Schwerte/Ruhr St. Marien - Vollgeläut
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- Опубліковано 6 лют 2025
- Im Norden der Innenstadt von Schwerte, in Nachbarschaft von Marienkrankenhaus und Bundesstraße B 236 steht die katholische Pfarrkirche St. Marien.
Bis zum Jahre 1600 diente die alte Kirche St. Viktor am Markt in Schwerte den Schwerter Katholiken als Gottesdienststätte. Nach der Reformation wurde zunächst die Heilig-Geist-Kapelle (1659 abgebrannt) und später ein Wohnhaus genutzt. 1837-43 wird die Mitbenutzung von St. Viktor erlaubt und 1847 schließlich die Pfarrei St. Marien gegründet. 1860 begann der Bau einer gotischen Marienkirche mit Turm, der noch während des Baus einstürzte. 1863 wurde die Kirche geweiht, doch gab es über die Jahre immer wieder Bauschäden, sodass zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Neubau beschlossen wurde. Geplant wurde St. Marien von Architekt Franz Mündelein als imposanter neuromanischer Bau mit zwei Chorflankentürmen, Querhaus und Vorbau mit hoch aufragendem Turm mit Spitzhelm. Das Bistum genehmigte die Kirche 1903 lediglich in verkürzter Form, so wurden Vorbau und Turm nicht ausgeführt. Dennoch ist St. Marien mit den beiden Chorflankentürmen durchaus ein imposanter Kirchenbau. 1904 wurde die Kirche geweiht und die alte Kirche 1908 abgerissen. 1964-65 wurde das Langhaus um ein weiteres Joch erweitert. Seit einigen Jahren ist St. Marien Pfarrkirche der gleichnamigen Gemeinde, die alle Schwerter Kirchen vereint.
Die alte Marienkirche am Hüsingtor bekam in ihren Turm zunächst die beiden vorhandenen Glocken von 1698 und 1719 (Neuguss einer Glocke von 1690). 1863 kam eine neue Marienglocke mit 600 Pfund hinzu, gegossen bei Rincker in Westhofen. 1881 kam eine weitere Marienglocke hinzu. Die größte Glocke des Geläutes sprang 1903 und wurde durch die Gießerei Humpert in Brilon umgegossen. Im 1. Weltkrieg blieb nur die kleinste Glocke erhalten. Sie wurde in Zahlung gegeben, als 1922 drei neue Glocken aus der Gießerei Otto in Bremen-Hemelingen eintrafen. Die Regina Pacis, die Josephsglocke und die Laurentiusglocke erklangen in fis‘, a‘ und h‘. Im 2. Weltkrieg blieb nur die Laurentiusglocke h‘ erhalten. Schon 1948 konnte ein großes Gussstahlgeläut vom Bochumer Verein geweiht werden. Die Glocken hießen Misericordia (b°), Consolatrix (c‘), Pax (es‘) und Laetitia (f‘). Die Laurentiusglocke von 1922 wurde mit den Glocken I und IV in den östlichen Turm gehängt, erklang aber nur solistisch. Die Glocken c' und es' gelangten in den westlichen Turm. Die Glocken wurden zwar an gekröpften Jochen aufgehängt, führten aber bald zu erheblichen Rissen im Turmmauerwerk. Da sich eine Sanierung als teuer und langfristig nicht hilfreich herausstellte, wurden 1986 drei neue Bronzeglocken angeschafft. Die beiden mittleren Glocken c‘ und es‘ verblieben stillgelegt im westlichen Turm; die Glocken b° und f‘ wurden neben dem Hauptportal aufgestellt. In der Karlsruher Glockengießerei wurden drei neue Glocken gegossen, geweiht Maria (d‘), Franziskus (fis‘) und Johannes XXIII. (a‘). Zusammen mit der Laurentiusglocke (h') entstand so ein kraftvolles Salve-Regina, dass nunmehr im Ostturm hängt. Die Glocken besitzen eine enorme Klangkraft, wobei die Maria etwas hervorsticht. Dennoch besitzt St. Marien nun ein Geläut, auf das die Gemeinde zurrecht stolz sein kann.
Es erklingt das Vollgeläut zur Frühmesse am Palmsonntag, 10.04.2022.
Die große hat ein ungewohntes Timbre, welches ihr aber sehr gut zu Gesicht steht!
Habe nochmal nachgeschaut, die Glocken wurden 1986 in der Karlsruher Glockengießerei gegossen, nicht Bachert...
Danke, habe es schon korrigiert.
@@jkoch1385 ich war heute im Turm und die Glocke sind von Perner gegossen worden