Vielen Dank für das interessante Video! Eine Anmerkung & eine Anregung für ein neues Video: Ich kann Ihren Gedankengang durchaus nachvollziehen, würde Sie mir jedoch zustimmen, dass - damit die "Neue Welt" reibungslos funktioniert - relativ schnell viele neue Gaskraftwerke gebaut werden müssen? Gegeben den Fakten, dass der Verbrenner Geschichte sein sollen 2035 & auch Gasheizungen im optimalen Fall ersetzt werden durch Wärmepumpen, benötigen wir doch 2040 wesentlich mehr Strom als heute oder (selbst wenn mittels Autobatterien etwas weniger benötigt wird)? Also vielleicht so um die 150 GW Spitzenlast. Biogasanlagen, Geothermie usw. sind meines Wissens nach zu Folge relativ ausgeschöpft. Das heißt diese würden nicht wie in Ihrem Schaubild 10% ausmachen, sondern vermutlich eher ca. 5. Im Falle von wenig Wind & Sonne und keiner ausgebauten Kapazitäten für die Speicherung von Wasserstoff, müssten wir doch auf Gas zurückgreifen hin und wieder oder? Und eben auf relativ viele GKW, wenn diese dann die benötigten 150GW fast komplett alleine stemmen wollen, oder? Aktuell haben wir 30 bis 40 GW an Gaskraftwerken. Benötigen wir also bis 2040 100 bis 200 neue GKW? Selbst mit Wasserstoff würden diese ja benötigt werden oder nicht? Sollte Ihrer Meinung nach die Politik hier viel mehr Druck machen? Ihre Meinung dazu würde mich sehr interessieren. Entweder hier als Antwort oder als neues Video "Kraftwerkspark DE in 2040". Ganz liebe Grüße, Fabio
34:10 naja, kurzfristig machts grad schon Sinn, wieder alte Kohlekraftwerke zu aktivieren und Kernkraftwerke weiterlaufen zu lassen. Im Winter haben wir ja durchaus noch GuDs im Grundlastbetrieb, und bei denen wirds diesen und nächsten Winter knapp. Da sollte man dazusagen, dass die Kritik langfristig gemeint ist.
@@EnergiewirtschaftEinfach Ja das meinte ich. Die Aussage im Video kam nur zu generalisierend rüber, und das letzte was wir grad brauchen sind Leute, die meinen, auf youtube gehört zu haben, dass uns Kohlekraftwerke nicht durch den Winter helfen.
Der wichtige Punkt für Meritorderpreise ist ja dass der Preis nicht für den gesamten Energiebedarf gilt, sondern nur für Spotmengen, die man spontan braucht. Und dafür ist der Preis auch der richtige. Der Gesamtpreis ist der nach Verbrauch gewichtete Mittelweet von Preisen langfristiger Verträge und Restmengen die man tatsächlich zum Meritorderopreis an der Börse zahlen muss. Versorger die ihre Preise ganz generell mit Meritorderpreisen argumentieren, verdienen damit einen schönen Profit.
Das Speicherproblem ist nicht gelöst und wird auch politisch nicht befördert. Die Steuerbarkeit und Stabilität des Netzes wird mit dem Wegfall von rotierenden Massen immer schwieriger.
Deckt dieser Fall nicht nur Situationen in Stunden hoher PV Produktion ab? Über den Winter bzw an weniger sonnenintensiven Sommertagen müsste dann dennoch ein hoher Bedarf an Grundlast von den herkömmlichen Erzeugern gedeckt werden, oder verstehe ich das falsch? Ich weiß jetzt nicht wie viele Tage/Wochen ein AKW durchgehend laufen muss um die Anfahr- & Ausschaltvorgänge öknomisch abzudecken, aber ich vermute mal zumindest in den Wintermonaten könnte hier sehr wohl eine gewisse Grundlast abgedeckt werden? Dass dieser Bedarf durch Wind gedeckt wird ist eine Alternative aber eben auch mit großer Unsicherheit behaftet. Ich bin jetzt absolut kein AKW oder Gas Fan, aber denke, dass beide insbesondere im Winter deutlich mehr als die Residuallast abdecken können müssen?
Sehr anschaulich, aber etwas zu kurz gesprungen. Es zählen schlußendlich die effektiven Mengen und da stecken die Probleme. 1. Überschußstrom beträgt im Zielausbau 2030 rund 100 TWh/Jahr. Wohin damit ? 2. Speicher sind nicht vorhanden oder sehr teuer, (z.B. 100 GWh Batteriekapazität kosten rund 80 Mrd. €, reichen für wenige Std., decken Flauten nicht ab) 3. Erdgasverfügbarkeit ist schlecht, LNG teuer, kein Fracking in D 4. Wasserstoff wird noch teurer wg mangelnder Anlagenauslastung der Elekrolyseure, hoher Importkosten durch hohe wetwweite NAchfrage 4. Zur Deckung der Residuallast in Flautenzeiten werden dann sehr große konventionell erzeugte Strommengen (Erdgaskraftwerkskapazitäten fehlen) benötigt, oder der Strom muß importiert werden. 5. Die BNetzA spricht von LAstabwürfen in einem Industrieland. Ein Hohn. Wir reden über Mengen bis 40 GW Leistung als Lücke (nach Stillegung der Kohle KW, AKW). Für den Import sind weder die Netze ertüchtigt, noch die Verfügbarkeit abgesichert. Die Ausbaugeschwindigkeit müßte sich bis 2030 verdoppeln. Der Weg zu "100%" Erneuerbare Stromerzeugung ist teuer und wird aus o.a. Gründen nicht funktionieren. Daher ist es sinnvoll, und so wird es im stromhungrigen Rest der Welt verfolgt, die Grundlast weiter mit AKW CO2 frei abzusichern und den Zubau von EE moderater anzugehen. Ansonsten ein sehr wertvoller Kanal mit guten Themen. Weiter so.
