In unserer Stadt ist Fernwärme mit 21ct/kWh einfach unschlagbar teuer. Bevor hier der Anschlußzwang über die Wärmebedarfsplanung (Stadt wird das zur Kundengewinnung nutzen) zuschlägt habe ich mir jetzt ne Wärmepumpe bestellt. Wird kalkulatorisch günstiger.
12 kW aus China mit BAFA Listung für 1800€ frei Haus inkl. Zoll und Steuern, also ddp, sprich alles vorab bezahlt und mit PayPal abgesichert. Die Anbieter sind diese Woche in Nürnberg auf der Messe Chillville - ich glaube 100 Chinesen an einem Ort.
Habe mein Haus Baujahr 1998 vor 2 Jahren von Öl auf Wärmepumpe umgestellt -> dank Empfehlung eines Energieberaters -> habe in Form von Öl 18000kWh Primäreneergie benötigt -> brauche jetzt noch 6000kWh Strom -> Jahresarbeitszahl grob 3. Wärmepumpe ist super 👍
@@martinkonitzer4682 nur der notwendige primär Energiebedarf inkl. Stromtransportverluste Eigenbedarf usw liegt bei dem 3,5fachen des Stromverbrauchs. Nachweisbar kommt der Strom für Wärmepumpen überwiegend Braunkohle Strom mit 1.442 g/kwh über gesamte Prozessekette stromentnahme am hausanschluss Kasten in niederspannung zum Einsatz ca. Faktor 6,5 im Vergleich zu einer erdgas brennwertheizung. Prost Mahlzeit Klima. Bitte immer das Gesamtsystem im Auge behalten. PS. Vergleiche auch die zeitgleichheit vom Strombedarf der Wärmepumpe im Winter und der PV Stromerzeugung. Dazu kursieren die wahrhaft großten fake news [Lügen] im Netz. Ch. Meyer Dipl. Ing Energie und Wärmetechnik
Habe es genauso gemacht, nur zusätzlich noch PV aufs Dach und Akku in den Keller gebaut, da kommt dann jetzt ca. 60% des Wärmepumpenstroms aus der PV. Das ist eine super Kombination, auch wenn es im Dezember/Januar leider wenig PV-Strom gibt. Rechnet sich trotzdem.
Bei einem Haus von 98 sollte sich auch eine deutlich bessere JAZ erreichen lassen. Ich würde mal mit der Optimierung der Heizkurve starten. 3,5 - 4 sollte eigentlich locker drin sein.
@@BalduinTube PV und Akku habe ich ebenfalls- mit Berücksichtigung der Einspeisevergütung komme ich auf ca 30€ Stromkosten monatlich komplett für Heizung, Strom und Warmwasser
Wenn ich sehe, was die WP 2010 für unser 3 Familienhaus aus BJ1981 gekostet hat und welche Preise die Hersteller in den letzten Jahre für deutlich kleinere WP aufgerufen habe, muss man hier den Verantwortlichen auch eine Mitschuld an den aktuellen Problemen geben…
Mein Buderus Erdwärmepumpenpaket WPS10, also mit Pufferspeicher, Ventilen und Heizkreisverteiler hat 2012 knapp 5000€ gekostet! Eingebaut habe ich sie selbst.
@@GeladenBatteriepodcast Ca. 20k€…das Haus hat aber 320m² Wohnfläche und die WP macht auch das Warmwasser. Es gab damals schon eine kleine Förderung - ich glaube so 2500€…geblieben sind uns dann ca 18k€
Die billigste Maßnahme für Wärmepumpe mit Heizkörper ist magnetische kleine Lüfter dranzubauen, vorrausgesetzt man hat welche mit mehreren Heizplatten und Gitter oben drauf. Diese Lüfter verdoppeln die Wärmeleistung der Heizkörper bei gleicher Vorlauftemperatur. Und kosten nur ca. 50€ pro Heizkörper. Auch das Einstellen der Heizkurve ist sehr wichtig und wird (weil sehr aufwändig) von Installateuren fast nie gut gemacht. Die Heizkurve sollte so sein, dass in Räumen mit Heizventil voll aufgedreht eine angenehme Dauertemperatur entsteht, nicht bei Mittelposition. Nach möglichkeit sollte immer der maximale Wasser(Volumen-)Strom sein, um einen minimalen Temp.Unterschied bei Vor und Rücklauf zu haben(Also natürlich bezogen auf die Vorlauftemp., Ziel ist nicht den Rücklauf hochzuziehen, sondern Vorlauf runterzudrücken von der Temperatur😂)
Das Einstellen der Heizkurve ist sehr wichtig, aber nicht aufwändig. Richtig ist, das die Heizungsfirmen kein Interesse zeigen, liegt aber an deren Inkompetenz. Nach Wechsel der Therme auf Brennwert hatte ich gewünscht, das diese Einstellung auf die Bedingungen des Hauses eingestellt werden. Aussage des Monteure, die Therme wurde beim Hersteller (Wolf) eingestellt. Er hatte keine Ausbildung, wie vor Ort angepasst werden soll. Tja, kostet Zeit u damit Geld, ist aber kein Hexenwerk.
Es ist so traurig wie sich Deutschland in so vielen Punkten falsch entscheidet. Ich selbst habe im Altbau mit Heizkörpern (nur einer musste getauscht werden) erfolgreich auf Wärmepumpe umgestellt, habe PV auf dem Dach und fahre elektrisch. Und es hat nur Vorteile. Und auf Dauer spare ich sogar Geld.
Wie viel kostet Ihre kWh Wärme aus der Wärmepumpe? Haben Sie evtl. auch die durchschnittliche Arbeitszahl zur Hand? Und nutzen Sie einen dynamischen Stromtarif? Was hat die Wärmepumpe incl. Installation gekostet?
Hängt auch damit zusammen, dass wir immer weniger rationale, faktenbasierte Entscheidungen treffen sondern zu vieles interessengeleitet und ideologisch ist.
@@TimoOnline den Strom brauchst du im Winter da kann die pv Anlage selbst auf der vollen dachflache deinen normalen strombedarf nicht decken. Immer schön sachlich bleiben
Fernwärme ist ein natürliches Monopol, weswegen ich das Wärmenetz, ähnlich wie das Strom- und Trinkwasser-Netz, von den Wärmelieferanten trennen würde und von etwa Stadtwerken oder anderen nicht profitorientierten Betreibern betreiben lassen. Wärme- bzw. Kälte-lieferanten sind dann normale Machtteilnehmer, welche gegen eine Nachtgebühr den Kunden ihre Produkte liefern können. Wie steht ihr denn zum *Wärmenetze 4.0* welche ich für besser halte als die Mode der *"Kalte Fernwärme"?*
Fernwärme ist großartig. Aber für Fernwärme braucht man Einigkeit aka Planungssicherheit unter allen relevanten Parteien über mehrere Legislaturperioden hinweg weil es halt in Deutschland 20-40 Jahre dauert bis sowas gebaut ist. Wenn man sich da Merz anschaut der erst mal alles rückgängig machen will was die jetzige Regierung gemacht hat... braucht man über Fernwärme nicht wirklich nachdenken. Wir haben von konservativer Seite halt nur noch Restauration, DaS bLeIbT hIeR aLlEs So WiEs Is! Frauentausch Andreas ist die perfekte Metapher für die CxU und AgD.
Lassen sich Fernwärme-Kraftwerke von Gas auf Wärmepumpe umstellen? Also Wärmeerzeugung zentral mit einem "Wärmepumpen-Anlagenpark", ohne dass in den Häusern bauliche Änderungen vorgenommen werden müssen?
@@beatreuteler Wärmenetze gibt es schon seit vielen Jahren, und im Verlauf dieser Jahre sind mehrere Technische Generationen entstanden. 1. Generation ab den 1880er Jahren, über die 2. ab den 1930er und die 3. ab 1970er. Die 4. Generation ging ab 2020 los und ist deutlich auf die Energiewende fokussiert. Die Vorlauftemperatur, also die Temperatur, in der das Wasser ins Haus kommt, liegt bei 50 bis 60 °C, was für Flächenheizungen (u.a. Fußbodenheizung), Niedertemperaturheizkörper und etwas größer dimensionierte Heizkörper im Altbestand ausreichend ist. Dieses Netz ist auch dafür ausgelegt, auch Abwärme aus der Industrie, Geothermie, Rechenzentren nutzen zu können. Natürlich kann man mittels Großwärmepumpen auch die Umgebungswärme aus der Luft oder Gewässer und Grundwasser nutzen. Mittels sogenannter *saisonaler Wärmespeicher,* wie Erdbecken-Wärmespeicher kann man etwa Solarthermie Wärme aus dem Sommer für den Winter speichern. Frag einfach, wenn du noch etwas wissen möchtest.
Wir sind im Bestandsbau BJ 1983 im Februar 2023 auf Wärmepumpe umgestiegen. 2020 wurden auf der West-, Süd- und Ostseite erneuert (die Kunststoffrahmen waren nach 40 Jahren spröde geworden) und dabei von 2fach auf 3fach-Verglasung umgestellt. Am Dachboden haben wir 2023 Abseiten und Spitzboden (Dachschrägen sind von innen nicht mehr zugänglich) nachgedämmt und 8 cm Dämmplatten unter die Kellerdecke gedübelt. Damit kommen wir mit den 42 Jahre alten Plattenheizkörpern auf eine JAZ von 4,9. Kosten: Dämmung 10.000 €, Fenster (ohnehin notwendig) 10.000€. Wärmepumpe inkl. Montage 20.000 € nach Förderung (eine neue Gastherme hätte mit der notwendigen Ertüchtigung des Schornsteins für Brennwerttechnik 12,000€ gekostet).
20.000€ auch nur, weil es Bafa gibt. Ohne Bafa würde kaum einer kaufen, so dass hier in Deutschland die WP glatt das doppelte von dem kostet , was die in England kostet. Deutsche Hersteller verkaufen dort zum halben Preis. China WP 12 kW für 1800€ mit SCOP 3,85 in Nordwestdeutschland, solareast oder Haier für 2200€
Wir sind so froh, dass wir 2022 eine Wärmepumpe eingebaut haben und 2023 eine PV mit Speicher. Wir sparen ca. 83 % Energieeinkauf ein. Gasanschluss wurde abgemeldet und vom Netz getrennt. Wir haben damit vor allem unsere Abhängigkeiten wesentlich vermindert. Die 35 % Förderung von der Bafa war schnell beantragt, hat bestens funktioniert und das Geld war schnell da, die komplette Summe die wir mit Rechnungen belegt haben. Nur so kann der Weg sein.
Gleiche Erfahrung, Gas raus, WP + PV + Speicher. 1.900 kWh Strom statt 7000 kWh Gas, davon 2/3 aus der PV und 1/3 (650 kWh) aus dem Stromnetz. Im Stromnetz waren im bezogenen Strom 60% Erneuerbare enthalten, damit weniger als 4% Fossil im Vergleich zu 2022. Heizkosten für Einfamilienhaus schlappe 20€ im Monat. Ich bin super zufrieden 😊
Gleiche Erfahrung einer Kundin aus der Beratung: Bestandshaus von ca. 1990, bereits Flächenheizung mit Gastherme, vernünftig gedämmt von Anfang an, 2020 auf WP umgestellt, 2021 PV dazu. Wenn wir den vorherigen und den jetzigen Energieverbrauch ins Verhältnis setzen, gäbe es einen JAZ von 5 !!!!! Es ist klar, dass die Maschine keinen JAZ von 5 schafft. Aber es zeigt sich eben, dass die Therme vorher nie und nimmer eine 1 geschafft hat !!!!
Kleine Notiz am Rande, das Lehrjahr 2023/2024 der Heizungsbauer war in der Handwerkskammer Nürnberg das erste Jahr, in dem die Wärmepumpentechnik gelehrt wurde und man auch an Wärmepumpen in der Praxis schrauben konnte... 🙈Da wundert es glaube ich niemanden, dass kaum Wärmepumpen verbaut werden, wenn der frisch gelernte Heizungsbauer mit der Technik nicht vertraut ist. Ich habe auch schon sehr oft gehört, dass Kunden, die eine Wärmepumpe wollten, vom Heizungsbauer überredet wurden, doch lieber noch eine Gasheizung einzubauen. 💩
@@canadianpoweredcamp2781 Dass die Handwerkskammer erst seit 2023 eine Übungsanlage mit ein paar Wärmepumpen hat, an der Lehrlinge und Forbildungskurse rumspielen können? Ja, das ist wahr. PS: Ob tatsächlich keinen Unterricht zu dem Thema gab, kann ich nicht 100%-ig sagen, aber zumindest wurde mir das von einem Kursteilnehmer überliefert.
Ich denke, ein Boost für die Wärmepumpe wäre auch, wenn die Strompreise in Zukunft sinken würden. Wir haben in Deutschland ja relativ hohe Strompreise im Vergleich zu Norwegen. Ich hoffe, der Ausbau hilft dabei.
Das stimmt schon. Allerdings gibt schon heute relativ preiswerte WP Stromtarife. Ich liege bspw. bei 18 ct/kWh. Und falls PV schon da ist, hilft das auch noch bzgl Stromkosten 😉
@@andreasstehl4863 Die Wärmepumpe im Heizbetrieb wird in der Regel im Winter genutzt, weswegen die PV auf dem Dach in der Zeit kaum was reißt. WP als Klimaanlage und PV wiederum skaliert gut zueinander.
Vielen Dank für die tolle Arbeit. Es ist immer wieder anregend dem Podcast zu folgen. Übrigens haben wir aus 2 Häusern (Doppelhaus) aus dem Jahr 1953 zwei Energie+ Häuser gemacht. Das schließt den Verkehr ein. Beide Häuser sind nur mäßig gedämmt und arbeiten sehr gut mit jeweils einer Wärmepumpe (LWW) und einem niedrigen Stromverbrauch. Unsere Sektorenkopplung ist abgeschlossen und wir sind froh, dass dies alles so wunderbar funktioniert.
Vielen lieben Dank, das waren mal wieder sehr klare Worte zu den Auswirkungen von "Doppelwumms" und zur Frage, wo eine kommunale Wärmeplanung überhaupt Sinn macht. Jetzt müssen wir hier im unserer kleinen Gemeinde für zig tausend Euro eine Wärmeplanung machen. Und oh Wunder, es steht bereits felsenfest, dass Fernwärme weder finanziell noch für den Klimaschutz irgendwie sinnvoll wäre.
@@beatreuteler Leider nicht. Die verfügbaren Wärmeerzeugungs- und Energiequellen, die Infrastrukturen und der Verbrauch sind in jeder Kommune, jedem Stadtteil oder Gewerbegebiet unterschiedlich. Das muss ja zunächst aufwendig erfasst werden, um die kosteneffizienteste und gleichzeitig klimaneutrale Wärmeversorgung für alle Teile einer Gemeinde zu ermitteln. Ohne spezialisierte und sehr teure Planungsbüros geht da überhaupt gar nichts. Mal abgesehen davon, dass ausreichend Fachplaner überhaupt nicht verfügbar sind. Das ist und bleibt ein totaler Schuss in den Ofen!
@@EintrachtSN Die Planungsbüros, die sich eine goldene Nase verdienen, sehen das vermutlich anders... ;) Gerade in kleinen Gemeinden ist aber schon mehrfach eine Fernwärme-Lösung gut und günstig umgesetzt worden. PV-Strom, Windstrom, Reststoff-Biogas-Kraftwerk und vielleicht noch ein, zwei Betriebe mit Abwärme und schon kann eine kleine Gemeinde ziemlich viel selbst decken.
Klasse Interview. Dr. Quaschning ist ein super Gesprächspartner mit sehr viel Fachwissen und der Eigenschaft, komplexe Sachverhalte, sehr verständlich zu erklären. Danke für das Video, Jan
Liebes Batterie Podcast Team, Wir haben in im Jänner 2023 eine Wärmepumpe mit einem 6kW Außengerät, inkl. eines 300L Massespeicher (dieser ist einmalig mit Wasser gefüllt worden und speichert Energie) und einer 13kW Peak Solaranlage in Ost-West-Ausrichtung montieren lassen. Wir hatten vor 25 Jahren ein Niedrigenergiehaus gebaut. Wir hatten eine Gasheizung und hatten mit dem elektrischen Strom zusammen 20.000kWh im Jahr an Energie verbraucht. Jetzt mit der neuen Technik haben wir nur noch einen Verbrauch im Jahr von unter 7.000kWh. Somit haben wir unseren CO2 Print um 2/3 reduziert. Wir haben ein ganzes Konzept für den Wechsel erstellt. Liebe Grüße aus Wien
Euer CO2 Print sollte sogar noch deutlich stärker reduziert worden sein, nachdem ihr auch eine PV Anlage habt und der Strom in Österreich nur einen minimalen fossilen Anteil hat 👍
In unserem Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung, Bj 1990, Zentralheizung mit Heizkörpern, haben wir im Juli 2023 die Gastherme durch eine IDM iPUMP ALM 4-12 Monoblock Wärmepumpe ersetzt. Im ersten Betriebsjahr verbrauchte die Wärmepumpe 3.100 kWh Strom, bei einer Wärmeleistung von 16.700 kWh.. Dies ergibt also eine Jahresarbeitszahl von 5,4. Die CO2 Emission wurde dadurch um 70 % reduziert, die Kosteneinsparung betrug 40 %. Die Heizkurve habe ich selbst optimiert indem ich über einen längeren Zeitraum die Außen-, Raum-, und Vorlauftemperaturen erfasst und ausgewertet habe. Bin begeistert über die Effizienz der Wärmepumpe.
Die Wärmewende habe ich schon vor dem "Heizungshammer" bei mir umgesetzt. Ich habe mir ende 2022 acht Luft/Luft Wärmepumpen installiert. Viele Menschen beäugten dann unser Haus etwas skeptisch. Das hat sich jetzt aber komplett gelegt. Und wenn ich mich jetzt mit Leuten unterhalte und denen sage das ich von 3000 Liter Öl (aktuell 3000€) auf 600 € Heizkosten gekommen bin, werden die Augen und das Interesse größer.
Ich habe 1983 schon in einem Mietshaus mit Wärmepumpe und Bodenheizung gewohnt. Die Nebenkosten waren zwar ein wenig hoch, aber schon für einen "einfachen Arbeiter" zahlbar. Und mit mollig warmen Boden, so wie Umweltschutz, waren die Vorteile eher höher. Das war damals ein Mietshaus vom Post-Mieter-Verein, soweit ich mich erinnere, 6 Mietparteien. Also "nix abgehobenes"...
bei 11:42 sagt Volker es ist bei der Fernwärme das gleiche in groß, warum sollen das andere Systeme sein. Ich denke: bei den Einfamilienhaussystemen kommt das Saisonale Wärmespeichern kaum in Frage, weil das das Verhältnis Oberfläche zu Volumen viel ungünstiger als im großen Speicher ist. Megawasserspeicher können nicht nur Solarthermie speichern, sondern billige Energieüberschüsse in Abregelungszeiten nutzen. Ob sich das rechnen kann das soll Volker ausrechnen lassen.
Ich finde wir haben bei uns einfach viel zu hohe und oftmals unnötige Komplexität. Das Ziel sollte es sein effizienter zu werden und der Bau und die Wartung der Infrastruktur zählt auch dazu. Wenn wir da mehrere Dinge mit einem Kabel lösen können, haben wir auf jedenfall schon einmal viel gewonnen und brauchen nur noch halb so oft die Straße aufmachen und haben die Kapazitäten für andere Arbeiten frei, können vorhandene Baustellen schneller abschließen, .... Einfach gesagt: Wenn ich jetzt Gasleitungen, Fernwärme, Stromleitungen warten muss ist das mehr Aufwand, als nur ein Stromkabel in Schuss zu halten und den Tiefbaufirmen ist es ja auch relativ egal für was sie den Boden aufbuddeln.
@@beatreuteler Da muss man halt auch wieder schauen das alles richtig dimensioniert ist, aber es ist einfacher. Hat schon seinen Grund, warum z.B. kein ISDN mehr existiert. Da haben wir auch den Rotstift angesetzt und gesagt es lohnt sich nicht 2 Systeme zu betreiben, wenn es auch ueber eins geht.
Ist nicht die primäre Idee, für Fernwärme die in industriellen Prozessen ohnehin anfallende Abwärme zu nutzen? Was wird es dann bringen, die Fernwärme grün zu machen und 100 Meter weiter mit irgendwelchen Kühltürmen die Flüsse zu heizen? Wenn die Wärme nicht reicht, sollte möglichst grün zugeliefert werden und nicht noch Gas und Öl zum Einsatz kommen
Ganz ist mir nicht klar geworden, was du meinst, aber ich glaube dich so zu verstehen: Es existiert ein Fernwärmenetz, dass von einem Kraftwerk versorgt wird. Wenn es fossil betrieben wird, macht es Sinn, die Abwärme der umliegenden Industrie mit zu verwenden, sofern vorhanden. Allerdings kommt es auf die Temperatur und Menge der Abwärme an, die geliefert werden kann. Wo entsteht denn viel Wärme als Überschuss? Mir fällt in diesem Zusammenhang die Zement-, Stahl-, Glas- und Düngemittelindustrie ein, sicherlich gibt es einige mehr, aber die sind auch nicht überall. Deswegen kann industriell Überschusswärme nur dort punkten, wo die Bedingungen zusammen passen.
@@Senfgeber-t7g genau so ist auch mein Verständnis davon. Es kämen noch die Müllverbrennungen dazu. Ansonsten würde ich keinen großen Sinn darin sehen, Wärme über kilometerlange, verlustreiche Strecken zum Endverbraucher zu transportieren. Eigentlich ist doch jede dezentrale Option wegen der kürzeren Wege zumindest auf den ersten Blick effizienter.
@@ttrider7813 Auf den ersten Blick schon. Da aber bereits viele Netze existieren, sollte man die auch nutzen. Allerdings sollte man schon darauf schauen, dass man den größten Wirkungsgrad zu den niedrigsten Kosten erreicht durch die entsprechende Technik. Bei meiner Mutter in Berlin-Gropiusstadt besteht ein Fernwärmenetz für eine Vielzahl von Wohnblöcken. Ich glaube es ist ein GasKW, das da in Ruhleben steht und das sind bestimmt 2 km Luftlinie. Das Wasser wird mit Verbrühungstemperatur in die Wohnungen geleitet, welch eine Verschwendung. Dagegen hier in Grafenau, 2500 Einwohner, ist erst vor kurzem ein kleines Netz gebaut worden, das von einer kommunalen Hackschnitzelanlage beschickt wird. Das Holz stammt aus der Forst- und Grünflächenpflege und fällt ohnehin an.
