Also ich fand die Beschlüsse allesamt positiv und wichtig für die gesamte Europäische Raumfahrt. Auch der Kurs, den die ESA nun fährt macht Hoffnung (auch wenn vielleicht etwas zu spät). Jedenfalls hat die ESA mit Josef Aschbacher einen recht fähigen CEO, der meiner Meinung nach einen guten Job macht. Ob sich das alles auszahlt, werden wir in den kommenden Jahren sehen. Gute Arbeit Sirwan! ✌
Danke für die Zahlen, Daten, Fakten. MM (Meine Meinung): Herr Aschbacher ist das beste, was der ESA passieren konnte. Von mir aus dürfte jedoch noch einiges mehr von diesen Milliarden-Töpfen in Richtung Startup gehen. Da ist mir noch zu viel Old-Space (Gatekeeper / Lobby) vs New-Space ("macht Ihr erstmal") im Spiel. Auch wenn sich der Wind gerade dreht. Beispiel: Weltraumschrott Beseitigung: hier muss ich an die künftige Missions-Stufe (= Raumschiff) der RFA denken. Die wird ja dann (in ein paar Jahren) nicht nur sich selbst entsorgen können sondern gleich noch Weltraum-Müll mit dazu - und das über eine Missions-Dauer von 3 bis 5 Jahren. Hier darf gerne gegengerechnet werden zum Funding des "Grundlagenforschungs-Programms". Was das Thema Lobby-Arbeit angeht und Ariane 6 wird sich als eine unter vielen durchsetzen müssen, sehe ich das nicht ganz so wie Du, Sirvan. Stichwort: Institutionelle Nutzlasten. Siehe Videos dazu von den Space-Tuber-Kollegen. Spannend, wie Ihr über das selbe Thema (ESA-Konferenz) dann doch mit unterschiedlichen Schwerpunkten und jedes mal (für mich) neuen neuen Infos berichtet.
leider hat die Ministerratskonferenz nichts für Marschroniken übrig gehabt und somit keine kleine Unterstützung von mir für die tolle Zusammenfassung/Übersicht Sirwan
Sehr gut! Wegen mir kann man diese GEZ gerne abschaffen und in PayTV umwandeln (Arte würde ich vermutl. sogar buchen) und statt dessen die Kohle an's TeamSpace umschichten. :) Damit das gemeine TV-Sessel-Volk auch mal was gescheites, zukunftsträchtiges vorgesetzt bekommt.
Hallo Sirvan, danke für deine Informationen zur Raumfahrt. Zum Thema Marsflug und Starship möchte ich etwas beitragen, da ich mich schon seit 1967 mit der Raketentechnik beschäftige. Ich verstehe nicht, wie E.Musk mit Starship auf dem Mond landen will. W.v.Braun brauchte dazu seinerzeit 6 Stufen. Zwei für den Erdorbit, eine zur Beschleunigung zum Mond, die vierte Apollo SM zum Einbremsen am Mond, die fünfte für die Mondlandung, die sechste für den Rückstart vom Mond, dann die zweite Zündung der vierten SM Stufe für den Rückflug zur Erde. Angenommen die Nutzlast des Starships wäre 33% der Tankmasse, so wären 3 weitere Musk-Großraketen für die Auftankung im Erdorbit notwendig. Dann könnte Starship zum Mond beschleunigen, doch mit welchem Treibstoff wird dort abgebremst, gelandet, wieder gestartet und für den Erdrückflug beschleunigt. Ein weiterer Fakt: Am Starship sind schwarze Hitzeschutzkacheln. Diese kühlen die Raumschiffstruktur wirksam bis 8 km/s. Bei höherer Geschwindigkeit bedarf es der Ablativ-Kühlung wie bei Apollo oder jetzt Orion. Ein Starship würde bei der Rückkehr vom Mond verglühen. Für mich ist Starship eine Totgeburt! Die Saturn 5 brachte bei 2850t Startmasse und 3400t Startschub ca.150t in die Erdumlaufbahn. Starship ist schwerer und soll weniger transportieren können. Wie soll (kann) das Konzept aufgehen? Ich wette ein abgestandenes Glas Bier gegen eine Brauerei dass ein Starship in heutiger Auslegung nie von einem Mondflug zurückkommt, geschweige vom Mars mit dann 11,3 km/h. Der UA-cam Film: Ernst Heinrich Hirschel : „Ausgewählte Probleme des Hyperschallfluges“ wird vielleicht auch dir die Augen öffnen.
