Das sieht sehr nach Gestaltungsmissbrauch aus... es ist äußerst zweifelhaft, dass hier bis 2060 der Gesetzgeber, respektive die Rechtsprechung nicht reagiert und sich die Rechtslage ändert...
Gestaltungsmißbrauch sehe ich nicht unbedingt. Es wird aber ein Gestaltungsverhinderungsgesetz geben, nachdem das Modell das erste mal erfolgreich durchgelaufen ist. Und da das Modell schön über die Medien verbeitet wird, muss der Gesetzgeber nicht mal warten, bis das Modell mal als Fall auftaucht.
Vielen Dank für diese gut erklärten und verständlichen Videos. Können Sie bitte noch erklären, warum man nicht die Immobilen und sonstigen Geldanlagen in eine vermögensverwaltende GmbH packt und diese mit den anderen GmbH-Anteilen unter eine Stiftung hängt?
Bestes Video zu diesem Thema auf UA-cam. Ich habe gerade eine Familienstiftung gegründet. Wenn sich die Gesetze nicht ändern, komme ich in 7 Jahren zu Ihnen.
Nette Idee, könnte funktionieren. Nur, warum sollte man nicht gleich das Vermögen auf eine Liechtensteinische Familienstiftung übertragen? Da entfällt das Problem komplett.
Hallo, guter Hinweis, aber mit inländischem Grundbesitz und Beteiligungen ist die LIE-Stiftung in Deutschland beschränkt erbschaftsteuerpflichtig, weil das Vermögen ja weiterhin im Inland belegen ist. Für Auslandsvermögen greift die Idee aber 👍🏻 BG, CJ
JUHN Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft Nein, ich glaube, da irren Sie, Herr Juhn. Zumindest dann nicht, wenn die FL-Stiftung ihre Geschäftsleitung nicht in Deutschland hat, was aber der Regelfall sein dürfte. Die Erbersatzsteuerpflicht greift nur für Familienstiftungen mit Sitz oder Geschäftsleitung im Inland, § 2 Abs. 1 Nr. 2 ErbStG. Eine beschränkte oder erweitert beschränkte Erbersatzsteuerpflicht gibt es nicht, auch nicht mit deutschem Grundbesitz, deutsche Beteiligungen oder anderem Inlandsvermögen iSd § 121 BewG. Vgl.Viskorf, Schuck, Wälzholz, Kommentar ErbStG, 6. Aufl. 2020, zu § 1 ErbStG, Rz. 33 mwN. Lassen Sie uns gerne mal telefonieren, würde mich sehr freuen!
Lieber Herr Prof. Gierhake, vielen Dank für die Korrektur meine Antwort. Ein Blick ins Gesetz zeigt, dass Ihre Rechtsauffassung stimmt und die liechtensteinische Stiftung mit ihrem deutschen Vermögen nicht unter die Erbersatzsteuer fällt. Sehr gute Gestaltung. Ich melde mich bei Ihnen über LinkedIn zwecks fachlicher Abstimmung. Viele Grüße CJ
Der Transfer FS1 und FS 2 ist ein Tausch, quasi ein Verkauf. Die Vermögen müssen natürlich annähernd gleichwertig sein. Ferner fällrt dabei Grunderwerbsteuer und andere Kosten an (Notar etc). Und dann muss man nur noch darauf vertrauen, dass auch in 30 Jahren die Spekulationsfrist für Immobilien nicht verlängert wird.
Erfolgt über einen Verkauf. Der Verkauf von Grundbesitz ist bei der Stiftung nach Ablauf von 10 Jahren steuerfrei (§ 23 EStG). Und der Verkauf von GmbH-Anteilen ebenfalls (§ 8b KStG). BG, CJ
Sehr geehreter Herr Kollege, das ist ein interessantes Modell und ich sehe aktuell auch nicht unbedingt einen Gestaltungsmißbrauch wie einige Kollegen hier. Ich halte es aber für sehr bedenklich ein Modell zu empfehlen, dass recht hohe Anfangskosten verursacht und anschließend darauf vertraut, dass sich über mindestens 40 Jahre die Steuergesetze nicht ändern. Sind Sie wirklich (mit Verlaub) so naiv zu glauben, dass der Fiskus hier nicht "nachsteuert". Ich habe es abgelehnt, das Modell umzusetzen und eine Mandantin direkt an Sie verwiesen. Verbunden mit dem Hinweis, Ihr Modell sei eine Wette auf 40 Jahre Vertrauen in deutsche Gesetzgebung: Ihr Honorar als Einsatz und als Gewinnchance winkt eine Steuerersparnis für ihre Kinder und Enkel.
