Graf Schwerin ist wie Sie ein forstlicher Laie, der konsequent die wenigen Prinzipien des Dauerwaldes anwendet und schießt und schießt. Das Ergebnis in der brandenburgischen Streusandbüchse widerspricht der Standardbehauptung, ohne Pflanzumbau ginge es dort nicht und bräuchte deswegen Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Es bräuchte deswegen in Brandenburg natürlich Millionen HH-Mittel und Subventionen und auch Planstellen. Der Graf zeigt es geht allein durch Entschlossenheit und mit extrem wenig Geld. Mein Apell an die Politiker: Lassen Sie sich nicht hinter die Fichte, Pardon die Kiefer führen, von Ihren Fortakademikern. Beste Grüße nach Weil, MfG W.B.
Danke Herr Fehsenfeld, darum habe ich besonderen Wert darauf gelegt, Graf Schwerin zu interviewen. Er macht als vormaliger Manager der Allianz deutlich, dass es beim Dauerwald ums Wirtschaften mittels der Natur und nicht um Naturschutz gegen die Holzerzeugung geht, wie uns manche "falschen" Propheten und Professoren in der medialen Walddiskussion einzureden versuchen. Sie sollten nicht vergessen, dass es sich bei Graf Schwerin um einen Privatbetrieb handelt, der im Gegensatz zum öffentlichen Forstbetrieb es sich nicht leisten kann, mit Steuergeldern gegen die Natur zu arbeiten. Er fördert die Natur, um sie dauerhaft zu nutzen, und genau das ist Herausforderung, die die Dauerwaldwirtschaft dem Altersklassenwald überlegen macht. MfG W.B.
Hallo, immer wieder interessant, wie andere Waldbesitzer es handhaben. Die Erfahrung mit der Douglasie habe ich auch machen müssen und steht ebenfalls nicht mehr auf der Bestelllliste für die diesjährige Herbstpflanzung. Toll übrigens ihr Einwand, dass der Kleinstwaldbesitzer nicht immer das Rehwild bejagen darf/kann. Ohne Zäune geht es dann nicht. Schönen Sonntag!
Ja, es braucht den Schulterschluss aller Waldbesitzer mit dem ÖJV, den Umweltvebänden und der Politik endlich Schluss zu machen mit dem Unfug der Göring'schen NS- Trophäenjagd. Solange das nicht gelingt, zahlen alle kleinen Waldbesitzer die Zeche. Schlimm nur, dass sich Sozialdemokraten wie MP Woidke immer wieder vor den Karren der Jagdlobby spannen lassen. MfG W.B.
Aber bitte Jagdversammlung besuchen und Forderungen für waldgerechte Jagd aufstellen - sage ich als Jagdvorsteher ohne Waldbesitzer die mich unterstützen
Dem stimme ich zu. Nur wie bekommen wir die Jäger dahin, die von einem Verband geführt werden, der sich als Lobby definiert und verweigert die Zeichen der Zeit zu ignorieren? MfG W.B.
In Thüringen können interessierte Waldbesitzer über den Waldbesitzerverband den "Waldbauernbrief" ablegen. Dies ist ein mehrtägiger Lehrgang mit theoretischen und praktischen Lerninhalten zum Waldbau. Auch hier wurde uns von unserem Dozenten Herrn Spinner gesagt, dass es mitunter besser ist, auf ein paar Euro Pacht für die Jagt zu verzichten, um damit einen größeren Jagderfolg heranzuführen.
Im Jagdpachtvertrag sollten konkrete Pflichten zur Reduktion des Rehwildbestandes vereinbart werden, inklusive Kündigungsklauseln, wenn sich der Pächter nicht daran hält. Der Pächter muss zusätzlich verpflichtet werden, die Kosten für den notwendigen Bau von Weisergattern (etwa 1 je 10 ha) zu bezahlen und sie zu kontrollieren und dicht zu halten. Dann kann man im Vergleich zu außerhalb sehen, ob er seine Reduktionspflichten erfüllt. Ich denke Ihr Herr Spinner ist wohl deutlich zu sanft, um die Interessen der Waldbesitzer zu wahren. Natürlich drücken solche wirksamen Pachtverträge die Preise, weil die Pächter lieber Hegejagd betreiben, anstatt eine waldökologische Jagd zu garantieren. MfG W.B.@@klaus5571
@@wilhelmbode8467man muß sich einfach fragen, wieso wird hier so gejagt/gehegt? Meist doch weil der Wald so wirtschaftlich uninteressant ist, dass es mehr Freude / ökonomischen Sinn macht, einen hohen wildbestand zu haben. Auch hier kann das vor Augen führen der Wirtschaftlichkeit des Dauerwaldes Wunder bewirken. Es erhöht zumindest gehörig den Druck und die Argumente.
