Förster Peter Wohlleben über nachhaltige Waldwirtschaft - Jung & Naiv: Folge 726
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- Опубліковано 17 вер 2024
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Zu Gast im Studio: Förster und Autor Peter Wohlleben. Er setzt sich für eine ökologisch wie ökonomisch nachhaltige Waldwirtschaft ein. Auf weltweites Interesse stieß sein 2015 veröffentlichtes Buch Das geheime Leben der Bäume.
Ein Gespräch über Forstwirtschaft und Forstwissenschaft, Peters Werdegang und Ausbildung zum Forstingenieur, den neuen Studiengang "Sozialökologisches Waldmanagement", die Begriffe Nachhaltigkeit und Ökologie, menschliches Management von Wäldern, konventionelle vs. ökologische Waldwirtschaft, Holz als Baustoff, tierische und pflanzliche Artenvielfalt, Wolf und Biber, Jagd, die politische Forstlobby und ihre Interessen, Wald als Privateigentum, Waldbrände, Waldrodung für zB Autobahnen, Windräder im Wald, CO2-Kompensation und Greenwashing der Konzerne sowie wissenschaftliche Kritik an Peters Thesen von zB "Baummüttern" und "Baumkindern" + eure Fragen via Hans
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#Wald #Holz #Nachhaltigkeit
Seitdem das Wort „Massenbaumhaltung“ gefallen ist, feiere ich das! Das veranschaulicht treffend, dass eine Baumplantage kein Wald ist!
wo stehen mehr Bäume pro Fläche: in einem natürlich verjüngten, einem gesäten oder einem gepflanzten Wald?
@@basedave Das liest sich wie eine Suggestivfrage. Was ist das Ziel dahinter, Strategien zu vergleichen, denen das tertium comperationis fehlt? Was bedeutet "natürlich verjüngt"? "gesät" oder "gepflanzt" impliziert menschliches Zutun. Mir ist auch noch nie eine Waldaussaat begegnet. Gesät wird in einem Vermehrungsbetrieb wie einer Baumschule. Die dort gezogenen Jungbäume werden dann später ausgepflanzt. Und während der Kultur-Prozess "Baumvermehrung" in einem kapitalistischem Wirtschaftssystem signifikant unter ökonomischen Effizienzparadigmen organisiert wird, ist das überhaupt nicht mir einer autonomen, also vom Menschen unberührtem Neubewaltungsprozess vergleichbar.
Auch wenn ich alles diese Gedanken mit einbeziehe, finde ich keine konsistente Antwort auf diese recht konstruierte Fragestellung. Vielleicht klärst Du erstmal auf, warum Du eine Frage stellst in der Äpfel mit Ananas verglichen werden.
@@basedave in einem gepflanzten Wald, kann man die Dichte steuern, bei Naturverjüngung reguliert sich der Wald selbt, und beim Aussähen letztlich auch.
@@basedaveWald ist aber mehr, sehr viel mehr als die Summe der Bäume
@@stomen___ wenn man sich wenigstens ein bisschen mit dem Thema Wald beschäftigt kann man den Wörtern Naturverjüngung, Saat und Pflanzung durchaus Bedeutung abgewinnen. Alle drei werden im übrigen in der Forstwirtschaft genutzt um Wälder zu verjüngen, Saat vor allem noch bei der Eiche. Auch in anderen Wirtschaftssystemen war und ist Holz ein vielgenutzter Rohstoff, die deutsche Forstwirtschaft gehört global und über alle Wirtschaftssysteme hinweg zu den nachhaltigsten überhaupt und orientiert sich ausdrücklich nicht nur an "ökonomischen Effizienzparadigmen".
Wirtschaftswälder und Naturwälder sind anhand der Stammzahl im übrigen nicht zu unterscheiden.
Toller Gast, wichtiges Thema! 🌲🌳
Top Gast!
Danke für die vielen Informationen zum Wald 🙂
Danke Tilo und danke Hans, dass Peter Wohlleben bei Euch zum Gespräch eingeladen war. Eure Fragen waren sehr gut, so konnte er einige Voruteile und uralte Meinungen aus der Forst- und Holzwirtschaft widerlegen.
