Seit vielen Jahren schaue ich Ihren Kanal. Ich bin ein kleiner Privatwaldbesitzer in Nord-Ost-Württemberg. Dies ist Ihre beste Sendung die Sie je gemacht haben. Ich schätze Ihre Informationen sehr.
Ganz herzlichen Dank, lieber Ben, du hast erklärt was ich oft beobachte, oder die letzten Jahre beobachtet habe. Buchenreinbestäbde habe ich nur um Stuttgart erlebt . Aber ich erinnere mich auch noch an die vielen Fichtenschonungen als ich klein war. Brombeeren sind da viele dazwischen gewachsen. Als ich erwachsen, und die Bäume größer, dachte ich oft, dass das doch nicht der Weisheits letzter Schluss sein kann. Lothar hat auch im Südschwarzwald den Bestand ganzer Bergrücken umgeworfen. Und in den letzten 10 -15 Jahren ist der Schwarzwald grüner geworden. Ich bin froh, dass vernünftige Forstwirte auf unseren Wald aufpassen. Bleib behütet ihr Zwei, und richte Grüße aus, Grüßle Gunde
Hallo Ben! Ein toller Film. Sehr, sehr lehrreich. Und der kleine Seitenhieb auf Wohlleben fand ich wiedermal zum Wiehern schön. Ich mag diesen selbsternannten "Waldpabst," überhaupt nicht. Ich hoffe du machst weiter so und nochmals vielen lieben Dank für den tollen Bericht. MlG 🍺👍🏻🙏
Tolles Video mal wieder, aber wieso versuchst du nach all den Jahren immernoch ein "kurzes Video" zu machen? 😁 Sieh es einfach ein... Du kannst es nicht und wir wollen es nicht. Außerdem würden soviele Informationen auf der Srecke bleiben. Mach gerne weiter wie bisher
Blaue Jacke mit rotem Reißverschluss, olives Halstuch, Survivalhut. Dazu ne Jogginghose und fundierten Inhalt.. genial. Wenn meine Frau mir erklärt, dass mein "Kleidungsstil" nicht "ausreichend" wäre, dann sag ich immer schau doch den mal an...
Das war mit weitem Abstand das informativste Video, was ich seit langem gesehen habe. Echt super interessant. Ich habe sehr viel gelernt und deine Vortragsweise ist einfach spitze!! Dankeschön!
Als Waldwanderer(Schurwald) sind mir die von Dir beschriebenen Sachen auch aufgefallen. Danke das du die akademischen Fakten, Begriffe etc. auch sog. Laien näher bringst . Viel Erfolg .
Gott sei Dank gibt es dich . Immer gut erklar t, interessante Topics,....das macht Laune und man schaut gerne rein. Mal mehr mal weniger aber immer wieder was dabei. Weiter so. Vg
Tolles langes video Als Jäger würde ich noch einwerfen: ein "Ur" Wald ist sehr schwierig zu bejagen ( Besonders wenn die Schalenwildbestände noch weiter herabgesenkt werden sollen) Strunkturreichtum ist enorm wichtig, Dickungen als Einstand, Altholz in dem man auch mal weiter als 50 m sehen ( schießen) kann
Wirklich interessant und einleuchtend. Natürlich muss man auch anmerken, dass Baden-Baden recht klimagünstig liegt. Anderswo bei kühlerem Klima und kargeren Böden, zum Beispiel höher im Schwarzwald, wäre eine so große Vielfalt vermutlich nicht so einfach umzusetzen. Aber grundsätzlich zeigt es sehr schön, dass sich ein Wirtschaftswald auch naturnah aufstellen lässt. Als Historiker stellt sich mir natürlich die Frage, warum man ausgerechnet dort aus heutiger Sicht vor langer Zeit und über lange Zeit hinweg so viel richtig gemacht hat. Da werden die Besitzverhältnisse als Kommunalwald eine Rolle gespielt haben. Du hast ja am Ende, vollkommen richtig, auf das Problem mit vielen privaten Waldbesitzern hingewiesen. (Wobei ich in politischen Gremien auch schon gehört habe: "Unser Gemeindewald sieht so unordentlich aus! Der muss mal richtig durchforstet werden." Zum Glück beeindruckt das die Förster nicht so. Allerdings sehe ich in dieser Hinsicht eine gewisse Gefahr in den verstärkt aufkommenden privaten Forstdienstleistern, die nicht so unabhängig wie die Landesforstverwaltungen agieren können. Aber ich schweife ab.) Ich mutmaße auch mal, dass der Kurbetrieb eine Rolle gespielt haben könnte und in Baden-Baden deshalb früher und gewichtiger als anderswo die Erholungsfunktion des Waldes berücksichtigt wurde.
Tolles Video und insgesamt finde ich deine Videos super interessant, wissenswert und spannend. Mein Interesse an Wälder und Bäumen ist mit Sicherheit geweckt. Schwimmbäder aus Holz kenne ich jedoch nicht ;). Lg
@@EinMannimWald da freu ich mich aber ueber deine Rückmeldung. So ein Schwimmbad wie du beschreibst, ist meiner Meinung nach auch sicherlich schöner und gemütlicher als Fliesen und beton;). Liebe grüße aus Berlin. Ich muss unbedingt in den Wald. Nach diesem Video werde ich mir den tegler forst bei mir genauer ansehen.
Die Rückegasse war nicht nur 5x sehr steil sondern 20 x sehr steil. "Sehr sehr" ist Fußballer-Deutsch - das haben den Fußballern ihre Coaches so beigebracht. Sonst wieder ne äußerst prima Sendung.
Klasse wie immer bei dir. Auch wenn bei diesem Video hier mal andere Einstellungen gezeigt wurden, kannst du dir aber gern mal überlegen Podcasts statt bzw. zusätzlich zu den UA-cam Videos zu machen. Dann erreichen deine tollen Inhalte noch mehr tolle Menschen.
Wie immer ein prima Video. Ich hätte "Wald" als größere Fläche mit einigermaßen dichtem Baumbestand definiert. Dazu dann eine Bewertung zwischen Urwald und Plantage als Extremen. Forst zeichnet sich durch Bewirtschaftung aus, wobei ich Rückschnitt an Verkehrswegen o.ä. nicht mitgezählt hätte. Da lag ich wohl falsch.
