Meine Großmutter (geb. 1915) hatte bis Ende der Siebziger ein kleines Geschäft und brachte regelmäßig das Finanzamt zur Verzweiflung, weil sie bis zum Schluss unbeirrbar ihre Buchführung in Sütterlin machte.
@@Amy-mm4gr so ernst war es bestimmt nicht gemeint. Vielleicht ist es auch ein kleines Aufbäumen gegen die NS-Zeit, weil die Nazis die alte Schrift verboten hatten 😄😉
@@Amy-mm4gr Ich habe gar nichts gegen Steuern per se, wohl aber gegen deren Vergeudung für ideologische Traumgebilde und tagespolitische Luftnummern. Mit Blick auf die weltweit gebräuchlichen Steuersätze fällt es mit zudem schwer, dem deutschen Finanzamt neutral oder gar wohlmeinend zu begegnen.
Sütterlin oder Kurrent zu lernen, ist auch nicht schwer. Die wahre Herausforderung besteht eher darin, die individuellen Schreibstile, die ein jeder in seine Handschrift verbaut hat, zu identifizieren :)
Das nämlich ist der Knackpunkt! Ich kann nur jeden ermutigen, diese alte Schrifttradition nicht ganz in Vergessenheit geraten zu lassen. Wenn man so in die Kommentare schaut, scheint doch noch einigen Leuten daran gelegen zu sein.
@@thomaspiekos3440 Ein wahrer Albtraum :( Habe aber auch schon solche Erfahrung machen müssen. Frontbrief eines Soldaten aus WW2, wurde schnell geschrieben. Viele Buchstaben musstest du entweder hinzudichten oder erraten...
Meine Großmutter, geb.1904, lernte als Kind in der Schweiz die "alte deutsche Schrift " (wohl Sütterlin), welche abgeschafft wurde. Sie musste umlernen und hat ihr Leben lang modern geschrieben. Als sie allerdings dement wurde, hat sie diese zuletzt erlernte Schrift vergessen und wieder in Sütterlin geschrieben.
@@christiannebl Ich hab auch handgeschriebene Kochbücher, eins von meiner Uroma und eins von meiner Oma. Die Schriften sind ganz gut zu lesen, und ich bin sehr glücklich, diese Bücher noch zu haben. Und meine Weihnachtsplatzerl backe ich immer nach dem Rezept von der Uroma...
Wobei "Seine" und andere Fremdwörter damals - Ausnahmen bestätigen freilich die Regel - nicht in deutscher, sondern in lateinischer Schrift geschrieben wurden. Danke ARTE, für die interessante Karambolage-Folge!
@@kaptndingenskirchen2042 Ich habe eine alte Ausgabe von Nesthäckchen, da sind die englischen Sätze auch in "normaler" Schrift gedruckt, der Rest in Fraktur
Du meinst ausländische Begriffe wurden in ,,Antiqua" geschrieben. Nicht in ,,lateinischer Schrift". Denn auch das Kurrent/ Sütterlin sind eine Variante der lateinischen Schrift. Es handelt sich bei Antiqua und Kurrent/ Sütterlin also nicht um zwei verschiedene Schriften wie etwa Chinesische Schriftzeichen und Kyrillisch, sondern um zwei Varianten der gleichen Schrift, nämlich des Lateinischen.
@@Alternatives_Universum In der Schreibschrift wird/wurde durchaus zwischen >deutscher< Kurrentschrift und >lateinischer< Schreibschrift unterschieden. Sütterlin hat später auch sowohl eine >deutsche< Ausgangsschrift (Sütterlin) wie auch eine entsprechende >lateinische< Ausgangsschrift entworfen. de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCtterlinschrift de.wikipedia.org/wiki/Lateinische_Schreibschrift de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Kurrentschrift
Ich habe als Kind noch sowohl beide Großeltern, als auch je ein Paar Ur-Großeltern kennengelernt. Zu Weihnachten, Ostern und meinem Geburtstag gab es zu den (reichlichen) Geschenken auch immer noch begleitende Kärtchen mit Bibelsprüchen und/oder Glückwünschen in Sütterlin. So habe ich recht früh Kontakt zu dieser Schrift gefunden und konnte so, als junger Mann, dann auch die Feldpostbriefe meiner Opas entziffern. Als Spezialfähigkeit zum Angeben auf Cocktail-Parties eignet sich dieses Wissen eher nicht; es fragt nie jemand danach... ^^
Ich bin Baujahr 1961 und habe in meiner Grundschulzeit noch das Schulfach "Schönschrift" gehabt, wobei wir Texte in der "Sütterlin" schrieben. Leider war die Zeit dafür (für mich) zu kurz, um sie dauerhaft im Gedächtnis zu verankern. Somit gelingt mir nur noch eine lückenhafte Entschlüsselung dieser Schrift. Schade!
@@DEADEND1961 Schulfach "Schönschrift" - wenn man mit solchen Ansprüchen heute an der Schule ankäme, würde man in diesem bis zum Irrsinn durch-reformierten und ideologisierten Apparat wahrscheinlich als Reaktionär angesehen...
@@palomino73 ich habe für Schrift in der Grundschule noch eine Zeugnisnote bekommen... 2012... Ernsthaft Mal. Die schlechteste Note, die ich je auf einem Zeugnis hatte. Ne sauklaue habe ich immernoch. Was bringt es die Buchstaben zu Malen, wenn ich nach dem ersten Wort nicht mehr weiß, was ich schreiben will. Solange es noch entzifferbar ist...
Meine Oma 79, kann noch Kurzschrift schreiben, Sie war Schreibkraft für meinen Uropa. Sie schreibt einfach nur Wellen und kann das lesen... faszinierend. Ich kann sehr wenig Sütterlin lesen, eigentlich sollte ich mal meine Oma bitten zu übersetzen, da wir noch viele Dokumente haben aus den Jahren 1850-1960, die meine Familie sehr schwer lesen können.
Ich habe im Sommer Briefe von deutschen Legionen, die im amerikanischen Bürgerkrieg kämpften, aus dem Sütterlin transkribiert. Da es an meiner Uni in den USA niemand lesen konnte, war ich die erste, die diese Briefe seit über 150 Jahren lesen durfte. Danke für diesen wunderbaren Beitrag ☺️
@@captainbroadside8258 deswegen können die Briefe von OP nicht Sütterlin sein, weil die über 150 Jahre alt sind, Sütterlin ist aber höchstens 110 Jahre alt.
@@canmuller3437 stimmt. Irgendwie war ich bei der einen Antwort verwirrt. Klar, wenn die Briefe 150 Jahre alt sind und sütterlin maximal 110 Jahre her ist dann können die Briefe nicht auf sütterlin sein
Meine Oma hat Sütterlin auch noch in der Schule gelernt. Letztes Jahr habe ich mir die Schrift selbst beigebracht und nun schreiben wir Briefe auf Sütterlin hin und her 😊 (Bin Jahrgang 2002 und Linkshänderin, die Schrift eignet sich tatsächlich hervorragend dafür.)
Ich habe mir Sütterlin als 10 Jährige ( bin Jahrgang 2000) beigebracht mit Hilfe von Büchern und meiner Uroma weil ich die Schrift so spannend fand. Es war schön zu sehen, wie sich Ältere gefreut haben die Schrift zu sehen, besonders da ich so jung war und damit ja eigentlich nichts mehr am Hut hatte. Heute hilft es mir, wenn ich in Filmen oder Dokumentationen alte Briefe sehe, da ich sie lesen kann, bevor der Untertitel angezeigt wird ;-) Ein wirklich sehr schönes Video über die Schrift @Arte
Bei mir half meine Mutter, die diese Schrift ebenfalls noch durchgehend gern benutzte. Wohl aus zweierlei Gründen, ersten um ihre Schriftstücke später einmal lesen zu können, und um mit mir eine vernünftige Handschrift zu üben. Meiner Feinmotorik hat es nicht geschadet... ;-)
Liebe Susanne, kümmere dich um die speziellen Regeln bezüglich der Verwendung der beiden s: ſ und s. Die kennt fast niemand mehr, und es wäre schade. Auch in diesem Video wird es falsch gemacht.
Respekt. Ich bin Jahrgang 1964 und habe Sütterlin im damals noch existierenden Fach Schönschreiben in der dritten Grund- schulklasse gelernt und nutze es tw. heute noch...
Meine Großmutter, geboren 1910, schrieb nur auf diese Weise. Als ich in der 2. Hälfte der 80er Jahre Mathematik studierte, musste ich diese Schrift lernen, weil Vektoren und Vektorräume damit dargestellt wurden. Dann konnte ich auf einmal die Schrift meiner Oma lesen!
Ich habe Sütterlin lesen gelernt, um Briefe und Dokumente meiner Vorfahren entziffern zu können. Die Schrift hatte es mir so angetan, dass ich anfing sie zu üben. Meine Handschrift ist dadurch viel besser geworden. Heute schreibe ich fast alles in Sütterlin. Briefen an Freunde und Familie lege ich das Sütterlin-ABC bei, damit sie es entziffern können :-D Sogar mein siebenjähriger Sohn kann es schon ganz gut lesen. Ich hoffe diese wunderschöne Schrift bleibt uns erhalten!
Kleine Anekdote: Ich hatte in der 4. Schulklasse die deutsche Schreibschrift (teilweise, wir kamen leider bei den Großbuchstaben nicht mehr durchs ganze Alphabet) beigebracht bekommen. Das Fach hieß „Schönschrift“. ✌
Ich habe echt lange gebraucht um zu verstehen dass nicht jeder diese Schrift noch lernt. In der Grundschule hat unsere Klassenlehrerin sehr viel Wert darauf gelegt dass wir diese alte Schrift lernen und Zuhause hat meine Urgroßmutter dass fortgeführt. Alle Generationen in unserer Familie lernen es, damit wir ohne Probleme die alten Schriften und Dokumente der Vergangenheit lesen können.... Heute bin ich damit etwas eingerostet, habe aber etliche Bücher und Übungshefte dafür Zuhause.
Es ist ein spannender Teil unserer Geschichte und Kultur, und ich bin froh das meine damalige Grundschule einen Kurs für die Sütterlin Schrift angeboten hat und ich es bis heute zumindest lesen kann!
Ja, Fraktur habe ich auch früh lesen gelernt - hauptsächlich durch eine in der Familie befindliche Ausgabe von "Prinz und Bettelknabe". Ich weiß nicht, wie alt das Buch ist, es steht kein Datum drin, aber der/die ursprüngliche Besitzer/-in hat den Namen in Sütterlin hinein geschrieben. Leider kann ich den Namen nicht lesen, denn mit Sütterlin habe ich mich nie auseinandergesetzt.
@@Panbaneesha Alle tollen Jules-Verne-Romane und auch viele Karl-May-"Schinken" waren so alt, dass die in Fraktur gedruckt waren. Mein extremstes Dilemma damals- das große Y in Fraktur...hab das ganze Buch durchgeblättert, aber nur dasselbe Wort gefunden >
@@thebeautymaker9784 Ich hatte auch etliche Flohmarktbücher in Fraktur. Am meisten Probleme hatte ich immer mit der einen Form des kleinen s, das einem f so ähnlich sieht. An das Y konnte ich mich gar nicht erinnern, aber Dr. Google hat's gerichtet. ;) Aber irgendwie haben wir auch ohne Internet überlebt.