@@Senfgeber-t7g Abwärme entsteht in großen Mengen auch bei jeder spanabhebenden Fertigung, also Sägen, Fräsen, Drehen, Schleifen usw. Oft müssen die Kühlschmierstoffe dabei auch noch auf einer bestimmten Temperatur gehalten werden, um die Toleranzen bei den Maßen einzuhalten.
Einfacher Test ob Wärmepumpe im Altbau funktioniert: wenn es draußen richtig kalt ist, Vorlauftemperatur reduzieren. Ein Nachbar wollte nicht glauben dass eine Wärmepumpe in seinem Haus funktioniert, also habe ich an Tagen mit -10 bis -5° die Vorlauftemperatur von 60 auf 40 Grad und noch weniger reduziert. Was ist passiert? Die Gasheizung hat nicht ständig getaktet, sondern ist quasi 24 Stunden auf kleinster Leistung durchgelaufen. Alle Räume waren warm. Ein Monoblock war schnell in den Garten gestellt und läuft seit 3 Jahren problemlos. 400 € im Jahr Ersparnis für Schornsteinfeger, Wartung und Gasanschluss. Und die Betriebskosten waren in keinem Jahr höher, als die Kosten für Gas.
Das Prinzip der "kalten" Fernwärme halte ich im Gegensatz zur "heißen" Fernwärme für sinnvoller speziell für neue Netze. Die bestehende Infrastruktur könnte sogar langfristig mit deutlich weniger Verlusten weiter genutzt werden. Die Umstellung in bestehenden Netzen wäre allerdings nicht ganz unproblematisch. Der Wärmetauscher in den Wohnungen bei der "heißen" Fernwärme müsste lediglich gegen Wärmepumpen getauscht werden die mit JAZs von Erdwärmepumpen und sogar besser laufen würden. Insgesamt wäre die Effizienz deutlich besser als bei der "heißen" Fernwärme durch wesentlich geringere Verluste.
Das steht und fällt mit der Dämmung der belieferten Häuser. Wenn die schlecht isoliert sind, brauchen die viel Energie. Um die in die Häuser zu kriegen braucht man entweder hohe Temperaturen oder großen Durchsatz in den Leitungen. Letzteres heißt große Rohre oder hohen Druck.
Für mich wäre Fernwärme ne pragmatische Lösung, um die olle Gasheizung los zu sein ohne ne neue Baustelle mit einer LWWP aufmachen zu müssen. Wir wohnen hier in der Stadt, wo sowieso ein Wärmenetz kommen soll (Planung bis 2026 fertig) und heizen zu 90% bereits mit Split-Klima, was sehr gut funktioniert. Daher gilt auch ein bisschen "aus den Augen, aus dem Sinn", was die Klimabilanz des wassergeführten Heizungssystems, was wir wie gesagt kaum noch benötigen, angeht. Bin aber gespannt, wie es umgesetzt werden soll, es wird ein Mammutprojekt. Es müsste quasi die gesamte Innenstadt aufgerissen werden, aktuell wird hier zu über 80% mit Gas geheizt 😅
Wenn du eh bereits mit split klima heizt würde ich mir dreimal überlegen ob sich die Anschlusskosten lohnen. Oder ob du die 10% nicht auch noch anders gelöst bekommst.
Ich hab gar nicht gewusst, dass Fernwärme mit extra Kraftwerken betrieben wird. Für mich war Fernwärme immer ein Abfallprodukt von Wärmeintensiven Industrien (Stahl, Stromkraftwerke, etc.). Da hat Fernwärme für mich immer Sinn gemacht und sollte in meiner Naivität eigentlich auch günstiger sein, da die Wärmeerzeugung ja so oder so passiert und damit für die Fernwärmefunktion kostenlos sein sollte. Mit extra Kraftwerken wäre es ja wesentlich sinnvoller Strom zu erzeugen und dann vor Ort Wärme aus Strom zu erzeugen - Wärmepumpen eben. Ich bin jedenfalls glücklich mit meiner Luft-Luft-Wärmepumpe im Altbau. Vor allem im Sommer, denn die Luft-Luft-Wärmepumpe kühlt auch hervorragend, was viele Leute scheinbar gar nicht auf dem Schirm haben - wir werden immer weniger heizen müssen und immer mehr kühlen
Die im Wärmenetzen gerne genutzten *Blockheizkraftwerk* (BHKW) verwenden Verbrennungsmotoren, um meistens Gas, seltener auch andere wie Diesel oder Pellets, in *Strom und Wärme* umzuwandeln. Je nach Auslastung haben manche noch zusätzliche große Gas-Brennwertheizung verbaut, die halt z.b. im Tiefwinter zusätzlich zu heizen. Im Wärmenetze 4.0 sind aber noch viele weitere Wärmelieferanten vorgesehen, wie von dir erwähnten Wärmeintensiven Industrien und weitere, die Netze haben zudem eine deutlich geringere Vorlauftemperatur (~30 bis 60 °C) weswegen man bestehende Netze der älteren Generationen nicht so einfach darauf umrüsten kann.
Kommt mit Sicherheit auch auf das Alter der Erzeuger an. Die jüngeren Datums dürften rein aus Kostengründen KWK-Anlagen sein. Je nach Ziel der Anlage strom- oder wärmegeführt, je nach dem, wo der Primat liegt. Stromgeführt braucht man in jedem Fall einen Speicher für die Wärmeenergie, da die dann in Berieb ist, wenn Strom gebraucht wird, was nicht zwingend mit dem Wärmebedarf übereinstimmt.
BW war bei der kommunalen Wäremplanung Vorreiter und hat in großen Teilen Wasserstoff Heizungen für möglich erklärt. Ich hoffe die übernehmen auch die kosten für eventuelle Fehlentscheidungen. Ich bin mit der Sektorenkopplung durch und bin auch wirtschaftlich zufrieden. Habe die WP allerdings Anfang 22 bekommen, als sie noch bezahlbar war. Heute ist sie wieder bezahlbar. Heute würde ich aber die besagte Monoblock Wärmepumpe mit den R290 nehmen. Im Altbau würde die auch ersteinmal höhere Vorlauftemperaturen schaffen. Wenn man später noch was teilsaniert (z.b. Fenster oder so) braucht sie um zu weniger. Immer wieder ein guter Beitrag. Danke
Wir haben trotz Verfügbarkeit der Technik gegen R290 entschieden. Grund: Aufgrund der besonderen Abstandsvorschriften (es hat da ein Oberlicht zum Treppenhaus und auf der anderen Seite eine Grube zum Kellerfenster) hätte die R290-Maschine mitten auf dem Rasenplatz aufgestellt werden müssen. Das war für mich ein NoGo.
@@beatreuteler Ich habe selber auch leider keine R290 genommen. Unkenntnis und damalige Verfügbarkeit. Anfang 2022 war das noch nicht do gehyped. Ich habe einen Höhenunterschied von 14 m zwischen dem Außengerät und der WP. ich vermute das wäre mit warmen Wasser besser gegangen als mit dem Kältemittel ;-)
@@beatreuteler Oberlicht lösen keinen Abstand aus, Grube mit Kellerfenster ja. Ich hatte auf das Kellerfenster verzichtet. Keller-Lüftung über Kellerfenster funktioniert ohnehin nicht.
@@ms-te8gl Es kommt leider auf die Konstruktionsart des Oberlichts an. Unseres hätte Abstand ausgelöst. Verzichten ging nicht, da bestehend und für den Raum essenziell. Hat nichts mit Keller-Lüftung zu tun sondern mit Tageslicht in dem Raum dort.
Man kann die Zentralisierung bei der Fernwärme auch als Vorteil sehen: Man kann tausende Haushalte "auf einmal" auf neue, bessere Technologien wie Wärmepumpe umstellen. Und bei den Kosten muss man halt auch sehen, dass ich nicht alle 20-30 Jahre tausende Euro in die Hand nehmen muss, um da was Neues einzubauen. Da kann die Wärme übers Jahr durchaus ein paar Euro teuerer sein (weil den Aufwand der Wärmeerzeugung hat halt jemand anders...)
Ja Fernwärme.ist teuer aber dafür braucht es keine neue Heizung wenn die Übergabestation mal eingebaut ist, da geht im Prinzip nichts kaputt außer mal die Pumpe.
2 Punkte, die mir fehlen: 1. Haus-Wärmepumpe in der dicht bebauten Großstadt wie Berlin. Wo die Wärme hernehmen? Riesige Lüfter bei jedem Haus? Bohrung in die Erde? Oder extra Luft-WP für jede Wohnung? 2. Geothermie hat letzthin interessante Entwicklungen gezeigt. Eavor baut in Geretsried einen Tiefen-wärmetauscher, der die örtliche Fernwärme liefert. Die Technik kann, da sie so tief geht und nicht auf existierende warme Wasserströme im Gestein angewiesen ist, fast überall gebaut werden - wenn sie sich bewährt.
Mal wieder ein sehr spannendes Thema für den heutigen Podcast. Einige der Argumente von Herrn Quaschning bzgl. der Fernwärme kann ich sehr gut nachvollziehen: - Der aktuell hohe Preis - Der aktuell geringe Anteil an EE in der Fernwärme - Wer weiß wann, wie viel und zu welchen Kosten der grüne Wasserstoff zur Verfügung stehen wird Allerdings sind mir einige Aspekte zu kurz gekommen, die meiner Ansicht nach berücksichtigt werden sollten: - Damit Fernwärmebetreiber auch zukünftig ihr Geschäftsmodell aufrecht erhalten können, müssen sie ihren Erzeugungspark umbauen. Ansonsten können sie keine neuen Kunden akquirieren. Fernwärme muss die GEG Anforderungen erfüllen. - Die Biomasse wird in keinem Fernwärmenetz einen übermäßigen Anteil einnehmen. Zumal es bei geförderten Transformationsplänen nach der BEW ein Grenzwert für die Biomasse gibt. - Ich stimme zu, das Großwärmepumpen (GWP) einen entscheidenden Beitrag leisten werden. Allerdings müssen dafür die notwendigen Wärmequellen in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Dabei sollte die Verfügbarkeit sich in weiten Teilen mit dem Verbrauch decken. Ein weiterer Aspekt ist die Vorlauftemperatur (VL). Die aktuellen GWP können sehr effizient VLs bis 95°C erreichen. Da in einigen Fernwärmenetzen die VL im Jahresverlauf schwankt und dabei teilweise Temperaturen von bis zu 130°C notwendig sind, müsste beim Einsatz einer GWP nachgeheizt werden. Zwei Aspekte noch hierzu. Erstens die Hersteller verbessern ständig ihre Produkte, sodass bald auch die höheren Temperaturen realisiert werden könnten. Zweitens wird von den Anbietern des Fernwärmenetzes geprüft, inwiefern eine Absenkung der VL möglich ist. - Der Vergleich mit skandinavischen Ländern hinkt für mich etwas. Zu einen haben sie eine kleine Bevölkerung, zum anderen eine geringe VL.
@@4203105 Ich glaube nicht. Aber ich war auch nciht besonders präzise. Ich hätte schreiben sollen "für das nicht". Sobald grüner Wasserstoff zur Verfügung stehen wird, wird er für Anwendungen gebraucht werden, wo dessen Verwendung viel wichtiger ist. Deren hat es sehr viele und grosse, weshalb Hr. Quaschning mir eventuell zustimmen würde.
@@beatreuteler ich stimme Ihnen vollkommen zu, das in den ersten Jahren, das ist für mich bis 2040, der grüne Wasserstoff ein knappes Gut sein wird. Weshalb es eine Schande wäre diesen nach seiner Herstellung in die niedrigste Energieform umzuwandeln. Allerdings bin ich der Auffassung, dass Wasserstoff auch in der zentralen Wärmeerzeugung seine Anwendung finden wird. Auch wenn das noch dauert.
meine Split-WP mit 2,5 kW Wärmeleistung kostete kaum 500 € und ich könnte sie selbst einbauen, denn vorgefüllt Plug&Play, aber ich darf es nicht & meine Heizungsbauer dürfen es auch nicht, weil sie zu träge sind, sich den dafür erforderlichen Kältemittelschein zu besorgen
@@MarkusRabanusPlug and Play kälteleitungen sind nicht erlaubt. Kann man streiten ob das richtig ist oder nicht. (Aber ohne mich) Aber es stimmt. Eine Luft Luft Wärmepumpe ist nicht teuer. Nachteil kein einziger Hersteller fertigt in entschwand. kaum ein Hersteller überhaupt in Europa.
Toller Podcast. Vom Quaschning höre ich immer gerne. Wir sind Anfang 2023 von Gas zu Wärmepumpe gewechselt und haben eine PV Anlage aufs Dach geschraubt. Das Haus ist aus Baujahr 1960. Wir haben die Fenster ausgetauscht, denn die waren einfach kaputt. Das Dach haben wir vom innen gedämmt. Einfach Dämmwolle in die Sparren geschoben und Dampfsperre davor getackert. Wir betreiben die Wärmepumpe mit einer JAZ von 4. Wir sind extrem zufrieden. Wir haben unsere Energiekosten gedrittelt. Das Invest wird sich also amortisieren.
Bei der Jahresarbeitszahl von Großwärmepumpen mit hohen Vorlauftemperaturen müssten die hohen Netzverluste mit berücksichtigt werden. Dann sind die Kosten und die Ökobilanz mit Fragezeichen zu versehen. Für den Verbraucher wird's auf alle Fälle teuer.
Danke! Prof Quaschning erklärt sehr gut und verständlich. Was Skeptiker immer wieder vorbringen ist, dass wir nicht genügend Strom haben werden. Die Stromspeicherung ist ein großes Thema! Wenn wir Strom an sonnigen und Windrichtung Tagen im Überfluss haben und daraus grünen Wasserstoff erzeugen, haben wir doch wohl einen Wirkungsgrad von 100, da der erzeugte Strom sonst nicht verwendet werden kann. Das Thema ist komplex und muss wohl immer wieder neu gedacht werden. Habt ihr mal daran gedacht auch einen großen Skeptiker wie Mark Friedrich zu Wort kommen zu lassen und von ihm Argumente und Fakten vortragen zu lassen? Nochmals danke und weiter so!!
ich denke so kann man das nicht sehen. Man könnte den Strom idR alternativ irgendwo direkt nutzen. Deshalb gehört der schlechte Wirkungsgrad schon zur Info dazu. Außerdem konkurriert ja die eine Speichertechnologie mit der anderen. Deshalb ist es mMn ebenfalls wichtig den Wirkungsgrad klar zu benennen. Beim Wasserstoff gibt es mMn ein weiteres Risiko was u a von Volker Quaschning unterschätzt wird. Nämlich das Risiko, dass der Wasserstoff in der saisonalen SPeicherung und in der Energieversorgung der Industrie ebenso scheitern könnte wie er im PKW und im LKW gescheitert ist. Nämlich genau dann wenn man versucht die Technologie von Demo- bzw Forschungsmaßstab zu übertragen zum Einsatz in der Breite. Marc Friedrich ist kein Ingenieur. Meiner Meinung nach muss man in dieser Sache Ingenieure befragen die Erfahrung mit Wasserstoff haben im Industriellen Umfeld. Zum Beispiel in der Industrie gibt es davon viele. Und eben auch die die irgendwann entschieden haben, dass Wasserstoff dort in der Breite eingesetzt nicht der richtige Weg ist. Wasserstoff deshalb weil das mMn die kritischste Technologie ist auf die man genau in dem Moment setzt wo die Versorgung aus DIrekteintrag nicht mehr funktioniert.
Die Erzeugung von Wasserstoff aus den geringfügigen Überschüssen aus Sonne und Wind scheitert daran, dass sich daraus viel zu wenige jährliche Betriebsstunden für die Elektrolyseure ergeben. Daraus ergibt sich dann ein horrender Preis für Energie aus kostenlosen Überschüssen, denn das Equipment muss betrieben, gewartet und amortisiert werden. Es ist noch sehr lange viel intelligenter und v.a. kostengünstiger die Überschüsse notfalls abzuregeln. Sind dann durch Ausbauziele irgendwann in der Zukunft nennenswerte Überschüsse zu erwarten, reden wir wieder.
Sie vergessen einen wichtigen Faktor: Grünen Wasserstoff nur dann zu erzeugen, wenn überschüssiger Strom im Netz ist, wird sich nie rentieren. Diese Anlagen müssen 24h durchlaufen. Und durch Umwandlungsverluste kommt der Wasserstoff immer schlechter weg, als direkt den Strom zu verbrauchen der gerade erzeugt wird. Vergessen Sie Wasserstoff für das Heizen. Stromüberschüsse können sehr wohl genutzt werden, durch intelligente Steuerung der Verbraucher: Wärmepumpen müssen nicht bei Nacht laufen, sondern können auch bei Tag das Gebäude beheizen wenn gerade PV-Strom vorhanden ist. E-Autos können auch als steuerbare Verbraucher genutzt werden, so klappt die Sektorkopplung.
@@andyhoenig7900 Ja. Aber es ist eben schon noch ungelöst, wie die Sektorkopplung bis an diesen Punkt getrieben werden kann. Gründe: - Dann wenn die meisten Überschüsse da sind, will niemand heizen, denn es ist Sommer. - Pumpspeicher und andere hydraulische Speicher sind an die Geographie gebunden. - Die Erzeugung von Brauch-Warmwasser mit WP hat seine Grenzen, was den Verbrauch angeht. Ist ja gut, weil effizient. Aber eben... - Das Beste wäre Laden der Elektroautos am Tag. Hier sind die Arbeitgeber gefordert, dass sie Lademöglichkeiten am Arbeitsplatz anbieten. Aber für den Winter reicht das auch nicht, denn da laufen eben, wie Sie richtig haben, am Tag die WP's zum Heizen, d.h. da fehlen die Überschüsse.
Dass in Berlin Reihenhaus-Eigentümer zum überteuerten Fernwärmeanschluss gezwungen werden, obwohl sie gerne eine Wärmepumpe einbauen würden, ist fatal. Glücklicherweise gibt es deutsche Großstädte, die da besser und umweltorientierter sind.
Herr Quaschning war in Norwegen wo es prozentual mehr Wärmepumpen als hier gibt, vergisst aber zu erwähnen dass die kWh Strom dort weniger als 1/3 des Preises hierzulande kostet.
@@joackoenig verstehe die Argumentation nicht - weil in Norwegen der Strom billig ist sollte man hier auf noch teurere Wärmeerzeugung setzen, die potentiell im Preis noch deutlich steigen wird statt auf die Wärmepumpe? Klingt für mich irgendwie nach Trotzreaktion, oder In Norwegen hat man halt nicht jahrzehntelang die Entwicklung verschlafen oder versucht gar noch weiter vor sich hin zu dämmern wie hier so einige
Immer die Norweger, die sich mit dem Verkauf von fossiler Energie die Taschen vollstopfen und mit subventionierten Wärmepümpchen und E-Autos ihrer paar Einwohner nach außen die Saubermänner spielen. Ich gönne es ihnen, aber abschauen können wir dort nichts mangels fossiler Energie in D.
Kann Wärmepumpe nur empfehlen. Habe selbst Wärmepumpe mit Erdwärmekörben (bodennah) im Einsatz, das hat zwei Vorteile: Jahresarbeitszahl ist noch etwas höher, als bei Luft-Wasser-Wärmepumpe und im Sommer kann das Gebäude passiv gekühlt werden (der Boden hat immer eine Temperatur von 8 Grad übers Jahr).
Dass ist toll, nur leider gibt es allein in München gute Bedingungen für Tiefengeothermie. Nirgndwo sonst in Deutschland gibt es so nah an der Oberfläche so heißes Wasser/Erdreich. Hier in Aachen wollen Sie auch mal ein paar Probebohrungen machen, aber ob dass wirklich bezahlbar ist weiß kein Mensch. Trotzdem bauen Sie schon seit einiger Zeit mit Volldampf die Fernwärme aus, ohne überhaupt zu wissen, wie in Zukunft die Versorgung aussehen könnte...
Angeführt durch "Qualitätsmedien" wie der Bild-Zeitung hat man die Wärmepumpe schlecht geredet. Ich hatte mir Zeit genommen, Habeck trotz der Kakophonie in den Nachrichten zugehört und mir zu einer bereits vorhandenen PV-Anlage eine Buderus-Wärmepumpe eingebaut und den Zuschuss kassiert. Investition dennoch etwas höher als bei einer neuen Gasheizung. Dafür kaufe ich nie mehr Brennstoff. Es ist zwar erst Herbst, aber mein Haus ist mit ca. 30% Leistung der WP 22 Grad warm. Das Ding macht aktuell aus 1kWh Strum 3,6 kWh Wärme. Meine Hütte ist voll gedämmt. Das hatte ich bereits 2008 machen lassen. Sämtliche vorhandenen Heizkörper können weiter betrieben werden. Mir ist auch vor dem Winter nicht Angst. Ich freue mich stattdessen auf"s Sparen in der Zukunft und werde meine Kosten gerne mit denjenigen jedes Bild-Zeitung-Lesers vergleichen. 😄 In Summe lohnt es sich, die Haustechnik auf einem modernen Stand zu halten. Das Häuschen behält so auch seinen Wert.
Brennstoff nicht, aber Strom wird natürlich weiterhin zugekauft. Eine PV-Anlage, die eine WP selbst trägt bekommt man nur aufs Dach, wenn man noch eine Reithalle nebenan hat oder vergleichbares. Trotzdem natürlich eine gute Entscheidung. Hoffen wir mal alle gemeinsam, dass jetzt auch noch das Stromnetz entsprechend ertüchtigt wird und die im Video angesprochene "Heizstab in der Fernwärme"-Variante zum Auffangen überschüssiger PV-/Windstrommengen wäre sicherlich schon mal besser als die Deaktivierung der Anlagen!
