Als allgemeiner Elektriker/Elektrotechniker gilt das als gelehrtes Basiswissen und von Dir hervorragend anschaulich aufbereitet, so dass es auch jeder versteht, der mit der (Elektro-)Materie nichts zu tun hat! Hut ab!!! Weiter so. VG Jürgen
Sehr anschaulich erklärt. Das erinnert mich an vorsichtsmaßnahmen bei gewitter. Und dazu habe ich selbst etwas erlebt. Aus der wohnung habe ich eine aussicht auf die andere talseite, dort zog einmal in wenigen minuten ein gewitter auf und ein blitz schlug ein, vielleicht in 3 km entfernung. Aus der wohnung heraus hinter dem fenster ein sicheres naturschauspiel. Dort fand allerdings gerade ein fußballspiel statt. Der blitz schlug in der nähe oder auf dem spielfeld ein, zum glück wurde keine der anwesenden personen getroffen, aber einige mussten danach ins krankenhaus (wie ich am nächsten tag aus den nachrichten vernahm, martinshörner waren auch zu hören). So weit ich es mitgekriegt habe, kamen letztlich alle beteiligten mit dem schrecken davon. Und dann ist mein zug einmal bei Bischofshofen in einen oberleitungsschaden gefahren. Als erste maßnahme wurden alle fahrgäste per ansage und persönlich daran erinnert, bitte keine türen zu öffnen und nicht auszusteigen. Ein wagen wurde sicherheitshalber evakuiert. Die oberleitung war wohl bald abgeschaltet, letztlich wurde der zug mit einer diesellok zurück in den bahnhof gezogen und die fahrgäste fuhren mit dem nächsten zug weiter, der dieselvorspann bekam. Alle achtung, dass spät abends bei schlechtem wetter die strecke innerhalb von zwei stunden wieder befahrbar gemacht werden konnte. (Weniger gut funktionierte die fahrgastinformation, zum glück geriet ich an den zugführer des nächsten zuges, der letzte des tages, und dieser versicherte mir, dass sein zug auf jeden fall fährt.)
Ich hatte das eine oder andere Aha-Erlebnis. So wußte ich ehrlich gesagt nicht, daß die Schienen mit solchen Funktionen belegt sind. Jedenfalls nicht so genau. Danke für das tolle Video!
Auf dem Kanal von Echoray gab es passend zum Thema mal eine reale Geschichte: Ein Mitarbeiter der Autobahnmeisterei fasste eine am Rand der Autobahn verlaufende Leitplanke an und erlitt dabei einen Stromschlag. Den eintreffenden Einsatzkräften war unklar, wie und warum eine Leitplanke unter Strom stehen sollte. Ein Polizist bemerkte die neben der Autobahn verlaufende und relativ zur Autobahn erhöhte Bahnstrecke und vermutete, dass hier ein Zusammenhang besteht. Später kam dann raus, dass die Triebrückstromleitung durch Bauarbeiten an anderer Stelle unterbrochen war und somit die Leitplanke (aus Metall) zur Ersatz-Triebrückstromleitung wurde :)
Das ist ja interessant. Die Geschichte ist von mir und bei der Ursachenforschung war ich persönlich dabei. Im Video über die Energieversorgung der Elektrolokomotiven habe ich das erzählt. Es wäre zu wünschen das solche Erzählungen mit Angabe der Quelle verbreitet werden.
Ich würde das auch gerne über WhatsApp an THW und FW weitergeben… da ist ja schon jede Sekunde des Nichtwissen lebensgefährlich ! Sensationelle Erklärung!
Vielen Dank🫡 Silberling! Was passiert eigentlich wenn der Mitarbeiter vor Ort ist? Der geht doch nicht zur Stelle wo das Bruchstück zu Boden gefallen ist und hebt das auf und schmeißt es auf den Schienenkopf? Nimmt der nicht eine Erdungsstange , klemmt die zuerst an die Schiene und dann oben in den Fahrdraht hängt um den Kurzschluss auszulösen?
