Ich weiß nicht warum mir der Algorithmus dieses Video angezeigt hat. Mein Latein Unterricht ist schon über 20 Jahre her und dennoch fand ich deine Erklärungen super spannend und lehrreich. Ich habe etwas gelernt ohne es zu beabsichtigen und bin glücklich. Danke für das tolle Video. 😊
Geht mir genauso. Schaue normal in einer ganz anderen Bubble. Habe mich jedoch immer mal amüsiert über Amerikaner die Latein sprechen und mich tatsächlich schon gefragt wie es denn richtig wäre. Danke für das Video
@@MichaelGehmair Fast jedes Fremdwort wird von den Angelsachsen falsch ausgesprochen. Gemini = Dschämminei, versus = vörses, Zuckerberg = Saggerböörg usw. Und die Deutschen machen das auch noch nach!🤦♂🤦♂🤦♂ Hier bei UA-cam gibt es ein Video über römische Dichter. Vergil hat der glatt Vöördschil ausgesprochen.
@@MichaelGehmair Besonders gefällt mir die amerikanische Aussprache juristischer Fachbegriffe. Erstaunlich, dass sehr viele US-Wappen lateinisch beschriftet sind. Von "E pluribus unum" auf dem Bundesadler bis zu "Semper fideles" bei Marschmusik.
Ebenso. Was mir aber auffällt: Vor dem letzten Refresh der UA-cam-Seite hatte ich einen (englischsprachigen) Kommentar verfasst, in dem ich auf die Lateinische Wurzel eines englischen Wortes hinwies. Hmmm. Dieser Algorithmus hat es in sich.
Schön, dass Du deutlich darauf hinweist, dass in verschiedenen Zeiten und Gegenden das Latein unterschiedlich ausgesprochen wurde. Einen Text von Ovid rezitiert man anders als ein Gebet in Latein, so wie man sich bei Gedichten von Walther von der Vogelweide um eine mittelhochdeutsche Aussprache bemüht, die man bei neueren Texten natürlich nicht anwendet.
Und von "Caesar" kommt nicht nur der Kaiser sondern auch der Zar.🙂 Ein anderes Beispiel: Cella -> Keller und Zelle. (Nicht nur) in modernen romanischen Sprachen wird das C vor dunklen Vokalen wie K ausgesprochen. Und auch bei gesungenen lateinischen Texten gilt die Merkregwl: Vor A, O, U sprich Ka, ko, ku. Vor AE, E, I sprich Cae, ce, ci..🙂
Sehr interessantes Video, obwohl ich nicht weiß, warum UA-cam mir das vorgeschlagen hat. Habe vor 52 Jahren Abitur in Latein gemacht, aber mit Note 5 abgeschlossen und hatte nur zur Schulzeit meines Sohnes mal wieder vorübergehend Kontakt mit dieser Sprache. Aber ich habe das Video von der ersten bis zur letzten Sekunde genossen! Dafür Danke!
Als Spanierin, die in Spanien diese klassische Ausprache lernte, habe ich mich immer gewundert über die deutsche und Englische Aussprache des Lateins. Das war auch für mich interessant. Danke!
Englischsprachig hier: In den USA gibt es zwei lateinische Aussprachen, das klassische und das Kirchenlatein. Klassisch - /w/ und /k/ für /v/ und /c/. Kirchenlatein /v/ und /s/ für /v/ und /c/ nach italienischem Vorbild. Unabhängig davon, welche Aussprache verwendet wird, klingt die Aussprache insgesamt wie das muttersprachliche Englisch. Das Gleiche gilt für das Französische. -- Un saludo.
Sehr interessant und informativ. Ich hatte ein Erlebnis mit einem Mönch/Priester des Klosters Melk bei dem ein ungarischer Mönch zu Besuch war. Beide konnten nur ihre Muttersprache (Deutsch bzw. Ungarisch) aber beide konnten Latein und damit haben sie sich wie ich fand gut unterhalten: also ein bisschen Latein als lebendige Sprache in unseren Zeiten.
Luther und Zwingli kommunizierten auf Latein, weil sie ihr jeweiliges "Deutsch" nicht verstanden. Aber die mußten auch nicht wissen, wie man eine Banküberweisung richtig ausfüllt oder einen Busfahrplan liest.
Sehr cool - mein Lateinunterricht ist über 45 Jahre her, aber ich verstehe diesen Satz u alle Kommentare darauf adhoc :) Das Video fand ich sowieso sehr spannend, bin sehr froh, dass der Algorithmus es mir vorgeschlagen hat! Uns wurde damals in Berlin (West) bereits die Aussprache Kaisar beigebracht, aber alles andere hier erwähnte war mir neu und macht für mich die Sprache viel lebendiger, als ich sie damals fand. Latein zu pauken, v.a. die Grammatik, war doch sehr mühsam - aber für mein Medizinstudium und das Verständnis moderner Fremdsprachen hätte ich es als Grundlage nicht missen wollen!
Das mit der Hintergrundmusik würde ich noch einmal überdenken. Ich glaube nicht, dass ich der einzige bin, der diese recht nervig findet, und ich frage mich auch, was diese Musik in einem Video soll, in dem es um Antike geht. Nicht böse gemeint, nur eine Anregung.
nervig nicht, allerdings sind Geräusche ähnlich von Lauten drin enthalten .. Mit Kopfhörern klang es als wäre im Nebenzimmer ein kleiner Tumult, was ablenkt
Mein Lateinunterricht ist 40 Jahre her, aber damals schon hat unser Lehrer uns eine Aussprache beigebracht, die durchaus nah an Deiner Darstellung dran ist...ich erinnere mich dass er mal sagte, das Latein wird "damals bestimmt eine mediterrane Melodie" gehabt haben ;-)
Latein bis zur 10. in 1985, wir haben noch die "alte" Aussprache gelernt. Meine Freundin zum Anfang der Unizeit um 1990 hat Latein auf Lehramt studiert und zwar "ae = ei" gelernt, aber noch nicht "vallum wie Englisch wall".
Habe im Gymnasium einen ganz tollen Lehrer in Latein, Geschichte und Deutsch gehabt! Der liebe Gottt segne Herrn Kordmann! Schön, so ein interessantes Video über die lateinische Aussprache zu sehen! Danke, und weiter so!🎉🎉🎉
Wie schön, Ich hatte nur einen guten Deutsch - Literatur- Lehrer, aber der war gottlos und Gott hat ihn schwerlich gesegnet. Die anderen.... na ja, wer geht schon freiwillig zurück in die Penne , nachdem er sie einmal hinter sich hatte......
Besten Dank für diese Infos. Klingt total plausibel. Mir kam es im Lateinunterricht auch schon immer so vor, dass sicherlich niemand so abgehackt gesprochen hat.
Gratias agimus pro commentario. In historia medii aevi quidem non satis eruditi sumus. Nihilominus, quod commendavisti, memoriae causa in libellum referamus. 😀
@@EinfachAntikeDie Aussprache von C hängt davon ab, welche Sprache lateinischen Ursprungs Sie sprechen. Im Portugiesischen wird die Aussprache von C mit den Vokalen A, O und U offen oder geschlossen mit K ausgesprochen, zum Beispiel CA =KA, CO=KO und CU=KU. mit den Vokalen E und I ändert sich der Laut von C zu S, Beispiel CE=SE und CI= SI, vor Konsonanten kommt es immer mit dem Laut K, Beispiel Crimea = Krimeia, Bactéria = BaKtéria, Claro = Klaro, Czar= Kzar, es lautet kizar, es lautet bakiteria, César auf Portugiesisch lautet Sezar, Champagne auf Portugiesisch lautet Shampagne, also gibt es auf Portugiesisch mehrere Laute für den Buchstaben C
@@atlas567 Ganz ähnlich im Französischen, C vor E und I wird ebenfalls als S ausgesprochen (daneben gibt es C mit Sedille, wird auch vor A als S ausgesprochen). Und im Rumänischen C vor A, O und U wird als K ausgesprochen, vor E und I wie TSCH, also Tsche bzw. Tschi, das ist wiederum ganz wie im Italienischen. Und es gibt ganz ähnliche Variatioenn mit G vor Vokalen.
Faszinierende Erklärungen, die mich überrascht haben! Das war auch meinen Lateinlehrern unbekannt. Alles für mich neu und trotzdem sehr plausibel. Negativ: Die Hintergrundmusik. Ablenkend, sich stets wiederholend, maschinell, langweilig, den Sprecher nicht unterstützend, sondern konkurrierend. Nicht wohliger Background wie vermutlich beabsichtigt, sondern penetrante Störung. Aber die Erklärungen sind wirklich eine Bereicherung! Vielen Dank!
Unser Lateinlehrer hat uns schon vor über 40 Jahren die korrekte Aussprache (soweit damals bekannt) vermittelt, und ich war entsetzt, als ich dann ausgerechnet an der Uni mit deutscher Aussprache konfrontiert wurde. Ich fände es viel besser, wenn überall nur die historisch richtige Aussprache gelehrt würde, denn das hilft auch den Schülern beim Erlernen anderer Sprachen mit z.B. gerolltem R und unaspirierten Konsonanten.
Auch ich bedanke mich sehr herzlich für das tolle Video; derzeit sitze ich als Teilnehmende am Seniorenstudium der Münchner LMU in einer Vorlesung zu Ovids Metamorphosen bei dem unvergleichlichen grossartigen Professor Holzberg ( ich kann gar nicht aufhören ihn zu bejubeln). Auch er spricht Latein in Ihrem Sinn aus, bzw nähert sich dem an. Ein Genuss, den ich leider im Gymnasium damals nicht erleben durfte. Da war alles sehr trocken gewesen und ermüdend. Herzliche Grüße in die ganze Runde!
Vielen Dank für das hochinteressante Video! Ich bin im deutschsprachigen Teil Belgiens zur Schule gegangen und bei der Aussprache wurde das C als K und „ae“ eben nicht als „ä“ sonder „ae“ ausgesprochen. Das scheint der Standard in den belgischen Universitäten zu sein. Die Sache mit den Nasallauten war mir vollkommen neu.
Interessanterweise ist das alte Latein vermutlich das Spanisch-Französisch, das die Leute zwischen Montpellier und Barcelona sprechen. Ich habe Französisch und Spanisch in den jeweiligen Ländern gelernt und dort auch gelebt und gearbeitet. Am Ende konnte ich kaum Spanisch von Französisch unterscheiden und habe die Sprachen oft unwissentlich vermischt. Die Leute haben mich trotzdem alle verstanden.
@@NuntiusLegis Im Prinzip ja, aber dann doch nicht. Das römosche Kernland (Italien) wurde ja im frühen Mittelalter von allen möglichen Völkern überfallen und das römische Reich ging unter. Die Stadt Rom selbst war ja im Mittelalter nur noch eine quasi verlassene Ruinenlandschaft. Die Leute zerstreuten sich in alle Winde und vermischten sich auch mit den Neuankömmlingen. Kann man in Geschichtsbüchern alles nachlesen.
Super. Schon losgelöst vom konkreten Thema, sehr klar strukturiert und präzise formuliert, was Indiz für ebensolche Gedanken ist. Und dann der interessante Inhalt.
Bei mir ist das Abi heuer ein halbes Jahrhundert her, das Große Latinum noch ein Jahr mehr. Schon damals ging es bei der Aussprache maximal um Kürzen, Längen und Betonung (ja ja, die Jamben und Trochäen) - wenn überhaupt. Lautung war leider überhaupt kein Thema. Danke, Du hast jetzt einen Abonnenten mehr!
Mein Lateinlehrer hat uns genau diese Aussprache beigebracht und ich spreche Fremdwörter bis heute auch so aus, mich schauen die Leute dann nur meist etwas seltsam dabei an 😅😂
Das hatte ich auch schon gehört und es erklärt den Kaiser. Aber wie wird Cicero ausgesprochen? Kicero? Kikero? Oder Circus? Kirkus? Die Möglichkeit der Zeitreise wäre sehr hilfreich, um diese Fragen absolut zu klären.
@draconis3606 Das wäre interessant mal genau zu erfahren. Was ich vergessen hatte zu erwähnen, das besagter Lateinlehrer diese Aussprache als grundsätzlich erklärte. Also ohne Ausnahmen wird das C als K gesprochen.
@@Ben_Zinka-Nister Das wurde uns vor jetzt auch so ca. 25 Jahren auch so im Unterricht erklärt, C = K, wann auch immer. Ob das dem jetzigem Stand der Forschung noch entspricht, wäre durchaus interessant. Bei Fremdsprachen ist das ja nicht immer so gut nachzuvollziehen, "Zar" z.B. kommt aus dem Russischen, die das wiederum auch von Caesar übernommen haben.
@@Ben_Zinka-Nister Und da habe ich ein Problem mit der Aussage, es gab keine Ausnahme. Jede Sprachen hat ihre Ausnahmen. Warum also nicht Latein? Ich finde es schwierig solche Aussagen über eine seit mehr als 1500 Jahre tote Sprache zu glauben. Auch wenn wir einige Texte über die Aussprache vorliegen haben, sie stammen aus einem bestimmten Zeitpunkt. Auch das Latein hat eine lange Geschichte von circa 1000 Jahren und muss sich zwangsläufig über die Zeit entwickelt und verändert haben. Wenn wir heute Gedichte von Walter von der Vogelweide lesen, haben wir Probleme sie zu verstehen. So müsste auch ein Julius Cäsar Probleme gehabt haben, einen Römer aus der Gründerzeit Roms zu verstehen.
@@sp00n . . . sehe ich auch so - und auch p.e.g. bei dem italienischen Vornamen "Cesare" ist wohl kaum die Abstammung von Caesar zu leugnen - die grundsätzliche Anlehnung an die Italienische Aussprache des "C" (i.e. "C" vor E/I und "K" vor A/O/U) ist mir deshalb auch nach wie vor einleuchtender - was die Dialekte betrifft kann ich mir hingegen Nasale und ähnliche / andere Varianten (e.g. LL im Spanischen) recht gut vorstellen . . .