@@stefan_hh Stimmt absolut! In Summe leiden wir daran, nicht früh genug begonnen zu haben. Und auch den Systemwechsel nicht sauber zu managen. Im Grunde ist das ein riesiges Projekt, das entsprechender Planung und Führung bedürfte. Zu langes Nichtstun führt jetzt zu vielen, nicht abgestimmten Einzelmassnahmen und viel unsachlicher Kritik.
Ich habe 2023 mein Elternhaus thermisch saniert, also 20 cm Dämmung und Fenster. Und die Ölheizung durch eine Lambda Luft Wärmepumpe ersetzt. Alte Heizkörper belassen. Von 20 000 kWh heizenergie auf 2 000 kWh gesenkt. Zudem funktioniert dieses Heizsystem super einfach. Raumklima auch sehr angenehm.
super interessante Folge, danke! würdet ihr bitte einmal eine Folge über Wärmepumpen mit Erdbohrung machen? ich denke dass die einen viel besseren Wirkungsgrad im Winter hat, weil die Temperatur im Boden ja konstant bleibt. also die Unterschiede zwischen Luft- und Erdwärmepumpe wären interessant
Ja, wurde nicht explizit erwähnt im Podcast. Erdbohrung ist immer mit Risiko verbunden, aber es gibt Erdwärme bodennah (also nur 2-3m unter der Erde), welche auch kostengünstiger ist.
Bei uns plant man Fernwärme mit 75° Vorlauf auf Basis Holzhackschnitzel-Kessel. Mein Einwurf, dieses Temperaturniveau wäre für eine Wärmepumpe wenig geeignet und mit einem COP von 2.1 bis 2.5 wie bei einer Nachbargemeinde mit einer CO2 Wärmepumpe.
Super, danke für die klaren und gut verständlichen Schilderungen. Die Thematik ist komplex und einfache ja/nein Aussagen gibt es quasi nicht. Was mir noch fehlte beim Thema Fernwärme ist das Thema Abwärme bspw. aus Industrieanlagen. Das klingt nämlich erstmal als ideal. Wie ist es mit Abwärme aus Kraftwerken, die Strom aus fossilen Energieträgern gewinnen? Klar, fossile Kraftwerke erstmal schlecht, aber wenn man hier Abwärme als "Abfallprodukt" nutzen kann, ist es doch erstmal unerheblich, woher die Abwärme kommt. Oder übersehe ich was? Gibt es überhaupt ausreichend Abwärme, wenn die Anlagen effizienter und besser gedämmt werden?
Ich kann dem Professor 100 % zustimmen. Wir haben letztes Jahr unsere Gastherme gegen eine Wärmepumpe getauscht und fahren mit Elektrofahrzeugen. Aus meiner Sicht ist das der einzig gangbare Weg. Da unser Dach durch Bäume nahezu zu 100 % beschattet ist, macht hier ein PV Anlage leider nicht wirklich. Aber die großen Bäume sind wichtiger als eine PV Anlage.
Eventuell gibt's ja noch eine Garage oder eine Gartenhütte mit Sonne wo man ein paar Panels (ggf. Als Balkonsolar) verbauen kann. Die ersten lohnen sich auch meist am schnellsten, da man alles selber verbraucht.
@@karl-heinzfrey2474Machen u nicht lange überlegen. Habe 2 Module selbst auf Carport montiert, 740Wp bringen dieses Jahr ~700 kWh u damit ü 40% meines verjähren Stromverbrauchs.
Ist es tatsächlich so dass eine große WP inklusive Fernwärmenetz billiger ist als an sonsten erforderlichen vor Ort Wärmepumpen? Ich als ingenieur kann nur darauf verweisen dass der Materialaufwand stärker steigt als die Leistung und die Kosten in der Einzelproduktion deutlich über den Kosten der Massenproduktion liegen! Ich gehe mal von irreführenden Werbeaussagen aus!
Wenn ich die vergleichsweise günstigen Preise der Wärmepumpen und Installationen in Deutschland die hier im Forum genannt werden anschaue, sind einzelne Wärmepumpen zumindest in Deutschland IMMER viel günstiger.
Gutes Design, hohe Effizienz, leiser Betrieb, gelungene Integration in die Haus- und sonstige Technik (PV mit Akku, flexible Strompreise, Pufferspeicher ...), seltene Wartung gibt es bereits jetzt zu kaufen. Die kleinen Hersteller sind da oft weiter als die Großserienhersteller. Bei uns ist es eine IDM Aero ALM 2-8.
Man tut der Energiewende keinen Gefallen wenn man die Fernwärme schlecht macht. Die Aussage ist auch unrichtig! Fernwärme ist die Art wie die Wärme verteilt wird- nicht die Art wie diese Wärme erzeugt wird! Fernwärme ist sehr gut wenn die Erzeugung gut ist (Geothermie, zentrale Wärmepumpe) und sehr schlecht wenn die Erzeugung schlecht ist ( Kohle) Das könnt Ihr besser- oft bewiesen.
Das Problem bei Fernwärme ist dass es ein Monopol ist und dieses Monopol früher oder später dazu ausgenutzt wird die Kunden auszunehmen, soweit diesen Kunden nicht selbst die Betreiberfirma gehört, z.B. als Energiegenossenschaft.
Ich finde das Gespräch zeigt das Problem der ganzen Energiewende. Alle Argumentationen zielen auf CO2 Neutralität und Gesetze ab. Aber wer eine Heizung, eine PV Anlage oder ein Auto kauft interessieret das NULL. Der Faktor der Produkte verkaufen lässt ist die Preiseffizienz. Daher auch bei Vielen das Gefühl dass am Kunden vorbei argumentiert wird und Technologien aufgezwungen werden. Meine PV und auch mein EAuto habe ich aus vielen Gründen gekauft. Der CO2 Ausstoß lag hier weit hinten. Man verkauft keinem Produkte mit dem Verkaufsvorteil damit die Welt zu retten, sondern nur über Vorteile des Käufers direkt. Ich habe wegen Sicherheit, Fahrspaß und Kosten meine Entscheidung getroffen, darüber scheint aber niemand ein Auto/ wärmepumpe oder PV verkaufen zu wollen ….
Deshalb hat Tesla den Sprung zum Massenhersteller geschafft; macht Spaß und nutzt nebenbei 😉 Was preiswerter wird, findet mehr Abnehmer… Ich wollte meine PV besser nutzen und habe deshalb eine WP statt Gas eingebaut. Bezahlt sich von allein 😅
@@michaeloltmanns genau, Tesla hatte nie den Verzichtsansatz. Eine Wärmepumpe könnte man wie Soda-Stream bewerben, günstiger, braucht kein Heizungskeller mehr, kein Extra Brennstoff notwendig, mit PV noch billiger …! Das sind relevante Argumente. Die Grünen haben Ökologie zum Verzichtsthema gemacht, das ist der Große Fehler!
@@michaeloltmanns absolut. Tesla hat nie ein Verzichtsauto gebaut. Das ist auch der größte Fehler der Grünen die Umweltschutz mit Verzicht gleichsetzt. Eine Wärmepumpe könnte wie Sodastream beworben werden. Kein Heiz-Keller notwendig, kein extra Brennstoff notwendig, Günstig im Betrieb und kann auch Im Sommer zur Kühlung verwendet werden.
In unserer Stadt ist Fernwärme-Zwang. Somit ist die Option nur bezahlen - nicht steuern. Aktuell sind die Wärme-Kosten (incl. Wärme für Warmwasser) doppelt so hoch wie die Stromkosten.
Die Strompreise müssen anders besteuert werden, die fossilen Energien sind im Moment sehr preiswert, die alt konservativen (Söder, Lindner, natürlich Springer Medien und Co) bekämpfen erfolgreich alle zukunftsfähigen Technologien.
Die fossile Energiewirtschaft hast du vergessen. Da wird mit viel Geld massive Lobbyarbeit geleistet und auch sonst alles dafür getan, dass die Branche überlebt.
Könnte man Wärmepumpen zu schon existierenden Gas und Dampf Kraftwerken hinzufügen zb beim Abgasstrom oder mit der Kombination eines Sandspeicher nutzen? Dh Teil der heißen abgasstroms gelangen in die Sandspeicher und heizen den Sand auf und mit der Wärmepumpe kann man die Wärme bei Bedarf aus der Sandbatterie ziehen?
Ich will mal nicht auf Herrn Quaschning Aussagen eingehen, sondern meine Einschätzung hier formulieren: 1. *Reine Wasserstoff-Heizung* wird im Betrieb *viel zu teuer* werden, da das der "Champagner der Erneuerbaren" darstellt. 2. Im *Wärmenetze 4.0* können viel mehr Wärmelieferant angezapft werden als bei einer lokalen (Luft-Wasser-) Wärmepumpe, wie Abwärme aus der Industrie, Geothermie, Rechenzentren und weitere. Die Temperatur reicht auch aus, um direkt Flächenheizungen (u.a. Fußbodenheizung), Niedertemperaturheizkörper und etwas größer dimensionierte Heizkörper im Altbestand zu betreiben, bei der *Kalte Fernwärme* (10-20 °C) braucht man hierfür schon eine Wärmepumpe, die nicht viel kleiner dimensioniert ist, als ohne das Netz. 3. Wenn kein (langfristig bezahlbares) *Wärmenetz* zur Verfügung steht, ist die Wärmepumpe Empfehlungswert, aber spart nicht an der *Kapazität des Pufferspeichers* (der Tank mit dem warmen Heizungswasser), da man hier zukünftig durch flexible Stromtarife eine erschwingliche Wärmebatterie für Eigenverbrauch hat, welche dann profitabel beladen kann. 4. Für die etwas *Vorsichtigeren* würde ich zu einer *Hybridheizung* raten. Hierbei übernimmt eine etwas *kleiner dimensionierte Wärmepumpe* für 95 % des Jahres das Beheizen und nur für die wirklich kalten 2 Wochen wird dann automatisch die altgediente (oder vielleicht etwas neuere) *Gas-Brennwertheizung* angeworfen. Wenn man will, könnte man sogar im Kamin noch einen geeigneten Luft-Wasserwärmetauscher installieren, welcher die Abwärme zu der Wärmepumpe leitet. Ein *Wasserführender Kaminofen* könnte ebenfalls integriert werden, aber spart nicht am Pufferspeicher.
Das Konzept der kalten Fernwärme finde ich interessant. Es würde auch für einfachere, weniger stark isolierte und damit billigere Leitungen sorgen.Der Wikipedia-Artikel "Kalte Nahwärme" listet tatsächlich einige solcher Anlagen auf.
Wir sind vor 13 Jahren in ein 11 Familien Haus gezogen mit WP. Vor 5 Jahren haben wir eine weitere kleine WP installieren lassen für das Brauchwasser, damit nicht die große WP auf über 60 Grad heizen muss. Beide WP haben je 2 m3 Wärmespeicher, das klappt sehr gut! Zur Fernwärme: man sollte auch dezentrale Wärmeerzeugung in Betracht ziehen, z.B. Abwärme von Rechenzentren per WP auf höhere Temperatur bringen und die Wärme ins Fernwärme Netz einspeisen. Da gibt's noch Potential...
Wärmerückgewinnung aus Abwasser mittels Wärmepumpe und Einspeisung ins Fernwärmenetz ist ein Thema welches vielversprechend klingt. Am Auslauf der Kläranlagen wird ein Nebenstrom gebaut in dem das Wasser von durchschnittlich 12 Grad auf 8 Grad abgekühlt wird. Je nach Größe der Städte sind mehrere Megawatt möglich
Super aufwändige Installation für einen Wärmegewinn von 4 Kelvin. Macht allenfalls Sinn bei "Kalten Wärmenetzen, bei denen man das Abwassernetz parallel und nahe am Wärmenetz verlegt. Bei Duschwasser-Warmerückgewinnung im Haus kann ich fast 22 Kelvin aus dem Duschwasser direkt an der Dusche zurückgewinnen und erreiche Rückgewinnungszahlen von bis zu 78%.
Bei Anlagen der Größenklasse 4 kommt man schnell auf ablaufwerte von 2500 Kubikmeter pro Stunde Trockenwetterabfluss. Die spreizung ist zwar gering, die wäremmenge aber beachtlich
@@ms-te8gl Irgendwo stand zu lesen, dass die Abwässer der Stadt London für 15TWh pro Jahr gut wären. Auch nur einen Teil davon zu nutzen würde sich lohnen. 15 TWh würden für 750.000 Einfamilienhäuser reichen. Aber schon richtig- lokale Wärmerückgewinnung ist das effektivste.
@@4203105 ... Oder versucht korrekt zu sein. Sorry, wollte nicht verwirren. Aber °Celsius ist nicht das selbe wie Kelvin, auch wenn es die gleichen Schritte sind. Dann auch bitte immer korrekt von Celsius und Differenz sprechen.
Könnten Sie mal am Beispiel vom Fernwärmenetz Detmold durchrechnen wieviel Windräder (in Kombination mit Wärmepumpe?) benötigt würden, um die gegenwärtige Heizleistung sicherzustellen?
"Ich halte Subventionen für Heizungen, unabhängig von der Art, für völlig falsch. Jedes Gebäude benötigt ohnehin eine Heizung, da sonst kein warmes Wasser verfügbar wäre und das Gebäude kalt bleibt. Ein besser isoliertes und effizienter beheiztes Gebäude würde sich von selbst am Markt behaupten, ohne dass Subventionen notwendig sind. Durch Subventionen wird dieser Markt künstlich verzerrt, was langfristig negative Folgen hat."
Ist es wirklich so, dass das Biomasse-Potenzial dermassen ausgebaut ist? In der Schweiz hatten wir per ca. 2019 ein Ausbaupotenzial von Faktor 3 ohne Importe und ohne Konkurrnez zu Lebensmitteln. Ist das in D. wirklich dermassen anders?
Bioabfall wird häufig noch kompostiert statt Biogas, Bauern verstromen deren Biostoffe häufig direkt. Abfall und Biostoffe sehe ich als "Speicher" an, über den viel zu wenig geredet wird - nicht jeder Abfall muss im Sommer verbrannt werden und nicht jedes Biogas direkt verstromt - es braucht Anreize, das nicht so mehr zu tun,
Fernwärme, das ist die Wärme die noch ganz weit in der Ferne liegt, oder habe ich dies falsch verstanden? Bezüglich Energie- und Verkehrswende gibt es in Deutschland viele Märchen.
Bei der Verwendung von Wärme von Abwässern ist zu bedenken, dass die Temperatur der Abwässer nicht zu gering sein darf, da sonst die Kläranlagen eventuell beeinflusst werden
Subventionen (auch Förderung genannt) ist/sind meist eine Marktverzerrung zu ungunsten der Verbraucher und Allgemeinheit, weil es Innovationen mindert und Steuern häufig verschwendet. Zwar können damit häufig bei neuen Technologien gute Hochlaufeffekte im Markt erzielt werden, aber genausohäufig brechen die Startunternehmen bei Minderung der Subvention zusammen, weil sie Abhängig werden und ein Marktschock entsteht. Siehe PV Industie, Kohle-Bergbau, das alle-Jahe-Wieder Elektroauto-Drama(wenn Förderungen angepasst werden). E-Autos waren ein sehr schönes Beispiel, weil deren Boom in Skandinavien auch viele Jahre gut vom deutschen Steuerzahler bezahlt wurde. Auto wurde mit 6500€ Steuerrabatt gekauft, nach 1 Jahr nach Norwegen verkauft für Neupreis(also ca 6500€ Werverlust, aber nicht für Verkäufer), in Skandinavien fiel die Luxussteuer (wegen Gebrauchtwagen) nicht an. Für alle Seiten (außer Steuerzahler) ein gutes Geschäft, in Deutschland blieb der Hochlauf der Emobilität aber deshalb trotz Verkaufszahlen aus, Verkaufspreise blieben relativ hoch.
@@VRrgbg Im Prinzip nichts. Aber man hat hier in Deutschland Geschäftsmodelle mit null-Kosten für den Betreiber und null-Nutzen für den deutschen Verkehrssektor produziert. Und das mit hunderten Millionen bis Milliarden von Steuergeld. Und das ist nur ein kleines Beispiel von Recourcen-Fehl-Allokation durch Subventionen. Produkte müssen sich im Markt selbst tragen und nicht durch Subvention. Man kann Forschung&Entwicklung unterstützen (wobei auch das z.T. zu Problemen führt, wenn nach Ideologie und nicht nach nutzen gefördert wird), man kann Kredite für Produktionsstätten vergeben, aber nicht das Produkt selbst mit Geld stützen. Man kann die Marktbedingungen mit Preisen anpassen, die für alle fair, gleich und vorhersehbar sind (Umweltauflagen, CO2 Steuern, Arbeitszeitgesetze, Produktgarantien per Gesetz, Rückgaberecht nach Kauf, etc.). Man muss sich nur bewusst sein, dass man außerhalb der eigenen Sphäre keinen Einfluss mehr auf das Geschehen und den Markt mehr hat. Andere sind frei das zu tun was sie wollen und können unter Anderen Bedingungen vielleicht besser/günstiger/schneller Entwickeln und Produzieren. Je mehr sich Regulation zurückhält, desto bessere Chancen hat man also. Ich schweife ab😅
Ich rate Herrn Qwaschning Mal zu einem Besuch in Nordfriesland. Zum Beispiel in Drage. Ich glaube nicht das dort der Meter Fernwärme 1000,00 € gekostet hat.
In Frankfurt wird gefühlt auch alles zu Hitze verarbeitet und ist auch noch unglaublich teuer. Richtig aufgefallen ist das erst bei der Energiepreisbremse wo plötzlich die Energie günstiger wurde als sie je war. Wir haben 2 Split-Klimas installiert, die wir im Winter zum extrem kostengünstigen und effizienten Heizen nutzen. Da kommen wir mit COP3 auf 10ct/kwh und in weniger kalten Monaten mit vllt 6ct/kwh weg. Und das bei minimalem Invest. Lässt sich sogar durch ein ersetztes Fenster realisieren, wenn man zur Miete wohnen sollte...
Was mich an Prof. Quaschning so nervt ist, dass er das Leben auf dem Land immer so belächelt. 50% der Menschen leben in Deutschland auf dem Land und nicht in Berlin, Hamburg, oder München.
Wiso wird im Saarland kein großes Geo thermisches Kraftwerk gebaut und die abwärme zum heizen in die umgebung? Das hier im boden immer wärme vorhanden ist, wurde uns Jahrzehnte lang von den Bergleuten berichtet. Es wäre eine grundlastfähige konstante Energie Quelle, wetterunabhängig, tag und nacht. Man könnte meinen zuverlässige konstante Energie ist unerwünscht, weil der preis dadurch sinken könnte?
Danke für den Betrag, Prof. Quaschning wieder super stabil, wie dort erklärt einfach nur machen und nicht den technologie offenen neoliberalen das Feld überlassen
In Braunschweig wird die Fernwärme seit 2024 nicht mehr mit Kohle erzeugt, sondern nur noch mit Gas und Altholz. Wobei beides primär für die Stromerzeugung verwendet wird, und die Fernwärme dabei nur als Nebenprodukt (Abwärme) abgezogen wird (also per Kraft-Wärme-Kopplung). Das modernisierte Heizkraftwerk soll angeblich auch Wasserstoff-ready sein, um zukünftig mit (grünem) Wasserstoff laufen zu können, um damit Strom+Fernwärme erzeugen zu können (statt mit Erdgas+Holz). Damit das schneller passiert, wären staatliche Vorgaben und auch Förderungen nötig. Sonst bleibt die städtische Fernwärme schmutzig.... und wird immer teurer für Endverbraucher.
Fernwärme, also Monopolist. Gaaanz schlechte Alternative .... Bei uns steht ganz in der Nähe auch ein Gaskraftwerk das halt Gas verbrennt. Gelten hier eigentlich auch die gleichen Vorschriften für die Energien wie für Privathaushalte?
2024: Nachbar( Architekt) baut noch neue Gasheizung in sein Haus ein. Auf Nachfrage, warum, kommen im Gespräch zwei Hauptargumente: 1.) weil Altbau 2.) weil Zitat " die wenigsten wissen, daß WP nach ca. 8 Jahren kaputt gehen" .... Argument 1) wurde ja schon beantwortet... Was ist an Argument 2) an Wahrheitsgehalt? Frage an die Fachleute: wie alt wird so eine WP im Realbetrieb?
Bei uns im Haus läuft eine Wärmepumpe (Erdflächenkollektor) bereits seit 2006. Vor zwei Jahren ist ein Kunststoffschlauch geplatzt, dieser wurde zusammen mit einem zweiten durch Panzerschläuche ersetzt. Kostenpunkt 266€ inkl. Anfahrt. Das waren die einzigen Wartungskosten, die wir je hatten.
Was soll da kaputtgehen? Wenn ein Gasbrenner durch ist, ist er Schrott. Bei der WP könnte ein Motor ausfallen, Lager könnten verschleißen, die Pumpe selber, eine Defekt ander Elektronik, OK ... kann man aber doch instandsetzen. Und der große Posten ist doch die Umrüstung! Die Reparatur kostet maximal so viel wie eine neue WP mit Einbau. WP kosten jetzt ca. 5.000 €. In 20 Jahren ist mit Gasheizungen sowieso Schluss. Der Herr Architekt scheint ein Theoretiker zu sein.
@@floriandummert7083 Danke, dachte ich mir schon, daß die WP genauso alt werden, wie ihre fossilen Äquivalente... ( vllt. sollte man Architekten verpflichtend energetisch nachschulen...)
Zustimmung. Neue Fernwärmenetze sind sehr teuer und daher nur in Ausnahmefällen sinnvoll (z.B. Industrie-Abwärme oder Geothermie). Alte Anlagen möglichst bivalent ausbauen (WP + Heizkraftwerk). Leider verleitet die Pflicht zur Wärmeplanung hier viele Städte zu Fehlplanungen. Direkte Gasheizung mit H2 ist natürlich nicht sinnvoll, aber eine Kombination von WP mit einem kleinen Anteil von H2-BHKW reduziert erheblich den Aufwand für Stromnetzausbau. Dann wird auch der Wirkungsgrad der H2-Kette akzeptabel, zumal man die Elektrolyse im Sommer mit billigem Überschuss-Strom sehr günstig betreiben kann.