Hallo, doch. Die Stiftung kann das Holdingprivilig nach § 8b KStG in vollem Umfang in Anspruch nehmen, da sie als Körperschaftsteuersubjekt besteuert wird. BG, CJ
Sebastian Roy Glaube nicht dass er froh ist, wenn solche Tricks ans Licht kommen. Aber scheint ja völlig normal zu sein. In etwa so wie gar keine Steuern zu zahlen, weil die Lizenzkosten leider alle Gewinne auffressen.
MICROLABS ja, ist völlig normal, weil einige Länder mit solchen Gesetzen Firmen anlocken zb nach Niederlande oder Irland. Also der Gesetzgeber hat diese Möglichkeiten absichtlich geschaffen.
![Prof. Dr. Christoph Juhn [Steuerberater]](http://yt3.ggpht.com/ytc/AIdro_lnig4gIFxd9akzMxT2-mIUZ8HSv5v1JzIWn-ZDGI5nig=s48-c-k-c0x00ffffff-no-rj)
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Das sieht sehr nach Gestaltungsmissbrauch aus... es ist äußerst zweifelhaft, dass hier bis 2060 der Gesetzgeber, respektive die Rechtsprechung nicht reagiert und sich die Rechtslage ändert...
Gestaltungsmißbrauch sehe ich nicht unbedingt. Es wird aber ein Gestaltungsverhinderungsgesetz geben, nachdem das Modell das erste mal erfolgreich durchgelaufen ist. Und da das Modell schön über die Medien verbeitet wird, muss der Gesetzgeber nicht mal warten, bis das Modell mal als Fall auftaucht.
Da gibt's so einen 42 AO ... ;)
Ist halt kein 42er
Vielen Dank für diese gut erklärten und verständlichen Videos. Können Sie bitte noch erklären, warum man nicht die Immobilen und sonstigen Geldanlagen in eine vermögensverwaltende GmbH packt und diese mit den anderen GmbH-Anteilen unter eine Stiftung hängt?
Bestes Video zu diesem Thema auf UA-cam. Ich habe gerade eine Familienstiftung gegründet. Wenn sich die Gesetze nicht ändern, komme ich in 7 Jahren zu Ihnen.
Nette Idee, könnte funktionieren. Nur, warum sollte man nicht gleich das Vermögen auf eine Liechtensteinische Familienstiftung übertragen? Da entfällt das Problem komplett.
Hallo, guter Hinweis, aber mit inländischem Grundbesitz und Beteiligungen ist die LIE-Stiftung in Deutschland beschränkt erbschaftsteuerpflichtig, weil das Vermögen ja weiterhin im Inland belegen ist.
Für Auslandsvermögen greift die Idee aber 👍🏻
BG, CJ
JUHN Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft Nein, ich glaube, da irren Sie, Herr Juhn. Zumindest dann nicht, wenn die FL-Stiftung ihre Geschäftsleitung nicht in Deutschland hat, was aber der Regelfall sein dürfte. Die Erbersatzsteuerpflicht greift nur für Familienstiftungen mit Sitz oder Geschäftsleitung im Inland, § 2 Abs. 1 Nr. 2 ErbStG. Eine beschränkte oder erweitert beschränkte Erbersatzsteuerpflicht gibt es nicht, auch nicht mit deutschem Grundbesitz, deutsche Beteiligungen oder anderem Inlandsvermögen iSd § 121 BewG. Vgl.Viskorf, Schuck, Wälzholz, Kommentar ErbStG, 6. Aufl. 2020, zu § 1 ErbStG, Rz. 33 mwN. Lassen Sie uns gerne mal telefonieren, würde mich sehr freuen!
Lieber Herr Prof. Gierhake,
vielen Dank für die Korrektur meine Antwort. Ein Blick ins Gesetz zeigt, dass Ihre Rechtsauffassung stimmt und die liechtensteinische Stiftung mit ihrem deutschen Vermögen nicht unter die Erbersatzsteuer fällt. Sehr gute Gestaltung.
Ich melde mich bei Ihnen über LinkedIn zwecks fachlicher Abstimmung.