Danke für Dein Video! Ich habe verstanden, dass in der dargestellten "neuen Welt" die Lösung wäre, eine Überproduktion durch EE herzustellen, die wegzuspeichern, um damit die Residuallast flexibel und dynamisch decken zu können. Du sagst auch, dass der Weg dahin, also vor allem ohne Gas, noch 10 oder 20 Jahre dauern wird. Wo würdest Du momentan sagen, stehen wir da genau? Wird ausreichend getan? Wo kann mich sich dazu gut informieren, um den Fortschritt mitzubekommen? Wer sind dafür die verantwortlichen Akteure?
Wir stehen ehrlich gesagt noch ziemlich am Anfang. In den letzten Legislaturperioden wurde viel zu wenig gemacht bzw. sogar aktiv der Ausbau von Erneuerbaren ausgebremst - google mal "Altmaier freut sich über Einbruch bei Photovoltaik". Hauptverantwortlich sind Bundesregierung (mit ihren Zielen), Bundestag (Gesetze mit konkreten Ausbauzielen) und Bundeswirtschaftsministerium (mit der konkreten Umsetzung und Fördermechanismen, inklusive der Bundesnetzagentur als Behörde). Da wir Erneuerbare dezentral ausbauen können, mangelt es nicht an Akteuren. Jedes Unternehmen und jeder Gebäudeeigentümer kann PV aufs Dach packen und schon sind wir einen kleinen Schritt weiter. Die Entwicklung des Zubaus und der Erzeugung kann man schön in den Grafiken auf energy-charts.info/ nachschlagen :-)
Danke für deine Videos. Sehr anschaulich und informativ. Vielleicht wäre auch mal ein Video interessant zu den zukünftigen Möglichkeiten der Abdeckung der Residuallast bzw. der gleichzeitigen Anpassung von Vernrauchern abhängig von der Erzeugung.
Hallo, können Sie hier vielleicht noch eine Abgrenzung des deutschen und anderer europäischer Energiemärkte vornehmen? Wie funktioniert das Prinzip der starren Produktionsscheiben bei Atomstrom im modernen Energiemix für z.B. den Französischen Markt? Die stellen doch auch auf erneuerbare um, setzen aber auf (u.a. neue zu bauende) Atomkraftwerke - und sind damit in Europa nicht die einzigen. Müsste es hierbei nicht zu den von Ihnen beschriebenen Problemen kommen?
Eine Frage zur Praxis: Wer kümmert sich im Unternehmen um die Bilanzkreise? Habe bisher fast nie Stellen gesehen, die sich damit beschäftigt haben. Oder ist das Thema mehrheitlich automatisiert
Meine Frage: Eckart-Discount-Strom hat 1000 Kunden in Mega-Stadt. Die Kunden haben alle behauptet, 2000 kWh p.a. zu brauchen. Nun kaufst Du nach H0-Profil über das Jahr ein, um den Bilanzkreis zu schließen. Am Jahresende kommt der Ableser, und: Deine Eckart-Discount-Strom-Kunden haben im Schnitt 2500 kWh auf die Uhr gebracht. Wie muss jetzt Eckart-Discount "nachzahlen"? Rückgewichtet nach H0-Profil und Day-Ahead? Oder wie läuft das?
@@sore4803 Aber das muss dann ja unattraktiver sein als falsch zu bilanzieren. Mein Verständnisproblem ist, dass bei überwiegend jährlich abgelesenen Zählern niemand weiß wann bei wem was gefehlt hat oder zu viel war. Also weiß man gar nicht wer welche Kosten/Gutschriften verursacht hat. Heißt wiederum eigentlich weiß man auch gar nicht sicher, ob richtig/falsch bilanziert wurde und das ganze ist eine große Spekulation die man bestmöglich an die physikalische Realität anzunähern versucht.
@@dontswitch8951 Also bezogen auf den einzelnen Kunden stimmt die Bilanzierung nie. Das geht nur mit 1/4-h-Messung, zB mit einem Messsystem. Solange man nur die Jahresmenge hat, nutzt man das Standartlastprofilverfahren über Profile. Hier wird dann nicht mehr der einzelne Kunde, sondern eine Gruppe von Kunden, zB Haushalte, betrachtet. Die Differenz zwischen bilanzierter Menge und tatsächlicher Entnahme wird entweder über alle Lieferanten verteilt oder trägt unterjährig der Netzbetreiber, das hängt vom Bilanzierungsverfahren ab. An ihm liegt es dann auch, die Differenzen gering zu halten. In der Praxis gleichen sich aber auch Mindermengen der einen Kunden mit Mehrmengen anderer Kunden aus.
@@sore4803 So lange wenige Anbieter in einem Verteilnetz je viele Kunden mit ähnlichen Profil haben ist das ja kein Problem. Je zerklüfteter es wird oder wenn einzelne Anbieter Kund:innen mit stark geänderten Profil anziehen, dann wird es spannend. Wobei das letztlich nur kaufmännische Spielerei ist und am Schluss zahlen halt einfach irgendwie alle mit.
Das wirft bei mir doch Fragen auf. Warum lösen Energielieferanten das Prpoblem nicht mit Batterien? Und könnten private Batterien auch an der Lösung beteiligt sein oder geht das nicht wegen der Separation zwischen Stromlieferanten, -produzenten, etc. ?
Danke Carsten, dann eine Frage für die Kommentare: Ist der Anteil von über 80% Langzeitverträge auf der Beschaffungsseite "normal"? Wie werden diese Preise verhandelt? Wenn ein Energiehändler heute einen neuen Langzeitvertrag abschließen wollte, zahlt er auch "an den Markt" angepasste Preise? Spezieller gefragt: Wenn die Atomkraftwerke nächstes Jahr weiter produzieren würden , haben die ja keine laufenden Verträge mehr. Wenn sich die Marktmechanismen bis dahin nicht geändert haben, verkaufen die ihren Strom wahrscheinlich auch zu "Marktpreisen" außerhalb der Börse und nicht zu ihren "normalen" Preisen der letzten Jahren, oder?
Sollten jetzt Kohlekraftwerke hochgefahren und Kernkraftwerke weiterlaufen (und in ihrer festem Bandbrekte produzieren): Wird das zu einer vermehrten Abregelung der EE zu Zeiten führen, in denen (auch aufgrund von Kohle und Atom) zu viel Strom produziert wird?
