin ich 5 Jahre aus der Schule raus und ich weiß überhuapt nichts mehr von und über sie. Weder was sie heute macht, noch irgendeine Kontaktmöglichkeit, nichts - lediglich der Eintrag im Freundschaftsbuch ist mir geblieben und die gemeinsamen Klassenfotos aus der Grundschule... Was mir erst in den letzten paar Jahren so richtig bewusst geworden ist: Die langjährigen Freundschaften, die teilweise seit der Kindheit bestehen, stammen alle aus dem Umfeld meines Hobbys, nicht aus der Schule... Selbst der Kontakt mit einer Freundin, mit der im Kindergarten, in der Grundschule UND auf dem Gymnasium war ist mittlerweile fast gar nicht mehr vorhanden.
Das wird versucht totzuschweigen. Ein weiterer fataler Fehler der gemacht wurde die abzuschaffen aufgrund von realitätsfernen Theorien aus dem Elfenbeinturm.
@@unbubble ich frage mich, warum darauf nicht eingegangen wurde. Nevio Zuber war bis zur 10. Klar auf einer Montessori Schule... warum wurde diese Diskrepanz bzw seine Erfahrung nicht in diese Diskussion mit eingebracht? Oder habe ich das verpasst??
Es wäre super, wenn ihr vor den Videos noch einen kurzen "Erklär Klipp" einblendet, der das Konzept 13 Fragen erklärt. Ich seh euch zum ersten Mal und fands richtig geil aber das mit dem Zurückgehen habe ich erst während dem Zuschauen am Ende verstanden. Ich hab 2024 mein Abi gemacht und überzeugt von der Idee eines individuellen Lehrplanes bzw einem individuell ausgerichteten Unterricht. Das ist schwer, klar aber es wäre nicht gut wenns nicht schwer umzusetzen wär.
Wir hatten verhaltensauffällige Mitschüler in der Klasse im Sinne der Inklusion. Resultat war ein schlechterer Unterricht, da die Lehrer viel Sozialpädagoge spielen mussten. Zudem gab es eine anhaltende Gewaltproblematik. Erst der Wechsel aufs Gymnasium hat für mich damals die Situation deutlich verbessert. Aus meiner Sicht liegt auch viel am Elternhaus. Ich komme aus einer Arbeiterfamilie mit eher unterdurchschnittlichem Einkommen, aber meine Eltern haben mir viel vorgelesen und versucht, mir Werte wie Fleiß zu vermitteln. Man macht es sich aus meiner Sicht zu einfach, mit dem Finger nur auf die Schulen zu zeigen, da die Basis die Erziehungsarbeit der Eltern ist. Kindern aus sozial schwachen Familien sollte man zudem im Sinne der frühkindlichen Bildung immer ermöglichen, eine Kita zu besuchen und Defizite im Elternhaus ggf. so auszugleichen.
Natürlich spielt das Elternhaus eine große Rolle. Letztlich aber auch die Schule, an der man ist. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, ich hab schon alles erlebt
Das ist absolut richtig. Die Förderung des Kindes muss ab der Geburt stattfinden, dass kann weder eine Schule/ein Kindergarten leisten, noch der Staat. Die Eltern sind in der Verantwortung das Kind zu erziehen. Natürlich spielt auch Genetik eine Rolle, nicht jeder wird ein Einstein, nur weil die Eltern vorlesen, aber die Förderung durch die Eltern träg maßgeblich dazu bei. Ich finde es auch absolut bodenlos wie hier argumentiert wird. Das Kind zu fördern kostet nichts, gerade heutzutage, wo alles online ist. Man muss nichtmal mehr Bücher kaufen, wenn man wirklich kein Geld hat. Fakt ist, dass viele bildungsferne Eltern die Erziehung einfach verkacken. Da gibt es auch nichts schönzureden. Wer das als unfair erachtet, bitte. Ich bin auch großer Freund des Eugenik, aber die Schuld den Schulen doer dem Staat zuzuschieben ist Schwachsinn.
Das inklusion gescheitert ist und nicht funktioniert, hat mittlerweile wirklich jeder begriffen. Nur die Bildungswissenschaftler in ihrem Elfenbeinturm die noch nie vor einer Klasse standen wollen das nicht wahrhaben.
Ich finde das Schulsystem ist im Kern krank, grundsätzlich nicht funktionsfähig, jedenfalls nicht so wie angedacht. Es braucht eine grundlegende Revolution des Bildungssystems, wo man auch mal an die Inhalte, die unterrichtet werden ran geht und deren Sinnhaftigkeit ernsthaft hinterfragt. Warum sollte man Millionen von Schülern jahrelang mit veralteten, überall im Internet auffindbaren Informationen quälen, die sie zwei Monate nach der Klausur eh wieder vergessen haben? Außerdem finde ich eine Einschulung mit 6 Jahren (+- 1 Jahr) viel zu früh, ich fände eine Einschulung mit etwa 8 angemessener. Es ist nicht so, dass Kinder nicht früher lernen sollten, im Gegenteil, nur das Lernen unter Druck und die kontinuierliche Angst vor schlechten Noten, nur weil man vielleicht weniger Interesse an Thema xy gezeigt hat, diesem Stress sollte man Kindern noch nicht so früh aussetzen. Auch Noten sollte man mal ernsthaft hinterfragen, genau wie den Schulbeginn um 8:00 morgens. Auch bezweifle ich, dass eine Schulzeit von mindestens 10 Jahren wirklich erforderlich ist. Der Standard-Bildungsweg (das, was gesellschaftlich erwünscht ist), sieht ja sogar 13 Jahre vor, wenn man nicht sitzen bleibt. Das ist ein viel zu langer, verlorener Lebensabschnitt. Schule muss effektiver werden. Wie? Man lernt das, was einen wirklich interessiert, alles andere saugt man nur ins Kurzzeitgedächnis auf, weil man muss und wirft es dann wieder weg. In anderen Worten: Es muss nicht jeder alles können. Darüber hinaus sollte man auch das Unterrichten in Fächern hinterfragen und überlegen, ob nicht eher das fächerübergreifende Lernen in Phänomenen sinnvoller ist, wo man EIN Thema aus geschichtlicher, geologischer, sprachlicher, künstlerischer Sicht etc. betrachtet. Außerdem: Warum ist Schule fast ausschließlich Theorie? Warum nicht auch praktisches Lernen? Kein Wunder dass keiner mehr handwerkliche Berufe annehmen will. Wenn man mal in eine spezielle Richtung gehen will, tut man das eh in der Zeit nach der Schule (Ausbildung/Studium). Ich beispielsweise hab mir Programmieren und Server/Netzwerkadministration übers Internet selbst beigebracht, weil es mich interessiert. In der Schule hatte ich aber nichts davon, weil es keinen Informatikunterricht gab. Stattdessen wurde ich mit religiösen Theorien, Museen oder Dramentheorie gequält. Vielleicht sollte Schule nur eine untergeordnete Rolle im Bildungsweg einnehmen, eine Art Grundschule++, in der man die Grundlagen wirklich GUT lernt. Dann würde man etwas völlig neues einführen, wo man nach der Schule aber vor Ausbildung/Studium hin kommt, wo man nicht oder deutlich weniger Druck hat, wo es eher darum geht, neues kennenzulernen. Also quasi zu entscheiden, ob man in Richtung Naturwissenschaften, Sprache, Technik, oder Handwerk gehen will, oder was sonst alles unters Radar fällt, weil man es einfach nicht kennt. Auch finde ich den Ton zwischen Schülern und Lehrern einfach nur sch*e. Als Schüler hat man überhaupt nicht das Gefühl, wertgeschätzt zu werden oder willkommen zu sein. Lehrer schreien einen immer nur an, man solle das Gebäude verlassen, weil die Pause ja seit 3.1415926 Sekunden läuft, oder wehe wenn man mal ein Handy in der Hand hat oder im Unterricht trinkt. Gerade in der Oberstufe, wo viele schon volljährig sind, sollte man eher wie Bürger auf Augenhöhe behandelt werden und nicht wie ein Bürger 2. Klasse. Die Wut und der Frust vieler Schüler, insbesondere in Unter- und Mittelstufe, ist meiner Meinung nach mit Grund für den Zustand der Schultoiletten, wo sich ein Teil der Wut entlädt. Was wir brauchen ist weniger Druck, der Angst und Resignation verursacht, aktuelle, SINNVOLLE Inhalte und eine verkürzte Schulzeit. Schule sollte man wie einen Trichter sehen, wo oben alle Fachrichtungen rein fallen und unten eine Richtung oder gar direkt ein Fach heraus kommt, wo es dann hin gehen soll. Stand jetzt ist es aber eher ein Zylinder, wo oben alle Richtungen rein gehen und unten fast alle wieder raus kommen. Dann steht man nach der Schule nämlich ratlos da und weiß nicht, was man machen soll. Ich glaube ich muss nicht erklären, warum ich für die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems bin. Es sorgt nur dafür, dass arm arm bleibt und reich reich. Die Schere zwischen arm und reich geht weiter auseinander und die Gesellschaft wird gespalten. Dazu trägt das System nur bei. Die viel beschworene besondere Förderung von Überfliegern gibt es nicht, sie werden genau so als Teil einer Klasse bzw.. eines Kurses behandelt wie alle anderen. Auch im Gymnasium gibt es schlechte Noten. Nur weil die Eltern eines Kindes hoch gebildet sind heißt das ja noch nicht, dass das Kind das gleiche Potenzial hat. Und nur weil die Eltern einen niedrigeren Bildungsstand haben heißt es nicht, dass das Kind nicht zu viel mehr in der Lage ist. Und genau diese Struktur verstärkt das dreigliedrige System (Stichwort Brennpunktschulen). Es mag Ausnahmen geben, aber jemanden mit Migrationshintergrund und alleinerziehenden, arbeitslosen Eltern aus einem schlechten Stadtteil wird es wohl kaum von einer Brennpunkt-Hauptschule zum Abitur und Studium schaffen und wenn ist das Cherrypicking. Ich war zuerst auf einer Privatschule, in der es fast nur Deutsche und meist besser betuchte gab. Dann bin ich auf eine Gesamtschule gewechselt und war überrascht (um nicht geschockt zu sagen), wie multikulturell die Gesellschaft tatsächlich ist. Auch das ist ein Problem des Gymnasiums (und von Privatschulen), die einzelnen Gesellschaftsschichten kommen kaum in Kontakt, was zwangsläufig zu Segregation führt. Ich hoffe einfach auf eine große Bildungsrevolution, Evolution reicht da nicht aus. Mir tut jedes Kind leid, was die Schule noch vor sich hat.
Hallo! Ich hatte leider keine Zeit, mir alle Kommentare durchzulesen, vielleicht doppelt sich hier also etwas :-). Ich stimme einem Kommentar zu; das Thema ist falsch gesetzt. Denn es geht nicht NUR darum, ob das Schulsystem fair ist und ob die Gliederung verändert werden sollte, sondern auch um Unterichtsinhalte, Fächer, das Beibehalten von Noten, Druck, Digitalisierung und um die Frage, was Lehrkörper dürfen sollten und was nicht. Und das war nur ein Ausschnitt. Ein Vorschlag für ein spezifisches Thema wäre: "Sollten Noten abgeschafft werden?" oder "Bedarf es dem Schulsystem einer Reform?". Ich würde mich über eine weitere Sendung mit Behandlung einer dieser Themen sehr freuen! Außerdem frage ich mich schon eine Weile, wie man denn Teil eurer Sendung wird und ob auch Minderjährige an jhr teilhaben können. Ich besuche die neunte Klasse und hätte viel zu so manchem Thema zu sagen :-). Vielen Dank euch für eure Arbeit! ❤
Mehr Infos zum Thema findet ihr hier:
Bildungsgerechtigkeit in Deutschland
www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/bildung-ifo-studie-chancengleichheit-100.html
www.br.de/nachrichten/wissen/bayern-ist-schlusslicht-bei-der-bildungsgerechtigkeit,UCNkp9a
www.deutschlandfunk.de/bildungsgerechtigkeit-soziales-armut-bildung-100.html
Bildungssystem im internationalen Vergleich
www.derstandard.at/story/3000000204033/die-gro223e-sortiermaschine-rumpelt
www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/pisa-studie-bildung-estland-schweiz-100.html
www.spiegel.de/panorama/bildung/chancengleichheit-in-der-bildung-die-usa-schaffen-sie-ab-braucht-deutschland-affirmative-action-a-3b898dd8-aa9f-4bfb-b64a-396bd5560288
Liebes 13-Fragenteam,
Ihr habt ein wirklich tolles und reichweitenstarkes Format.
Was mich jedoch wirklich stört ist, dass es wieder mal an wissenschaftlichen Stimmen fehlt.
Natürlich bieten Content-Creator mehr Reichweite, aber ich finde dieses Format bietet die Möglichkeit Wissenschaft anders und populärer zu präsentieren und dass auch viele der wissenschaftlichen Koleg*innen auf Anfrage mit Freude teilnehmen würden.
Die Verantwortung dafür sehe ich aber in eurem “booking”.
Nein zum Gendern.
Ihr seid gebührenfinanziert
@unbubble Aloha ich habe eine Frage: Warum wurde die Thematik nicht besprochen, dass es nicht ein einheitliches Schulsystem existiert? Weil ist doch dann irrelevant, ob es das Gym existiert oder nicht, wenn wir es immer noch nicht geschafft haben, dass ALLE Kinder in Deutschland nicht den gleichen Stand haben. Weil wie soll dann individualität gestärkt werden können, wenn eh alle BL ihre Schwerpunkte so legen, wie sie es möchten?
@unbubble
Ich finde es irgendwie unpassend, Personen einzuladen, die relativ klar von der Problematik profitieren bzw. profitiert haben. Hier wäre es der Herr Zuber in der Folge zum Alkohol der Herr, der eine Brauerei betreibt. Das erweckt in gewisser Art und Weise den Eindruck, dass niemand glaubwürdigeres für die Debatte gefunden wurde. Nur mal so als Anregung zur Verbesserung, Stichwort "False Balancing".
Das Thema ist wirklich schwierig, da dieser "Stempel", um den es hier hauptsächlich ja geht, gegenüber den einzelnen Schulformen tatsächlich existiert. Aber dieser Stempel existiert genauso innerhalb der jeweiligen Klassen. Es gibt einfach Schüler, die von vornherein besser oder schlechter benotet werden. Ich hinterfrage daher speziell den Sinn von Benotung und Bewertung.
Schule müsste einfach die individuelle Entwicklung und Selbstfindung in den Vordergrund stellen und nicht Leistung. Jeder ist in irgendetwas leistungsstark. Aber dieses Talent/Interesse/Begabung muss erstmal gefunden werden.
Diesen Moderator bräuchte man bei den wirklich heiklen Themen immer. Er weiß die Debatte wirklich produktiv zu halten und kann Argumente einordnen! Top!
Danke für dein positives Feedback!
Ja, in politischen Debatten wäre so ein Moderator Gold wert. Aber im Ernst, den Kindergarten der da abgeht würde jeden entweder recht schnell in die Depression oder Resignation und Kündigung nach sich ziehen...
Jo the true MVP
@@mannifinalsummer4544 Leider wahr
Ja, für ihn könnte man einige Moderatoren wie Maischberger oder Lanz entlassen.
Mir fehlt in dieser Runde jetzt schon jemand aus der wissenschaftlichen Bildungsforschung...
Hi @daniele_1997 danke für deine Kritik. Bei 13 Fragen soll ein möglichst breites Meinungsspektrum abgebildet werden und so laden wir Gäste ein, die verschiedene Perspektiven und Hintergründe mitbringen. Wen hättest du dir konkret als Gast gewünscht?
Hier geht es doch um Meinung und gefühl, ist ja keine Wissenschafts Sendung .
@@unbubbleIch denke es wäre zusätzlich spannend gewesen, Personen aus dem Hochschulbereich, sprich Universitäten oder Pädagogische Hochschulen, einzuladen, welche sich empirisch mit dem Sachverhalt der Schulentwicklung bzw. Reformen auseinandersetzen 😊 Aber spannende Folge!
@@PumaDacefulIch sage auch nicht, dass die Leute hier mit ihren Meinungen nicht teilnehmen sollten, ich sage nur, jemand aus der Bildungsforschung wäre zusätzlich spannend gewesen.
@@unbubbleJemanden aus der Soziologie, da gibt es einige Dozenten/ Professoren an Universitäten
„Wer hat das Zeug Abitur zu machen und wer hat das Zeug vielleicht in die Pflege zu gehen?“
Weil sich das ausschließt, oder wie?! Die leistungsstarken zum Abi und die -schwachen können ja Pflege machen.
Das vermittelt genau wieder das Bild von der Pflege, das wir nicht brauchen in unserer Gesellschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Fachkrankenschwester für Intensiv und Anästhesie MIT gutem Abitur
Hier auch!
Die Aussage ist mir ebenfalls übel aufgestoßen.
Danke! Ich als Krankenschwester MIT Abitur, ( oh Wunder gibts offensichtlich öfter) schließe mich dir an. Dieser Satz war unqualifiziert und macht unser Problem und warum die Situation, ist wie sie ist, sehr deutlich.
Das ist "Eliten"-Denke und wird fleissigst praktiziert!
Deshalb sind die auch so geil auf die Separation! Lediglich die Inklusion lassen sie langsam und zähneknirschend zu! Man will sich ja nicht öffentlich besudeln!
Aber das Mauererkind mit seinen dreckigen Pfoten soll bitte doch von Bubi wegbleiben, nicht dass Bubi noch Trauma bekommt, weil so einer besser ist als er!
Bubi bekommt zwar trotzdem den Posten im Vorstand, aber wer braucht denn so ein Theater?!
Danke für deine Arbeit! Eure Arbeit, alle von Euch! Gruß, ehem. Sani...
Mal abgesehen davon was für Fachwissen ihr euch reinballert, das zT Teil des Medizinstudiums ist und wie lange Fortbildungen ins Spezialgebiete dauern. Das bekommt keine sabbernde Taube hin, ums mal zu überspitzen😅
Ich habe dieses Jahr mein Fachabitur absolviert und werde nächstes Jahr meine dreijährige Ausbildung als Pflegefachkraft beginnen. Pflege ist ein so ein wichtiger Beruf, diesen derartig abzuwerten ist ekelhaft und unfair.
„Wieso traust du dich nicht von etwas besserem zu träumen“ finde ich einen sehr schönen Satz der auf viele Themen zutrifft
Für ne reale debatte aber absolut unbrauchbar
Hört sich für mich wahnsinnig bevormundend an. Ist so wie zu sagen "Warum traust du dich nicht, meine Meinung einzunehmen?" Wer sowas sagt, sollte mal von seinem hohen Ross runterkommen und versuchen, die eigenen Positionen zu reflektieren und andere Positionen zu verstehen, bevor man allen anderen implizit vorwirft, die falsche Meinung zu haben.
@@Punckmuckl das tut sie doch gar nicht? Sie ruft doch viel mehr dazu auf eine eigene Vision zu kreieren und sich zu trauen etwas besseres zu wünschen.
@@nikolasthalmann799das ist für mich sehr bevormundend. Das impliziert nämlich, dass sie von ihrem Gegenüber glaubt, dass rr sich einfach nicht genug Gedanken gemacht hat deswegen nicht zu dem selben Schluss gekommen ist, wie sie es tut. Als Sozialist sage ich zu Kapitlisten doch auch nicht " du musst duch trauen, von etwas besserem zu träumen"
Außerdem ist träumen bei einer Diskussion einfach komplett unbrauchbar. Natürlich kann ich mir schöne Luftschlösser bauen, in denen jeder Achüler in der selben Klasse suoer individualiseren Unterricht bekommt und in der das dreigliedrige Schulsystem nicht auch einen individualisierten Unterricht anbieten kann aber erwarte halt nicht, dass da jemand mitzieht.
Beide Positionen haben ihre validen Argumente aber zu sagen "du musst nur mehr träumen" kommt für mich einem "du hast einfach nicht genug nachgedacht" gleich.
