Ich hab viel Freude an diesen Vorträgen. Mir gefällt auch die unkomplizierte Ausdrucksweise. Angenehm ist auch wie viele Ideen erstmal fließend eingebracht, und danach hinterfragt werden. Für mich ist das hier 'Entertainment Plus' :P Ich glaube lernen heißt meistens schlicht sich sensibilisieren. Diese Vortragsreihe wird lernen an mir Ausüben. So jedenfalls die Hoffnung.
Super interessante und kompetent vermittelte Inhalte. Ich würde, grade im Hinblick auf die Zukunft, empfehlen die unterschiedlichen Formate und Inhalte in Playlists einzuordnen.
Sehr schöner Vortrag! Insbesondere beeindruckend und erhellend sind die freien Erläuterungen und Argumente auf die Zwischenfragen/-einwände. Vielen Dank. Mir ist noch in den Sinn gekommen, dass das Sprechen (ja anders als bei geschriebener Sprache/Text) stets die Ebene des klingenden, emotionalen Subtextes mit zusätzlichen Bedeutungen hat, was viele vielleicht mit bloßen Wortbedeutungen verwechseln. Dazu gibt es auch Untersuchungen, die zeigen, dass wie man etwas sagt, teils mehr Einfluss auf das Verständnis hat, als die Worte. Hingegen fehlt dies dann bei geschriebenen Text und führt häufig zu Missverständnissen, da man in der inneren Vorstellung oft eine Klanglichkeit „mitliest“ bzw. zusätzlich und häufig ohne Gründe, die sich aus den bloßen Worten/dem Text ableiten lassen, etwas hineininterpretiert, eine Subbedeutung hinzufügt und unterstellt.
Sehr erhellende Vortragsreihe, hat mich in einer Reihe von Punkten zum Nachdenken gebracht. Eine Kleinigkeit: Xenophobie kommt aus dem Griechischen, nicht dem Latein.
Danke, sehr gut. Wirklich tolle Sendereihe mit vielen gehaltvollen Anregungen , und diese Folge mit der Geschwurbel-Kritik und der Kritik an Sprachpolitik war bisher die beste von allen. 🙂
Was mir noch gefehlt hat bei den unsinnigen Sprachkonstrukten sind die aus Stellenanzeigen; z.B. 'ehrliche Putzfrau gesucht'; als ob irgend jemand eine unehrliche suchen würde. Oder auch 'Teamfähiger Mitarbeiter gesucht'; als ob jemand einen Einzelkämpfer suchen würde, der mit anderen nicht zusammenarbeiten kann.
Tatsächlich sucht man in Stellenausschreibung für den öffentlichen gehobenen Dienst, im Management und letztendlich bei Akademiker*innen im lehrenden Bereich, gerade den/die Professoren. Aber egal im 21. ist hier der IQ nicht mehr gewünscht.
Es werden Atome gespalten, daraus entsteht Energie, daraus entsteht gefährliche Strahlung, daher Atomkraft. Dass diese dann, anders, also in der Atomphysik, zu Kernen verharmlost werden, ist ideologisches Ablenken von der Tatsache, dass Atomkraft Gefahren birgt (Harrisburg, Tschernobyl, Fukuschima), die das, was man bisher kannte, weit überschreiten, deutlich geworden in Nagasaki und Hiroschima.
Im Unterschied zu Biohöfen, die tatsächlich anders produzieren, waren die Begriffe der Eigentlichkeit bei Jägermeister oder Klosterfrau Tarnbegriffe für Industrieprodukte
Die Sokal Affair wurde mit der Grievance Studies Affair wiederholt. Auch sehr aufschlussreich. Meine Frau ist eine Geflüchtete aber schon lange kein Flüchtling mehr, sonder schon lange Deutsche, vielleicht sogar deutscher als ich 🙂
Ich finde es immernoch amüsant, wie Chomskys Modelle sich als für die Sprachwissenschaft ziemlich nutzlos herausstellten, dafür aber richtig Karriere in der Informatik gemacht haben :D
1:30 "Häuptling" sagt auch aus, dass es eben kein König, Fürst oder Tyrann ist, sondern eher eine art Bürgermeister. Also, der erste unter gleichen. Kein Adliger.
Eine schöne und unterhaltsame Vorlesungsreihe. Kann jemand Referenzen zu den Studien gegen 'Sprachmagie' bei 1:46:40 teilen? In der Literaturlist scheint zu diesem Punkt nichts dabei zu sein. Vielen Dank.
