Vorlesung "Bullshit-Resistenz" (2023, UDK Berlin) 14. "Sondersitzung: Gendern"

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  • Опубліковано 30 лип 2023
  • Themen: Grundideen der feministischen Sprachkritik, Bedeutung vs. Wortassoziationen, generischer Plural, wissenschaftstheoretische Kritik an Studien der Gender-Befürworter (Repräsentativität, Replizierbarkeit, Sprachmagie etc.), Mythos Stereotype und "Male Bias", aktivistische Wissenschaft (myside bias, publication bias, media bias etc.), Grammatik und Gerechtigkeit, praktische Probleme der Gender-Formen (Einheitlichkeit, Lesbarkeit, Lernbarkeit, Verständlichkeit), Gendern als Soziolekt der progressiven Elite, die Exklusivität der inklusiven Sprache, Geschlechtergerechtigkeit: Ziele vs. Mitel, autoritäre Sprachpolitik, Kulturkampf, Sprache und Identität.
    Vorlesung "Bullshit-Resistenz. Einführung ins kritische Denken" an der Universität der Künste Berlin (UDK) im Sommersemester 2023.
    Vorlesung 14. "Sondersitzung: Gendern"
    _________________________________________
    philipphuebl.com/
    / philipphuebl
    / hueblphilipp
    _________________________________________
    Anmerkungen:
    (1) 47:29: Der Folgeversuch von Körner hat keine signifikanten Unterschiede in den Reaktionszeiten gemessen.
    (2) 1:00:02: Der Autor heißt "Kurfer", nicht "Kufer".
    (3) 2:29:23: Der Plural von "Lapsus" war ein Lapsus. Es muss "Lapsus" nicht "Lapsi" heißen.
    Zusammenfassung
    (1) Die feministische Linguistik und die Befürworter des Genderns vertreten die These, Wörter und die Grammatik des Deutschen (speziell das generische Maskulinum) würde Frauen unsichtbar machen, diskriminieren oder nicht angemessen repräsentieren.
    (2) Bei einigen Wörtern ist das historisch bedingt der Fall, bei Experimenten zur Grammatik scheint das auf den ersten Blick auch so zu sein.
    (3) Viele dieser Experimente sind jedoch wissenschaftstheoretisch fragwürdig: Sie basieren auf falschen Annahmen über die Grammatik des Deutschen, sind nicht repräsentativ, verwechseln Wortassoziationen mit Sprachverstehen, haben ein schlechtes Studiendesign, oder sie sind nicht replizierbar.
    (4) In einem grammatisch informierten Experiment werden 99 Prozent der maskulinen Pluralformen (und 94 Prozent der Berufsbezeichnungen) generisch verstanden; Gegenderte Nomen führen in vielen Experimenten umgekehrt nicht oder kaum dazu, dass Probanden mehr an Frauen denken.
    (5) Die Grammatik von Einzelsprachen hat keinen bisher nachweislichen kausalen Einfluss auf die Moral.
    (6) Gegenderte Formen zeigen teils unlösbare Defizite in der Einheitlichkeit, Lesbarkeit, Lernbarkeit und Verständlichkeit.
    (7) Gendern ist in seiner sozialen Funktion ein Progressivitätsmarker, mit dem sich die „kulturelle Klasse“ gegenseitig ihre Gruppenzugehörigkeit signalisiert und sich gegenüber anderen Gruppen abgrenzt.
    (8) Fast jeder Deutsche hält Gleichstellung für sehr wichtig, aber in fast allen Umfragen lehnen über Zweidrittel Gendern ab. Offenbar sehen sie Gendern nicht als sinnvolles Mittel der Gleichstellungspolitik an.
    (9) Gute konzipierte zukünftige Experimente werden zeigen, ob die starken Annahmen der Genderbefürworter gerechtfertigt sind. Gut begründete Argumente in öffentliche Diskussionen werden zeigen, ob Sprachveränderungen moralisch und politisch gerechtfertigt sind.
    Literatur (Auswahl, vollständige Liste am Ende des Videos)
    De Backer, Maarten et al. (2012) „The Interpretation of Masculine Personal Nouns in German and Dutch: A Comparative Experimental Study“ Language Sciences 34: 253-268
    Gygax, Pascal et al. (2008) „Generically Intended, but Specifically Interpreted: When Beauticians, Musicians and Mechanics are all Men“ Language and Cognitive Processes 23: 464-485
    Horvath, Lisa Kristina et al. (2015) „Reducing Women’s Lack of Fit with Leadership Positions? Effects of the Wording of Job Advertisements“ European Journal of Work and Organizational Psychology 25.2: 316-328
    Jäckle, Sebastian (2022) „Per aspera ad astra - Eine politikwissenschaftliche Analyse der Akzeptanz des Gendersterns in der deutschen Bevölkerung auf Basis einer Online-Umfrage“ Politische Vierteljahresschrift 63.3: 469-497
    Körner, Anita, et al. (2022) „Gender Representations Elicited by the Gender Star Form” Journal of Language and Social Psychology 41.5: 553-571
    Payr, Fabian (2022) Von Menschen und Mensch*innen. 20 gute Gründe mit dem Gendern aufzuhören. Wiesbaden: Springer
    Pusch, Luise F (1984) Das Deutsche als Männersprache. Frankfurt am Main: Suhrkamp
    Trutkowski, Ewa und Meinunger, André (Hg.) (2023) Gendern auf Teufel*in komm raus? Berlin: Kadmos
    Trutkowski, Ewa et al. (2023) „Zeugen gesucht! Zur Geschichte des generischen Maskulinums im Deutschen“ Linguistische Berichte 273: 5-40
    Wegener, Heide (2023) „Untersuchungen zur Interpretation generischer Maskulina - die Tests“ in Trutkowski/Meinunger (2023)
    Zifonun, Gisela (2018) „Die demokratische Pflicht und das Sprachsystem: Erneute Diskussion um einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch“ sprachreport 34.4: 44-56

КОМЕНТАРІ • 1,5 тис.

  • @badmonkeynobanana4165
    @badmonkeynobanana4165 10 місяців тому +89

    "Empörungserschöpfung" kommt in meine Liste der Top-Wörter 2023..!

    • @lomiris_
      @lomiris_ 10 місяців тому +3

      Ja, man kann seine Energie echt besser auf wahrhaft Sinnvolles lenken.

    • @rainerpeitz1289
      @rainerpeitz1289 5 місяців тому

      Dann fehlt noch ein Strafrechtler, der ergründet, in wie weit die Erzeugung von Empörungserschöpfung strafrechtlich relevant werden könnte😅

  • @ups6068
    @ups6068 11 місяців тому +562

    Ohhh, tut das gut. Endlich mal zwei Seiten einer Medaille ausgewogen hören. Ruhig & sachlich ohne überzogene Emotionen. Das fehlt uns mittlerweile so sehr in unserer Gesellschaft. Danke 🙏

    • @Kaeptn_Blaubaer
      @Kaeptn_Blaubaer 10 місяців тому

      Das ist eine wissenschaftliche Vorlesung, kein Diskussionsforum, keine Polit-Talkshow. Eine Darstellung mit wissenschaftlichen Methoden gewonnener Erkenntnisse. Im besten Falle im Versuch erworben und in weiteren Versuchen bestätigt. Wo das nicht möglich ist, durch anschauliche Beispiele für jede(n) nachvollziehbar gemachte, aufrichtige Suche nach der Wahrheit durch dazu bestens ausgebildete Experten, die dieser Aufgabe einen Großteil ihres Lebens widmen.
      Keine Ideologie, kein Glaube, kein Bullshit.

    • @lynth
      @lynth 10 місяців тому

      So wird Alles in der Wissenschaft besprochen. Die Leute müssen aufhören, kapitalistische Nachrichten zu lesen und stattdessen Marxistischen (d.h. wissenschaftlichen) Diskurs praktizieren und ihre Ideen aus akademischen Publikation beziehen.

    • @2ndB166ER
      @2ndB166ER 10 місяців тому +14

      ja auf den Punkt gebracht, wer die "falsche" Meinung hat wird als Feind behandelt

    • @jopeDE
      @jopeDE 10 місяців тому +10

      Man muss mehr Philosophen reden lassen!

    • @Meetmountain
      @Meetmountain 10 місяців тому

      @@jopeDE Auf die Auftritte der Sophistn bin ich gespannt. 🙃

  • @horst-horstmann
    @horst-horstmann 10 місяців тому +242

    Super Vorlesung! Danke, dass diese auf YT veröffentlicht wurde und somit einer breiteren Masse zugänglich gemacht wurde. 👍

    • @gaswirt
      @gaswirt 5 місяців тому

      fast 3 Stunden?

    • @hubble5755
      @hubble5755 5 місяців тому

      @@gaswirt Wie passt das mit dem Kommentar zusammen?

    • @gaswirt
      @gaswirt 5 місяців тому

      Das kann man auch kürzer?

    • @hubble5755
      @hubble5755 5 місяців тому

      @@gaswirt Das ist eine normale Länge für eine Vorlesung.

  • @haukesievers7909
    @haukesievers7909 10 місяців тому +53

    Vielen Dank, Herr Huebl! Ich finde Ihre Ansichten sehr treffend und freue mich über Ihre wissenschaftliche, differenzierte, umfassende Ausarbeitung zur echt komplizierten und facettenreichen Thematik ums Gendern. Mir war hierzu sehr sehr viel nicht bekannt oder zumindest nicht bewusst. Ich fand Ihren Vortragsstil und Ihre Kommunikation mit den Zuschauern [generisch 🤗] anregend, sympathisch und sachlich sowie menschlich sehr gelungen!

  • @alcablack2750
    @alcablack2750 10 місяців тому +24

    Interessant. War bis eben noch ein Befürworter von "gendergerechter Sprache" in öffentlichen Texten. Bin aber jetzt zum Nachdenken angeregt. :)

    • @HeinzSchluter
      @HeinzSchluter 4 місяці тому +4

      Ziel erreicht....die meisten plappern einfach nach, weil sie zur "richtigen" Gruppe gehören wollen....

    • @Wurmg.
      @Wurmg. Місяць тому +2

      ​@@HeinzSchluter Wobei es oft einfach einer Frage unzureichender Argumentation ist, der man bisher ausgesetzt wurde. Ich war bis eben auch Befürworter der Gendersprache, nicht, um Gruppenzugehörigkeit zu signalisieren, sondern, da die Argumente, die ich für das Gendern gehört habe, plausibler erschienen. Jetzt würde ich diese Position nur noch eingeschränkt vertreten.

  • @stefaniehilger
    @stefaniehilger 10 місяців тому +47

    Interessante Studien und Überlegungen zum Thema. Danke, dass Sie das hier öffentlich zugänglich machen. Ihre Vorlesung lädt dazu ein, das eigentliche Ziel zu fokussieren.

  • @unitedeurope8614
    @unitedeurope8614 11 місяців тому +56

    Großen Respekt und einen Riesendank für diese Aufbereitung. Sehr erhellend.