@@Punckmuckl erst einmal wird doch bewiesen, dass er definitiv keine Zukunftsvision hat und ja auch nicht genug nachgedacht hat. Außerdem geht es aber doch viel mehr darum, dass es wichtig ist nach etwas zu handeln. Und da ist eine Vision unglaublich wichtig. Da spreche ich nicht von schönen Luftschlössern, sondern von richtigen Visionen. Träumen ist also nicht unbrauchbar, nein, es ist sogar das, was uns am meisten fehlt. Eine Debatte kann nämlich auch über die heutige Kurzsichtigkeit hinüber hinweg gehen
Als Gymnasiums-Schülerin aus einer Akademikerfamilie muss ich sagen, dass es immer eine große Angst von mir war in die Realschule wechseln zu müssen und ich mir immer sehr viel Stress gemacht habe um meine Eltern nicht zu enttäuschen. Ich habe innerhalb meiner Schulzeit deshalb leider nie die Real- und Hauptschulen wertzuschetzen obwohl ich sogar enge Freunde in ihnen hatte. Ich muss auch sagen, dass es sehr viel auf den Lehrer ankommt wie gut man in einem Fach ist und wie viel Spaß es einem macht. Deshalb finde ich müsste man vorallem dafür sorgen, dass Lehrerinnen und Lehrer sich nicht nur in ihrem Fach auskennen sondern vor Allem auch wissen wie sie dieses Wissen interesannt, gut und vielleicht auch etwas witzig rüberbringen können damit die Schülerinnen und Schüler auch weiter lusthaben zu lernen.
Ich bin selbst Kind einer alleinerziehenden Hartz IV mama, komme also aus der "unterschicht". Ich studiere jetzt seit 4 Jahren Medizin, habe es also "geschafft" mich aus der Armut herauszukämpfen. Dazu gehörte neben der harten Arbeit allerdings sehr viel Glück. Und auf dem Weg gab's natürlich immer mal Lehrer, die einem Steine in den Weg legen wollten. ("Was? Du willst Medizin studieren? Wäre bei deiner Herkunft nicht eine Ausbildung besser?")
Einzelne können es in dem System schaffen, sozial aufzusteigen, ich bin der Beweis. Interessant finde ich aber WIEVIELE es schaffen. Ich war das EINZIGE Hartz IV Kind in meiner gesamten KlassenSTUFE auf dem Gymnasium (ca 60 Leute). Bis heute habe ich in meinem jahrgang im studium (fast 700 Leute) noch keinen einzigen getroffen, der eine ähnliche Herkunft hat wie ich. Und da kann mir keiner sagen, dass das daran liegt, dass alle Kinder der "unterschicht" dümmer sind und das System nicht reformiert gehört.
Die Aussage ist auf jeden Bereich der Gesellschaft anzuwenden der ein dauerhaftes und intensives Engagement erfordert. Ich glaube es gibt auch sehr wenig Konzertpianisten die aus einer "HartzIV-Familie" kommen.
Was man auch in der Runde herausgehört hat entscheidet nämlich streng genommen nicht der Bildungstand der Eltern wie erfolgreich die Kinder in der Schule sind, sondern wie wichtig Eltern und der Gesellschaft eine gute Bildung ist. An dieser stelle lohnt ein Vergleich in asiatische Länder welche die PISA-Studie anführen.
@@lilacuruo7061 natürlich hängt das nunmal aber auch von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern ab. Keiner kann konzertpianist werden, wenn sich die Eltern keinen Klavierunterricht leisten können. Genauso kann das Kind von finanziell gut gestellten Eltern durch Förderung /Nachhilfe etc individuelle Schwächen ausgleichen. Ein Kind aus armen Verhältnissen hat diese Chancen nicht. Und dagegen vorzugehen wäre durchaus möglich. Z. B durch kostenlose Nachhilfe etc.
Bullshit bro@@lilacuruo7061
@@Tadokiarika Richtig, aber das hat wie in dem Video gesagt wurde nichts mit der Schulform zu tun.
Bei Kostenloser Nachhilfe bin ich sofort dabei. Nennt sich Nachmittagsunterricht.
@@lilacuruo7061 da gebe ich recht. Das im Video geforderte halte ich auch nicht wirklich für sinnvoll. Wollte nur verdeutlichen, dass Defintiv was gemacht werden muss.
Ich empfinde unser Schulsystem und die Ausbildung von Lehrern und Lehrerinnen als veraltete und nicht mehr zeitgemäß. Hier sollte definitiv etwas getan werden.
Danke für deine Meinung. Welche Veränderungen wünschst du dir in Bezug auf das derzeitige Schulsystem?
@@unbubble Ich wünsche mir, dass sich unser Schulsystem ab der weiterführenden Schule(die eine Gesamtschule sein sollte), von der primären Aufgabe, Wissen zu vermitteln, weg entwickeln sollte und hin zu der Aufgabe über Methodik zur Wissensaneignung und Validierung. Es sollte konkret so aussehen: Es gibt eine Klasse, und nicht mehr als 20 Schüler(alles darüber kann keiner Leher ernsthaft alle Schüler gleich gut betreuen). Jeder Schüler bekommt über ein Tablet Informationen für eine Facharbeit, in der selbstständig Wissen aneignen soll die Facharbeiten sollen möglichst Interdisziplinär sein. Der Lehrer sollte nur ein Lernbegleiter sein, der Schüler motiviert oder Sachverhalte nochmal aus einem anderen Blickwinkel erklärt. Ich bin der Meinung, dass es im 21. Jahrhundert wichtiger ist, den Leuten beizubringen, wie sie sich Wissen aus zuverlässigen Quellen selbst aneignen können. Wissen gibt es an jeder Ecke des Internets nur ist es selten Qualitativ gut.
@@J3xterIn deinem Fall fehlt aber das Grunswissen, was man für die Umsetzung bräuchte. Das passt nicht alles in 4-6 Jahre Grundschule.
Abgesehen davon überschätzt du die Lernkapazität von Menschen. Viele werden deine Idee auch mit optimalster Förderung nie umsetzen können. Abgesehen davon ignoriert dein Gedanke die verschiedenen Lerntypen. Also jeder, der so etwas nicht gut kann/gerne macht, würde wieder aus dem System fallen.
Das Schulsystem ist deutlich antiquierter als die Ausbildung bzw das Studium (wenn ich vom Ref mal absehe). Theoretisch wäre es allen in einem besseren System locker möglich, einen besseren Job zu machen. Man wird aber von dem Workload der Schulrealität so dermaßen in die Knie gezwungen, dass einfach kaum möglich ist, den Unterricht die ganze Zeit voll differenziert zu machen. 60-70-Stunden-Wochen sind in Vollzeit die Regel, nicht die Ausnahme, eine volle Stelle in NRW am Gymnasium bedeutet 25 Stunden reine Unterrichtszeit. Die wollen alle vor- und nachbereitet werden, man muss sich entsprechend oft mit anderen absprechen und Dinge klären, zusätzlich Klausuren und Tests erstellen und schreiben, Hausaufgaben kontrollieren, Elterngespräche führen und noch viele viele viele weitere Dinge, die anfallen. Egal, wie gut die Ausbildung ist, solche Bedingungen sorgen nicht dafür, dass immer möglich ist, einen qualitativ hochwertigen Unterricht zu machen. Die Abschaffung vom bisherigen Unterricht und hin zur Förderung von Einzelnen ist definitiv der progressivste Ansatz, der Sinn macht, aber sich nicht im jetzigen System umsetzen lässt leider. Der Hauptgrund dafür ist meiner Meinung nach ein Mangel an Mut und Geld, um das umzusetzen, denn beides bräuchte es, damit ein neuer Ansatz funktionieren kann und man letztendlich so allen gerecht werden kann, egal, auf welche Schulform jemand geht. Es gibt auch immer sehr idealistische und gute Lehrer:Innen, aber die können natürlich auch nicht zaubern bzw müssen halt auch in dem System arbeiten, was existiert und das machen, wofür sie bezahlt werden.
@@J3xterEs gibt doch jetzt schon Facharbeiten?
Wenn du die ganze Zeit nur Facharbeiten schreiben lässt, dann fällt extrem viel Allgemeinbildung hintenüber. Zumal eine Facharbeit nicht für jeden der richtige Matetiktyp ist.
Unser Schulsystem ist total antiquiert. Reformen die etwas grundlegend verbessern würden gab es noch nie wirklich, vor allem hier in Bayern.
Alle pfeifen aus den letzten Löchern: Eltern, Lehrer und Schüler.
Und niemand im Kultusministerium ist gewillt etwas zu ändern.
Es fallen so viele Kinder durchs Raster und es niemand da, der sie auffängt.
@@danielpoll8217 Bildung müsste halt bundesweit und mit Weitsicht geregelt werden und nicht föderalistisch alle paar Jahre in jedem Bundesland neu interpretiert werden. Die Menschen sind die wichtigste Ressource, insbesondere in einem ressourcenarmen Land wie Deutschland und da muss gute Bildung höchste Priorität haben.
@@bakaXY Bundesweit einheitlich wäre eine durchaus gute Sache. Es sollte aber weiterhin so sein, dass Bildung Ländersache ist. Also alle 16 Länder einigen sich auf ein einheitliches System.
@@randomname2357 dann nenne einen guten Grund warum das so sein sollte. Es verschluckt Unmengen an Geld mit 16 Kultusministerien, ein solches System ist langsam (hat man sehr eindrücklich während Corona gesehen), Finanzierungen werden so immer an den Länderhaushalten hängen und es gibt alle paar Jahre neue Politiker, welche sich selbst in einem Bereich inszenieren wollen, der viel zu wichtig ist, als das er nebenher von Politikern geführt werden darf. Der Bildungsföderalismus ist aus der Zeit gefallen und gehört abgeschafft.
Das Problem ist, dass oft das Geld fehlt. Gerade Kinder aus sozial schwächeren Haushalten brauchen im Durchschnitt viel mehr Unterstützung und können die weder zu Hause (Eltern arbeiten viel und haben weniger Zeit, Bildung fehlt, Eltern können kein Deutsch …) noch durch die Schule, die kein Geld hat, bekommen. Das System an sich könnte funktionieren, ist aber gnadenlos unterfinanziert.
Kann dazu mal das Buch "Anna, die Schule und der liebe Gott" von Richard David Precht empfehlen!
"ich glaube nicht daran." ist auch einfach das einfältigste und dümmste Argument, das man in solch einer Runde oder überhaupt in einer Diskussion bringen kann.
Das stimmt nicht.
Finde die Kritik in Ordnung, weil es selbst kein Argument ist und solche erst danach gebracht wurden. Außerdem ist eine Einschätzung wie diese sicherlich angebrachter als utopische Vorstellungen zu hegen, die in wenigen Jahren bei weitem nicht erreicht werden können.
@@erics.2362 ach ja...wieso ist das denn angebrachter? Weil wir dann einfach gar nichts machen alles auf ewig so beschissen bleiben kann wie es ist? Hast du deinen Gedanken mal zu ende gesponnen?
@@Th35Om1n deine aussage ist ähnlich hohl und unproduktiv. Hast du vielleicht nen argument? nein? achso.
"ja, also es gibt da zwar Fakt, Erkenntnis, Umstand a,b und c die deinem Gefühl widersprechen, aber hey klasse. Du glaubst nicht dran. na dann." Diskussion Ende. Applaus.
Ich bin auch ab der 5ten Klasse auf eine Gesamtschule gegangen. Ich hatte zwar eine Gymnasialempfehlung aber diese Schule hatte einfach den besten Ruf, in Bezug auf Chancengleichheit, Förderung & Forderung und in sozialer Hinsicht. Bis zur 8ten Klasse wurden alle zusammen Unterricht, dennoch wurden die „Leistungsschwächern“ sowie auch die „Leistungsstärkeren“ immer individuell gefördert & gefordert aber eben so, dass trotzdem keiner hinten rüber fällt. Es wurde versucht auf jeden zu achten, nicht nur auf die „Extreme“, sondern auch auf Mitte. Ab der 8ten Klasse wurden man dann in den Hauptfächern in „Grundkurse“ & „Erweiterungskurse“ eingeteilt. Bestimmte Kurse braucht man, um die Zulassungen für den FOR & FORQ zu erhalten. Es gab aber stets die Möglichkeit AUF & AB zu „steigen“. Dennoch hatte man in den Nebenfächern sein gewohntes Umfeld wie seit der 5ten Klasse und eben mit ALLEN Unterricht. Ab der Oberstufe gab es dann quasi Gymnasialunterricht aber dennoch haben die Lehrer uns immernoch individuelle behandelt und auch gefordert oder gefördert. Ende vom Lied ist, dass ich mein Abi trotz der Gesamtschule mit 1,0 bestanden habe, aber viel wichtiger ist für mich, dass ich auf dieser Gesamtschule Menschlichkeit gelernt habe. Es ging fast nie um Leistungsdruck oder Vergleiche. Es wurde versucht und von Anfang an zu zeigen, dass wir nicht alle gleich sind und das so auch gut ist. Jeder hat unterschiedliche Stärken und Schwächen aber somit kann auch jeder jedem individuell helfen. Diese Schulform schuf für mich sehr gute Bildung, Akzeptanz, Toleranz und Menschlichkeit. Ich würde jedes Mal wieder auf eine Gesamtschule gehen. Denn egal welchen Bildungsabschluss man dort erreicht, die Gemeinschaft, Freundschaft und das Wissen, dass alle dort ihr bestes geben reicht aus, um sich später gut in die Gesellschaft zu integrieren. Egal ob Abi, Fachabi, Real oder Hauptschulabschluss am Ende zählt der Mensch & wie er mit anderen umgeht :)
Ich komme aus einem Haushalt mit Eltern mit Hauptschulabschluss, mein Vater arbeitete in einer Fabrik und meine Mutter hat am Abend Busse sauber gemacht. Dennoch konnte ich vor ca. 10 Jahren meinen akademischen Titel erlangen. Der Schlüssel war Erziehung. Meine Eltern haben die Wichtigkeit der Bildung stets hervor gehoben und mir gut vermittelt, wie wichtig der Bildungsweg ist, wenn ich später einmal die Wahl haben möchte, was ich beruflich mache. Wenn dies nicht durch die Eltern vermittelt wird (egal aus welchem Bildungsstand), dann kann es auch das Kind nicht verinnerlichen und ich vermute, dass das Vermitteln im "ungebildeten" Elternhaus in der Regel einen geringeren Stellenwert hat als in einem gebildeten.
Und dann kommen sie an einer Schule, an der nahezu ALLE Bildung keinen Stellenwert zu schreiben. Da hat kein Kind mehr eine Chance zu denken: Doch, eigentlich lohnt es sich! Es braucht gleichaltrige coole Vorbilder. Meine Güte, allein mal Kinder die Deutsch nicht nur zum gegenseitigen beleidigen gelernt haben, als Vorbild zu kriegen würde so vielen helfen.
Genau das.
Danke! Diese Perspektive (die Verantwortung der Eltern) wird oft nicht beleuchtet und das Ganze soll immer durch das System gelöst werden, dabei wird die Verantwortung gerne von den Eltern weggeschoben
“Wenn dies nicht durch die Eltern vermittelt wird (egal aus welchem Bildungsstand), dann kann es auch das Kind nicht verinnerlichen.” Das erklärt nicht, warum der Bildungsstatus der Eltern in Deutschland wichtiger als in anderen Ländern ist, um eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Was genau machen die Unterschichtseltern anderer Länder anders als in Deutschland? Meinst du, sie sind stärker damit beschäftigt ihren Kindern die Wichtigkeit von Bildung nahe zu legen? Ich glaube kaum. In Deutschland wird proaktiv vom Personal und den Strukturen dran gearbeitet, dass nur bestimmte Kinder erfolgreich sind.
Ist nur schwierig wenn das Kind lernbehindert ist. Wenn die Eltern das nicht erkennen (wollen) leidet das Kind nur unter diesem Druck gute Noten nach Hause zu bringen und fühlt sich als Versager. (Ich spreche aus Erfahrung).
Aus der Perspektive eines Lehrers: Meiner Meinung nach gehen derartige systemische Debatten immer völlig an der schulischen Realität vorbei. Was wir wirklich bräuchten wäre eine substantielle Verbesserung der Finanzierung unserer Schulen und eine Ergänzung des Lehrpersonals um Schulsozialarbeiter, -psychologen, Sprachförderkräfte, usw. Das haben ja auch einige Diskutant:innen in der Debatte angemerkt.
Jap, dass ist es, woran der Schulalltag scheitert. Und mit ein Grund ist, warum ich mein Lehramtstudium nicht fortsetze.
Ich würde ergänzen, dass es defitiniv an Grundschulen Personen braucht, die Elternarbeit machen. Sprich den Eltern hinterherrennt, wenn diese nach Fünffächer Aufforderung immernoch kein neues Heft gekauft haben. Weil hier fängt die Trennung zwischen bildungsnahen (reichen) und bildungsfernen Haushalten (arm) an. Und auch hier finanzielle Mittel, solche Schüler einfach zu unterstützen. Und das ohne die Zustimmung der Eltern (es gibt ja Geld für sozialschwache Familien, nur werden die selten abgerufen)
Gender ganz oder lass es, dieses halbe „hier und da mal ein :innen“ ist so Ultra nervig…
@@schoel2730Ich sehe es genauso wie du. Unter anderem deswegen habe ich mich gegen das Lehramtstudium entschieden.
Eine Schule sollte Sozialarbeiter haben, damit der Lehrer sich um den Unterricht kümmern kann und nicht abends die Eltern besuchen muss.
Aber mehr Geld nutzt da nichts, das wird einfach nutzlos verbraucht.
Vielen Dank für deine Einschätzung @Achaimondi! 🙂
Ich finde das Diskussionsthema ist völlig falsch gesetzt. Das Problem ist nicht die Gliederung oder nicht oder Gymnasium behalten oder nicht. Das Schulsystem muss komplett überarbeitet und im 21. Jahrhundert ankommen. Wir müssen über neue Lehrmethoden, die Rolle des Lehrers und über Digitalisierung in der Schule sprechen. Die Schule muss sich von Grund auf verändern. Eine Gliederung zu ändern wäre nur eine Symptombehandlung.
Danke für deine Kritik. Was hättest du dir als Diskussionsthema gewünscht?
Na ja, Digitalisierung, Lern- & Lehrmethoden, Rolle des Lehrers … jede Lehrkraft wird dir bestätigen können, dass man dazu geschult wird. Du vergisst das ganz große Problem: Geld. Es gibt genug Lehrkräfte, in meiner Erfahrung sogar die meisten, die sich Veränderungen wünschen, aber was soll man machen, wenn Klassenzimmer teilweise schon fast auseinanderfallen?
@@MorganaNessawir haben im Lehramtsstudium auch sehr viel darüber gelernt, wie „schlecht“ unser Schulsystem ist und wie Schule laut Bildungsforschung verbessert werden könnte. Du hast Recht, Problem ist das Geld. Ich finde richtig was der Originalkommentar und Lisa in der Diskussionsrunde sagt. Man müsste Kinder nicht nach Leistung trennen, sondern eher Richtung offenes/eigenständiges Lernen gehen. So wie es in den Kombiklassen 1/2 stattfindet. Dann könnte man auch Inklusion besser durchführen. Jeder wird nach seinen Bedürfnissen gefördert. Dafür braucht man mehr Personal, andere Klassenräume Materialien etc.
Gebauso stimmt, dass das jetzige Schulsystem die Trennung nach Leistung braucht. 30 Kinder mit unterschiedlichen Leistungsstand in einem Raum… da bleiben immer die schwächsten auf der Strecke.
Mündliche Noten gehören auch weg.
Absolut richtig. Für viele Kinder ist Schule eine Qual. Wie soll man da lernen?
Schon allein, dass hier über Nachhilfe geredet wird. Warum muss jeder Schüler gut in Mathe sein? In einem guten Bildungssystem wäre Nachhilfe überhaupt nicht nötig, weil jeder an seinen Stärken arbeitet, statt an seinen Schwächen.
Es gibt Kinder, die wahnsinnig tolle Texte schreiben können, ihre Nachmittage aber damit verbringen müssen, irgendwie binomische Formeln in ihren Kopf zu bekommen. Ein Virtuose am Klavier versucht auch nicht besser mit der Geige zu werden.
Ich habe als Schüler fast alle Schulen "durchgespielt": Nach der Grundschule war ich auf einem Gymnasium, danach kurz auf einer Gesamtschule und anschließend auf einer Hauptschule, die ich am Ende ohne jeglichen Abschluss verließ. Daraufhin habe ich im zweiten Bildungsweg meinen Haupt- und Realschulabschluss nachgeholt, so auch das Abitur. Anschließend besuchte ich auch eine Berufsschule aufgrund meiner Ausbildung. Einige Jahre später studierte ich berufsbegleitend an einer Fachhochschule. Den Master habe ich in einer Univ. gemacht.
