2 Winter mit einer "Wärmepumpe auf Probe" und Heizkörpern

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  • Опубліковано 10 жов 2024

КОМЕНТАРІ • 11

  • @Mk45357
    @Mk45357 10 днів тому +1

    Top Video mit guten Tips, Danke hierfür!

  • @akkordeon-hausmusik9850
    @akkordeon-hausmusik9850 Місяць тому +3

    Unser Haus liegt mitten in der Rheinebene bei Karlsruhe.
    Es ist Baujahr 1954 / 1967 und wurde energetisch zuletzt verbessert 1983 mit 5cm Styropor Außenwand-Dämmung und 8cm Zwischensparren-Dämmung und die Fenster wurden mit Doppelverglasung ausgestattet.
    Die Norm-Außentemperatur für die Auslegung der Heizung ist -10°C
    Der Ölofen mit 40kW ist 30 Jahre alt, und funktioniert weiterhin.
    Der einzige Schwachpunkt war der hohe Verbrauch von 4000 Liter Heizöl.
    Nach dem Umstieg auf die Wärmepumpentechnik verbleiben jetzt noch ca. 150 Liter Heizöl und ca. 5500 kWh Strom jährlich. Die alte Ölheizung darf der Wärmepumpe bei Dauerfrost noch aushelfen.
    Zunächst habe ich eine separate Warmwasser-Wärmepumpe installiert.
    Da diese direkt unter dem Badezimmer installiert werden konnte, war die vorhandene Zirkulationsleitung entbehrlich und wurde entfernt. Um das Legionellen-Problem zu minimieren sollte der Wasserspeicher mit 100 Liter möglichst klein sein um stagnierendes Wasser zu vermeiden.
    Dadurch konnte der Energieverbrauch für die Warmwasser-Bereitung von täglich über 2 Liter Öl im Sommer (20 kWh) auf knapp 1 kWh Strom täglich gesenkt werden. Der Komfort im Bad hat sich verbessert, da der Heizkörper beim Warmwasser-Machen an kalten Wintertagen nicht mehr auskühlt während man ein Vollbad genießt.
    Die Investition dafür waren ca. 2500,- Euro plus Eigenleistung.
    Seit Mitte November 2023 ist auch die Heizungswärmepumpe in Betrieb.
    Sie ist direkt an Vorlauf und Rücklauf angekoppelt. Auf Puffer und Überströmventil wurde verzichtet. Auch den hydraulischen Abgleich habe ich gelassen, da ich den Wasserdurchsatz durch die Heizkörper nicht unnötig abwürgen wollte.
    Bei Auslegungstemperatur von minus 10°C beträgt die Vorlauftemperatur +45°C. Es sind nur Heizkörper verbaut und alle bisher unverändert. Die Temperatur-Spreizung zwischen Vor- und Rücklauf ist an der Wärmepumpe einstellbar und steht auf 3°C, da ich damit die maximale Leistung aus den alten Heizkörpern herausholen kann. Im Heizbetrieb beträgt der Durchfluss in der Wärmepumpe zwischen 20 und 30 Liter pro Minute. Beim Abtauen ist der Durchfluss regelmäßig ca. 43 Liter pro Minute und an manchen Heizkörpern leise hörbar. In Bad, Küche und Wohnzimmer sind die Thermostatventile dauerhaft auf 5 gestellt, um den Mindestdurchfluss zu garantieren. Die Temperatur in diesen Räumen wird über die Heizkurve und die Vorlauftemperatur geregelt. In den restlichen Räumen blieben die Thermostatventile unverändert. So werden auch ohne extra hydraulischen Abgleich im ganzen Haus die bisherigen Raumtemperaturen erreicht und gehalten.
    Die Kosten für die Heizungs-Wärmepumpe waren ca. 7500,- Euro und viel Eigenleistung.
    Das erste Heiz-Jahr ist noch nicht ganz vorüber und die Jahresarbeitszahl liegt bisher bei 4,5. Da die ausstehenden Heiz-Monate bis Mitte November eher wenig Heizleistung benötigen, wird sich an der Arbeitszahl allenfalls noch eine kleine Verbesserung einstellen.
    Über Ventilator-Nutzung an den Heizkörpern habe ich auch schon nachgedacht, aber an den alten Heizkörpern mit den großen Rippen sind die Ventilatoren schwierig anzubringen.
    Eine Split-Klimaanlage könnte an schwül-heißen Sommertagen für kühl-trockene Luft im Haus sorgen und im Winter die Heizung unterstützen, wenn das Heizöl verbraucht ist.
    Am Haus stehen noch kleine Verbesserungsmaßnahmen an, wie Rollladenkasten-Dämmung, Fenster-Abdichtung / Dämmung, Kellerdecken-Dämmung. Das hat aber Zeit, da knapp 1000 Liter Heizöl vorher noch verheizt werden müssen. Heizöl wird keins mehr nachgekauft.
    Die Heizkosten haben sich in etwa halbiert trotz hoher Strompreise.