Sehr interessanter Gedanke! Danke dir dafür! Ich denke anfangs sind die Ambitionen darauf beschränkt auf dem Mond zu landen und zurück zur Gateway station im Mond Orbit zu kommen. In weiterer Folge will man mit dem Wasser vor Ort Methan und Sauerstoff herstellen um zukünftige, größere Ambitionen zu realisieren.
@@MarsChroniken Hallo Sirvan, ich möchte doch nochmal darlegen, warum ich so grundsätzlich misstrauisch in das Konzept von E. Musk SpaceX bezüglich Mond- und später Marsflug bin. Grundsätzlich halte ich die Treibstoffkombination Methan - Sauerstoff für gut. Sie hat viele Vorteile gegenüber Kerosin oder Wasserstoff als Brennstoff. Aber, und da sehe ich ein RIESEN - Problem, sind die beiden Komponenten nur extrem gekühlt in Tanks transportierbar. Wir Techniker haben aber schon langjährige Erfahrungen mit extremen Kühlflüssigkeiten, wie wir sie für Infrarot- Weltraumteleskope benötigen. Trotz Abschirmung gegen Sonnen- und Erdwärme, trotz 30cm Isolierung ist nach 3 Jahren die komplette Kühlflüssigkeit verdunstet, und das Teleskop fällt aus. Genau aus diesem Grund wurde beim Infrarot-Teleskop James Webb ein so riesiger Aufwand mit der Entfaltung mehrerer Isolationsflächen getrieben. Man wollte den Kühlkreislauf mit Flüssigkeiten vermeiden um so die Lebensdauer unabhängig davon zu verlängern. Jetzt stell Dir einen 8 monatigen Flug zum Mars vor. Der Hitzeschild vom Spaceship ist schwarz und die Isolierung nur handbreit. Die Wärmeaufnahme schwarzer Flächen sollte bekannt sein, die Isolierung ist minimal. Ich vermute, das nach 8 Monaten Flug kaum noch Brenn- und Treibstoffe im Tank sind, und dann? Bei einem Mondflug und dauerhaften Verbleib beim "Gateway" Orbit, passiert das selbe. Ich sehe leider kaum eine Chance für diese, ansonsten gute Brenn-Treibstoffkombination bei langen Flügen oder Aufenthalten. Bedenke, diese Gedanken musste man sich auch schon vor 60 Jahren machen! In der Saturn 5 wurde für die kurze Antriebsphase extrem gekühlter Wasserstoff verwendet. Aber alle weiteren Antriebsmodule SM und beim LM erhielten lagerfähigen Raketentreibstoff, wie er damals auch für die dauerhaft in Silos stehenden Militärraketen verwendet wurde. Dieser hat einen schlechteren spezifischen Impuls, so um die 280s im Gegensatz zu 450s beim Wasserstoff, aber das musste man in Kauf nehmen. Ich fürchte also, dass die Probleme mit Methan und flüssigem Sauerstoff auch in 10 Jahren noch nicht zufrieden stellend gelöst sein werden. Ob ich als 67 jähriger noch einen bemenschten Marsflug erleben werde? Ich habe sehr, sehr lange über das Marsflug - Problem nachgedacht und denke inzwischen dass wir es nur mit Atomkraft und Ionentriebwerken in den Griff bekommen. Ich habe dazu schon vor Jahren einen längeren Artikel geschrieben. Aber als Buchform: "Erreichen wir die fernen Planeten?" wollte es kein Verlag veröffentlichen. Ein Verlag schrieb mir: Wenn man ein Buch über Kochen und Essen schreibt, kann es ein Bestseller werden, schreibt man ein Buch über Kartoffel-Gerichte finden sich auch viele Abnehmer. Schreibt man jedoch über die Zubereitung einer bestimmten Kartoffel aus den Anden, finden sich nicht genug Abnehmer, welche einen Buchdruck zulassen. Ich wünsche Dir mit deinem Zweifelsohne Nischenkanal von Herzen dauerhaften Erfolg! LG Werner
@@MarsChroniken Bei Dir immer, weil Du interessante Beiträge bringst, mit Themen die wichtig sind und die von anderen VBlockern nicht behandelt werden. Es ist immer gut wenn man die Themen auch mal von anderen Seiten sieht, oder wenn ein Thema vertieft wird, was ich bei anderen vermisse. Danke Dir und Grüße aus Schweden
Super Video, allerdings glaube ich nicht dass man Ariane so schnell fallen lassen würde, da es sich ja bei den meisten Startups um Microlauncher handelt und wohl auch weiterhin europäische Schwerlaster erwünscht sein werden
absolut richtig. Aber wenn die Microlauncher erst einmal Fuß fassen, dann werden sie auch Schwerlaster entwickeln. Nur in diesem Fall wird die Ariane fallen gelassen. Aber die Vega wird schon viel früher obsolet.
