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Hey , @DoktorWhatson Idee für ein nächstes Video , sprecht doch Mal mit einem Politiker darüber . Gibt es nicht die Möglichkeit das man mit dem vergeben von Forschungsgeld die forschenden verpflichtet die Ergebnisse zu veröffentlichen in einen (noch zu schaffenden) Datenbank der von der Bundesregierung geführt wird und wo der Zugriff kostenlos ist
Du sagtest das "nachgewiesener Massen" keine Historie gespeichert wird. Kannst du das bitte belegen? Alles was ich weiß ist das nordvpn gehackt wurde und den Kunden 6 Monate lang nichts davon erzählt hat. Zu den erbeuteten Daten gehörte ua der Browserverlauf.
Top dass ihr über das Thema sprecht! Jetzt fände ich noch eine Fortsetzung zum Thema Open Science und wie eine neu organisierte Wissenschaft aussehen könnte super spannend :)
Am Ende des Videos werden ja schon ein paar Stichworte genannt, wo man bestimmt 2, 3 Videos draus machen könnte und am Ende ein abschließendes Video zum Thema mit einer Gesamtvision, wie es weitergehen könnte.
Fast jede Uni hat eine Informatik-Fachschaft und Professoren/Doktoren in diesem Bereich. Die meisten davon sind untereinander auch gut vernetzt. Würde man jetzt etwas Geld in die Hand nehmen (und bei den Gehältern für Hiwis ist das echt nicht viel) könnte man mit wenig Rechenkapazität pro Uni (am besten wird das System verteilt aufgesetzt, damit Lastverteilung und Ausfallsicherheit gut funktionieren) schon damit starten die Veröffentlichungen als PDF frei zugänglich zu machen. Eine kommerzielle Weiternutzung würden die entsprechenden Lizenzen dann auch direkt untersagen. Wenn das System einmal angelaufen ist, könnte per Downloadzahlen oder Bewertungssystem einmal monatlich ein zusammengefasstes, evtl leicht redaktionell bearbeitetes, Paper erstellt werden, in dem die Top 10-20 Fachartikel separat veröffentlicht werden. Für jede Fachrichtung und noch einmal 4 übergeordnete mit den Top 1-5 Artikeln für zB Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften, etc. Dies dann mit einem simplen Pay-per-Print System, wo man 1-3 Druckereien mit ins Boot holt, die bei genügend eingegangenen Bestellungen die Presse anschmeißen und zB 1000 Exemplare drucken und verschicken. Das Einzelexemplar wäre dann wahrscheinlich etwas teurer, aber die PDF hat man ja bereits kostenlos. Das muss es einem dann auch wert sein. Zum Beispiel für die Büchereien zum auslegen. Das System könnte sogar erst einmal relativ bescheiden anfangen, in dem mit weniger wichtigen Veröffentlichungen von Studenten gearbeitet wird, die nicht auf die großen Verlage angewiesen sind. Damit wäre ein Grundstock gelegt und die Systeme könnten damit getestet und weiterentwickelt werden. Das ist für Informatiker alles keine Schwierige Sache, braucht halt nur etwas Zeit und Geld. Und sicherlich bei weitem weniger als die Unis für die Abos zahlen.
Total genialer Beitrag, es öffnet echt einem die Augen und schafft Bewusstsein. Vor allem für die den Karriereweg eines Wissenschaftlers bestreiten wollen
Danke dass du das Thema aufgreifst. Ich habe anfang des Jahres mal meine Uni-Bibliothek mal gefragt, was das OpenAccess-Veröffentlichen bei Wiley gekostet hat. Durch Projekt "DEAL" werden dort nun alle Artikel automatisch OA veröffentlicht und die Unis bezahlen keine Abogebühren mehr. Aber jeder zu veröffentlichende Artikel kostet dann 2.750 Euro. Unsere Uni ist relativ klein und es wurden 2021 nur 9 Artikel zu insgesamt fast 25.000 € bei Wiley veröffentlicht. Alleine an drei davon war ich mitbeteiligt 🙈. Für das Abonnement der Zeitschriften hatte die Uni bisher allerdings fast das Doppelte davon gezahlt. Von diesem Geld könnte man gut eine halbe Doktorandenstelle für ein Jahr finanzieren. Oder Verbrauchsmaterial kaufen .... Allerdings ist das fast schon ein "Schleuderpreis" - bei Elsevier, wo es das rennomierteste Journal meines Fachbereiches gibt, müsste meine Uni 4.090 € für einen einzigen Artikel aufbringen, um ihn OA verfügbar zu machen. Hoffentlich ändert sich da bald etwas. Ich habe nur wenig Hoffnung, solange einige Altprofessoren ihre Lieblingsjournale nicht loslassen können und mal neue Veröffentlichungswege zu gehen.
@@xhocheinsdurchmol Baustoffe/Zementäre Systeme. Und das Journal was gerne mehr als 4000€ hätte haben wollen ist Cement and ConcreteResearch von Elsevier.
In dem Bereich ist gerade auf jeden Fall viel in Bewegung. Und auch die Industrie hat in der letzten Zeit gemerkt, dass dringender Handlungsbedarf besteht.
Nachdem sich viele von euch beim letzte Mal eine Möglichkeit gewünscht haben uns auch nur einmalig unterstützen zu können, haben wir eine Möglichkeit über PayPal erstellt. Hierüber könnt ihr der Firma hinter Doktor Whatson, Twentytwo Film, Geld zukommen lassen, das wir dann in mehr und bessere Videos über Wissenschaft stecken: www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=M9ALDL3JM8XWU
Die Funktion das ich euch jetzt auch so was schicken kann finde ich echt cool. Ich finde es jedoch echt krass das Paypal bei 5€ Spende 49 Cent abkassiert für sich.
Vielen Dank für die knallharte Darstellung dieser perfiden Praxis. Du hast so extrem recht!!! Hoffe sehr, unsere Politik ändert mal etwas daran, um die Anwendung der Steurgelder zu schützen.
Deine Videoreihe über die aktuelle Lage in der Wissenschaft ist großartig. Danke, dass du es schaffst diese Probleme so zu formulieren, dass auch nicht Wissenschaftler einen zugang dazu bekommen können. Deine Arbeit ist sehr sehr wichtig und sehr sehr gut! Danke dafür!
Laut den Kommentaren ist es ein bahnbrechendes Video. Die Decke wird also erst in ein paar Jahren gebrochen. Dieses Video ist anscheinend avant-garde pur
Diese Informationen sind lange überfällig und für die Öffentlichkeit entscheidend. Wir dürfen das Thema nicht länger ignorieren. Vielen Dank für das Video. Sehr gut gemacht. Ich freue mich auf Teil 3.
Es sollte einfach mal ein große Wissenschaftskonferenz geben auf der alle Forschenden und alle Unis beschließen ab jetzt nichts mehr bei solchen Verlagen zu veröffentlichen
Wird nie passieren, die meisten großen Unis wie der USA sind privat finanziert. Man würde sich fürchten dann einfach den Anschluss zu verlieren. Das Geld hat die Welt solange im Würgegriff bis diese soweit runtergerockt ist dass die Wirtschaftskreisläufe wie wir sie kennen nicht mehr möglich sind.
@@dsarah60 Sind eben auch alles nur Menschen. Meist welche mit riesigem Ego. Ich bin sicher, dass sich auch viele alte Professoren über einen erfolgreich publizierten High-Impact-Artikel etwas wund reiben (sorry, mir fällt grad kein passenderer Vergleich ein)...
Ein sehr aufschlussreiches Video! Bei mir in der Branche (Handwerk/ bzw. Ingenieurswesen) ist das ähnlich. Ganz groß steht da der Beuth-Verlag, der so gut wie alle DIN-Normen und VDI-Richtlinien verkauft. Da zahlt man auch mal eben 60€ für 8 Seiten pdf. Das Problem: Vor Gericht wird nach den anerkannten Regeln der Technik geurteilt und selbst das Gesetz beruft sich auf vorhandene Normen. Zudem gibt es für jeden Sonderfall eine Eigene Norm oder ein Thema (Beispiel Trinkwasser, wo es Kalt-/Warmwasser und Zirkulation jeweils mehrere Normen gibt) in die Länge gezogen, aber man kann sich ja jedes Werk einzeln kaufen, obwohl man sie eh alle braucht. Dadurch können sich viele Betriebe diese Sachen einfach nicht leisten, weswegen sie evtl. unwissentlich "pfuschen" und so ein mangelhaftes Werk abgeben, bzw. vor Gericht lang gemacht werden. Deshalb herrscht meiner Meinung nach auch viel Unwissenheit (bezüglich Technik) innerhalb der Bevölkerung, aber auch unter Fachleuten selbst. Falls du mal eine Video-Inspiration brauchst.. bitte sehr ^^
Mein Vater muss mittlerweile vermehrt mit Normen arbeiten und er hält es wie die Wissenschaftler: kaufen für die offizielle Nutzung, Piraterie um nur kurz mal was nachzulesen.
Naja komm... das lernt man in der berufsschule bzw der meisteeschule. Ich habe in skripten alles notwendige bekommen. Zusätzlich kann man auch an Informationen im Internet bzw von den herstellern kommen. Es sollte nicht so teuer sein, da geb ich dir absolut recht. Ich hatte aber das glück das wir den kauf ungehen konnten da wir die PDFs in den klassen geteilt haben😁
@@XDBAMXD Das funktioniert so leider nicht. Spätestens wenn man akkreditiert werden möchte, muss man nachweisen, dass man alle notwendigen Normen besitzt.
Die beiden Videos bräuchten eigentlich mindestens 10 mal so viel Aufmerksamkeit. Was das bewirken könnte, wenn genau diese Aussage z.B. von Rezo, Mailab, Simplicissimus oder Mr.Wissen2Go als Video käme. Wäre echt cool, wenn jemand von denen das Thema nochmal weiter pusht.
@@FreeDay997 Mit seinem bisherigen Content nicht viel. Sein Master in Informatik dürfte da wohl die stärkste Verbindung zur Wissenschaft sein. Allerdings hatte er auch lange nichts mit Politik zu tun. Trotzdem hat fast ganz Deutschland über sein CDU-Video diskutiert. Also traue ihm schon zu sowas mit seinem Team zu recherchieren und aufzubereiten. Gerade da er ja keine Wissenschaftlichen Inhalte verstehen muss, sondern nur die Strukturen um die Forschung herum.
Open Source Publishing Platform, gehostet durch große Verbände / Unis, finanziert durch Steuergelder. Jede Veröffentlichung hat ein label ob und wenn ja wie es reviewed wurde - am besten mit Zugang zu den Reviews selbst. So kann ich z.b. als Student sagen "hey, ich hätte gerne alle paper mit dem stichwort NLP die peer reviwed sind und ggf mindestens x Zitationen haben". Kein Publisher dazwischen, keine Kosten für den Zugang!
