Die Länge des Videos hat mich zuerst abgeschreckt. Nun einmal Zeit gehabt, es komplett zu schauen Super Video, top erklärt und nimmt einige Fragezeichen weg. Danke.
sehr gut erklärt :) Und alles korrekt, heute ist man schlauer... bei uns war von oben die Dampfbremse im Boden und unten alles offen, die Balken lagen UNTER der Dampfbremse - schlechtester Fall. Nun wird alles von oben diffusionsoffen neu gemacht, da wir unten nicht an die Balken kommen (Holzstäbchendecke und Wohnung unten gehört nicht uns).
Vielen herzlichen Dank Herr Michael für diese großartigen Videos! Die Kombination aus bauphysikalischen Erklärungen und Praxisbeispielen für die verschiedensten Lösungen ist Gold wert! Eine Frage hätte ich jedoch: Ist es richtig, dass die U-förmig eingelegten Dampfbremsbahnen bei (bei Minute 50:20) nicht an den Balken luftdicht verklebt werden müssen? Genügt hier wirklich reines "Einlegen" und der leichte Anpressdruck durch die Dämmstoffplatten?
Sofern die Decke unterseitig luftdicht ist (Putz oder Gipskarton ohne Löcher von Einbauleuchten) und sofern oben drauf entweder nichts oder nur sägeraue Dielen liegen, genügt keine Verklebung, da dann nur wenig Feuchte eindringen und zugleich gut abtrocknen kann. Ist eine der Bedingungen nicht gegeben, ist Abkeben zur Minimierung der Dampfströme hilfreich. K.M.
@@klausmichael7546ja das mag ja stimmen, aber trotzdem würde ich das immer verkleben/abdichten. Wer denkt denn in Jahren noch daran, wenn doch n Einbaustrahler in die Decke kommen soll?
Vielen Dank, Herr Michael, für Ihre wertvollen Ratschläge. Ich stehe nun vor einer weiteren großen Herausforderung mit meinem Haus aus dem Jahr 1923. Die Decke mit belüftetem Hohlraum und Blindboden, wie Sie sie in Minute 45:00 beschrieben haben, entspricht genau meiner aktuellen Situation. Ich habe jedoch bereits den Schilfrohrputz darunter entfernt und plane, diesen durch eine Dampfbremsfolie und Gipskartonplatten zu ersetzen. Um Zeit und Kosten zu sparen, ziehe ich auch in Erwägung, OSB-Platten direkt an die Balken zu schrauben. Zusätzlich gibt es noch den 5 cm hohen Blindboden, den ich gerne mit einer Dämmschicht versehen würde. Gleichzeitig möchte ich den seitlichen Luftstrom in die Schüttungsebene verhindern, indem ich die Dachseiten abdichte. Auch auf die begehbare Decke soll eine weitere Dämmschicht aufgebracht werden. Damit würde ich den Lufteintritt von unten unterbinden und gleichzeitig eine diffusionsoffene Schicht schaffen, die Feuchtigkeit nach außen ableitet. Komme ich mit diesen Überlegungen der richtigen Lösung näher?
Nochmals vielen Dank für das Video und alle die weiteren Infos auf ihrer Homepage! Ich plane die Dämmung der obersten Geschossdecke. Das Haus ist Baujahr ca 1965. Dach ist ein Walmdach, Neigung 23°, mit Teerpape als Unterdach und dicht. Oberste Geschossdecke: Holzbalkendecke mit 20 cm Balken - von oben auf die Balken genagelt sind unbehandelte Holzdielen - Balkenzwischenraum (von oben nach unten) - 8 cm Bimsbeton, darunter Rieselschutz / Papier - 2 cm Holzschwarten ("Blindboden") - 10 cm Luftraum - von unten 2,5 cm Heraklithplatten & 1,5 cm Kalkputz in guten Zustand. Allerdings ist in jedem Raum für die Deckenlampe ein Durchlass. In der Küche sind 9 LED Deckenstrahler verbaut. Ich möchte möglichst viel in Eigenleistung erbringen und sehe die Alternativen a) von "ganz oben" neu - in der vorhandenen Decke nur die Verarbeitung prüfen und ggf die Durchlässe abdichten, d.h. von unten im wesentlichen luftdicht - auf die vorhandenen Dielen oben zusätzlich eine begehbare Dämmung aufbringen (begehbare Dämmplatten verlegen) - müsste hier dann ein Folie auf die alten Dielen unter die neue Dämmung? b) (fast) alles neu - vorhandenen Dielen abbauen - Bimsbeton, Blindboden entsorgen, - von oben auf die Heraklithplatten zwischen die Balken Dampfbremse anbringen, mit Balken verkleben oder sollte die Folie komplett in Schlaufen um die Balken gehen? - Balken leicht erhöhen - Zwischenraum dämmen - alte Dielen wieder drauf Ich wäre für Hinweise von ihnen dazu sehr dankbar. Insbes. Welche Variante würden sie empfehlen und weshalb? bei a) braucht es eine Dampfbremse zw Dielen und der neuen Dämmung? bei b) Sollte die Dampfbremse nur zwischen den Balken liegen oder U-förmig um die Balken? Viele Grüße Jürgen
Die Empfehlung hängt von der Bauart des Randes der Decke an die Außenwände ab. Haben die Luftschichten unter dem Bimsbeton und Blindboden und über dem Bimsbeton unter dem Dielenboden seitlich offene verbindungen nach außen, sind also "belüftet" ? Wenn ja, funktioniert Variante a) nur dann, wenn diese seitlichen Luftspalte vorher dauerhaft luftdicht verschlossen werden. Sonst würde kalte Außenluft unter der neuen oebren Dämmung hindurch wehen. siehe mein Video "Oberste geschossdecken dämmen - Holzbalkendecken" ca. Minute 44. K.M.
Dann besteht kein Risiko von Kaltluftströmen durch die Hohlräume. Ich würde dann oben nur eine Luftdichtungspappe ohne große Dampfbremswirkung drauf legen, um "heimliche Leckageluftströme von unten nach oben zu minimiern und zweilagig feste (begehbare) Steinwolldämmplatten drauf legen. Ganz oben drauf aber keinesfalls OSB- oder Spanplatten oder alte Teppiche mit Gummirücken, da sonst die Abtrocknung der geringen durch Diffussion aufsteigenden Feuchte zum Dachboden hin behindert wird.
Wenn man die rote Linie wie im Diagramm bei 18:30 dämmt, lässt man dann einen Spalt an der Stelle wo die Dachbalken auf dem Boden aufliegen? Oder darf/soll man die Dämmplatten entsprechend der Dachneigung schräg schneiden und bis zum Rand schieben? 1977 Reihenhaus, Oberste Geschossdecke, darüber bisschen Glaswolle, darüber 20cm Luft, darüber Holzbalken mit großen Lücken, darüber 20cm WLS036 Holzfaserdämmung (SteicoFlex). Dach sind Braas-Pfannen (Beton), darunter Bitumen-Matten und Holzlatten. Ah, wurde glaube ich in 43:35 beantwortet: Randbereiche stopfen
Vielen Dank Herr Michael für das ausführliche und gut verständliche Video. Ich habe eine Frage, da wir demnächst ein Haus aus den 60er Jahren sanieren. Der aktuelle Deckenaufbau von von unten nach oben ist wie folgt: Gips auf Heraklithplatten, 5 cm Dämmung, Dielen. Um den Entsorgungs- und Abrissaufwand niedrig zu halten, denken wir über folgenden neuen Aufbau nach: Neue GK-Platte, Neue Dampfbremsfolie auf alter Heraklithplatte, Alte Dämmung, zusätliche neue Dämmung, Dielen. Ist dies bauphysikalisch denkbar oder wäre es vernünftiger, die alten heraklithplatten und Dämmung zu entfernen und sozusagen von 0 an mit dem Deckenaufbau zu beginnen? Viele Grüße und vielen Dank vorab!
Hallo, ich empfehle, unterseitig den luftdichten und robusten Putz auf heraklith zu belassen, **keine** Einbauleuchten in die Decke einzubauen, weil sonst die Luftdichtheit defekt wird, und nur von oben zusätzlich wie folgt zu dämmen: - Dielen aufnehmen -die 5 cm alte Dämmung liegen lassen - darüber U-förmig Dampfbremsbahn in jedes Gefach einlegen - in den U-Hohlraum zusätziche Dämmung bis OK Balken fugenfrei einlegen - auf Balkenlage zusätzlich 16 cm hoch Distanzhölzer montieren (unten 8 cm hohe Distanzklötze und darüber und 6*8 Hochkantlatte - diesen neuen Hohlraum ebenfalls mit Dämmung WLG 035 füllen - alte diffusionsoffene Dielen wieder oben drauf nageln. Kein OSB und keine Spanplatte, da diese mehr oder weniger dampfbremsend sind. Damit erreichen Sie einen BEG-förderfähigen U-Wert von < 0,14 W/m²K und super Dämmwirkung im Winter wie im Sommer. Falls unter der Dacheindeckung kein Unterdach vorhanden ist, sodass Sprühregen oder Flugschnee eindringen kann, die obere Dielung nicht direkt auf die Dämmung legen, sondern darunter 4 cm Luft lassen und seitlich Fugen. Das erleichtert die Wiederabtrocknung nach Benässung ganz erheblich. K.M.
Vielen Dank für die tollen Beiträge. Bin mit noch unsicher, was ich machen soll. Ich möchte den Dachboden in unserem Haus von 1905 dämmen. Der Dachboden hat ca. 35 qm. Dielenboden darunter eine Balkenkonstruktion mit altem Schüttmaterial (Schlacke Mischung). Unterseitig ist Putz, Stroh. Ich möchte vollflächig mit Folie und Steinwolle auslegen. Die Unterkonstruktion möchte ich gerne belassen. Die offene Seite möchte ich bis zum ersten Balken mit Steinwolle ausstopfen. Ist das eine gute Lösung?
Tolle Erklärung. Ich habe mein Dach bereits letztes Jahr neu gedeckt und mit 160mm PU Platten gedämmt. Dampfbremse liegt innen an. Wenn ich nun den alten Dielenboden entferne und mit OSB3 Platten auslegen will Brauch ich doch nicht zwischen OG und DG dämmen, Oder? OG Decke kommt in dem Zug auch neu mit Gipskarton. Mfg Phil
Leider zu wenig und zu ungenaue Daten für eine eindeutige Antwort. Ist die Etage unter der betroffenen Decke ein Vollgeschoss oder hat sie auch schon Schrägen ? Ist mit Dampfbremse die Dampfbremse oder die Luftdichtungsbahn oder beides gemeint. Was ist mit "liegt innen an" gemeint ? Innen wovon ? Was meint "Decke kommt neu" ? Wird die alte Decke ausgebaut und neu eingebaut ? Ist "OG-Decke" diejenige, auf der oben der Dielenboden liegt oder eine andere ? .....
@@klausmichael7546 also die Etage darunter ist das OG und hat nur an den Hausecken Schrägen der Rest ist Vollgeschoss. Dampfbremsfolie 0,25 nach DIN 4102B. Mit liegt innen an meine ich dass man die Folie von innen sehen kann wenn man auf dem Dachboden ist. Ja die Decke vom OG ist unter dem Boden vom Dachgeschoss also den Dielen. Hoffe ich hab es verständlich geschrieben.
@@flip74321 pardon, aber leider immer noch nicht verständlich. Die Bauphysik von Holzbalkendecken, die an Schrägdächer oder an andere Bauteile grenzen, ist leider sehr kompliziert. Wenn es schwer fällt, die Konstruktion aller hier zusammen kommenden Bauteile exakt zu beschreiben, hilft vielleicht eine Skizze. In der muss aber alles drins ein, von der Dacheindeckung über das unterdach, evtl. Luftschichten, Dämmungen, Alufolien, Balken und dto für die Decke, die an dei Shräge stößt. Zudem ist die Information wichtig, wo geheizt werden soll und wo es kalt ist oder bleibt. Meine Email-Kontaktdaten sind im Video
Vielen Dank für das ausführliche Video. Bei Variante 6 dachte ich "Bingo", das ist meine Variante. Allerdings habe ich seitlich keine Wand, sondern bereits Schrägdach und der untere Bereich mit der bestehenden alukaschierten Mineralwolle ist durchströmt mit Außenluft. Wie gehe ich in diesem Fall vor. Darf ich dann keine Dampfbremse auf die bestehenden OSB-Platten legen?
Vielen Dank für die Mühe. Mich interessiert die Durchdringung (obere Bekleidung) sobald alukaschierte Dämmung ins Spiel kommt. Was passiert mit dem Feuchteaustrag wenn die Alukaschierung in der Mitte liegt? Aufbau von unten nach oben: 1. Gipskarton (wegen später abgehangene Decke) 2. Putz auf Heraklithplatte 3. Brettbinder 4. Glaswolle in den einzelnen Feldern Alukaschiert - allerdings nach unten zeigend Nach oben ist danach alles offen und hinterlegtet. Zwischen Heraklith und Dämmung sind hin diagonale Bretter verschraubt wodurch die Dämmung nicht flächendeckend aufliegt. Ist das eine übliche Verarbeitung die taugt? Ist eine Kaschierung bei den Gegebenheiten überhaupt sinnvoll? Vielen Dank und weiter so. #KlausMichael
Wenn entweder der neue Gipskarton oder der alte Putz auf heraklith oder beide noch luftdicht sind, ist der Deckenaufbau unproblemaisch, auch wenn durch eingebaute Unebeneheiten nicht der volle effekt erreicht wird. Die Alufolie auf der warmen Seite der Galswolldämmung ist auch richtig herum eingebaut, denn sie soll den Feuchtezustrom bremsen, der immer von der warmen Seite her kommt. Sie schreiben nicht, was ganz oben drauf ist. Dielen ? OSB? Spanplatte? Bisher nichts? Sägerauhe Bretter und bisehr nichts ist feuchtetechnisch ok. Spanplatte oder PSB kann falsch sein, wenn diese Schciht dampfbremsend und nicht unterlüftet ist, so dass die von unten durch diffundierende Feuchte nach oben nicht raus kann. Bitte genauer beschreiben, was schon da ist bzw. was geplant ist.
Danke für die schnelle Rückmeldung. Nach oben ist momentan alles offen und das wird so bleiben. Nur ein kleiner Steg in der Mitte. Da es nur 4 cm Glaswolle Gullfieber und 8 cm WLG 035 sind denke ich darüber nach nochmal >10 cm geblasene Holzfaserdämmung aufzubringen. Können die alten Schichten darunter bleiben? Danke #KlausMichael
Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen! Eine Frage zu Variante 7: Wenn zwischen den Balken ein Blindboden mit Lehm ist, sollte dieser entfernt werden, sodass der ganze Raum mit Steinwolle gedämmt werden kann, oder kann dieser gut belassen werden (Wärmespeicherkapazität) und ich dämme nur den Raum darunter (60mm oder 80mm)?
Vielen Dank für das gute Video. Mich würde noch interessieren ob ich die Dampfbremse am Holzbalken befestigen muss oder eine loses einlegen ausreicht? Ich meine die Einbausituation " Dämmung von oben zwischen die Deckenbalken". Sie hatten nur erklärt dass die Folie nicht um den Balken herum gelegt sein darf. Viele Grüße
Dies ist nicht eindeutig zu beantworten. Wenn die Decke unterseitig luftdicht ist (Putz oder fugenfreier Gipskarton) und ohne die Luftdichtungs-Schicht durchstoßende Einbauleuchten, dann ist die nur noch durch Diffussion eindringende Feuchtemenge gering. Wird diese auf einem Großteil der Fläche noch durch eine Dampfbremse am Weiterströmen gehindert, ist sie nur noch sehr gering. Der "Verschluss" der Randfugen der U-förmig eingelegten Dampfbremse würde sie weiter verringern, jedoch bleibt der Dampf-Strömungsweg durch die diffussionsoffenen Holzbalken neben den eingelegten Streifen Dampfbremsbahn trotzdem noch offen. Pragmatisch würde ich sie so fugenarm wie möglich einbauen. Bei elastischem und etwas auf Üebrmaß eingelegtem weichem Dämmstoff drückt aber auch dieser die hochstehenden Ränder des U's an die Balken. K.M.
@@klausmichael7546Danke das hilft mir viel weiter. Es ist luftdicht. Einige GK-Platten und hauptsächlich Heraklithplatten verputzt. Keine nennenswerten Lücken. Ich hatte den gleichen Gedanken dass die Dämmung die Folie andrückt. Viele Grüße
Sehr klarer Video! Danke. Ich würde in meinem Haus gerne Variante 4 umsetzen, aber die Balken und damit der Zwischenraum ist nur 12cm stark. Aufzudoppeln wäre also sehr viel und Filigranträger dann sogar recht kostspielig. Kann ich den bestehenden Hohlraum dämmen, wieder mit Dielen eindecken und darauf wieder eine Dämmung setzen? Sollte zT begehbar bzw es sollte zT als Lagerraum nutzbar sein, ein paar Bretter sollten also noch oben drauf gelegt werden. Von unten ist verputzt und luftdicht. Kann man das machen? Danke
Hallo Johannes H., Wenn Sie die Dielen sowieso aufnehmen, um den Hohlraum zu verfüllen, würde ich nach der Verfüllung nicht erst wieder die Dielen auflegen und dann darauf eine weitere Dämmung verlegen udn diese weider übedecken, sondern erst Distanzhölzer auf die Balken montieren, dann weitere Dämmung auffüllen und dann die vorhandenen Dielen ganz oben drauf legen. Am Rand des Daches, wo nur geringe Höhe ist, genügt es auch, nur eine zweite Dämmstofflage paralell zur Dachkante aufzulegen, also gar keine Zusatzhölzer und keinen Oberbelag. Nur im Mittelbereich, wo die Höhe gut nutzbar ist, lohnt der Aufwand. Die Distanzhölzer können sägeraue 6*6 oder 6*8 cm Latten sein, die nicht viel Geld kosten. Wenn man einen höheren Aufbau als 6 oder 8 cm möchte, kann man die Latten auf gleich hohe Distanzklötze legen, dann braucht man noch weniger Holz. K.M.
Variante 2: Mein Haus BJ 1930 hat ein Kaltdach. Meine oberste Geschossdecke im Spitzdach ist eine einfache Einschubdecke mit Lehmfüllung (Balkenstärke ca. 10cm) - nach oben hin weitestgend offen ohne Bretter. Macht es doch Sinn, in der Balkenlage die Lehmfüllung (welche auch nicht super an den Balken anliegt) zu entfernen und anstelle derer direkt (statt Lehm also) eine Lage bspw.Holzdämmstoff auf die Schwarten zu legen?Oder sogar die Schwarten komplett zu entfernen und dort feste Holzdämmplatten perfekt auf die Lager einzupassen? Das spart doch Gewicht, dass ich an Wärmedämmung mehr oben aufbringen könnte. Eine eventuelle Begehbarkeit würde ich nach Aufdoppelung mit einer diffussionsoffenen Bretterlage (auf 5cm Abstand gelegt) einpassen. Oder denke ich falsch?
Ist die Decke unterseitig durchgehend verputzt, also luftdicht ? Das ist für das Folgende Voraussetzung. Wenn die untere Bekleidung aus z.B. Gipsputz auf Schilfmatte oder auf Rabitz (Maschendraht) oder auf Spalierlatten besteht, ist sie nicht besonders stabil gegen Lasten von oben. Dämmstoff selbst ist nicht schwer, muss dann aber sehr vorsichtig eingebaut werden. Mechanisch sicherer ist es, zwar die Füllung, nicht aber den Last abtragenden Blindboden auszubauen. Dieser Aufwand macht aber nur Sinn, wenn die Höhe im Dachboden sehr begrenzt ist, Einfacher ist es, Blindboden und Füllung zu belassen, nur über die alte Füllung bis Oberkante Balken weiche Dämmung einzubauen und dafür oberseitig der Balkenlage zusätzliche Hohlräume für Dämmungen aufzubringen. Um den zusätzlichen Hohlraum zu schaffen, kann man auf die Balken Distanzklötze und Traglatten aufnageln, auf die man dann die vorher abgenommenen Bodendielen nachher wieder oben drauf nagelt. Egal wie, ist der Feuchteschutz zu beachten. Wenn unten nur Putz oder Holzvertäfelung ist, ist die Decke von unten diffusionsoffen. Von unten eindringende Feuchtigkeit muss nach oben gut abtrocknen können. Daher keinesfalls oben drauf OSB-Platten oder Kunststoff-Bodenbeläge verlegen. Über die alte Füllung und unter die neue Dämmung kann man Dampfbremsbahnen verlegen, jedoch darf die warmseitig der Dampfbremse eingebaut Dämmung nicht mehr als etwa 1/3 der Gesamtdämmung ausmachen. Letztes Detail: Wenn die Decke nicht allseitig an aufgehende Mauern, sondern seitlich an ein Schrägdach grenzt, kann es sein, dass unter der an die Decke genzenden Fuß- oder Mittelpfette des Schrägdachs eine offene Luftverbindung zwischen Deckenhohlraum und außen besteht. Dies war früher beabsichtigt, um die Lehmfüllung anch Nässe durch Regen schnell wieder zu trocknen. Wenn jetzt aber oben drauf Dämmung liegt, soll keinesfalls unter der Dämmung im Deckenhohlraum kalte Außenluft durch strömen. Daher bei Belassung des Blindbodens immer erst schauen, ob seitliche Luftwege nach außen offen sind und diese ggf. luftdicht veschließen K.M.
Tolles Video - vielen Dank! Sind Aufdopplungshölzer nicht extreme Kältbrücken? Bzw. muss ich, wenn ich nur zwischen den ursprünglichen Deckenbalken dämmen will, nicht sinnvollerweise noch eine Schicht Dämmplatten obendrauf packen?
Die Aufdopplungshölzer müssen keine 8*16er Balken sein, sondern können 6*8er Kanthölzer sein (hochkant), die auf 10 cm lange 6*8 cm Distanzklötze gelegt und durchgeschraubt werden, so dass nur an den Klötzen "durchgehend Holz" vorhanden ist. Nur Dämmplatten drauf geht thermsich auch, ist aber mechanisch weniger belastbar. K.M.
Vielen Dank. Ich habe Variante 3 vor umzusetzen. Gipskarton, Luft, Holzdielen sägerau. Benötige ich wenn ich diffusionsoffen mit Holzwolle bauen möchte über den Dielen eine Dampfbremsfolie, also Dielen, Folie, Holzwolle (24cm) oder kann die Folie entfallen? Was würden Sie bei gelegentlichen Mäusen raten? Alternative wäre Folie und XPS? Danke für Ihr Wissen.
Wenn die Decke hohl und leerist und seitlich an die SChrägdächer grenztm kann es sein, dass sie mit Außenluft druchströmt wid. Dann ist eine oberseitige Dämmung nutzlos, solange die Durchströmung nicht unterbunden wird. Siehe im Video ab Minute 43:... K.M.
Sehr geehrter Herr Michael, Erstmal danke für das Video und die damit entstandene Zeit. Es handelt sich nicht nur um 74 Minuten sondern Jahrelange Erfahrung. Nun habe ich 1-2 Fragen zu meinem Projekt da immer mehr Fragen und verschiedene Aussagen auf mich einprasseln. Wir haben ein Haus Baujahr 1900 was ich im Alleingang saniere. Nun möchte ich die Oberste Geschossdecke aus energetischen Gründen dämmen. Im Moment ist die Decke des Obergeschosses verputzt, wahrscheinlich mit Schilfmatten. Darüber ist ein ein leerer Spalt und dann kommen schon Bretter als Rieselschutz für den Blindboden ( Schwarzes Granulat welches abgezogen zwischen den Balken liegt) (da wir komplett renovieren wird die Decke mit Gipskarton abgehangen) Nun zu meinen Fragen: 1) über die GK Decke im OG eine Dampfbremse verlegen? 2) Reicht es wenn ich die Sparren aufdoppel und drüber oder drunter eine Dampfbremse verlege auf welche Mineralwolle kommt ? 3) Ich benötige einen diffusionsoffenen Bodenbelag im Dachboden z.B. Rauhspundbretter oder esb Platten? Vielen Dank fürs lesen, ich würde mich über eine Antwort sehr freuen!