Hey Sirvan, um große Massen zu bewegen, man sehe SpaceX, muss nichts neu entwickelt werden. Es exitieren Transportplattformen die nicht nur ungemein potent sind, sondern sich nach oben beliebig skalieren lassen. Also, etwas weniger Kopfschmerzen. Gruß Matze
Hey Sirvan, wozu den Space - Rider, wenn Susi so sexy ist? Susi könnte alle Anforderungen erfüllen, als da währen ... bemannte Weltraumkapsel für den Wiedereintritt. In Modifikation als Landeeinheit auf dem Mond. Gruß Matze
@@MarsChroniken Danke für die Info, auch wenn sie niederschmetternd ist. So ein geniales und durchdachtes Konzept auf die Auswechselbank zu schieben, ist sträflich. Ebenso die von Dir im letzeten Beitrag vorgestellte Nachfolgegeneration, a'la Falcon 9 und Starship, der Ariane 6. Schade , schade, wenn der Weg und das Ziel sich richtig anfühlen, und dann am fehlenden Willen und der Bereitstellung der Mittel scheitern. So ein Multitool nicht zu realisieren, grenzt schon an Altersheim. Gruß Matze
@@MarsChroniken Hey Sirvan, mir fällt eben gerade auf, dass ich Gestern gepatzt habe - wenn Susie jemals realisiert werden sollte, dann möglicherweise auch als Teil einer Mond-Landefähre. Mann müsste jedoch schon unter Susie eine Treibstoffaffiene ESM-Stufe und ein Landekonstrukt packen. Gruß Matze
Diese Ungarn Sache ist leider an mir vorbei gegangen. Danke für den Hinweis. Werde mal da reinlesen. Klingt aber nach einer sehr Orban-Ungarischen Entscheidung 🤣 Unrecht hätte Ungarn nicht wirklich. Die ESA ist echt eine träge Institution. Aber das wird sich verbessern unter Aschbacher. Wäre schade, wenn sich Ungarn komplett aus der europäischen Raumfahrt herausnimmt. Bin auch kein großer Freund der Bürokratie. Aber gerade in öffentlich finanzierten Institutionen ist es notwendig, um den Steuerzahlern Rechenschaft ablegen zu können, bzw. zu dokumentieren, was man mit dem Geld gemacht hat. Und auch um Korruption und Misswirtschaft und daraus entstehende Schäden an Menschen und Sachen vorzubeugen. Solange Ungarn aber weiterhin nach vorne pusht und Raumfahrt betreibt, ist alles gut. Auch wenn es nicht mehr im Rahmen von ESA Programmen passiert.
@@SpaceTime773 Hey, dass geht mit zu weit, und entspricht in diesem Fall sicherlich nicht den Tatsachen. Die ESA mag ein schwerfälliger Koloss und Papiertiger zu sein, bei dem ich mehr als einmal in die Tischkante beißen könnte. Aber versuch doch mal selbst, zum Beispiel in Deinem privaten Umfeld, so vielen Beteiligten eine oder mehrere gemeinsame Entscheidungen abzuringen. Viel Spaß dabei. Und bei den Verhandlungen war, warum auch, mit Sicherheit keine Korruption im Spiel. Gruß Matze
Aus wie vielen Ländern kommen denn die Bauteile für das Programm? Ich fürchte halt, wir werden immer langsamer sein als z.B. Südkorea, China oder SpaceX, weil viel Zeit und Geld fließen werden in komplizierte internationale Abstimmungen, Bürokratie, Protegieren der jeweils landeseigenen Zulieferer, etc. Hoffentlich liege ich falsch.
Du liegst da leider gar nicht falsch. In Puncto Effizienz kann die ESA niemals mit den anderen mithalten. Die NASA hat übrigens ein sehr ähnliches Problem. Weil sie auch 50+ Staaten in ihre Projekte einbauen müssen
dazu müsste man erst einmal eine verlässliche Angabe über die tatsächliche Inflation haben. Aber das wäre echt interessant, wieviel die Inflation wegfrisst über die 3 Jahre. Dazu schreibt hoffentlich irgendein Rechnungshof einen Bericht in 20 Jahren.