Ich frage mich ehrlich gesagt auch, wieso das nicht initiiert wird? Ich habe bis jetzt wenig Mehrwert dieser Journals erkannt. Gibt es irgendeinen vernünftigen Grund warum eine solche Plattform nicht von einem internationalen Uni-Netzwerk selbst implementiert wird?
@@YaXTuber Auf kleinerer Ebene existiert das schon, also Publikationsserver für ein paar Unis für ein bestimmtes Fachgebiet, aber auf so einer internationalen Eben, die notwendig wäre, leider noch nicht.
@@YaXTuber Ich denke, die scheiß Verlage haben einfach zu viele Leute auf der Payroll, als dass ihr System kollabieren könnte. In Amerika ist es meines Wissens ja sogar so, dass die Wissenschaftler:innen mitunter gemäß ihres Impact-Factors bezahlt werden.
@@YaXTuber Hast du dich das wirklich gefragt? Die Antwort wird sein, weil die mächtigen Verlage es nicht zulassen und politisch verhindern, weil es ihren Profit schmälert.
Ein GitHub für die Forschung gibt's ja eigentlich schon - ResearchGate - es fehlt nur das Bewertungssystem. Geschriebene Peer Reviews sollten genauso in die wissenschaftliche Reputation eingehen wie eine Veröffentlichung. Vielen Dank, weiter so!
Wäre KI eine potenzielle Vorablösung? Schon jetzt könenn doch KIs wissenschaftliche Artikel schreiben, die schauen dann vorab einmal drüber auf grobe Merkmale. Dazu kann man ein Blockchainsystem implementieren, dass jeden Wissenschaftler belohnt, der einen Artikel verifiziert. Digital wird dann so eine wissenschaftliche Arbeit aufgewertet. Hab keine Ahnung, nur eine Idee.
Es ist krass, wie viel mir durch das Video klargeworden ist über die Praxis meiner Dozenten. Ich hab als SHK gearbeitet und mit einigen Dozenten zusammen recherchiert. Habe mich immer gefragt, wieso 5 Dozenten in der Arbeit stehen, die vor allem 1 Dozent geschrieben hat und wieso die sich in jeder Arbeit alle gegenseitig Zitieren wollen.
Selten gehörtes Thema, vielen Dank dafür! Allein die Quellenangaben und eure MArkierungen bei eigenen Meinungen finde ich klasse. Bitte macht weiter so und lasst euch nicht von eurem Weg abbringen.
Geniales Video. Ich hatte bisher nur sehr lochhaftes Halbwissen über Journals und die Missstände bei wissenschaftlichen Publikationen. Dank euch werde ich mich in Zukunft genauer über solche Themen informieren und aktiv werden, da ich selbst wahrscheinlich bald meinen Bachelor in Physik beginnen werde. Props an das ganze DW-Team
Ich arbeite in der Branche und möchte noch einen Punkt anmerken, den ihr vergessen habt. Diejenigen, die die Paper aufbereiten, so dass sie veröffentlicht werden können, also Copy-Editing, Satz, Bildbearbeitung und so weiter. Hier wird für Mindestlohn gearbeitet, weil von den Verlagen ständig Preisdruck gemacht wird, weil man ja auch in Indien produzieren könnte.
So gut gemacht das Video: Struktur, Effekte, Inhalt, Bildqualität, Effektqualität, Belichtung, in Kapitel aufgeteilt etc. Muss viel arbeit gewesen sein aber mmn hat sich die gelohnt. Ein perfektes Video an dem ich persönlich nichts verbessern könnte.
Vorschlag: Alle Universitäten einigen sich darauf, dass sie ihre wissenschaftlichen Arbeiten über ihre Internetauftritte kostenlos veröffentlichen. Die wissenschaftlichen Arbeiten werden dabei weiterhin über ein peer-review kontrolliert. Die Wissenschaftler werden vom Staat bezahlt, ebenso wie die Forschung selbst. Es verdient niemand mit und die Universitäten können sich ein Ansehen verschaffen in dem sie gute Artikel veröffentlichen, die einen großen Mehrwert für Wissenschaft und Forschung bringen. Aber selbst wenn nicht, ist das nicht so schlimm, da die Wissenschaftler dennoch bezahlt werden und die Forschung finanziert wird. Die Uni spart sich die Lizenzkosten für teure Wissenschaftsjournals und die Wissenschaftler bekommen trotzdem ihre Reputation, ohne etwas dafür zahlen zu müssen, oder mit Verlagen mauscheln zu müssen. Gleichzeitig entsteht ein Anreiz für Universitäten gute Forschung zu betreiben und im Ansehen zu steigen.
Es ist schon ein ziemlicher Unterschied, ob man einen Artikel auf der Website der Uni Osnabrück veröffentlicht oder in einer angesehen Fachzeitschrift neben den Artikeln von Wissenschaftlern aus aller Welt. Grundsätzlich spielt die Verfügbarkeit der Artikel in Print-Ausgaben nach wie vor eine große Rolle und dafür sind nun einmal Verlage notwendig. In vielen Bereichen findet die relevanteste Forschung auch nicht in Europa oder gar Deutschland statt, wie sollen Deutsche Hochschulen da auf Lizenzen für Journals verzichten können?
Ich finde es ist extrem wichtig, dass ihr darüber informiert. Nun ist die Frage, was am besten dagegen getan werden kann... Es ist ziemlich schwierig für angehende Wissenschaftler soetwas zu umgehen (aber nicht unmöglich). Vielen Dank :)
Woooooow 😍 Erneut ein Hammer Content zu dieser Thematik! Ich finde es echt toll, dass Ihr das anspricht und zeigt, dass nicht alles „sauber“ läuft. Wie Ihr schon sagt, schießen wir uns Wissenschaftler selbst ins Bein. Sollen alle Studien einfach auf die jeweilige Uni, Forschungszentrum oder Institutionen veröffentlicht werden und zugänglich machen. Dann macht man sich nicht abhängig von diesen Verlagen und diesem künstlich geschaffenen System. Zu dem, wenn man eine Studie lesen oder verwenden möchte, schreibt man den Autoren. Kriegt man diese nicht, steckt da was hinter (vermute ich), kriegt man die Studie, dann freuen sich die Autoren, dass man sie zitiert und das Wissen weitergegeben kann. Ein Appell an alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: lasst uns bitte alle zusammenhalten und Gutes für die Welt tun, in dem Wissen frei verfügbar ist und stets die Harmonie mit der Umwelt gewährleistet bzw. angestrebt wird.
Ich finde es unglaublich, was ihr für eine Arbeit leistet. Schade dass sich bis jetzt so wenig Menschen für sowas interessieren. Meiner Meinung nach müsstet ihr mindestens drei mal so viel Aufmerksamkeit bekommen
Da sind wir nun wieder. An einem Punkt, wo die Wissenschaft sich selbst im Weg steht, weil die Wissenschaft auf uralte Strukturen besteht. Strukturen, die seit hunderten Jahren festgefahren sind, und wo Wissenschaftler jedweden Fortschritt ablehnen, weil "man das schon immer so macht". Es ist immer wieder Interessant, wie in einem Gebiet, welches Forschung und Fortschritt eigentlich als Grundlage haben sollte, dennoch hauptsächlich rückschrittlich und traditionell gedacht und gearbeitet wird. Alte und verstaubte Professuren und Hochschulen, welche scheinbar um ihr Fortbestehen fürchten, wenn sie sich den neuen Medien öffnen würden.
Aber so nicht richtig. Es gab schon Versuche von Wissenschaftlern, von den Verlagen wegzukommen. Aber wie das immer so ist mit den Monopolen. Man kann sie ausnutzen, um neue Rivalen wegzubeißen.
Es ist traurig, dass Du so ein negatives Bild der Wissenschaftler hast. In der Wissenschaft wird eben nicht gemacht, "was man schon immer gemacht hat". Das Verlagswesen ist nicht neu - was sich allerdings innerhalb von kurzer Zeit entwickelt hat, sind die verschiedenen Indizes, mit denen man versucht, der Informationsflut zu begegnen. Niemand hat Zeit, sich alle relevanten Veröffentlichungen eines Bewerbers durchzulesen, aber - wie praktisch - es gibt ja einen Index, der diese Person auf eine Zahl reduziert, die man mit anderen vergleichen kann. Dieses System entwickelt sich ständig weiter, aber in welche Richtung, ist kaum kontrollierbar. Schon gar nicht durch Einzelne. "Alte und verstaubte Professuren" sind überraschenderweise diejenigen, die sich diesem Trend am ehesten verweigern, weil ihre Bekanntheit mittlerweile groß genug ist, dass sie keinen hohen h-Index brauchen. Diejenigen, die um ihr Fortbestehen fürchten müssen, sind die Aufsteiger. Sie müssen, statt sich auf sinnvolle Forschung zu konzentrieren, an den "Zahlenspielen" arbeiten. Heißt, lieber ein paar unrealistische Pläne in den Ausblick schreiben, damit man in einem höheren Journal publizieren kann. Statt realistisch bleiben und abgelehnt werden. Es bleibt zu hoffen, dass sich auf lange Frist Ehrlichkeit und ordentliches Arbeiten auszahlen.
Naja, es ist durchaus komplizierter. Es gibt sehr viele Versuche an diesem System etwas zu ändern. Viele namhafte Institutionen (unter anderem auch die Max-Planck Gesellschaft) setzen sich mittlerweile immer mehr für ein Open-Source Modell ein. Und auch das ist bei weitem nicht optimal. Zum Beispiel fallen zwar die Abo-Gebühren weg, aber trotzdem muss der/die Publizierende dann einen sehr hohen Betrag an den Verlag zahlen, damit der Artikel online verfügbar gemacht wird. Das Problem ist einfach, dass der Markt und die Verlage so mächtig und strukturell bis tief in die Politik vernetzt sind, dass es nicht so einfach ist dagegen etwas zu machen. Wissenschaft ist übrigens global und man ist demnach auch darauf angewiesen, dass alle dann mitmachen. Man muss also ein Modell finden, bei dem komplett auf kommerzielle Verlage verzichtet werden kann. Das kann dann entweder über die wissenschaftlichen Gesellschaften laufen (die auch chronisch unterfinanziert sind) oder aber über ein online Archivsystem (z.B. arXiv). Fakt ist aber, dass der jetzige Zustand einfache eine Zumutung für die Steuerzahler aber vor allem auch für die Wissenschaft als Ganze ist.