07:00 Kann sein daß ich mich irre, ich bin kein Experte , aber geübter Beobachter. Aber, nach den von dir benannten Parametern muss ich dennoch feststellen, daß ich an den Fichtenplantagen im südlichen, mir Heimat nahen Odenwald, Grund zum nörgeln habe. Bin mir nicht sicher ob diese Art von Forstwirtschaft bei den prognostizierten klimatischen Voraussetzungen immer noch toll ist. Wird aber immer noch aufs Neue praktiziert.
Kann ich so wenig zu sagen, da ich die betreffenden Wälder nicht kenne. Aber wenn es sich weiterhin um Reinbestände von Fichte handelt ist des nicht mehr Zeitgemäß und dann darfst du da auch gerne dran rummeckern. Fichten mit Anteilen von anderen Baumarten in Mischung ist aber meistens ok. (Auch nicht toll, aber ok)
" gewisser, prominenter Förster und Bestseller Autor" 😂😂😂 man könnte inzwischen auch Guru oder Sektenführer zum guten, esoterischen Peter W. sagen...😂😂
Hi Ben, das ist mal wieder ein Video so ganz nach meinem Geschmack. Zumal die Örtlichkeiten auch noch bekannt sind. 😉 Und man kann immer wieder neue, interessante Detail-Infos heraus ziehen, super. Wie sieht es eigentlich mit der vierten Bundeswaldinventur aus? Kann man da schon Zwischenergebnisse thematisieren? Oder muss man (bzw. musst Du) abwarten bis Dezember 2022? Bin mir sicher, dass Du das sehr aufmerksam verfolgst. LG Felix
Hallo Felix, ja ich dachte mir schon dass der eine oder andere die Gegend Wiedererkennen könnte. :-) Leider muss wohl auch ich auf die offiziellen Ergebnisse warten. Da es ja ein bisschen ein heißes Eisen ist, mögen die Leute mit Einblick diesen lieber für sich behalten. Aber ja, die Ergebnisse werden mit Spannung erwartet. Ohhhh ja.
Vielen Dank für die sehr interessante Vorstellung und Gegenüberstellung. Ich habe einiges gelernt. Ich habe hierzu noch einen Kommentar. Für eine echte Vergleichbarkeit müsste man in der Studie doch auch noch die Aufwendungen berücksichtigen. 1. dem Transport und der Pflanzung von Jungbäumen an bzw. schon bei deren Anzucht, dann 2. der ständigen Kontrolle, Durchforstung, Entästung der Forstbehörde - ja sogar dem Betrieb einer Forstbehörde. Dem Aufwand der Düngung/Kalkung (Herstellung, Transport, Ausbringung per Flugzeug), dann natürlich auch den Aufwand der Ernte (Maschineneinsatz und Transport) und sogar auch die Verarbeitung des Holzes. All diese Maßnahmen verursachen negative CO2 Emissionen und sind in einem Wald nicht nötig. Das müsste doch noch alles in die Rechnung aufgenommen werden, oder? Wie würde das dann aussehen oder ist das alles zu vernachlässigen. Generell denke ich, dass Holz die längste CO2 Speicherfunktion als lebenden Baum aufweist. Klar gibt es Möbel und Häuser, die ewig halten. Ich denke jedoch, dass die durchschnittliche Holznutzung, auch wenn es mehrere Kaskaden sind, nicht mehr als 25 Jahre darstellen sollte (Hast du dazu Zahlen?). KAnnst du dazu noch mehr Input liefern? Wäre hilfreich :-) Liebe Grüße und vielen herzlichen Dank
Ja, also grob gesagt macht der Aufwand für die Holzbereitstellung nur nen kleinen Teil vom gespeicherten Co2 aus. Solange keine langen Transportwege anfallen. Dann is Mist. Normal aber kein Problem. Ganz wichtig bei der Klimabilanz von Holz ist die Substitution von irgendwas Fossilem. Also wann immer man Holz nutzt, nutzt man nicht Kohle, Stahl oder Beton. Je länger die Holznutzung desto besser. Letzteres is ne Baustelle. Da müssen wir noch besser werden. Wenn das klappt is Holznutzung besser fürs Klima als Bäume stehenlassen und weiter Beton, Stahl und Kohle.
Bei natürlicher Vegetation komme ich immer auf die Megaherbivorenhypothese, nach der die großen Pflanzenfresser deine komplette Bewaldung Europas verhindert haben. Wie bewertest Du die These? Als Laie hört sich das erstmal stimmig an. Bei n.p.V. kommt man ja dann auch schnell zu Reinhold Tüxen, ist das ein Verwandter von Dir?
Oft wird bei pnV oder auch hpnV (Heutige potenzielle natürliche Vegetation) Überlegt was würde sich jetzt für Vegetation einstellen wenn der Mensch nicht mehr da ist. Bei dieser Überlegung können also Megaherbivoren keine rolle mehr spielen. Das wird eher Interessant bei der Überlegung wo die Artenvielfalt im Offenland herkommt.
Die Megaherbivorenhypothese klingt erstmal gut, kann aber nix beweisen. Die meisten Argumente passieren darauf, dass es (falls es so gewesen ist) unwahrscheinlich wäre dafür irgendwelche Beweise finden zu können und folglich das fehlen von Beweisen nicht bedeutet dass die Theorie deswegen falsch ist. Das ist aus Sicht vieler Ökologen sehr dünn. Auch bei den Paläontologen gibts kaum Befürworter der Hypothese. Es fehlen die Fossilien. Man findet z.B. kaum Mammut oder Wollnashorn in den Hinterlassenschaften von Altsteinzeit-Dörfern. Wenn die von uns umgebracht worden wären, müsste man des durch die Fossilien Lage beweisen oder zumindest vermuten können. Beides ist nicht der Fall. Außerdem: Es ist eh ziemlich egal wie die Welt vor zehntausend Jahren ausgesehen hat. Natur ist Wandel. Einen Zustand von irgendwann früher wiederherstellen zu wollen also Unsinnig. Erst recht weil keiner sagen kann, wann in der Erdgeschichte zu letzt der "richtige" Zustand geherrscht hat. Reinhold Tüxen ist mein Opa. Ja.