Vielen Dank für das Video! Aktuell wird ja stark über die Winterzeit diskutiert, hier entsteht wenig bis kein Strom durch Sonne. Das sehe ich an meiner 20 KW pv Anlage. Man braucht in diesem Sinne nach meinem Verständnis dann ein Jahreszeiten Modell. Kanm auch hier Atom und Kohle das Problem nicht lösen?
kurzfristig helfen sie ein bisschen, langfristig werden sie verdrängt. EEs werden im Vergleich zu Atom/Kohle immer billiger, und je mehr EEs am Netz sind, desto unrentabler werden Atom/Kohle. Ist quasi eine Entwicklung, die sich selbst befeuert.
kohle ist dreckig und co2 worst case Uran leider nicht viel besser wenn man die vorkette und folgekette ansieht es ist ja vielschichtig klimakatastrophe und co2 und steomnetzstabilität und sicherheit andererseits...
Danke für die leicht Verständlichen Erklärungen. Ich habe dazu eine Frage als PV-Anlagenbesitzerin: Wer erhält eigentlich den Differenzbetrag zwischen der Einspeisevergütung und dem real erzielten Strompreis? Das Gleiche gilt ja auch für den Überschussstrom aus Balkonkraftwerken der ohne Vergütung eingespeist wird.
Für die "normale" PV mit Einspeisevergütung geht ein etwaiger (z.Zt. massiver) Überschuss auf das EEG-Konto. Für Balkon-KW eine sehr interessante Frage! Nur mit Rücklaufsperre spart der Netzbetreiber natürlich Geld. Aber mit 2-Richtungszähler?
@@gudrunasche9124 Vielleicht erhalten wir ja noch eine Erklärung für Balkonkraftwerke: Ich bin eigentlich ganz gut informiert, aber zu der Frage habe ich noch nie eine Antwort gesehen.
@@GvzDus Ganz einfach, es gibt nur 2 Möglichkeiten. Wird die Menge gemessen, kann diese wie alle anderen EEG-Mengen durch die ÜNB vermarktet werden und die Erlöse gehen aufs EEG-Konto. Ansonsten verbleibt die Menge beim Netzbetreiber und geht in die Netzverluste ein, genau wie alle anderen Differenzmengen, die zustande kommen wegen defekter Zähler, Messfehler, Ablesefehler, Diebstahl, Schätzung, usw.. Darüber macht sich auch niemand Gedanken. Hier werden also die Kosten der Netzverluste, die in die Netzentgelte eingehen, minimal gesenkt.
@@sore4803 Vielen Dank! Das hört sich plausibel an. Umso überraschender, das Netzbetreiber doch recht penetrant auf dem Einbau eines Zweirichtungszählers (statt einem Einfachzähler mit Rücklaufsperre) insistieren, obwohl sie ja in diesem Fall geringfügig profitieren.
Hallo ich frage mich schon länger ob der Aufbau von großen Bio-Gas-Anlagen (natürlich betrieben aus Abfällen/Restprodukten) an dieser eine Lösung sein könnte. Ich hatte hierzu mal vor ein paar Jahren einen Artikel gelesen. Ansonsten habe ich leider nur Halbwissen zum Thema. Vielleicht hast Du hierzu je eine Antwort/Meinung. Danke für Deinen Kanal den ich sehr schätze.
Bleibt halt noch die Frage des Speicherns offen. PtX Speicher sind noch gut 20 Jahre weg und Batteriespeicher sind aus mehreren Gründen u.A. Ressourcenkritikalität fragwürdig.
Schöne, einfach Erklärung. Die klare Botschaft, warum sich die Realität mittlerweile geändert hat, finde ich motivierend, in Zukunft weiter daran zu arbeiten. Noch eine Frage: Ist der Rabatt auf den Einsteigerkurs noch aktiv? 🙂 Ich habe das Video leider zu spät entdeckt.
Viele Strompreise werden per Direktvertrag gemacht und richten sich nicht an den Börsenpreis. Außerdem steht die Netzstabilität über der Wirtschaftlichkeit. Und im Zweifel werden dann die Kohlekraftwerke mit den Geldern aus Redispatchmaßnahmen bezahlt.
Das ist zwar ein bisschen wirr, trifft aber den Kern. Nur frag ich mich eines: Wenn z.B. Solar, Wind und Kernkraft zusammen zu viel Energie liefern, warum ist dann gerade die Kernkraft die falsche Erzeugung und passt nicht mehr in die neue Zeit? Man könnte doch anstatt die KKW runterzufahren auch PV oder Wind runterfahren (Theorie - weil KKW gibt es ja nicht mehr). Ausser unserer momentanen Politik seh ich da keinen Vorrang einer Erzeugungsform (sind ja alle 3 grüner Strom und kosten pro kWh alle 3 recht wenig). Kernkraft und Solar würden sich recht gut ergänzen und die Windkraft ist ja sehr gut regelbar auch sehr schnell. Mit Gas müssten dann nur noch die Lücken bei Flaute abgedekt werden und im Winter, wo PV ja nicht geht, lässt man die Kernkraft eben ein wenig höher fahren. Aber was weiss ich schon. LG
Auch mir als Laien geht inzwischen der Begriff Merit-Order leicht von der Lippe, aber da sind doch Aspekte die ich nicht verstehe und auch in Ihrem Video nicht wirklich erklärt wird. - Wie können mit Merit-Order negative Preise entstehen, oder gibt es da noch andere Mechanismen? - Mit welchem Preis gehen EEG-Anlagen in die Merit-Order (0 ct das sie ja keine Brennstoffkosten haben)? - Wie können PV-Anlagen oder Windparks bestimmte Mengen für die Merit-Order anbieten.
