Danke dir für das tolle Feedback! Ich freu mich, wenn die Erklärungen was nützen. Wenn trotzdem mal was unklar bleiben sollte, oder du Fragen hast, für die es noch kein Video gibt, freu ich mich darüber genauso sehr: Einfach hier in den Kommentaren posten oder über das Kontaktformular auf capella-academy.de Von den Fragen lebt der Kanal. Viele Grüße und viel Spaß noch mit der Musik(theorie), Martin
Danke für das Feedback. Wenn mal Fragen offen bleiben oder du Anregungen hast, zu welchem Thema mal ein Video gebraucht werden könnte: Schreib gern hier in die Kommentare oder im Kontaktformular auf capella-academy.de Ich freu mich immer über neue Fragen. Beste Grüße, Martin
Jetzt habe das erste Mal richtig verstanden. Wie Dur Tonleiter funktionieren, was ist die Basis, wie wandelt man das um. Und wie funktionieren andere. Mit dem ganz ganz halb ganz ganz ganz halb oder eben ein anderes Muster. Das System verstanden, wie beim Piano die Taste aufgebaut sind und der Zusammenhang mit einer Tonleiter.
Hey, das freut mich sehr, wenn dir das Video geholfen hat. Falls mal etwas unklar ist oder du ne Frage dazu hast, schreib gern hier in die Kommentare. Viele Grüße, Martin
@@capellaacademy Du bist ein guter Pädagoge, weisst wie man was erklärt. Ich war selber Fussballtrainer, das ist gar nicht so einfach. Es gibt no so viele Fragen zu Musik, aber ich schaue mir mal Deine Clips an, da bin ich schon mal beschäftigt. Ich bin zwar nicht so der Religiöse, aber Musik und Kirche, da ist eine Bindung, welche immer wieder sehe. Ich war mal mit einem Didgeridoo in der Kirche für mich ganz allein am spielen mit einem Zuschauer :) oder so Chorstimmen. Glockenfan bin ich auch :) Pendel Schwingungen. Hast Du offizielle Mail oder so? Offizieller Kontakt? Ich bin Organisator von einem Event ;) da geht es um Musik.
Wenn du direkt in Kontakt treten möchtest, nutze am besten das Kontaktformular auf der Webseite www.capella-software.com/de/index.cfm/aktuelles/capella-academy/ => einfach ein Stück runterscrollen und das Formular ausfüllen (wichtig: vergiss deine Email-Adresse nicht, sonst kann ich nicht antworten). Damit erreichst du mich direkt. Viele Grüße, Martin
Hallo! Vielen Dank für die ganzen tollen Videos!! Eine Sache ist mir aber nach wie vor noch unklar: Wieso liegen die Halbtonschritte zwischen hc & ef? Wieso hat Guido von Arezzo die Tonabstände zwischen den Stammtönen so beschrieben und nicht anders? Hängt das mit den Frequenzabständen der einzelnen Stammtöne zusammen, wenn man sie über die Quintabstände definiert? Danke und viele Grüße!