Zum Thema "coaches und Therapeuten": Ist es nicht (fast) immer ein Stück weit willkürlich, wo man die Grenze zwischen "krank" und "gesund" zieht? Möglicherweise beruhen sogar viele unangenehme Missverständnis darauf, dass dieses Problem nicht ausreichend reflektiert wird.
Die Grenze zwischen krank und gesund wird einerseits ausgehend einer gesellschaftlichen Norm (leider) verwendet. Der entscheidende Punkt hier ist der Leidensdruck.
Popper ist da -ebenfalls als Emigrant - Teil der Sprache des englischen Sprachraums, die Bücher aus diesem Bereich sind auch heute ausgesprochen pragmatisch. Adorno ist Teil der deutschen Philosophie, die versucht, Begriffe beschreibend zu zerlegen, z.B., dass nicht die „Gesellschaft“ handelt, sondern dass mit der damaligen Sprache hier, es handele angeblich die Gesellschaft, getarnt wird, dass es gesellschaftliche Akteure gibt, die nicht als das, was sie sind, erkannt werden wollen. Poppers Kritik verkürzt das und lässt den kritischen Gehalt weg, wodurch es banal erscheint.
Kleine Anmerkung von jemanden der weitgehend übereinstimmt und gerade deshalb: Das die Sprecher des Russischen 124 Millisekunden schneller bei der Blauerkennung sind, macht als Information nur Sinn, wenn die Gesamtzeit gesagt wird. Ein '(1/7 Sekunde!)' dahinter , warum? und warum mit "!" ? 124 hört sich eher gross 1/7 eher klein an.
Nein, da muss man oft nur genau die Wortdefinitionen recherchieren und zwei bis dreimal lesen. Jedoch setzt er mit jedem neuen Buch viel Kenntnis von seinen vorherigen Schriften und der Sinnfeldontologie voraus. Ich kann eine nähere und intensive Beschäftigung damit nur empfehlen. Es ist anstrengend aber die Erkenntnis umso lohnenswerter.
@@robertlillinger "Sinnfeldontologie" ist so ziemlich das schwurbeligste Schurblerzeugs, das mir je untergekommen ist. Gabriels Methode ist einfach so viel wirres Zeug zu labern, dass keiner mehr mitkommt und ihm deswegn auch niemand das Gegenteil beweisen kann. Eben weil man gar nicht versteht, was der überhaupt von sich gibt. Und dann gibts natürlich immer die Ausflucht: Ja, aber ich habe ja Gabriel nur nicht richtig verstanden blablabla. Ne, alter. Wer sich nicht ausdrücken kann und verständlich machen kann oder will, der ist ein Schwurbler. (Punkt)
@@robertlillinger Ich geb dir hier mal eine fantasierte Markus Gabriel Aussage: "Alles Seiende, insofern es ein solches ist, und im Bezug auf dessen moralisches Gleichgewicht kann unter gewissen Umständen als existentielle Warhrheit gesehen werden. Es kommt nur auf apriori Erkenntnisverständnis als Grundphänomen zu Bezug." Ich wette, mit genügend Philo-Swagger würden jetzt irgendwelche Schurbelinos daraus tiefe Erkenntnis ziehen. Ich hab mir das aber gerade nur durch Wortwürfel im Kopf zusammengesammelt.
Die Argumentation des Studenten zum Thema "Flüchtling" überzeugt mich nicht. Man müsste irgendwie dadurch auch meinen können, "ein Deutscher" eine andere Art ist, auf die Nationalität hinzudeuten, als "Franzose" oder "Inder", weil es ein Adjektiv ist. Jedoch existieren im Deutschen zahlreiche substantivierte Adjektive, bei denen es sich öfter um einen Menschen handelt. Aber nicht immer, bspw. "Das Deutsche". Das deutsche was? Das deutsche Sprache? Wie Wörter gebraucht werden hat mehr Gewicht, was ihre Bedeutungen anbelangt, als ihre Etymologie und Morphologie. Wenn man oft genug "Studierendenwerk" wiederholt, obwohl es irgendwie semantisch ursprünglich was leicht anderes bedeutet hätte als "Studentenwerk", überschlägt es dann die Wortform. Man nimmt "Studierender" irgendwann als Euphemismus für "Student" wahr und die Morphologie geht verloren, sowie ich mich auf den Kellner als "die Bedienung" beziehe.
