Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues - ein zeitloser Klassiker des Kriegsromans? Buchkritik

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  • Опубліковано 22 лип 2024
  • #literatur #klassiker #booktube #bücher #bücherliebe #buchtipp #buchbesprechung #buchrezension #interpretation
    1929 erschien Erich Maria Remarques Kriegsroman "Im Westen nichts Neues" und wurde sofort zum Beststeller - und blieb über lange Zeit der erfolgreichste Roman in deutscher Sprache. Remarque schildert darin die Erlebnisse eines Frontsoldaten des Ersten Weltkriegs - für viele gilt sein Roman bis heute noch als bester Kriegsroman aller Zeiten. Aber ist der Klassiker, der lange Zeit in der Schule gelesen wurde, heute noch zeitgemäß? Damit werde ich mich in diesem Video etwas genauer beschäftigen. Ihr erhaltet auch einen Einblick in das allegemeine Thema "Kriegsromane", denn das war ein Genre, das gerade in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts eine große Rolle spielte.
    Ich richte mich hier an Literaturfreunde, die das Buch kennen, und an solche, die es vielleicht noch kennenlernen wollen. Schreibt mir doch von euren Lektüreerfahrungen! Wie gefällt euch der Roman, haltet ihr ihn heute noch für lesenswert?
    Einleitung 0:00 - 1:10
    Erster Weltkrieg 1:11 - 6:40
    Kriegsromane 6:41 - 12:40
    Ernst Jünger 12:41 - 14:55
    Erich Maria Remarque 14:56 - 21:00
    Erstveröffentliochung 1929 21:01 - 29:23
    Inhalt 29:24 - 31:10
    Darstellung des Krieges 31:11 - 48:00
    Poetische Matrix 48:01 - 50:47
    Franz Schauwecker 50:48 - 52:34
    Werner Beumelburg 52:35 - 54:00
    Hans Zöberlein 54:01 - 55:22
    Fazit 55:23 - 1:00:17
    Besucht mich gerne auch auf Instagram (literaturundwhisky); dort findet ihr weitere aktuelle Informationen und auch Fotos.
    Ich mache keine Werbung. Mein Zeug kaufe ich mir immer selber und ich sage hier ausschließlich meine persönliche Meinung.

КОМЕНТАРІ • 24

  • @marielin9318
    @marielin9318 Місяць тому

    Lieber Harald! Danke für dieses wundervolle Video!!!
    Ich habe "Im Westen nichts Neues" leider erst jetzt, mit Ü30 zum ersten Mal gelesen. Das ist eine Schande und ein Armutszeugnis meiner Schul- und Studiumszeit.
    Für mich ist dieses Buch ein Schatz wie wenig andere. Ein Buch, das in jeder Schule gelesen werden MUSS. Und zwar intensiv.
    Ich würde es SchülerInnen so lange eintrichtern, bis sie es auswendig könnten.
    Vor allem liest es sich, trotz seines Alters, so "leicht" und flüssig, anders als manch anderer Klassiker, der sehr wohl auf Lehrplänen steht.
    Mich hat die Lektüre sehr tief beeindruckt und Erich Maria Remarque steht nun auf meiner Wunschliste ganz oben.

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  Місяць тому

      Das freut mich sehr, vielen Dank für deine Rückmeldung! Ja, ein großer Roman, wahrscheinlich sein bester!Aber er war ein wirklich guter Autor, von dem man auch anderes lesen kann. ZEIT ZU LEBEN UND ZEIT ZU STERBEN ist für mich auch so ein unterschätzter Remarque. LG

  • @gerhard9894
    @gerhard9894 Рік тому

    Hallo Harald, für mich war es unendlich wichtig, den "Folgeband" zu lesen. Wie beschädigt der Mensch aus dem Krieg zurückkommt, geht durch Haut. Wie leichtfertig ein Staat Soldaten an die Front schickt und sie dann nach Kriegsende "vergisst". Das geht ja auch bis zu den heutigen Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Das Thema des Zurückkommen hat mich auch in Herta Müllers Atemschaukel ergriffen. Liebe Grüße Gerhard

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  Рік тому +1

      Lieber Gerhard, ich stimme dir zu. Es ist eigentlich sehr bedauerlich, dass die Fortführung so sehr im Schatten des Erfolgsromans steht. Eigentlich müsste ich dazu einmal ein Video machen. Aber es gibt so viele Themen, so viele Bücher...