Ich kann aus meiner Erfahrung nur so viel sagen: Das Schulsystem in D gibt allen Menschen eine Chance, doch wie es im Leben halt ist, haben nicht alle Menschen die gleichen Hürden zu überwinden. Ich glaube nicht daran, dass der Staat es hinbekommen kann, dass alle Menschen unabhängig von ihren Hintergründen und Umständen gleichschwere oder -leichte Chancen haben. Ich halte es aber auch nicht für sinnvoll, unterschiedliche Fähigkeiten "schulförmig" zu trennen, weil die Schulformen sich nicht nur in Punkto Inhaltsschwierigkeit unterscheiden, sondern auch qualitativ in anderen Aspekten, was dann in der Tat zu einer schlechteren Behandlung und schlechteren Umständen führt. Hier kann man auch eine Brücke zum außerschulischen Leben aufbauen; Was passiert, wenn man jahrzehntelang allen Migranten in dieselben Stadtteile packt? Es entstehen Ghettos, die Sprache wird nicht richtig gelernt, die Integration scheitert, die Kriminalität steigt. Ähnliches passiert, wenn man alle "schlauen" und "weniger schlauen" trennt und konzentriert. Alle Schüler sollten die gleiche Qualität der Bildung genießen und unterscheiden sollte sich höchstens die Schwere des Inhalts.
Es gibt aber noch ein wesentlich allgemeineres Problem: Der Schwachsinn mit der Allgemeinbildung. Es ergibt keinen Sinn, dass ein Mathegenie sein Abitur nicht packt, weil er unfassbar schlecht in anderen Kategorien ist, vice versa. Bildung muss fokussierter sein. Als Ingenieur muss ich früher nicht gut in Biologie oder Philosophie gewesen sein. Ein Politikwissenschaftler brauchte hingegen kein Informatik oder Physik. Dennoch ist das System so aufgebaut, dass man querbeet "Mindestleistungen" in vollkommen fremden Inhalten haben muss, nur um dann später den eigentlichen Stärken nachgehen zu können. Das ist nicht nur dumm, sondern dummheitsfördernd.
Gute Punkte! Allerdings finde ich deinen letzten Vorschlag nicht besonders anwendbar. Die meisten wissen in der Oberstufe noch gar nicht, was sie später mit ihrem Leben anfangen wollen. Die Schule sollte meiner Meinung nach grundlegende Bausteine vermitteln, damit einem möglichst viele Türen offenstehen.
@@Walleggwp Stimme dir zu aber das mit den Türen ist ja genau das Problem am Ende. Dir werden viele Türen verschlossen, weil du aufgrund Leistungsmangel in Bereichen A und B in deinem eigentlich sehr guten Leistungsbereich C nicht weitermachen kannst. D.h. dir fehlt am Ende irgendein Notenschnitt, das Abitur oder Fachabitur. Da kannst du in Mathe 1, Informatik 1 und Physik eine 1 haben. Wenn der Rest den Schnitt nicht geradebiegt oder dafür ausreicht, dass du keine Hochschulzugangsberechtigung bekommst, oder nicht mal dafür ausreicht, dass du Abschluss X hast, bekommst du ja teils nicht mal eine Ausbildungsstelle in deinem Wunschbereich. Das sind alles unnötige Steine. Wenn schon allgemeinbildend unterrichtet wird, dann muss am Ende daraus nicht "ein" Abschluss, sondern gleich mehrere Abschlüsse entstehen, wie bspw. ein "Naturwissenschaftsschein" oder so. Dann müssen die weiterbildenden Schulen oder Betriebe auch explizit danach fragen dürfen können. Das war jetzt nur ein exemplarisches Beispiel, wie man es, ohne großes Durchdenken, angehen könnte. Stattdessen müssen solche Menschen dann unnötige Hürden überwinden oder doch irgendwas aus Protokollgründen nachholen, nur um der Formalität zu entsprechen.
Lisa Graf hat in der ganzen Runde die besten Argumente gebracht! Meine volle Hochachtung 👏🏼👏🏼 👏🏼👏🏼👏🏼👏🏼👏🏼👏🏼👏🏼👏🏼👏🏼👏🏼👏🏼👏🏼👏🏼👏🏼👏🏼
Ich war 2020 in Schweden für mein Auslandssemester und habe dort unter anderen Vorträge beim Europäischen Sprachtag von der EU in einer Schule gehalten und dort den Schülern über Deutschland erzählt und deren studentische und berufliche Chancen! Als ich das System der Schule dort kennengelernt habe, war ich positiv schockiert. Schüler werden dort nicht in verschiedene Schulsysteme gesteckt, sondern individuell nach Stärken gefördert. Jeder sucht sich einen Zweig und eine weitere Fremdsprache aus. Zum Beispiel wähle ich Wirtschaftsweg und als 2. Fremdsprache dann Deutsch! Dies sei ganz normal in Schweden sagten mir die Lehrer dort. Als ich denen von unserem Schulsystem erzählt habe, waren alle schockiert darüber, wie man Schülern sowas nur antun könne. Darum brauchen wir eine komplette Überarbeitung unseres Bildungssystems.
Die Sache ist die: Wir Lehrer und Ex-Lehrer wären bei so einem System ja dafür, aber wir werden ja nicht gefragt. Die Meinung der Eltern von Schülern und die Meinung von den Leuten (inkl. den zuständigen Politikern), die in der Hierarchie über uns (Ex-)Lehrer stehen und selbst nie oder schon lange nicht mehr unterrichtet haben, ist das, was schlussendlich zählt.
@@07Flash11MRCzu Recht
@@allezfc8166 "zu Recht": Wie immer liegst du faktisch einfach falsch. Wenn das System so wie es ist wirklich "zu Recht" so wäre (also weil es funktionieren würde), dann würde jetzt nicht alles den Bach runtergehen.
Was anderes als so eine ungebildete Antwort habe ich von dir ,@allezfc, auch nicht erwartet. Es hätte mich eher überrascht, wenn du mal was von dir gegeben hättest, das zur Abwechslung mal der Wahrheit entspricht.
@@07Flash11MRC Sei froh das jemand für dich die Kohle eintreibt freiwillig würde für dich kein Mensch bezahlen.
Weil die Schweden schockiert waren, brauchen wir eine komplette Überarbeitung? Eine spannende Kausalkette :D
Ich würde Gymnasien nicht abschaffen wollen aber dafür die Grundschule bis zum Ende der 6. Klasse gehen lassen, damit die Schüler noch nicht so früh eingruppiert werden und noch länger Zeit haben sich zu entwickeln.
Genau diesen Vorschlag wollte ich auch schreiben. So können wir den Kindern mehr Zeit geben sich zu entwickeln. Ich persönlich bin jedoch ein Freund vom dreigliedrigen Schulsystem
Persönliche Anekdote, also kein Beweis: Ich war noch auf der Orientierungsstufe in der 5. und 6. Klasse. Also noch alle "Leistungsniveaus" gemischt. Dort habe ich die "falschen Freunde" kennengelernt. Ohne die wäre mein Leben anders verlaufen. Ob besser oder schlechter, weiß man nicht. Aber gut war es für meine Einstellung zur Schule nicht.
Ist in Berlin ja so! Ich bin durch das System da gelaufen und muss sage, ich fands prima 6 Jahre in einer Klasse zu sein. Auf unseren Gesamtschulen wurden die gymniasal-gestuften gern und oft von den anderen gemobbt. Ich war auf dem Gymi - und da war nichts elitär. 50:50 Studium/Ausbildung danach. Lag aber an den LehrerInnen, die einfach gut informiert haben, was es alles für Möglichkeiten nach der Schule gibt.
Nen Schulpsychologen hätten wir gebraucht. Jemand neutrales zum Ansprechen.
Lustig. Wir in Berlin haben 6 Jahre Grundschule regulär und nur unter bestimmten Bedingungen kann ein Kind ab der 5 ten aufs Gymnasium. Ich habe das jetzt bei zwei Kindern so gemacht, da die Schere in der Grundschule zu groß ist. Es wurden leider nur die Schwächeren gefördert und die Leistungsstarken nicht. Mein Mittlerer hat sich nur noch gelangweilt und kaum noch mit gemacht. Von daher kann die Lösung nicht starr sein. Es sollte alle Varianten geben. Kinder die bis zur 6ten in der Grundschule bleiben und Schulen ab der 5 ten Klasse. Es sollte die drei Regelschulen geben und Gesamtschulen. Denn es gibt auch Kinder (ich selbst) die auf der Gesamtschule, trotz potential, mit einem Hauptschulabschluß runter gehen, obwohl sie auch das Abi schaffen könnten. Denn ich wollte es mir leicht machen 🤷 die bittere Realität kahm bei der Ausbildung und ich hab dann im zweiten Bildungsweg dann mein Abi gemacht um einen anderen Beruf zu erlernen. Dafür brauchte ich den Abschluss. Studieren wollte ich dann nicht. Bereue ich mitlerweile wieder 😅
Es gibt halt nicht das eine System, das für alle passt. Deshalb ist Vielfalt für mich die richtige Antwort.
Es gab früher in Niedersachsen z. B. die Orientierungsstufe. Klasse 5 bis 6 zwischen Grundschule und Gymnasium (Real-, Hauptschule). Letztlich hat man davon Anstand genommen. Es ist schon okay, dass man nach der 4. Klasse (also mit 10 Jahren) nach Leistungsniveau selektiert. Solange das Schulsystem offen ist, ist das in Ordnung.
Macht man das nicht, verliert man letztlich zwei Jahre. Dies muss man letztlich wieder aufholen.
Ich verstehe nicht, weshalb hier ständig davon gesprochen wird, ob Gymnasium abgeschafft werden sollen oder nicht. Dabei sollte die Frage doch sein, ob das dreigliedrige Schulsystem angeschafft wird oder nicht! Alleine dadurch zeigt sich doch schon, welcher Wert den Schulformen beigemessen wird: Das Gymnasium hat einen hohen Wert und die anderen Schulformen haben einen geringen Wert. Vielerorts verdienen Gymnasiallehrer auch mehr Geld. Und indem man dafür sorgt, dass sich die Schüler nicht mischen und miteinander anfreunden, werden sich diese Vorurteile bei vielen Menschen auch niemals abbauen. Es ist wirklich traurig!
Absolut! Hab ich auch gedacht, diese Fixierung auf "die guten Schüler, die gefördert werden müssen".. warum müssen die guten denn "mehr" gefördert werden? Sollten nicht alle die gleiche Menge an Förderung erhalten?
Ist "schlechte akademische Leistung" ein ansteckendes Phänomen, vor dem diee leistungsstarken beschützt und räumlich getrennt werden müssen?
Ich war immer auf dem Gymi und habe enorm unter Mathe gelitten. In manchen Fächern war ich sehr gut, die meisten waren ok. Mathe konnte ich nie auf Gymnasialniveau leisten. So geht es beinahe allen Schülern.
Der Vorteil von Gesamtschulen ist eben auch, dass man fachunterscheidende Niveaus wählen kann. Ich hätte also z.B. Deutsch auf dem E-Niveau und Mathe eben auf dem M-Niveau machen können, das hätte mir damals Stress und das Sitzenbleiben erspart.
Gymnasiallehrer verdienen nicht mehr Geld, ist schon lange abgeschafft. Es gibt nur noch den Unterschied zwischen Grundschule und weiterführende Schule und der ist sogar unfair gering.
Was die Werte angeht, ja, dem ist so, dass man einem Gymnasium einen höheren Wert zuschreibt, aber das wir haben uns als Gesellschaft so aufgebaut leider.
@@hawkhunter3256
Natürlich verdienen Gymnasiallehrkräfte mehr, die fangen sogar auf einer höheren Besoldungsstufe an
in NRW ist der Einstieg bei A13 für Gymis, alle anderen A12
Gymi LKs können bis zu A13Z (ohne Zusätzliche Ämter), alle anderen nicht.
In welcher Welt siehst du diesen Unterschied als gerechtfertigt? Ich gehe stark davon aus, dass du absolut keine Arbeitserfahrung in diesem Bereich hast, also bitte erleuchte mich warum eine Horde 8 Jähriger soviel leichter ist als eine Horde 18 jähriger.
Natürlich ist die Priorität aufgrund der Wahrnehmung der Schulen in der Gesellschaft, aber das muss doch geändert werden! Wir können ja nicht sagen "ja ist so, blöd" und es dabei belassen. Unser Bildungssystem rutscht immer weiter ab, teils eben weil alle krampfhaft auf das Gymnasium wollen, weils die viel tollere Schule ist, und die Gymnasien nie niveaudifferenziert unterrichtet haben und auch kein Interesse an "wir fangen alle auf" haben, da kommen dann Kinder nach der 6./7. auf die Realschule, die den Schulwechsel als eine Erniedrigung empfinden und meist ein schlechtes Selbstbild und Verhältnis zum Lernen entwickelt haben.
Statt dass man von Anfang an 10-jährige in "du bist super intelligent und kannst definitiv mehr" und "naja, du kannst ja Abi immer noch nachmachen" unterscheidet.
@@jamesthezemnian753 Kann nur zustimmen. Selbst (z.m. in Bayern) auf dem Gymnasium, wenn man den Naturwissenschaftlichen Zweig wählt wird Latein, eine Sprache, höher gestellt als Biologie, eine naturwissenschaftlicher Bereich. Das macht für mich keinen Sinn für den rein Naturwissenschaftlichen zweig. (Also, wenn es nicht sowas ist wie sprachlichnaturwissenschaftlichen Zweig, aber ich bezweifle, dass es den gibt)
@@hawkhunter3256 Aber sonst gehts dir gut? Gymnasiallehrer steigen typischerweise mit höherer Versoldung als Realschullehrer ein. Gymi Lehrkräfte können nach einigen Jahren eine Besoldungsstufe erreichen, die Realschullehrer niemals erreichen können.
Und warum soll dieser Gehaltsunterschied zwischen Gymi und GS irgendwie gerecht sein?
Erklär doch mal, was an einer Klasse 8jähriger leichter ist, als eine Klasse 18jähriger.
Natürlich ist das Ansehen verschiedener Schulen gesellschaftlich entstanden, das kam ja nicht einfach als Frucht vom Baum. Aber das ist doch kein Grund sich zu ergeben und dagegen nicht vorzugehen.
Ohne dieses Video ganz gesehen zu haben. Das Mehrgliedringe Schulsystem ist wichtig, es wird davon geredet, dass nicht alle Kinder gleich sind, warum will man sie dann auf ein einziges Schulsystem pressen. Den Punkt, dass sozial benachteiligte Familien bzw. Kinder aus solchen Familien es schwerer haben ist nachvollziehbar, dann geht es nicht darum die Möglichkeiten klein zu machen sondern darum das Individuum so zu stärken, dass es seine Potentiale bestmöglich abrufen, kann dazu ist eine gute Grundschul Arbeit und auch eine gute Kita Arbeit wichtig, ist ein Kind oder ein Mensch resilient gegenüber Widerständen, schafft er es auch! Redet Kindern gut zu, gebt ihnen Mut um all das zu erreichen, was sie wollen und was wir nicht geschafft haben.
Ich glaube, du stellst dir ne Gesamtschule falsch vor, weil es eben eher so ist, dass alle Schüler ans Gymnasium gepresst werden, in einer Gesamtschule wird ja alles aufgeteilt. Am Gymnasium musst du in allem gut sein, an der Realschule Mittelmäßig bis gut an der Hauptschule reicht es, wenn du schlecht bist, weil es da reicht. An einer Gesamtschule wird jedes Fach einzeln betrachtet und daraufhin selektiert und gefördert. Das ist wesentlich besser, sowohl starke, als auch schwache Schüler zu fördern
Mir schwirrt so viel durch den Kopf nach dieser Folge, sie ist super spannend!
Ich glaube auch es geht hier vor allem um Anerkennung.
Ich selbst war auf einer Gesamtschule. Heißt von Hauptschule bis Abitur waren wir alle in einer Klasse. Dadurch haben wir viel mehr zwischenmenschlichkeit gelernt.
ZUDEM haben sich Freundschaften geknüpft die es bei 3gliedrigen System nicht gegeben hätte, was wiederum dazu geführt hat, dass wir einander unterstützt haben! Gemeinsame Erfolge festigen anstatt zu spalten!
Und nur mal ein kurzer Hinweis.
Ein Meistertitel ist dem BACHELOR gleichgesetzt! Ich denke da war Herr Schmidt ein Sprechdenker und hätte einmal kurz durchatmen sollen.
Danke für dein Feedback und deinen Kommentar! :)
Ja nur weil die IHK das so möchte sieht das in der Realität aber anders aus. Der Niveauunterschied zwischen einem Meister und einem Bachelor sind welten. Und alle außer die Meister die das eingetrichtert bekommen und wirklich glauben wissen das auch. Und ja das rein theoretische Niveau liegt weit unter dem Abitur, aber dafür ist Berufserfahrung vorhanden.
@@Rnrnr12367 es ist doch nicht nur die IHK, sondern auch das Handwerk. Zudem möchte ich einen Abiturienten sehen, der eine VWL Prüfung absolviert, danach Bilanzen aufstellt, aus Gesetzestexten zitiert und weiß wie welche Steuer funktioniert 😅🤦🏼♂️
@@robertz3597 so ein bullshit es geht doch nicht um die Inhalte, sonst könnte ich den vwl Kollegen auch einfach eine Matheklausur vorlegen🤡
@@robertz3597Wenn es dem Abiturienten beigebracht wird, ist es nicht unwahrscheinlich, dass er auch dazu in der Lage ist. Nur macht er ja nicht Abitur, um diese Themen zu lernen. Vielleicht wäre der bessere Ansatz nicht unterschiedliche Interessen und Stärken zu vergleichen oder einzustufen, sondern sie individuell zu schätzen und zu fördern
Ich bin den "kurzen" Weg gegangen: Grundschule, ab 5. Klasse aufs Gymnasium. Ich hatte Akademiker als Eltern und wir haben im Eigenheim gewohnt.
Mein Mann hat den "langen" Weg genommen: Grundschule, Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, Gymnasium. Er hatte eine alleinerziehende Mutter mit "normaler" Ausbildung und lebte im Plattenbau.
Die sozialen Unterschiede sind präsent, so haben meine Freunde vom Gymnasium alle ausnahmslos in Häusern gewohnt, während die Freunde meines Mannes von der Hauptschule alle im Plattenbau groß wurden.
Ich habe keine wirkliche Lösung für die Fragestellung. Ich weiß nur, dass ich mich sehr darauf gefreut habe, ab der 5. Klasse aufs Gymnasium gehen zu können, weil ich dann endlich mehr gefordert war. In der Grundschule war ich unterfordert, weil wir immer auf die schwächeren Schüler warten mussten. Die schwächeren Schüler waren überfordert, weil es ihnen trotzdem zu schnell ging.
Die Idee einer Gesamtschule wäre meiner Meinung nach nur mit deutlich (!) mehr Lehrpersonal gut umsetzbar. Also könnte man jetzt von Seiten der Regierung ordentlich Geld in die Hand nehmen und eine Kampagne für den Lehrberuf starten. Sofern die Klassen wieder 20 statt 30 Schüler haben und vielleicht 3 statt nur 1 Lehrkraft in den Räumen sitzen, kann man in 10-15 Jahren nochmal über Gesamtschulen nachdenken.
Hi@waynestorts3127! Danke für deinen ausführlichen Kommentar.
Ich hoffe dieser Weg wird bestritten (vielleicht binnen 5 Jahre?), jedoch sind das 43 mrd € (laut KfW / IW) bis überhaupt erst der Sanierungsstau aufgefangen ist... Da sind noch keine neuen Klassenzimmer oder so drin...
Bei nem schuldbasiertem Geldsystem sollte das kein Problem sein (in den 90ern zumindest) jedoch seit 2009 ist das nicht mehr so leicht möglich...
Ich sehe es als angehender Lehrer ähnlich... Gesamtschulen sind für mich (so wie es aktuell läuft) absolut gescheitert. Es muss eine andere Lösung mit den aktuell verfügbaren Ressourcen her oder es muss wie du schon sagst sehr kräftig investiert und der Geldbeutel geöffnet werden. Investitionen in neue Lehrpläne, modernere Ausbildung, modernere Schulgebäude und Ausstattung (damit meine ich aber zum Beispiel keine Smartboards oder sowas, die braucht find ich nämlich wie sie aktuell sind kein Mensch) und ein ausgeweitetes und besser ausgebildetes Lehrpersonal sind absolut Pflicht, wenn man Inklusion und dann auch noch das Konzept einer funktionierenden Gesamtschule unter einen Hut kriegen will und das sehe ich realistisch betrachtet einfach absolut gar nicht. Woher soll das auch kommen?