@@Panbaneesha Wenn ich dir nun noch schreibe, dass ich aus der ehemaligen DDR bin, mir also das Y auch nicht herleiten konnte, weil es der Eigenname York war😂. Habe es dann im DDR-Duden gefunden, weil dort verschiedene Schriftarten aufgeführt waren. Yeah-Erfolgserlebnis😂😂👋
@@thebeautymaker9784 Oh, Eigennamen sind schwerer, die kann man ja nicht aus dem Kontext schlussfolgern. Mein Vater sagt immer "Man muss nicht alles im Kopf haben , man muss nur wissen, wo man es nachschlagen kann." 😉 Und das Erfolgserlebnis, als du den Buchstaben gefunden hast, war sicher größer, als wenn du es zu der Zeit einfach hättest googeln können. 👍
Ich habe mir noch als Schüler der Mittelstufe autodidaktisch Sütterlin beigebracht, um mir mit meiner Uroma Briefe schreiben zu können, bzw. v. a., um ihre Briefe lesen zu können, ohne dass mir Oma diese jedesmal vorlesen musste. Dann habe ich ihr auch selbst in Sütterlinschrift geschrieben und noch bis zu ihrem Tod jahrelang so mit ihr Briefe ausgetauscht. So schwer ist das wirklich nicht, wenn man eine Motivation dafür hat.
Als Kind habe ich oft die Ferien bei meiner Oma verbracht und dort gab es viele Kinderbücher - in Sütterlin. Also hat meine Oma mir die Schrift beigebracht und immer, wenn mir langweilig ist, übe ich mich an Sütterlin Buchstaben.
ich glaube sie verwechseln sütterlin mit Fraktur. Bücher, Zeitungen etc, alles gedruckte wurde in Fraktur geschrieben. Sütterlin/kurrent war eine handschrift
Ich hab das als Kind freiwillig gelernt und auch gern und viel geschrieben. Ich konnte das lesen XD Mich haben immer die alten Dokumente, die es überall noch gab - Postkarten, Briefe, Familienbücher, etc sehr fasziniert.
Ich habe mir sütterlin und kurrent damals selbst beigebracht, weil ich das für meine Ahnenforschung brauchte. Nun freue ich mich immer wenn ich Leuten helfen kann, die die Schrift nicht können
Ich habe mir diese Schrift selbst beigebracht und zu besonderen Anlässen meiner Mutter einen Brief in Sütterlin geschrieben, was sie immer sehr gefreut hat😊
Ich bin Jahrgang 1949 und habe noch Suetterlin gelernt. Benutze sie gerne fuer persoenliche Notizen. Meine Kinder wussten dann nicht gleich immer alles. Hier in USA werde ich oft gebraucht um alte Briefe und Dokumente zu lesen und uebersetzen. Beim Schreiben muss man etwas diszipliniert sein, und das wirkt sich auch auf die lateinische Handschrift positiv aus. Jahrelang war ich im Briefwechsel mit Grosstanten und -Onke;l die eine Mischung aus beiden Schriften schrieben. Uebrigens, ich habe auch Fraktur schreiben gelernt, nur bei uns in Bayern wurde sie die gotische Schrift" genannt. Im Bundesstaat Pennsylvania erlebte sie eine Bluetezeit; gestickte, oder gemalte "Frakturen sind sehr gesuchte Antiquitaeten und erzielen auch dementsprechend hohe Preise. Das sind die "Pennsylvania Dutch". also deutsch.
@@christianepolixa1058 In Oberbayern, In einer kleinen Dorfschule (1. - 8. Klasse ein Gebaeude Maedchenschule, das andere fuer die Buben) Mein Bruder, Jahrgang 1962, lernte diese Schrift nicht mehr. Ich habe oft Heimweh nach diesen Zeiten, nicht leicht, schon weil wir als Bauernkinder viel mitarbeiten mussten; aber vielleicht gerade deshalb war die Schule so interessant und oft geradezu erholsam.
@@weissblau Ich bin als Kind in den Ferien immer auf 's Land. Vor der Feldarbeit versuchte ich mich immer zu drücken. Am liebsten war mir das Vesper. Selbst gebackenes Brot mit Schmalz und Dosenwurst von den eigenen Schweinen. Da war die Welt noch in Ordnung.
Ich bin Jahrgang 1956 und habe Sütterlin noch in der Schule gelernt im Fach Schönschrift. Ich kann's lesen, was mir bei meiner Familienforschung, die weit zurück geht, sehr gut gebrauchen.
Ich bin Jahrgang 1950 und in der 4. Klasse wurde uns im Fach "Schönschrift" von unserem ostpreußischen Lehrer in Bayern die Sütterlinschrift gelernt, die ich der Übung wegen heute noch beherrsche. Auch die Frakturschrift macht mir Spass (= richtig geschrieben, denn in Bayern hat man Spass mit kurzem hellen a und nicht Spaaaaß)😂
Ich habe mir in meiner Jugend Sütterlin selbst beigebracht. Einmal hatte ich die grandiose Idee, einen Aufsatz in Sütterlin zu schreiben. Leider konnte meine Deitschlehrerin auch die Schrift und so hatte ich diverse Rechtschreibfehler mehr, da ich öfter Schluss- und Mitten-S verwechselt habe. Aber das ist Euch in Einstein ja auch passiert. Spaß hat es trotzdem gemacht (das war 1984) 😅
Da ging die Idee wohl nach hinten los :D Was ähnliches habe ich erst vor wenigen Jahren (ich glaube 2017?) durchgezogen, allerdings nicht unbedingt um Fehler zu vertuschen, sondern um ein bisschen vor den Lehrern anzugeben. Bei den Älteren hat das tatsächlich funktioniert, da auch viele bis in die 60er Jahrgänge die Schrift lernten.
Alle schreiben, dass Einstein falsch geschrieben sei. Ist der Beitrag nachträglich korrigiert worden? Ich sehe bei Ein-stein ein langes S wie es sein muss.
Du wirst lachen, das hat ein Klassenkamerad von mir vor etwa 15 Jahren auch gemacht. Nur dummerweise dann noch mit gelbem Fineliner. Der Lehrer hat ihm seine Klassenarbeit mit der Anmerkung zurückgegeben, dass er beim nächsten Mal eine 6 bekommen würde.
Sütterlin hat übrigens zwei Schulschriften entworfen: neben der deutschen noch eine lateinische. Die lassen sich beide auf Wikipedia unter dem Stichwort Ausgangsschrift besichtigen.
@@ninjakeks9326 Die ist immerhin näher an der lateinischen Schreibschrift von Sütterlin als die merkwürdige lateinische Ausgangsschrift des Iserlohner Schreibkreises, die ich damals in BaWü lernen musste. Die hatte den bemerkenswerten Effekt, dass der Übergang zur unverbundenen Schrift besonders mühsam war. Der Zusammenhang zwischen beiden war nahezu unsichtbar.
ich habe diese alte Schrift noch vom Opa gelernt. Damals war ich im Staatsarchiv beschäftigt, deshalb interessierte es mich. Ich bin froh, dass ich es lesen und schreiben kann, wenn auch nicht so ganz flüssig wie die Lateinschrift.
Ich kann sowohl Kurrent als auch Sütterlin lesen und schreiben, dabei bin ich nur 17 Jahre alt xD Kann sehr praktisch sein, wenn man entweder Geschichtslehrer beeindrucken will oder, dass der Lehrer nichts lesen kann...
Meine Großmutter war auch Jahrgang 1933 und hat mir noch von der Sütterlin Schrift berichtet. Ebenso hat meine Mutter sogar noch in der Schule Sütterlin gelernt. Ich als 8 jähriger der fasziniert von alten Dingen war, habe mir dann Sütterlin beigebracht. Auch wenn ich noch einige Probleme habe und es zwischendurch verlernte kann ich trotzdem noch Sütterlin lesen. :)
Ich hab mir tatsächlich mal die Mühe gemacht Sütterlin zu lernen. Das Schreiben geht recht leicht von der Hand, jedoch bereitet mir das Lesen nach wie vor Schwierigkeiten
Ich hab sie noch in der Grundschule als "Schönschrift" gelernt und kann sie bis heute schreiben. Das Lesen alter Briefe der Großeltern dauert aber trotzdem.
ich kann sowohl die kurrentschrift wie auch die sütterlinsschrift mit meinen jungen 21 jahren lesen und das von diversen individuellen handschriften. darauf bin ich nach diesem video doch recht stolz auf mich :).
Lustigerweise sagen in Österreich zu "Sütterlin" die meisten "Kurrent", wohingegen in Deutschland "Kurrent" meist als "Sütterlin" bezeichnet wird, da in Österreich Sütterlin nie unterrichtet worden ist.
@@dopi3220 Ja, ich würde auch sagen, dass der persönliche Schreibstil einen großen Einfluss auf die Lesbarkeit hat - sauberes Kurrent ist besser lesbar als unsauberes Sütterlin. Wobei bei Kurrent trotzdem noch als zusätzliche Schwierigkeit die Neigung hinzukommt - bei vergleichbar sauberem Schriftbild halte ich Sütterlin für lesbarer (Kurrent gefällt mir aber besser, da sie eleganter wirkt).
Coole Folge! Wir haben an der Berufsfachschule in Deutsch diese Schrift ein bisschen gelernt und ich mach weiterhin fleißig Übungen zu Hause. Super schnell kann ichs noch nicht lesen, aber es wird. Lustigerweise fällt mir das Schreiben leichter als das lesen. XD Ist auf jeden Fall eine prima "Geheimschrift" und sieht hübsch aus. Und nette Bekanntschaften macht man damit auch noch! Einmal saß beim Out-Door-Schreibüben eine ältere Dame, Jahrgang 1938, neben mir, die Sütterlin aucg noch in der Schule gelernt hatte. 👍🏻
ich hatte in der Grundschule (in den 90ern) eine Projektwoche "Schule vor 100 Jahren", in der wir mit Griffel und Schiefertafel Sütterlin gelernt haben. Ich kann bis auf wenige Großbuchstaben bis heute die Schrift ziemlich problemlos schreiben. Sie zu lesen fällt mir viel schwerer als sie zu schreiben seltsamerweise... ich finds auf jeden Fall großartig, diese Schrift und auch Fraktur lesen gelernt zu haben, den es erschließen sich mir alle möglichen Texte und Briefe, die den meisten meiner Altersgenoss*innen verschlossen bleiben. Ich wünschte ihnen, sie hätten auch die Gelegenheit gehabt, die Schriften zu lernen. Nur so nebenbei out of context, ich finde, dass alle Kinder in der Schule auch wenigstens das Gebärdenalphabet lernen sollten.
Ich bin 1965 in Deutschland eingeschult worden und habe die lateinische Schrift erlernt. Im vierten Schuljahr lehrte man uns im "Schönschreibunterricht" die "Deutsche Schrift". Im vergangenen Jahr habe ich mit meinen Restkenntnissen den 1934 handschriftlich verfassten Lebenslauf meines Großvaters entziffert. Da er auch durchgestrichen und darüber geschrieben hat, brauchte ich einige Tage. Sorgfältig geschriebene Dokumente in seinen Unterlagen konnte ich innerhalb wesentlich kürzerer Zeit lesen. Am schwierigsten fand ich die großen Anfangsbuchstaben. Ich konnte meine Restkenntnisse auch gut gebrauchen, als ich in meinem Beruf medizinische Unterlagen aus dem 2. Weltkrieg entziffern musste. Den Merkspruch meiner Mutter (eingeschult 1930) für den Buchstaben "i" habe ich nie vergessen: "rauf runter rauf - Pünktchen drauf."
"ch" wird so geschrieben, wie gezeigt, da gibt es keine andere Ligatur, das ist kein "St". Und das lange s sieht aus wie ein "Rucksack S" ohne Rucksack, deshalb heißt das ß "sz" - s plus z in einem. Runde S werden ohnehin nur am ende eines Wortes benutzt.
