Ich hasse den Konsum Terror. Ich repariere selber und ich mag das selber machen. Ich sammle teileweise Sachen von der Straße um dann was neues draus zu machen. Wenn ich etwas kaufen muss informiere ich mich was gut ist und ob es reparierbar. Ich bin für Wachstum im Garten und der Natur. 2:15:09 Das Interview/Gespräch gefällt mir sehr gut eine sehr interessante und kluge Frau. Ich unterstütze die Idee der Repairkasffees und der offenen Werkstatt.
Danke für die wunderbare Folge! Jung&naiv at its best. Wir brauchen einfach diese Stunden mit Menschen, die sich mit spannenden und wichtigen Themen befassen, viel zu sagen haben - die wir aber ohne euch vermutlich nie hören würden. Es muss natürlich nicht immer so kuschelig zugehen, wie in diesem Gespräch, aber es stört natürlich nicht, wenn man gerade so einen sympathischen Gast hat. Sie kann auch so angenehm raunzen, dass das Gefühl beim Zuhören gar nicht mehr sooo weit vom Schmusen entfernt ist. Also: Sogar der Text auf ihrem Shirt regt zum Nachdenken an - schwer zu toppen!
Übrigens es gibt nicht nur überkonsum sondern auch überproduktion und unterkonsumption, beides krisen des Kapitalismus, besonders die Überproduktion, die kritisch bei fehlender Kaufkraft wird.
Danke! So lange das Wohlergehen am BIP gemessen wird, und nicht an der Qualität der Luft, des Wassers, der Teilhabe wird sich nichts ändern. Kind, damals 12 jährig - jetzt 32 jährig - sang mir im Advent vor "die Leute sie laufen und kaufen, kaufen" - er wollte keine Geschenke mehr! Er hat mir geholfen, mein Leben umzukrempeln. Weg vom konsumierten Glück zum Wesentlichen.
Megainteressantes Gespräch, ich habe der Melanie sehr gerne zugehört. Ich finde einfach mal seinen eigenen Konsum zu reflektieren einen guten Ansatz. Spannendes Thema!
Ich hätte mir mehr gern eine Abgrenzung zu sinnvoller und sinnloser Konsum gewünscht und auch ein paar konkrete politsche Forderungen. Nur die verfehlungen des Staates zu nennen und nicht auf die Unternehmen aufmerksam zu machen,( was ist den mit Maerketingkonzepten ) fand ich sehr schade
ganz tolle und wertvolle unterhaltung - im wahrsten sinne des wortes! ;) ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich um die 'Bullshit-Innovationen' eine höchst interessante Content-Reihe bauen ließe! Würde ich auf jeden fall mehr feiern als super-haul-videos.
Von allen Jung&Naiv-Folgen, die ich bisher gesehen habe, ist das echt die beste. Wobei Melanie sehr schnell redet, da musste ich immer mal wieder Pausen machen^^ Es ist etwas anstrengend, zuzuhören, mir fängt da an der Kopf zu schwirren und ich fühle mich gestresst. Fürs nächste Gespräch wäre das ein Tipp, etwas langsamer zu reden. Ist einfach angenehmer. Aber trotzdem, super Gespräch, danke für deine Arbeit! :)
Weniger produzieren Weniger konsumieren wäre zeitgemäß. Wie wäre es, wenn man die Süsswarenproduktion halbieren würde und damit den Zuckerkonsum zügeln könnte ?
Nein, der Konsumverzicht sollte sich auf dicke Autos, große Häuser und Elektronik beziehen. Süßwaren sind die kleinen Freuden, die man braucht, wenn man sagt, dass man nicht mehr nach Reichtum streben möchte, um sich stattdessen auf die kleinen Freuden im Leben zu beschränken.
@@Melkanea och, wenn man praktisches wissen besitzt, was denn "theorie" überhaupt bedeutet (und dass sie eben kein antagonismus zu "praxis" ist, sondern ganz im gegenteil deren strukturen und gesetzmäßigkeiten erforscht) dann wäre der satz durchaus nicht falsch - und die "sarkasische ironie" stolpert ühre eigenen füße ;-)
Sie brach in Wahrheit vor 200 Jahren mit dem Beginn des Kapitalismus los. Rückwirkend betrachtet war da schon immer viel Überflüssiges dabei, z.B. der Deutsche Versuch mit industriellen Mitteln Europa zu erobern und das Judentum auszulöschen.
Schön wäre es doch, nur noch die Hälfte zu konsumieren und dafür auch nur noch die Hälfte zu arbeiten. Arbeiten um zu leben und nicht leben um zu arbeiten.
Dann müssten die Kapitalisten auf die Hälfte ihres Profits verzichten. Bisher haben wir leider keine Organisation entwickelt, die die Kraft hat sich gegen die Kapitalinteressen zu stellen.
tolles und inspirierendes gespräch! ...bis auf ihre einstellung zum stillen: auch wenn sie das soziologisch sieht sollte man halt möglichst stillen und wenns medizinisch möglich ist muttermilch zu geben und nur im aller letzen fall auf formula-plörre zurückgreifen...
@@Nf0951 jaja. Ich möchte auch dass das bitte jede Mutter so macht, wie sie möchte, allerdings ist das stillen an der Brust auch schon noch mal n anderes Ding und macht erwiesenermaßen einen Unterschied. Für mich ist dann auch wieder die Frage, inwieweit diese "Freiheit" dazu dient , Frauen für den Arbeitsprozess zu rekrutieren....für mich erscheinen auch die Punkte danach zum Thema stillen widersprüchlich, aber ich bin eben auch eine totale stillverfechterin, und deshalb very one-sided (hatte auch das Glück alle Kinder zur Arbeit mitnehmen und stillen zu können, wem ist das schon vergönnt)....,🙃
@@Nf0951 das hab ich schon verstanden dass es auch darum geht. ist trotzdem nen unterschied. muss man in einem freien land nunma selbst entscheiden und abwiegen. ist ja auch nur der idealfall sollte aber die regel sein. aber darum geht ja ihre profession/professur
@@Nf0951stillen ist glücklicherweise mehr als Nahrungsaufnahme. Essen sollte bei uns allen mehr sein als Nahrung, aber bei Babys ist es deutlich mehr. Hier zeigt sich ein unschönes Bild, dass Frauen sofort zur Arbeit sollen statt das halbe Jahr mit Nachwuchs genießen zu können. Das ist das traurige daran, dass wir uns kaum eine Auszeit für Babys gönnen und es gleich ein Karriereknick bedeutet
Ok noch ein Kommentar: Wir kommen aus einer Agrargesellschaft. Das heißt, aus einer Gesellschaft in der jeder irgendwie in der Landwirtschaft tätig war. Das bedeutete, die meisten Dinge wurden selbst hergestellt, Kleidung, Essen, Gebäude usw. Arbeitsteilung und die Marktwirtschaft hat dazu geführt, dass diese Fähigkeiten an Unternehmen ausgelegt wurden. Das bedeutet, dass nicht mehr selbst individuell hergestellt wird, sondern man kauft von darauf spezialisierten Unternehmen. Anfang des 20. Jahrhunderts haben wahrscheinlich 70% der US amerikaner das meiste noch selbst hergestellt und nur 30% gekauft. 40 Jahre später war es andersrum und das meiste wurde gekauft. Die Arbeitsteilung und Marktwirtschaft hat auch zu einem Niedergang sozialer Beziehungen geführt, im Vergleich zu früher, aus dem gleichen Grund, weil man Dienstleistungen am Markt kaufen kann. Das Individuum ist nicht mehr abhängig von Familie und Verwandtschaft, man kauft einfach was man will von fremden Personen am Markt. Kann man gut oder schlecht sehen.
Hinzu kommt vor allem noch die Rolle des Nationalstaates seit späten 19. Jahrhundert, der viele Aufgaben die vorher im Rahmen der Familie oder sozialen Kreis übernommen hat. Hier kann auch eine Korrelation in den Kulturen gesehen werden. In westlichen Kulturen, in denen soziale Aufgaben vom Staat übernommen werden (und Überfluss vorhanden ist) herrscht Individualität. Bei ärmeren Ländern (mit hoher Familienzugehörigkeit) herrscht Kollektivismus.
"Gesellschaft in der jeder irgendwie in der Landwirtschaft tätig war." Wer kennt nicht den Bauern, der sich selbst die Sense schmiedet? Allein die Grundprämisse ist doch schon falsch, spätestens seit Beginn der Eisenzeit vor circa 3000 Jahre gibt es arbeitsteilung
Ja genau. Ende 19. Jahrhundert Sozialgesetzgebung, die vorher von den Arbeitern in ihren Vereinen selbst organisiert wurde. Heutzutage geht es ins extreme. Mit KI Chatbots werden sogar soziale Beziehungen ausgelagert und Menschen überflüssig (was natürlich derzeit noch nicht so ist, aber ich glaube, die arbeiten dran).
Welche Resilienz hat Suffizienz gegenüber Fehlkalkulation und dem Faktor des Unbekannten und der Höheren Gewalt? Unsicherheiten bestärken das Sparen/Horten, um auf schlechte Zeiten vorbereitet zu sein. Wie betrachtet die Sufizienz diesen Aspekt?
Fakt ist: Das bisherige System hat keine Resilienz. Es macht solange bis alles gegen die Wand gefahren und zerstört ist. Es kennt nur einen einzigen Weg: immer mehr.
"Bei 1:20:31 im Video wird des Pudels Kern deutlich. Interessant ist, dass im Lied Job Don't Like genau dasselbe Thema behandelt wird. Vielleicht regt das ja zum Umdenken an :) ua-cam.com/video/W0x2zlX9Kcw/v-deo.htmlsi=5GE18R9mGxcEk1P9"
Von Donald McCloskey und Arjo Klamer gibts eine Studie über Konsum und Manipulation durch Werbung. Sie kommen zu dem Schluss, dass 1/4 des Konsums durch Manipulation (Werbung ect.,"überzeugung) zustande kommt.
Hab gerade auch mal gesucht, welche du meinen könntest: One Quarter of GDP is Persuasion Donald McCloskey and Arjo Klamer The American Economic Review Vol. 85, No. 2, Papers and Proceedings of the Hundredth and Seventh Annual Meeting of the American Economic Association Washington, DC, January 6-8, 1995 (May, 1995) Meinst du diesen Artikel? ist ja schon alt, womit er nicht falsch sein muss of course!
Ja den meine ich. Ja stimmt der ist etwas alt, gibt bestimmt neuere Forschung dazu. Der Artikel wurde zitiert im Buch "Persuation in Society, Jean Jones, Andi McClanahan, and Joseph Sery" von 2022
Sie findet, dass palästinensische Medien legitime Angriffsziele sind und hat den Irakkrieg verteidigt. Definitiv eine von der Fraktion „Lass uns die Moslems wegbomben bis sie unsere geile Demokratie auch geil finden“.
3:03:15 "es wird nicht genügend kontrolliert" aber wenn nun ein Kontrolleur eingestellt wird dann kann dieser doch nur prüfen ob ein Produkt sich an vorgeschriebene Gesetzte hält woran soll er sich denn sonst halten? Dafür brauch es diese aber erst einmal, nun ist ein vorgeschriebenes Gesetzt aber IMMER ein Stück weit ein Verbot...
Ein weiteres Problem ist hier wohl die riesige Flut an Produkten, als Beispiel, es gibt so einen Stabmixer in tausend verschiedenen Ausführungen zu kaufen, wer soll das alles kontrollieren (und dann das alles nur durch "mehr Kommunikation" weiter tragen)? Es gibt keinerlei Grenze darin ein und dasselbe Produkt einfach in einer neuen Ausführung herzustellen wenn es von einem Kontrolleur sanktioniert wurde.
"verbot" teilt mit dem "gebot", dass beiden begriffen einzuhaltende regeln zugrunde liegen. dennoch sind sie nicht identisch: während das "verbot" die überschreitung von regelgrenzen sanktioniert, setzt das "gebot" die positive grenzwerte, die einzuhalten sind. wenn etwa bei der endkontrolle einer automobilfrabrik geprüft wird, ob alle kabelverbindungen korrekt funktionieren, dann liegt dieser kontrolle das "gebot" zugrunde, dass die gefällist funktionieren sollen. daraus ein "verbot" ableiten zu wollen, mündet in dem satz: " es ist verboten, dass wir wagen mit fehlerhafter elektrik ausliefern". würdest du dich ernsthaft gegen ein derartiges "verbot" aussprechen wollen ? ;-)
@@schmolltrollloktar615 nö. auch das ist kein problem: den stabmixern ( wie auch anderen technischen geräten) liegen verbindliche industrienormen zugrunde, die einzuhalten sind. auch zum schutz der konsumenten. wieder also: einzhaltende regel nicht als "verbot" sondern als positives "gebot", auf dessen einhaltung kontrolle achtet. (du kannst auch gern die emissionsvorschriften für automotoren nehmen, deren einhaltung bei der asu kontrolliert wird.)