Und da sehe ich stand jetzt keine Andere Möglichkeit, als Hauptschule, Realschule und Gymnasium beizubehalten und von der Verteilung die Schulkinder auf diese sogar näherungsweise zu dritteln. Es ist halt der harte (Ich kann auch verstehen, dass man das als unfair empfindet), aber auch sehr einfache Weg und solange sich nichts tut für mich auch der einzige. Dann hätten Haupt und Realschule auch wieder einen viel höheren Stellenwert. Für mich wäre dann nur wichtig die Einstufung später vorzunehmen (wahrscheinlich eher Klasse 6 in Kombination mit leichteren Möglichkeiten zum Wiederholen und Überspringen von Klassen in der Grundschule) und den Wechsel der Schulformen zu vereinfachen. Aber auch das ist mit viel Aufwand verbunden.
Bei meinem Bruder und mir ganz ähnlich. Wir haben nicht-Akademiker-Eltern, die uns allerdings ,,gepusht" haben damit wir unbedingt auf ein Gymnasium kommen, was erfolgreich war.
Dort sind mir aber zum ersten Mal die sozialen Unterschiede aufgefallen.
Alle aus meiner Klasse kamen von einer privaten christlichen Grundschule mit Ganztagsunterricht, während ich in der ganz normalen stark chaotischen Grundschule von nebenan meine Laufbahn begonnen hatte. Ohne ,,Marienkäferklassen" oder Spiele, nur strenger Unterricht und Lehrern, die uns sagten, wir würden es nie auf ein Gymnasium schaffen.
Als ich die ersten Male bei meinen Klassenkameraden zuhause war, war ich leicht schockiert. Egal wer, sie alle lebten in großen Einfamilienhäusern und hatten wundervoll große Gärten. Die Eltern stellten sich meistens als Lehrer heraus, die Großeltern als Ärzte. Mit 12 hatte ich schon den Beschluss gefasst kein Projekt bei mir zuhause mit jemanden zu bearbeiten, weil ich anfing mich zu schämen. Für meine Mitschüler waren ihre großen Häuser Standart. Wie hätten sie sich da bei mir zuhause gefühlt?
Sowie auch deren langen Sommerurlaube und Skiurlaube. Von denen sollten wir unseren Lehrern oft noch VOR den Ferien berichten. War dann natürlich peinlich, als ich nicht von einem teuren Skiurlaub berichten konnte oder zugeben musste noch nie geflogen zu sein.
Wie auch immer...nachdem mein Bruder und ich also auf dem Gymnasium waren, ließ der Druck unserer Eltern auf uns fast komplett nach. Danach war es unsere Sache. Hauptsache sie bekämen keinen blauen Brief am Ende des Jahres. Mein Bruder ging es damit ganz gut. Jedenfalls von außen betrachtet. Er machte sein Abi mit 0,8 (ja, richtig gelesen) und studiert jetzt seit 4 Jahren Medizin. (Ich hab erst letztens erfahren wie stark depressiv er in seiner Schulzeit war.)
Bei mir ging's eher abwärts. Ich hatte nicht wirklich Freunde, weil ich nichts mit meinen neuen Mitschülern gemeinsam hatte. Ich kam nachmittags nachhause in unseren Plattenbau, sah unsere alte Einrichtung, unsere kleine Wohnung, hörte meine narzisstische Mutter rumbrüllen und irgendwann zog auch noch mein Bruder aus. Meine Noten fingen sehr an darunter zu leiden. Ab der 8. Klasse kam halbjährlich ein blauer Brief, weil ich in Mathe immer mehr absackte. Und es war immer das Gleiche.
Mutter sah Brief, Mutter weinte, Vater sagte man soll sich mehr anstrengen, Mutter bat Bruder um Hilfe und Bruder machte sich über meine Dummheit lustig. 1 Woche später war so eine Problematik wie vergessen und derselbe depremierende Alltag schob sich weiter voran. Zwar bin ich immernoch eine Niete in Mathe, aber dafür habe ich meine anderen Stärken entdeckt. Z.B. bin ich Kursbeste in meinem Englisch LK mit einem C1 Sprachlevel.
Insgesamt habe ich bei weitem nicht so gute Ausgangssituationen gehabt wie meine Mitschüler, habe leider auch nie Freunde in ihnen gefunden, aber ich kämpfe trotzdem noch. Mittlerweile bin ich in der 12. Klasse, es läuft ganz gut und ich habe mein Archäologiestudium schon fast zum Greifen nah.
Ich hoffe nur, dass das Schulsystem irgendwann anfängt auf Kinder zu achten, die nicht 12 Doktoren und 20 Lehrer in ihren Familien haben, die sie unterstützen und finanzieren.
Vielleicht werden diese Kinder dann auch irgendwann fühlen, dass sie dieselben Chancen haben wie andere.
Das hoffen wir auch sehr und wünschen dir viel Kraft für deine verbleibende Schulzeit - das schaffst du! 🙌🧡
Die Gesamtschule hat für Schüler wie mich, die in der Grundschule als schwach angesehen wurden, die Chance gegeben. Ich bin von einer Hauptschul empfehlung auf ein erfolgreiches Abitur gekommen ohne das ich mein Umfeld wechseln muss. Wäre ich auf die Hauptschule gegangen und hätte mich als stärker entpuppt hätte ich bis jetzt zu meinem Abitur die Schule zweimal wechseln müssen. Stattdessen wurde ab der 7. Klasse in 4 Fächern aufgeteilt je nach Leistung, denn ganz ohne unterscheidung geht es nunmal nicht, aber mit einer Gesamtschule hast du dennoch die Chance dich später stärker zuentwickeln und trotzdem im gewohnten Umfeld zu bleiben.
Genauso sehe ich das auch. Ich bin auch auf einer Gesamtschule gewesen und finde das ist die beste Schulform für "normale" Menschen. Das GYmnasium sehe ich eher für geistige Überflieger die in bestimmten Bereichen absolut krass sind und diese Stärken besonders entwickeln möchten. Zb ein Kind welches bereits im Alter von 7 Funktionen usw berechnen kann oder mit 9 komplizierter Symphonien mit Bravour spielt.
Das tolle an der Gesamtschule ist, dass egal was man für eine Empfehlung hatte, der eigene Fleiß und das eigene können zählt. Wenn man sich anstrengt schafft man den Q-Vermerk und mach sein Abi.
Ich habe den Weg machen müssen, weil mein Vater mich auf die Hauptschule geschickt hat. Es war so unglaublich mühselig bis zum Abitur zu kommen, sodass ich einfach keine Kraft mehr hatte, mein Studium zu beenden. Ich weiß heute, dass es an Prüfungsangst, die sich aus der Angst vor sozialem Abstieg gebildet hat, lag - denn das hab ich all die Jahre spüren müssen. Mein Kind hatte die Gymnasialempfehlung und geht jetzt noch zwei Jahre auf die Gesamtschule. Sein Freundeskreis besteht aus absoluten Spitzenschülern mit Akademikereltern bis hin zu denen, die immer ganz knapp durchkommen und eher familiäre und soziale Probleme haben. Er ist super entspannt und kennt diese Ängste einfach nicht.
Hinzu kommt die Ballung an "Sozialversagern" in Hauptschulen. Kinder feiern keine Geburtstage, weil viele Eltern sich nicht interssieren, Kapital für Ausflüge ist nicht vorhanden, Elternpflegschaften sind nicht existent -> Schule verkommt, die Kinder selbst sehen um sich meistens nur Kinder, die auch keine großen Entwicklungen hinlegen, warum anstrengen? Die Hauptschule und auch die Realschule dienen nur, um das Gymnasium frei zu halten, durch die freie Schulwahl wird das zwar angegangen, aber dem Gymnasium werden genug Möglichkeiten gegeben, um eine Durchmischung zu verhindern. (Förderschulkindquoten zB)
10:50: „mein Vater ist Amerikaner. Ich habe mich mit ein paar Bundesstaaten beschäftigt was die Bildungspolitik angeht..“
Der andere: (geht schritt nach hinten)
🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣
Kommt auf die Bundesstaaten an, an Alabama oder Texas sollte man sich nicht orientieren 😂
Sehr spanende und vor allem respektvolle Debatte. Freut mich sehr wie rücksichtsvoll und konstruktiv alle Teilnehmer miteinander Meinungen ausgetauscht haben. Auch super Job vom Moderator hierbei.
Meine Eltern sind beide aus der "Arbeiterschicht" (Erzieherin und Elektriker), also weder akademisch gebildet, noch mit großen finanziellen Mitteln ausgestattet. Trotzdem sind sowohl meine Schwester als auch ich kurz vor dem Abschluss unserer Promotion (beides Naturwissenschaften). Ich bin etwas älter und über den langen Umweg über Realschule, Gesamtschule, Ausbildung und zuletzt dann an die Uni gegangen, während bei meiner Schwester dann "aus meinem Fall gelernt wurde" und direkt über Gymnasium zur Uni festgelegt wurde. Beides funktioniert wunderbar, sofern sich die Eltern enngagieren und die Eigenmotivation passt. Das Problem sitzt einnfach nur oft daheim. Weder Eltern noch Schüler sind motiviert, auch nach der Schule zuhause noch mal was zu leisten. Das kann die Schule, insbesondere die Lehrer, nicht im Alleingang auffangen - vor allem wo sie die mittlerweile eklatanten Erziehungsversäumnisse vieler Eltern korrigieren sollen.
Indem du sagst, dass Eltern engagiert sein müssen und davon alles abhängt, verdrängst du alle möglichen Gründe, warum Eltern sich nicht engagieren können Stichwort: Bildung, Zeit und finanzielle Mittel. Es geht nicht um das fehlende Interesse. Es sollte nicht abhängig von Eltern sein, welchen Karriereweg Kinder einschlagen.
Sehr spannend! - Ich wurde trotz der Tatsache, dass ich Klassenbeste war, auf die Realschule geschickt, weil meine Eltern und der Klassenlehrer der Meinung waren, dass ich noch mehr Freizeit brauche. Mit dieser Entscheidung war ich damals auch fein und ich denke, dass das für mich gut war :) - Allerdings habe ich nach Berufsausbildung und Arbeitserfahrung nochmal die Entscheidung gefasst zu Studieren, das konnte ich auch tun durch die Qualifikation "Einschlägige Berufserfahrung" auch ohne Abitur. Allerdings hat es mich 14k gekostet über 3,5 Jahre nebenberuflich zu studieren. Es ist nicht fair, dass Menschen, die berufsbegleitend studieren möchten, weil sie sonst nicht die Möglichkeit hatten eine so teuere Ausbildung zahlen müssen, während normal studieren nur einen Semesterbeitrag kostet. - Was ich damit sagen will "Die Aufsteigergeschichte" hat ihren Preis, den man sich auch leisten können muss.
und, hast du deine zusätzliche Freizeit ausgekostet? :)
Habe ne nebennberuflich studiert und nur Semesterbeitrag gezahlt, warum hast du dein Studium bezahlt? Besonderer Studiengang?oder hab ich es falsch verstanden?
Bei mir war es ähnlich, meine Grundschullehrerin hatte den Eindruck ich wäre dem Druck des Gymnasiums nicht gewachsen und meine Mutter (Nicht-Akademikerin) war damit fein, ihr war es nie wichtig dass ich studiere oder Abi mache, aus ihrer Sicht war ein Ausbildungsberuf völlig ausreichend (was ja nicht falsch ist, aber in der heutigen Zeit in der die wenigsten Beruf A lernen und dann 40 Jahre in diesem Job im selben Betrieb arbeiten etwas kurzsichtig). Rückblickend wäre ich wohl auch nicht direkt nach der Schule studieren gegangen sondern hätte auch mit Abi eine Ausbildung gemacht, aber es hätte mir viele Türen einfacher offen gehalten und einen Haufen Geld und Zeit fürs spätere Studium parallel zum Job gespart. Die Durchlässigkeit müsste viel besser sein in unserem Bildungssystem und zwar ein Leben lang und nicht nur von der Grundschule bis zum ersten Abschluss
Wtf du hast in den 3,5 Jahren nebenberuflich wesentlich mehr als 14k verdient UND Berufserfahrung. Das ist der VIEEEEL effizientere weg als ein Vollzeitstudium.
Ja der gute Bildungsrassismus, war bei mir ähnlich, viele Schüler deren Eltern selber kein Abitur hatten wurden auf die Realschule gesteckt, ein Haufen von denen haben durch Umwege doch noch studiert.
Das einzige Problem ist das nicht massiv in Personal investiert wird. Hätten wir nur Klassen die ca. 6 Schüler umfassen, was hätten wir nur für Potentiale in der Zukunft?
Ja...und nein. Zumindest zeitweise mindestens 12 Kinder in der Klasse hat schon auch Vorteile, aber an sich natürlich völlig richtig. 30 Kinder in 100% des Unterrichts ist extrem erbärmlich
@@i.c.wiener2750 erstens, warum so rassisch? Zweitens, bei krassen bildungsunterschieden kann man dann ja individuell fördern, das ist ja der Sinn der sache. Drittens, extremfälle wie du sie beschreibst würden bei individueller Förderung und mehr unterstützung deutlich weniger vorkommen, deutlich weniger Jugendliche würden Kriminell werden wenn sie eine exhte chance für sich sehen würden
Ich selbst war von der fünften bis elften Klasse auf einer Gesamtschule und bin für mein Abitur auf ein Gymnasium gewechselt. Ich persönlich empfand meine Schulzeit an der GS als verschenkt, da ich erst im Gymnasium das Gefühl hatte, gefördert und gefordert zu werden. Ich war mit Niveaus von Hauptschule bis Gymnasium in einer Klasse, was darin resultiert hat, dass die schwachen Schüler oft überfordert waren, sowohl die guten Schüler wie ich total unterfordert waren. Im Nachhinein ist es so schade zu wissen, dass ich nie mein volles Potential in dieser Zeit ausschöpfen konnte, da ich auch erst auf dem Gymnasium starke Debatten führen konnte und einen anspruchsvollen Unterricht genießen durfte. Es wird auch immer gesagt, dass man am Ende ja auf der Gesamtschule das gleiche Abitur hat, aber ich kann sagen: ich finde nicht, dass es gleich viel wert ist. Meine Mitschüler auf dem Gymnasium hatten viel mehr Themen durchgenommen in versch. Fächern und waren auf einem anderen Niveau. Selbst ich als gute Schülerin musste also viel nacharbeiten, da ich einfach von vielem nie gehört hatte. Auch in der gymnasialen Oberstufe meiner GS, die ich noch in der 11. besucht habe, war es so, dass man als gute Schülerin viel bessere Noten bekommen hat tendenziell, als auf dem Gymnasium, da dort einfach der Standard nicht der gleiche ist. Auf dem Gymnasium sind einfach viel mehr gute Schüler und dadurch auch anspruchsvollere Debatten, bei denen man mithalten muss, sodass man nicht so leicht scheinen kann. Von daher kann und will ich mir niemals vorstellen, dass man diese Schulformen alle mischt, denn für mich war die Gesamtschule schlimm. Erst das Gymnasium hat mich wirklich gefördert und Lust am Lernen durch Förderung bereitet.
Es wurde ja auch von den Pro-Gesamtschule Leuten angesprochen, dass Gesamtschulen heute nicht auf dem Level sind, auf dem sie sein sollten. Weswegen der eine ja seinen Sohn auch auf Gymnasium schickt.
Bin von Realschule auf die Oberstufe gewechselt, ich musste nicht viel nacharbeiten. Ja, das Niveau ist deutlich höher, bei uns gab es dann 2 Einführungsphase, um die Lehrfortschritte aller anzugleichen und dann gings erst richtig los. Ich habe eigenfinanziert Maschinenbau studiert und bin jetzt Ingenieur, ich komme auch nicht aus einer Akademiker-Familie. Wenn man ehrgeizig ist, kann man es schaffen.
Ich habe auf einer Gesamtschule mein Abitur gemacht und das mit Zentralabi. Meine Prüfungen waren also genau dieselben wie die, auf den Gymnasien in meinem Bundesland. Wir mussten genau dasselbe lernen und genauso dafür arbeiten. Die Arbeit und die Leistungen aller meiner Mitabsolventen zu belächeln, nur weil sie auf einer Gesamtschule waren, ist unpassend. Ich denke das Problem an deiner Schule war eher entweder ein Lehrermangel oder überforderte Lehrer. Bei mir wurden alle in sämtlichen Fächern einmal geprüft, um unser Level festzustellen und auf welchem Niveau wir lernen können. Dann wurden wir in verschiedene, an unsere Lernqualitäten angepassten Kurse eingeteilt, aus denen wir uns "hocharbeiten" konnten, oder anders herum. So war niemand überfordert oder unterfordert
@@chelly6129Genau so sollte es auch funktionieren. Im Endeffekt hängt es leider immer von Land, Stadt, Schule und Klasse ab.
Was halt einfach logisch ist. Es funktioniert nicht ein breites Spektrum an unterschiedlicher Leistungsfähigkeiten in einer Klasse zu haben.
Danke für das wichtige Thema und toll, wie ihr verschiedene Perspektiven einbringt! 🎒🧡
Ich bin nach der 10. Klasse von der Realschule aufs Gymnasium gewechselt und ich war schockiert davon, wie krass anders man als Arbeiterkind behandelt wird. Ich habe bemerkt, dass sogar Lehrer einen anders behandeln, was die ganze Sache nicht einfacher gemacht hat.
Eine sehr spannende Folge soweit. Kleine Korrektur am Rande:
Mir ist lediglich aufgefallen, dass Samets Beitrag ab 23:58 verdreht ist, denn nicht der Essener Norden sondern der Essener Süden ist eher für wohlhabendere Personen und weißt eine höhere Gymnasien Anzahl auf (Grashof Gymnasium und Goethe Gymnasium in Bredeney oder das Helmholtz Gymnasium in Rüttenscheid z.B.). Der Norden ist eher der sozial schwächere Ort mit weitaus weniger Gymnasien und auch einigen anderen Nachteilen in gewissen Bereichen. Seine Schlussfolgerung aus diesem Zustand sollte aber dennoch die gleiche bleiben, da die soziale Trennung ja trotzdem existiert.
Also hat er Norden und Süden vertauscht oder wie meintest du das?
@@Mythicman56ja
"Das Bildungssystem ist aus dem 19. Jahrhundert, die Lehrer stammen aus dem 20. Jahrhundert und wir sollen die Kinder auf das 21. Jahrhundert vorbereiten." - wenn da eine Reform nicht an der Zeit ist, dann wird sich an der sozialen Ungerechtigkeit, welche das Schulsystem eindeutig festigt nichts ändern. Tolle Argumentation von Lisa Graf. Vielen Dank
"Schulsystem und soziale Ungerechtigkeit." In Deutschland durchläuft jeder die gleiche Schullaufbahn. Dumme Eltern bekommen dumme Kinder. Warum sollte man diese dummen Kinder in ein Umfeld bringen, welches sie vollkommen verschlingen wird? Die Kinder von Akademikern haben es A. einfacher, weil sie weitaus schlauer geboren wurden und B. weil sie Eltern haben, welche schlau genug sind, um das Kind eigenständig zu bilden. Kein Geld der Welt, noch tausende Reformen werden das nicht verändern.
Soziale Ungerechtigkeit lässt sich nicht bekämpfen.
Es wird immer Eltern geben die sich mehr um die Bildung ihrer Kinder kümmern, als Andere.
@@Th35Om1n Du hast vollkommen Recht.
Um so wichtiger es, dass in der Schule ein Raum geschaffen wird, der diese Unterschiede nicht verstärkt, sondern versucht jedem Kind die gleichen Chancen zu geben. Und laut der Pisa Studie und vielen anderen tut unser deutsches Schulsystem nichts anderes. Kinder aus Akademikerfamilien machen das Abitur und Studieren und Kinder aus Arbeiterfsmilien den Abschluss nach der 10. Klasse. Und da gibt es leider zu wenig Ausnahmen, dass dies nur daran liegt, wie viel Unterstützung die Kinder von Zuhause erhalten. Es ist viel mehr das Raster, welche die "Sortierung" der Kinder in unseren Schulen verstärkt, anstatt auf individuelle Leistungen Wert zu legen.