Ein schaltberechtigter Mitarbeiter lässt Spannungsfrei schalten, prüft danach die Spannungsfreiheit und erdet das System vor und hinter der Gefahrenstelle. Es wird nie sofort eine feste Verbindung beim Erden hergestellt, sondern es wird mit einer Spitze an der Erdungsstange getastet. Unter Spannung zu erden ist bei 15.000 Volt nicht zu empfehlen. Es können, wie in einem meiner Fälle, bis zu 63 KA Kurzschlußstrom auftreten.
Ich habe bestimmt 26 oder 27 Jahre meines Lebevns direkt neben einer stark befahrenen Bahnlinie gewohnt. Aber, daß da eine Oberleitung reisst, habe ich nie beobachten können. Aber, ich konnte mal beobachten, wie nachts der Fahrdraht ausgewechselt wurde. Der glänzte kupferfarben am folgenden Tag. Aber, ich habe immer die Oberleitungsbauer bewundert, besonders Bahnhöfe unter Fahrdraht zu setzen, die zu einer Zeit geplant und gebaut wurden, als Oberleitungen noch kein Thema waren.
Vor einem Jahr geriet ein Eichhörnchen bei Hannover in die Oberleitung. Der Fahrdraht wurde mitsamt verendetem Tierchen von einer S-Bahn heruntergerissen ... Das mit der Schrittspannung bei Spannungstrichtern gilt erst recht bei ganz normalen Gewittern. Füße zusammen!!! Ist ist nicht der Blitz selbst, aber der vom Blitz erzeugte Spanungstrichter, der eine ganze Fußballelf mitsamt Gegner auf einem Spielfeld umhaut.
14:50 Vielen Dank! Zur "Meldekette": Wenn ich als Außenstehender (dh. Nicht-Bahnmitarbeiter) zufällig Zeuge von einem Fahrdrahtabriss, einer sonstigen Unregelmäßigkeit oder Betriebsgefahr (z.B. Schienenbruch) werde, gibt es dafür eine Notfallrufnummer, mit der man sofort einen "Notfallmanager" am Apparat hat? Für den Fall, dass man die 110 oder 112 anruft, haben Polizei oder Feuerwehr diese Nummern sofort parat? "Kleinere" Sachen, wie drei fehlende oder teilweise herausgedrehte Schienenschrauben auf 50 m Streckenlänge, oder ein offenes Indusi-Anschlussgehäuse habe ich schon an 3S weiter gemeldet und der Schaden wurde sogar zeitnah abgestellt. Was aber, wenn sofortiges Handeln erforderlich ist?
Guten Tag Herr Haase Ich habe eine Frage die die Bremse betrifft. Ich bin in einem Museumsbahn-Verein und wir haben dort eine Donnerbüchse die sich etwas seltsam beim Bremsen verhält, und zwar wenn der Wagen an der Lok hängt (nur der Wagen) dann funktioniert die Bremse einwandfrei. Im Zugverband allerdings macht der Wagen jetzt Probleme und zwar löst die Bremse (KK) beim ersten Füllstoß nicht aus sonder will noch einen Zweiten bis sie Löst. Sind Ihnen in Ihrer Dienstzeit auch einmal soche Probleme an einer KK Bremse bekannt geworden bzw. waren Sie schon mal mit solchen Problemen in Ihrer Zeit in der Werkstatt konfrontiert? Grüße aus der BD Stuttgart
Das ist ein typischer Fehler bei schiebergesteuerten Steuerventilen. Der Hauptsteuerschieber hängt fest und lässt sich nur bei kurzer Leitungslänge und in der Nähe des Führerbremsventil lösen. Ist die Leitungslänge größer, oder das Volumen durch mehr angeschlossene Steuerventile angestiegen, so löst die Bremse träge. Wann ist, wenn überhaupt, dass letzte Mal an dem Wagen eine Zusatzlöseprüfung durchgeführt worden? Die Zusatzlöseprüfung simuliert einen langsamen Druckanstieg in der HL und solche schwergängigen Steuerventile werden schnell und sicher erkannt. Hier hilft nur das zerlegen des KK Ventil und reinigen des Hauptsteuerschieber in seiner Führung. Meist ist dort Dreck durch die HL, oder verharztes sowie falsches Fett in der Passung. Zur Zusatzlöseprüfung ist eine Pdr3 oder Pdr5 Bremsprüfgerät erforderlich. Der Prüfablauf wird in der RIL. 900.0080 beschreiben.