Die Merit-Order ist kein Handelssystem, sondern eine Beschreibung der Realität im Handel. Handel findet an der Börse oder auf Handelsplattformen (quasi wie eBay für Strom) oder mit Direktverträgen statt. Dort geht man mit einem Preis rein, den man für sich wirtschaftlich anbieten kann. Und dieser Preis (mit den reelen Kosten dahinter) ist dann die Platzierung innerhalb der Merit-Order. Negative Preise entstehen weil der Generator an ist - der Strom jetzt also fließt - man aber keinen Abnehmer dafür gefunden hatte. Im Überangebot will niemand mehr Geld für die Produktion zahlen, der Strom MUSS aber veräußert werden, weil er ja reell physisch ins Netz eingespeist wird. Damit jemand den Strom noch abnimmt, bezahle ich ihn sogar dafür und das ist dann der negative Preis. Die Merit-Order ist also nicht eine Logik, in die ich mich vorab einplane. Sondern im Nachhinein die Beschreibung dessen, was an den Märkten tatsächlich mit unterschiedlichen Preisen angeboten werden konnte.
Naja, in der Realität gab es auch nie den Bedarf für Grundlast. Den hat man aufgrund der "tollen" Kraftwerke durch Nachttarife und die Attraktivität entsprechender Verbraucher, wie z. B. Nachtspeicherheizungen, geschaffen.
Hey danke für die Aufklärung. Du sprichst von flexible Produktion,aber das bringt uns in die Gas Sackgasse. Wäre doch die Lösung die Lasten zu flexibelisieren. Gibt es da Lösungen? Außer Pumpspeicher.
Nicht in ausreichender Menge. Dafür müssten jede Menge industrieller Anwendungen auf externe Anforderung hin runterfahren - das sehe ich nicht kommen. Im Haushaltssegment erstrecht nicht :-) ...im Zielszenario sind es vor allem Akkuspeicher und power-to-gas-Anlagen die flexibel den Verbrauch steuern können.
@@EnergiewirtschaftEinfach Danke für die Antwort. In grossen Maßstab die Akku oder Power to gas Anlagen zu bauen ist nur die Idee(absolut notwendig). Wahrscheinlich wird alleine schon die Planung Jahrzehnte dauern bei unseren Bürokratie. Müsste man nicht selbst flexibilisieren? Was hälst du von System die Firma Sonnen anbietet (viertueller Kraftwerk)
@@alexanderh5392 tesla macht das jetzt in californien schon mit ein paar ausgewählten stromanbietern und ihrem powerwalls pro spitzenlastereignis kann mann 15 dollar verdienen sie nennen es virtuelle batterie 2 dollar pro kwh sind zu erzielen
a) Danke für die Ausführungen, allein mit rein technischem Fokus - Merit Order nicht in Frage gestellt b) Das Merit Order Verfahren wird gerade von mehreren Parteien/Steiten in Frage gestellt c) Gerade in Diskussion ist ja alle Gewinne bei Preisen über 200 Euro/MWh abzuschöpfen, ist es stattdessen möglich, statt im Nachhinein zu besteuern, direkt das Preissetzungssystem zu modifizieren? d) Entweder durch einen Deckel für jede Energieart oder nur einen Deckel für jeden nicht-Gas Input (siehe 200 Euro/MWh)? Merke: das Merit Order bricht uns gerade das Genick, eine quick-and-dirty Lösung die extreme Preispeaks mindert aber Steuern/Umverteilung reduziert würde helfen....
du machst ein Denkfehler bei neuer Welt: Du kannst z.B. grünen Atomstrom als Grundlast verwenden (dafür ist Atomstrom auch gedacht) dadurch wandert deine temporäre erneuerbare Grafik mit Wind, Solar etc. nach oben und diese decken dann die graue obere Fläche ab. Was passiert mit deiner Grafik, wenn kein Wind weht oder es bewölkt ist bzw. im Winter, wo ist deine Grundlast (aktuell nur fossile Energie + Atom bei Strom), sorry das ist doch noch sehr lückenhaft, fehlerhaft, naiv. Um wirklich 100% Strom mit temporären erneuerbaren Energien wie Solar, Wind abdecken brauchst du Grundlast: Das geht nur über riesige Speicher die wir nicht haben, Wasserstoff den wir nicht haben oder Kraftwerke und wir brauchen tausende neue Windräder (ca. 200.000 aktuell 30.000, und damit haben wir noch nichts gespeichert). Was bei deiner Betrachtung auch fehlt ist der lächerliche Anteil den die erneuerbaren Energien bei der Primärenergie ausmachen
Interessante Info am Rande, es gibt zwei neue Typ 4 Generation Hochtemperatur Kugelhaufen Reaktoren in China bei denen es zu keiner Kernschmelze kommen kann, leider wurde die Entwicklung von Dual Fluid oder Blei Reaktoren nicht weiter verfolgt, diese sind nicht auf Kühlwasser angewiesen und die radioaktive Uran Salz oder Blei Lösung hätte nur eine Halbwertszeit von 300 Jahren, Kernschmelze, Fallout wäre auch da unmöglich + viele weiterer Vorteile. Ps.: Es nutzt übrigens wenig wenn ein kleines Land wie Deutschland im Alleingang auf erneuere Energie setzt (und noch nicht mal Speicher hat) um die Welt zu retten, wenn gleichzeitig die grpßen Player z.B. China, Indien, USA, Russland, Japan etc. weiter auf fossile Energie setzen, diese sogar massiv (Kohle, Gas, Atom, Öl) ausbauen, siehe China und Indien. Das führt nur dazu, dass die deutsche energieintensive Industrie ihre Produktion aktuell herunterfährt und in Zukunft im Ausland produzieren lässt. Aktuell baut die Schweiz ein Atommüllager direkt an die deutsche Grenze
Vielen Dank für das interessante Video! Eine Anmerkung & eine Anregung für ein neues Video:
Ich kann Ihren Gedankengang durchaus nachvollziehen, würde Sie mir jedoch zustimmen, dass - damit die "Neue Welt" reibungslos funktioniert - relativ schnell viele neue Gaskraftwerke gebaut werden müssen?
Gegeben den Fakten, dass der Verbrenner Geschichte sein sollen 2035 & auch Gasheizungen im optimalen Fall ersetzt werden durch Wärmepumpen, benötigen wir doch 2040 wesentlich mehr Strom als heute oder (selbst wenn mittels Autobatterien etwas weniger benötigt wird)? Also vielleicht so um die 150 GW Spitzenlast.
Biogasanlagen, Geothermie usw. sind meines Wissens nach zu Folge relativ ausgeschöpft. Das heißt diese würden nicht wie in Ihrem Schaubild 10% ausmachen, sondern vermutlich eher ca. 5.