Die klassische lateinische Aussprache wurde in diesem Video sehr schön, sachlich, sympathisch erklärt. Ich persönlich versuche für mich mich so gut ich kann dem klassischen Latein aus der Zeit von Consul und Dictator Lucius Cornelius Sulla bis in etwa zur Zeit von Imperator Caesar Gaius Aurelius Valerius Diocletianus Augustus (kurz und eingedeutscht "Diokletian") zu nähern was die Aussprache angeht. Bonus Info: Vieles über die damalige Aussprache lässt sich auch anhand der Inschriften beispielsweise an den Wänden von Pompeji ablesen, wo die fast gebildeten Menschen oft geschrieben haben wie sie es ausgesprochen haben. Das im Video bei 11:11 genannte "Ainfach Antieke" war ein klasse hypothetisches Beispiel wie das aufs Deutsche übertragen werden kann. Na, vielleicht "shraibt man doitsch in der zukunft doch ainmal so".
Als 75jähriges „Opfer“ eines „humanistischen“ Gymnasiums fand ich dieses Video hoch interessant, denn diese Thematik fiel damals total unter den Tisch - bis auf die Aussprache des „c“. Vielen Dank, habe gleich abonniert.
Vor einigen Tagen hatte ich mich mit meinem Mann darüber unterhalten, wie wohl Latein tatsächlich gesprochen wurde. Jetzt so zeitnah ein Video darüber zu sehen, ist beinahe unheimlich. Dankeschön für die aufschlussreiche Aufklärung. 😊
@@MolekuelorbitalDas ist kein Lauschangriff sondern selektive Wahrnehmung. Unser Gehirn filtert dauernd Dinge, die wir nicht brauchen. Daran kann man sich dann auch nicht mehr erinnern. Hat man z. B. Aber eine Unterhaltung über etwas, dann „ sieht“ man auf einmal Videos drüber. Ganz altes Phänomen. Wenn man schwanger werden will, sieht man an jeder Ecke Schwangere, die vorher nicht da waren…
Das ist richtig. Aber den Assistenten nutze ich nie. Habe den deaktiviert. Das Smartphone (das einzige Gerät das mithören könnte, da wir kein anderes smartes Gerät haben, auch keinen Fernsehapparat, keinen Roboter jeglicher Funktion. Der Rechner ist nicht im gleichen Raum, das Smartphone befindet sich meistens auch bei mir im gleichen Zimmer, wenn ich mich unterhalte. Dennoch kann es sein, dass durch späteres Suchen im Netz diese Ergebnisse zustande kommen. Ich bin IT-lerin und sehr auf Datenschutz bedacht. Allerdings gibt es keine hundertprozentige Sicherheit. In der Firma bleibt das Smartphone ausgeschaltet im abgeschirmten Schließfach im anderen Firmenbereich. Aus gutem Grund. Vermutlich habe ich danach gesucht, bin mir jedoch nicht sicher. Kann ja auch Zufall sein. Auf jeden Fall danke für den Tipp. Frohe Festtage wünsche ich dir und allen hier. 😊🎄🍪☕🎁
@@magister.mortran Absolut! Ich hatte mehrmals 100% die Fakten, dass mein Android Handy im Rucksack die Gespräche mithört und mir später exakt zu den gesprochenen Themen Werbung und Empfehlungen schickt! Big Brother in real!
Vielen Dank für diesen tollen und edukativen Beitrag. Diese Erklärungen, einer Sprache die nicht mehr "aktiv" gesprochen wird, würde so manchen Lateinunterricht lebendiger und interessanter gestalten!!! Educasion idiomatica, viva e interesante!!!
Alter Merkspruch. Wie ich es mitbekommen habe, ist im Norden Deutschlands die (korrekte) K-Lautung des C verbreitet(er) im Lateinunterricht; von der Mitte bis Süden aber die TS-Lautung. Kann mir das jemand valide bestätigen?
@@HerbertBuchwald Ja. In Wiesbaden ‚Zäsar‘ gelernt, später in Oelde (NRW) ‚Käsar‘ - was nach heutigen Erkenntnissen immer noch falsch ist. Das war aber ca. 1970! Keine Ahnung, wie es heute ist.
Meine Kinder haben auch in Süddeutschland vor 25 Jahren das C als K in der Schule gelernt. Wie Latein ausgesprochen wird, ist in der Praxis vielleicht noch im Vatikan relevant. Als Schulfach (in Bayern) ist Latein meiner Meinung nach in keinem Aufwand-Nutzen Verhältnis. Der Aufwand dafür war so groß, wie für alle anderen Fächer zusammen und trotzdem nur von mäßigem Erfolg gekrönt. Englisch, Spanisch und Italienisch dagegen liefen gut bei deutlich weniger Mühe, übrigens auch da, wo kein Latein als Grundlage vorhanden war.
@@sylviafrenzel2525 Warum sollte der Aufwand für Latein größer sein als z.B. für Französisch? Ich möchte Latein als Grundlage für alle romanischen Sprachen und auch einen Großteil des englischen Vokabulars nicht missen.
@@RayyMusik Du vergisst die deutschen Fremdwörter. Etwa 65% des deutschen Wortschatzes stammen aus dem Latein oder viel seltener aus dem Griechischen. Alle diese Fremdwörter innerhalb der deutschen Sprache kann man sich mit Hilfe seines Lateinunterichts oder seines Altgriechischunterrichts erklären - wobei der Aufwand dafür groß ist, das muss ich anerkennen.
Ich empfand die Aussprache im Lateinunterricht immer als unangenehm und unnatürlich. Ich freue mich sehr, endlich zu wissen, wie sich Latein natürlicher sprechen ließe. Vielen Dank!!! Hätte ich Latein damals mit solchen Aussprachedetails gelernt, hätte ich sicherlich mehr Gefallen daran gefunden. Mit den Erläuterungen im Video wird aus Latein plötzlich eine so viel lebendigere und emotional aufgeladenere Sprache als diese platte Deutsch-Sprech-Krampf-Kiste. Deutscher Akzent ist für mich in jeder Fremdsprache ohnehin kaum zu ertragen, vor allem, wenn Deutsche ganz bewusst die korrekte Aussprache ignorieren und einfach davon ausgehen, das Gegenüber wird das schon verstehen (wollen). Dieses Video macht mir doch direkt Lust darauf, evtl. meine Lateinliteratur wieder hervor zu kramen und z.B. De Bello Galico zu versuchen laut richtig vorzulesen. 😁
Danke, dass sich mal jemand da rantraut! Sehr schön! Ich habe immer versucht, es so beizubringen, und das ausgesparte Thema Quantitäten - zugegeben sehr komplex und schwierig - würde z.B. Schülern bei der Poesie ungemein helfen. Aber das bedeutet natürlich noch höheren Lernaufwand, ein Video dazu lohnt sich aber sicher. Anmerkung: Ich bin mir nicht sicher, aber Kaiser ist, glaube ich, ein lateinisches Lehnwort, kein Fremdwort. 😅
Danke 😀 Und danke auch für den Hinweis. Manchmal ist es ja gar nicht so leicht, Lehnwörter und Fremdwörter abzugrenzen. Aber bei "Kaiser" ist die Sache eigentlich klar. Es ist lexikalisiert und phonetisch angepasst. Also stimmt: Es ist ein Lehnwort. 😊
Sehr gut und fachlich erklärt. Im Prinzip sollten die Schüler nicht nur die richtige Aussprache lernen, sondern auch Latein zu sprechen um den größten Nutzen aus der Sprache, Kultur und Geschichte ziehen zu können. Außerdem sollten auch nur die Schüler Latein lernen, die es wirklich wollen.
Nur dass man eigentlich erst weiß, ob man das will, wenn man das schon gelernt hat. Gilt auch für alle anderen Fächer, ebenso wie für Klavierspielen, Heiraten etc.
Sehr gut und interessant erklärt, vielen Dank! Ich habe mich schon als Schüler oft gefragt, ob wir das alles so richtig aussprechen (C als Beispiel). Die Info mit den Nasalen und dem "S" war mir im Zusammenhang mit Latein tatsächlich neu, vielen Dank!
Im Spanischen sind Konsonanten vor Vokalen A, O, U hart, ansonsten weich. So wurde aus Circus der Zirkus und Caesar der Kaiser. Ansonsten ist es weich wie censor zu Zensor oder aus centrum wurde Zentrum. Genauso war es wohl auch im Lateinischen.
@@DilbertMucDas „ae“ in Caesar muss im Vulgärlatein wohl schon recht früh zu „e“ geworden sein, so dass auch das „C“ nicht mehr hart ausgesprochen wurde, siehe frz. „César“, ital. „Cesare“ usw.
Dankeschön für das informative Video! Hatte früher Kontakt zu einem "Latinitas Viva"-Verein; da waren noch nicht alle Details (v-Aussprache, Nasalierung) bekannt; bei den internationalen Treffen war es aber faszinierend zu erleben, wie auch (wiederbelebtes, um moderne Begriffe - z.B. "discus sonans" für CD - erweitertes) Latein in der Praxis als Weltsprache taugt, immer noch🤩
Ich kann mich erinnern, daß es immer sehr seltsam war, wenn wir Gastschüler im Lateinunterricht hatten, weil die natürlich das Latein ganz anders ausgesprochen haben, egal ob es Franzosen oder Engländer waren! Und ich muß zugeben, daß es für mich schon fast etwas von Geheimniskrämerei hat, wenn man lateinische oder griechische Begriffe Englisch versucht auszusprechen, weil es dadurch extrem schwierig werden kann, sie noch zu verstehen!🙃🙃🙃
Sowas ähnliches hat sich angeblich während der Tolerirung des Römisch-Katholischen Glaubens in Großbritannien und Irland im 19. Jhd. abgespielt: Die ehemals verboirgenen Priester und Bieschöfe hatten mit Rom immer schriftlich und auf Latein kommuniziert (was ja sinnig war), und als sie sich mit den Vertretern Roms wieder physisch treffen konnten, verstanden sie einander nicht, weil die Kurie Latein eher wie Italienisch (also Kirchenlatein) ausgesprichen hatte und die Briten aber, als were der Text Englisch. Dask konnte nicht gut gehen ... :)
In der Schule hatte ich Latein und fand Dein Video super interessant. Wirklich sehr gut erklärt. Ich kann alles gut nachvollziehen. Ich kann zwar kein Italienisch, aber als Du den Satz auf die der ursprünglichen Weise näher stehenden Weise ausgesprochen hast, kam es mir so vor, als würde etwas stärker dem Italienschen ähneln, da auch eine Nachfolgesprache ist (das kann man doch sagen, nicht wahr)
Vielen Dank für die interessanten Ausführungen! Als Chorsänger werden wir oftmals angehalten, lateinische Texte (Messe, Requiem etc.) in der landesüblichen Aussprache des Komponisten auszusprechen, also z.B. "et lüx perpetüa lüseat eis" bei Werken französischer Meister. Wäre gar nicht schlecht, wenn es da einen gut singbaren Standard mit historischem Bezug gäbe!
War immer witzig wenn wir gemeinsam mit italienischen Chören gesungen haben: Wir "in zöli" uund sie "in köli" (in unserer Region wurde an allen Schulen strikt die C=Z Aussprache gelehrt). Und ich glaube die Briten waren es die zusätzlich "ektschelsior" beigesteuert haben. Hat sich nie gut gemischt aber keine Seite wollte nachgeben ;-) Gebe dir recht, ein gut singbarer internationaler Standard wäre wünschenswert!
Danke für den interessanten Beitrag. Ich habe mal gehört dass das heutige Rumänisch die antike lateinische Umgangssprache sehr gut widerspiegeln soll - also das Latein der einfachen Leute. Könnte da etwas dran sein?
Dabei wäre das theoretisch durchaus möglich gewesen. Einen primitiven Phonographen hätte man vermutlich schon mit den damaligen Mitteln bauen können. Vielleicht hätte man dann in Pompei oder Herculaneum versteinerte Wachsrollen mit Schallspuren finden können ;-)
@@sebastianschmidt3869 Nein, einen Phonographen hätten sie nicht bauen können. Auch wenn sie Getriebe kannten (siehe den "Computer" von Antikythera), es gab keine brauchbare mechanische Uhr. Die Hemmung der Pendeluhr ist eine Erfindung des späten Mittelalters. Ohne die gibt es keine konstante Geschwindigkeit und die braucht es. Uhren gab es aber die liefen mit Wasser.
@thiloreichelt4199 Spannender Hinweis. Nachfrage aus Interesse: Kämen denn andere Methoden in Frage, um eine halbwegs gleichmäßige Geschwindigkeit zu erreichen? Mein technisches Verständnis ist da eher begrenzt. 😅
@@EinfachAntike es gibt ja den Fliehkraftregler, der Geschwindigkeitsabweichungen ausgleicht und der auf jeden Fall in den früheren rein mechanischen Plattenspielern zum Einsatz kam. Allerdings hätte das nichts gebracht, wenn man einen Antrieb hat, dem eine gewisse Gleichmäßigkeit abgeht. Also wäre eine Entwicklung, vergleichbar der von Edison, schon alleine wegen des Fehlens eines geeigneten Antriebes kein Thema gewesen.
Ja, das ist wirklich schade. Aber meine Lehrer waren damals schon so historisch, dass die zwar gesprochenes Latein nicht mehr live gesprochen haben, aber deren Eltern vermutlich schon. Da war das mit solchen Details und 'Neuerungen' nicht weit her.
Was für ein tolles Video! Ich habe in den 80ern Latein gelernt -- wie Mathematik oder Physik. Mit logischen Regeln für die Buchstabenreihung. Die dazugehörigen Lehrer waren auch nicht viel anders! Relativ farblos. Vielen Dank für dieses belebende Video 😄🤗
Ein Sprachwissenschaftler hat mir mal erzählt, dass man viel aus Wandschmierereien lernen konnte, weil schon damals die Rechtschreibfehlerquote bei Leuten, die Wände beschmieren, recht hoch war.
Das stimmt, gerade so genannte Graffiti, wie sie zum Beispiel im Pompeji gefunden wurden, verraten viel über die Alltagssprache und damit auch über die Aussprache.
Diesen Menschen hätte ich mir in meiner Schulzeit als Lateinlehrer gewünscht! Ich hab´ schon damals immer gesagt, dass man Latein nicht wie deutsch ausgesprochen hat, nur WIE wußte ich natürlich nicht. Hach tut das gut jetzt einmal zu hören, was ich damals nur ahnen konnte...! Und so ausgesprochen macht das Klangbild auch Sinn. Englisch oder französisch auf deutsch auszusprechen klingt ja auch fürchterlich und ist schlichtweg falsch. Also sollten wir auch beim Lateinischen entsprechend "Anpassung üben". Vielen Dank für dieses Video!