    • @MaHa-ew1kc
      @MaHa-ew1kc 11 місяців тому

      ​@@onkelskotstulle445 ha ha

  • @mighty_pirate
    @mighty_pirate 10 місяців тому +82

    Ganz hervorragende Vorlesung. Vielen Dank für die nüchterne Aufbereitung dieses politisch völlig überladenen Themas.
    Gerne mehr 🙂

  • @JohnSmith-kj1kv
    @JohnSmith-kj1kv 9 місяців тому +18

    Sehr toller, unaufgeregter, sachlicher Vortrag! Vielen Dank!
    Richtig, man muss streng zwischen Zielen und Mitteln unterscheiden, das ist ein ganz zentraler Punkt: Nur weil ich Gendersprech (wenn im Übermaß verwendet oder es aufgezwungen wird oder werden soll) kritisch sehe, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht die Ziele dahinter teile! Viele weitere wichtige Punkte wurden informativ dargelegt, danke dafür!
    Wirklich wichtig ist es m.E. auch, zwischen den Wörtern und der Bedeutung/ den Gedanken hinter den Wörtern zu unterscheiden.
    Was spräche z.B. dagegen, eine gerechtere, inklusivere Gesellschaft zu erreichen, indem man die Gesellschaft selber verbessert, im Inneren, statt (nur) den oberflächlichen Anstrich, die Fassade (die Sprache, nach der fragwürdigen und kaum belegten These: "Wenn man das Äußere nur ändert, dann wird das Innere schon nachwachsen!")?
    Als nur EIN denkbares alternatives Mittel: Wie wäre es z.B. an der BEDEUTUNG der Wörter zu arbeiten, z.B. über Beispiele, Assoziationen, etc.? Man könnte z.B. schon in der Grundschule oder dem Kindergarten damit anfangen; als konkretes Beispiel: z.B. ein Bild zeigen, mit einer Gruppe aus weiblichen, männlichen, sowie diversen Menschen der jeweiligen Berufsgruppe, wo dann darunter steht "Polizist", "Arzt" oder "Physiker", etc. Wäre das nicht evtl. der bessere Weg, der mehr bringen könnte? Wurde sowas schon untersucht?
    Wenn man aber das generische Maskulinum abschaffte/ vermeiden würde, so wie das manche Gruppen anstreben und wie es gerade läuft, würde/ wird dieser Weg verstellt...
    Und ach... was für mich noch nicht richtig herüberkam: Das generische Maskulin, seine Verwendung, richtig verstanden, bedeutet, soweit ich das sehe, eben nicht, dass die Frauen, etc. "mitgemeint" seien, sondern, dass das Geschlecht bzw. der Genus in diesen Fällen ganz einfach überhaupt keine Rolle spielt, auch nicht der maskuline. Das ist ein gehöriger Unterschied!
    Das generische Maskulin ist außerdem sprachlich ganz einfach die Grundform, daher auch die einfachste und kürzeste Form. Daraus folgt: Wenn man daran etwas ändert, werden die Dinge länger, verworrener, unklarer und schwieriger zu lesen und zu sagen. Aus meiner Sicht eben kein Fortschritt, mit fragwürdiger Wirkung. Ebenso sehe ich kritisch, unter der Unzahl aller möglichen Unterscheidungsmerkmale zwischen Menschen, ausgerechnet den Genus/das Geschlecht mit der Sprache ständig in den Vordergrund rücken zu wollen. Warum ausgerechnet das? Schadet das evtl. nicht mehr, als dass es hilft? Weiß man die Antwort darauf überhaupt? Das Gegenteil von "gut" ist leider allzu oft "gut gemeint"...

  • @OnkelTotto
    @OnkelTotto 11 місяців тому +30

    Da ich aus der technischen Ecke komme und mich eher nicht mit Sprache per se beschäftige ist diese Vorlesung ein Geschenk. Merci.

  • @hennermartin9260
    @hennermartin9260 10 місяців тому +106

    Solche Auseinandersetzungen mit dem Thema bräuchten wir öfter

    • @Vickzq
      @Vickzq 10 місяців тому

      Nein. Die Gesellschaft hat wichtigere Themen, als Spinnern zu gefallen.

  • @AJankeBuchAltersvorsorgemitETF
    @AJankeBuchAltersvorsorgemitETF 11 місяців тому +93

    Die wohl beste Einlassung zu dem Thema, die ich bisher gehört habe.

    • @HZU-zn5xk
      @HZU-zn5xk 11 місяців тому +1

      @@andih4463 Gut!
      Übrigens, Philosoph Hübl ist ein toller Freigeist, Hübl setzt sich auch für die vollständige Gleichstellung der Homo-Ehe ein... 🌈

    • @andreasfreyaldenhoven5785
      @andreasfreyaldenhoven5785 10 місяців тому +2

      Habe gerade ein neues Wort kennengelernt. Einlassung... Man lernt nie aus

    • @AJankeBuchAltersvorsorgemitETF
      @AJankeBuchAltersvorsorgemitETF 10 місяців тому

      @@andreasfreyaldenhoven5785 Gern geschehen! ;) Das ist eine kleine Feinheit: Gender-Skeptiker als Angeklagte, die sich zu den Anschuldigungen äußern, wie vor Gericht eine Einlassung.

    • @hansberger4939
      @hansberger4939 9 місяців тому

      @@anaxlaon3839 der WAS?

    • @HeinzSchluter
      @HeinzSchluter 4 місяці тому

      Was für ein primitiver Kommentar.... AfD- Niveau hätte ich hier nicht erwartet.@@nedflanders8465

  • @maryinthemorning7454
    @maryinthemorning7454 11 місяців тому +91

    Wenn ich höre: die Zuschauer, die Studenten, die Ärzte, die Rentner, sehe ich vor meinem inneren Auge Frauen und Männer, weil das seit meiner Kindheit meinen Erfahrungen im Alltag entspricht.

    • @eb3222
      @eb3222 11 місяців тому +24

      Ich sehe vor meinem inneren Auge dabei Männer. Außer in den Fällen,in denen aus dem Kontext hervorgeht, dass auch Frauen darunter sind.

    • @jonathan9506
      @jonathan9506 11 місяців тому +2

      Sehr gut, endlich sagt es mal einer 🙏🏼

    • @user-ku5be4nc3g
      @user-ku5be4nc3g 11 місяців тому +8

      Ich sehe da tatsächlich eher Männer, obwohl ich auch viele Ärztinnen kenne und in meiner Sprache (aus einfachheit) alle meine.

    • @horst4439
      @horst4439 11 місяців тому +34

      @@eb3222 Das ist möglicherweise die Folge einer Generation feminismusbewegter Pädagoginen, die den Schülern einhämmerten, dass dies so zu verstehen sei? Dabei waren wir eigentlich so schön auf dem Weg diese Form mehr und mehr generisch zu verstehen, wie im englischen auch. Irgendwie ist das rückwärtsgewandt. (Btw.: Die Verwendung des einen "n" oben ist Absicht.)

    • @argfasdfgadfgasdfgsdfgsdfg6351
      @argfasdfgadfgasdfgsdfgsdfg6351 11 місяців тому +37

      Huebls Punkt ist ja gerade, dass es völlig irrelevant ist, was man vor seinem inneren Auge sieht. Es ist relevant, ob man den Satz versteht. Wenn man die Durchsage hört "Alle Passagiere bitte zu Gate 1", laufen dann nur alle Männer zu Gate 1, weil die Frauen gar nicht verstehen, dass sie gemeint sind? Nein.

  • @deusestnonest
    @deusestnonest 11 місяців тому +55

    Grandios. Auseinandersetzung zum Gendern ohne großen Kampf für oder gegen ein bestimmtes Lager. Leider selten. Danke fürs Hochladen.

  • @chucklorrebazinga6833
    @chucklorrebazinga6833 11 місяців тому +25

    Sehr fundierte Vorlesung, Medienwechsel und Betonung sind Themen zum Nachdenken.
    Vielen Dank.

  • @Tastingo117
    @Tastingo117 10 місяців тому +48

    Diese Vorlesung war durchweg eine Bereicherung! Ich selbst habe mich als Student schon mehrfach in der Position gesehen, "gendergerechte" Sprache verwenden zu müssen, um zu vermeiden in ein bestimmtes Lager geschoben zu werden. Ich befürchte, dass sich dieser Trend weiter fortsetzt, allerdings habe ich nun belegbare Argumente an der Hand, um mich im Zweifelsfall für meine bevorzugte Art zu sprechen einzusetzen. Leider vermute ich, die wenigsten der nahezu militanten Befürworter der Gendersprache dazu bewegen zu können, sich mit Ihrem Vortrag, oder Ihren Quellen offen auseinanderzusetzen, aber ich kann es wenigstens versuchen. Als Akademiker aus einer Arbeiterfamilie fällt mir besonders der Drang der "Elite", sich durch Eloquenz vom "niedrigen Volk" (überspitzt ausgedrückt) abzusetzen, regelmäßig auf. Die Sprachreform, welche sich mehr und mehr durchsetzt wird von einer Minderheit getragen, die meiner Meinung nach wohlmeinend, aber gleichermaßen ignorant/naiv ist, wenn es darum geht sich mit Fakten kritisch zu befassen. Man wirft ungebildeten vor, sie folgten blind populistischen Aussagen, aber gibt sich selbst mit Studien von minderster Qualität zufrieden, sofern sich deren Ergebnis mit der eigenen Moralvorstellung deckt.
    Danke für den neutralen Blick auf das Thema, der sowohl diesen Sachverhalt widerspiegelt, als auch betont, dass in der gesamten Debatte das eigentliche Ziel der Inklusivität vor lauter Diskussion über ein mögliches Mittel aus den Augen verloren wird.

    • @daniel_361
      @daniel_361 10 місяців тому

      Die Diskussion ist leider in beide Richtungen verhärtet. Ich bin ein paar Jahre älter als du, damals hat Gendersprache an der Uni noch keine Rolle gespielt - aber dafür erlebe ich im Arbeitsalltag häufig, wie Menschen auf Übelste beleidigt und niedergemacht werden, gar ihre Argumente von vornherein für nichtig erklärt werden, einfach, weil sie irgendwo z.B. von "MitarbeiterInnen" gesprochen haben. Ich gendere selbst nicht, aber mir fällt das nicht mal auf, bis sich wieder Kollegen (kein Gendern nötig, das sind ausschließlich Männer) darüber ausgelassen haben, dass da jetzt ein Binnen-I in der Firmenmail steht. Und das regt mich sehr stark auf, vor allem, weil ich selbst wie gesagt nicht gendere und dann, genau entgegengesetzt zu dir, Angst habe, auf derselben Seite mit solchen militanten, aggressiven Sprachpolizisten zu sein.
      P.S.: nur zur Sicherheit, ich will keinesfalls deine eigenen entgegengesetzten Erfahrungen relativieren. Aber ich wollte trotzdem noch mal aufzeigen, dass diese Diskussion mitnichten nur wegen der aggressiven Genderbefürworter so verhärtet ist.

    • @g.f.w.6402
      @g.f.w.6402 10 місяців тому

      Du kannst die Welt nicht ändern, du kannst nur versuchen, ein System bestmöglich auszunutzen. Und das nächste ist: die Studentenzeit spielt in 10 Jahren absolut keine Rolle mehr. Es ist nur eine relativ kurze Periode.

    • @bierundkippen720
      @bierundkippen720 10 місяців тому +9

      Ich habe weniger den Eindruck, dass Gendernde sich vom "Pöbel" abheben wollen, sondern wirklich meinen, moralisch das Richtige zu tun. Ich bin Dozent und habe neulich mit einem Studenten darüber diskutiert. Das war sehr informativ.

    • @raibilrei
      @raibilrei 10 місяців тому

      @bierundkippen720 Richtig, sie WOLLEN sich nicht abheben. Aber sie merken auch nicht, wie abgehoben sie SIND.
      So erlangen sie genauso wenig Einfluss auf die Massen wie die studentischen Marxisten der 70er.

    • @aloha2713
      @aloha2713 10 місяців тому +1

      @Tastingo117 Sehe ich zu 100% so wie du.

  • @beliebigerusername
    @beliebigerusername 11 місяців тому +21

    Großes Danke für diesen vernünftigen Vortrag!

  • @andreasgaschka
    @andreasgaschka 11 місяців тому +42

    Vielen Dank für diesen umfassenden Vortrag. Große Klasse.

  • @Tortentaenzer
    @Tortentaenzer 11 місяців тому +51

    Einer der interessantesten Inhalte, die ich bisher zu dem Thema gefunden habe. Vielen Dank für hervorragende Arbeit und Vortrag.

    • @Inception1338
      @Inception1338 11 місяців тому +5

      Der Trick besteht darin bullshit automatisch von sich fern zu halten. Es sollte nicht notwendig sein sich mit sowas zu beschäftigen.

    • @Tortentaenzer
      @Tortentaenzer 11 місяців тому +4

      @@Inception1338 Grundsätzlich stimme ich zu. Jedoch kann sich nicht jeder dem entziehen. Im öffentlichen Dienst bin ich regelmäßig damit konfrontiert und kann mir das nicht aussuchen.
      (Dieser Beitrag ist nicht gegendert. Er inkludiert Männer, Frauen und alle weiteren Geschlechter. Und die Geshlechtslosen.)

    • @Inception1338
      @Inception1338 11 місяців тому +3

      @@Tortentaenzer Das Thema gendern sollte es garnicht geben. Schon witzig, wie man hier jetzt den Bock zum Gärtner macht. Generell möchte man ja liberales erlauben solange es nicht stört, aber an der Stelle wird einfach gnadenlos angegriffen. - Die Lösung ist nicht die Diskussion sondern die Abschaltung der Ursache. - Im Öffentlichen Dienst hat man halt auch echt Pech, bei der juristischen Unsicherheit die Deutschland heute vertritt.

