Den Zugang zum Körper finden - Traumaheilung und Bewegung

Hast Du ein gutes Gefühl für Deinen Körper? Oder geht es Dir, wie es mir lange erging - Du bist eher außer Dir, als würdest Du etwas "neben Dir stehen" oder gar über Dir schweben. Dein Körper fühlt sich meistens an, als wäre er nicht richtig da, vielleicht sogar fremd, irgendwie surreal und als gehöre er gar nicht zu Dir. Ich habe vor vielen Jahren Yoga für mich entdeckt und mit achtsamen und sehr langsamen Übungen den Kontakt zu meinem Körper entwickelt. Es war, als würde eine Tür aufgehen, die noch nie zuvor geöffnet war. Ich hatte erstmal auch viel mit Schmerzen, Steifigkeit und sehr unangenehmen Empfindungen und Gefühlen zu tun. Denn der Körper spuckt sozusagen auch alles Unangenehme aus, das er lange getragen hat. Dinge können losgelassen und zu Ende gebracht werden. Mit Entwicklungstrauma im Körper haben wir manchmal enorme Spannungen unter scheinbar schlaffen Gliedmaßen gespeichert. Wir haben so lange gelernt, nicht zu fühlen, um zu überleben. In meiner Arbeit als traumasensibler Coach gehe ich mit meinen Klient:innen behutsam auf die Reise zu den Körperempfindungen, die offenbar werden, wenn das Gefühl von Sicherheit groß genug ist. Man kann tatsächlich auch nachträglich den eigenen Körper bewohnen lernen, wenn wir es als Kind nicht konnten, weil die Bedingungen nicht da waren. Und eine große Unterstützung ist dann tatsächlich auch eine regelmäßige Praxis, die wir für uns anwenden und bei der wir behutsam spüren lernen, wie es ist, unseren Körper von innen wahrzunehmen. Wir können unsere Kraft entdecken und merken, dass es einen Unterschied macht, wenn wir Muskeln aufbauen und mehr Flexibilität auf der körperlichen Ebene entfalten.
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[@linusvolkmann9918]

"Noch mal ein Stückchen mehr im Hier und Jetzt landen". Viele Dank für dieses Video - ich finde es total angenehm, dass du nicht mit so absoluten Aussagen hantierst. Also solchen demnach dieser oder jener Weg jetzt der einzig wahre sei. Nein, Du findest an vielen Orten Ressourcen und wertschätzt auch, was man an Erfahrungen selbst mitbringt. Das scheint mir sehr viel achtsamer als manch Dampfplauderer mit Erlöserfimmel, der wieder alles, was nicht von ihm stammt, einreißen und diskreditieren will.

[@kwittisparkle]

Vielen Dank für Deine schöne Rückmeldung! Ja, ich finde es wichtig, Räume zu öffnen und keine absoluten Lösungen aufzuzeigen. Die hätten wir (verständlicherweise!) manchmal nur zu gern, aber meiner Erfahrung nach führen eben viele Wege zum Ziel bzw. zur Weiterentwicklung💜