Wenn die Inflation in Europa weiterhin so stark ansteigt wie bisher, seit der Russland bei der wir uns selber beschissen haben, wird die EU nicht umhin kommen einen Nachtragshaushalt zu genehmigen. Bei nun schon 10,6 % Verbraucher Inflation in Europa, mit der Aussicht auf mehr, werden die Kosten auch für Unternehmen und Produzenten steigen
Wie steht es um die Entwicklung von SUSIE. Ich weiß, dass man in den nächsten 3 Jahren nicht so weit kommt aber zumindest einen Anfang sollte man schon machen.
Da Deutschland und andere Länder dummerweise immer noch ,,Förderung" an China überweisen sollte das als Querfinanzierung uns gehören. Ein Land, welches sogar eine eigene Raumstation besitzt, ein riesiges Militär betreibt, innerhalb von Jahren ganze Städte in Wüsten erbaut und sich hunderte Atomwaffen leisten kann, braucht keine Förderung, und ist auch kein Schwellenland mehr, sondern eine Industrienation. 😉
@@georgvonclausewitz2024 hat Elon Musk seine Raketen schon gehabt als er auf die Welt gekommen ist oder hat er sich seinen Status erst erarbeitet? Und- war er es alleine, der die notwendige Ingenieursleistung erbracht hat oder hat er die Ingenieure nur dafür bezahlt seine Ideen umzusetzen. Versuch bitte mal Deinen Gedanken zu Ende zu führen.
@@max8286 Die ESA? dass ich nicht lache... Der Musk macht mit 100 Atsronauten auf einen Schlag los, und wir haben hier in Europa nichtmal einen Startplatz. Das ist so aussichtslos wie Nachts Strom vom Solarpanel zu erwarten.
Also ich fand die Beschlüsse allesamt positiv und wichtig für die gesamte Europäische Raumfahrt. Auch der Kurs, den die ESA nun fährt macht Hoffnung (auch wenn vielleicht etwas zu spät).
Jedenfalls hat die ESA mit Josef Aschbacher einen recht fähigen CEO, der meiner Meinung nach einen guten Job macht.
Ob sich das alles auszahlt, werden wir in den kommenden Jahren sehen.
Gute Arbeit Sirwan! ✌
Danke flo!
Unbedingt, Herr Aschbacher, scheint die richtige Wsahl zu sein.
Danke für die Zahlen, Daten, Fakten.
MM (Meine Meinung): Herr Aschbacher ist das beste, was der ESA passieren konnte.
Von mir aus dürfte jedoch noch einiges mehr von diesen Milliarden-Töpfen in Richtung Startup gehen. Da ist mir noch zu viel Old-Space (Gatekeeper / Lobby) vs New-Space ("macht Ihr erstmal") im Spiel. Auch wenn sich der Wind gerade dreht.
Beispiel: Weltraumschrott Beseitigung: hier muss ich an die künftige Missions-Stufe (= Raumschiff) der RFA denken. Die wird ja dann (in ein paar Jahren) nicht nur sich selbst entsorgen können sondern gleich noch Weltraum-Müll mit dazu - und das über eine Missions-Dauer von 3 bis 5 Jahren. Hier darf gerne gegengerechnet werden zum Funding des "Grundlagenforschungs-Programms".
Was das Thema Lobby-Arbeit angeht und Ariane 6 wird sich als eine unter vielen durchsetzen müssen, sehe ich das nicht ganz so wie Du, Sirvan. Stichwort: Institutionelle Nutzlasten. Siehe Videos dazu von den Space-Tuber-Kollegen. Spannend, wie Ihr über das selbe Thema (ESA-Konferenz) dann doch mit unterschiedlichen Schwerpunkten und jedes mal (für mich) neuen neuen Infos berichtet.
leider hat die Ministerratskonferenz nichts für Marschroniken übrig gehabt und somit keine kleine Unterstützung von mir für die tolle Zusammenfassung/Übersicht Sirwan
Danke für die lieben Worte. Aber auf insta folgt mir jetzt der ESA_Earth kanal.