Ist Ligatur im Zusammenhang mit Schrift nicht ein Begriff aus der DRUCKtechnik? Eine Ligatur sind doch mehrere Zeichen, die mit einer einzigen Letter gesetzt wurden, sch, st, ff, ck, ft, cht, weil diese Kombinationen im Deutschen sehr häufig sind. Europäische Handschriften - wenn es nicht gerade griechische Schrift ist - werden alle kursiv geschrieben (soviel ich weiß).
Ich habe Sütterlin auch noch in der vierten Klasse gelernt. Lesen kann ich die noch, aber ich muss erstmal wieder rein kommen. Im Jüdischen Museum Berlin hatte ich ausgestellte Briefe in Sütterlin meinem Enkel vorgelesen. Schnell bildete sich eine Gruppe Leute um uns und hörte aufmerksam zu.
In der Grundschule, ich glaube 4 Klasse, hat unsere Lehrerin uns Sütterlin beigebracht. Nur ein paar Stunden, aber wir hatten Spaß daran und meine Oma war schwer beeindruckt, dass ich jetzt ihre Einkaufszettel lesen konnte. (Bin Jahrgang 1968)
Mein Opa hatte drei Jahre Sütterlin in der Schule, meine Oma ein Jahr und sie konnten es beide noch gut lesen. Ich habe es auch gelernt von den beiden, aber mein Opa hat so klein geschrieben, dass es sehr mühselig war, zu entziffern.
Während der Berufsausbildung standen Kurrent- und Sütterlinschrift bei uns auch auf dem Lehrplan. Wir mussten vor allem lernen, sie zu lesen, aber das geht am einfachsten, wenn man lernt, sie zu schreiben. Und mir hat das Schriftbild irgendwie besser gefallen, als jenes der normalen Handschrift, sodass ich heute generell nur noch Kurrent schreibe....sehr zum Ärgernis meiner Mitmenschen😁
Schriften zu lernen ist aber gar nicht soo kompliziert, wie man vielleicht denken mag. Ich habe mir die Sütterlinschrift aus einer Laune heraus innerhalb weniger Tage beigebracht und konnte alle bis auf eines der im Video gezeigten Beispiele entziffern. Natürlich brauche ich beim Lesen - besonders, wenn die Handschrift undeutlich ist - viel länger als beim Schreiben, weil ich nur relativ selten mit der Schrift konfrontiert werde und das deshalb nicht so intuitiv geht wie bei normaler Schreibschrift. Aber ich denke, dass historisch interessierte, die sich regelmäßig alte Dokumente ansehen, sich schnell daran gewöhnen können. Ich empfehle allen, die es interessiert, die Schrift ebenfalls zu lernen! ^ ^ Die Sütterlinschrift zu beherrschen ist immer wieder ganz praktisch und außerdem eignet sie sich wunderbar als Geheimschrift :D
Bin 28 Jahre alt und damals in der 4. Klasse hat uns unser Klassenlehrer Sütterlin beigebracht. Schreiben klappt nicht mehr aber das Lesen klappt noch recht gut! Auf den Bäckertüten stehen auch noch die ein oder anderen Wörter/kleine Sätze in Sütterlin.
Sütterlin habe ich mir mit ca. 12 Jahren selbst beigebracht - mein Deutschlehrer meinte damals, die alte Schrift sei besser lesbar gewesen, als meine normale Handschrift! Während meines Abiturs habe ich dann (als Linkshänder, wohlgemerkt!) die Kalligraphie für mich entdeckt und hatte sogar die Aufgabe, meinen Mitschülern das Lesen von Feldpostkarten beizubringen (einige konnten eine in Fraktur gesetzte Bildunterschrift nicht lesen - diese war Teil einer Geschichtsklausur). Heute sind sowohl meine Kurrent-, wie auch meine Lateinschrift ähnlich altertümlich, und es sind noch einpaar andere Schriften hinzugekommen.
Kalligraphie ist mein Hobby. Irgendwann als Teenager habe ich dann Sütterlin entdeckt. Seitdem treiben meine Notizen alle in den Wahnsinn. Aber schön sieht es aus.
Ich, Jahrgang --44 , hatte Sütterlin von meiner Mutter, Jahrgang 1922, gelernt. In späteren Zeiten machte ich es mir zum Vergnügen, ab und an Notizen oder Meldungen in Sütterlin verfasst loszuschicken. ;-)
Uns wurde diese Schrift noch in der Grundschule als Beispiel für ältere Handschriften gezeigt. Richtig gelernt haben wir sie nicht. Ich bin 1972 eingeschult worden. Im Laufe der Jahre habe ich mir Sütterlin selbst angeeignet und in der 10. Klasse Gymnasium Deutscharbeiten in Sütterlin geschrieben. Wir hatten da eine etwas altmodische Deutschlehrerin und die war total begeistert. Genützt hat es mir nichts. Besser als 3 ist keine meiner Arbeiten ausgefallen. Jedenfalls hatte ich immer eine freundliche Bemerkung zur Schrift unter der Arbeit. Der wirklich wesentliche Effekt war, dass ich mir eine sauberere Handschrift zugelegt habe.
Ich bin auch 1972 eingeschult worden, und auf dem Gymnasium später hatte ich beim Direktor (Jahrgang 1921) Geschichtsunterricht. Als ich von ihm wegen "Schwätzens im Unterricht" eine Strafarbeit zu einem Bismarck-Thema bekommen habe, erinnerte ich mich an den Schönschreib-Unterricht in der Grundschule, und hab die Strafarbeit in Kurrentschrift geschrieben, um zu demonstrieren, wie antiquiert ich Strafarbeiten finde. Danach waren wir die besten Freunde; allerdings haben meine Schulkollegen die Aktion als "Anwanzen" einestuft, was nicht so schön war.
Suetterlin, die "DEUTSCHE Schrift", ist die!!! Deutsche Schrift, für Minderbemittelte natürlich zu schwer.. Wer einen Schreibkurs braucht, sollte es lassen. Einfach eine wunderschöne Schrift..
Ich habe Sütterlin noch in der Schule gelernt. Ich fand es nicht schwer, und das Argument, dass doch alle die Briiefe ihrer Großeltern lesen können sollten, hat mir sehr eingeleuchtet.
Habe mir beide Schriften in meiner Jugend selbst beigebracht - somit konnte ich schon viele Texte wie Briefe von meinem Urgroßvater aus dem Krieg "übersetzen", die seine eigenen Kinder nicht lesen konnten, da sie die Schrift nie gelernt haben.
Ich habe mir auch irgendwann Sütterlin lesen und schreiben beigebracht, nachdem ich alte Briefe entdeckt hatte. So schön fein schreiben, wie die Leute früher kann ich es aber leider nicht. Die größere Herausforderung ist jedoch das Lesen der Briefe. Teils mischen sich Kurrent und Sütterlin und manchmal hat man Texte voller Rechtschreibfehler, was es noch einmal schwerer macht, die Wörter zu entziffern.Trotzdem macht es Spaß und mittlerweile habe ich auch viele alte Geburts- und Heiratsurkunden und Pässe von meinen Urgroßeltern entdeckt und es macht Spaß diese lesen zu können.
Ich habe damals eine "Sütterlin-Vorlage" im Lexikon meines Opas (Jahrgang 1926) gefunden und aus reinem Spaß schon vor meiner Einschulung die Schrift gelernt. Lesen kann ich sie bis heute, das Schreiben dauert ein wenig. Das Lexikon inklusive dieser Vorlage habe ich dann auch geerbt.
In der Berufsschule hatten wir einen Englischlehrer, der sich selbst diese Schrift beigebracht hatte. Er fragte uns, ob es OK wäre, um in Übung zu bleiben, diese Schrift an der Tafel im Unterricht zu verwenden. Wir waren alle einig und stimmten zu. Sehr schnell hatten wir es gelernt ABER man vergisst es auch genauso schnell wieder, wenn man nicht ständig in Übung bleibt. Heute kann ich die nicht mehr frei Hand und muss mich echt stark anstrengen. Hätte es wie mein Lehrer machen sollen und in Übung bleiben müssen.
Wir hatten Sütterlin in den 80er Jahren im Kunstunterricht gelernt. Deshalb kann ich heute auch manchen helfen mit Schriftstücken ihrer Groß- oder sogar Urgroßeltern.
Wir hatten es 1999 im Deutschunterricht, auf eigenen Wunsch. Hat Spaß gemacht und ich finde, jeder sollte das lernen. Mit alten Briefen tue ich mich trotzdem sehr schwer. 😄
Ich habe 1954 in der Schule Sütterlin gelernt, weil meine Deutschlehrerin der Auffassung war, daß diese uns mehr zur Schönschrift zwingt. Außerdem hatte sie in Bezug dieser Schrift viele Eselsbrücken. Durch das Schluß-s konnte man die Aussprache zwischen Häs-chen und Wäsche noch unterscheiden. Ich schreibe heute noch stets in Sütterlin. Bis in die Ende der 80ziger Jahre wurde sie für Vektoren und Matritzen als auch in der Elektrotechnik für komplexe Strom- und Spannungs-bezeichnungen verwendet. Meine Vorlesungen habe ich auch immer in Sütterlin geschrieben, wo manche Studenten anfingen, mit Leseschwierigkeiten zu reagieren, da viele schon die lateinische Schrift nur kannten.
Ich bin zwar Jahrgang 1966, wir scheinen aber dieselbe Deutschlehrerin gehabt zu haben. Meine hat uns auch in den Schönschreibestunden auf Deutsch gedrillt, alllerdings nicht Sütterlin, sondern Kurrent. Ich habe dann Geschichte studiert, und da kam es mir zugute, denn damals gab es in Heidelberg noch den Katalogsaal in der Bibliothek, wo viele Karten in Kurrent ausgefüllt waren. Mein Favorit bei der Schluss-S-Legitimierung ist der Begriff "Wachstube", wo das niedliche, kleine, Runde S die Begriffe "Wachs-Tube" und "Wach-Stube" auseinanderhält.
Sütterlin als Schreibform der Fraktur zu bezeichnen ist eine ziemlich wilde Behauptung. Richtig wäre es gewesen diese als eine Form der Laufschriften zu bezeichnen. Schön dann der Hinweis, dass diese Schrift eine Lernschrift war. Es fehlt leider die Tatsache dass die Gleichzugfeder oder Kugelspitzfeder diese Schrift erst möglich machte. Ebenso dass es zur gleichen Zeit auch die sogenannte "Offenbacher Schrift" gab, die starke Ähnlichkeit mit der von Sütterlin aufweist.
Das ist ganz einfach die KURRENT-Schrift, die man in den 60ziger Jahren, in Österreich und der Schweiz immer noch lernen konnte .... Ist doch interessant, wenn man alte Schriften noch lesen kann....
Wundere mich immer wieder (als Österreicher) wie Preußen mehr oder weniger in der Weltgeschichte nicht so beachtet wird oder besser gseagt das mehr die Geopolitische Seite anklang findet..Preußen hatte eine Kultur, ein Alltagsleben, Schulpflicht… und hat mehrere wegweisende Politische entscheidung getroffen. Sehr interessantes Thema/Epoche (:
Wusste gar nicht, dass das so selten ist. ICH (Jg. 1976) habe noch in der dritten Klasse Sütterlin gelernt. Von meiner weisen Grundschullehrerin. Und meine Urgroßmutter hat sich über meine Briefe gefreut… Mit ein bisschen Übung kann ich das tatsächlich ziemlich flüssig lesen.