Hallo und Hut ab - mit deiner Vermutung bist du schon auf der richtigen Fährte. Ich hoffe, du kannst mit der folgenden Erläuterung was anfangen. Das Thema ist nicht ganz einfach, und ich kann nur vermuten, dass du dich schon ziemlich intensiv mit Musiktheorie befasst, wenn du die Quintbeziehungen der Stammtöne so gut verinnerlicht hast. Wenn ich an einer Stelle zu schnell bin, dann frage gerne nach, OK? Guidos Tonraum umfasst (in heutiger Benennung) die Töne c, d, e, f, g, a, b und h. Er hat sie auch in der Reihenfolge a, b, c, d, e, f, g benannt und beschrieben. Das h kam später erst dazu (s.u.). Guido hat zudem die Quintbeziehungen in diesem Tonraum exakt beschrieben: b - f - c - g - d - a - e - h, wenn auch auf eine unfassbar komplizierte Art. Alles nachzulesen in seinem Micrologus Guidonis (de.wikipedia.org/wiki/Micrologus). Zu seiner Ehrenrettung: Er hatte den Begriff Frequenz noch nicht (sondern nutzte Saitenverhältnisse auf dem Monochord). Und eine Tonleiter durfte nur 6 Töne haben, denn da Gott am siebenten Tag der Schöpfung geruht hatte, waren auch nur sechs Töne erlaubt. Mehr als den von ihm beschriebenen Tonraum nutzte damals keine Melodie, so dass sein Beschreibungssystem vollkommen ausreichte. An diesem Tonvorrat orientierte sich auch die neu entwickelte Quadratnotation mit ihren innovativen Notenlinien und Zwischenräumen. Dabei bekamen c, d, e, f, g und a jeweils eigene "Plätze" - also Notenlinien bzw. Zwischenräume. Die heutigen Töne b und h teilten sich einen Platz, weil sie nie gleichzeitig in einer Melodie auftraten. Sie wurden mit verschiedenen Symbolen unterschieden, aus denen später die Versetzungszeichen wurden. Mehr dazu erfährst du in diesem Video: ua-cam.com/video/iG4Zgx8haeM/v-deo.html Als die Begriffe Ganzton und Halbton aufkamen und der Tonraum in der Renaissance um die Töne Cis, Es, Fis und Gis/As ausgeweitet wurde (und später auch die übrigen alterierten Töne), da war die Stammtonreihe und das Liniensystem als Notationsform schon so gebräuchlich, dass man dabei geblieben ist. Dass ausgerechnet zwischen e und f bzw. zwischen h und c Halbtöne gelandet sind, das ist also historisch gewachsen. Ganz willkürlich ist die Anordnung der Ganz- und Halbtöne trotzdem nicht. Immerhin entspricht die Abfolge ganz, ganz, halb, ganz, ganz, ganz, halb in der Stammtonreihe auch der diatonischen Skala, die Grundlage für jede Dur-, Moll- und Kirchentonart ist. Und dass C-Dur einmal das "Normal-Null" unter den Tonarten werden würde, war zu Guidos Zeiten noch lange nicht abzusehen. Wenn du mehr wissen willst, oder noch an einer Stelle hängen bleibst, sag Bescheid. Mich hat das Thema ziemlich lange beschäftigt und nicht mehr losgelassen. Beste Grüße, Martin
@@capellaacademy Vielen Dank für die umfassende Antwort! Ich musste mir das ganze tatsächlich erst nochmal durch den Kopf gehen lassen und mir das mit den Frequenzabständen nochmal genauer ankucken - ich lerne seit einem halben Jahr Klavier und wollte nun die Grundlagen der Musiktheorie besser verstehen. Dank dem Internet und Deiner Videos geht es mit dem Verständnis jetzt schon deutlich besser (und an der Stelle auch vielen Dank für Dein daher sehr großes Lob an mich! :) ) Beim genaueren Anschauen des Quintenzirkels (und dieses Videos: ua-cam.com/video/cf2vgHWmHus/v-deo.html ) ist mir klar geworden, dass eine heptatonische Tonleiter, die eine Oktave umfassen soll automatisch immer zwei Halbtonschritte enthält (aus dem Quintenzirkel ergeben sich 12 Halbtonschritte pro Oktave, bei 7 Tönen müssen 5 Töne Ganztöne sein und 2 Töne Halbtonschritte). Bei der C-Dur Tonleiter - einer höchst-konsonanten Tonleiter (alle 7 Töne direkt nebeneinander im Quintenzirkel) - sind die Frequenzabstände zwischen hc & ef nur halb so groß (nur 1x12te Wurzel aus 2 statt 2x12te Wurzel aus 2, bzw. nur 100 Cent statt 200 Cent). Und das hat Guido von Arezzo dann ohne das Wissen um Frequenzen nur basierend auf Saitenlängenverhältnissen herausgefunden... Zum Notenliniensystem: Weil damals nur die Töne a, b, c, d, e, f & g bekannt waren haben sie also alle einen Platz übereinander im Notenlininensystem bekommen, richtig? Zu dem ef-Halbtonschritt: das würde bedeuten, dass trotz dem Wissen um den geringern Abstand zwischen e-f den beiden Noten trotzdem der gleiche Abstand im Notensystem eingeräumt wurde? Und dank dem b/h Problem beim hexachordum durum und hexachordum molle wurde der Halbtonschritt bei h-c im Notenliniensystem dann quasi auch "verewigt"? Wieso kannte man damals eigentlich noch nicht Cis, Es, Fis und Gis/A? Der Tonraum scheint mir ohne sie gewissermaßen beschränkt. Geht man die zwölf Quinten vom C zum sieben Oktaven höher liegenden C (Temperierung außen vor) würde man ja "relativ leicht" darauf stoßen? Noch eine weitere Frage: Woher kommt diese diatonische Skala eigentlich? Ist sie ebenso aus dem Quintenzirkel bedingt?