OMG wie cool!! Ich kenne Peter von TikTok und finde seinen Content und seinen Kanal so unfassbar wertvoll! Wie sehr ich mich auf das Interview mit ihm freue! ❤
Immer eine Wonne Herrn Wohlleben zuzuhören 🫠
Ein pures Konzentrat an Wissen und Erfahrung! Danke für dieses Interview. Das tut nach all den Polit-Schwaflern einfach mal gut.
Ich fand seine Argumentation zum Nachhaltigkeitsbegriff gut, an ihm halten viele Förster ja in einem Sinne fest, der seit 300 Jahren etabliert, aber in diesem Sinne seit langem überholt ist...
Danke für den wunderbaren und spannenden Gesprächsgast ❤
Ich hab viel Neues gelernt!
Schade, dass diese Folge so wenig Aufmerksamkeit bekommt.
Er berührt wichtige Punkte der heutigen Probleme, wenn man bereit ist, das große Ganze zu sehen.
Aale für den aalglatten Aalgorithmus!
Für den Algorithmus!
Solardächer über Autobahnen sind genial. Die Fläche ist eh schon versiegelt. das Land muss nicht gekauft werden, es ist dezentral (keine grossen neuen Stromtrassen), der Räumdienst hat vermutlich auch weniger zutun. Und Strom aus Photovoltaik ist, ausser in ausgezeichnet windgünstigen Gebieten, der günstigste Strom. Und das schliesst alle Fossile und Nuklear ein.
@@dropped_boxBoa ja und apropos Wind, zwischen die Solaranlagen über der Autobahn noch kleine Windkraft Turbinen, die den Fahrtwind speisen!
@@alachezla Das klingt eher nach einer nicht so guten Idee. Bei Windräder gilt: ja grösser, desto wirtschaftlicher. Kleine Windräder würden den Strom wieder teurer machen.
Toller Gast!
Also dass es einzelne, große Tiere wie Wolf oder Wildkatze gibt, die ein bisschen mehr werden, ändert leider nix an der Tatsache, dass die Roten Listen im Großen und Ganzen immer mehr rot bzw länger werden... natürlich trotzdem toll, dass es vereinzelt Lichtblicke gibt.
Danke für den Beitrag!!
Faszinierendes Interview!
Aber ehrlich gesagt hab ich jetzt mehr neue Fragen als ich Antworten bekommen habe.
das ist ja eigentlich der wünschenswerte normalfall beim denken: jede antwort wirft neue fragen auf ;-)
Wohlleben möchte auch keine Fragen beantworten, der möchte dass ihr Trottel seine unwissenschaftlichen Märchenbücher kauft. $$$$
Das war ein sehr spannendes und motivierendes Gespräch!
Toll, toll, toll ❤❤❤🎉
Zum Thema Artensterben: Könnt ihr mal Mark Benecke einladen?
mich hat die ganze zeit sein psychodelisches hemd in bann gezogen...
und ich wurde gerade von einem schwarzen Loch verschluckt. Hiiilfe!!!! (also falls mich jemand hört)
Die 'Gleisbert'-Geschichte find' ich ungeeignet um Hoffnung zu machen.
Gehört habe ich nämlich: Verzögertes Wachstum, stets freudige Überraschung, dass er überhaupt überlebt, Umpositionierung die einer Rettung gleichkommt.
Macht wenig Hoffnung wenn ich mir das 'in Landwirtschaft übersetze'.
Die Angst vor den nächsten 30 Jahren ist mMn angebracht und notwendig um die vielen genannten Möglichkeiten damit umzugehen ANzugehen.
Ohne Angst, zumindestest ums eigene Portemonnaie, bewegt sich hier nämlich verdammt wenig.
Die Botschaft war: Gleisbert ist trotz all den widrigen Umständen dort gewachsen.
Umgesiedelt wurde er, weil die DB ihn wegmachen wollte.
Schade das so wenig interesse ( mach ich an der anzahl der kommentare fest ) besteht. Nach mir die Sinnflut ( temperatur anstieg) kultur.
Die Folge war bestimmt schön, ich hab sie aber leider verpasst. 😒 (war noch geschockt von diesem Merz Wahnsinn, das hat mich sooo geärgert)
Mark Benecke wann ?
Ich würde mir eine Folge mit Benedikt Bösel (gutundbösel) über Agroforst und alternative Landwirtschaft wünschen.
Toll ich kam dem auch länger als 3 Stunden zuhören
Ich auch! Obwohl da eine wahnsinns Fülle an Wissen übermittelt wird. Ich glaube, dass PW so manchen Forstwissenschafts-Prof im "Übersichtswissen" lässig übertrumpft;-))
wo ist das Video von Ilko-Sascha?