Naja, man braucht einen Energieberater … Hab schon 3 durch, einer schlimmer als der andere. Einen guten Energieberater habe ich leider noch nicht kennengelernt. Aber ich brauche die um eine Förderung überhaupt bekommen zu können. Qualität geht aus meiner Erfahrung anders
@@ElwoodEBlues Hier ist die Antwort dazu: Nenne mir nur einen Energieberater, der die patentierte und einzeln steuerbare Fußbodenplatten-Heizung kennt. Wie will er mich beraten, wenn er diese weder kennt noch Daten über diese hat. Trägt er die Verantwortung für seine "Beratung"?
@@thaler-video687 ja, die Fußbodenheizung allgemein sollte er schon kennen und Kennzahlen wie Vorlauftemperatur und Effizienz auch. Für spezielle Heizungsmodelle spezifischer Hersteller sollte er irgendwoher auch konkrete Zahlen beschaffen können, selbst wenn er sie nicht direkt ausrechnen kann. Bei Spezifika wie den Eigenschaften bestimmter Heizungsanlagen wird sich ein Berater, der allgemein aufgestellt ist, wohl eher mit den Hersteller oder einem Installateur, der diese Produkte kennt, kurzschließen.
Fernwärme kann einfach erklärt werden. Es ist ein Geschäftsmodell regionaler Energieversorger. (Cui Bono) Apropos ich fühle mich immer etwas an "soilent green" erinnert, wenn Müll verbrannt wird, um daraus Wärme zu machen. Das gilt als CO2-neutral. 😢
Um das Müllverbrennen werden wir in Zukunft auch nicht herum kommen, da würde ich CO2 Absorber und Power to gas als Möglichkeit sehen. Das würde zusammen mit Gas BHKW die Möglichkeit ergeben in Dunkelflauten das Gap beim Strom zu füllen und das mit halbwegs geringem CO2 Ausstoß.
@@ironrabbit77 ja bin ich denn drf einzige, der das versteht? um die Produkte die zu Müll werden, zu produzieren, weden geschätzt das Hundertfach an CO2 benötigt. Dagegen: Sperrmüll wühlen ist illegal, Produkte müssen weggeworfen werden, damit neuer Scheiss produziert werden kann. Es wäre DIE Lösung, (auch für "Made in Germany") nur hochwertige Sachen mit lebenslanger Garantie herzustellen. Stattdessen gilt hier lebenslange Garantie als unlautere Wettbewerb. 😳 Produzieren und wegwerfen für thermische Verwertung ist wie JEDEN Tag nur Erdberkuchen mit Sahne drauf essen. Du wirst krank nach ner Woche, fett nach einem Monat und vermutlich tof nach einem Jahr.
@@ironrabbit77Es wird immer wieder der aktuelle Status Quo als "unvermeidbar" angesehen. Das führt aber auch immer wieder in die falsche Richtung. In einer Kreislaufwirtschaft gäbe es keine Müllverbrennung mehr !
@@ironrabbit77 A:Müll muss schon lange verbrannt werden (Thermische Behandlung) B: Gas BHKW können keine Dunkellauten abdecken ( Kosten je kW Leistung viel zu teuer ,Betriebskosten astronomisch teuer.) alles 1.000 mal durchgerechnet, weshalb es ja jetzt Subventionen gibt.
Du denkst bei "soylent green" an Müllverbrennung? Da spielt dir wohl dein Gedächtnis einen Streich (hoffe ich), denn was die Müllwagen da eingesammelt haben waren Menschen (die zu Soylent Green verarbeitet werden)...
Die chinesischen Wärmepumpen sind nicht 30% günstiger - sondern viel mehr ... Es gibt z.B. 10 bzw. 12 kW chinesische EVI Inverter-LWWP-Monoblöcke bei deutschen Anbietern für unter 2500 €, die nicht nur richtig gut funktionieren sondern auch gleich alles (Strom- und Wärmemengenzähler, App-Anbindung, etc.) beinhalten. Mit diesen LWWP's auf Inverterbasis kann man Gebäude per DIY für unter 4000 € Gesamtinvestition um eine LWWP ergänzen und so eine zeitnahe Amortisation erreichen. Heizungsbauer verlangen für vergleichbare Geräte ein Vielfaches, bauen dann zudem zumeist immer unnötige Pufferspeicher mit ein und fahren die Geräte statt mit 30° bis 35° VL-Temp. mit 55°, um gleichzeitig WW zu machen, wodurch allein bis zu 50% mehr Strom verbraucht wird ohne dass das Gebäude auch nur einen Grad wärmer wird. Wenn die Heizungsbauer die Wärmepumpen effizient verbauen würden (LWWP nur für Heizkreislauf, BWWP im warmen Technikraum nur für WW - dafür Verzicht auf Speicher & Co., so würden die Investitionskosten deutlich sinken gleichzeitig die Folgekosten (Strombedarf) deutlich fallen - aber eben auch der Umsatz der Heizungsbauer je Vorgang. Die Heizungsbauer müssen verstehen, dass weniger mehr bedeuten kann. Wer preiswert effiziente Anlagen verbaut wird zeitnah die vielfache Menge an Projekten umsetzen, spart seinen Mitarbeitern die Rückenschmerzen durch die unnütz schweren Speicher und gewinnt durch effiziente Lösungen hohe Kundenzufriedenheit und durch Mundpropaganda viele neue Kunden ... Sonst werden alle die sich das zutrauen es selbst anpacken (geht wirklich einfach) und der Fachhandel verbaut zu überhöhten Preisen ineffiziente Lösungen, über die es dann später in der Presse Berichte gibt, da die Betriebskosten durch die Decke gehen, obwohl bei DIY-Einbau bis zu 50% Kostenreduzierung bei den laufenden Kosten mit LWWP's möglich sind und man mit LWWP + BWWP für max. 6T€ ans effiziente Ziel kommen kann - somit sogar unterhalb der Kosten einer neuen Gasheizung. Die Wärmepumpenförderung sorgt somit wieder nur dazu, dass sich das Handwerk die Taschen voll macht, den Kunden aber keine effiziente Lösungen anbietet, da diese mit den umfangreichen ineffizienten Lösungen viel mehr Geld verdienen können, wie mit auf Effizienz ausgelegten Lösungen. Deren Kunden sind halt gelackmeiert, da viel zu hohe Umsetzungskosten und viel zu hohe Folgekosten. Der DIY'ler hat hier klar den Vorteil, beim Umsetzen und auch während der Nutzung, denn vermutlich nur dort, wird es Amortisationszeiten von (ggf. deutlich) unter 8 Jahren geben. Bei Fernwärme kommt es zu erheblichen Übertragungsverlusten - bei älteren Netzen verschwinden teilweise über 50% der erzeugten Energie innerhalb der Verteilnetzes - diese verlorene Energie muss natürlich von den Fernwärmekunden mitfinanziert werden. Entsprechend werden Fernwärmekunden immer preislich höher liegen wie Leute mit effizienten Wärmepumpen.
Hallo, Anmerkung zu 37:27 Ja es gibt einen Anschlußzwang, mein Techniker vom Wärmenetzbetreiber hat aber unter der Hand gesagt, man darf es uns dennoch nicht verbieten, z.B. (solarunterstützte) Heiz-Splitgeräte einzubauen, solange diese klimaneutraler sind. Und diese Hürde liegt ja erstaunlich tief, wie wir hier gelernt haben.
😅Wie ist Energiebilanz der Wärmepumpe, so lange der Strom dafür noch fossil erzeugt wird. Zweite Frage: Haben Sie einenÜberblick wohin die öffentliche Förderung über eine entsprechende Preiserhöhung in der Tasche der Hersteller und Monteure landet. Wissen Sie, wie die Preise vor und nach der Einführung waren ? Herzliche Grüsse Alfred Mayer
Die Energiebilanz hängt nicht davon ab wie der Strom erzeugt wird, wohl aber die CO2-Bilanz. Beides hängt von der erreichbaren Jahresarbeitszahl ab (JAZ) der Wärmepumpe ab. Bei einer JAZ von 3 sparst du ca. 30% CO2-Emissionen, bei einer JAZ von 5 schon ca. 60% der CO2-Emissionen, wenn du ausschließlich fossil erzeugten Strom nutzt. Da aber auch in Deutschland schon mehr als 50% des Strom aus regenerativen Quellen kommen, spart die Wärmepumpe aktuell wohl eher 50%-80% der Emissionen gegenüber einer fossil betriebenen Heizung ein. Aber da der Strommix immer klimafreundlicher wird, wird auch die CO2-Bilanz der Wärmepumpe mit jedem Jahr besser.
Zweite Frage: Haben Sie einenÜberblick ob die öffentliche Förderung etwa über eine entsprechende Preiserhöhung in der Tasche der Hersteller und Monteure landet. wie da und dort behauptet wird? Gibt es Statistiken, wie die Preise vor und nach der Einführung waren ? Herzliche Grüsse Alfred Mayer
Gute Fragen. Ich kann nur Energiebilanz beantworten: Bei JAZ 3 sind 2/3 total grüne Umweltwärme und 1/3 Strom. d.h. bei 100% fossil erzeugtem Strom ist die Wärmepumpe 67% besser als jede fossile Heizung.
Wir haben einen Bungalow mit ca 240 qm Wohnfläche, der 45 Jahre alt ist. Leider ohne Fußbodenheizung und mit Einrohrheizung. Wir haben den Verbrauch auf 36000 auf ca 27000 kWh reduziert. Der Energieberater sowie der Heizungsmonteur haben uns von einer Wärmepumpe abgeraten. Nächstes Jahr ist eine Aufdachdämmung, neue Dachfenster, neu eindecken und Photovoltaik geplant. Ein Großteil der Fenster haben einen relativ guten Dämmwert, das Haus ist nicht gedämmt, die Bausubstanz ist aber sehr gut. Was würden Sie uns raten.
Viele Angebote für eine Wärmepumpe bewegen sich auch bei relativ einfachen Einbau-Bedingungen bei schnell 40.000 Euro und mehr. Oft noch zuzüglich Umbau Sicherungskasten und Tausch einiger Heizkörper. Das ist einfach zu teuer! Zumal die Förderung gedeckelt ist.
Das kann ich nicht bestätigen! Ich sehe wöchentlich neue Preisangebote, die sich zwischen 20.000 und 30.000 bewegen und darauf gibt es 55% Förderung. Da landet man dann bei 9.000 bis 13.500 € nach Förderung spart jedes Jahr obendrein Heizkosten und tut was für die Umwelt.
@@ms-te8gl Eine Marken-LWWP kannst du für 3500€ frei Haus bestellen. Viele Angebot sind unverschämt teuer ebenso wie viele Angebote aus deutscher Produktion
@@bassmaster0074 Nun Wärmepumpen gibt es mit sehr unterschiedlicher Effizienz. Es gilt nicht der niedrigste Kilopreis. Ich meine nur Wärmepumpen, die in der BAFA-liste zu den effizientesten gehören, also ab einer Effizienz von etwa 195% bei 35° Vorlauf oder A+++. Bei den anderen zahlt man später für die fehlende Effizienz.
@@ms-te8gl Leider sibd viele Heizungsbauer auf eine bestimmte Marke eingeschossen ubd zeigen weniger Flexibilität wenn man andere Produkte vorschlägt. Ist uns schon passiert
danke für das interessante Gespräch Gibt es nicht eine Vattenfall-Großwärmepumpe mit KWK als Spitzenlastabdeckung am Potsdamer Platz? Gibt es da noch fossile Zusatzkessel? Im angesprochenen Esbjerg in Dänemark gibt es die auch angesprochene MAN-Großwärmepumpe mit Meerwasser als Wärmequelle und Windstrom als Antrieb. Die haben auch eine Müllverbrennung und einen thermischen Großspeicher in der Nähe und einen Hackschnitzelkessel als Spitzenlastabdeckung bzw. zur Temperaturanhebung im Winter. Die Wärmepumpe arbeitet mit CO2 als Kältemittel überkritisch. Interessante Lösung, aber auch in Dänemark eine der wenigen Sonderfälle.
Also ich finde das Framing ein bisschen schwierig, wenn gesagt wird wir würden so viele neue fossile Heizungen einbauen. Es geht da um Wärmeerzeuger, d.h. im Prinzip Ersatzteile für bestehende Heizungen. Und den Rekord letztes Jahr gab es ja wegen Vorzieheffekten, weil Leute befürchtet haben, dass sie dieses Ersatzteil nicht mehr einbauen dürfen. Gleichzeitig gab es aber eben auch einen Rekord bei Wärmepumpen, und das waren größtenteils wirklich Umrüstungen und kein Ersatz bestehender Wärmepumpen. Dass man irgendwann eine Beimischung von Biogas/öl hat, sehe ich auch eher unkritisch. Das betrifft ja nur sehr geringe Mengen, da würde ich keine große Preissteigerung im Vergleich zu heute erwarten (aktuell liegt Gas mit 15% Bioanteil nur 5-10% über reinem Erdgas).
Wenn der Bedarf nach Biogas und steigt wird auch sein Preis steigen. Denn eine Ausweitung der Biogasmengen ist schwierig. Da müsste man bei der Verstromung vom Biogas einsparen um es zur Beimischung zu nutzen.
"Das betrifft ja nur sehr geringe Mengen, da würde ich keine große Preissteigerung im Vergleich zu heute erwarten (aktuell liegt Gas mit 15% Bioanteil nur 5-10% über reinem Erdgas)." Die Beimischung geht 2029 mit 15% los, 6 Jahre später sollen es schon 30% sein und ab 2040 ganze 60% Beimischung. Die 15% klingen überschaubar, bei 30% wäre ich mir da schon nicht mehr so sicher.
Gas wird es in 20 Jahren NICHT mehr geben und damit auch keine "Beimischung". Wasserstoff wird nicht kommen, H2-Ready ist Fehlkauf. Die meisten dezentralen Gasnetze ind der Fläche werden zwischenzeitlich verschwunden sein. Dein "Framing" passt nicht zur Zukunft.
Ich habe mir in letzter Zeit auch einige Fernwärme Angebote angesehen. Mein Fazit: 1. Fernwärme ist eher selten günstiger als eine eigene Heizungsanlage. Zumindest bei den Betriebskosten. Anschlusskosten kommen da noch dazu, werden aber gefördert. Dazu gehören auch Angebote von kleinen Kommunen, welche teilweise schon stark mit erneuerbaren Energien arbeiten. 2. Fernwärme bedeutet Monopolstellung des Anbieters. Die Politik will hier entsprechende Regelungen erarbeiten um die Preise im Zaun zu halten. Da aber Fernwärme oft auch von kommunalen Anbietern kommt bezweifle ich, dass dieses Vorhaben in der Praxis funktionieren wird. 3. Je nachdem wie Fernwärme umgesetzt wird, kann es auch passieren, dass die Quelle der Fernwärme (z.B. Abwärme eines Industriebetriebes) u a. durch Insolvenz des Betriebes versiegt.
Norwegen wird oft als Vergleich hinzugezogen. Dort kostet der Strom aber nur die Hälfte ! Wenn der Strom in DL mal 'Bezahlbarer' wird ist es mit den Wärmepumpen und der Elektromobilität auch interessanter.
Und weil der Strom dort teurer ist, zahlst Du lieber noch viel mehr für die Wärmeerzeugung als mit der Wärmepumpe - mit einem Energieträger, der in Zukunft mit Sicherheit im Preis deutlich steigen wird bei gleichzeitig ungewisser Verfügbarkeit.
Also das erschließt sich mir nicht. Die unbelehrbaren bleiben unbelehrbar, die die schlafen würden dadurch auch nicht wach und für die, die rechnen können funktioniert es heute schon. Schön war es natürlich 🎉, Geschenke nehmen ich gern.
@@Holger.Z Dass der Strom in Zukunft günstiger wird ist reine Spekulation. Der Erzeugerpreis mag zwar sinken, die Netzkosten werden aber weit mehr steigen, da dort dann auch die Netzausbaukosten, Speicherkosten und die Kosten für die Backupkraftwerke enthalten sein werden. Und wenn der Gaspreis steigt, steigt solange die Residuallast noch durch Gaskraftwerke gedeckt wird, auch der Strompreis. Das kann man jeden Tag am Morgen und am Abend beobachten.
Was als Fragestellung mal ganz interessant wäre: Wenn Wärmepumpen im Sommer der Umwelt Wärme hinzufügen und im Winter Kälte ...ist das nur bis zu einer bestimmten Siedlungsdichte möglich? ... also z.B. könnte das im Winter z.B. Boden (tiefer als normal) zufrieren oder im Sommer das Grundwasser beeinträchtigen/ändern?
Die Häuser strahlen ja die Wärme auch wieder ab. Aber klar, lokal begrenzt wird es kurzzeitig ein klein bisschen kälter. Vor meiner WP bleibt zB der Schnee länger liegen.
Im dichten Bestand wäre Erdwärme ideal, die im Sommer mit PV Energie regeneriert wird. Ich mache das seit 25 Jahren mit Erdsonden in Ton. Nur mit solarthermie, weil PV vor 25 Jahren noch 10 fach teurer war.
@@EcMcMuffin Die Frage ist z.B. halt, wie sieht es mit einem 10+ stöckigen Hochhaus aus (da müssen locker 50 bis 70 Parteien mit Wärme versorgt werden). Die entsprechende Wärmepumpe + Fernwärme (wie von Prof. Quatschning vorgetragen) muss ja auch irgendwo über die Fläche umgelegt werden und eine Stadt ist ja überall relativ dicht bebaut.
@@michaelmueller9635 Großwärmepumpen werden nicht als Luftwärmepumpe gebaut. Das geht nur mit Bohrungen und die nutzen die Erdwärme. Die ist fast unerschöpflich.
In unserer Stadt ist Fernwärme mit 21ct/kWh einfach unschlagbar teuer. Bevor hier der Anschlußzwang über die Wärmebedarfsplanung (Stadt wird das zur Kundengewinnung nutzen) zuschlägt habe ich mir jetzt ne Wärmepumpe bestellt. Wird kalkulatorisch günstiger.
Mache ich genau so! Kosten sind über 20 Jahre fast gleich, aber CO2 Bilanz ist deutlich besser!
12 kW aus China mit BAFA Listung für 1800€ frei Haus inkl. Zoll und Steuern, also ddp, sprich alles vorab bezahlt und mit PayPal abgesichert. Die Anbieter sind diese Woche in Nürnberg auf der Messe Chillville - ich glaube 100 Chinesen an einem Ort.
Selbst eine LWP ohne Hydraulischen Umbau ( keine FBH etc.) schlägt die Gastherme.
Klar, der normale Nutzer wird wohl nicht mit 11.500 € durch sein!
Gute Entscheidung
Ich heiz hier mit nem Klimasplitter fuer 15-20 Euro im Monat, meine alte Wohnung mit Fernwaerme hat sich 90 rein getan, das aber auch im Sommer...
Habe mein Haus Baujahr 1998 vor 2 Jahren von Öl auf Wärmepumpe umgestellt -> dank Empfehlung eines Energieberaters -> habe in Form von Öl 18000kWh Primäreneergie benötigt -> brauche jetzt noch 6000kWh Strom -> Jahresarbeitszahl grob 3. Wärmepumpe ist super 👍
@@martinkonitzer4682 nur der notwendige primär Energiebedarf inkl. Stromtransportverluste Eigenbedarf usw liegt bei dem 3,5fachen des Stromverbrauchs. Nachweisbar kommt der Strom für Wärmepumpen überwiegend Braunkohle Strom mit 1.442 g/kwh über gesamte Prozessekette stromentnahme am hausanschluss Kasten in niederspannung zum Einsatz ca. Faktor 6,5 im Vergleich zu einer erdgas brennwertheizung. Prost Mahlzeit Klima. Bitte immer das Gesamtsystem im Auge behalten.
PS. Vergleiche auch die zeitgleichheit vom Strombedarf der Wärmepumpe im Winter und der PV Stromerzeugung. Dazu kursieren die wahrhaft großten fake news [Lügen] im Netz. Ch. Meyer Dipl. Ing Energie und Wärmetechnik
Habe es genauso gemacht, nur zusätzlich noch PV aufs Dach und Akku in den Keller gebaut, da kommt dann jetzt ca. 60% des Wärmepumpenstroms aus der PV. Das ist eine super Kombination, auch wenn es im Dezember/Januar leider wenig PV-Strom gibt. Rechnet sich trotzdem.
Bei einem Haus von 98 sollte sich auch eine deutlich bessere JAZ erreichen lassen. Ich würde mal mit der Optimierung der Heizkurve starten. 3,5 - 4 sollte eigentlich locker drin sein.
@@Felix-st2ue Danke für den Hinweis da mache ich mich gern ran
@@BalduinTube PV und Akku habe ich ebenfalls- mit Berücksichtigung der Einspeisevergütung komme ich auf ca 30€ Stromkosten monatlich komplett für Heizung, Strom und Warmwasser
Wenn ich sehe, was die WP 2010 für unser 3 Familienhaus aus BJ1981 gekostet hat und welche Preise die Hersteller in den letzten Jahre für deutlich kleinere WP aufgerufen habe, muss man hier den Verantwortlichen auch eine Mitschuld an den aktuellen Problemen geben…
@@Andreas_Grimm was hat sie gekostet?
Mein Buderus Erdwärmepumpenpaket WPS10, also mit Pufferspeicher, Ventilen und Heizkreisverteiler hat 2012 knapp 5000€ gekostet!
Eingebaut habe ich sie selbst.
@@GeladenBatteriepodcast Ca. 20k€…das Haus hat aber 320m² Wohnfläche und die WP macht auch das Warmwasser. Es gab damals schon eine kleine Förderung - ich glaube so 2500€…geblieben sind uns dann ca 18k€
Mitschuld an was? Entweder es rechnet sich oder nicht. Und Subventionen sind kein Argument, sondern ein Testament, dass es sich nicht rechnet.
Die Verantwortlichen sind immer verantwortlich.... merkst selber 🎉🎉❤❤
Die billigste Maßnahme für Wärmepumpe mit Heizkörper ist magnetische kleine Lüfter dranzubauen, vorrausgesetzt man hat welche mit mehreren Heizplatten und Gitter oben drauf. Diese Lüfter verdoppeln die Wärmeleistung der Heizkörper bei gleicher Vorlauftemperatur. Und kosten nur ca. 50€ pro Heizkörper. Auch das Einstellen der Heizkurve ist sehr wichtig und wird (weil sehr aufwändig) von Installateuren fast nie gut gemacht.
