Mit Dampf auf die 'Gredl' ... Von Roth über Hilpoltstein nach Thalmässing
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- Опубліковано 3 жов 2023
- Die 'Gredl' - das ist der Kosename für die Nebenbahn Roth - Greding, abgeleitet vom Ortsnamen des Zielortes. Auch heute, wo sie nur noch - aber zukunftsgesichert - bis Hilpoltstein in Betrieb ist, ist dieser Name noch geläufig und sogar 'Markenzeichen'.
Am 18.06.1995 - 107 Jahre nach der Eröffnung am 01.06.1888 - gab es eine Dampfzugfahrt von Roth nach Thalmässing, die der Autor zur Streckenbereisung nutzte. Längst war der einstige Zielort Greding nicht mehr am Netz, dorthin wurde der Verkehr bereits am 28.05.1972 eingestellt, und fortan war Thalmässing Streckenende.
Doch zumindest im Reiseverkehr währte auch das nicht lange, der Sparzwang der DB setzte sich durch und schon ab 29.09.1974 fuhren die Personenzüge nur noch bis Hilpoltstein. Der Abschnitt bis Thalmässing war nun Güterzugstrecke und blieb das bis Jahresende 1997, ab 01.01.1998 war die Strecke ab Hilpoltstein ohne Verkehr. Im September 1998 gab es noch einmal einen Dampfsonderzug, der die Ära 'Gredl' beendete. 1999 erfolgte die Stillegung des Abschnitts Hilpoltstein - Thalmässing, und heute ist die gesamte Trasse bis Greding Radweg.
Dagegen ist der Abschnitt Roth - Hilpoltstein heute fester Bestandteil des Nürnberger Verkehrsverbundes, und es wird sogar der S-Bahn-Ausbau mit Elektrifizierung diskutiert, wodurch die S-Bahn, die heute schon bis Roth verkehrt, bis Hilpoltstein verlängert werden könnte.
Die 'Gredl' war topographisch recht anspruchsvoll. Bereits bis Hilpoltstein sind größere Steigungen zu überwinden, doch richtig "zur Sache" ging es zwischen Heideck und Thalmässing. Dort war die Fränkische Alb zu überqueren, und das führte auf beiden Seiten des Scheitelpunktes zwischen Eysölden und Alfershausen zu Steigungen von 1 : 39 auf der Nord- bzw. 1 : 37 auf der Südseite. Wir sehen im Video, daß das der 52er mit ihrem doch ganz stattlichen Sonderzug etliches abverlangt.
Hätte die 'Gredl' heute hinter Hilpoltstein wieder eine Chance? Daran sind sicher Zweifel angebracht.. Der neu errichtete Bahnhof Allersberg an der Schnellfahrstrecke Nürnberg - Ingolstadt, den man von den betreffenden Orten mit dem Auto in wenigen Minuten erreicht, um dieses dort am P+R-Parkplatz abzustellen, zieht sehr viel Verkehr ab. Dort steigt man in den Regionalexpreß - der zieht hoch auf 200 km/h - "nächster Halt: Nürnberg Hbf".. Diesen Arbeitsweg nach Nürnberg toppt nicht mal der eigene PKW auf der Gesamtstrecke, geschweige noch ein Zug über Roth, und schon gar kein Bus.
Erinnern wir uns also an ein Stück Eisenbahngeschichte - auf geht's 'mit Dampf auf die Gredl'! Gute Reise - und vielleicht saßt Du ja in diesem Zug drin..?
Daten wie gewöhnlich aus Wikipedia und dem Gera Mond-Sammelwerk "Neben- und Schmalspurbahnen".
Das sind ja mal geniale Aufnahmen, vorallem sieht man, wieviel Anschlussgleise die Gredl mal hatte.
Vielen Dank für dieses Video! Diese Aufnahmen, aus meiner Heimat aus dieser Zeit zu sehen ist einfach fantastisch❤️ ich hab jede Sekunde genossen
So was hört man gern! Frohe Feiertage!
Frohe Weihnachten !@@jochenpurschesrocknrailchannel
servus, vielen Dank für deine Aufnahmen. Da wird man sich als Generation Z bewusst wie viel man verpasst hat. Auch ein Stück Wut ist da mit drinnen, wenn ich daran denken muss wie "rücksichtsvoll" die vorherigen Generationen mit unserer Infrastruktur umgegangen sind. Die aktuelle Gredl ist auf jedenfall geschützt. War heute in Roth. Ich saß zwar nicht im Zug drin aber man hätte gefühlt einen zweiten VT gebrauchen können, was mir da an Fahrgästen entgegenkam. Ich hoffe, dass es die S2 eines Tages nach Hilpoltstein schafft. Viele grüße
Vor allem wenn man überlegt, dass die Strecken früher mit echtem Schweiß und Körperkraft und mit wenig Hilfsmitteln gebaut wurden und nicht wie heute teilweise mit "Roboterzügen". Und dann behandelt man die Arbeit so rücksichtslos.
Alle reden von mehr Öffis, damals hatte man schon so viele Grundsteine, die man hätte heute super nutzen können, doch man hat sie einfach abgerissen. 😮
Ich hab mal gelesen, das Klingele weiterhin mit der Bahn beliefert werden wollte, aber die Bahn den Anschluss gekündigt hat.
Nur einer von vielen skanalösen Fällen!