Hallo Jörg, sehr sehr interessant. Wusste ich so nicht. Hör mal, diese Regel mit sehr kleinen Schritten da raus, gilt doch für jedermann eigentlich , oder nicht? Ich denke an die Straßenbahn/U-Bahnfahrleitung, die in U-Bahnhöfen oder mitten in der Stadt vor dem Kaufhof oder C& A abreissen und zu Boden fallen kiann, oder nicht? Ich denke da an Sturmschäden und/oder Regen. Gilt das dann in dem für Straßenbahnfahrleitungen genau so? Wie sieht es aus bei Regennassem Boden? Muss da der Sicherheitsabstand nicht größer sein?
„Der Sicherheitsabstand von 20 m ist auf einen Erdungswiderstand von 1 kΩ bei einem Erdschlussstrom von 132 A und einer maximal zulässigen Schrittspannung von 120 V ausgelegt, was Leiterspannungen von mehr als 100 kV bedingt.“ (Wikipedia: Spannungstrichter). Da Straßenbahnen meist mit 600-700 V Gleichstrom fahren, ist das da unkritischer. Aber natürlich gilt auch hier: „Better safe than sorry!“
Interessant, den Spannungstrichter kannte ich aber ich habe nie von der Differenzierung zwischen Triebrückstromschiene und Signalschiene gehört. Wäre nett wenn mich jemand aufklären könnte. Danke für das Video 👍
Such nach Gleisfreimeldeanlagen mit Gleisstromkreisen. Zum Glück werden die Dinger aufgrund einiger Nachteile immer seltener und durch Gleisfreimeldeanlagen mit Achszählern ersetzt.
Bei dem Experiment hättest Du auch mal die Schrittspannung "unterwegs" zeigen können. Also Spannung zwischen zwei beliebigen Punkten auf der Widerstandsbahn. Nicht das noch jemand denkt, einen Schritt weg bin ich ja nicht mehr am Anfang, da passiert nichts mehr.😉
@@dersilberling Ginge schon, es gibt einstellbare Widerstände mit logarithmischer Widerstandsbahn. Ich war mir beim Zuschauen auch nicht sicher, ob Du da einen linearen oder logarithmischen Widerstand verwendet hast, sieht aber zeitweise nicht besonders linear aus.
Die Schrittspannung wird immer noch unterschätzt ! Wie schön, dass dieses Thema wieder in's Rampenlicht gerückt wird.
Als allgemeiner Elektriker/Elektrotechniker gilt das als gelehrtes Basiswissen und von Dir hervorragend anschaulich aufbereitet, so dass es auch jeder versteht, der mit der (Elektro-)Materie nichts zu tun hat! Hut ab!!! Weiter so.
VG Jürgen
Sehr anschaulich erklärt. Das erinnert mich an vorsichtsmaßnahmen bei gewitter. Und dazu habe ich selbst etwas erlebt. Aus der wohnung habe ich eine aussicht auf die andere talseite, dort zog einmal in wenigen minuten ein gewitter auf und ein blitz schlug ein, vielleicht in 3 km entfernung. Aus der wohnung heraus hinter dem fenster ein sicheres naturschauspiel. Dort fand allerdings gerade ein fußballspiel statt. Der blitz schlug in der nähe oder auf dem spielfeld ein, zum glück wurde keine der anwesenden personen getroffen, aber einige mussten danach ins krankenhaus (wie ich am nächsten tag aus den nachrichten vernahm, martinshörner waren auch zu hören). So weit ich es mitgekriegt habe, kamen letztlich alle beteiligten mit dem schrecken davon.
