George Orwell: 1984 Nineteen Eighty-Four - Zeitlose Dystopie oder verstaubter Klassiker?

Поділитися
Вставка
  • Опубліковано 15 жов 2024

КОМЕНТАРІ • 44

  • @fictionhistory5836
    @fictionhistory5836 Рік тому +2

    Vielen Dank für die Sichtung und kritische Vorstellung der Übersetzungen! Bevor ich mir einen internationalen Klassiker kaufe, verbringe ich schon mal 1-2 Stunden mit der Suche nach der besten Übersetzung. Das macht mir normalerweise großen Spaß, hat mich aber im Fall von 1984 so gestresst, dass ich aufgegeben habe. Genau: Ich hab ja auch anderes zu tun, z.B die gekauften Romane zu lesen. 😁 Jetzt fühle ich besser gewappnet! Ich persönlich mag übrigens die Formulierung "Der große Bruder wacht über dich.", weil der fürsorgliche Aspekt nicht ganz verschwunden ist, hinter dem die Bedrohung hervorlauert....

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  Рік тому

      Ganz herzlichen Dank für deine freundlichen Worte und deine Rückmeldung!

  • @1matthiasmnich
    @1matthiasmnich 3 роки тому +3

    Danke für das sehr informative und äußerst inspirierende Video. Sie haben bei „1984“ den Schwerpunkt auf die verschiedenen Übersetzungen gelegt. Ich bin Jahrgang 1965 und kam erstmals in Kontakt mit Orwells Klassiker 1983, ein Jahr vor Beginn des namensträchtigen Jahres. Ich las das Buch (Ullstein TB; Übersetzung: Kurt Wagenseil), weil ich in meiner Klasse ein Referat darüber halten musste. Mich hat das Buch beim Lesen seinerzeit fast erschlagen. Ich war so ergriffen, dass ich es unmittelbar danach ein zweites Mal las. Mein Referat kam damals übrigens sehr gut bei den Schülern wie auch dem Lehrer an.
    Das Bild welches Kurt Wagenseil mit seiner Übersetzung zeichnete, halte ich nicht für altbacken. Sie gingen in ihrem Video mit einer Bemerkung kurz darauf ein, äußerten aber andererseits, dass sie die Übersetzung „Der Große Bruder sieht dich an!“ für die gelungenste halten. Ich persönlich halte recht wenig von Neuübersetzungen, sie werden in den meisten Fällen dem Original nicht gerecht, in vielen Fällen erkennt man es gar nicht mehr wieder (Bsp. Neuübersetzung des Herrn der Ringe von Wolfgang Krege - unübertroffen gut ist und bleibt die Übersetzung von Margaret Carroux). Man sollte als Verlag m.E. sehr strenge Richtlinien anlegen, das Original sollte das Original bleiben. Wenn irgendwelche Übersetzer da vielleicht noch selbst irgendwelche Ansichten/Meinungen/etc. dem Leser unterjubeln wollen, ist das letztendlich auch eine Respektlosigkeit gegenüber dem Schöpfer.
    Ich bleib bei meiner Übersetzung von Kurt Wagenseil, damit das Bild welches ich damals von „1984“ hatte, für mich nicht durch andere selbsternannte Schreiberlinge zerstört wird. Wenn etwas 100% gut ist, dann kann das auch nicht durch andere Schreibweisen/Übersetzungen übertroffen werden. Ich las übrigens 1984 letzte Woche ein viertes Mal, noch heute ist die Wirkung des Schreibstils für mich sehr groß, erschreckend auch die Tatsache das er, Orwell, mit seinem Denken in vielerlei Hinsicht seiner Zeit voraus war. Sehr zu empfehlen ist auch die Verfilmung des Romans im orwellschen Jahre; auch da spielt man ja gegenwärtig mit dem Gedanken es „neu zu verfilmen“. Die damalige Verfilmung ist so gelungen und werkgetreu, jeder Versuch einer Neuverfilmung kann da nur ein Reinfall werden - das nur am Rande. Vielen Dank aber für ihr tolles Video 👌😃

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  3 роки тому +1

      Ja, bei der Verfilmung kann ich nur zustimmen. Sie ist so gut, dass man kein Bedarf an einem weiteren Remake hat. Mit der Übersetzung geht es einem manchmal wie mit einer älteren Filmsynchronisation: Man mag sie einfach, hängt an ihr, verbindet mit den vertrauten Stimmen etwas. Wenn Sie mit der älteren Übersetzung gut leben können, ist doch alles gut. Ich habe den Wagenseil auch noch und würde ihn auch nicht weggeben, auch wenn ich das Buch dann eben mehrmals habe. Bzgl 1984: Ja, das Buch ist ein Hammerschlag! Ich weiß, dass gerade einige jüngere Leser sich teilweise etwas schwertun, denn moderne Romane erzählen schneller, eher wie kurzgeschnittene Actionfilme. Von der Intensität her gibt es aber nur wenig, was da mithalten kann.