Ich finde das Thema Aussprache im Lateinischen sehr interessant und beschäftige mich nun daher auch privat hobbymäßig mit solchen Dingen. Hätte im Schulunterricht allerdings noch sinnvoller gefunden, wenn man es überhaupt mal damit versucht hätte, gesprochene Sprache zu lehren, wie bei anderen Fremdsprachen auch. Ich kann zwar nachvollziehen, dass es auch Sinn ergibt, das grammatikalische Verständnis für Sprachen generell durch ein konstruierendes Übersetzen zu schulen, aber ich hätte wesentlich mehr Spaß im Lateinunterricht gehabt, hätte man auch versucht zumindest bestimmte ganz einfache Dinge oder gar Alltägliches mal miteinander auf Latein zu besprechen.
Im Rumänischen wird noch h , wenn auch nicht ganz so stark, wie im Germanischen ausgesprochen.Ich habe gehört, dass das h im galizischen Spanisch aus dem G gebildet wird?
Mein Reden. Ich bin davon überzeugt, dass der gesamte Lehrplan genauso funktionieren könnte, wenn man die Sprache sprechen lernt. Kultur, Übersetzung, Grammatik, Wortschatz. All das lernt man im Englischen z.B. auch. Vor dem Abi kann man dann nochmal Fokus auf strukturiertes Übersetzen legen solang das Abi so ist wie es ist aber ansonsten... Es würde auch Lateinunterricht noch interessanter machen als er schon ist.
stimmt es das von allen lebenden sprachen das heutige rumänisch dem latein in seiner aussprache am ähnlichsten ist? es wurde hier gar nicht erwähnt, tatsächlich klang der beispielsatz aber recht rumänisch, mit dem rollenden r und den nasalen lauten..
Ja, es ist so. Leider konnte unser Fachlehrer hier rumänisch nicht Mal mit in die Aufzählung der romanischen Sprachen nehmen. Italienisch ist auch Nahe dran, aber ich finde da ist die generelle Sprachmelodie nicht so treffend.
Richtig gesprochen, klingt Latein eher wie ein italienischer "Dialekt". Schön umgesetzt wurde das mMn in der ersten Staffel der Serie "Barbaren"... Danke auf jeden Fall für das aufschlussreiche Video! 🙏👍
Und Ladinisch in der Schweiz! Da duerfte es noch besonders Authentizitaet haben! Wolgadeutsche bringen ja auch noch die alten Dialekte zurueck oder die Rumänendeutschen wie auch in Brasisilien noch viele Reminiszenzen zu finden sind! Da reden wir von 200 bis 800 Jahren zurueck.! Altdeutsch Platt und Skandinavien, Schwyzerduetsch alles ist Abeitung, immerhin gab es die Hanse und im 30 jaehrigen Krieg kamen Schweden noch in Deutschland zurecht! Das ist jetzt eine Parallelbetrachtung!
Vielen Dank für dieses interessante Video! Ich habe in der Schule gelernt, dass man das C bei Caesar zu einer späteren Zeit dennoch als C wie Zäsur ausgesprochen hat, denn das Wort Zar stamme ebenfalls von Caesar ab.
Sehr interessanter Beitrag! Vielen Dank dafür! Mich würde auch sehr ein Video zum Thema Quantitäten und Betonungen interessieren. Ich habe z.B. in der Schule gelernt, die Endsilbe -is in "civitatis" kurz zu sprechen, im Dativ und Ablativ Plural (z.B. "amicis") jedoch lang. Gibt es dafür eine historische Grundlage? Da ich als Musiker des öfteren mit gesungenem Latein zu tun habe, wäre gerade dieser Punkt nicht uninteressant. Danke für einen kurzen Kommentar!
Ja, das ist richtig so. Wobei man in der Schule wohl oft diese langen Vokale etwas überlang spricht bzw. überbetont spricht. 😊 Danke für den Kommentar. Wir werden das ganze Thema mal auf die Liste setzen.
Sehr interessant und gut erklärt! Ich finde schon, dass die "richtige" Aussprache - zumindest ein bisschen - einfließen sollte. Dass Caesar wie Kaisar ausgesprochen wird und daher unser Wort Kaiser kommt, finde ich sehr logisch und nachvollziehbar und ich wünsche mir, dass meine Lateinlehrer wenigstens ein bisschen darauf eingegangen wären...
Und dass "vallum" zu Englisch "wall" wurde, leuchtet auch ein. Abgesehen davon war das V schon immer ein U, wie man auch an den ganzen römischen Inschriften sieht - die waren nicht nur schreibfaul, wenn sie Julius als IVLIVS gemeißelt haben. Und heute würden wir uall auch zu englisch ausgesprochenem wall verschleifen.
Wirklich ein super Beitrag. Ich habe mich genau das als Schüler immer gefragt. In meinem Jahrgang gab es noch das "große Latinum"... so lange ist das her. Da liegen also 50 Jahre zwischen. Ich glaube, Latein zu lernen würde deutlich mehr Spaß machen, würde man es auch authentisch aussprechen wie eine romanische Sprache.
1:24 ich könnte nicht heftiger widersprechen - wenn man noch nicht mal versucht, die Aussprache korrekt zu machen, ist jede weitere Beschäftigung mit der Sprache sinnlos. Literatur und Lyrik ergeben keinen Sinn mehr. Man muss es ja nicht vertieft in der Schule lernen, aber es komplett wegzulassen hat mir jegliche Freude an Latein genommen. Schönes Video! ❤
Ich stimme zu, dass es gute Gründe gibt, auch die rekonstrierte Aussprache zu unterrichten, aber weiteren Thesen in Ihrem Kommentar sind total überzogen (außer: "Schönes Video!"). Sinnlos ist die Beschäftigung mit Latein ohne Ausspracheunterricht selbstverständlich nicht, weil man unter anderem (!) ja immer noch Texte/Wörter übersetzen kann und das wohl das Hauptanwendungsgebiet ist. Und der Sinn von Literatur und Lyrik hängt nicht von der Aussprache ab. Wenn ich einen englischen Text nach deutschen Ausspracheregeln vorlese, aber trotzdem alles verstehe, hat der Text seinen Sinn vermittelt - auch wenn natürlich eine sehr wichtige Komponente fehlt. Der vorletzte Satz ist wiederum hochgradig subjektiv. Ich finde Latein z.B. auch in der falschen deutschen Aussprache wunderschön. Eine authentische(re) Aussprache zu lernen, hätte den Unterricht für mich bereichert, aber die Aussage, dass man nur wegen des Fehlens von Ausspracheunterricht "jegliche Freude an Latein" verloren hat, ist schon ein extremes Urteil.
@mariusa.5863 Stimmt, meine Thesen waren total überspitzt und überzogen. 🙂 Aber sinngemäß entspricht das schon meinem empfinden damals in der Schule. Hinzu kommt noch, dass es eben für mein empfinden NICHT reicht, wenn man den Sinn eines alten Textes verstehen kann, sondern für mich auch wichtig ist, die Sprache wirklich sprechen zu lernen. Auch das findet im Schulunterricht praktisch nicht statt. Ich bedauere das zutiefst.
Was haben Ihre Lehrer denn zu Ihrem Begehren, sich einer historischen korrekten Aussprache im Unterricht zuzuwenden, gesagt? Bei uns war das zu keiner Zeit auch nur ansatzweise für irgend einen Schüler oder Lehrer ein Thema. Ich habe nur durch meinen Vater erfahren, dass zu seiner Schulzeit das C noch nicht als K ausgesprochen wurde. Wobei wir nicht viel vorgelesen und noch weniger gesprochen haben, das Hauptaugenmerk lag auf Übersetzungen. Ja, ein Trauerspiel, mir hat man nach viereinhalb Jahren Lateinunterricht das große Latinum zugesprochen, das ich zweieinhalb Jahre später gleichsam als Randnotiz innerhalb meines Abiturzeugnisses ausgehändigt bekam. Ein Witz, Latein sprechen konnte ich jedenfalls nicht und auch sonst hatte ich wenig Ahnung.
Meine Erinnerungen an Latein in der Schule sind sehr ambivalent: Die Sprache selbst habe ich geliebt, sie hat in mir das Interesse an Sprachen allgemein geweckt (was Englisch vorher nur kaum geschafft hatte), den Unterricht fand ich dagegen über weite Strecken hinweg todlangweilig. Und das hat vor allem damit zu tun, dass Latein nicht als vollwertige Sprache, sondern als Ausgangsmaterial für abstrakte Grammatik- und Übersetzungsübungen behandelt wurde. Immerhin gab es zwei Ausnahmen, Projekte, in denen wir versucht haben, aktiv Texte auf Latein zu schreiben. Aber von jetzt auf gleich eine Sprache, die man allenfalls rezeptiv versteht, aktiv anwenden zu wollen, kann nicht wirklich gut funktionieren. Besser als nichts Produktives war es trotzdem. Meiner Ansicht nach hat man in der Absicht, die Schüler nicht mit "Unnützem" zu belasten, gerade das kaputtgemacht, was Latein (wie jeder echten Sprache) seinen Reiz gibt und was nach lernpsychologischen Erkenntnissen auch notwendig ist, um überhaupt eine Sprache als Sprache (und nicht nur als Ansammlung von Faktenwissen über eine Sprache) lernen zu können, sprich die aktive und mündliche Verwendung, wozu eine ordentliche Aussprache natürlich wesentlich dazugehört.
Danke für dieses Video, sehr interessant! Ich habe vor etwas über 20 Jahren Latein in der Oberstufe als "Fremdsprache" genommen (Kleines Latinum), einfach als Challenge und aus Interesse. Stand meistens zwischen 1+ und 1-, seltener mal 2+. Uns hat man natürlich die deutsche Aussprache beigebracht (jedoch nebenbei erwähnt, dass es andere Aussprachen gab), aus privatem Interesse bin ich dann aber über den Begriff "Vulgärlatein" gestolpert und habe mich bei so einem großen Sprachgebiet gefragt, ob wirklich jeder gleich gesprochen hat oder es Dialekte gab. Und dann war da vor 20 Jahren der Film "Passion Christi" mit einer italienisch klingenden Aussprache... Euer Video beantwortet viele meiner Fragen, vielen Dank dafür!!
Sehr gutes Video. Ich fand den komisch hölzernen Klang der lateinischen Schulaussprache die ganze Zeit meines Lateinunterrichts in der Schule sehr störend. Ich konnte mir damals partout nicht vorstellen, dass irgendwann Menschen eine so unnatürlich klingende Sprache gesprochen haben könnten. Das ästhetische Moment des Klangs des Lateinischen wird durch die deutsche Schulaussprache, finde ich, vernachlässigt. Menschen beschäftigen sich im allgemeinen viel lieber mit Dingen, von denen ein ästhetischer Reiz ausgeht.
Musik? Eine Strafe, und nichts anderes, insbesondere, da der Inhalt so interessant ist, dass man nicht einfach wegklicken möchte. Wie kann jemand mit einem solchen intellektuellen Thema seine Zuhörer so foltern?
Die Rekonstruierte Aussprache hört sich schöner an, als die heute gelehrte. Sie ist dichter am Italienisch und hat auch was vom Französisch. Viel melodiöser 🎶
Ich spreche Französisch, Spanish, English und Italienisch. Mein toller Lateinlehrer sagte, dass Italienisch vom sog. Vulgärlatein abstammt, also Latein der Unterschicht der Spätzeit. Das Gastmahl des Trimalchio liest sich fast wie heutiges Italienisch. Was wohl am direktesten als Vergleich dienen könnte. Melodisch, nicht so hart wie Deutsch. Zum Thema c oder k. Wenn Caesar wie Kaeissar ähnlich gesagt wurde, ist K korrekt, denke ich. Aber alle romanischen Sprachen sprechen c vor i und e. Vor o und a als k. Daher ist für mich Cicero 2x c, candidatus ein k. Wenn es denn so ausgesprochen wurde, was man halt doch nicht weiß.
Ja, die Cena Trimalchionis ist schon sehr weit weg vom so genannten „klassischen Latein“ der späten Republik. Für mich war das Werk im Lateinstudium eine echte Herausforderung, weil plötzlich alles so „falsch“ aussah. 😅
Ich hatte das Glück, durch etymologisch interessierte Lehrer schon einiges mitbekommen zu haben, sprich Kaisar und Kikero waren bekannt, das Nasalieren noch nicht. Danke für das klasse Erklärvideo!
Ganz unbedingt sollten wir uns mehr Mühe geben bei der Aussprache des Lateins. Denn wenn man das mal so hört, dann merkt man erst, wie schön eigentlich diese Sprache ist. Und wie viel leichter wäre es dann, Begeisterung zu wecken.
Finde ich auch, dass dies den Erlebniswert des Lateinischen steigern könnte - und schöner hört es sich jedenfalls an. Würde aber eine Standardisierung und Einigung unter der Lateinlehrerschaft bedingen.
oder man lässt es einfach eine tote sprache zu unterrichten! warum kann man nicht gleich italienisch oder spanisch unterrichten? oder warum lässt man nicht gleich die zweite fremdsprache weg?!
Hab zwar nur den Trailer der Serie gesehen, aber so wie du die lateinische Aussprache hier beschreibst, scheint sie mir in "Barbaren" ziemlich gut getroffen zu sein. Hast du die Serie evtl. gesehen und kannst sagen, ob ich da mit meinen Eindrücken richtig liege?
Zu diesem Thema hat ein Schüler meiner Schule eine Facharbeit verfasst. Der kam zu dem Ergebnis, dass die Aussprache dort wissenschaftlich fundiert korrekt ist.
Als Schüler hab ich mich gefragt wie die alten Lateiner wirklich gesprochen haben, denn so wie wir es in der Schule lernen, konnte das niemals gewesen sein. Dieses Video hat mich nach 60 Jahren endlich von dieser Frage befreit. Danke dafür. Das mit den Schreibfehlern war sehr interessant. Ich hatte nämlich große Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung wegen meines Dialektes. Wenn ich nicht gewusst habe wie es geschrieben wird habe ich es eben so geschrieben wie es sich für mich anhörte (und das war in der Regel falsch). Wenn das auch mit den Lateinschreibfehlern so ist, könnte ich mir denken, dass es sich jeweils um einen Dialekt handelt und nicht unbedingt um die Hochsprache.