Seine Reaktion auf die Kritik fand ich irgendwie komisch... kann aber gar nicht festmachen warum genau.
Maju!
Danke!
Seine Bücher sind sehr empfehlenswert 🤓👌🙂
Ist mir ein bisschen zu weit von der Realitat entfernt, aber schön, dass er so optimistisch ist.
Doomer sind out und nicht zielführend. In der Didaktik war es auch mal ganz kurz cool von Klimakatastrophe und -krise zu sprechen, aber das ist wohl wieder vorbei, weil man keine Schockstarre erzeugen möchte. Und vielleicht ist er auch optimistisch, weil seine Klientel die breite Masse ist?
Ich denke nicht, dass er an Realitätsverlust leidet; er nennt ja viele vom Menschen verursachten Schäden an den Ökosystemen beim Namen.
Er glaubt an Vernunft und Verständnis als Triebfedern von Gesellschaft, ein echter Optimist eben.
Ich glaube an Faulheit und geistige Bequemlichkeit und seh's auch eher wie du.
Allerdings sagt das auch viel über mein Menschenbild aus.
Vielleicht haben ja auch wir Unrecht.
🌳
Kurz off topic. Wo finde ich denn das Gespräch mit Ilko Sascha Kowalczuk? Ist das weg?
Ich würd‘s mir so gern ansehen/-hören… aber diese flapsige Art, die darauf bedacht ist, keine Wertschätzung zu zeigen, nervt mich einfach so sehr
Aber vielleicht geht es andern anders. Wundere mich, dass sich Gesprächspartner überhaupt an tun…
Robert Marc Lehmann wäre ein super Gast!
Waldmärchen Erzähler trift es am besten
wenn Du mit "Märchenerzähler" einen meinst, der Falschinformationen verbreitet, liegst Du falsch. In allen seinen Bücher gibt er die Quellen (Studien, Publikationen, Originale Papers) an. Ich als Biologe und Mykolge kenne die meisten Bücher von Peter Wohlleben, und habe noch nie eine Münchausiade entdecken können;-) Wenn Du mit Märchenerzähler einen meinst, der sein Fachgebiet etwas ausschmückt, mit auch emotional nachvollziehbaren Vergleichen, dann liegst Du zumindest nicht ganz falsch. Einige Exponenten aus der Forstwissenschaft machen ihm das zum Vorwurf; dass er "vermenschlicht" und unpassende Vergleiche wählt ... ich denke mir aber, dass viele aus der klassischen Forstwissenschaft einfach sauer sind, weil Wohlleben viele Sachen, die da nicht richtig gehandhabt werden, deutlich beim Namen nennt.
@@jurgen8603 Dass die (Waldwirtschaftslastige) Forstwissenschaft sauer auf ihn ist, liegt an was Anderem. Bauholz ist (mit Ausnahme der Eiche) in Deutschland ein Nadelholzgeschäft (hat er glaubich auch erwähnt). Und er ist klar Anti-Nadelbaum. Was er als heimisch bezeichnet, wird bei +3 Grad nicht mehr heimisch sein. Die Natur wird den Klimawandel schon überleben. Die Holzwirtschft aber nicht. Und Nadelhölzer (die werden im Bau eingesetzt, weil sie widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und _Pilzbefall_ sind) aus dem Mittelmeerraum könnte man hier durchaus als Ersatz für die 'Bauholzbäume' Kiefer und Fichte einführen, die würden auf natürliche Weise (schätz ich mal) mehrere 100 Jahre brauchen um hier anzukommen. Aber sie würden kommen.
Ausserdem, er zitiert gerne Fakten aus wissenschaftlichen Arbeiten (z.B Messergebnisse von Stickstoffisotopenverhältnissen), zieht aber auch eigene Schlüsse daraus und tut so, als ob diese ebenfalls zu den wissenschaftliche nachgewiesenen Fakten gehören. z.B. dass Vögel in die Verbreitung des Lachsstickstoffs involviert sind, ist plausibel aber eine wissenschaftliche Arbeit, die genau *das* festgestellt hat, gibt es glaubich nicht.