Danke für Ihre Wortmeldung. Es ist aber immer eine Milchmädchenrechnung, zugunsten des Jagdwerts den Waldertrag nach hinten zu stellen. Das rechnet sich in keinem Fall; die Rechnung dieser vermeintlichen Ökonomie wird im Wald immer nur etwas später serviert. Richtig ist, die wohl rentabelste Form der Waldwirtschaft, der Dauerwald, ist nur mit angepassten Rehwildbeständen überhaupt möglich. Der Altersklassenwaldbau geht zwar eine gewisse Zeit trotz Rehwildüberbeständen, aber eben nur eine gewisse Zeit. Umso unverständlicher ist die Meinung vieler Kommunalpoltiker, der Jagdpachterlös sei eine Haben-Position im Gemeindehaushalt. Meistens handelt es sich bei genauerem Hinsehen um pure Lobbypolitik zugusten des befreundeten Jagdpächters. Leider !! MfG W.B.
Danke, noch beeindruckender ist sein Wald im Original: nach nur 20 Jahren wandelt sich seine Kiefernwüste in einen Laubmischwald. Mit extrem geringen Kosten. MfG W.B.
Ich habe von Jagd leider kein Wissen. Die Jäger sollen das jagdliche Produkt selber vermarkten können, dann wird bestimmt mehr und ausreichend viel auf erträgliches Maß geschossen. Die moderne MitweltPolitik und Gesetzgebung MUSS da mit Vernunft mitspielen ! Das nächste Video Thema JAGD wird bestimmt spannend.
Lieber Herr Zollner, das Problem liegt deutlich tiefer, nämlich im Göring`schen NS-Jagdgesetz mit seiner Trophäen- und Hegejagd. Erst wenn es politisch gelingt, das zu ändern, können wir auf Besserung im Wald hoffen. Es handelt sich also um ein gravierendes parteipolitisches Versagen insbesondere der bürgerlichen Parteien von CDU, CSU, FDP und SPD und selbst der Linken. Lediglich die Grünen zeigen sich offen, aber als unfähig, es umzusetzen. Ich empfehle Ihnen dazu mein Buch Jagdwende im C.H.Beck Verlag. Im nächsten Video mehr dazu. Beste Grüße W.B.
toll und sehr informativ. vielen Dank Herr Bode und den Graf. Welche Böden hat denn sein Revier. Der Sind es lauter Sandböden? Herr Bode wissen sie zufällig ob man bei den Pionier zum Thema Dauerwald von Rottenhan in Unterfranken Waldführungen in Unterfranken buchen kann? schöne Grüsse aus Mittelfranken
Er wirtschaftet auf den typischen, sandigen Böden Brandenburgs, also nährstoffarme, trockene bis mäßig trockene Braunerden und Prabraunerden auf Sand. Ich schätze seine Böden repräsentieren 70-80 % der Streusandbüchse. MfG W.B.
Chapeau! Bin beeindruckt vom Graf v. Schwerin. Den direkten link zw Bejagung u Vergrasung habe ich leider nicht richtig verstanden. Dass durch hohen Jagddruck die Verjüngung schneller kommen kann als das Gras ist verständlich.. Aber was tun wenn das Gras bereits da ist?