Jein? Eig. wolle sie es alle loswerden, allerdings hat das aktuelle System durch den Peer-Review und die Ansprüche mancher Journals auch Vorteile, weil es das leuchter macht die Qualität von Verlffentlichungen einzuschätzen... es muss halt erstmal ein gutes alternatives System entstehen, das dauert (vor allem weil die Verlage das nicht wollen und auch weil so viele Menschen auf der ganzen Weöt beteiligt sind) aber es geht langsam vorran
ich finde es wichtig und echt gut wie du darüber aufklärst, vorallem weil für immer mehr Menschen, die nicht in dem Bereich arbeiten, die Wissenschaft eine Art Religionsersatz wird... Es ist wichtig darüber zu reden, ohne dabei die Wissenschaft im Allgemeinen zu vertäufeln oder Misstrauen zu sähen. Das machst du super :) Open Source FTW :D
Mit war nicht bewusst wie verdreht und ausbeuterisch das System hinter der Wissenschaft ist. Danke für das super interessante Video! Ein Ausblick auf die Zukunft und mögliche Verbesserungen würde ich sehr spannend finden.
Ich weiß gar nicht wie ich das alles verarbeiten soll xD Eine gewaltige Ladung an Informationen die ihr immer wieder liefert. So gewaltig, dass ich mir das eine oder andere Video auch schon 2x ansehen musste aber die sind auch so gut! Zudem mag ich die kleinen Szenen nach der Abmoderation ^^ Gerne weiter so!
Ich habe gehört, dass wenn man die Autoren eines Papers, welches hinter einer Paywall ist, kontaktiert, diese einem die PDF häufig auch kostenlos schicken.
Das stimmt. Allerdings muss man die Autoren erst einmal erreichen. Das ist nicht immer einfach. Insbesondere für ältere Artikel. Deshalb sagen wir ja auch, dass es kompliziert wird, wenn man an der Paywall vorbei will. liebe Grüße, Dennis
War selber Doktorand und jetzt PostDoc. Die 2 Videos zum Thema Wissenschaft und Wissenschaftsverlage sind so fucking (sorry) gut und genau solche Videos sind so unglaublich wichtig und bräuchten 100x mehr Views. Bitte macht weiter so!!!
Und da sagen manche, der Kapitalismus fördere Innovation. Es wird nicht an dem geforscht, was benötigt wird, sondern an dem was Profit bringt. Nicht nur Nachfrage schafft Angebot, auch umgekehrt. Dazu kommen natürlich noch die ganzen Patente, die die Wissenschaft lähmen. Kooperation kann zu mehr Innovation führen als pure Konkurrenz.
Naja, es wird auch sehr viel geforscht an Dingen die wirklich absolut keinen Penny erbringen. Aber das ist natürlich auch nicht so interessant und bekommt nicht zu viele Gelder - sage ich aus eigener Erfahrung...
@@timr3621 Ja aber dann wird die Forschung eben finanziert vom Staat. Das finde ich ja auch gut aber wenn man das durch die Gemeinschaft bezahlt, dann sollten auch die Profite danach wieder sozial gerecht verteilt werden.
Kapitalismus Kritik ist hier meiner Meinung nach nicht wirklich angebracht, wo in diesem Video doch gezeigt wird das der Markt eben nicht frei ist und sich eine Art Monopole bilden
@@GregstarLP Im Video wird gezeigt, dass der Markt nicht _fair_ ist. Aber das ist doch gerade das Resultat eines freien Marktes. In einem freien Markt hast du immer die natürliche Tendenz zu Monopolen. Unterbinden kannst du das nur durch Regulationen. Marktwirtschaft ist jedoch kein Synonym für Kapitalismus. Planwirtschaft auch nicht für Sozialismus. Der Kapitalismus ist und war nie eine reine Marktwirtschaft. Er war schon immer eine Synthese aus Markt- und Planwirtschaft. Heute planen Unternehmen wie Amazon dank digitalisierung teilweise 5-10 Jahre in die Zukunft. Das bedeutet aber nicht, dass der Kapitalismus dadurch fairer oder sozialer wird, oder gar demokratischer. Die Lösung ist nicht, den Markt noch "freier" zu machen. Die Lösung ist Produktion zu vergesellschaften, also Privateigentum abzuschaffen. Kommunismus, wenn du so willst. Dieser wäre dann ebenso eine Synthese aus Markt- und Planwirtschaft, mit dem Unterschied, dass die Wirtschaft fair, sozial und demokratisch ist. Sorry für die Textwand 😅
Schade, dass dieses Video nicht so viele Klicks wie das letzte zum Thema hat. Super Recherche. Eure Recherche-Qualität und Objektivität ist ganz vorne mit dabei in YT-Deutschland. Viele Eurer "Konkurrenz-Kanäle" wie Mr. Wissentogo, StrF, Simplicissimus empfinde ich oftmals als viel zu ideologisch.
Eines eurer wichtigsten Videos. Vielen Dank für den Einblick. Bewegt mich mit meinen Karriereweg viel zum Nachdenken. Was gut ist weil man einfach weiß worauf man sich einlässt.
Danke, dass ihr das wissenschaftliche Arbeiten an Universitäten kritisch beleuchtet. Euer Beitrag deckt sich mit meinen Erfahrungen. Bei anderen Kanälen sehe ich ständig wie Wissenschaft undifferenziert ein bisschen zu hoch gelobt wird (z.B. bei mailab).
Wahnsinn! Endlich mal ein "echter" Wissenschaftstuber der sich auch mal traut die Wahrheit auszusprechen! DANKE !! Ludwig von Mises und Murray N Rothbard was right!
Hab ich schon bei Jacob seinem Kanal gelassen, richtig zugänglich, allein das wäre Wissenschafts Chat wert, aber halt auch für Newcomer um die Richtung vielleicht mal attraktiv zu , Arbeit kann man manchmal nicht genug bezahlen ,.. wie selbstverständlich gut es uns geht kommt ja nicht von irgendwo her,.. die alten Herren gehören langsam entspannter zu lassen, .. weiter so
2:40 Das ist ein so wichtiger Punkt. Kapitalismus schafft keine Innovation. Grundlagenforschung wird vom Staat finanziert. Die später auf dieser Grundlage entwickelden Produkte machen Profite, von dem der Staat/die Bevölkerung nichts sieht. Schulden werden wie im Sozialismus von der Gemeinschaft übernommen und Profite bleiben wie im Kapitalismus in den Taschen weniger. So ist das leider bei vielem. Also: Vergesellschaften und Verstaatlichen! Der Markt regelt das eben nicht, doch mit Empire und Wissenschaft können wir den Markt regeln. Der Kapitalismus ist schon lange nicht mehr zeitgemäß.
Das ist das gleiche wie mit der einsicht in Normen. Wenn man in der Industrie z.B. ne DIN norm ein sehen will steht die auch hinter einer Paywall. Die muss man dann von einem Verlag kaufen. Man muss sich an diese Norm halten aber wer nicht zahlt kann sie nicht einsehen
Super Zusammenfassung! Wie du ganz am Ende auch schon angesprochen hast, gibt es zum Glück mittlerweile die eine oder andere Bewegung in die richtige Richtung. Aber es gibt auf jeden Fall noch sehr viel zu tun. 🙄 Bis dahin bleibt für viele (die keinen umfänglichen Zugang zu den Studien haben) nur das zu tun, wovon mir der der Enkel eines Bekannten meines meines schwippschwagers erzählt hat. Dessen Tante mütterlichen Grades hat wohl eine Katze, die eine Datenbank benutzt, die sich auf sei-hab reimt...
Sehr schönes und interessantes Video. Nun war für mich nicht viel Neues dabei, allerdings finde ich es sehr schön und lobenswert, dass ihr versucht, die Problematik an die Öffentlichkeit zu bringen! Eine Kleinigkeit würde ich aber dennoch gerne anmerken. Bei 13:50 ist die Rede von "Fehlschlägen", die dennoch veröffentlicht werden. Hier muss ich sagen, dass es ein essenzieller Teil der Wissenschaft ist, auch Dinge zu teilen, die nicht funktionieren. Ein Ergebnis ist ein Ergebnis und sollte deshalb auch geteilt werden, eben auch wenn es nicht der Erwartung entspricht. Wenn man mit dieser Denkweise forscht, sind eben nur wenig Dinge tatsächliche Fehlschläge. Deshalb bin ich der Meinung, dass man mit solchen Formulierungen vorsichtig sein muss und ich würde mich freuen, wenn ihr das in der Zukunft berücksichtigen würdet.
Wir bräuchten eine Art Github für wissenschaftliche Paper. Das erst Mal als Datengrab. Diese Magazine kann man ja durch gezielte themenbezogene Newsletter ersetzen, d.h. die großen Fortschritte in einem Themenbereich werden so kommuniziert.
Sehr cool dass das Thema besprochen wird. Das Problem der Finanzierung (Teil 1) geht mittlerweile soweit, dass mir eine Promotion in einem eigentlich grundsätzlich relevanten Thema (Krebsforschung), ausdrücklich nicht empfohlen wurde. Selbst große Institutionen wie das DKFZ können sich nicht alle Artikel leisten und man muss oft den Umweg eines VPNs einschlagen...
Dein Institut kauft Artikel?! Ich erwähne Artikel außerhalb der verfügbaren Journals der Uni erst gar nicht und geh gleich zu Sci-hub und Co. Letzteres lege ich in meinen Vorlesungen auch den Studierenden nahe.
Das Urproblem liegt meiner Meinung nach tatsächlich in der Grundstruktur des Wissenschaftsbetriebs. Wissenschaft wird vor allem durch den sogenannten akademischen Mittelbau, der zu größten Teilen aus Doktoranden, PostDocs und sonstigen Nachwuchswissenschaftlern besteht, am Leben gehalten. Diese Menschen verbringen einen großen Teil ihrer ersten Berufsjahre (3-12 Jahre) in zeitlich befristeten Verträgen. Die Aussicht auf eine Professur oder eine leitende Position an einem Forschungsinstitut sind erschreckend gering. Dadurch herrscht ein unglaublich hoher Druck auf dem wissenschaftlichen Nachwuchs sich weltweit in ihrem Forschungsgebiet einen Namen zu machen und die Konkurrenz auszustechen. Und hier fängt dann das Spiel mit den Verlagen an. Durch den Impact Factor und all diese Kennzahlen wurde ein System geschaffen mit dem man einzelne Wissenschaftler evaluiert. Jetzt braucht man nicht lange überlegen und versteht, dass sich die meisten Wissenschaftler vielleicht zweimal überlegen, ob sie sich wehren und das hohe Risiko eingehen oder doch lieber mitspielen. Wenn du die Möglichkeit hast bei Nature zu publizieren, dann tust du das auch. Alles andere wäre karrieretechnisch total dumm. Man muss also erst einmal diese strukturellen Missstände aufbrechen und ein vernünftiges System finden, mit dem man a) Wissenschaft und Wissenschaftler bewerten und einordnen kann und b) eine faire Nachwuchsförderung gewährleisten kann. Erst dann nimmt man den großen Verlagen ihren riesen Hebel.