Meine Urgroßmutter schrieb immer Sütterlin. Ich kann selbst ihre Postkarten nicht lesen. Meine Schwester hat in der Grundschule aufgepasst und kann es! 💪🏻
Meine Oma brachte es mir in meiner Grundschulzeit (90er) bei, weil sie mir gefiel. Das war sehr nützlich, als meine Familie hunderte Feldpostbriefe (1914-18) am Dachboden fand.
Als ich in der dritten Klasse war, sagte mein damaliger Klassenlehrer: "Ich möchte, dass ihr die Briefe Eurer Großeltern lesen könnt." Daraufhin brachte er uns Sütterlin bei. Heute kommt mir das bei der Familienforschung sehr zugute.
Mein Großvater hat bis zuletzt alles in Sütterlin geschrieben. Bin jetzt knapp über 30 und helfe den lokalen Museen Briefe zu transkribieren. Kann ich nur jedem empfehlen, der die Schrift kann (weil in den Museen haben sie meistens niemanden mehr, der sie lesen kann).
Meine Mutter hatte mir die Liebesbriefe des Prinzen zu Gottorf-Schleswig im gleichnahmigen Schloß übesetzt. Nach einiger Zeit bildete sich eine Traube Menschen um uns herum - viele meinten, dies sei eine deutschsprachige Führung ... 😂😍😜
Habe das grüngraue DDR Schulheft gleich erkannt^^ aber das wird es wohl noch nicht zu Sütterlins Zeiten gegeben haben ;-) aber sehr schön gemachtes Video 👍🏻
Ich habe in der Volksschule im Fach "Schönschreiben" die Kurrentschrift noch gelernt. Und ich bin jetzt 49 Jahre alt. Aber das war auch in meiner Generation schon eher die Ausnahme. Ich habe es nicht bereut, denn wenn ich z. B. Tagebuch schreibe, ist es ganz praktisch, so kann keiner meine Texte lesen:)
3:17 Da sind die Deutschen nicht allein. In China wurde 1956 die Zeichen reformiert. Atatürk hat von Arabisch auf Lateinisch Türkisch umgestellt. In Korea waren die offiziellen Dokumente bis 1945 in Japanisch.
Als ich zur Schule kam, hat meine Mutter Jahrgang 1921, mit mir zusammen die deutsche Schrift gelernt. Vorher konnte sie nur Sütterlin Schreiben. Aber ihre Buchstaben hatten immer diese kantige Form.
Bin Jahrgang 1960 und hatte in der Grundschule aber noch Sütterlin! In der dritten Klasse wurde diese Schrift für ein Jahr gelernt! Konnte deshalb das Testament meiner Schwiegermutter, die Jahrgang 1923 war, übersetzen. Habe mich auch ein bisschen mit dieser Schriftart beschäftigt und sie geschrieben!
Die Großcousine meiner Oma ist Anfang des 20. Jahrhunderts in die USA ausgewandert und hat ihre Sütterlin-Schrift mitgenommen. Seitdem hat sie Briefe in Sütterlin nach Hause geschickt, die zu entziffern immer noch eine Art Familienaufgabe wurde. Meine Oma hat Sütterlin nämlich schon nicht mehr gelernt, Jahrgang 1936.
kann ich auch noch lesen. habe das als "altdeutsch" in druck und handschrift mit bj. 1965 noch 2-3 jahre in der grundschule gelernt inkl. klassenarbeiten. bin sehr froh darum. unsere lehrer waren noch bemüht, DAS zu lehren, was sinn macht inkl. allgemeinbildung und auch, daß man die briefe von eltern und großeltern lesen konnte inkl. einer mehrzahl von büchern.
Was ich im Thumbnail lese: "Jcf lisbn dief" Schnörkel können ja schön sein. Aber seit ich mal in einem Magazin ein Foto eines wunderschönen Urlaubsortes sah und den Namen des Ortes einfach nicht entziffern konnte, weil zu schnörkelig, steht unleserliche Schnörkelschrift auf meiner Black List. Meine Handschrift ist zwar auch nicht die leserlichste, aber wenigstens mache ich es nicht mit *Absicht* :D
Du vergisst dabei einfach ein sehr wichtiges Detail - wir nutzen nicht mehr deutsche Buchstaben, sondern lateinische. Was du da siehst hat nichts mit verschnörkelt zu tun, sondern ist ein anderes Alphabet. In etwa wie Kyrillisch, wenn du dir das besser vorstellen kannst.
Sehr guter Beitrag, der vieles richtig und gut didaktisch aufbereitet darstellt. ABER: die gezeigten Wörter bei 1:08 sind mit einer Breitfeder geschrieben, entsprechen in der Optik mehr der Offenbacher Schrift (eine Gebrauchsschrift), die von Professor Rudolf Koch erschaffen und von seinem Schüler Martin Hermersdorf in kleinen Teilen geändert wurde (Allerdings müsste sie dazu etwas mehr geneigt sein). Sütterlins Ausgangsschrift wird mit einer Redisfeder oder Kugelspitzfeder geschrieben und produziert Gleichzüge, deren Breite sich nie ändert. Anders als bei der älteren Kurrent mit ihren Schwellzügen: die Abwärtsbewegung erkennt man hier an der breiteren Strichführung (da mehr Kraft möglich), während die Aufstriche mit weniger Kraft geschrieben werden. Sütterlin und Co. sind leicht zu erlernen, denn viele Buchstaben sind gleich oder ähnlich wie in der lateinischen Schrift. Und die paar Spezialformen kann man sich gut aneignen. Danke, dass Sie von "alter deutscher Schrift" sprechen und nicht von "Altdeutsch" - die gibts nämlicht nicht, wie schreiben ja heute nicht neudeutsche, sondern lateinische Buchstaben. Die Nazis bezeichneten sie allerdings noch als "Normalschrift"...
Ich finde, man kann eigentlich von "deutscher Schrift" sprechen (das "Alt" oder "alter" ist überflüssig, weil es ja keine "Neudeutsche" oder "neue deutsche" Schrift gibt).
Ich bin Jahrgang 1983 und habe von meiner Großmutter (Jahrgang 1920) zumindest gelernt Sütterlin zu lesen. Für meine Arbeit in einem Seniorenheim war das sehr von Vorteil, da ich als einzige von über 200 Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen (Hauswirtschaft, Pflege, Verwaltung, Sozialer Dienst); das Handgeschriebene Testament einer Bewohnerin konnte der Notar nicht lesen/entziffern, da dieses es in Sütterlin geschrieben hatte. Aber ob die Schrift wirklich leichter zu schreiben ist als die "morderne" Schrift die Kinder heute lernen, mag ich nicht beurteilen
Meine Großmutter (geb. 1915) hatte bis Ende der Siebziger ein kleines Geschäft und brachte regelmäßig das Finanzamt zur Verzweiflung, weil sie bis zum Schluss unbeirrbar ihre Buchführung in Sütterlin machte.
#besteOma!
Irgendwie muss man die Behörden ja ein bisschen ärgern... 😂
Eine wahrlich wunderbar-intelligente Form zivilen Widerstands!
@@Amy-mm4gr so ernst war es bestimmt nicht gemeint. Vielleicht ist es auch ein kleines Aufbäumen gegen die NS-Zeit, weil die Nazis die alte Schrift verboten hatten 😄😉
@@Amy-mm4gr Ich habe gar nichts gegen Steuern per se, wohl aber gegen deren Vergeudung für ideologische Traumgebilde und tagespolitische Luftnummern. Mit Blick auf die weltweit gebräuchlichen Steuersätze fällt es mit zudem schwer, dem deutschen Finanzamt neutral oder gar wohlmeinend zu begegnen.
Sütterlin oder Kurrent zu lernen, ist auch nicht schwer. Die wahre Herausforderung besteht eher darin, die individuellen Schreibstile, die ein jeder in seine Handschrift verbaut hat, zu identifizieren :)
ja, eine Handschrift, die dann auch noch Mischformen enthält , zwischen Kurrent oder Sütterlin ist dann auch noch was ganz kompliziertes.
Das nämlich ist der Knackpunkt! Ich kann nur jeden ermutigen, diese alte Schrifttradition nicht ganz in Vergessenheit geraten zu lassen. Wenn man so in die Kommentare schaut, scheint doch noch einigen Leuten daran gelegen zu sein.
Sütterlin in kursiv, sehr geringe Abstände und praktisch kein Zeilenabstand...
Ein ganzes Buch voll damit. Ich musste abtippen 😔
@@thomaspiekos3440 Ein wahrer Albtraum :(
Habe aber auch schon solche Erfahrung machen müssen. Frontbrief eines Soldaten aus WW2, wurde schnell geschrieben. Viele Buchstaben musstest du entweder hinzudichten oder erraten...
Das allerdings ist schon bei normalen Handschriften schwer
Meine Großmutter, geb.1904, lernte als Kind in der Schweiz die "alte deutsche Schrift " (wohl Sütterlin), welche abgeschafft wurde. Sie musste umlernen und hat ihr Leben lang modern geschrieben. Als sie allerdings dement wurde, hat sie diese zuletzt erlernte Schrift vergessen und wieder in Sütterlin geschrieben.
Ich hab in Omas (Jahrgang 1903) alten Kochbuechern rumgelesen. So ganz einfach ist es nicht. Vor allem Omas handschriftliche Notizen.
❤
@@christiannebl Ich hab auch handgeschriebene Kochbücher, eins von meiner Uroma und eins von meiner Oma. Die Schriften sind ganz gut zu lesen, und ich bin sehr glücklich, diese Bücher noch zu haben. Und meine Weihnachtsplatzerl backe ich immer nach dem Rezept von der Uroma...
@@rufinella1 🎀
Wobei "Seine" und andere Fremdwörter damals - Ausnahmen bestätigen freilich die Regel - nicht in deutscher, sondern in lateinischer Schrift geschrieben wurden. Danke ARTE, für die interessante Karambolage-Folge!
Sieht man auch in älteren, noch in Fraktur gedruckten Büchern.
Fremdwörter und teilweise auch Eigennamen wie bei Arzneimitteln und so. 😁
@@kaptndingenskirchen2042 Ich habe eine alte Ausgabe von Nesthäckchen, da sind die englischen Sätze auch in "normaler" Schrift gedruckt, der Rest in Fraktur
Du meinst ausländische Begriffe wurden in ,,Antiqua" geschrieben. Nicht in ,,lateinischer Schrift". Denn auch das Kurrent/ Sütterlin sind eine Variante der lateinischen Schrift. Es handelt sich bei Antiqua und Kurrent/ Sütterlin also nicht um zwei verschiedene Schriften wie etwa Chinesische Schriftzeichen und Kyrillisch, sondern um zwei Varianten der gleichen Schrift, nämlich des Lateinischen.
@@Alternatives_Universum In der Schreibschrift wird/wurde durchaus zwischen >deutscher< Kurrentschrift und >lateinischer< Schreibschrift unterschieden. Sütterlin hat später auch sowohl eine >deutsche< Ausgangsschrift (Sütterlin) wie auch eine entsprechende >lateinische< Ausgangsschrift entworfen.
de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCtterlinschrift
de.wikipedia.org/wiki/Lateinische_Schreibschrift
de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Kurrentschrift
Ich habe als Kind noch sowohl beide Großeltern, als auch je ein Paar Ur-Großeltern kennengelernt.
Zu Weihnachten, Ostern und meinem Geburtstag gab es zu den (reichlichen) Geschenken auch immer noch begleitende Kärtchen mit Bibelsprüchen und/oder Glückwünschen in Sütterlin. So habe ich recht früh Kontakt zu dieser Schrift gefunden und konnte so, als junger Mann, dann auch die Feldpostbriefe meiner Opas entziffern.