@@hansj.8091 hmm, also ich halte es häufig genug für Wortklauberei was nun ein Gebot, eine Vorschrift oder ein Verbot ist. Den entscheidenden Faktor sehe ich hier in der Freiwilligkeit die bei einem Verbot definitiv nicht gegeben ist bei einem Vorgeschrieben Gesetzt eigentlich auch nicht, bei einem Gebot vielleicht noch aber wir sehen ja häufig genug wie das mit diesen Freiwilligkeiten funktioniert.
na ja. "konsum" ist das lateinische wort, das im deutschen "vezehr" oder "verbrauch" bedeutet. ich kann mir nicht vorstellen, dass du die beträchtliche zeitspanne von den 70ern bis heute ohne verzehr oder verbrauch überlebt hättest. vom täglichen nahrungsmittelverzehr über die verbrauchende nutzung von waren und dienstleistungen... insofern ist ja nicht konsum an sich das, was die "ersatzbefriedigung" ausmacht, sondern art und umfang des konsums in der individuellen und gesellschaftlichen lebensführung. das läßt sich kaum in einer 3-wort-formel fassen.
@@hansj.8091 Naja, soviel Latein kann ich auch, lieber Hans, und als studierter BWLer weiß ich natürlich auch um die Bedeutung des Kosums im Wirtschaftskreislauf. Natürlich ist das eine etwas polemische Zuspitzung, aber der Kern dieser Zuspitzung liegt doch in der Feststellung, dass die Industrie sehr viele unnütze, überflüssige oder gar schädliche Dinge produziert, für die sie, um sie profitabel absetzen zu können, mit riesigen Aufwand künstlich Bedürfnisse erzeugt, die als Ersatz dienen, weil die Menschen nicht mehr genügend Zeit und Muße haben sich darüber klar zu werden, was ihre wirklichen Bedürfnisse sind, deren nachhaltige (und eben nicht nur kurzfristige) Befriedung gar nicht so viel mit Geld und Profit zu tun haben, sondern mit zwischenmenschlichen (und ich würde, weil es mir durch den kürzlichen Verlust meiner langjährigen vierbeinigen Lebensgefährtin gerade wieder bewusst geworden ist, auch sagen zwischenkreatürlichen) Beziehungen. Wären die Menschen wirklich glücklich, würde das kapitalistische Wirtschaftssystem zusammenbrechen, weil kein Mensch die Unmengen an überflüssigem Tand bräuchte. Deshalb haben die maßgeblichen Entscheider in Wirtschaft und Politik in Wahrheit auch gar kein Interesse daran, dass die Menschen glücklich sind.
Von der Marktwirtschaft und Leistungsorientierung weit entfernt… Dies hat uns in den letzten Jahren wohlhabend und erfolgreich gemacht und den Sozialstaat erst ermöglicht… Die ganzen Circular Economy Bürokratie kostet Unternehmen nur massives Wertschöpfungspotential… für mich komplett am Thema vorbei die Diskussion. Von Luft und Liebe kann man leider nicht leben in unserer demokratischen Weltordnung.
Anmerkung zum Reparaturbonus: „Ab dem 17. September 2024 startet das Land Berlin den ReparaturBONUS“ Dieser besteht noch immer. 50%, bis zu 200€ werden erstattet.
Nette Runde. Tilo am Anfang: Anpassung, Veränderung, Neuaufbruch. Mit dem Unterton, die Leute sehen die Veränderung zu negativ. 30 Minuten später: Bologna, Tilo kein Fan von Veränderung? Schön das gefragt wurde, ob Soziologie eine Wissenschaft ist oder überhaupt Einfluss nimmt auf die Welt. Da bin ich mir auch nie sicher. Das Thema Reparatur ist interessant, weil viele Sachen im Aufbau komplexer sind (kleinere Teile, kompakter aufgebaut, mehr Technik). Immer wenn ich oberflächlich über Kreislaufwirtschaft, Konsum, Produktion nachdenke, komme ich im Schlumpfdorf raus.
Ne scheiss geile Frau wieder! Genial. Super Thema, schade, dass ich zu blöd und zu alt bin, sonst hätte ich das studiert. Aufgrund meines "Lebenslaufs" wäre ich aber zumindest ein erstklassiges Forschungsobjekt. :)
2:10:50 Es geht bei der politischen Frage zu Reparatur vs Neukauf um die Produktivität einer Volkswirtschaft. Wenn wir Fabriken einstampfen, und durch Handarbeit in Repaircafés ersetzen, ist nicht nur der Absatz (das BIP) geringer, sondern vor allem nicht mehr maschinell skalierbar - ergo wieder Abschied vom Wachstum, und damit Abschied vom Kapitalismus. Klar kann man gewinnbringend in die Repaircafe-Branche investieren, genauso wie in grüne Technologien, doch wenn insgesamt dadurch das BIP nicht steigt, dann ist das nur ein Verschiebebahnhof von industriellen Wirtschaftszweigen in mehr Handarbeit. Also eine Wette auf die Deindustrialisierung. Kann man wollen, muss man nur zu Ende denken.
die forderung "fabriken einstampfen und durch handarbeit in reparaturcafes ersetzen" gibt es nicht. handarbeit in reparaturcafes dient dazu, die lebensdauer der (nach wie vor in dustriell erzeugten) produkte zu verlängern. ohne diese fabrikproduktion keine reparaturcafes. dein szenario ist jenseits der hier diskutierten vorstellungen - wie auch die daraus abgeleiteten angeblichen konsequenzen.
@@hansj.8091 Moment, ich habe nicht gesagt alle Fabriken. Ich bin nicht ganz blöd ;) Aber natürlich ging es in der Diskussion darum weniger neue Waren zu produzieren und stattdessen die Alten länger leben zu lassen und zu reparieren. Und das bedeutet, dass weniger Fabriken gebraucht werden. Das ist das erklärte Ziel. Und ich wüsste nicht warum meine Schlussfolgerungen unzulässig sind. Wer politisch steuern will, dass weniger produziert und dafür mehr repariert wird, läuft durchaus Gefahr Produktivitätspotential zu verlieren. Denn die Produktivität von Repaircafes lässt sich weitaus schwieriger steigern als die von Fabriken für Massenproduktion.
Schon einmal darüber nachgedacht dass Internalisierung aller Kosten (Umwelt/Sozial-Kosten) bei der Produktion ja auch bedeutet dass die Entsorgungskosten mit dazu gehören. Als Folge hätten wir einen ökonomischer Druck dahingehend , dass Produkte lange im Gebrauch bleiben. Vorrausgesetzt die Entsorgungskosten sind hoch genug angesetzt. Reparaturunternehmen würde in diesem Denkmodell von alleine entstehen. Wäre nur die Frage wie man die Externalisierungs-Verhinderungsgebühren organisiert. Bei der CO2 Zertifizierung ist der Ansatz gut aber die Durchführung bei der Verwendung des freigewordenen Geldes schlecht. Damit hat man eine weitere Umverteilung von unten nach oben geschaffen.....und die Grünen haben das abgenickt...
@@LiebeGruesse also, "fabriken einstampfen und durch handarbeit ersetzen" ist schon sprachlicher ausdruck umfassender transformation. (so wie es umgekehrt die "schließung handwerklicher oder manufaktureller produktionsstätten und durch fabrikmäßige produktion ersetzen" dies auch war. wenn das ergebnis einer normativen vorgabe von langlebigkeit und reparierbarkeit ist, dass weniger menschliche arbeitskraft/arbeitszeit (und weniger ressourcenverbrauch ) aufgewwendet werden müssen, üm x menschen mit x produkten für x nutzungszeitraum aufgewendet werden müsssten, würde das dem grundprinzip menschlicher produktion entsprechen, diese versorgung ohne überflüssigen aufwand menschlicher arbeitskraft (und materieller ressourcen) zu gewährleisten. in diesem sinn wäre die produktivität der eingesetzten menschlichen arbeitskraft deutlich höher.
Gefühlte 99% unserer Produkte werden aber ohnehin nicht in heimischen Fabriken produziert. Wir würden lediglich Wertschöpfung aus dem Import in den Binnenmarkt verlagern und damit ggf. unser BIP sogar netto steigern. Das weltweite BIP könnte evtl. sinken. Aber aufgrund von Markträumungseffekten würde das den ausländischen Industrien wahrscheinlich nicht mal allzu sehr einen Abbruch tun. Wird dann einen Nigerianer glücklich machen, der aufgrund des gefallenen Preises doch noch ein Smartphone kaufen kann. Die interessante Frage dabei ist: Wo kommt die Arbeitskraft der Repaircafés her? Werden Arbeitslose mobilisiert? Ziehen wir bspw. gelernte Elektriker/Informatiker aus anderen wichtigen Bereichen ab? Etabliert es sich als Nebentätigkeit? Wird es ein Pull-Faktor für Migranten, die diese neue Erwerbsquelle füllen wollen? Verringern sich Bullshitjobs? "läuft durchaus Gefahr Produktivitätspotential zu verlieren" - die Idee bei der Kreislauf- und Lebenszyklenverlängerung ist, dass vor allem auch weniger natürliche Ressourcen verarbeitet werden. Also ist eine Reduktion der Produktivität durchaus ein gewollter Effekt. Wir konsumieren ja auch weniger. Warum wir überhaupt Kreislaufwirtschaft betreiben wollen oder besser gesagt uns gezwungen sehen darauf hin zu transformieren ist, dass natürliche Ressourcen immer knapper werden und wenn wir unsere Produktivität nicht zügeln, wird sie irgendwann komplett einbrechen. Übrigens kann man auch die Reparaturwirtschaft bis zu einem gewissen Grad skalieren, indem man anfängt Geräte modularisiert zu designen und zu bauen und dann die Ersatzmodule dafür industriell automatisiert fertigt.
ich glaube auch selbst die studenten, die sonst in "regel"-zeit durchkämen würden eher 2 semester dranhängen um fundierter zu sein gerade bei solch einem studiengang!
Meist 6. Hochschulen machen oft 7, da noch ein Praktikum einbezogen wird. Dafür sind es dann nur 3 statt 4 für den Master. So einfach ändern ist nicht so leicht. Vertrag von Bologna….
Der Punkt ist, dass du, wenn du auf bafög angewiesen bist, nachweisen musst, dass du deinen Musterstudienplan einhälst. Zumindest nach 4 Semestern einmal. Bafög gibts also nur wenn du ranklotzt. Und zum anderen wirst du nicht vom System angeregt, auch mal nach rechts und links zu schauen. Es gibt den Musterstudienplan und bestenfalls ziehst du den gefäligst durch. Manche Studiengänge umgehen das etwas, indem sie einen Freien Wahlbereich haben, aber der ist auch recht unterschiedlich groß. Dazu kommen je nach Uni teilweise unterschiedliche Regelungen. Bei meiner war es bspw. so, dass man wenn man das vorgeschriebene Modul 4 Semester nach seinem geplanten Belegen nicht bestanden hat (also Erstsemestermodul im 5. zum Beispiel) man automatisch durchfällt. Außerdem gab es nur 1 Fehlversuch pro Modul. Bei 2 Fehlversuchen musste man n Härtefallantrag stellen. Früher war Studieren darauf ausgelegt, dass man sich auch humanistisch/allgemein bildet in einem Fachstudium. Weswegen die Scheindichte relativ gering war. Heute haste 30 Leistungspunkte pro Semester, was laut Plan 900 Zeitstunden in 12-14 Wochen entspricht. Das sind 64h pro Woche. Selten muss man wirklich so viel Aufwand für ein Modul betreiben, aber man sieht, dass es schon geplant ist, dass du keine Zeit für Nebenaktivitäten haben sollst.
Ich habe sehr gerne eurem Gespräch zugehört. Wie ich finde, alles andere als Gefasel, wie jemand bemerkte. Habe den Link an Freundeskreis weitergeleitet. Viele Denkanstöße erhalten. Herzlichen Dank, Euch.
Wir sind nicht abhängig und wir müssen nicht sparen. Die Energie im Universum und sogar die nur in der Erde ist quasi unendlich. Gibt gute Gründe für weniger Konsum aber nicht diese.
Apropos Experimente, gibt es Dörfer oder Gemeinden, die testweise komplett auf regenerative Energie und einen hohen Anteil von Kreislaufwirtschaft haben?