Wir haben seit 30 Jahren ein Internet - Hier können sich Wissenschaftler in unzähligen Peer-Reviews austuschen und bewerten können. Irgendwelche Verlage die sich dazwischenschalten um noch einmal Geld zu verdienen sollten reduziert werden.
Das sind so Gebiete, wo der Gesetzeshammer mal so richtig draufschlagen sollte. Nur wird es halt immer schwierig, wenn es international ist. Wie viel weiter die Menschheit sein könnte, wenn diese immense Profitgier nicht wäre. Also wie immer bei der Menschheit.
Ein ähnliches Beispiel ist der US-amerikanische Wetterdienst NOAA. Der darf seine Prognosen auch nur noch an private Plattformen wie z.B. accuweather weiter reichen, die dann damit Geld verdienen, obwohl NOAA rein staatlich finanziert wird.
Ist beim dwd ähnlich aber nicht ganz so schlimm. Die (sehr gute) Wetter app des dwd gab's mal kostenlos aber dagegen wurde geklagt von "Wettbewerbern" . Jetzt muss man in der warnwetter App die eigetliche App für 2€ oder so freischalten. Und das obwohl es öffentlich finanziert ist und die Wettbewerber fast nur dwd Daten nutzen.
Sehr guter Beitrag. Das Thema treibt mich schon lange um. Ich finde wenn Forschung überwiegend mit Steuergeldern bezahlt wird sollten die Ergebnisse auch öffentlich zugänglich sein. Als Student einer FernUni hatte ich auf viele Publikationen gar keinen Zugriff, ohne es mir wo anders zu besorgen. Das hat mich in meinen wissenschaftlichen Möglichkeiten durchaus eingeschränkt. Auch als privat Person würde ich gerne die ein oder andere wissenschaftliche Arbeit lesen, ohne dafür gleich hunderte Euro zahlen zu müssen (Stichwort lebenslanges Lernen).
Warum kann der Staat/die EU nicht ein eigenes Journal rausbringen? Im Prinzip ist es ja nicht schlecht, dass Studien an einem zentralen Ort gesammelt werden, und man nicht bei 50 verschiedene Quellen schauen muss. Das würde auch die Gelegenheit bringen, dass man ein transparentes Bewertungssystem für Studien macht, anstatt sich allein an Zitierungen zu orientieren (Man sollte sich jedoch an Zitierungen orientieren, weil es sonst zu "Regen macht Dinge nass" Studien kommt, welche Fragestellungen beantwortet, nach die niemand fragt, und auch nicht weiter interessant sind). Man könnte auch ein PlugIn für Medien machen, welche bei einer Zitierung im Online Artikel wichtige Dinge wie Aktualität, (Un)bestrittenheit, Bewertung nach wissenschaftlichen Kriterien, wer die Studie finanziert/durchgeführt hat ect.) im Bericht selbst anzeigt, und solche Wiederholungen wie bei der Schwedenstudie über Elektroautos vermeidet.
Frag ich mich auch soooo oft! So etwas an eine wirklich GUTE Lernplatform zu koppeln und die Möglichkeit, dass Lehrende ihr Wissen an die nächste Generation weitergeben können... Die Möglichkeiten wären schier grenzenlos!
Um den Betrug der Journale zu beenden, muss die EU eine kostenlose Publikations-Plattform für alle anbieten. Ein Paper auf einen Server hochladen kostet vielleicht 5€, nicht 10000€ so wie Nature dafür abkassiert. Noch besser wäre es, wenn die EU per Gesetz die Monetarisierung von wissenschaftlicher Publikation komplett verbietet. Das würde die Abzocker-Verlage komplett eliminieren.
Sehr gutes Video, danke! Ein Beispiel, dass mir noch einfiel für "Schlechte Paper werden häufiger zitiert": Veröffentlichungen, die mutmaßlich Homöopathie belegen, werden häufig zitiert, einfach um halt zu zeigen, wie man es nicht macht und was es zu widerlegen gilt. Das Pro Homöopathie Paper ist dann immer noch Müll, aber jetzt eben vielzitierter Müll.
Wäre doch krass, wenn die EU einfach zusammenlegt und eine Institution erschafft, die die Arbeit der Verlage übernimmt. Also Peer-Reviews verwaltet, redaktionell vorgibt, was im "EU-Magazine" veröffentlicht wird usw. Nur eben dass die Inhalte darin weltweit für jeden kostenfrei einsehbar sind.
Es ist nice, dass ihr auch die Kritischen Seiten der Wissenschaft beleuchtet, da schwindet schon fast die Lust Forscher zu werden. Aber nur fast. Was zahlt ihr als Team für verschiedene Paper oder Journals als grobe Zahl?
Wir bekommen nicht die gleiche Forschung zu einem höheren Preis, sondern weniger Forschung zu einem höherem Preis. Das ganze System ist so unangenehm und dysfunktional für Forscher dass Studierende regelrecht abgeschreckt werden im Anschluss an ihr Studium in die Forschung zu gehen. Beispiel: Ich.
Ich versteh nicht so recht warum bei den Journals veröffentlich wird (werden muss)? Wäre nicht ein öffentlicher Server, ähnlich einer Wikipedia, möglich wo auch jeder die Artikel einsehen und kommentieren, also ähnlich einem peerreview?
Wenn man mich fragt, liegt der wert des wissens in allem was möglich sein kann. Wenn man etwas als einzelne Person weiß, ist es das, was alleine Möglich ist. Wenn das Wissen öffentlich barrierenfrei zugänglich ist, ist es das was für eine Gesellschaft möglich ist. Geld hingegen kann nicht mehr oder weniger Wert sein als das, was eine Gesellschaft bereits hat. Wenn man das, was eine Gesellschaft bereits hat, an die Barrierefreiheit von Wissen knüpft, wird das Wissen aller automatisch zum Wissen Weniger und der Wert von allem was sein könnte wird zu genau dem Teil seiner selbst, welche diese wenigen bevorzugen. Anders gesagt kann man nicht Wissen an den freien Markt knüpfen, ohne dass es entwertet wird.
12:55 ist doch total logisch und hat nichts mit "wie bei Facebook" zu tun. Wenn ein (vorher schon viel zitierters Paper) Paper widerlegt wurde, müssen andere deswegen überarbeitet werden, es gibt Anlass in dem Gebiet weiter zu forschen usw. Und all das bringt Zitationen.
Wäre toll wenn das der Grund wäre. Ich habe aber meine Zweifel, so hat man letztens heraus gefunden, dass Studien die Studien zitieren die zurückgezogen wurden ohne den Zitat schwächer wären. Also wurde das Zitat wohl benutzt eine Aussage zu unterstützen, nicht um vor dem Paper zu warnen. Science Insider: "‘Zombie papers’ just won’t die. Retracted papers by notorious fraudster still cited years later" This study found 39 of the 88 citing papers had drawn conclusions that, if the retracted papers were left out of the analysis, were likely to be substantially weaker.Reproducibility
Warum erstellt denn dann keiner ein öffentliches (kostenloses) Netzwerk für Publikationen? Laufende Kosten könnten ja wie beispielsweise bei Wikipedia durch Spenden gedeckt werden.
Werbung: Auf nordvpn.com/doktorwhatson oder mit dem Code "doktorwhatson" gibt es jetzt einen zusätzlichen Monat gratis auf ein 2-Jahres-Paket für NordVPN.
Hey , @DoktorWhatson Idee für ein nächstes Video , sprecht doch Mal mit einem Politiker darüber . Gibt es nicht die Möglichkeit das man mit dem vergeben von Forschungsgeld die forschenden verpflichtet die Ergebnisse zu veröffentlichen in einen (noch zu schaffenden) Datenbank der von der Bundesregierung geführt wird und wo der Zugriff kostenlos ist
Hi Cedrick, kannst du auch mal ein Video über power-to-heat machen?
An für sich wären gute Perspektiven in Deutschland ja denkbar;)
Da muss etwas getan werden
Du sagtest das "nachgewiesener Massen" keine Historie gespeichert wird. Kannst du das bitte belegen?
Alles was ich weiß ist das nordvpn gehackt wurde und den Kunden 6 Monate lang nichts davon erzählt hat. Zu den erbeuteten Daten gehörte ua der Browserverlauf.
Top dass ihr über das Thema sprecht! Jetzt fände ich noch eine Fortsetzung zum Thema Open Science und wie eine neu organisierte Wissenschaft aussehen könnte super spannend :)
Ja, das wäre ein super Anschlussvideo!
Am Ende des Videos werden ja schon ein paar Stichworte genannt, wo man bestimmt 2, 3 Videos draus machen könnte und am Ende ein abschließendes Video zum Thema mit einer Gesamtvision, wie es weitergehen könnte.
Auch bei Open Access fließen die Steuergelder an die Verlage.
Fast jede Uni hat eine Informatik-Fachschaft und Professoren/Doktoren in diesem Bereich.
Die meisten davon sind untereinander auch gut vernetzt. Würde man jetzt etwas Geld in die Hand nehmen (und bei den Gehältern für Hiwis ist das echt nicht viel) könnte man mit wenig Rechenkapazität pro Uni (am besten wird das System verteilt aufgesetzt, damit Lastverteilung und Ausfallsicherheit gut funktionieren) schon damit starten die Veröffentlichungen als PDF frei zugänglich zu machen. Eine kommerzielle Weiternutzung würden die entsprechenden Lizenzen dann auch direkt untersagen.
Wenn das System einmal angelaufen ist, könnte per Downloadzahlen oder Bewertungssystem einmal monatlich ein zusammengefasstes, evtl leicht redaktionell bearbeitetes, Paper erstellt werden, in dem die Top 10-20 Fachartikel separat veröffentlicht werden. Für jede Fachrichtung und noch einmal 4 übergeordnete mit den Top 1-5 Artikeln für zB Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften, etc.
Dies dann mit einem simplen Pay-per-Print System, wo man 1-3 Druckereien mit ins Boot holt, die bei genügend eingegangenen Bestellungen die Presse anschmeißen und zB 1000 Exemplare drucken und verschicken. Das Einzelexemplar wäre dann wahrscheinlich etwas teurer, aber die PDF hat man ja bereits kostenlos. Das muss es einem dann auch wert sein. Zum Beispiel für die Büchereien zum auslegen.
Das System könnte sogar erst einmal relativ bescheiden anfangen, in dem mit weniger wichtigen Veröffentlichungen von Studenten gearbeitet wird, die nicht auf die großen Verlage angewiesen sind. Damit wäre ein Grundstock gelegt und die Systeme könnten damit getestet und weiterentwickelt werden.