Sehr geehrter Herr Gade, Ihre Nr. 1) ist jedenfalls sinnvoll, denn damit reduzieren Sie den Wasserdampfeintrag von unten in die Decke. Bei Ihrer Nr. 2) ist unklar, ob Sie die Aufdoppelung unterseitig (=in der abgehängten Decke) oder oberseitig (auf dem Dachboden) vornehmen wollen. In beide Fällen muss die Dampfbremse warmseitig unter die neue Dämmung und ist der Einbau unterhalb der Decke sicherer, als oben oberhalb der Schüttung. Bei oberseitiger Zusatzdämmung müssen Sie prüfen, ob der Luftspalt über Ihrem Gipsputz und unter Ihrem Blindboden seitlich nach außen luftoffen ist. Falls ja, müssen die die Luftspalte an den Außenrändern verschlossen werden. Oft kann man dies herausfinden, wenn man von oben außen um die Mittelpfette herum greift, bis man unter der Mittelpfette in den Deckenhohlraum kommt, wo man dan die Ränder des Blindbodens fühlt. Mit Taschenlampe und kleinem Spiegel oder mit Smartphone-Photo mit 10-Sek-verzögerter Aslösung (nicht in den Hohlraum fallen lassen !) kann man um die Mittelpfette herum auch den Seiten-anblick des Blindbodens sehen und sieht dann, ob hier offene Luftwege nach außen bestehen. Auf nei-dt.de/fachinformationen/altbau-sanierung/dachbauteile/oberste-geschossdecken-zum-dachboden/kehlbalkendecken/ finden Sie in Bild 9 einen Fall dargestellt, wo diese Luftschicht unter dem Blindboden seitlich offen gewesen war, also mit kalter Außenluft waagerecht druchströmt war und wo innenseitig der Mittelpfette die Bodendielen aufgenommen wurden und der Blinboden 20 cm breit geöffnet wurde und von Oberkante Gips bis Unterkante Mttelpfette luftdichte Stellbretter eingebaut wurden. Statt Stellbrettern kann man auch in Plastikfolie eingewickelte Glas- oder Steinwolle in die Spalte zwischen OK Gips und UK Mittelpfette einschieben. Dabei von oben nicht zuviel Krägte auf den Gißps ausüben, der kann altersspröde sein KM
Super erklärt :) Ich möchte die Holzbalkendecke zum Spitzboden auch von oben dämmen, es ist aber das Dach schon 2004 Komplett gedämmt worden mit 20cm Minaeralwolle und Dampfbremse, muss ich da aufpassen das es oben im Spitzboden durch das Fenster belüftet wird? Nicht das es zu dicht wird, wenn es von beiden Seiten gemacht ist? Mfg Daniel
Wenn in der Kehlbalkendecke eine Dampfbremse vorhanden ist oder eingebaut wird, kommt nur so wenig Dampf in den Dachraum, dass keine dauernd offenen Öffnungen nötig sind. Im ersten Winter würde ich mal schauen, ob Spuren einer Auffeuchtung auftreten. Falls in der Holz-Kehlbalkendecke keine Dampfbremse vorhanden ist und eingebaut wird (ganz diffussionsoffen...), wird ein höherer Feuchtestrom auftreten, für dessen Abtrocknung aber vermutlich an beiden Giebelseiten 5 cm² freie Belüftungsöffnung reicht. Auch in diesem Fall würde ich in der ersten Kaltwetterperiode mehrmals schauen gehen, ob alles trocken bleibt oder nicht. K.M.
Hallo Herr Michael, vielen Dank für die umfassende Einführung in das Dämmen der obersten Geschoßdecke. Eine Frage hätte ich dazu aber noch. Wir haben eine Holzbalkendecke von unten Luftdicht mit Putz und von oben soll gedämmt werden. Die Wahl des Dämmstoffes ist auf Zellulose gefallen. Wir nutzen Filigranträger - oder eine ebensolche Selbstbauvariante - um auf eine Höhe von 30cm zu kommen. Von oben sollen Dielenbretter nur für die Laufwege Verwendung finden. Anfangs des Videos komme ich zu dem Schluß, dass in unserem Fall keine Dampfbremse erforderlich ist. Bei der Erläuterung weiter hinten wird die Dampfbremse zum Einbau genannt. Was stimmt denn nun? Ich war bisher der Meinung - die teilt auch unser Energieberater - dass auf eine Dampfbremse verzichtet werden kann. Der ausführende Handwerker besteht auf eine Dampfbremse, der Förderung wegen. Vielen Dank vorab für eine Klärung.
Grundsätzlich bleiben Bauteile dann "trocken", wenn entweder immer oder zumindest ausreichend oft weniger Feuchte in sie eindringt, als zugleich oder kurz danach wider abtrocknen kann. Schäden können dann entstehen, wenn zu hohe Feuchte (Dampf) oder Nässe (zu flüssigem Wasser auskondensierter Dampf) so lange vorkommen, dass die betroffenen Materialien Schaden nehmen. Dies betrifft vor allem biogene Materialien wie Holz, das vergammeln kann und auch Zellulosedämmung, die bei zu starker temporärer Befeuchtung zu Pappmaschèe verklumpen kann und dann selbst bei Wiederaustrocknung nicht wieder in Flocken mit dämmenden Luftzwischenräumen zerfällt. . Oberste Geschossdecken können grundsätzlich entweder diffusionsoffen (früher immer) oder nicht-diffussionsoffen (seit ca 1980) hergestellt werden. Bei diffusionsoffener Bauweise strömen von der wärmeren (Raum-)Seite höhere Wasserdampfmengen in den Bauteilaufbau und entsteht beim Druchströmen der mittleren Temperaturzone unter etwa +14°C temporär mehr Kondensat. Sind in diesen Schichten nur Baustoffe vorhanden, die das vertragen, spricht nichts gegen diffussionsoffene Aufbauten. Sollen aber Baustoffe verbaut werden, die längere Befeuchtung nicht vertragen, sollte die Dampfzufuhr von der warmen Seite her reduziert werden. Zudem sollte die kaltseitige Abtrocknungsmöglichkeit der Feuchte nicht behindert werden, indem man z.B. oben direkt auf den Dämmstoff kaltseitig OSB-Platten oder Spanplatten oder Kunststoff-Bodenbeläge verbaut. Bei der Begrenzung des Feuchteeintrags muss man die Relevanz verscheidener Zuströme beachten. Richtig nass wird es in einer obersten Geschossdecke, wenn von oben Regenwasser in die Decke strömt, weil das darüber befindliche Dach irgendwo undicht ist. Ältere dächer sind oft nicht ganz Regen- oder Schneesturm-dicht. Ein funktionieredes Dach, am besten mit Unterdachfolie, ist die beste Vorsorge gegen solche Nässe von oben. Ist kein Unterdach vorhanden und soll auch keines nachgerüstet werden und soll evtl. auch eine alte teils undichte Dacheindeckung noch mehrere Jahre verbleiben, dann ist es sinnvoll, die begehbare Oberfläche der obesten Decke mit einem Belag zu versehen, auf dem sich Wasserpfützen bilden können, ohne in die Decke hinein abzulaufen. Da wasserdichte Materialien (z.B. PVC-Boden) aber meist stark dampfbremsend sind, behindert man damit notwendig die Abtrocknung der Diffusionsfeuchte aus der Decke zum Dachboden hin. Will man trotzdem einen wasserdichten Oberbelag bauen, muss die Dielung, auf die der wasserdichte Belag verlegt werden soll, mindestens 4 cm hoch unterlüftet sein und diese Luftspalte muss an allen Rändern der Decke luftoffen zum Dachboden sein, so dass der Wasserdampf auf diesem Weg ausströmen kann. Die seitlichen Entlüftungsfugen müssen so gebaut sein, das die Pfütze nicht durch sie ablaufen kann, also mit ausreichend hohem "Deich" davor. Der zweitgrößte Feuchteeintrag in Holzbalkendecken erfolgt durch Luftundichtheiten auf der Unterseite der Decke. Bei älteren Holzbalkendecken ist der unterseitige Putz die entscheidende Luftdichtungsschicht. Durchstoßende nicht komplett eingehauste und an den Kabeln abgedichtete Einlauleuchten, offene Randfugen oder Risse im Deckenputz, undichte Lampenkabel-Durchgänge oder verstekte Löcher (von früher verlegten Rohren oder Kabeln können offene Luftwege vom beheizten OG zum Dachboden bilden. In der Heizperiode stellt allein der thermscihe Auftrieb warmer Luft dann große Antriebskräfte für Warmluftströme nach oben zur Verfügung, die Wasserdampf in die Decke fördern. Undichtheiten der luftdichtenden Schicht, müssen daher sorgfältig abgedichtet werden. Erst mit großem Abstand folgt dann die Feuchtezufuhr durch Diffussion. Ob der nachträgliche Einbau einer Dampfbremse oder gar Dampfsperre sinnvoll ist, hängt vom Aufwand dieses Einbaus ab, den man mit dem Aufwand, anderweitig Abhilfe zu schaffen, vergleichen kann. Wird die obere Dielung sowieso abgenommen und ist der Hohlraum leer (also ohne Blindböden mit Lehm...etc) lässt sich vor dem Einbau der Dämmug leicht U-förmig eine Dampfbremse in alle Gefache unter die neue Dämmung einlegen. Das würde ich dann auch jedenfalls empfehlen, denn es reduziert den von unten eindringenden Diffussions-Feuchtestrom erheblich. Ob billige PE-Folie oder teurere diffusionsvariable Bahn, ist sachlich egal. Beide wirken. Man wird damit keine vollflächige Dampf-Abdichtung, aber eine wesentliche Reduzierung des Dammpfstroms erreichen. Je sorgfältiger man sie seitlich an die Deckenbalken anarbeitet, desto stärker. Die Dampfbremsen sollten dabei nicht über die Obeseite der Balken verlegt werden, sonst komt Feuchte aus dem Holz nicht mehr nach oben hinauis. Ob es dann für Zellulose "dauerhaft trocken genug" ist, lässt sich nicht einfach abschätzen. Bei durchgängigen Dampfbremsen ja, aber bei nicht durchgängigen Dampfbremsen nur "vielleicht". Bei oberseitig sehr guten Abtrocknungsmöglichkeiten (siehe oben) eher als bei abtrocknungshemmenden Oberbelägen. Stärker Feuchte vertragende Dämmstoffe wie Glas- oder Steinwolle bieten weniger Risiken. Die höchste Diffusionsfeuchtelast besteht über Badezimmern. Wenn man in diesen unterseitig vollflächig unter die Decke eine Dampfbremse und ggf. neue Gipskartonschicht einbaut, hat man hier sicher Ruhe. Es hilft aber auch, wenn man Bäder nicht nur mit dem Fenster lüftet, sondern ins bad einen "selbsttätig feuchte-abhängig regelnden Abluftventilator" einabut, der mit Senstor erkennt, wenn geduscht oder gebadet wird und dann solange Lüftet, bis das Bad wieder so trocken wie vorher ist (incl. Handtücher und Pfützen...) mfG Klaus Michael
@@klausmichael7546 Vielen Dank für diese ausführliche Antwort. Ich bin mir zwar immer noch nicht ganz sicher, was jetzt am sinnvollsten ist, aber dennoch einen Schritt weiter. Herzliche Grüße
Hallo wollte meinen Dachboden in variante 4 Dämmen. Hab eine Betondecke und unten in den Zimmern abgehangen Decke mit USB und Rigips dicht verputzt. Wollte die zwischenlage mit steinwolle und oben drauf noch eine schicht dämmung und dan holz bretter. Muss ich dan eine dampfbremsen einbauen oder reicht es an den seiten eine nur verlegen??? Danke im vorfeld.
In der Anfrage ist nicht eindeutig, wo die Zwischenlage sein soll und wie dick diese ist. Bitte bemaßte Skizze des Bestands und der geplanten Ausführung erstellen und mir an info @ klausmichael.de zusenden. Dann kann ich das prüfen.
Hallo Herr Michael, vielen Dank für die hervorragende Hilfestellung und Erläuterung. Ich habe ein paar Fragen die sich mir stellen. Das betrifft die Variante 4 + 5 Bisher ist der Aufbau wie folgt: - Gipsfaserplatten mit einer Öffnung für Lampen - Hohlraum mit Deckenheizung und Polsterlatten 24mm (in die Decke geschraubt) - Putzschicht mit Schilf - Bretter - Blindbodenluftschicht - Blindbodenbretter - Schlacke - Dielen - unbeheizter Dachboden Vorhaben: - Luftschicht (Blindboden) und Schlacke entfernen - Dämmmaterial 035 Glaswolle einlegen - 20mm Luftschicht zur unterseitigen Belüftung der OSB-Platten - OSB Platten (Ersatz der Dielen) Nun schwanke ist zwischen Variante 4 und 5 und bin mir nicht sicher welche die richtige ist. Ursprünglich war meine Planung: "Variante 5" mit einer Dampfbremse sd-Wert 1,60m sd-Wert feuchtevariabel 0,05 - 2 m Dampfdiffusionswiderstandszahl µ 6.400 Wäre diese Wahl richtig ? Wenn ich mir die Variante 4 anschaue wäre das auch eine Alternative, wenn sichergestellt ist, dass die Lampenöffnungen sauber verarbeitet wurden ? Vielen Dank Christopher
Ich kann aus Ihrer Beschreibung nicht erkennen, ob die neue Gipsfaserplatte (trotz Einlauleuchte) oder ob die alte Schilfputzschicht (trotz nachträglicher Montage der abgehängten Decke mit Heizung darunter) eine luftdichtende Ebene ergibt. Dies ist für den Feuchteschutz am wichtigsten. Falls ja, reicht Variante 4, falls nein, sollte eine durchgehende luftdichte Schicht hergestellt werden, indem nach der Öffnung und nach dem Ausräumen alle von oben ersichtlichen Einzelleckagen geschlossen werden oder eine durchgehende LD-Schicht neu eingebaut wird. Liegt die Luftdichtungsschicht (alt oder neu) warmseitig der neuen Dämmung, darf sie stark Dampf bremsen. Liegt sie mittig im Dämmaufbau, muss sie sehr diffusionsoffen sein, da sonst warmseitig anfallendes kondensat nicht wegtrocknen kann. Wenn ganz oben drauf statt diffusiosnoffenen Brettern eine (evtl. stark dampfbremsende) OSB soll, muss diese 3-4 cm unterlüftet sei und die Luftschiht muss seitlich offen sein, sodass der Dampf horizontal raus kann. Diese Unterlüftung des Oberbodens schadet keinesfalls. K.M.
@@klausmichael7546 Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich würde behaupten, dass die alte Schilfputzschicht nicht luftdicht ist und auch nicht jede Öffnung in den Gipsfaserplatten 100%ig luftdicht wird, obwohl alles neu unterhalb verspachtelt wird. Es bleiben die Öffnungen für die Stromleitungen der Lampen. Wenn ich Ihre Antwort richtig interpretiere, denke ich, dass ich mit Variante 5 und einer diffusionsoffenen Lösung nichts falsch machen kann, denn die Dampfbremse wird über die Balken gelegt und würde damit abwechselnd kalt und warm liegen (unterhalb der Dämmung / über den Balken). Fazit: Ich habe zwei Alternativen, um die luftdichte Schicht zu erzeugen: 1. Von oben Einzelleckagen verspachteln und Variante 4 wählen. 2. Die Dampfbremse wie oben beschrieben verlegen. Habe ich Sie da richtig verstanden? Viele Grüße Christopher
Wenn Sie den Gipskarton von unten neu spachteln und die Mini-Löcher rund um Deckelichtkabel mit Klebeband oder Silikon stopfen, ist dies die einfacher herzustellende und sicherere Luftdichtungs-Schciht, die zudem vorteilhaferweise ganz warmseitig liegt. Ich empfehle daher dieses und von oben dann nur ein U-förmiges Einlegen von Dampfbremsbahn, Ausfüllen des Balkenzwischenraums mit satt eingebauter Dämmung und Luftspalt mit seitlich offenem Rand unter dem oberen OSB-Gehbelag. K.M.
Vielen Dank Herr Michael für diese großartigen Informationen auf Ihrem Kanal! Ich saniere gerade einen Altbau von 1957(mit Anbau von 1964) für unsere kleine, vierköpfige Familie und ihre Videos sind eine echte Bereicherung für das Grundverständnis wie ein Gebäude "funktioniert" und was zu beachten ist. Ich hätte noch 3 Fragen und wäre sehr Dankbar für eine Antwort :) 1. Wie heizt man am Besten hohe Räume bzw. wie geht man am effizientesten damit um? Oder sind hohe Räume generell energetisch ungünstig? Unser Wohn-/Esszimmer ist im OG mit offener Decke zum Dachstuhl. 8x4m, eine Raumhälfte hat auf 2,5m Höhe eine Holzebene, die andere Raumhälfte ist nach oben offen. Vom Boden bis zum Dachfirst sind es ca. 5m, der Dachteil über diesem Raum wurde bereits zwischensparrengedämmt mit 120mm Holzfaserdämmung , ebenfalls die Giebelmauer von der Höhe der Ebene bis zum First. Im letzten Winter hatten wir Mühen den unteren Bereich des Raumes warm zu bekommen, oben auf der Ebene war es immer recht schnell warm da sich die ganze warme Luft unterm Dach gesammelt hat. Der Raum wird bisher über 2 vertikal profilierte Flachheizkörper geheizt, einmal 900x600mm vom Typ 22 und 1800x500mm vom Typ 21 die zusätzlich mit je 3 120mm Lüftern durchblasen werden. Seit einem Jahr bekommen wir Fernwärme von einer Zentralen Hackschnitzelheizung die nach und nach von Klimageräten mit PV-Überschuss abgelöst werden soll so dass wir die Fernwärme nur an den sehr kalten oder dunklen Tagen zum Zuheizen nutzen müssen (meine Tendenz neigt daher eher zum Dämmen und Heizverluste vermindern statt Heizkörper und Heizleistung erweitern(ausgenommen eben Klimagerät + PV-Überschussstrom)). Meine Überlegungen waren jetzt entweder die warme Luft von oben mit einem Deckenventilator nach unten zu pusten (wobei die Holzebene die Senkrechte zwischen Dachfirst und Boden verdeckt und ich nicht einschätzen kann wie hoch der Effekt der Luftdurchmischung ist) oder einen Holzschacht zu bauen und mit einem leisen Gebläse die Luft von oben zum Boden zu drücken um die Schichtung zu durchmischen oder ein Klima-Innengerät in günstiger Position anzubringen zum Zuheizen, Heizen in Übergangsmonaten (PV Anlage vorhanden und Erweiterung geplant) und gleichzeitigen Durchmischen oder die Holzebene zur Geschossdecke durchgängig (bis auf die Treppe zur Holzebene & restlichen Dachboden) auf 2.5m Höhe zu erweitern und vom Holzebenenboden nach unten (100x200mm Holzbalken von früherer Decke noch vorhanden) zu Dämmen oder die 120mm Zwischensparrendämmung zu erweitern. Der Raum grenzt zusätzlich an 3 Außenwände (34cm Mauern von 1964). Keller und EG sind unbeheizt und momentan unbewohnt bis wir diese Teile ebenfalls saniert haben. Irgendwann wollten wir auch die Außenfassade Dämmen und dem Haus eine schwedenrote Holzfassade gönnen. 2. Wie verhält sich die Dämmung wenn sie in zwei "Lagen" mit Raum dazwischen unterteilt wird? Z.B. Wenn man die oberste Geschossdecke mit 20cm dämmt und nochmal das Dach zwischen den Sparren mit 12cm, verhält es sich zu den unteren beheizten Räumen wie 32cm Dämmung, oder besser wegen dem Luftraum dazwischen und den Wärmeübergangswiderständen oder schlechter? Wir planen den an die Holzebene grenzenden Dachboden ( 8x11m) auszubauen und als Schlafräume zu nutzen da wir diese eh unbeheizt bevorzugen. Halten sie das für eine schlechte Idee und würden den Dachboden unbenutzt lassen, dafür lieber die oberste Geschossdecke mit 36cm dämmen (120mm Steico flex 038 ist schon reichlich vorhanden aber noch nicht verbaut)? 3. Nimmt die Dämmwirkung stark ab wenn ich 120mm Holzfaserdämmstoff auf 100mm zusammenpresse? Und umgekehrt nimmt die Dämmwirkung zu wenn ich die selbe Materialmenge auflockere auf z.B. 140mm? Ich wäre ihnen sehr Dankbar für ihre Gedanken dazu :) Mit freundlichen Grüßen, Alexander
Hallo Herr Alexander, In hohen Räumen sind Heizkörper mit hohem Konvektionsanteil nachteilig, weil die von ihnen überwiegend erzeugte Warmluft nach oben weg steigt. Vorteilhaft wären reine Strahlungsheizkörper (Radiatoren), vor denen keine abschattenden Möbel stehen. Wichtig ist zudem, dass die oberen Raumanteile nach außen sehr luftdicht sind, sonst strömt die warme Luft per Auftrieb ganz aus dem Haus. Gekippte Fenster + undichte oder nur angelehnte Zimmertüren im DG wären daher fatal. Beim Übergang zu Wärmebereitstellung per Warmlufterzeugung per Splitgerät wird dasselbe Problem auftauchen, da auch diese Warmluft nach oben streben wird. Dämmung zwischen zwei Räumen macht nur Sinn, wenn diese Räume immer oder häufig unterschiedlich stark beheizt werden oder ggf. Aus akustischen Gründen. Die Aufteilung der Dämmung auf Teilschichten wirft auch die Frage auf, wo sich welche Feuchte einstellt und wo ggf. Dampf bremsende Schichten hin gehören, was sich - weil verhaltensbedingt- dann nicht definitiv festlegen lässt. Haben Ihre 34cm Aussenwände in der Mitte eine Luftschicht? Falls unklar, dann probebohren. Falls ja, dann Einblasdämmung einbauen. Vorher mein Video "Aussenwände dämmen - mit Luftschicht" anschauen. Falls nein, dann aussen dämmen, wie geplant. K.M.
Vielen herzlichen Dank! :) Die Außenwände haben leider keine Luftschicht in der Mitte, die 34cm beinhalten allerdings auch den Putz innen und außen. @@klausmichael7546
Vielen Dank Herr Michael für die ausführlichen, sauber physikalisch begründeten und nicht werblichen Information! Das hilft mir bei der Planung deutlich weiter. Eine grundlegende Frage habe ich dennoch: Es ist klar nachvollziehbar, dass die Dampfbremse / Luftdichte auf der warmen Seite sein muss. Daher im Winter möglichst nah am beheizten Raum. Aber was gilt im Sommer? Dreht sich das Problem nicht um? Das ungedämmte Kaltdach wird zum "Supersaunadach". Bei Sonnenschein im Sommer wird es sehr warm. Ich hatte zwar nie die Temperatur gemessen aber geschätzt ist es unterm Dach sicher 10 oder gar 20 K wärmer als in der Wohnung. Wenn nun das die Geschossdecke gedämmt inkl Folie zur Luftdichtheit & Dampfbremse entsteht nicht das Problem, dass im Sommer die warme Luft Feuchtigkeit in die Dämmschicht einträgt? Wo ist mein Denkfehler?
Es kommt nicht allein auf die Temperaturdifferenz sondern auch auf die erreichte absolute Temperatur der Luft an. Nur wenn diese so niedrig ist, dass 100% Sättigung der Luft mit Wasserdampf überschritten wird, kommt es zu Kondenswasserausfall. Kritisch sind dabei bei üblicher absoluter Feuchte Abkühlungen unter +14 Grad C. Im wärmeren Bereich kann Luft soviel mehr Feuchte aufnehmen, dass es fast nie zu Kondenswasserausfall kommt, falls sie etwas abkühlt, und falls doch kurzzeitig, trocknet sie ganz schnell wieder ab. K.M.