Als Spezialfähigkeit zum Angeben auf Cocktail-Parties eignet sich dieses Wissen eher nicht; es fragt nie jemand danach... ^^
So ähnlich ist es bei mir gelaufen!
Omas, Uropas ..
😄
Ich bin Baujahr 1961 und habe in meiner Grundschulzeit noch das Schulfach "Schönschrift" gehabt, wobei wir Texte in der "Sütterlin" schrieben.
Leider war die Zeit dafür (für mich) zu kurz, um sie dauerhaft im Gedächtnis zu verankern. Somit gelingt mir nur noch eine lückenhafte Entschlüsselung dieser Schrift. Schade!
@@DEADEND1961 Schulfach "Schönschrift" - wenn man mit solchen Ansprüchen heute an der Schule ankäme, würde man in diesem bis zum Irrsinn durch-reformierten und ideologisierten Apparat wahrscheinlich als Reaktionär angesehen...
@@palomino73 ich habe für Schrift in der Grundschule noch eine Zeugnisnote bekommen... 2012...
Ernsthaft Mal. Die schlechteste Note, die ich je auf einem Zeugnis hatte. Ne sauklaue habe ich immernoch. Was bringt es die Buchstaben zu Malen, wenn ich nach dem ersten Wort nicht mehr weiß, was ich schreiben will. Solange es noch entzifferbar ist...
Meine Oma 79, kann noch Kurzschrift schreiben, Sie war Schreibkraft für meinen Uropa. Sie schreibt einfach nur Wellen und kann das lesen... faszinierend. Ich kann sehr wenig Sütterlin lesen, eigentlich sollte ich mal meine Oma bitten zu übersetzen, da wir noch viele Dokumente haben aus den Jahren 1850-1960, die meine Familie sehr schwer lesen können.
Ich habe im Sommer Briefe von deutschen Legionen, die im amerikanischen Bürgerkrieg kämpften, aus dem Sütterlin transkribiert. Da es an meiner Uni in den USA niemand lesen konnte, war ich die erste, die diese Briefe seit über 150 Jahren lesen durfte. Danke für diesen wunderbaren Beitrag ☺️
Das klingt total interessant!
Die müssten aber in Kurrent sein, Sütterlin kam da doch gute 50 Jahre später.
@@canmuller3437 nein, sütterlin wurde von 1911 bis 1941 genutzt
@@captainbroadside8258 deswegen können die Briefe von OP nicht Sütterlin sein, weil die über 150 Jahre alt sind, Sütterlin ist aber höchstens 110 Jahre alt.
@@canmuller3437 stimmt. Irgendwie war ich bei der einen Antwort verwirrt. Klar, wenn die Briefe 150 Jahre alt sind und sütterlin maximal 110 Jahre her ist dann können die Briefe nicht auf sütterlin sein
Meine Oma hat Sütterlin auch noch in der Schule gelernt. Letztes Jahr habe ich mir die Schrift selbst beigebracht und nun schreiben wir Briefe auf Sütterlin hin und her 😊
(Bin Jahrgang 2002 und Linkshänderin, die Schrift eignet sich tatsächlich hervorragend dafür.)
Ist das schwer?
@@alkatrasz5338 Es erfordert etwas Übung, ist aber machbar.
Ich habs noch in der Schule gelernt. kanns aber heute nur noch lesen. Und ich bin Jahrgang 87
@@alkatrasz5338 Nein. s-Regeln vielleicht, aber eigentlich auch die nicht. Ist alles Übungssache.
Sau cool, Du und Deine Oma!!
Ich habe mir Sütterlin als 10 Jährige ( bin Jahrgang 2000) beigebracht mit Hilfe von Büchern und meiner Uroma weil ich die Schrift so spannend fand. Es war schön zu sehen, wie sich Ältere gefreut haben die Schrift zu sehen, besonders da ich so jung war und damit ja eigentlich nichts mehr am Hut hatte. Heute hilft es mir, wenn ich in Filmen oder Dokumentationen alte Briefe sehe, da ich sie lesen kann, bevor der Untertitel angezeigt wird ;-)
Ein wirklich sehr schönes Video über die Schrift @Arte
War bei mir genauso:D
Bei mir half meine Mutter, die diese Schrift ebenfalls noch durchgehend gern benutzte.
Wohl aus zweierlei Gründen, ersten um ihre Schriftstücke später einmal lesen zu können, und um mit mir eine vernünftige Handschrift zu üben. Meiner Feinmotorik hat es nicht geschadet... ;-)
Liebe Susanne, kümmere dich um die speziellen Regeln bezüglich der Verwendung der beiden s: ſ und s. Die kennt fast niemand mehr, und es wäre schade. Auch in diesem Video wird es falsch gemacht.
Respekt. Ich bin Jahrgang 1964 und habe Sütterlin im damals noch existierenden Fach Schönschreiben in der dritten Grund- schulklasse gelernt und nutze es tw. heute noch...
Also noch Heute wird diese Schrifft genutzt, zumindest nutzen es Ärtzte :)
😂
Ich dachte, das wäre Hebräisch😂😂👍
@@thebeautymaker9784 Meine Hausärztin schreibt grundsätzlich Rezepte in altkeltischen Mondrunen
Bin ich froh, dass meine Ärzte mittlerweile alle Drucker haben ;-)
@Gina A Sütterlin ist nicht schwer...nur mit den jeweiligen Sauklauen wird's kompliziert 😆.
Aber das ist wohl in jeder Schriftart so.
Meine Großmutter, geboren 1910, schrieb nur auf diese Weise. Als ich in der 2. Hälfte der 80er Jahre Mathematik studierte, musste ich diese Schrift lernen, weil Vektoren und Vektorräume damit dargestellt wurden. Dann konnte ich auf einmal die Schrift meiner Oma lesen!
😮😊
Wie werden denn Vektoren heute dargestellt?😊
Sinus hyberbolicus & Co wurden früher auch durch ein "sin" … in deutscher Schrift dargestellt. Heute schreibt man wohl eher "sinh" …
Ich habe Sütterlin lesen gelernt, um Briefe und Dokumente meiner Vorfahren entziffern zu können. Die Schrift hatte es mir so angetan, dass ich anfing sie zu üben. Meine Handschrift ist dadurch viel besser geworden. Heute schreibe ich fast alles in Sütterlin. Briefen an Freunde und Familie lege ich das Sütterlin-ABC bei, damit sie es entziffern können :-D
Sogar mein siebenjähriger Sohn kann es schon ganz gut lesen. Ich hoffe diese wunderschöne Schrift bleibt uns erhalten!
Kleine Anekdote: Ich hatte in der 4. Schulklasse die deutsche Schreibschrift (teilweise, wir kamen leider bei den Großbuchstaben nicht mehr durchs ganze Alphabet) beigebracht bekommen. Das Fach hieß „Schönschrift“. ✌
Hoffentlich kennst du auch die speziellen Rechtschreibregeln!
Hoffentlich kennst du auch die speziellen Rechtschreibregeln!
meine oma hat mir als kind diese schrift nähergebracht und ich habe später eigenständig weitergelernt...darüber bin ich sehr froh!❤
Ich habe echt lange gebraucht um zu verstehen dass nicht jeder diese Schrift noch lernt.
In der Grundschule hat unsere Klassenlehrerin sehr viel Wert darauf gelegt dass wir diese alte Schrift lernen und Zuhause hat meine Urgroßmutter dass fortgeführt. Alle Generationen in unserer Familie lernen es, damit wir ohne Probleme die alten Schriften und Dokumente der Vergangenheit lesen können....
Heute bin ich damit etwas eingerostet, habe aber etliche Bücher und Übungshefte dafür Zuhause.
Es ist ein spannender Teil unserer Geschichte und Kultur, und ich bin froh das meine damalige Grundschule einen Kurs für die Sütterlin Schrift angeboten hat und ich es bis heute zumindest lesen kann!
Ich war ja als Kind schon stolz, dass ich die Fraktur lesen konnte, was auch nicht jeder schaffte. Aber Sütterlin ist noch eine Stufe höher.
Ja, Fraktur habe ich auch früh lesen gelernt - hauptsächlich durch eine in der Familie befindliche Ausgabe von "Prinz und Bettelknabe". Ich weiß nicht, wie alt das Buch ist, es steht kein Datum drin, aber der/die ursprüngliche Besitzer/-in hat den Namen in Sütterlin hinein geschrieben. Leider kann ich den Namen nicht lesen, denn mit Sütterlin habe ich mich nie auseinandergesetzt.
@@Panbaneesha Alle tollen Jules-Verne-Romane und auch viele Karl-May-"Schinken" waren so alt, dass die in Fraktur gedruckt waren. Mein extremstes Dilemma damals- das große Y in Fraktur...hab das ganze Buch durchgeblättert, aber nur dasselbe Wort gefunden >
@@thebeautymaker9784 Ich hatte auch etliche Flohmarktbücher in Fraktur. Am meisten Probleme hatte ich immer mit der einen Form des kleinen s, das einem f so ähnlich sieht. An das Y konnte ich mich gar nicht erinnern, aber Dr. Google hat's gerichtet. ;) Aber irgendwie haben wir auch ohne Internet überlebt.
@@Panbaneesha Wenn ich dir nun noch schreibe, dass ich aus der ehemaligen DDR bin, mir also das Y auch nicht herleiten konnte, weil es der Eigenname York war😂. Habe es dann im DDR-Duden gefunden, weil dort verschiedene Schriftarten aufgeführt waren. Yeah-Erfolgserlebnis😂😂👋
@@thebeautymaker9784 Oh, Eigennamen sind schwerer, die kann man ja nicht aus dem Kontext schlussfolgern. Mein Vater sagt immer "Man muss nicht alles im Kopf haben , man muss nur wissen, wo man es nachschlagen kann." 😉 Und das Erfolgserlebnis, als du den Buchstaben gefunden hast, war sicher größer, als wenn du es zu der Zeit einfach hättest googeln können. 👍
Ich bin Jahrgang 1962 und habe Sütterlin in der 4. Klasse als "Schönschrift" gelernt und besitze das Heft noch immer.
Na siehste! Ich habe die deutsche Schrift 1949 in der 4. Klasse gelernt.
Ich habe Suetterlin und Fraktur in den 70er Jahren noch in der Schule gelernt und fand die Schrift sehr schoen.
Falls ich das mal schreiben darf (ganz leserlich), Frau Obermann: Sie haben eine sehr sympathische Stimme! Es ist schön, Ihnen zuzuhören.
Ich habe mir noch als Schüler der Mittelstufe autodidaktisch Sütterlin beigebracht, um mir mit meiner Uroma Briefe schreiben zu können, bzw. v. a., um ihre Briefe lesen zu können, ohne dass mir Oma diese jedesmal vorlesen musste. Dann habe ich ihr auch selbst in Sütterlinschrift geschrieben und noch bis zu ihrem Tod jahrelang so mit ihr Briefe ausgetauscht. So schwer ist das wirklich nicht, wenn man eine Motivation dafür hat.
… und wenn man die zusätzlichen Rechtschreibregeln kennt.
Als Kind habe ich oft die Ferien bei meiner Oma verbracht und dort gab es viele Kinderbücher - in Sütterlin. Also hat meine Oma mir die Schrift beigebracht und immer, wenn mir langweilig ist, übe ich mich an Sütterlin Buchstaben.