Wie gewohnt ein hochinformativer Vergleich mit ausgewogener Bewertung, höre einfach immer wieder gerne zu! Wie wäre eigentlich deine Schätzung dazu, inwiefern die modernen Forstkulturen den Nadelholzreinbeständen wirtschaftlich überhaupt nachstehen (unter der rein hypothetischen, schon immer und weiter zunehmend unrealistischeren Annahme, dass man den planmäßig abwirtschaften könnte, bevor die Natur einen Strich durch die Rechnung macht) wo ja jetzt der Anteil potenziell hochprofitabler Bäume so viel niedriger ist? Grüße aus dem Sauerland (besagte Privatforstwirtspezis von "ich pflanz wieder Fichtenfeld, vielleicht klappts im dritten Anlauf" bis zu "die Fichte wird jetzt einfach pauschal und restlos auf allen Hektarn beseitigt" sind hier leider nicht zu knapp, ich beneide die Förster manchmal echt nicht um ihre gleichwohl gute Arbeit)
Für ne wirtschaftliche Betrachtung is eben genau diese Ausfallwahrscheinlichkeit entscheidend. Viele wertvolle Stämme mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit, dass die mal alt werden und sinnvoll nutzbar sind is halt nich besser. Da fährt man mit wenigen qualitativ sehr guten Stämmen mit hoher Stabilität rechnerisch oft besser.
Hast du dich schon mal mit der "natural farming" Idee von fukuoka beschäftigt Ben? Das ist ja dann nochmal die hardcore Version von permaculture ohne pflügen und düngen.
Durch das Video werd ich jetzt definitiv aufmerksamer wandern gehen. Ich hab früher mit einer Freundin auf der langen Busfahrt zur Schule die Wälder/Forste mit Schulnoten bewertet, an denen wir vorbei sind. Je natürlicher und wilder die aussahen desto besser waren die Schulnoten. :D Wie werden denn Bäume behandelt, die nicht ureuropäisch sind, aber auch wild wachsen (z.B. Robinien). Wenn die sich wild verbreitet hat, würde sie dann trotzdem als menschlicher Einfluss eingeordnet werden?
Ja, aber da kann man sich auch wunderbar streiten wie lang sowas da sein muss um als integriert und heimisch bzw natürlich zu gelten. Aktuell is alles was schon vor Kolumbus da war „natürlich“.
Würden Sie dann sagen das momentan in Deutschland gut mit dem Wald umgegangen wird nach den genannten Kriterien? Wie ist dann das Waldsterben in Teilen von Brandenburg und anderen Regionen zu beurteilen? Oder könnte man das überhaupt durch gesunde Wälder verhindern? Danke für die mögliche Antwort, auch gerne durch andere Leute mit passendem Wissen 😉
Waldumbau braucht Zeit. Die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Also würde ich schon sagen dass in den meisten Fällen gut mit dem Wald umgegangen wird. Die Bedingungen in z.B. Brandenburg sind halt schlechter als bei mir im Schwarzwald. Da lässt sich ein Mischwald schwieriger umsetzen. Generell kann man sagen das naturnahe Mischwälder stabiler sind als Reinbestände. Aber halt auch nicht unkaputtbar. Ist die Dürre schlimm genug ist es irgendwann auch egal wie gut oder schlecht der Wald beförstert wurde, oder ob es sich sogar um fast Urwald handelt, dann stirbt er trotzdem. Noch nicht. Aber möglich wäre des leider schon... und wird bei ungebremstem Klimawandel auch sicher so kommen.
Hey Tim, interessante Fragen die du hast. Scheinbar hast du den Kanal neu entdeckt.. dann wünsche ich viel Spass bei den anderen Videos, denn damit hat er sich schon ausführlich auseinander gesetzt. Liebe Grüße
Eine kleine Anmerkung zur Einleitung: Dass die Waldnutzung die naturnächste Bewirtschaftung wäre, stimmt in dieser Absolutheit nicht. Weidewirtschaft auf natürlichem Grasland dürfte ähnlich naturnah sein. Dass Waldbewirtschaftung verglichen mit Ackerbau naturnäher ist, bleib natürlich unbenommen.
Ja, is in Vorbereitung. Das is aber ganz viel Material und dauert daher noch mindestens zwei volle Arbeitstage... und ich mach auch noch andere Sachen. 😇 aber ja. Kommt. Extrem Kurzfassung: bisschen besser is es aber immer noch sehr hohe Schäden an Fichte und Eiche. Buche sehr unterschiedlich.
Ich bin sehr interessiert dieses fast Urwald Beispiel mal selbst zu sehen, damit ich eine Idee davon bekomme und einen Vergleich für meine Umgebung habe. Wäre es daher möglich zu erfahren welcher Weg das ist?
eine ganz naive frage von jemanden der keine Ahnung hat, höchstens noch aus dem Agrarwesen . Wie ist dass denn mit der Bodenverdichtung, kann man in einem Kompromisswald einen Harvester und große Maschinen vertreten? Grüße und vielen Dank für das tolle Video!
Ja, die findet ja nur auf einem Bruchteil der Fläche statt. Dazu gibts einfach keine Alternative mehr. Alles mit dem Pferd zu machen is unmöglich. Außerdem schweben Pferde auch nicht.
3:42 Zwischen Frage: Wenn Wald die natürlichste Flächenform (nenn ich mal so) ist, wie steht es dann um die Wiesenbrüter und Tiere welche die Offenere Fläche und klein strukturierter Kulturlandschaft mit abwechslungsreichen Pflanzen benötigen. Wäre heutzutage eine Rückaufforstung in Deutschland nicht Kontraproduktiv im sinne der Artenvielfalt und Biodiversität?
Ja eine Aufforstung wäre Kontraproduktiv im sinne der Artenvielfalt und Biodiversität (beide Begriffe sind im Übrigen fast Synonym verwendbar, die Biodiversität nimmt aber auch die Genetik mit hinein). Ben Spricht in diesem Video meist von der potenzielle natürliche Vegetation (pnV) diese ist nicht gleich zu setzen mit der "Ursprünglichen natürlichen Vegetation". Sie wird deshalb auch oft Heutige potenzielle natürliche Vegetation (hpnV) genannt. Bei der hpnV wird mit bedacht das der Mensch bereits Einfluss auf die Landschaft hatte (Veränderung der Bodenchemie, Nährstoffe... usw. ) pnV und hpnV werden aber auch oft Synonym verwendet und Grundlegend sind beides Gedankenkonstrukte welche versuchen Darzustellen welche Vegetation sich einstellen würde wenn der Mensch nicht mehr eingreift. Damit sind sie auch nur bedingt Anwendbar für Historische Überlegungen. Was jetzt die Biodiversität in unserem Offenland wie Wiesen (es gibt viele verschiedene Wiesen Typen) angeht, so ist vor allem der Ursprung dieser ein sehr Komplexes Thema und ich habe hier auch schon lange Interessante Diskussionen geführt. Es gibt da viele gut begründete (bzw erforschte) Theorien welche verschiedene Ansätze haben aber sich auch nicht vollständig ausschließen. Hierbei ist der Zeitraum der Betrachtung auch sehr entscheidend. Zusammengefasst: Wiesen (bzw Offenland) sind sehr wichtig zum Erhalt der Biodiversität auch wenn es dafür jetzt menschliche Unterstützung brauch und sie sozusagen nur zweitrangig natürlich sind. Bei den Wiesen sind hier jetzt Natürlich die Artenreiche Wiesen gemeint und kein Intensivgrünland (hier kann man auch noch Differenzieren).