@EricCireEricCire Ich meine nicht nur ein Gasnetz, sondern auch ein Stromnetz, Müll etc. Wie soll das im großen Nachhaltig werden, wenn es im kleinen keiner ausprobiert.
@@thomann2814 also erstens ist es ein Trugschluss zu behaupten das wenn es im Kleinen Funktioniert das es dann auch im Größeren Kontext klappt. Alleine der Bereich Mobilität spielt da eine Rolle. Die Kompakte Natur von Städten ist nicht nur fürs Heizen und OPNV, sondern viele weitere Aspekte Sinnvoll. Und Biogas kann auch verstromt werden, vllt nicht super effizient, aber Heizen ist ein großer Energie Verbrauch. Eine Stadt die neben einem Großen Staudamm gebaut ist oder AKW's sind gute Lösungen für nachhaltige Energie, nur nicht überall verwendbar.
@EricCireEricCire Die "zu viele Menschen" These, verschließt die Augen davor, dass bestimmte Menschen einen viel größeren Ressourcenverbrauch haben, als andere Menschen. Schau dir mal das Verhältnis im Ressourcenverbrauch zwischen arm und reich an. Willst du Geburtenkontrolle, damit wir uns Superreiche leisten können? Oder sollten wir nicht lieber Reichtum begrenzen, um die Freiheitsrechte aller zu gewährleisten?
@@thomann2814 Also erstmal würde ich als Vereinfachung das undefinierte etwas was funktionieren soll weglassen. Ich wollte nur anmerken das die Logik etwas hinkt das etwas in einer kleinen Umgebung übertragbar auf größere Umgebungen ist. Als Beispiel, in Orten mit geringer Bevölkerungsdichte wirst du kaum um ein Auto kommen, aber es gibt andere strukturelle Anpassungen die auch die Verwendung des Autos effizienter machen Können. Anstatt Freistehende Einfamilienhäuser größere Wohnbauten wo evtl. mehrere Generationen und Familien gemeinsamen Raum Teilen. Dann kann Mann viel leichter jemanden mitnehmen wenn man den Fahrt weg teilt. In Jeder Stadt ergeben Autos für den Personenverkehr (Handwerker, Lieferanten dürfen selbstverständlich nen Sprinter nutzen) keinen Sinn, Sie beanspruchen viel zu viel Fläche die anderweitig deutlich besser genutzt werden kann. Das bedeutet aber wiederum nicht das wir einfach nen Teuren Bus in jeden kleinen Ort stellen können. Worauf man dann weiter kommt ist das nicht jede Regenerative Energie in jedem Raum Sinn ergibt, und eine Kreislaufwirtschaft in einer Stadt leichter zu etablieren ist als in einem Kleinen Ort. Mit mehr Fläche für wenig Leute hat man mehr Regenerative Ressourcen auf die man Zugriff hat. In einer Stadt kann Mann Skalen Effekte nutzen um Fahrtwege zu reduzieren, und ein großes Gebäude hat ein besseres Verhältnis Oberfläche zu Volumen was für Klimatisierung von Vorteil ist. Beste Grüße, Ich hoffe das Ergibt etwas Sinn :p
Diese Frau trägt eine Casio, OMG. Frau Melanie Jager-Erben, ich stimme ihrer einstellung zu 100% zu... sowieso.. aber die caiso, das hat mich grad beeindruckt. @1:57:08
Sehr coole Frau und sehr interessant ihr zuzuhören....aber die Art, die fragen und wie Tilo das ganze Interview führt ist nicht smart und wirklich nicht gut. Diese schlechte Ironie seinerseits wird der fetten kompetenz seiner Gesprächspartnerin garnicht gerecht, ausserdem wiederholt er viel zu oft fragen ganz als ob er nicht richtigzuhört....das zieht sich aber leider durch viele Gespräche der letzten Zeit bei ihm....vieleicht ist das ross zu hoch auf dem er gerade reitet...ich mag jung&naiv wirklich gerne aber in erster Linie wegen der Gäste und nicht an den fragen von Timo...
Ohne selber rechts zu sein muss ich sagen, dass ich es ungern hör, wenn menschen aus der wissenschaft die dem anschein nach antworten haben sollten mit einem unverständnis auf dinge wie rechtspopulismus reagieren. Es geht nicht um wertung, aber zu sagen, die Leute haben mit persönlichen bedürfnissen ein Gruppenfeeling und das sei total unnachvollziehbar, das ist kein wissenschatflicher zugang. Eine unnötige Mystik. Ich bin sicher diese phänomene sind erklärbar. Ich würd sagen, Rechtspopulismus verkauft nicht nur persönliche Erhöhung, sondern eine Gruppe (mit Gegengruppe) die das Bedürfnis nach Gruppe (und gegengruppe) bedient und im Kontext zu dieser stehen oft die persönlichen Interessen wie sozialer status in der Gruppe.
Wichtig ist das Klimaveränderungen selbst wenn diese stärker als erwartet ausfallen, die Erde erneut nicht zu Fall bringen wird und die Menschheit vor allem weiter voran schreiten sollte, positiv gestimmt. - Dann stellt sich die Klimaschonung automatisch ein.
Die Melanie hat ja gar nicht mal so schlechte Ansichten, aber als sie dann zu gerndern anfing war bei mir sofort Schluss und ich dachte, na das sage ich lieber nicht.
Wenn gendern zu sofortigem aufnahmestopp inhaltlicher Argumente führt, ist das ein bedenkliches Zeichen für die Prioritätensetzung bei erkenntnisprozessen. Würdest du nach einem Autounfall auch sagen: was der Rettungssanitäter da machen will, ist eigentlich nicht schlecht, aber wenn der Typ derart lange Haare hat, ist bei mir sofort Schluss?
Sie "Spielhaus" "Schapper Plapper" macht zu viele Worte für zu wenig Inhalt. Glücklicherweise verirrt sie sich ab und zu in die Realität und spricht den "versklavten Menschen" im rahmen von "Wirtschaft" an. Eine runde Applaus ....
Frage mich gerade wie sich die Steuereinnahmen entwickeln würden, wenn wir uns vom Konsum abwenden. Ob sich der Staat dann noch Universitäten, soziale Leistungen etc. In der gleichen Weise finanziell leisten kann?
Leisten kann sich der Staat das, weil er ja theoretisch unendlich Geld schaffen kann. Man muss sich fragen, wie man an die Waren kommt (zB zum Bauen der Uni)
Wenn die Wirtschaft schrumpft, dann schrumpfen auch die Steuereinnahmen aus dieser Quelle. Aber Probleme müssen wir dennoch nicht bekommen. Dafür gibt es zu viel Potenziale, die wir heute nicht nutzen. Im Grunde geht es um die Verteilung und Verwendung der Wirtschaftskraft und ihrer Erlöse. Um nur paar Punkte zu nennen: 1. Vermögenssteuer 2. Erbschaftssteuer 3. klimaschädliche Subventionen 4. verschiedene andere Subventionen wie Ehegattensplitting oder Kinderfreibeträge 5. Steuerverschwendung im Beschaffungswesen (nicht die Ausgabe an sich ist das Problem, sondern dass nicht gebündelt gekauft wird und so keine Mengenrabatte anfallen) 6. Steuerhinterziehung und vermeidung 7. kompliziertes und bürokratisches Steuer und Abgabensystem mit über 40 Steuern und Abgabenarten Um hier ein Bsp. zu machen: Wer Vollzeit für den Mindestlohn arbeitet hat ein AG-Brutto von 2600€. Auf diesen Betrag werden gut 1000€ an Abgaben fällig. Das Netto ist dann so wenig, dass Wohngeld oder Aufstockerleistungen beantragt werden müssen. Reduziert man die Abgabenlast im unteren Einkommensbereich, dann sind viele Sozialleistungen gar nicht mehr notwendig. Und die zugehörige Verwaltung spart man zusätzlich.
Vom Konsum können wir uns nicht anwenden. Auf Essen können wir nicht verzichten und was wir benutzen, das wird sich auch weiterhin abnutzen. Auch weiterhin werden wir alle nötigen Konsumgüter produzieren und an alle verteilen, auch wenn es weniger sein wird. Die Steuereinnahmen entwickeln sich so, wie der Staat Geld schafft und ausgibt. Da gibt es prinzipiell kein Finanzierungsproblem, weil der Geldfluss bei den Staatsausgaben beginnt und bei den Steuereinnahmen endet. Der Staat hat nie einen Geldmangel. Woran es allenfalls mangelt, das sind Möglichkeiten Geld auszugeben. Wenn jeder voll mit Arbeit ausgelastet ist, sind die Grenzen erreicht. Wenn also genug Leute übrig bleiben um an der Uni zu forschen usw., dann ist das immer finanzierbar. Alles andere würde auch keinen Sinn ergeben.
Der Staat finanziert sich nicht über Steuern, sondern über Schulden bei Banken. Geringerer Konsum oder Überproduktion würde zu einer Wirtschaftskrise führen, deswegen werden ja Jahr für Jahr Milliarden für Werbung ausgegeben, um die Leute dazu zu manipulieren zu kaufen. Dazu gabs mal ne Studie, ca. 1/4 des Konsums kommt durch manipulation der Konsumenten.
@@rkade90 Theoretisch ist das möglich aber eine recht schlechte Methode zur Finanzierung. Denn hier geht es erst um eine schrumpfende und dann um eine Kreislaufwirtschaft. Wenn die Wirtschaftskraft stagniert und die Vermögen auch, dann führt mehr Geld nur zu einem Verdrängungseffekt und mittel/langfristig zu einer Inflation. Denn auch mit zusätzliche Geld gibt es nur die gleiche Menge Güter und Vermögenswerte. In einer schrumpfenden Wirtschaft sind diese Effekte gleich aber in ihrer Wirkung stärker. Denn hier trifft das zusätzliche Geld auf eine kleiner werdende Menge Güter und Vermögenswerte. Wenn man also einfach die Geldmenge erhöht, provoziert man Verdrängungseffekte und Inflation. Wer dann am Ende von diesen belastet werden ist schwer zu sagen und nicht genau zu steuern. Deswegen ist es in einer Kreislaufwirtschaft deutlich besser die Geldmenge konstant zu halten. Zur Finanzierung kann man besser direkt die belasten, die auch belastet werden können - das sind u.a. hohen Einkommen und Vermögen. Für eine schrumpfende Wirtschaft gilt dies umso mehr - hier muss die Geldmenge sogar eher verringert werden.
In der Wirtschafts- und Werbesprache wird gelegentlich die aus dem englischsprachigen Raum stammende Verbindung der Präposition in mit einer Jahreszahl verwendet: Die Konsolidierung dieser Geschäftsbereiche wurde in 2003 abgeschlossen. Wenn in 2525 die Menschheit noch existiert ... Allerdings wird dieser Anglizismus nicht allgemein akzeptiert. Als standardsprachlich gilt die Jahreszahl ohne Präposition oder die Fügung im Jahre + Jahreszahl: Die Konsolidierung dieser Geschäftsbereiche wurde [im Jahre] 2003 abgeschlossen. Wenn [im Jahre] 2525 die Menschheit noch existiert ... Duden
Die Soziologie ist häufig mit dem Problem konfrontiert, das Forschende gleichzeitig politische Aktivisten mit Agenda sind. Die eigene politische Agenda verzerrt aber die Beobachtung. Soziologie sollte meines Erachtens beobachten, beschreiben, Prognosen machen oder vergleichen. Wissenschaft sollte keine politischen Ziele verfolgen und auch keine politischen Handlungsoptionen bewerben.
aus innerer kenntnis dieser diszipin: es ist eher umgekehrt so, dass wissenschaftler aufgrund ihrer durch forschung und analyse gewonnnen erkenntnisse daraus auch handlungsvorschläge und -forderungen entwickeln. diese kausalität spricht gegen deine behauptung der "verzerrung der beobachtung". zum zweiten: selbst wenn gesellschaftliches/politisches engagement zu forschungsprojekten führt - wissenschaftler sind überlicherweise sehr wohl in der lage, die für ihre jeweiligen diszipinen geltenden arbeitsweisen und --standards zu befolgen, ohne diese "aktivistischen zielen" unterzuordnen. darf man erfahren, auf welchen wissenschaftlich belegbaren erkenntnissen deine thesen beruhen? (übrigens gilt die motivation für wissenschaftliche arbeit durch engagement im jeweiligen bereich weit über soziologie oder ander sozialwissenschaften hinaus. wenn du dich mit der person des ingenieurwissenschaftler prof. ferdinand porsche beschäftigst, wirst du das sehr anschaulich feststellen können.)