Und dann ist mein zug einmal bei Bischofshofen in einen oberleitungsschaden gefahren. Als erste maßnahme wurden alle fahrgäste per ansage und persönlich daran erinnert, bitte keine türen zu öffnen und nicht auszusteigen. Ein wagen wurde sicherheitshalber evakuiert. Die oberleitung war wohl bald abgeschaltet, letztlich wurde der zug mit einer diesellok zurück in den bahnhof gezogen und die fahrgäste fuhren mit dem nächsten zug weiter, der dieselvorspann bekam. Alle achtung, dass spät abends bei schlechtem wetter die strecke innerhalb von zwei stunden wieder befahrbar gemacht werden konnte.
(Weniger gut funktionierte die fahrgastinformation, zum glück geriet ich an den zugführer des nächsten zuges, der letzte des tages, und dieser versicherte mir, dass sein zug auf jeden fall fährt.)
Wie immer sehr informativ und fundiert.
Sämtliche mir zur Verfügung stehenden Daumen ragen steil nach oben! 👍
Super verständlich erklärt. Vielen Dank!
Wie immer sehr anschaulich erklärt. 👍🏻👍🏻
Ich hatte das eine oder andere Aha-Erlebnis. So wußte ich ehrlich gesagt nicht, daß die Schienen mit solchen Funktionen belegt sind. Jedenfalls nicht so genau.
Danke für das tolle Video!
Super, tausend Dank! Darf ich Dein Video zu Schulungszwecken (Feuerwehr) verwenden ? Wir besetzten den RTZ Würzburg 😉
Kein Problem, für die Feuerwehr immer.
Und cool das du fragst, was ja leider andere nicht gemacht haben😊
Auf dem Kanal von Echoray gab es passend zum Thema mal eine reale Geschichte: Ein Mitarbeiter der Autobahnmeisterei fasste eine am Rand der Autobahn verlaufende Leitplanke an und erlitt dabei einen Stromschlag. Den eintreffenden Einsatzkräften war unklar, wie und warum eine Leitplanke unter Strom stehen sollte. Ein Polizist bemerkte die neben der Autobahn verlaufende und relativ zur Autobahn erhöhte Bahnstrecke und vermutete, dass hier ein Zusammenhang besteht. Später kam dann raus, dass die Triebrückstromleitung durch Bauarbeiten an anderer Stelle unterbrochen war und somit die Leitplanke (aus Metall) zur Ersatz-Triebrückstromleitung wurde :)
Das ist ja interessant. Die Geschichte ist von mir und bei der Ursachenforschung war ich persönlich dabei. Im Video über die Energieversorgung der Elektrolokomotiven habe ich das erzählt. Es wäre zu wünschen das solche Erzählungen mit Angabe der Quelle verbreitet werden.
@@dersilberlingDann könnte es sein, dass ich das bei dir gehört habe und das in meinem Kopf falsch zugeordnet habe. Pardon ^^
Kein Problem, dass kann passieren.
Moin jörg und comiunity und dankee für sehr hilfreiche video 😃✌️
Ich würde das auch gerne über WhatsApp an THW und FW weitergeben… da ist ja schon jede Sekunde des Nichtwissen lebensgefährlich ! Sensationelle Erklärung!
Das Video ist für alle Hilfsorganisationen frei.
Vielen Dank🫡 Silberling!
Was passiert eigentlich wenn der Mitarbeiter vor Ort ist? Der geht doch nicht zur Stelle wo das Bruchstück zu Boden gefallen ist und hebt das auf und schmeißt es auf den Schienenkopf? Nimmt der nicht eine Erdungsstange , klemmt die zuerst an die Schiene und dann oben in den Fahrdraht hängt um den Kurzschluss auszulösen?