  • @DirkHelnerus
    @DirkHelnerus 2 роки тому +1

    Klasse Video, vielen Dank. Der Vergleich der Übersetzungen war mega gut👍👍👍

  • @69Joba
    @69Joba 2 роки тому +1

    Mich erinnert "1984" stark an die Verhältnisse in China, Nordkorea, Russland und Weißrussland, während unsere westlichen Gesellschaften mich eher an Huxleys "Brave new world" denken lassen, bei dessen Lektüre es mir stellenweise kalt den Rücken herunter lief, Wäre schön, wenn darüber auch eine so fundierte und informative Besprechung wie diese erschiene.

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  2 роки тому +2

      Ganz lieben Dank! Ja, die Vergleiche kann ich genau so nachvollziehen. Ich hatte damals tatsächlich daran gedacht, BRAVE NEW WORLD ebenfalls zu besprechen und evtl gegenüberzustellen. Es wird noch etwas dauern, aber es wird noch definitiv ein Video zu Huxley geben.

  • @hansrenner9459
    @hansrenner9459 2 роки тому

    “Big brother is watching you” verstehe ich auch als “Der große Bruder beobachtet Dich”
    So übersetzt das auch mein elektronischer Übersetzer

  • @Silvi1905
    @Silvi1905 3 роки тому +2

    Ich habe das Buch heute beendet, in der Manesse Ausgabe. Ich finde auf jedenfall, dass man das noch auf heute beziehen kann. Es hatte (für mich jedenfalls) die ein oder andere langgezogene Stelle, aber das können ruhig die jungen Leute lesen. Es ist interessant und bedrückend. Ich habe sowie du schon sagst, das ganze in der heutigen Zeit zumindest teilweise wieder gefunden. Es erinnert mich an die DDR, an die noch heute totalitären Staaten, die du auch nennst, aber auch an Querdenker, ich sage nur: 2+2=5.

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  3 роки тому +2

      Ja, das sehe ich ganz genauso. Dann hast du dir eine schöne Ausgabe besorgt, sozusagen eine für die Ewigkeit.

  • @danielthff6787
    @danielthff6787 2 роки тому +1

    Tolles Video, gut auf den Punkt gebracht 🙂

  • @marielin9318
    @marielin9318 2 роки тому +1

    Tolles Video!
    Ich habe beim Lesen immer wieder das Lied "Großer Bruder" von zwei Kandidaten der ersten Staffel Big Brother im Kopf gehabt (ja leider bleibt manchmal so ein Blödsinn hängen 🙈)
    Das Buch hat mir in vielen Teilen sehr gefallen (und war unglaublich bedrückend, weil nicht unmöglich), aber streckenweise leider weniger
    Die Romanze war meiner Meinung nach unnötig, die seitenlangen Abhandlungen aus DEM BUCH auch und im dritten Teil war mir die Gefangenschaft, Folter, Verhöre irgendwie zu eintönig und langatmig
    Alles in Allem eine grandiose Idee, aber in der Umsetzung nicht zu 100% meins
    Viele Gedanken waren unglaublich erschreckend. Wie beispielsweise die Veränderung der Vergangenheit. Wie kann ein kleiner einzelner Mensch wissen, was wirklich vor 100, 1000, 100000 Jahren war. Wenn man Geschichtsbücher nicht trauen kann..... Die Spionage der Kinder an den eigenen Eltern, die Ausrottung positiver Emotionen, die Auslöschung von Menschen (nicht als Hinrichtung sondern tatsächliche Löschung im Sinne von "nie da gewesen")......
    Tolle Diskussionsthemen, die einen wirklich packen können
    So genug gelabert 📃📜📝😂
    Liebe Grüße aus Österreich 👋

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  2 роки тому +2

      Ganz lieben Dank für deine ausführliche Rückmeldung! Ja, ich verstehe das: moderne Romane sind heute anders geschrieben. Die eindrücklichen Szenen und vor allem Themen bleiben. Und zahlreiche dystopische Romane sind ja durch dieses Buch gar nicht denkbar. Orwell hat viele Autorinnen und Autoren inspiriert.