Kennst'e den folgenden Satz? "Nur mit Hilfe der Mathematik kann man wirklich wissen, denn in jeder Wissenschaft ist nur soviel an Wahrheit enthalten, wie in ihr Mathematik steckt." Dachte mir, der könnte dir gefallen :) Denn, bei der Mathematik halte ich deine Vorstellung vielleicht noch für realisierbar, bereits bei der Biologie wirst du mit tieferer Beschäftigung feststellen, dass Wissenschaft, Forschung etc. seit jeher untrennbar mit den etwaigen Weltanschauung und Ideologien verwoben sind. Ich meine auch, dass die Vorstellung die Soziologie sei problematisch, weil Leute mit politischer Agenda in die Soziologie gehen und diese dort verbreiten, für unterkomplex. Ich gehe eher davon aus, dass wenn ein Mensch das soziale Miteinander beobachtet und analysiert, ganz andere Perspektiven auf die Welt entwickelt,als ein Informatiker oder der Klischee BWLer zB. und das hat halt wiederum Auswirkungen auf deine politischen Perspektiven. Und am Ende, sind die Wechselwirkungen deutlich komplexer, als ich es hier beschrieben könnte. Wissenschaft; sich frei von politischen Einflüssen zu Wünschen, kann ich sehr gut nachempfinden, gleichzeitig halte ich es für unrealistisch, da System immanent. Wissenschaftler sind doch kein Abklatsch eines Computers, welche wir mit Daten füttern und dann kommt etwas mit 111010011🤖 (auch wenn manche gerne so tun als ob)
Naja. Die großen soziologischen Theorien sind so steril und versuchen ideologiefrei zu sein, dass man sie gar nicht auf die Realität anwenden kann. Soziologen beschäftigen sich mit Problemen, und da ist es nur normal, dass man eine gesellschaftskritische Position einnimmt. Woran soll man Soziologie sonst messen?
@@LovisAnderson Ich bin mir der Thematik sehr bewusst und auch einer gewissen Unmöglichkeit. Man kann natürlich Gesellschaft nicht objektiv beobachten, weil man immer selbst ein Teil dieser Gesellschaft ist. Weil man selbst auch Wünsche und Meinungen hat. Niklas Luhmann nannte eines seiner Hauptwerke "Die Gesellschaft der Gesellschaft" aus diesem Grund so. Die Gesellschaft ist das was die Gesellschaft glaubt, was die Gesellschaft ist. Trotzdem empfinde ich einen Unterschied zwischen Soziologen, welche dieses Problem bewusst benennen und nicht offensichtlich eine politische Agenda verfolgen und solchen Soziologen, welche ganz offen ihre politischen Ziele nennen und keinen Konflikt darin sehen gleichzeitig als Wissenschaftlicher aufzutreten. Das gleiche Problem gibts auch mit Journalisten.
@@schniependonk Vielen Dank für deine Antwort. Jetzt verstehe ich dich viel besser! Ich nehme an, das Gleiche würdest du auch bei Ökonomen, Philosophen usw. als problematisch erachten. Bei Beamten wie Polizisten, Richter, Leiter der Bundesnetzagentur etc. sehe ich es auch als hohes Gut an, politische Neutralität hochzuhalten und zu wahren, -in einer Demokratie- bilden Menschen eine unterschiedlich starke Leidenschaft für politische Themen aus, da liegt der Unterschied. Was wiederum Ausdruck findet in unseren mannigfaltigen Rollen wie Elternteil, Arbeitnehmer, Mensch mit Behinderung, Unternehmer und auch Wissenschaftler. Ich kann Argumente gut nachvollziehen, die für einen bewussteren Umgang mit der eigenen politischen Ausrichtung und dessen Wechselwirkung auf andere Bereiche sprechen. Reflektierte Menschen haben was für sich :) Hier gehen wir wohl auseinander. Bei Wissenschaftlern, besonders Soziologen, welche sich buchstäblich mit der Gesellschaft beschäftigen, empfinde ich es als nachvollziehbar und begrüßenswert, wenn sie mit ihrer Expertise politische Forderungen rückschließen.
Wir brauchen eine Transformationswissenschaftlerin, die es schafft, dieser Transformationswissenschaftlerin zu erklären, warum es schlecht ist, zig mal nach Madagaskar zu jetten.
@@BraveUlysses Oje, doch kann man. Aber wie man das bezeichnet, ist doch gar nicht der Punkt: Sie redet drei Stunden über Suffizienz etc., nimmt aber für sich selber in Anspruch, dass es ihr zusteht, fünfmal nach Madagaskar zu jetten. Die Transformation, an der sie als Transformationsforscherin arbeitet, ist doch, um das mal klar zu benennen, wie man Manschen dazu bringt, nicht mehr mit dem Flugzeug zu fliegen. Das kann und muss dazu einfach kritisch angemerkt werden, weil es so eine ziemlich unangenehme Doppelmoral darstellt. Ich frage mich, warum Tilo da nicht gleich nachgefragt hat. Ich behaupte ja gar nicht, dass Jäger-Erben hier nicht viele vernünftige Dinge sagt - aber wenn man das nicht selber lebt, ist das doch ziemlich substanzlos.
@@naturschutznorddeutschland2576 Der gesamte globale Flugverkehr inklusive Privatflüge und Frachtverkehr macht gerade mal 2% der Gesamtemissionen aus. Auch wenn es als Individuum sicherlich einer der klimaschädlichsten Einzelaktionen ist, wird der Verzicht und Fokus auf Flugreisen stark überbewertet. Insbesondere bei Zielen, die nur mit unbilligen Härten anderweitig erreichbar sind. Wenn du dein Fleischkonsum um 50% reduzierst, kannst du dafür 3x im Jahr nach Neuseeland fliegen. Jeder von uns hat seine klimaschädlichen Laster. Und Flugreisen sind weniger dramatisch als ihr Ruf.
@@naturschutznorddeutschland2576 Kennst Du den Begriff des Whataboutism? Sich für eine Reduktion des Fußabdrucks einzusetzen oder sich für weniger Konsum und Verbrauch auszusprechen bedeutet nicht, selbst GAR NICHTS mehr zu tun. Und im Rahmen einer fünfjährigen beruflichen Projektzeit fünfmal vor Ort zu sein, ist nicht überproportoniert...
Selten so ein inhaltsloses Interview gesehen. Kaffee und Kekse haben noch gefehlt, ansonsten wäre das nur auf freundschaftlicher Basis geführte Gespräch komplett gewesen. Schade das du aus dem Gespräch nichts für dich interessantes gewinnen konntest 😢
@@Kraeuterkeule Ja finde ich auch schade. Tilo sollte auch bei Themen, die er als selbstverständlich ansieht, hinterfragen und in Details gehen. Er führt ja das Gespräch nicht für sich sondern für Zuhörer. Ich muss wohl auf die Gäste warten die wenig sympathisch auftreten 🙂
DIe Frau hat nicht verstanden, was Emanzipation ist. Es ist die Freiheit, das zu tun, was man will als Frau: Z. B. zu wählen, ob man Kinder selbst aufzuziehen möchte, sie stillen will oder sich doch mit sinnlosen Fragen und Theorien der Soziologie beschäftigen, nach denen kein Hahn kräht.
Ich widerspreche an der Stelle ausdrücklich Erstmal weiß ich nicht warum du entscheidest welche Studien relevant sind und welche nicht ? Was gibt dir dazu die Qualifikation und das Recht ? Nur weil dir die Ergebnisse von Studien nicht gefallen kannst du sie nicht gleich für nichtig erklären Und dann hast du glaube ich das Wort Emanzipation nicht verstanden Die Definition lautet eine Gleichstellung von rechten und Pflichten von Mann und Frau in der Gesellschaft Wenn du aber entscheidest dich nicht um dein Kind zu kümmern oder zu stillen usw rüttelst du an Bedürfnissen die dein Kind hat was ebenfalls ein Recht auf Emanzipation also gleiche Rechte hat Wie kommst du drauf dass deine Bedürfnisse mehr wert sind als die deines Kindes ? Ein Kind sehnt sich nach dem Schutz der Liebe und der Aufmerksamkeit der Eltern ( Mann und Frau! es ist natürlich Aufgabe beider Eltern gleichermaßen das beste für Mutter Vater und Kind herauszuholen ) Diese dem Kind zu entziehen wäre ein einseitiger Entscheidung Pflichten zu vernachlässigen Das kann nicht mit Emanzipation gerechtfertigt werden
einer offenkundig ziemlich emanzipierten frau (und wissenschaftlerin) vorzuwerfen, sie habe "nicht verstanden, was emanzipation ist", ist ein sehr anschauliches beispiel für hybris ohne fachliche fundierung. (was sich übrigens auch in der kenntnislosen anmerkung zur soziologie ausdrückt.)
Ich finde das Ausmaß an Naivität dieses Mal schwer zu ertragen. Ganz viel Negierung von Realitäten bei der Gästin. Und manchmal auch wirklich wenig ökonomische Kenntnisse… Beim Thema Wettbewerb bspw. holt Melanie total absurde vertikale Vergleiche aus der Tasche. Aber Wettbewerb ist doch hauptsächlich ein horizontales Konzept.
wettbewerb hat - wenn du es schon zweidimensional darstellen willst - sowohl horizontale als auch vertikale strukturen. der einsatz von dumpingpreisen zum auf- oder ausbau von monopolstellungen oder die schaffung staatlicher wettbewerbsvorteile ist deutlich vertikal.
Ich hasse den Konsum Terror. Ich repariere selber und ich mag das selber machen. Ich sammle teileweise Sachen von der Straße um dann was neues draus zu machen.
Wenn ich etwas kaufen muss informiere ich mich was gut ist und ob es reparierbar.
Ich bin für Wachstum im Garten und der Natur.
2:15:09
Das Interview/Gespräch gefällt mir sehr gut eine sehr interessante und kluge Frau.
Ich unterstütze die Idee der Repairkasffees und der offenen Werkstatt.
Tolle Frau, da hätte ich noch um einiges länger zuhören können.
Vielen Dank für das Gespräch.
Einfach Riel Tork. Danke euch so sehr!
Danke für die wunderbare Folge! Jung&naiv at its best. Wir brauchen einfach diese Stunden mit Menschen, die sich mit spannenden und wichtigen Themen befassen, viel zu sagen haben - die wir aber ohne euch vermutlich nie hören würden. Es muss natürlich nicht immer so kuschelig zugehen, wie in diesem Gespräch, aber es stört natürlich nicht, wenn man gerade so einen sympathischen Gast hat. Sie kann auch so angenehm raunzen, dass das Gefühl beim Zuhören gar nicht mehr sooo weit vom Schmusen entfernt ist. Also: Sogar der Text auf ihrem Shirt regt zum Nachdenken an - schwer zu toppen!
Dankeschön Mélanie Jaeger- Erben !
Mal wieder ein Grund mehr um auf die Jugend zu bauen/hoffen ! Sehr gut, weiter so 🧘🏽😌
Eine wirklich interessante Folge und eine der besten, wie ich finde.
Mit ihr könnte man wochenlang gemütlich über spannende Themen diskutieren, ohne das Langeweile auftritt.
@@jetlagger3357Sprache tut alles.
@@jetlagger3357 darf man erfahren, was - im kontrast dazu - du "real bringst"?
ist der nickname als sachdienlicher hinweis zu verstehen ?
sehr sympatische Professorin; sehr informatives & interessantes Gespräch.....
Übrigens es gibt nicht nur überkonsum sondern auch überproduktion und unterkonsumption, beides krisen des Kapitalismus, besonders die Überproduktion, die kritisch bei fehlender Kaufkraft wird.
❤Dankeschön für die anregende Diskussion
Danke! So lange das Wohlergehen am BIP gemessen wird, und nicht an der Qualität der Luft, des Wassers, der Teilhabe wird sich nichts ändern. Kind, damals 12 jährig - jetzt 32 jährig - sang mir im Advent vor "die Leute sie laufen und kaufen, kaufen" - er wollte keine Geschenke mehr! Er hat mir geholfen, mein Leben umzukrempeln. Weg vom konsumierten Glück zum Wesentlichen.
Megainteressantes Gespräch, ich habe der Melanie sehr gerne zugehört. Ich finde einfach mal seinen eigenen Konsum zu reflektieren einen guten Ansatz. Spannendes Thema!
Ich hätte mir mehr gern eine Abgrenzung zu sinnvoller und sinnloser Konsum gewünscht und auch ein paar konkrete politsche Forderungen. Nur die verfehlungen des Staates zu nennen und nicht auf die Unternehmen aufmerksam zu machen,( was ist den mit Maerketingkonzepten ) fand ich sehr schade
Ich bin der Meinung, was haben zu wollen, ist die Natur des Menschen. So war das im Sozialismus auch.
ganz tolle und wertvolle unterhaltung - im wahrsten sinne des wortes! ;)
ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich um die 'Bullshit-Innovationen' eine höchst interessante Content-Reihe bauen ließe! Würde ich auf jeden fall mehr feiern als super-haul-videos.