Hallo nochmal, du hast echt Biss, dass du in diese Tiefen der Musiktheorie und Musikgeschichte absteigen möchtest - Respekt! Um keine Frage auszulassen, habe ich mal deine Zuschrift abschnittweise zitiert: >>Beim genaueren Anschauen des Quintenzirkels (und dieses Videos: ua-cam.com/video/cf2vgHWmHus/v-deo.html ) ist mir klar geworden, dass eine heptatonische Tonleiter, die eine Oktave umfassen soll automatisch immer zwei Halbtonschritte enthält> Bei der C-Dur Tonleiter - einer höchst-konsonanten Tonleiter (alle 7 Töne direkt nebeneinander im Quintenzirkel) - sind die Frequenzabstände zwischen hc & ef nur halb so groß (nur 1x12te Wurzel aus 2 statt 2x12te Wurzel aus 2, bzw. nur 100 Cent statt 200 Cent). Und das hat Guido von Arezzo dann ohne das Wissen um Frequenzen nur basierend auf Saitenlängenverhältnissen herausgefunden... > Zum Notenliniensystem: Weil damals nur die Töne a, b, c, d, e, f & g bekannt waren haben sie also alle einen Platz übereinander im Notenlininensystem bekommen, richtig? > Zu dem ef-Halbtonschritt: das würde bedeuten, dass trotz dem Wissen um den geringern Abstand zwischen e-f den beiden Noten trotzdem der gleiche Abstand im Notensystem eingeräumt wurde? > Und dank dem b/h Problem beim hexachordum durum und hexachordum molle wurde der Halbtonschritt bei h-c im Notenliniensystem dann quasi auch "verewigt"? > Wieso kannte man damals eigentlich noch nicht Cis, Es, Fis und Gis/A? Der Tonraum scheint mir ohne sie gewissermaßen beschränkt. > Geht man die zwölf Quinten vom C zum sieben Oktaven höher liegenden C (Temperierung außen vor) würde man ja "relativ leicht" darauf stoßen? > Noch eine weitere Frage: Woher kommt diese diatonische Skala eigentlich? Ist sie ebenso aus dem Quintenzirkel bedingt?
@@capellaacademy Danke, Deine Antwort hat mir sehr weitergeholfen!! :) Auf eine Videoserie zur Geschichte der Musik(theorie) würde ich mich freuen! Ich fand es total spannend über die ganzen physikalischen und historischen Hintergründe zur erfahren, da ich die Funktionsweise und Eigenarten der Musik damit viel besser verstehen kann! (und mir vieles jetzt auch viel besser merken kann) Nochmals vielen Dank für Deine ganzen tollen Videos und Antworten! Du hast einen tollen Kanal auf die Beine gestellt, den dich definitv weiterempfehlen werde! :)
Danke Dir, das freut mich sehr. Und die Serie zur Geschichte des Tonsystems und der verschiedenen Stimmungen von Tasteninstrumenten kommt bestimmt. Viele Grüße, Martin PS: Und wenn wieder mal eine Frage auftaucht - immer her damit.