Guten Tag Herr Michael, wirklich ein super Video. Vielen Dank dafür vorab. Leider bin ich mir bei meinem BV nicht zu 100% sicher, was der Beste Aufbau wäre. Wäre super, wenn Sie mir hierbei helfen könnten. Ich saniere aktuell ein altes Bauernhaus und möchte die oberste Geschossdecke zum Speicher/Dachboden neu aufbauen bzw. zusätzlich dämmen. Der Speicher/Dachboden ist unausgebaut und ungedämmt (Kaltdach) und das soll auch für die nächsten 5 Jahre so bleiben. Aktuell ist die oberste Geschossdecke eine sichtbare Holzbalkendecke (Kölnerdecke) mit einer 9cm Lehmfüllung. Auf Grund fauler Balken musste ein Teil der Balken (2x Zimmer) erneuert werden. Dadurch entstand auf dem Dachboden ein Versatz der nun ausgeglichen werden soll, sprich eine Querlattung soll auf die Holzbalken mit Lehmfüllung verlegt werden und dann wird mit OSB Platte der gesamte Dachboden ausgelegt. Die Querlattung ist ca. 12cm hoch, sodass ein Hohlraum entsteht, den man eigentlich gut dämmen könnte. Was wäre der richtige Aufbau für diesen Bereich? Von unten kann ich nicht dran, weil dort die alte Kölnerdecke verbaut ist (sichtbare Balken mit verputzt) sollte ich den Zwischenraum der Querlattung mit etwas in Richtung Lehm dämmen, einen Spalt Luft lassen und von oben mit einer OSB Platte schließen. Die OSB Platte ist anscheinend nicht diffusionsoffen, wäre das in dem Fall fatal? Leider sind die Platten bereits vor Ort. Ich hätte von unten eine luftdichte Fläche, dann die alte Lehmfüllung, darauf ein Hanf/Lehmgemisch, 2-3cm Luft ( zur Seite offen) und dann die OSB Platte. Was halten sie davon? Die zwei Räume, wo die Deckenbalken getauscht wurden wären anders aufgebaut. Dort haben wir die neuen Balken und oben drauf kommt die OSB Platte. Wäre hier eventuell sinnvoll den Balkenzwischenraum mit Holzwolle o.ä. zu füllen und von unten mit Gipskarton zu schließen (Balken sollen sichtbar bleiben). Müsste dann eine Dampfsperre zwischen Gipskarton und Dämmung? Würde die Dampfbremse von oben über die Balken gelegt werden oder nur in den Zwischenraum? Würde man auch hier 2-3cm Luft zur OSB Platte lassen und zur Seite hin offen? Ich hoffe es ist verständlich, was ich geschrieben habe ? Gerne würde ich Ihnen auch Fotos hierzu zukommen lassen. Vielen lieben Dank für Ihre Unterstützung. Ich suche nach Wochen nach einer Lösung und ich glaube sie kennen sich hier bestens in der Thematik aus. Liebe Grüße Ferdinand Wittgens
Eine Kölner Decke ist bei intaktem Putz luftdiht, aber diffussionsoffen. Das ist unteseitig so weit unvermeidlich. Wenn oben drauf so viel Dämmung gebaut werden soll, dass mehr als 75% der gesamten Dämmwirkung der Decke oberhalb der Dielen stattfindet, kann man auf die Dielen zunächst eine Dampfbremse und dann die Dämmung und dann beliebige Oberböden bauen, auch solche die dampfbremsend sind. Besser st es aber, oben drauf keine dampfbremsenden Oberbböden sondern diffusionsoffene Oberböden zu montieren, dann kann von unten eindringende Feuchte ungehindert nach oben abtrocknen. Soll oben drauf (z.B. aus Höhengründen wg. späterem Ausbau des Dachbodens) nur wenig Dämmung, sodass weniger als 75% der Dämmwirkung oberhalb der Dielen anfällt, dann darf anfangs oben drauf keinesfalls ein dampfbremsender Oberbelag und es nützt auch eine Dampfbremse unter der Dämmung nichts, da dann liegt der Taupunkt bereits unter der Dampfbremse und die würde dann die Abtrocknung nur zusätzlich behindern. Lässt man über der Dämmung und unter einem z.B. dampfbremsenden OSB-Oberbelag eine ca 3 cm hohe Luftschicht offen und verlegt man das OSB so, dass die darunter befindliche Luftdschicht an ihren Seitenrändern zu evtl. Wänden oder Pfetten auch eine so breite offene Fuge zum Dachboden hat, dann kann die Abtrocknung der Feuchte durch diese Luftschichten und Spalte "um die OSB herum" erfolgen und die Dampfbremswirkung der OSB schadet nicht. Bei sehr großen zusammenhängenden OSB-Flächen kann aber die reine Randfuge als "Abtrocknungs-Fuge" evtl. nicht ausreichen. Dann sollte man in die OSB-Fläche regelmäßig Einbohrungen z.B. mit steckdosen-Topfbohrer machen um auch im Mittelfeld "Dampfkamine" zu schaffen. Gegen eindringende Mäuse oder Marder sollte man die Randfugen und Bohrlöcher mit Maschendraht abdecken. Am besten wären aber sägeraue Dielen statt OSB oder ein diffussionsoffenes OSB. Wird der Dachboden später ausgebaut, und ist dann sowohl unter als auch über der Decke beheizter Raum, spielen Dampfströme keine Rolle mehr. Man muss dann aber aufpassen, dass evtl. anfangs eingebaute Luftschichten nicht mit kalter Außenluft durchströmt werden. Die offenen Ränder oder Löcher dürfen dann nciht mehr zum kalten Dachboden , sondern nur ins warme Zimmer gehen bzw. könenn geschlossen werden. Sonst hat man oben drüber kalte Fußböden. K.M.
Guten Abend, Vielen lieben Dank. So weit alles verständlich. Bezüglich der zwei Räume mit dem neuen Deckenbalken, was für einen Aufbau würden sie hier empfehlen? Die Holzbalken (20cm) sollen sichtbar bleiben und ca. 15cm sollen im Zwischenraum gedämmt werden. Aufbau: Gipskartonplatte von unten im Zwischenraum, dann vollflächig über die Balkenlage von oben eine Dampfbremse, Dämmung ca. 15cm (natürlicher Dämmstoff gewünscht) bis OK Balkenlage bündig und oben mit der OSB Platte schließen.seiten nach außen ebenfalls dicht verschlissen, nicht wie bei dem anderen Deckenaufbau. Würde das so passen? Auch mit der Damofbremse über die gesamten Balkenlage von oben? VG Ferdinand Wittgens
Um die Luftdichtung und Dampfsperre vollflächig einfach und funktionssicher einbauen zu können, empfehle ich, zwischen den Balken unter den Brettern gar nicht zu dämmen, sondern nur mit Gips oder Gipskarton zu dekorieren. Dafür oben auf die bretter vollflächig eine Luftdichtungs- udn Dampfbremsbahn, darüber die Dämmung und weitere Aufbauten und ganz oben drauf (solange darüber noch kalter Dachboden ist) am nesten sägrraue Bretter, weil die diffussionsoffen sind (anders als OSB...). Materialoptimal ist es, wenn man die flach ausgelegte Dämmung in einer Dicke wählt, die beim späteren Dachausbau genau zwsichen die Sparren passt, ggf. zweilagig. Für die anfängliche Förderung der Dämmung der (noch) "obersten Geschossdecke" muss diese einen U-WErt von < 0,14 W/m²k erreichen. Das erfordert (ohne Anrechnung von Balken, Latten und Gipskarton) 24 cm Dämmstoff in Quaität WLG 035, also z.B. 2*12 cm übereinander. Wenn die später zu dämmenden Dachschrägen Sparren mit 14 oder 16 cm Höhe haben, sollte man die zunächst auf der Decke verlegte Dämmung 14 oder 16 cm dick wählen... K.M.
Vielen lieben Dank für Ihre Antwort. ich war leider außer Lande. Eine letzte Frage hätte ich an Sie. Wenn ich die Dämmung von oben mache, kann ich dann als erste Schicht auf die Balkenlage die OSB Platte verlegen, darauf die Dampfbremse und dann die Dämmung. Wenn die OSB Platte ganz unten ist, wäre das ok oder? Sie haben mir sehr weitergeholfen, vielen Dank.
Vielen Dank für dieses sehr lehrreiche und praxisnahe Video! Eine Frage zu Variante 1 bzw. den Beispiel-Fotos: diese zeigen auch die Situation meines Dachbodens. Allerdings plane ich keine Einblasdämmung, sondern die Dämmung mittels Klemmfilz. Hierzu folgende Frage: muss ich die gezeigten Stellbretter auch beim Ensatz von Klemmfilz nachrüsten, um eine Luftströmung zu unterbinden? (im gezeigten Beispiel dienen die Stellbretter ja in erster Linie dazu, das "Absacken" der Einblasdämmung in den Hohlraum zu verhindern)
Bei einer Holzbalkendecke ohne Blindboden, in der entweder gar keine alte Dämmung liegt oder deren alte oder neue Dämmung direkt und plan auf der unteren Bekleidung (z.B. Heraklith) aufliegt und bei Füllung des Hohlraums mit Mineralwolle sind die seitlichen Stellbretter nicht nötig, dahier weder ein Wegströmen des Dämmstoffs noch ein Luftzstrom zu befürchten ist. Sofern die untere Bekleidung aber nicht direkt unter die Deckenbalken geschraubt ist sondern auf einer Lattung unter den Deckenbalken befestigt ist, liegt die alte oder neue Dämmung nicht plan auf, sondern meist wellenförmig über den Latten. Dann kann es passieren, dass unter der alten/neuen Dämmung Luftspalte verbleiben, die bis zum Dachrand reichen, sodass auf der Lattenebene Kaltluft vom Dachrand unter die Dämmung strömen kann. In diesem Fall sollte am Anschluss des Deckenfelds an das Schrägdach durch sorgfältiges Stopfen der alten oder neuen Dämmung dieser Luftweg vesperrt werden. K.M.
Ich erlaube mir eine weitere Frage: wird für die oberste Geschossdecke eher Steinwolle oder Glaswolle, die die günstigere Variante darstellt, empfohlen?
Bei gleicher Materialqualität (z.B. jeweils WLS 035 oder WLS 032) sind sie energetisch im Winter gleichwertig. Im Sommer dämpft die Steinwolle die Hitze wegen der etwas höheren Eigenmasse geringfügig besser. Vom Brand- und Schallschutz sind sie gleichwertig. Wenn nicht mechanisch belastet, ist die etwas höhere Steifigkeit der Steinwolle auch unerheblich. Wenn die Dämmung aber belastet werden soll (man also drauf herum laufen will), ist trittfeste Steinwolle der stets weichen Glaswolle überlegen. K.M.
Kann ich 100mm Styropor mit 100mm Glaswolle kombinieren, also eine Lage Styropor und oben drauf eine Lage Glaswolle? Oder ist davon abzuraten? Und danke für das tolle Video, hat mich in vielen Punkten aufgeklärt!
Grundsätzlich ja. Bei Betondecken problemlos. Bei Holzbalkendecken muss der Gesamtaufbau angeschaut werden. Falls es eine Holzbalkendecke ist, bitte genauen Aufbau beschreiben incl. evtl. Luftschichten und Störungen wie Einbauleuchten oder ähnlichem.
@@klausmichael7546 Danke für die schnelle Antwort! Es ist eine Holzbalkendecke. Von Unten ist es Luftdicht verputzt.Luftschichten gibt es nicht. Einbauleuchten auch nicht.
Dann sind die verschiedenen Dämmstoff unproblematisch. Untersucht werden sollte aber vorher, was im Hohlraum der Holzbalkendecke drin ist. Sofern ganz leer oder mit alter Dämmung nur teilverfüllt, kann es sein, dass die restlichen Hohlräume horizontal mit Außenluft durchströmt sind, die dann unter der neuen oberen Dämmung hindurchwehen würde. Falls dies so ist, müssten deren äußere Ränder luftdicht verstopft werden. K.M.
Wir haben Variante 4, allerdings mit einem Lüftungsrohr je Raum, der dann jeweils die Decke durchdringt. Da bildet sich Kondenswasser, unmittelbar bei der Durchdringung. Wie kann ich das unterbinden? Gruß
Die Fuge zwischen Außenseite Lüftungsrohrund der luftdichtenden Schicht (Folie / Putz / ...) muss luftdicht und möglichst dampfbremsend abgeklebt oder anderweitig abgedichtet werden. Der hier am Rohr vorbei strömende Wassedampf in der Raumluft gelangt durch diesen Spalt in den kühlen Bereich der Dämmschicht, kondensiert dort zu Wasser aus und fießt wegen höherem Gewicht der Wasertropfen gegenüber Gas nach unten, kommt also unten wieder raus.
Vielen Dank für das Video. Zur Sicherheit habe ich noch eine Frage, wenn ich in Variante 2 nur von oben Dämme muss ich auf den Dielen im DG keine Dampfbremse einbauen, um die Diffusionsoffenheit zu gewährleisten? Richtig?
Ja, richtig, aber prüfen Sie vorher, ob der Deckenhohlraum seitlich offen ist und evtl. mit außenluft durchströmt wird. Dies müssten Sie vorher abdichten. K.M.
Gute Frage, ich habe das jetzt anders gemacht, nämlich von unten und von oben gedämmt. Warmseitig von unten mit Dampfsperrre natürlich. Mein Energieberater war einverstanden.
Das kommt auf die Empfindlichkeit der gewählten Bau- und Dämmstoffe und den gewünschten Feuchteschutz an. In jeder Dämmschicht gibt es zwischen der warmen und der kalten Seite irgendwo die Temperaturzone, wo es so kühl ist, dass hindurch diffundierender Wasserdampf aus der Raumluft des beheizten Raumes zu flüssigem Wasser auskondensiert, sodass (mindestens temporär) Nässe entsteht. Baut man warmseitig gar keine Dampfbremse oder Dampfsperre ein, ist dieser Zustrom von Wasserdampf hoch. Baut man eine Dampfbremse ein, ist er sehr viel niedriger. Baut man eine Dampfsperre (einschießlich der Fugen...) ein, ist eer nahezu Null. Wie lange die Feuchte druch Kondensatausfall ind er Schicht bleibt, hängt von deren Wasserbindung ("Saugfähigkeit") und von den Abtrocknungsmöglichkeiten zur kalten Seite hin ab. Gla- und Steinwolle oderPS-Hartschaum binden kaum Feuchte, auf Papier oder Holz basierende Dämmstoffe binden mehr Feuchte. Zellulose verklumopft z.B. bei temporärer Duchnässung zu Pappmaschee und zerflockt nachher nicht wieder von selbst. Auch Holzbalken einer Decke "puffern" Feuchte und bei höherer Stärke und längerer Dauer der Befeuchtung können Sie Schaden nehmen. Ist der Dämmstoff zum kalten Dachboden hin gar nichtabgedeckt, kann er leicht abtrocknen, liegen sägeraue Bretter drüber, immerhin noch echt gut. Liegen aber oben z.B.OSB-Platten drauf, ist die Abtrocknung deutlich erschwert. Ich empfehle, sich erstens unbedingt um die Luftdichtheit der warmseitigen Bekleidung der Dämmschicht zu kümern, da mit Luftströmen noch viel mehr Feuchte eindringen kann, als per Diffussiopn. Weiterhin empfehle ich, warmseitig des Dämmstoffs mindestens eine Dampfbremse einzubauen (das ist dann immer noch ein bischen diffusionsoffen) sowie kaltseitig gute Abtrocknungsmöglichkeiten zu belassen. K.M.
@@klausmichael7546 besten Dank für Ihre Antwort. Ich würde Ihnen mal den Aufbau der Obersten Geschossdecke von Warm nach Kalt erläutern. ( Baujahr 1960 ) Kalkputz Putzträger ( Schilfrohr ) Holzbretter Rieselschutz Sandschüttung Dielenboden Auf den Dielenboden wollte ich direkt 20 cm Holzfaserdämmung aufbringen Der Bodenaufbau ist nicht Luftdurchströmt Das Dachgeschoss soll nur teils begehbar und lagerfähig sein. Lagerfläche und Lauffläche würden mit Kanthölzer und Dielenbrettern realisiert werden. Also von unten nach oben Diffusinsoffen aber Luftdicht. Somit müsste ich doch keinen Feuchtigkeitseintrag bekommen oder ? Gruß Daniel
Luftdicht ist ok. Trotzdem findet von unten kommend diffussion statt die zu Kondenswasserausfall und erhöhter temporärer Feuchte führen kann. Ich würde daher auf den Dielenboden erst eine Dampfbremsbahn auslegen. Dampfsperre (PE-Folie) mus nicht sein.
@@klausmichael7546 besten Dank nochmals für Ihre Antwort. Dann werde ich das wohl oder übel machen müssen. Von unten her ran zu gehen ist keine Option mehr
@@klausmichael7546und ich dachte das man beim Altbau keine Dampfbremse braucht wenn man Diffusinsoffen dämmt. Da habe ich im Video dann irgendwas falsch verstanden 🤔
Lieber Herr Michael Danke für die tolle Erklärung. Dennoch bin ich etwas unsicher. Das von mir zu sanierende Haus ist der Typ 4 in ihrem Beitrag (kein Wärme übertragendes Schrägdach). Die Decke ist eine Einschubdecke/ Holzbalkendecke mit Blindboden unten verputzt. Der Vorbesitzer hat nun im Dach Verlegeplatten un darauf einen PVC/Vinylbelag verlegt. So wie ich es verstanden habe ist das komplett falsch, weil dadurch die Decke diffusionsdicht ist und die Raumfeuchte/ Kondensierung in der Decke/Lehm verbleibt und nicht entweichen kann. Meine Befürchtung ist nun, dass dadurch (ich denke mal diese "Lösung" besteht schon seit sehr langer Zeit). Meine Fragen dazu wären: 1. wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit von Feuchteschäden an den Balken in dieser Bauart und sollten die Platten und PVC entfernt werden? 2. wie baue ich die Decke mit welcher Dämmstärke am Besten und günstigsten (Arbeitsaufwand/Kosten) auf, dass keine Schäden entstehen können? Ich würde eigentlich gern vermeiden, den ganzen Lehm zu entfernen...also die Decke komplett rückzubauen. 3. Muss der Hohlraum zwischen Lehm und der Zimmerdecke zwingend verfüllt werden (zB Einblasdämmung)? Ich hatte eigentlich vor eine Diffusionsoffene Folie zu verlegen und 240mm Dämmung zu verlegen....aber ich befürchte das wird so nicht und ist Quatsch, da unter der Folie ja das PVC und die Platten wären. Über eine Rückmeldung und ihre Hilfe würde ich mich sehr freuen Gruss M.Spranger
Hallo Herr Spranger, zu Frage 1: das Risiko von Feuchteschäden unter dem dampfbremsenden Oberboden hngt dvon ab, ob der Deckenhohlraum seitlich am Wandanschluss nach außen luftdicht ist oder ob Außenluft durch den Deckenhohlraum strömen kann. Bei allseits geschlossenem Rand könnte Feuchte von unten eindringen, aber nach oben nicht raus und seitlich nurs ehr wenig. Bei offenem Rand (ab ca 2 cm Restfuge) kann die horizontale Durchlüftung vermutlich die Feuchte hinreichend austragen. Am sichersten ist eine Feuchtemessung des Holzes oder eine Probebohrung mit einem Topfbohrer und hineinschauen bzw. fühlen. Bei stark luftoffenem Rand haben Sie zwar bisher kein Feuchteproblem, aber könenn nicht einfach oben drüber dämmen, denn dann würde die kalte Außenluft auch unter der neuen oberen Dämmung hindurch strömen können, was deren Dämmeffekt stark mindert. Die Druchlüftung müsste also unterbunden werden, indem man die offenen Ränder der Deckengefache unter und oberhalb der Lohnfüllung winddicht verstopft. Ob man an die Fuge besser von innenseitig der Fußpfette durch Entfernung der ersten Diele oder auch von außenseitig der Fußpfette (indem man um diese herum greift) hinkommt, muss vor Ort untersucht werden. Wenn die Decke seitlich luftdicht ist, können Lehm und Luftschichten gern drin bleiben. Es kommt dann nur darauf an, dass die dampfbremsende Verlegeplatten- und PVC-Schicht warmseitig des künftigen Taupunkts liegt und nicht kaltseitig. Je dicker die Dämmung oben drauf wird, desto sicherer ist dies. Um eine genaue Aussage zu machen, wären Angaben zur Dicke aller vorhandenen Schichten nötig. Die Gesamtdicke kann man an der Bodenluke oder Bodentreppe messen... Bei z.B. 18 cm Gesamtdicke, bestehend aus 2 cm unterseitigem Putz mit Putzträger, 16 cm Balkenlage, (darin 3 cm Luft über Putz unter Blindboden, 2 cm Bretter des Blindbodens, 6 cm Lehmwickel auf Blindboden und 5 cm Luft über Lehmwickel) und darüber 22 mm Verlegeplatte und 4 mm PVC-Belag bräuchten Sie oberseitig etwa 20 cm diffusionsoffene Zusatzdämmung in Qualität WLG 035, um das sicher zu ereichen. Sofern Sie diese obeseitig wieder abgecken wollen,muss diese Abdeckung auch diffussionsoffen sein, also keine OSB-Platten, sondern nur sägeraue Dielen. zu Frage 2: Wenn der Dachboden hoch genug ist, und der Hohlraum nicht(mehr) luftdurchströmt, ist oben drauf dämmen viel einfacher, als den Hohlraum öffnen und leeren. Nur bei sehr alten Stromkabeln in der Decke kann eine Teilöffnung sinnvoll sein. Deren Druchdringungen durch den unteren luftdichtenden Putz müssen dann sehr sorgfältig abgedichtet werden, da offene Luftweghe durch die Decke ungleich mehr Feuchte transportieren könenn, als Diffussion. Zu Frage 3: siehe Antwort auf Frage 2. Eine diffussionsoffene Folie oben drauf ist feuchtetechnsich nicht nötig, wenn das vollflächige PVC bleibt. Als Luftdichtungsschicht sollte der untere Putz erhalten bleiben und ggf. abgedichtet werden, eine zusätzliche Dampfbremse unter der neuen Dämmung ist wg. des PVC unnötig. Skizzieren Sie mal den vorgefundenen Aufbau und Randanschluss an die Außenwände incl. Balkenauflager (ragen diese nach außen durch ?? Foto Außendachrand..?). Meine Kontaktdaten finden Sie unter Niedrig-Energie-Institut Detmold. K.M.