Langsam tauche ich auf ihrem Schirm auf. 😁
Sehr gut! Wegen mir kann man diese GEZ gerne abschaffen und in PayTV umwandeln (Arte würde ich vermutl. sogar buchen) und statt dessen die Kohle an's TeamSpace umschichten. :)
Damit das gemeine TV-Sessel-Volk auch mal was gescheites, zukunftsträchtiges vorgesetzt bekommt.
@@engine42 dem kann ich Dir nur zustimmen :)
Hallo Sirvan, danke für deine Informationen zur Raumfahrt.
Zum Thema Marsflug und Starship möchte ich etwas beitragen, da ich mich schon seit 1967 mit der Raketentechnik beschäftige.
Ich verstehe nicht, wie E.Musk mit Starship auf dem Mond landen will. W.v.Braun brauchte dazu seinerzeit 6 Stufen. Zwei für den Erdorbit, eine zur Beschleunigung zum Mond, die vierte Apollo SM zum Einbremsen am Mond, die fünfte für die Mondlandung, die sechste für den Rückstart vom Mond, dann die zweite Zündung der vierten SM Stufe für den Rückflug zur Erde.
Angenommen die Nutzlast des Starships wäre 33% der Tankmasse, so wären 3 weitere Musk-Großraketen für die Auftankung im Erdorbit notwendig. Dann könnte Starship zum Mond beschleunigen, doch mit welchem Treibstoff wird dort abgebremst, gelandet, wieder gestartet und für den Erdrückflug beschleunigt.
Ein weiterer Fakt: Am Starship sind schwarze Hitzeschutzkacheln. Diese kühlen die Raumschiffstruktur wirksam bis 8 km/s. Bei höherer Geschwindigkeit bedarf es der Ablativ-Kühlung wie bei Apollo oder jetzt Orion. Ein Starship würde bei der Rückkehr vom Mond verglühen.
Für mich ist Starship eine Totgeburt! Die Saturn 5 brachte bei 2850t Startmasse und 3400t Startschub ca.150t in die Erdumlaufbahn. Starship ist schwerer und soll weniger transportieren können. Wie soll (kann) das Konzept aufgehen?
Ich wette ein abgestandenes Glas Bier gegen eine Brauerei dass ein Starship in heutiger Auslegung nie von einem Mondflug zurückkommt, geschweige vom Mars mit dann 11,3 km/h.
Der UA-cam Film: Ernst Heinrich Hirschel : „Ausgewählte Probleme des Hyperschallfluges“ wird vielleicht auch dir die Augen öffnen.
Sehr interessanter Gedanke! Danke dir dafür!
Ich denke anfangs sind die Ambitionen darauf beschränkt auf dem Mond zu landen und zurück zur Gateway station im Mond Orbit zu kommen.
In weiterer Folge will man mit dem Wasser vor Ort Methan und Sauerstoff herstellen um zukünftige, größere Ambitionen zu realisieren.
@@MarsChroniken Hallo Sirvan, ich möchte doch nochmal darlegen, warum ich so grundsätzlich misstrauisch in das Konzept von E. Musk SpaceX bezüglich Mond- und später Marsflug bin.
Grundsätzlich halte ich die Treibstoffkombination Methan - Sauerstoff für gut. Sie hat viele Vorteile gegenüber Kerosin oder Wasserstoff als Brennstoff. Aber, und da sehe ich ein RIESEN - Problem, sind die beiden Komponenten nur extrem gekühlt in Tanks transportierbar. Wir Techniker haben aber schon langjährige Erfahrungen mit extremen Kühlflüssigkeiten, wie wir sie für Infrarot- Weltraumteleskope benötigen. Trotz Abschirmung gegen Sonnen- und Erdwärme, trotz 30cm Isolierung ist nach 3 Jahren die komplette Kühlflüssigkeit verdunstet, und das Teleskop fällt aus. Genau aus diesem Grund wurde beim Infrarot-Teleskop James Webb ein so riesiger Aufwand mit der Entfaltung mehrerer Isolationsflächen getrieben.
Man wollte den Kühlkreislauf mit Flüssigkeiten vermeiden um so die Lebensdauer unabhängig davon zu verlängern.
Jetzt stell Dir einen 8 monatigen Flug zum Mars vor. Der Hitzeschild vom Spaceship ist schwarz und die Isolierung nur handbreit. Die Wärmeaufnahme schwarzer Flächen sollte bekannt sein, die Isolierung ist minimal. Ich vermute, das nach 8 Monaten Flug kaum noch Brenn- und Treibstoffe im Tank sind, und dann?
