Für mich heißt Demut erstmal, dass man einsieht und respektiert, dass man ein (kleiner !) Teil vom großen und ganzen ist. Also gewissen "Zwängen" (Naturgesetze, soziales Umfeld, den eigenen Eigenheiten und Schattenseiten,...) unterliegt. Das heißt nicht, dass man ohnmächtig ausgeliefert ist. Aber gerade dann, wenn man die Grenzen und Unzulänglichkeiten wahr- und an-nimmt, kann man erst ins Handeln kommen mit dem, was möglich ist.
Ich habe gerade eine Diplomarbeit über Commitment geschrieben demzufolge mich intensiv mit der Thematik der Bindung und Engagement der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen beschäftigen. Wen ich dieses Wort Demut jetzt noch verstanden und schlussendlich auch noch begriffen habe spüren ich, dass es den Nagel der Zeit genau auf den Kopf trifft und es einen wesentlichen bestand der transformationalen Führung sein wird. An dieser Stelle DANKE für das Video. Ich werde ab jetzt auch den Kanal weiter verfolgen, einerseits weil die Botschaft qualitativ hochwertig, in kürzester Zeit verständlich und zudem noch unterhaltsam rüber gebracht wurde. 😊
Verstehe ich richtig; hier geht es um die Definition von Demut nach Seckler? Ich bin der Meinung, demütig zu sein geht auch ohne groß in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen. Ich kenne meine Grenzen und bin lernbereit und hinterfrage mich selbst. Andere Menschen müssen da für mich nicht zwingend ein Teil sein.
Ganz genau genommen ist es so: Das Seckler-Papier definiert Demut gar nicht selbst. Sondern nimmt eine bestehende Definition und wirft die auf die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen. Das Ergebnis: Wer Demut hat, ist besser in der Lage, aus Fehlern zu lernen. Die Definition der Demut nehmen sie aus diesem Paper: Owens, B. P., Johnson, M. D., & Mitchell, T. R. (2013). Expressed humility in organizations: Implications for performance, teams, and leadership. Organization Science, 24(5), 1517-1538. Darin findet sich auch ein länger Abschnitt zur Definition des Begriffs, der theologische und philosophische Aspekte bespricht. Was die gemacht haben, ist die Literatur auszuwerten - und daher haben sie die drei Aspekte, die wir nennen. Das alles in unserem Video zu erklären, wäre etwas eng geworden. Es geht in dem Paper aber um Demut in Organisationen und da ist es ja typischerweise so, dass man mit anderen arbeitet.
Wenn man es als Try&Error versteht: Ja. Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, Demut in diesem Context zu verwenden. Es klingt ja als ob aus Fehlern lernen, was bedeutendes wäre. Ich halte das eher für ne Selbstverständlichkeit.
@@holger_p Menschen sollten möglichst aus ihren Fehlern lernen, viele machen aber immer wieder die gleichen Fehler. Einer Verhaltensänderung muss Erkenntnis vorausgehen, Wille folgen. Das kostet Kraft und gelingt nicht jedem.
@@bettinakoza4853 Das könnte ich mir nur erklären, wenn man gar nicht merkt, dass man einen Fehler macht. Aber niemand fasst Doch zweimal auf eine heiße Herdplatte. Unterschiede gibts nur in der Reaktion zwischen "Aua" und "Hurra, ich hab was gelernt".
@@holger_p Bei heiß und klalt lernt man schnell aber in zwischenmenschlichen Beziehungen z.B. kommen viele aus der Fehlerschleife nicht raus, trotz Erkenntnis. Überhaupt ist es in "weichen" Themen schwerer Fehler nicht zu wiederholen. Jedenfalls meiner Erfahrung nach.
Mich würde mal interessieren wie unterschiedlich da Länder und Kulturen abschneiden. Ich habe nämlich das Gefühl dass es da klare Neigungen gibt, natürlich aufgrund mehrerer komplexer Zusammenhänge usw.
Vielleicht weil viele ihn vollkommen anders verstehen, als im Video gezeigt. Ich hätte es mehr so mit "anerkennender Unterwürfigkeit" übersetzt. Etwas moderner sagt man vielleicht eher "Respekt", wenn man meint, ein anderer ist schlauer als man selbst.