Das ist für Informatiker alles keine Schwierige Sache, braucht halt nur etwas Zeit und Geld. Und sicherlich bei weitem weniger als die Unis für die Abos zahlen.
Total genialer Beitrag, es öffnet echt einem die Augen und schafft Bewusstsein. Vor allem für die den Karriereweg eines Wissenschaftlers bestreiten wollen
Danke! Gut gemacht. Ein so wichtiges Thema.
Gelobt sei Sci-Hub
Verwendete ich obwohl ich Zugang durch die Uni hatte, weil es schneller geht 😂
@@sebastianr1204 same😅
Hat leider nicht alles 🥲
@@lukasbab2148 da kommt das Engagement eines jeden einzelnen zu tragen: mithelfen und die perfekte wissenschaftliche Plattform kreieren
Was ist scihub?
Danke dass du das Thema aufgreifst. Ich habe anfang des Jahres mal meine Uni-Bibliothek mal gefragt, was das OpenAccess-Veröffentlichen bei Wiley gekostet hat. Durch Projekt "DEAL" werden dort nun alle Artikel automatisch OA veröffentlicht und die Unis bezahlen keine Abogebühren mehr. Aber jeder zu veröffentlichende Artikel kostet dann 2.750 Euro. Unsere Uni ist relativ klein und es wurden 2021 nur 9 Artikel zu insgesamt fast 25.000 € bei Wiley veröffentlicht. Alleine an drei davon war ich mitbeteiligt 🙈. Für das Abonnement der Zeitschriften hatte die Uni bisher allerdings fast das Doppelte davon gezahlt. Von diesem Geld könnte man gut eine halbe Doktorandenstelle für ein Jahr finanzieren. Oder Verbrauchsmaterial kaufen ....
Allerdings ist das fast schon ein "Schleuderpreis" - bei Elsevier, wo es das rennomierteste Journal meines Fachbereiches gibt, müsste meine Uni 4.090 € für einen einzigen Artikel aufbringen, um ihn OA verfügbar zu machen.
Hoffentlich ändert sich da bald etwas. Ich habe nur wenig Hoffnung, solange einige Altprofessoren ihre Lieblingsjournale nicht loslassen können und mal neue Veröffentlichungswege zu gehen.
Darf ich fragen in welchem Fachbereich du arbeitest
@@xhocheinsdurchmol Baustoffe/Zementäre Systeme. Und das Journal was gerne mehr als 4000€ hätte haben wollen ist Cement and ConcreteResearch von Elsevier.
@@kleinerELM sehr spannende und wichtige Forschung um co2 einzusparen!
In dem Bereich ist gerade auf jeden Fall viel in Bewegung. Und auch die Industrie hat in der letzten Zeit gemerkt, dass dringender Handlungsbedarf besteht.
@@kleinerELM Ich studiere Physik aktuell noch im Bachelor und finde es immer wieder höchst interessant wenn man Berichte aus anderen bereichen hört
Nachdem sich viele von euch beim letzte Mal eine Möglichkeit gewünscht haben uns auch nur einmalig unterstützen zu können, haben wir eine Möglichkeit über PayPal erstellt. Hierüber könnt ihr der Firma hinter Doktor Whatson, Twentytwo Film, Geld zukommen lassen, das wir dann in mehr und bessere Videos über Wissenschaft stecken: www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=M9ALDL3JM8XWU
Im a simple man i see Nicolas i press like.
Finde ich gut, aber PayPal benutze ich nicht mehr. Gibt es denn keine Möglichkeit euch auf ein normales Konto was zu spenden?
Die Funktion das ich euch jetzt auch so was schicken kann finde ich echt cool. Ich finde es jedoch echt krass das Paypal bei 5€ Spende 49 Cent abkassiert für sich.
Vielen Dank für die knallharte Darstellung dieser perfiden Praxis. Du hast so extrem recht!!! Hoffe sehr, unsere Politik ändert mal etwas daran, um die Anwendung der Steurgelder zu schützen.
@@gobidaff6813 Leider aktuell nicht. Dafür müssten wir n extra Konto eröffnen, was auch wieder Zeit und Geld kostet. Wir schauen uns das aber mal an.
Deine Videoreihe über die aktuelle Lage in der Wissenschaft ist großartig. Danke, dass du es schaffst diese Probleme so zu formulieren, dass auch nicht Wissenschaftler einen zugang dazu bekommen können. Deine Arbeit ist sehr sehr wichtig und sehr sehr gut! Danke dafür!
Schade das die Reihe nicht so durch die Decke geht, ich finde ihr bringt hier echt wichtige Einblicke.
Laut den Kommentaren ist es ein bahnbrechendes Video. Die Decke wird also erst in ein paar Jahren gebrochen. Dieses Video ist anscheinend avant-garde pur
Diese Informationen sind lange überfällig und für die Öffentlichkeit entscheidend. Wir dürfen das Thema nicht länger ignorieren. Vielen Dank für das Video. Sehr gut gemacht. Ich freue mich auf Teil 3.
Genau. Mindestens mehrere Jahrzehnte überfällig.
Es sollte einfach mal ein große Wissenschaftskonferenz geben auf der alle Forschenden und alle Unis beschließen ab jetzt nichts mehr bei solchen
Verlagen zu veröffentlichen
💸💰
Wird nie passieren, die meisten großen Unis wie der USA sind privat finanziert. Man würde sich fürchten dann einfach den Anschluss zu verlieren. Das Geld hat die Welt solange im Würgegriff bis diese soweit runtergerockt ist dass die Wirtschaftskreisläufe wie wir sie kennen nicht mehr möglich sind.
Da wird man nie alle unter einen Hut bekommen. Keine Ehre unter Kriminellen und Wissenschaftlern.
Überleg mal, wenn das so einfach wäre, dann hätten sich längst alle darauf geeinigt.
@@dsarah60 Sind eben auch alles nur Menschen. Meist welche mit riesigem Ego. Ich bin sicher, dass sich auch viele alte Professoren über einen erfolgreich publizierten High-Impact-Artikel etwas wund reiben (sorry, mir fällt grad kein passenderer Vergleich ein)...
Ein sehr aufschlussreiches Video! Bei mir in der Branche (Handwerk/ bzw. Ingenieurswesen) ist das ähnlich. Ganz groß steht da der Beuth-Verlag, der so gut wie alle DIN-Normen und VDI-Richtlinien verkauft. Da zahlt man auch mal eben 60€ für 8 Seiten pdf. Das Problem: Vor Gericht wird nach den anerkannten Regeln der Technik geurteilt und selbst das Gesetz beruft sich auf vorhandene Normen. Zudem gibt es für jeden Sonderfall eine Eigene Norm oder ein Thema (Beispiel Trinkwasser, wo es Kalt-/Warmwasser und Zirkulation jeweils mehrere Normen gibt) in die Länge gezogen, aber man kann sich ja jedes Werk einzeln kaufen, obwohl man sie eh alle braucht. Dadurch können sich viele Betriebe diese Sachen einfach nicht leisten, weswegen sie evtl. unwissentlich "pfuschen" und so ein mangelhaftes Werk abgeben, bzw. vor Gericht lang gemacht werden. Deshalb herrscht meiner Meinung nach auch viel Unwissenheit (bezüglich Technik) innerhalb der Bevölkerung, aber auch unter Fachleuten selbst.
Falls du mal eine Video-Inspiration brauchst.. bitte sehr ^^
Mein Vater muss mittlerweile vermehrt mit Normen arbeiten und er hält es wie die Wissenschaftler: kaufen für die offizielle Nutzung, Piraterie um nur kurz mal was nachzulesen.
@@hammerth1421 wo würde man die theoretisch inoffiziell finden?
Naja komm... das lernt man in der berufsschule bzw der meisteeschule. Ich habe in skripten alles notwendige bekommen. Zusätzlich kann man auch an Informationen im Internet bzw von den herstellern kommen. Es sollte nicht so teuer sein, da geb ich dir absolut recht.
Ich hatte aber das glück das wir den kauf ungehen konnten da wir die PDFs in den klassen geteilt haben😁
@@XDBAMXD Das funktioniert so leider nicht. Spätestens wenn man akkreditiert werden möchte, muss man nachweisen, dass man alle notwendigen Normen besitzt.
@@XDBAMXD Ha mach das man im Qualitätswesen, da bist du sowas von weg vom Fenster. Vor allem die Veralteten Normen sind der Killer..
Toller und Wichtiger Beitrag... Vielen Dank ans Team!! 🙂
Danke!
Die beiden Videos bräuchten eigentlich mindestens 10 mal so viel Aufmerksamkeit. Was das bewirken könnte, wenn genau diese Aussage z.B. von Rezo, Mailab, Simplicissimus oder Mr.Wissen2Go als Video käme. Wäre echt cool, wenn jemand von denen das Thema nochmal weiter pusht.
Ja oder Mal paar reactions
Was hat Rezo mit Wissenschaft zu tun?
@@FreeDay997 Mit seinem bisherigen Content nicht viel. Sein Master in Informatik dürfte da wohl die stärkste Verbindung zur Wissenschaft sein. Allerdings hatte er auch lange nichts mit Politik zu tun. Trotzdem hat fast ganz Deutschland über sein CDU-Video diskutiert. Also traue ihm schon zu sowas mit seinem Team zu recherchieren und aufzubereiten. Gerade da er ja keine Wissenschaftlichen Inhalte verstehen muss, sondern nur die Strukturen um die Forschung herum.
Was hat MaiLab mit Wissenschaft zu tun?
@@M0butu Naja sie betreibt, ... wie soll ich es sagen? Halt Wissenschaftsjournalismus. Finde ich schon recht wissenschaftsbezogen
Open Source Publishing Platform, gehostet durch große Verbände / Unis, finanziert durch Steuergelder. Jede Veröffentlichung hat ein label ob und wenn ja wie es reviewed wurde - am besten mit Zugang zu den Reviews selbst. So kann ich z.b. als Student sagen "hey, ich hätte gerne alle paper mit dem stichwort NLP die peer reviwed sind und ggf mindestens x Zitationen haben". Kein Publisher dazwischen, keine Kosten für den Zugang!
Ich frage mich ehrlich gesagt auch, wieso das nicht initiiert wird? Ich habe bis jetzt wenig Mehrwert dieser Journals erkannt. Gibt es irgendeinen vernünftigen Grund warum eine solche Plattform nicht von einem internationalen Uni-Netzwerk selbst implementiert wird?
@@YaXTuber Auf kleinerer Ebene existiert das schon, also Publikationsserver für ein paar Unis für ein bestimmtes Fachgebiet, aber auf so einer internationalen Eben, die notwendig wäre, leider noch nicht.