  • @clarasiegfursvw296
    @clarasiegfursvw296 2 роки тому +1

    Ab 31:57 erinnert mich Ihre Stimme extrem an Agent Smith aus Matrix:D toll vorgelesen und interpretiert

  • @ricotico1196
    @ricotico1196 3 роки тому +1

    Gut, mehr davon!

  • @rumozamonien8162
    @rumozamonien8162 2 роки тому

    😍 Ein tolles, sehr informatives Video! 📚📖

  • @danielmuller3772
    @danielmuller3772 3 роки тому +1

    Sehr gutes Video

  • @SozialarbeiterKlaus
    @SozialarbeiterKlaus 3 роки тому

    Ich schwanke zwischen zwei Übersetzungen.
    Das vom Anaconda Verlag scheint sehr in Ordnung zu sein. Mit den Verlagen Nikol und Anaconda hab ich bisher auch trotz deren Preisniveau nie schlechte Erfahrungen gemacht. Manchmal sind die Ausgaben von dort sogar beser (!) als die großer oder sagen wir mal "bekannterer" Verlage. Bei "Psychologie der Massen" von Gustave Le Bon war das mein Empfinden, nachdem mir verschiedene Ausgaben davon in die Hände gefallen waren.
    Auf der anderen Seite steht das Teil vom Manesse Verlag, das auch im Video (ab Minute 51:00) genannt und gezeigt wird. Das ist mir nach einigem Vergleich dadurch aufgefallen, dass das Format unter allen verfügbaren Ausgaben das Größte zu sein scheint. Ich mag Bücher mit großer Schrift. Ab und an auch mit etwas mehr Rand. Edit: Vgl. übernächsten Absatz
    Mir scheint auch Schriftgröße und manchmal die Frage nach Kürzung das Wichtigste zu sein. Ich arbeite auf einem Bücherbasar und da fiel mir erst vor 2-3 Tagen eine Übersetzung mit weniger als 300 Seiten in die Hand. Auch oder vor allem das: Irritierend. Das hat mich auch irritiert. Ob da schon der große Bruder eingegriffen hatte. :-D
    Hier wurde auch die kostspielige Ausgabe aus dem Fischer-Verlag und von Frank Heibert erwähnt. Glaube an letzter Stelle der vorgestellten Ausgaben. Ich bin mir nicht sicher, ob erwähnt wurde, dass diese "illustriert" ist. Also innen etwas mit Bildern versehen ist.
    Die Schriftgrößen zu erwähnen wäre vielleicht wichtig gewesen. Zumindest für mich haben die eine gewisse Bedeutung und ich hatte auch schon einige Freunde, die sahen das auch schon so. Der Griff zum "Blick ins Buch" bei Amazon lässt mich erahnen, dass sich mit Blick auf die Schriftgrößen die (günstige) Anaconda-Ausabe und die (teurere) Manesse-Ausgabe nicht groß zu unterscheiden schienen. Aber sicher war ich mir da nicht.
    Bin heute auch in einer Buchhandlung gewesen, weil ich verschiedene Ausgaben vergleichen wollte. Allen voran hoffte ich darauf, die preisgünstigen Ausgaben von Anaconda und Nikol in Augenschein nehmen zu können. Stattdessen hatten die dort zu meinem Bedauern nur eine Auflage liegen. Die Taschenbuchausgabe aus dem Ullstein-Verlag. Mein Eindruck war da ein relativ hoher Preis (12,00 Euro) für eine relativ einfache Ausgabe (Einfaches Taschenbuch) mit einem nicht sehr ansehnlichen Cover (Bei Bedarf selbst danach schauen). Warum man hier in die Auslage der Buchhandlung denn unbedingt eine relativ hässliche, obendrein in dem Fall teure Ausgabe mit einfachem Einband stellte, erschließt sich mir nicht wirklich. Nicht bei den Alternativen, die es z. B. aus dem Anaconda-Verlag gegeben hätte. :-/
    Sorry für die lange Abhandlung. Da neige ich leider zu. :-D Und danke trotz allem für das gute Video. Die Qual der Wahl zwischen den Ausgaben wird in diesem Jahr wohl nicht nur mich umtreiben. :-)

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  3 роки тому +1

      Ja, die Qual der Wahl - das ist sicher richtig, aber auch streng genommen ein schönes Luxus-Problem, denn wirklich schlecht ist ja keine Ausgabe. Letztlich ist alles Geschmackssache. Ich persönlich würde wahrscheinlich bei nur einer Wahlmöglichkeit die von Manesse nehmen, aber mir gefällt die von Anaconda auch sehr gut: Die Übersetzung von Jan Strümpel ist wirklich solide, es handelt sich um eine schöne Ausgabe, liest sich angenehm, das Preis-Leistungs-Verhältnis wohl nicht schlagbar. Die Nikol-Ausgabe kenne ich nicht, die habe ich beiseite gelassen, weil es mir sonst zu viel geworden wäre. ;-) Zur Fischer-Ausgabe: Die gibt es ja auch ohne Illustrationen als Taschenbuch - da ist die sicher ebenfalls sehr reizvolle Übersetzung preiswerter zu bekommen.