    • @christianvolquardts8613
      @christianvolquardts8613 11 місяців тому

      Das Gendern ist doch Unsinn
      - die beiden ursächlichen Begriffe für das weibliche sind "Weib" und "Mädchen". Stören Sie sich nicht daran, dass "Weib" heute eher ein Schimpfwort ist, der Begriff "Frau" ist eine Aufwertung des Weibes, es entspricht einem Adelstitel aus dem Mittelalter, genauso wie man heute bei Männern von Herr spricht. Weib und Mädchen sind im Genus unserer Gramatik was? - genau, sie sind neutrum. NEUTRUM. Warum ist das einer Luise F. Putsch eigentlich nicht aufgefallen? Feministisches Gedankengut scheint zu vernebeln. Auch den Vortragenden hat der Nebel befangen, aber ich versuche den zu lichten.
      Also, das Femininum in unserer Sprache bezeichnet eben nicht das Weibliche. Da hat Luther wohl was verwechselt. Vergleichen wir andere Sprachen, so kennen wir im Englischen überhaupt keine Artikel, gerade mal Hi und She für Mann und Frau. Offenbar ein sächsischer Einfluss, denn im Norddeutschen Plattdeutsch ist es genau so. Im Französischen ist es anders. Auch dort kennt man Artikel, das dürfte aus dem Fränkischen stammen, der Mutter der Franzosen und von uns Deutschen.
      Jetzt stellt sich die Frage nach dem warum für das Gendern, denn unsere Sprache ist sehr präzise, dafür ist sie bekannt. Auch wird unsere Sprache als Muttersprache vermittelt, von Frauen an unsere Kinder. Das war schon immer so. Kulturträger war auch die Frau, vermutlich geht das leider gerade baden. Wieso ist Frau nicht schon viel früher auf den Gedanken gekommen, man müsse anders sprechen? - sie hätte doch alle Möglichkeit gehabt. Sie tat es nicht und die Sprache wurde uns weiter überliefert, immer wieder etwas verändert, aber eigentlich gleich. Unsere Muttersprache. Teil unserer Kultur, identitätsstiftend im Verständnis und in Kultur liegt Weisheit - nicht nur in unserer, auch der anderer Länder, auch wenn das heute so gern bestritten wird und wir höchst fragwürdig eine "feministische Außenpolitik" zur gänzlichen Eliminierung einsetzen.
      Was hat es jetzt also mit den Artikeln, dem Geschlecht, in unserer Sprache auf sich? Ich vertrete eine These, die mir nach einer Fahrt im Auto und einer entsetzlichen Beschallung durch den Deutschlandfunk eingefallen ist. Mir wird von der Sprache übrigens tatsächlich übel. Unsere Artikel beschreiben nicht ein Geschlecht, sondern sie kennzeichnen Wertschätzung oder eben besonderes. Wie wir auch eine adjektivische Steigerung kennen - schön, schöner am schönsten. Das gewöhnliche, das normale das ordinäre hat den niedrigesten Rang im Artikel, dass, was wir heute fälschlich "männlich" oder "maskulinum" nennen, richtiger das generische Maskulinum. Der Mann, Der Hammer. Auf der zweiten Ebene heben wir auf der Masse heraus, man nennt es heute fälschlich Neutrum, man könnte es eigentlich eher "weiblich" nennen, denn Vertreter sind Das Weib, Das Beil. Wer bezweifelt, dass das Beil eine höhere Wertschätzung genießt, als der Hammer. Die höchste Wertschätzung und als Ausdruck für das Besondere wird das heute fälschlich als "Femininum" bezeichnete Genus verwendet, folgerichtig ist es Die Frau und Die Säge. Das eine Säge in alter Zeit ein Wunderwerk der Technik war, wird sich vielleicht jeder mit etwas Überlegung auch denken können.
      Eine Gendersprache halte ich vor diesem Hintergrund für völlig verfehlt und wer soetwas anfängt, kommt unweigerlich in eine Diskreminierungsspirale, aus der es kein vernünftiges Entrinnen gibt. Für mich ist das Ausdruck einer verlorenen Bodenhaftung zu unserer Kultur. Die mag man ablehnen, ich aber nicht.
      Eine Frau Pusch hat sich offensichtlich von einer Aufbruchstimmung leiten lassen, die sie selbst in einer Opferrolle sah um sich darüber in Szene zu setzen. Anders kann ich ihre Fehlleistung nicht kommentieren. Ihre Idee zu einem generischen Femininum offenbart die Motivation.
      Ich bin kein Germanist, aber vielleicht war es mir deswegen möglich, diesen Ansatz zu entwickeln, denn Gramatik ist mir schon immer zu wider gewesen und so war die Basis für das Modell bei mir eben nicht durch in Fleisch und Blut eingegangene Regeln erstickt.

    • @xraselver7634
      @xraselver7634 11 місяців тому +5

      @@Inception1338 Einfach zu behaupten, dass es das Thema nicht geben sollte ist keine Begründung.
      Und "solange es nicht stört" ist ja eben das Problem, nämlich das es Probleme gibt.

  • @tobiasruland4553
    @tobiasruland4553 11 місяців тому +20

    Ganz großes Kino! Vielen Dank für den Vortrag!

  • @sogehtdasnicht
    @sogehtdasnicht 11 місяців тому +38

    Hervorragender Vortrag! Hat mir die Augen geöffnet.

  • @coolmendotdot2
    @coolmendotdot2 3 місяці тому +5

    das sind zweieinhalb stunden, die ich nie mehr wiederbekomme, nur weil eine gruppe von beleidigten menschen meint, die deutsche sprache umkrempeln zu müssen und damit ein problem zu lösen, was zu keinem zeitpunkt ein problem war

  • @spackretired
    @spackretired 11 місяців тому +9

    Gendern hat nicht die Funktion, die es vorgibt, zu haben. Der Gleichberechtigung der Geschlechter dient es nicht. Aber es ist eine schöne Spielwiese für Wichtigtuer, die sich damit persönlich aufwerten können. Insgesamt halte ich es für eine Verschwendung von Lebenszeit, sich damit zu beschäftigen.

  • @SoilInfiltrator
    @SoilInfiltrator 8 місяців тому +42

    Inhaltübersicht:
    1:04 - Gliederung
    3:02 - Gendern: die Anfänge
    - Luise Pusch: Feministische Linguistik5:07 - Argumente für das Gendern
    - Wortbedeutungswandel, Grammatik
    16:47 - Exkurs: Sprachphilosophie
    - Semantik und Pragmatik; Frege 1893, Davidson 1984, Grice 1989
    - Bilder im Kopf
    - Sprachlicher Relativismus; Humboldt, Sapir-Whorf-These
    28:28 - Exkurs: Grammatik
    - Generische Plural
    40:33 - Linguistische Argumente gegen das Gendern
    - Mythos Wortassoziation: Assoziation vs. Verständnis; Boroditsky et al. 2003
    - Experimentelle Linguistik
    55:44 - Wissenschaftstheoretische Probleme
    - Stichprobengröße und Repräsentativität,
    - (Rekrutierung und) Probandencharakteristika
    1:01:30 - Mythos Stereotype
    - Formt Sprache Stereotype?
    - Gender-Equality-Paradox
    1:13:56 - Wissenschaft mit Auftrag
    - Biasis in der Wissenschaft: Myside-Bias, White-Hat-Bias, Publication Bias, Replication-Bias, Media Bias
    1:19:17 - Grammatik und Gerechtigkeit
    - Korrelation Sprache und soziale Gerechtigkeit
    - Distribution of Genderlanguages; Jakiela et al. 2020
    - Cultur Map 2020
    1:30:08 - Rückzugsposition: Repräsentation für alle?
    - Inklusiver Sprachgebrauch
    1:38:04 - Praktische Aspekte
    - Einheitlichkeit, Lesbarkeit, Lernbarkeit, Verständigkeit
    1:45:35 - Wer legt wert auf das Gendern?
    - infratest dimap Umfrage, nach
    - Jäckel 2021
    1:48:38 - Exkurs: Politische Korrekte Sprache in den USA
    - progressive activists
    1:50:40 - Gendern als Sprache der Elite
    - Als Sozioloekt; Bourdieus 1979
    - Moralischer Marker; Hübl 2019
    - Neue Fachsprache; Latein, Englisch
    2:00:30 - Kulturkampf
    - Sprachpolarisierung
    2:04:01 - Denkfehler der Diskussion
    - Ziel und Mittel; Behörden, Audi-Fall 2023
    2:11:20 - Ausblick: Was tun?
    2:15:51 - Fragen
    2:30:53 - Fazit
    2:34:15 - Literatur

  • @schore69
    @schore69 10 місяців тому +239

    er hat frei gesprochen und bilder benutzt! mir hat es sehr gut gefallen!

    • @killakalle69
      @killakalle69 10 місяців тому +11

      Ich würde ihm eine 2+ geben.

    • @peterwolf8092
      @peterwolf8092 10 місяців тому +2

      Ich schließe mich meiner Vor-Schore69 an.
      Würde aber ergänzen, dass „zu hören, dass mehr X als Y die Tätigkeit T ausüben“ noch nicht den Stereotype Threat auslösen. Korrekt wäre es, zu sagen, dass die Behauptung „Alle X sind schlecht (schlechter als alle Y) bezüglich T“ den Threat auslösen. Das sind ganz unterschiedliche Dinge.
      Ansonsten schön flüssig vorgetragenen und mit interessanten Beispielen untermalt. 😂

    • @JohnTrasher
      @JohnTrasher 10 місяців тому +2

      ​@@peterwolf8092stimmt nicht, der stereo type threat wird auch ausgelöst, wenn man sagt "es bestehen Unterschiede " (ohne zu erwähnen in welche Richtung)

    • @killerpussy84
      @killerpussy84 10 місяців тому +1

      😂😂

    • @daffyduck2744
      @daffyduck2744 10 місяців тому +1

      Weil du ausser Bildchen anschauen nichts raffst.

  • @helmutposch7750
    @helmutposch7750 11 місяців тому +13

    Eine große Erweiterung des Wissens zu diesen Thema, hochinteressant und sehr informativ. Danke für die Teilhabe an diesem Vortrag von Prof. Huebl

  • @Oliplaysdota
    @Oliplaysdota 11 місяців тому +18

    Tolle Zusammenfassung, vielen Dank! 🙂

  • @mullerskuh214
    @mullerskuh214 11 місяців тому +6

    Danke fürs Hochladen dieser tollen Vorlesungsreihe

  • @difldifl1812
    @difldifl1812 11 місяців тому +24

    Endlich einmal etwas fundiertes zu diesem Thema. SEHR erfrischend!

    • @difldifl1812
      @difldifl1812 11 місяців тому +5

      ​@@onkelskotstulle445 Da du hast dich selbst entschieden meinen Kommentar hier zu lesen und zu kommentieren, dürfte Dein Potenzial an Langeweile dem meinen in nichts nach stehen. Wenn Du nun auch noch das Video ganz gesehen hast, wirst Du bestimmt genug unterhaltsamen Gesprächsstoff für zukünftige soziale Zusammenkünfte haben um nicht als Langweiler zu gelten.

    • @difldifl1812
      @difldifl1812 8 місяців тому

      @@irmgardhannoschock3141 Weil Ihnen das Video und sein Inhalt nicht gefällt oder weil ich es als fundiert bezeichne?

    • @irmgardhannoschock3141
      @irmgardhannoschock3141 8 місяців тому

      @@difldifl1812 Sorry. Ich habe meinen Kommentar gelöscht. Ich bin ganz Ihrer Meinung, dass der Vortrag ganz hervorragend ist.

  • @DaZwaehn
    @DaZwaehn 11 місяців тому +6

    Danke für den interessanten und komprimierten Vortrag.

  • @JazzRadioFfm
    @JazzRadioFfm 11 місяців тому +14

    scheidungsrate und margarine korrelieren natuerlich nicht bloß zufaellig. singlehaushalte brauchen lang haltbaren aufstrich, der in unregelmaeßigen zeitabstaenden genutzt und sofort streichbar sein muss. da schneidet margarine eindeutig besser ab.
    außerdem ist die nutzung von margarine, statt butter, ein indiz fuer fehlende liebe beim kochen. ein scheidungsgrund; ganz klar.