Von allen Jung&Naiv-Folgen, die ich bisher gesehen habe, ist das echt die beste. Wobei Melanie sehr schnell redet, da musste ich immer mal wieder Pausen machen^^ Es ist etwas anstrengend, zuzuhören, mir fängt da an der Kopf zu schwirren und ich fühle mich gestresst. Fürs nächste Gespräch wäre das ein Tipp, etwas langsamer zu reden. Ist einfach angenehmer. Aber trotzdem, super Gespräch, danke für deine Arbeit! :)
Weniger produzieren Weniger konsumieren wäre zeitgemäß. Wie wäre es, wenn man die Süsswarenproduktion halbieren würde und damit den Zuckerkonsum zügeln könnte ?
Nein, der Konsumverzicht sollte sich auf dicke Autos, große Häuser und Elektronik beziehen. Süßwaren sind die kleinen Freuden, die man braucht, wenn man sagt, dass man nicht mehr nach Reichtum streben möchte, um sich stattdessen auf die kleinen Freuden im Leben zu beschränken.
dann sinkt aber unser BIP, das ist nicht gut, weil das BIP immer wachsen muss, ewiges Wachstum das ist sehr wichtig...
es gibt ja nichts Praktischeres als eine Theorie!
danke. Gfalt mia!
@@maniman2409 detwegen, sarkastische Ironie
@@Melkanea och, wenn man praktisches wissen besitzt, was denn "theorie" überhaupt bedeutet (und dass sie eben kein antagonismus zu "praxis" ist, sondern ganz im gegenteil deren strukturen und gesetzmäßigkeiten erforscht) dann wäre der satz durchaus nicht falsch - und die "sarkasische ironie" stolpert ühre eigenen füße ;-)
Diese Konsumhölle brach mit dem Privatfernsehen los.
Auch dieser Verpackungswahn, Quatschkonzepte wie 'unboxing' - permanentes Triggern.
Generation Golf war dem privaten Fernsehen
Sie brach in Wahrheit vor 200 Jahren mit dem Beginn des Kapitalismus los. Rückwirkend betrachtet war da schon immer viel Überflüssiges dabei, z.B. der Deutsche Versuch mit industriellen Mitteln Europa zu erobern und das Judentum auszulöschen.
Schön wäre es doch, nur noch die Hälfte zu konsumieren und dafür auch nur noch die Hälfte zu arbeiten. Arbeiten um zu leben und nicht leben um zu arbeiten.
Dann müssten die Kapitalisten auf die Hälfte ihres Profits verzichten. Bisher haben wir leider keine Organisation entwickelt, die die Kraft hat sich gegen die Kapitalinteressen zu stellen.
tolles und inspirierendes gespräch!
...bis auf ihre einstellung zum stillen:
auch wenn sie das soziologisch sieht sollte man halt möglichst stillen und wenns medizinisch möglich ist muttermilch zu geben und nur im aller letzen fall auf formula-plörre zurückgreifen...
Danke! Da bin ich ganz und gar bei Dir
Von abpumpen war die Rede, dann muss Mami nicht unbedingt anwesend sein, wenn der Nachwuchs Hunger hat
@@Nf0951 jaja. Ich möchte auch dass das bitte jede Mutter so macht, wie sie möchte, allerdings ist das stillen an der Brust auch schon noch mal n anderes Ding und macht erwiesenermaßen einen Unterschied. Für mich ist dann auch wieder die Frage, inwieweit diese "Freiheit" dazu dient , Frauen für den Arbeitsprozess zu rekrutieren....für mich erscheinen auch die Punkte danach zum Thema stillen widersprüchlich, aber ich bin eben auch eine totale stillverfechterin, und deshalb very one-sided (hatte auch das Glück alle Kinder zur Arbeit mitnehmen und stillen zu können, wem ist das schon vergönnt)....,🙃
@@Nf0951 das hab ich schon verstanden dass es auch darum geht. ist trotzdem nen unterschied. muss man in einem freien land nunma selbst entscheiden und abwiegen. ist ja auch nur der idealfall sollte aber die regel sein. aber darum geht ja ihre profession/professur
@@Nf0951stillen ist glücklicherweise mehr als Nahrungsaufnahme. Essen sollte bei uns allen mehr sein als Nahrung, aber bei Babys ist es deutlich mehr.
Hier zeigt sich ein unschönes Bild, dass Frauen sofort zur Arbeit sollen statt das halbe Jahr mit Nachwuchs genießen zu können. Das ist das traurige daran, dass wir uns kaum eine Auszeit für Babys gönnen und es gleich ein Karriereknick bedeutet
Ok noch ein Kommentar: Wir kommen aus einer Agrargesellschaft. Das heißt, aus einer Gesellschaft in der jeder irgendwie in der Landwirtschaft tätig war. Das bedeutete, die meisten Dinge wurden selbst hergestellt, Kleidung, Essen, Gebäude usw. Arbeitsteilung und die Marktwirtschaft hat dazu geführt, dass diese Fähigkeiten an Unternehmen ausgelegt wurden. Das bedeutet, dass nicht mehr selbst individuell hergestellt wird, sondern man kauft von darauf spezialisierten Unternehmen. Anfang des 20. Jahrhunderts haben wahrscheinlich 70% der US amerikaner das meiste noch selbst hergestellt und nur 30% gekauft. 40 Jahre später war es andersrum und das meiste wurde gekauft. Die Arbeitsteilung und Marktwirtschaft hat auch zu einem Niedergang sozialer Beziehungen geführt, im Vergleich zu früher, aus dem gleichen Grund, weil man Dienstleistungen am Markt kaufen kann. Das Individuum ist nicht mehr abhängig von Familie und Verwandtschaft, man kauft einfach was man will von fremden Personen am Markt. Kann man gut oder schlecht sehen.
Hinzu kommt vor allem noch die Rolle des Nationalstaates seit späten 19. Jahrhundert, der viele Aufgaben die vorher im Rahmen der Familie oder sozialen Kreis übernommen hat.
Hier kann auch eine Korrelation in den Kulturen gesehen werden. In westlichen Kulturen, in denen soziale Aufgaben vom Staat übernommen werden (und Überfluss vorhanden ist) herrscht Individualität. Bei ärmeren Ländern (mit hoher Familienzugehörigkeit) herrscht Kollektivismus.
"Gesellschaft in der jeder irgendwie in der Landwirtschaft tätig war."
Wer kennt nicht den Bauern, der sich selbst die Sense schmiedet? Allein die Grundprämisse ist doch schon falsch, spätestens seit Beginn der Eisenzeit vor circa 3000 Jahre gibt es arbeitsteilung
Jo Arbeitsteilung, aber trotzdem waren noch zb in den USA Ende vom 18. Jahrhundert 70% der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig.
Ja genau. Ende 19. Jahrhundert Sozialgesetzgebung, die vorher von den Arbeitern in ihren Vereinen selbst organisiert wurde. Heutzutage geht es ins extreme. Mit KI Chatbots werden sogar soziale Beziehungen ausgelagert und Menschen überflüssig (was natürlich derzeit noch nicht so ist, aber ich glaube, die arbeiten dran).
Wäre meine lieblingsprof gewesen!
Welche Resilienz hat Suffizienz gegenüber Fehlkalkulation und dem Faktor des Unbekannten und der Höheren Gewalt? Unsicherheiten bestärken das Sparen/Horten, um auf schlechte Zeiten vorbereitet zu sein. Wie betrachtet die Sufizienz diesen Aspekt?
Fakt ist: Das bisherige System hat keine Resilienz. Es macht solange bis alles gegen die Wand gefahren und zerstört ist. Es kennt nur einen einzigen Weg: immer mehr.
Cool, meine Frage kam auch dran.
"Bei 1:20:31 im Video wird des Pudels Kern deutlich. Interessant ist, dass im Lied Job Don't Like genau dasselbe Thema behandelt wird. Vielleicht regt das ja zum Umdenken an :) ua-cam.com/video/W0x2zlX9Kcw/v-deo.htmlsi=5GE18R9mGxcEk1P9"
Herzlichen Dank
Von Donald McCloskey und Arjo Klamer gibts eine Studie über Konsum und Manipulation durch Werbung. Sie kommen zu dem Schluss, dass 1/4 des Konsums durch Manipulation (Werbung ect.,"überzeugung) zustande kommt.
DOI der Studie?
Gebs bei google ein, links werden gelöscht
Hab gerade auch mal gesucht, welche du meinen könntest:
One Quarter of GDP is Persuasion
Donald McCloskey and Arjo Klamer
The American Economic Review
Vol. 85, No. 2, Papers and Proceedings of the Hundredth and Seventh Annual Meeting of the American Economic Association Washington, DC, January 6-8, 1995 (May, 1995)
Meinst du diesen Artikel? ist ja schon alt, womit er nicht falsch sein muss of course!
Ja den meine ich. Ja stimmt der ist etwas alt, gibt bestimmt neuere Forschung dazu. Der Artikel wurde zitiert im Buch "Persuation in Society, Jean Jones, Andi McClanahan, and Joseph Sery" von 2022
@@jonnymahony9402 Danke!
sehr spannendes Thema
Man müsste mal versuchen Anne Applebaum zu bekommen 🙄 (eine Historikerin).
Sie findet, dass palästinensische Medien legitime Angriffsziele sind und hat den Irakkrieg verteidigt. Definitiv eine von der Fraktion „Lass uns die Moslems wegbomben bis sie unsere geile Demokratie auch geil finden“.
3:03:15 "es wird nicht genügend kontrolliert" aber wenn nun ein Kontrolleur eingestellt wird dann kann dieser doch nur prüfen ob ein Produkt sich an vorgeschriebene Gesetzte hält woran soll er sich denn sonst halten? Dafür brauch es diese aber erst einmal, nun ist ein vorgeschriebenes Gesetzt aber IMMER ein Stück weit ein Verbot...
Ein weiteres Problem ist hier wohl die riesige Flut an Produkten, als Beispiel, es gibt so einen Stabmixer in tausend verschiedenen Ausführungen zu kaufen, wer soll das alles kontrollieren (und dann das alles nur durch "mehr Kommunikation" weiter tragen)? Es gibt keinerlei Grenze darin ein und dasselbe Produkt einfach in einer neuen Ausführung herzustellen wenn es von einem Kontrolleur sanktioniert wurde.
"verbot" teilt mit dem "gebot", dass beiden begriffen einzuhaltende regeln zugrunde liegen. dennoch sind sie nicht identisch: während das "verbot" die überschreitung von regelgrenzen sanktioniert, setzt das "gebot" die positive grenzwerte, die einzuhalten sind.
wenn etwa bei der endkontrolle einer automobilfrabrik geprüft wird, ob alle kabelverbindungen korrekt funktionieren, dann liegt dieser kontrolle das "gebot" zugrunde, dass die gefällist funktionieren sollen.
daraus ein "verbot" ableiten zu wollen, mündet in dem satz: " es ist verboten, dass wir wagen mit fehlerhafter elektrik ausliefern".
würdest du dich ernsthaft gegen ein derartiges "verbot" aussprechen wollen ? ;-)
@@schmolltrollloktar615 nö. auch das ist kein problem: den stabmixern ( wie auch anderen technischen geräten) liegen verbindliche industrienormen zugrunde, die einzuhalten sind. auch zum schutz der konsumenten.
wieder also: einzhaltende regel nicht als "verbot" sondern als positives "gebot", auf dessen einhaltung kontrolle achtet.
(du kannst auch gern die emissionsvorschriften für automotoren nehmen, deren einhaltung bei der asu kontrolliert wird.)
@@hansj.8091 hmm, also ich halte es häufig genug für Wortklauberei was nun ein Gebot, eine Vorschrift oder ein Verbot ist. Den entscheidenden Faktor sehe ich hier in der Freiwilligkeit die bei einem Verbot definitiv nicht gegeben ist bei einem Vorgeschrieben Gesetzt eigentlich auch nicht, bei einem Gebot vielleicht noch aber wir sehen ja häufig genug wie das mit diesen Freiwilligkeiten funktioniert.
@@hansj.8091 was soll deiner Meinung nach denn solch ein "positives Gebot" beinhalten, in welcher Form konkret soll dieses umgesetzt werden?