Wozu ihr eventuell auch noch ein Video machen könntet, wäre die anderen Molltonleitern? Es sei denn iht habt da schon eins zu gemacht, und ich finde das einfach nicht ;)
Hallo, du meinst harmonisch und melodisch Moll? Das wird ganz bald Thema sein. Wenn alles klappt, noch diese Woche. Ich geb dir hier Bescheid. Oder meinst du den Quintenzirkel der Moll-Tonarten (statt in Dur)? Dazu gibt es das folgende Video, das erklärt, warum zu jeder Durtonart eine Molltonart gehört: ua-cam.com/video/dRaKNak2b-o/v-deo.html Wenn du weitere Fragen hast, immer raus damit. Beste Grüße, Martin
Hallo noch einmal. Das Video zur harmonischen und melodischen Molltonleiter ist online. Und du hast es sicher schon gefunden: ua-cam.com/video/uaxp-sMsUto/v-deo.html Viele Grüße, Martin
Hallo Harri, Musiklehrer bin ich nicht. Weder arbeite ich in einer Schule, noch habe ich Schulmusik studiert. Aber ich habe eine musikalische Ausbildung als Chorleiter und beschäftige mich seit langem mit Musiktheorie, Tonsatz etc. Mehr zu mir: singen-auf-den-ersten-blick.de/autor/ Viele Grüße, Martin
@@capellaacademy ok alles klar danke für die Information. Ich hab nur gefragt, weil es eben so rüber kommt als wärst du Musiklehrer, da du Inhalte sachlich und sehr verständlich rüber bringst. Ich finde deine Videos sehr gut und hilfreich für einen Anfänger wie mich. Das du alles auch noch kostenlos machst ist echt super, mach weiter so. Mit freundlichen Grüßen Harri
Mir kommt da ein Gedanke: Wenn Nachbarn immer so gut miteinander harmonieren würden wie die Nachbartöne untereinander, dann kämen wir alle sehr gut miteinander zurecht und Krieg wäre ein Fremdwort.
Danke! Du machst sehr anschauliche und verständliche Videos. Wirklich richtig Klasse :)
Danke dir für das tolle Feedback! Ich freu mich, wenn die Erklärungen was nützen. Wenn trotzdem mal was unklar bleiben sollte, oder du Fragen hast, für die es noch kein Video gibt, freu ich mich darüber genauso sehr: Einfach hier in den Kommentaren posten oder über das Kontaktformular auf capella-academy.de
Von den Fragen lebt der Kanal. Viele Grüße und viel Spaß noch mit der Musik(theorie), Martin
Super Videos! Mach weiter so 👍🏻
Danke für das Feedback. Wenn mal Fragen offen bleiben oder du Anregungen hast, zu welchem Thema mal ein Video gebraucht werden könnte: Schreib gern hier in die Kommentare oder im Kontaktformular auf capella-academy.de Ich freu mich immer über neue Fragen. Beste Grüße, Martin
Brilliant! Vielen Dank!
Vielen Dank! Sehr verständlich erklärt.
Jetzt habe das erste Mal richtig verstanden. Wie Dur Tonleiter funktionieren, was ist die Basis, wie wandelt man das um. Und wie funktionieren andere. Mit dem ganz ganz halb ganz ganz ganz halb oder eben ein anderes Muster. Das System verstanden, wie beim Piano die Taste aufgebaut sind und der Zusammenhang mit einer Tonleiter.
Hey, das freut mich sehr, wenn dir das Video geholfen hat. Falls mal etwas unklar ist oder du ne Frage dazu hast, schreib gern hier in die Kommentare. Viele Grüße, Martin
@@capellaacademy Du bist ein guter Pädagoge, weisst wie man was erklärt. Ich war selber Fussballtrainer, das ist gar nicht so einfach. Es gibt no so viele Fragen zu Musik, aber ich schaue mir mal Deine Clips an, da bin ich schon mal beschäftigt. Ich bin zwar nicht so der Religiöse, aber Musik und Kirche, da ist eine Bindung, welche immer wieder sehe. Ich war mal mit einem Didgeridoo in der Kirche für mich ganz allein am spielen mit einem Zuschauer :) oder so Chorstimmen. Glockenfan bin ich auch :) Pendel Schwingungen. Hast Du offizielle Mail oder so? Offizieller Kontakt? Ich bin Organisator von einem Event ;) da geht es um Musik.