Hallo Herr Michael, Erstmal ein riesen dankeschön für das sehr ausführliche Video. Ich hätte zu meinem jetzigen und späteren Aufbau noch eine Frage an Sie und würde mich über eine Antwort sehr freuen. Der neue Aufbau sieht von oben wie folgt aus: - 16cm Sparren gefüllt mit einer Schüttung aus Schlacke, Lava, Lehmgemisch - Blindboden - Unterkonstruktion für Rigipsplatten - Rigipsplatten (teilweise mit Spots versehen) Meine frage wäre nun wie der Aufbau oberhalb der Sparren sein sollte, da ich diesen gerne noch zusätzlich dämmen möchte. Die Schüttung zwischen den Balken möchte ich gerne erhalten. Die Rigipsdecke wurde vor kurzen erst neue hergestellt. Der Dachboden sollte später begehbar sein. Da es sich um ein Satteldach handelt, strömt an zwei Außenpfetten auch ein wenig Luft durch. Die Seiten der Giebelwand sind komplett gemauert. Dort dringt demnach keine Luft ein. Das Dach wurde vor kurzem erst komplett neu eingedeckt. Eine Zwischensparrendämmung in den Dachschrägen wurde nicht vorgenommen und ist auch nicht vorgesehen. Da ich noch genügend EPS Styropor (160mm) über habe, zudem aus Kostengründen die Frage, ob diese auch verwendet werden könnte. Über eine Antwort Ihrerseits würde ich mich sehr freuen. Gruß Timo
Hallo Herr Neumann, wenn Ihre Einbaulampen in der GK-Decke luftundichte Gehäuse haben, und wenn zwischen GK und Blindboden keine andere vollflächig luftdichte Schicht belassen oder neu eingebaut wurde (früher war dort vermutlich eine luftdichte Putzschicht vorhanden), dann ist der Aufbau so "falsch", dass er nicht einfach und sicher sanierbar ist. Es kann dann nämlich durch die Lampenlöcher viel warme und feuchte Luft nach oben strömen und Feuchte in die Schüttung und geplante Dämmung eintragen. Die bisher noch vorhandene Unterlüftung des Blindbodens durch die seitliche Undichtheit der Luftschicht unter dem Blindboden in Richtung Schrägdächer "rettet" zwar Ihre Feuchtebilanz, weil sie dem Wasserdampf einen leichten seitlichen Abströmweg bietet, versaut aber die Energiebilanz, weil durch diesen Spalt mit der Warmluft auch die Wärme raus strömt und zwar umso stärker, je besser Sie darüber noch dämmen. So eine Decke muss unterseitig mindestens luftdicht sein. Sie sollten versuchen,, alle Einbauleuchten dahingehend nachzubessern. Wenn die Decke dann unterseitig luftdicht ist, ist sie aber trotzdem noch diffusionsoffen, weil scheinbar jede Dampfsperre warmseitig der Dämmung fehlt. Durch die Luftabdichtung haben Sie dann aber imerhin schon den Feuchteeintag stark verringert; Diffussion ist Potenzen weniger als Luftströmung. Deshalb können Sie dann die seitlichen Luftschlitze zustopfen und damit die Auskühlung durch Querluft unterbinden. Danach könenn Sie oberseitig zusätzlich dämmen, aber nur mit sehr diffusionsoffenem Dämmstoff, denn von unten kommt wegen der Diffusionsoffenheit immer noch Feuchte hinein. Die neue obere Abdeckung (Gehbelag) sollte am besten 4 cm unterlüftet sein und diese Luftschicht sollte an den Außenrändern des Gehbelags zum Dachboden durch eine absichtliche Fuge luftoffen sein. Dann kann der Dampf unter dem Gehbelag einen seitlichen Ausweg in den Dachboden finden. Also: erst Lampenlöcher abdichten, danach seitliche Luftfugen unterhalb des Blindbodens abdichten, danach oberseitig dämmen und dann neuen unterlüfteten Gehbelag aufmontieren. K.M.
Sehr geehrter Herr Michael, vielen Dank für dieses Video. Wir sind gerade dabei, die obere Geschossdecke unseres Hauses, Baujahr 1925, zu erneuern und zu dämmen. Bei uns findet sich Variante 2 aus Ihrem Video. Hier aber meine Frage: Wir haben nun die oberste Dielung runter genommen und entfernen die Schlacke, die dort eingebracht worden war. Dazu entfernen wir vorerst auch den Blindboden, um alles gründlich zu reinigen. Der Plan ist dann, den Blindboden wieder einzulegen und darauf, zwischen die Balken, die Dämmung zu legen, bevor dann die Dielen wieder aufgelegt werden. Ist in diesem Fall eine Dampfsperre nötig oder verhält es sich dann ganz genau so, wie von Ihnen in Variante 2 beschrieben? Und wenn eine Dampfsperre nötig ist, genügt dann eine u-förmige? Ich würde mich über eine Antwort Ihrerseits sehr freuen.
(1) Den Blindboden wieder einzulegen, um darauf die Dämmung zu legen, entlastet die unteseitige Putzschciht von Gewichtslasten (ok), belässt aber das problem, dass evtl. weiterhin unterhalb des Blinbodens kalte Außenluft druchströmt. Dies muss vermieden weden. Daher müssen die Lufthohlräume zwischen unterem Deckenputz und Mittelpfette luftdicht verstopft werden. (2) Da der untere Putz nicht dampfbremsend ist, sollte in die Gefache U-förmig eine Dampfbremse eingelegt werden, nciht aebr oebseitig über die Deckenbalken. (3) Da Sie auf diese Weise vemutlich nur ca 8-10 cm Dämmung einbauen können, was angesichts der vielen Arbeit wenig Nutzen wäre, empfehle ich, auf die Deckenbalken oberseitig 10 cm hohe Kanthölzer aufzulegen und den damit geschaffenen zusätzlichen Zwischenraum auch mit Dämmung zu füllen. (4) Falls Sie 15% BEG-Förderung möchten, muss ein U-Wert von < 0,14 W/m²K erreicht werden, was - je nach Holzanteil (11-14%) und Dämmstoffqualität (WLS 040-032) 26-28 cm Dämmdicke erfordert. Google "BEG Förderung Einzelmaßnahmen..." (5) Sollte die untere Deckenbekleidung Einbauleuchten enthalten, müssen diese nachoben hin luftdicht eingehaust werden. K.M.
Hallo Herr Michael, vielen Dank für das informative Video! Ich hätte dazu noch 3 Fragen und würde mich über keine kurze Antwort sehr freuen: 1.) ab Minute 55 (Variante 7) haben Sie ein Bild gezeigt, in welchem von unten gedämmt worden ist und eine Luftdicht-und Dampfbremsbahn rüber gezogen worden ist (blaue Folie) auf dieser wurde die Traglattung für die spätere GK-Bekleidung montiert. Die Frage dazu, wie wurde die Traglattung montiert? Wenn sie verschraubt worden ist, würden die Schrauben doch die Dampfbremsfolie darunter perforieren und damit beschädigen oder wie wird das in der Praxis mit der Traglattung und der Dampfbremsfolie gelöst? Die zweite Frage lautet: Macht es aus energetischer Sicht Sinn die Decke von EG zu OG eines EFH ebenfalls in einem Mehrschichtaufbau zu dämmen oder ist es nur wichtig die oberste Geschossdecke, sprich vom OG zu Dachboden zu dämmen? Die 3. Frage schließt an die zweite an: Macht es aus energetischer Sicht Sinn, die Dachschrägen, welche vom OG bis zum First verlaufen, auch im Dachboden von innen mitzudämmen? Sprich durchgängig die Schrägen von OG bis einschließlich Dachboden zu dämmen und nicht nur die Schrägen im OG zu dämmen und dann im Dach aufhören ? Ich hoffe die Fragen waren verständlich. Beste Grüße aus Berlin
Hallo Herr Graap, zu Frage 1: Die Shrauben durchstoßen zwar die Folie, pressen aber die utner der folie befindliche Latte so fest an den über der Folie befindlichen Balken, dass dieses Folienloch zugeklemmt ist. Zu 1) Es macht keinen Sinn. Dampfkondensation und Feuchteprobleme entstehen nur zwischen Zonen mit sehr unterschiedlichen Temperaturen, nicht aber zwischen zwei beheizten Etagen. zu 3) Wenn der Dachboden unbehezt sit, macht das keinen sinn. Vielmehr sollte die oberste Decke unter dem kalten Dachboden gedämmt werden. Siehe Videos zu "oberste Geschossdecke dämmen". mfG K.M.
Heraklith kann nur das Gewicht des Dämmstoffs tragen, nicht aber das Gewicht von Personen, die darauf herumlaufen. Über die Dämmung muss nachher ein Dielenboden, ggf. aufgeständert auf Distanzhölzer, die auf den Balken aufliegen. wenn mehr Dämmdicke als nur zwischen den vorhandenen Balken realisiert werden soll. K.M.
@@klausmichael7546vielen lieben Dank für die rasche Antwort. Wenn ich aufgeständert dann noch eine zweite Dämmlage über die balken lege kann ich auch die Dampfbremse komplett um den Balken legen ?
@@klausmichael7546also ich würde erst eine Dampfbremse komplett in und über die Balken legen und den Zwischenraum dämmen. Danach querbalken als Aufdopplung anbringen und eine zweite Dämmlage quer zur ersten über die Dachbalken legen. Dann spare ich mir das zurechtschneiden der Dampfbremse
Eine Dampfbremse mitten im Schichtaufbau, also z.B über 14 cm alter Balkenlage, die mit Dämmung aufgefüllt wurde und unter 14 cm neuer Dämmung oben drüber wäre feuchtetechnisch falsch, weil unter ihr schon Kondensat ausfallen würde, welches durch die Dampfsperre am Abtrocknen nach oben gehindert würde. K.M.
@@klausmichael7546 wäre es also am besten die Balken immer offen zu lassen? Für mich sieht das eigentlich genau so aus in Variante 5. Der Dachboden soll später zu Wohnraum ausgebaut werden. Also am besten Trockenestrichplatten und Laminat obendrauf. Bei diesem Szenario hätte ich gedacht das der Dampf dann durch den Balken dringt und darüber nicht entweichen kann. Also in der Dämmung verbleibt. Evtl kann man dies ja außer acht lassen wenn der Dachboden dann selbst beheizt wird, oder sollte man den Bodenaufbau lieber mit Lücken an der Seite planen sodass evtl. Feuchtigkeit dort austreten kann? Trockenestrich wird ja sowieso bereit mit einer Fuge zur Wand gelegt
Ich würde gerne das gesamte Dach bis in die Spitze dämmen und mit Dampfbremsfolie versehen. Zusätzlich würde ich aber gerne auch die oberste Geschossdecke, also die Kehlbalken, dämmen. Auch hier mit Dampfbremse. Der Spitzboden, wäre demnach nur über eine gedämmte und luftdicht verklebte Luke mit Leiter zugänglich. Dieser soll mit Rauspund auf dem Boden und osb an den Schrägen verkleidet werden. Es gibt keine Dachfenster, also auch keine Möglichkeit zu lüften. Ebenso soll dieser nicht beheizt werden, da er lediglich als Zwischenlager für Weihnachtsdeko und dergleichen herhalten soll. Ist dieser Aufbau sinnvoll, oder kann es im p Spitzboden zu Problemen führen ? Kann die Temperatur, trotz Dämmung im Winter unter 0 grad fallen ? Danke vorab.
Wenn Sie nur frost-unempfindliche Gegenstände lagern wollen, würde ich die Schrägen weder dämmen noch innenseitig bekleiden, sondern nur die Decke unter dem Dachboden sehr dick dämmen (U-Wert < 0,14 W/m²K, also 26-30 cm). Diese Decke ist die wirkliche Grenze zwischen beheizt und unbeheizt. Bei einer Dämmung auch der Schrägen, erhalten sie oben eine Mischtemperatur und müssen gelegentlich aktiv lüften, denn ohne sichere Dauerlüftung ist nicht vorhersagbar, ob mehr Feuchte von unten eindringt oder mehr nach oben rausgeht. Beim Dämmen der Decke darauf achten, dass diese unterseitig sicher luftdicht ist und dass durch den Deckenhohlraum nachher nicht horizontal Außenluft durch wehen kann. Eine Dampfbremse auf der warmen Seite ist optimal. Kaltseitig solltennur diffusionsoffenen Beläge evwendet werden, um die abtrocknung nicht zu behindern. K.M.
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Bei einer 30cm Dämmung bleibt nicht mehr allzu Platz im Spitzboden. Vom Platz her benötige ich ihn auch nicht wirklich, es wäre nur ein praktikabler weiterer Platz gewesen, wo man Dinge unterbringen kann, welche man nicht (häufig) braucht. Als Dämmung wird eine einblasdämmung kommen. Da wir eine 16er kehlbalkenlage haben, müsste man also zusätzliches Material oben aufbringen, um auf 30cm zu kommen. Könnte man auch so dämmen und den Spitzboden im Anschluss gänzlich versiegeln? Das würde mir zusätzliche Kosten an einer anständigen gedämmten Luke mit Leiter (bspw. Wellhöfer 4D) sparen. Oder würde das ggf Nachteile mit sich bringen ? Danke nochmals!
Den Wartungszugang mit der Luke sollten Sie keinesfalls versiegeln, man weiß nie, was in Jahrzehnten auf Dachböden passieren kann. Statt fertig gedämmter Lukendeckel können Sie auch einen nach Öffnung der Luke nach oben wegklappbaren Zusatz-Dämmdeckel aus einer großen Hartschaumplatte bauen, um den Schwachpunkt der Luke zu verringern. Vor Beginn der Arbeit solten Sie Ihr Dach (Unterdach ?) prüfen, ob es sicher Regengischt- und Flugschneedicht ist. Nässe von oben auf die neue Dämmung wäre nämlich nachteilig.
Hallo Herr Michael, wiederum vielen herzlichen Dank für Ihre weitere Erläuterung zu meinem Anliegen. Je konkreter man sich mit der Dachboden-Dämmung beschäftigt, desto mehr Fragen ergeben sich. Ich habe mich für die Variante mit den nur unten alukaschierten PU-Platten entschieden. Darf ich Sie dazu fragen, welche Höhe für die PU-Platten notwendig ist? Meine Traufwandhöhe einschl. Pfetten über dem bisherigen Dachboden beträgt 13 cm. Zwei weitere Fragen, die sich im Rahmen der Dämmung ergeben haben, sind zum einen mein Dachboden-Eingang. Dieser besteht aus einer normalen Zimmertür. Wie verfahre ich hier bei der Dämmung der Bodenfläche, die sich unter dem Radius der zu öffnenden Türe befindet? Auf ca. 80 m² Dachbodenfläche befinden sich unter knapp 4 m² ein im Stockwerk darunter liegender, nach innen eingerückter Balkon. Auf dieser kleinen Teilfläche liegt also von der Dachbodenunterseite keine "Warmdecke" von der darunterliegenden Wohnung an, sondern eine Balkondecke, die sich im Freien befindet. Ist hier im Hinblick auf die Dachboden-Dämmung etwas zu beachten? Über eine Antwort zu meinen Fragen würde ich mich sehr freuen.
Einseitig alukaschiertes PIR gibt es meines Wissens nicht. Es ist beidseitig alukaschiert, sonst könnte das Sondergas heraus diffundieren. Welche Höhe nötig ist, hängt von Ihrer Zielvorgabe (was wollen Sie erreichen) und davon ab, ob Sie Fördermittel erhalten wollen. Fördermittel für oberste Geschossdecken gobt es wahlweise über das Finanzamt (§ 35c EStG) oder über BEG. Beim Finanzamt gibt es 20%, jedoch ist keine Eigenleistung erlaubt. Beim BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) gibt es nur 15%, daffür ist Eigenleistung erlaubt. Allerdings muss ein kostenpflichtiger Sachverständiger (=> Energie-Effizienz-Experte) einbezogen werden. Bei beiden Förderungen muss ein U-Wert der gesamten Decke von
Hallo Herr Michael, vielen Dank für Ihre ausführlichen Erläuterungen. Dennoch habe ich eine Frage, da mir der Unterschied zwischen Variante 2 und 3 in einem Punkt nicht klar ist. Meine oberste Geschossdecke stammt aus dem Jahr 1965 und ist folgendermaßen aufgebaut: Putz auf Schilfrohr (luftdicht+diffusionsoffen), Hohlraum, Blinddecke, Schlacke ca. 10 cm, Hohlraum, Dielenboden. Der gesamte Aufbau ist allseits geschlossen. Darauf möchte PU-Platten legen und diese teilweise mit 12 mm OSB-Platten abdecken, um einen Teil des Dachbodens begehbar und als Lagerfläche zu nutzen. Ist hierbei oberhalb des alten Dielenbodens eine Dampfbremse sinnvoll (wie in Variante 3 geschildert) oder sollte ich darauf verzichten (wie in Variante 2), um den gesamten Aufbau (alt und neu) möglichst diffusionsoffen zu halten? Bei einem Dampfbremseneinbau würde ich einen allmählichen Verrottungsprozess des Blindbodens, der Dachbalken und des alten Dielenbodens befürchten, da die eingetragene Feuchtigkeit durch Diffusion nicht Richtung Dachboden entweichen kann. Was meinen Sie dazu? Für Ihre Antwort bin ich sehr dankbar.
Für das sichere Trockenbleiben der Feuchte empfndlichen Holz-Zwischenschichten trotz Wasserdampfeintrags von unten durch Diffusion kommt es auf zwei Dinge an: 1. wie kalt es in dieser Schicht noch sein wird. Das kann man am Verhältis der Dämmwikrungen der warmseitig davon liegenden Schichten zur Dämmwirkung der kaltseitig davon iegenden Schichten ermitteln. Faustregel ist, dass die Dämmwirkung der kaltseitig der Taupnktebene liegenden Schichten < als 25% der Gesamtdämmwirung des neuen Aufbaus sein sollte. Bei folgendem Aufbau von unten nach oben - 1,5 cm Gipsputz mit Schilf - 3 cm ruhende Luftschcht unter dem Blindboden - 2 cm Blindbodenbretter - 10 cm Granulatschüttung (angenommener Lambda-Wert 0,16 W/mKK - 2 cm ruhende Luftschicht über der Schüttung - 2 cm altem Dielenboden - 10 cm oberseitiger Zusatzdämmung in Qualität WLS 035 - 16 mm OSB3 oder OSB 4 (dampfbremsend) liegt diese Taupunkt-Temperaturgrenze in der Ebene der neuen oberen Dämmung und nciht in der empfindlichen Holz-ebene darunter. Sofern der neue Dämmstoff es verträgt, temporär feucht zu weden, und dann wieder abzutrocknen, wäre das also ok. 2. Dass stets weniger Wasserdampf von der warmen Seite her zuströmt, als von dort wieder zur kalten Seite wegtrocknen kann um eine Anreicherung derFeuchte zu vermeiden. Dies hängt von der Diffusionsoffenheit bzw. Dampfbremswirkung der jew. Schicht ab. Ihr unterer Aufbau bis OK Holzdielen ist diffusionsoffen, lässt also viel Wasserdampf von unten aufsteigen, der bisher aber auch sehr gut zum Dacboden hin abtrocknen kann, da die Luftschichten eine großflächgie Verteilung ermöglichen und die Dielen sehr diffusionsoffen sind. Die geplanten PU-Platten können je nach Materialwahl mäßig diffusionsoffen (wenn unbeschichtet oder pappkaschiert mit WLS 027...030) oder dampfdicht sein (wenn beidseitig alukaschiert, WLS 023...024). In beiden Fällen läge der Taupunkt mitten in ihnen, bei Alukaschierung käme der Wasserdampf aber von unten gar nicht hinein. Die geplante obere OSB-Platte kann (je nach Materialwahl) auch mäßig dampfbremsend oder mäßig diffussionsoffen sein. Würden Sie statt PU und statt OSB z.B. steife lastabtragende Mineralwollmatten und sägeraue Dielen verlegen, wäre der obere Aufbau diffusionsoffen und würde die Abtrocknung nicht behindern. Was folgt nun daraus: 1. bei ausreichend dicker Dämmug oben drauf liegt der Taupunkt in der neuen Dämmung, nicht darunter. Eine Durchfeuchtung des alten Holzaufbaus ist dann nicht zu befürchten. 2. bei Verlegen einer Dampfbremse auf dem Bretterboden unter der neuen Dämmung kann von unten weniger Feuchte in die Dämmung strömen. Dies kann eine sep. Dampfbresmbahn oder eine Alubeschichtung des PU's sein. 3. Je diffussionsoffener der Oberbelag (z.B. Dielen statt OSB oder sehr diffussonsoffenes OSB oder unterlüftetes OSB mit Fugen am Rand ) und je diffusionoffener die Oberseite der neuen Dämmung (kein Alu), desto höher ist in jedem Fall die Abtrocknungssicherheit. Jedenfalls sollten Sie immer drauf achten, dass in iher unteren Putzschiczht, die die Luftdichtung darstellt, keine Löcher durch z.B. Einbaulechten oder schlampig eigebaute Deckenlampenkabelöffnugnen offen bleiben, denn mit Luftströmen strömt viel mehr Feuchte als mit Diifusion. K.M.
@@klausmichael7546 Lieber Herr Michael, herzlichen Dank für Ihre sehr ausführliche Antwort auf meine Fragen. Ich freue mich wirklich sehr darüber. Aus Ihren Erläuterungen entnehme ich, dass in meinem Fall verschiedene Dämm-Varianten denkbar sind: 1. -10 cm oberseitige Zusatzdämmung in Qualität WLS 035 als steife lastabtragende Mineralwollmatten - 16 mm OSB3 oder OSB 4 (dampfbremsend) 2. - PU-Platten, nur unten, alukaschiert - obere OSB-Platte mäßig dampfbremsend oder mäßig diffusionsoffen Ist es hierbei sinnvoll, die Kanten der jeweiligen Dämmplatten beim Übergang zum Giebel und Traufmauerwerk mit Dämmwolle auszukleiden oder sollte ein sich ergebender Spalt offen bleiben, um an diesen Stellen Diffusion zu ermöglichen?
Das haben Sie nicht ganz richtig verstanden. Wenn oben trittfeste Steinwollmatten, dann darunter eine Dampfbremse. Wenn alukaschierte PU-Hartschaumplatten, dann ist die Alufolie bereits die Dampfbremse und daher keine weitere Dampfbremse nötig. Oberseitig möglichst immer einen diffusionsoffenen Belag (sägeraue Bretter oder diffusionsoffene OSB) oder einen unterlüfteten Belag (dampfbremsende OSB) An den Rändern mit Dämmstoff stopfen und diesen oberseitig nicht ganz abdecken. K.M.
alternativ zu dampfsperren in Form von Folie ist das Arbeiten mit Lehm ... "Ohne DAMPFBREMSE bauen, geht das? ua-cam.com/video/gkv_iuL5nxs/v-deo.html "
Komplett diffusionsoffene Aufbauten sind möglich; man muss aber immer aufpassen, dass sich bei keiner Witerung in Feuchte empfindlichen Schichten zu viel Feuchte anreichert; das mag selbst der Lehm nicht. Daher kommt es nicht auf irgendeine Materialwahl an, sondern auf den Gesamtaufbau von der warmseitien Bekleidung (mit derem evtl. Dampfbremswirkung)= bis zur kaltseitigen Oberfläche... K.M.
Das ist das absolut beste Video das ich gesehen habe hinsichtlich der Geschossdeckendämmung. Perfekt und super kompetent. Vielen Dank👍🏽👍🏽🍀
👍👍
So ausführlich und gut erklärt habe ich noch kaum ein Video zum Thema Dämmung gesehen. Sehr gut. Vielen Dank.
Perfekter Vortrag, hab mich gefühlt wie an einer Uni oder Berufsschule. Vielen Dank. 👍🙂
Vielen Dank Herr Michael für diesen tollen Beitrag!
Vielen Dank Herr Michael. Sehr ausführlich und kompentent. Bravo.
Vielen Dank für dieses Video, hat wirklich sehr geholfen.
Danke
Vielen Dank für das super informative Video! Das hat uns in unserem Vorhaben wirklich weitergeholfen 👏💪
Die Länge des Videos hat mich zuerst abgeschreckt. Nun einmal Zeit gehabt, es komplett zu schauen
Super Video, top erklärt und nimmt einige Fragezeichen weg. Danke.
😊
sehr gut erklärt :) Und alles korrekt, heute ist man schlauer... bei uns war von oben die Dampfbremse im Boden und unten alles offen, die Balken lagen UNTER der Dampfbremse - schlechtester Fall. Nun wird alles von oben diffusionsoffen neu gemacht, da wir unten nicht an die Balken kommen (Holzstäbchendecke und Wohnung unten gehört nicht uns).
Sehr übersichtlich erklärt
Vielen herzlichen Dank Herr Michael für diese großartigen Videos! Die Kombination aus bauphysikalischen Erklärungen und Praxisbeispielen für die verschiedensten Lösungen ist Gold wert! Eine Frage hätte ich jedoch: Ist es richtig, dass die U-förmig eingelegten Dampfbremsbahnen bei (bei Minute 50:20) nicht an den Balken luftdicht verklebt werden müssen? Genügt hier wirklich reines "Einlegen" und der leichte Anpressdruck durch die Dämmstoffplatten?