Gras, Maus, aus! - ist die bittere Erfahrungsregel. D.H., dann können sie sich keinen Verbiss mehr auf der Fläche leisten, selbst wenn die Rehbestände waldökologisch angepasst sind. Die Antwort heißt dann Zäunen!! Am besten mit kleinen Wandergattern (50x50 m), die man nach 5-8 Jahren bereits umsetzen kann, um die Fläche insgesamt fontänenartig hochzuziehen. Gras holt Ihnen die Feldmäuse in den Wald und verdämmt allmählich das Keimbett der Baumsamen. Das Wiederherausdunkeln dauert extrem lang. Auch Schießen hilft dann häufig leider auch nicht mehr. Also immer nur vorsichtig und regelmäßig die selektive Holznutzung im Herrschenden betreiben und die Bodenflora dabei genau beachten. Die ausgesprochenen echten Waldgräser brauchen Sie dabei nicht zu interessieren, wie z.B. die Simsen oder die Pelrgräser. Alle verdämmenden Gräser sind nämlich ausgesprochene Lichtpflanzen und deswegen nur durch den Halbschatten zu begrenzen (=Lichtökologie beachten !!!). MfG W.B.
Rehe suchen sich ihre Nahrung sehr sorgfältig aus, sie bevorzugen zarte Laubbaumblätter und -triebe und leckere Kräuter wie Waldweidenröschen. Hartes Gras wie Calamagrostis spec. (Landreitgras), Adlerfarn oder spätblühende Traubenkirsche verschmähen die Rehlein. Es kommt bei nicht angepasster Wilddichte zur Entmischung der Vegetation mit den bekannten Folgen. Bei waldverträglicher Wilddichte, z.B. durch Umstellung der Jagd, wachsen die Laubbäume auch im schon vorhandenen Gras. Bäume sind konkurrenzstärker als Gras, sonst hätten wir Grassteppen als natürliche Vegetation, und die gibt es bei uns nicht, überall würde sich Wald entwickeln, Ausnahmen z.B. Moore, Gebirge oberhalb der Baumgrenze.
@@Gunther-wq1obGenau, deswegen wird das Reh wildbiologisch auch "Konzentratselektierer" bezeichnet - und im Dauerwald als "kleine braune Heckenschere". MfG W.B.
wenn Gras da ist: Beweidung. Mag für Forstleute unglaublich klingen, aber durchaus für begrenzte Phasen des Bestandes (nämlich wenn Altbestand und nur Gras oder Kalamitätsflächen, die man aktuell nicht aufgeforstet bekommt quasi bevor Gras und Brombeere aufschlagen) sinnvoll. Es funktioniert, habs selbst mit Rindern probiert und kenne Leute, die Ziegen genutzt haben. Wo es das Gesetz hergibt ein sinnvolles Werkzeug, wenn man gut beobachten und die Beweidungsintensität/-fläche/-zeit steuern kann/will.
Stellen Sie sich vor, der Graf wäre Forstakademiker und natürlich Lebenszeitbeamter, dann ging es auch die nächsten hundert Jahre weiter wie bisher: Ach die böse Klimaerwärmung lässt unsere Wälder vertrocknen, schickt uns die Borkenkäfer und lässt auch noch unsere schönen und teuren Pflanzkiefernwälder brennen wie Zunder. Was machen wir nur, denn wir Forstbeamten können doch das Klima nicht beeinflussen. Kommen Ihnen solche Sätze bekannt vor? Ganz nebenbei hat der Graf 20 ha seiner schönen Kiefern mithilfe des Bibers wieder dauerhaft unter Wasser gesetzt - kostenlos für das Land, versteht sich. MfG W.B.
Warum lassen sich Waldbesitzer das Verhalten der Jäger gefallen? Es schadet ihnen immens. Zahlenmäßig dürften sie überlegen sein und der Deutsche liebt den Wald noch mehr als das Hirschragout.