@@Th35Om1n Nicht jeder hat dafür die Zeit. Ich wurde auf eine Sonderschule geschickt, weil die meinten ich sei lernbehindert. Ich komme aus einer Gastarbeiterfamilie. Mein Vater musste in Vollzeit als Bergmann arbeiten. Es hat mein Leben beeinflusst und meine Psyche. Ich hatte allein aus diesem Grund geringen Selbstwertgefühl, wurde gemobbt. Ich musste vieles nachholen. Habe meinen Abitur nachgeholt auf dem zweiten Bildungsweg. Ich bin nicht lernbehindert. Es liegt tatsächlich an der Förderung. Ich hatte keine gute Förderung auf der Grundschule. Damit alle Kinder keine Mobbing erfahren bin ich auch für die Abschaffung der alten Schulsystem!
@@hali5117 Kann man so jetzt auch nicht pauschalisieren. Meine Eltern sind beide Einwanderer und können bis heute kein wirkliches Deutsch sprechen und das nach über 25 Jahren. Von Zuhause gab es keinerlei Förderung, weil meine Eltern keine Ahnung hatten. Mutter war Zuhause und hat sich um mich und meinen Bruder gekümmert, während mein Vater 24/7 irgendwo am Arbeiten war, um das Geld für die Familie ranzukriegen. Grundschule habe ich dennoch sehr gut gemeistert mit nur 1 und 2 auf dem Zeugnis.
Ich wage mal zu behaupten, dass die unfassbare Ungleichheit in Amerika nicht wegen, sondern trotz des Quasi-Gesamtschulsystems besteht. In dem Land gibt es kaum soziale Unterstützung, ein extrem ungerechtes Gesundheits- und Steuersystem, was viel eher die Ungleichheit erklären kann. Amerika als Argument gegen Gesamtschulen ist somit nicht sonderlich stark.
"kaum soziale Unterstützung, ein extrem ungerechtes Gesundheits- und Steuersystem, was viel eher die Ungleichheit erklären kann." Auch in Amerika hat man staatliche Versicherungen und Arbeitslosengeld. Die Ungleichheit lässt sich simpel erklären. Dumme Menschen bekommen dumme Kinder und schlaue Menschen bekommen schlaue Kinder. Das Schulsystem als Begründung zu nehmen ist lächerlich. (Ich stimme dir also zu) Würde Trotzdem aber nicht sehen, warum das Gleichstellen der Dummen mit den Schlauen irgendeinen Nutzen hat.
Usa sind ein Sonderfall, weil sie keine richtigen Gesamtschulen haben. Eltern wird es sehr leichtgemeicht ihre Kinder vor gewissen Klientel zu schützen, da sie freie Schulwahl haben + es Schulgeld gibt. In den USA sieht die Realität so aus, dass sich reiche Eltern (als Beispiel): 1. Ein Haus in einer Region bauen + kaufen mit sehr ähnlichen Menschen. 2. Durch höhere Mobilität (Auto) Schulen in der eigenen Umgebung ausweichen. Ärmeren Menschen (als Beispiel) haben natürlich diese Möglichkeit nicht und deswegen kommt es auch hier zu einer Sammlung von "sozialen Opfern" an konzentrierten Orten.
Schule ist die Keimzelle der Gesellschaft. Wenn aber Schule nicht aktiv in allen Bereichen mitdenkt (bspw. Stadtplanung) dann verliert sie diese Funktion und wird grotesk.
In Amerika gibt es herausragende Bildung in Schulen der wohlhabenden Gebiete, dort geht es nur un das Geld der Eltern.
Ich fand das Argument auch sehr schwach. Die Differenzierung erfolgt in den USA anhand des Wohnorts und somit des Schulbezirks. Auch wenn die Schulform überall gleich ist, sind es die Schulen noch lange nicht.
@@krlbor9581 Genau, in Baltimore im Ghetto wirst du wohl keine gute Schulbildung finden, in New York nahe der Cornell University wahrscheinlich schon.
Super, dass ihr die Positionsfrage gestrichen habt! Das hat immer eine weitere mögliche inhaltliche Frage rausgeschmissen, die jetzt gestellt werden kann.👍
Das Problem ist nicht, dass auf dem Gymnasium keine Kinder ohne Akademiker Eltern sind , sondern, dass die Kinder ohne Akademiker Eltern in der Grundschule nicht besser gefördert werden, denn letztendlich bestimmt das können dort, den weiteren Werdegang
Ein Schulsystem kann das nicht leisten, irgendwo müssen auch die Eltern mal Verantwortung übernehmen.
Kinder müssen schon früh gefördert werden, praktisch alsbald sie auf der Welt sind. Wenn du dein Kind immer nur vors Tablet setzt, ist es doch klar, dass aus dem Kind nichts wird, verglichen mit Eltern, die ihren Kindern Bücher vorlesen und dabei Sachen erklären. Kinder sind so wissbegierig, man muss es als Eltern aber auch zulassen. Das ist jedoch mit Arbeit verbunden, die gerade die Unterschicht nicht machen möchte, da sie vielleicht den Nutzen nicht sehen und es bei ihnen selbst ja auch nie anders war.
@@i.c.wiener2750deine Aussage beinhaltet, dass Eltern extra wenig Interesse zeigen und sich für ihre Kinder nicht engagieren. Da fängt es schon an. Viele Gründe beeinflussen, was Eltern leisten können und was nicht (eigene Bildung, Zeit und finanzielle Mittel), sehr wohl kann ein Bildungssystem Eltern entlassen. Das Bildungssystem in Deutschland muss reformierte werden. Und das heißt nicht, hier Mal ne kleine Änderung und hier Mal ne kleine Einsparung. Ein richtiger Cut!! So wie Finnland es vor Jahren gemacht hat.
@@i.c.wiener2750 das Hauptproblem sind ja nicht eltern die ihr kind vors ipad setzen, es geht hier um kinder deren Eltern vielleicht nicht gut Deutsch können pder selber keine gute Bildung genießen durften oder um eltern die sich Nachhilfe nicht leisten können, damit die Bildungschance für alle gleich wird müssten die Schulen mehr leisten
@@i.c.wiener2750 Bedingt gebe ich dir Recht. Sicherlich sind Eltern auch verantwortlich, doch der Unterschied ist ja, dass Eltern die besser aufgestellt sind, einfach die Mittel haben (Nachhilfe, Bücher, Ausflüge und Unternehmungen etc.) um bildungsmäßige Förderung zu betreiben. Auf der Gegenseite hast du Eltern, die den ganzen Tag hustlen müssen, damit die nötigsten Rechnungen bezahlt sind. Bücher zum Vorlesen kaufen können schnell zu Unkosten werden.
Vor das Tablet werden Kinder aus allen Schichten gesetzt. Davon abgesehen, ist immer die Frage was man mit dem Tablet macht. Es ist nicht gut oder schlecht per se. Du kannst Kinder von der digitalen Welt auch nicht isolieren. Auch in der digitalen Welt kann man eine ganze Menge lernen. Am Handy oder Tablet hängen mittlerweile alle Generationen. Wir leben nicht mehr in 1995, wo technische Geräte keine Alltagsgegenstände waren. Denk daran, du sitzt auch an einem Gerät (Laptop,Tablet,Handy) um Kommentare zu schreiben.
@@LS-Moto Sorry, aber das ist Quatsch. Der Grundstein der Entwicklung wird in den ersten Jahren des Kindes gelegt und da geht es nicht um Nachhilfe, Ausflüge oder sonstwas, sondern wie man sich um das Kind kümmert.
Es geht darum, ob man das Kind 18 Stunden am Tag unbeaufsichtigt vors Tablet setzt, damit es ruhig ist, oder ob man für das Kind da ist und gemeinsam (auch mit digitalen Medien) die Welt entdeckt und das Kind fördert und fordert.
Für das Kind da zu sein KOSTET KEIN GELD. Die Sache mit dem Geld ist immer eine ganz billige Ausrede um Eltern aus der Verantwortung zu nehmen - und selbst wenn es so wäre, waren es immer noch die Eltern, die das Kind in dieser Situation zur Welt gebracht haben.
Ich bin selbst Lehrerin an einer Realschule und Mutter eines mittlerweile 18jährigen Sohnes. Wichtig wäre generell, dass es kleinere Klassen und mehr Lehrkräfte, z.B. Lehrertandems, sodass die Klasse bei bestimmten Themen oder in bestimmten Arbeitsphasen getrennt werden können. Die Lehrerausbildung ging zumindest in meiner Studien-/Ref-Zeit zu einem Großteil an der Praxis vorbei... Hier muss auch angepackt werden. Super finde ich die offene Ganztagsschule: Diejenigen, die noch zusätzliche Förderung und Unterstützung z.B. beim Lernen oder bei den Hausaufgaben benötigen, bleiben nachmittags noch in der Schule, die anderen können heimgehen.
Ich war auf so einer Schule und bin immer nach der 6.std nach hause, da ich nämlich keine lust hatte, länger in der Schule zu sitzen als meine Freunde.
So eine offene Ganztagsschule kann aber auch kontraproduktiv sein. Ich war in der Grundschule nach Schulschluss in der OGS, während meine beste Freundin nach Hause gehen konnte, wenn die Schule aus war (und das nur weil ich Schlüsselkind war, nicht weil ich Förderung brauchte). Ich habe mich oft so sehr darüber geärgert, dass ich in der OGS nichts machen wollte, zur Hausaufgabenstunde regelrecht ins Klassenzimmer gezwungen werden musste und überhaupt keinen Spaß in der OGS hatte. Das hat sich erst gebessert, als ich 1x die Woche nach der Schule mit zu der Freundin nach Hause durfte und 1x die Woche meine Oma mich früher von der OGS abholte um mich zum Kinderchor zu fahren. So war ich dann nur noch 3 Tage die Woche komplett bis zum Ende (16 Uhr) in der OGS, was ich dann auch akzeptieren konnte.
Ich bin nach der Grundschule (5. Klasse) in die Gesamtschule(IGS Stierstadt) übergegangen, dort gab es ABC Kurse bis in die 8 Klasse worin ich auch von C Kursen(Hauptsschulniveau) wieder hoch zu B/A Kursen hochkommen oder wieder runter konnte. Dann wurde geschaut wie es steht, 9. Klasse -> Hauptschulabschluss, 10. Klasse -> Mittlere Reife, dann mit der Option zur Gymnasialen Oberstufe (was ich dann nicht gemacht habe und stattdessen eine Ausbildung). Finde das System bis jetzt das beste was ich gehört/gelebt habe und würde auch meine Kinder das machen lassen.
Lisa Graf hat meiner Meinung nach super argumentiert und war als Kandidatin auch super geeignet. Kai war in meinen Augen am Ende etwas stur, da die Argumente eigentlich gegen ihn sprachen. Mir hat definitiv jemand von der Uni gefehlt, der zu der Thematik auch forscht. Außerdem finde ich die beiden Influencer unpassend als Kandidaten. Welchen Mehrwert bietet sie? Ein Beispiel dafür, dass man es auch in diesem System (nicht) schaffen kann, aber die Argumentation ist mir dann zu gefühlsbasiert und subjektiv. Ich finde, sie hätten durch Forschende ersetzt werden sollen.
Danke für dein Feedback 🙂
Z. B. Lisa Niendorf
Forschende können nicht da sein, denn dann wären sie keine Forschenden mehr sondern Debattierende. Forscher hingegen hätte man einladen können.
Ja ich hab auch das Gefühl das die Diskussion sehr auf die eignen Erfahrungen basiert. Und wieder einmal wirkt es für mich so, bloss keinen Schritt auf den Anderen zugehen . Ich meine die reden hier über Kinder und nicht über die Ressource Arbeits/Leistungskraft. Super schade, weil es so wirkt das gerade die Kontraseite nicht wirklich zuhört oder die Punkte von z.b Frau Graf anerkennen wollen. Es wird dann schnell abgehakt mit "Joa da geh ich zwar mit ABER eig. auch so gar nicht...."
So ein Quatsch. Die beiden influencer zeigen, wie es gehen kann. Einmal auf die Hauptschule heißt nicht für immer untere soziale Schicht.
Wenn du forscher willst, ist diese Sendung falsch für Dich. Christin war zb super sympathisch, ehrlich und man sieht, dass man es schaffen kann
Unabhängigkeit davon welche Meinung ich jetzt vertrete: das ist eine der besten Folgen "13 Fragen" auf dem Kanal. Der Moderator ist gut und weiß die Diskussion zu moderieren, die Gäste haben gute Argumente, sind zwar standhaft in ihren Ansichten, sind aber durchgehen respektvoll, es wird nie langweilig zuzuhören. Wirklich gute Folge!
Vielen Dank für das positive Rückmeldung, das freut uns sehr zu hören! :)
Anerkennung ist das Stichwort! "Arbeit am Menschen ist mindestens so viel wert, wie Arbeit an einer Excel Tabelle" 💯🎉 ich ergänze"wenn nicht, ist Arbeit am Menschen sogar wertvoller!
Unbubble ist ein extrem wichtiges Format für unsere Gesellschaft. Danke
Wie schön, dass dir unser Format gefällt! 🥰
@@unbubble Die Folge war wirklich ganz gut, nur das narrativ dass die Herkunft die akademische Laufbahn vorgersagen würde, ist Müll.
Hi @krusko5644, freut uns, dass dir die Folge gefallen hat! :) Dass die sozioökonomische Herkunft eine Rolle spielt, besagt eine Studie des ifo-Instituts. Laut Studie besucht ein Kind mit einem alleinerziehenden Elternteil ohne Abitur aus dem untersten Einkommensviertel und mit einem Migrationshintergrund mit einer Wahrscheinlichkeit von 21,5 Prozent ein Gymnasium. Hat ein Kind zwei Elternteile mit Abitur aus dem obersten Einkommensviertel und keinen Migrationshintergrund dann beträgt die Wahrscheinlichkeit, ein Gymnasium zu besuchen, 80,3 Prozent. Die Bildung der Eltern zeigt dabei bereits starke Unterschiede. Wenn die Eltern kein Abitur haben, liegt der Anteil der Kinder auf Gymnasien bei 28,2 Prozent. Hat ein Elternteil ein Abitur steigt der Anteil auf 57,9 Prozent und haben beide Elternteile ein Abitur steigt der Anteil auf 75,3 Prozent. Die Studie nutze als Datengrundlage den Mikrozensus von 2019.
Und zum Migrationshintergrund: Laut dem Statistischen Bundesamt hatten 2023 von 20,6 Millionen Menschen in Deutschland mit Abitur 6,1 Millionen einen Migrationshintergrund. Von den 3,6 Millionen Menschen in Deutschland ohne Schulabschluss hatten 2,8 Millionen Menschen Migrationshintergrund, wobei 2,1 Millionen davon keine deutsche Staatangehörigkeit und eigene Migrationserfahrung haben.
großen Dank übrigens an Lehrer Schmidt.
dank ihm habe ich meine Mittlere Reife in der Volkshochschule erfolgreich bestanden.
BITTE die Info-Boxen unten rechts länger einblenden. (BITTE)
Ich drücke immer Pause 😅
@@alx.rsvn1 🤣🤣🤣
So ein unglaublich spannendes Thema. Das sag ich als Waldorfschülerin bis zur 10. und dann Gymnasium. Finde die Argumente beider Seiten sehr interessant
Interessante Runde, aber vor allem super Moderation! Sachlich, reflektiert und immer wieder auf das Wesentliche zurückführend. Danke dafür
Ich finde die Idee, das Schulsystem zu reformieren, um Chancengleichheit zu schaffen, wirklich gut. Trotzdem sehe ich das Abschaffen des Gymnasiums kritisch. Ich habe selbst erlebt, dass es deutliche Unterschiede gibt, wie motiviert Schüler sind. Einige wollen lernen und andere nicht, und das kann man nicht immer nur auf die soziale Herkunft schieben. Am Ende hängt es auch davon ab, wie viel Eigeninitiative jemand zeigt. Klar, Unterstützung der Eltern ist wichtig, aber jeder hat unterschiedliche Fähigkeiten und muss seinen eigenen Weg finden. Wichtig ist, dass alle die gleiche Chance bekommen, aber der Wille zählt auch. Ich denke eher, dass Eltern gefördert werden sollten, damit alle Schüler unabhängig vom Einkommen die gleichen Möglichkeiten haben. Aber es ist nicht sinnvoll, alle auf demselben Niveau zu unterrichten, weil manche dadurch unterfordert wären - auch wenn das vielleicht nicht jedem gefällt.
Außerdem fand ich es sehr stark vom Lehrer, dass er betont hat, dass Berufe wie in der Pflege genauso viel Ansehen haben sollten wie akademische Abschlüsse. Hier muss unbedingt an einer gerechteren Einkommensverteilung gearbeitet werden.
Das Problem ist ja, dass Kindef aus sozial schwachen Familien in Schulen extrem unterfordert sind, weil sie eben auf Hauptschulen, wenn nicht Förderschulen
Akademiker Kinder sind nicht automatisch klüger, trotzdem findest du kaum welche auf der Hauptschule. Das hat einen Grund names "Klassismus"
Ich organisiere regelmäßig einen Schüleraustausch mit Finnland. Der größte Unterschied ist: Die Klassengröße beträgt dort zwischen 15-20 Schüler:innen pro Klasse, natürlich auch bedingt durch die wesentlich geringere Bevölkerungsdichte. Dadurch hat man als Lehrkraft viel mehr Zeit und Kapazität für jede:n einzelne:n Schüler:in. In Baden-Württemberg wurde hingegen der Klassenteiler an Gymnasien auf 34 hochgesetzt. Statt in Riesenklassen zu versuchen, jedem/r Einzelnen gerecht zu werden (was ich versuche, jedoch manchmal einfach nicht schaffe), empfinde ich es unabhängig von der Frage nach "dreigliedrigem Schulsystem ja oder nein" als wesentlich dringlicher, dass mehr Geld für kleinere Klassen ausgegeben wird, so dass sich jede:r Einzelne mehr gesehen fühlen kann und ich als Lehrkraft besser unterstützen kann.
der Versuch ist aber schon zum Scheitern verurteilt. 34 Individuen als einzelne LK betreuen... Das ist völlig unmöglich. Der Versuch ist ja gut gemeint, aber auch prädestiniert dafür, daran zu scheitern. Ich bin schon froh, wenn zehn Schüler am Start sind und der Rest gutwillens ist, die Stunde nicht zu torpedieren :D Aber machen wir uns nichts vor: Es hängt nicht zuletzt auch vom Fach, den räumlichen Bedingungen und der Zusammenstellung der Klasse im Allgemeinen ab. Dieses "ein guter Lehrer kann jede Klasse begeistern" mag auf ein paar Auserwählte zutreffen, der große Rest jedoch ist zufrieden, wenn es halbwegs gesittet zugeht, so meine Erfahrung.
der hautpunterschied ist, dass die finnischen kinder tatsächlich beschulbar sind, finnisch sprechen und bock haben
@@dovahkiin2 ja geht so, großer unterschied in der leseleistung zwischen mädchen/jungen und schüler gehen sehr ungerne zur schule
@@znqketripz ersteres ist normal letzteres ist relativ immer noch gut
@@dovahkiin2 Und du kommst nicht auf Idee, dass das vielleicht am Schulsystem liegen mag das die hier kein Bock haben? Aber klar, natürlich muss man auf subtile Art Migration wieder Verantwortlich dafür machen, dass die Schule in Deutschland bedingt toll sind.
Also mein Bruder und ich haben dasselbe Elternhaus. Er war auf dem Gymnasium, hat Lehramt studiert (wie mit den Lehrern umgegangen wird ist in dieser Diskussion auch nicht gerade unwichtig). Ich war auf der Realschule, hab 2 Ausbildungen gemacht und bin heute selbstständig. Für uns beide wäre ein anderer Weg schädlich gewesen. Ich empfinde die Schulformen grds als gut. Auf dem Gymnasium wäre ich untergegangen, er auf der Realschule gelangweilt gewesen. Ich sehe nicht, wie wir hätten auf derselben Schulform sein zu können….
Das war ja auch nicht das Argument der Reformseite.
@@nicoteufel Doch, wenn die Reformer alles Schüler auf eine Schule schicken wollen, dann ist das das Argument
@@lilacuruo7061 Ja, aber sie meinen ja hauptsächlich das räumliche Schulgebäude.
@@nicoteufel Und das ändert was? Statt Gymnasium und Realschule heißt es jetzt Gebäude A und B.