Ein schaltberechtigter Mitarbeiter lässt Spannungsfrei schalten, prüft danach die Spannungsfreiheit und erdet das System vor und hinter der Gefahrenstelle. Es wird nie sofort eine feste Verbindung beim Erden hergestellt, sondern es wird mit einer Spitze an der Erdungsstange getastet. Unter Spannung zu erden ist bei 15.000 Volt nicht zu empfehlen. Es können, wie in einem meiner Fälle, bis zu 63 KA Kurzschlußstrom auftreten.
Ich habe bestimmt 26 oder 27 Jahre meines Lebevns direkt neben einer stark befahrenen Bahnlinie gewohnt. Aber, daß da eine Oberleitung reisst, habe ich nie beobachten können. Aber, ich konnte mal beobachten, wie nachts der Fahrdraht ausgewechselt wurde. Der glänzte kupferfarben am folgenden Tag.
Aber, ich habe immer die Oberleitungsbauer bewundert, besonders Bahnhöfe unter Fahrdraht zu setzen, die zu einer Zeit geplant und gebaut wurden, als Oberleitungen noch kein Thema waren.
Gut zu wissen!!! 🙂Sehr cooles Video!
Vor einem Jahr geriet ein Eichhörnchen bei Hannover in die Oberleitung. Der Fahrdraht wurde mitsamt verendetem Tierchen von einer S-Bahn heruntergerissen ...
Das mit der Schrittspannung bei Spannungstrichtern gilt erst recht bei ganz normalen Gewittern. Füße zusammen!!!
Ist ist nicht der Blitz selbst, aber der vom Blitz erzeugte Spanungstrichter, der eine ganze Fußballelf mitsamt Gegner auf einem Spielfeld umhaut.
Sollte bei keiner freiwilligen Feuerwehr mit Erdungsberechtigung fehlen !
14:50 Vielen Dank! Zur "Meldekette": Wenn ich als Außenstehender (dh. Nicht-Bahnmitarbeiter) zufällig Zeuge von einem Fahrdrahtabriss, einer sonstigen Unregelmäßigkeit oder Betriebsgefahr (z.B. Schienenbruch) werde, gibt es dafür eine Notfallrufnummer, mit der man sofort einen "Notfallmanager" am Apparat hat? Für den Fall, dass man die 110 oder 112 anruft, haben Polizei oder Feuerwehr diese Nummern sofort parat? "Kleinere" Sachen, wie drei fehlende oder teilweise herausgedrehte Schienenschrauben auf 50 m Streckenlänge, oder ein offenes Indusi-Anschlussgehäuse habe ich schon an 3S weiter gemeldet und der Schaden wurde sogar zeitnah abgestellt. Was aber, wenn sofortiges Handeln erforderlich ist?
Guten Tag Herr Haase
Ich habe eine Frage die die Bremse betrifft.
Ich bin in einem Museumsbahn-Verein und wir haben dort eine Donnerbüchse die sich etwas seltsam beim Bremsen verhält, und zwar wenn der Wagen an der Lok hängt (nur der Wagen) dann funktioniert die Bremse einwandfrei. Im Zugverband allerdings macht der Wagen jetzt Probleme und zwar löst die Bremse (KK) beim ersten Füllstoß nicht aus sonder will noch einen Zweiten bis sie Löst.
Sind Ihnen in Ihrer Dienstzeit auch einmal soche Probleme an einer KK Bremse bekannt geworden bzw. waren Sie schon mal mit solchen Problemen in Ihrer Zeit in der Werkstatt konfrontiert?