Das ist schlicht eine Frage der Lobbymacht in Deutschland. Jäger haben Zugang zur Politik vor allem auf der kommunalen Ebene und dazu kommt ihr angebliches Engagement für die Natur, mit dem sie gerne prahlen. Und leider sind die Hintergründe ihres Jagens den Laien schwer zu erklären. Laien glauben, Jäger tun doch so viel für das arme Wild, sie füttern es sogar im Winter und beschützen es. Jawohl, aber nur auf Kosten der Waldbesitzer und der Natur und zugunsten der eigenen Jagdlust. MfG W.B.
ich verstehs auch nicht. Ich bin neu in unserem Revier und scheitere eher an den Verpächtern, denen ihr Wald nur eine Last ist. Wollte gern für jede größere Kalamitätsfläche aushandeln, dass mir je 1 einfache Leiter bezahlt wird und ich im Gegenzug den Verbiss gegen Null fahre. Antwort: "Nee, wir warten was die Natur bringt". Kann man sich nicht ausdenken😅
Das war in keiner Weise repräsentativ für Privatwaldeigentümer, denn dieser Graf hat es selbst in der Hand den Wildbestand so gering zu halten, dass kein Zaunbau nötig ist. Darüber hinaus ist es so, je größer die Fläche desto weniger Laufmeter Zaun braucht man. Zugleich löst der Zaunbau das Problem nicht, denn es ist so, dass das Schalenwild dort in erhöhter Dichte auftritt wo kein Zaun ist. Es löst auch das Problem nicht, wenn der ökologische Jagdverband auf alles schießt was sich bewegt und für diesen „Verein“ die Waidgerechtigkeit ein Fremdwort ist und das wird dieser Verein noch massiv zu spüren bekommen.
Ja, dieser private Waldbesitzer löst für uns alle in seinem Wald das drängende Rehwildproblem. Wa ist dran schlecht, jeder sollte ihm mit den eigenen Möglichkeiten folgen. Sie auch. MfG W.B.
Gratulation und vielen Dank für diese gelungene Darstellung, Herr Bode. Herzliche Grüße auch an Graf von Schwerin!
Graf Schwerin ist wie Sie ein forstlicher Laie, der konsequent die wenigen Prinzipien des Dauerwaldes anwendet und schießt und schießt. Das Ergebnis in der brandenburgischen Streusandbüchse widerspricht der Standardbehauptung, ohne Pflanzumbau ginge es dort nicht und bräuchte deswegen Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Es bräuchte deswegen in Brandenburg natürlich Millionen HH-Mittel und Subventionen und auch Planstellen. Der Graf zeigt es geht allein durch Entschlossenheit und mit extrem wenig Geld. Mein Apell an die Politiker: Lassen Sie sich nicht hinter die Fichte, Pardon die Kiefer führen, von Ihren Fortakademikern. Beste Grüße nach Weil, MfG W.B.
Herr Bode, vielen Dank für diesen Beitrag! Zu Graf Schwerin: hier spricht der Unternehmer Projektmanager und Teamführer. Tolle Person!
Danke Herr Fehsenfeld, darum habe ich besonderen Wert darauf gelegt, Graf Schwerin zu interviewen. Er macht als vormaliger Manager der Allianz deutlich, dass es beim Dauerwald ums Wirtschaften mittels der Natur und nicht um Naturschutz gegen die Holzerzeugung geht, wie uns manche "falschen" Propheten und Professoren in der medialen Walddiskussion einzureden versuchen. Sie sollten nicht vergessen, dass es sich bei Graf Schwerin um einen Privatbetrieb handelt, der im Gegensatz zum öffentlichen Forstbetrieb es sich nicht leisten kann, mit Steuergeldern gegen die Natur zu arbeiten. Er fördert die Natur, um sie dauerhaft zu nutzen, und genau das ist Herausforderung, die die Dauerwaldwirtschaft dem Altersklassenwald überlegen macht. MfG W.B.
Hallo,
immer wieder interessant, wie andere Waldbesitzer es handhaben. Die Erfahrung mit der Douglasie habe ich auch machen müssen und steht ebenfalls nicht mehr auf der Bestelllliste für die diesjährige Herbstpflanzung. Toll übrigens ihr Einwand, dass der Kleinstwaldbesitzer nicht immer das Rehwild bejagen darf/kann. Ohne Zäune geht es dann nicht.
Schönen Sonntag!