    • @naomiharbour7841
      @naomiharbour7841 11 місяців тому +1

      Für das erste Teil thumbs up. Für das zweite thumbs down.
      Die bessere Kochende, die ich kenne, brauchen keine billiger tricks wie Butter.
      Ein gutes Stück Fleisch lässt sich in seinem eigenen Säfte gut braten.
      Und mit gute pflanzliche Öle ist man sowieso besser bedient.

    • @Kashban
      @Kashban 9 місяців тому

      Es gibt auch den sogenannten "Lippenstift"-Index, nach dem in Krisenzeiten auch die Nachfrage nach Lippenstift steigt, weil Frauen sich verstärkt auf der Suche nach einem Mann machen, der ihnen in solchen Zeiten mehr Sicherheit gibt.

  • @yorkhanuman3195
    @yorkhanuman3195 11 місяців тому +14

    Wirklich feine Vorlesung. Stringent mit Tiefgang viele Facetten beleuchtend!

    • @homeape.
      @homeape. 11 місяців тому

      ​@@loschwahn723gute Besserung

  • @Gugelhupf07
    @Gugelhupf07 10 місяців тому +26

    Toller Vortrag. Super Dozent!

  • @Storm3451
    @Storm3451 11 місяців тому +11

    klasse Vortrag!

  • @wasgehtsiedasan8660
    @wasgehtsiedasan8660 11 місяців тому +65

    Top Vortrag! Endlich eine ganzheitliche, rationale Betrachtung!

    • @lynth
      @lynth 10 місяців тому

      So wird Alles in der Wissenschaft besprochen. Die Leute müssen aufhören, kapitalistische Nachrichten zu lesen und stattdessen Marxistischen (d.h. wissenschaftlichen) Diskurs praktizieren und ihre Ideen aus akademischen Publikation beziehen.

  • @wolfsettgast4945
    @wolfsettgast4945 11 місяців тому +18

    Die tragische Luise Pusch: Früh zum Opfer geworden, kam sie nicht mehr aus der heiligen Rolle heraus.

    • @bierundkippen720
      @bierundkippen720 10 місяців тому +3

      Du meinst die "Heiligenrolle"?

    • @wolfsettgast4945
      @wolfsettgast4945 10 місяців тому

      @@bierundkippen720 In selbstgewählter heiliger Opferrolle kann man sich alles erlauben (jede Lüge, jeden Übergriff, jede noch so feministische Aggression usw..): Man hat immer recht - wie Madame Pusch😉

    • @horst4439
      @horst4439 Місяць тому

      Nunnja - Sie erklärt sich selbst zum Opfer aus einem grundlegenden Missverständnis heraus.

  • @sebsebsn7263
    @sebsebsn7263 11 місяців тому +51

    Super Vortrag. Fand auch Ihr Buch, die aufgeregte Gesellschaft großartig. Vielen Dank dafür! Zwei Anmerkungen. Geschwister ist ein klassisches generisches Femininum. Es kommt von Schwestern. Früher gab es auch Gebrüder (z.B. die bekannten Grimms), was aber nur für Brüder verwendet wurde. Es zeigt gut, dass viele sich nur über ein "nicht mit genannt sein" echauffieren, weil sie einen Fokus darauf setzen. Noch nie hat sich ein Bruder misgendert gefühlt, weil er unter Geschwister subsummiert wurde, weil es nur ein Symbol ist, dass vielleicht von Schwestern kommt, aber im Kontext frei von Geschlecht ist. Und da sind wir auch beim zweiten Punkt, als die Studentin zum Schluss wieder diesen Strohmann bringt, dass sie im generischen Maskulinum nur "mitgemeint" sei. Das fasse ich mittlerweile ernsthaft als dreiste aktivistische Betroffenenheitslüge auf und Payr und andere haben das hinreichend erklärt: Generisch heißt: kein Geschlecht ist gemeint. Somit können solche Aktivisten auch nicht ankommen und sagen, sie seien nur mitgemeint. Das geht zurück auf die sogenannten Nomina Agentis. Backen als Verb und Bäcker als Substantivierung bzw. teilweise Personifizierung des Verbs, die backt und ohne Kontext unmarkiert, d.h. ohne geschlechtliche Informationen. Es gibt im deutschen so viele Wörter, die auch keine Männer meinen obwohl genau so aufgebaut, oder sind ein (Papier)Flieger oder ein Staubsauger Männer? Komischerweise reicht das Kontextverständnis auch in der pro Genderseite aus, Dinge von Männern zu unterscheiden. Ich vermisse hier den Aufschrei total. Es geht ja sogar soweit, dass ich, um wirklich Männer sicher zu meinen, "männlich" davor packen muss: "männliche Bürger". Es geht in diesem Zusammenhang auch "weibliche Bürger" oder "weibliche Lehrer" (oder trans Lehrer), weil Bürger ohne Kontext generisch und eben geschlechtlich unmarkiert. Erst die Nennung der feminien Form drückt das generische ins spezifische Maskulinum. Wäre es daher nicht emanzipierter, die feminine Form zumindest im Plural als sexistisch zu streichen? Meine Oma (Ostdeutschland) sagt immer, dass sie Lehrer war. Würden ihr Sprachaktivisten dann unterstellen, sie sei zu doof, sich selbst richtig zu gendern, wenn sie ihr diese Art zu reden in Abrede stellen? Es ist sehr erstaunlich, wie viele Frauen generische Maskulina auf sich selbst anwenden ohne, dass irgendwer auf die Idee käme, sie seien Männer. Was dagegen in jedem Fall einen Knoten im Kopf macht: "männliche Lehrerinnen". Warum? Weil die Movierung "in" bzw. "Innen" im Deutschen ein Geschlecht markiert. Es gibt keine Wörter die mit "in/innen" enden, die nicht eine weibliche Person meinen und es auch immer in den Sexus drücken. Telefonhörerin oder Staubsaugerin klingen plötzlich sehr weiblich (selbst Apfelin oder Tischin klingen plötzlich sehr geschlechtlich) während bei Telefonhörer oder Staubsauger wohl niemand an einen Mann denkt. Genderaktivisten tun so, als sei Sprache immer eindeutig. Aber die Mehrdeutigkeit ist grundlegender Bestandteil jeder Sprache und muss durch Semantik und Kontext "disambiguisiert" werden, was in der Regel immer funktioniert bzw. gerade bei Humor und Witzen absichtlich manipuliert wird. Flügel, Bank, Schloss und viele andere Wörter können ohne Kontext viele Sachen bedeuten. Ich kann minutenlang über ein Schloss schwärmen und das ganze erst später mit Fahrrad auflösen. Es hat daher den Eindruck, Sprachaktivisten wollen mich (und ich arbeite an der Uni und bekomme dort die dämlichsten Sprachleitfäden vor die Nase gesetzt) bevormunden, aber zeigen, dass sie keine Ahnung von Semantik, Genus und Kontext haben und das Resultat ist dann Gendersprache. Und ich schließe mich der Mehrheit an: Ich bin auch für geschlechliche Gleichberechtigung, möchte aber dafür nicht reden müssen wie ein Idiot und genau das macht Gendern. Selbst die Doppelnennung nervt, wenn sie ständig kommt. Ich hatte dazu mal mit Herrn Payr telefoniert und wir kamen etwas flapsig zum Schluss: Es gibt Freunde des Genderns und Freunde der Logik. Beides verträgt sich nicht. Und ich bin absolut bei Ihnen: es ist ein progressiver Elitensoziolekt, gehe aber noch weiter, dass er eine politische Seite markiert, ohne dass Argumente ausgetauscht wurden. Dahingehend ist es toxisch für den Meinungsaustausch, da konservative, wenn in den Nachrichten gegendert wird, automatisch mit Vorbehalten an die Information gehen, was Bubblebildung weiter verstärkt. Es ist die pervertierte Form des Veganismus, nur das man vor 10 Jahren einfach das Thema wechseln bzw. auslassen konnte, wenn es triggert. Mit Sprache geht das leider nicht.

    • @remypascal4872
      @remypascal4872 11 місяців тому

      Schon interessant, wie narzisstisch diejenigen großanteilig sonst auch geneigt sind in ihrer Weltsicht und Orientiereung, Motivation.
      Identitäre Spaltung interessiert solche auch nicht, wie vieles anderes auch nicht mit ihren Widersprüchen.
      Aus der an die Wurzel gehenden humanistischen Sicht, was radikal und links meint(e) ruf das Selbstdarstellen, Hervorstellen, Aufwerten gegen andere, das Selbstüberprivilegieren und dabei konstant täuschen mit falschen Angaben nichts positives hervor.
      Damit man daran nicht verzweifelt, braucht es nicht nur Wissenschaftlichkeit (bubblefreie), auch Humor.

    • @vornamenachname906
      @vornamenachname906 11 місяців тому +2

      Danke für deinen Beitrag, das mit Geschwister ist mir noch nie aufgefallen und wirklich ein tolles Argument und Selbstexperiment.

    • @xraselver7634
      @xraselver7634 11 місяців тому +2

      "Noch nie hat sich ein Bruder misgendert gefühlt", hier wird bloß übertrieben angemerkt, dass etwas jemandem noch nicht aufgefallen ist, so wie eben den meisten Menschen wenn es um ein gesellschaftlich noch recht unbekanntes Thema geht.
      Sprache existiert bereits in allen Eigenheiten und Problemen, sodass es keine 100%ige Perfektion geben wird und wir also bloß in Teilen anpassen können was effektiv ist.
      So ein Einzelbeispiel ist nicht repräsentativ für einen Vergleich zu "mitgemeint sein" auf der anderen Seite.
      Zudem gibt es hier noch einige andere Fehler die mir aufgefallen sind.

    • @vornamenachname906
      @vornamenachname906 11 місяців тому +13

      ​@@xraselver7634wie entlarvend. Es war also vorher alles ok, aber dann "fällt es einem auf" (ggf. Weil es einem gesagt wird), und auf einmal ist das Leben, das vorher vollkommen in Ordnung war und sich überhaupt nicht verändert hat, nicht mehr in Ordnung?
      Wenn ich dir sage, was ich verdiene, bist du dann auch unzufriedener mit deinem Einkommen?

    • @xraselver7634
      @xraselver7634 11 місяців тому +4

      @@vornamenachname906 Naja eigentlich offensichtlich oder?
      Du sprichst hier von einem ganz normalen Prozess.
      z.B. Menschen im Mittelalter waren auch mit einigen Dingen zufrieden weils "halt so ist", was aber nicht bedeutet das es keinen Vervesserungsbedarf gäbe.
      Den gibt es selbstverständlich immer und überall, sonst würde alles gleich bleiben und man sich nie Gedanken machen.

  • @asdfasdfasdf12
    @asdfasdfasdf12 11 місяців тому +20

    Richtig cool aufgezogen und sehr schön objektiv, nachvollziehbar, intellektuell sehr anregend

  • @kickstarter9982
    @kickstarter9982 11 місяців тому +110

    Sehr guter Vortrag, der wieder zeigt, wie wichtig es ist von ideologischen Positionen auf beiden Seiten wegzukommen und das Thema Gendersprache da zu diskutieren, wo es hingehört, in der Liguistik.

    • @vornamenachname906
      @vornamenachname906 11 місяців тому +22

      Wut? Die Linguistik kann gern erforschen, warum wir nicht gendern, aber die ist sicher nicht dazu da, um von oben herab unsere Sprache zu ändern. Die Universitäten sind von oben bis unten irre, glaub mir ich war da und meine Frau auch. Gefühlt die Hälfte unserer Kommilitonen war oder ist in psychischer Behandlung.
      Die sollen was anständiges arbeiten. Themen wie das gendern gehören irgendwo zu den linken und sozen, wenn sie sich das nächste mal zudröhnen und anderen die Schuld für ihr Leben gegen, aber bitte nicht in die Linguistik. Gerade nicht jetzt wo die Linguistik gerade wieder etwas an Bedeutung gewinnt durch LLMs

    • @hifex_4275
      @hifex_4275 11 місяців тому +48

      ​​@@vornamenachname906bei dem Geschreibsel glaub ich dir sofort aufs Wort das du mal an einer Uni warst (ironie).

    • @ViktorDN
      @ViktorDN 11 місяців тому

      @@hifex_4275Wieso? Gasthörer gibt es immer.

    • @thori4788
      @thori4788 11 місяців тому

      Es gehört gar nirgens hin, außer in die Mülltonne.