@@YaXTuber Ich denke, die scheiß Verlage haben einfach zu viele Leute auf der Payroll, als dass ihr System kollabieren könnte. In Amerika ist es meines Wissens ja sogar so, dass die Wissenschaftler:innen mitunter gemäß ihres Impact-Factors bezahlt werden.
Wenn ich in 5 Jahren frustriert über die Paper-Situation sein werde, gründe ich ein Startup, dass genau das angeht!
@@YaXTuber Hast du dich das wirklich gefragt? Die Antwort wird sein, weil die mächtigen Verlage es nicht zulassen und politisch verhindern, weil es ihren Profit schmälert.
Ein GitHub für die Forschung gibt's ja eigentlich schon - ResearchGate - es fehlt nur das Bewertungssystem. Geschriebene Peer Reviews sollten genauso in die wissenschaftliche Reputation eingehen wie eine Veröffentlichung. Vielen Dank, weiter so!
Wäre KI eine potenzielle Vorablösung? Schon jetzt könenn doch KIs wissenschaftliche Artikel schreiben, die schauen dann vorab einmal drüber auf grobe Merkmale. Dazu kann man ein Blockchainsystem implementieren, dass jeden Wissenschaftler belohnt, der einen Artikel verifiziert. Digital wird dann so eine wissenschaftliche Arbeit aufgewertet. Hab keine Ahnung, nur eine Idee.
Es ist krass, wie viel mir durch das Video klargeworden ist über die Praxis meiner Dozenten. Ich hab als SHK gearbeitet und mit einigen Dozenten zusammen recherchiert. Habe mich immer gefragt, wieso 5 Dozenten in der Arbeit stehen, die vor allem 1 Dozent geschrieben hat und wieso die sich in jeder Arbeit alle gegenseitig Zitieren wollen.
Selten gehörtes Thema, vielen Dank dafür!
Allein die Quellenangaben und eure MArkierungen bei eigenen Meinungen finde ich klasse. Bitte macht weiter so und lasst euch nicht von eurem Weg abbringen.
Danke für das reden über so wichtige Themen
Geniales Video. Ich hatte bisher nur sehr lochhaftes Halbwissen über Journals und die Missstände bei wissenschaftlichen Publikationen. Dank euch werde ich mich in Zukunft genauer über solche Themen informieren und aktiv werden, da ich selbst wahrscheinlich bald meinen Bachelor in Physik beginnen werde. Props an das ganze DW-Team
Ich arbeite in der Branche und möchte noch einen Punkt anmerken, den ihr vergessen habt. Diejenigen, die die Paper aufbereiten, so dass sie veröffentlicht werden können, also Copy-Editing, Satz, Bildbearbeitung und so weiter. Hier wird für Mindestlohn gearbeitet, weil von den Verlagen ständig Preisdruck gemacht wird, weil man ja auch in Indien produzieren könnte.
So gut gemacht das Video: Struktur, Effekte, Inhalt, Bildqualität, Effektqualität, Belichtung, in Kapitel aufgeteilt etc.
Muss viel arbeit gewesen sein aber mmn hat sich die gelohnt. Ein perfektes Video an dem ich persönlich nichts verbessern könnte.
Vorschlag: Alle Universitäten einigen sich darauf, dass sie ihre wissenschaftlichen Arbeiten über ihre Internetauftritte kostenlos veröffentlichen. Die wissenschaftlichen Arbeiten werden dabei weiterhin über ein peer-review kontrolliert. Die Wissenschaftler werden vom Staat bezahlt, ebenso wie die Forschung selbst.
Es verdient niemand mit und die Universitäten können sich ein Ansehen verschaffen in dem sie gute Artikel veröffentlichen, die einen großen Mehrwert für Wissenschaft und Forschung bringen. Aber selbst wenn nicht, ist das nicht so schlimm, da die Wissenschaftler dennoch bezahlt werden und die Forschung finanziert wird. Die Uni spart sich die Lizenzkosten für teure Wissenschaftsjournals und die Wissenschaftler bekommen trotzdem ihre Reputation, ohne etwas dafür zahlen zu müssen, oder mit Verlagen mauscheln zu müssen. Gleichzeitig entsteht ein Anreiz für Universitäten gute Forschung zu betreiben und im Ansehen zu steigen.
Sinnvoll und vernünftig => wird nicht passieren.
Deal
Es ist schon ein ziemlicher Unterschied, ob man einen Artikel auf der Website der Uni Osnabrück veröffentlicht oder in einer angesehen Fachzeitschrift neben den Artikeln von Wissenschaftlern aus aller Welt. Grundsätzlich spielt die Verfügbarkeit der Artikel in Print-Ausgaben nach wie vor eine große Rolle und dafür sind nun einmal Verlage notwendig. In vielen Bereichen findet die relevanteste Forschung auch nicht in Europa oder gar Deutschland statt, wie sollen Deutsche Hochschulen da auf Lizenzen für Journals verzichten können?
Ich finde es ist extrem wichtig, dass ihr darüber informiert. Nun ist die Frage, was am besten dagegen getan werden kann... Es ist ziemlich schwierig für angehende Wissenschaftler soetwas zu umgehen (aber nicht unmöglich). Vielen Dank :)
Bitte noch mehr solcher Videos! Vielen Dank fürs Aufklären
Danke für die ausführliche und gut Aufdeckung ‼️
Woooooow 😍
Erneut ein Hammer Content zu dieser Thematik!
Ich finde es echt toll, dass Ihr das anspricht und zeigt, dass nicht alles „sauber“ läuft.
Wie Ihr schon sagt, schießen wir uns Wissenschaftler selbst ins Bein.
Sollen alle Studien einfach auf die jeweilige Uni, Forschungszentrum oder Institutionen veröffentlicht werden
und zugänglich machen. Dann macht man sich nicht abhängig von diesen Verlagen und diesem künstlich geschaffenen System.
Zu dem, wenn man eine Studie lesen oder verwenden möchte, schreibt man den Autoren. Kriegt man diese nicht, steckt da was hinter (vermute ich), kriegt man die Studie, dann freuen sich die Autoren, dass man sie zitiert und das Wissen weitergegeben kann.
Ein Appell an alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: lasst uns bitte alle zusammenhalten und Gutes für die Welt tun, in dem Wissen frei verfügbar ist und stets die Harmonie mit der Umwelt gewährleistet bzw. angestrebt wird.
Wahnsinnig gute Videos von euch immer, danke für die gute Arbeit!
Ich finde es unglaublich, was ihr für eine Arbeit leistet. Schade dass sich bis jetzt so wenig Menschen für sowas interessieren. Meiner Meinung nach müsstet ihr mindestens drei mal so viel Aufmerksamkeit bekommen
Ich bin begeistert von dieser Thematisierung. Hoffentlich werden viele Betroffene ähnlich ehrlich.
Ich hoffe dass deine gut ausgeführte Aufdeckung dieser Probleme zu einem öffentlichen Diskurs Beiträgt.
Deine Art zu erklären find ich sehr gut!
Danke
Da sind wir nun wieder. An einem Punkt, wo die Wissenschaft sich selbst im Weg steht, weil die Wissenschaft auf uralte Strukturen besteht.
Strukturen, die seit hunderten Jahren festgefahren sind, und wo Wissenschaftler jedweden Fortschritt ablehnen, weil "man das schon immer so macht".
Es ist immer wieder Interessant, wie in einem Gebiet, welches Forschung und Fortschritt eigentlich als Grundlage haben sollte, dennoch hauptsächlich rückschrittlich und traditionell gedacht und gearbeitet wird. Alte und verstaubte Professuren und Hochschulen, welche scheinbar um ihr Fortbestehen fürchten, wenn sie sich den neuen Medien öffnen würden.
Sehr schön gesagt.
Aber so nicht richtig. Es gab schon Versuche von Wissenschaftlern, von den Verlagen wegzukommen.
Aber wie das immer so ist mit den Monopolen. Man kann sie ausnutzen, um neue Rivalen wegzubeißen.
Es ist traurig, dass Du so ein negatives Bild der Wissenschaftler hast. In der Wissenschaft wird eben nicht gemacht, "was man schon immer gemacht hat". Das Verlagswesen ist nicht neu - was sich allerdings innerhalb von kurzer Zeit entwickelt hat, sind die verschiedenen Indizes, mit denen man versucht, der Informationsflut zu begegnen. Niemand hat Zeit, sich alle relevanten Veröffentlichungen eines Bewerbers durchzulesen, aber - wie praktisch - es gibt ja einen Index, der diese Person auf eine Zahl reduziert, die man mit anderen vergleichen kann. Dieses System entwickelt sich ständig weiter, aber in welche Richtung, ist kaum kontrollierbar. Schon gar nicht durch Einzelne.
"Alte und verstaubte Professuren" sind überraschenderweise diejenigen, die sich diesem Trend am ehesten verweigern, weil ihre Bekanntheit mittlerweile groß genug ist, dass sie keinen hohen h-Index brauchen. Diejenigen, die um ihr Fortbestehen fürchten müssen, sind die Aufsteiger. Sie müssen, statt sich auf sinnvolle Forschung zu konzentrieren, an den "Zahlenspielen" arbeiten. Heißt, lieber ein paar unrealistische Pläne in den Ausblick schreiben, damit man in einem höheren Journal publizieren kann. Statt realistisch bleiben und abgelehnt werden.
Es bleibt zu hoffen, dass sich auf lange Frist Ehrlichkeit und ordentliches Arbeiten auszahlen.
Naja, es ist durchaus komplizierter. Es gibt sehr viele Versuche an diesem System etwas zu ändern. Viele namhafte Institutionen (unter anderem auch die Max-Planck Gesellschaft) setzen sich mittlerweile immer mehr für ein Open-Source Modell ein. Und auch das ist bei weitem nicht optimal. Zum Beispiel fallen zwar die Abo-Gebühren weg, aber trotzdem muss der/die Publizierende dann einen sehr hohen Betrag an den Verlag zahlen, damit der Artikel online verfügbar gemacht wird. Das Problem ist einfach, dass der Markt und die Verlage so mächtig und strukturell bis tief in die Politik vernetzt sind, dass es nicht so einfach ist dagegen etwas zu machen. Wissenschaft ist übrigens global und man ist demnach auch darauf angewiesen, dass alle dann mitmachen. Man muss also ein Modell finden, bei dem komplett auf kommerzielle Verlage verzichtet werden kann. Das kann dann entweder über die wissenschaftlichen Gesellschaften laufen (die auch chronisch unterfinanziert sind) oder aber über ein online Archivsystem (z.B. arXiv). Fakt ist aber, dass der jetzige Zustand einfache eine Zumutung für die Steuerzahler aber vor allem auch für die Wissenschaft als Ganze ist.