Wenn du direkt in Kontakt treten möchtest, nutze am besten das Kontaktformular auf der Webseite www.capella-software.com/de/index.cfm/aktuelles/capella-academy/
=> einfach ein Stück runterscrollen und das Formular ausfüllen (wichtig: vergiss deine Email-Adresse nicht, sonst kann ich nicht antworten). Damit erreichst du mich direkt.
Viele Grüße, Martin
Hallo!
Vielen Dank für die ganzen tollen Videos!!
Eine Sache ist mir aber nach wie vor noch unklar: Wieso liegen die Halbtonschritte zwischen hc & ef? Wieso hat Guido von Arezzo die Tonabstände zwischen den Stammtönen so beschrieben und nicht anders? Hängt das mit den Frequenzabständen der einzelnen Stammtöne zusammen, wenn man sie über die Quintabstände definiert?
Danke und viele Grüße!
Hallo und Hut ab - mit deiner Vermutung bist du schon auf der richtigen Fährte. Ich hoffe, du kannst mit der folgenden Erläuterung was anfangen. Das Thema ist nicht ganz einfach, und ich kann nur vermuten, dass du dich schon ziemlich intensiv mit Musiktheorie befasst, wenn du die Quintbeziehungen der Stammtöne so gut verinnerlicht hast. Wenn ich an einer Stelle zu schnell bin, dann frage gerne nach, OK?
Guidos Tonraum umfasst (in heutiger Benennung) die Töne c, d, e, f, g, a, b und h. Er hat sie auch in der Reihenfolge a, b, c, d, e, f, g benannt und beschrieben. Das h kam später erst dazu (s.u.). Guido hat zudem die Quintbeziehungen in diesem Tonraum exakt beschrieben: b - f - c - g - d - a - e - h, wenn auch auf eine unfassbar komplizierte Art. Alles nachzulesen in seinem Micrologus Guidonis (de.wikipedia.org/wiki/Micrologus). Zu seiner Ehrenrettung: Er hatte den Begriff Frequenz noch nicht (sondern nutzte Saitenverhältnisse auf dem Monochord). Und eine Tonleiter durfte nur 6 Töne haben, denn da Gott am siebenten Tag der Schöpfung geruht hatte, waren auch nur sechs Töne erlaubt.
Mehr als den von ihm beschriebenen Tonraum nutzte damals keine Melodie, so dass sein Beschreibungssystem vollkommen ausreichte. An diesem Tonvorrat orientierte sich auch die neu entwickelte Quadratnotation mit ihren innovativen Notenlinien und Zwischenräumen. Dabei bekamen c, d, e, f, g und a jeweils eigene "Plätze" - also Notenlinien bzw. Zwischenräume. Die heutigen Töne b und h teilten sich einen Platz, weil sie nie gleichzeitig in einer Melodie auftraten. Sie wurden mit verschiedenen Symbolen unterschieden, aus denen später die Versetzungszeichen wurden. Mehr dazu erfährst du in diesem Video: ua-cam.com/video/iG4Zgx8haeM/v-deo.html
Als die Begriffe Ganzton und Halbton aufkamen und der Tonraum in der Renaissance um die Töne Cis, Es, Fis und Gis/As ausgeweitet wurde (und später auch die übrigen alterierten Töne), da war die Stammtonreihe und das Liniensystem als Notationsform schon so gebräuchlich, dass man dabei geblieben ist. Dass ausgerechnet zwischen e und f bzw. zwischen h und c Halbtöne gelandet sind, das ist also historisch gewachsen. Ganz willkürlich ist die Anordnung der Ganz- und Halbtöne trotzdem nicht. Immerhin entspricht die Abfolge ganz, ganz, halb, ganz, ganz, ganz, halb in der Stammtonreihe auch der diatonischen Skala, die Grundlage für jede Dur-, Moll- und Kirchentonart ist. Und dass C-Dur einmal das "Normal-Null" unter den Tonarten werden würde, war zu Guidos Zeiten noch lange nicht abzusehen.
Wenn du mehr wissen willst, oder noch an einer Stelle hängen bleibst, sag Bescheid. Mich hat das Thema ziemlich lange beschäftigt und nicht mehr losgelassen.