Tolle Vorlesung übrigens, sehr unterhaltsam. Ich war gerne in der Uni aber habe die Arbeiten ungerne zwangshaft geschrieben. Man hat sich durch den Stress, mitzuhalten, weniger entspannt auf den Inhalt und die Themen einlassen können. Das hat meine Neugier zerstört. Sich sowas in der Mittagspause auf der Arbeit zu seiner Zeit zu gönnen ist viel anregender. Zumal der Prof auch sehr gut ist.
@@Enkaptaton Offenbar muss man wohl die Begriffe trennen. Im Sinne der öffentlichen Rezeption haben Sie natürlich recht. Ich habe Herrn Hübl jedoch als einen Menschen kennengelernt, der eine sehr sorgfältige Begriffswahl pflegt. Sowohl in der (Physik-)wissenschaftlichen Betrachtung, als auch bei Bomben und Kraftwerken geht es um die starke Wechselwirkung innerhalb von Atomkernen. Für Atombomben und Wasserstoffbomben gibt es in der Tat präzisierende Begriffe: Fissionsbombe und Fusionsbombe.
@@MrRolotube Ich hab Hübels Erläuterung so verstanden: ZUerst hieß es Atomkraft und Atombombe. Dann kam die Anti Atomkraftbewegung, woraufhin man versuchte, das Wort Atomkraft durch Kernkraft zu ersezten, um das mittlerweile negativ konnotierte Morphem "Atom" loszuwerden. Natürlich kann man Kern und Atom austauschbar verwenden, bedeuten tut es das gleiche ( in diesem Kontext natürlich nur, Pfirsiche sind kein Atomobst)
@@arnekrug939 Natürlich _kann_ man auch Kernwaffe sagen. Hat man damals aber nicht. Man hat ganz oft Atomwaffen und Atomkrieg gesagt, bis die Leute bei Worten mit "Atom" drin an Tod und Vernichtung erinnert wurden.
Bei der „schlecht gemachten Sprachkritik“ (ab 1:27:30) würde ich teilweise widersprechen. Ich finde schon, dass „Flüchtling“ problematischer ist als „Geflüchteter“. Denn das Suffix „-ling“ verdinglicht das Genannte. Auch ein Säugling ist eine Verdinglichung, zumindest ist kein Mensch gemeint, sondern eher eine Entwicklungsstufe. Das heißt nur, weil manche ling-Wörter positiver wahrgenommen werden, ist das noch kein gutes Argument. Es geht eben um die Verdinglichung. Das im Zusammenhang mit der Tatsache, dass fremde Menschen, die ins eigene Land kommen, weltweit Skepsis oder Angst auslöst dieser Tage, ist „Geflüchteter“ das Wort mit weniger Angstpotenzial. Wenn man also den negativity bias in Betracht zieht, spricht mehr für „Geflüchteter“. Das gilt auch für den „Flüchtlingsstrom“. Es impliziert, dass da ganz viel von einer nicht näher definierten Sache (Verdinglichung) ins Land kommt. Besucherstrom (vor allem im Kino, etc.) hingehen ist ein komplett anderer Kontext, der nicht angstauslösend ist. Insgesamt finde ich hier die eher die Kritik an der Kritik schlecht gemacht.
Mit Säugling soll kein Mensch sondern eine Entwicklungsstufe gemeint sein? Gutes Beispiel für akademischen Bullshit! Auch der Rest zeigt, dass du die Kritik an der Kritik nicht verstanden hast.
Ich hab viel Freude an diesen Vorträgen. Mir gefällt auch die unkomplizierte Ausdrucksweise. Angenehm ist auch wie viele Ideen erstmal fließend eingebracht, und danach hinterfragt werden.
Für mich ist das hier 'Entertainment Plus' :P
Ich glaube lernen heißt meistens schlicht sich sensibilisieren. Diese Vortragsreihe wird lernen an mir Ausüben. So jedenfalls die Hoffnung.
Perfektes Timing... gerade etwas zur Inspiration gesucht. Danke lieber Philipp 🌞
Atomenergie ist Framing,
Wir wollen nicht mit Atom ! nicht zu tun haben !
Lieber Kernenergie angenehmer!
Super interessante und kompetent vermittelte Inhalte. Ich würde, grade im Hinblick auf die Zukunft, empfehlen die unterschiedlichen Formate und Inhalte in Playlists einzuordnen.