@@lilacuruo7061 Jaa, weil ja trotzdem fachspezifisch eine Einordnung stattfinden soll aber eben nicht gesamt
Meine Eltern sind keine Akademiker und Ausländer mit schlechten Deutschkenntnissen - Meine Grundschule war grottenschlecht: Nur 3 Leute einschließlich mir sind auf das Gymnasium gegangen, der Rest auf die Hauptschule. Einer auf dem Gymi (Deutscher) hat es nicht geschafft. Ich habe in Bayern Abitur gemacht und an der TU München Elektrotechnik studiert. Meine Eltern haben viel Wert auf Bildung gelegt.
Trotzdem kenn ich einen Hauptschüler, die kein Abitur haben, ins Handwerk gegangen sind, selbstständig sind und viel Geld verdienen, sogar mehr als ich.
Hahahahaha mehr Geld als du würde mir stinken du Versager unglaublich das du dir das gefallen lässt und nicht noch mehr verdienen willst😂😂😂
Top Video mit einen guten Kommentator der die Debatte auch wirklich lenkt
Ich finde es grundsätzlich in Ordnung, dass wir in Deutschland ein mehrgliedriges Schulsystem haben. Viel problematischer empfinde ich den Föderalismus. Es kann nicht sein, dass das Abitur in Bayern, meinem Heimatbundesland, deutlich schwieriger ist als im Norden. Umgekehrt finde ich es unfair, wenn ein Abitur aus einem anderen Bundesland in Bayern abgewertet wird. Auch in Bayern halte ich es für problematisch, dass wir die Kinder schon nach der 4. Klasse aufteilen. Manche brauchen einfach etwas länger, sind aber dennoch sehr kompetent. Oft denke ich an meine Kommilitonen, die über den Weg von Hauptschule, Berufsschule und Berufsoberschule zum Studium gekommen sind. In meinem Studiengang haben sie meist deutlich besser abgeschnitten als diejenigen, die direkt vom Gymnasium kamen. Früher hatte ich ehrlich gesagt wenig von Hauptschülern gehalten, doch die Erfahrungen im Studium haben mir die Augen geöffnet, und ich habe viel Respekt vor diesen Menschen gewonnen. Das zeigt auch ein anderes großes Problem auf, nämlich das Stigma, dass Hauptschüler angeblich dumme Menschen seien, die es nicht geschafft haben.
das hier vorallem spielen wir die idee des videos mal durch, dann müsste für jedes bundesland alles einzeln umgekrempelt werden, bevor man da ansetzt erstmal föderalismus abschafen, china schaft fürs ganze land ein zentralabitur aber in deutschland bekommen wir keine reform hin
aber es zeigt schon deutlich das da nichts passieren wird da unsere beiden kommentare aktuell die beiden einzigen sind die sich überhaupt damit befassen. jedoch 100te andere sich auf diese in der sache "falschen" lösung/frage widmet
Bei der Sache mit dem Föderalismus im Abi stimme ich dir zu. Auch wegen den Unterschieden in den Prüfungen. Bei den einen sind Mathe und Deutsch verpflichtend, bei mir in Niedersachsen kann man das Mathe Abi umgehen, wenn man Deutsch und Englisch belegt oder andersherum das Deutsch Abi, wenn man Englisch und Mathe macht oder mit Mathe und Deutsch das Sprachabi. Dadurch sind die Noten schon gar nicht vergleichbar. Auch die Tatsache, dass es in NDS 5 und in NRW nur 4 Prüfungsfächer gibt. Die Schüler in Niedersachsen haben eine weitere schriftliche Abiklausur, welche zudem sogar noch ein Leistungskurs ist (in NDS 5 Prüfungsfächer, davon 3 Leistungskurse, zwei Grundkurse und in einem der Grundkurse eine mündliche Prüfung, in NRW 4 Prüfungsfächer, 2 Leistunsgkurse, 2 Grundkurse, auch einer der Gks mündlich). Das kann man nicht miteinander vergleichen und dadurch wird es schwieriger den Wert des Abis aus einem anderen Bundesland anzuerkennen.
sehr wichtiges Thema! sehe unser schulsystem auch sehr sehr kritisch! Wäre definitiv auch beispielsweise für mehr (gute) Gesamtschulen! aber so oder so braucht es eine schulreform!
Welche konkreten Änderungen würdest du dir in einer Schulreform wünschen, um das System wirklich zu verbessern?
Es geht in diesen Diskussionen leider immer sehr einseitig um die Position der "schwächeren" Schüler. Aus Sicht eines ehemaligen "stärkeren" Schülers hätte es meinen Bedürfnissen definitiv nicht entsprochen, wenn das Gymnasium mit den anderen Schulformen gemischt worden wäre. Wie soll das Niveau des Unterrichts aussehen? Sehr einfach, sodass man nicht auf ein Studium vorbereitet wird, oder so schwer, dass dann ein Großteil der Klasse nicht mehr mitkommt? Das Konzept, dass jeder einen eigenen Lehrplan kriegt wurde ja angesprochen, dem kommt die Trennung in einzelne Schulformen doch zumindest ein Stück weit entgegen.
Mimimi, die dummen haben mich unterdrückt und das Potenzial gestohlen mimimi. Fälle wie deiner, so denn du hier keinen Unsinn schreibst sind nicht die Regel und Schüler die besser sind haben meist auch die Chance weiter hoch zu kommen, ist mir selber in der 6 ten Klasse so ergangen, als ich Mathe Leistungskurs hochgestuft wurde weil ich unterfordert gewesen bin. Ging übrigens ein halbes Jahr später direkt wider retour nach unten weil der Lehrer sich maximal NULL um die Schüler gekümmert hat, sondern die Methode "friss oder stirb !" für sinnvoll erachtet hatte.
Das sehe ich genauso wie du, ich finde auch, dass man das aus mehreren Blickwinkeln betrachten muss und nicht nur aus leistungsschwächerer Sicht. Ich finde auch, dass mir das Konzept einer Gesamtschule nicht taugen würde, da ich meine Realschulzeit ganze Zeit unterfordert war. Erst im Gymnasium wurde ich das erste Mal ausreichend gefordert und gefördert (Hochbegabtenprogramm). Ein Konzept des individuellen Lehrplans, den du ansprichst, würde ich dementsprechend unterstützen.
Einheitliche Schule, individuelle Lehrpläne ist die einzige Lösung.
@@marcelthiel1 Okay... dann hat man eine Einheitsschule, in der es aber Lehrpläne auf dem Niveau von Realschulstufen und Lehrpläne auf dem Niveau von Gymnasialstufen gibt. Was ist dann aber da der intrinsische Unterschied zu unserem bisherigen Schulsystem?
Eigenständiges Lernen wie in den Kombiklassen 1/2 ist die Lösung. Dann kannst du als starker Schüler deine Sachen schneller machen, evtl noch zusätzliche Dinge lernen, dich eigenständig strukturieren und organisieren (lernen). Und die leistungsschwächeren bekommen die Hilfe und Zeit, die sie benötigen.
Tatsächlich nach einigen Fehltritten mal wieder ein gelungenes Format .
Ich hatte eine Zeit auch mal den Gesamtschulcharakter in denen zumindest bestimmte Unterrichtsbereiche zusammen liefen und habe eher keine guten Erfahrungen damit gemacht und das obwohl ich in der Privilegierten Situation einer Art Privatschule war mit sehr kleinen Klassengrößen.
Daher sollte man das gegliederte System defintiv aufrecht erhalten aber ansonsten habe ich einige gute Ansätze gehört .
Ein wesentlicher Aspekt den keiner benannt hat bei dem ganzen gerade was soziale Herkunft und Status angeht ist die Erziehung :
Gerade was das angeht sehe ich hier sogar mit eines der Hauptprobleme warum es zu Anerkennungsverwerfungen kommt.
Und hier nehme ich eindeutig die eher "Privilegierten" und sogenannten Bildungseliten in die Verantwortung vor allem letztere;
Arroganz ist hier ein großer Nährboden der vor allem in Familien der Bildungseliten Futter findet.
Wenn hier die Erziehung eine gesunde Einstellung zum Thema Bildung und Beruf vermittelt vor allem auch die hohe Wertschätzung von Handwerk , Pflege, Erziehung aber auch weniger aktuell weniger angesehenen Dienstleistungen wie z.b Müllabfuhr etc. würde das schon einen großen Schritt in die richtige Richtung machen .
Ich selber habe als Soldatenkind durch unterschiedliche Besoldungsstufen meines Vaters alle Bereiche durch und kann sagen : Sozial gesehen kam ich immer sehr gut mit Kameraden aus anderen sozialen Umfeldern zurecht und hege Freundschaften bis heute mit hohem ansehen für Ihren gewählten beruflichen Werdegang .
Schulisch gesehen , hat man aber vor allem in dem Gesamtschulartigen Konstrukt gemerkt , trotz sehr guter Pädagogen und Fördermöglichkeiten das es Grenzen gibt , an denen es einfach schulisch gesehen keinen Sinn macht bestimmte Kinder zusammen zu unterrichten .
Sehr stark wie der Moderator agiert. Bitte mehr mit ihm, da funktioniert die Sendung deutlich besser
Leider vermisse ich hier einen ganz großen Argumentationspunkt: Was ist denn mit Förderschülern?
In einer Einheitsschule, wie sollen Lehrkräfte denn da Kinder, welche Gymnasialstoff durchnehmen, zusammen mit Kindern betreuuen, die spezielle Hilfe brauchen? Ich habe selber die Förderschule, Hauptschule und Gymnasium durchlaufen. Eine Einheitsschule klingt zwar gut und machbar. Aber in der Umsetzung wäre das meiner Meinung nach die Möglichkeit, wie man die Bedürftnisse der beiden Gruppen maximal verfehlt. Kinder sind nicht gleich gut geeignet, und bei 95% sieht man das am Anfang des Grundschulalters ganz gut. Bei Einigen wenigen erst später.
Ich finde den Kompromissvorschlag mit Ganztagsbetreuung, Grundschule für Alle bis zur 6. Klasse und danach Gesamtschule und Gymnasium ganz solide.
Mehr Respekt für das Handwerk fehlt uns im Übrigen nicht nur in der Schule, sondern auch im Alltag. Es ist ein Irrglaube, dass man mit einem höheren Bildungsabschluss bessere Changcen darauf hat, mehr Geld zu verdienen und glücklicher zu werden. Das war vor 20 Jahren mal so, aber der Fachkräftemangel spült zunehmend gutes Geld ins Handwerk.
Natürlich kommt es darauf an welche Förderschulen du meinst.
Es gibt ja auch welche für beispielsweise taube Schüler, wo ich keine Bedarf sehe die Kinder zwingend in Gesamtschulen zu integrieren. Die Lehrer wissen wie sie die Kinder fördern und die Kinder können sich mit anderen tauben Kinder sozialisieren.
Leider sind jedoch die meisten Förderschule nicht aufgrund einer Behinderung an der Förderschule, sondern weil sie als zu dumm oder zu schwierig abgestempelt werden.
Wieso sollte da eine ganz normale Gesamtschule nicht funktionieren? Es muss ja nicht zwingend die selbe Klasse sein, aber wir können doch nicht alle Kinder die wir als zu schwierig ansehen, zusammen auf einen Haufen werfen und hoffen alles wird gut.
Den wie wird den auf der Förderschule gefördert? Wie soll den die schüchterne Lisa mit einer Lernbehinderung und der aggresive und zum Teils körperlich gewaltätige Tim in einer Klasse lernen?
Deutschland hat längst ein Gesetz unterschrieben, die die Absonderung von Förderschulkindern an Förderschulen verbietet - eigentlich, darf es sie gar nicht mehr geben, und das Gesetz ist nur auf internationaler Ebene und wird massiv von CDU und konsorten herausgeschoben auf Landesebene umgesetzt zu werden. Finde es schade, dass man sagt, weil Förderschulkinder die Gymnasialkinder "herunterziehen" sollen sie nicht zusammen unterrichtet werden - dadurch werden behinderte Menschen unsichtbar gemacht. Ein Gymnasialkind soll also an einer realen Gesellschaft vorbei erwachsen werden und dann später, aber Gesamtgesellschaftlich denken.
Es geht ja nicht darum, dass alle Kinder gleichzeitig das gleiche Lernen. Individuelle Förderung wäre sogar besser möglich, weil sich nicht 3 Schulen die Schulsozialarbeit "teilen", sondern mehr oder weniger alles an einem Ort sein kann
Ich war auf einer Gesamtschule und würde es JEDEM Kind empfehlen. In der Unterstufe hatten wir einen Lernplan mit verschiedenen Schwierigskeitsleveln, an denen man nach einem gemeinsamen Einstieg in freier Lernzeit arbeiten konnte. Über die Hälfe aus meiner Klasse haben ihr Abi gemacht. Die anderen haben ihren super Real- oder Hauptschulabschluss und haben ihre Ausbildung. Ich bin Mega glücklich, viele verschiedene Kinder kennengelernt zu haben, aus jeglicher Schicht und Kultur und Kinder lernen dadurch soviel mehr als nur Mathe
Cool! In welchem Bundesland war das, wenn ich fragen darf? Und: Land oder Stadt?
Wie cool, dass du solch eine tolle Erfahrung machen konntest! :)
@@Julia-Richter Münster in NRW
@@Leonie-um9ny Danke! Ich war Lehrerin an einer Gesamtschule in Hamburg, da hat es leider nicht so gut geklappt.
Wenn nicht immer mehr Kinder Abi machen würden, dann wäre der Haupt- und Realschulabschluss nicht so stark entwertet und gesellschaftlich im Ansehen gesunken. Mittlerweile will doch jeder Arbeitgeber für einen Ausbildungsplatz ein Abi sehen, da das Anforderungsniveau stetig abgesenkt wird. Es muss auch nicht jeder studieren, aber solange man alle anderen als Verlierer darstellt ist dieser Wunsch verständlich.
Ich glaube es ist genau anders rum. Weil der Real-und Hauptschulabschluss gesellschaftlich entwertet wird, und wir unwahrscheinliche Unterschiede in Gehältern haben, ist es vielen jetzt viel wichtiger ein Abi zu machen
Ich war noch nie so aufgeregt vor einer 13 Fragen Folge. Das ist echt so ein umfangreiches und wichtiges Thema.
Ich finde sehr interessant, dass hier immer wieder von einer Gesamtschule gesprochen wird, aber nicht auf schon vorhandene Konzepte von Gesamtschulen eingegangen wird. Ich bin selber ab der 7. Klasse auf Gesamtschulen geschickt worden. Einmal mit Realschule und Gymnasium nur in Mathe, Deutsch und Englisch getrennt, ansonsten gemischte Klassen und einmal an eine Schule bei der getrennt Unterricht wurde.(Hauptschulen gibt es bei uns garnicht mehr) Beide Formen halte ich für besser als kompliment getrennte Schulen.
Ich bin gut durchs Gymnasium gekommen. Wenn es diese Schulform nicht gäbe, wäre ich unterfordert und potentiall proplematisch geworden.
Bildungsgerechtigkeit ist nicht dass jeder gleich schlecht ist, sondern dass jeder so gefördert wird wie er/sie es braucht.
Kann dir sagen, an einer guten Gesamtschule hättest du auch keine Probleme gehabt. Oder an nem schlechten Gymnasium hättest du auch unterfordert sein können. Es hängt viel mehr davon ab, wie gut eine Schule ist, nciht die Schulform
Der Fehler ist nicht das System, sondern der Fokus. Eine rein leistungsbasierte Schule spaltet, während es viel wichtiger ist, die Kinder mit mehr als nur mit Wissen zu Bilden und zu vereinen. Da gehört einfach auch Gewissen, soziale Fähigkeiten usw. dazu. Eine Schule, die darauf abzielt, dass jeder Schüler nur für sich kämpft und überhaupt kämpfen muss, wird mMn nie zu einer Veränderung führen, wie es eine Schule kann, deren Ziel es ist, Zusammenhalt und Werte mit Wissen gleichzusetzen. Man braucht kein Geld, um ein gutes Gewissen zu haben, und eine Schule die neben Wissen auch anderes vermittelt, braucht auch nicht zwischen Realschule oder Gymnasium zu unterscheiden. Bildung ist einfach so viel mehr als nur Rechnen, Lesen und Schreiben, und solange die Schule nur das fordert und fördert, wird sich die gesamte Gesellschaft auch nicht positiv weiterentwickeln können.
Tatsächlich verstehe ich die Diskussion um die Abschaffung der verschiedenen Schularten überhaupt nicht. Ich war auf einer Realschule und ja, die vom Gymnasium war „die“ Elite, hielten sich durchaus auch für etwas besseres. Bekam man im Schulalltag aber nicht mit, schließlich war man auf verschiedenen Schulen. Steckt man alle Kinder zusammen, bekommen die Leistungschwächeren doch umso mehr das Gefühl, sie seien weniger wert. Von allen Bildungsformen hatte man dennoch die Chance auf ein Abitur, wenn man das überhaupt anstreben wollte.
Im Nachgang einfach mal auch das Handwerk, die Pflege etc. Höher zu bewerten (wie es hier auch gesagt wurde) ist doch viel wichtiger. Personalmangel ausgleichen und mehr Schulungen für Lehrer. Ich möchte hier bestimmt nicht alle unter einen Kamm schweren und ich Grunde kann ich nur von meinen Erfahrungen von damals berichten. Aber ich hatte mit meiner Introvertierten und zurückhaltenden Art stark zu leiden, denn die Lehrer stempelten mich als faul ab und machten ihre Sympathie ganz klar, was sich auch in den Noten teilweise wiederfand. Bemühungen mehr Präsenz im Unterricht zu zeigen wurden erst gar nicht wahrgenommen, da man nur die lauten hören wollte. Das bloßstellen von Schülern vor der gesamten Klasse trägt auch nicht zur besseren Leistung bei. Ich könnte noch viele dieser Beispiele nennen. Es hat sicherlich einiges geändert und es gab und gibt bestimmt auch viele tolle Lehrkräfte, die sich prima um die Schüler kümmern. Das ist meiner Meinung nach das wichtigste und das sollte weiter diskutiert und gesichert werden!
Konnte ähnliche Erfahrungen machen wie Christin, war auf der Hauptschule weil ich als Kind sehr demotiviert war und einfach keinen Zugang zum Lernen fand. Aber ich merkte in der Hauptschule wie wichtig es ist, eine gute Ausbildung zu erreichen und daher habe ich mich wie verrückt angestrengt und jetzt habe ich einen beruflichen Werdegang den mir damals sicher niemand zugetraut hätte. Es hat mich motiviert und ich muss sagen wäre ich damals auf das Gym gegangen dann hätte mich das gekillt. Ich wäre dem nicht gewachsen gewesen. Jedoch muss ich auch anmerken, dass ich finde das unser Bildungssystem in anderen Bereichen überarbeitet gehört und zwar die Art wie unsere Schulen egal welche ablaufen. Dieses ständige einen Test nach dem anderen, dieses Lernstoff aufsaugen für den Test und dann ausspucken, nur um dass danach gleich wieder zu vergessen. Das kann nicht gut gehen. hier muss man ansetzen. Dann möchte ich auch noch auf das Thema Neue Mittelschule eingehen, welche es in Österreich gibt. Hier hat man versucht alle unter einen Kamm zu bringen und es ist meiner Meinung nach gescheitert. Schüler benötigen individuelle Lernstufen, je nachdem wie schnell sie lernen. Früher gab es dafür Leistungsgruppen, wenn du dir wo schwer getan hast, dann ist man damals auf deine individuelle Lernschwäche eingegangen. Jetzt werden alle auf einem niedrigen Niveau gehalten, somit langweilen sich manche und andere kommen trotzdem nicht mit. Mittlerweile ist das so schlimm, dass alle in Österreich wissen, wer auf die Neue Mittelschule geht der hats mal schwer, weil alle auf einem niedrigen Bildungsniveau bleiben. Mit einem Abschluss von der Neuen Mittelschule die Matura bzw die HTL zu schaffen ist sehr sehr schwer. Und die Leistungsgruppen wurden nicht abgeschaffen, weil alle gleich sein sollten (was man nicht schafft weil wir sind nun mal alle individuell beim Lernen) sondern um kosten zu sparen (weniger Personal) .Super gemacht Österreich.
Extrem spannend und toll das solche fairen Diskussionen hier stattfinden!