Sofern die Decke unterseitig luftdicht ist (Putz oder Gipskarton ohne Löcher von Einbauleuchten) und sofern oben drauf entweder nichts oder nur sägeraue Dielen liegen, genügt keine Verklebung, da dann nur wenig Feuchte eindringen und zugleich gut abtrocknen kann. Ist eine der Bedingungen nicht gegeben, ist Abkeben zur Minimierung der Dampfströme hilfreich. K.M.
@@klausmichael7546 Vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort!
@@klausmichael7546ja das mag ja stimmen, aber trotzdem würde ich das immer verkleben/abdichten. Wer denkt denn in Jahren noch daran, wenn doch n Einbaustrahler in die Decke kommen soll?
Vielen Dank, Herr Michael, für Ihre wertvollen Ratschläge. Ich stehe nun vor einer weiteren großen Herausforderung mit meinem Haus aus dem Jahr 1923. Die Decke mit belüftetem Hohlraum und Blindboden, wie Sie sie in Minute 45:00 beschrieben haben, entspricht genau meiner aktuellen Situation. Ich habe jedoch bereits den Schilfrohrputz darunter entfernt und plane, diesen durch eine Dampfbremsfolie und Gipskartonplatten zu ersetzen. Um Zeit und Kosten zu sparen, ziehe ich auch in Erwägung, OSB-Platten direkt an die Balken zu schrauben.
Zusätzlich gibt es noch den 5 cm hohen Blindboden, den ich gerne mit einer Dämmschicht versehen würde. Gleichzeitig möchte ich den seitlichen Luftstrom in die Schüttungsebene verhindern, indem ich die Dachseiten abdichte. Auch auf die begehbare Decke soll eine weitere Dämmschicht aufgebracht werden. Damit würde ich den Lufteintritt von unten unterbinden und gleichzeitig eine diffusionsoffene Schicht schaffen, die Feuchtigkeit nach außen ableitet.
Komme ich mit diesen Überlegungen der richtigen Lösung näher?
Danke
Nochmals vielen Dank für das Video und alle die weiteren Infos auf ihrer Homepage!
Ich plane die Dämmung der obersten Geschossdecke. Das Haus ist Baujahr ca 1965. Dach ist ein Walmdach, Neigung 23°, mit Teerpape als Unterdach und dicht.
Oberste Geschossdecke:
Holzbalkendecke mit 20 cm Balken
- von oben auf die Balken genagelt sind unbehandelte Holzdielen
- Balkenzwischenraum (von oben nach unten)
- 8 cm Bimsbeton, darunter Rieselschutz / Papier
- 2 cm Holzschwarten ("Blindboden")
- 10 cm Luftraum
- von unten 2,5 cm Heraklithplatten & 1,5 cm Kalkputz in guten Zustand. Allerdings ist in jedem Raum für die Deckenlampe ein Durchlass. In der Küche sind 9 LED Deckenstrahler verbaut.
Ich möchte möglichst viel in Eigenleistung erbringen und sehe die Alternativen
a) von "ganz oben" neu
- in der vorhandenen Decke nur die Verarbeitung prüfen und ggf die Durchlässe abdichten, d.h. von unten im wesentlichen luftdicht
- auf die vorhandenen Dielen oben zusätzlich eine begehbare Dämmung aufbringen (begehbare Dämmplatten verlegen)
- müsste hier dann ein Folie auf die alten Dielen unter die neue Dämmung?
b) (fast) alles neu
- vorhandenen Dielen abbauen
- Bimsbeton, Blindboden entsorgen,
- von oben auf die Heraklithplatten zwischen die Balken Dampfbremse anbringen, mit Balken verkleben
oder sollte die Folie komplett in Schlaufen um die Balken gehen?
- Balken leicht erhöhen
- Zwischenraum dämmen
- alte Dielen wieder drauf
Ich wäre für Hinweise von ihnen dazu sehr dankbar. Insbes.
Welche Variante würden sie empfehlen und weshalb?
bei a) braucht es eine Dampfbremse zw Dielen und der neuen Dämmung?
bei b) Sollte die Dampfbremse nur zwischen den Balken liegen oder U-förmig um die Balken?
Viele Grüße
Jürgen
Die Empfehlung hängt von der Bauart des Randes der Decke an die Außenwände ab. Haben die Luftschichten unter dem Bimsbeton und Blindboden und über dem Bimsbeton unter dem Dielenboden seitlich offene verbindungen nach außen, sind also "belüftet" ? Wenn ja, funktioniert Variante a) nur dann, wenn diese seitlichen Luftspalte vorher dauerhaft luftdicht verschlossen werden. Sonst würde kalte Außenluft unter der neuen oebren Dämmung hindurch wehen. siehe mein Video "Oberste geschossdecken dämmen - Holzbalkendecken" ca. Minute 44. K.M.
@@klausmichael7546 das hätte ich mit in die Beschreibung nehmen sollen: Die Luftschichten sind seitlich verschlossen.
Dann besteht kein Risiko von Kaltluftströmen durch die Hohlräume. Ich würde dann oben nur eine Luftdichtungspappe ohne große Dampfbremswirkung drauf legen, um "heimliche Leckageluftströme von unten nach oben zu minimiern und zweilagig feste (begehbare) Steinwolldämmplatten drauf legen. Ganz oben drauf aber keinesfalls OSB- oder Spanplatten oder alte Teppiche mit Gummirücken, da sonst die Abtrocknung der geringen durch Diffussion aufsteigenden Feuchte zum Dachboden hin behindert wird.
Super! Sehr hilfreich!!
Danke fürs Feedback!
Sehr gutes Video !
Wenn man die rote Linie wie im Diagramm bei 18:30 dämmt, lässt man dann einen Spalt an der Stelle wo die Dachbalken auf dem Boden aufliegen? Oder darf/soll man die Dämmplatten entsprechend der Dachneigung schräg schneiden und bis zum Rand schieben?
1977 Reihenhaus, Oberste Geschossdecke, darüber bisschen Glaswolle, darüber 20cm Luft, darüber Holzbalken mit großen Lücken, darüber 20cm WLS036 Holzfaserdämmung (SteicoFlex). Dach sind Braas-Pfannen (Beton), darunter Bitumen-Matten und Holzlatten.
Ah, wurde glaube ich in 43:35 beantwortet: Randbereiche stopfen
Ich finde um Monute 18:30 herum keine Skizze mit roter Linie. Was meinen Sie ?
Vielen Dank Herr Michael für das ausführliche und gut verständliche Video.
Ich habe eine Frage, da wir demnächst ein Haus aus den 60er Jahren sanieren.
Der aktuelle Deckenaufbau von von unten nach oben ist wie folgt: Gips auf Heraklithplatten, 5 cm Dämmung, Dielen.
Um den Entsorgungs- und Abrissaufwand niedrig zu halten, denken wir über folgenden neuen Aufbau nach: Neue GK-Platte, Neue Dampfbremsfolie auf alter Heraklithplatte, Alte Dämmung, zusätliche neue Dämmung, Dielen.
Ist dies bauphysikalisch denkbar oder wäre es vernünftiger, die alten heraklithplatten und Dämmung zu entfernen und sozusagen von 0 an mit dem Deckenaufbau zu beginnen?
Viele Grüße und vielen Dank vorab!
Hallo, ich empfehle, unterseitig den luftdichten und robusten Putz auf heraklith zu belassen, **keine** Einbauleuchten in die Decke einzubauen, weil sonst die Luftdichtheit defekt wird, und nur von oben zusätzlich wie folgt zu dämmen:
- Dielen aufnehmen
-die 5 cm alte Dämmung liegen lassen
- darüber U-förmig Dampfbremsbahn in jedes Gefach einlegen
- in den U-Hohlraum zusätziche Dämmung bis OK Balken fugenfrei einlegen
- auf Balkenlage zusätzlich 16 cm hoch Distanzhölzer montieren (unten 8 cm hohe Distanzklötze und darüber und 6*8 Hochkantlatte
- diesen neuen Hohlraum ebenfalls mit Dämmung WLG 035 füllen
- alte diffusionsoffene Dielen wieder oben drauf nageln. Kein OSB und keine Spanplatte, da diese mehr oder weniger dampfbremsend sind.
Damit erreichen Sie einen BEG-förderfähigen U-Wert von < 0,14 W/m²K und super Dämmwirkung im Winter wie im Sommer.
Falls unter der Dacheindeckung kein Unterdach vorhanden ist, sodass Sprühregen oder Flugschnee eindringen kann, die obere Dielung nicht direkt auf die Dämmung legen, sondern darunter 4 cm Luft lassen und seitlich Fugen. Das erleichtert die Wiederabtrocknung nach Benässung ganz erheblich.
K.M.
Vielen Dank für die tollen Beiträge. Bin mit noch unsicher, was ich machen soll. Ich möchte den Dachboden in unserem Haus von 1905 dämmen. Der Dachboden hat ca. 35 qm. Dielenboden darunter eine Balkenkonstruktion mit altem Schüttmaterial (Schlacke Mischung). Unterseitig ist Putz, Stroh. Ich möchte vollflächig mit Folie und Steinwolle auslegen. Die Unterkonstruktion möchte ich gerne belassen. Die offene Seite möchte ich bis zum ersten Balken mit Steinwolle ausstopfen. Ist das eine gute Lösung?
Tolle Erklärung. Ich habe mein Dach bereits letztes Jahr neu gedeckt und mit 160mm PU Platten gedämmt. Dampfbremse liegt innen an. Wenn ich nun den alten Dielenboden entferne und mit OSB3 Platten auslegen will Brauch ich doch nicht zwischen OG und DG dämmen, Oder? OG Decke kommt in dem Zug auch neu mit Gipskarton. Mfg Phil
Leider zu wenig und zu ungenaue Daten für eine eindeutige Antwort. Ist die Etage unter der betroffenen Decke ein Vollgeschoss oder hat sie auch schon Schrägen ? Ist mit Dampfbremse die Dampfbremse oder die Luftdichtungsbahn oder beides gemeint. Was ist mit "liegt innen an" gemeint ? Innen wovon ? Was meint "Decke kommt neu" ? Wird die alte Decke ausgebaut und neu eingebaut ? Ist "OG-Decke" diejenige, auf der oben der Dielenboden liegt oder eine andere ? .....
@@klausmichael7546 also die Etage darunter ist das OG und hat nur an den Hausecken Schrägen der Rest ist Vollgeschoss. Dampfbremsfolie 0,25 nach DIN 4102B. Mit liegt innen an meine ich dass man die Folie von innen sehen kann wenn man auf dem Dachboden ist. Ja die Decke vom OG ist unter dem Boden vom Dachgeschoss also den Dielen. Hoffe ich hab es verständlich geschrieben.
@@flip74321 pardon, aber leider immer noch nicht verständlich. Die Bauphysik von Holzbalkendecken, die an Schrägdächer oder an andere Bauteile grenzen, ist leider sehr kompliziert. Wenn es schwer fällt, die Konstruktion aller hier zusammen kommenden Bauteile exakt zu beschreiben, hilft vielleicht eine Skizze. In der muss aber alles drins ein, von der Dacheindeckung über das unterdach, evtl. Luftschichten, Dämmungen, Alufolien, Balken und dto für die Decke, die an dei Shräge stößt. Zudem ist die Information wichtig, wo geheizt werden soll und wo es kalt ist oder bleibt. Meine Email-Kontaktdaten sind im Video
Vielen Dank für das ausführliche Video. Bei Variante 6 dachte ich "Bingo", das ist meine Variante. Allerdings habe ich seitlich keine Wand, sondern bereits Schrägdach und der untere Bereich mit der bestehenden alukaschierten Mineralwolle ist durchströmt mit Außenluft. Wie gehe ich in diesem Fall vor. Darf ich dann keine Dampfbremse auf die bestehenden OSB-Platten legen?
Vielen Dank für die Mühe. Mich interessiert die Durchdringung (obere Bekleidung) sobald alukaschierte Dämmung ins Spiel kommt.
Was passiert mit dem Feuchteaustrag wenn die Alukaschierung in der Mitte liegt?
Aufbau von unten nach oben:
1. Gipskarton (wegen später abgehangene Decke)
2. Putz auf Heraklithplatte
3. Brettbinder
4. Glaswolle in den einzelnen Feldern Alukaschiert - allerdings nach unten zeigend
Nach oben ist danach alles offen und hinterlegtet.
Zwischen Heraklith und Dämmung sind hin diagonale Bretter verschraubt wodurch die Dämmung nicht flächendeckend aufliegt.
Ist das eine übliche Verarbeitung die taugt? Ist eine Kaschierung bei den Gegebenheiten überhaupt sinnvoll?
Vielen Dank und weiter so. #KlausMichael
Wenn entweder der neue Gipskarton oder der alte Putz auf heraklith oder beide noch luftdicht sind, ist der Deckenaufbau unproblemaisch, auch wenn durch eingebaute Unebeneheiten nicht der volle effekt erreicht wird. Die Alufolie auf der warmen Seite der Galswolldämmung ist auch richtig herum eingebaut, denn sie soll den Feuchtezustrom bremsen, der immer von der warmen Seite her kommt. Sie schreiben nicht, was ganz oben drauf ist. Dielen ? OSB? Spanplatte? Bisher nichts? Sägerauhe Bretter und bisehr nichts ist feuchtetechnisch ok. Spanplatte oder PSB kann falsch sein, wenn diese Schciht dampfbremsend und nicht unterlüftet ist, so dass die von unten durch diffundierende Feuchte nach oben nicht raus kann. Bitte genauer beschreiben, was schon da ist bzw. was geplant ist.
Danke für die schnelle Rückmeldung. Nach oben ist momentan alles offen und das wird so bleiben. Nur ein kleiner Steg in der Mitte.
Da es nur 4 cm Glaswolle Gullfieber und 8 cm WLG 035 sind denke ich darüber nach nochmal >10 cm geblasene Holzfaserdämmung aufzubringen. Können die alten Schichten darunter bleiben? Danke #KlausMichael
Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen!
Eine Frage zu Variante 7: Wenn zwischen den Balken ein Blindboden mit Lehm ist, sollte dieser entfernt werden, sodass der ganze Raum mit Steinwolle gedämmt werden kann, oder kann dieser gut belassen werden (Wärmespeicherkapazität) und ich dämme nur den Raum darunter (60mm oder 80mm)?
Vielen Dank für das gute Video. Mich würde noch interessieren ob ich die Dampfbremse am Holzbalken befestigen muss oder eine loses einlegen ausreicht? Ich meine die Einbausituation " Dämmung von oben zwischen die Deckenbalken". Sie hatten nur erklärt dass die Folie nicht um den Balken herum gelegt sein darf. Viele Grüße
Dies ist nicht eindeutig zu beantworten. Wenn die Decke unterseitig luftdicht ist (Putz oder fugenfreier Gipskarton) und ohne die Luftdichtungs-Schicht durchstoßende Einbauleuchten, dann ist die nur noch durch Diffussion eindringende Feuchtemenge gering. Wird diese auf einem Großteil der Fläche noch durch eine Dampfbremse am Weiterströmen gehindert, ist sie nur noch sehr gering. Der "Verschluss" der Randfugen der U-förmig eingelegten Dampfbremse würde sie weiter verringern, jedoch bleibt der Dampf-Strömungsweg durch die diffussionsoffenen Holzbalken neben den eingelegten Streifen Dampfbremsbahn trotzdem noch offen. Pragmatisch würde ich sie so fugenarm wie möglich einbauen. Bei elastischem und etwas auf Üebrmaß eingelegtem weichem Dämmstoff drückt aber auch dieser die hochstehenden Ränder des U's an die Balken. K.M.
@@klausmichael7546Danke das hilft mir viel weiter. Es ist luftdicht. Einige GK-Platten und hauptsächlich Heraklithplatten verputzt. Keine nennenswerten Lücken. Ich hatte den gleichen Gedanken dass die Dämmung die Folie andrückt. Viele Grüße
Sehr klarer Video! Danke.
Ich würde in meinem Haus gerne Variante 4 umsetzen, aber die Balken und damit der Zwischenraum ist nur 12cm stark. Aufzudoppeln wäre also sehr viel und Filigranträger dann sogar recht kostspielig.
Kann ich den bestehenden Hohlraum dämmen, wieder mit Dielen eindecken und darauf wieder eine Dämmung setzen? Sollte zT begehbar bzw es sollte zT als Lagerraum nutzbar sein, ein paar Bretter sollten also noch oben drauf gelegt werden. Von unten ist verputzt und luftdicht.
Kann man das machen?
Danke
Hallo Johannes H., Wenn Sie die Dielen sowieso aufnehmen, um den Hohlraum zu verfüllen, würde ich nach der Verfüllung nicht erst wieder die Dielen auflegen und dann darauf eine weitere Dämmung verlegen udn diese weider übedecken, sondern erst Distanzhölzer auf die Balken montieren, dann weitere Dämmung auffüllen und dann die vorhandenen Dielen ganz oben drauf legen. Am Rand des Daches, wo nur geringe Höhe ist, genügt es auch, nur eine zweite Dämmstofflage paralell zur Dachkante aufzulegen, also gar keine Zusatzhölzer und keinen Oberbelag. Nur im Mittelbereich, wo die Höhe gut nutzbar ist, lohnt der Aufwand. Die Distanzhölzer können sägeraue 6*6 oder 6*8 cm Latten sein, die nicht viel Geld kosten. Wenn man einen höheren Aufbau als 6 oder 8 cm möchte, kann man die Latten auf gleich hohe Distanzklötze legen, dann braucht man noch weniger Holz. K.M.
Variante 2: Mein Haus BJ 1930 hat ein Kaltdach. Meine oberste Geschossdecke im Spitzdach ist eine einfache Einschubdecke mit Lehmfüllung (Balkenstärke ca. 10cm) - nach oben hin weitestgend offen ohne Bretter. Macht es doch Sinn, in der Balkenlage die Lehmfüllung (welche auch nicht super an den Balken anliegt) zu entfernen und anstelle derer direkt (statt Lehm also) eine Lage bspw.Holzdämmstoff auf die Schwarten zu legen?Oder sogar die Schwarten komplett zu entfernen und dort feste Holzdämmplatten perfekt auf die Lager einzupassen? Das spart doch Gewicht, dass ich an Wärmedämmung mehr oben aufbringen könnte. Eine eventuelle Begehbarkeit würde ich nach Aufdoppelung mit einer diffussionsoffenen Bretterlage (auf 5cm Abstand gelegt) einpassen. Oder denke ich falsch?
Ist die Decke unterseitig durchgehend verputzt, also luftdicht ? Das ist für das Folgende Voraussetzung.
Wenn die untere Bekleidung aus z.B. Gipsputz auf Schilfmatte oder auf Rabitz (Maschendraht) oder auf Spalierlatten besteht, ist sie nicht besonders stabil gegen Lasten von oben. Dämmstoff selbst ist nicht schwer, muss dann aber sehr vorsichtig eingebaut werden. Mechanisch sicherer ist es, zwar die Füllung, nicht aber den Last abtragenden Blindboden auszubauen. Dieser Aufwand macht aber nur Sinn, wenn die Höhe im Dachboden sehr begrenzt ist, Einfacher ist es, Blindboden und Füllung zu belassen, nur über die alte Füllung bis Oberkante Balken weiche Dämmung einzubauen und dafür oberseitig der Balkenlage zusätzliche Hohlräume für Dämmungen aufzubringen. Um den zusätzlichen Hohlraum zu schaffen, kann man auf die Balken Distanzklötze und Traglatten aufnageln, auf die man dann die vorher abgenommenen Bodendielen nachher wieder oben drauf nagelt.
Egal wie, ist der Feuchteschutz zu beachten. Wenn unten nur Putz oder Holzvertäfelung ist, ist die Decke von unten diffusionsoffen. Von unten eindringende Feuchtigkeit muss nach oben gut abtrocknen können. Daher keinesfalls oben drauf OSB-Platten oder Kunststoff-Bodenbeläge verlegen. Über die alte Füllung und unter die neue Dämmung kann man Dampfbremsbahnen verlegen, jedoch darf die warmseitig der Dampfbremse eingebaut Dämmung nicht mehr als etwa 1/3 der Gesamtdämmung ausmachen.
Letztes Detail: Wenn die Decke nicht allseitig an aufgehende Mauern, sondern seitlich an ein Schrägdach grenzt, kann es sein, dass unter der an die Decke genzenden Fuß- oder Mittelpfette des Schrägdachs eine offene Luftverbindung zwischen Deckenhohlraum und außen besteht. Dies war früher beabsichtigt, um die Lehmfüllung anch Nässe durch Regen schnell wieder zu trocknen. Wenn jetzt aber oben drauf Dämmung liegt, soll keinesfalls unter der Dämmung im Deckenhohlraum kalte Außenluft durch strömen. Daher bei Belassung des Blindbodens immer erst schauen, ob seitliche Luftwege nach außen offen sind und diese ggf. luftdicht veschließen
K.M.
Danke, Herr Michael für diese (auch wieder sehr kompetente) ausführliche Antwort!
Tolles Video - vielen Dank!
Sind Aufdopplungshölzer nicht extreme Kältbrücken? Bzw. muss ich, wenn ich nur zwischen den ursprünglichen Deckenbalken dämmen will, nicht sinnvollerweise noch eine Schicht Dämmplatten obendrauf packen?
Die Aufdopplungshölzer müssen keine 8*16er Balken sein, sondern können 6*8er Kanthölzer sein (hochkant), die auf 10 cm lange 6*8 cm Distanzklötze gelegt und durchgeschraubt werden, so dass nur an den Klötzen "durchgehend Holz" vorhanden ist. Nur Dämmplatten drauf geht thermsich auch, ist aber mechanisch weniger belastbar.
K.M.
Super Video. Gibts das auch für Kellerdecke😅?
Siehe separate Videos zu Kellerdecken in nei-dt.de bei /Videos
Vielen Dank. Ich habe Variante 3 vor umzusetzen. Gipskarton, Luft, Holzdielen sägerau. Benötige ich wenn ich diffusionsoffen mit Holzwolle bauen möchte über den Dielen eine Dampfbremsfolie, also Dielen, Folie, Holzwolle (24cm) oder kann die Folie entfallen? Was würden Sie bei gelegentlichen Mäusen raten? Alternative wäre Folie und XPS? Danke für Ihr Wissen.
Wenn die Decke hohl und leerist und seitlich an die SChrägdächer grenztm kann es sein, dass sie mit Außenluft druchströmt wid. Dann ist eine oberseitige Dämmung nutzlos, solange die Durchströmung nicht unterbunden wird. Siehe im Video ab Minute 43:... K.M.
Sehr geehrter Herr Michael,
Erstmal danke für das Video und die damit entstandene Zeit.
Es handelt sich nicht nur um 74 Minuten sondern Jahrelange Erfahrung.
Nun habe ich 1-2 Fragen zu meinem Projekt da immer mehr Fragen und verschiedene Aussagen auf mich einprasseln.
Wir haben ein Haus Baujahr 1900 was ich im Alleingang saniere.
Nun möchte ich die Oberste Geschossdecke aus energetischen Gründen dämmen.
Im Moment ist die Decke des Obergeschosses verputzt, wahrscheinlich mit Schilfmatten.
Darüber ist ein ein leerer Spalt und dann kommen schon Bretter als Rieselschutz für den Blindboden ( Schwarzes Granulat welches abgezogen zwischen den Balken liegt)
(da wir komplett renovieren wird die Decke mit Gipskarton abgehangen)
Nun zu meinen Fragen:
1) über die GK Decke im OG eine Dampfbremse verlegen?
2) Reicht es wenn ich die Sparren aufdoppel und drüber oder drunter eine Dampfbremse verlege auf welche Mineralwolle kommt ?