Die Heizkurve sollte so sein, dass in Räumen mit Heizventil voll aufgedreht eine angenehme Dauertemperatur entsteht, nicht bei Mittelposition. Nach möglichkeit sollte immer der maximale Wasser(Volumen-)Strom sein, um einen minimalen Temp.Unterschied bei Vor und Rücklauf zu haben(Also natürlich bezogen auf die Vorlauftemp., Ziel ist nicht den Rücklauf hochzuziehen, sondern Vorlauf runterzudrücken von der Temperatur😂)
Das stimmt. Lohnt sich besonders als Mieter mit Heizkostenverteiler 😁
Das Einstellen der Heizkurve ist sehr wichtig, aber nicht aufwändig. Richtig ist, das die Heizungsfirmen kein Interesse zeigen, liegt aber an deren Inkompetenz. Nach Wechsel der Therme auf Brennwert hatte ich gewünscht, das diese Einstellung auf die Bedingungen des Hauses eingestellt werden. Aussage des Monteure, die Therme wurde beim Hersteller (Wolf) eingestellt. Er hatte keine Ausbildung, wie vor Ort angepasst werden soll. Tja, kostet Zeit u damit Geld, ist aber kein Hexenwerk.
Es ist so traurig wie sich Deutschland in so vielen Punkten falsch entscheidet.
Ich selbst habe im Altbau mit Heizkörpern (nur einer musste getauscht werden) erfolgreich auf Wärmepumpe umgestellt, habe PV auf dem Dach und fahre elektrisch. Und es hat nur Vorteile. Und auf Dauer spare ich sogar Geld.
Das ist die Ideologie von der die konservativen Ideologen immer sprechen.
Wie viel kostet Ihre kWh Wärme aus der Wärmepumpe?
Haben Sie evtl. auch die durchschnittliche Arbeitszahl zur Hand?
Und nutzen Sie einen dynamischen Stromtarif?
Was hat die Wärmepumpe incl. Installation gekostet?
Hängt auch damit zusammen, dass wir immer weniger rationale, faktenbasierte Entscheidungen treffen sondern zu vieles interessengeleitet und ideologisch ist.
@@TL-xv9ofstimmt. Z. B. Das Verbrennerverbot.
@@TimoOnline den Strom brauchst du im Winter da kann die pv Anlage selbst auf der vollen dachflache deinen normalen strombedarf nicht decken. Immer schön sachlich bleiben
Ausgezeichneter no-nonsense Überblick über die Thematik. Chapeau!
Vielen Dank für das tolle Gespräch, Prof. Volker Quaschning! Liebes Publikum: was halten Sie von der Zukunft der deutschen Fernwärme?
Fernwärme ist ein natürliches Monopol, weswegen ich das Wärmenetz, ähnlich wie das Strom- und Trinkwasser-Netz, von den Wärmelieferanten trennen würde und von etwa Stadtwerken oder anderen nicht profitorientierten Betreibern betreiben lassen. Wärme- bzw. Kälte-lieferanten sind dann normale Machtteilnehmer, welche gegen eine Nachtgebühr den Kunden ihre Produkte liefern können.
Wie steht ihr denn zum *Wärmenetze 4.0* welche ich für besser halte als die Mode der *"Kalte Fernwärme"?*
Fernwärme ist großartig. Aber für Fernwärme braucht man Einigkeit aka Planungssicherheit unter allen relevanten Parteien über mehrere Legislaturperioden hinweg weil es halt in Deutschland 20-40 Jahre dauert bis sowas gebaut ist. Wenn man sich da Merz anschaut der erst mal alles rückgängig machen will was die jetzige Regierung gemacht hat... braucht man über Fernwärme nicht wirklich nachdenken. Wir haben von konservativer Seite halt nur noch Restauration, DaS bLeIbT hIeR aLlEs So WiEs Is! Frauentausch Andreas ist die perfekte Metapher für die CxU und AgD.
Lassen sich Fernwärme-Kraftwerke von Gas auf Wärmepumpe umstellen? Also Wärmeerzeugung zentral mit einem "Wärmepumpen-Anlagenpark", ohne dass in den Häusern bauliche Änderungen vorgenommen werden müssen?
@@TT-M Was ist ein Wärmenetz 4.0 ???
@@beatreuteler Wärmenetze gibt es schon seit vielen Jahren, und im Verlauf dieser Jahre sind mehrere Technische Generationen entstanden.
1. Generation ab den 1880er Jahren, über die 2. ab den 1930er und die 3. ab 1970er. Die 4. Generation ging ab 2020 los und ist deutlich auf die Energiewende fokussiert.
Die Vorlauftemperatur, also die Temperatur, in der das Wasser ins Haus kommt, liegt bei 50 bis 60 °C, was für Flächenheizungen (u.a. Fußbodenheizung), Niedertemperaturheizkörper und etwas größer dimensionierte Heizkörper im Altbestand ausreichend ist. Dieses Netz ist auch dafür ausgelegt, auch Abwärme aus der Industrie, Geothermie, Rechenzentren nutzen zu können. Natürlich kann man mittels Großwärmepumpen auch die Umgebungswärme aus der Luft oder Gewässer und Grundwasser nutzen. Mittels sogenannter *saisonaler Wärmespeicher,* wie Erdbecken-Wärmespeicher kann man etwa Solarthermie Wärme aus dem Sommer für den Winter speichern.
Frag einfach, wenn du noch etwas wissen möchtest.
Wir sind im Bestandsbau BJ 1983 im Februar 2023 auf Wärmepumpe umgestiegen. 2020 wurden auf der West-, Süd- und Ostseite erneuert (die Kunststoffrahmen waren nach 40 Jahren spröde geworden) und dabei von 2fach auf 3fach-Verglasung umgestellt. Am Dachboden haben wir 2023 Abseiten und Spitzboden (Dachschrägen sind von innen nicht mehr zugänglich) nachgedämmt und 8 cm Dämmplatten unter die Kellerdecke gedübelt. Damit kommen wir mit den 42 Jahre alten Plattenheizkörpern auf eine JAZ von 4,9. Kosten: Dämmung 10.000 €, Fenster (ohnehin notwendig) 10.000€. Wärmepumpe inkl. Montage 20.000 € nach Förderung (eine neue Gastherme hätte mit der notwendigen Ertüchtigung des Schornsteins für Brennwerttechnik 12,000€ gekostet).
Glückwunsch, 4.9 super Arbeitszahl für nen Altbau 🥳
20.000€ auch nur, weil es Bafa gibt. Ohne Bafa würde kaum einer kaufen, so dass hier in Deutschland die WP glatt das doppelte von dem kostet , was die in England kostet. Deutsche Hersteller verkaufen dort zum halben Preis.
China WP 12 kW für 1800€ mit SCOP 3,85 in Nordwestdeutschland, solareast oder Haier für 2200€
@@typxxilps Ich habe im September 2023 ohne BAFA gekauft und bin bei 11.500 € gelandet.
# teuerste Anlage im Markt M.E. 9 kW
Wie berechnen sie die JAZ von 4,9?
# Ihr Kälteanlagenbauer.
@@T.Stolpe Den berechne ich nicht selber, den zeigt mir die WP im Display an.
Wir sind so froh, dass wir 2022 eine Wärmepumpe eingebaut haben und 2023 eine PV mit Speicher. Wir sparen ca. 83 % Energieeinkauf ein. Gasanschluss wurde abgemeldet und vom Netz getrennt. Wir haben damit vor allem unsere Abhängigkeiten wesentlich vermindert. Die 35 % Förderung von der Bafa war schnell beantragt, hat bestens funktioniert und das Geld war schnell da, die komplette Summe die wir mit Rechnungen belegt haben. Nur so kann der Weg sein.
Gleiche Erfahrung, Gas raus, WP + PV + Speicher. 1.900 kWh Strom statt 7000 kWh Gas, davon 2/3 aus der PV und 1/3 (650 kWh) aus dem Stromnetz. Im Stromnetz waren im bezogenen Strom 60% Erneuerbare enthalten, damit weniger als 4% Fossil im Vergleich zu 2022. Heizkosten für Einfamilienhaus schlappe 20€ im Monat. Ich bin super zufrieden 😊
Gleiche Erfahrung einer Kundin aus der Beratung: Bestandshaus von ca. 1990, bereits Flächenheizung mit Gastherme, vernünftig gedämmt von Anfang an, 2020 auf WP umgestellt, 2021 PV dazu. Wenn wir den vorherigen und den jetzigen Energieverbrauch ins Verhältnis setzen, gäbe es einen JAZ von 5 !!!!! Es ist klar, dass die Maschine keinen JAZ von 5 schafft. Aber es zeigt sich eben, dass die Therme vorher nie und nimmer eine 1 geschafft hat !!!!
Kleine Notiz am Rande, das Lehrjahr 2023/2024 der Heizungsbauer war in der Handwerkskammer Nürnberg das erste Jahr, in dem die Wärmepumpentechnik gelehrt wurde und man auch an Wärmepumpen in der Praxis schrauben konnte... 🙈Da wundert es glaube ich niemanden, dass kaum Wärmepumpen verbaut werden, wenn der frisch gelernte Heizungsbauer mit der Technik nicht vertraut ist. Ich habe auch schon sehr oft gehört, dass Kunden, die eine Wärmepumpe wollten, vom Heizungsbauer überredet wurden, doch lieber noch eine Gasheizung einzubauen. 💩
Ist das wirklich wahr??😮
Ich habe schon 2012 eine Solewärmepumpe selbst installiert, die bis heute störungsfrei funktioniert!😊
@@canadianpoweredcamp2781 Dass die Handwerkskammer erst seit 2023 eine Übungsanlage mit ein paar Wärmepumpen hat, an der Lehrlinge und Forbildungskurse rumspielen können? Ja, das ist wahr.
PS: Ob tatsächlich keinen Unterricht zu dem Thema gab, kann ich nicht 100%-ig sagen, aber zumindest wurde mir das von einem Kursteilnehmer überliefert.
@@the78mole Ohjottojottojott😱😱😆
Ich denke, ein Boost für die Wärmepumpe wäre auch, wenn die Strompreise in Zukunft sinken würden. Wir haben in Deutschland ja relativ hohe Strompreise im Vergleich zu Norwegen. Ich hoffe, der Ausbau hilft dabei.
Das stimmt schon. Allerdings gibt schon heute relativ preiswerte WP Stromtarife. Ich liege bspw. bei 18 ct/kWh. Und falls PV schon da ist, hilft das auch noch bzgl Stromkosten 😉
@@andreasstehl4863 guter Einwand
@@andreasstehl4863 Es kommt immer auf die Region an. Der WP Tarif meiner Schwester liegt bei 26 cent plus die hohe Grundgebühr.
@@andreasstehl4863 Die Wärmepumpe im Heizbetrieb wird in der Regel im Winter genutzt, weswegen die PV auf dem Dach in der Zeit kaum was reißt. WP als Klimaanlage und PV wiederum skaliert gut zueinander.
@@andreasstehl4863Ergänzung: 18 Cent bei einer Jahresarbeitszahl von 4.0 (ich hab über 5.0) heißt 4,5 Cent (bei JAZ 5.0 3,6 Cent) gegenüber 110 % des Gaspreises (Effektivität 90%) + Grundgebühr +. Schornsteinfeger.
Vielen Dank für die tolle Arbeit. Es ist immer wieder anregend dem Podcast zu folgen. Übrigens haben wir aus 2 Häusern (Doppelhaus) aus dem Jahr 1953 zwei Energie+ Häuser gemacht. Das schließt den Verkehr ein. Beide Häuser sind nur mäßig gedämmt und arbeiten sehr gut mit jeweils einer Wärmepumpe (LWW) und einem niedrigen Stromverbrauch. Unsere Sektorenkopplung ist abgeschlossen und wir sind froh, dass dies alles so wunderbar funktioniert.
Danke mal wieder für die Informationen und ein Daumen hoch für den Algorithmus.
Vielen lieben Dank, das waren mal wieder sehr klare Worte zu den Auswirkungen von "Doppelwumms" und zur Frage, wo eine kommunale Wärmeplanung überhaupt Sinn macht. Jetzt müssen wir hier im unserer kleinen Gemeinde für zig tausend Euro eine Wärmeplanung machen. Und oh Wunder, es steht bereits felsenfest, dass Fernwärme weder finanziell noch für den Klimaschutz irgendwie sinnvoll wäre.
Schöne Grüsse von der FDP, "technologieoffen" hat sie für die Bürger "reinverhandelt". Freut euch endlich!
@@ms-te8gl😂😂👍👍perfekte Antwort
Kann die Gemeinde diese Planung denn jetzt basierend auf dieser Erkenntnis nicht für 100 oder 200 € Dokumentieren und gut ist?
@@beatreuteler Leider nicht. Die verfügbaren Wärmeerzeugungs- und Energiequellen, die Infrastrukturen und der Verbrauch sind in jeder Kommune, jedem Stadtteil oder Gewerbegebiet unterschiedlich. Das muss ja zunächst aufwendig erfasst werden, um die kosteneffizienteste und gleichzeitig klimaneutrale Wärmeversorgung für alle Teile einer Gemeinde zu ermitteln. Ohne spezialisierte und sehr teure Planungsbüros geht da überhaupt gar nichts. Mal abgesehen davon, dass ausreichend Fachplaner überhaupt nicht verfügbar sind. Das ist und bleibt ein totaler Schuss in den Ofen!
@@EintrachtSN Die Planungsbüros, die sich eine goldene Nase verdienen, sehen das vermutlich anders... ;) Gerade in kleinen Gemeinden ist aber schon mehrfach eine Fernwärme-Lösung gut und günstig umgesetzt worden. PV-Strom, Windstrom, Reststoff-Biogas-Kraftwerk und vielleicht noch ein, zwei Betriebe mit Abwärme und schon kann eine kleine Gemeinde ziemlich viel selbst decken.
Prof. Quaschning ist einer der Gründe warum ich eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik mache. ❤So bin ich Teil der Energiewende
Wow, sehr geil! 🤩
Respekt und viel Erfolg!
Klasse Interview. Dr. Quaschning ist ein super Gesprächspartner mit sehr viel Fachwissen und der Eigenschaft, komplexe Sachverhalte, sehr verständlich zu erklären.
Danke für das Video, Jan
Liebes Batterie Podcast Team,
Wir haben in im Jänner 2023 eine Wärmepumpe mit einem 6kW Außengerät, inkl. eines 300L Massespeicher (dieser ist einmalig mit Wasser gefüllt worden und speichert Energie) und einer 13kW Peak Solaranlage in Ost-West-Ausrichtung montieren lassen. Wir hatten vor 25 Jahren ein Niedrigenergiehaus gebaut.
Wir hatten eine Gasheizung und hatten mit dem elektrischen Strom zusammen 20.000kWh im Jahr an Energie verbraucht.
Jetzt mit der neuen Technik haben wir nur noch einen Verbrauch im Jahr von unter 7.000kWh.
Somit haben wir unseren CO2 Print um 2/3 reduziert.
Wir haben ein ganzes Konzept für den Wechsel erstellt.
Liebe Grüße aus Wien
Euer CO2 Print sollte sogar noch deutlich stärker reduziert worden sein, nachdem ihr auch eine PV Anlage habt und der Strom in Österreich nur einen minimalen fossilen Anteil hat 👍
In unserem Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung, Bj 1990, Zentralheizung mit Heizkörpern, haben wir im Juli 2023 die Gastherme durch eine IDM iPUMP ALM 4-12 Monoblock Wärmepumpe ersetzt.
Im ersten Betriebsjahr verbrauchte die Wärmepumpe 3.100 kWh Strom, bei einer Wärmeleistung von 16.700 kWh.. Dies ergibt also eine Jahresarbeitszahl von 5,4. Die CO2 Emission wurde dadurch um 70 % reduziert, die Kosteneinsparung betrug 40 %.
Die Heizkurve habe ich selbst optimiert indem ich über einen längeren Zeitraum die Außen-, Raum-, und Vorlauftemperaturen erfasst und ausgewertet habe.
Bin begeistert über die Effizienz der Wärmepumpe.
Die Wärmewende habe ich schon vor dem "Heizungshammer" bei mir umgesetzt. Ich habe mir ende 2022 acht Luft/Luft Wärmepumpen installiert. Viele Menschen beäugten dann unser Haus etwas skeptisch. Das hat sich jetzt aber komplett gelegt. Und wenn ich mich jetzt mit Leuten unterhalte und denen sage das ich von 3000 Liter Öl (aktuell 3000€) auf 600 € Heizkosten gekommen bin, werden die Augen und das Interesse größer.
Luft Luft ist extrem billig und auch leicht selbst zu montieren.
@@gabihirsemann3385 Ja, das stimmt. Und echt effektiv.
@@gabihirsemann3385 montieren ja, anschließen usw. muß ja ein Fachmann machen.
@@berni090476 das ist aber verglichen mit einer L W WP ein Klacks.
@@gabihirsemann3385 das stimmt.
Ich habe 1983 schon in einem Mietshaus mit Wärmepumpe und Bodenheizung gewohnt. Die Nebenkosten waren zwar ein wenig hoch, aber schon für einen "einfachen Arbeiter" zahlbar. Und mit mollig warmen Boden, so wie Umweltschutz, waren die Vorteile eher höher. Das war damals ein Mietshaus vom Post-Mieter-Verein, soweit ich mich erinnere, 6 Mietparteien. Also "nix abgehobenes"...
In Duisburg haben wir ein Erdgas KWK Kraftwerk plus Industrieabwärme (u.a. Stahlindustrie), Müllverbrennung, Klärwerksabwärme für die Fernwärme.
bei 11:42 sagt Volker es ist bei der Fernwärme das gleiche in groß, warum sollen das andere Systeme sein.
Ich denke: bei den Einfamilienhaussystemen kommt das Saisonale Wärmespeichern kaum in Frage, weil das das Verhältnis Oberfläche zu Volumen viel ungünstiger als im großen Speicher ist. Megawasserspeicher können nicht nur Solarthermie speichern, sondern billige Energieüberschüsse in Abregelungszeiten nutzen. Ob sich das rechnen kann das soll Volker ausrechnen lassen.
Ich finde wir haben bei uns einfach viel zu hohe und oftmals unnötige Komplexität. Das Ziel sollte es sein effizienter zu werden und der Bau und die Wartung der Infrastruktur zählt auch dazu.
Wenn wir da mehrere Dinge mit einem Kabel lösen können, haben wir auf jedenfall schon einmal viel gewonnen und brauchen nur noch halb so oft die Straße aufmachen und haben die Kapazitäten für andere Arbeiten frei, können vorhandene Baustellen schneller abschließen, ....
Einfach gesagt: Wenn ich jetzt Gasleitungen, Fernwärme, Stromleitungen warten muss ist das mehr Aufwand, als nur ein Stromkabel in Schuss zu halten und den Tiefbaufirmen ist es ja auch relativ egal für was sie den Boden aufbuddeln.
Vor allem ist das Stromkabel sozusagen in jedem Haus bereits drin. Oder?
@@beatreuteler Da muss man halt auch wieder schauen das alles richtig dimensioniert ist, aber es ist einfacher. Hat schon seinen Grund, warum z.B. kein ISDN mehr existiert. Da haben wir auch den Rotstift angesetzt und gesagt es lohnt sich nicht 2 Systeme zu betreiben, wenn es auch ueber eins geht.
Ist nicht die primäre Idee, für Fernwärme die in industriellen Prozessen ohnehin anfallende Abwärme zu nutzen? Was wird es dann bringen, die Fernwärme grün zu machen und 100 Meter weiter mit irgendwelchen Kühltürmen die Flüsse zu heizen? Wenn die Wärme nicht reicht, sollte möglichst grün zugeliefert werden und nicht noch Gas und Öl zum Einsatz kommen
Noch dazu sollten die überhitzten Flüsse mittels Grosswärmepumpen gekühlt werden.
Ganz ist mir nicht klar geworden, was du meinst, aber ich glaube dich so zu verstehen: Es existiert ein Fernwärmenetz, dass von einem Kraftwerk versorgt wird. Wenn es fossil betrieben wird, macht es Sinn, die Abwärme der umliegenden Industrie mit zu verwenden, sofern vorhanden. Allerdings kommt es auf die Temperatur und Menge der Abwärme an, die geliefert werden kann. Wo entsteht denn viel Wärme als Überschuss? Mir fällt in diesem Zusammenhang die Zement-, Stahl-, Glas- und Düngemittelindustrie ein, sicherlich gibt es einige mehr, aber die sind auch nicht überall. Deswegen kann industriell Überschusswärme nur dort punkten, wo die Bedingungen zusammen passen.
@@Senfgeber-t7g genau so ist auch mein Verständnis davon. Es kämen noch die Müllverbrennungen dazu.
Ansonsten würde ich keinen großen Sinn darin sehen, Wärme über kilometerlange, verlustreiche Strecken zum Endverbraucher zu transportieren. Eigentlich ist doch jede dezentrale Option wegen der kürzeren Wege zumindest auf den ersten Blick effizienter.
@@ttrider7813 Auf den ersten Blick schon. Da aber bereits viele Netze existieren, sollte man die auch nutzen. Allerdings sollte man schon darauf schauen, dass man den größten Wirkungsgrad zu den niedrigsten Kosten erreicht durch die entsprechende Technik. Bei meiner Mutter in Berlin-Gropiusstadt besteht ein Fernwärmenetz für eine Vielzahl von Wohnblöcken. Ich glaube es ist ein GasKW, das da in Ruhleben steht und das sind bestimmt 2 km Luftlinie. Das Wasser wird mit Verbrühungstemperatur in die Wohnungen geleitet, welch eine Verschwendung. Dagegen hier in Grafenau, 2500 Einwohner, ist erst vor kurzem ein kleines Netz gebaut worden, das von einer kommunalen Hackschnitzelanlage beschickt wird. Das Holz stammt aus der Forst- und Grünflächenpflege und fällt ohnehin an.
@@Senfgeber-t7g Abwärme entsteht in großen Mengen auch bei jeder spanabhebenden Fertigung, also Sägen, Fräsen, Drehen, Schleifen usw. Oft müssen die Kühlschmierstoffe dabei auch noch auf einer bestimmten Temperatur gehalten werden, um die Toleranzen bei den Maßen einzuhalten.