Kommt massiv auf den Zeitrahmen an. Todholzreiche Wälder mit vielen Todholzbewohnern sind sehr reich an Biodiversität. Solange noch kein Todholz da ist (und alle Bewohner eingezogen sind) ist z.B. ein Magerrasen viel reicher an Arten als ein Wald. Man kann sich wunderbar drüber Streiten ob jetzt eine artenreiche Kulturlandschaft nicht eventuell besser als eine artenarme Naturlandschaft ist. Außerdem ist es sehr schwer genau zu bestimmen wie die Naturlandschaft überhaupt aussehen würde. Bzw. dazu wird auch erbittert gestritten. Vielleicht auch noch wichtig in diesem Zusammenhang: Es gibt auch seltene Tiere die immer selten waren und die aufgrund ihrer speziellen Anforderungen an ihren Lebensraum eben auch nur in den wenigen Gebieten mit diesem Lebensraum vorkommen können. Das wird gerne vergessen. Man versucht heute oft aus "etwas ist selten" ein "etwas ist bedroht und braucht Schutz" abzuleiten. Aber zusammenfassend: Du sprichst da eine der größten Streitfragen für die zukünftige Landnutzung an. Sofern es da überhaupt irgendwelche Antworten zu gibt, sind sie sehr kompliziert und uneindeutig. Also letzten Endes mal wieder: Es kommt drauf an! ;-) Herzlichen Dank! Ansonsten schließe ich mich gerne der hervorragenden Antwort vom Gamma Gimli an.
Interessant ist hierbei auch ein Blick in die Vogelwelt. Einige Arten, wie der Storch zB stammen ursprünglich aus ganz anderen, oft südlicheren Gefilden und sind erst durch die Entstehung offener Kulturlandschaft hierher gekommen. Der Storch ist also kein, äh, potentiell natürlicher Vogel sozusagen.
Lieber Ben, wenn Landwirtschaft keine Natur ist, dann ist Forst auch keine Natur. In saubere Reihen gepflanzte Buchen und Kiefern kommen einem Maisfeld schon recht nahe. In gewisser Weise bestätigst du mit dieser Aussage den "bekannten Förster und Bestseller Autor"... 😉
natürlich ist Forst keine Natur. Ist aber näher dran als die meiste Landwirtschaft. Kommt immer drauf an was bei gegebenen Standort Urnatur wäre. In der Mongolei wäre z.B. Wald naturferner als ne Wiese. Bei uns ist umgekehrt.
@@EinMannimWald kommt halt auch drauf an, wie man "Natur" definiert. Ist "Natur" etwas, was mensch nicht "erschaffen" kann? Oder ist "Natur" etwas, was mensch nicht gestaltet hat?
Beim Forst liegen Erntezeiten und Pflegeintervalle viel weiter auseinander als in der Landwirtschaft. Als Laie würde ich sagen, alleine deshalb bildet sich im Forst eine weit natürlichere Umgebung als auf einem Pappelplantage oder gar Maisfeld.
Ohne Spaß, dein Kanal wir von Video zu Video geiler! Es gibt viele gute Wissenschaftskanäle, aber keinen, der Expertise und Sympathie so meisterhaft vereint! Auf Twitter bist du nicht aktiv, oder?
Moin Ben. Im Sauerland war ich am Samstag zum wandern. ich glaube das ist das traurigste Wald ähh Forst den ich kenne. Neben den vielen Kahlflächen ist da jeder zweite Baum kaputt. ua-cam.com/video/pjQUSR2_XiE/v-deo.html Als ich das Material gesichert hab hätte ich am liebsten geweint.
Seit vielen Jahren schaue ich Ihren Kanal. Ich bin ein kleiner Privatwaldbesitzer in Nord-Ost-Württemberg.
Dies ist Ihre beste Sendung die Sie je gemacht haben. Ich schätze Ihre Informationen sehr.
Ein Mann im Forst
Ein Mann im Frost
Ganz herzlichen Dank, lieber Ben, du hast erklärt was ich oft beobachte, oder die letzten Jahre beobachtet habe. Buchenreinbestäbde habe ich nur um Stuttgart erlebt .
Aber ich erinnere mich auch noch an die vielen Fichtenschonungen als ich klein war. Brombeeren sind da viele dazwischen gewachsen. Als ich erwachsen, und die Bäume größer, dachte ich oft, dass das doch nicht der Weisheits letzter Schluss sein kann.
Lothar hat auch im Südschwarzwald den Bestand ganzer Bergrücken umgeworfen. Und in den letzten 10 -15 Jahren ist der Schwarzwald grüner geworden.
Ich bin froh, dass vernünftige Forstwirte auf unseren Wald aufpassen.
Bleib behütet ihr Zwei, und richte Grüße aus,
Grüßle Gunde
Hallo Ben!
Ein toller Film. Sehr, sehr lehrreich. Und der kleine Seitenhieb auf Wohlleben fand ich wiedermal zum Wiehern schön. Ich mag diesen selbsternannten "Waldpabst," überhaupt nicht. Ich hoffe du machst weiter so und nochmals vielen lieben Dank für den tollen Bericht. MlG 🍺👍🏻🙏
Tolles Video mal wieder, aber wieso versuchst du nach all den Jahren immernoch ein "kurzes Video" zu machen? 😁 Sieh es einfach ein... Du kannst es nicht und wir wollen es nicht. Außerdem würden soviele Informationen auf der Srecke bleiben. Mach gerne weiter wie bisher
Blaue Jacke mit rotem Reißverschluss, olives Halstuch, Survivalhut. Dazu ne Jogginghose und fundierten Inhalt.. genial. Wenn meine Frau mir erklärt, dass mein "Kleidungsstil" nicht "ausreichend" wäre, dann sag ich immer schau doch den mal an...