    • @vornamenachname906
      @vornamenachname906 11 місяців тому

      @@hifex_4275 ob du's glaubst oder nicht, ich habe Physik studiert, meinen Abschluss, ein Unternehmen gegründet und ich geb n scheiß drauf, was du von meinem Geschreibsel hälst. Im Gegenteil ist dein Stuss, vom Schreibstil und der Wortwahl auf den Bildungsgrad zu schließen, genau ein Beleg für die elitäre Konformitätsblase. Lappen.

  • @Felitsius
    @Felitsius 11 місяців тому +74

    Viel Dank für dieses Referat Herr Huebl. Ich finde die Art und weise wie Sie an das Thema herangehen sehr wertvoll. In meinem Umfeld ist das Gendern extrem populär und tatsächlich erlebe ich eine gewisse "Belehrung" wenn ich dies nicht tue. Es ist in diesem Umfeld für mich sehr schwierig mich dem Gendern gegenüber kritisch zu äussern ohne dabei eine gewisse "Abwertung" und Schubaladiesierung in die Schublade "ignorant, konservativ" zu verspüren. Es scheint mir, dass es bei dem Thema viele Befindlichkeiten und "Lagerzugehörigkeit" gibt. Ich wünsche mir dass dieses Referat viel Reichweite erhät um so die "Fronten" villeicht etwas aufzulockern und wieder in eine Stimmung von konstruktivem Dialog spürbr ist.
    Viele Grüsse

    • @schupiluliuma7179
      @schupiluliuma7179 11 місяців тому +27

      Ihr Umfeld wünscht keinen Dialog sondern Unterwerfung. Es liegt an Ihnen sich zu Entscheiden.

    • @Felitsius
      @Felitsius 11 місяців тому +36

      @@schupiluliuma7179 Danke für Ihren Kommentar. Das ist eine Unterstellung und finde ich nicht konstruktiv. Genau diese Einstellung bewirkt ein Verhärten der Fronten, sinkende Dialogbereitschaft und eine Einteilung in Lager. Ich möchte Sie höflich bitten den Kommentar noch einmal zu Überdenken. Ich glaube überhaupt nicht, dass es dabei um Unterwerfung geht. Für mich ist das eine Frage des informiert seins und einer offenen Perspektive - Und genau dafür finde ich den Vortrag von Herr Huebl hilfreich; weil er sachlich, ruhig und wissenschaftlich orientiert ist, denn auch das schätzt mein Umfeld.

    • @schupiluliuma7179
      @schupiluliuma7179 11 місяців тому

      ​@@Felitsius Meine - zugegeben sehr kurze - Antwort ist weder polemisch, noch ironisch gemeint. Ich denke Gender/Progressivism - wie immer man es nennen will, ist eine autoritäre Ideologie die viele Ähnlichkeiten mit einer Heilslehre/Religion aufweist. Es ist mir bei Gesprächen mit Anhängern aufgefallen, dass ich so gut wie nie Erklärungen oder Argumente zu hören bekam, sondern das Gespräch exakt so lange geführt wird, bis dem Gegenüber klar ist, ob man zustimmt, jedoch sofort abgebrochen wird, wenn man sich den Dogmen verweigert. Ab dann wird ad Personam gemobbt. Gender/Progressivismus wird auch akademisch nie debattiert, sondern Doziert und hat akzeptiert zu werden. Gegenmeinungen wird ausschließlich mit Aufrufen zu Lehrverboten begegnet. ("Solchen Leuten keine Bühne bieten") Diese autoritäre Methodik wird nicht nur von fanatisierten Studenten sondern auch und besonders von Lehrenden angewandt. Ich beobachte dies nun seit über 20 Jahren und finde die Einschüchterung und auch die Angst der Dissidenten die seither zugenommen hat, erschreckend. Aus alledem erklärt sich mein kurzer Kommentar, den ich hiermit zwar nicht überdacht, wohl aber ergänzt habe. Was die Strategie mit Ihrem sozialen Umfeld angeht, kann ich ihnen leider nur Prophezeien, dass sie, sollten sie Ihre Ansichten aufrichtig vertreten, dieses höchstwahrscheinlich verlieren werden. Es schadet aber nie, es trotzdem zu probieren! PS. Danke für Ihre sehr höfliche Antwort!

    • @christophneuschaeffer7489
      @christophneuschaeffer7489 11 місяців тому

      @@Felitsius Sie widersprechen sich selbst, ohne es zu merken. Ich kenne Ihr Umfeld nicht, aber es ist völlig unmöglich, einerseits eine sachliche, ruhige und wissenschaftliche Orientierung zu haben UND gleichzeitig einem Menschen, konkret Ihnen, aufgrund seiner Kritik am Gendern das Gefühl der Abwertung zu vermitteln und ihn in eine Schublade zu stecken, auf der vermutlich „alter weißer Mann“ steht. Ich bin ein toleranter und liberaler Mensch, wenn es um Lebenseinstellungen und Verhaltensweisen geht. Aber ich reagiere reziprok, wenn ich auf Menschen treffe, die religiös oder anderweitig dogmatisch verbohrt sind. Und meine Lebenserfahrung zeigt mir, dass Menschen mit Gendersprache alles andere als tolerant und sachlich sind. Warum sollte ich es diesen Menschen gegenüber sein, die nach meinem Dafürhalten die Sprache vergewaltigen und Deutschland als de facto Einwanderungsland einen Bärendienst erweisen. Deutsch zu lernen ist ja ohnehin nicht einfach, aber Gendern macht es zum kompletten Wahnsinn. Da brauchen wir uns nicht wundern, wenn Migranten lieber in ihrer sprachlichen Parallelwelt bleiben und sich nicht mehr die Mühe machen, Deutsch zu lernen. Und genau das schadet unserem Land und unserer Gesellschaft.

    • @horst4439
      @horst4439 11 місяців тому +5

      @@Felitsius Ein Grundproblem bei dieser Diskussion ist, dass es sehr schwer bis unmöglich ist einen Kompromiss zu finden, wie in der aktuellen Gesellschaft oft üblich. Jeder Solche ist meiner Wahrnehmung untauglich beide Seiten zufriedenzustellen und stört jede weitere Kommunikation massiv. Der Diskurs muss ins Grundsätziche geführt werden. Ein komplett anderer Ansatz um Neutralität herzustellen, anstatt die Unterschiede zu betonen wie beispielsweise von H. Phettberg ist ein zwar satirischer, aber immerhin prinzipiell funktionsfähiger Versuch, aber eben kein Kompromiss.
      Darüber zu diskutieren ob nun : ; / " " * . oder _ in Worten zu stehen haben und in welchen ist müßig und lächerlich. Die Grundannahme ist prinzipiell defekt.
      Einfach so lassen wie es bisher war und besser die Realität anpassen wäre wohl der bessere und ökonomisch sinnvollere Weg. (Sprachlich wie finanziell gemeint.)

  • @stillerozean7154
    @stillerozean7154 11 місяців тому +33

    Ich hatte so einige Aha-Impulse. Sehr interessant. Vielen Dank lieber Philipp. 🫶👍

  • @gulpitus
    @gulpitus 11 місяців тому +29

    Sehr spannende Vorlesung. Hätte vorher nicht gedacht, dass ich mir das bei der Länge komplett reinziehen werde. War aber überhaupt kein Problem.

    • @etfluezu9161
      @etfluezu9161 10 місяців тому +1

      Nee, wenn man keine Arbeit und sonst nichts zu tun hat, ist das auch kein Problem

    • @PuristicRaver
      @PuristicRaver 10 місяців тому

      @@etfluezu9161Dann geh doch arbeiten. :)

    • @ElinT13
      @ElinT13 10 місяців тому

      @@etfluezu9161 Oder wenn man keine Lust hat, sich mit einem Thema zu befassen, denn dann findet man die Zeit. Halt etwas weniger glotzen oder zocken, schon geht's.

    • @huhuboss8274
      @huhuboss8274 10 місяців тому

      @@etfluezu9161 Und du arbeitest 16 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche?

    • @irmgardhannoschock3141
      @irmgardhannoschock3141 8 місяців тому

      @@etfluezu9161Ihr kommentar geht völlig am Ursprungskommentar vorbei. Aber schön, dassSie hier Ihre persönliche Stimmung mit uns allen teilen wollen.

  • @maxmayer6009
    @maxmayer6009 9 місяців тому +4

    Exzellente Einführung in die Gendersprache. Entspannte und intelligente Atmosphäre auf diesem Forum.

  • @pesez2
    @pesez2 7 місяців тому +2

    Vielen Dank für diese großartige Vorlesung! Ein schwieriges Thema sehr gut und umfassend recherchiert präsentiert. Bravo!

  • @nikolausmoll9201
    @nikolausmoll9201 10 місяців тому +11

    Ich weiß, warum das Bahnhofsbeispiel bei "mehrere der Frauen" bei mir ein Nachdenken auslöst. Wenn ich eine Gruppe (Sozialarbeiter) nenne, und danach "mehrere der …" sage, dann hört sich das für mich nicht nach einem Teil der Gruppe an, sondern um eine weitere Präzisierung der Gruppe.
    Beispiel: "Die Mannschaft kam zu spät. Mehrere der Spieler waren wütend". Spieler ist hier einfach ein Alternatives Wort für Mannschaft, man hätte auch "mehrere der Mannschaft", "mehrere des Teams" usw sagen können. Würde ich sagen "Mehrere der Nachwuchsspieler waren wütend", dann würde es sich für mich anhören, als wäre es eine Mannschaft, die nur aus Nachwuchsspielern besteht. Zumindest wäre diese Interpretation möglich. Ein "mehrere Nachwuchsspieler darunter/der Mannschaft/des Teams waren wütend" wäre hier auf jeden Fall präziser.

  • @christianfiedler1372
    @christianfiedler1372 10 місяців тому +26

    Brillant! Sachlich, fair, nüchtern, wohlwollend, klug. Danke!

  • @karlam7732
    @karlam7732 10 місяців тому +18

    Vielen Dank für das Video!
    Unsere Deutschlehrerin hat es in einem Satz zusammengefasst:
    "Ich bin ein Frau, ich bin ein Lehrer und ich bin Mitglied des Lehrerkollegiums. Somit vereine ich Femininum, Maskulinum und Neutrum auf mich, das geht in der Grammatik in der Biologie nicht."
    Und wenn es nach ihr gegangen wäre, dann würde es die Begriffe: Femininum, Maskulinum und Neutrum nicht geben bzw. sie durch neutrale Formen ersetzt werden. Dies täte der Grammatik keinen Abbruch, aber die Fehlinterpretation wäre damit vom Tisch.

    • @imeprezime-wl1wk
      @imeprezime-wl1wk 9 місяців тому

      »ein frau«?

    • @user-mr9dv6gh2p
      @user-mr9dv6gh2p 9 місяців тому

      Du willst das Neutrum durch eine neutrale Form ersetzen?

    • @karlam7732
      @karlam7732 9 місяців тому

      @@user-mr9dv6gh2p Die Begriffe Maskulinum, Femininum und Neutrum durch: Gattung Der, Gattung Die und Gattung Das z.b. ersetzen. Dann wird auch den bildungsfernen Personen klarer, dass es sich nicht bei Maskulinum, Femininum und Neutrum nicht um Lebewesn handel. :-)

    • @imeprezime-wl1wk
      @imeprezime-wl1wk 8 місяців тому

      @@user-mr9dv6gh2p watt? lies den originalkommentar.

  • @nattshade173
    @nattshade173 11 місяців тому +5

    Grossartiger Vortrag! Vielen Dank für diesen Beitrag zur Diskussion und die Veröffentlichung.

  • @kaktus1359
    @kaktus1359 11 місяців тому +30

    Vielen Dank auch von mir als Nichtsprachwissenschaftler - ein toller Beitrag zum Verständnis 😊😊😊

    • @juliannaruffini
      @juliannaruffini 10 місяців тому +1

      er ist kein Sprachwissenschaftler, er ist Philosoph

    • @xxyy9147
      @xxyy9147 10 місяців тому +4

      @@juliannaruffini Na ja, macht nichts! Man kann ihm trotzdem zuhören!