Im Falle von wenig Wind & Sonne und keiner ausgebauten Kapazitäten für die Speicherung von Wasserstoff, müssten wir doch auf Gas zurückgreifen hin und wieder oder? Und eben auf relativ viele GKW, wenn diese dann die benötigten 150GW fast komplett alleine stemmen wollen, oder?
Aktuell haben wir 30 bis 40 GW an Gaskraftwerken. Benötigen wir also bis 2040 100 bis 200 neue GKW? Selbst mit Wasserstoff würden diese ja benötigt werden oder nicht? Sollte Ihrer Meinung nach die Politik hier viel mehr Druck machen?
Ihre Meinung dazu würde mich sehr interessieren. Entweder hier als Antwort oder als neues Video "Kraftwerkspark DE in 2040".
Ganz liebe Grüße,
Fabio
34:10 naja, kurzfristig machts grad schon Sinn, wieder alte Kohlekraftwerke zu aktivieren und Kernkraftwerke weiterlaufen zu lassen. Im Winter haben wir ja durchaus noch GuDs im Grundlastbetrieb, und bei denen wirds diesen und nächsten Winter knapp. Da sollte man dazusagen, dass die Kritik langfristig gemeint ist.
Naja die Kohlekraftwerke laufen ja diesen Winter noch. Sogar noch ein paar mehr :D
@@EnergiewirtschaftEinfach Ja das meinte ich. Die Aussage im Video kam nur zu generalisierend rüber, und das letzte was wir grad brauchen sind Leute, die meinen, auf youtube gehört zu haben, dass uns Kohlekraftwerke nicht durch den Winter helfen.
Danke für das Video.
Gut und anschaulich erklärt.
Was ist mit Wasserstoff-Produktion aus Atomenergie bzw aus Kohleenergie mit Co2-Abscheidung? Der Wasserstoff geht dann in Gaskraftwerke
Der wichtige Punkt für Meritorderpreise ist ja dass der Preis nicht für den gesamten Energiebedarf gilt, sondern nur für Spotmengen, die man spontan braucht. Und dafür ist der Preis auch der richtige. Der Gesamtpreis ist der nach Verbrauch gewichtete Mittelweet von Preisen langfristiger Verträge und Restmengen die man tatsächlich zum Meritorderopreis an der Börse zahlen muss. Versorger die ihre Preise ganz generell mit Meritorderpreisen argumentieren, verdienen damit einen schönen Profit.
Das Speicherproblem ist nicht gelöst und wird auch politisch nicht befördert.
Die Steuerbarkeit und Stabilität des Netzes wird mit dem Wegfall von rotierenden Massen immer schwieriger.
Deckt dieser Fall nicht nur Situationen in Stunden hoher PV Produktion ab? Über den Winter bzw an weniger sonnenintensiven Sommertagen müsste dann dennoch ein hoher Bedarf an Grundlast von den herkömmlichen Erzeugern gedeckt werden, oder verstehe ich das falsch? Ich weiß jetzt nicht wie viele Tage/Wochen ein AKW durchgehend laufen muss um die Anfahr- & Ausschaltvorgänge öknomisch abzudecken, aber ich vermute mal zumindest in den Wintermonaten könnte hier sehr wohl eine gewisse Grundlast abgedeckt werden? Dass dieser Bedarf durch Wind gedeckt wird ist eine Alternative aber eben auch mit großer Unsicherheit behaftet. Ich bin jetzt absolut kein AKW oder Gas Fan, aber denke, dass beide insbesondere im Winter deutlich mehr als die Residuallast abdecken können müssen?
Sehr anschaulich, aber etwas zu kurz gesprungen.
Es zählen schlußendlich die effektiven Mengen und da stecken die Probleme.
1. Überschußstrom beträgt im Zielausbau 2030 rund 100 TWh/Jahr. Wohin damit ?
2. Speicher sind nicht vorhanden oder sehr teuer, (z.B. 100 GWh Batteriekapazität kosten rund 80 Mrd. €, reichen für wenige Std., decken Flauten nicht ab)
3. Erdgasverfügbarkeit ist schlecht, LNG teuer, kein Fracking in D
4. Wasserstoff wird noch teurer wg mangelnder Anlagenauslastung der Elekrolyseure, hoher Importkosten durch hohe wetwweite NAchfrage
4. Zur Deckung der Residuallast in Flautenzeiten werden dann sehr große konventionell erzeugte Strommengen (Erdgaskraftwerkskapazitäten fehlen) benötigt, oder der Strom muß importiert werden.
5. Die BNetzA spricht von LAstabwürfen in einem Industrieland. Ein Hohn.
Wir reden über Mengen bis 40 GW Leistung als Lücke (nach Stillegung der Kohle KW, AKW). Für den Import sind weder die Netze ertüchtigt, noch die Verfügbarkeit abgesichert. Die Ausbaugeschwindigkeit müßte sich bis 2030 verdoppeln.
Der Weg zu "100%" Erneuerbare Stromerzeugung ist teuer und wird aus o.a. Gründen nicht funktionieren. Daher ist es sinnvoll, und so wird es im stromhungrigen Rest der Welt verfolgt, die Grundlast weiter mit AKW CO2 frei abzusichern und den Zubau von EE moderater anzugehen.
Ansonsten ein sehr wertvoller Kanal mit guten Themen. Weiter so.
Hey Carsten, gutes Video. Schön erklärt 😁
Danke für Dein Video!
Ich habe verstanden, dass in der dargestellten "neuen Welt" die Lösung wäre, eine Überproduktion durch EE herzustellen, die wegzuspeichern, um damit die Residuallast flexibel und dynamisch decken zu können.
Du sagst auch, dass der Weg dahin, also vor allem ohne Gas, noch 10 oder 20 Jahre dauern wird.
Wo würdest Du momentan sagen, stehen wir da genau? Wird ausreichend getan? Wo kann mich sich dazu gut informieren, um den Fortschritt mitzubekommen? Wer sind dafür die verantwortlichen Akteure?