3) Ich benötige einen diffusionsoffenen Bodenbelag im Dachboden z.B. Rauhspundbretter oder esb Platten?
Vielen Dank fürs lesen, ich würde mich über eine Antwort sehr freuen!
Sehr geehrter Herr Gade,
Ihre Nr. 1) ist jedenfalls sinnvoll, denn damit reduzieren Sie den Wasserdampfeintrag von unten in die Decke.
Bei Ihrer Nr. 2) ist unklar, ob Sie die Aufdoppelung unterseitig (=in der abgehängten Decke) oder oberseitig (auf dem Dachboden) vornehmen wollen. In beide Fällen muss die Dampfbremse warmseitig unter die neue Dämmung und ist der Einbau unterhalb der Decke sicherer, als oben oberhalb der Schüttung.
Bei oberseitiger Zusatzdämmung müssen Sie prüfen, ob der Luftspalt über Ihrem Gipsputz und unter Ihrem Blindboden seitlich nach außen luftoffen ist. Falls ja, müssen die die Luftspalte an den Außenrändern verschlossen werden. Oft kann man dies herausfinden, wenn man von oben außen um die Mittelpfette herum greift, bis man unter der Mittelpfette in den Deckenhohlraum kommt, wo man dan die Ränder des Blindbodens fühlt. Mit Taschenlampe und kleinem Spiegel oder mit Smartphone-Photo mit 10-Sek-verzögerter Aslösung (nicht in den Hohlraum fallen lassen !) kann man um die Mittelpfette herum auch den Seiten-anblick des Blindbodens sehen und sieht dann, ob hier offene Luftwege nach außen bestehen.
Auf nei-dt.de/fachinformationen/altbau-sanierung/dachbauteile/oberste-geschossdecken-zum-dachboden/kehlbalkendecken/ finden Sie in Bild 9 einen Fall dargestellt, wo diese Luftschicht unter dem Blindboden seitlich offen gewesen war, also mit kalter Außenluft waagerecht druchströmt war und wo innenseitig der Mittelpfette die Bodendielen aufgenommen wurden und der Blinboden 20 cm breit geöffnet wurde und von Oberkante Gips bis Unterkante Mttelpfette luftdichte Stellbretter eingebaut wurden. Statt Stellbrettern kann man auch in Plastikfolie eingewickelte Glas- oder Steinwolle in die Spalte zwischen OK Gips und UK Mittelpfette einschieben. Dabei von oben nicht zuviel Krägte auf den Gißps ausüben, der kann altersspröde sein
KM
Super erklärt :)
Ich möchte die Holzbalkendecke zum Spitzboden auch von oben dämmen, es ist aber das Dach schon 2004 Komplett gedämmt worden mit 20cm Minaeralwolle und Dampfbremse, muss ich da aufpassen das es oben im Spitzboden durch das Fenster belüftet wird? Nicht das es zu dicht wird, wenn es von beiden Seiten gemacht ist?
Mfg Daniel
Wenn in der Kehlbalkendecke eine Dampfbremse vorhanden ist oder eingebaut wird, kommt nur so wenig Dampf in den Dachraum, dass keine dauernd offenen Öffnungen nötig sind. Im ersten Winter würde ich mal schauen, ob Spuren einer Auffeuchtung auftreten. Falls in der Holz-Kehlbalkendecke keine Dampfbremse vorhanden ist und eingebaut wird (ganz diffussionsoffen...), wird ein höherer Feuchtestrom auftreten, für dessen Abtrocknung aber vermutlich an beiden Giebelseiten 5 cm² freie Belüftungsöffnung reicht. Auch in diesem Fall würde ich in der ersten Kaltwetterperiode mehrmals schauen gehen, ob alles trocken bleibt oder nicht. K.M.
@@klausmichael7546 OK, danke für die Antwort, ich werde schon eine Dampfbremse einbauen....
Hallo Herr Michael, vielen Dank für die umfassende Einführung in das Dämmen der obersten Geschoßdecke. Eine Frage hätte ich dazu aber noch. Wir haben eine Holzbalkendecke von unten Luftdicht mit Putz und von oben soll gedämmt werden. Die Wahl des Dämmstoffes ist auf Zellulose gefallen. Wir nutzen Filigranträger - oder eine ebensolche Selbstbauvariante - um auf eine Höhe von 30cm zu kommen. Von oben sollen Dielenbretter nur für die Laufwege Verwendung finden. Anfangs des Videos komme ich zu dem Schluß, dass in unserem Fall keine Dampfbremse erforderlich ist. Bei der Erläuterung weiter hinten wird die Dampfbremse zum Einbau genannt. Was stimmt denn nun? Ich war bisher der Meinung - die teilt auch unser Energieberater - dass auf eine Dampfbremse verzichtet werden kann. Der ausführende Handwerker besteht auf eine Dampfbremse, der Förderung wegen. Vielen Dank vorab für eine Klärung.
Grundsätzlich bleiben Bauteile dann "trocken", wenn entweder immer oder zumindest ausreichend oft weniger Feuchte in sie eindringt, als zugleich oder kurz danach wider abtrocknen kann. Schäden können dann entstehen, wenn zu hohe Feuchte (Dampf) oder Nässe (zu flüssigem Wasser auskondensierter Dampf) so lange vorkommen, dass die betroffenen Materialien Schaden nehmen. Dies betrifft vor allem biogene Materialien wie Holz, das vergammeln kann und auch Zellulosedämmung, die bei zu starker temporärer Befeuchtung zu Pappmaschèe verklumpen kann und dann selbst bei Wiederaustrocknung nicht wieder in Flocken mit dämmenden Luftzwischenräumen zerfällt. .
Oberste Geschossdecken können grundsätzlich entweder diffusionsoffen (früher immer) oder nicht-diffussionsoffen (seit ca 1980) hergestellt werden. Bei diffusionsoffener Bauweise strömen von der wärmeren (Raum-)Seite höhere Wasserdampfmengen in den Bauteilaufbau und entsteht beim Druchströmen der mittleren Temperaturzone unter etwa +14°C temporär mehr Kondensat. Sind in diesen Schichten nur Baustoffe vorhanden, die das vertragen, spricht nichts gegen diffussionsoffene Aufbauten. Sollen aber Baustoffe verbaut werden, die längere Befeuchtung nicht vertragen, sollte die Dampfzufuhr von der warmen Seite her reduziert werden. Zudem sollte die kaltseitige Abtrocknungsmöglichkeit der Feuchte nicht behindert werden, indem man z.B. oben direkt auf den Dämmstoff kaltseitig OSB-Platten oder Spanplatten oder Kunststoff-Bodenbeläge verbaut.
Bei der Begrenzung des Feuchteeintrags muss man die Relevanz verscheidener Zuströme beachten.
Richtig nass wird es in einer obersten Geschossdecke, wenn von oben Regenwasser in die Decke strömt, weil das darüber befindliche Dach irgendwo undicht ist. Ältere dächer sind oft nicht ganz Regen- oder Schneesturm-dicht. Ein funktionieredes Dach, am besten mit Unterdachfolie, ist die beste Vorsorge gegen solche Nässe von oben. Ist kein Unterdach vorhanden und soll auch keines nachgerüstet werden und soll evtl. auch eine alte teils undichte Dacheindeckung noch mehrere Jahre verbleiben, dann ist es sinnvoll, die begehbare Oberfläche der obesten Decke mit einem Belag zu versehen, auf dem sich Wasserpfützen bilden können, ohne in die Decke hinein abzulaufen. Da wasserdichte Materialien (z.B. PVC-Boden) aber meist stark dampfbremsend sind, behindert man damit notwendig die Abtrocknung der Diffusionsfeuchte aus der Decke zum Dachboden hin. Will man trotzdem einen wasserdichten Oberbelag bauen, muss die Dielung, auf die der wasserdichte Belag verlegt werden soll, mindestens 4 cm hoch unterlüftet sein und diese Luftspalte muss an allen Rändern der Decke luftoffen zum Dachboden sein, so dass der Wasserdampf auf diesem Weg ausströmen kann. Die seitlichen Entlüftungsfugen müssen so gebaut sein, das die Pfütze nicht durch sie ablaufen kann, also mit ausreichend hohem "Deich" davor.
Der zweitgrößte Feuchteeintrag in Holzbalkendecken erfolgt durch Luftundichtheiten auf der Unterseite der Decke. Bei älteren Holzbalkendecken ist der unterseitige Putz die entscheidende Luftdichtungsschicht. Durchstoßende nicht komplett eingehauste und an den Kabeln abgedichtete Einlauleuchten, offene Randfugen oder Risse im Deckenputz, undichte Lampenkabel-Durchgänge oder verstekte Löcher (von früher verlegten Rohren oder Kabeln können offene Luftwege vom beheizten OG zum Dachboden bilden. In der Heizperiode stellt allein der thermscihe Auftrieb warmer Luft dann große Antriebskräfte für Warmluftströme nach oben zur Verfügung, die Wasserdampf in die Decke fördern. Undichtheiten der luftdichtenden Schicht, müssen daher sorgfältig abgedichtet werden.
Erst mit großem Abstand folgt dann die Feuchtezufuhr durch Diffussion. Ob der nachträgliche Einbau einer Dampfbremse oder gar Dampfsperre sinnvoll ist, hängt vom Aufwand dieses Einbaus ab, den man mit dem Aufwand, anderweitig Abhilfe zu schaffen, vergleichen kann. Wird die obere Dielung sowieso abgenommen und ist der Hohlraum leer (also ohne Blindböden mit Lehm...etc) lässt sich vor dem Einbau der Dämmug leicht U-förmig eine Dampfbremse in alle Gefache unter die neue Dämmung einlegen. Das würde ich dann auch jedenfalls empfehlen, denn es reduziert den von unten eindringenden Diffussions-Feuchtestrom erheblich. Ob billige PE-Folie oder teurere diffusionsvariable Bahn, ist sachlich egal. Beide wirken. Man wird damit keine vollflächige Dampf-Abdichtung, aber eine wesentliche Reduzierung des Dammpfstroms erreichen. Je sorgfältiger man sie seitlich an die Deckenbalken anarbeitet, desto stärker. Die Dampfbremsen sollten dabei nicht über die Obeseite der Balken verlegt werden, sonst komt Feuchte aus dem Holz nicht mehr nach oben hinauis.
Ob es dann für Zellulose "dauerhaft trocken genug" ist, lässt sich nicht einfach abschätzen. Bei durchgängigen Dampfbremsen ja, aber bei nicht durchgängigen Dampfbremsen nur "vielleicht". Bei oberseitig sehr guten Abtrocknungsmöglichkeiten (siehe oben) eher als bei abtrocknungshemmenden Oberbelägen. Stärker Feuchte vertragende Dämmstoffe wie Glas- oder Steinwolle bieten weniger Risiken.
Die höchste Diffusionsfeuchtelast besteht über Badezimmern. Wenn man in diesen unterseitig vollflächig unter die Decke eine Dampfbremse und ggf. neue Gipskartonschicht einbaut, hat man hier sicher Ruhe. Es hilft aber auch, wenn man Bäder nicht nur mit dem Fenster lüftet, sondern ins bad einen "selbsttätig feuchte-abhängig regelnden Abluftventilator" einabut, der mit Senstor erkennt, wenn geduscht oder gebadet wird und dann solange Lüftet, bis das Bad wieder so trocken wie vorher ist (incl. Handtücher und Pfützen...)
mfG Klaus Michael
@@klausmichael7546 Vielen Dank für diese ausführliche Antwort. Ich bin mir zwar immer noch nicht ganz sicher, was jetzt am sinnvollsten ist, aber dennoch einen Schritt weiter. Herzliche Grüße
Hallo wollte meinen Dachboden in variante 4 Dämmen. Hab eine Betondecke und unten in den Zimmern abgehangen Decke mit USB und Rigips dicht verputzt. Wollte die zwischenlage mit steinwolle und oben drauf noch eine schicht dämmung und dan holz bretter. Muss ich dan eine dampfbremsen einbauen oder reicht es an den seiten eine nur verlegen??? Danke im vorfeld.
In der Anfrage ist nicht eindeutig, wo die Zwischenlage sein soll und wie dick diese ist. Bitte bemaßte Skizze des Bestands und der geplanten Ausführung erstellen und mir an info @ klausmichael.de zusenden. Dann kann ich das prüfen.
Hallo Herr Michael,
vielen Dank für die hervorragende Hilfestellung und Erläuterung.
Ich habe ein paar Fragen die sich mir stellen. Das betrifft die Variante 4 + 5
Bisher ist der Aufbau wie folgt:
- Gipsfaserplatten mit einer Öffnung für Lampen
- Hohlraum mit Deckenheizung und Polsterlatten 24mm (in die Decke geschraubt)
- Putzschicht mit Schilf
- Bretter
- Blindbodenluftschicht
- Blindbodenbretter
- Schlacke
- Dielen
- unbeheizter Dachboden
Vorhaben:
- Luftschicht (Blindboden) und Schlacke entfernen
- Dämmmaterial 035 Glaswolle einlegen
- 20mm Luftschicht zur unterseitigen Belüftung der OSB-Platten
- OSB Platten (Ersatz der Dielen)
Nun schwanke ist zwischen Variante 4 und 5 und bin mir nicht sicher welche die richtige ist.
Ursprünglich war meine Planung:
"Variante 5" mit einer Dampfbremse
sd-Wert 1,60m
sd-Wert feuchtevariabel 0,05 - 2 m
Dampfdiffusionswiderstandszahl µ 6.400
Wäre diese Wahl richtig ?
Wenn ich mir die Variante 4 anschaue wäre das auch eine Alternative, wenn sichergestellt ist, dass die Lampenöffnungen sauber verarbeitet wurden ?
Vielen Dank
Christopher
Ich kann aus Ihrer Beschreibung nicht erkennen, ob die neue Gipsfaserplatte (trotz Einlauleuchte) oder ob die alte Schilfputzschicht (trotz nachträglicher Montage der abgehängten Decke mit Heizung darunter) eine luftdichtende Ebene ergibt. Dies ist für den Feuchteschutz am wichtigsten. Falls ja, reicht Variante 4, falls nein, sollte eine durchgehende luftdichte Schicht hergestellt werden, indem nach der Öffnung und nach dem Ausräumen alle von oben ersichtlichen Einzelleckagen geschlossen werden oder eine durchgehende LD-Schicht neu eingebaut wird.
Liegt die Luftdichtungsschicht (alt oder neu) warmseitig der neuen Dämmung, darf sie stark Dampf bremsen. Liegt sie mittig im Dämmaufbau, muss sie sehr diffusionsoffen sein, da sonst warmseitig anfallendes kondensat nicht wegtrocknen kann. Wenn ganz oben drauf statt diffusiosnoffenen Brettern eine (evtl. stark dampfbremsende) OSB soll, muss diese 3-4 cm unterlüftet sei und die Luftschiht muss seitlich offen sein, sodass der Dampf horizontal raus kann. Diese Unterlüftung des Oberbodens schadet keinesfalls.
K.M.
@@klausmichael7546 Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich würde behaupten, dass die alte Schilfputzschicht nicht luftdicht ist und auch nicht jede Öffnung in den Gipsfaserplatten 100%ig luftdicht wird, obwohl alles neu unterhalb verspachtelt wird. Es bleiben die Öffnungen für die Stromleitungen der Lampen.
Wenn ich Ihre Antwort richtig interpretiere, denke ich, dass ich mit Variante 5 und einer diffusionsoffenen Lösung nichts falsch machen kann, denn die Dampfbremse wird über die Balken gelegt und würde damit abwechselnd kalt und warm liegen (unterhalb der Dämmung / über den Balken).
Fazit: Ich habe zwei Alternativen, um die luftdichte Schicht zu erzeugen:
1. Von oben Einzelleckagen verspachteln und Variante 4 wählen.
2. Die Dampfbremse wie oben beschrieben verlegen.
Habe ich Sie da richtig verstanden?
Viele Grüße
Christopher
Wenn Sie den Gipskarton von unten neu spachteln und die Mini-Löcher rund um Deckelichtkabel mit Klebeband oder Silikon stopfen, ist dies die einfacher herzustellende und sicherere Luftdichtungs-Schciht, die zudem vorteilhaferweise ganz warmseitig liegt. Ich empfehle daher dieses und von oben dann nur ein U-förmiges Einlegen von Dampfbremsbahn, Ausfüllen des Balkenzwischenraums mit satt eingebauter Dämmung und Luftspalt mit seitlich offenem Rand unter dem oberen OSB-Gehbelag.
K.M.
@@klausmichael7546 Vielen Dank, für Ihre Hilfestellung.
Vielen Dank Herr Michael für diese großartigen Informationen auf Ihrem Kanal! Ich saniere gerade einen Altbau von 1957(mit Anbau von 1964) für unsere kleine, vierköpfige Familie und ihre Videos sind eine echte Bereicherung für das Grundverständnis wie ein Gebäude "funktioniert" und was zu beachten ist. Ich hätte noch 3 Fragen und wäre sehr Dankbar für eine Antwort :)
1. Wie heizt man am Besten hohe Räume bzw. wie geht man am effizientesten damit um? Oder sind hohe Räume generell energetisch ungünstig?
Unser Wohn-/Esszimmer ist im OG mit offener Decke zum Dachstuhl. 8x4m, eine Raumhälfte hat auf 2,5m Höhe eine Holzebene, die andere Raumhälfte ist nach oben offen. Vom Boden bis zum Dachfirst sind es ca. 5m, der Dachteil über diesem Raum wurde bereits zwischensparrengedämmt mit 120mm Holzfaserdämmung , ebenfalls die Giebelmauer von der Höhe der Ebene bis zum First. Im letzten Winter hatten wir Mühen den unteren Bereich des Raumes warm zu bekommen, oben auf der Ebene war es immer recht schnell warm da sich die ganze warme Luft unterm Dach gesammelt hat. Der Raum wird bisher über 2 vertikal profilierte Flachheizkörper geheizt, einmal 900x600mm vom Typ 22 und 1800x500mm vom Typ 21 die zusätzlich mit je 3 120mm Lüftern durchblasen werden. Seit einem Jahr bekommen wir Fernwärme von einer Zentralen Hackschnitzelheizung die nach und nach von Klimageräten mit PV-Überschuss abgelöst werden soll so dass wir die Fernwärme nur an den sehr kalten oder dunklen Tagen zum Zuheizen nutzen müssen (meine Tendenz neigt daher eher zum Dämmen und Heizverluste vermindern statt Heizkörper und Heizleistung erweitern(ausgenommen eben Klimagerät + PV-Überschussstrom)). Meine Überlegungen waren jetzt entweder die warme Luft von oben mit einem Deckenventilator nach unten zu pusten (wobei die Holzebene die Senkrechte zwischen Dachfirst und Boden verdeckt und ich nicht einschätzen kann wie hoch der Effekt der Luftdurchmischung ist) oder einen Holzschacht zu bauen und mit einem leisen Gebläse die Luft von oben zum Boden zu drücken um die Schichtung zu durchmischen oder ein Klima-Innengerät in günstiger Position anzubringen zum Zuheizen, Heizen in Übergangsmonaten (PV Anlage vorhanden und Erweiterung geplant) und gleichzeitigen Durchmischen oder die Holzebene zur Geschossdecke durchgängig (bis auf die Treppe zur Holzebene & restlichen Dachboden) auf 2.5m Höhe zu erweitern und vom Holzebenenboden nach unten (100x200mm Holzbalken von früherer Decke noch vorhanden) zu Dämmen oder die 120mm Zwischensparrendämmung zu erweitern. Der Raum grenzt zusätzlich an 3 Außenwände (34cm Mauern von 1964). Keller und EG sind unbeheizt und momentan unbewohnt bis wir diese Teile ebenfalls saniert haben. Irgendwann wollten wir auch die Außenfassade Dämmen und dem Haus eine schwedenrote Holzfassade gönnen.
2. Wie verhält sich die Dämmung wenn sie in zwei "Lagen" mit Raum dazwischen unterteilt wird?
Z.B. Wenn man die oberste Geschossdecke mit 20cm dämmt und nochmal das Dach zwischen den Sparren mit 12cm, verhält es sich zu den unteren beheizten Räumen wie 32cm Dämmung, oder besser wegen dem Luftraum dazwischen und den Wärmeübergangswiderständen oder schlechter? Wir planen den an die Holzebene grenzenden Dachboden ( 8x11m) auszubauen und als Schlafräume zu nutzen da wir diese eh unbeheizt bevorzugen. Halten sie das für eine schlechte Idee und würden den Dachboden unbenutzt lassen, dafür lieber die oberste Geschossdecke mit 36cm dämmen (120mm Steico flex 038 ist schon reichlich vorhanden aber noch nicht verbaut)?
3. Nimmt die Dämmwirkung stark ab wenn ich 120mm Holzfaserdämmstoff auf 100mm zusammenpresse? Und umgekehrt nimmt die Dämmwirkung zu wenn ich die selbe Materialmenge auflockere auf z.B. 140mm?
Ich wäre ihnen sehr Dankbar für ihre Gedanken dazu :)
Mit freundlichen Grüßen,
Alexander
Hallo Herr Alexander,
In hohen Räumen sind Heizkörper mit hohem Konvektionsanteil nachteilig, weil die von ihnen überwiegend erzeugte Warmluft nach oben weg steigt. Vorteilhaft wären reine Strahlungsheizkörper (Radiatoren), vor denen keine abschattenden Möbel stehen. Wichtig ist zudem, dass die oberen Raumanteile nach außen sehr luftdicht sind, sonst strömt die warme Luft per Auftrieb ganz aus dem Haus. Gekippte Fenster + undichte oder nur angelehnte Zimmertüren im DG wären daher fatal.
Beim Übergang zu Wärmebereitstellung per Warmlufterzeugung per Splitgerät wird dasselbe Problem auftauchen, da auch diese Warmluft nach oben streben wird.
Dämmung zwischen zwei Räumen macht nur Sinn, wenn diese Räume immer oder häufig unterschiedlich stark beheizt werden oder ggf. Aus akustischen Gründen. Die Aufteilung der Dämmung auf Teilschichten wirft auch die Frage auf, wo sich welche Feuchte einstellt und wo ggf. Dampf bremsende Schichten hin gehören, was sich - weil verhaltensbedingt- dann nicht definitiv festlegen lässt.
Haben Ihre 34cm Aussenwände in der Mitte eine Luftschicht? Falls unklar, dann probebohren. Falls ja, dann Einblasdämmung einbauen. Vorher mein Video "Aussenwände dämmen - mit Luftschicht" anschauen. Falls nein, dann aussen dämmen, wie geplant.
K.M.
Vielen herzlichen Dank! :)
Die Außenwände haben leider keine Luftschicht in der Mitte, die 34cm beinhalten allerdings auch den Putz innen und außen. @@klausmichael7546
Vielen Dank Herr Michael für die ausführlichen, sauber physikalisch begründeten und nicht werblichen Information! Das hilft mir bei der Planung deutlich weiter.
Eine grundlegende Frage habe ich dennoch:
Es ist klar nachvollziehbar, dass die Dampfbremse / Luftdichte auf der warmen Seite sein muss. Daher im Winter möglichst nah am beheizten Raum. Aber was gilt im Sommer? Dreht sich das Problem nicht um? Das ungedämmte Kaltdach wird zum "Supersaunadach". Bei Sonnenschein im Sommer wird es sehr warm. Ich hatte zwar nie die Temperatur gemessen aber geschätzt ist es unterm Dach sicher 10 oder gar 20 K wärmer als in der Wohnung.
Wenn nun das die Geschossdecke gedämmt inkl Folie zur Luftdichtheit & Dampfbremse entsteht nicht das Problem, dass im Sommer die warme Luft Feuchtigkeit in die Dämmschicht einträgt? Wo ist mein Denkfehler?