Bei einem Mondflug und dauerhaften Verbleib beim "Gateway" Orbit, passiert das selbe. Ich sehe leider kaum eine Chance für diese, ansonsten gute Brenn-Treibstoffkombination bei langen Flügen oder Aufenthalten.
Bedenke, diese Gedanken musste man sich auch schon vor 60 Jahren machen! In der Saturn 5 wurde für die kurze Antriebsphase extrem gekühlter Wasserstoff verwendet. Aber alle weiteren Antriebsmodule SM und beim LM erhielten lagerfähigen Raketentreibstoff, wie er damals auch für die dauerhaft in Silos stehenden Militärraketen verwendet wurde. Dieser hat einen schlechteren spezifischen Impuls, so um die 280s im Gegensatz zu 450s beim Wasserstoff, aber das musste man in Kauf nehmen.
Ich fürchte also, dass die Probleme mit Methan und flüssigem Sauerstoff auch in 10 Jahren noch nicht zufrieden stellend gelöst sein werden. Ob ich als 67 jähriger noch einen bemenschten Marsflug erleben werde?
Ich habe sehr, sehr lange über das Marsflug - Problem nachgedacht und denke inzwischen dass wir es nur mit Atomkraft und Ionentriebwerken in den Griff bekommen. Ich habe dazu schon vor Jahren einen längeren Artikel geschrieben. Aber als Buchform: "Erreichen wir die fernen Planeten?" wollte es kein Verlag veröffentlichen. Ein Verlag schrieb mir: Wenn man ein Buch über Kochen und Essen schreibt, kann es ein Bestseller werden, schreibt man ein Buch über Kartoffel-Gerichte finden sich auch viele Abnehmer. Schreibt man jedoch über die Zubereitung einer bestimmten Kartoffel aus den Anden, finden sich nicht genug Abnehmer, welche einen Buchdruck zulassen.
Ich wünsche Dir mit deinem Zweifelsohne Nischenkanal von Herzen dauerhaften Erfolg! LG Werner
Danke für Deine Arbeit, sehr gute Darlegung Deines Wissens👍
Immer gerne
Wir haben wieder eine Austronautin! Reserve, aber immerhin.
Wenn die Ladys vom Format Samtanta Christofoetti sind, dann immer zu.
Danke Sirwan für diesen guten und interessanten Beitrag.
Danke fürs Einschalten Sven! 😁
@@MarsChroniken Bei Dir immer, weil Du interessante Beiträge bringst, mit Themen die wichtig sind und die von anderen VBlockern nicht behandelt werden. Es ist immer gut wenn man die Themen auch mal von anderen Seiten sieht, oder wenn ein Thema vertieft wird, was ich bei anderen vermisse. Danke Dir und Grüße aus Schweden
@@svenbeowulfsson641 Vielen Dank für die lieben Worte!
Interessante Infos, danke sirwan
Hey Sirvan, ein riesen Lob,
wie Du die Posten und deren Vergabe fachkundig auseinanderdividiert hast. Gruß Matze
Danke!
Danke Georg!
Super Video, allerdings glaube ich nicht dass man Ariane so schnell fallen lassen würde, da es sich ja bei den meisten Startups um Microlauncher handelt und wohl auch weiterhin europäische Schwerlaster erwünscht sein werden
absolut richtig. Aber wenn die Microlauncher erst einmal Fuß fassen, dann werden sie auch Schwerlaster entwickeln. Nur in diesem Fall wird die Ariane fallen gelassen. Aber die Vega wird schon viel früher obsolet.
@@MarsChroniken Ich glaube eben einen Schwerlaster zu entwickeln wird nicht grade einfach, aber spätetens dann wäre es vorbei
@@deathsinger1192 exakt, wie du es sagst, ist es!
Hey Sirvan,
um große Massen zu bewegen, man sehe SpaceX, muss nichts neu entwickelt werden. Es exitieren Transportplattformen die nicht nur ungemein potent sind, sondern sich nach oben beliebig skalieren lassen. Also, etwas weniger Kopfschmerzen. Gruß Matze
Bei der steigenden Inflation und Rohstoffkosten sind die Mehrausgaben am ende doch auch bloß bei +- 0
Befürchte ich auch... Aber ohne den Erhöhungen hätten wir ein de-facto Budget Rückgang.
Hey Sirvan,
wozu den Space - Rider, wenn Susi so sexy ist?