Wir stehen ehrlich gesagt noch ziemlich am Anfang. In den letzten Legislaturperioden wurde viel zu wenig gemacht bzw. sogar aktiv der Ausbau von Erneuerbaren ausgebremst - google mal "Altmaier freut sich über Einbruch bei Photovoltaik".
Hauptverantwortlich sind Bundesregierung (mit ihren Zielen), Bundestag (Gesetze mit konkreten Ausbauzielen) und Bundeswirtschaftsministerium (mit der konkreten Umsetzung und Fördermechanismen, inklusive der Bundesnetzagentur als Behörde).
Da wir Erneuerbare dezentral ausbauen können, mangelt es nicht an Akteuren. Jedes Unternehmen und jeder Gebäudeeigentümer kann PV aufs Dach packen und schon sind wir einen kleinen Schritt weiter.
Die Entwicklung des Zubaus und der Erzeugung kann man schön in den Grafiken auf energy-charts.info/ nachschlagen :-)
Danke für deine Videos. Sehr anschaulich und informativ. Vielleicht wäre auch mal ein Video interessant zu den zukünftigen Möglichkeiten der Abdeckung der Residuallast bzw. der gleichzeitigen Anpassung von Vernrauchern abhängig von der Erzeugung.
Hallo,
können Sie hier vielleicht noch eine Abgrenzung des deutschen und anderer europäischer Energiemärkte vornehmen?
Wie funktioniert das Prinzip der starren Produktionsscheiben bei Atomstrom im modernen Energiemix für z.B. den Französischen Markt?
Die stellen doch auch auf erneuerbare um, setzen aber auf (u.a. neue zu bauende) Atomkraftwerke - und sind damit in Europa nicht die einzigen.
Müsste es hierbei nicht zu den von Ihnen beschriebenen Problemen kommen?
Ich habe die Lösung:
Die Überproduktion, einfach die Energie an Kunden zu guten Konditionen verkaufen, die über Energiespeicher verfügen.
Ein Teil der Lösung ^^
Und: Jedes BEV ist ein Speicher...
Eine Frage zur Praxis: Wer kümmert sich im Unternehmen um die Bilanzkreise? Habe bisher fast nie Stellen gesehen, die sich damit beschäftigt haben. Oder ist das Thema mehrheitlich automatisiert
Meine Frage:
Eckart-Discount-Strom hat 1000 Kunden in Mega-Stadt. Die Kunden haben alle behauptet, 2000 kWh p.a. zu brauchen. Nun kaufst Du nach H0-Profil über das Jahr ein, um den Bilanzkreis zu schließen. Am Jahresende kommt der Ableser, und: Deine Eckart-Discount-Strom-Kunden haben im Schnitt 2500 kWh auf die Uhr gebracht. Wie muss jetzt Eckart-Discount "nachzahlen"? Rückgewichtet nach H0-Profil und Day-Ahead? Oder wie läuft das?
Die Nachberechnung am Jahresende erfolgt im Rahmen der Mehr-/Mindermengenabrechnung vom Netzbetreiber an den Lieferanten. Siehe § 13 StromNZV.
@@sore4803 Aber das muss dann ja unattraktiver sein als falsch zu bilanzieren.
Mein Verständnisproblem ist, dass bei überwiegend jährlich abgelesenen Zählern niemand weiß wann bei wem was gefehlt hat oder zu viel war.
Also weiß man gar nicht wer welche Kosten/Gutschriften verursacht hat.
Heißt wiederum eigentlich weiß man auch gar nicht sicher, ob richtig/falsch bilanziert wurde und das ganze ist eine große Spekulation die man bestmöglich an die physikalische Realität anzunähern versucht.
@@dontswitch8951 Also bezogen auf den einzelnen Kunden stimmt die Bilanzierung nie. Das geht nur mit 1/4-h-Messung, zB mit einem Messsystem. Solange man nur die Jahresmenge hat, nutzt man das Standartlastprofilverfahren über Profile. Hier wird dann nicht mehr der einzelne Kunde, sondern eine Gruppe von Kunden, zB Haushalte, betrachtet. Die Differenz zwischen bilanzierter Menge und tatsächlicher Entnahme wird entweder über alle Lieferanten verteilt oder trägt unterjährig der Netzbetreiber, das hängt vom Bilanzierungsverfahren ab. An ihm liegt es dann auch, die Differenzen gering zu halten. In der Praxis gleichen sich aber auch Mindermengen der einen Kunden mit Mehrmengen anderer Kunden aus.
@@sore4803 So lange wenige Anbieter in einem Verteilnetz je viele Kunden mit ähnlichen Profil haben ist das ja kein Problem.
Je zerklüfteter es wird oder wenn einzelne Anbieter Kund:innen mit stark geänderten Profil anziehen, dann wird es spannend.
Wobei das letztlich nur kaufmännische Spielerei ist und am Schluss zahlen halt einfach irgendwie alle mit.
Das wirft bei mir doch Fragen auf.
Warum lösen Energielieferanten das Prpoblem nicht mit Batterien?
Und könnten private Batterien auch an der Lösung beteiligt sein oder geht das nicht wegen der Separation zwischen Stromlieferanten, -produzenten, etc. ?
Danke Carsten, dann eine Frage für die Kommentare: Ist der Anteil von über 80% Langzeitverträge auf der Beschaffungsseite "normal"? Wie werden diese Preise verhandelt? Wenn ein Energiehändler heute einen neuen Langzeitvertrag abschließen wollte, zahlt er auch "an den Markt" angepasste Preise? Spezieller gefragt: Wenn die Atomkraftwerke nächstes Jahr weiter produzieren würden , haben die ja keine laufenden Verträge mehr. Wenn sich die Marktmechanismen bis dahin nicht geändert haben, verkaufen die ihren Strom wahrscheinlich auch zu "Marktpreisen" außerhalb der Börse und nicht zu ihren "normalen" Preisen der letzten Jahren, oder?
Mein Verständnis wäre das diese dann an der Börse gehandelt werden, Sie werden dann eben auf den Markt angeboten zum Tagesaktuellen Preis...