Einfacher Test ob Wärmepumpe im Altbau funktioniert: wenn es draußen richtig kalt ist, Vorlauftemperatur reduzieren. Ein Nachbar wollte nicht glauben dass eine Wärmepumpe in seinem Haus funktioniert, also habe ich an Tagen mit -10 bis -5° die Vorlauftemperatur von 60 auf 40 Grad und noch weniger reduziert. Was ist passiert? Die Gasheizung hat nicht ständig getaktet, sondern ist quasi 24 Stunden auf kleinster Leistung durchgelaufen. Alle Räume waren warm.
Ein Monoblock war schnell in den Garten gestellt und läuft seit 3 Jahren problemlos. 400 € im Jahr Ersparnis für Schornsteinfeger, Wartung und Gasanschluss. Und die Betriebskosten waren in keinem Jahr höher, als die Kosten für Gas.
So geht Energiewende!
Das Prinzip der "kalten" Fernwärme halte ich im Gegensatz zur "heißen" Fernwärme für sinnvoller speziell für neue Netze.
Die bestehende Infrastruktur könnte sogar langfristig mit deutlich weniger Verlusten weiter genutzt werden.
Die Umstellung in bestehenden Netzen wäre allerdings nicht ganz unproblematisch.
Der Wärmetauscher in den Wohnungen bei der "heißen" Fernwärme müsste lediglich gegen Wärmepumpen getauscht werden die mit JAZs von Erdwärmepumpen und sogar besser laufen würden.
Insgesamt wäre die Effizienz deutlich besser als bei der "heißen" Fernwärme durch wesentlich geringere Verluste.
Die kalte Fernwärme hat sogar wärmegewinne wenn die Systemtemperaturen unter 10° liegen.
Das steht und fällt mit der Dämmung der belieferten Häuser. Wenn die schlecht isoliert sind, brauchen die viel Energie. Um die in die Häuser zu kriegen braucht man entweder hohe Temperaturen oder großen Durchsatz in den Leitungen. Letzteres heißt große Rohre oder hohen Druck.
Für mich wäre Fernwärme ne pragmatische Lösung, um die olle Gasheizung los zu sein ohne ne neue Baustelle mit einer LWWP aufmachen zu müssen. Wir wohnen hier in der Stadt, wo sowieso ein Wärmenetz kommen soll (Planung bis 2026 fertig) und heizen zu 90% bereits mit Split-Klima, was sehr gut funktioniert. Daher gilt auch ein bisschen "aus den Augen, aus dem Sinn", was die Klimabilanz des wassergeführten Heizungssystems, was wir wie gesagt kaum noch benötigen, angeht.
Bin aber gespannt, wie es umgesetzt werden soll, es wird ein Mammutprojekt. Es müsste quasi die gesamte Innenstadt aufgerissen werden, aktuell wird hier zu über 80% mit Gas geheizt 😅
Wenn du eh bereits mit split klima heizt würde ich mir dreimal überlegen ob sich die Anschlusskosten lohnen. Oder ob du die 10% nicht auch noch anders gelöst bekommst.
Super interessantes Video. Vielen Dank für die kompetenten Informationen.
Ich hab gar nicht gewusst, dass Fernwärme mit extra Kraftwerken betrieben wird. Für mich war Fernwärme immer ein Abfallprodukt von Wärmeintensiven Industrien (Stahl, Stromkraftwerke, etc.). Da hat Fernwärme für mich immer Sinn gemacht und sollte in meiner Naivität eigentlich auch günstiger sein, da die Wärmeerzeugung ja so oder so passiert und damit für die Fernwärmefunktion kostenlos sein sollte.
Mit extra Kraftwerken wäre es ja wesentlich sinnvoller Strom zu erzeugen und dann vor Ort Wärme aus Strom zu erzeugen - Wärmepumpen eben.
Ich bin jedenfalls glücklich mit meiner Luft-Luft-Wärmepumpe im Altbau. Vor allem im Sommer, denn die Luft-Luft-Wärmepumpe kühlt auch hervorragend, was viele Leute scheinbar gar nicht auf dem Schirm haben - wir werden immer weniger heizen müssen und immer mehr kühlen
Die im Wärmenetzen gerne genutzten *Blockheizkraftwerk* (BHKW) verwenden Verbrennungsmotoren, um meistens Gas, seltener auch andere wie Diesel oder Pellets, in *Strom und Wärme* umzuwandeln. Je nach Auslastung haben manche noch zusätzliche große Gas-Brennwertheizung verbaut, die halt z.b. im Tiefwinter zusätzlich zu heizen.
Im Wärmenetze 4.0 sind aber noch viele weitere Wärmelieferanten vorgesehen, wie von dir erwähnten Wärmeintensiven Industrien und weitere, die Netze haben zudem eine deutlich geringere Vorlauftemperatur (~30 bis 60 °C) weswegen man bestehende Netze der älteren Generationen nicht so einfach darauf umrüsten kann.
Kommt mit Sicherheit auch auf das Alter der Erzeuger an. Die jüngeren Datums dürften rein aus Kostengründen KWK-Anlagen sein. Je nach Ziel der Anlage strom- oder wärmegeführt, je nach dem, wo der Primat liegt. Stromgeführt braucht man in jedem Fall einen Speicher für die Wärmeenergie, da die dann in Berieb ist, wenn Strom gebraucht wird, was nicht zwingend mit dem Wärmebedarf übereinstimmt.
"Fernwärme immer ein Abfallprodukt von Wärmeintensiven Industrien" Wo gibt es so was? Hab ich noch nie gehört.
Klares Statement!!
BW war bei der kommunalen Wäremplanung Vorreiter und hat in großen Teilen Wasserstoff Heizungen für möglich erklärt. Ich hoffe die übernehmen auch die kosten für eventuelle Fehlentscheidungen. Ich bin mit der Sektorenkopplung durch und bin auch wirtschaftlich zufrieden. Habe die WP allerdings Anfang 22 bekommen, als sie noch bezahlbar war. Heute ist sie wieder bezahlbar. Heute würde ich aber die besagte Monoblock Wärmepumpe mit den R290 nehmen. Im Altbau würde die auch ersteinmal höhere Vorlauftemperaturen schaffen. Wenn man später noch was teilsaniert (z.b. Fenster oder so) braucht sie um zu weniger. Immer wieder ein guter Beitrag. Danke
Wasserstoffheizung IST FEHLENTSCHEIDUNG, weil der Wasserstoff in fast allen Fällen nicht kommen wird. 😮
Wir haben trotz Verfügbarkeit der Technik gegen R290 entschieden. Grund: Aufgrund der besonderen Abstandsvorschriften (es hat da ein Oberlicht zum Treppenhaus und auf der anderen Seite eine Grube zum Kellerfenster) hätte die R290-Maschine mitten auf dem Rasenplatz aufgestellt werden müssen. Das war für mich ein NoGo.
@@beatreuteler Ich habe selber auch leider keine R290 genommen. Unkenntnis und damalige Verfügbarkeit. Anfang 2022 war das noch nicht do gehyped. Ich habe einen Höhenunterschied von 14 m zwischen dem Außengerät und der WP. ich vermute das wäre mit warmen Wasser besser gegangen als mit dem Kältemittel ;-)
@@beatreuteler Oberlicht lösen keinen Abstand aus, Grube mit Kellerfenster ja. Ich hatte auf das Kellerfenster verzichtet. Keller-Lüftung über Kellerfenster funktioniert ohnehin nicht.
@@ms-te8gl Es kommt leider auf die Konstruktionsart des Oberlichts an. Unseres hätte Abstand ausgelöst. Verzichten ging nicht, da bestehend und für den Raum essenziell. Hat nichts mit Keller-Lüftung zu tun sondern mit Tageslicht in dem Raum dort.
Man kann die Zentralisierung bei der Fernwärme auch als Vorteil sehen: Man kann tausende Haushalte "auf einmal" auf neue, bessere Technologien wie Wärmepumpe umstellen.
Und bei den Kosten muss man halt auch sehen, dass ich nicht alle 20-30 Jahre tausende Euro in die Hand nehmen muss, um da was Neues einzubauen. Da kann die Wärme übers Jahr durchaus ein paar Euro teuerer sein (weil den Aufwand der Wärmeerzeugung hat halt jemand anders...)
Ja Fernwärme.ist teuer aber dafür braucht es keine neue Heizung wenn die Übergabestation mal eingebaut ist, da geht im Prinzip nichts kaputt außer mal die Pumpe.
2 Punkte, die mir fehlen:
1. Haus-Wärmepumpe in der dicht bebauten Großstadt wie Berlin. Wo die Wärme hernehmen? Riesige Lüfter bei jedem Haus? Bohrung in die Erde? Oder extra Luft-WP für jede Wohnung?
2. Geothermie hat letzthin interessante Entwicklungen gezeigt. Eavor baut in Geretsried einen Tiefen-wärmetauscher, der die örtliche Fernwärme liefert. Die Technik kann, da sie so tief geht und nicht auf existierende warme Wasserströme im Gestein angewiesen ist, fast überall gebaut werden - wenn sie sich bewährt.
Mal wieder ein sehr spannendes Thema für den heutigen Podcast.
Einige der Argumente von Herrn Quaschning bzgl. der Fernwärme kann ich sehr gut nachvollziehen:
- Der aktuell hohe Preis
- Der aktuell geringe Anteil an EE in der Fernwärme
- Wer weiß wann, wie viel und zu welchen Kosten der grüne Wasserstoff zur Verfügung stehen wird
Allerdings sind mir einige Aspekte zu kurz gekommen, die meiner Ansicht nach berücksichtigt werden sollten:
- Damit Fernwärmebetreiber auch zukünftig ihr Geschäftsmodell aufrecht erhalten können, müssen sie ihren Erzeugungspark umbauen. Ansonsten können sie keine neuen Kunden akquirieren. Fernwärme muss die GEG Anforderungen erfüllen.
- Die Biomasse wird in keinem Fernwärmenetz einen übermäßigen Anteil einnehmen. Zumal es bei geförderten Transformationsplänen nach der BEW ein Grenzwert für die Biomasse gibt.
- Ich stimme zu, das Großwärmepumpen (GWP) einen entscheidenden Beitrag leisten werden. Allerdings müssen dafür die notwendigen Wärmequellen in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Dabei sollte die Verfügbarkeit sich in weiten Teilen mit dem Verbrauch decken. Ein weiterer Aspekt ist die Vorlauftemperatur (VL). Die aktuellen GWP können sehr effizient VLs bis 95°C erreichen. Da in einigen Fernwärmenetzen die VL im Jahresverlauf schwankt und dabei teilweise Temperaturen von bis zu 130°C notwendig sind, müsste beim Einsatz einer GWP nachgeheizt werden. Zwei Aspekte noch hierzu. Erstens die Hersteller verbessern ständig ihre Produkte, sodass bald auch die höheren Temperaturen realisiert werden könnten. Zweitens wird von den Anbietern des Fernwärmenetzes geprüft, inwiefern eine Absenkung der VL möglich ist.
- Der Vergleich mit skandinavischen Ländern hinkt für mich etwas. Zu einen haben sie eine kleine Bevölkerung, zum anderen eine geringe VL.
Es ist bekannt, dass grüner Wasserstoff NICHT zur Verfügung stehen wird.
@@beatreuteler das musst du dem Herrn Quaschning dann mal erzählen. Der sagt was anderes.
@@4203105 Ich glaube nicht. Aber ich war auch nciht besonders präzise. Ich hätte schreiben sollen "für das nicht".
Sobald grüner Wasserstoff zur Verfügung stehen wird, wird er für Anwendungen gebraucht werden, wo dessen Verwendung viel wichtiger ist.
Deren hat es sehr viele und grosse, weshalb Hr. Quaschning mir eventuell zustimmen würde.
@@beatreuteler ich stimme Ihnen vollkommen zu, das in den ersten Jahren, das ist für mich bis 2040, der grüne Wasserstoff ein knappes Gut sein wird. Weshalb es eine Schande wäre diesen nach seiner Herstellung in die niedrigste Energieform umzuwandeln.
Allerdings bin ich der Auffassung, dass Wasserstoff auch in der zentralen Wärmeerzeugung seine Anwendung finden wird. Auch wenn das noch dauert.
@@Henrik26 Ja. Weit in der Zukunft denkbar.
Warum in Deutschland nicht heißes Grubenwasser zur Fernwärme genutzt wird. In Ruhr oder an der Saar wird sehr warmes Wasser in die Flüsse geleitet.
Wieso nicht die WP auch am FW Netz anschliessen....
Warum sind die Dinger dann so teuer wenn es einfache Technik ist.
meine Split-WP mit 2,5 kW Wärmeleistung kostete kaum 500 € und ich könnte sie selbst einbauen, denn vorgefüllt Plug&Play, aber ich darf es nicht & meine Heizungsbauer dürfen es auch nicht, weil sie zu träge sind, sich den dafür erforderlichen Kältemittelschein zu besorgen
"die Dinger" sind nur teuer, wenn man an die Fake-News der CxU glaubt.
@@MarkusRabanusPlug and Play kälteleitungen sind nicht erlaubt.
Kann man streiten ob das richtig ist oder nicht. (Aber ohne mich)
Aber es stimmt. Eine Luft Luft Wärmepumpe ist nicht teuer.
Nachteil kein einziger Hersteller fertigt in entschwand.
kaum ein Hersteller überhaupt in Europa.
@@mbarratuinn, ja, leider
Toller Podcast. Vom Quaschning höre ich immer gerne. Wir sind Anfang 2023 von Gas zu Wärmepumpe gewechselt und haben eine PV Anlage aufs Dach geschraubt. Das Haus ist aus Baujahr 1960. Wir haben die Fenster ausgetauscht, denn die waren einfach kaputt. Das Dach haben wir vom innen gedämmt. Einfach Dämmwolle in die Sparren geschoben und Dampfsperre davor getackert. Wir betreiben die Wärmepumpe mit einer JAZ von 4. Wir sind extrem zufrieden. Wir haben unsere Energiekosten gedrittelt. Das Invest wird sich also amortisieren.
Welche Art von Wärmepumpe haben Sie? Luft-Luft, Luft-Wasser, Erdwärme?
@@Primergy89 Luft-Luft
Moin Patrick👋 moin Daniel👋 sehr Sonnige 🌞 Grüße aus MeckPom 😎 schönen Sonntag euch 🙂
Bei der Jahresarbeitszahl von Großwärmepumpen mit hohen Vorlauftemperaturen müssten die hohen Netzverluste mit berücksichtigt werden. Dann sind die Kosten und die Ökobilanz mit Fragezeichen zu versehen. Für den Verbraucher wird's auf alle Fälle teuer.
Danke! Prof Quaschning erklärt sehr gut und verständlich. Was Skeptiker immer wieder vorbringen ist, dass wir nicht genügend Strom haben werden. Die Stromspeicherung ist ein großes Thema! Wenn wir Strom an sonnigen und Windrichtung Tagen im Überfluss haben und daraus grünen Wasserstoff erzeugen, haben wir doch wohl einen Wirkungsgrad von 100, da der erzeugte Strom sonst nicht verwendet werden kann. Das Thema ist komplex und muss wohl immer wieder neu gedacht werden.
Habt ihr mal daran gedacht auch einen großen Skeptiker wie Mark Friedrich zu Wort kommen zu lassen und von ihm Argumente und Fakten vortragen zu lassen? Nochmals danke und weiter so!!
ich denke so kann man das nicht sehen. Man könnte den Strom idR alternativ irgendwo direkt nutzen. Deshalb gehört der schlechte Wirkungsgrad schon zur Info dazu. Außerdem konkurriert ja die eine Speichertechnologie mit der anderen. Deshalb ist es mMn ebenfalls wichtig den Wirkungsgrad klar zu benennen.
Beim Wasserstoff gibt es mMn ein weiteres Risiko was u a von Volker Quaschning unterschätzt wird. Nämlich das Risiko, dass der Wasserstoff in der saisonalen SPeicherung und in der Energieversorgung der Industrie ebenso scheitern könnte wie er im PKW und im LKW gescheitert ist. Nämlich genau dann wenn man versucht die Technologie von Demo- bzw Forschungsmaßstab zu übertragen zum Einsatz in der Breite.
Marc Friedrich ist kein Ingenieur. Meiner Meinung nach muss man in dieser Sache Ingenieure befragen die Erfahrung mit Wasserstoff haben im Industriellen Umfeld. Zum Beispiel in der Industrie gibt es davon viele. Und eben auch die die irgendwann entschieden haben, dass Wasserstoff dort in der Breite eingesetzt nicht der richtige Weg ist. Wasserstoff deshalb weil das mMn die kritischste Technologie ist auf die man genau in dem Moment setzt wo die Versorgung aus DIrekteintrag nicht mehr funktioniert.
Die Erzeugung von Wasserstoff aus den geringfügigen Überschüssen aus Sonne und Wind scheitert daran, dass sich daraus viel zu wenige jährliche Betriebsstunden für die Elektrolyseure ergeben. Daraus ergibt sich dann ein horrender Preis für Energie aus kostenlosen Überschüssen, denn das Equipment muss betrieben, gewartet und amortisiert werden. Es ist noch sehr lange viel intelligenter und v.a. kostengünstiger die Überschüsse notfalls abzuregeln. Sind dann durch Ausbauziele irgendwann in der Zukunft nennenswerte Überschüsse zu erwarten, reden wir wieder.
Sie vergessen einen wichtigen Faktor: Grünen Wasserstoff nur dann zu erzeugen, wenn überschüssiger Strom im Netz ist, wird sich nie rentieren. Diese Anlagen müssen 24h durchlaufen. Und durch Umwandlungsverluste kommt der Wasserstoff immer schlechter weg, als direkt den Strom zu verbrauchen der gerade erzeugt wird. Vergessen Sie Wasserstoff für das Heizen. Stromüberschüsse können sehr wohl genutzt werden, durch intelligente Steuerung der Verbraucher: Wärmepumpen müssen nicht bei Nacht laufen, sondern können auch bei Tag das Gebäude beheizen wenn gerade PV-Strom vorhanden ist. E-Autos können auch als steuerbare Verbraucher genutzt werden, so klappt die Sektorkopplung.
@@andyhoenig7900 Ja. Aber es ist eben schon noch ungelöst, wie die Sektorkopplung bis an diesen Punkt getrieben werden kann. Gründe:
- Dann wenn die meisten Überschüsse da sind, will niemand heizen, denn es ist Sommer.
- Pumpspeicher und andere hydraulische Speicher sind an die Geographie gebunden.
- Die Erzeugung von Brauch-Warmwasser mit WP hat seine Grenzen, was den Verbrauch angeht. Ist ja gut, weil effizient. Aber eben...
- Das Beste wäre Laden der Elektroautos am Tag. Hier sind die Arbeitgeber gefordert, dass sie Lademöglichkeiten am Arbeitsplatz anbieten. Aber für den Winter reicht das auch nicht, denn da laufen eben, wie Sie richtig haben, am Tag die WP's zum Heizen, d.h. da fehlen die Überschüsse.
Dass in Berlin Reihenhaus-Eigentümer zum überteuerten Fernwärmeanschluss gezwungen werden, obwohl sie gerne eine Wärmepumpe einbauen würden, ist fatal. Glücklicherweise gibt es deutsche Großstädte, die da besser und umweltorientierter sind.
Für ein EFH am Stadtrand mit Gasleitung unterhalb vom Asphalt gibt es keine Fernwärme, sondern Wärmepumpe.
Herr Quaschning war in Norwegen wo es prozentual mehr Wärmepumpen als hier gibt, vergisst aber zu erwähnen dass die kWh Strom dort weniger als 1/3 des Preises hierzulande kostet.
Und die Leute reicher sind:-)
Und, dass es dort kälter ist. Darum funktionieren Wärmepumpen hier auch nicht. 😅
@@joackoenig verstehe die Argumentation nicht - weil in Norwegen der Strom billig ist sollte man hier auf noch teurere Wärmeerzeugung setzen, die potentiell im Preis noch deutlich steigen wird statt auf die Wärmepumpe?
Klingt für mich irgendwie nach Trotzreaktion, oder
In Norwegen hat man halt nicht jahrzehntelang die Entwicklung verschlafen oder versucht gar noch weiter vor sich hin zu dämmern wie hier so einige
Immer die Norweger, die sich mit dem Verkauf von fossiler Energie die Taschen vollstopfen und mit subventionierten Wärmepümpchen und E-Autos ihrer paar Einwohner nach außen die Saubermänner spielen. Ich gönne es ihnen, aber abschauen können wir dort nichts mangels fossiler Energie in D.
Ja die Grundenergiekosten vernebeln die Sinne! Es ist Unwichtig was das Ganze Kostet. Wichtig ist nur was die Grundenergie Kostet!
Kann Wärmepumpe nur empfehlen. Habe selbst Wärmepumpe mit Erdwärmekörben (bodennah) im Einsatz, das hat zwei Vorteile: Jahresarbeitszahl ist noch etwas höher, als bei Luft-Wasser-Wärmepumpe und im Sommer kann das Gebäude passiv gekühlt werden (der Boden hat immer eine Temperatur von 8 Grad übers Jahr).
Die Stadtwerke München will bis 2040 das Fernwärmenetz CO₂-neutral betreiben und das mit einem hohen Anteil Tiefengeothermie erreichen.
Dass ist toll, nur leider gibt es allein in München gute Bedingungen für Tiefengeothermie. Nirgndwo sonst in Deutschland gibt es so nah an der Oberfläche so heißes Wasser/Erdreich. Hier in Aachen wollen Sie auch mal ein paar Probebohrungen machen, aber ob dass wirklich bezahlbar ist weiß kein Mensch. Trotzdem bauen Sie schon seit einiger Zeit mit Volldampf die Fernwärme aus, ohne überhaupt zu wissen, wie in Zukunft die Versorgung aussehen könnte...