Jein? Eig. wolle sie es alle loswerden, allerdings hat das aktuelle System durch den Peer-Review und die Ansprüche mancher Journals auch Vorteile, weil es das leuchter macht die Qualität von Verlffentlichungen einzuschätzen... es muss halt erstmal ein gutes alternatives System entstehen, das dauert (vor allem weil die Verlage das nicht wollen und auch weil so viele Menschen auf der ganzen Weöt beteiligt sind) aber es geht langsam vorran
Thanks
ich finde es wichtig und echt gut wie du darüber aufklärst, vorallem weil für immer mehr Menschen, die nicht in dem Bereich arbeiten, die Wissenschaft eine Art Religionsersatz wird...
Es ist wichtig darüber zu reden, ohne dabei die Wissenschaft im Allgemeinen zu vertäufeln oder Misstrauen zu sähen. Das machst du super :) Open Source FTW :D
Mit war nicht bewusst wie verdreht und ausbeuterisch das System hinter der Wissenschaft ist. Danke für das super interessante Video! Ein Ausblick auf die Zukunft und mögliche Verbesserungen würde ich sehr spannend finden.
Eig ist es eher das System VOR der Wissenschaft... es hindert einen an die Wissenschaft, bzw. Ihre Ergebnisse, dranzukommen
Ich weiß gar nicht wie ich das alles verarbeiten soll xD Eine gewaltige Ladung an Informationen die ihr immer wieder liefert.
So gewaltig, dass ich mir das eine oder andere Video auch schon 2x ansehen musste aber die sind auch so gut! Zudem mag ich die kleinen Szenen nach der Abmoderation ^^
Gerne weiter so!
Ein Thema, das viel mehr Aufmerksamkeit braucht. Schade, dass darüber nicht so viel gesprochen wird...
Gut, dass du das Thema behandelst. Da muss sich endlich was ändern.
KRASS! Es ist Traurig wie sehr die Wissenschaft von der Wirtschaft abhängen........
Ich habe gehört, dass wenn man die Autoren eines Papers, welches hinter einer Paywall ist, kontaktiert, diese einem die PDF häufig auch kostenlos schicken.
Das stimmt. Allerdings muss man die Autoren erst einmal erreichen. Das ist nicht immer einfach. Insbesondere für ältere Artikel. Deshalb sagen wir ja auch, dass es kompliziert wird, wenn man an der Paywall vorbei will.
liebe Grüße,
Dennis
War selber Doktorand und jetzt PostDoc. Die 2 Videos zum Thema Wissenschaft und Wissenschaftsverlage sind so fucking (sorry) gut und genau solche Videos sind so unglaublich wichtig und bräuchten 100x mehr Views. Bitte macht weiter so!!!
Tolles, sehr wichtiges Video. So etwas würde ich mir von unserem Zwangsbezahlfernsehen wünschen.
Danke !
Super Video. Genau hier sehe ich das Hauptproblem im aktuellen Wissenschaftsbetrieb.
Und da sagen manche, der Kapitalismus fördere Innovation. Es wird nicht an dem geforscht, was benötigt wird, sondern an dem was Profit bringt. Nicht nur Nachfrage schafft Angebot, auch umgekehrt.
Dazu kommen natürlich noch die ganzen Patente, die die Wissenschaft lähmen. Kooperation kann zu mehr Innovation führen als pure Konkurrenz.
Naja, es wird auch sehr viel geforscht an Dingen die wirklich absolut keinen Penny erbringen. Aber das ist natürlich auch nicht so interessant und bekommt nicht zu viele Gelder - sage ich aus eigener Erfahrung...
@@timr3621 Ja aber dann wird die Forschung eben finanziert vom Staat. Das finde ich ja auch gut aber wenn man das durch die Gemeinschaft bezahlt, dann sollten auch die Profite danach wieder sozial gerecht verteilt werden.
Halt nur innovative Ideen, wie man anderen möglichst viel Geld aus der Tasche zieht. Bis zu diesem Ziel wird dann der kürzeste Weg gesucht.
Kapitalismus Kritik ist hier meiner Meinung nach nicht wirklich angebracht, wo in diesem Video doch gezeigt wird das der Markt eben nicht frei ist und sich eine Art Monopole bilden
@@GregstarLP Im Video wird gezeigt, dass der Markt nicht _fair_ ist. Aber das ist doch gerade das Resultat eines freien Marktes. In einem freien Markt hast du immer die natürliche Tendenz zu Monopolen.
Unterbinden kannst du das nur durch Regulationen.
Marktwirtschaft ist jedoch kein Synonym für Kapitalismus. Planwirtschaft auch nicht für Sozialismus.
Der Kapitalismus ist und war nie eine reine Marktwirtschaft. Er war schon immer eine Synthese aus Markt- und Planwirtschaft. Heute planen Unternehmen wie Amazon dank digitalisierung teilweise 5-10 Jahre in die Zukunft.
Das bedeutet aber nicht, dass der Kapitalismus dadurch fairer oder sozialer wird, oder gar demokratischer.
Die Lösung ist nicht, den Markt noch "freier" zu machen. Die Lösung ist Produktion zu vergesellschaften, also Privateigentum abzuschaffen. Kommunismus, wenn du so willst. Dieser wäre dann ebenso eine Synthese aus Markt- und Planwirtschaft, mit dem Unterschied, dass die Wirtschaft fair, sozial und demokratisch ist.
Sorry für die Textwand 😅
Schade, dass dieses Video nicht so viele Klicks wie das letzte zum Thema hat. Super Recherche. Eure Recherche-Qualität und Objektivität ist ganz vorne mit dabei in YT-Deutschland. Viele Eurer "Konkurrenz-Kanäle" wie Mr. Wissentogo, StrF, Simplicissimus empfinde ich oftmals als viel zu ideologisch.
Wow, dieses Problem war mir überhaupt nicht bewusst. Danke für das Video!
Eines eurer wichtigsten Videos. Vielen Dank für den Einblick. Bewegt mich mit meinen Karriereweg viel zum Nachdenken. Was gut ist weil man einfach weiß worauf man sich einlässt.
Für mich ist diese Thematik schon auch einer der Gründe, warum ich nach der Promotion die Forschung wieder verlassen werde.
Danke, dass ihr das wissenschaftliche Arbeiten an Universitäten kritisch beleuchtet. Euer Beitrag deckt sich mit meinen Erfahrungen. Bei anderen Kanälen sehe ich ständig wie Wissenschaft undifferenziert ein bisschen zu hoch gelobt wird (z.B. bei mailab).
Wieder ein sehr interessantes und aufschlussreiches Video. Danke Cedric! War mega cool dich auf der Ideen Expo zu treffen. Danke für das Foto.
Sehr gut, dass ihr solche Dinge hervorhebt und eine breitere Masse darauf aufmerksam macht
Jedes bisschen hilft!
wichtiges Thema! danke für eure tolle Arbeit!
Wahnsinn! Endlich mal ein "echter" Wissenschaftstuber der sich auch mal traut die Wahrheit auszusprechen! DANKE !! Ludwig von Mises und Murray N Rothbard was right!
Ich feier dich für das Einblenden von Sci-Hub :D
Tolles Video. Hatte das alles garnicht so auf dem Schirm
Hab ich schon bei Jacob seinem Kanal gelassen, richtig zugänglich, allein das wäre Wissenschafts Chat wert, aber halt auch für Newcomer um die Richtung vielleicht mal attraktiv zu , Arbeit kann man manchmal nicht genug bezahlen ,.. wie selbstverständlich gut es uns geht kommt ja nicht von irgendwo her,.. die alten Herren gehören langsam entspannter zu lassen, .. weiter so
2:40 Das ist ein so wichtiger Punkt. Kapitalismus schafft keine Innovation. Grundlagenforschung wird vom Staat finanziert. Die später auf dieser Grundlage entwickelden Produkte machen Profite, von dem der Staat/die Bevölkerung nichts sieht.
Schulden werden wie im Sozialismus von der Gemeinschaft übernommen und Profite bleiben wie im Kapitalismus in den Taschen weniger. So ist das leider bei vielem.
Also: Vergesellschaften und Verstaatlichen! Der Markt regelt das eben nicht, doch mit Empire und Wissenschaft können wir den Markt regeln. Der Kapitalismus ist schon lange nicht mehr zeitgemäß.
Exakt. Sehe das auch so.
Das ist das gleiche wie mit der einsicht in Normen. Wenn man in der Industrie z.B. ne DIN norm ein sehen will steht die auch hinter einer Paywall. Die muss man dann von einem Verlag kaufen. Man muss sich an diese Norm halten aber wer nicht zahlt kann sie nicht einsehen
Und wenn man im ingenieurwissenschaftlichen Bereich forscht braucht man am Ende noch beides -.- xD
Großartiges Video, das ein riesiges Problem im wissenschaftlichen Betrieb ausführt! Der Wandel ist möglich aber wie angesprochen langsam.
Super Zusammenfassung! Wie du ganz am Ende auch schon angesprochen hast, gibt es zum Glück mittlerweile die eine oder andere Bewegung in die richtige Richtung. Aber es gibt auf jeden Fall noch sehr viel zu tun. 🙄
Bis dahin bleibt für viele (die keinen umfänglichen Zugang zu den Studien haben) nur das zu tun, wovon mir der der Enkel eines Bekannten meines meines schwippschwagers erzählt hat. Dessen Tante mütterlichen Grades hat wohl eine Katze, die eine Datenbank benutzt, die sich auf sei-hab reimt...
Perfekt, danke sehr!!
sehr guter Beitrag!
Sehr schönes und interessantes Video. Nun war für mich nicht viel Neues dabei, allerdings finde ich es sehr schön und lobenswert, dass ihr versucht, die Problematik an die Öffentlichkeit zu bringen!
Eine Kleinigkeit würde ich aber dennoch gerne anmerken. Bei 13:50 ist die Rede von "Fehlschlägen", die dennoch veröffentlicht werden. Hier muss ich sagen, dass es ein essenzieller Teil der Wissenschaft ist, auch Dinge zu teilen, die nicht funktionieren. Ein Ergebnis ist ein Ergebnis und sollte deshalb auch geteilt werden, eben auch wenn es nicht der Erwartung entspricht. Wenn man mit dieser Denkweise forscht, sind eben nur wenig Dinge tatsächliche Fehlschläge. Deshalb bin ich der Meinung, dass man mit solchen Formulierungen vorsichtig sein muss und ich würde mich freuen, wenn ihr das in der Zukunft berücksichtigen würdet.
Sehr wichtiges Thema, Danke!
Wir bräuchten eine Art Github für wissenschaftliche Paper.
Das erst Mal als Datengrab.
Diese Magazine kann man ja durch gezielte themenbezogene Newsletter ersetzen, d.h. die großen Fortschritte in einem Themenbereich werden so kommuniziert.