Konsum ist Ersatzbefriedigung. Hab ich schon in den 70ern gelernt.
na ja. "konsum" ist das lateinische wort, das im deutschen "vezehr" oder "verbrauch" bedeutet. ich kann mir nicht vorstellen, dass du die beträchtliche zeitspanne von den 70ern bis heute ohne verzehr oder verbrauch überlebt hättest.
vom täglichen nahrungsmittelverzehr über die verbrauchende nutzung von waren und dienstleistungen...
insofern ist ja nicht konsum an sich das, was die "ersatzbefriedigung" ausmacht, sondern art und umfang des konsums in der individuellen und gesellschaftlichen lebensführung. das läßt sich kaum in einer 3-wort-formel fassen.
@@hansj.8091 Naja, soviel Latein kann ich auch, lieber Hans, und als studierter BWLer weiß ich natürlich auch um die Bedeutung des Kosums im Wirtschaftskreislauf. Natürlich ist das eine etwas polemische Zuspitzung, aber der Kern dieser Zuspitzung liegt doch in der Feststellung, dass die Industrie sehr viele unnütze, überflüssige oder gar schädliche Dinge produziert, für die sie, um sie profitabel absetzen zu können, mit riesigen Aufwand künstlich Bedürfnisse erzeugt, die als Ersatz dienen, weil die Menschen nicht mehr genügend Zeit und Muße haben sich darüber klar zu werden, was ihre wirklichen Bedürfnisse sind, deren nachhaltige (und eben nicht nur kurzfristige) Befriedung gar nicht so viel mit Geld und Profit zu tun haben, sondern mit zwischenmenschlichen (und ich würde, weil es mir durch den kürzlichen Verlust meiner langjährigen vierbeinigen Lebensgefährtin gerade wieder bewusst geworden ist, auch sagen zwischenkreatürlichen) Beziehungen. Wären die Menschen wirklich glücklich, würde das kapitalistische Wirtschaftssystem zusammenbrechen, weil kein Mensch die Unmengen an überflüssigem Tand bräuchte. Deshalb haben die maßgeblichen Entscheider in Wirtschaft und Politik in Wahrheit auch gar kein Interesse daran, dass die Menschen glücklich sind.
Von der Marktwirtschaft und Leistungsorientierung weit entfernt… Dies hat uns in den letzten Jahren wohlhabend und erfolgreich gemacht und den Sozialstaat erst ermöglicht… Die ganzen Circular Economy Bürokratie kostet Unternehmen nur massives Wertschöpfungspotential… für mich komplett am Thema vorbei die Diskussion. Von Luft und Liebe kann man leider nicht leben in unserer demokratischen Weltordnung.
Ein toller Gast. 👍🙏
Anmerkung zum Reparaturbonus:
„Ab dem 17. September 2024 startet das Land Berlin den ReparaturBONUS“
Dieser besteht noch immer.
50%, bis zu 200€ werden erstattet.
Nette Runde.
Tilo am Anfang: Anpassung, Veränderung, Neuaufbruch. Mit dem Unterton, die Leute sehen die Veränderung zu negativ.
30 Minuten später: Bologna, Tilo kein Fan von Veränderung?
Schön das gefragt wurde, ob Soziologie eine Wissenschaft ist oder überhaupt Einfluss nimmt auf die Welt. Da bin ich mir auch nie sicher.
Das Thema Reparatur ist interessant, weil viele Sachen im Aufbau komplexer sind (kleinere Teile, kompakter aufgebaut, mehr Technik).
Immer wenn ich oberflächlich über Kreislaufwirtschaft, Konsum, Produktion nachdenke, komme ich im Schlumpfdorf raus.
Nicht alle Veränderungen sind gut und bei Bologna sind sich wirklich sehr viele einig, dass es keine gute Änderung war.
Ne scheiss geile Frau wieder! Genial. Super Thema, schade, dass ich zu blöd und zu alt bin, sonst hätte ich das studiert. Aufgrund meines "Lebenslaufs" wäre ich aber zumindest ein erstklassiges Forschungsobjekt. :)
2:10:50 Es geht bei der politischen Frage zu Reparatur vs Neukauf um die Produktivität einer Volkswirtschaft. Wenn wir Fabriken einstampfen, und durch Handarbeit in Repaircafés ersetzen, ist nicht nur der Absatz (das BIP) geringer, sondern vor allem nicht mehr maschinell skalierbar - ergo wieder Abschied vom Wachstum, und damit Abschied vom Kapitalismus. Klar kann man gewinnbringend in die Repaircafe-Branche investieren, genauso wie in grüne Technologien, doch wenn insgesamt dadurch das BIP nicht steigt, dann ist das nur ein Verschiebebahnhof von industriellen Wirtschaftszweigen in mehr Handarbeit. Also eine Wette auf die Deindustrialisierung. Kann man wollen, muss man nur zu Ende denken.
die forderung "fabriken einstampfen und durch handarbeit in reparaturcafes ersetzen" gibt es nicht.
handarbeit in reparaturcafes dient dazu, die lebensdauer der (nach wie vor in dustriell erzeugten) produkte zu verlängern.
ohne diese fabrikproduktion keine reparaturcafes.
dein szenario ist jenseits der hier diskutierten vorstellungen - wie auch die daraus abgeleiteten angeblichen konsequenzen.
@@hansj.8091 Moment, ich habe nicht gesagt alle Fabriken. Ich bin nicht ganz blöd ;) Aber natürlich ging es in der Diskussion darum weniger neue Waren zu produzieren und stattdessen die Alten länger leben zu lassen und zu reparieren. Und das bedeutet, dass weniger Fabriken gebraucht werden. Das ist das erklärte Ziel. Und ich wüsste nicht warum meine Schlussfolgerungen unzulässig sind. Wer politisch steuern will, dass weniger produziert und dafür mehr repariert wird, läuft durchaus Gefahr Produktivitätspotential zu verlieren. Denn die Produktivität von Repaircafes lässt sich weitaus schwieriger steigern als die von Fabriken für Massenproduktion.
Schon einmal darüber nachgedacht dass Internalisierung aller Kosten (Umwelt/Sozial-Kosten) bei der Produktion ja auch bedeutet dass die Entsorgungskosten mit dazu gehören. Als Folge hätten wir einen ökonomischer Druck dahingehend , dass Produkte lange im Gebrauch bleiben.
Vorrausgesetzt die Entsorgungskosten sind hoch genug angesetzt. Reparaturunternehmen würde in diesem Denkmodell von alleine entstehen.
Wäre nur die Frage wie man die Externalisierungs-Verhinderungsgebühren organisiert. Bei der CO2 Zertifizierung ist der Ansatz gut aber die Durchführung bei der Verwendung des freigewordenen Geldes schlecht. Damit hat man eine weitere Umverteilung von unten nach oben geschaffen.....und die Grünen haben das abgenickt...
@@LiebeGruesse also, "fabriken einstampfen und durch handarbeit ersetzen" ist schon sprachlicher ausdruck umfassender transformation. (so wie es umgekehrt die "schließung handwerklicher oder manufaktureller produktionsstätten und durch fabrikmäßige produktion ersetzen" dies auch war.
wenn das ergebnis einer normativen vorgabe von langlebigkeit und reparierbarkeit ist, dass weniger menschliche arbeitskraft/arbeitszeit (und weniger ressourcenverbrauch ) aufgewwendet werden müssen, üm x menschen mit x produkten für x nutzungszeitraum aufgewendet werden müsssten, würde das dem grundprinzip menschlicher produktion entsprechen, diese versorgung ohne überflüssigen aufwand menschlicher arbeitskraft (und materieller ressourcen) zu gewährleisten.
in diesem sinn wäre die produktivität der eingesetzten menschlichen arbeitskraft deutlich höher.
Gefühlte 99% unserer Produkte werden aber ohnehin nicht in heimischen Fabriken produziert. Wir würden lediglich Wertschöpfung aus dem Import in den Binnenmarkt verlagern und damit ggf. unser BIP sogar netto steigern. Das weltweite BIP könnte evtl. sinken. Aber aufgrund von Markträumungseffekten würde das den ausländischen Industrien wahrscheinlich nicht mal allzu sehr einen Abbruch tun. Wird dann einen Nigerianer glücklich machen, der aufgrund des gefallenen Preises doch noch ein Smartphone kaufen kann. Die interessante Frage dabei ist: Wo kommt die Arbeitskraft der Repaircafés her? Werden Arbeitslose mobilisiert? Ziehen wir bspw. gelernte Elektriker/Informatiker aus anderen wichtigen Bereichen ab? Etabliert es sich als Nebentätigkeit? Wird es ein Pull-Faktor für Migranten, die diese neue Erwerbsquelle füllen wollen? Verringern sich Bullshitjobs?
"läuft durchaus Gefahr Produktivitätspotential zu verlieren" - die Idee bei der Kreislauf- und Lebenszyklenverlängerung ist, dass vor allem auch weniger natürliche Ressourcen verarbeitet werden. Also ist eine Reduktion der Produktivität durchaus ein gewollter Effekt. Wir konsumieren ja auch weniger. Warum wir überhaupt Kreislaufwirtschaft betreiben wollen oder besser gesagt uns gezwungen sehen darauf hin zu transformieren ist, dass natürliche Ressourcen immer knapper werden und wenn wir unsere Produktivität nicht zügeln, wird sie irgendwann komplett einbrechen.
Übrigens kann man auch die Reparaturwirtschaft bis zu einem gewissen Grad skalieren, indem man anfängt Geräte modularisiert zu designen und zu bauen und dann die Ersatzmodule dafür industriell automatisiert fertigt.
1:46:23 Der Doktorant, der die Anzahl der verschiedenen Toastermarken googelt... Ein Hoch der Wissenschaft! 😂
Melanie: fast-talking, artig und gehorsam.
Thilo: behäbig und neun mal klug wie immer
Interessant wie genau meinst du das
Ist das denn eine Regel, dass Bachelor 6 Semester ist? Wenn es einfach dafür zu viel Stoff ist, dann macht man eben 8 Semester draus.
ich glaube auch selbst die studenten, die sonst in "regel"-zeit durchkämen würden eher 2 semester dranhängen um fundierter zu sein gerade bei solch einem studiengang!
Ja 6 ist Regel. Aber die meisten machen bissl länger, dafür ist der Master dann schneller.
Meist 6.
Hochschulen machen oft 7, da noch ein Praktikum einbezogen wird.
Dafür sind es dann nur 3 statt 4 für den Master.
So einfach ändern ist nicht so leicht.
Vertrag von Bologna….
Der Punkt ist, dass du, wenn du auf bafög angewiesen bist, nachweisen musst, dass du deinen Musterstudienplan einhälst. Zumindest nach 4 Semestern einmal. Bafög gibts also nur wenn du ranklotzt. Und zum anderen wirst du nicht vom System angeregt, auch mal nach rechts und links zu schauen. Es gibt den Musterstudienplan und bestenfalls ziehst du den gefäligst durch. Manche Studiengänge umgehen das etwas, indem sie einen Freien Wahlbereich haben, aber der ist auch recht unterschiedlich groß. Dazu kommen je nach Uni teilweise unterschiedliche Regelungen. Bei meiner war es bspw. so, dass man wenn man das vorgeschriebene Modul 4 Semester nach seinem geplanten Belegen nicht bestanden hat (also Erstsemestermodul im 5. zum Beispiel) man automatisch durchfällt. Außerdem gab es nur 1 Fehlversuch pro Modul. Bei 2 Fehlversuchen musste man n Härtefallantrag stellen. Früher war Studieren darauf ausgelegt, dass man sich auch humanistisch/allgemein bildet in einem Fachstudium. Weswegen die Scheindichte relativ gering war. Heute haste 30 Leistungspunkte pro Semester, was laut Plan 900 Zeitstunden in 12-14 Wochen entspricht. Das sind 64h pro Woche. Selten muss man wirklich so viel Aufwand für ein Modul betreiben, aber man sieht, dass es schon geplant ist, dass du keine Zeit für Nebenaktivitäten haben sollst.
So, komplett...... zugehört 😊
Ein Vergnügen,danke ❤
Ich habe sehr gerne eurem Gespräch zugehört. Wie ich finde, alles andere als Gefasel, wie jemand bemerkte. Habe den Link an Freundeskreis weitergeleitet. Viele Denkanstöße erhalten. Herzlichen Dank, Euch.
Sympathische, echte deutsche Quatschliesl
coole socke , die melanie , cheers dj taucher
Nach Raclette-Öfen fragen kostet leider Kommunikations-Ressourcen und Zeit-Kapazitäten....das einfacher machen, wär wirklich genial!!
Steuergelder für Reparaturen? Das kann's doch nicht sein.
Die Wirtschaft muss in die Verantwortung genommen werden.