    • @juliannaruffini
      @juliannaruffini 10 місяців тому

      @@xxyy9147 ja merkt man. Die Thesen am Anfang nennt er "sehr gewagt". Ein Sprachwissenschaftler würde sagen, die Thesen sind Müll, alles nur Ideologie

  • @yannickseibert8647
    @yannickseibert8647 11 місяців тому +16

    In einer Welt in der immer mehr in schwarz und weiß gedacht und argumentiert wird, ist das ein wirklich sehr ausgewogener, rationaler und sachlich fundierter Vortrag. Ganz herzlichen Dank dafür!

    • @harmless6813
      @harmless6813 11 місяців тому +2

      Leider gibt es hier nur Schwarz und Weiß: Entweder man gendert oder man schreibt verständlich.

    • @yannickseibert8647
      @yannickseibert8647 11 місяців тому +1

      @@harmless6813 Das Video anzuschauen würde das Verständnis des Themas sehr fördern. Sofern das gewollt ist, was ich bezweifle.

    • @harmless6813
      @harmless6813 11 місяців тому +1

      @@yannickseibert8647Selbstverständlich habe ich das Video komplett angesehen. Ich bin durchaus der Meinung, daß ich das Thema verstanden habe.

    • @yannickseibert8647
      @yannickseibert8647 11 місяців тому

      @@harmless6813 Ist doch schön, sie haben ihre Meinung und ich muss sie nicht teilen. :-)

    • @harmless6813
      @harmless6813 10 місяців тому +1

      @@yannickseibert8647So ist es. Ihre Meinung haben sie ja sicherheitshalber gar nicht erst mitgeteilt. Kann man auch machen.

  • @caipi3625
    @caipi3625 3 місяці тому +3

    2:22:14 Wann genau hat die Fragestellerin den Saal betreten? Am Anfang des Vortrags oder knapp zweieinhalb Stunden danach? 🤦‍♂️

  • @perlaurent
    @perlaurent 8 місяців тому +4

    ❤ geiler vortragsstil … sehr achtsam - auch für uns im „channel“‘

  • @user-op2di3ft7q
    @user-op2di3ft7q 11 місяців тому +8

    Vielen vielen Dank

  • @X33dbv
    @X33dbv 5 місяців тому +2

    Ein sehr interessanter Vortrag, ich bin mit dem Thema tatsächlich noch nicht abschließend fertig.
    Faktoren die ich an Geschlechtergerechtesprache schwierig finde ist das mangelnde Regelset und die Komplexität in der (schriftlichen) Anwendung. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das proklamierte Ziel nicht verfehlt wird, wenn man sich anschaut wie viel schlechte Laune bei den strengen Befürwortern und Ablehnenden entsteht über den Streit. Seit das Thema zunehmend ganz groß ventiliert wird, rückt die Gesellschaft in den Wahlen nach rechts. Womöglich einer der Faktoren, weil sich eine Elite von den Bürgern abkoppelt (sprachlich und von den Diskursen her).

  • @niyrti5404
    @niyrti5404 10 місяців тому +12

    Toller Vortrag! Und sehr gute Denkanstöße!

  • @TorynGent
    @TorynGent 11 місяців тому +5

    Toller Vortrag, der Wahnsinn quasi! :D

  • @MrRioso-ry1hb
    @MrRioso-ry1hb 10 місяців тому +3

    Großartiger Vortrag !!!!! Sehr differenziert !

  • @janrc
    @janrc 5 місяців тому +1

    Selten so einen sachlichen und fundierten wie auch eloquent vorgetragenen Vortrag gesehen. Danke dafür!

  • @barbaramarquardt5597
    @barbaramarquardt5597 11 місяців тому +31

    Sehr geiler Vortrag eines eher trockenen Themas, toll vorgetragen.

  • @chriscross4004
    @chriscross4004 11 місяців тому +3

    Hervorragend, danke!

  • @judithellen
    @judithellen 10 місяців тому +3

    Guter Vortrag, vielen Dank

  • @JimBim8
    @JimBim8 10 місяців тому +1

    Danke fürs hochladen!

  • @retrochannel1763
    @retrochannel1763 11 місяців тому +55

    Eine ausgezeichnete Analyse des Themas. Vielen Dank an Herrn Huebl für die Veröffentlichung. Als Biostatistiker beobachte ich die Entwicklung an den Unis mit Sorge, dass teilweise eine Selbstzensur unter Profs entsteht, weil man Angst vor wenigen, nervenden Aktivistinnen hat. Gerechtigkeit entsteht durch aktive Veränderung soziokultureller Bedingungen und nicht durch endlose Sprach-diskussionen.

    • @OlliS71
      @OlliS71 11 місяців тому +3

      _Angst _weil man *innen o.Ä. schreieben soll ??? Wo leben SIe ?

    • @retrochannel1763
      @retrochannel1763 11 місяців тому

      @@OlliS71 Ich lebe in Berlin und bin an einer Uni eingeschrieben, in der die Nichtverwendung von Gendersprachregeln in schriftlichen Arbeiten mit Abzügen bei der Bewertung geahndet wird. Desweiteren kommt es regelmäßig zu Boykottaufrufen und Sexismusvorwürfen von sogenannten Aktivistinnen, wenn einzelne Lehrer sich nicht an sogenannte Sprachempfehlungen halten. Von Diffamierungskampagnen gegen Vertreter der Lebenswissenschaften, die es wagen, die Zweigeschlechtigkeit der menschlichen Art zu erwähnen, ganz zu schweigen. Im Übrigen hat niemand davor "Angst weil man *innen schreieben soll", sondern vor den Folgen für die eigene Karriere, wenn man es nicht tut. Versuchen Sie bitte, den Unterschied zu erfassen.

    • @emergencydortmund1023
      @emergencydortmund1023 11 місяців тому +14

      @@OlliS71 Nein, weil man von Aktivisten bedrängt wird, wenn man es nicht tut, oder - Gott bewahre - kritisch dazu äußert.

    • @OlliS71
      @OlliS71 11 місяців тому

      @@emergencydortmund1023 So ein Quatsch, die bedrängen keinen. Du hast da irgendwie ein mentales Schema.

    • @emergencydortmund1023
      @emergencydortmund1023 11 місяців тому +3

      @@OlliS71 Oh doch, das tun sie.

  • @rabenklang7
    @rabenklang7 11 місяців тому +8

    guter Vortrag

  • @horderandale2022
    @horderandale2022 9 місяців тому +16

    Top! Ohne Geschrei, ohne Hysterie - Wissen pur. So geht moderne Aufklärung.

    • @Mina-pq4ml
      @Mina-pq4ml 9 місяців тому +1

      google mal hysterie

  • @andreamuller6779
    @andreamuller6779 10 місяців тому +1

    Vielen Dank fürs zur Verfügungstellen

  • @Kinski74
    @Kinski74 7 місяців тому

    Fantastische Vorlesung, vielen Dank für die Veröffentlichung!

  • @peterplan7749
    @peterplan7749 11 місяців тому +38

    Die Funktion des Genderns, ist es nicht, mehr Inklusion zu schaffen, sondern Unterschiede deutlich zu machen und zu zementieren. Vielen Dank für das Zugänglichmachen dieser Vorlesung!

    • @dahangman7557
      @dahangman7557 11 місяців тому +15

      Es geht darum dass man einfach alle anspricht. Wer hat ihnen denn sowas erzählt?

    • @biancaeickmann1885
      @biancaeickmann1885 11 місяців тому

      @@dahangman7557 Einfach mal kritisch drüber nachdenken.
      Wenn man sagt: "Die Studenten verlassen den Hörsaal." Dann hat der Hörer vermutlich das Bild einer buntgemischten Gruppe jüngerer Leute vor seinem geistigen Auge, die den großen Raum mehr oder weniger geordnet verlassen. Einige unterhalten sich noch kurz, ein paar packen ihre Sachen noch zusammen, einige lachen miteinander, ein oder zwei schauen auf die Uhr, vielleicht hat jemand noch eine kurze Frage an den Professor ...... ein lebendiges Bild.
      Sagt man jetzt stattdessen: "Die Studentinnen und Studenten verlassen den Hörsaal." Dann drängt sich das Bild von "weiblichen Studenten" in den Vordergrund. "Oh, es gibt auch WEIBLICHE Studenten! Was für ein Wunder!" Der Blick wird von der Hauptidentität ("Menschen, die studieren") auf das Geschlecht (welches für die Hauptidentität vollkommen irrelevant ist) reduziert.
      Ich empfinde dies für die Frauen als diskriminierend.
      Frauenquote in der Sprache ist genauso qualitätsraubend wie jede andere Frauenquote im Leben.

    • @horst4439
      @horst4439 11 місяців тому +8

      @@dahangman7557 Das ist zwar die intendierte und gut gemeinte Absicht, welche aber eher überhaupt nicht klappt und dann die hier gemeinte Funktion zur Folge hat. Ein typisch kontraproduktiver Lösungsansatz.
      Gut gemeint vs. gut gemacht.

    • @uhu4677
      @uhu4677 11 місяців тому

      @@dahangman7557 Nein, darum geht es nicht. Das wird lediglich behauptet.
      Das generische Maskulinum spricht bereits alle an. Dies wurde nun durch das Femininum ersetzt + extra Betonung auf die weibliche Endung.
      Es ergibt keinen Sinn. Und es gibt nicht einen einzigen gendernden Menschen, der konsequent richtig gendert ... weil selbst die härtesten Verfechter dieses feministischen Blödsinns ihre "neutrale" Gendersprache nicht als neutral sondern eben explizit weiblich wahrnehmen.

    • @miriamweller812
      @miriamweller812 11 місяців тому +5

      @@dahangman7557 Sprachvergewaltigung, die Texte zu einer blanken Zumutung machen helfen absolut nicht.

  • @carlosmario6770
    @carlosmario6770 11 місяців тому +36

    Diese Vorlesung ist Gold! Alle Menschen sollten sie hören.

    • @Serenity01871
      @Serenity01871 10 місяців тому

      Juckt mich leider null

    • @finsterfyrst
      @finsterfyrst 10 місяців тому

      ich hatte nach einer Minute genug von dem Quatsch. Wer tut sich sowas 2,5 Stunden an?

    • @holger_p
      @holger_p 10 місяців тому +1

      Zivilisation heißt Arbeitsteilung, jeder kann sich um was anderes kümmern.

    • @daniel_361
      @daniel_361 10 місяців тому +17

      ​@@finsterfyrstman kann halt nicht nur Shorts auf UA-cam schauen und dann glauben, in jedem Thema gleich Experte zu sein.

    • @lllMacBethlll
      @lllMacBethlll 10 місяців тому

      ​@@daniel_361doch kann man

  • @hepdomfra
    @hepdomfra 11 місяців тому +19

    geniale Vorlesung!

  • @hester234
    @hester234 10 місяців тому +8

    Exzellenter Vortrag, vielen Dank!

  • @argfasdfgadfgasdfgsdfgsdfg6351
    @argfasdfgadfgasdfgsdfgsdfg6351 11 місяців тому +19

    Wow! Ein richtig, richtig guter Beitrag zum Thema.
    Endlich mal jemand der rational und fundiert über das Thema spricht - sogar das Gender Equality Paradox wird angesprochen!
    Herr Huebl, bitte machen Sie mehr Videos!

    • @lynth
      @lynth 10 місяців тому

      So wurde dieses Thema (so wie auch Alles andere) in der Wissenschaft besprochen. Die Leute müssen aufhören, kapitalistische Nachrichten zu lesen und stattdessen Marxistischen (d.h. wissenschaftlichen) Diskurs praktizieren und ihre Ideen aus akademischen Publikation beziehen.

  • @MrFusselig
    @MrFusselig 11 місяців тому +10

    1:38:53, es kann besonders kurios werden, wenn diese abgeleiteten Formen nicht möglich sind, oder vollkommen andere Bedeutungen haben. Beispiel Feuerwehr.
    "Der Maschinist meldet dem Melder den Pumpendruck.", Maschinist und Melder sind festgelegte Rollenbezeichnungen in der Feuerwehr.
    Daraus würde: "Der Maschinistierende meldet dem Meldenden den Pumpendruck." Zunächst einmal ist vollkommen unklar, was ein Maschinistierender ist, und in diesem Kontext meldet er sich selbst den Pumpendruck.

  • @florianschmidt6401
    @florianschmidt6401 10 місяців тому +2

    Vielen Dank für diesen interessanten Vortrag.

  • @MrHackclan
    @MrHackclan 10 місяців тому +2

    Die Diskussion am Ende mit der Studentin hat, mich noch einmal abschliessend zum Schmunzeln gebracht. Schöner Vortrag.