Susi könnte alle Anforderungen erfüllen, als da währen ... bemannte Weltraumkapsel für den Wiedereintritt. In Modifikation als Landeeinheit auf dem Mond. Gruß Matze
Ja gute Frage. Aber Susie ist Crew klassifiziert. Und dafür ist kein Geld da (noch)!
@@MarsChroniken Echt schade, denn das Konzept ist umwerfend. Mit einer Klatsche sieben Fliegen schlagen. Gruß Mazte
@@MarsChroniken Danke für die Info, auch wenn sie niederschmetternd ist. So ein geniales und durchdachtes Konzept auf die Auswechselbank zu schieben, ist sträflich. Ebenso die von Dir im letzeten Beitrag vorgestellte Nachfolgegeneration, a'la Falcon 9 und Starship, der Ariane 6. Schade , schade, wenn der Weg und das Ziel sich richtig anfühlen, und dann am fehlenden Willen und der Bereitstellung der Mittel scheitern. So ein Multitool nicht zu realisieren, grenzt schon an Altersheim. Gruß Matze
@@MarsChroniken Hey Sirvan, mir fällt eben gerade auf, dass ich Gestern gepatzt habe - wenn Susie jemals realisiert werden sollte, dann möglicherweise auch als Teil einer Mond-Landefähre. Mann müsste jedoch schon unter Susie eine Treibstoffaffiene ESM-Stufe und ein Landekonstrukt packen. Gruß Matze
War da nicht was, das Ungarn die ESA-Bürokratie nicht mehr will und lieber mit der NASA direkt zusammenarbeitet? Ist im Stream leider untergegangen.
Diese Ungarn Sache ist leider an mir vorbei gegangen. Danke für den Hinweis. Werde mal da reinlesen.
Klingt aber nach einer sehr Orban-Ungarischen Entscheidung 🤣
Unrecht hätte Ungarn nicht wirklich. Die ESA ist echt eine träge Institution. Aber das wird sich verbessern unter Aschbacher. Wäre schade, wenn sich Ungarn komplett aus der europäischen Raumfahrt herausnimmt.
Bin auch kein großer Freund der Bürokratie. Aber gerade in öffentlich finanzierten Institutionen ist es notwendig, um den Steuerzahlern Rechenschaft ablegen zu können, bzw. zu dokumentieren, was man mit dem Geld gemacht hat. Und auch um Korruption und Misswirtschaft und daraus entstehende Schäden an Menschen und Sachen vorzubeugen.
Solange Ungarn aber weiterhin nach vorne pusht und Raumfahrt betreibt, ist alles gut. Auch wenn es nicht mehr im Rahmen von ESA Programmen passiert.
16,9 Mrd. Euro pro Jahr wären toll. Aber für 3 Jahre ist das ein schlechter Witz.
Leider echt schlimm wenig.
Viel zu wenig. Dennoch, gesteigert. Aschgbacher macht, im Rahmen seiner Möglichkeiten, einen guten Job. Gruß Matze
@@depesche1446 ja ist bestimmt schwer vor so geldgierigen korrupten Politikern dann noch Raumfahrt zu rechtfertigen.
@@SpaceTime773 Hey, dass geht mit zu weit, und entspricht in diesem Fall sicherlich nicht den Tatsachen. Die ESA mag ein schwerfälliger Koloss und Papiertiger zu sein, bei dem ich mehr als einmal in die Tischkante beißen könnte. Aber versuch doch mal selbst, zum Beispiel in Deinem privaten Umfeld, so vielen Beteiligten eine oder mehrere gemeinsame Entscheidungen abzuringen. Viel Spaß dabei. Und bei den Verhandlungen war, warum auch, mit Sicherheit keine Korruption im Spiel. Gruß Matze
@@depesche1446 das war pure Ironie und nicht Ernst gemeint 😇😂
Aus wie vielen Ländern kommen denn die Bauteile für das Programm? Ich fürchte halt, wir werden immer langsamer sein als z.B. Südkorea, China oder SpaceX, weil viel Zeit und Geld fließen werden in komplizierte internationale Abstimmungen, Bürokratie, Protegieren der jeweils landeseigenen Zulieferer, etc. Hoffentlich liege ich falsch.
Du liegst da leider gar nicht falsch.
In Puncto Effizienz kann die ESA niemals mit den anderen mithalten.