    • @SozialarbeiterKlaus
      @SozialarbeiterKlaus 3 роки тому

      @@literaturundwhisky - Vielen Dank für Ihre Antwort. Ja und ich denke oder verstehe es auch so, dass sich die Überestzungen gegenseitig nicht allzu viel geben. Und es ein Stück weit eine Sache der persönlichen Vorlieben ist. Zu dem Schluss kam auch schon ein Artikel über den Vergleich der Ausgaben, die von "1984" vorliegen.
      Hab heute gearbeitet und nehm hier einfach mal das Exemplar mit, was wir hier auf der Arbeit aufm Bücherbasar hatten (Wir handeln hier mit gebrauchten Büchern). Die ist von Kurt Wagenseil und im "Diana Verlag" erschienen. Vom Übersetzer her ist das aber die, die auch im Ullstein Verlag raus kam.
      Der Umfang an Seitenzahlen (von etwas über 300) war oder ist da ein wenig so, dass es mich erst mal stutzig machte. Aber da geh ich mal stark von aus, dass sich am Umfang nicht wirklich was verändert hat. Sondern es lediglich durch Schriftgröße, Zeilenabstände und Layout bedingt ist, dass es sich auf weniger Seiten verteilt.
      Wenns mich ausreichend angefixt hat, greif ich wohl auch zur Anaconda-Ausgabe. Weil sie hübscher ist und - das entnehm ich Format und Seitenzahl - wahrscheinlich auch einen Tick größere Schrift hat.

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  3 роки тому +2

      @@SozialarbeiterKlaus Die Wagenseil-Übersetzung ist die älteste in deutscher Sprache. Teilweise durchaus gealtert, aber nicht in allem schlecht.

    • @SozialarbeiterKlaus
      @SozialarbeiterKlaus 3 роки тому

      @@literaturundwhisky - Hab die Tage mal bei meiner Bibliothek einen Kaufvorschlag für die Manesse-Auflage gemacht. Und es steht dort jetzt im Katalog mit der Anmerkung "Zum Erwerb bestellt". Heißt, es ist dort bald verfügbar.
      Hab bei Booklooker vorher nochmals das jeweilige Gewicht der Ausgaben verglichen und registriert, dass es vielleicht abgesehen von dieser illustrierten sauteuren Ausgabe abgesehen das größte Teil zu sein scheint.
      Privat hätte ich ansonsten auch nicht den Aufpreis bezahlt und eher zu na günstigen Ausgaben von entweder Anaconda oder Nikol gegriffen. Mit deren Ausstattung und Einbänden war ich in der Vergangenheit bei anderen Titeln auch schon immer zufrieden. :-)
      Mit Blick darauf, dass dieses Jahr so viel Ausgaben erst erschienen, werden dann denk ich auch erst die kommenden Jahre hin auch viele der jetzigen Exemplare günstig gebraucht im Umlauf sein. Bei Rebuy, Medimops und Co.

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  3 роки тому +1

      @@SozialarbeiterKlaus Ja, es ist davon auszugehen, dass demnächst auf dem antiquarischen Markt an deutschen Ausgaben von "1984" kein Mangel sein wird. :-) Ich bin übrigens auch mit der Anaconda-Ausgabe sehr zufrieden. Manche stören sich bei Anaconda an den manchmal zahlreichen Druckfehlern - das scheint mir aber hier kein Problem zu sein.

  • @Schnitzler.Nein.doch.oh.
    @Schnitzler.Nein.doch.oh. 7 місяців тому

    Toll, wie Sie sprechen.