Sollten jetzt Kohlekraftwerke hochgefahren und Kernkraftwerke weiterlaufen (und in ihrer festem Bandbrekte produzieren): Wird das zu einer vermehrten Abregelung der EE zu Zeiten führen, in denen (auch aufgrund von Kohle und Atom) zu viel Strom produziert wird?
Vielen Dank für das Video! Aktuell wird ja stark über die Winterzeit diskutiert, hier entsteht wenig bis kein Strom durch Sonne. Das sehe ich an meiner 20 KW pv Anlage. Man braucht in diesem Sinne nach meinem Verständnis dann ein Jahreszeiten Modell. Kanm auch hier Atom und Kohle das Problem nicht lösen?
kurzfristig helfen sie ein bisschen, langfristig werden sie verdrängt. EEs werden im Vergleich zu Atom/Kohle immer billiger, und je mehr EEs am Netz sind, desto unrentabler werden Atom/Kohle. Ist quasi eine Entwicklung, die sich selbst befeuert.
kohle ist dreckig und co2 worst case
Uran leider nicht viel besser wenn man die vorkette und folgekette ansieht
es ist ja vielschichtig klimakatastrophe und co2 und steomnetzstabilität und sicherheit andererseits...
Danke für die leicht Verständlichen Erklärungen. Ich habe dazu eine Frage als PV-Anlagenbesitzerin: Wer erhält eigentlich den Differenzbetrag zwischen der Einspeisevergütung und dem real erzielten Strompreis? Das Gleiche gilt ja auch für den Überschussstrom aus Balkonkraftwerken der ohne Vergütung eingespeist wird.
Für die "normale" PV mit Einspeisevergütung geht ein etwaiger (z.Zt. massiver) Überschuss auf das EEG-Konto. Für Balkon-KW eine sehr interessante Frage! Nur mit Rücklaufsperre spart der Netzbetreiber natürlich Geld. Aber mit 2-Richtungszähler?
@@GvzDus Vielen Dank für die Erklärung.
@@gudrunasche9124 Vielleicht erhalten wir ja noch eine Erklärung für Balkonkraftwerke: Ich bin eigentlich ganz gut informiert, aber zu der Frage habe ich noch nie eine Antwort gesehen.
@@GvzDus Ganz einfach, es gibt nur 2 Möglichkeiten. Wird die Menge gemessen, kann diese wie alle anderen EEG-Mengen durch die ÜNB vermarktet werden und die Erlöse gehen aufs EEG-Konto. Ansonsten verbleibt die Menge beim Netzbetreiber und geht in die Netzverluste ein, genau wie alle anderen Differenzmengen, die zustande kommen wegen defekter Zähler, Messfehler, Ablesefehler, Diebstahl, Schätzung, usw.. Darüber macht sich auch niemand Gedanken. Hier werden also die Kosten der Netzverluste, die in die Netzentgelte eingehen, minimal gesenkt.
@@sore4803 Vielen Dank! Das hört sich plausibel an. Umso überraschender, das Netzbetreiber doch recht penetrant auf dem Einbau eines Zweirichtungszählers (statt einem Einfachzähler mit Rücklaufsperre) insistieren, obwohl sie ja in diesem Fall geringfügig profitieren.
Hallo ich frage mich schon länger ob der Aufbau von großen Bio-Gas-Anlagen (natürlich betrieben aus Abfällen/Restprodukten) an dieser eine Lösung sein könnte. Ich hatte hierzu mal vor ein paar Jahren einen Artikel gelesen. Ansonsten habe ich leider nur Halbwissen zum Thema. Vielleicht hast Du hierzu je eine Antwort/Meinung. Danke für Deinen Kanal den ich sehr schätze.
Bleibt halt noch die Frage des Speicherns offen. PtX Speicher sind noch gut 20 Jahre weg und Batteriespeicher sind aus mehreren Gründen u.A. Ressourcenkritikalität fragwürdig.
Schöne, einfach Erklärung. Die klare Botschaft, warum sich die Realität mittlerweile geändert hat, finde ich motivierend, in Zukunft weiter daran zu arbeiten.
Noch eine Frage: Ist der Rabatt auf den Einsteigerkurs noch aktiv? 🙂 Ich habe das Video leider zu spät entdeckt.
Viele Strompreise werden per Direktvertrag gemacht und richten sich nicht an den Börsenpreis. Außerdem steht die Netzstabilität über der Wirtschaftlichkeit. Und im Zweifel werden dann die Kohlekraftwerke mit den Geldern aus Redispatchmaßnahmen bezahlt.
Das ist zwar ein bisschen wirr, trifft aber den Kern. Nur frag ich mich eines: Wenn z.B. Solar, Wind und Kernkraft zusammen zu viel Energie liefern, warum ist dann gerade die Kernkraft die falsche Erzeugung und passt nicht mehr in die neue Zeit? Man könnte doch anstatt die KKW runterzufahren auch PV oder Wind runterfahren (Theorie - weil KKW gibt es ja nicht mehr). Ausser unserer momentanen Politik seh ich da keinen Vorrang einer Erzeugungsform (sind ja alle 3 grüner Strom und kosten pro kWh alle 3 recht wenig). Kernkraft und Solar würden sich recht gut ergänzen und die Windkraft ist ja sehr gut regelbar auch sehr schnell. Mit Gas müssten dann nur noch die Lücken bei Flaute abgedekt werden und im Winter, wo PV ja nicht geht, lässt man die Kernkraft eben ein wenig höher fahren. Aber was weiss ich schon. LG
Auch mir als Laien geht inzwischen der Begriff Merit-Order leicht von der Lippe, aber da sind doch Aspekte die ich nicht verstehe und auch in Ihrem Video nicht wirklich erklärt wird.
- Wie können mit Merit-Order negative Preise entstehen, oder gibt es da noch andere Mechanismen?
- Mit welchem Preis gehen EEG-Anlagen in die Merit-Order (0 ct das sie ja keine Brennstoffkosten haben)?
- Wie können PV-Anlagen oder Windparks bestimmte Mengen für die Merit-Order anbieten.