  • @Epikur999
    @Epikur999 Рік тому

    Wieder ein hervorragendes Video, vielen Dank! Ich empfehle übrigens auch stets, den "Weg Zurück" ebenfalls zu lesen, die Fortsetzung, die auf ihre eigene Art sehr aufschlussreich und bewegend ist (und deren Niederschrift -- nach dem erdrückenden Welterfolg von Im Westen nichts Neues -- Remarque sehr viel abverlangte). Da "Drei Kameraden" -- Remarques nächster Roman und chronologisch auch in der Zeit kurz nach "Der Weg Zurück" angesiedelt -- als Abschluss dieser "Erster-Weltkrieg-Trilogie" betrachtet wird, habe ich den neulich auch gelesen. Während beim ersten Roman die Menschen stellenweise im Sekundentakt sterben, ist es bei "Drei Kameraden" eine Besonderheit, dass der Held einen geliebten Menschen über eine sehr lange und qualvolle Strecke an den Tod zu verlieren droht (ich verrate das Ende nicht, falls hier jemand den Roman noch nicht kennt. Ich empfehle ihn sehr!). Remarque beschreibt in diesen drei Büchern gewissermaßen einen Bogen vom Menschen als Kanonenfutter bis hin zum Wunder der Liebe, das nach Leben!, Leben!!, Leben!!! schreit.

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  Рік тому +1

      Ganz herzlichen Dank für dein wohlwollendes Feedback und deine interessanten Ergänzungen! Du hast vollkommen recht, wenn du auf seine beiden anderen Kriegsromane verweist, die immer im Schatten seines Welterfolgs standen. Vielleicht werden sie ja nun in Folge der Neuverfilmung auch wieder entdeckt und neu gelesen. LG

  • @nimmermeer
    @nimmermeer Рік тому +2

    Ich habe das Buch gerade beendet und bin mehr als begeistert davon. Freue mich auch schon auf den Nachfolger über die Heimkehrer. Habe durch dein Video jetzt noch Einiges mehr erfahren.
    Remarque schreibt richtig gut, sehr literarisch und trotzdem gut lesbar und so authentisch und gleichzeitig nicht wertend. Richtig klasse.
    Und der Titel geht unter die Haut, wenn man das Buch durchgelesen hat und beschreibt eigentlich perfekt, was du ja auch gesagt hast: Es geht um ganz normale Kerle, die Schreckliches erleben und damit zu leben versuchen. Es geht nicht um irgendwelche vermeintlich wichtigen Leute, um dir sich so viele scheren. Absolut empfehlenswert.

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  Рік тому +1

      Das freut mich, dass dir Remarque gefällt. Man kann von ihm eigentlich alles gut lesen, einige rümpfen ja darüber die Nase und bezeichnen ihn als Unterhaltungsschriftsteller. Mit anderen Worten: Er findet eine breite Leserschaft - und das ist doch ziemlich gut... Toll auch: ARC DE TRIUMPH und ZEIT ZU LEBEN, ZEIT ZI STERBEN.

    • @nimmermeer
      @nimmermeer Рік тому

      @@literaturundwhisky Ich freue mich auf seine weiteren Werke. :)

  • @karins.7155
    @karins.7155 3 роки тому +2

    Eine wirklich hervorragende historische und literarische Einordnung des Werkes. Ich bin beeindruckt. Ich habe als Vorbereitung in meine Ausgabe geschaut, die Sprache wirkt tatsächlich immer noch frisch und modern. Das Buch liest sich auch heute noch ganz leicht und flüssig. Ich habe es mit Anfang 20 gelesen und war tief beeindruckt, vor allem die Szenen im Lazarett wirkten damals total authentisch auf mich. Jetzt weiß ich, warum. Den nachfolgenden Roman Der Weg zurück habe ich leider nicht gelesen, aber das werde ich nachholen. Vielen Dank für diese ausführliche Besprechung des Werkes. Die neue Ausgabe werde ich mir mal anschauen. 😊

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  3 роки тому +1

      Ganz lieben Dank! Was von Remarque auch lesenswert und heute weitgehend vergessen ist: "Zeit zu leben und Zeit zu sterben". Hier wird m.W. zum ersten Mal in der deutschen Literatur (und vor allem zu solch einem frühen Zeitpunkt: 1954!) nicht nur über das Geschehen an der Ostfront (Zweiter Weltkrieg) berichtet, sondern darin auch die Erschießung russischer Zivilisten thematisiert - und das zu einer Zeit, als sonst überwiegend noch die Legende von der "sauberen" Wehrmacht in literarischen Texten angesagt war. Manche Literaturkritiker schauen auf R. etwas herab, weil er eben ein Unterhaltungsschriftsteller war (im besten Sinne) - und das gilt in Deutschland schon als Beleg für mangelnde Qualität...

    • @karins.7155
      @karins.7155 3 роки тому

      @@literaturundwhisky Das hört sich auch gut an. Danke für den Tipp. Ich habe sonst nur noch Die Nacht von Lissabon von ihm gelesen. Und das hat mich auch tief beeindruckt. 😊

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  2 роки тому

      @@kasparhauser4389 Absolut! Große Zustimmung! Danke für diese Ergänzung!

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  2 роки тому

      @@kasparhauser4389 Toller Tip! Danke!

  • @jurgenschreiber1619
    @jurgenschreiber1619 3 роки тому +1

    Dankeschön für die interessante Vorstellung und insbesondere für den Hinweis auf "Der Weg zurück".

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  3 роки тому

      Sehr gerne! Ein lesenswertes Buch, wenn es auch nicht die Wucht seines Vorgängers hat.