Es kommt nicht allein auf die Temperaturdifferenz sondern auch auf die erreichte absolute Temperatur der Luft an. Nur wenn diese so niedrig ist, dass 100% Sättigung der Luft mit Wasserdampf überschritten wird, kommt es zu Kondenswasserausfall. Kritisch sind dabei bei üblicher absoluter Feuchte Abkühlungen unter +14 Grad C. Im wärmeren Bereich kann Luft soviel mehr Feuchte aufnehmen, dass es fast nie zu Kondenswasserausfall kommt, falls sie etwas abkühlt, und falls doch kurzzeitig, trocknet sie ganz schnell wieder ab. K.M.
vielen Dank .... da ist mein Denkfehler.
Guten Tag Herr Michael, wirklich ein super Video. Vielen Dank dafür vorab. Leider bin ich mir bei meinem BV nicht zu 100% sicher, was der Beste Aufbau wäre. Wäre super, wenn Sie mir hierbei helfen könnten.
Ich saniere aktuell ein altes Bauernhaus und möchte die oberste Geschossdecke zum Speicher/Dachboden neu aufbauen bzw. zusätzlich dämmen. Der Speicher/Dachboden ist unausgebaut und ungedämmt (Kaltdach) und das soll auch für die nächsten 5 Jahre so bleiben.
Aktuell ist die oberste Geschossdecke eine sichtbare Holzbalkendecke (Kölnerdecke) mit einer 9cm Lehmfüllung. Auf Grund fauler Balken musste ein Teil der Balken (2x Zimmer) erneuert werden. Dadurch entstand auf dem Dachboden ein Versatz der nun ausgeglichen werden soll, sprich eine Querlattung soll auf die Holzbalken mit Lehmfüllung verlegt werden und dann wird mit OSB Platte der gesamte Dachboden ausgelegt. Die Querlattung ist ca. 12cm hoch, sodass ein Hohlraum entsteht, den man eigentlich gut dämmen könnte.
Was wäre der richtige Aufbau für diesen Bereich? Von unten kann ich nicht dran, weil dort die alte Kölnerdecke verbaut ist (sichtbare Balken mit verputzt) sollte ich den Zwischenraum der Querlattung mit etwas in Richtung Lehm dämmen, einen Spalt Luft lassen und von oben mit einer OSB Platte schließen. Die OSB Platte ist anscheinend nicht diffusionsoffen, wäre das in dem Fall fatal? Leider sind die Platten bereits vor Ort. Ich hätte von unten eine luftdichte Fläche, dann die alte Lehmfüllung, darauf ein Hanf/Lehmgemisch, 2-3cm Luft ( zur Seite offen) und dann die OSB Platte. Was halten sie davon?
Die zwei Räume, wo die Deckenbalken getauscht wurden wären anders aufgebaut. Dort haben wir die neuen Balken und oben drauf kommt die OSB Platte. Wäre hier eventuell sinnvoll den Balkenzwischenraum mit Holzwolle o.ä. zu füllen und von unten mit Gipskarton zu schließen (Balken sollen sichtbar bleiben). Müsste dann eine Dampfsperre zwischen Gipskarton und Dämmung? Würde die Dampfbremse von oben über die Balken gelegt werden oder nur in den Zwischenraum? Würde man auch hier 2-3cm Luft zur OSB Platte lassen und zur Seite hin offen?
Ich hoffe es ist verständlich, was ich geschrieben habe ? Gerne würde ich Ihnen auch Fotos hierzu zukommen lassen.
Vielen lieben Dank für Ihre Unterstützung. Ich suche nach Wochen nach einer Lösung und ich glaube sie kennen sich hier bestens in der Thematik aus.
Liebe Grüße
Ferdinand Wittgens
Eine Kölner Decke ist bei intaktem Putz luftdiht, aber diffussionsoffen. Das ist unteseitig so weit unvermeidlich. Wenn oben drauf so viel Dämmung gebaut werden soll, dass mehr als 75% der gesamten Dämmwirkung der Decke oberhalb der Dielen stattfindet, kann man auf die Dielen zunächst eine Dampfbremse und dann die Dämmung und dann beliebige Oberböden bauen, auch solche die dampfbremsend sind. Besser st es aber, oben drauf keine dampfbremsenden Oberbböden sondern diffusionsoffene Oberböden zu montieren, dann kann von unten eindringende Feuchte ungehindert nach oben abtrocknen.
Soll oben drauf (z.B. aus Höhengründen wg. späterem Ausbau des Dachbodens) nur wenig Dämmung, sodass weniger als 75% der Dämmwirkung oberhalb der Dielen anfällt, dann darf anfangs oben drauf keinesfalls ein dampfbremsender Oberbelag und es nützt auch eine Dampfbremse unter der Dämmung nichts, da dann liegt der Taupunkt bereits unter der Dampfbremse und die würde dann die Abtrocknung nur zusätzlich behindern.
Lässt man über der Dämmung und unter einem z.B. dampfbremsenden OSB-Oberbelag eine ca 3 cm hohe Luftschicht offen und verlegt man das OSB so, dass die darunter befindliche Luftdschicht an ihren Seitenrändern zu evtl. Wänden oder Pfetten auch eine so breite offene Fuge zum Dachboden hat, dann kann die Abtrocknung der Feuchte durch diese Luftschichten und Spalte "um die OSB herum" erfolgen und die Dampfbremswirkung der OSB schadet nicht. Bei sehr großen zusammenhängenden OSB-Flächen kann aber die reine Randfuge als "Abtrocknungs-Fuge" evtl. nicht ausreichen. Dann sollte man in die OSB-Fläche regelmäßig Einbohrungen z.B. mit steckdosen-Topfbohrer machen um auch im Mittelfeld "Dampfkamine" zu schaffen. Gegen eindringende Mäuse oder Marder sollte man die Randfugen und Bohrlöcher mit Maschendraht abdecken. Am besten wären aber sägeraue Dielen statt OSB oder ein diffussionsoffenes OSB.
Wird der Dachboden später ausgebaut, und ist dann sowohl unter als auch über der Decke beheizter Raum, spielen Dampfströme keine Rolle mehr. Man muss dann aber aufpassen, dass evtl. anfangs eingebaute Luftschichten nicht mit kalter Außenluft durchströmt werden. Die offenen Ränder oder Löcher dürfen dann nciht mehr zum kalten Dachboden , sondern nur ins warme Zimmer gehen bzw. könenn geschlossen werden. Sonst hat man oben drüber kalte Fußböden. K.M.
Guten Abend,
Vielen lieben Dank. So weit alles verständlich.
Bezüglich der zwei Räume mit dem neuen Deckenbalken, was für einen Aufbau würden sie hier empfehlen? Die Holzbalken (20cm) sollen sichtbar bleiben und ca. 15cm sollen im Zwischenraum gedämmt werden.
Aufbau: Gipskartonplatte von unten im Zwischenraum, dann vollflächig über die Balkenlage von oben eine Dampfbremse, Dämmung ca. 15cm (natürlicher Dämmstoff gewünscht) bis OK Balkenlage bündig und oben mit der OSB Platte schließen.seiten nach außen ebenfalls dicht verschlissen, nicht wie bei dem anderen Deckenaufbau.
Würde das so passen? Auch mit der Damofbremse über die gesamten Balkenlage von oben?
VG
Ferdinand Wittgens
Um die Luftdichtung und Dampfsperre vollflächig einfach und funktionssicher einbauen zu können, empfehle ich, zwischen den Balken unter den Brettern gar nicht zu dämmen, sondern nur mit Gips oder Gipskarton zu dekorieren. Dafür oben auf die bretter vollflächig eine Luftdichtungs- udn Dampfbremsbahn, darüber die Dämmung und weitere Aufbauten und ganz oben drauf (solange darüber noch kalter Dachboden ist) am nesten sägrraue Bretter, weil die diffussionsoffen sind (anders als OSB...). Materialoptimal ist es, wenn man die flach ausgelegte Dämmung in einer Dicke wählt, die beim späteren Dachausbau genau zwsichen die Sparren passt, ggf. zweilagig. Für die anfängliche Förderung der Dämmung der (noch) "obersten Geschossdecke" muss diese einen U-WErt von < 0,14 W/m²k erreichen. Das erfordert (ohne Anrechnung von Balken, Latten und Gipskarton) 24 cm Dämmstoff in Quaität WLG 035, also z.B. 2*12 cm übereinander. Wenn die später zu dämmenden Dachschrägen Sparren mit 14 oder 16 cm Höhe haben, sollte man die zunächst auf der Decke verlegte Dämmung 14 oder 16 cm dick wählen... K.M.
Vielen lieben Dank für Ihre Antwort. ich war leider außer Lande. Eine letzte Frage hätte ich an Sie. Wenn ich die Dämmung von oben mache, kann ich dann als erste Schicht auf die Balkenlage die OSB Platte verlegen, darauf die Dampfbremse und dann die Dämmung. Wenn die OSB Platte ganz unten ist, wäre das ok oder? Sie haben mir sehr weitergeholfen, vielen Dank.
Vielen Dank für dieses sehr lehrreiche und praxisnahe Video! Eine Frage zu Variante 1 bzw. den Beispiel-Fotos: diese zeigen auch die Situation meines Dachbodens. Allerdings plane ich keine Einblasdämmung, sondern die Dämmung mittels Klemmfilz. Hierzu folgende Frage: muss ich die gezeigten Stellbretter auch beim Ensatz von Klemmfilz nachrüsten, um eine Luftströmung zu unterbinden? (im gezeigten Beispiel dienen die Stellbretter ja in erster Linie dazu, das "Absacken" der Einblasdämmung in den Hohlraum zu verhindern)
Bei einer Holzbalkendecke ohne Blindboden, in der entweder gar keine alte Dämmung liegt oder deren alte oder neue Dämmung direkt und plan auf der unteren Bekleidung (z.B. Heraklith) aufliegt und bei Füllung des Hohlraums mit Mineralwolle sind die seitlichen Stellbretter nicht nötig, dahier weder ein Wegströmen des Dämmstoffs noch ein Luftzstrom zu befürchten ist.
Sofern die untere Bekleidung aber nicht direkt unter die Deckenbalken geschraubt ist sondern auf einer Lattung unter den Deckenbalken befestigt ist, liegt die alte oder neue Dämmung nicht plan auf, sondern meist wellenförmig über den Latten. Dann kann es passieren, dass unter der alten/neuen Dämmung Luftspalte verbleiben, die bis zum Dachrand reichen, sodass auf der Lattenebene Kaltluft vom Dachrand unter die Dämmung strömen kann. In diesem Fall sollte am Anschluss des Deckenfelds an das Schrägdach durch sorgfältiges Stopfen der alten oder neuen Dämmung dieser Luftweg vesperrt werden. K.M.
@@klausmichael7546 Vielen Dank für die prompte Antwort!
Ich erlaube mir eine weitere Frage: wird für die oberste Geschossdecke eher Steinwolle oder Glaswolle, die die günstigere Variante darstellt, empfohlen?
Bei gleicher Materialqualität (z.B. jeweils WLS 035 oder WLS 032) sind sie energetisch im Winter gleichwertig. Im Sommer dämpft die Steinwolle die Hitze wegen der etwas höheren Eigenmasse geringfügig besser. Vom Brand- und Schallschutz sind sie gleichwertig. Wenn nicht mechanisch belastet, ist die etwas höhere Steifigkeit der Steinwolle auch unerheblich. Wenn die Dämmung aber belastet werden soll (man also drauf herum laufen will), ist trittfeste Steinwolle der stets weichen Glaswolle überlegen. K.M.
@@klausmichael7546 Nochmal Danke für Ihr Feedback.
Kann ich 100mm Styropor mit 100mm Glaswolle kombinieren, also eine Lage Styropor und oben drauf eine Lage Glaswolle? Oder ist davon abzuraten?
Und danke für das tolle Video, hat mich in vielen Punkten aufgeklärt!
Grundsätzlich ja. Bei Betondecken problemlos. Bei Holzbalkendecken muss der Gesamtaufbau angeschaut werden. Falls es eine Holzbalkendecke ist, bitte genauen Aufbau beschreiben incl. evtl. Luftschichten und Störungen wie Einbauleuchten oder ähnlichem.
@@klausmichael7546 Danke für die schnelle Antwort! Es ist eine Holzbalkendecke. Von Unten ist es Luftdicht verputzt.Luftschichten gibt es nicht. Einbauleuchten auch nicht.
Dann sind die verschiedenen Dämmstoff unproblematisch. Untersucht werden sollte aber vorher, was im Hohlraum der Holzbalkendecke drin ist. Sofern ganz leer oder mit alter Dämmung nur teilverfüllt, kann es sein, dass die restlichen Hohlräume horizontal mit Außenluft durchströmt sind, die dann unter der neuen oberen Dämmung hindurchwehen würde. Falls dies so ist, müssten deren äußere Ränder luftdicht verstopft werden. K.M.
Wir haben Variante 4, allerdings mit einem Lüftungsrohr je Raum, der dann jeweils die Decke durchdringt. Da bildet sich Kondenswasser, unmittelbar bei der Durchdringung. Wie kann ich das unterbinden?
Gruß
Die Fuge zwischen Außenseite Lüftungsrohrund der luftdichtenden Schicht (Folie / Putz / ...) muss luftdicht und möglichst dampfbremsend abgeklebt oder anderweitig abgedichtet werden. Der hier am Rohr vorbei strömende Wassedampf in der Raumluft gelangt durch diesen Spalt in den kühlen Bereich der Dämmschicht, kondensiert dort zu Wasser aus und fießt wegen höherem Gewicht der Wasertropfen gegenüber Gas nach unten, kommt also unten wieder raus.
@@klausmichael7546 besten Dank!
Vielen Dank für das Video.
Zur Sicherheit habe ich noch eine Frage, wenn ich in Variante 2 nur von oben Dämme muss ich auf den Dielen im DG keine Dampfbremse einbauen, um die Diffusionsoffenheit zu gewährleisten? Richtig?
Ja, richtig, aber prüfen Sie vorher, ob der Deckenhohlraum seitlich offen ist und evtl. mit außenluft durchströmt wird. Dies müssten Sie vorher abdichten.
K.M.
@@klausmichael7546 Vielen vielen Dank, alles verstanden 👍
@klausmichael7546 Würde es hier beim Deckenhohlraum seitlich genügen, einfach nur Dämmung reinzustopfen?
Gute Frage, ich habe das jetzt anders gemacht, nämlich von unten und von oben gedämmt. Warmseitig von unten mit Dampfsperrre natürlich. Mein Energieberater war einverstanden.
Schönen guten Tag.
Wenn ich Diffusinsoffen dämme, brauche ich doch keine PE Folie oder ?
Das kommt auf die Empfindlichkeit der gewählten Bau- und Dämmstoffe und den gewünschten Feuchteschutz an.
In jeder Dämmschicht gibt es zwischen der warmen und der kalten Seite irgendwo die Temperaturzone, wo es so kühl ist, dass hindurch diffundierender Wasserdampf aus der Raumluft des beheizten Raumes zu flüssigem Wasser auskondensiert, sodass (mindestens temporär) Nässe entsteht. Baut man warmseitig gar keine Dampfbremse oder Dampfsperre ein, ist dieser Zustrom von Wasserdampf hoch. Baut man eine Dampfbremse ein, ist er sehr viel niedriger. Baut man eine Dampfsperre (einschießlich der Fugen...) ein, ist eer nahezu Null.
Wie lange die Feuchte druch Kondensatausfall ind er Schicht bleibt, hängt von deren Wasserbindung ("Saugfähigkeit") und von den Abtrocknungsmöglichkeiten zur kalten Seite hin ab. Gla- und Steinwolle oderPS-Hartschaum binden kaum Feuchte, auf Papier oder Holz basierende Dämmstoffe binden mehr Feuchte. Zellulose verklumopft z.B. bei temporärer Duchnässung zu Pappmaschee und zerflockt nachher nicht wieder von selbst. Auch Holzbalken einer Decke "puffern" Feuchte und bei höherer Stärke und längerer Dauer der Befeuchtung können Sie Schaden nehmen. Ist der Dämmstoff zum kalten Dachboden hin gar nichtabgedeckt, kann er leicht abtrocknen, liegen sägeraue Bretter drüber, immerhin noch echt gut. Liegen aber oben z.B.OSB-Platten drauf, ist die Abtrocknung deutlich erschwert.
Ich empfehle, sich erstens unbedingt um die Luftdichtheit der warmseitigen Bekleidung der Dämmschicht zu kümern, da mit Luftströmen noch viel mehr Feuchte eindringen kann, als per Diffussiopn. Weiterhin empfehle ich, warmseitig des Dämmstoffs mindestens eine Dampfbremse einzubauen (das ist dann immer noch ein bischen diffusionsoffen) sowie kaltseitig gute Abtrocknungsmöglichkeiten zu belassen.
K.M.
@@klausmichael7546 besten Dank für Ihre Antwort.
Ich würde Ihnen mal den Aufbau der Obersten Geschossdecke von Warm nach Kalt erläutern. ( Baujahr 1960 )
Kalkputz
Putzträger ( Schilfrohr )
Holzbretter
Rieselschutz
Sandschüttung
Dielenboden
Auf den Dielenboden wollte ich direkt 20 cm Holzfaserdämmung aufbringen
Der Bodenaufbau ist nicht Luftdurchströmt
Das Dachgeschoss soll nur teils begehbar und lagerfähig sein.
Lagerfläche und Lauffläche würden mit Kanthölzer und Dielenbrettern realisiert werden.
Also von unten nach oben Diffusinsoffen aber Luftdicht.
Somit müsste ich doch keinen Feuchtigkeitseintrag bekommen oder ?
Gruß Daniel
Luftdicht ist ok. Trotzdem findet von unten kommend diffussion statt die zu Kondenswasserausfall und erhöhter temporärer Feuchte führen kann. Ich würde daher auf den Dielenboden erst eine Dampfbremsbahn auslegen. Dampfsperre (PE-Folie) mus nicht sein.
@@klausmichael7546 besten Dank nochmals für Ihre Antwort.
Dann werde ich das wohl oder übel machen müssen.
Von unten her ran zu gehen ist keine Option mehr
@@klausmichael7546und ich dachte das man beim Altbau keine Dampfbremse braucht wenn man Diffusinsoffen dämmt.
Da habe ich im Video dann irgendwas falsch verstanden 🤔
Lieber Herr Michael
Danke für die tolle Erklärung. Dennoch bin ich etwas unsicher. Das von mir zu sanierende Haus ist der Typ 4 in ihrem Beitrag (kein Wärme übertragendes Schrägdach). Die Decke ist eine Einschubdecke/ Holzbalkendecke mit Blindboden unten verputzt.
Der Vorbesitzer hat nun im Dach Verlegeplatten un darauf einen PVC/Vinylbelag verlegt.
So wie ich es verstanden habe ist das komplett falsch, weil dadurch die Decke diffusionsdicht ist und die Raumfeuchte/ Kondensierung in der Decke/Lehm verbleibt und nicht entweichen kann. Meine Befürchtung ist nun, dass dadurch (ich denke mal diese "Lösung" besteht schon seit sehr langer Zeit). Meine Fragen dazu wären:
1. wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit von Feuchteschäden an den Balken in dieser Bauart und sollten die Platten und PVC entfernt werden?
2. wie baue ich die Decke mit welcher Dämmstärke am Besten und günstigsten (Arbeitsaufwand/Kosten) auf, dass keine Schäden entstehen können?
Ich würde eigentlich gern vermeiden, den ganzen Lehm zu entfernen...also die Decke komplett rückzubauen.
3. Muss der Hohlraum zwischen Lehm und der Zimmerdecke zwingend verfüllt werden (zB Einblasdämmung)?
Ich hatte eigentlich vor eine Diffusionsoffene Folie zu verlegen und 240mm Dämmung zu verlegen....aber ich befürchte das wird so nicht und ist Quatsch, da unter der Folie ja das PVC und die Platten wären.
Über eine Rückmeldung und ihre Hilfe würde ich mich sehr freuen
Gruss
M.Spranger
Hallo Herr Spranger,
zu Frage 1: das Risiko von Feuchteschäden unter dem dampfbremsenden Oberboden hngt dvon ab, ob der Deckenhohlraum seitlich am Wandanschluss nach außen luftdicht ist oder ob Außenluft durch den Deckenhohlraum strömen kann. Bei allseits geschlossenem Rand könnte Feuchte von unten eindringen, aber nach oben nicht raus und seitlich nurs ehr wenig. Bei offenem Rand (ab ca 2 cm Restfuge) kann die horizontale Durchlüftung vermutlich die Feuchte hinreichend austragen. Am sichersten ist eine Feuchtemessung des Holzes oder eine Probebohrung mit einem Topfbohrer und hineinschauen bzw. fühlen.
Bei stark luftoffenem Rand haben Sie zwar bisher kein Feuchteproblem, aber könenn nicht einfach oben drüber dämmen, denn dann würde die kalte Außenluft auch unter der neuen oberen Dämmung hindurch strömen können, was deren Dämmeffekt stark mindert. Die Druchlüftung müsste also unterbunden werden, indem man die offenen Ränder der Deckengefache unter und oberhalb der Lohnfüllung winddicht verstopft. Ob man an die Fuge besser von innenseitig der Fußpfette durch Entfernung der ersten Diele oder auch von außenseitig der Fußpfette (indem man um diese herum greift) hinkommt, muss vor Ort untersucht werden.
Wenn die Decke seitlich luftdicht ist, können Lehm und Luftschichten gern drin bleiben. Es kommt dann nur darauf an, dass die dampfbremsende Verlegeplatten- und PVC-Schicht warmseitig des künftigen Taupunkts liegt und nicht kaltseitig. Je dicker die Dämmung oben drauf wird, desto sicherer ist dies. Um eine genaue Aussage zu machen, wären Angaben zur Dicke aller vorhandenen Schichten nötig. Die Gesamtdicke kann man an der Bodenluke oder Bodentreppe messen... Bei z.B. 18 cm Gesamtdicke, bestehend aus 2 cm unterseitigem Putz mit Putzträger, 16 cm Balkenlage, (darin 3 cm Luft über Putz unter Blindboden, 2 cm Bretter des Blindbodens, 6 cm Lehmwickel auf Blindboden und 5 cm Luft über Lehmwickel) und darüber 22 mm Verlegeplatte und 4 mm PVC-Belag bräuchten Sie oberseitig etwa 20 cm diffusionsoffene Zusatzdämmung in Qualität WLG 035, um das sicher zu ereichen. Sofern Sie diese obeseitig wieder abgecken wollen,muss diese Abdeckung auch diffussionsoffen sein, also keine OSB-Platten, sondern nur sägeraue Dielen.
zu Frage 2: Wenn der Dachboden hoch genug ist, und der Hohlraum nicht(mehr) luftdurchströmt, ist oben drauf dämmen viel einfacher, als den Hohlraum öffnen und leeren. Nur bei sehr alten Stromkabeln in der Decke kann eine Teilöffnung sinnvoll sein. Deren Druchdringungen durch den unteren luftdichtenden Putz müssen dann sehr sorgfältig abgedichtet werden, da offene Luftweghe durch die Decke ungleich mehr Feuchte transportieren könenn, als Diffussion.
Zu Frage 3: siehe Antwort auf Frage 2.
Eine diffussionsoffene Folie oben drauf ist feuchtetechnsich nicht nötig, wenn das vollflächige PVC bleibt. Als Luftdichtungsschicht sollte der untere Putz erhalten bleiben und ggf. abgedichtet werden, eine zusätzliche Dampfbremse unter der neuen Dämmung ist wg. des PVC unnötig.
Skizzieren Sie mal den vorgefundenen Aufbau und Randanschluss an die Außenwände incl. Balkenauflager (ragen diese nach außen durch ?? Foto Außendachrand..?). Meine Kontaktdaten finden Sie unter Niedrig-Energie-Institut Detmold.
K.M.
Hallo Herr Michael,
Erstmal ein riesen dankeschön für das sehr ausführliche Video.
Ich hätte zu meinem jetzigen und späteren Aufbau noch eine Frage an Sie und würde mich über eine Antwort sehr freuen.