Sehr interessant. Danke. Ich gehöre (schultechnisch) auch zu den K-Lateinern. Aber, was man so liest, wurde im Verlauf das C vor verschiedenen Vokalen oder Umlauten auch tatsächlich als C gesprochen. Noch interessanter finde ich das Phänomen der heteroklitischen Flexion (Beschluss in irgendeinem Konsil im 3. Jahrhundert, bei dem man eine Vereinfachung der Sprache versucht hat). Dort kam es zu verschiedenen Verschiebungen in der Dekliniation. Beispiel: Plural von Dekubitus. Eigentliche Dekubitus (mit langem U). Vereinfachung Dekubiti (also von u zu o-Deklination).
Jaaa, ich weiß auch nicht so recht, warum mir dein Video vorgeschlagen wurde, ich hatte überhaupt noch nie Latein-Unterricht. Aaaber - ich bin gerade super glücklich darüber. Ich hatte mir für 2025 und darüber hinaus vorgenommen, weniger SchnickSchnack zu konsumieren. Et voila, hier kommst du. Großartig! Dankeschön☺
Die deutsche Aussprache des Lateinischen tat mir immer schon weh im Ohr. Da ich mit (lateinamerikanischen) Spanisch aufwuchs, fand ich eine daran angelehnte Aussprache lebendiger. Sehr interessanter Beitrag.
Genialer Beitrag! Als ich das letzte Mal mit Ovid sprach, hat er sich über meinen Dialekt lustig gemacht. Spass beiseite; Habe in 13' mehr gelernt als in acht Jahren Lateinunterricht. Vielen Dank von Bernardus Helveticus Aventicumensis
Vielen Dank, das war fast alles Neuland für mich. Ich habe mein Latein-Abi 1977 an einem Humanistischen Gymnasium absolviert. Viele meiner damaligen Kameraden haben Latein gehasst. Bei mir war es mit Abstand mein Lieblings- Hauptfach.
In der Vatikanstadt ist Latein doch Amtssprache. Sollte man nicht erwarten, dass sich dort die Aussprache noch möglichst originalgetreu erhalten hat? Oder hat sich der Sprachduktus dort dem Italienischen angeglichen?
Latein ist tatsächlich noch die offizielle Sprache des Vatikans, insbesondere in liturgischen und rechtlichen Texten. Aber in der Praxis hat sich die Aussprache im Laufe der Jahrhunderte verändert und dem Italienischen angenähert. (Zum Beispiel werden im Kirchenlatein bestimmte Buchstaben wie „c“ und „g“ vor hellen Vokalen eher wie das italienische „c“ und „g“ ausgesprochen, was sich deutlich von der ursprünglichen lateinischen Aussprache unterscheidet.) Ein Grund dafür ist, dass Italienisch die am häufigsten gesprochene Sprache im Vatikan ist. Die größte Teil der offiziellen Kommunikation des Vatikans findet heutzutage auf Italienisch statt. Nur sehr wichtige und maßgebliche Texte werden auf Latein veröffentlicht.
Würde mich mal interessieren mit welcher Aussprache Latein an italienischen Schulen gelehrt wird. Und ob die mit den neuesten Erkenntnissen übereinstimmt.
Die Aussprache von C hängt davon ab, welche Sprache lateinischen Ursprungs Sie sprechen. Im Portugiesischen wird die Aussprache von C mit den Vokalen A, O und U offen oder geschlossen mit K ausgesprochen, zum Beispiel CA =KA, CO=KO und CU=KU. mit den Vokalen E und I ändert sich der Laut von C zu S, Beispiel CE=SE und CI= SI, vor Konsonanten kommt es immer mit dem Laut K, Beispiel Crimea = Krimeia, Bactéria = BaKtéria, Claro = Klaro, Czar= Kzar, es lautet kizar, es lautet bakiteria, César auf Portugiesisch lautet Sezar, Champagne auf Portugiesisch lautet Shampagne, also gibt es auf Portugiesisch mehrere Laute für den Buchstaben C
Das gilt für alle modernen lateinischen sprachen. Vor A,O,U als "K", vor E und I, abgewandelt. Aber zu was kommt auf die Sprache an. Italienisch und Rumänisch: tsch; Spanisch: scharfes ss; Französisch lautloses s; Spanisch: wie englisches th oder stimmloses s.
@@renegrosheintz-laval9146Ç gibt es weder im Spanischen noch im Italienischen, sondern nur im Französischen und Portugiesischen, aber im Portugiesischen wird es nur in der Mitte von Wörtern verwendet, niemals am Anfang und immer vor den Vokalen A, O und U
@wissenschaftenundpraxishan1952 Im Italienischen hat C in den meisten Wörtern den Klang von T, im Portugiesischen kommt das nie vor, es gibt kein C und Ç, was im Spanischen und Italienischen nicht vorkommt
Das mit den Nasallauten glaube ich nicht. Wie kommt Ihr darauf? Auch im alten Französisch gab es die nicht. Der Adel "erfand" diese, weil sie es chic finden.
Dankeschön, das war sehr interessant. Latein macht da Sinn, wo es um Fremdwörter und Wörter in einer angelehnten Spache geht. Zu wissen, wie es wirklich klag, macht daher richtig Sinn.
Wer gern Kirchenväter liest wie Augustin und Thomas von Aquin, auch Latein zur Lutherzeit: Da gab es sicher einiges an Sprachverschiebungen. Und wie der Zar als Kaiser wieder ein zischiges C aus dem Caesar abbekam, hat bestimmt mit regionalen Unterschieden in Ost- und Westrom und der Adaption durch germanische und slawische Stämme zu tun.
Kompliment, wunderbar recherchiert und unterhaltsam erläutert !!!! Meine alte Lateilehrerin sprach Ende der 70er schon von “Keisar” und “Kikero” und nannte es umstritten….🤗🤗
Es ist immer gut sich an das Original so gut wie möglich zu halten, da die sich Überlieferungen über Generationen hinweg ansonsten verändern und damit verfälschen könnten. Auch die Deutsche Sprache verändert sich mit der Zeit.
Laut meinem Lateinlehrer (50 Jahre her) gab es für die Aussprache des C zwei verschiedene Meinungen: die eine Fraktion sprach jedes C wie ein K aus (der Circus Maximus wäre also "Kirkus" ausgesprochen worden), die andere Fraktion sprach alles wie ein C aus (dann wäre es Zirzus ausgesprochen worden). Ich habe mich immer gefragt, woher die modernen romanischen Sprachen denn wohl die Regel haben (siehe 9:35), dass ein C vor einem hellen Vokal als C (quasi weiches Z) und vor einem dunklen Vokal wie ein K ausgesprochen wird. Der Circus Maximus würde dann eben "Zirkus" ausgesprochen. Kann dies auch im Lateinischen schon so gewesen sein? Bzw. das C dann wie im Italienischen als "Tsch", also "Tschirkus Maximus"? Ist meine Idee so abwegig?
Das hat nichts mit "weich" zu tun (das bezeichnet stattdessen Laute wie b, d, g gegenüber "harten" p, t, k), sondern geht auf sog. Palatalisierung zurück, bei der zwischen einem Konsonanten und folgendem Vokal ein j entsteht, welches weitere Veränderungen auslöst und schließlich in einen Zischlaut mündet, der sich später noch weiter entwickeln kann: 1) platea > platia > plattja > plattsja > plattsha > pla(t)tsa > platse > plas(e) = frz. "place" 2) diurnu- > djurnu > dzjurnu > dzhurnu > dzhorno = ital. "giorno" 3) mediu- > meddju > meddzju > meddzhu > meddzo > mettso = ital. "mezzo" 4) "centu-" = kentu- > kjentu > tjentu > tsjentu > tshentu > tshento = ital. "cento" / > tsento > tsiento > sien(to) = span. "cien(to)" 5) "cattu-" = kattu- > kjatto > tjatto > tsjatto > tsha(t)t(o) > shat > sha = frz. "chat" usw. Die Beispiele 1 bis 3 stammen aus der ersten Welle im späten 2. Jh. (im gesamten lateinspr. Imperium), Nr. 4 aus der zweiten Welle im 6. Jh. (fast gleiche Verbreitung, ohne einen Teil Sardiniens) und Nr. 5 aus der dritten Welle im 9./10. Jh. (nur im größten Teil der nördlichen Galloromania).
Das Word Kirkos ist griechisch und wurde bei den Latinern auch wie K ausgesprochen. In Byzanz gab es 2 offiziellen Sprachen bis in das 7 Jahrhundert. Latein und Griechisch. Leider wissen das viele Forscher im Westen nicht.
Super spannend. Durch die extreme Verbreitung des Latein gab es sicher schon in der Antike viele verschiedene Aussprachen. Du nanntest ja Dialekte, aber in irgendwelchen Provinzen wurde vermutlich ein ganz anderes Latein gesprochen. Der Hinweis auf die romanischen Sprachen fehlte mir im Schullatein auch immer ein wenig. Die Sprache war ja nicht plötzlich weg, es haben sich andere daraus entwickelt. Das war so ein Aha-Moment, als ich damals "Passion Christi" auf Latein sah, die sprechen da nämlich eher mit italienischer Aussprache, was mir dann sehr schlüssig erschien. Generell war ja Latein nie weg, vor allem auch durch die Kirche, es gab zwar keine Muttersprachler mehr, aber ja doch zu jedem Zeitpunkt Menschen, die Latein sprachen, das sie von anderen Menschen gelernt haben, da gibt es ja schon eine Form der Überlieferung. Es war ja nicht von einem Tag auf den nächsten niemand da, der Latein sprach.
Ich hätte es richtig gut gefunden, die "richtige" Aussprache zu lernen. Und am besten noch, wie man Alltagsgespräche führt, anstatt nur alte Texte zu übersetzen. 😉
Ich habe in den 60-er Jahren zunächst ‚Zäsar‘ gelernt, dann - nach einem Wechsel des Bundeslandes - ‚Käsar‘. Alle anderen Laute wurden treudeutsch ausgesprochen. Sehr schade, denn das Latein nach dem heutigen Stand ähnelt viel mehr dem Italienischen, der für mich schönsten Sprache der Welt.
Ich weiß nicht warum mir der Algorithmus dieses Video angezeigt hat. Mein Latein Unterricht ist schon über 20 Jahre her und dennoch fand ich deine Erklärungen super spannend und lehrreich.
Ich habe etwas gelernt ohne es zu beabsichtigen und bin glücklich.
Danke für das tolle Video. 😊
Geht mir genauso. Schaue normal in einer ganz anderen Bubble. Habe mich jedoch immer mal amüsiert über Amerikaner die Latein sprechen und mich tatsächlich schon gefragt wie es denn richtig wäre.
Danke für das Video
@@MichaelGehmair Fast jedes Fremdwort wird von den Angelsachsen falsch ausgesprochen. Gemini = Dschämminei, versus = vörses, Zuckerberg = Saggerböörg usw. Und die Deutschen machen das auch noch nach!🤦♂🤦♂🤦♂ Hier bei UA-cam gibt es ein Video über römische Dichter. Vergil hat der glatt Vöördschil ausgesprochen.
Wenn schon kein großes dann ein kleines Glück ...
@@MichaelGehmair Besonders gefällt mir die amerikanische Aussprache juristischer Fachbegriffe. Erstaunlich, dass sehr viele US-Wappen lateinisch beschriftet sind. Von "E pluribus unum" auf dem Bundesadler bis zu "Semper fideles" bei Marschmusik.
Ebenso. Was mir aber auffällt: Vor dem letzten Refresh der UA-cam-Seite hatte ich einen (englischsprachigen) Kommentar verfasst, in dem ich auf die Lateinische Wurzel eines englischen Wortes hinwies. Hmmm. Dieser Algorithmus hat es in sich.
Schön, dass Du deutlich darauf hinweist, dass in verschiedenen Zeiten und Gegenden das Latein unterschiedlich ausgesprochen wurde. Einen Text von Ovid rezitiert man anders als ein Gebet in Latein, so wie man sich bei Gedichten von Walther von der Vogelweide um eine mittelhochdeutsche Aussprache bemüht, die man bei neueren Texten natürlich nicht anwendet.
Und von "Caesar" kommt nicht nur der Kaiser sondern auch der Zar.🙂
Ein anderes Beispiel: Cella -> Keller und Zelle. (Nicht nur) in modernen romanischen Sprachen wird das C vor dunklen Vokalen wie K ausgesprochen. Und auch bei gesungenen lateinischen Texten gilt die Merkregwl: Vor A, O, U sprich Ka, ko, ku. Vor AE, E, I sprich Cae, ce, ci..🙂
@@JoliTambour Im Video heißt es allerdings, das auch vor ae das c als k ausgesprochen wird. Also Keisar und nicht Zeisar oder Zäsar.
@@TheBigDark1Ja, im klassischen Latein. Aber später (und auch regional) ist es "hin und her gegangen"!.😀
Um das klassische Latein ging es im Video ja auch. Wurde ja angesprochen, das es sich in den Jahrhunderten danach änderte.
Top! Danke sehr für die Aufklärung 🌷🙏🏻
Cool, die Mühe die in das Video geflossen ist, hat sich gelohnt.
Sehr verständlicher Gedankengang und interessant! Vielen Dank dafür!
Sehr interessantes Video, obwohl ich nicht weiß, warum UA-cam mir das vorgeschlagen hat. Habe vor 52 Jahren Abitur in Latein gemacht, aber mit Note 5 abgeschlossen und hatte nur zur Schulzeit meines Sohnes mal wieder vorübergehend Kontakt mit dieser Sprache. Aber ich habe das Video von der ersten bis zur letzten Sekunde genossen! Dafür Danke!
Das war der Pferdefuß an der Sache mit Latein: Wenig Spaß, aber hohes Risiko, die Versetzung nicht zu schaffen.
Als Spanierin, die in Spanien diese klassische Ausprache lernte, habe ich mich immer gewundert über die deutsche und Englische Aussprache des Lateins. Das war auch für mich interessant. Danke!
Así es. Muchas gracias. Bin mehrsprachig. 😊
@@juan-jose7163 Und hast du dir die entsprechende Zertifikate an die Zimmerwand gehängt?
Englischsprachig hier: In den USA gibt es zwei lateinische Aussprachen, das klassische und das Kirchenlatein. Klassisch - /w/ und /k/ für /v/ und /c/. Kirchenlatein /v/ und /s/ für /v/ und /c/ nach italienischem Vorbild.
Unabhängig davon, welche Aussprache verwendet wird, klingt die Aussprache insgesamt wie das muttersprachliche Englisch. Das Gleiche gilt für das Französische. -- Un saludo.