Angeführt durch "Qualitätsmedien" wie der Bild-Zeitung hat man die Wärmepumpe schlecht geredet. Ich hatte mir Zeit genommen, Habeck trotz der Kakophonie in den Nachrichten zugehört und mir zu einer bereits vorhandenen PV-Anlage eine Buderus-Wärmepumpe eingebaut und den Zuschuss kassiert. Investition dennoch etwas höher als bei einer neuen Gasheizung. Dafür kaufe ich nie mehr Brennstoff. Es ist zwar erst Herbst, aber mein Haus ist mit ca. 30% Leistung der WP 22 Grad warm. Das Ding macht aktuell aus 1kWh Strum 3,6 kWh Wärme. Meine Hütte ist voll gedämmt. Das hatte ich bereits 2008 machen lassen. Sämtliche vorhandenen Heizkörper können weiter betrieben werden. Mir ist auch vor dem Winter nicht Angst. Ich freue mich stattdessen auf"s Sparen in der Zukunft und werde meine Kosten gerne mit denjenigen jedes Bild-Zeitung-Lesers vergleichen. 😄 In Summe lohnt es sich, die Haustechnik auf einem modernen Stand zu halten. Das Häuschen behält so auch seinen Wert.
Brennstoff nicht, aber Strom wird natürlich weiterhin zugekauft. Eine PV-Anlage, die eine WP selbst trägt bekommt man nur aufs Dach, wenn man noch eine Reithalle nebenan hat oder vergleichbares. Trotzdem natürlich eine gute Entscheidung.
Hoffen wir mal alle gemeinsam, dass jetzt auch noch das Stromnetz entsprechend ertüchtigt wird und die im Video angesprochene "Heizstab in der Fernwärme"-Variante zum Auffangen überschüssiger PV-/Windstrommengen wäre sicherlich schon mal besser als die Deaktivierung der Anlagen!
@@stefan_hh Stimmt absolut! In Summe leiden wir daran, nicht früh genug begonnen zu haben. Und auch den Systemwechsel nicht sauber zu managen. Im Grunde ist das ein riesiges Projekt, das entsprechender Planung und Führung bedürfte. Zu langes Nichtstun führt jetzt zu vielen, nicht abgestimmten Einzelmassnahmen und viel unsachlicher Kritik.
Ist zwar jetzt schon ein ganzes Stück weg vom Batteriethema, aber nicht minder interessant. Gerne den Fokus erweitern 🙂
In der CH hat man das KKW Betznau auch mit FW Netz ausgerüstet (Refuna) Halt im Vergleich mit anderen Ländern eher kleine Ausdehnung....
wertvolle belegbare Informationen verständlich und klare Handlungsempfehlungen. danke für die richtigen Wege
Ich habe 2023 mein Elternhaus thermisch saniert, also 20 cm Dämmung und Fenster. Und die Ölheizung durch eine Lambda Luft Wärmepumpe ersetzt. Alte Heizkörper belassen. Von 20 000 kWh heizenergie auf 2 000 kWh gesenkt. Zudem funktioniert dieses Heizsystem super einfach. Raumklima auch sehr angenehm.
super interessante Folge, danke! würdet ihr bitte einmal eine Folge über Wärmepumpen mit Erdbohrung machen? ich denke dass die einen viel besseren Wirkungsgrad im Winter hat, weil die Temperatur im Boden ja konstant bleibt. also die Unterschiede zwischen Luft- und Erdwärmepumpe wären interessant
Ja, wurde nicht explizit erwähnt im Podcast. Erdbohrung ist immer mit Risiko verbunden, aber es gibt Erdwärme bodennah (also nur 2-3m unter der Erde), welche auch kostengünstiger ist.
Bei uns plant man Fernwärme mit 75° Vorlauf auf Basis Holzhackschnitzel-Kessel. Mein Einwurf, dieses Temperaturniveau wäre für eine Wärmepumpe wenig geeignet und mit einem COP von 2.1 bis 2.5 wie bei einer Nachbargemeinde mit einer CO2 Wärmepumpe.
Schöner Podcast, schade nur, dass weder die Entscheider, noch die Kunden die Erkenntnisse beherzigen 🤔
Super, danke für die klaren und gut verständlichen Schilderungen. Die Thematik ist komplex und einfache ja/nein Aussagen gibt es quasi nicht.
Was mir noch fehlte beim Thema Fernwärme ist das Thema Abwärme bspw. aus Industrieanlagen. Das klingt nämlich erstmal als ideal.
Wie ist es mit Abwärme aus Kraftwerken, die Strom aus fossilen Energieträgern gewinnen?
Klar, fossile Kraftwerke erstmal schlecht, aber wenn man hier Abwärme als "Abfallprodukt" nutzen kann, ist es doch erstmal unerheblich, woher die Abwärme kommt. Oder übersehe ich was?
Gibt es überhaupt ausreichend Abwärme, wenn die Anlagen effizienter und besser gedämmt werden?
Ich kann dem Professor 100 % zustimmen. Wir haben letztes Jahr unsere Gastherme gegen eine Wärmepumpe getauscht und fahren mit Elektrofahrzeugen. Aus meiner Sicht ist das der einzig gangbare Weg. Da unser Dach durch Bäume nahezu zu 100 % beschattet ist, macht hier ein PV Anlage leider nicht wirklich. Aber die großen Bäume sind wichtiger als eine PV Anlage.
Eventuell gibt's ja noch eine Garage oder eine Gartenhütte mit Sonne wo man ein paar Panels (ggf. Als Balkonsolar) verbauen kann. Die ersten lohnen sich auch meist am schnellsten, da man alles selber verbraucht.
@@Felix-st2ue Ja, ein Balkon PV bin ich am eruieren.
@@karl-heinzfrey2474Machen u nicht lange überlegen. Habe 2 Module selbst auf Carport montiert, 740Wp bringen dieses Jahr ~700 kWh u damit ü 40% meines verjähren Stromverbrauchs.
Dankeschööön... 👍👍
Ist es tatsächlich so dass eine große WP inklusive Fernwärmenetz billiger ist als an sonsten erforderlichen vor Ort Wärmepumpen? Ich als ingenieur kann nur darauf verweisen dass der Materialaufwand stärker steigt als die Leistung und die Kosten in der Einzelproduktion deutlich über den Kosten der Massenproduktion liegen! Ich gehe mal von irreführenden Werbeaussagen aus!
Wenn ich die vergleichsweise günstigen Preise der Wärmepumpen und Installationen in Deutschland die hier im Forum genannt werden anschaue, sind einzelne Wärmepumpen zumindest in Deutschland IMMER viel günstiger.
Gutes Design, hohe Effizienz, leiser Betrieb, gelungene Integration in die Haus- und sonstige Technik (PV mit Akku, flexible Strompreise, Pufferspeicher ...), seltene Wartung gibt es bereits jetzt zu kaufen. Die kleinen Hersteller sind da oft weiter als die Großserienhersteller. Bei uns ist es eine IDM Aero ALM 2-8.
Man tut der Energiewende keinen Gefallen wenn man die Fernwärme schlecht macht. Die Aussage ist auch unrichtig! Fernwärme ist die Art wie die Wärme verteilt wird- nicht die Art wie diese Wärme erzeugt wird! Fernwärme ist sehr gut wenn die Erzeugung gut ist (Geothermie, zentrale Wärmepumpe) und sehr schlecht wenn die Erzeugung schlecht ist ( Kohle) Das könnt Ihr besser- oft bewiesen.
Das Problem bei Fernwärme ist dass es ein Monopol ist und dieses Monopol früher oder später dazu ausgenutzt wird die Kunden auszunehmen, soweit diesen Kunden nicht selbst die Betreiberfirma gehört, z.B. als Energiegenossenschaft.
Auf die Vor- und Nachteile der Fernwärme wird doch sachlich eingegangen.
Danke für den super Beitrag!!
Ich finde das Gespräch zeigt das Problem der ganzen Energiewende. Alle Argumentationen zielen auf CO2 Neutralität und Gesetze ab. Aber wer eine Heizung, eine PV Anlage oder ein Auto kauft interessieret das NULL. Der Faktor der Produkte verkaufen lässt ist die Preiseffizienz. Daher auch bei Vielen das Gefühl dass am Kunden vorbei argumentiert wird und Technologien aufgezwungen werden. Meine PV und auch mein EAuto habe ich aus vielen Gründen gekauft. Der CO2 Ausstoß lag hier weit hinten. Man verkauft keinem Produkte mit dem Verkaufsvorteil damit die Welt zu retten, sondern nur über Vorteile des Käufers direkt. Ich habe wegen Sicherheit, Fahrspaß und Kosten meine Entscheidung getroffen, darüber scheint aber niemand ein Auto/ wärmepumpe oder PV verkaufen zu wollen ….
Deshalb hat Tesla den Sprung zum Massenhersteller geschafft; macht Spaß und nutzt nebenbei 😉
Was preiswerter wird, findet mehr Abnehmer…
Ich wollte meine PV besser nutzen und habe deshalb eine WP statt Gas eingebaut. Bezahlt sich von allein 😅
@@michaeloltmanns genau, Tesla hatte nie den Verzichtsansatz. Eine Wärmepumpe könnte man wie Soda-Stream bewerben, günstiger, braucht kein Heizungskeller mehr, kein Extra Brennstoff notwendig, mit PV noch billiger …! Das sind relevante Argumente.
Die Grünen haben Ökologie zum Verzichtsthema gemacht, das ist der Große Fehler!
Stimme zu, WP im Altbau zur, mit Abstand, günstigsten Art des heizens machen und der Drops ist gelutscht. Z.b. Wärmestrom für 15Ct/kWh.
@@michaeloltmanns absolut. Tesla hat nie ein Verzichtsauto gebaut. Das ist auch der größte Fehler der Grünen die Umweltschutz mit Verzicht gleichsetzt. Eine Wärmepumpe könnte wie Sodastream beworben werden. Kein Heiz-Keller notwendig, kein extra Brennstoff notwendig, Günstig im Betrieb und kann auch Im Sommer zur Kühlung verwendet werden.
In unserer Stadt ist Fernwärme-Zwang. Somit ist die Option nur bezahlen - nicht steuern.
Aktuell sind die Wärme-Kosten (incl. Wärme für Warmwasser) doppelt so hoch wie die Stromkosten.
Die Strompreise müssen anders besteuert werden, die fossilen Energien sind im Moment sehr preiswert, die alt konservativen (Söder, Lindner, natürlich Springer Medien und Co) bekämpfen erfolgreich alle zukunftsfähigen Technologien.
Die fossile Energiewirtschaft hast du vergessen. Da wird mit viel Geld massive Lobbyarbeit geleistet und auch sonst alles dafür getan, dass die Branche überlebt.
Könnte man Wärmepumpen zu schon existierenden Gas und Dampf Kraftwerken hinzufügen zb beim Abgasstrom oder mit der Kombination eines Sandspeicher nutzen? Dh Teil der heißen abgasstroms gelangen in die Sandspeicher und heizen den Sand auf und mit der Wärmepumpe kann man die Wärme bei Bedarf aus der Sandbatterie ziehen?
Ich will mal nicht auf Herrn Quaschning Aussagen eingehen, sondern meine Einschätzung hier formulieren:
1. *Reine Wasserstoff-Heizung* wird im Betrieb *viel zu teuer* werden, da das der "Champagner der Erneuerbaren" darstellt.
2. Im *Wärmenetze 4.0* können viel mehr Wärmelieferant angezapft werden als bei einer lokalen (Luft-Wasser-) Wärmepumpe, wie Abwärme aus der Industrie, Geothermie, Rechenzentren und weitere. Die Temperatur reicht auch aus, um direkt Flächenheizungen (u.a. Fußbodenheizung), Niedertemperaturheizkörper und etwas größer dimensionierte Heizkörper im Altbestand zu betreiben, bei der *Kalte Fernwärme* (10-20 °C) braucht man hierfür schon eine Wärmepumpe, die nicht viel kleiner dimensioniert ist, als ohne das Netz.
3. Wenn kein (langfristig bezahlbares) *Wärmenetz* zur Verfügung steht, ist die Wärmepumpe Empfehlungswert, aber spart nicht an der *Kapazität des Pufferspeichers* (der Tank mit dem warmen Heizungswasser), da man hier zukünftig durch flexible Stromtarife eine erschwingliche Wärmebatterie für Eigenverbrauch hat, welche dann profitabel beladen kann.
4. Für die etwas *Vorsichtigeren* würde ich zu einer *Hybridheizung* raten. Hierbei übernimmt eine etwas *kleiner dimensionierte Wärmepumpe* für 95 % des Jahres das Beheizen und nur für die wirklich kalten 2 Wochen wird dann automatisch die altgediente (oder vielleicht etwas neuere) *Gas-Brennwertheizung* angeworfen. Wenn man will, könnte man sogar im Kamin noch einen geeigneten Luft-Wasserwärmetauscher installieren, welcher die Abwärme zu der Wärmepumpe leitet. Ein *Wasserführender Kaminofen* könnte ebenfalls integriert werden, aber spart nicht am Pufferspeicher.
Das Konzept der kalten Fernwärme finde ich interessant. Es würde auch für einfachere, weniger stark isolierte und damit billigere Leitungen sorgen.Der Wikipedia-Artikel "Kalte Nahwärme" listet tatsächlich einige solcher Anlagen auf.
Das sind eine Menge Halbwahrheiten.
@@georglindic4191 Wie, hat das Wahrheitsministerium Angerufen und das behauptet? 😂
Wir sind vor 13 Jahren in ein 11 Familien Haus gezogen mit WP.
Vor 5 Jahren haben wir eine weitere kleine WP installieren lassen für das Brauchwasser, damit nicht die große WP auf über 60 Grad heizen muss.
Beide WP haben je 2 m3 Wärmespeicher, das klappt sehr gut!
Zur Fernwärme: man sollte auch dezentrale Wärmeerzeugung in Betracht ziehen, z.B. Abwärme von Rechenzentren per WP auf höhere Temperatur bringen und die Wärme ins Fernwärme Netz einspeisen.
Da gibt's noch Potential...
Wärmerückgewinnung aus Abwasser mittels Wärmepumpe und Einspeisung ins Fernwärmenetz ist ein Thema welches vielversprechend klingt. Am Auslauf der Kläranlagen wird ein Nebenstrom gebaut in dem das Wasser von durchschnittlich 12 Grad auf 8 Grad abgekühlt wird. Je nach Größe der Städte sind mehrere Megawatt möglich
Super aufwändige Installation für einen Wärmegewinn von 4 Kelvin. Macht allenfalls Sinn bei "Kalten Wärmenetzen, bei denen man das Abwassernetz parallel und nahe am Wärmenetz verlegt. Bei Duschwasser-Warmerückgewinnung im Haus kann ich fast 22 Kelvin aus dem Duschwasser direkt an der Dusche zurückgewinnen und erreiche Rückgewinnungszahlen von bis zu 78%.
Bei Anlagen der Größenklasse 4 kommt man schnell auf ablaufwerte von 2500 Kubikmeter pro Stunde Trockenwetterabfluss. Die spreizung ist zwar gering, die wäremmenge aber beachtlich
@@ms-te8gl Irgendwo stand zu lesen, dass die Abwässer der Stadt London für 15TWh pro Jahr gut wären. Auch nur einen Teil davon zu nutzen würde sich lohnen. 15 TWh würden für 750.000 Einfamilienhäuser reichen. Aber schon richtig- lokale Wärmerückgewinnung ist das effektivste.
@@ms-te8gl Celsius und Kelvin sind die gleichen Einheitsschritte. Wer Kelvin bei sowas benutzt will sich recht offensichtlich wichtig machen.
@@4203105 ... Oder versucht korrekt zu sein. Sorry, wollte nicht verwirren. Aber °Celsius ist nicht das selbe wie Kelvin, auch wenn es die gleichen Schritte sind. Dann auch bitte immer korrekt von Celsius und Differenz sprechen.
Könnten Sie mal am Beispiel vom Fernwärmenetz Detmold durchrechnen wieviel Windräder (in Kombination mit Wärmepumpe?) benötigt würden, um die gegenwärtige Heizleistung sicherzustellen?
"Ich halte Subventionen für Heizungen, unabhängig von der Art, für völlig falsch. Jedes Gebäude benötigt ohnehin eine Heizung, da sonst kein warmes Wasser verfügbar wäre und das Gebäude kalt bleibt. Ein besser isoliertes und effizienter beheiztes Gebäude würde sich von selbst am Markt behaupten, ohne dass Subventionen notwendig sind. Durch Subventionen wird dieser Markt künstlich verzerrt, was langfristig negative Folgen hat."
Ist es wirklich so, dass das Biomasse-Potenzial dermassen ausgebaut ist? In der Schweiz hatten wir per ca. 2019 ein Ausbaupotenzial von Faktor 3 ohne Importe und ohne Konkurrnez zu Lebensmitteln. Ist das in D. wirklich dermassen anders?
Bioabfall wird häufig noch kompostiert statt Biogas, Bauern verstromen deren Biostoffe häufig direkt.
Abfall und Biostoffe sehe ich als "Speicher" an, über den viel zu wenig geredet wird - nicht jeder Abfall muss im Sommer verbrannt werden und nicht jedes Biogas direkt verstromt - es braucht Anreize, das nicht so mehr zu tun,
Fernwärme, das ist die Wärme die noch ganz weit in der Ferne liegt, oder habe ich dies falsch verstanden? Bezüglich Energie- und Verkehrswende gibt es in Deutschland viele Märchen.
Bei der Verwendung von Wärme von Abwässern ist zu bedenken, dass die Temperatur der Abwässer nicht zu gering sein darf, da sonst die Kläranlagen eventuell beeinflusst werden
Eines der besten Videos zum Thema der Wärmewende.
Danke an die Moderatoren und Volker Quaschning👍🏻
Subventionen (auch Förderung genannt) ist/sind meist eine Marktverzerrung zu ungunsten der Verbraucher und Allgemeinheit, weil es Innovationen mindert und Steuern häufig verschwendet. Zwar können damit häufig bei neuen Technologien gute Hochlaufeffekte im Markt erzielt werden, aber genausohäufig brechen die Startunternehmen bei Minderung der Subvention zusammen, weil sie Abhängig werden und ein Marktschock entsteht. Siehe PV Industie, Kohle-Bergbau, das alle-Jahe-Wieder Elektroauto-Drama(wenn Förderungen angepasst werden).
E-Autos waren ein sehr schönes Beispiel, weil deren Boom in Skandinavien auch viele Jahre gut vom deutschen Steuerzahler bezahlt wurde. Auto wurde mit 6500€ Steuerrabatt gekauft, nach 1 Jahr nach Norwegen verkauft für Neupreis(also ca 6500€ Werverlust, aber nicht für Verkäufer), in Skandinavien fiel die Luxussteuer (wegen Gebrauchtwagen) nicht an. Für alle Seiten (außer Steuerzahler) ein gutes Geschäft, in Deutschland blieb der Hochlauf der Emobilität aber deshalb trotz Verkaufszahlen aus, Verkaufspreise blieben relativ hoch.
Was ist nun schlecht daran dass Gebrauchtfahrzeuge ins Ausland verkauft werden?
@@VRrgbg Im Prinzip nichts. Aber man hat hier in Deutschland Geschäftsmodelle mit null-Kosten für den Betreiber und null-Nutzen für den deutschen Verkehrssektor produziert. Und das mit hunderten Millionen bis Milliarden von Steuergeld. Und das ist nur ein kleines Beispiel von Recourcen-Fehl-Allokation durch Subventionen. Produkte müssen sich im Markt selbst tragen und nicht durch Subvention. Man kann Forschung&Entwicklung unterstützen (wobei auch das z.T. zu Problemen führt, wenn nach Ideologie und nicht nach nutzen gefördert wird), man kann Kredite für Produktionsstätten vergeben, aber nicht das Produkt selbst mit Geld stützen. Man kann die Marktbedingungen mit Preisen anpassen, die für alle fair, gleich und vorhersehbar sind (Umweltauflagen, CO2 Steuern, Arbeitszeitgesetze, Produktgarantien per Gesetz, Rückgaberecht nach Kauf, etc.). Man muss sich nur bewusst sein, dass man außerhalb der eigenen Sphäre keinen Einfluss mehr auf das Geschehen und den Markt mehr hat. Andere sind frei das zu tun was sie wollen und können unter Anderen Bedingungen vielleicht besser/günstiger/schneller Entwickeln und Produzieren. Je mehr sich Regulation zurückhält, desto bessere Chancen hat man also. Ich schweife ab😅
Ich rate Herrn Qwaschning Mal zu einem Besuch in Nordfriesland. Zum Beispiel in Drage. Ich glaube nicht das dort der Meter Fernwärme 1000,00 € gekostet hat.
In Frankfurt wird gefühlt auch alles zu Hitze verarbeitet und ist auch noch unglaublich teuer. Richtig aufgefallen ist das erst bei der Energiepreisbremse wo plötzlich die Energie günstiger wurde als sie je war. Wir haben 2 Split-Klimas installiert, die wir im Winter zum extrem kostengünstigen und effizienten Heizen nutzen. Da kommen wir mit COP3 auf 10ct/kwh und in weniger kalten Monaten mit vllt 6ct/kwh weg. Und das bei minimalem Invest. Lässt sich sogar durch ein ersetztes Fenster realisieren, wenn man zur Miete wohnen sollte...
Was mich an Prof. Quaschning so nervt ist, dass er das Leben auf dem Land immer so belächelt. 50% der Menschen leben in Deutschland auf dem Land und nicht in Berlin, Hamburg, oder München.
Was wird denn belächelt?
Wiso wird im Saarland kein großes Geo thermisches Kraftwerk gebaut und die abwärme zum heizen in die umgebung?
Das hier im boden immer wärme vorhanden ist, wurde uns Jahrzehnte lang von den Bergleuten berichtet.
Es wäre eine grundlastfähige konstante Energie Quelle, wetterunabhängig, tag und nacht.
Man könnte meinen zuverlässige konstante Energie ist unerwünscht, weil der preis dadurch sinken könnte?
Danke für den Betrag, Prof. Quaschning wieder super stabil, wie dort erklärt einfach nur machen und nicht den technologie offenen neoliberalen das Feld überlassen
Zum Teil gehe ich da mit, aber zum anderen Teil ist er auch wieder stabil irrational.