  • @gsteffen7297
    @gsteffen7297 11 місяців тому +4

    Das ist die umfassendste Betrachtung des Themas, die ich bislang gehört habe.

  • @SuperHockeyman95
    @SuperHockeyman95 10 місяців тому +3

    Schön, dass Herr Precht mal ausführlich seine Meinung darstellt.

    • @fyvehat
      @fyvehat 8 місяців тому +1

      🎉😂

  • @HolyHeinz
    @HolyHeinz 9 місяців тому +6

    Hab viel gelernt❗️
    Sehr ausgewogen und ruhig vorgetragen…

  • @andreasbrey6277
    @andreasbrey6277 11 місяців тому +23

    Daumen hoch und Abo. Ich hätte IMHO zwei Punkte ins Zentrum gerückt, die hier nur implizit oder am Rand standen: Die effektiven immer noch bestehenden Asymmetrien in Gesellschaften, die auf Sprache und Sprachkontrolle (oder Kontrollwünsche) durchschlagen und den klaren Unterschied zwischen Toleranz von Sprachvielfalt und einem schwer erträglichen Sprachnormierungsdruck. Da ich aus Frankreich komme, kann ich nur an académie française erinnern, die Worte wie Computer und E-Mail de facto 'verbietet'.

    • @andreasbrey6277
      @andreasbrey6277 11 місяців тому +4

      @@loschwahn723 Huh, ... Interpunktion, Groß-Kleinschreibung, Sinn und Absicht?

    • @ProNice
      @ProNice 11 місяців тому

      Danke für deinen exzellenten Kommentar!

    • @Kotoba
      @Kotoba 10 місяців тому +2

      Sprachnormierungsdruck führt z.B. dazu, daß man IMHO schreibt statt m.E.

    • @andreasbrey6277
      @andreasbrey6277 10 місяців тому +2

      @@KotobaHi, hi - kann durchaus sein. Ich schaue als 'Ausländer' gern Pro7Max, American Football, und versuche einige teutsche Worte bei den Kommentatoren zu entdecken. Das formale m.E. fühlt sich aber falsch an: es wirkt bürokratisch auf mich und vergisst die Bescheidenheit, also das 'H'.

    • @Kotoba
      @Kotoba 10 місяців тому

      @@andreasbrey6277 Schon 1989 wurde festgehalten: "the use of IMHO was never actually humble". In der Zeit, als diese Floskel entstand, war es auch üblich, "meine Wenigkeit" statt "ich" zu schreiben und das Gegenüber "alleruntertänigst" zu grüßen. Denn das war die Zeit des Absolutismus, als Kommunikation zwischen sozial Ungleichen ein Gnadenakt war. Das haben wir zum Glück hinter uns. Höflichkeit und (falsche) Bescheidenheit sind unterschiedliche Dinge.

  • @petermuller7079
    @petermuller7079 10 місяців тому +14

    Köstlich, wie die Kritikerin am Ende sagt "Beim generischen Maskulinum fühle ich mich nicht mitgemeint" und dann "JEDER (!!) soll so sprechen können, wie er will". 😅😅😅
    Das zeigt doch recht deutlich, dass dieses "nicht-mitgemeint-Gefühl-Argument" oft nicht authentisch ist.
    (vermutlich soll ein starker moralischer Druck mit etwas "Unwiderlegbarem" erzeugt werden)

    • @a.b.5884
      @a.b.5884 10 місяців тому +4

      Nein, dass zeigt es nicht. Es soll eben aufzeigen, dass entgegen der Hass-Tiraden von (rechten ?) Gender-Gegnern es eben kein Gesetz oder keine Verordnung gibt, die Dir das vorschreibt und daher jeder so sprechen kann, wie er/sie/divers will.

    • @petermuller7079
      @petermuller7079 10 місяців тому +9

      @@a.b.5884 🤔🤔
      Merkwürdig. Das widerspricht überhaupt nicht dem, was ich schrieb.
      Sie DARF natürlich sagen, was sie will (tut es ja auch).
      Aber ihre Aussage sie fühle sich bei männlichen Formen nicht angesprochen wirkt nicht glaubwürdig, wenn sie gleichzeitig eine solche benutzt, um alle Menschen (auch Frauen und höchstwahrscheinlich auch sie selbst) anzusprechen.

    • @stanleymill4910
      @stanleymill4910 8 місяців тому +5

      Nein, natürlich hat sie ein echtes Maskulinum verwendet. Sie meint, dass alle Männer sprechen dürfen, wie sie wollen, Angehörige anderer Geschlechter aber strikten Regeln folgen sollen (die von wem auch immer vorgegeben werden).
      Sonst würde sie sich ja widersprechen oder genderungerechte Sprache verwenden 😉

    • @petermuller7079
      @petermuller7079 8 місяців тому +3

      @@stanleymill4910 DAS wird's sein. 😅😅😅

  • @j.n.4035
    @j.n.4035 10 місяців тому +10

    Einfach sehr, sehr gut, weil wissenschaftlich und eben nicht bloß politisch. Jeder, der über das Thema diskutieren möchte, sollte verpflichtet werden, sich den Vortrag im Vorfeld anzuhören ;)

    • @arndtschulze3142
      @arndtschulze3142 10 місяців тому

      Ja ja verpflichtet

    • @j.n.4035
      @j.n.4035 10 місяців тому +1

      @@arndtschulze3142 deshalb zwinkersmiley

    • @irmgardhannoschock3141
      @irmgardhannoschock3141 8 місяців тому

      @@arndtschulze3142Fände ich gut, denn dann müsste die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag mal für eine gewisse Zeit nachdenken.

    • @arndtschulze3142
      @arndtschulze3142 8 місяців тому

      @@irmgardhannoschock3141 Ja klar , nur die AfD . Alle anderen sind immer völlig klar . Was ist bei Ihnen los ?

    • @irmgardhannoschock3141
      @irmgardhannoschock3141 8 місяців тому

      @@arndtschulze3142 Mir würde es völlig reichen, wenn die AfD ihre ganze Genderbesessenheit reflektieren müsste.

  • @pelic9608
    @pelic9608 10 місяців тому +1

    Du sprichst wie du willst, ich spreche wie ich will.
    Schauen wir, wer den Turm fertig gebaut bekommt.

  • @martinhorstrecorder7866
    @martinhorstrecorder7866 11 місяців тому +9

    Vielen Dank für die Veröffentlichung der interessanten Vorlesung (die ich mir noch zuende ansehen werde). Zur Sapir-Whorf-These: Wieso sollte sie nicht stimmen, wenn (auf alltagsebene gesprochen) doch jede Sprache, die man lernt, ein neues Fenster zur Wahrnehmung der Wirklichkeit wird? Ich erinnere mich an meinen Altgriechisch-Unterricht, möchte auf den holistischen Ansatz des Hebräischen verweisen, was beides Generationen von Theologiestudierenden nicht nur die inneren Bilder austauschte, die Sinnebenen von Sätzen bereicherte, sondern auch die innere Architektur ihrer Überzeugungen umzubauen im Stande war. Darauf eine Antwort wäre schön. :-) aber auch schön, den historischen Kontext mit einzubeziehen, wir sind im moment ja auch in einer aktivistischen Zeit - also auch ein Abschnitt in der Metamorphose. spannend! 🙂

    • @tabesin77
      @tabesin77 10 місяців тому

      Im Französischen ist der Tod weiblich, also kann man Allegorien damit machen. Etwa Oncle Archibald von Brassens. Funktioniert natürlich nicht im Deutschen. Bedeutet aber auch gar nichts, dass die Sonne männlich ist für Franzosen. Manchmal zwingt der Reim den Sinn. Oder das Sakrale, da kommt dann der Sack Zement und Porco Due her. Sehr schön, alles, was nicht übersetzbar ist.
      Sprache kann auf vielen Ebenen reicher sein, manchmal wünscht man sich, dass es verschiedene Wirs im Deutschen geben könnte, das exklusive und das inklusive wir.
      Die Frage ist natürlich, ob man Wert- und Rangurteile treffen kann und soll zwischen Sprachen und den sich in ihnen ausformenden sprachlichen Reichtum. Ist etwa das Englische "geschlechtergerechter" als das Deutsche? Gibt es richtige und falsche Sprachen? Sprachen, mit denen sich das wahre Sein der Welt nicht so gut erfassen lässt? Kann man in bestimmten Sprachen nicht das gleiche denken?
      Die praktische Gegenposition ist Marx: Das Sein bestimmt das Bewusstsein. Also muss der soziale Reformer die materiellen Verhältnisse statt das "Mindset" ändern. Die Frage ist dann nicht, ist die englische Sprache geschlechtergerechter als die Deutsche, sondern wie unterscheiden sich die sozialen Geschlechterverhältnisse in Deutschland und UK.
      Es ist ein Akt der Gewalt eine Form der linguistischen Eugenik auf der Basis von Sapir-Whorf zu betreiben. Man kann Verschiedenheit und Vielfalt leben und mehrsprachige Sinnräume schaffen. Sprache, ein hochpersönliches und kollektives eigenes, anhand sozialer Zwecke zu vergewaltigen, ist nicht schön. Linguisten sind wie Anthropologen, sie werten nicht, was sie schauen, und wenn sie es tun, sind sie schrecklich. Und ich glaube, der Punkt ist nicht jedes Werturteil, ich nutzte etwa "schön", sondern der Wunsch zur Vernichtung. Wenn die Romantisierung der Welt in Philisterhass umschlägt....

    • @ck7024
      @ck7024 10 місяців тому +4

      Stelle mir dieselbe Frage. Ich verstehe ein bisschen Japanisch und habe Sprachphänomene kennengelernt, die ich unmöglich ins Deutsche übertragen kann ohne den Sinn zu verfremden. So wie ich es verstanden habe, wird in einer Kommunikationssituation viel mehr Ungesprochenes als gegeben vorausgesetzt bzw. angenommen als das im Deutschen der Fall ist. Jemand, dessen Sprache so funktioniert, der denkt doch auch anders... oder denken die Japaner anders, weswegen sich ihre Sprache so entwickelt hat?

    • @martinhorstrecorder7866
      @martinhorstrecorder7866 10 місяців тому +2

      Was meine Frage ein bisschen relativiert ist die Unterscheidung zwischen "Verstehen" und "bildliche Assoziation", was im Vortrag ja immer wieder betont wurde. Oder eben die unterschiedliche Struktur von Sprachen, wie du sagst. Wer weiß?😅

    • @frogstar1fighter
      @frogstar1fighter 10 місяців тому

      Von einer "aktivistischen Zeit" sehe ich (leider) überhaupt nichts, ich höre nur viele (blödsinnige) Erzählungen darüber.
      Der eine Kritiker zur Sapir-Whorf These, den dieser Gastprofessor hier bring, namentlich McWhorter, ist eine akademische Katastrophe und ein Apologet des Woke-Wahns. Nur als Beispiel dafür, welche vermeidlich "kritisch-neutrale" Paper hier herausgesucht wurden.
      Ich bin da komplett bei dir, und finde es unterirdisch, dass ein Philosophieprofessor so wenig Sinn für Sprache im Detail hat.

    • @friiky2008
      @friiky2008 10 місяців тому +1

      Es gibt doch sogar Studien die zeigen, dass Menschen in einigen Sprachregionen (vor allem früher) den Himmel als grün statt als blau wahrgenommen haben. Einfach bloß, weil es kein Wort für blau gab.
      Außerdem gibt es im Russischen zum Beispiel viele verschiedene Worte für unterschiedliche Blauschattierungen. Dadurch können Muttersprachler Abstufungen von Blautönen viel leichter erkennen.

  • @thomasszejnmann3917
    @thomasszejnmann3917 11 місяців тому +5

    Neulich hat Sarah Wagenknecht als Haupt-Argument für ihre Gender-Kritik das Beispiel mit den "schlafenden Studierenden" gebracht - das gab tosenden Applaus ...

    • @dickmann1979
      @dickmann1979 11 місяців тому +4

      ich bin kein großer fan von wagenknecht. aber wo sie recht hat...

  • @RadicalCreamer
    @RadicalCreamer 10 місяців тому +24

    Ich als linkversiffter Akademiker muss jetzt wirklich meine Meinung zum Gendern ueberdenken. Geiler Vortrag

    • @cptpayday2080
      @cptpayday2080 10 місяців тому +2

      Würde euch indoktrinierten vielleicht etwas helfen :)

    • @Seff2
      @Seff2 10 місяців тому +13

      Komme auch aus der linken Akademiker Bubble, aber das Gendern war mir immer suspekt. Dummerweise wird man mit dieser Meinung schnell in die rechte Ecke gedrängt, und eine sachliche Diskusion ist dann garnicht möglich.