Ich habe es auch als Kind von meinem Opa gelernt ☺️
Kinderbücher... in Sütterlin? Also handgeschrieben statt gedruckt? Denn das hieße dann da Fraktur und nicht Sütterlin...
ich glaube sie verwechseln sütterlin mit Fraktur. Bücher, Zeitungen etc, alles gedruckte wurde in Fraktur geschrieben. Sütterlin/kurrent war eine handschrift
@@ninjakeks9326 Dumm Tüch!
Warum sollte man Sütterlin nicht drucken können? Gibt genug Sütterlin TrueType Fonts ...
Ich hab das als Kind freiwillig gelernt und auch gern und viel geschrieben. Ich konnte das lesen XD Mich haben immer die alten Dokumente, die es überall noch gab - Postkarten, Briefe, Familienbücher, etc sehr fasziniert.
Ich habe mir sütterlin und kurrent damals selbst beigebracht, weil ich das für meine Ahnenforschung brauchte. Nun freue ich mich immer wenn ich Leuten helfen kann, die die Schrift nicht können
Ich habe mir diese Schrift selbst beigebracht und zu besonderen Anlässen meiner Mutter einen Brief in Sütterlin geschrieben, was sie immer sehr gefreut hat😊
Tatsächlich hat meine oma mit sütterlin vor einigen Jahren beigebracht, kultur muss erhalten werden :3
Von Sütterlin habe ich noch nie was gehört. Wieder was dazugelernt.
Ich bin Jahrgang 1949 und habe noch Suetterlin gelernt. Benutze sie gerne fuer persoenliche Notizen. Meine Kinder wussten dann nicht gleich immer alles. Hier in USA werde ich oft gebraucht um alte Briefe und Dokumente zu lesen und uebersetzen. Beim Schreiben muss man etwas diszipliniert sein, und das wirkt sich auch auf die lateinische Handschrift positiv aus. Jahrelang war ich im Briefwechsel mit Grosstanten und -Onke;l die eine Mischung aus beiden Schriften schrieben. Uebrigens, ich habe auch Fraktur schreiben gelernt, nur bei uns in Bayern wurde sie die gotische Schrift" genannt. Im Bundesstaat Pennsylvania erlebte sie eine Bluetezeit; gestickte, oder gemalte "Frakturen sind sehr gesuchte Antiquitaeten und erzielen auch dementsprechend hohe Preise. Das sind die "Pennsylvania Dutch". also deutsch.
Lebst du noch? Wenn ja, erzähl unbedingt deine Geschichte
Ich bin 1948 geboren. Bei uns in Baden-Württemberg wurde das nicht mehr gelernt. Wo gingen Sie zur Schule?
@@christianepolixa1058 In Oberbayern, In einer kleinen Dorfschule (1. - 8. Klasse ein Gebaeude Maedchenschule, das andere fuer die Buben) Mein Bruder, Jahrgang 1962, lernte diese Schrift nicht mehr. Ich habe oft Heimweh nach diesen Zeiten, nicht leicht, schon weil wir als Bauernkinder viel mitarbeiten mussten; aber vielleicht gerade deshalb war die Schule so interessant und oft geradezu erholsam.
@@weissblau Ich bin als Kind in den Ferien immer auf 's Land. Vor der Feldarbeit versuchte ich mich immer zu drücken. Am liebsten war mir das Vesper. Selbst gebackenes Brot mit Schmalz und Dosenwurst von den eigenen Schweinen. Da war die Welt noch in Ordnung.
Ich bin Jahrgang 1956 und habe Sütterlin noch in der Schule gelernt im Fach Schönschrift. Ich kann's lesen, was mir bei meiner Familienforschung, die weit zurück geht, sehr gut gebrauchen.
Ich bin Jahrgang 1950 und in der 4. Klasse wurde uns im Fach "Schönschrift" von unserem ostpreußischen Lehrer in Bayern die Sütterlinschrift gelernt, die ich der Übung wegen heute noch beherrsche. Auch die Frakturschrift macht mir Spass (= richtig geschrieben, denn in Bayern hat man Spass mit kurzem hellen a und nicht Spaaaaß)😂
Danke an Oma, die es mir beigebracht hat :3
Ich habe mir in meiner Jugend Sütterlin selbst beigebracht. Einmal hatte ich die grandiose Idee, einen Aufsatz in Sütterlin zu schreiben. Leider konnte meine Deitschlehrerin auch die Schrift und so hatte ich diverse Rechtschreibfehler mehr, da ich öfter Schluss- und Mitten-S verwechselt habe. Aber das ist Euch in Einstein ja auch passiert. Spaß hat es trotzdem gemacht (das war 1984) 😅
Da ging die Idee wohl nach hinten los :D Was ähnliches habe ich erst vor wenigen Jahren (ich glaube 2017?) durchgezogen, allerdings nicht unbedingt um Fehler zu vertuschen, sondern um ein bisschen vor den Lehrern anzugeben. Bei den Älteren hat das tatsächlich funktioniert, da auch viele bis in die 60er Jahrgänge die Schrift lernten.
@@georggroeg6014 Ich habe sie in den Siebzigern noch gelernt, in Mathe. Denn Vektoren schrieb man in Sütterlin-Buchstaben.
Alle schreiben, dass Einstein falsch geschrieben sei. Ist der Beitrag nachträglich korrigiert worden? Ich sehe bei Ein-stein ein langes S wie es sein muss.
@@louismart Das ist ja witzig. Ich frage mich, wann sie auch das geändert haben 🤔
Du wirst lachen, das hat ein Klassenkamerad von mir vor etwa 15 Jahren auch gemacht. Nur dummerweise dann noch mit gelbem Fineliner. Der Lehrer hat ihm seine Klassenarbeit mit der Anmerkung zurückgegeben, dass er beim nächsten Mal eine 6 bekommen würde.
man muss sich reinlesen😁 aber besser lesbar als Konzeptschriften (in Kurrentschrift) des 19. Jh. auf jedenfall😏
Ouh wie Recht du da nur hast 😉😏
Sütterlin hat übrigens zwei Schulschriften entworfen: neben der deutschen noch eine lateinische. Die lassen sich beide auf Wikipedia unter dem Stichwort Ausgangsschrift besichtigen.
Ich habe sie gelernt und bereue es, danke Merkel!!!1
@@PhillipAmthor Schulangelegenheiten sind Ländersache.
@@stefantilke3160 Ist dir nicht bekannt dass "danke Merkel" ein Meme geworden ist welches man selten für ernste Kritik an unserer Kanzlerin benutzt?
Ich hab beide nicht gelernt. Ich komm aus Sachsen, hier wird verbindlich die Schulausgangsschrift von 1968 der DDR gelehrt.
@@ninjakeks9326 Die ist immerhin näher an der lateinischen Schreibschrift von Sütterlin als die merkwürdige lateinische Ausgangsschrift des Iserlohner Schreibkreises, die ich damals in BaWü lernen musste. Die hatte den bemerkenswerten Effekt, dass der Übergang zur unverbundenen Schrift besonders mühsam war. Der Zusammenhang zwischen beiden war nahezu unsichtbar.
ich habe diese alte Schrift noch vom Opa gelernt. Damals war ich im Staatsarchiv beschäftigt, deshalb interessierte es mich. Ich bin froh, dass ich es lesen und schreiben kann, wenn auch nicht so ganz flüssig wie die Lateinschrift.
Sütterlin an sich ist kein Problem. Das Problem ist, dass auch zu Sütterlins Zeiten oft mehr geschmiert als geschrieben. wurde.
Ja, das hatten Schreibschriften schon immer so an sich :-)
Sehr schöne Schrift... Hab sie privat gelernt und benutze sie seither sehr gerne
Ich kann sowohl Kurrent als auch Sütterlin lesen und schreiben, dabei bin ich nur 17 Jahre alt xD
Kann sehr praktisch sein, wenn man entweder Geschichtslehrer beeindrucken will oder, dass der Lehrer nichts lesen kann...
Wow, wieder was über die eigene Kultur und Geschichte gelernt. 😯
spannende Folge, wieder was dazugelernt (LG Anna)
Meine Großmutter war auch Jahrgang 1933 und hat mir noch von der Sütterlin Schrift berichtet. Ebenso hat meine Mutter sogar noch in der Schule Sütterlin gelernt. Ich als 8 jähriger der fasziniert von alten Dingen war, habe mir dann Sütterlin beigebracht. Auch wenn ich noch einige Probleme habe und es zwischendurch verlernte kann ich trotzdem noch Sütterlin lesen. :)
Ich hab mir tatsächlich mal die Mühe gemacht Sütterlin zu lernen. Das Schreiben geht recht leicht von der Hand, jedoch bereitet mir das Lesen nach wie vor Schwierigkeiten
Ich hab sie noch in der Grundschule als "Schönschrift" gelernt und kann sie bis heute schreiben. Das Lesen alter Briefe der Großeltern dauert aber trotzdem.
Das kann ich mir vorstellen. Aber selbst wenn es lange dauert Briefe zu entziffern, immerhin kann man sie lesen.
ich kann sowohl die kurrentschrift wie auch die sütterlinsschrift mit meinen jungen 21 jahren lesen und das von diversen individuellen handschriften. darauf bin ich nach diesem video doch recht stolz auf mich :).
Meine Schüler können sie in meiner Kalligraphie-AG immer noch lernen. ;)
Cool! Ich finde sie macht echt Spaß zu schreiben und ist ne coole "Geheimschrift". ^^
Großartige Idee, damit kann man auch das Interesse an der eigenen Geschichte und Kultur wecken.
Lustigerweise sagen in Österreich zu "Sütterlin" die meisten "Kurrent", wohingegen in Deutschland "Kurrent" meist als "Sütterlin" bezeichnet wird, da in Österreich Sütterlin nie unterrichtet worden ist.
Ich glaub, Sütterlin is a bissi anders als die Kurrentschrift, die man in Österreich verwendet hat. Sütterlin war ja eher eine etwas vereinfachte Form
Hallo Herr Simon A., welch ein Zufall 😅
@@heinrich7179 Na sowas aber auch! 😂
Deshalb hab ich von süttelin noch nie was gehört. Irgendwie finde kurrent leslicher, das liegt aber warscheinlich an der schreiber/in
@@dopi3220 Ja, ich würde auch sagen, dass der persönliche Schreibstil einen großen Einfluss auf die Lesbarkeit hat - sauberes Kurrent ist besser lesbar als unsauberes Sütterlin. Wobei bei Kurrent trotzdem noch als zusätzliche Schwierigkeit die Neigung hinzukommt - bei vergleichbar sauberem Schriftbild halte ich Sütterlin für lesbarer (Kurrent gefällt mir aber besser, da sie eleganter wirkt).
Coole Folge! Wir haben an der Berufsfachschule in Deutsch diese Schrift ein bisschen gelernt und ich mach weiterhin fleißig Übungen zu Hause. Super schnell kann ichs noch nicht lesen, aber es wird. Lustigerweise fällt mir das Schreiben leichter als das lesen. XD
Ist auf jeden Fall eine prima "Geheimschrift" und sieht hübsch aus. Und nette Bekanntschaften macht man damit auch noch! Einmal saß beim Out-Door-Schreibüben eine ältere Dame, Jahrgang 1938, neben mir, die Sütterlin aucg noch in der Schule gelernt hatte. 👍🏻
ich hatte in der Grundschule (in den 90ern) eine Projektwoche "Schule vor 100 Jahren", in der wir mit Griffel und Schiefertafel Sütterlin gelernt haben. Ich kann bis auf wenige Großbuchstaben bis heute die Schrift ziemlich problemlos schreiben. Sie zu lesen fällt mir viel schwerer als sie zu schreiben seltsamerweise... ich finds auf jeden Fall großartig, diese Schrift und auch Fraktur lesen gelernt zu haben, den es erschließen sich mir alle möglichen Texte und Briefe, die den meisten meiner Altersgenoss*innen verschlossen bleiben. Ich wünschte ihnen, sie hätten auch die Gelegenheit gehabt, die Schriften zu lernen. Nur so nebenbei out of context, ich finde, dass alle Kinder in der Schule auch wenigstens das Gebärdenalphabet lernen sollten.