Die andere, möglicherweise wahre Betonung entstaubt Latein enorm.
Ich finde das sehr interessant! 😃👍
Sehr interessant und informativ. Ich hatte ein Erlebnis mit einem Mönch/Priester des Klosters Melk bei dem ein ungarischer Mönch zu Besuch war. Beide konnten nur ihre Muttersprache (Deutsch bzw. Ungarisch) aber beide konnten Latein und damit haben sie sich wie ich fand gut unterhalten: also ein bisschen Latein als lebendige Sprache in unseren Zeiten.
Luther und Zwingli kommunizierten auf Latein, weil sie ihr jeweiliges "Deutsch" nicht verstanden. Aber die mußten auch nicht wissen, wie man eine Banküberweisung richtig ausfüllt oder einen Busfahrplan liest.
Gratias tibi ago. Bin so dankbar. Nach solchen Infos suchte ich mehr als 40 Jahre.
Gratias tibi ago. Das sage ich MS Copilot morgen. Was wird er mir antworten? ich bin gespannt.
@@ludwigsamereier8204 Kannst auch gleich "gratias agimus tibi" sagen, also im pluralis maiestatis :D
Ut sit tibi gaudium!
Sehr cool - mein Lateinunterricht ist über 45 Jahre her, aber ich verstehe diesen Satz u alle Kommentare darauf adhoc :) Das Video fand ich sowieso sehr spannend, bin sehr froh, dass der Algorithmus es mir vorgeschlagen hat! Uns wurde damals in Berlin (West) bereits die Aussprache Kaisar beigebracht, aber alles andere hier erwähnte war mir neu und macht für mich die Sprache viel lebendiger, als ich sie damals fand. Latein zu pauken, v.a. die Grammatik, war doch sehr mühsam - aber für mein Medizinstudium und das Verständnis moderner Fremdsprachen hätte ich es als Grundlage nicht missen wollen!
Als Italiener, der im Gymnasium sowohl klassisches als auch kirchliches Latein gelernt hat, fand ich dieses Video sehr aufschlussreich. Danke!
Das mit der Hintergrundmusik würde ich noch einmal überdenken. Ich glaube nicht, dass ich der einzige bin, der diese recht nervig findet, und ich frage mich auch, was diese Musik in einem Video soll, in dem es um Antike geht. Nicht böse gemeint, nur eine Anregung.
Nervige Hintergrundmusik findet sich mittlerweile in fast allen Videos, wo es eigentlich auf das gesprochene Wort ankommt. Furchtbar!
nervig nicht, allerdings sind Geräusche ähnlich von Lauten drin enthalten ..
Mit Kopfhörern klang es als wäre im Nebenzimmer ein kleiner Tumult, was ablenkt
Oh Himmel, ja. Interessantes Video, aber die Musik ging mir auch auf die Nerven
Hatte ich ausblenden können... wo du es aber ansprichst, kriege ich es nicht mehr weg. ;-)
Jou, vollkommen korrekt. Und wenn schon Hintergrundmusik, dann doch bitte was antik Klingendes und kein Computerspielteppich.
Mein Lateinunterricht ist 40 Jahre her, aber damals schon hat unser Lehrer uns eine Aussprache beigebracht, die durchaus nah an Deiner Darstellung dran ist...ich erinnere mich dass er mal sagte, das Latein wird "damals bestimmt eine mediterrane Melodie" gehabt haben ;-)
Guter Mann, der mitgedacht hat. Zu selten verbreitet.
Latein bis zur 10. in 1985, wir haben noch die "alte" Aussprache gelernt.
Meine Freundin zum Anfang der Unizeit um 1990 hat Latein auf Lehramt studiert und zwar "ae = ei" gelernt, aber noch nicht "vallum wie Englisch wall".
Habe im Gymnasium einen ganz tollen Lehrer in Latein, Geschichte und Deutsch gehabt! Der liebe Gottt segne Herrn Kordmann! Schön, so ein interessantes Video über die lateinische Aussprache zu sehen! Danke, und weiter so!🎉🎉🎉
Wie schön, Ich hatte nur einen guten Deutsch - Literatur- Lehrer, aber der war gottlos und Gott hat ihn schwerlich gesegnet. Die anderen.... na ja, wer geht schon freiwillig zurück in die Penne , nachdem er sie einmal hinter sich hatte......
Besten Dank für diese Infos. Klingt total plausibel. Mir kam es im Lateinunterricht auch schon immer so vor, dass sicherlich niemand so abgehackt gesprochen hat.
Potesne nobis dicere aliquid de pronuntiatione latinae medii aevi?
Gratias agimus pro commentario. In historia medii aevi quidem non satis eruditi sumus. Nihilominus, quod commendavisti, memoriae causa in libellum referamus. 😀
@@EinfachAntikeDie Aussprache von C hängt davon ab, welche Sprache lateinischen Ursprungs Sie sprechen. Im Portugiesischen wird die Aussprache von C mit den Vokalen A, O und U offen oder geschlossen mit K ausgesprochen, zum Beispiel CA =KA, CO=KO und CU=KU. mit den Vokalen E und I ändert sich der Laut von C zu S, Beispiel CE=SE und CI= SI, vor Konsonanten kommt es immer mit dem Laut K, Beispiel Crimea = Krimeia, Bactéria = BaKtéria, Claro = Klaro, Czar= Kzar, es lautet kizar, es lautet bakiteria, César auf Portugiesisch lautet Sezar, Champagne auf Portugiesisch lautet Shampagne, also gibt es auf Portugiesisch mehrere Laute für den Buchstaben C
@@atlas567 das ist wie beim Spanischen auch.mauf jeden Fall wære Latein so unterrichtet wesentlich lebendiger
@@atlas567 Ganz ähnlich im Französischen, C vor E und I wird ebenfalls als S ausgesprochen (daneben gibt es C mit Sedille, wird auch vor A als S ausgesprochen). Und im Rumänischen C vor A, O und U wird als K ausgesprochen, vor E und I wie TSCH, also Tsche bzw. Tschi, das ist wiederum ganz wie im Italienischen. Und es gibt ganz ähnliche Variatioenn mit G vor Vokalen.
Ja bitte, ohne das werde ich nicht weiterleben können 😂🙄🙃
Faszinierende Erklärungen, die mich überrascht haben! Das war auch meinen Lateinlehrern unbekannt. Alles für mich neu und trotzdem sehr plausibel.
Negativ: Die Hintergrundmusik. Ablenkend, sich stets wiederholend, maschinell, langweilig, den Sprecher nicht unterstützend, sondern konkurrierend. Nicht wohliger Background wie vermutlich beabsichtigt, sondern penetrante Störung.
Aber die Erklärungen sind wirklich eine Bereicherung! Vielen Dank!
Unser Lateinlehrer hat uns schon vor über 40 Jahren die korrekte Aussprache (soweit damals bekannt) vermittelt, und ich war entsetzt, als ich dann ausgerechnet an der Uni mit deutscher Aussprache konfrontiert wurde.
Ich fände es viel besser, wenn überall nur die historisch richtige Aussprache gelehrt würde, denn das hilft auch den Schülern beim Erlernen anderer Sprachen mit z.B. gerolltem R und unaspirierten Konsonanten.
Auch ich bedanke mich sehr herzlich für das tolle Video; derzeit sitze ich als Teilnehmende am Seniorenstudium der Münchner LMU in einer Vorlesung zu Ovids Metamorphosen bei dem unvergleichlichen grossartigen Professor Holzberg ( ich kann gar nicht aufhören ihn zu bejubeln). Auch er spricht Latein in Ihrem Sinn aus, bzw nähert sich dem an.
Ein Genuss, den ich leider im Gymnasium damals nicht erleben durfte. Da war alles sehr trocken gewesen und ermüdend.
Herzliche Grüße in die ganze Runde!
Vielen Dank für das hochinteressante Video! Ich bin im deutschsprachigen Teil Belgiens zur Schule gegangen und bei der Aussprache wurde das C als K und „ae“ eben nicht als „ä“ sonder „ae“ ausgesprochen. Das scheint der Standard in den belgischen Universitäten zu sein. Die Sache mit den Nasallauten war mir vollkommen neu.
Interessanterweise ist das alte Latein vermutlich das Spanisch-Französisch, das die Leute zwischen Montpellier und Barcelona sprechen. Ich habe Französisch und Spanisch in den jeweiligen Ländern gelernt und dort auch gelebt und gearbeitet. Am Ende konnte ich kaum Spanisch von Französisch unterscheiden und habe die Sprachen oft unwissentlich vermischt. Die Leute haben mich trotzdem alle verstanden.
@@DilbertMuc Aufgrund der geographischen Lage sollte doch das Italienische am nächsten dran sein.
@@NuntiusLegis Im Prinzip ja, aber dann doch nicht. Das römosche Kernland (Italien) wurde ja im frühen Mittelalter von allen möglichen Völkern überfallen und das römische Reich ging unter. Die Stadt Rom selbst war ja im Mittelalter nur noch eine quasi verlassene Ruinenlandschaft. Die Leute zerstreuten sich in alle Winde und vermischten sich auch mit den Neuankömmlingen. Kann man in Geschichtsbüchern alles nachlesen.
Super. Schon losgelöst vom konkreten Thema, sehr klar strukturiert und präzise formuliert, was Indiz für ebensolche Gedanken ist. Und dann der interessante Inhalt.
Bei mir ist das Abi heuer ein halbes Jahrhundert her, das Große Latinum noch ein Jahr mehr. Schon damals ging es bei der Aussprache maximal um Kürzen, Längen und Betonung (ja ja, die Jamben und Trochäen) - wenn überhaupt. Lautung war leider überhaupt kein Thema. Danke, Du hast jetzt einen Abonnenten mehr!
Mein Lateinlehrer hat uns genau diese Aussprache beigebracht und ich spreche Fremdwörter bis heute auch so aus, mich schauen die Leute dann nur meist etwas seltsam dabei an 😅😂
Herzlichen Dank für dieses Video und dessen Inhalt.
Ich wünsche mir mehr Exkurs 🙏
Ausgezeichnet erklärt. Die Sache mit dem "c" und Cäsar bzw. Caesar (Kaeser = Kaiser) hat mir mal vor 25 Jahren ein Lateinlehrer erklärt.
Das hatte ich auch schon gehört und es erklärt den Kaiser. Aber wie wird Cicero ausgesprochen? Kicero? Kikero? Oder Circus? Kirkus? Die Möglichkeit der Zeitreise wäre sehr hilfreich, um diese Fragen absolut zu klären.
@draconis3606 Das wäre interessant mal genau zu erfahren. Was ich vergessen hatte zu erwähnen, das besagter Lateinlehrer diese Aussprache als grundsätzlich erklärte. Also ohne Ausnahmen wird das C als K gesprochen.
@@Ben_Zinka-Nister Das wurde uns vor jetzt auch so ca. 25 Jahren auch so im Unterricht erklärt, C = K, wann auch immer. Ob das dem jetzigem Stand der Forschung noch entspricht, wäre durchaus interessant.
Bei Fremdsprachen ist das ja nicht immer so gut nachzuvollziehen, "Zar" z.B. kommt aus dem Russischen, die das wiederum auch von Caesar übernommen haben.
@@Ben_Zinka-Nister Und da habe ich ein Problem mit der Aussage, es gab keine Ausnahme. Jede Sprachen hat ihre Ausnahmen. Warum also nicht Latein? Ich finde es schwierig solche Aussagen über eine seit mehr als 1500 Jahre tote Sprache zu glauben. Auch wenn wir einige Texte über die Aussprache vorliegen haben, sie stammen aus einem bestimmten Zeitpunkt. Auch das Latein hat eine lange Geschichte von circa 1000 Jahren und muss sich zwangsläufig über die Zeit entwickelt und verändert haben. Wenn wir heute Gedichte von Walter von der Vogelweide lesen, haben wir Probleme sie zu verstehen. So müsste auch ein Julius Cäsar Probleme gehabt haben, einen Römer aus der Gründerzeit Roms zu verstehen.
@@sp00n . . . sehe ich auch so - und auch p.e.g. bei dem italienischen Vornamen "Cesare" ist wohl kaum die Abstammung von Caesar zu leugnen - die grundsätzliche Anlehnung an die Italienische Aussprache des "C" (i.e. "C" vor E/I und "K" vor A/O/U) ist mir deshalb auch nach wie vor einleuchtender - was die Dialekte betrifft kann ich mir hingegen Nasale und ähnliche / andere Varianten (e.g. LL im Spanischen) recht gut vorstellen . . .
Die klassische lateinische Aussprache wurde in diesem Video sehr schön, sachlich, sympathisch erklärt.
Ich persönlich versuche für mich mich so gut ich kann dem klassischen Latein aus der Zeit von Consul und Dictator Lucius Cornelius Sulla bis in etwa zur Zeit von Imperator Caesar Gaius Aurelius Valerius Diocletianus Augustus (kurz und eingedeutscht "Diokletian") zu nähern was die Aussprache angeht.
Bonus Info: Vieles über die damalige Aussprache lässt sich auch anhand der Inschriften beispielsweise an den Wänden von Pompeji ablesen, wo die fast gebildeten Menschen oft geschrieben haben wie sie es ausgesprochen haben.
Das im Video bei 11:11 genannte "Ainfach Antieke" war ein klasse hypothetisches Beispiel wie das aufs Deutsche übertragen werden kann.
Na, vielleicht "shraibt man doitsch in der zukunft doch ainmal so".
Als 75jähriges „Opfer“ eines „humanistischen“ Gymnasiums fand ich dieses Video hoch interessant, denn diese Thematik fiel damals total unter den Tisch - bis auf die Aussprache des „c“. Vielen Dank, habe gleich abonniert.
Vor einigen Tagen hatte ich mich mit meinem Mann darüber unterhalten, wie wohl Latein tatsächlich gesprochen wurde. Jetzt so zeitnah ein Video darüber zu sehen, ist beinahe unheimlich.
Dankeschön für die aufschlussreiche Aufklärung. 😊
Google hört halt gerne mal mit. 😉
@@MolekuelorbitalDas ist kein Lauschangriff sondern selektive Wahrnehmung. Unser Gehirn filtert dauernd Dinge, die wir nicht brauchen. Daran kann man sich dann auch nicht mehr erinnern. Hat man z. B. Aber eine Unterhaltung über etwas, dann „ sieht“ man auf einmal Videos drüber. Ganz altes Phänomen. Wenn man schwanger werden will, sieht man an jeder Ecke Schwangere, die vorher nicht da waren…
Das Handy dabei herumliegen lassen mit dem Google-Assistenten aktiviert?