Grüße aus der BD Stuttgart
Das ist ein typischer Fehler bei schiebergesteuerten Steuerventilen. Der Hauptsteuerschieber hängt fest und lässt sich nur bei kurzer Leitungslänge und in der Nähe des Führerbremsventil lösen. Ist die Leitungslänge größer, oder das Volumen durch mehr angeschlossene Steuerventile angestiegen, so löst die Bremse träge. Wann ist, wenn überhaupt, dass letzte Mal an dem Wagen eine Zusatzlöseprüfung durchgeführt worden? Die Zusatzlöseprüfung simuliert einen langsamen Druckanstieg in der HL und solche schwergängigen Steuerventile werden schnell und sicher erkannt. Hier hilft nur das zerlegen des KK Ventil und reinigen des Hauptsteuerschieber in seiner Führung. Meist ist dort Dreck durch die HL, oder verharztes sowie falsches Fett in der Passung. Zur Zusatzlöseprüfung ist eine Pdr3 oder Pdr5 Bremsprüfgerät erforderlich. Der Prüfablauf wird in der RIL. 900.0080 beschreiben.
@@dersilberling Vielen Dank.
Hallo Jörg,
sehr sehr interessant. Wusste ich so nicht. Hör mal, diese Regel mit sehr kleinen Schritten da raus, gilt doch für jedermann eigentlich , oder nicht? Ich denke an die Straßenbahn/U-Bahnfahrleitung, die in U-Bahnhöfen oder mitten in der Stadt vor dem Kaufhof oder C& A abreissen und zu Boden fallen kiann, oder nicht? Ich denke da an Sturmschäden und/oder Regen.
Gilt das dann in dem für Straßenbahnfahrleitungen genau so?
Wie sieht es aus bei Regennassem Boden? Muss da der Sicherheitsabstand nicht größer sein?
„Der Sicherheitsabstand von 20 m ist auf einen Erdungswiderstand von 1 kΩ bei einem Erdschlussstrom von 132 A und einer maximal zulässigen Schrittspannung von 120 V ausgelegt, was Leiterspannungen von mehr als 100 kV bedingt.“ (Wikipedia: Spannungstrichter).
Da Straßenbahnen meist mit 600-700 V Gleichstrom fahren, ist das da unkritischer. Aber natürlich gilt auch hier: „Better safe than sorry!“
die sogenannte "Schritt Spannung"
Interessant, den Spannungstrichter kannte ich aber ich habe nie von der Differenzierung zwischen Triebrückstromschiene und Signalschiene gehört. Wäre nett wenn mich jemand aufklären könnte. Danke für das Video 👍
Such nach Gleisfreimeldeanlagen mit Gleisstromkreisen. Zum Glück werden die Dinger aufgrund einiger Nachteile immer seltener und durch Gleisfreimeldeanlagen mit Achszählern ersetzt.
Bei dem Experiment hättest Du auch mal die Schrittspannung "unterwegs" zeigen können. Also Spannung zwischen zwei beliebigen Punkten auf der Widerstandsbahn. Nicht das noch jemand denkt, einen Schritt weg bin ich ja nicht mehr am Anfang, da passiert nichts mehr.😉
Das geht nicht da der Widerstand linear ist und die Schrittspannung exponentiell.
@@dersilberling Ja, OK
@@dersilberling Ginge schon, es gibt einstellbare Widerstände mit logarithmischer Widerstandsbahn. Ich war mir beim Zuschauen auch nicht sicher, ob Du da einen linearen oder logarithmischen Widerstand verwendet hast, sieht aber zeitweise nicht besonders linear aus.
Die Spannung fällt nich exponentiell, sondern polynomial, normalerweise (invers) quadratisch, ab.
Wenn Du da eine Kuh oder ein Pferd hin malst ist das noch ungesünder für das Tier. Dabei können große Herden gleichzeitig umkippen.
Kam auch schon öfter vor
Kinder nicht an der Hand nehmen. Nicht (mit einem Fuß) auf die Schiene treten.
Und deswegen sollte man bei Gewitter auch nicht unbedingt rennen.....
Spannungstrichter sind dafür da um im Fehlerfall die Spannung in die Erde zu bekommen.