Die NASA hat übrigens ein sehr ähnliches Problem. Weil sie auch 50+ Staaten in ihre Projekte einbauen müssen
@@MarsChroniken Danke Sirwan, coole Antwort, wenn sie auch a bisserl traurig ist.
Machst du mal ein meet-and-greet?
Vor kurzem erst, hat das Space Creator Day stattgefunden. Findet auch nächstes Jahr wieder statt. Da werde ich auf jeden Fall sein.
@@MarsChroniken 15 Minuten werden aber nicht reichen um mit dir über all die schönen Dinge zu sprechen :)
@@Jambu96 um das event herum wird es zeit geben, zu quatschen.
Aus welcher Gegend bist du?
Naja, die Frage ist doch, Inflationsbereinigt bleibt dann wie viel noch über? Vielleicht +- Null? Das wäre mal interessant.
dazu müsste man erst einmal eine verlässliche Angabe über die tatsächliche Inflation haben.
Aber das wäre echt interessant, wieviel die Inflation wegfrisst über die 3 Jahre.
Dazu schreibt hoffentlich irgendein Rechnungshof einen Bericht in 20 Jahren.
Wenn die Inflation in Europa weiterhin so stark ansteigt wie bisher, seit der Russland bei der wir uns selber beschissen haben, wird die EU nicht umhin kommen einen Nachtragshaushalt zu genehmigen. Bei nun schon 10,6 % Verbraucher Inflation in Europa, mit der Aussicht auf mehr, werden die Kosten auch für Unternehmen und Produzenten steigen
Feedback: bei 0:45 hättest du es vielleicht noch in Euro umrechnen sollen, damit man einen besseren Vergleich hat. Ansonsten wie immer GROSSARTIG
danke für's Feedback! Guter Punkt!
Wie steht es um die Entwicklung von SUSIE. Ich weiß, dass man in den nächsten 3 Jahren nicht so weit kommt aber zumindest einen Anfang sollte man schon machen.
Denke das wird jetzt in Schubladen verschwinden. Es sei denn die ariane group nimmt eigene Mittel in die Hand. Aber das werden sie nicht machen.
@@MarsChronikenSchade! :(
@@nickandersson4165 wahnsinnig schade.
Wieviel geben die Chinesen pro Kopf aus?
Gibt es da Zahlen?
Da Deutschland und andere Länder dummerweise immer noch ,,Förderung" an China überweisen sollte das als Querfinanzierung uns gehören.
Ein Land, welches sogar eine eigene Raumstation besitzt, ein riesiges Militär betreibt, innerhalb von Jahren ganze Städte in Wüsten erbaut und sich hunderte Atomwaffen leisten kann, braucht keine Förderung, und ist auch kein Schwellenland mehr, sondern eine Industrienation. 😉
Dazu habe ich ein eigenes Video
ua-cam.com/video/E91UvNQB_HM/v-deo.html
Die chinesischen Ausgaben für Raumfahrt liegen etwa im selben Bereich wie Europas Raumfahrt Ausgaben... Aber das ist schwer zu verifizieren.
Kann es sein dass der Ton nicht geht?
Müsste gehen.
@@MarsChroniken Lag wohl bei mir - jetzt gehts 😃
@@MarsChroniken liegt wohl an der YT-App (Android)
Erste Video und gleich mal ein abo
Vielen Dank!
Willkommen auf Mars Chroniken!
Viel Space und Ad Astra!
🚀🚀👏👏✌❤
wa bessa wir geben in Musk des Geld und sagen Danke
Die Esa sollte das Licht aus machen und den Schuppen zu machen.
Wenn das Starship fliegt, können alle anderen auch dicht machen.
aufgeben? Nö, dagegenhalten!
@@georgvonclausewitz2024 hat Elon Musk seine Raketen schon gehabt als er auf die Welt gekommen ist oder hat er sich seinen Status erst erarbeitet? Und- war er es alleine, der die notwendige Ingenieursleistung erbracht hat oder hat er die Ingenieure nur dafür bezahlt seine Ideen umzusetzen. Versuch bitte mal Deinen Gedanken zu Ende zu führen.
Es ist alles nicht immer so Schwarz und Weiß, wie es dargestellt wird.
@@max8286 Die ESA? dass ich nicht lache...
Der Musk macht mit 100 Atsronauten auf einen Schlag los, und wir haben hier in Europa nichtmal einen Startplatz.
Das ist so aussichtslos wie Nachts Strom vom Solarpanel zu erwarten.