Sehr schöner Vortrag! Insbesondere beeindruckend und erhellend sind die freien Erläuterungen und Argumente auf die Zwischenfragen/-einwände. Vielen Dank.
Mir ist noch in den Sinn gekommen, dass das Sprechen (ja anders als bei geschriebener Sprache/Text) stets die Ebene des klingenden, emotionalen Subtextes mit zusätzlichen Bedeutungen hat, was viele vielleicht mit bloßen Wortbedeutungen verwechseln. Dazu gibt es auch Untersuchungen, die zeigen, dass wie man etwas sagt, teils mehr Einfluss auf das Verständnis hat, als die Worte. Hingegen fehlt dies dann bei geschriebenen Text und führt häufig zu Missverständnissen, da man in der inneren Vorstellung oft eine Klanglichkeit „mitliest“ bzw. zusätzlich und häufig ohne Gründe, die sich aus den bloßen Worten/dem Text ableiten lassen, etwas hineininterpretiert, eine Subbedeutung hinzufügt und unterstellt.
Sehr erhellende Vortragsreihe, hat mich in einer Reihe von Punkten zum Nachdenken gebracht.
Eine Kleinigkeit: Xenophobie kommt aus dem Griechischen, nicht dem Latein.
Danke, sehr gut. Wirklich tolle Sendereihe mit vielen gehaltvollen Anregungen , und diese Folge mit der Geschwurbel-Kritik und der Kritik an Sprachpolitik war bisher die beste von allen. 🙂
Super. Ist mein Job das anzuwenden im Marketing
Was mir noch gefehlt hat bei den unsinnigen Sprachkonstrukten sind die aus Stellenanzeigen; z.B. 'ehrliche Putzfrau gesucht'; als ob irgend jemand eine unehrliche suchen würde.
Oder auch 'Teamfähiger Mitarbeiter gesucht'; als ob jemand einen Einzelkämpfer suchen würde, der mit anderen nicht zusammenarbeiten kann.
Tatsächlich sucht man in Stellenausschreibung für den öffentlichen gehobenen Dienst, im Management und letztendlich bei Akademiker*innen im lehrenden Bereich, gerade den/die Professoren. Aber egal im 21. ist hier der IQ nicht mehr gewünscht.
Ein kritikpunkt: "Kernkraft" ist einfach fachlich korrekt, da hier Energie durch Kernspaltung gewonnen wird. "Atomenergie" ist das Framing
Jein, ich halte es für einen Irrtum, was eine Framing nicht ausschließt.
"Atomkraft" wäre der Irrtum.
Im Atom wirken drei verschiedene Kräfte.
Es werden Atome gespalten, daraus entsteht Energie, daraus entsteht gefährliche Strahlung, daher Atomkraft. Dass diese dann, anders, also in der Atomphysik, zu Kernen verharmlost werden, ist ideologisches Ablenken von der Tatsache, dass Atomkraft Gefahren birgt (Harrisburg, Tschernobyl, Fukuschima), die das, was man bisher kannte, weit überschreiten, deutlich geworden in Nagasaki und Hiroschima.
Im Unterschied zu Biohöfen, die tatsächlich anders produzieren, waren die Begriffe der Eigentlichkeit bei Jägermeister oder Klosterfrau Tarnbegriffe für Industrieprodukte
Es ist fast beängstigend, wie gut Cohens Definition eines Schwurblers auf Jordan Peterson passt...
Die Sokal Affair wurde mit der Grievance Studies Affair wiederholt. Auch sehr aufschlussreich.
Meine Frau ist eine Geflüchtete aber schon lange kein Flüchtling mehr, sonder schon lange Deutsche, vielleicht sogar deutscher als ich 🙂
Ich finde es immernoch amüsant, wie Chomskys Modelle sich als für die Sprachwissenschaft ziemlich nutzlos herausstellten, dafür aber richtig Karriere in der Informatik gemacht haben :D
1:30 "Häuptling" sagt auch aus, dass es eben kein König, Fürst oder Tyrann ist, sondern eher eine art Bürgermeister. Also, der erste unter gleichen. Kein Adliger.
Eine schöne und unterhaltsame Vorlesungsreihe. Kann jemand Referenzen zu den Studien gegen 'Sprachmagie' bei 1:46:40 teilen? In der Literaturlist scheint zu diesem Punkt nichts dabei zu sein. Vielen Dank.