Das ist richtig. Aber den Assistenten nutze ich nie. Habe den deaktiviert. Das Smartphone (das einzige Gerät das mithören könnte, da wir kein anderes smartes Gerät haben, auch keinen Fernsehapparat, keinen Roboter jeglicher Funktion.
Der Rechner ist nicht im gleichen Raum, das Smartphone befindet sich meistens auch bei mir im gleichen Zimmer, wenn ich mich unterhalte.
Dennoch kann es sein, dass durch späteres Suchen im Netz diese Ergebnisse zustande kommen.
Ich bin IT-lerin und sehr auf Datenschutz bedacht. Allerdings gibt es keine hundertprozentige Sicherheit.
In der Firma bleibt das Smartphone ausgeschaltet im abgeschirmten Schließfach im anderen Firmenbereich. Aus gutem Grund.
Vermutlich habe ich danach gesucht, bin mir jedoch nicht sicher.
Kann ja auch Zufall sein.
Auf jeden Fall danke für den Tipp.
Frohe Festtage wünsche ich dir und allen hier. 😊🎄🍪☕🎁
@@magister.mortran Absolut! Ich hatte mehrmals 100% die Fakten, dass mein Android Handy im Rucksack die Gespräche mithört und mir später exakt zu den gesprochenen Themen Werbung und Empfehlungen schickt! Big Brother in real!
Vielen Dank für diesen tollen und edukativen Beitrag.
Diese Erklärungen, einer Sprache die nicht mehr "aktiv" gesprochen wird, würde so manchen Lateinunterricht lebendiger und interessanter gestalten!!!
Educasion idiomatica, viva e interesante!!!
Der Kaißar und der Kikero, die gingen zum Konkil, der eine im Külinder und der andere in Kiwil :)
Alter Merkspruch. Wie ich es mitbekommen habe, ist im Norden Deutschlands die (korrekte) K-Lautung des C verbreitet(er) im Lateinunterricht; von der Mitte bis Süden aber die TS-Lautung. Kann mir das jemand valide bestätigen?
@@HerbertBuchwald Ja. In Wiesbaden ‚Zäsar‘ gelernt, später in Oelde (NRW) ‚Käsar‘ - was nach heutigen Erkenntnissen immer noch falsch ist. Das war aber ca. 1970! Keine Ahnung, wie es heute ist.
Meine Kinder haben auch in Süddeutschland vor 25 Jahren das C als K in der Schule gelernt.
Wie Latein ausgesprochen wird, ist in der Praxis vielleicht noch im Vatikan relevant.
Als Schulfach (in Bayern) ist Latein meiner Meinung nach in keinem Aufwand-Nutzen Verhältnis. Der Aufwand dafür war so groß, wie für alle anderen Fächer zusammen und trotzdem nur von mäßigem Erfolg gekrönt.
Englisch, Spanisch und Italienisch dagegen liefen gut bei deutlich weniger Mühe, übrigens auch da, wo kein Latein als Grundlage vorhanden war.
@@sylviafrenzel2525 Warum sollte der Aufwand für Latein größer sein als z.B. für Französisch? Ich möchte Latein als Grundlage für alle romanischen Sprachen und auch einen Großteil des englischen Vokabulars nicht missen.
@@RayyMusik Du vergisst die deutschen Fremdwörter. Etwa 65% des deutschen Wortschatzes stammen aus dem Latein oder viel seltener aus dem Griechischen. Alle diese Fremdwörter innerhalb der deutschen Sprache kann man sich mit Hilfe seines Lateinunterichts oder seines Altgriechischunterrichts erklären - wobei der Aufwand dafür groß ist, das muss ich anerkennen.
Ich empfand die Aussprache im Lateinunterricht immer als unangenehm und unnatürlich. Ich freue mich sehr, endlich zu wissen, wie sich Latein natürlicher sprechen ließe. Vielen Dank!!! Hätte ich Latein damals mit solchen Aussprachedetails gelernt, hätte ich sicherlich mehr Gefallen daran gefunden. Mit den Erläuterungen im Video wird aus Latein plötzlich eine so viel lebendigere und emotional aufgeladenere Sprache als diese platte Deutsch-Sprech-Krampf-Kiste. Deutscher Akzent ist für mich in jeder Fremdsprache ohnehin kaum zu ertragen, vor allem, wenn Deutsche ganz bewusst die korrekte Aussprache ignorieren und einfach davon ausgehen, das Gegenüber wird das schon verstehen (wollen).
Dieses Video macht mir doch direkt Lust darauf, evtl. meine Lateinliteratur wieder hervor zu kramen und z.B. De Bello Galico zu versuchen laut richtig vorzulesen. 😁
Danke, dass sich mal jemand da rantraut! Sehr schön!
Ich habe immer versucht, es so beizubringen, und das ausgesparte Thema Quantitäten - zugegeben sehr komplex und schwierig - würde z.B. Schülern bei der Poesie ungemein helfen. Aber das bedeutet natürlich noch höheren Lernaufwand, ein Video dazu lohnt sich aber sicher.
Anmerkung: Ich bin mir nicht sicher, aber Kaiser ist, glaube ich, ein lateinisches Lehnwort, kein Fremdwort. 😅
Danke 😀 Und danke auch für den Hinweis. Manchmal ist es ja gar nicht so leicht, Lehnwörter und Fremdwörter abzugrenzen. Aber bei "Kaiser" ist die Sache eigentlich klar. Es ist lexikalisiert und phonetisch angepasst. Also stimmt: Es ist ein Lehnwort. 😊
Ein SUPER(!) Video, danke.
Ich hab nie Latein gelernt, aber mich interessiert natürlich die "richtige" Aussprache.
Sehr gut und fachlich erklärt. Im Prinzip sollten die Schüler nicht nur die richtige Aussprache lernen, sondern auch Latein zu sprechen um den größten Nutzen aus der Sprache, Kultur und Geschichte ziehen zu können. Außerdem sollten auch nur die Schüler Latein lernen, die es wirklich wollen.
Nur dass man eigentlich erst weiß, ob man das will, wenn man das schon gelernt hat. Gilt auch für alle anderen Fächer, ebenso wie für Klavierspielen, Heiraten etc.
Sehr interessantes Video, der Inhalt wurde wunderbar vorgetragen, lebendig und deutlich!
Sehr gut und interessant erklärt, vielen Dank! Ich habe mich schon als Schüler oft gefragt, ob wir das alles so richtig aussprechen (C als Beispiel). Die Info mit den Nasalen und dem "S" war mir im Zusammenhang mit Latein tatsächlich neu, vielen Dank!
Im Spanischen sind Konsonanten vor Vokalen A, O, U hart, ansonsten weich. So wurde aus Circus der Zirkus und Caesar der Kaiser. Ansonsten ist es weich wie censor zu Zensor oder aus centrum wurde Zentrum. Genauso war es wohl auch im Lateinischen.
@@DilbertMucDas „ae“ in Caesar muss im Vulgärlatein wohl schon recht früh zu „e“ geworden sein, so dass auch das „C“ nicht mehr hart ausgesprochen wurde, siehe frz. „César“, ital. „Cesare“ usw.
Nasal? Nicht dass Cäsar da gerade Schnupfen hatte als das festgehalten wurde. ;-)
Dankeschön für das informative Video!
Hatte früher Kontakt zu einem "Latinitas Viva"-Verein; da waren noch nicht alle Details (v-Aussprache, Nasalierung) bekannt; bei den internationalen Treffen war es aber faszinierend zu erleben, wie auch (wiederbelebtes, um moderne Begriffe - z.B. "discus sonans" für CD - erweitertes) Latein in der Praxis als Weltsprache taugt, immer noch🤩
Ich kann mich erinnern, daß es immer sehr seltsam war, wenn wir Gastschüler im Lateinunterricht hatten, weil die natürlich das Latein ganz anders ausgesprochen haben, egal ob es Franzosen oder Engländer waren!
Und ich muß zugeben, daß es für mich schon fast etwas von Geheimniskrämerei hat, wenn man lateinische oder griechische Begriffe Englisch versucht auszusprechen, weil es dadurch extrem schwierig werden kann, sie noch zu verstehen!🙃🙃🙃
Sowas ähnliches hat sich angeblich während der Tolerirung des Römisch-Katholischen Glaubens in Großbritannien und Irland im 19. Jhd. abgespielt: Die ehemals verboirgenen Priester und Bieschöfe hatten mit Rom immer schriftlich und auf Latein kommuniziert (was ja sinnig war), und als sie sich mit den Vertretern Roms wieder physisch treffen konnten, verstanden sie einander nicht, weil die Kurie Latein eher wie Italienisch (also Kirchenlatein) ausgesprichen hatte und die Briten aber, als were der Text Englisch.
Dask konnte nicht gut gehen ... :)
Wir haben als Kinder zum Spass englisch und französisch deutsch ausgesprochen. Unser Lieblingswort war "Pionär". 😆
In der Schule hatte ich Latein und fand Dein Video super interessant. Wirklich sehr gut erklärt. Ich kann alles gut nachvollziehen. Ich kann zwar kein Italienisch, aber als Du den Satz auf die der ursprünglichen Weise näher stehenden Weise ausgesprochen hast, kam es mir so vor, als würde etwas stärker dem Italienschen ähneln, da auch eine Nachfolgesprache ist (das kann man doch sagen, nicht wahr)
Cool, ich wollte immer schon mal wissen, wie die Jungs im alten Rom parliert haben. Toll, daß sich damit tatsächlich jemand beschäftigt.🎉
Gesprochene Worte waren magischer. Schrift hat ja immer das Interesse etwas auch herbei zu führen
Vielen Dank für die interessanten Ausführungen! Als Chorsänger werden wir oftmals angehalten, lateinische Texte (Messe, Requiem etc.) in der landesüblichen Aussprache des Komponisten auszusprechen, also z.B. "et lüx perpetüa lüseat eis" bei Werken französischer Meister. Wäre gar nicht schlecht, wenn es da einen gut singbaren Standard mit historischem Bezug gäbe!
War immer witzig wenn wir gemeinsam mit italienischen Chören gesungen haben: Wir "in zöli" uund sie "in köli" (in unserer Region wurde an allen Schulen strikt die C=Z Aussprache gelehrt). Und ich glaube die Briten waren es die zusätzlich "ektschelsior" beigesteuert haben. Hat sich nie gut gemischt aber keine Seite wollte nachgeben ;-) Gebe dir recht, ein gut singbarer internationaler Standard wäre wünschenswert!
Danke! Das Video hat mir einige Fragen beantwortet, die ich mir schon vor vielen Jahren gestellt hatte.
Sehr interessant und informativ!!! Vielen Dank für die Erklärung!!!👍👍👍
mir ist es sehr wichtig, Sprachen auch zu benutzen, in Sprachen zu denken, zu sprechen. und die Aussprache ist wichtiger Teil des Sprachcharakters
deshalb sollte man latein als schulfach auch komplett streichen!!!
@@efwewfwef1549 Sic transit gloria mundi.
Hatte nie Latein, trotzdem euer Video ist super interessant. Auch sehr gut erklärt und professionell vorgetragen. Werde euren Kanal abonnieren.
Danke für den interessanten Beitrag. Ich habe mal gehört dass das heutige Rumänisch die antike lateinische Umgangssprache sehr gut widerspiegeln soll - also das Latein der einfachen Leute. Könnte da etwas dran sein?
Sehr schön erklärt; das Video kann ich nur jedem und jeder empfehlnen.
Schade, dass die Tonbandaufzeichnungen aus der Antike die Zeit nicht überdauert haben.
Dabei wäre das theoretisch durchaus möglich gewesen. Einen primitiven Phonographen hätte man vermutlich schon mit den damaligen Mitteln bauen können. Vielleicht hätte man dann in Pompei oder Herculaneum versteinerte Wachsrollen mit Schallspuren finden können ;-)
Die haben die Goten 🤣verbrannt.
@@sebastianschmidt3869 Nein, einen Phonographen hätten sie nicht bauen können. Auch wenn sie Getriebe kannten (siehe den "Computer" von Antikythera), es gab keine brauchbare mechanische Uhr. Die Hemmung der Pendeluhr ist eine Erfindung des späten Mittelalters. Ohne die gibt es keine konstante Geschwindigkeit und die braucht es.
Uhren gab es aber die liefen mit Wasser.
@thiloreichelt4199 Spannender Hinweis. Nachfrage aus Interesse: Kämen denn andere Methoden in Frage, um eine halbwegs gleichmäßige Geschwindigkeit zu erreichen? Mein technisches Verständnis ist da eher begrenzt. 😅
@@EinfachAntike es gibt ja den Fliehkraftregler, der Geschwindigkeitsabweichungen ausgleicht und der auf jeden Fall in den früheren rein mechanischen Plattenspielern zum Einsatz kam. Allerdings hätte das nichts gebracht, wenn man einen Antrieb hat, dem eine gewisse Gleichmäßigkeit abgeht. Also wäre eine Entwicklung, vergleichbar der von Edison, schon alleine wegen des Fehlens eines geeigneten Antriebes kein Thema gewesen.
Danke für die Beantwortung einer Frage, die ich mir seit fast 30 Jahren gestellt habe.
Ich finde es schade dass man nicht gleich die rekonstruierte Aussprache lernt so schwer ist das auch nicht.
Ja, das ist wirklich schade. Aber meine Lehrer waren damals schon so historisch, dass die zwar gesprochenes Latein nicht mehr live gesprochen haben, aber deren Eltern vermutlich schon. Da war das mit solchen Details und 'Neuerungen' nicht weit her.
Das macht es auch nicht leichter.
@@mrdrbernd doch ein bisschen schon und es macht es auf jeden Fall besser
Ich habe in der Schule die rekonstruierte Aussprache gelernt und seitdem sagen alle mir dass ich es falsch sage.
@@physicswithpark3r-x3xdas ist wirklich schade ... wattet Klugsch.. gibt
Was für ein tolles Video! Ich habe in den 80ern Latein gelernt -- wie Mathematik oder Physik. Mit logischen Regeln für die Buchstabenreihung. Die dazugehörigen Lehrer waren auch nicht viel anders! Relativ farblos. Vielen Dank für dieses belebende Video 😄🤗
Ein Sprachwissenschaftler hat mir mal erzählt, dass man viel aus Wandschmierereien lernen konnte, weil schon damals die Rechtschreibfehlerquote bei Leuten, die Wände beschmieren, recht hoch war.