Will mal einen Bezug des Videos zu meinem vielleicht fragwürdigen user name sehen. Wunschvorstellung und fixe Idee seit meiner Schulzeit: Bräuchte einen intellektuell deutlich überlegenen persönlichen Berater für nicht narzisstisch kränkende Belehrungen und Verständnishilfen in einem Schon- und Schutzraum. So vieles im Leben, auf der Welt ist weder heilig noch erotisch. Ist nicht schön, nicht sexy, nicht einmal alltagspoetisch. Wovor (?) also Demut zeigen? Demut ist angebracht gegenüber menschlicher Größe und Beispielen großer Menschlichkeit, denn Humanität sollte immer oberstes Gebot sein. Demut nur aus Not heraus (eigene schwere Krankheit, die naher Angehöriger, Stockholm-Syndrom etc.) wäre nicht ideal. Sehe es halt so. Es muss auch nicht alles Spaß machen, man sollte im Prinzip auch einen nicht so tollen Job ertragen können und sich nützlich machen. Wichtig für mich: Bezüglich des eigenen (nicht sonderlich hohen) Rangs, von mir mal vor langer Zeit gesetzt (vielleicht ohne größeren Realitätsbezug), nicht überholt zu werden. Kann mich mit den Leuten im Arbeitsumfeld arrangieren, die sind okay. Sehr wichtig auch für mich: Will purer Ohnmacht bei Nichtidentität und Verlierertum (Hier nicht weiter zu erläutern.) entkommen, das geht nun einmal nicht bei totaler Abschottung und einem total orthodoxen Verhältnis zu Kategorien wie Würde(losigkeit) und Lächerlichkeit. Das sollte eine eher harmlose Überlegung sein. Und ich bin ersichtlich kein Theoretiker souveräner Verliererstrategien. Ein großes unlösbares Problem bleibt natürlich: Man sollte die eigenen guten Leute (Freunde, Angehörige, Wohlwollende) nicht (auch nicht indirekt) kompromittieren, desavouieren etc.. "Neid ist Bewunderung ohne die Möglichkeit der Hingabe." Phantastisch. Die Sentenz stammt vom großen dänischen Philosophen, den ich weiter nicht lese. Gefunden in Schoeck:Neid. Habe ein paar Videos der Reihe gesehen, anregend und manchmal triggernd.
So ein kluger Kanal 😊❤
So eine kluge und herzliche Community. 😊💛
Sehr schönes Format. Gerne längere und mehr Videos!!
Top Video, wiedermal. Danke!
Immer gerne!
Für mich heißt Demut erstmal, dass man einsieht und respektiert, dass man ein (kleiner !) Teil vom großen und ganzen ist. Also gewissen "Zwängen" (Naturgesetze, soziales Umfeld, den eigenen Eigenheiten und Schattenseiten,...) unterliegt.
Das heißt nicht, dass man ohnmächtig ausgeliefert ist. Aber gerade dann, wenn man die Grenzen und Unzulänglichkeiten wahr- und an-nimmt, kann man erst ins Handeln kommen mit dem, was möglich ist.
Sascha ist so stark 😊
Super interessant! Danke für das Video!
Ich habe gerade eine Diplomarbeit über Commitment geschrieben demzufolge mich intensiv mit der Thematik der Bindung und Engagement der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen beschäftigen. Wen ich dieses Wort Demut jetzt noch verstanden und schlussendlich auch noch begriffen habe spüren ich, dass es den Nagel der Zeit genau auf den Kopf trifft und es einen wesentlichen bestand der transformationalen Führung sein wird. An dieser Stelle DANKE für das Video. Ich werde ab jetzt auch den Kanal weiter verfolgen, einerseits weil die Botschaft qualitativ hochwertig, in kürzester Zeit verständlich und zudem noch unterhaltsam rüber gebracht wurde. 😊
Super Kanal! Schön gemachte Videos! 🤓🤩
Dankeschön! 💛
Top Kanal 🤩 spannende Themen in kurz und knackig
Dankeschön!
Dankeschön....immer für immer neugierig sein!
Verstehe ich richtig; hier geht es um die Definition von Demut nach Seckler?
Ich bin der Meinung, demütig zu sein geht auch ohne groß in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen.
Ich kenne meine Grenzen und bin lernbereit und hinterfrage mich selbst. Andere Menschen müssen da für mich nicht zwingend ein Teil sein.
Ja, genau. Es gibt natürlich auch viele andere mögliche Definitionen von Demut!
Ganz genau genommen ist es so: Das Seckler-Papier definiert Demut gar nicht selbst. Sondern nimmt eine bestehende Definition und wirft die auf die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen. Das Ergebnis: Wer Demut hat, ist besser in der Lage, aus Fehlern zu lernen.
Die Definition der Demut nehmen sie aus diesem Paper: Owens, B. P., Johnson, M. D., & Mitchell, T. R. (2013). Expressed humility in organizations: Implications for performance, teams, and leadership. Organization Science, 24(5), 1517-1538.
Darin findet sich auch ein länger Abschnitt zur Definition des Begriffs, der theologische und philosophische Aspekte bespricht. Was die gemacht haben, ist die Literatur auszuwerten - und daher haben sie die drei Aspekte, die wir nennen. Das alles in unserem Video zu erklären, wäre etwas eng geworden. Es geht in dem Paper aber um Demut in Organisationen und da ist es ja typischerweise so, dass man mit anderen arbeitet.
Interessant 😮
Danke für die Verwendung des Wortes Duckmäuser.
Demut schafft Innovation, das gefällt mir.
Wenn man es als Try&Error versteht: Ja. Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, Demut in diesem Context zu verwenden.