Die Merit-Order ist kein Handelssystem, sondern eine Beschreibung der Realität im Handel. Handel findet an der Börse oder auf Handelsplattformen (quasi wie eBay für Strom) oder mit Direktverträgen statt. Dort geht man mit einem Preis rein, den man für sich wirtschaftlich anbieten kann. Und dieser Preis (mit den reelen Kosten dahinter) ist dann die Platzierung innerhalb der Merit-Order.
Negative Preise entstehen weil der Generator an ist - der Strom jetzt also fließt - man aber keinen Abnehmer dafür gefunden hatte. Im Überangebot will niemand mehr Geld für die Produktion zahlen, der Strom MUSS aber veräußert werden, weil er ja reell physisch ins Netz eingespeist wird. Damit jemand den Strom noch abnimmt, bezahle ich ihn sogar dafür und das ist dann der negative Preis.
Die Merit-Order ist also nicht eine Logik, in die ich mich vorab einplane. Sondern im Nachhinein die Beschreibung dessen, was an den Märkten tatsächlich mit unterschiedlichen Preisen angeboten werden konnte.
Gut erklärt, danke 👍
Naja, in der Realität gab es auch nie den Bedarf für Grundlast.
Den hat man aufgrund der "tollen" Kraftwerke durch Nachttarife und die Attraktivität entsprechender Verbraucher, wie z. B. Nachtspeicherheizungen, geschaffen.
Die Nachtspeicherheizung hat mit der Grundlast des Haushalts allerdings gar nichts zu tun.
Hey danke für die Aufklärung. Du sprichst von flexible Produktion,aber das bringt uns in die Gas Sackgasse. Wäre doch die Lösung die Lasten zu flexibelisieren. Gibt es da Lösungen? Außer Pumpspeicher.
Nicht in ausreichender Menge. Dafür müssten jede Menge industrieller Anwendungen auf externe Anforderung hin runterfahren - das sehe ich nicht kommen. Im Haushaltssegment erstrecht nicht :-) ...im Zielszenario sind es vor allem Akkuspeicher und power-to-gas-Anlagen die flexibel den Verbrauch steuern können.
Falls es profitabel wird ist Wasserstoff ein Weg. Also erzeugen wenn der Überschuss da ist und verbrauchen wenn es benötigt wird.
@@EnergiewirtschaftEinfach Danke für die Antwort. In grossen Maßstab die Akku oder Power to gas Anlagen zu bauen ist nur die Idee(absolut notwendig). Wahrscheinlich wird alleine schon die Planung Jahrzehnte dauern bei unseren Bürokratie. Müsste man nicht selbst flexibilisieren? Was hälst du von System die Firma Sonnen anbietet (viertueller Kraftwerk)
@@alexanderh5392 tesla macht das jetzt in californien schon mit ein paar ausgewählten stromanbietern und ihrem powerwalls pro spitzenlastereignis kann mann 15 dollar verdienen sie nennen es virtuelle batterie 2 dollar pro kwh sind zu erzielen
@@FJStraußinger danke für die Info ich schau das Projekt genauer an.
Gut dargestellt aber die Grundannahme ist kritisch:
Warum "nur" Erneuerbare??
Was ist das Ziel?
a) Danke für die Ausführungen, allein mit rein technischem Fokus - Merit Order nicht in Frage gestellt
b) Das Merit Order Verfahren wird gerade von mehreren Parteien/Steiten in Frage gestellt
c) Gerade in Diskussion ist ja alle Gewinne bei Preisen über 200 Euro/MWh abzuschöpfen, ist es stattdessen möglich, statt im Nachhinein zu besteuern, direkt das Preissetzungssystem zu modifizieren?
d) Entweder durch einen Deckel für jede Energieart oder nur einen Deckel für jeden nicht-Gas Input (siehe 200 Euro/MWh)?
Merke: das Merit Order bricht uns gerade das Genick, eine quick-and-dirty Lösung die extreme Preispeaks mindert aber Steuern/Umverteilung reduziert würde helfen....
du machst ein Denkfehler bei neuer Welt: Du kannst z.B. grünen Atomstrom als Grundlast verwenden (dafür ist Atomstrom auch gedacht) dadurch wandert deine temporäre erneuerbare Grafik mit Wind, Solar etc. nach oben und diese decken dann die graue obere Fläche ab. Was passiert mit deiner Grafik, wenn kein Wind weht oder es bewölkt ist bzw. im Winter, wo ist deine Grundlast (aktuell nur fossile Energie + Atom bei Strom), sorry das ist doch noch sehr lückenhaft, fehlerhaft, naiv. Um wirklich 100% Strom mit temporären erneuerbaren Energien wie Solar, Wind abdecken brauchst du Grundlast: Das geht nur über riesige Speicher die wir nicht haben, Wasserstoff den wir nicht haben oder Kraftwerke und wir brauchen tausende neue Windräder (ca. 200.000 aktuell 30.000, und damit haben wir noch nichts gespeichert). Was bei deiner Betrachtung auch fehlt ist der lächerliche Anteil den die erneuerbaren Energien bei der Primärenergie ausmachen
Interessante Info am Rande, es gibt zwei neue Typ 4 Generation Hochtemperatur Kugelhaufen Reaktoren in China bei denen es zu keiner Kernschmelze kommen kann, leider wurde die Entwicklung von Dual Fluid oder Blei Reaktoren nicht weiter verfolgt, diese sind nicht auf Kühlwasser angewiesen und die radioaktive Uran Salz oder Blei Lösung hätte nur eine Halbwertszeit von 300 Jahren, Kernschmelze, Fallout wäre auch da unmöglich + viele weiterer Vorteile.
Ps.: Es nutzt übrigens wenig wenn ein kleines Land wie Deutschland im Alleingang auf erneuere Energie setzt (und noch nicht mal Speicher hat) um die Welt zu retten, wenn gleichzeitig die grpßen Player z.B. China, Indien, USA, Russland, Japan etc. weiter auf fossile Energie setzen, diese sogar massiv (Kohle, Gas, Atom, Öl) ausbauen, siehe China und Indien. Das führt nur dazu, dass die deutsche energieintensive Industrie ihre Produktion aktuell herunterfährt und in Zukunft im Ausland produzieren lässt. Aktuell baut die Schweiz ein Atommüllager direkt an die deutsche Grenze
....richtig schlecht.