Wie? 90er Jahre minus 100 - da gab es noch kein Sütterlin?
@@FridericoFrancisceum Außerdem ist Sütterlin und Griffel die Denkberg ungeeignetste Kombination ...
krass gut zusammengefasst und erklärt, wow!
Ich bin 1956 geboren, meine Mutter hat noch Sütterlin gelernt. Mir hat meine Großmutter diese Schrift beigebracht, und ich habe ein Tatoo in Sütterlin
Ich bin 1965 in Deutschland eingeschult worden und habe die lateinische Schrift erlernt. Im vierten Schuljahr lehrte man uns im "Schönschreibunterricht" die "Deutsche Schrift". Im vergangenen Jahr habe ich mit meinen Restkenntnissen den 1934 handschriftlich verfassten Lebenslauf meines Großvaters entziffert. Da er auch durchgestrichen und darüber geschrieben hat, brauchte ich einige Tage. Sorgfältig geschriebene Dokumente in seinen Unterlagen konnte ich innerhalb wesentlich kürzerer Zeit lesen. Am schwierigsten fand ich die großen Anfangsbuchstaben. Ich konnte meine Restkenntnisse auch gut gebrauchen, als ich in meinem Beruf medizinische Unterlagen aus dem 2. Weltkrieg entziffern musste. Den Merkspruch meiner Mutter (eingeschult 1930) für den Buchstaben "i" habe ich nie vergessen: "rauf runter rauf - Pünktchen drauf."
0:43 Leider drei Fehler, kein "langes s" und das "ch" nicht als Ligatur ausgeführt. Schade.
In Sütterlin gab es das "lange s", was aussah wie ein kleines "f".
Das gibt es in den heutigen Schriften nicht mehr.
@@jensschroder8214 Du wirst auch noch abgeschafft.
"ch" wird so geschrieben, wie gezeigt, da gibt es keine andere Ligatur, das ist kein "St".
Und das lange s sieht aus wie ein "Rucksack S" ohne Rucksack, deshalb heißt das ß "sz" - s plus z in einem.
Runde S werden ohnehin nur am ende eines Wortes benutzt.
@@ninjakeks9326 Nee, geht klar.
Ist Ligatur im Zusammenhang mit Schrift nicht ein Begriff aus der DRUCKtechnik? Eine Ligatur sind doch mehrere Zeichen, die mit einer einzigen Letter gesetzt wurden, sch, st, ff, ck, ft, cht, weil diese Kombinationen im Deutschen sehr häufig sind. Europäische Handschriften - wenn es nicht gerade griechische Schrift ist - werden alle kursiv geschrieben (soviel ich weiß).
Ich habe Sütterlin auch noch in der vierten Klasse gelernt. Lesen kann ich die noch, aber ich muss erstmal wieder rein kommen.
Im Jüdischen Museum Berlin hatte ich ausgestellte Briefe in Sütterlin meinem Enkel vorgelesen. Schnell bildete sich eine Gruppe Leute um uns und hörte aufmerksam zu.
Das lernen von Sütterlin hat meine normale Schrift (Schreibschrift) sehr beeinflusst und auch verschönert ☺️
In der Grundschule, ich glaube 4 Klasse, hat unsere Lehrerin uns Sütterlin beigebracht. Nur ein paar Stunden, aber wir hatten Spaß daran und meine Oma war schwer beeindruckt, dass ich jetzt ihre Einkaufszettel lesen konnte. (Bin Jahrgang 1968)
Bin zwar etwas älter,habe es auch in der Volksschule gelernt.Da gab es noch SCHÖN SCHREIBEN imUnterricht! 😋
Mein Opa hatte drei Jahre Sütterlin in der Schule, meine Oma ein Jahr und sie konnten es beide noch gut lesen. Ich habe es auch gelernt von den beiden, aber mein Opa hat so klein geschrieben, dass es sehr mühselig war, zu entziffern.
Während der Berufsausbildung standen Kurrent- und Sütterlinschrift bei uns auch auf dem Lehrplan. Wir mussten vor allem lernen, sie zu lesen, aber das geht am einfachsten, wenn man lernt, sie zu schreiben.
Und mir hat das Schriftbild irgendwie besser gefallen, als jenes der normalen Handschrift, sodass ich heute generell nur noch Kurrent schreibe....sehr zum Ärgernis meiner Mitmenschen😁
Schriften zu lernen ist aber gar nicht soo kompliziert, wie man vielleicht denken mag. Ich habe mir die Sütterlinschrift aus einer Laune heraus innerhalb weniger Tage beigebracht und konnte alle bis auf eines der im Video gezeigten Beispiele entziffern. Natürlich brauche ich beim Lesen - besonders, wenn die Handschrift undeutlich ist - viel länger als beim Schreiben, weil ich nur relativ selten mit der Schrift konfrontiert werde und das deshalb nicht so intuitiv geht wie bei normaler Schreibschrift. Aber ich denke, dass historisch interessierte, die sich regelmäßig alte Dokumente ansehen, sich schnell daran gewöhnen können. Ich empfehle allen, die es interessiert, die Schrift ebenfalls zu lernen! ^ ^ Die Sütterlinschrift zu beherrschen ist immer wieder ganz praktisch und außerdem eignet sie sich wunderbar als Geheimschrift :D
Bin 28 Jahre alt und damals in der 4. Klasse hat uns unser Klassenlehrer Sütterlin beigebracht. Schreiben klappt nicht mehr aber das Lesen klappt noch recht gut! Auf den Bäckertüten stehen auch noch die ein oder anderen Wörter/kleine Sätze in Sütterlin.
Sütterlin habe ich mir mit ca. 12 Jahren selbst beigebracht - mein Deutschlehrer meinte damals, die alte Schrift sei besser lesbar gewesen, als meine normale Handschrift!
Während meines Abiturs habe ich dann (als Linkshänder, wohlgemerkt!) die Kalligraphie für mich entdeckt und hatte sogar die Aufgabe, meinen Mitschülern das Lesen von Feldpostkarten beizubringen (einige konnten eine in Fraktur gesetzte Bildunterschrift nicht lesen - diese war Teil einer Geschichtsklausur).
Heute sind sowohl meine Kurrent-, wie auch meine Lateinschrift ähnlich altertümlich, und es sind noch einpaar andere Schriften hinzugekommen.
Kalligraphie ist mein Hobby. Irgendwann als Teenager habe ich dann Sütterlin entdeckt. Seitdem treiben meine Notizen alle in den Wahnsinn. Aber schön sieht es aus.
Sütterlin habe ich noch in der Schule als "Schönschreibschrift" gelernt.. meine Mutter schrieb nur Sütterlin...so auch die Großmutter...das war mal!
Ich, Jahrgang --44 , hatte Sütterlin von meiner Mutter, Jahrgang 1922, gelernt. In späteren Zeiten machte ich es mir zum Vergnügen, ab und an Notizen oder Meldungen in Sütterlin verfasst loszuschicken. ;-)
Interessant, ich hatte Sütterlin noch in der Grundschule und meine Großmutter hatte sehr große Sütterlin Einflüsse in ihrer Schreibschrift.
Uns wurde diese Schrift noch in der Grundschule als Beispiel für ältere Handschriften gezeigt. Richtig gelernt haben wir sie nicht. Ich bin 1972 eingeschult worden. Im Laufe der Jahre habe ich mir Sütterlin selbst angeeignet und in der 10. Klasse Gymnasium Deutscharbeiten in Sütterlin geschrieben. Wir hatten da eine etwas altmodische Deutschlehrerin und die war total begeistert. Genützt hat es mir nichts. Besser als 3 ist keine meiner Arbeiten ausgefallen. Jedenfalls hatte ich immer eine freundliche Bemerkung zur Schrift unter der Arbeit. Der wirklich wesentliche Effekt war, dass ich mir eine sauberere Handschrift zugelegt habe.
Ich bin auch 1972 eingeschult worden, und auf dem Gymnasium später hatte ich beim Direktor (Jahrgang 1921) Geschichtsunterricht. Als ich von ihm wegen "Schwätzens im Unterricht" eine Strafarbeit zu einem Bismarck-Thema bekommen habe, erinnerte ich mich an den Schönschreib-Unterricht in der Grundschule, und hab die Strafarbeit in Kurrentschrift geschrieben, um zu demonstrieren, wie antiquiert ich Strafarbeiten finde. Danach waren wir die besten Freunde; allerdings haben meine Schulkollegen die Aktion als "Anwanzen" einestuft, was nicht so schön war.
Suetterlin, die "DEUTSCHE Schrift", ist die!!! Deutsche Schrift, für Minderbemittelte
natürlich zu schwer..
Wer einen Schreibkurs braucht, sollte es lassen. Einfach eine wunderschöne Schrift..
Ich habe Sütterlin noch in der Schule gelernt. Ich fand es nicht schwer, und das Argument, dass doch alle die Briiefe ihrer Großeltern lesen können sollten, hat mir sehr eingeleuchtet.
Lustig, ich hatte in der Grundschule (ca. 1967) einen Kurs um Sütterlin zu lernen. Habe ich inzwischen natürlich alles vergessen.
Habe mir beide Schriften in meiner Jugend selbst beigebracht - somit konnte ich schon viele Texte wie Briefe von meinem Urgroßvater aus dem Krieg "übersetzen", die seine eigenen Kinder nicht lesen konnten, da sie die Schrift nie gelernt haben.
Ich habe mir auch irgendwann Sütterlin lesen und schreiben beigebracht, nachdem ich alte Briefe entdeckt hatte. So schön fein schreiben, wie die Leute früher kann ich es aber leider nicht. Die größere Herausforderung ist jedoch das Lesen der Briefe. Teils mischen sich Kurrent und Sütterlin und manchmal hat man Texte voller Rechtschreibfehler, was es noch einmal schwerer macht, die Wörter zu entziffern.Trotzdem macht es Spaß und mittlerweile habe ich auch viele alte Geburts- und Heiratsurkunden und Pässe von meinen Urgroßeltern entdeckt und es macht Spaß diese lesen zu können.
Ich habe damals eine "Sütterlin-Vorlage" im Lexikon meines Opas (Jahrgang 1926) gefunden und aus reinem Spaß schon vor meiner Einschulung die Schrift gelernt. Lesen kann ich sie bis heute, das Schreiben dauert ein wenig. Das Lexikon inklusive dieser Vorlage habe ich dann auch geerbt.
In der Berufsschule hatten wir einen Englischlehrer, der sich selbst diese Schrift beigebracht hatte. Er fragte uns, ob es OK wäre, um in Übung zu bleiben, diese Schrift an der Tafel im Unterricht zu verwenden. Wir waren alle einig und stimmten zu. Sehr schnell hatten wir es gelernt ABER man vergisst es auch genauso schnell wieder, wenn man nicht ständig in Übung bleibt. Heute kann ich die nicht mehr frei Hand und muss mich echt stark anstrengen. Hätte es wie mein Lehrer machen sollen und in Übung bleiben müssen.