Unabhängig von der Schulform: Ohne engagierte Lehrer kann es keine Aufklärung bzgl. Bildungs- und Karrieremöglichkeiten geben.
Meine Lehrer haben uns wirklich klasse auf Studium, Ausbildung etc. vorbereitet und aufgeklärt. Ich war an einer Schule im sozialen Brennpunkt und fast alle wussten, was sie erreichen wollen und wie man sein Ziel erreichen kann.
Ob man Geld hat oder nicht, die Lehrer haben großen Einfluss auf die Jugendlichen. Wird an diesem Punkt nicht gelehrt, wo man hinkommen KANN, so wird auch nichts passieren.
Wir sind verloren, wenn die Lehrer an den Hauptschulen mit der Einstellung „aus den wird eh nichts“ lehren.
1:40 Ich finde gleich zu Beginn, die Fragestellung falsch. Muss das Schulsystem überarbeitet werden? -Ja
Sollten alle Gymnasien schließen und stattdessen Gesamtschulen werden? -nein
Lehrer können nunmal keinen guten Unterricht machen, wenn die Klassen überfüllt sind und manche Schüler schon Seitenlange Aufsätze schreiben können und die anderen noch nicht mal richtig lesen und schreiben können (kommt auf dem Gymnasium immer häufiger vor und wäre auf Gesamtschulen noch schlimmer)
Das Problem liegt also meiner Meinung nach an ganz anderer Stelle, nämlich nicht an einer Schulform an sich, sondern beim Lehrermangel, zu vollen Klassen, dem Umgang mit einzelnen Schülern (zu dem es nur erschwert kommt, da auf einen Lehrer mittlerweile fast 40 Schüler kommen) und den Differenzen der Bildungsgrade der Schüler innerhalb einer Klasse (bei mir damals konnten von zu Hause aus in der Grundschule alle Kinder deutsch und wir waren nur 16-22 Schüler und dennoch konnte, damals schon, unsere Lehrerin nicht auf jeden eingehen, auf den Weiterführenden Schulen ist das dann noch schlimmer, sowohl für Lehrer als auch Schüler). Da muss ich dann nicht noch auf die, häufig fehlgeschlagene, Erziehung der Eltern eingehen, die maßgeblich an Problemschülern schuld trägt, denn ja, die sind eigentlich immernoch für die Erziehung zuständig, das ist keine Aufgabe für den Lehrer.
Die Hauptfragestellung hätte hier also eine andere sein gemusst.
War selber auf einem Gymnasium (mit Nicht Akademiker Eltern, Mutter sogar ohne höhere Berufsausbildung) und bin froh darüber nicht auf einer Real oder Hauptschule gewesen zu sein.
Ich wünsche mir eine Schule, in der alle Kinder gemeinsam lernen. Das heißt nicht, dass alle Kinder das Gleiche lernen - natürlich ist Differenzierung und individuelle Förderung essenziell.
Der Punkt ist der soziale Austausch untereinander, ein Schulalltag, der von allen geteilt wird. „Schwache“ und „starke“ Schüler:innen können gemeinsam auf dem Pausenhof spielen, gemeinsam AGs besuchen und sitzen gemeinsam in der Mensa. Der Unterricht wiederum sollte natürlich entsprechend der Interessen und Leistungsfähigkeit der Schüler:innen stattfinden. Das heißt aber nicht, dass es „starke“ und „schwache“ Klassen geben muss, sondern dass Schüler:innen ihren Stärken und Schwächen entsprechend in den verschiedenen Fächern gefordert und gefördert werden. Kind A hat dann beispielsweise mit Kind B Mathe, aber beide stecken in verschiedenen Deutsch-Kursen.
So kann eine bedarfsgerechte Differenzierung gewährleistet werden, ohne die Kinder völlig voneinander zu trennen. Den Faktor Eltern werden wir nie kontrollieren können und genau deshalb braucht es eine öffentliche Schule, in der alle Kinder gleichermaßen gefördert und gefordert werden.
Ist nicht genau das das Prinzip von Montessori Schulen!?
@@MrsBoss239 nicht wirklich. Die Idee dahinter möchte das vielleicht, die Realität sieht jedoch anders aus. Montessorischulen haben meist eine recht homogene Klientel und selbst öffentliche Montessorischulen sortieren Schülerinnen und Schüler aus, welche nicht in der Lage sind selbstreguliert zu arbeiten.
Ich war auf einer KGS und das kommt dem Ansatz schon ziemlich nahe. Deutsch, Mathe und Englisch waren nach den Schulzweigen aufgeteilt. Die restlichen Fächer waren dann Wahlpflichtkurse. Von der 5.-6. Klasse war man außerdem noch nicht in den Schulzweigen, sondern erstmal im Primärkurs organisiert. Damals gab es auch viele Möglichkeiten. Wie Musik, Schauspiel, Sport oder Technik oder IT als Fokus. Die Möglichkeiten sind aufgrund von finanziellen Mängeln danach aber mit den Jahren immer weniger geworden.
Was sehr positiv an der Schulform war, war das wir alle miteinander im Kontakt und auch befreundet waren, unabhängig des Status. Ein weiterer Vorteil, dass das Wechseln zwischen den Schulzweigen einfach war. Gleiche Schule, teilweise immer noch die gleichen Kurse, man konnte seine Freunde weiterhin sehen.
Was schon ein Nachteil war, dass insgesamt das Bildungsniveau bei uns niedriger war. Es waren schon klar Unterschiede zwischen den Schülern der verschiedenen Schulzweigen erkennbar. In den Kursen ist man mit den Themen deshalb „einfach nicht voran“ gekommen, weil man einfach gemerkt hat das andere da etwas länger brauchen. Das hat es für jemanden der alles immer schnell versteht dann sehr langweilig gemacht, dass so viel auf die gleichen Themen eingegangen wurde. Insgesamt hat einen die Schule deshalb auch nicht gut aufs Abitur vorbereitet. Der Wechsel zum Gymnasium in der 11. Klasse war extrem. Viele Themen die die Schüler dort schon konnten hatten wir nie. Weil wir einfach wohl nie dazu gekommen sind.
Trotzdem sehr schön war wie gerade auch der Hauptschulzweig gefördert wurde. Die hatten zum Beispiel das Monopol auf den Schulkiosk und haben dort selbst organisiert, eingekauft, ausgeholfen, geplant etc. Insgesamt wurde auch einfach viel mehr praktisch angeboten was ich gut fand.
@@LunaSilvermon Ich erlebe Schule meist so, dass aufgrund von Mangellage (Lehrerstunden, finanzielle Mittel, Klassengröße…) im Zweifelsfall nur die Förderung der Schwächsten stattfindet. Beispiel: an der Grundschule meiner Kinder gab es theoretisch Förderunterricht für besonders schwache Schüler und „Forderstunden“ für die Überflieger. Als eine Lehrkraft ausfiel, sagte die Rektorin: „tja, ich bin gehalten, die Stunden für die besonders leistungsstarken Kinder zu streichen, damit die Förderung weiterläuft.“ Gar nicht erfolgt ist beispielsweise die Förderung und Begleitung von Kindern mit LRS und Diskalkulie. Ziel muss doch eigentlich sein, alle Kinder in ihren Begabungen und Schwächen zu unterstützen. Bei einer Abschaffung der Gymnasien blieben, so fürchte ich, die guten Schüler und die mit kleineren Baustellen einfach auf der Strecke.
@@tiha7426 Da bin ich total deiner Meinung. Genau so habe ich es auf meiner Gesamtschule ja auch erlebt. Es macht ja irgendwo auch Sinn, dass man den Unterricht eben an die schwächsten in der Klasse anpassen muss, damit man niemanden verliert. Dann fallen aber die besseren Schüler natürlich runter und ohne Unterteilung wäre das noch viel mehr. Aber das könnte natürlich wie im Video angedeutet auch über die Wahl von Grund und Leistungskursen passieren. Wäre vielleicht sogar besser, wenn man zum Beispiel in Deutsch und Englisch sehr gut ist, aber in Mathematik Probleme hat.
Nachteil dabei ist natürlich aber auch das die Klassengemeinschaften dann fehlen.
Und die Frage bleibt inwieweit einen das dann aufs Abitur vorbereiten kann.
Tolle Moderation, wirklich!!
Ich bin dafür, dass wir die einzelnen Schulformen beibehalten, dass die Differenzierung dahin allerdings nicht mit 10 Jahren passiert, sondern erst in der 8. Klasse. Das erspart den jungen Kindern Stress, in dem Alter über ihr Leben zu entscheiden. Mit 14/15 hat man schon einen stärkeren Weitblick. Zudem ist es dann auch so, dass die Kinder, die ihr Potenzial erst später entfalten nicht auf eine Schulform landen, auf der sie ihren Traum nur schwer mit viel mehr Arbeit verfolgen können.
Zudem, wie es der derzeitige Trend schon zeigt, sollte es immer weiter in Richtung Ganztagsschulen gehen mit einer guten Nachmittagsbetreuung, um die Unterstützung zu leisten, die das Elternhaus ggf. nicht bieten kann.
Und ich bin auch für die Abschaffung der Noten wenigstens bis zur 8. Das nimmt den Druck, eine bestimmte Zahl zu erreichen, wodurch der Fokus mehr auf der eigenen Leistung und individuellen Entwicklung liegt, die einem detailliert zurück gemeldet wird.
Samet hats vertauscht - In Essen ist der Norden arm, mit wenigen Gymnasien und schlechter Infrastruktur, im Süden leben Justus und Pippa, gehen aufs Grashofgymnasium und treffen sich nachmittags beim Regattahafen.
Yesss, habe es vor Aufregung leider vertauscht. Danke fürs Erwähnen :)
Oder man macht Abi UND geht in die Pflege?! Finde diese Abstufung etwas anmaßend und merkwürdig.
Warum will anscheinend niemand das Argument "indivdiuelle Potentiale fördern" verstehen? Es ist genau das, was vielen helfen würde Spaß und Sinn beim Lernen zu finden. Es bedeutet nicht, dass es Klassen gibt mit dem vollen Spektrum an Potentialen, sondern dass es fachliche Lerngruppen gibt die nach vorhandenem Potential zusammengestellt werden. Damit hätte man fachlich "begabte" bzw. affine in einer Lerngruppe, "normale" in einer Lerngruppe und förderungsbedürftige in einer Lerngruppe. Jede Lerngruppe hätte dann die Möglichkeit in ihrem Tempo gemeinsam Fortschritte zu machen.
Damit würde man jedem insgesamt mehr Erfolgserlebnisse ermöglichen, was sich wiederum positiv aufs Lernen auswirkt.
Das braucht dann aber entsprechend mehr Zeit, mehr Personal, mehr Geld. An allem wollen wir geizen. Teils müssen wir das aber auch.
An dieser Stelle ein ganz liebes Dankeschön und liebe Grüße an LehrerSchmidt, dessen Videos mich durch die Zeit des Abiturs auf dem zweiten Bildungsweg in Sachsen begleitet haben. 🫶🏼
Die Sendung ist einfach anekdotische Evidenz sein Urgroßvater, gemischt mit ganz viel Gefühl und komplett inhaltsentleert.
Wtf warum Unbubble-Team?
Dafür ist unbubble doch da. Ich weiß gar nicht, was ihr immer erwartet. Wenn ihr mehr wissenschaftlichkeit wollt, lest euch selbst ein paar paper durch. Ich finde es ehrlich spannend ein paar "andere" Meinungen zu hören, als ich sie in meiner eigenen Bubble sonst immer höre. Das kann genauso den Horizont erweitern. Hier geht es ja nicht darum, den besten Wissenschaftler mit der besten Lösung zu finden.
@@ivikiwi06 Meinungen, die entgegen wissenschaftlicher Erkenntnisse stehen, sind Bullshit. Wenn jemand sagt "ich glaube Kinder lernen besser in gleichstarken gruppen" und die Forschung sagt eindeutig "Nein!", dann ist die Meinung wertlos.
Auch in anderen Ländern hat das Elternhaus mit dem schulischen Erfolg der Kinder zu tun. Vielleicht nicht so stark wie in Deutschland, aber die Gespräche am Abendbrottisch, der Musikunterricht, Bücher, kompetentes Antworten in der „Wieso, weshalb, warum?“-Phase fördert die kognitive Entwicklung sehr. In sofern ist der Ansatz, den Eltern die Wichtigkeit von Bildung nahezubringen, sehr wichtig. Individuelle Förderung in der Schule klingt immer gut, aber ich glaub nicht daran, dass das für alle durchgesetzt wird.
Und trotzdem muss das grundlegend andere Schulsystem z.B. in Skandinavien etwas damit zu tun haben, dass die Schüler dort so viel besser sind... Denn ich glaube kaum, dass dort die Eltern ihre Kinder so viel besser bzw. anders fördern als in Deutschland.
@@beautifulgirl2 Aber liegt es an der Gesamtschule? Oder an der besseren Sprachförderung? Am Ganztag wohl nicht, das hat man ja hier schon versucht, als Lösung einzuführen. Deshalb finde ich wichtig gründlich zu schauen, was man zielführend übernimmt und was nicht.
@@tiha7426 Ja, das braucht natürlich eine gründliche Evaluation. Einfach wahllos irgendwas einführen, in der Hoffnung damit eine Besserung zu erreichen, halte ich auch für wenig zielführend.
Was ich mit meinem Kommentar auch nicht aussagen wollte. Ich wollte nur deutlich machen, dass das Schulsystem eines Landes durchaus einen Anteil daran hat, wie gut Schüler sind (wenn eben auch nur einen Teil).
7:27 Guter Mensch, insofern, dass wenigstens und gleich recht früh der wegdiskutierte, ignorierte "Klassismus" genannt wird! Stabil Mann! Danke Osan!
Echt so. Er hats verstanden. Und wie bei der gelben seite direkt alle aus dem feld raus spaziert sind als das Wort gefallen ist 😭 ich wusst net ob ich lachen oder weinen soll (10:09)
Ich finde es merkwürdig, dass kaum darüber geredet wurde, dass nicht alle in denselben Dingen gut sind. Wenn ein Schüler in ein oder zwei Fächern Probleme hat, vielleicht auch wegen LRS oder Dyskalkulie, heißt das ja nicht, dass er in den anderen Fächern nicht auch bei einem schnelleren oder anspruchsvolleren Unterricht mithalten könnte.
Ich war in der 5. und 6. Klasse auf einer Gesamtschule mit Förderstufe. Deutsch, Mathe und Englisch waren in A-, B- und C-Kurse unterteilt. Die anderen Fächer wurden zusammen unterrichtet. Ich fände ein System gut, in dem alle Fächer in solche Kurse unterteilt werden. Dann wird niemand in Fächern ausgebremst, in denen er gut ist, und auf einen Kurswechsel in einem bestimmten Fach hinzuarbeiten, ist wahrscheinlich einfacher, als in allen Fächern aufholen zu müssen, wenn das Schulsystem gewechselt wird. Außerdem würde es das Klassendenken wesentlich schwieriger machen, weil nicht für jeden ersichtlich wäre, in welchem Fach du in welchem Kurs bist.
Förderung, die ausgleicht, was Eltern nicht bieten können, wäre natürlich auch notwendig.
du tust so, als währe jedes Fach auf Uni Nievau. Es ist immernoch nur Schule und das Abitur zu bestehen ist wirklich nicht schwer...
@@Rnrnr12367 das ist aber ein problem
Wenn es nicht schwer ist hat es keinen wert
Sehr interessant! Ich (Jahrgang 95), habe schon in der Grundschule zu den leistungsschwachen gehört. Meine Eltern haben sich stehts bemüht mich zu unterstützen. Dennoch fiel mir das lernen immer schwer und ich weiß noch, wie doof das Gefühl für mich war, das alle meine Freunde zu den leistungsstarken gehörten und ich immer die war, dies „mal wieder nicht verstanden“ hatte. In der 5. und 6. Klasse wurde dann in A, B und C - Kurse aufgeteilt. Da war ich dann in Mathe-B Kurs (aber total schlecht und kam wieder nicht mit) und englisch-C Kurs (da war ich richtig gut und hatte auf einmal richtig Spaß) Schon da hatte man aber immer ein komisches Gefühl zu sagen „ich bin im C Kurs.“ genauso war es auch, als ich auf die Hauptschule ging. Man musste sich immer vor dem „außen“ rechtfertigen. Ich selber und meine Eltern waren total fein damit. War plötzlich gut in der Schule und bin total gerne hin gegangen. Mein Traumberuf war ziemlich schnell klar: Erzieherin. Habe dann die Realschule nachgeholt und mein Ziel erreicht.
Ich bin deswegen bei Kais Meinung. Wäre ich ewig mit den leistungsstarken in einer Klasse gewesen, wäre ich weiter untergegangen. In der Hauptschule wurde ich leistungsstark und konnte nur so den Spaß und Wille aufbringen, das zu schaffen was ich für meinen Traumberuf brauchte. Es geht also um die Anerkennung der verschiedenen Schulzweige und auch die der Berufe. GANZ WICHTIG!
Gymnasium abzuschaffen, und dann doch wieder durch Leistungskurse zu splitten halte ich für Schwachsinn und fast das selbe. Auf die Sicht der Dinge kommt es an (!) und da muss jeder an sich selber arbeiten.
Bester Moderator! Daumen hoch! 🎉
1:20 ich habe es von der hauptschule zum Maschinenbau studium geschaft und ohne das derzeitige bildungssyytem wäre es viel schneller gegangen und ich hätte früher als mit 27 studieren können
Mit 12 Jahren, in der 6. Klasse, liegen die Interessen der Schüler meist ganz woanders, als bei der Schule, umsonst wird das Berliner Abi nicht so sehr belächelt. Ich hätte es mir noch weitere 2 Jahre nicht in der Grundschule vorstellen können, da die Bildungsunterschiede bereits in der 4. Klasse sehr deutlich geworden sind und es eher dazu tendiertete, dass die Problemschüler nicht von den Guten Schülern profitiert haben, sondern die guten Schüler von den Problemschülern abgelenkt und runtergezogen wurden. Ich hätte es mit diesen Schülern nicht noch länger ausgehalten, sondern war sehr froh, nach der 4. Klasse in eine neue Schule mit neuen Schülern zu kommen.
17:54
Meister und Techniker sind heutzutage gleich gestellt mit Bachelor
(Bachelor of Professional genannt)
Meister ist dementsprechend viel mehr wert als Abi
In den Firmen nicht gleichwertig anerkannt, da die skills sich durchaus unterscheiden, aber trotzdem das als anmerkung
Außerdem widerspricht eine Trennung der Leistungsfähigkeiten ja nicht der Zusammenführung der Schulen
Der kompetenzrahmen auf den du dich da beziehst taugt eigentlich nur Bildungsniveaus mit anderen Ländern zu vergleichen. Der hat in der echten Welt einfach keine Relevanz. Dafür sind die Kompetenzen zu unterschiedlich.
@@Felix-st2ue genau das hab ich doch eigentlich auch geschrieben
Jedenfalls meinte ich das mit „in dem Firmen…“
(Bin selber Maschinenbauer im Studium)
Trotzdem sind sie höher als Ausbildung und Abi, was irgendwie an der Stelle im Video so halb in Frage gestellt wurde.
Berufspezialisten stehen auch über den Abitur . Dazu zählen , It-Spezialisten , Diätköche und Service-Techniker .
Wollt ihr mich verarschen? Selbst die normale duale Ausbildung steht doch über dem Abitur. Meister oder Techniker hin oder her
@@missgirrrl4106 Ist halt ein sinnfreier Vergleich im echten Leben. Das eine ist eine Berufsausbildung und das andere nicht.
ich finde das Video ganz gut ,und ich stehe ganz klar auf der Seite von Herr Schmidt. die Unterteilung durch Leistungskurse in de klasse 6 finde ich sehr gut. könnt ihr auch noch ein Video machen mit Schülern aus unterschiedlichen Klassen Jahrgängen die die selben fragen bekommen und selbst am ende auf eine Reform Idee kommen sollen ?