Das war mit weitem Abstand das informativste Video, was ich seit langem gesehen habe. Echt super interessant. Ich habe sehr viel gelernt und deine Vortragsweise ist einfach spitze!! Dankeschön!
Als Waldwanderer(Schurwald) sind mir die von Dir beschriebenen Sachen auch aufgefallen.
Danke das du die akademischen Fakten, Begriffe etc. auch sog. Laien näher bringst .
Viel Erfolg .
Vielen Dank! Das lässt mich mal wieder mit anderen Augen durch den Wald/Forst laufen. Freue mich schon auf die nächste Tour! 😊
Gott sei Dank gibt es dich . Immer gut erklar t, interessante Topics,....das macht Laune und man schaut gerne rein. Mal mehr mal weniger aber immer wieder was dabei. Weiter so. Vg
Als Laie habe ich die Begriffe immer synonym verwendet. Wieder etwas schlauer geworden! 👀👍
Mein reden und Verständnis von Nachhaltigkeit 👍😎
Tolles langes video
Als Jäger würde ich noch einwerfen: ein "Ur" Wald ist sehr schwierig zu bejagen ( Besonders wenn die Schalenwildbestände noch weiter herabgesenkt werden sollen) Strunkturreichtum ist enorm wichtig, Dickungen als Einstand, Altholz in dem man auch mal weiter als 50 m sehen ( schießen) kann
Wieder ein sehr schönes Video, wie immer klasse, dass du das so differenziert betrachtest. 👍
Einfach super interessant, freue mich schon auf meinen naechsten Waldspaziergang, mal sehen ob ich den Unterschied schon sehen kann!
Wirklich interessant und einleuchtend. Natürlich muss man auch anmerken, dass Baden-Baden recht klimagünstig liegt. Anderswo bei kühlerem Klima und kargeren Böden, zum Beispiel höher im Schwarzwald, wäre eine so große Vielfalt vermutlich nicht so einfach umzusetzen. Aber grundsätzlich zeigt es sehr schön, dass sich ein Wirtschaftswald auch naturnah aufstellen lässt.
Als Historiker stellt sich mir natürlich die Frage, warum man ausgerechnet dort aus heutiger Sicht vor langer Zeit und über lange Zeit hinweg so viel richtig gemacht hat. Da werden die Besitzverhältnisse als Kommunalwald eine Rolle gespielt haben. Du hast ja am Ende, vollkommen richtig, auf das Problem mit vielen privaten Waldbesitzern hingewiesen. (Wobei ich in politischen Gremien auch schon gehört habe: "Unser Gemeindewald sieht so unordentlich aus! Der muss mal richtig durchforstet werden." Zum Glück beeindruckt das die Förster nicht so. Allerdings sehe ich in dieser Hinsicht eine gewisse Gefahr in den verstärkt aufkommenden privaten Forstdienstleistern, die nicht so unabhängig wie die Landesforstverwaltungen agieren können. Aber ich schweife ab.) Ich mutmaße auch mal, dass der Kurbetrieb eine Rolle gespielt haben könnte und in Baden-Baden deshalb früher und gewichtiger als anderswo die Erholungsfunktion des Waldes berücksichtigt wurde.
Tolles Video und insgesamt finde ich deine Videos super interessant, wissenswert und spannend. Mein Interesse an Wälder und Bäumen ist mit Sicherheit geweckt.
Schwimmbäder aus Holz kenne ich jedoch nicht ;). Lg
Die Decke von z.B. Rulantica (neues Bad vom Europapark) besteht zu sehr hohen Anteilen aus Holz. Ich hab ja nicht das Schwimmbecken gemeint. :-)
@@EinMannimWald da freu ich mich aber ueber deine Rückmeldung. So ein Schwimmbad wie du beschreibst, ist meiner Meinung nach auch sicherlich schöner und gemütlicher als Fliesen und beton;). Liebe grüße aus Berlin. Ich muss unbedingt in den Wald. Nach diesem Video werde ich mir den tegler forst bei mir genauer ansehen.
Mein großer Traum ist es ja immer noch, eines Tages durch den Wald zu gehen und ganz zufällig in einem deiner berühmten Videos zu landen xD
Die Rückegasse war nicht nur 5x sehr steil sondern 20 x sehr steil. "Sehr sehr" ist Fußballer-Deutsch - das haben den Fußballern ihre Coaches so beigebracht.
Sonst wieder ne äußerst prima Sendung.
Klasse wie immer bei dir. Auch wenn bei diesem Video hier mal andere Einstellungen gezeigt wurden, kannst du dir aber gern mal überlegen Podcasts statt bzw. zusätzlich zu den UA-cam Videos zu machen. Dann erreichen deine tollen Inhalte noch mehr tolle Menschen.
Ich mache oft einfach den Bildschirm aus und höre nur zu.
Wie immer ein prima Video.
Ich hätte "Wald" als größere Fläche mit einigermaßen dichtem Baumbestand definiert. Dazu dann eine Bewertung zwischen Urwald und Plantage als Extremen. Forst zeichnet sich durch Bewirtschaftung aus, wobei ich Rückschnitt an Verkehrswegen o.ä. nicht mitgezählt hätte.
Da lag ich wohl falsch.
Genau danach wollte ich diese Woche noch fragen! Danke!
Dankeschön Ben ✌ für deine lehrreichen Videos 🤗 lg Christian
07:00 Kann sein daß ich mich irre, ich bin kein Experte , aber geübter Beobachter. Aber, nach den von dir benannten Parametern muss ich dennoch feststellen, daß ich an den Fichtenplantagen im südlichen, mir Heimat nahen Odenwald, Grund zum nörgeln habe. Bin mir nicht sicher ob diese Art von Forstwirtschaft bei den prognostizierten klimatischen Voraussetzungen immer noch toll ist. Wird aber immer noch aufs Neue praktiziert.
Kann ich so wenig zu sagen, da ich die betreffenden Wälder nicht kenne. Aber wenn es sich weiterhin um Reinbestände von Fichte handelt ist des nicht mehr Zeitgemäß und dann darfst du da auch gerne dran rummeckern. Fichten mit Anteilen von anderen Baumarten in Mischung ist aber meistens ok. (Auch nicht toll, aber ok)
Der Wald und Forst um Freudenstadt ist viel schöner und viel toller 😉
Der is schon au sehr schön... aber ob er wirklich toller is... 😛
" gewisser, prominenter Förster und Bestseller Autor" 😂😂😂 man könnte inzwischen auch Guru oder Sektenführer zum guten, esoterischen Peter W. sagen...😂😂
Hi Ben, das ist mal wieder ein Video so ganz nach meinem Geschmack. Zumal die Örtlichkeiten auch noch bekannt sind. 😉 Und man kann immer wieder neue, interessante Detail-Infos heraus ziehen, super.