57:10 „Man kann ja abpumpen oder NICHT stillen..“ WTF Triggerpunkt getroffen
Irgendwie komisch wenn Tilo mal nicht im Abspann neben dem Tisch hockt um zu erzählen.
Wir sind nicht abhängig und wir müssen nicht sparen. Die Energie im Universum und sogar die nur in der Erde ist quasi unendlich. Gibt gute Gründe für weniger Konsum aber nicht diese.
Apropos Experimente, gibt es Dörfer oder Gemeinden, die testweise komplett auf regenerative Energie und einen hohen Anteil von Kreislaufwirtschaft haben?
@EricCireEricCire Ich meine nicht nur ein Gasnetz, sondern auch ein Stromnetz, Müll etc. Wie soll das im großen Nachhaltig werden, wenn es im kleinen keiner ausprobiert.
@@thomann2814 also erstens ist es ein Trugschluss zu behaupten das wenn es im Kleinen Funktioniert das es dann auch im Größeren Kontext klappt. Alleine der Bereich Mobilität spielt da eine Rolle. Die Kompakte Natur von Städten ist nicht nur fürs Heizen und OPNV, sondern viele weitere Aspekte Sinnvoll. Und Biogas kann auch verstromt werden, vllt nicht super effizient, aber Heizen ist ein großer Energie Verbrauch. Eine Stadt die neben einem Großen Staudamm gebaut ist oder AKW's sind gute Lösungen für nachhaltige Energie, nur nicht überall verwendbar.
@EricCireEricCire Die "zu viele Menschen" These, verschließt die Augen davor, dass bestimmte Menschen einen viel größeren Ressourcenverbrauch haben, als andere Menschen. Schau dir mal das Verhältnis im Ressourcenverbrauch zwischen arm und reich an. Willst du Geburtenkontrolle, damit wir uns Superreiche leisten können? Oder sollten wir nicht lieber Reichtum begrenzen, um die Freiheitsrechte aller zu gewährleisten?
@@tobin9575 Wenn noch niemals zu 85% in einer kleinen Umgebung funktioniert, wie soll es dann in 16 Jahren im ganzen Land funktionieren.
@@thomann2814 Also erstmal würde ich als Vereinfachung das undefinierte etwas was funktionieren soll weglassen. Ich wollte nur anmerken das die Logik etwas hinkt das etwas in einer kleinen Umgebung übertragbar auf größere Umgebungen ist.
Als Beispiel, in Orten mit geringer Bevölkerungsdichte wirst du kaum um ein Auto kommen, aber es gibt andere strukturelle Anpassungen die auch die Verwendung des Autos effizienter machen Können. Anstatt Freistehende Einfamilienhäuser größere Wohnbauten wo evtl. mehrere Generationen und Familien gemeinsamen Raum Teilen. Dann kann Mann viel leichter jemanden mitnehmen wenn man den Fahrt weg teilt.
In Jeder Stadt ergeben Autos für den Personenverkehr (Handwerker, Lieferanten dürfen selbstverständlich nen Sprinter nutzen) keinen Sinn, Sie beanspruchen viel zu viel Fläche die anderweitig deutlich besser genutzt werden kann. Das bedeutet aber wiederum nicht das wir einfach nen Teuren Bus in jeden kleinen Ort stellen können.
Worauf man dann weiter kommt ist das nicht jede Regenerative Energie in jedem Raum Sinn ergibt, und eine Kreislaufwirtschaft in einer Stadt leichter zu etablieren ist als in einem Kleinen Ort. Mit mehr Fläche für wenig Leute hat man mehr Regenerative Ressourcen auf die man Zugriff hat.
In einer Stadt kann Mann Skalen Effekte nutzen um Fahrtwege zu reduzieren, und ein großes Gebäude hat ein besseres Verhältnis Oberfläche zu Volumen was für Klimatisierung von Vorteil ist.
Beste Grüße, Ich hoffe das Ergibt etwas Sinn :p
Diese Frau trägt eine Casio, OMG. Frau Melanie Jager-Erben, ich stimme ihrer einstellung zu 100% zu... sowieso.. aber die caiso, das hat mich grad beeindruckt. @1:57:08
ps. waum wird das buch nicht beworben? ich hätte gerne einen link.:P
Sehr coole Frau und sehr interessant ihr zuzuhören....aber die Art, die fragen und wie Tilo das ganze Interview führt ist nicht smart und wirklich nicht gut. Diese schlechte Ironie seinerseits wird der fetten kompetenz seiner Gesprächspartnerin garnicht gerecht, ausserdem wiederholt er viel zu oft fragen ganz als ob er nicht richtigzuhört....das zieht sich aber leider durch viele Gespräche der letzten Zeit bei ihm....vieleicht ist das ross zu hoch auf dem er gerade reitet...ich mag jung&naiv wirklich gerne aber in erster Linie wegen der Gäste und nicht an den fragen von Timo...
Sorry Tilo nicht Timo
Ohne selber rechts zu sein muss ich sagen, dass ich es ungern hör, wenn menschen aus der wissenschaft die dem anschein nach antworten haben sollten mit einem unverständnis auf dinge wie rechtspopulismus reagieren. Es geht nicht um wertung, aber zu sagen, die Leute haben mit persönlichen bedürfnissen ein Gruppenfeeling und das sei total unnachvollziehbar, das ist kein wissenschatflicher zugang. Eine unnötige Mystik. Ich bin sicher diese phänomene sind erklärbar. Ich würd sagen, Rechtspopulismus verkauft nicht nur persönliche Erhöhung, sondern eine Gruppe (mit Gegengruppe) die das Bedürfnis nach Gruppe (und gegengruppe) bedient und im Kontext zu dieser stehen oft die persönlichen Interessen wie sozialer status in der Gruppe.
Tilo. 300 Shirts?
Ich hab 2 Pullis, 4 polo, 2 Shirts, 2 Jeans, 1 Chino. Fertig. 😂
Was soll das heißen? Der Staat bestimmt zukünftig, was ich kaufe und wie viel ich kaufe oder was ? Also DDR 2.0🤮🤮🤮🤮
Wichtig ist das Klimaveränderungen selbst wenn diese stärker als erwartet ausfallen, die Erde erneut nicht zu Fall bringen wird und die Menschheit vor allem weiter voran schreiten sollte, positiv gestimmt. - Dann stellt sich die Klimaschonung automatisch ein.
👍🙏
Die Melanie hat ja gar nicht mal so schlechte Ansichten, aber als sie dann zu gerndern anfing war bei mir sofort Schluss und ich dachte, na das sage ich lieber nicht.
Wenn gendern zu sofortigem aufnahmestopp inhaltlicher Argumente führt, ist das ein bedenkliches Zeichen für die Prioritätensetzung bei erkenntnisprozessen.
Würdest du nach einem Autounfall auch sagen: was der Rettungssanitäter da machen will, ist eigentlich nicht schlecht, aber wenn der Typ derart lange Haare hat, ist bei mir sofort Schluss?
Das Gendern ist wichtig, weil es uns hilft den Kapitalismus zu überwinden. Am besten sollte es gar keine Geschlechter mehr geben...
Sie "Spielhaus" "Schapper Plapper" macht zu viele Worte für zu wenig Inhalt. Glücklicherweise verirrt sie sich ab und zu in die Realität und spricht den "versklavten Menschen" im rahmen von "Wirtschaft" an. Eine runde Applaus ....
bisschen anstrengend mit Werbung alle 10 Minuten. Inhaltlich spannend.
Tipp: „Hörs“ dir via eine Podcast-App an … 🙂
UA-cam Premium
@@xBALL3R ja, ich habe auch yt-premium, aber nicht alle möchten/können soviel geld dafür ausgebben 😉
59:19 Eltern kritisieren ohne selbst Kinder zu haben. Das ist ignorant und überheblich
Gehirnmassage😂 gut gesagt! Leider...aber witzig formuliert
Das, was sie in der Psychologie suchte, hätte sie auch finden können. Für meinen Geschmack etwas zu viel Eigenlob.
text algorithmen
Frage mich gerade wie sich die Steuereinnahmen entwickeln würden, wenn wir uns vom Konsum abwenden. Ob sich der Staat dann noch Universitäten, soziale Leistungen etc. In der gleichen Weise finanziell leisten kann?
Leisten kann sich der Staat das, weil er ja theoretisch unendlich Geld schaffen kann. Man muss sich fragen, wie man an die Waren kommt (zB zum Bauen der Uni)
Wenn die Wirtschaft schrumpft, dann schrumpfen auch die Steuereinnahmen aus dieser Quelle. Aber Probleme müssen wir dennoch nicht bekommen.
Dafür gibt es zu viel Potenziale, die wir heute nicht nutzen. Im Grunde geht es um die Verteilung und Verwendung der Wirtschaftskraft und ihrer Erlöse. Um nur paar Punkte zu nennen:
1. Vermögenssteuer
2. Erbschaftssteuer
3. klimaschädliche Subventionen
4. verschiedene andere Subventionen wie Ehegattensplitting oder Kinderfreibeträge
5. Steuerverschwendung im Beschaffungswesen (nicht die Ausgabe an sich ist das Problem, sondern dass nicht gebündelt gekauft wird und so keine Mengenrabatte anfallen)
6. Steuerhinterziehung und vermeidung
7. kompliziertes und bürokratisches Steuer und Abgabensystem mit über 40 Steuern und Abgabenarten
Um hier ein Bsp. zu machen: Wer Vollzeit für den Mindestlohn arbeitet hat ein AG-Brutto von 2600€. Auf diesen Betrag werden gut 1000€ an Abgaben fällig. Das Netto ist dann so wenig, dass Wohngeld oder Aufstockerleistungen beantragt werden müssen. Reduziert man die Abgabenlast im unteren Einkommensbereich, dann sind viele Sozialleistungen gar nicht mehr notwendig. Und die zugehörige Verwaltung spart man zusätzlich.
Vom Konsum können wir uns nicht anwenden. Auf Essen können wir nicht verzichten und was wir benutzen, das wird sich auch weiterhin abnutzen.
Auch weiterhin werden wir alle nötigen Konsumgüter produzieren und an alle verteilen, auch wenn es weniger sein wird.
Die Steuereinnahmen entwickeln sich so, wie der Staat Geld schafft und ausgibt. Da gibt es prinzipiell kein Finanzierungsproblem, weil der Geldfluss bei den Staatsausgaben beginnt und bei den Steuereinnahmen endet. Der Staat hat nie einen Geldmangel.
Woran es allenfalls mangelt, das sind Möglichkeiten Geld auszugeben. Wenn jeder voll mit Arbeit ausgelastet ist, sind die Grenzen erreicht.
Wenn also genug Leute übrig bleiben um an der Uni zu forschen usw., dann ist das immer finanzierbar. Alles andere würde auch keinen Sinn ergeben.
Der Staat finanziert sich nicht über Steuern, sondern über Schulden bei Banken. Geringerer Konsum oder Überproduktion würde zu einer Wirtschaftskrise führen, deswegen werden ja Jahr für Jahr Milliarden für Werbung ausgegeben, um die Leute dazu zu manipulieren zu kaufen. Dazu gabs mal ne Studie, ca. 1/4 des Konsums kommt durch manipulation der Konsumenten.
@@rkade90 Theoretisch ist das möglich aber eine recht schlechte Methode zur Finanzierung. Denn hier geht es erst um eine schrumpfende und dann um eine Kreislaufwirtschaft.
Wenn die Wirtschaftskraft stagniert und die Vermögen auch, dann führt mehr Geld nur zu einem Verdrängungseffekt und mittel/langfristig zu einer Inflation. Denn auch mit zusätzliche Geld gibt es nur die gleiche Menge Güter und Vermögenswerte.
In einer schrumpfenden Wirtschaft sind diese Effekte gleich aber in ihrer Wirkung stärker. Denn hier trifft das zusätzliche Geld auf eine kleiner werdende Menge Güter und Vermögenswerte.
Wenn man also einfach die Geldmenge erhöht, provoziert man Verdrängungseffekte und Inflation. Wer dann am Ende von diesen belastet werden ist schwer zu sagen und nicht genau zu steuern.
Deswegen ist es in einer Kreislaufwirtschaft deutlich besser die Geldmenge konstant zu halten. Zur Finanzierung kann man besser direkt die belasten, die auch belastet werden können - das sind u.a. hohen Einkommen und Vermögen.
Für eine schrumpfende Wirtschaft gilt dies umso mehr - hier muss die Geldmenge sogar eher verringert werden.
Sie spricht mir aus dem Herzen!
Mach doch mal endlich Timestamps rein.. bro lebt noch in 2014
es ist 2024
Es wurde gerade erst gestreamt - so schnell geht das nirgendwo
Dann schauen die Leute aber nur die Abschnitte.