Das stimmt, gerade so genannte Graffiti, wie sie zum Beispiel im Pompeji gefunden wurden, verraten viel über die Alltagssprache und damit auch über die Aussprache.
@@EinfachAntike Romae eunt domus ;-)
😂
Diesen Menschen hätte ich mir in meiner Schulzeit als Lateinlehrer gewünscht! Ich hab´ schon damals immer gesagt, dass man Latein nicht wie deutsch ausgesprochen hat, nur WIE wußte ich natürlich nicht. Hach tut das gut jetzt einmal zu hören, was ich damals nur ahnen konnte...! Und so ausgesprochen macht das Klangbild auch Sinn. Englisch oder französisch auf deutsch auszusprechen klingt ja auch fürchterlich und ist schlichtweg falsch. Also sollten wir auch beim Lateinischen entsprechend "Anpassung üben". Vielen Dank für dieses Video!
Ich finde das Thema Aussprache im Lateinischen sehr interessant und beschäftige mich nun daher auch privat hobbymäßig mit solchen Dingen. Hätte im Schulunterricht allerdings noch sinnvoller gefunden, wenn man es überhaupt mal damit versucht hätte, gesprochene Sprache zu lehren, wie bei anderen Fremdsprachen auch. Ich kann zwar nachvollziehen, dass es auch Sinn ergibt, das grammatikalische Verständnis für Sprachen generell durch ein konstruierendes Übersetzen zu schulen, aber ich hätte wesentlich mehr Spaß im Lateinunterricht gehabt, hätte man auch versucht zumindest bestimmte ganz einfache Dinge oder gar Alltägliches mal miteinander auf Latein zu besprechen.
Im Rumänischen wird noch h , wenn auch nicht ganz so stark, wie im Germanischen ausgesprochen.Ich habe gehört, dass das h im galizischen Spanisch aus dem G gebildet wird?
Mein Reden. Ich bin davon überzeugt, dass der gesamte Lehrplan genauso funktionieren könnte, wenn man die Sprache sprechen lernt. Kultur, Übersetzung, Grammatik, Wortschatz. All das lernt man im Englischen z.B. auch.
Vor dem Abi kann man dann nochmal Fokus auf strukturiertes Übersetzen legen solang das Abi so ist wie es ist aber ansonsten...
Es würde auch Lateinunterricht noch interessanter machen als er schon ist.
@@auran_vesdranor oder man lässt latein komplett weg und lehrt stattdessen gleich spanisch oder italienisch...
oder man lässt latein komplett weg und lehrt stattdessen gleich spanisch oder italienisch...
Das Problem ist, dass schon die Lehrer halt kein gesprochenes Latein lernen, wie soll da ein Gespräch im Unterricht flüssig laufen?
Danke. Mal ein zumindest für mich völlig anderes und zudem auch noch interessantes Thema. Auch die Sache mit den Schreibfehlern ist genial.
Sehr guter, interessanter Beitrag. Vielen Dank dafür!
DANKE für dieses sehr wichtige und aufklärende Video! TOPP! ❤
stimmt es das von allen lebenden sprachen das heutige rumänisch dem latein in seiner aussprache am ähnlichsten ist? es wurde hier gar nicht erwähnt, tatsächlich klang der beispielsatz aber recht rumänisch, mit dem rollenden r und den nasalen lauten..
Ja, es ist so. Leider konnte unser Fachlehrer hier rumänisch nicht Mal mit in die Aufzählung der romanischen Sprachen nehmen. Italienisch ist auch Nahe dran, aber ich finde da ist die generelle Sprachmelodie nicht so treffend.
Richtig gesprochen, klingt Latein eher wie ein italienischer "Dialekt". Schön umgesetzt wurde das mMn in der ersten Staffel der Serie "Barbaren"...
Danke auf jeden Fall für das aufschlussreiche Video! 🙏👍
Toller Beitrag 👍🏻👍🏻👍🏻
Schönes, interessantes Video! Das habe ich mich tatsächlich schon immer gefragt wie es wirklich ausgesprochen wurde und eben woher man es wusste.
Danke, sehr interessant! Bitte die rumänische Sprache als Referenz nicht vergessen!
O ja. Umso mehr, als dort "ae" tatsächlich oft wie "aije" gesprochen wird.
Habe ich mir auch gedacht, weil Romanisch eben immer nur mit West- und Südeuropa verknüft wird.
Und Ladinisch in der Schweiz! Da duerfte es noch besonders Authentizitaet haben! Wolgadeutsche bringen ja auch noch die alten Dialekte zurueck oder die Rumänendeutschen wie auch in Brasisilien noch viele Reminiszenzen zu finden sind! Da reden wir von 200 bis 800 Jahren zurueck.! Altdeutsch Platt und Skandinavien, Schwyzerduetsch alles ist Abeitung, immerhin gab es die Hanse und im 30 jaehrigen Krieg kamen Schweden noch in Deutschland zurecht! Das ist jetzt eine Parallelbetrachtung!
Vielen Dank für dieses interessante Video!
Ich habe in der Schule gelernt, dass man das C bei Caesar zu einer späteren Zeit dennoch als C wie Zäsur ausgesprochen hat, denn das Wort Zar stamme ebenfalls von Caesar ab.
Sehr interessanter Beitrag! Vielen Dank dafür! Mich würde auch sehr ein Video zum Thema Quantitäten und Betonungen interessieren.
Ich habe z.B. in der Schule gelernt, die Endsilbe -is in "civitatis" kurz zu sprechen, im Dativ und Ablativ Plural (z.B. "amicis") jedoch lang. Gibt es dafür eine historische Grundlage?
Da ich als Musiker des öfteren mit gesungenem Latein zu tun habe, wäre gerade dieser Punkt nicht uninteressant. Danke für einen kurzen Kommentar!
Ja, das ist richtig so. Wobei man in der Schule wohl oft diese langen Vokale etwas überlang spricht bzw. überbetont spricht. 😊 Danke für den Kommentar. Wir werden das ganze Thema mal auf die Liste setzen.
@@EinfachAntike Herzlichen Dank für die schnelle Antwort und die Bestätigung! Freue mich auf ein neues Video mit diesem Thema 🙂
Mein Lateinunterricht ist fast 50 Jahre her, kaum zu fassen. Klasse Video.
Sehr interessant und gut erklärt!
Ich finde schon, dass die "richtige" Aussprache - zumindest ein bisschen - einfließen sollte. Dass Caesar wie Kaisar ausgesprochen wird und daher unser Wort Kaiser kommt, finde ich sehr logisch und nachvollziehbar und ich wünsche mir, dass meine Lateinlehrer wenigstens ein bisschen darauf eingegangen wären...
Und dass "vallum" zu Englisch "wall" wurde, leuchtet auch ein.
Abgesehen davon war das V schon immer ein U, wie man auch an den ganzen römischen Inschriften sieht - die waren nicht nur schreibfaul, wenn sie Julius als IVLIVS gemeißelt haben.
Und heute würden wir uall auch zu englisch ausgesprochenem wall verschleifen.
Wirklich ein super Beitrag. Ich habe mich genau das als Schüler immer gefragt. In meinem Jahrgang gab es noch das "große Latinum"... so lange ist das her. Da liegen also 50 Jahre zwischen. Ich glaube, Latein zu lernen würde deutlich mehr Spaß machen, würde man es auch authentisch aussprechen wie eine romanische Sprache.
1:24 ich könnte nicht heftiger widersprechen - wenn man noch nicht mal versucht, die Aussprache korrekt zu machen, ist jede weitere Beschäftigung mit der Sprache sinnlos. Literatur und Lyrik ergeben keinen Sinn mehr. Man muss es ja nicht vertieft in der Schule lernen, aber es komplett wegzulassen hat mir jegliche Freude an Latein genommen.
Schönes Video! ❤
Ich stimme zu, dass es gute Gründe gibt, auch die rekonstrierte Aussprache zu unterrichten, aber weiteren Thesen in Ihrem Kommentar sind total überzogen (außer: "Schönes Video!"). Sinnlos ist die Beschäftigung mit Latein ohne Ausspracheunterricht selbstverständlich nicht, weil man unter anderem (!) ja immer noch Texte/Wörter übersetzen kann und das wohl das Hauptanwendungsgebiet ist. Und der Sinn von Literatur und Lyrik hängt nicht von der Aussprache ab. Wenn ich einen englischen Text nach deutschen Ausspracheregeln vorlese, aber trotzdem alles verstehe, hat der Text seinen Sinn vermittelt - auch wenn natürlich eine sehr wichtige Komponente fehlt. Der vorletzte Satz ist wiederum hochgradig subjektiv. Ich finde Latein z.B. auch in der falschen deutschen Aussprache wunderschön. Eine authentische(re) Aussprache zu lernen, hätte den Unterricht für mich bereichert, aber die Aussage, dass man nur wegen des Fehlens von Ausspracheunterricht "jegliche Freude an Latein" verloren hat, ist schon ein extremes Urteil.
@mariusa.5863 Stimmt, meine Thesen waren total überspitzt und überzogen. 🙂 Aber sinngemäß entspricht das schon meinem empfinden damals in der Schule. Hinzu kommt noch, dass es eben für mein empfinden NICHT reicht, wenn man den Sinn eines alten Textes verstehen kann, sondern für mich auch wichtig ist, die Sprache wirklich sprechen zu lernen. Auch das findet im Schulunterricht praktisch nicht statt. Ich bedauere das zutiefst.
@@richardbuttner1989Ich stimme voll und ganz zu 👍🏻👍🏻👍🏻
Was haben Ihre Lehrer denn zu Ihrem Begehren, sich einer historischen korrekten Aussprache im Unterricht zuzuwenden, gesagt? Bei uns war das zu keiner Zeit auch nur ansatzweise für irgend einen Schüler oder Lehrer ein Thema. Ich habe nur durch meinen Vater erfahren, dass zu seiner Schulzeit das C noch nicht als K ausgesprochen wurde. Wobei wir nicht viel vorgelesen und noch weniger gesprochen haben, das Hauptaugenmerk lag auf Übersetzungen.
Ja, ein Trauerspiel, mir hat man nach viereinhalb Jahren Lateinunterricht das große Latinum zugesprochen, das ich zweieinhalb Jahre später gleichsam als Randnotiz innerhalb meines Abiturzeugnisses ausgehändigt bekam. Ein Witz, Latein sprechen konnte ich jedenfalls nicht und auch sonst hatte ich wenig Ahnung.
Meine Erinnerungen an Latein in der Schule sind sehr ambivalent: Die Sprache selbst habe ich geliebt, sie hat in mir das Interesse an Sprachen allgemein geweckt (was Englisch vorher nur kaum geschafft hatte), den Unterricht fand ich dagegen über weite Strecken hinweg todlangweilig. Und das hat vor allem damit zu tun, dass Latein nicht als vollwertige Sprache, sondern als Ausgangsmaterial für abstrakte Grammatik- und Übersetzungsübungen behandelt wurde. Immerhin gab es zwei Ausnahmen, Projekte, in denen wir versucht haben, aktiv Texte auf Latein zu schreiben. Aber von jetzt auf gleich eine Sprache, die man allenfalls rezeptiv versteht, aktiv anwenden zu wollen, kann nicht wirklich gut funktionieren. Besser als nichts Produktives war es trotzdem.
Meiner Ansicht nach hat man in der Absicht, die Schüler nicht mit "Unnützem" zu belasten, gerade das kaputtgemacht, was Latein (wie jeder echten Sprache) seinen Reiz gibt und was nach lernpsychologischen Erkenntnissen auch notwendig ist, um überhaupt eine Sprache als Sprache (und nicht nur als Ansammlung von Faktenwissen über eine Sprache) lernen zu können, sprich die aktive und mündliche Verwendung, wozu eine ordentliche Aussprache natürlich wesentlich dazugehört.
Danke für dieses Video, sehr interessant! Ich habe vor etwas über 20 Jahren Latein in der Oberstufe als "Fremdsprache" genommen (Kleines Latinum), einfach als Challenge und aus Interesse. Stand meistens zwischen 1+ und 1-, seltener mal 2+. Uns hat man natürlich die deutsche Aussprache beigebracht (jedoch nebenbei erwähnt, dass es andere Aussprachen gab), aus privatem Interesse bin ich dann aber über den Begriff "Vulgärlatein" gestolpert und habe mich bei so einem großen Sprachgebiet gefragt, ob wirklich jeder gleich gesprochen hat oder es Dialekte gab. Und dann war da vor 20 Jahren der Film "Passion Christi" mit einer italienisch klingenden Aussprache...
Euer Video beantwortet viele meiner Fragen, vielen Dank dafür!!
Sehr gutes Video. Ich fand den komisch hölzernen Klang der lateinischen Schulaussprache die ganze Zeit meines Lateinunterrichts in der Schule sehr störend. Ich konnte mir damals partout nicht vorstellen, dass irgendwann Menschen eine so unnatürlich klingende Sprache gesprochen haben könnten. Das ästhetische Moment des Klangs des Lateinischen wird durch die deutsche Schulaussprache, finde ich, vernachlässigt. Menschen beschäftigen sich im allgemeinen viel lieber mit Dingen, von denen ein ästhetischer Reiz ausgeht.
Latein hat mir beim Lernen von Fremdsprachen geholfen, auch wenn ich damals in der Schule keine Leuchte in Latein war. 🙂 Danke für dieses Video.
Was soll denn die störende Hintergrundmusik?
Hättest Du nichts gesagt, wäre es mir nicht aufgefallen. Jetzt höre ich sie ständig.
Musik? Eine Strafe, und nichts anderes, insbesondere, da der Inhalt so interessant ist, dass man nicht einfach wegklicken möchte. Wie kann jemand mit einem solchen intellektuellen Thema seine Zuhörer so foltern?
könnte man weglassen, genau wie das einstudierte rumge'handle'.
Das Motzen könnte man auch lassen 😂
Könnte man auch freundlich formulieren!
Sehr interessant, sachlich und schlüssig vorgetragen. Danke!