    • @daniel_361
      @daniel_361 10 місяців тому +17

      ​@@cptpayday2080Menschen mit einer anderen Meinung als "indoktriniert" zu bezeichnen ist immer ein sehr effektives Mittel, um sicherzustellen, dass einem die andere Seite überhaupt nicht mehr zuhört :)
      So bekommt man viel Beifall von Leuten, die eh schon dieselbe Meinung haben, und überzeugt exakt niemanden mit einer anderen.

    • @dorthesanchezz4227
      @dorthesanchezz4227 10 місяців тому

      Das stimmt. Stimmt aber auch, dass die indoktriniert sind. @@daniel_361

    • @bierundkippen720
      @bierundkippen720 10 місяців тому +4

      @@cptpayday2080 Schreib erstmal "Indoktrinierten" richtig - nämlich groß. Indoktriniert scheinst mir aber eher du selbst zu sein. @RadicalCreamer hingegen zeigt sich hier sehr aufgeschlossen, was eher kein Merkmal Indoktrinierter ist.

  • @gugidugi
    @gugidugi 8 місяців тому +2

    Bitte mehr Vorlesungen online stellen. Habe die ganze Reihe gerne gesehen und bereue etwas nicht die Uni besucht zu haben.

    • @Selektionsfaktor
      @Selektionsfaktor 6 місяців тому

      Es ist nie zu spät, ein Studium zu machen!

  • @tusk70
    @tusk70 11 місяців тому +52

    Er hat "Studenten" gesagt, steinigt ihn!
    Ich bin überrascht, dass er diesen Vortrag in Berlin halten durfte.

    • @jazzochannel
      @jazzochannel 11 місяців тому +2

      are you serious?

    • @tusk70
      @tusk70 11 місяців тому

      @@jazzochannel Japp, in den hysterischen Zeiten in denen wir leben, hätte es auch sein können, dass ein Antifamop diese Vorlesung stürmt.

    • @ComfyDents
      @ComfyDents 11 місяців тому +11

      Jehova, Jehova!

    • @KiHToG
      @KiHToG 11 місяців тому +18

      Schon witzig, wie Leute im Kommentarbereich über ein (eigentlich gut gemeintes) Thema, in das sich einige Menschen so überzogen reinsteigern, dass es toxisch wird, genau gegenteilig toxisch reagieren, indem sie sich in die entgegengesetzte Richtung reinsteigern und behaupten Kritik daran wär überhaupt nicht mehr möglich. Bevor sie sich wundern es geht hier um den unsinnigen 2. Teil (Ich bin überrascht, dass er diesen Vortrag in Berlin halten durfte.)

    • @tusk70
      @tusk70 11 місяців тому

      @@KiHToG Wir hatten bereits Vorträge an Berliner Unis, die als "reaktionär" eingestuft wurden und von einem Mob aus Antifa und ähnlichen Gesinnungsgenossen gestürmt wurden. Mit einer öffentlichen Kritik am "Genderwahn" wäre eine "Cancelung" dieses Vortrages durchaus möglich gewesen.

  • @MrFusselig
    @MrFusselig 11 місяців тому +27

    41:55, wenn das so währe, dann würden sich Personen im Satz: "Vor dem Tor stand die Wache" grundsätzlich eine weibliche Wache vorstellen, wobei ich fest davon ausgehe, dass sich die meisten eine männliche Wache vorstellen würden.

    • @whywouldyoulie
      @whywouldyoulie 11 місяців тому

      Dazu eine simple Frage. Willst du lieber von einer Frau, als von einem Mann bewacht werden ?

    • @janoschluccamarek
      @janoschluccamarek 4 місяці тому +2

      stimmt. wenn man sich etwas vorstellen muss, dann würde man sich eher der Stereotypen bedienen. Männer sind häufiger in solchen Jobs zu finden.

  • @petesahad692
    @petesahad692 10 місяців тому +5

    Super sachlich und unaufgeregt. Toll, vielen Dank!

  • @philippeehwald3299
    @philippeehwald3299 7 місяців тому +1

    Sehr schöner Vortrag, Danke

  • @fibsus
    @fibsus 10 місяців тому +2

    *Excellent* ! 👏👏👏

  • @tonesa
    @tonesa 10 місяців тому +4

    BITTE schreiben Sie in Buch darüber!

  • @Diplomkartograph
    @Diplomkartograph 10 місяців тому +13

    Ich wollte nach der Schule Grundschullehrerin werden. Es wurde mir damals ausgeredet vom Arbeitsamt mit der Begründung der 80er Jahre Lehrerschwemme. Dann habe ich ein Mintfach gewählt Kartografie. Es war anstrengend mit viel Mathematik, Chemie und Physik. Mit viel Umwegen bin ich jetzr im sozialen Bereich. Die Neigung setzt sich immer durch. Und wer nur einmal ein Kind hatte weiß, Jungs und Mädels sind nicht gleich und das ist auch gut so. Wir benötigen gleiche Bezahlung und Anerkennung der sozialen Berufe. Das brauchen wir Frauen!!! Keine Gleichschaltung. Und, wir alle brauchen fähige Politiker, egal welchen Geschlechts. Dass Frauen genauso viel verbocken können, sehen wir aktuell.

    • @Yetipfote
      @Yetipfote 10 місяців тому +3

      aber was "gleiche" Bezahlung ist, ist ein Verhandlungsthema seit Anbeginn des Geldes: wie viel Honigtöpfe ist ein Schaf wert? Wieviel ist die Arbeit einer Putzkraft wert gegenüber einem Manager? Wenn man mal in einer Firma gearbeitet hat weiß man auch: es gibt Fachleute, die unglaublich viel mehr leisten als andere. Was bedeutet dann der Satz "gleiches Geld für gleiche Leistung"? Wie kann man Leistung vergleichen?
      Sagen wir, da ist ein single Manager, der keine sonstigen privaten Verpflichtungen hat.
      Noch in seinem team ist eine Managerin mit zwei Kindern und einem Hund zuhause + ihre alte Mutter, die pflegebedürftig ist.
      Sagen wir, der single Manager macht exzellente Arbeit, die Mutter-Managerin aber nur durchschnittliche Arbeit in der Firma. Sie muss aber viel mehr insgesamt im Leben leisten und dadurch ist die Arbeit ungleich anspruchsvoller in der Firma.
      Sollte sie dann genauso viel Geld kriegen wie der andere Manager, obwohl er für die Firma viel essentieller/unersetzbarer ist?
      Die Forderung nach "gleicher Bezahlung" ist schnell gestellt, doch was bedeutet das eigentlich im Detail? Muss man das nicht immer verhandeln? Und dann spielt das Verhandlungsgeschick auch eine große Rolle und die Persönlichkeit. Ist einem Geld wichtiger oder dass es kein Konflikt gibt und sich alle gut verstehen?

    • @sologub1905
      @sologub1905 10 місяців тому +1

      ​@@YetipfoteWenn es einen Paygap gäbe,müssten alle Arbeitgeber nur Frauen einstellen. Dann bekämen die die gleiche Leistung für weniger Geld.

    • @malte54
      @malte54 10 місяців тому

      @@Yetipfote
      Naja, man könnte halt einfach jedwede Leistung statistisch festhalten und nach dieser bezahlt werden. Das Privatleben ist dabei vollkommen irrelevant, du wirst schließlich nicht für's Leben bezahlt. Ansonsten könnte ich mir brav 1000 Hobbys suchen, 10 Kinder in die Welt setzen, hätte den Kalender voll und müsste für weniger Arbeit / Leistung gleich entlohnt werden.
      Man muss allerdings auch zwischen der freien Wirtschaft und bspw. staatlichen Berufen unterscheiden. Diese kann man nicht vergleichen. In der freien Wirtschaft verdienst du ganz genau das, was du wert bist. Niemand wird dir mehr zahlen, wenn du nicht mehr wert bist. Niemand wird dir aber auch weniger zahlen, wenn du den Arbeitsgeber wechseln könntest, bei dem du dann angemessen verdienen würdest.
      Anders sieht das dann bei Lehrern o.Ä. aus. Hier ist es einerseits schwieriger eine Leistung einzuschätzen und andererseits zahlt nun einmal der Deutsche Staat. Würde Lehrer tatsächlich gezahlt werden, was sie wert sind, hätten wir keinen Lehrermangel mehr, doch dafür weitaus mehr Reiche.

    • @Yetipfote
      @Yetipfote 10 місяців тому +1

      @@malte54 die Frage ist: was ist Leistung?

    • @malte54
      @malte54 10 місяців тому +2

      @@Yetipfote
      Das entscheidet der jeweilige Arbeitgeber, schließlich muss er dich dafür bezahlen.

  • @henkvandervis7785
    @henkvandervis7785 9 місяців тому

    Grossartig. Vielen Dank!

  • @IgorDellaPietra
    @IgorDellaPietra 10 місяців тому +1

    eine sehr angenehme stimme und professionell vorgetragen. danke für die gute aufarbeitung und bereitstellung

  • @christianebbertz7057
    @christianebbertz7057 11 місяців тому +4

    2:22:22 Generisches Singular gibt es durchaus explizit "generisch", wenn man Situationen verallgemeinert: "Bei der Partnerwahl..." - "Ein wenig motivierter Klavierschüler..."

  • @bubobubo4878
    @bubobubo4878 10 місяців тому +9

    Eine interessante Ergänzung könnte zudem der Blick nach Dänemark oder in die Niederlande sein. Dort stand man vor ähnlichen sprachlichen Problemen, ist aber einen pragmatischeren Weg gegangen, indem einfach männliche Berufsbezeichnungen zum Standard und weibliche Berufsbezeichnungen ungebräuchlich wurden, also eher ein Entgendern der Sprachen stattgefunden hat. Scheint nicht, als hätte dies negative Effekte auf die Gleichstellung in diesen Ländern gehabt.

    • @achterndiek5368
      @achterndiek5368 10 місяців тому

      @bubobubo4878
      Wer genau ist dieser "man", der vor sprachlichen Problemen stand? Meines Erachtens haben wir Normalen überhaupt kein sprachliches Problem, sehr wohl aber ein sehr großes Problem mit durchgeknallten Linksextremisten.

    • @bubobubo4878
      @bubobubo4878 10 місяців тому

      @@achterndiek5368 Nö, damit macht man es sich zu einfach. Das Thema bewegt viele Menschen und wer normal ist, ist ohnehin höchst subjektiv. In den Niederlanden gab es beispielsweise schon Anfang der 1980er eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Regierung, die sich mit dem Thema befasst hat.

    • @achterndiek5368
      @achterndiek5368 10 місяців тому +2

      @@bubobubo4878 Begriffe wie "DER Wähler", "DER Kunde", "DIE Person" oder "DIE Fachkraft" haben bei uns Normalen immer funktioniert. Wer sich
      bei einem Begriff wie "der Kunde" fragt, welche Geschlechtsteile sich bei selbigem in der Unterwäsche verbergen, ist einfach nicht ganz sauber im Kopf.

    • @theverhohnepeople8934
      @theverhohnepeople8934 10 місяців тому

      @achterndiek, "Die Lehrer gingen über den Zebrastreifen. Wegen des schönen Wetters hatten einige von ihnen Röcke an." Wenn es bei Dir beim Lesen nicht knirscht im Getriebe, bist Du dann normal?

    • @achterndiek5368
      @achterndiek5368 10 місяців тому

      @@theverhohnepeople8934
      Was wäre dann besser?
      Einige von den Lehrenden hatten Röcke an.
      Einige von den Lehrerinnen und Lehrern hatten Röcke an.
      Einige von den Lehrer*innen hatten Röcke an.

  • @endzeitfunk8443
    @endzeitfunk8443 4 місяці тому

    Danke. Das ist mit Abstand der interessanteste und beste Vortrag über Gendersprache, den ich bisher bei UA-cam finden konnte. ❤

  • @WASMITAUGEN
    @WASMITAUGEN 11 місяців тому +2

    Danke

  • @rolf-dieterkaschke1734
    @rolf-dieterkaschke1734 11 місяців тому +3

    Danke danke danke