Guter Punkt. Zwei Quellen dazu: journals.sagepub.com/doi/abs/10.1037/gpr0000111 und www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S2352250X20300208
Zum Thema "coaches und Therapeuten":
Ist es nicht (fast) immer ein Stück weit willkürlich, wo man die Grenze zwischen "krank" und "gesund" zieht?
Möglicherweise beruhen sogar viele unangenehme Missverständnis darauf, dass dieses Problem nicht ausreichend reflektiert wird.
Die Grenze zwischen krank und gesund wird einerseits ausgehend einer gesellschaftlichen Norm (leider) verwendet. Der entscheidende Punkt hier ist der Leidensdruck.
Wie oft hast du den "Partyscherz" schon gebracht?
Popper ist da -ebenfalls als Emigrant - Teil der Sprache des englischen Sprachraums, die Bücher aus diesem Bereich sind auch heute ausgesprochen pragmatisch. Adorno ist Teil der deutschen Philosophie, die versucht, Begriffe beschreibend zu zerlegen, z.B., dass nicht die „Gesellschaft“ handelt, sondern dass mit der damaligen Sprache hier, es handele angeblich die Gesellschaft, getarnt wird, dass es gesellschaftliche Akteure gibt, die nicht als das, was sie sind, erkannt werden wollen. Poppers Kritik verkürzt das und lässt den kritischen Gehalt weg, wodurch es banal erscheint.
Vielen Dank!
Kleine Anmerkung von jemanden der weitgehend übereinstimmt und gerade deshalb: Das die Sprecher des Russischen 124 Millisekunden schneller bei der Blauerkennung sind, macht als Information nur Sinn, wenn die Gesamtzeit gesagt wird. Ein '(1/7 Sekunde!)' dahinter , warum? und warum mit "!" ? 124 hört sich eher gross 1/7 eher klein an.
😀
Ist Markus Gabriel Schwurbler?
ich denke schon aber ich glaube er schafft es tatsächlich dabei originell zu wirken
Nein, da muss man oft nur genau die Wortdefinitionen recherchieren und zwei bis dreimal lesen. Jedoch setzt er mit jedem neuen Buch viel Kenntnis von seinen vorherigen Schriften und der Sinnfeldontologie voraus. Ich kann eine nähere und intensive Beschäftigung damit nur empfehlen. Es ist anstrengend aber die Erkenntnis umso lohnenswerter.
@@robertlillinger "Sinnfeldontologie" ist so ziemlich das schwurbeligste Schurblerzeugs, das mir je untergekommen ist. Gabriels Methode ist einfach so viel wirres Zeug zu labern, dass keiner mehr mitkommt und ihm deswegn auch niemand das Gegenteil beweisen kann. Eben weil man gar nicht versteht, was der überhaupt von sich gibt. Und dann gibts natürlich immer die Ausflucht: Ja, aber ich habe ja Gabriel nur nicht richtig verstanden blablabla. Ne, alter. Wer sich nicht ausdrücken kann und verständlich machen kann oder will, der ist ein Schwurbler. (Punkt)
@@robertlillinger Ich geb dir hier mal eine fantasierte Markus Gabriel Aussage: "Alles Seiende, insofern es ein solches ist, und im Bezug auf dessen moralisches Gleichgewicht kann unter gewissen Umständen als existentielle Warhrheit gesehen werden. Es kommt nur auf apriori Erkenntnisverständnis als Grundphänomen zu Bezug." Ich wette, mit genügend Philo-Swagger würden jetzt irgendwelche Schurbelinos daraus tiefe Erkenntnis ziehen. Ich hab mir das aber gerade nur durch Wortwürfel im Kopf zusammengesammelt.
@@robertlillinger Gleiches gilt für P.D. Zorn.
Die Argumentation des Studenten zum Thema "Flüchtling" überzeugt mich nicht. Man müsste irgendwie dadurch auch meinen können, "ein Deutscher" eine andere Art ist, auf die Nationalität hinzudeuten, als "Franzose" oder "Inder", weil es ein Adjektiv ist. Jedoch existieren im Deutschen zahlreiche substantivierte Adjektive, bei denen es sich öfter um einen Menschen handelt. Aber nicht immer, bspw. "Das Deutsche". Das deutsche was? Das deutsche Sprache?
Wie Wörter gebraucht werden hat mehr Gewicht, was ihre Bedeutungen anbelangt, als ihre Etymologie und Morphologie. Wenn man oft genug "Studierendenwerk" wiederholt, obwohl es irgendwie semantisch ursprünglich was leicht anderes bedeutet hätte als "Studentenwerk", überschlägt es dann die Wortform. Man nimmt "Studierender" irgendwann als Euphemismus für "Student" wahr und die Morphologie geht verloren, sowie ich mich auf den Kellner als "die Bedienung" beziehe.