In Braunschweig wird die Fernwärme seit 2024 nicht mehr mit Kohle erzeugt, sondern nur noch mit Gas und Altholz. Wobei beides primär für die Stromerzeugung verwendet wird, und die Fernwärme dabei nur als Nebenprodukt (Abwärme) abgezogen wird (also per Kraft-Wärme-Kopplung). Das modernisierte Heizkraftwerk soll angeblich auch Wasserstoff-ready sein, um zukünftig mit (grünem) Wasserstoff laufen zu können, um damit Strom+Fernwärme erzeugen zu können (statt mit Erdgas+Holz). Damit das schneller passiert, wären staatliche Vorgaben und auch Förderungen nötig. Sonst bleibt die städtische Fernwärme schmutzig.... und wird immer teurer für Endverbraucher.
Fernwärme, also Monopolist. Gaaanz schlechte Alternative ....
Bei uns steht ganz in der Nähe auch ein Gaskraftwerk das halt Gas verbrennt. Gelten hier eigentlich auch die gleichen Vorschriften für die Energien wie für Privathaushalte?
In Deutschland wurden auch schon Großwärmepumpen gebaut, in Mannheim zum Beispiel.
2024: Nachbar( Architekt) baut noch neue Gasheizung in sein Haus ein.
Auf Nachfrage, warum, kommen im Gespräch zwei Hauptargumente:
1.) weil Altbau
2.) weil Zitat " die wenigsten wissen, daß WP nach ca. 8 Jahren kaputt gehen" ....
Argument 1) wurde ja schon beantwortet...
Was ist an Argument 2) an Wahrheitsgehalt?
Frage an die Fachleute: wie alt wird so eine WP im Realbetrieb?
Bei uns im Haus läuft eine Wärmepumpe (Erdflächenkollektor) bereits seit 2006. Vor zwei Jahren ist ein Kunststoffschlauch geplatzt, dieser wurde zusammen mit einem zweiten durch Panzerschläuche ersetzt. Kostenpunkt 266€ inkl. Anfahrt. Das waren die einzigen Wartungskosten, die wir je hatten.
Was soll da kaputtgehen? Wenn ein Gasbrenner durch ist, ist er Schrott. Bei der WP könnte ein Motor ausfallen, Lager könnten verschleißen, die Pumpe selber, eine Defekt ander Elektronik, OK ... kann man aber doch instandsetzen.
Und der große Posten ist doch die Umrüstung! Die Reparatur kostet maximal so viel wie eine neue WP mit Einbau. WP kosten jetzt ca. 5.000 €.
In 20 Jahren ist mit Gasheizungen sowieso Schluss.
Der Herr Architekt scheint ein Theoretiker zu sein.
@@floriandummert7083 Danke, dachte ich mir schon, daß die WP genauso alt werden, wie ihre fossilen Äquivalente...
( vllt. sollte man Architekten verpflichtend energetisch nachschulen...)
@@Shakespeareinlove2610 Das sind vermutlich dieselben Leute die meinen beim E-Auto sind die Batterien nach 5 Jahren kaputt..
Architekt nicht empfehlenswert
Zustimmung. Neue Fernwärmenetze sind sehr teuer und daher nur in Ausnahmefällen sinnvoll (z.B. Industrie-Abwärme oder Geothermie). Alte Anlagen möglichst bivalent ausbauen (WP + Heizkraftwerk). Leider verleitet die Pflicht zur Wärmeplanung hier viele Städte zu Fehlplanungen. Direkte Gasheizung mit H2 ist natürlich nicht sinnvoll, aber eine Kombination von WP mit einem kleinen Anteil von H2-BHKW reduziert erheblich den Aufwand für Stromnetzausbau. Dann wird auch der Wirkungsgrad der H2-Kette akzeptabel, zumal man die Elektrolyse im Sommer mit billigem Überschuss-Strom sehr günstig betreiben kann.
Naja, man braucht einen Energieberater …
Hab schon 3 durch, einer schlimmer als der andere. Einen guten Energieberater habe ich leider noch nicht kennengelernt. Aber ich brauche die um eine Förderung überhaupt bekommen zu können. Qualität geht aus meiner Erfahrung anders
was war denn so verkehrt an den 3 Beratern?
@@ElwoodEBlues Hier ist die Antwort dazu: Nenne mir nur einen Energieberater, der die patentierte und einzeln steuerbare Fußbodenplatten-Heizung kennt. Wie will er mich beraten, wenn er diese weder kennt noch Daten über diese hat. Trägt er die Verantwortung für seine "Beratung"?
@@thaler-video687 ja, die Fußbodenheizung allgemein sollte er schon kennen und Kennzahlen wie Vorlauftemperatur und Effizienz auch. Für spezielle Heizungsmodelle spezifischer Hersteller sollte er irgendwoher auch konkrete Zahlen beschaffen können, selbst wenn er sie nicht direkt ausrechnen kann. Bei Spezifika wie den Eigenschaften bestimmter Heizungsanlagen wird sich ein Berater, der allgemein aufgestellt ist, wohl eher mit den Hersteller oder einem Installateur, der diese Produkte kennt, kurzschließen.
Der Volker ist einfach super.
Fernwärme kann einfach erklärt werden. Es ist ein Geschäftsmodell regionaler Energieversorger. (Cui Bono)
Apropos ich fühle mich immer etwas an "soilent green" erinnert, wenn Müll verbrannt wird, um daraus Wärme zu machen.
Das gilt als CO2-neutral. 😢
Um das Müllverbrennen werden wir in Zukunft auch nicht herum kommen, da würde ich CO2 Absorber und Power to gas als Möglichkeit sehen. Das würde zusammen mit Gas BHKW die Möglichkeit ergeben in Dunkelflauten das Gap beim Strom zu füllen und das mit halbwegs geringem CO2 Ausstoß.
@@ironrabbit77 ja bin ich denn drf einzige, der das versteht? um die Produkte die zu Müll werden, zu produzieren, weden geschätzt das Hundertfach an CO2 benötigt. Dagegen: Sperrmüll wühlen ist illegal, Produkte müssen weggeworfen werden, damit neuer Scheiss produziert werden kann. Es wäre DIE Lösung, (auch für "Made in Germany") nur hochwertige Sachen mit lebenslanger Garantie herzustellen. Stattdessen gilt hier lebenslange Garantie als unlautere Wettbewerb. 😳 Produzieren und wegwerfen für thermische Verwertung ist wie JEDEN Tag nur Erdberkuchen mit Sahne drauf essen. Du wirst krank nach ner Woche, fett nach einem Monat und vermutlich tof nach einem Jahr.
@@ironrabbit77Es wird immer wieder der aktuelle Status Quo als "unvermeidbar" angesehen. Das führt aber auch immer wieder in die falsche Richtung. In einer Kreislaufwirtschaft gäbe es keine Müllverbrennung mehr !
@@ironrabbit77
A:Müll muss schon lange verbrannt werden (Thermische Behandlung)
B: Gas BHKW können keine Dunkellauten abdecken ( Kosten je kW Leistung viel zu teuer ,Betriebskosten astronomisch teuer.) alles 1.000 mal durchgerechnet, weshalb es ja jetzt Subventionen gibt.
Du denkst bei "soylent green" an Müllverbrennung? Da spielt dir wohl dein Gedächtnis einen Streich (hoffe ich), denn was die Müllwagen da eingesammelt haben waren Menschen (die zu Soylent Green verarbeitet werden)...
Die chinesischen Wärmepumpen sind nicht 30% günstiger - sondern viel mehr ...
Es gibt z.B. 10 bzw. 12 kW chinesische EVI Inverter-LWWP-Monoblöcke bei deutschen Anbietern für unter 2500 €, die nicht nur richtig gut funktionieren sondern auch gleich alles (Strom- und Wärmemengenzähler, App-Anbindung, etc.) beinhalten. Mit diesen LWWP's auf Inverterbasis kann man Gebäude per DIY für unter 4000 € Gesamtinvestition um eine LWWP ergänzen und so eine zeitnahe Amortisation erreichen.
Heizungsbauer verlangen für vergleichbare Geräte ein Vielfaches, bauen dann zudem zumeist immer unnötige Pufferspeicher mit ein und fahren die Geräte statt mit 30° bis 35° VL-Temp. mit 55°, um gleichzeitig WW zu machen, wodurch allein bis zu 50% mehr Strom verbraucht wird ohne dass das Gebäude auch nur einen Grad wärmer wird.
Wenn die Heizungsbauer die Wärmepumpen effizient verbauen würden (LWWP nur für Heizkreislauf, BWWP im warmen Technikraum nur für WW - dafür Verzicht auf Speicher & Co., so würden die Investitionskosten deutlich sinken gleichzeitig die Folgekosten (Strombedarf) deutlich fallen - aber eben auch der Umsatz der Heizungsbauer je Vorgang. Die Heizungsbauer müssen verstehen, dass weniger mehr bedeuten kann. Wer preiswert effiziente Anlagen verbaut wird zeitnah die vielfache Menge an Projekten umsetzen, spart seinen Mitarbeitern die Rückenschmerzen durch die unnütz schweren Speicher und gewinnt durch effiziente Lösungen hohe Kundenzufriedenheit und durch Mundpropaganda viele neue Kunden ...
Sonst werden alle die sich das zutrauen es selbst anpacken (geht wirklich einfach) und der Fachhandel verbaut zu überhöhten Preisen ineffiziente Lösungen, über die es dann später in der Presse Berichte gibt, da die Betriebskosten durch die Decke gehen, obwohl bei DIY-Einbau bis zu 50% Kostenreduzierung bei den laufenden Kosten mit LWWP's möglich sind und man mit LWWP + BWWP für max. 6T€ ans effiziente Ziel kommen kann - somit sogar unterhalb der Kosten einer neuen Gasheizung.
Die Wärmepumpenförderung sorgt somit wieder nur dazu, dass sich das Handwerk die Taschen voll macht, den Kunden aber keine effiziente Lösungen anbietet, da diese mit den umfangreichen ineffizienten Lösungen viel mehr Geld verdienen können, wie mit auf Effizienz ausgelegten Lösungen.
Deren Kunden sind halt gelackmeiert, da viel zu hohe Umsetzungskosten und viel zu hohe Folgekosten. Der DIY'ler hat hier klar den Vorteil, beim Umsetzen und auch während der Nutzung, denn vermutlich nur dort, wird es Amortisationszeiten von (ggf. deutlich) unter 8 Jahren geben.
Bei Fernwärme kommt es zu erheblichen Übertragungsverlusten - bei älteren Netzen verschwinden teilweise über 50% der erzeugten Energie innerhalb der Verteilnetzes - diese verlorene Energie muss natürlich von den Fernwärmekunden mitfinanziert werden.
Entsprechend werden Fernwärmekunden immer preislich höher liegen wie Leute mit effizienten Wärmepumpen.
Volker Quaschning immer wieder gern gesehen.😃
Hallo, Anmerkung zu 37:27 Ja es gibt einen Anschlußzwang, mein Techniker vom Wärmenetzbetreiber hat aber unter der Hand gesagt, man darf es uns dennoch nicht verbieten, z.B. (solarunterstützte) Heiz-Splitgeräte einzubauen, solange diese klimaneutraler sind. Und diese Hürde liegt ja erstaunlich tief, wie wir hier gelernt haben.
😅Wie ist Energiebilanz der Wärmepumpe, so lange der Strom dafür noch fossil erzeugt wird. Zweite Frage: Haben Sie einenÜberblick wohin die öffentliche Förderung über eine entsprechende Preiserhöhung in der Tasche der Hersteller und Monteure landet. Wissen Sie, wie die Preise vor und nach der Einführung waren ? Herzliche Grüsse Alfred Mayer
Die Energiebilanz hängt nicht davon ab wie der Strom erzeugt wird, wohl aber die CO2-Bilanz. Beides hängt von der erreichbaren Jahresarbeitszahl ab (JAZ) der Wärmepumpe ab. Bei einer JAZ von 3 sparst du ca. 30% CO2-Emissionen, bei einer JAZ von 5 schon ca. 60% der CO2-Emissionen, wenn du ausschließlich fossil erzeugten Strom nutzt. Da aber auch in Deutschland schon mehr als 50% des Strom aus regenerativen Quellen kommen, spart die Wärmepumpe aktuell wohl eher 50%-80% der Emissionen gegenüber einer fossil betriebenen Heizung ein. Aber da der Strommix immer klimafreundlicher wird, wird auch die CO2-Bilanz der Wärmepumpe mit jedem Jahr besser.
Zweite Frage: Haben Sie einenÜberblick ob die öffentliche Förderung etwa über eine entsprechende Preiserhöhung in der Tasche der Hersteller und Monteure landet. wie da und dort behauptet wird? Gibt es Statistiken, wie die Preise vor und nach der Einführung waren ? Herzliche Grüsse Alfred Mayer
Gute Fragen. Ich kann nur Energiebilanz beantworten: Bei JAZ 3 sind 2/3 total grüne Umweltwärme und 1/3 Strom.
d.h. bei 100% fossil erzeugtem Strom ist die Wärmepumpe 67% besser als jede fossile Heizung.
Wir haben einen Bungalow mit ca 240 qm Wohnfläche, der 45 Jahre alt ist. Leider ohne Fußbodenheizung und mit Einrohrheizung. Wir haben den Verbrauch auf 36000 auf ca 27000 kWh reduziert. Der Energieberater sowie der Heizungsmonteur haben uns von einer Wärmepumpe abgeraten. Nächstes Jahr ist eine Aufdachdämmung, neue Dachfenster, neu eindecken und Photovoltaik geplant. Ein Großteil der Fenster haben einen relativ guten Dämmwert, das Haus ist nicht gedämmt, die Bausubstanz ist aber sehr gut. Was würden Sie uns raten.
Viele Angebote für eine Wärmepumpe bewegen sich auch bei relativ einfachen Einbau-Bedingungen bei schnell 40.000 Euro und mehr. Oft noch zuzüglich Umbau Sicherungskasten und Tausch einiger Heizkörper. Das ist einfach zu teuer! Zumal die Förderung gedeckelt ist.
Es geht mit Eigenverantwortlich auch viel einfacher. Meine WP Angebote lagen zwischen 28-85T€.
Realisiert habe ich es für
Das kann ich nicht bestätigen!
Ich sehe wöchentlich neue Preisangebote, die sich zwischen 20.000 und 30.000 bewegen und darauf gibt es 55% Förderung. Da landet man dann bei 9.000 bis 13.500 € nach Förderung spart jedes Jahr obendrein Heizkosten und tut was für die Umwelt.
@@ms-te8gl Eine Marken-LWWP kannst du für 3500€ frei Haus bestellen. Viele Angebot sind unverschämt teuer ebenso wie viele Angebote aus deutscher Produktion
@@bassmaster0074 Nun Wärmepumpen gibt es mit sehr unterschiedlicher Effizienz. Es gilt nicht der niedrigste Kilopreis. Ich meine nur Wärmepumpen, die in der BAFA-liste zu den effizientesten gehören, also ab einer Effizienz von etwa 195% bei 35° Vorlauf oder A+++. Bei den anderen zahlt man später für die fehlende Effizienz.
@@ms-te8gl Leider sibd viele Heizungsbauer auf eine bestimmte Marke eingeschossen ubd zeigen weniger Flexibilität wenn man andere Produkte vorschlägt. Ist uns schon passiert
danke für das interessante Gespräch
Gibt es nicht eine Vattenfall-Großwärmepumpe mit KWK als Spitzenlastabdeckung am Potsdamer Platz? Gibt es da noch fossile Zusatzkessel?
Im angesprochenen Esbjerg in Dänemark gibt es die auch angesprochene MAN-Großwärmepumpe mit Meerwasser als Wärmequelle und Windstrom als Antrieb. Die haben auch eine Müllverbrennung und einen thermischen Großspeicher in der Nähe und einen Hackschnitzelkessel als Spitzenlastabdeckung bzw. zur Temperaturanhebung im Winter. Die Wärmepumpe arbeitet mit CO2 als Kältemittel überkritisch. Interessante Lösung, aber auch in Dänemark eine der wenigen Sonderfälle.
Also ich finde das Framing ein bisschen schwierig, wenn gesagt wird wir würden so viele neue fossile Heizungen einbauen. Es geht da um Wärmeerzeuger, d.h. im Prinzip Ersatzteile für bestehende Heizungen. Und den Rekord letztes Jahr gab es ja wegen Vorzieheffekten, weil Leute befürchtet haben, dass sie dieses Ersatzteil nicht mehr einbauen dürfen. Gleichzeitig gab es aber eben auch einen Rekord bei Wärmepumpen, und das waren größtenteils wirklich Umrüstungen und kein Ersatz bestehender Wärmepumpen.
Dass man irgendwann eine Beimischung von Biogas/öl hat, sehe ich auch eher unkritisch. Das betrifft ja nur sehr geringe Mengen, da würde ich keine große Preissteigerung im Vergleich zu heute erwarten (aktuell liegt Gas mit 15% Bioanteil nur 5-10% über reinem Erdgas).
Wenn der Bedarf nach Biogas und steigt wird auch sein Preis steigen. Denn eine Ausweitung der Biogasmengen ist schwierig. Da müsste man bei der Verstromung vom Biogas einsparen um es zur Beimischung zu nutzen.
"Das betrifft ja nur sehr geringe Mengen, da würde ich keine große Preissteigerung im Vergleich zu heute erwarten (aktuell liegt Gas mit 15% Bioanteil nur 5-10% über reinem Erdgas)." Die Beimischung geht 2029 mit 15% los, 6 Jahre später sollen es schon 30% sein und ab 2040 ganze 60% Beimischung. Die 15% klingen überschaubar, bei 30% wäre ich mir da schon nicht mehr so sicher.
Gas wird es in 20 Jahren NICHT mehr geben und damit auch keine "Beimischung". Wasserstoff wird nicht kommen, H2-Ready ist Fehlkauf. Die meisten dezentralen Gasnetze ind der Fläche werden zwischenzeitlich verschwunden sein. Dein "Framing" passt nicht zur Zukunft.
@@torstene.635 Und ab 2045 sind es dann 100%.
Es ging um Neueinbauten dieser Wärmeerzeuger und nicht um Ersatzteile, genau da liegt das Problem.
Ich habe mir in letzter Zeit auch einige Fernwärme Angebote angesehen. Mein Fazit:
1. Fernwärme ist eher selten günstiger als eine eigene Heizungsanlage. Zumindest bei den Betriebskosten. Anschlusskosten kommen da noch dazu, werden aber gefördert. Dazu gehören auch Angebote von kleinen Kommunen, welche teilweise schon stark mit erneuerbaren Energien arbeiten.
2. Fernwärme bedeutet Monopolstellung des Anbieters. Die Politik will hier entsprechende Regelungen erarbeiten um die Preise im Zaun zu halten. Da aber Fernwärme oft auch von kommunalen Anbietern kommt bezweifle ich, dass dieses Vorhaben in der Praxis funktionieren wird.
3. Je nachdem wie Fernwärme umgesetzt wird, kann es auch passieren, dass die Quelle der Fernwärme (z.B. Abwärme eines Industriebetriebes) u
a. durch Insolvenz des Betriebes
versiegt.
Bei 3. wird man wohl nicht deswegen das teure Fernwärmenetz stilllegen. Dann kommt da halt eine Großwärmepumpe hin.
Norwegen wird oft als Vergleich hinzugezogen. Dort kostet der Strom aber nur die Hälfte !
Wenn der Strom in DL mal 'Bezahlbarer' wird ist es mit den Wärmepumpen und der Elektromobilität auch interessanter.
Und weil der Strom dort teurer ist, zahlst Du lieber noch viel mehr für die Wärmeerzeugung als mit der Wärmepumpe - mit einem Energieträger, der in Zukunft mit Sicherheit im Preis deutlich steigen wird bei gleichzeitig ungewisser Verfügbarkeit.
Also das erschließt sich mir nicht. Die unbelehrbaren bleiben unbelehrbar, die die schlafen würden dadurch auch nicht wach und für die, die rechnen können funktioniert es heute schon. Schön war es natürlich 🎉, Geschenke nehmen ich gern.
Das Gas ist auch billiger? Wärmepumpe in Mitteleuropa ist aber auch effizienter als in Skandinavien.
@@Holger.Z Dass der Strom in Zukunft günstiger wird ist reine Spekulation. Der Erzeugerpreis mag zwar sinken, die Netzkosten werden aber weit mehr steigen, da dort dann auch die Netzausbaukosten, Speicherkosten und die Kosten für die Backupkraftwerke enthalten sein werden.
Und wenn der Gaspreis steigt, steigt solange die Residuallast noch durch Gaskraftwerke gedeckt wird, auch der Strompreis. Das kann man jeden Tag am Morgen und am Abend beobachten.
@@hartmuthopf5593 Die skandinavischen Gebäude sind aber von Hause aus schon effizienter gebaut worden, als der Bestand in D.
Was als Fragestellung mal ganz interessant wäre: Wenn Wärmepumpen im Sommer der Umwelt Wärme hinzufügen und im Winter Kälte ...ist das nur bis zu einer bestimmten Siedlungsdichte möglich?
... also z.B. könnte das im Winter z.B. Boden (tiefer als normal) zufrieren oder im Sommer das Grundwasser beeinträchtigen/ändern?
Die Häuser strahlen ja die Wärme auch wieder ab. Aber klar, lokal begrenzt wird es kurzzeitig ein klein bisschen kälter. Vor meiner WP bleibt zB der Schnee länger liegen.
Im dichten Bestand wäre Erdwärme ideal, die im Sommer mit PV Energie regeneriert wird. Ich mache das seit 25 Jahren mit Erdsonden in Ton. Nur mit solarthermie, weil PV vor 25 Jahren noch 10 fach teurer war.
@@EcMcMuffin Die Frage ist z.B. halt, wie sieht es mit einem 10+ stöckigen Hochhaus aus (da müssen locker 50 bis 70 Parteien mit Wärme versorgt werden).
Die entsprechende Wärmepumpe + Fernwärme (wie von Prof. Quatschning vorgetragen) muss ja auch irgendwo über die Fläche umgelegt werden und eine Stadt ist ja überall relativ dicht bebaut.
@@michaelmueller9635 Großwärmepumpen werden nicht als Luftwärmepumpe gebaut. Das geht nur mit Bohrungen und die nutzen die Erdwärme. Die ist fast unerschöpflich.
@@uwekatzer1680 Also Geothermie? Normalerweise ist diese doch standortabhängig. Oder ist das in diesem Fall zweitrangig?