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  7 місяців тому

      Ganz herzlichen Dank für Ihre Freundlichkeit! LG

    • @Schnitzler.Nein.doch.oh.
      @Schnitzler.Nein.doch.oh. 7 місяців тому

      Herzlichen Dank für Ihren außerordentlichen Kanal. @@literaturundwhisky

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  7 місяців тому

      @@Schnitzler.Nein.doch.oh.Ich danke ganz herzlich für das freundliche Kompliment! LG

  • @habichhabichauch4579
    @habichhabichauch4579 Рік тому

    Stimme dir mit der Zeitform durchaus zu. Ich mache mir bei meinen Werken immer sehr genaue Gedanken, in welcher Zeitform und Perspektive ich sie schreibe. Teilweise würde eine Änderung die Wirkung stark verändern

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  Рік тому

      Ja, es mag packender und spannender im Effekt sein, aber ändert vielleicht eine grundlegende Aussage des Romans.

    • @habichhabichauch4579
      @habichhabichauch4579 Рік тому

      @@literaturundwhisky Das Präsens ist meistens atmosphärischer, weil man quasi live dabei ist. Im Präterium schafft man Abstand vom Geschehen. Beides hat seine Liebhaber

  • @Cabbie407
    @Cabbie407 Рік тому

    Ich weiß, ich bin etwas spät dran, aber das muss ich gerade loswerden.
    Vielleicht habe ich es ja verpasst, aber wie hat denn Frank Heibert BBIWY übersetzt? Ich finde die Idee mit der Änderung ins Präsens übrigens sehr verlockend, plane aber eher die nächste Lektüre im Original.
    Zurück zum Thema: Was man bei dem Satz "Big Brother is watching you!" bedenken muss ist ja, dass es Propaganda sein soll. So verstehe ich es jedenfalls. Das heißt es muss eine positive Interpretation möglich sein. Daher machen für mich Übersetzungen wie "...sieht dich an", "...sieht dich" oder "...beobachtet dich" wenig Sinn. Ich wüsste nicht, wie man diese positiv werten sollte, sie wirken doch eigentlich alle eher nur bedrohlich. Bei "...wacht über dich" die positive Bedeutung klar ersichtlich, die Bedrohlichkeit wird dann in Verbindung mit dem Bild des überlebensfgroßen Gesichts deutlich. Diese Übersetzung finde ich daher schonmal recht akzeptabel.Ich fand überhaupt den vorgelesenen Ausschnitt aus der Anconda-Ausgabe sehr schön formuliert.
    Nun gibt es bei englischen Wörtern oft das Problem, dass sie viele Übersetzungen haben. "watch" kann z.B. "Uhr," "Wache" oder "beobachten" bedeuten, aber eben auch "aufpassen". Wenn z.B. die Mutter das Haus verlässt uns sagt zum älteren Sohn "watch your little brother", dann meint sie "Pass auf, dass ihm nichts passiert", aber auch "Pass auf, dass er keinen Unsinn macht". Im Deutschen würde die Mutter ja nicht sagen "Beobachte deinen kleinen Bruder".
    Daher wäre für mich die korrekkte Übersetzung "Der Große Bruder passt auf dich auf!" Das funktioniert einerseits als Propagenda (a la "Mach dir keine Sorgen wir passen schon auf") hat aber auch einen bedrohlichen Unterton, der vor allem dann zusammen mit dem Bild wirkt.
    Aber - wie gesagt - "...wacht über dich" finde ich auch ganz gut, auch als wörtliche Übersetzung, die anderen drei meistbenutzten funktionieren eben nicht als Propaganda, denke ich.
    Sorry, es ist etwas mit mir durchgegangen 😅

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  Рік тому +1

      Shalom und habe herzlichen Dank für deine interessanten Gedanken und Ergänzungen! Ja, deine Überlegungen bezüglich BBIWY werfen die entscheidenden Fragen auf. Ich glaube allerdings, dass Orwell eher die Konnotation der Überwachung als die des Beschützens bevorzugen würde, denn in seinem Roman spielt eine propagandistische Verlockung weniger eine Rolle als die Unterdrückung durch das permanente Gefühl von Bedrohung und Angst. Ich war mit der Anaconda-Übersetzung auch recht zufrieden. Bei der Heibert-Übersetzung muss man halt sagen, dass sie packender wirkt als die anderen. Für mich persönlich geht es aber zu weit bzw ist es ein zu großer Eingriff des Übersetzers ins Werk eines Autors, der wohl mit Bedacht eine andere Erzählzeit verwendet hat. Dennoch: Die Heibert-Übersetzung liest sich sehr gut. LG Harald P.S.: Ach, so - bei Heibert heißt es: DER GROßE BRUDER SIEHT DICH.

  • @andreasmichel1576
    @andreasmichel1576 2 роки тому +2

    Ich würde sagen, es handelt sich um eine Gebrauchsanleitung für die Corona-Politik seit 2020.