  • @Ahnor1989
    @Ahnor1989 2 роки тому

    Sehr interessante Hintergrundinformationen. Hat mir gut gefallen

  • @rainerzufall6998
    @rainerzufall6998 3 роки тому +1

    Zu literaturkritik die sich nur mit leuchttürmen der Literatur beschäftigt. Ich fände es mal spannend wenn die literaturkritik sich erstens auch damit mal mehr auseinander setzt was die Masse liest und dann in dem Kontext erklärt warum z.b dieses massenhaft gelesene buch so viel mehr gelesen wird, als diese "Leuchttürme der literatur". Was macht das denn so besonderes? Ist es das Thema, die lesbarkeit, die Sprache, die Aktualität? Oder spielen andere Einflüsse wie Werbung, Ausstellung in Buchhandlungen etc vielleicht mehr eine Rolle warum gerade dieses Buch viel oder wenig gelesen wird.

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  3 роки тому +1

      Auf der einen Seite finde ich es nachvollziehbar, wenn man sich die Leuchttürme herauspickt, denn sie ragen eben heraus aus der Masse, aus dem oftmals langweiligen Durchschnitt. Die meisten Bücher der Spiegel-Bestseller-Liste sind ja auch literarisch völlig wertlos und nicht selten zu Recht relativ schnell und spurenlos vergessen. Auf der anderen Seite ist das dann aber eben schnell ein falscher Blick auf die Literatur, der dann entstehen kann. Und: Es ist eine Entscheidung zwischen hochwertiger und scheinbar weniger hochwertiger Literatur, die von einer kleinen Bildungselite getroffen worden ist. Auch beim heutigen Feuilleton ist das nicht anders: Ich kann mich z.B. nicht erinnern, wann im "Literarischen Quartett" einmal ein Fantasybuch in Reinkultur besprochen wurde. Die dort Verantwortlichen kennen diese Bücher nicht einmal. Und wenn sie einmal einen Roman dazwischenbekommen, der fantastische Elemente hat, dann versuchen sie sich da zu drehen und zu wenden wie ein Regenwurm, nur um nicht das böse Wort "Fantasy" oder "Phantastik" in den Mund nehmen zu müssen. Ein akademisches Problem... oder das Problem von Akademikern?! Demnächst gibt es an dieser Stelle ein Beispiel dazu. :-)

    • @rainerzufall6998
      @rainerzufall6998 3 роки тому +1

      @@literaturundwhisky klingt finde ich nach einem spannenden Vorschlag... Ich finde zum Beispiel den Vorschlag das man so etwas mit 16 17 18 liest nicht verkehrt. Ich hätte mir gewünscht beziehungsweise könnte mir vorstellen so etwas auch mal in der Schule zu lesen. Beispielsweise im deutsch Unterricht, es ist ja schon ein wenig schade auch für die Lehrer wenn immer die selben Bücher dran kommen. Abwechslung schadet nicht und gerade mit dem hier wieder wunderbar erläuterten Kontext ist es doch spannend das auch allen Schüler näher zu bringen. Ich habe das Buch selber nicht, muss aber sagen das die leseproben tatsächlich überhaupt nicht den anschein machen als wäre die Sprache verstaubt wenn man das mit heute gängiger Literatur vergleicht.

    • @rainerzufall6998
      @rainerzufall6998 3 роки тому

      @@literaturundwhisky und Bezüglich der in der Friseuse zubereiteten deutschen Lieblingsspeise und des Verzehrs eben jener. Wann würden sie denn vorschlagen das einmal zu machen und vor allem wie macht man das mit dem Kontakt. Über diese Plattform ist das ja recht schwierig so scheint mir:)

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  3 роки тому

      @@rainerzufall6998 1) Sommerferien, 2) Telefon oder Kontakt über Website meiner Arbeitsstelle :-)

  • @eismann6667
    @eismann6667 11 місяців тому

    Wer über Krieg schreibt muss ihn nicht hassen, hier viel es mir doch zeitweise schwer das *"Anti !"* Zu finden. Stellenweise romantisch verklärtes Männer Abenteuer . Sorry ,
    Gruß 🥶✨ p

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky  11 місяців тому

      Ja, da bin ich durchaus bei dir! Remarques Roman ist durchaus ambivalent. Bei ihm wird der Krieg sicherlich in seiner Schrecklichkeit gezeigt (z.B. Gasangriff, Lazarett-Szene etc.), aber es existiert bei ihm eben auch die positive Darstellung einer intakten Frontgemeinschaft, geradezu als Ersatzfamilie (mit Katschinsky als treusorgende „Mutter“). Erst im Vergleich mit den zahlreichen anderen Kriegsromanen dieser Zeit könnte man ihn zu den Antikriegsromanen zählen. Hier finden sich aber deutlichere Beispiele wie A.M. Frey, den ich im aktuellen Video porträtiere. Remarque selbst hat sich eines politischen Kommentars enthalten. LG und Dank für deinen Kommentar!