Wir hatten Sütterlin in den 80er Jahren im Kunstunterricht gelernt. Deshalb kann ich heute auch manchen helfen mit Schriftstücken ihrer Groß- oder sogar Urgroßeltern.
Wir hatten es 1999 im Deutschunterricht, auf eigenen Wunsch. Hat Spaß gemacht und ich finde, jeder sollte das lernen. Mit alten Briefen tue ich mich trotzdem sehr schwer. 😄
Ich habe 1954 in der Schule Sütterlin gelernt, weil meine Deutschlehrerin der Auffassung war, daß diese uns mehr zur Schönschrift zwingt. Außerdem hatte sie in Bezug dieser Schrift viele Eselsbrücken. Durch das Schluß-s konnte man die Aussprache zwischen Häs-chen und Wäsche noch unterscheiden. Ich schreibe heute noch stets in Sütterlin. Bis in die Ende der 80ziger Jahre wurde sie für Vektoren und Matritzen als auch in der Elektrotechnik für komplexe Strom- und Spannungs-bezeichnungen verwendet. Meine Vorlesungen habe ich auch immer in Sütterlin geschrieben, wo manche Studenten anfingen, mit Leseschwierigkeiten zu reagieren, da viele schon die lateinische Schrift nur kannten.
Ich bin zwar Jahrgang 1966, wir scheinen aber dieselbe Deutschlehrerin gehabt zu haben. Meine hat uns auch in den Schönschreibestunden auf Deutsch gedrillt, alllerdings nicht Sütterlin, sondern Kurrent. Ich habe dann Geschichte studiert, und da kam es mir zugute, denn damals gab es in Heidelberg noch den Katalogsaal in der Bibliothek, wo viele Karten in Kurrent ausgefüllt waren. Mein Favorit bei der Schluss-S-Legitimierung ist der Begriff "Wachstube", wo das niedliche, kleine, Runde S die Begriffe "Wachs-Tube" und "Wach-Stube" auseinanderhält.
Sütterlin als Schreibform der Fraktur zu bezeichnen ist eine ziemlich wilde Behauptung. Richtig wäre es gewesen diese als eine Form der Laufschriften zu bezeichnen. Schön dann der Hinweis, dass diese Schrift eine Lernschrift war. Es fehlt leider die Tatsache dass die Gleichzugfeder oder Kugelspitzfeder diese Schrift erst möglich machte. Ebenso dass es zur gleichen Zeit auch die sogenannte "Offenbacher Schrift" gab, die starke Ähnlichkeit mit der von Sütterlin aufweist.
Ich habe in der 8. Klasse auf einmal angefangen Sütterlin als Alltagsschrift zu verwenden. Sehr zum Ärger meiner Lehrer.
Das ist ganz einfach die KURRENT-Schrift, die man in den 60ziger Jahren, in Österreich und der Schweiz immer noch lernen konnte .... Ist doch interessant, wenn man alte Schriften noch lesen kann....
Wundere mich immer wieder (als Österreicher) wie Preußen mehr oder weniger in der Weltgeschichte nicht so beachtet wird oder besser gseagt das mehr die Geopolitische Seite anklang findet..Preußen hatte eine Kultur, ein Alltagsleben, Schulpflicht… und hat mehrere wegweisende Politische entscheidung getroffen. Sehr interessantes Thema/Epoche (:
Und ich kann problemlos meine Notizen rumliegen lassen, kann eh niemand lesen :)
Wusste gar nicht, dass das so selten ist. ICH (Jg. 1976) habe noch in der dritten Klasse Sütterlin gelernt. Von meiner weisen Grundschullehrerin. Und meine Urgroßmutter hat sich über meine Briefe gefreut…
Mit ein bisschen Übung kann ich das tatsächlich ziemlich flüssig lesen.
Meine Urgroßmutter schrieb immer Sütterlin. Ich kann selbst ihre Postkarten nicht lesen. Meine Schwester hat in der Grundschule aufgepasst und kann es! 💪🏻
Meine Oma brachte es mir in meiner Grundschulzeit (90er) bei, weil sie mir gefiel.
Das war sehr nützlich, als meine Familie hunderte Feldpostbriefe (1914-18) am Dachboden fand.
Als ich meinen Personalausweis erneuern lassen musste, habe ich in Sütterlin unterschrieben.
Ich liebe diese verschnörkelte Schriftform.
Als ich in der dritten Klasse war, sagte mein damaliger Klassenlehrer: "Ich möchte, dass ihr die Briefe Eurer Großeltern lesen könnt." Daraufhin brachte er uns Sütterlin bei. Heute kommt mir das bei der Familienforschung sehr zugute.
Mein Großvater hat bis zuletzt alles in Sütterlin geschrieben. Bin jetzt knapp über 30 und helfe den lokalen Museen Briefe zu transkribieren. Kann ich nur jedem empfehlen, der die Schrift kann (weil in den Museen haben sie meistens niemanden mehr, der sie lesen kann).
Meine Mutter hatte mir die Liebesbriefe des Prinzen zu Gottorf-Schleswig im gleichnahmigen Schloß übesetzt. Nach einiger Zeit bildete sich eine Traube Menschen um uns herum - viele meinten, dies sei eine deutschsprachige Führung ... 😂😍😜
Hab es in den 70ern in der Grundschule gelernt - mit Brause Übungsheft
Jaaaaa, das hatten wir auch ;-)
😮 Suetterlin ist so schoen.
Meine Schrift kann auch nicht jeder entziffern 😂
Schonmal eine Karriere als Arzt in Betracht gezogen?
@@georggroeg6014 haha ne 😂 spricht zu viel dagegen
@@Lucky-km1nt Hatte auf ein "Bin ich ja" gehofft. 🙂
Habe das grüngraue DDR Schulheft gleich erkannt^^ aber das wird es wohl noch nicht zu Sütterlins Zeiten gegeben haben ;-) aber sehr schön gemachtes Video 👍🏻
Ich benutze sie sogar heute noch. Also die Kurrent.
Bist du Arzt?
@@RacTac Nein, wieso?
In China? Ich lerne gerade Kurrent..
Ich habe in der Volksschule im Fach "Schönschreiben" die Kurrentschrift noch gelernt. Und ich bin jetzt 49 Jahre alt. Aber das war auch in meiner Generation schon eher die Ausnahme. Ich habe es nicht bereut, denn wenn ich z. B. Tagebuch schreibe, ist es ganz praktisch, so kann keiner meine Texte lesen:)
3:17 Da sind die Deutschen nicht allein. In China wurde 1956 die Zeichen reformiert. Atatürk hat von Arabisch auf Lateinisch Türkisch umgestellt. In Korea waren die offiziellen Dokumente bis 1945 in Japanisch.
Als ich zur Schule kam, hat meine Mutter Jahrgang 1921, mit mir zusammen die deutsche Schrift gelernt. Vorher konnte sie nur Sütterlin Schreiben. Aber ihre Buchstaben hatten immer diese kantige Form.
Bin Jahrgang 1960 und hatte in der Grundschule aber noch Sütterlin! In der dritten Klasse wurde diese Schrift für ein Jahr gelernt!
Konnte deshalb das Testament meiner Schwiegermutter, die Jahrgang 1923 war, übersetzen.
Habe mich auch ein bisschen mit dieser Schriftart beschäftigt und sie geschrieben!
Also 5 Sekunden waren schon etwas knapp gefasst 😅 Aber ein Glück gibt es die Pausenfunktion, dadurch war es möglich die Wörter zu entziffern...
Die Großcousine meiner Oma ist Anfang des 20. Jahrhunderts in die USA ausgewandert und hat ihre Sütterlin-Schrift mitgenommen. Seitdem hat sie Briefe in Sütterlin nach Hause geschickt, die zu entziffern immer noch eine Art Familienaufgabe wurde. Meine Oma hat Sütterlin nämlich schon nicht mehr gelernt, Jahrgang 1936.
kann ich auch noch lesen. habe das als "altdeutsch" in druck und handschrift mit bj. 1965 noch 2-3 jahre in der grundschule gelernt inkl. klassenarbeiten. bin sehr froh darum. unsere lehrer waren noch bemüht, DAS zu lehren, was sinn macht inkl. allgemeinbildung und auch, daß man die briefe von eltern und großeltern lesen konnte inkl. einer mehrzahl von büchern.
Mir war mal langweilig und dann habe ich Kurrentschrift gelernt. Aber ich vergesse das x immer
Danke dafür 🙏
Sehr interessant. Danke!
Ein Kollege hatte mal das Tagebuch seiner Mutter mit und das war in Sütterlin geschrieben. Das war sehr schwer zu entziffern :D
Was ich im Thumbnail lese:
"Jcf lisbn dief"
Schnörkel können ja schön sein. Aber seit ich mal in einem Magazin ein Foto eines wunderschönen Urlaubsortes sah und den Namen des Ortes einfach nicht entziffern konnte, weil zu schnörkelig, steht unleserliche Schnörkelschrift auf meiner Black List. Meine Handschrift ist zwar auch nicht die leserlichste, aber wenigstens mache ich es nicht mit *Absicht* :D
Du vergisst dabei einfach ein sehr wichtiges Detail - wir nutzen nicht mehr deutsche Buchstaben, sondern lateinische. Was du da siehst hat nichts mit verschnörkelt zu tun, sondern ist ein anderes Alphabet. In etwa wie Kyrillisch, wenn du dir das besser vorstellen kannst.
Sehr guter Beitrag, der vieles richtig und gut didaktisch aufbereitet darstellt. ABER: die gezeigten Wörter bei 1:08 sind mit einer Breitfeder geschrieben, entsprechen in der Optik mehr der Offenbacher Schrift (eine Gebrauchsschrift), die von Professor Rudolf Koch erschaffen und von seinem Schüler Martin Hermersdorf in kleinen Teilen geändert wurde (Allerdings müsste sie dazu etwas mehr geneigt sein). Sütterlins Ausgangsschrift wird mit einer Redisfeder oder Kugelspitzfeder geschrieben und produziert Gleichzüge, deren Breite sich nie ändert. Anders als bei der älteren Kurrent mit ihren Schwellzügen: die Abwärtsbewegung erkennt man hier an der breiteren Strichführung (da mehr Kraft möglich), während die Aufstriche mit weniger Kraft geschrieben werden.
Sütterlin und Co. sind leicht zu erlernen, denn viele Buchstaben sind gleich oder ähnlich wie in der lateinischen Schrift. Und die paar Spezialformen kann man sich gut aneignen.
Danke, dass Sie von "alter deutscher Schrift" sprechen und nicht von "Altdeutsch" - die gibts nämlicht nicht, wie schreiben ja heute nicht neudeutsche, sondern lateinische Buchstaben. Die Nazis bezeichneten sie allerdings noch als "Normalschrift"...
Ich finde, man kann eigentlich von "deutscher Schrift" sprechen (das "Alt" oder "alter" ist überflüssig, weil es ja keine "Neudeutsche" oder "neue deutsche" Schrift gibt).
Ich bin Jahrgang 1983 und habe von meiner Großmutter (Jahrgang 1920) zumindest gelernt Sütterlin zu lesen. Für meine Arbeit in einem Seniorenheim war das sehr von Vorteil, da ich als einzige von über 200 Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen (Hauswirtschaft, Pflege, Verwaltung, Sozialer Dienst); das Handgeschriebene Testament einer Bewohnerin konnte der Notar nicht lesen/entziffern, da dieses es in Sütterlin geschrieben hatte.
Aber ob die Schrift wirklich leichter zu schreiben ist als die "morderne" Schrift die Kinder heute lernen, mag ich nicht beurteilen
😍👍 Das war übelst interessant! 📖📚