Heh, weniger raunzen, mehr schmusen!
In der Wirtschafts- und Werbesprache wird gelegentlich die aus dem englischsprachigen Raum stammende Verbindung der Präposition in mit einer Jahreszahl verwendet: Die Konsolidierung dieser Geschäftsbereiche wurde in 2003 abgeschlossen. Wenn in 2525 die Menschheit noch existiert ...
Allerdings wird dieser Anglizismus nicht allgemein akzeptiert. Als standardsprachlich gilt die Jahreszahl ohne Präposition oder die Fügung im Jahre + Jahreszahl: Die Konsolidierung dieser Geschäftsbereiche wurde [im Jahre] 2003 abgeschlossen. Wenn [im Jahre] 2525 die Menschheit noch existiert ...
Duden
Die Soziologie ist häufig mit dem Problem konfrontiert, das Forschende gleichzeitig politische Aktivisten mit Agenda sind. Die eigene politische Agenda verzerrt aber die Beobachtung. Soziologie sollte meines Erachtens beobachten, beschreiben, Prognosen machen oder vergleichen. Wissenschaft sollte keine politischen Ziele verfolgen und auch keine politischen Handlungsoptionen bewerben.
aus innerer kenntnis dieser diszipin: es ist eher umgekehrt so, dass wissenschaftler aufgrund ihrer durch forschung und analyse gewonnnen erkenntnisse daraus auch handlungsvorschläge und -forderungen entwickeln.
diese kausalität spricht gegen deine behauptung der "verzerrung der beobachtung".
zum zweiten: selbst wenn gesellschaftliches/politisches engagement zu forschungsprojekten führt - wissenschaftler sind überlicherweise sehr wohl in der lage, die für ihre jeweiligen diszipinen geltenden arbeitsweisen und --standards zu befolgen, ohne diese "aktivistischen zielen" unterzuordnen.
darf man erfahren, auf welchen wissenschaftlich belegbaren erkenntnissen deine thesen beruhen?
(übrigens gilt die motivation für wissenschaftliche arbeit durch engagement im jeweiligen bereich weit über soziologie oder ander sozialwissenschaften hinaus.
wenn du dich mit der person des ingenieurwissenschaftler prof. ferdinand porsche beschäftigst, wirst du das sehr anschaulich feststellen können.)
Kennst'e den folgenden Satz?
"Nur mit Hilfe der Mathematik kann man wirklich wissen, denn in jeder Wissenschaft ist nur soviel an Wahrheit enthalten, wie in ihr Mathematik steckt."
Dachte mir, der könnte dir gefallen :)
Denn, bei der Mathematik halte ich deine Vorstellung vielleicht noch für realisierbar, bereits bei der Biologie wirst du mit tieferer Beschäftigung feststellen, dass Wissenschaft, Forschung etc. seit jeher untrennbar mit den etwaigen Weltanschauung und Ideologien verwoben sind.
Ich meine auch, dass die Vorstellung die Soziologie sei problematisch, weil Leute mit politischer Agenda in die Soziologie gehen und diese dort verbreiten, für unterkomplex.
Ich gehe eher davon aus, dass wenn ein Mensch das soziale Miteinander beobachtet und analysiert, ganz andere Perspektiven auf die Welt entwickelt,als ein Informatiker oder der Klischee BWLer zB. und das hat halt wiederum Auswirkungen auf deine politischen Perspektiven.
Und am Ende, sind die Wechselwirkungen deutlich komplexer, als ich es hier beschrieben könnte.
Wissenschaft; sich frei von politischen Einflüssen zu Wünschen, kann ich sehr gut nachempfinden, gleichzeitig halte ich es für unrealistisch, da System immanent.
Wissenschaftler sind doch kein Abklatsch eines Computers, welche wir mit Daten füttern und dann kommt etwas mit 111010011🤖 (auch wenn manche gerne so tun als ob)
Naja. Die großen soziologischen Theorien sind so steril und versuchen ideologiefrei zu sein, dass man sie gar nicht auf die Realität anwenden kann. Soziologen beschäftigen sich mit Problemen, und da ist es nur normal, dass man eine gesellschaftskritische Position einnimmt. Woran soll man Soziologie sonst messen?
@@LovisAnderson Ich bin mir der Thematik sehr bewusst und auch einer gewissen Unmöglichkeit. Man kann natürlich Gesellschaft nicht objektiv beobachten, weil man immer selbst ein Teil dieser Gesellschaft ist. Weil man selbst auch Wünsche und Meinungen hat. Niklas Luhmann nannte eines seiner Hauptwerke "Die Gesellschaft der Gesellschaft" aus diesem Grund so. Die Gesellschaft ist das was die Gesellschaft glaubt, was die Gesellschaft ist.
Trotzdem empfinde ich einen Unterschied zwischen Soziologen, welche dieses Problem bewusst benennen und nicht offensichtlich eine politische Agenda verfolgen und solchen Soziologen, welche ganz offen ihre politischen Ziele nennen und keinen Konflikt darin sehen gleichzeitig als Wissenschaftlicher aufzutreten.
Das gleiche Problem gibts auch mit Journalisten.
@@schniependonk Vielen Dank für deine Antwort. Jetzt verstehe ich dich viel besser! Ich nehme an, das Gleiche würdest du auch bei Ökonomen, Philosophen usw. als problematisch erachten.
Bei Beamten wie Polizisten, Richter, Leiter der Bundesnetzagentur etc. sehe ich es auch als hohes Gut an, politische Neutralität hochzuhalten und zu wahren,
-in einer Demokratie-
bilden Menschen eine unterschiedlich starke Leidenschaft für politische Themen aus, da liegt der Unterschied.
Was wiederum Ausdruck findet in unseren mannigfaltigen Rollen wie Elternteil, Arbeitnehmer, Mensch mit Behinderung, Unternehmer und auch Wissenschaftler.
Ich kann Argumente gut nachvollziehen, die für einen bewussteren Umgang mit der eigenen politischen Ausrichtung und dessen Wechselwirkung auf andere Bereiche sprechen.
Reflektierte Menschen haben was für sich :)
Hier gehen wir wohl auseinander.
Bei Wissenschaftlern, besonders Soziologen, welche sich buchstäblich mit der Gesellschaft beschäftigen, empfinde ich es als nachvollziehbar und begrüßenswert, wenn sie mit ihrer Expertise politische Forderungen rückschließen.
BIP, BIP über alles… Wie wäre es mit WOHLstand. 🤗
Wir brauchen eine Transformationswissenschaftlerin, die es schafft, dieser Transformationswissenschaftlerin zu erklären, warum es schlecht ist, zig mal nach Madagaskar zu jetten.
Also 4-5 mal in 4 Jahren,kann mal wohl kaum als „zig mal" bezeichnen...
@@BraveUlysses Oje, doch kann man. Aber wie man das bezeichnet, ist doch gar nicht der Punkt: Sie redet drei Stunden über Suffizienz etc., nimmt aber für sich selber in Anspruch, dass es ihr zusteht, fünfmal nach Madagaskar zu jetten. Die Transformation, an der sie als Transformationsforscherin arbeitet, ist doch, um das mal klar zu benennen, wie man Manschen dazu bringt, nicht mehr mit dem Flugzeug zu fliegen. Das kann und muss dazu einfach kritisch angemerkt werden, weil es so eine ziemlich unangenehme Doppelmoral darstellt. Ich frage mich, warum Tilo da nicht gleich nachgefragt hat. Ich behaupte ja gar nicht, dass Jäger-Erben hier nicht viele vernünftige Dinge sagt - aber wenn man das nicht selber lebt, ist das doch ziemlich substanzlos.
@@naturschutznorddeutschland2576 Der gesamte globale Flugverkehr inklusive Privatflüge und Frachtverkehr macht gerade mal 2% der Gesamtemissionen aus. Auch wenn es als Individuum sicherlich einer der klimaschädlichsten Einzelaktionen ist, wird der Verzicht und Fokus auf Flugreisen stark überbewertet. Insbesondere bei Zielen, die nur mit unbilligen Härten anderweitig erreichbar sind. Wenn du dein Fleischkonsum um 50% reduzierst, kannst du dafür 3x im Jahr nach Neuseeland fliegen.
Jeder von uns hat seine klimaschädlichen Laster. Und Flugreisen sind weniger dramatisch als ihr Ruf.
@@naturschutznorddeutschland2576 Kennst Du den Begriff des Whataboutism? Sich für eine Reduktion des Fußabdrucks einzusetzen oder sich für weniger Konsum und Verbrauch auszusprechen bedeutet nicht, selbst GAR NICHTS mehr zu tun. Und im Rahmen einer fünfjährigen beruflichen Projektzeit fünfmal vor Ort zu sein, ist nicht überproportoniert...
@cybermücke "Whataboutism" ist das, was man anderen vorwirft, wenn man selber nichts Sinnvolles oder Intelligentes beizutragen hat.
Selten so einen leeren Interview geschaut. Kaffee und Kekse haben gefehlt, sonst wäre der freundschaftlicher Gespräch komplett.
Selten so ein inhaltsloses Interview gesehen. Kaffee und Kekse haben noch gefehlt, ansonsten wäre das nur auf freundschaftlicher Basis geführte Gespräch komplett gewesen.
Schade das du aus dem Gespräch nichts für dich interessantes gewinnen konntest 😢
@@Kraeuterkeule Ja finde ich auch schade. Tilo sollte auch bei Themen, die er als selbstverständlich ansieht, hinterfragen und in Details gehen. Er führt ja das Gespräch nicht für sich sondern für Zuhörer. Ich muss wohl auf die Gäste warten die wenig sympathisch auftreten 🙂
DIe Frau hat nicht verstanden, was Emanzipation ist. Es ist die Freiheit, das zu tun, was man will als Frau: Z. B. zu wählen, ob man Kinder selbst aufzuziehen möchte, sie stillen will oder sich doch mit sinnlosen Fragen und Theorien der Soziologie beschäftigen, nach denen kein Hahn kräht.
Ich widerspreche an der Stelle ausdrücklich
Erstmal weiß ich nicht warum du entscheidest welche Studien relevant sind und welche nicht ?
Was gibt dir dazu die Qualifikation und das Recht ?
Nur weil dir die Ergebnisse von Studien nicht gefallen kannst du sie nicht gleich für nichtig erklären
Und dann hast du glaube ich das Wort Emanzipation nicht verstanden
Die Definition lautet eine Gleichstellung von rechten und Pflichten von Mann und Frau in der Gesellschaft
Wenn du aber entscheidest dich nicht um dein Kind zu kümmern oder zu stillen usw rüttelst du an Bedürfnissen die dein Kind hat was ebenfalls ein Recht auf Emanzipation also gleiche Rechte hat
Wie kommst du drauf dass deine Bedürfnisse mehr wert sind als die deines Kindes ?
Ein Kind sehnt sich nach dem Schutz der Liebe und der Aufmerksamkeit der Eltern ( Mann und Frau! es ist natürlich Aufgabe beider Eltern gleichermaßen das beste für Mutter Vater und Kind herauszuholen )
Diese dem Kind zu entziehen wäre ein einseitiger Entscheidung Pflichten zu vernachlässigen
Das kann nicht mit Emanzipation gerechtfertigt werden
Genau das hat sie auf die entsprechende Frage ja geantwortet. Dem Sinne nach: Wenn freiwillig, dann OK ...
einer offenkundig ziemlich emanzipierten frau (und wissenschaftlerin) vorzuwerfen, sie habe "nicht verstanden, was emanzipation ist", ist ein sehr anschauliches beispiel für hybris ohne fachliche fundierung.
(was sich übrigens auch in der kenntnislosen anmerkung zur soziologie ausdrückt.)
@@HelpNickname Hat sie nicht.
@@MrSatchmoo Hat sie nicht.
Ich finde das Ausmaß an Naivität dieses Mal schwer zu ertragen. Ganz viel Negierung von Realitäten bei der Gästin.
Und manchmal auch wirklich wenig ökonomische Kenntnisse… Beim Thema Wettbewerb bspw. holt Melanie total absurde vertikale Vergleiche aus der Tasche. Aber Wettbewerb ist doch hauptsächlich ein horizontales Konzept.
wettbewerb hat - wenn du es schon zweidimensional darstellen willst - sowohl horizontale als auch vertikale strukturen. der einsatz von dumpingpreisen zum auf- oder ausbau von monopolstellungen oder die schaffung staatlicher wettbewerbsvorteile ist deutlich vertikal.
vorsicht schlechte folge
Was für ein Quark
selbstkritische anmerkung? ;-)
schrecklich. mir fehlen die worte