Wie sieht es eigentlich mit der vierten Bundeswaldinventur aus? Kann man da schon Zwischenergebnisse thematisieren? Oder muss man (bzw. musst Du) abwarten bis Dezember 2022? Bin mir sicher, dass Du das sehr aufmerksam verfolgst. LG Felix
Hallo Felix,
ja ich dachte mir schon dass der eine oder andere die Gegend Wiedererkennen könnte. :-) Leider muss wohl auch ich auf die offiziellen Ergebnisse warten. Da es ja ein bisschen ein heißes Eisen ist, mögen die Leute mit Einblick diesen lieber für sich behalten. Aber ja, die Ergebnisse werden mit Spannung erwartet. Ohhhh ja.
durch 7 vs wild auf dich aufmerksam geworden, aber dann durch die anderen videos hängengeblieben. bester kanal auf YT 💯❤️
Wintergoldhähnchen ist echt ein super name :D
Vielen Dank für die sehr interessante Vorstellung und Gegenüberstellung. Ich habe einiges gelernt. Ich habe hierzu noch einen Kommentar. Für eine echte Vergleichbarkeit müsste man in der Studie doch auch noch die Aufwendungen berücksichtigen. 1. dem Transport und der Pflanzung von Jungbäumen an bzw. schon bei deren Anzucht, dann 2. der ständigen Kontrolle, Durchforstung, Entästung der Forstbehörde - ja sogar dem Betrieb einer Forstbehörde. Dem Aufwand der Düngung/Kalkung (Herstellung, Transport, Ausbringung per Flugzeug), dann natürlich auch den Aufwand der Ernte (Maschineneinsatz und Transport) und sogar auch die Verarbeitung des Holzes. All diese Maßnahmen verursachen negative CO2 Emissionen und sind in einem Wald nicht nötig. Das müsste doch noch alles in die Rechnung aufgenommen werden, oder? Wie würde das dann aussehen oder ist das alles zu vernachlässigen. Generell denke ich, dass Holz die längste CO2 Speicherfunktion als lebenden Baum aufweist. Klar gibt es Möbel und Häuser, die ewig halten. Ich denke jedoch, dass die durchschnittliche Holznutzung, auch wenn es mehrere Kaskaden sind, nicht mehr als 25 Jahre darstellen sollte (Hast du dazu Zahlen?). KAnnst du dazu noch mehr Input liefern? Wäre hilfreich :-) Liebe Grüße und vielen herzlichen Dank
Ja, also grob gesagt macht der Aufwand für die Holzbereitstellung nur nen kleinen Teil vom gespeicherten Co2 aus. Solange keine langen Transportwege anfallen. Dann is Mist. Normal aber kein Problem.
Ganz wichtig bei der Klimabilanz von Holz ist die Substitution von irgendwas Fossilem. Also wann immer man Holz nutzt, nutzt man nicht Kohle, Stahl oder Beton. Je länger die Holznutzung desto besser. Letzteres is ne Baustelle. Da müssen wir noch besser werden. Wenn das klappt is Holznutzung besser fürs Klima als Bäume stehenlassen und weiter Beton, Stahl und Kohle.
Könnte auch wieder mehr Nussbäume und Esskastanien geben. Der Waldgarten in der Permakultur gehört wohl auch in den Kompromiss.
Bei natürlicher Vegetation komme ich immer auf die Megaherbivorenhypothese, nach der die großen Pflanzenfresser deine komplette Bewaldung Europas verhindert haben. Wie bewertest Du die These? Als Laie hört sich das erstmal stimmig an.
Bei n.p.V. kommt man ja dann auch schnell zu Reinhold Tüxen, ist das ein Verwandter von Dir?
Oft wird bei pnV oder auch hpnV (Heutige potenzielle natürliche Vegetation) Überlegt was würde sich jetzt für Vegetation einstellen wenn der Mensch nicht mehr da ist. Bei dieser Überlegung können also Megaherbivoren keine rolle mehr spielen. Das wird eher Interessant bei der Überlegung wo die Artenvielfalt im Offenland herkommt.
Die Megaherbivorenhypothese klingt erstmal gut, kann aber nix beweisen. Die meisten Argumente passieren darauf, dass es (falls es so gewesen ist) unwahrscheinlich wäre dafür irgendwelche Beweise finden zu können und folglich das fehlen von Beweisen nicht bedeutet dass die Theorie deswegen falsch ist. Das ist aus Sicht vieler Ökologen sehr dünn. Auch bei den Paläontologen gibts kaum Befürworter der Hypothese. Es fehlen die Fossilien. Man findet z.B. kaum Mammut oder Wollnashorn in den Hinterlassenschaften von Altsteinzeit-Dörfern. Wenn die von uns umgebracht worden wären, müsste man des durch die Fossilien Lage beweisen oder zumindest vermuten können. Beides ist nicht der Fall.
Außerdem: Es ist eh ziemlich egal wie die Welt vor zehntausend Jahren ausgesehen hat. Natur ist Wandel. Einen Zustand von irgendwann früher wiederherstellen zu wollen also Unsinnig. Erst recht weil keiner sagen kann, wann in der Erdgeschichte zu letzt der "richtige" Zustand geherrscht hat.
Reinhold Tüxen ist mein Opa. Ja.
Wie gewohnt ein hochinformativer Vergleich mit ausgewogener Bewertung, höre einfach immer wieder gerne zu! Wie wäre eigentlich deine Schätzung dazu, inwiefern die modernen Forstkulturen den Nadelholzreinbeständen wirtschaftlich überhaupt nachstehen (unter der rein hypothetischen, schon immer und weiter zunehmend unrealistischeren Annahme, dass man den planmäßig abwirtschaften könnte, bevor die Natur einen Strich durch die Rechnung macht) wo ja jetzt der Anteil potenziell hochprofitabler Bäume so viel niedriger ist?