Beste Grüße,
Martin
@@capellaacademy Vielen Dank für die umfassende Antwort!
Ich musste mir das ganze tatsächlich erst nochmal durch den Kopf gehen lassen und mir das mit den Frequenzabständen nochmal genauer ankucken - ich lerne seit einem halben Jahr Klavier und wollte nun die Grundlagen der Musiktheorie besser verstehen. Dank dem Internet und Deiner Videos geht es mit dem Verständnis jetzt schon deutlich besser (und an der Stelle auch vielen Dank für Dein daher sehr großes Lob an mich! :) )
Beim genaueren Anschauen des Quintenzirkels (und dieses Videos: ua-cam.com/video/cf2vgHWmHus/v-deo.html ) ist mir klar geworden, dass eine heptatonische Tonleiter, die eine Oktave umfassen soll automatisch immer zwei Halbtonschritte enthält (aus dem Quintenzirkel ergeben sich 12 Halbtonschritte pro Oktave, bei 7 Tönen müssen 5 Töne Ganztöne sein und 2 Töne Halbtonschritte).
Bei der C-Dur Tonleiter - einer höchst-konsonanten Tonleiter (alle 7 Töne direkt nebeneinander im Quintenzirkel) - sind die Frequenzabstände zwischen hc & ef nur halb so groß (nur 1x12te Wurzel aus 2 statt 2x12te Wurzel aus 2, bzw. nur 100 Cent statt 200 Cent). Und das hat Guido von Arezzo dann ohne das Wissen um Frequenzen nur basierend auf Saitenlängenverhältnissen herausgefunden...
Zum Notenliniensystem:
Weil damals nur die Töne a, b, c, d, e, f & g bekannt waren haben sie also alle einen Platz übereinander im Notenlininensystem bekommen, richtig?
Zu dem ef-Halbtonschritt: das würde bedeuten, dass trotz dem Wissen um den geringern Abstand zwischen e-f den beiden Noten trotzdem der gleiche Abstand im Notensystem eingeräumt wurde?
Und dank dem b/h Problem beim hexachordum durum und hexachordum molle wurde der Halbtonschritt bei h-c im Notenliniensystem dann quasi auch "verewigt"?
Wieso kannte man damals eigentlich noch nicht Cis, Es, Fis und Gis/A? Der Tonraum scheint mir ohne sie gewissermaßen beschränkt. Geht man die zwölf Quinten vom C zum sieben Oktaven höher liegenden C (Temperierung außen vor) würde man ja "relativ leicht" darauf stoßen?
Noch eine weitere Frage: Woher kommt diese diatonische Skala eigentlich? Ist sie ebenso aus dem Quintenzirkel bedingt?
Hallo nochmal, du hast echt Biss, dass du in diese Tiefen der Musiktheorie und Musikgeschichte absteigen möchtest - Respekt! Um keine Frage auszulassen, habe ich mal deine Zuschrift abschnittweise zitiert:
>>Beim genaueren Anschauen des Quintenzirkels (und dieses Videos: ua-cam.com/video/cf2vgHWmHus/v-deo.html ) ist mir klar geworden, dass eine heptatonische Tonleiter, die eine Oktave umfassen soll automatisch immer zwei Halbtonschritte enthält> Bei der C-Dur Tonleiter - einer höchst-konsonanten Tonleiter (alle 7 Töne direkt nebeneinander im Quintenzirkel) - sind die Frequenzabstände zwischen hc & ef nur halb so groß (nur 1x12te Wurzel aus 2 statt 2x12te Wurzel aus 2, bzw. nur 100 Cent statt 200 Cent). Und das hat Guido von Arezzo dann ohne das Wissen um Frequenzen nur basierend auf Saitenlängenverhältnissen herausgefunden... > Zum Notenliniensystem: Weil damals nur die Töne a, b, c, d, e, f & g bekannt waren haben sie also alle einen Platz übereinander im Notenlininensystem bekommen, richtig? > Zu dem ef-Halbtonschritt: das würde bedeuten, dass trotz dem Wissen um den geringern Abstand zwischen e-f den beiden Noten trotzdem der gleiche Abstand im Notensystem eingeräumt wurde? > Und dank dem b/h Problem beim hexachordum durum und hexachordum molle wurde der Halbtonschritt bei h-c im Notenliniensystem dann quasi auch "verewigt"? > Wieso kannte man damals eigentlich noch nicht Cis, Es, Fis und Gis/A? Der Tonraum scheint mir ohne sie gewissermaßen beschränkt. > Geht man die zwölf Quinten vom C zum sieben Oktaven höher liegenden C (Temperierung außen vor) würde man ja "relativ leicht" darauf stoßen? > Noch eine weitere Frage: Woher kommt diese diatonische Skala eigentlich? Ist sie ebenso aus dem Quintenzirkel bedingt?