Sehr cool dass das Thema besprochen wird. Das Problem der Finanzierung (Teil 1) geht mittlerweile soweit, dass mir eine Promotion in einem eigentlich grundsätzlich relevanten Thema (Krebsforschung), ausdrücklich nicht empfohlen wurde. Selbst große Institutionen wie das DKFZ können sich nicht alle Artikel leisten und man muss oft den Umweg eines VPNs einschlagen...
Dein Institut kauft Artikel?! Ich erwähne Artikel außerhalb der verfügbaren Journals der Uni erst gar nicht und geh gleich zu Sci-hub und Co. Letzteres lege ich in meinen Vorlesungen auch den Studierenden nahe.
Das Urproblem liegt meiner Meinung nach tatsächlich in der Grundstruktur des Wissenschaftsbetriebs. Wissenschaft wird vor allem durch den sogenannten akademischen Mittelbau, der zu größten Teilen aus Doktoranden, PostDocs und sonstigen Nachwuchswissenschaftlern besteht, am Leben gehalten. Diese Menschen verbringen einen großen Teil ihrer ersten Berufsjahre (3-12 Jahre) in zeitlich befristeten Verträgen. Die Aussicht auf eine Professur oder eine leitende Position an einem Forschungsinstitut sind erschreckend gering. Dadurch herrscht ein unglaublich hoher Druck auf dem wissenschaftlichen Nachwuchs sich weltweit in ihrem Forschungsgebiet einen Namen zu machen und die Konkurrenz auszustechen. Und hier fängt dann das Spiel mit den Verlagen an. Durch den Impact Factor und all diese Kennzahlen wurde ein System geschaffen mit dem man einzelne Wissenschaftler evaluiert. Jetzt braucht man nicht lange überlegen und versteht, dass sich die meisten Wissenschaftler vielleicht zweimal überlegen, ob sie sich wehren und das hohe Risiko eingehen oder doch lieber mitspielen. Wenn du die Möglichkeit hast bei Nature zu publizieren, dann tust du das auch. Alles andere wäre karrieretechnisch total dumm. Man muss also erst einmal diese strukturellen Missstände aufbrechen und ein vernünftiges System finden, mit dem man a) Wissenschaft und Wissenschaftler bewerten und einordnen kann und b) eine faire Nachwuchsförderung gewährleisten kann. Erst dann nimmt man den großen Verlagen ihren riesen Hebel.
Wir haben seit 30 Jahren ein Internet - Hier können sich Wissenschaftler in unzähligen Peer-Reviews austuschen und bewerten können. Irgendwelche Verlage die sich dazwischenschalten um noch einmal Geld zu verdienen sollten reduziert werden.
Das Mailab-Video dazu war schon gut, aber hier werden nochmal paar mehr Aspekte beleuchtet
Wichtiges Thema
Super Videoreihe.
Das sind so Gebiete, wo der Gesetzeshammer mal so richtig draufschlagen sollte. Nur wird es halt immer schwierig, wenn es international ist. Wie viel weiter die Menschheit sein könnte, wenn diese immense Profitgier nicht wäre. Also wie immer bei der Menschheit.
Danke euch für dieses wichtige Video
Vielen lieben Dank für den Beitrag!!
gold
danke für deine arbeit
Ein ähnliches Beispiel ist der US-amerikanische Wetterdienst NOAA. Der darf seine Prognosen auch nur noch an private Plattformen wie z.B. accuweather weiter reichen, die dann damit Geld verdienen, obwohl NOAA rein staatlich finanziert wird.
Ist beim dwd ähnlich aber nicht ganz so schlimm. Die (sehr gute) Wetter app des dwd gab's mal kostenlos aber dagegen wurde geklagt von "Wettbewerbern" . Jetzt muss man in der warnwetter App die eigetliche App für 2€ oder so freischalten. Und das obwohl es öffentlich finanziert ist und die Wettbewerber fast nur dwd Daten nutzen.
@@Menwulf20 kriegen die Mitbewerber die Daten kostenlos?
Sehr guter Beitrag. Das Thema treibt mich schon lange um. Ich finde wenn Forschung überwiegend mit Steuergeldern bezahlt wird sollten die Ergebnisse auch öffentlich zugänglich sein.
Als Student einer FernUni hatte ich auf viele Publikationen gar keinen Zugriff, ohne es mir wo anders zu besorgen. Das hat mich in meinen wissenschaftlichen Möglichkeiten durchaus eingeschränkt. Auch als privat Person würde ich gerne die ein oder andere wissenschaftliche Arbeit lesen, ohne dafür gleich hunderte Euro zahlen zu müssen (Stichwort lebenslanges Lernen).
Warum kann der Staat/die EU nicht ein eigenes Journal rausbringen? Im Prinzip ist es ja nicht schlecht, dass Studien an einem zentralen Ort gesammelt werden, und man nicht bei 50 verschiedene Quellen schauen muss. Das würde auch die Gelegenheit bringen, dass man ein transparentes Bewertungssystem für Studien macht, anstatt sich allein an Zitierungen zu orientieren (Man sollte sich jedoch an Zitierungen orientieren, weil es sonst zu "Regen macht Dinge nass" Studien kommt, welche Fragestellungen beantwortet, nach die niemand fragt, und auch nicht weiter interessant sind). Man könnte auch ein PlugIn für Medien machen, welche bei einer Zitierung im Online Artikel wichtige Dinge wie Aktualität, (Un)bestrittenheit, Bewertung nach wissenschaftlichen Kriterien, wer die Studie finanziert/durchgeführt hat ect.) im Bericht selbst anzeigt, und solche Wiederholungen wie bei der Schwedenstudie über Elektroautos vermeidet.
Frag ich mich auch soooo oft! So etwas an eine wirklich GUTE Lernplatform zu koppeln und die Möglichkeit, dass Lehrende ihr Wissen an die nächste Generation weitergeben können... Die Möglichkeiten wären schier grenzenlos!
Um den Betrug der Journale zu beenden, muss die EU eine kostenlose Publikations-Plattform für alle anbieten. Ein Paper auf einen Server hochladen kostet vielleicht 5€, nicht 10000€ so wie Nature dafür abkassiert.
Noch besser wäre es, wenn die EU per Gesetz die Monetarisierung von wissenschaftlicher Publikation komplett verbietet. Das würde die Abzocker-Verlage komplett eliminieren.
Toller Beitrag!
Super Thema danke!!!
Sehr gutes Video, danke!
Ein Beispiel, dass mir noch einfiel für "Schlechte Paper werden häufiger zitiert": Veröffentlichungen, die mutmaßlich Homöopathie belegen, werden häufig zitiert, einfach um halt zu zeigen, wie man es nicht macht und was es zu widerlegen gilt. Das Pro Homöopathie Paper ist dann immer noch Müll, aber jetzt eben vielzitierter Müll.
Ab Anhängigkeit von Drittmitteln bei Forschungseinrichtungen ist ebenfalls einen kurzen Blick wert.
Dein Bestes Video bisher
Wäre doch krass, wenn die EU einfach zusammenlegt und eine Institution erschafft, die die Arbeit der Verlage übernimmt.
Also Peer-Reviews verwaltet, redaktionell vorgibt, was im "EU-Magazine" veröffentlicht wird usw.
Nur eben dass die Inhalte darin weltweit für jeden kostenfrei einsehbar sind.
Gefühlt sollten hier einige Leute verklagt und belangt werden...
Super Beitrag!
Super Video!
7:13 Hier musste ich lachen :D schöner Verweis auf eine Seite, die gerne genutzt wird
Es ist nice, dass ihr auch die Kritischen Seiten der Wissenschaft beleuchtet, da schwindet schon fast die Lust Forscher zu werden. Aber nur fast.
Was zahlt ihr als Team für verschiedene Paper oder Journals als grobe Zahl?
Für die meisten Paper gibts Scihub^^
Sehr gutes Video! Zeigt eine Vielzahl von Problemen im Wissenschaftsbetrieb.
ein hoch auf direkten Austausch und die Webseite mit der Eule!
Wir bekommen nicht die gleiche Forschung zu einem höheren Preis, sondern weniger Forschung zu einem höherem Preis. Das ganze System ist so unangenehm und dysfunktional für Forscher dass Studierende regelrecht abgeschreckt werden im Anschluss an ihr Studium in die Forschung zu gehen. Beispiel: Ich.
Kann man die Verlage nicht enteignen und verstaatlichen oder so? Wie Gazprom Germania. Oder sie halt zerschlagen oder so.
Ich glaube die meisten liegen davon nicht in Deutschland
Elsevier wohnt in Holland afaik
Ich versteh nicht so recht warum bei den Journals veröffentlich wird (werden muss)? Wäre nicht ein öffentlicher Server, ähnlich einer Wikipedia, möglich wo auch jeder die Artikel einsehen und kommentieren, also ähnlich einem peerreview?
Wenn man mich fragt, liegt der wert des wissens in allem was möglich sein kann. Wenn man etwas als einzelne Person weiß, ist es das, was alleine Möglich ist. Wenn das Wissen öffentlich barrierenfrei zugänglich ist, ist es das was für eine Gesellschaft möglich ist. Geld hingegen kann nicht mehr oder weniger Wert sein als das, was eine Gesellschaft bereits hat. Wenn man das, was eine Gesellschaft bereits hat, an die Barrierefreiheit von Wissen knüpft, wird das Wissen aller automatisch zum Wissen Weniger und der Wert von allem was sein könnte wird zu genau dem Teil seiner selbst, welche diese wenigen bevorzugen. Anders gesagt kann man nicht Wissen an den freien Markt knüpfen, ohne dass es entwertet wird.
12:55 ist doch total logisch und hat nichts mit "wie bei Facebook" zu tun. Wenn ein (vorher schon viel zitierters Paper) Paper widerlegt wurde, müssen andere deswegen überarbeitet werden, es gibt Anlass in dem Gebiet weiter zu forschen usw.
Und all das bringt Zitationen.
Wäre toll wenn das der Grund wäre. Ich habe aber meine Zweifel, so hat man letztens heraus gefunden, dass Studien die Studien zitieren die zurückgezogen wurden ohne den Zitat schwächer wären. Also wurde das Zitat wohl benutzt eine Aussage zu unterstützen, nicht um vor dem Paper zu warnen.
Science Insider: "‘Zombie papers’ just won’t die. Retracted papers by notorious fraudster still cited years later" This study found 39 of the 88 citing papers had drawn conclusions that, if the retracted papers were left out of the analysis, were likely to be substantially weaker.Reproducibility
sehr gutes video!
Warum erstellt denn dann keiner ein öffentliches (kostenloses) Netzwerk für Publikationen? Laufende Kosten könnten ja wie beispielsweise bei Wikipedia durch Spenden gedeckt werden.
Sehr gutes Video!