Der neue Aufbau sieht von oben wie folgt aus:
- 16cm Sparren gefüllt mit einer Schüttung aus Schlacke, Lava, Lehmgemisch
- Blindboden
- Unterkonstruktion für Rigipsplatten
- Rigipsplatten (teilweise mit Spots versehen)
Meine frage wäre nun wie der Aufbau oberhalb der Sparren sein sollte, da ich diesen gerne noch zusätzlich dämmen möchte.
Die Schüttung zwischen den Balken möchte ich gerne erhalten.
Die Rigipsdecke wurde vor kurzen erst neue hergestellt.
Der Dachboden sollte später begehbar sein.
Da es sich um ein Satteldach handelt, strömt an zwei Außenpfetten auch ein wenig Luft durch. Die Seiten der Giebelwand sind komplett gemauert. Dort dringt demnach keine Luft ein.
Das Dach wurde vor kurzem erst komplett neu eingedeckt.
Eine Zwischensparrendämmung in den Dachschrägen wurde nicht vorgenommen und ist auch nicht vorgesehen.
Da ich noch genügend EPS Styropor (160mm) über habe, zudem aus Kostengründen die Frage, ob diese auch verwendet werden könnte.
Über eine Antwort Ihrerseits würde ich mich sehr freuen.
Gruß Timo
Hallo Herr Neumann, wenn Ihre Einbaulampen in der GK-Decke luftundichte Gehäuse haben, und wenn zwischen GK und Blindboden keine andere vollflächig luftdichte Schicht belassen oder neu eingebaut wurde (früher war dort vermutlich eine luftdichte Putzschicht vorhanden), dann ist der Aufbau so "falsch", dass er nicht einfach und sicher sanierbar ist.
Es kann dann nämlich durch die Lampenlöcher viel warme und feuchte Luft nach oben strömen und Feuchte in die Schüttung und geplante Dämmung eintragen. Die bisher noch vorhandene Unterlüftung des Blindbodens durch die seitliche Undichtheit der Luftschicht unter dem Blindboden in Richtung Schrägdächer "rettet" zwar Ihre Feuchtebilanz, weil sie dem Wasserdampf einen leichten seitlichen Abströmweg bietet, versaut aber die Energiebilanz, weil durch diesen Spalt mit der Warmluft auch die Wärme raus strömt und zwar umso stärker, je besser Sie darüber noch dämmen.
So eine Decke muss unterseitig mindestens luftdicht sein. Sie sollten versuchen,, alle Einbauleuchten dahingehend nachzubessern. Wenn die Decke dann unterseitig luftdicht ist, ist sie aber trotzdem noch diffusionsoffen, weil scheinbar jede Dampfsperre warmseitig der Dämmung fehlt. Durch die Luftabdichtung haben Sie dann aber imerhin schon den Feuchteeintag stark verringert; Diffussion ist Potenzen weniger als Luftströmung. Deshalb können Sie dann die seitlichen Luftschlitze zustopfen und damit die Auskühlung durch Querluft unterbinden. Danach könenn Sie oberseitig zusätzlich dämmen, aber nur mit sehr diffusionsoffenem Dämmstoff, denn von unten kommt wegen der Diffusionsoffenheit immer noch Feuchte hinein. Die neue obere Abdeckung (Gehbelag) sollte am besten 4 cm unterlüftet sein und diese Luftschicht sollte an den Außenrändern des Gehbelags zum Dachboden durch eine absichtliche Fuge luftoffen sein. Dann kann der Dampf unter dem Gehbelag einen seitlichen Ausweg in den Dachboden finden. Also: erst Lampenlöcher abdichten, danach seitliche Luftfugen unterhalb des Blindbodens abdichten, danach oberseitig dämmen und dann neuen unterlüfteten Gehbelag aufmontieren. K.M.
Sehr geehrter Herr Michael, vielen Dank für dieses Video. Wir sind gerade dabei, die obere Geschossdecke unseres Hauses, Baujahr 1925, zu erneuern und zu dämmen. Bei uns findet sich Variante 2 aus Ihrem Video.
Hier aber meine Frage: Wir haben nun die oberste Dielung runter genommen und entfernen die Schlacke, die dort eingebracht worden war. Dazu entfernen wir vorerst auch den Blindboden, um alles gründlich zu reinigen. Der Plan ist dann, den Blindboden wieder einzulegen und darauf, zwischen die Balken, die Dämmung zu legen, bevor dann die Dielen wieder aufgelegt werden. Ist in diesem Fall eine Dampfsperre nötig oder verhält es sich dann ganz genau so, wie von Ihnen in Variante 2 beschrieben? Und wenn eine Dampfsperre nötig ist, genügt dann eine u-förmige?
Ich würde mich über eine Antwort Ihrerseits sehr freuen.
(1) Den Blindboden wieder einzulegen, um darauf die Dämmung zu legen, entlastet die unteseitige Putzschciht von Gewichtslasten (ok), belässt aber das problem, dass evtl. weiterhin unterhalb des Blinbodens kalte Außenluft druchströmt. Dies muss vermieden weden. Daher müssen die Lufthohlräume zwischen unterem Deckenputz und Mittelpfette luftdicht verstopft werden.
(2) Da der untere Putz nicht dampfbremsend ist, sollte in die Gefache U-förmig eine Dampfbremse eingelegt werden, nciht aebr oebseitig über die Deckenbalken.
(3) Da Sie auf diese Weise vemutlich nur ca 8-10 cm Dämmung einbauen können, was angesichts der vielen Arbeit wenig Nutzen wäre, empfehle ich, auf die Deckenbalken oberseitig 10 cm hohe Kanthölzer aufzulegen und den damit geschaffenen zusätzlichen Zwischenraum auch mit Dämmung zu füllen.
(4) Falls Sie 15% BEG-Förderung möchten, muss ein U-Wert von < 0,14 W/m²K erreicht werden, was - je nach Holzanteil (11-14%) und Dämmstoffqualität (WLS 040-032) 26-28 cm Dämmdicke erfordert. Google "BEG Förderung Einzelmaßnahmen..."
(5) Sollte die untere Deckenbekleidung Einbauleuchten enthalten, müssen diese nachoben hin luftdicht eingehaust werden.
K.M.
Hallo Herr Michael, vielen Dank für das informative Video! Ich hätte dazu noch 3 Fragen und würde mich über keine kurze Antwort sehr freuen: 1.) ab Minute 55 (Variante 7) haben Sie ein Bild gezeigt, in welchem von unten gedämmt worden ist und eine Luftdicht-und Dampfbremsbahn rüber gezogen worden ist (blaue Folie) auf dieser wurde die Traglattung für die spätere GK-Bekleidung montiert. Die Frage dazu, wie wurde die Traglattung montiert? Wenn sie verschraubt worden ist, würden die Schrauben doch die Dampfbremsfolie darunter perforieren und damit beschädigen oder wie wird das in der Praxis mit der Traglattung und der Dampfbremsfolie gelöst?
Die zweite Frage lautet: Macht es aus energetischer Sicht Sinn die Decke von EG zu OG eines EFH ebenfalls in einem Mehrschichtaufbau zu dämmen oder ist es nur wichtig die oberste Geschossdecke, sprich vom OG zu Dachboden zu dämmen?
Die 3. Frage schließt an die zweite an: Macht es aus energetischer Sicht Sinn, die Dachschrägen, welche vom OG bis zum First verlaufen, auch im Dachboden von innen mitzudämmen? Sprich durchgängig die Schrägen von OG bis einschließlich Dachboden zu dämmen und nicht nur die Schrägen im OG zu dämmen und dann im Dach aufhören ? Ich hoffe die Fragen waren verständlich. Beste Grüße aus Berlin
Hallo Herr Graap,
zu Frage 1: Die Shrauben durchstoßen zwar die Folie, pressen aber die utner der folie befindliche Latte so fest an den über der Folie befindlichen Balken, dass dieses Folienloch zugeklemmt ist.
Zu 1) Es macht keinen Sinn. Dampfkondensation und Feuchteprobleme entstehen nur zwischen Zonen mit sehr unterschiedlichen Temperaturen, nicht aber zwischen zwei beheizten Etagen.
zu 3) Wenn der Dachboden unbehezt sit, macht das keinen sinn. Vielmehr sollte die oberste Decke unter dem kalten Dachboden gedämmt werden. Siehe Videos zu "oberste Geschossdecke dämmen".
mfG K.M.
vielen Dank für die Antwort !@@klausmichael7546
Ich hab eine Frage zu meiner oberengeschossdecke. Kann man Sie per Mail erreichen?
Grüße Alex.
info@nei-dt.de
Aber die Dämmplatten einfach über Dampfbremse auf Heraklith legen ? Biegt sich das nicht durch beim begehen ?
Heraklith kann nur das Gewicht des Dämmstoffs tragen, nicht aber das Gewicht von Personen, die darauf herumlaufen. Über die Dämmung muss nachher ein Dielenboden, ggf. aufgeständert auf Distanzhölzer, die auf den Balken aufliegen. wenn mehr Dämmdicke als nur zwischen den vorhandenen Balken realisiert werden soll. K.M.
@@klausmichael7546vielen lieben Dank für die rasche Antwort. Wenn ich aufgeständert dann noch eine zweite Dämmlage über die balken lege kann ich auch die Dampfbremse komplett um den Balken legen ?
@@klausmichael7546also ich würde erst eine Dampfbremse komplett in und über die Balken legen und den Zwischenraum dämmen.
Danach querbalken als Aufdopplung anbringen und eine zweite Dämmlage quer zur ersten über die Dachbalken legen. Dann spare ich mir das zurechtschneiden der Dampfbremse
Eine Dampfbremse mitten im Schichtaufbau, also z.B über 14 cm alter Balkenlage, die mit Dämmung aufgefüllt wurde und unter 14 cm neuer Dämmung oben drüber wäre feuchtetechnisch falsch, weil unter ihr schon Kondensat ausfallen würde, welches durch die Dampfsperre am Abtrocknen nach oben gehindert würde. K.M.
@@klausmichael7546 wäre es also am besten die Balken immer offen zu lassen? Für mich sieht das eigentlich genau so aus in Variante 5.
Der Dachboden soll später zu Wohnraum ausgebaut werden. Also am besten Trockenestrichplatten und Laminat obendrauf. Bei diesem Szenario hätte ich gedacht das der Dampf dann durch den Balken dringt und darüber nicht entweichen kann. Also in der Dämmung verbleibt. Evtl kann man dies ja außer acht lassen wenn der Dachboden dann selbst beheizt wird, oder sollte man den Bodenaufbau lieber mit Lücken an der Seite planen sodass evtl. Feuchtigkeit dort austreten kann? Trockenestrich wird ja sowieso bereit mit einer Fuge zur Wand gelegt
Ich würde gerne das gesamte Dach bis in die Spitze dämmen und mit Dampfbremsfolie versehen.
Zusätzlich würde ich aber gerne auch die oberste Geschossdecke, also die Kehlbalken, dämmen.
Auch hier mit Dampfbremse.
Der Spitzboden, wäre demnach nur über eine gedämmte und luftdicht verklebte Luke mit Leiter zugänglich.
Dieser soll mit Rauspund auf dem Boden und osb an den Schrägen verkleidet werden. Es gibt keine Dachfenster, also auch keine Möglichkeit zu lüften.
Ebenso soll dieser nicht beheizt werden, da er lediglich als Zwischenlager für Weihnachtsdeko und dergleichen herhalten soll.
Ist dieser Aufbau sinnvoll, oder kann es im p
Spitzboden zu Problemen führen ?
Kann die Temperatur, trotz Dämmung im Winter unter 0 grad fallen ?
Danke vorab.
Wenn Sie nur frost-unempfindliche Gegenstände lagern wollen, würde ich die Schrägen weder dämmen noch innenseitig bekleiden, sondern nur die Decke unter dem Dachboden sehr dick dämmen (U-Wert < 0,14 W/m²K, also 26-30 cm). Diese Decke ist die wirkliche Grenze zwischen beheizt und unbeheizt.
Bei einer Dämmung auch der Schrägen, erhalten sie oben eine Mischtemperatur und müssen gelegentlich aktiv lüften, denn ohne sichere Dauerlüftung ist nicht vorhersagbar, ob mehr Feuchte von unten eindringt oder mehr nach oben rausgeht.
Beim Dämmen der Decke darauf achten, dass diese unterseitig sicher luftdicht ist und dass durch den Deckenhohlraum nachher nicht horizontal Außenluft durch wehen kann. Eine Dampfbremse auf der warmen Seite ist optimal. Kaltseitig solltennur diffusionsoffenen Beläge evwendet werden, um die abtrocknung nicht zu behindern.
K.M.
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Bei einer 30cm Dämmung bleibt nicht mehr allzu Platz im Spitzboden.
Vom Platz her benötige ich ihn auch nicht wirklich, es wäre nur ein praktikabler weiterer Platz gewesen, wo man Dinge unterbringen kann, welche man nicht (häufig) braucht.
Als Dämmung wird eine einblasdämmung kommen.
Da wir eine 16er kehlbalkenlage haben, müsste man also zusätzliches Material oben aufbringen, um auf 30cm zu kommen.
Könnte man auch so dämmen und den Spitzboden im Anschluss gänzlich versiegeln? Das würde mir zusätzliche Kosten an einer anständigen gedämmten Luke mit Leiter (bspw. Wellhöfer 4D) sparen.
Oder würde das ggf Nachteile mit sich bringen ?
Danke nochmals!
Den Wartungszugang mit der Luke sollten Sie keinesfalls versiegeln, man weiß nie, was in Jahrzehnten auf Dachböden passieren kann. Statt fertig gedämmter Lukendeckel können Sie auch einen nach Öffnung der Luke nach oben wegklappbaren Zusatz-Dämmdeckel aus einer großen Hartschaumplatte bauen, um den Schwachpunkt der Luke zu verringern. Vor Beginn der Arbeit solten Sie Ihr Dach (Unterdach ?) prüfen, ob es sicher Regengischt- und Flugschneedicht ist. Nässe von oben auf die neue Dämmung wäre nämlich nachteilig.
Hallo Herr Michael,
wiederum vielen herzlichen Dank für Ihre weitere Erläuterung zu meinem Anliegen.
Je konkreter man sich mit der Dachboden-Dämmung beschäftigt, desto mehr Fragen ergeben sich. Ich habe mich für die Variante mit den nur unten alukaschierten PU-Platten entschieden. Darf ich Sie dazu fragen, welche Höhe für die PU-Platten notwendig ist? Meine Traufwandhöhe einschl. Pfetten über dem bisherigen Dachboden beträgt 13 cm.
Zwei weitere Fragen, die sich im Rahmen der Dämmung ergeben haben, sind zum einen mein Dachboden-Eingang. Dieser besteht aus einer normalen Zimmertür. Wie verfahre ich hier bei der Dämmung der Bodenfläche, die sich unter dem Radius der zu öffnenden Türe befindet?
Auf ca. 80 m² Dachbodenfläche befinden sich unter knapp 4 m² ein im Stockwerk darunter liegender, nach innen eingerückter Balkon. Auf dieser kleinen Teilfläche liegt also von der Dachbodenunterseite keine "Warmdecke" von der darunterliegenden Wohnung an, sondern
eine Balkondecke, die sich im Freien befindet. Ist hier im Hinblick auf die Dachboden-Dämmung etwas zu beachten?
Über eine Antwort zu meinen Fragen würde ich mich sehr freuen.
Einseitig alukaschiertes PIR gibt es meines Wissens nicht. Es ist beidseitig alukaschiert, sonst könnte das Sondergas heraus diffundieren. Welche Höhe nötig ist, hängt von Ihrer Zielvorgabe (was wollen Sie erreichen) und davon ab, ob Sie Fördermittel erhalten wollen. Fördermittel für oberste Geschossdecken gobt es wahlweise über das Finanzamt (§ 35c EStG) oder über BEG. Beim Finanzamt gibt es 20%, jedoch ist keine Eigenleistung erlaubt. Beim BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) gibt es nur 15%, daffür ist Eigenleistung erlaubt. Allerdings muss ein kostenpflichtiger Sachverständiger (=> Energie-Effizienz-Experte) einbezogen werden. Bei beiden Förderungen muss ein U-Wert der gesamten Decke von
Hallo Herr Michael,
vielen Dank für Ihre ausführlichen Erläuterungen. Dennoch habe ich eine Frage, da mir der Unterschied zwischen Variante 2 und 3 in einem Punkt nicht klar ist.
Meine oberste Geschossdecke stammt aus dem Jahr 1965 und ist folgendermaßen aufgebaut:
Putz auf Schilfrohr (luftdicht+diffusionsoffen), Hohlraum, Blinddecke, Schlacke ca. 10 cm, Hohlraum, Dielenboden. Der gesamte Aufbau ist allseits geschlossen.
Darauf möchte PU-Platten legen und diese teilweise mit 12 mm OSB-Platten abdecken, um einen Teil des Dachbodens begehbar und als Lagerfläche zu nutzen.
Ist hierbei oberhalb des alten Dielenbodens eine Dampfbremse sinnvoll (wie in Variante 3 geschildert) oder sollte ich darauf verzichten (wie in Variante 2), um den gesamten Aufbau (alt und neu) möglichst diffusionsoffen zu halten?
Bei einem Dampfbremseneinbau würde ich einen allmählichen Verrottungsprozess des Blindbodens, der Dachbalken und des alten Dielenbodens befürchten, da die eingetragene Feuchtigkeit durch Diffusion nicht Richtung Dachboden entweichen kann. Was meinen Sie dazu?
Für Ihre Antwort bin ich sehr dankbar.
Für das sichere Trockenbleiben der Feuchte empfndlichen Holz-Zwischenschichten trotz Wasserdampfeintrags von unten durch Diffusion kommt es auf zwei Dinge an:
1. wie kalt es in dieser Schicht noch sein wird. Das kann man am Verhältis der Dämmwikrungen der warmseitig davon liegenden Schichten zur Dämmwirkung der kaltseitig davon iegenden Schichten ermitteln. Faustregel ist, dass die Dämmwirkung der kaltseitig der Taupnktebene liegenden Schichten < als 25% der Gesamtdämmwirung des neuen Aufbaus sein sollte.
Bei folgendem Aufbau von unten nach oben
- 1,5 cm Gipsputz mit Schilf
- 3 cm ruhende Luftschcht unter dem Blindboden
- 2 cm Blindbodenbretter
- 10 cm Granulatschüttung (angenommener Lambda-Wert 0,16 W/mKK
- 2 cm ruhende Luftschicht über der Schüttung
- 2 cm altem Dielenboden
- 10 cm oberseitiger Zusatzdämmung in Qualität WLS 035
- 16 mm OSB3 oder OSB 4 (dampfbremsend)
liegt diese Taupunkt-Temperaturgrenze in der Ebene der neuen oberen Dämmung und nciht in der empfindlichen Holz-ebene darunter. Sofern der neue Dämmstoff es verträgt, temporär feucht zu weden, und dann wieder abzutrocknen, wäre das also ok.
2. Dass stets weniger Wasserdampf von der warmen Seite her zuströmt, als von dort wieder zur kalten Seite wegtrocknen kann um eine Anreicherung derFeuchte zu vermeiden. Dies hängt von der Diffusionsoffenheit bzw. Dampfbremswirkung der jew. Schicht ab. Ihr unterer Aufbau bis OK Holzdielen ist diffusionsoffen, lässt also viel Wasserdampf von unten aufsteigen, der bisher aber auch sehr gut zum Dacboden hin abtrocknen kann, da die Luftschichten eine großflächgie Verteilung ermöglichen und die Dielen sehr diffusionsoffen sind. Die geplanten PU-Platten können je nach Materialwahl mäßig diffusionsoffen (wenn unbeschichtet oder pappkaschiert mit WLS 027...030) oder dampfdicht sein (wenn beidseitig alukaschiert, WLS 023...024). In beiden Fällen läge der Taupunkt mitten in ihnen, bei Alukaschierung käme der Wasserdampf aber von unten gar nicht hinein. Die geplante obere OSB-Platte kann (je nach Materialwahl) auch mäßig dampfbremsend oder mäßig diffussionsoffen sein.
Würden Sie statt PU und statt OSB z.B. steife lastabtragende Mineralwollmatten und sägeraue Dielen verlegen, wäre der obere Aufbau diffusionsoffen und würde die Abtrocknung nicht behindern.
Was folgt nun daraus:
1. bei ausreichend dicker Dämmug oben drauf liegt der Taupunkt in der neuen Dämmung, nicht darunter. Eine Durchfeuchtung des alten Holzaufbaus ist dann nicht zu befürchten.
2. bei Verlegen einer Dampfbremse auf dem Bretterboden unter der neuen Dämmung kann von unten weniger Feuchte in die Dämmung strömen. Dies kann eine sep. Dampfbresmbahn oder eine Alubeschichtung des PU's sein.
3. Je diffussionsoffener der Oberbelag (z.B. Dielen statt OSB oder sehr diffussonsoffenes OSB oder unterlüftetes OSB mit Fugen am Rand ) und je diffusionoffener die Oberseite der neuen Dämmung (kein Alu), desto höher ist in jedem Fall die Abtrocknungssicherheit.
Jedenfalls sollten Sie immer drauf achten, dass in iher unteren Putzschiczht, die die Luftdichtung darstellt, keine Löcher durch z.B. Einbaulechten oder schlampig eigebaute Deckenlampenkabelöffnugnen offen bleiben, denn mit Luftströmen strömt viel mehr Feuchte als mit Diifusion.
K.M.
@@klausmichael7546
Lieber Herr Michael,
herzlichen Dank für Ihre sehr ausführliche Antwort auf meine Fragen. Ich freue mich wirklich sehr darüber.
Aus Ihren Erläuterungen entnehme ich, dass in meinem Fall verschiedene Dämm-Varianten denkbar sind:
1. -10 cm oberseitige Zusatzdämmung in Qualität WLS 035 als
steife lastabtragende Mineralwollmatten
- 16 mm OSB3 oder OSB 4 (dampfbremsend)
2. - PU-Platten, nur unten, alukaschiert
- obere OSB-Platte mäßig dampfbremsend oder mäßig diffusionsoffen
Ist es hierbei sinnvoll, die Kanten der jeweiligen Dämmplatten beim Übergang zum Giebel und Traufmauerwerk mit Dämmwolle auszukleiden oder sollte ein sich ergebender Spalt offen bleiben, um an diesen Stellen Diffusion zu ermöglichen?
Das haben Sie nicht ganz richtig verstanden.
Wenn oben trittfeste Steinwollmatten, dann darunter eine Dampfbremse.
Wenn alukaschierte PU-Hartschaumplatten, dann ist die Alufolie bereits die Dampfbremse und daher keine weitere Dampfbremse nötig.
Oberseitig möglichst immer einen diffusionsoffenen Belag (sägeraue Bretter oder diffusionsoffene OSB) oder einen unterlüfteten Belag (dampfbremsende OSB)
An den Rändern mit Dämmstoff stopfen und diesen oberseitig nicht ganz abdecken.
K.M.
Minute 9:40: da dachte jemand, dass das Haus doch Atmen muss 😢
alternativ zu dampfsperren in Form von Folie ist das Arbeiten mit Lehm ... "Ohne DAMPFBREMSE bauen, geht das? ua-cam.com/video/gkv_iuL5nxs/v-deo.html "
Komplett diffusionsoffene Aufbauten sind möglich; man muss aber immer aufpassen, dass sich bei keiner Witerung in Feuchte empfindlichen Schichten zu viel Feuchte anreichert; das mag selbst der Lehm nicht. Daher kommt es nicht auf irgendeine Materialwahl an, sondern auf den Gesamtaufbau von der warmseitien Bekleidung (mit derem evtl. Dampfbremswirkung)= bis zur kaltseitigen Oberfläche... K.M.
Abgehängte Decken im Badezimmer samt Beleuchtung im Gipskarton-> Gammel nach kurzer Zeit, wer sich das wohl ausgedacht hat 😂