Grüße aus dem Sauerland (besagte Privatforstwirtspezis von "ich pflanz wieder Fichtenfeld, vielleicht klappts im dritten Anlauf" bis zu "die Fichte wird jetzt einfach pauschal und restlos auf allen Hektarn beseitigt" sind hier leider nicht zu knapp, ich beneide die Förster manchmal echt nicht um ihre gleichwohl gute Arbeit)
Für ne wirtschaftliche Betrachtung is eben genau diese Ausfallwahrscheinlichkeit entscheidend. Viele wertvolle Stämme mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit, dass die mal alt werden und sinnvoll nutzbar sind is halt nich besser. Da fährt man mit wenigen qualitativ sehr guten Stämmen mit hoher Stabilität rechnerisch oft besser.
@@EinMannimWald Verstehe. Danke für die Einschätzung und das Video selbstverständlich!
Hast du dich schon mal mit der "natural farming" Idee von fukuoka beschäftigt Ben? Das ist ja dann nochmal die hardcore Version von permaculture ohne pflügen und düngen.
Nein, kenne ich noch nicht. Ist notiert. Dankeschön.
Durch das Video werd ich jetzt definitiv aufmerksamer wandern gehen. Ich hab früher mit einer Freundin auf der langen Busfahrt zur Schule die Wälder/Forste mit Schulnoten bewertet, an denen wir vorbei sind. Je natürlicher und wilder die aussahen desto besser waren die Schulnoten. :D
Wie werden denn Bäume behandelt, die nicht ureuropäisch sind, aber auch wild wachsen (z.B. Robinien). Wenn die sich wild verbreitet hat, würde sie dann trotzdem als menschlicher Einfluss eingeordnet werden?
Ja, aber da kann man sich auch wunderbar streiten wie lang sowas da sein muss um als integriert und heimisch bzw natürlich zu gelten. Aktuell is alles was schon vor Kolumbus da war „natürlich“.
Ben in Sicht - Upvotepflicht!
Irgendwie kommt mir der Spot bekannt vor 🤔
Das kann schon sein! :-)
Mein Liebling ist der Urwaldforstforstwaldurforst.
Würden Sie dann sagen das momentan in Deutschland gut mit dem Wald umgegangen wird nach den genannten Kriterien? Wie ist dann das Waldsterben in Teilen von Brandenburg und anderen Regionen zu beurteilen? Oder könnte man das überhaupt durch gesunde Wälder verhindern? Danke für die mögliche Antwort, auch gerne durch andere Leute mit passendem Wissen 😉
Waldumbau braucht Zeit. Die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Also würde ich schon sagen dass in den meisten Fällen gut mit dem Wald umgegangen wird. Die Bedingungen in z.B. Brandenburg sind halt schlechter als bei mir im Schwarzwald. Da lässt sich ein Mischwald schwieriger umsetzen. Generell kann man sagen das naturnahe Mischwälder stabiler sind als Reinbestände. Aber halt auch nicht unkaputtbar. Ist die Dürre schlimm genug ist es irgendwann auch egal wie gut oder schlecht der Wald beförstert wurde, oder ob es sich sogar um fast Urwald handelt, dann stirbt er trotzdem. Noch nicht. Aber möglich wäre des leider schon... und wird bei ungebremstem Klimawandel auch sicher so kommen.
@@EinMannimWald Danke für die Antwort!
Hey Tim,
interessante Fragen die du hast.
Scheinbar hast du den Kanal neu entdeckt.. dann wünsche ich viel Spass bei den anderen Videos, denn damit hat er sich schon ausführlich auseinander gesetzt.
Liebe Grüße
@@rioohm490 Hallo, danke ja das stimmt. Das war seit längerem mal wieder ein extrem wertvoller Fund!
Eine kleine Anmerkung zur Einleitung: Dass die Waldnutzung die naturnächste Bewirtschaftung wäre, stimmt in dieser Absolutheit nicht. Weidewirtschaft auf natürlichem Grasland dürfte ähnlich naturnah sein. Dass Waldbewirtschaftung verglichen mit Ackerbau naturnäher ist, bleib natürlich unbenommen.
Ja, das stimmt.
Anderster ist im Raum Bautzen/Oberlausitz ein durchaus gebräuchlicher Begriff
sehr cooles Video! 👍
warum hat die Eiche im dritten Beispiel eigentlich den 2 krieg überlebt?
interessant wäre auch mal eine Einschätzung eines Waldes in Brandenburg
1:10:06 haha da hats mich fast vom Stuhl gesemmelt xD
Schön veranschaulicht!
Kommt bald noch ein Wald(schadens)bericht 2021?
Ja, is in Vorbereitung. Das is aber ganz viel Material und dauert daher noch mindestens zwei volle Arbeitstage... und ich mach auch noch andere Sachen. 😇 aber ja. Kommt. Extrem Kurzfassung: bisschen besser is es aber immer noch sehr hohe Schäden an Fichte und Eiche. Buche sehr unterschiedlich.
@@EinMannimWald Enttüxend! Freue mich auf die Langfassung :)
Ich bin sehr interessiert dieses fast Urwald Beispiel mal selbst zu sehen, damit ich eine Idee davon bekomme und einen Vergleich für meine Umgebung habe. Wäre es daher möglich zu erfahren welcher Weg das ist?
Der Battert oberhalb von Baden Baden. Is einen Besuch Wert. 👍 sollte mit Googlemaps problemlos zu finden sein. Grüß mit die Kolkraben.
Bitte beschreiben sie das vorhandene Ökosystem. Hier liegt eindeutig ein Wald Forst Forst (Tüx) vor wenn man die Taxonomie nach Ben anwenden würde 😂😅
eine ganz naive frage von jemanden der keine Ahnung hat, höchstens noch aus dem Agrarwesen . Wie ist dass denn mit der Bodenverdichtung, kann man in einem Kompromisswald einen Harvester und große Maschinen vertreten?
Grüße und vielen Dank für das tolle Video!
Ja, die findet ja nur auf einem Bruchteil der Fläche statt. Dazu gibts einfach keine Alternative mehr. Alles mit dem Pferd zu machen is unmöglich. Außerdem schweben Pferde auch nicht.
3:42 Zwischen Frage:
Wenn Wald die natürlichste Flächenform (nenn ich mal so) ist, wie steht es dann um die Wiesenbrüter und Tiere welche die Offenere Fläche und klein strukturierter Kulturlandschaft mit abwechslungsreichen Pflanzen benötigen. Wäre heutzutage eine Rückaufforstung in Deutschland nicht Kontraproduktiv im sinne der Artenvielfalt und Biodiversität?