Viele Grüße
CJ
JUHN Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft Lieber Herr Juhn, super, ich freue mich darauf!
Interessantes Modell
Jetzt bräuchte ich nur noch Vermögen um das in Anspruch nehmen zu können😂
Wird beim Besitzwechsel der Immobilien nicht erneut Grunderwerbsteuer fällig sowie Notarkosten etc?
Von Famiienstiftung 1 zu Familienstoftung 2?
das sehe ich auch so. Hinzu kommen Berater- und zusätzliche Verwaltungskosten. Doch das ist alles egal: Hauptsache Erbschaftsteuer gespart. 🤣
Wieso wird beim Tausch der Immobilie keine Grunderwerbssteuer fällig?
Grunderwerbsteuer fällt leider an.
BG; CJ
Es sei denn man überträgt nur 90% als Share Deal. Oder ?
Daaaaaaanke für das Video. Konnte ich super für meine Masterarbeit nutzen ;)
Ist der Vermögenstausch zwischen den beiden Familienstiftungen nicht selbst auch schenkungsteuerpflichtig und macht damit die Gestaltung kaputt?
@Juhn Ich hätte gerne ebenfalls eine Antwort auf diese Frage.
Der Transfer FS1 und FS 2 ist ein Tausch, quasi ein Verkauf. Die Vermögen müssen natürlich annähernd gleichwertig sein. Ferner fällrt dabei Grunderwerbsteuer und andere Kosten an (Notar etc). Und dann muss man nur noch darauf vertrauen, dass auch in 30 Jahren die Spekulationsfrist für Immobilien nicht verlängert wird.
Klingt ja spannend
Und warum ist die Schenkung der Immobilien und des Bargeldes von FS1 an FS2 nicht schenkungsteuerpflichtig?
Erfolgt über einen Verkauf.
Der Verkauf von Grundbesitz ist bei der Stiftung nach Ablauf von 10 Jahren steuerfrei (§ 23 EStG). Und der Verkauf von GmbH-Anteilen ebenfalls (§ 8b KStG).
BG, CJ
Sehr geehreter Herr Kollege, das ist ein interessantes Modell und ich sehe aktuell auch nicht unbedingt einen Gestaltungsmißbrauch wie einige Kollegen hier.
Ich halte es aber für sehr bedenklich ein Modell zu empfehlen, dass recht hohe Anfangskosten verursacht und anschließend darauf vertraut, dass sich über mindestens 40 Jahre die Steuergesetze nicht ändern. Sind Sie wirklich (mit Verlaub) so naiv zu glauben, dass der Fiskus hier nicht "nachsteuert".
Ich habe es abgelehnt, das Modell umzusetzen und eine Mandantin direkt an Sie verwiesen. Verbunden mit dem Hinweis, Ihr Modell sei eine Wette auf 40 Jahre Vertrauen in deutsche Gesetzgebung: Ihr Honorar als Einsatz und als Gewinnchance winkt eine Steuerersparnis für ihre Kinder und Enkel.
Funktioniert wohl nicht wenn in den Gesellschaften überwiegend Immobilien liegen.
Andererseits gilt für einen GmbH Verkauf kein Holdingprivileg. Es sei denn die Stiftung hält eine Holding...
Hallo,
doch. Die Stiftung kann das Holdingprivilig nach § 8b KStG in vollem Umfang in Anspruch nehmen, da sie als Körperschaftsteuersubjekt besteuert wird.
BG, CJ
Kameraist ein bisschen überbelichtet XD Ficktiv XD
Und was denkt sich der Gesetzgeber dazu? Ist das moralisch nicht verwerflich?
Ist es moralisch so hohe Steuerabgaben von den Bürgern abzupressen ?
Der Gesetzgeber soll froh sein dass Herr Juhn seine Modelle auf UA-cam erklärt.
John Doe offenbar nur von denen, die sich keinen Steuerberater leisten können.
Sebastian Roy Glaube nicht dass er froh ist, wenn solche Tricks ans Licht kommen. Aber scheint ja völlig normal zu sein. In etwa so wie gar keine Steuern zu zahlen, weil die Lizenzkosten leider alle Gewinne auffressen.
MICROLABS ja, ist völlig normal, weil einige Länder mit solchen Gesetzen Firmen anlocken zb nach Niederlande oder Irland. Also der Gesetzgeber hat diese Möglichkeiten absichtlich geschaffen.