@@dropped_box ich kenne diese Studie, die er zitiert (und wohl selbst interpretiert?) nicht, kann aber zu den Studien, wo es um die Wurzelsymbiose der Pilze und die Vernetzung (Wood Wide Web) geht, bestätigen, dass er die Interpretationen der Originalautoren übernimmt. PW wählt allerdings andere, anschauliche Beispiele (Der Wald als Quasi-Kommune;-), um es zu übermitteln. Letztlich handelt es sich nur um Kleinigkeiten. Die Aversion vieler Forstexperten fußt eher darauf, dass er deren bisherigen "guten Ruf" und den "Glorienschein": Der Förster = der Naturschützer, etwas angekratzt hat;-) Ich kenne keinen Förster, der PW wohlgesonnen ist.
moin
man sollte hier nie vergessen, dass der Herr Wohlleben sein eigenes Narrativ verbreitet und ein durchaus erfolgreicher Geschäftsmann ist der mit dem Wald, wenn auch nicht direkt durch Holzproduktion, sein Geld verdient. Ich kenne niemanden aus der seriösen Forstwelt der sich durch ihn repräsentiert fühlt und finde es schade das bei Forstthemen so oft auf ihn statt auf "richtige" Forstleute zurückgegriffen wird.
Was sind denn bitteschön "richtige Forstleute"?
@@jurgen8603 leute die sich sachlich und fachlich mit der Thematik auseinandersetzen z.b Forstprofessoren etc. gibt genug die wesentlich mehr als dieses veraltete Bild der Forstwirtschaft darstellen können.
@@riseofduckente9868 aha, Forsproffessoren also;-) Und einer, der sein halbes Leben lang als Förster gearbeitet hat, und seine Erkenntnisse daraus gezogen, ist kein richtiger "Forstleut";-)
10 Minuten drin und ich habe eine Frage: wenn die Trauben Kirsche im Gleis so wenig wächst und im Garten so viel - warum soll das ein Beispiel sein, nichts zu tun? Er hat ja etwas getan und jetzt geht dem Baum besser.
War ne Vogelkirsche;-)
@@jurgen8603 Es war eher so, dass im Gleisbett was getan wurde, dass im Garten dann wegfiel. Und dieses etwas warn regelmässige Glyphosatduschen.
@@dropped_box wenn Du mich meinst: Ich glaube nicht, dass eine Vogelkirsche eine Glyphosatdusche überlebt. In solchen xerothermen Biotopen wachsen angepasste Pflanzen einfach viel langsamer.
@@jurgen8603 Ups, nein das war ein Versehen, das war eigentlich nicht an dich gerichtet. Aber wenn wir schonmal hier sind ... _Dusche_ war eine polemische Übertreibung. Es ist dir bekannt, wie der Gleiskörber der Bahn pflanzenfrei gehalten wird? Glyphosat wirkt nur auf grüne Pflanzenteile. Falls die Bahn nur einmal im Jahr sprüht, wird der Baum, (je nachdem wie weit er genau weg ist von der Schiene) einmal im Jahr ganz oder teilweise entlaubt. Wenn das dazu, sagen wir mal, erst in der zweiten Jahreshälfte erfolgt, muss dass nicht tödlich sein für den Baum. Aber definitiv nicht förderlich.
@@dropped_box alles klar, da stimme ich Dir zu
In letzter Zeit darf jeder Spinner hier auftreten.
Man merkt es an Dir...
@@gelos-view Sonst sitzen hier Professoren, wichtige Autoren, Politiker, Philosophen. Und in der Forstwissenschaft gibt es niemanden, der mehr Ahnung hat als ein Förster, dessen beste Leistung es war aus seinem Wald einen Friedhof zu machen?
@@jorgherrig9128 Glaubst Du, dass die "Spinner-Quote" unter Deinen Aufgezählten Berufsgruppen geringer ist? ;-)
@@jurgen8603 das stimmt. hier kann man aber locker im Einzelfall entscheiden. Wenn einer zumindest eine wissenschaftliche Veröffentlichung hat, ist das schon mal ein Hinweis, dass er so spinnert nicht sein kann. Wie viel hat Wohlleben noch mal?
@@jorgherrig9128 Wohlleben ist kein Wissenschaftler, sondern ein Sachbuchautor, der (neue und neueste) wissenschaftliche Erkenntnisse quasi Übersetzt. Ein Wissenschafts-Journalist quasi. Wer hat behauptet, dass PW ein Wissenschaftler sei?