Die Rekonstruierte Aussprache hört sich schöner an, als die heute gelehrte. Sie ist dichter am Italienisch und hat auch was vom Französisch. Viel melodiöser 🎶
Ich spreche Französisch, Spanish, English und Italienisch. Mein toller Lateinlehrer sagte, dass Italienisch vom sog. Vulgärlatein abstammt, also Latein der Unterschicht der Spätzeit. Das Gastmahl des Trimalchio liest sich fast wie heutiges Italienisch. Was wohl am direktesten als Vergleich dienen könnte. Melodisch, nicht so hart wie Deutsch. Zum Thema c oder k. Wenn Caesar wie Kaeissar ähnlich gesagt wurde, ist K korrekt, denke ich. Aber alle romanischen Sprachen sprechen c vor i und e. Vor o und a als k. Daher ist für mich Cicero 2x c, candidatus ein k. Wenn es denn so ausgesprochen wurde, was man halt doch nicht weiß.
Ja, die Cena Trimalchionis ist schon sehr weit weg vom so genannten „klassischen Latein“ der späten Republik. Für mich war das Werk im Lateinstudium eine echte Herausforderung, weil plötzlich alles so „falsch“ aussah. 😅
Ich hatte das Glück, durch etymologisch interessierte Lehrer schon einiges mitbekommen zu haben, sprich Kaisar und Kikero waren bekannt, das Nasalieren noch nicht.
Danke für das klasse Erklärvideo!
Ganz unbedingt sollten wir uns mehr Mühe geben bei der Aussprache des Lateins. Denn wenn man das mal so hört, dann merkt man erst, wie schön eigentlich diese Sprache ist. Und wie viel leichter wäre es dann, Begeisterung zu wecken.
Des Lateins😮😅
Finde ich auch, dass dies den Erlebniswert des Lateinischen steigern könnte - und schöner hört es sich jedenfalls an. Würde aber eine Standardisierung und Einigung unter der Lateinlehrerschaft bedingen.
oder man lässt es einfach eine tote sprache zu unterrichten! warum kann man nicht gleich italienisch oder spanisch unterrichten? oder warum lässt man nicht gleich die zweite fremdsprache weg?!
Femdsprachen und Sprachen lernen ist überhaupt nicht mein Ding. Aber solche "Forschungen" finde ich wahnsinnig interessant. Danke für den Beitrag!
Hab zwar nur den Trailer der Serie gesehen, aber so wie du die lateinische Aussprache hier beschreibst, scheint sie mir in "Barbaren" ziemlich gut getroffen zu sein. Hast du die Serie evtl. gesehen und kannst sagen, ob ich da mit meinen Eindrücken richtig liege?
Ich habe zwar nicht viel von der Serie gesehen, aber ja: Das Latein darin kommt dem historischen Original vermutlich relativ nah. 😊
Zu diesem Thema hat ein Schüler meiner Schule eine Facharbeit verfasst. Der kam zu dem Ergebnis, dass die Aussprache dort wissenschaftlich fundiert korrekt ist.
Vor vielen Jahren hab ich mal Latein unterrichtet. Tolles Video! Spitze !
Kennt ihr auch den Spruch: Kikero und Kaesar gingen zum Konkil, Kaesar mit Kylinder und Kikero in Kivil .
Als Schüler hab ich mich gefragt wie die alten Lateiner wirklich gesprochen haben, denn so wie wir es in der Schule lernen, konnte das niemals gewesen sein. Dieses Video hat mich nach 60 Jahren endlich von dieser Frage befreit. Danke dafür. Das mit den Schreibfehlern war sehr interessant. Ich hatte nämlich große Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung wegen meines Dialektes. Wenn ich nicht gewusst habe wie es geschrieben wird habe ich es eben so geschrieben wie es sich für mich anhörte (und das war in der Regel falsch). Wenn das auch mit den Lateinschreibfehlern so ist, könnte ich mir denken, dass es sich jeweils um einen Dialekt handelt und nicht unbedingt um die Hochsprache.
Sehr interessant. Danke. Ich gehöre (schultechnisch) auch zu den K-Lateinern. Aber, was man so liest, wurde im Verlauf das C vor verschiedenen Vokalen oder Umlauten auch tatsächlich als C gesprochen. Noch interessanter finde ich das Phänomen der heteroklitischen Flexion (Beschluss in irgendeinem Konsil im 3. Jahrhundert, bei dem man eine Vereinfachung der Sprache versucht hat). Dort kam es zu verschiedenen Verschiebungen in der Dekliniation. Beispiel: Plural von Dekubitus. Eigentliche Dekubitus (mit langem U). Vereinfachung Dekubiti (also von u zu o-Deklination).
Jaaa, ich weiß auch nicht so recht, warum mir dein Video vorgeschlagen wurde, ich hatte überhaupt noch nie Latein-Unterricht. Aaaber - ich bin gerade super glücklich darüber. Ich hatte mir für 2025 und darüber hinaus vorgenommen, weniger SchnickSchnack zu konsumieren. Et voila, hier kommst du. Großartig! Dankeschön☺
Die deutsche Aussprache des Lateinischen tat mir immer schon weh im Ohr. Da ich mit (lateinamerikanischen) Spanisch aufwuchs, fand ich eine daran angelehnte Aussprache lebendiger. Sehr interessanter Beitrag.
Genialer Beitrag! Als ich das letzte Mal mit Ovid sprach, hat er sich über meinen Dialekt lustig gemacht. Spass beiseite; Habe in 13' mehr gelernt als in acht Jahren Lateinunterricht. Vielen Dank von Bernardus Helveticus Aventicumensis
Kinder von katholischen Priestern wachsen oft mit Latein als zweiter Muttersprache auf
Vielen Dank, das war fast alles Neuland für mich. Ich habe mein Latein-Abi 1977 an einem Humanistischen Gymnasium absolviert. Viele meiner damaligen Kameraden haben Latein gehasst. Bei mir war es mit Abstand mein Lieblings- Hauptfach.
In der Vatikanstadt ist Latein doch Amtssprache. Sollte man nicht erwarten, dass sich dort die Aussprache noch möglichst originalgetreu erhalten hat? Oder hat sich der Sprachduktus dort dem Italienischen angeglichen?
Latein ist tatsächlich noch die offizielle Sprache des Vatikans, insbesondere in liturgischen und rechtlichen Texten. Aber in der Praxis hat sich die Aussprache im Laufe der Jahrhunderte verändert und dem Italienischen angenähert. (Zum Beispiel werden im Kirchenlatein bestimmte Buchstaben wie „c“ und „g“ vor hellen Vokalen eher wie das italienische „c“ und „g“ ausgesprochen, was sich deutlich von der ursprünglichen lateinischen Aussprache unterscheidet.) Ein Grund dafür ist, dass Italienisch die am häufigsten gesprochene Sprache im Vatikan ist. Die größte Teil der offiziellen Kommunikation des Vatikans findet heutzutage auf Italienisch statt. Nur sehr wichtige und maßgebliche Texte werden auf Latein veröffentlicht.
Würde mich mal interessieren mit welcher Aussprache Latein an italienischen Schulen gelehrt wird. Und ob die mit den neuesten Erkenntnissen übereinstimmt.
Schon vor 59 Jahren hat Professor Stroh einen Teil seiner Vorlesungen an der LMU auf Latein gehalten und wir Studenten waren begeistert...
Die Aussprache von C hängt davon ab, welche Sprache lateinischen Ursprungs Sie sprechen. Im Portugiesischen wird die Aussprache von C mit den Vokalen A, O und U offen oder geschlossen mit K ausgesprochen, zum Beispiel CA =KA, CO=KO und CU=KU. mit den Vokalen E und I ändert sich der Laut von C zu S, Beispiel CE=SE und CI= SI, vor Konsonanten kommt es immer mit dem Laut K, Beispiel Crimea = Krimeia, Bactéria = BaKtéria, Claro = Klaro, Czar= Kzar, es lautet kizar, es lautet bakiteria, César auf Portugiesisch lautet Sezar, Champagne auf Portugiesisch lautet Shampagne, also gibt es auf Portugiesisch mehrere Laute für den Buchstaben C
Das gilt für alle modernen lateinischen sprachen. Vor A,O,U als "K", vor E und I, abgewandelt. Aber zu was kommt auf die Sprache an. Italienisch und Rumänisch: tsch; Spanisch: scharfes ss; Französisch lautloses s; Spanisch: wie englisches th oder stimmloses s.
Im Nordsardischen ist die k-Aussprache auch vor e und i erhalten.
@@renegrosheintz-laval9146Ç gibt es weder im Spanischen noch im Italienischen, sondern nur im Französischen und Portugiesischen, aber im Portugiesischen wird es nur in der Mitte von Wörtern verwendet, niemals am Anfang und immer vor den Vokalen A, O und U
@wissenschaftenundpraxishan1952 Im Italienischen hat C in den meisten Wörtern den Klang von T, im Portugiesischen kommt das nie vor, es gibt kein C und Ç, was im Spanischen und Italienischen nicht vorkommt
Das mit den Nasallauten glaube ich nicht. Wie kommt Ihr darauf?
Auch im alten Französisch gab es die nicht. Der Adel "erfand" diese, weil sie es chic finden.
Dankeschön, das war sehr interessant. Latein macht da Sinn, wo es um Fremdwörter und Wörter in einer angelehnten Spache geht. Zu wissen, wie es wirklich klag, macht daher richtig Sinn.
Wer gern Kirchenväter liest wie Augustin und Thomas von Aquin, auch Latein zur Lutherzeit: Da gab es sicher einiges an Sprachverschiebungen. Und wie der Zar als Kaiser wieder ein zischiges C aus dem Caesar abbekam, hat bestimmt mit regionalen Unterschieden in Ost- und Westrom und der Adaption durch germanische und slawische Stämme zu tun.
Kompliment, wunderbar recherchiert und unterhaltsam erläutert !!!!
Meine alte Lateilehrerin sprach Ende der 70er schon von “Keisar” und “Kikero” und nannte es umstritten….🤗🤗
Wo es auch wichtig ist: bei Chormusik mit lateinischen Texten.
Es ist immer gut sich an das Original so gut wie möglich zu halten, da die sich Überlieferungen über Generationen hinweg ansonsten verändern und damit verfälschen könnten. Auch die Deutsche Sprache verändert sich mit der Zeit.
Laut meinem Lateinlehrer (50 Jahre her) gab es für die Aussprache des C zwei verschiedene Meinungen: die eine Fraktion sprach jedes C wie ein K aus (der Circus Maximus wäre also "Kirkus" ausgesprochen worden), die andere Fraktion sprach alles wie ein C aus (dann wäre es Zirzus ausgesprochen worden). Ich habe mich immer gefragt, woher die modernen romanischen Sprachen denn wohl die Regel haben (siehe 9:35), dass ein C vor einem hellen Vokal als C (quasi weiches Z) und vor einem dunklen Vokal wie ein K ausgesprochen wird. Der Circus Maximus würde dann eben "Zirkus" ausgesprochen. Kann dies auch im Lateinischen schon so gewesen sein? Bzw. das C dann wie im Italienischen als "Tsch", also "Tschirkus Maximus"? Ist meine Idee so abwegig?
Das hat nichts mit "weich" zu tun (das bezeichnet stattdessen Laute wie b, d, g gegenüber "harten" p, t, k), sondern geht auf sog. Palatalisierung zurück, bei der zwischen einem Konsonanten und folgendem Vokal ein j entsteht, welches weitere Veränderungen auslöst und schließlich in einen Zischlaut mündet, der sich später noch weiter entwickeln kann:
1) platea > platia > plattja > plattsja > plattsha > pla(t)tsa > platse > plas(e) = frz. "place"
2) diurnu- > djurnu > dzjurnu > dzhurnu > dzhorno = ital. "giorno"
3) mediu- > meddju > meddzju > meddzhu > meddzo > mettso = ital. "mezzo"
4) "centu-" = kentu- > kjentu > tjentu > tsjentu > tshentu > tshento = ital. "cento" / > tsento > tsiento > sien(to) = span. "cien(to)"
5) "cattu-" = kattu- > kjatto > tjatto > tsjatto > tsha(t)t(o) > shat > sha = frz. "chat" usw.
Die Beispiele 1 bis 3 stammen aus der ersten Welle im späten 2. Jh. (im gesamten lateinspr. Imperium), Nr. 4 aus der zweiten Welle im 6. Jh. (fast gleiche Verbreitung, ohne einen Teil Sardiniens) und Nr. 5 aus der dritten Welle im 9./10. Jh. (nur im größten Teil der nördlichen Galloromania).
Das Word Kirkos ist griechisch und wurde bei den Latinern auch wie K ausgesprochen. In Byzanz gab es 2 offiziellen Sprachen bis in das 7 Jahrhundert. Latein und Griechisch. Leider wissen das viele Forscher im Westen nicht.
Super spannend. Durch die extreme Verbreitung des Latein gab es sicher schon in der Antike viele verschiedene Aussprachen. Du nanntest ja Dialekte, aber in irgendwelchen Provinzen wurde vermutlich ein ganz anderes Latein gesprochen. Der Hinweis auf die romanischen Sprachen fehlte mir im Schullatein auch immer ein wenig. Die Sprache war ja nicht plötzlich weg, es haben sich andere daraus entwickelt. Das war so ein Aha-Moment, als ich damals "Passion Christi" auf Latein sah, die sprechen da nämlich eher mit italienischer Aussprache, was mir dann sehr schlüssig erschien.
Generell war ja Latein nie weg, vor allem auch durch die Kirche, es gab zwar keine Muttersprachler mehr, aber ja doch zu jedem Zeitpunkt Menschen, die Latein sprachen, das sie von anderen Menschen gelernt haben, da gibt es ja schon eine Form der Überlieferung. Es war ja nicht von einem Tag auf den nächsten niemand da, der Latein sprach.
Ich hätte es richtig gut gefunden, die "richtige" Aussprache zu lernen. Und am besten noch, wie man Alltagsgespräche führt, anstatt nur alte Texte zu übersetzen. 😉
vielen dank. diese frage beschäftigt mich schon ewig
Ich habe in den 60-er Jahren zunächst ‚Zäsar‘ gelernt, dann - nach einem Wechsel des Bundeslandes - ‚Käsar‘. Alle anderen Laute wurden treudeutsch ausgesprochen. Sehr schade, denn das Latein nach dem heutigen Stand ähnelt viel mehr dem Italienischen, der für mich schönsten Sprache der Welt.
Toll ist, dass man so direkt italienisch und französisch hört! Das hätte mir sehr geholfen...