Ja eine Aufforstung wäre Kontraproduktiv im sinne der Artenvielfalt und Biodiversität (beide Begriffe sind im Übrigen fast Synonym verwendbar, die Biodiversität nimmt aber auch die Genetik mit hinein). Ben Spricht in diesem Video meist von der potenzielle natürliche Vegetation (pnV) diese ist nicht gleich zu setzen mit der "Ursprünglichen natürlichen Vegetation". Sie wird deshalb auch oft Heutige potenzielle natürliche Vegetation (hpnV) genannt. Bei der hpnV wird mit bedacht das der Mensch bereits Einfluss auf die Landschaft hatte (Veränderung der Bodenchemie, Nährstoffe... usw. ) pnV und hpnV werden aber auch oft Synonym verwendet und Grundlegend sind beides Gedankenkonstrukte welche versuchen Darzustellen welche Vegetation sich einstellen würde wenn der Mensch nicht mehr eingreift. Damit sind sie auch nur bedingt Anwendbar für Historische Überlegungen.
Was jetzt die Biodiversität in unserem Offenland wie Wiesen (es gibt viele verschiedene Wiesen Typen) angeht, so ist vor allem der Ursprung dieser ein sehr Komplexes Thema und ich habe hier auch schon lange Interessante Diskussionen geführt. Es gibt da viele gut begründete (bzw erforschte) Theorien welche verschiedene Ansätze haben aber sich auch nicht vollständig ausschließen. Hierbei ist der Zeitraum der Betrachtung auch sehr entscheidend.
Zusammengefasst:
Wiesen (bzw Offenland) sind sehr wichtig zum Erhalt der Biodiversität auch wenn es dafür jetzt menschliche Unterstützung brauch und sie sozusagen nur zweitrangig natürlich sind. Bei den Wiesen sind hier jetzt Natürlich die Artenreiche Wiesen gemeint und kein Intensivgrünland (hier kann man auch noch Differenzieren).
Kommt massiv auf den Zeitrahmen an. Todholzreiche Wälder mit vielen Todholzbewohnern sind sehr reich an Biodiversität. Solange noch kein Todholz da ist (und alle Bewohner eingezogen sind) ist z.B. ein Magerrasen viel reicher an Arten als ein Wald. Man kann sich wunderbar drüber Streiten ob jetzt eine artenreiche Kulturlandschaft nicht eventuell besser als eine artenarme Naturlandschaft ist. Außerdem ist es sehr schwer genau zu bestimmen wie die Naturlandschaft überhaupt aussehen würde. Bzw. dazu wird auch erbittert gestritten.
Vielleicht auch noch wichtig in diesem Zusammenhang: Es gibt auch seltene Tiere die immer selten waren und die aufgrund ihrer speziellen Anforderungen an ihren Lebensraum eben auch nur in den wenigen Gebieten mit diesem Lebensraum vorkommen können. Das wird gerne vergessen. Man versucht heute oft aus "etwas ist selten" ein "etwas ist bedroht und braucht Schutz" abzuleiten.
Aber zusammenfassend: Du sprichst da eine der größten Streitfragen für die zukünftige Landnutzung an. Sofern es da überhaupt irgendwelche Antworten zu gibt, sind sie sehr kompliziert und uneindeutig. Also letzten Endes mal wieder: Es kommt drauf an! ;-)
Herzlichen Dank!
Ansonsten schließe ich mich gerne der hervorragenden Antwort vom Gamma Gimli an.
Interessant ist hierbei auch ein Blick in die Vogelwelt. Einige Arten, wie der Storch zB stammen ursprünglich aus ganz anderen, oft südlicheren Gefilden und sind erst durch die Entstehung offener Kulturlandschaft hierher gekommen. Der Storch ist also kein, äh, potentiell natürlicher Vogel sozusagen.
@@rausrausraus Kulturfolger
Lieber Ben, wenn Landwirtschaft keine Natur ist, dann ist Forst auch keine Natur.
In saubere Reihen gepflanzte Buchen und Kiefern kommen einem Maisfeld schon recht nahe.
In gewisser Weise bestätigst du mit dieser Aussage den "bekannten Förster und Bestseller Autor"... 😉
natürlich ist Forst keine Natur. Ist aber näher dran als die meiste Landwirtschaft. Kommt immer drauf an was bei gegebenen Standort Urnatur wäre. In der Mongolei wäre z.B. Wald naturferner als ne Wiese. Bei uns ist umgekehrt.
@@EinMannimWald kommt halt auch drauf an, wie man "Natur" definiert.
Ist "Natur" etwas, was mensch nicht "erschaffen" kann?
Oder ist "Natur" etwas, was mensch nicht gestaltet hat?
@@TheAnkstar lässt sich auf diesem Planeten nicht mehr trennen, daher keine sinnvolle Frage
@@FichtenFin mensch hat noch nie Leben erschaffen - nur immer dran rum gepfuscht. Deshalb ist es sehr wohl trennbar.
Beim Forst liegen Erntezeiten und Pflegeintervalle viel weiter auseinander als in der Landwirtschaft. Als Laie würde ich sagen, alleine deshalb bildet sich im Forst eine weit natürlichere Umgebung als auf einem Pappelplantage oder gar Maisfeld.
Schonmal über einen PodCast auf einer anderen Platform nachgedacht? Apple Podcast oder Spotify?
Nö. Wird es stand heute nicht geben.
Ha sehr gut
👍🏽😊
Ohne Spaß, dein Kanal wir von Video zu Video geiler! Es gibt viele gute Wissenschaftskanäle, aber keinen, der Expertise und Sympathie so meisterhaft vereint! Auf Twitter bist du nicht aktiv, oder?
Dankeschön 😇 nein. Da bin ich nicht.
Bei uns ist Forst und Wald das Gleiche
Moin Ben.
Im Sauerland war ich am Samstag zum wandern. ich glaube das ist das traurigste Wald ähh Forst den ich kenne.
Neben den vielen Kahlflächen ist da jeder zweite Baum kaputt.
ua-cam.com/video/pjQUSR2_XiE/v-deo.html
Als ich das Material gesichert hab hätte ich am liebsten geweint.
Ja, da is arg schlimm. 😟
Ist es dunkel geworden als du angekommen bist?
Jawohl! :-) Aber ich hatte ja ne Taschenlampe!
du solltest dich nicht entschuldigen für anderster oder sonstiges weil das zur umgangsprache gehört und jeder hat die seine