Es klingt ja als ob aus Fehlern lernen, was bedeutendes wäre. Ich halte das eher für ne Selbstverständlichkeit.
@@holger_p Menschen sollten möglichst aus ihren Fehlern lernen, viele machen aber immer wieder die gleichen Fehler. Einer Verhaltensänderung muss Erkenntnis vorausgehen, Wille folgen. Das kostet Kraft und gelingt nicht jedem.
@@bettinakoza4853 Das könnte ich mir nur erklären, wenn man gar nicht merkt, dass man einen Fehler macht.
Aber niemand fasst Doch zweimal auf eine heiße Herdplatte.
Unterschiede gibts nur in der Reaktion zwischen "Aua" und "Hurra, ich hab was gelernt".
@@holger_p Bei heiß und klalt lernt man schnell aber in zwischenmenschlichen Beziehungen z.B. kommen viele aus der Fehlerschleife nicht raus, trotz Erkenntnis. Überhaupt ist es in "weichen" Themen schwerer Fehler nicht zu wiederholen. Jedenfalls meiner Erfahrung nach.
Mich würde mal interessieren wie unterschiedlich da Länder und Kulturen abschneiden. Ich habe nämlich das Gefühl dass es da klare Neigungen gibt, natürlich aufgrund mehrerer komplexer Zusammenhänge usw.
Ist Demut nicht das Gegenteil von Hochmut 🤔?
Sehr schönes Video. Schade dass Demut so ein "angestaubten Ruf" hat
Vielleicht weil viele ihn vollkommen anders verstehen, als im Video gezeigt.
Ich hätte es mehr so mit "anerkennender Unterwürfigkeit" übersetzt.
Etwas moderner sagt man vielleicht eher "Respekt", wenn man meint, ein anderer ist schlauer als man selbst.
Demut = Entmutigen? 🤔
Keinen Plan haben… da bin ich Meister drin.
Will mal einen Bezug des Videos zu meinem vielleicht fragwürdigen user name sehen. Wunschvorstellung und fixe Idee seit meiner Schulzeit: Bräuchte einen intellektuell deutlich überlegenen persönlichen Berater für nicht narzisstisch kränkende Belehrungen und Verständnishilfen in einem Schon- und Schutzraum.
So vieles im Leben, auf der Welt ist weder heilig noch erotisch. Ist nicht schön, nicht sexy, nicht einmal alltagspoetisch. Wovor (?) also Demut zeigen?
Demut ist angebracht gegenüber menschlicher Größe und Beispielen großer Menschlichkeit, denn Humanität sollte immer oberstes Gebot sein.
Demut nur aus Not heraus (eigene schwere Krankheit, die naher Angehöriger, Stockholm-Syndrom etc.) wäre nicht ideal. Sehe es halt so.
Es muss auch nicht alles Spaß machen, man sollte im Prinzip auch einen nicht so tollen Job ertragen können und sich nützlich machen. Wichtig für mich: Bezüglich des eigenen (nicht sonderlich hohen) Rangs, von mir mal vor langer Zeit gesetzt (vielleicht ohne größeren Realitätsbezug), nicht überholt zu werden. Kann mich mit den Leuten im Arbeitsumfeld arrangieren, die sind okay.
Sehr wichtig auch für mich: Will purer Ohnmacht bei Nichtidentität und Verlierertum (Hier nicht weiter zu erläutern.) entkommen, das geht nun einmal nicht bei totaler Abschottung und einem total orthodoxen Verhältnis zu Kategorien wie Würde(losigkeit) und Lächerlichkeit. Das sollte eine eher harmlose Überlegung sein. Und ich bin ersichtlich kein Theoretiker souveräner Verliererstrategien.
Ein großes unlösbares Problem bleibt natürlich: Man sollte die eigenen guten Leute (Freunde, Angehörige, Wohlwollende) nicht (auch nicht indirekt) kompromittieren, desavouieren etc..
"Neid ist Bewunderung ohne die Möglichkeit der Hingabe." Phantastisch. Die Sentenz stammt vom großen dänischen Philosophen, den ich weiter nicht lese. Gefunden in Schoeck:Neid.
Habe ein paar Videos der Reihe gesehen, anregend und manchmal triggernd.
Es hat einen Grund, warum das Wort "Demut" zum größten Teil aus "Mut" besteht.
Es ist nicht einfach demütig zu sein.
Demuth kann helfen aber nicht bei den falschen Menschen
Demut ist das, was in der Politik komplett verloren gegangen ist.
🙄 ... auch hier und überall gleich eine pauschale Kritik an Politik anbringen 🙄. Muss doch nicht sein.
Ich soll jetzt ne Analyse machen, was von 1950 bis heute verlorengegangen ist, und dann weiß ich was Demut ist ?
Populistischer Blödsinn!
Eher in der gesamten Gesellschaft. Wenn ich mir die Kommentarspalten unter den Politikern so anschaue...
also ist Demut im Prinzip das, was Elon Musk fehlt 🤔
jaja, wir sind alle sooo überrascht 🤪🤣