    • @allelectrified
      @allelectrified  Місяць тому

      Danke für Deinen ausfühlichen Erfahungsbericht, Kann ich komplett nachvollziehen und macht alles komplett Sinn. Wärmepumpen im Altbau mit Heizkörpern und halbwegs Dämmung sind definitiv eine sinnvolle Lösung.

  • @ralfbeckmann6167
    @ralfbeckmann6167 Місяць тому +1

    Prima

  • @sebastianwatzl3520
    @sebastianwatzl3520 Місяць тому +1

    Mich würde interessieren wie weit der Gasverbrauch runter gegangen ist mit der Absenkung der Vorlauftemperatur in Verbindung mit den Lüftern.

    • @allelectrified
      @allelectrified  Місяць тому

      Da unsere Gastherme ja weder Brennwerttechnik noch Modulation hatte, hat sich das gar nicht so groß ausgewirkt. Die konnte ja nur "Vollgas" und hat dann einfach öfter getaktet da es keinen Heizungspuffer gab. Vorher lief die Anlage zudem mit Nachabsenkung und bei Außentemperaturen über 5 Grad hat sie sich Nachts komplett ausgeschaltet. Während der Wärmepumpensimulation lief sie ja 24h im Tagbetrieb durch. Der Unterschied im Verbrauch hat unter 10% ausgemacht. Ist schwer zu vergleichen, da die Winter ja immer recht unterschiedlich sind. Zumal wir auch vorher schon immer alle Räume mit automatisierten Thermostaten ausgerüstet hatten die nur je nach Anwesenheit und Zeit die jeweiligen Räume zu bestimmten Zeiten beheizt haben und ansonsten auf 17 Grad standen. Insofern wurde vorher schon sehr sparsam geheizt, also immer nur bei Bedarf kurz hochgeheizt. Der Gesamtenergiebedarf hat sich also nicht geändert. Durch die niedrigere Vorlauftemperatur, wurde halt nur viel langsamer in die Räume gebracht. Jahresenergieheizbedarf inkl. WW lag so zwischen 11000kWh und 15000kWh je nach Winter und Kaminnutzung.

    • @sebastianwatzl3520
      @sebastianwatzl3520 Місяць тому +2

      Krass, hätte ich anders erwartet. Danke für die Einblicke.

  • @Nachtwolke
    @Nachtwolke Місяць тому +1

    Schön, aber irgendwie ist das wie einen Porsche zu testen ob er auch 150 km/h schafft. ;)

    • @allelectrified
      @allelectrified  Місяць тому +1

      Nein, nicht wirklich. Kommt im Video vielleicht nicht so rüber, aber ohne die zusätzlichen Heizkörperlüfter würde es bei uns nicht funktionieren mit den so geringen Vorläufen. Da bräuchte es mindestens 50 Grad Vorlauf an sehr kalten Tagen. Das ist halt sehr individuell, je nach Hausisolation und wie die bestehende Heizung ausgelegt war. Die Aussage ist halt: probiert es einfach mal mit der bestehenden Heizung aus. Wenn es nicht reicht, versucht es mal mit zusätzlichen Lüftern (man kann ja in einem Raum erst mal beginnen). Wenn das dann immer noch nicht reicht, muss man wohl mehr machen (mehr dämmen, größere Heizkörper usw). Natürlich kann das auch der Energieberater theoretisch alles ausrechnen, aber ich finde immer praktische Tests besser weil eben auch die Empfindung von "was ist warm genug" sehr individuell ist. Insofern mussten wir in unseren "Golf" erst einen Turbo einbauen, damit der zum "Porsche" wurde 😉

    • @Nachtwolke
      @Nachtwolke Місяць тому +1

      @@allelectrified Vielleicht sind die Heizkörper etwas zu klein, was aufgrund der Dämmung sogar nicht unwahrscheinlich ist, aber bei so einen Haus muss man sich keine echten Sorgen machen, dass eine anständig eingebundene Wärmepumpe nicht funktioniert. Selbst in meiner Hütte, Bj. 1978, gibt es nach dem Tausch der Heizkörper auf 33er kein Problem, weil selbst ohne Dämmung, die Vorlauftemperatur bei 42°C liegen würde. Das ist nicht optimal, aber zur Not erträglich. Im Moment liegt die notwendige Vorlauftemperatur übrigens bei 55°C bei NAT.
      Das Problem beginnt aber erst in den Baujahren davor und diese Häuser machen den Großteil der Immobilen in Deutschland aus.

    • @allelectrified
      @allelectrified  Місяць тому

      @@Nachtwolke Da gebe ich dir natürlich Recht. Ungedämmter Altbau vielleicht noch mit Gussheizkörpern ist eine ganz andere Nummer und erfordert viel mehr Aufwand. Da reicht einfach nur Wärmeerzeuger tauschen nicht aus. Aber eben auch neuerer Altbau erfordert die eine oder andere Anpassung. Insofern sind wir froh es schon mal getestet zu haben und gehen jetzt mit einem ruhigen Gefühl in den ersten Winter mit der neuen Heizung. Der Abgleich der Heizkurve wird aber sicherlich noch ein wenig rumexperimentieren erfordern.