Tolle Vorlesung übrigens, sehr unterhaltsam. Ich war gerne in der Uni aber habe die Arbeiten ungerne zwangshaft geschrieben. Man hat sich durch den Stress, mitzuhalten, weniger entspannt auf den Inhalt und die Themen einlassen können. Das hat meine Neugier zerstört. Sich sowas in der Mittagspause auf der Arbeit zu seiner Zeit zu gönnen ist viel anregender. Zumal der Prof auch sehr gut ist.
Es heißt Kernkraft, weil es um Kernkraft geht. Allenfalls ist der Begriff Atombombe schlecht gewählt.
Sollte es Kernbombe heißen? Es kann doch auch Atomkraft heißen, weil es um Atomkraft geht...
@@Enkaptaton Offenbar muss man wohl die Begriffe trennen. Im Sinne der öffentlichen Rezeption haben Sie natürlich recht. Ich habe Herrn Hübl jedoch als einen Menschen kennengelernt, der eine sehr sorgfältige Begriffswahl pflegt. Sowohl in der (Physik-)wissenschaftlichen Betrachtung, als auch bei Bomben und Kraftwerken geht es um die starke Wechselwirkung innerhalb von Atomkernen.
Für Atombomben und Wasserstoffbomben gibt es in der Tat präzisierende Begriffe: Fissionsbombe und Fusionsbombe.
@@MrRolotube Ich hab Hübels Erläuterung so verstanden: ZUerst hieß es Atomkraft und Atombombe. Dann kam die Anti Atomkraftbewegung, woraufhin man versuchte, das Wort Atomkraft durch Kernkraft zu ersezten, um das mittlerweile negativ konnotierte Morphem "Atom" loszuwerden.
Natürlich kann man Kern und Atom austauschbar verwenden, bedeuten tut es das gleiche ( in diesem Kontext natürlich nur, Pfirsiche sind kein Atomobst)
@@EnkaptatonNaja, man kann auch Kernwaffen sagen.
@@arnekrug939 Natürlich _kann_ man auch Kernwaffe sagen. Hat man damals aber nicht. Man hat ganz oft Atomwaffen und Atomkrieg gesagt, bis die Leute bei Worten mit "Atom" drin an Tod und Vernichtung erinnert wurden.
Bei der „schlecht gemachten Sprachkritik“ (ab 1:27:30) würde ich teilweise widersprechen. Ich finde schon, dass „Flüchtling“ problematischer ist als „Geflüchteter“. Denn das Suffix „-ling“ verdinglicht das Genannte. Auch ein Säugling ist eine Verdinglichung, zumindest ist kein Mensch gemeint, sondern eher eine Entwicklungsstufe. Das heißt nur, weil manche ling-Wörter positiver wahrgenommen werden, ist das noch kein gutes Argument. Es geht eben um die Verdinglichung. Das im Zusammenhang mit der Tatsache, dass fremde Menschen, die ins eigene Land kommen, weltweit Skepsis oder Angst auslöst dieser Tage, ist „Geflüchteter“ das Wort mit weniger Angstpotenzial. Wenn man also den negativity bias in Betracht zieht, spricht mehr für „Geflüchteter“.
Das gilt auch für den „Flüchtlingsstrom“. Es impliziert, dass da ganz viel von einer nicht näher definierten Sache (Verdinglichung) ins Land kommt.
Besucherstrom (vor allem im Kino, etc.) hingehen ist ein komplett anderer Kontext, der nicht angstauslösend ist.
Insgesamt finde ich hier die eher die Kritik an der Kritik schlecht gemacht.
Mit Säugling soll kein Mensch sondern eine Entwicklungsstufe gemeint sein? Gutes Beispiel für akademischen Bullshit! Auch der Rest zeigt, dass du die Kritik an der Kritik nicht verstanden hast.
leider quatsch
„Auftrag sakral kirchlich“? 🤔
Kommt wohl auf den Standpunkt an, Firmen haben üblicherweise Aufträge, die meist eher weltlich sind. 😉
Also manches davon ist wirklich kompletter Unsinn. Ich habe das Gefühl Sie nehmen sich ein bisschen zu wichtig.
Was denn zum Beispiel?
Was genau? 😏