Finde es sehr spannend hier zuzuhören; bin im Schulsystem selbst eigentlich gescheitert durch externe Faktoren und habe trotzdem den sozialen Aufstieg am Ende geschafft. Bin bei einer alleinerziehenden Hartz-4-Mama groß geworden; die selbst wenn sie die finanziellen Mittel gehabt hätte, mich bildungstechnisch zu unterstützen, gar nicht das nötige Wissen gehabt hätte, wie das konkret auszusehen hätte. Nachhilfe war bei uns schon kostenfrei denke ich, doch wahrgenommen haben wir die trotzdem nie. Schule war nur immer etwas, was niemanden in meiner Familie interessiert hat und ich durchgerutscht bin. Ich bin "zum Glück" intelligent und habe mich so durch das Gymnasium und Abitur wurschteln können; ohne jemals auf Hilfe angewiesen zu sein. Am schlimmsten hat mich das Mobbing in meiner Leistung beeinträchtigt - was hier ja auch total rausfällt; denn wenn das Schulklima toxisch ist und man psychisch eingeht, kann auch noch soviel Bildungsangebot da sein. Nach dem Abitur habe ich dann mit dem Studium begonnen, das erste Mal gelernt, was es überhaupt bedeutet zu lernen und das hat mich viele Versuche gekostet.
Meine besten Freunde sind beide Lehrer, auch aus ähnlichen Familiengeschichten; und wie die beiden Ihre Kinder groß ziehen ist eine absolute 180° Wende. Nicht nur, dass die Kinder von sehr früh an alles Mögliche lernen; sondern auch der Zugang zu Wissen spielend vermittelt wird und nicht so "totalitär" wie in der Schule später. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Kinder erfolgreich in der Schule und im Leben sein werden, einfach weil beide Eltern auf mehreren Ebenen an der Bildungsarbeit teil haben und auch nötige Sozialkompetenzen mitgegeben werden; die mir z.b. auch gefehlt haben. So wie das fehlende Stigma, dass man als von Armut betroffenes Kind ewig mit sich rumträgt.
Sitze gerade an der Masterarbeit in einem naturwissenschaftlichen Studium. Habs geschafft; aber so fühlt es sich dann doch oft nicht richtig an; einfach weil es mit soviel "hardship" verbunden war; all die Kompetenzen nachzuholen, die das Elternhaus eben nicht vermitteln konnte, oder eben die durch das toxische Schulklima unterdrückt wurden.
Damals "durfte" ich nur Hauptschule machen, weil ich aufgrund meines Handicaps öfter in der Schule gefehlt habe. Aus Frust (da unterfordert), habe ich quasi nichts mehr gemacht und ja, als Kind habe ich natürlich nicht gemerkt, dass ich mir damit selbst ans Bein pinkle.
Kurz vor Abschluss habe ich dann etwas mitgemacht, danach Real und dann Fachabi und alles lief so wie ich es wollte.
Der Weg war länger und härter, aber nur, weil mein ehemaliger Lehrer meinte, ich könnte kein Real bzw. Abi machen (bin Schwerhörig und musste öfter operiert werden).
Die Lehrer, so gut sie auch sein mögen, können auch mal falsch liegen und den Schaden, den sie an dem Menschen verursachen ist nicht gering.
Zwar habe ich mich auffangen können, aber es gibt sicher zig Beispiele, wo es eben nicht so ist...
Mir fehlen beim Thema Bildung oft zwei Bereiche:
1. Montessori. Der ganze Ansatz wie Bildung aussieht und gestaltet wird müsste umgekrempelt werden. Kinder muss man eigentlich nicht motivieren zum Lernen.
Aber anstatt sich diese Eigenmotivation zu nutze zu machen und zu fördern, versuchen wir alle in die gleiche Form zu pressen. Ob man die Schulen dann Gesamtschule, Gymnasium oder wie auch immer nennt, macht keinen Unterschied. Das Thema Inklusion erübrigt hier auch, da sowieso jedes Kind in seinem eigenem Tempo lernt.
2. Humboldt. Wilhelm - nicht Alexander. :D
Heute bilden wir in guter preussischer Manier Beamte für den Staat und Fachkräfte für die Wirtschaft aus. Das führt auch zu dem in 1 beschrieben Problem. Ich würde mir eine Orientierung am humboldtschen Bildungsideal wünschen. Es sollte in erster Linie darum gehen aufgeklärte, selbstbewusste Bürger zu bilden, die in der Lage sind für sich und ihre Mitmenschen Verantwortung zu übernehmen.
Nach der 6. statt der 4. trennen, da bin ich voll dabei, finde ich auch besser. Aber ich finde auch gut, wenn das unterschiedliche Leistungsniveau berücksichtigt wird. Ein Lehrer hat mal in etwa sowas gesagt: Klar wäre es gerechter, Fußballer der 4. Dorfliga mit Bayern München zusammen in ein Training zu stecken. Die Frage ist, wie sinnvoll das ist. Oder anders, aus Lehrersicht: Wie soll man in so einer Klasse noch gescheit unterrichten können? Also irgendeine Art der Trennung finde ich ab einem gewissen Punkt schon sinnvoll.
In vielen Bundesländern, zb Brandenburg ist das bereits jetzt so. Zudem gibt es Leistungs und Begabtenklassen, denen es ermöglicht wird nach Empfehlung der Grundschule und eines Intelligenztests nach der 4. aufs Gymnasium zu gehen. Diese Klassen werden dann nochmal speziell gefordert. Das ist ein super System. So gibt es pro Jahrgang die Möglichkeit nach der 4. einmal vorzuselektieren. Der Rest kommt nach der 6.
Das ist eine sehr interessante Debatte. Ich war auf einer Gesamtschule, wo wir ab der 5 zwischen Gymnasialzweig und Mittelstufe getrennt waren. Ab Klasse 7 wurde die Mittelstufe in Haupt und Realschule aufgeteilt. So konnte meiner Meinung nach jedem (der im richtigen Zweig war) gut Unterricht vermittelt werden. Einige bei mir in der Klasse haben viele Minderleistungen gehabt und das Schuljahr gerade so geschafft. Warum? Weil sie und/oder die Eltern das unbedingt wollten. Jeder sollte das lernen, was er auch leisten kann. An meiner Schule hatte ich so eine gute Forderung, aber auch Kontakt zu nicht Gymnasialzweig Kindern. In der Oberstufe (Klasse 11) hat man den Unterschied der verschiedenen Schulen und Schulformen gesehen. Einige, die wie ich im Gymnasialzweig waren, wussten schon viel von dem Stoff der 11, die anderen, die Realschule gemacht haben, mussten sich in der 11 dann mehr reinhängen.
Manche Schüler benötigen einfach etwas mehr Zeit und/oder Unterstützung als Andere, das ist ganz normal und sollte beachtet werden. Auch sollte man sich mal anschauen wie es denn den Lehrern an den Schulen geht. Da müssen die fremde Fächer unterrichten, von denen sie zuletzt in ihrer Schulzeit gehört haben (Ein Lehrer sollte immer deutlich mehr von seinem Fach wissen, als der Schüler) und sie kloppen haufenweise Überstunden und finden auch mit verschiedenen Zweigen sehr viele unterschiedliche Schüler vor. Mit einer einzigen Stufe wären diese Unterschiede deutlich höher. Damit wäre meiner Meinung nach keinem geholfen.
Ich finde es auf jeden Fall wichtig, dass Schüler aus der Grundschule nicht gleich getrennt werden, um sie übertrieben formuliert "als Wirtschaftsgut" fit für die Zukunft zu machen. Ich hatte sehr gute Freunde in der Grundschule, die dann aufs Gymnasium gingen, ich in die Realschule. Habe dann nach der Realschule direkt das Abitur gemacht.
Der Grund warum ich das so beschreibe ist: Es wird immer Kinder geben, die eine Zeit lang durchs Netz fallen oder gemobbt werden und deswegen Leistungseinbrüche in der Schule haben.
Meiner Meinung nach kann man dem sehr gut vorbeugen wenn frühkindliche Freundschaften erhalten bleiben und das kann sehr gut erreicht werden wenn keine Zwangstrennung erfolgt, die wir nach der vierten Klasse eben haben in Deutschland.
Das ist nur eine Facette dieses Problems, mein Standpunkt ist aber ganz klar: Kinder ihre Freundschaften leben lassen, die Kinder auch Kind sein lassen und darauf achten das es den Kindern gut geht, hohe Leistungen kommen dann von ganz allein.
Total! Ich hatte in der Grundschule eine beste Freundin, die auf die Realschule ging, wohingegen ich aufs Gymnasium bin. Nun war die Freundin aber nicht auf der beanchbarten Realschule sondern im nächsten Vorort, da näher am Wohnort.
Obwohl wir uns geschworen haben den Kontakt zu halten, ist er noch in der 5. Klasse abgebrochen. Mittlerweile bin ich 5 Jahre aus der Schule raus und ich weiß überhuapt nichts mehr von und über sie. Weder was sie heute macht, noch irgendeine Kontaktmöglichkeit, nichts - lediglich der Eintrag im Freundschaftsbuch ist mir geblieben und die gemeinsamen Klassenfotos aus der Grundschule...
Was mir erst in den letzten paar Jahren so richtig bewusst geworden ist: Die langjährigen Freundschaften, die teilweise seit der Kindheit bestehen, stammen alle aus dem Umfeld meines Hobbys, nicht aus der Schule... Selbst der Kontakt mit einer Freundin, mit der im Kindergarten, in der Grundschule UND auf dem Gymnasium war ist mittlerweile fast gar nicht mehr vorhanden.
Irgendwie traurig wenn man überlegt wie jeder nur diese drei Schultypen anspricht und keiner von Förderschulen.
Das wird versucht totzuschweigen. Ein weiterer fataler Fehler der gemacht wurde die abzuschaffen aufgrund von realitätsfernen Theorien aus dem Elfenbeinturm.
War auf einer Montessori schule und das war die beste entscheidung die meine eltern je getroffen haben
Freut uns, dass du eine gute Erfahrung sammeln konntest! :)
@@unbubble ich frage mich, warum darauf nicht eingegangen wurde. Nevio Zuber war bis zur 10. Klar auf einer Montessori Schule... warum wurde diese Diskrepanz bzw seine Erfahrung nicht in diese Diskussion mit eingebracht? Oder habe ich das verpasst??
Lisa sehr stark 💪
Richtig spannende Debatte! Wie es in Hauptschulen in Deutschland aussieht, seht ihr diese Woche bei uns!
Oh, wir sind gespannt!☺
Es wäre super, wenn ihr vor den Videos noch einen kurzen "Erklär Klipp" einblendet, der das Konzept 13 Fragen erklärt. Ich seh euch zum ersten Mal und fands richtig geil aber das mit dem Zurückgehen habe ich erst während dem Zuschauen am Ende verstanden.
Ich hab 2024 mein Abi gemacht und überzeugt von der Idee eines individuellen Lehrplanes bzw einem individuell ausgerichteten Unterricht. Das ist schwer, klar aber es wäre nicht gut wenns nicht schwer umzusetzen wär.
Wir hatten verhaltensauffällige Mitschüler in der Klasse im Sinne der Inklusion. Resultat war ein schlechterer Unterricht, da die Lehrer viel Sozialpädagoge spielen mussten. Zudem gab es eine anhaltende Gewaltproblematik. Erst der Wechsel aufs Gymnasium hat für mich damals die Situation deutlich verbessert.
Aus meiner Sicht liegt auch viel am Elternhaus. Ich komme aus einer Arbeiterfamilie mit eher unterdurchschnittlichem Einkommen, aber meine Eltern haben mir viel vorgelesen und versucht, mir Werte wie Fleiß zu vermitteln. Man macht es sich aus meiner Sicht zu einfach, mit dem Finger nur auf die Schulen zu zeigen, da die Basis die Erziehungsarbeit der Eltern ist. Kindern aus sozial schwachen Familien sollte man zudem im Sinne der frühkindlichen Bildung immer ermöglichen, eine Kita zu besuchen und Defizite im Elternhaus ggf. so auszugleichen.
Natürlich spielt das Elternhaus eine große Rolle. Letztlich aber auch die Schule, an der man ist. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, ich hab schon alles erlebt
Das ist absolut richtig. Die Förderung des Kindes muss ab der Geburt stattfinden, dass kann weder eine Schule/ein Kindergarten leisten, noch der Staat. Die Eltern sind in der Verantwortung das Kind zu erziehen. Natürlich spielt auch Genetik eine Rolle, nicht jeder wird ein Einstein, nur weil die Eltern vorlesen, aber die Förderung durch die Eltern träg maßgeblich dazu bei.
Ich finde es auch absolut bodenlos wie hier argumentiert wird. Das Kind zu fördern kostet nichts, gerade heutzutage, wo alles online ist. Man muss nichtmal mehr Bücher kaufen, wenn man wirklich kein Geld hat. Fakt ist, dass viele bildungsferne Eltern die Erziehung einfach verkacken. Da gibt es auch nichts schönzureden. Wer das als unfair erachtet, bitte. Ich bin auch großer Freund des Eugenik, aber die Schuld den Schulen doer dem Staat zuzuschieben ist Schwachsinn.
Das inklusion gescheitert ist und nicht funktioniert, hat mittlerweile wirklich jeder begriffen. Nur die Bildungswissenschaftler in ihrem Elfenbeinturm die noch nie vor einer Klasse standen wollen das nicht wahrhaben.
Ich finde das Schulsystem ist im Kern krank, grundsätzlich nicht funktionsfähig, jedenfalls nicht so wie angedacht. Es braucht eine grundlegende Revolution des Bildungssystems, wo man auch mal an die Inhalte, die unterrichtet werden ran geht und deren Sinnhaftigkeit ernsthaft hinterfragt. Warum sollte man Millionen von Schülern jahrelang mit veralteten, überall im Internet auffindbaren Informationen quälen, die sie zwei Monate nach der Klausur eh wieder vergessen haben? Außerdem finde ich eine Einschulung mit 6 Jahren (+- 1 Jahr) viel zu früh, ich fände eine Einschulung mit etwa 8 angemessener. Es ist nicht so, dass Kinder nicht früher lernen sollten, im Gegenteil, nur das Lernen unter Druck und die kontinuierliche Angst vor schlechten Noten, nur weil man vielleicht weniger Interesse an Thema xy gezeigt hat, diesem Stress sollte man Kindern noch nicht so früh aussetzen. Auch Noten sollte man mal ernsthaft hinterfragen, genau wie den Schulbeginn um 8:00 morgens. Auch bezweifle ich, dass eine Schulzeit von mindestens 10 Jahren wirklich erforderlich ist. Der Standard-Bildungsweg (das, was gesellschaftlich erwünscht ist), sieht ja sogar 13 Jahre vor, wenn man nicht sitzen bleibt. Das ist ein viel zu langer, verlorener Lebensabschnitt. Schule muss effektiver werden. Wie? Man lernt das, was einen wirklich interessiert, alles andere saugt man nur ins Kurzzeitgedächnis auf, weil man muss und wirft es dann wieder weg. In anderen Worten: Es muss nicht jeder alles können. Darüber hinaus sollte man auch das Unterrichten in Fächern hinterfragen und überlegen, ob nicht eher das fächerübergreifende Lernen in Phänomenen sinnvoller ist, wo man EIN Thema aus geschichtlicher, geologischer, sprachlicher, künstlerischer Sicht etc. betrachtet. Außerdem: Warum ist Schule fast ausschließlich Theorie? Warum nicht auch praktisches Lernen? Kein Wunder dass keiner mehr handwerkliche Berufe annehmen will.
Wenn man mal in eine spezielle Richtung gehen will, tut man das eh in der Zeit nach der Schule (Ausbildung/Studium). Ich beispielsweise hab mir Programmieren und Server/Netzwerkadministration übers Internet selbst beigebracht, weil es mich interessiert. In der Schule hatte ich aber nichts davon, weil es keinen Informatikunterricht gab. Stattdessen wurde ich mit religiösen Theorien, Museen oder Dramentheorie gequält. Vielleicht sollte Schule nur eine untergeordnete Rolle im Bildungsweg einnehmen, eine Art Grundschule++, in der man die Grundlagen wirklich GUT lernt. Dann würde man etwas völlig neues einführen, wo man nach der Schule aber vor Ausbildung/Studium hin kommt, wo man nicht oder deutlich weniger Druck hat, wo es eher darum geht, neues kennenzulernen. Also quasi zu entscheiden, ob man in Richtung Naturwissenschaften, Sprache, Technik, oder Handwerk gehen will, oder was sonst alles unters Radar fällt, weil man es einfach nicht kennt.
Auch finde ich den Ton zwischen Schülern und Lehrern einfach nur sch*e. Als Schüler hat man überhaupt nicht das Gefühl, wertgeschätzt zu werden oder willkommen zu sein. Lehrer schreien einen immer nur an, man solle das Gebäude verlassen, weil die Pause ja seit 3.1415926 Sekunden läuft, oder wehe wenn man mal ein Handy in der Hand hat oder im Unterricht trinkt. Gerade in der Oberstufe, wo viele schon volljährig sind, sollte man eher wie Bürger auf Augenhöhe behandelt werden und nicht wie ein Bürger 2. Klasse. Die Wut und der Frust vieler Schüler, insbesondere in Unter- und Mittelstufe, ist meiner Meinung nach mit Grund für den Zustand der Schultoiletten, wo sich ein Teil der Wut entlädt.
Was wir brauchen ist weniger Druck, der Angst und Resignation verursacht, aktuelle, SINNVOLLE Inhalte und eine verkürzte Schulzeit. Schule sollte man wie einen Trichter sehen, wo oben alle Fachrichtungen rein fallen und unten eine Richtung oder gar direkt ein Fach heraus kommt, wo es dann hin gehen soll. Stand jetzt ist es aber eher ein Zylinder, wo oben alle Richtungen rein gehen und unten fast alle wieder raus kommen. Dann steht man nach der Schule nämlich ratlos da und weiß nicht, was man machen soll.
Ich glaube ich muss nicht erklären, warum ich für die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems bin. Es sorgt nur dafür, dass arm arm bleibt und reich reich. Die Schere zwischen arm und reich geht weiter auseinander und die Gesellschaft wird gespalten. Dazu trägt das System nur bei. Die viel beschworene besondere Förderung von Überfliegern gibt es nicht, sie werden genau so als Teil einer Klasse bzw.. eines Kurses behandelt wie alle anderen. Auch im Gymnasium gibt es schlechte Noten.
Nur weil die Eltern eines Kindes hoch gebildet sind heißt das ja noch nicht, dass das Kind das gleiche Potenzial hat. Und nur weil die Eltern einen niedrigeren Bildungsstand haben heißt es nicht, dass das Kind nicht zu viel mehr in der Lage ist. Und genau diese Struktur verstärkt das dreigliedrige System (Stichwort Brennpunktschulen). Es mag Ausnahmen geben, aber jemanden mit Migrationshintergrund und alleinerziehenden, arbeitslosen Eltern aus einem schlechten Stadtteil wird es wohl kaum von einer Brennpunkt-Hauptschule zum Abitur und Studium schaffen und wenn ist das Cherrypicking. Ich war zuerst auf einer Privatschule, in der es fast nur Deutsche und meist besser betuchte gab. Dann bin ich auf eine Gesamtschule gewechselt und war überrascht (um nicht geschockt zu sagen), wie multikulturell die Gesellschaft tatsächlich ist. Auch das ist ein Problem des Gymnasiums (und von Privatschulen), die einzelnen Gesellschaftsschichten kommen kaum in Kontakt, was zwangsläufig zu Segregation führt.
Ich hoffe einfach auf eine große Bildungsrevolution, Evolution reicht da nicht aus. Mir tut jedes Kind leid, was die Schule noch vor sich hat.
Mir fehlt leider die Thematik komplett, dass wir eine wachsende Zahl von Schülern haben, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind
Hallo! Ich hatte leider keine Zeit, mir alle Kommentare durchzulesen, vielleicht doppelt sich hier also etwas :-). Ich stimme einem Kommentar zu; das Thema ist falsch gesetzt. Denn es geht nicht NUR darum, ob das Schulsystem fair ist und ob die Gliederung verändert werden sollte, sondern auch um Unterichtsinhalte, Fächer, das Beibehalten von Noten, Druck, Digitalisierung und um die Frage, was Lehrkörper dürfen sollten und was nicht. Und das war nur ein Ausschnitt. Ein Vorschlag für ein spezifisches Thema wäre: "Sollten Noten abgeschafft werden?" oder "Bedarf es dem Schulsystem einer Reform?". Ich würde mich über eine weitere Sendung mit Behandlung einer dieser Themen sehr freuen! Außerdem frage ich mich schon eine Weile, wie man denn Teil eurer Sendung wird und ob auch Minderjährige an jhr teilhaben können. Ich besuche die neunte Klasse und hätte viel zu so manchem Thema zu sagen :-). Vielen Dank euch für eure Arbeit! ❤