@@capellaacademy Danke, Deine Antwort hat mir sehr weitergeholfen!! :)
Auf eine Videoserie zur Geschichte der Musik(theorie) würde ich mich freuen! Ich fand es total spannend über die ganzen physikalischen und historischen Hintergründe zur erfahren, da ich die Funktionsweise und Eigenarten der Musik damit viel besser verstehen kann! (und mir vieles jetzt auch viel besser merken kann)
Nochmals vielen Dank für Deine ganzen tollen Videos und Antworten!
Du hast einen tollen Kanal auf die Beine gestellt, den dich definitv weiterempfehlen werde! :)
Danke Dir, das freut mich sehr. Und die Serie zur Geschichte des Tonsystems und der verschiedenen Stimmungen von Tasteninstrumenten kommt bestimmt. Viele Grüße, Martin
PS: Und wenn wieder mal eine Frage auftaucht - immer her damit.
Wozu ihr eventuell auch noch ein Video machen könntet, wäre die anderen Molltonleitern? Es sei denn iht habt da schon eins zu gemacht, und ich finde das einfach nicht ;)
Hallo, du meinst harmonisch und melodisch Moll? Das wird ganz bald Thema sein. Wenn alles klappt, noch diese Woche. Ich geb dir hier Bescheid. Oder meinst du den Quintenzirkel der Moll-Tonarten (statt in Dur)? Dazu gibt es das folgende Video, das erklärt, warum zu jeder Durtonart eine Molltonart gehört: ua-cam.com/video/dRaKNak2b-o/v-deo.html
Wenn du weitere Fragen hast, immer raus damit. Beste Grüße, Martin
@@capellaacademy Alles klar, danke für die Antwort :D
Hallo noch einmal. Das Video zur harmonischen und melodischen Molltonleiter ist online. Und du hast es sicher schon gefunden: ua-cam.com/video/uaxp-sMsUto/v-deo.html
Viele Grüße, Martin
@@capellaacademy Danke fürs Bescheid geben. Habe mir das Video direkt angeschaut.
Kurze Frage, bist du Musiklehrer?
Gruß Harri
Hallo Harri,
Musiklehrer bin ich nicht. Weder arbeite ich in einer Schule, noch habe ich Schulmusik studiert. Aber ich habe eine musikalische Ausbildung als Chorleiter und beschäftige mich seit langem mit Musiktheorie, Tonsatz etc.
Mehr zu mir: singen-auf-den-ersten-blick.de/autor/
Viele Grüße, Martin
@@capellaacademy ok alles klar danke für die Information. Ich hab nur gefragt, weil es eben so rüber kommt als wärst du Musiklehrer, da du Inhalte sachlich und sehr verständlich rüber bringst. Ich finde deine Videos sehr gut und hilfreich für einen Anfänger wie mich. Das du alles auch noch kostenlos machst ist echt super, mach weiter so.
Mit freundlichen Grüßen
Harri
@@harribertweizenkeil6292 Danke Dir für die positive Rückmeldung, ich geb mir alle Mühe!
Mir kommt da ein Gedanke: Wenn Nachbarn immer so gut miteinander harmonieren würden wie die Nachbartöne untereinander, dann kämen wir alle sehr gut miteinander zurecht und Krieg wäre ein Fremdwort.