Ja, es braucht den Schulterschluss aller Waldbesitzer mit dem ÖJV, den Umweltvebänden und der Politik endlich Schluss zu machen mit dem Unfug der Göring'schen NS- Trophäenjagd. Solange das nicht gelingt, zahlen alle kleinen Waldbesitzer die Zeche. Schlimm nur, dass sich Sozialdemokraten wie MP Woidke immer wieder vor den Karren der Jagdlobby spannen lassen. MfG W.B.
Aber bitte Jagdversammlung besuchen und Forderungen für waldgerechte Jagd aufstellen - sage ich als Jagdvorsteher ohne Waldbesitzer die mich unterstützen
Sehr schönes Interview! Besonders gut gefällt mir der Blick auf die Jagd und den Jäger als Dienstleister am Ökosystem Wald!
Dem stimme ich zu. Nur wie bekommen wir die Jäger dahin, die von einem Verband geführt werden, der sich als Lobby definiert und verweigert die Zeichen der Zeit zu ignorieren? MfG W.B.
In Thüringen können interessierte Waldbesitzer über den Waldbesitzerverband den "Waldbauernbrief" ablegen. Dies ist ein mehrtägiger Lehrgang mit theoretischen und praktischen Lerninhalten zum Waldbau. Auch hier wurde uns von unserem Dozenten Herrn Spinner gesagt, dass es mitunter besser ist, auf ein paar Euro Pacht für die Jagt zu verzichten, um damit einen größeren Jagderfolg heranzuführen.
Im Jagdpachtvertrag sollten konkrete Pflichten zur Reduktion des Rehwildbestandes vereinbart werden, inklusive Kündigungsklauseln, wenn sich der Pächter nicht daran hält. Der Pächter muss zusätzlich verpflichtet werden, die Kosten für den notwendigen Bau von Weisergattern (etwa 1 je 10 ha) zu bezahlen und sie zu kontrollieren und dicht zu halten. Dann kann man im Vergleich zu außerhalb sehen, ob er seine Reduktionspflichten erfüllt. Ich denke Ihr Herr Spinner ist wohl deutlich zu sanft, um die Interessen der Waldbesitzer zu wahren. Natürlich drücken solche wirksamen Pachtverträge die Preise, weil die Pächter lieber Hegejagd betreiben, anstatt eine waldökologische Jagd zu garantieren. MfG W.B.@@klaus5571
@@wilhelmbode8467man muß sich einfach fragen, wieso wird hier so gejagt/gehegt? Meist doch weil der Wald so wirtschaftlich uninteressant ist, dass es mehr Freude / ökonomischen Sinn macht, einen hohen wildbestand zu haben. Auch hier kann das vor Augen führen der Wirtschaftlichkeit des Dauerwaldes Wunder bewirken. Es erhöht zumindest gehörig den Druck und die Argumente.
Danke für Ihre Wortmeldung. Es ist aber immer eine Milchmädchenrechnung, zugunsten des Jagdwerts den Waldertrag nach hinten zu stellen. Das rechnet sich in keinem Fall; die Rechnung dieser vermeintlichen Ökonomie wird im Wald immer nur etwas später serviert. Richtig ist, die wohl rentabelste Form der Waldwirtschaft, der Dauerwald, ist nur mit angepassten Rehwildbeständen überhaupt möglich. Der Altersklassenwaldbau geht zwar eine gewisse Zeit trotz Rehwildüberbeständen, aber eben nur eine gewisse Zeit. Umso unverständlicher ist die Meinung vieler Kommunalpoltiker, der Jagdpachterlös sei eine Haben-Position im Gemeindehaushalt. Meistens handelt es sich bei genauerem Hinsehen um pure Lobbypolitik zugusten des befreundeten Jagdpächters. Leider !! MfG W.B.
Ein sehr sehenswertes Video! Man kann nur hoffen, dass die Erkenntnisse von Herrn Graf Schwerin möglichst große Beachtung finden.
Danke, noch beeindruckender ist sein Wald im Original: nach nur 20 Jahren wandelt sich seine Kiefernwüste in einen Laubmischwald. Mit extrem geringen Kosten. MfG W.B.
Wow, großartig.
Danke und helfen Sie uns, den Kanal bekannt zu machen. MfG W.B.
Gelungenes Video, wieder etwas neues. Die gelungene Bejagung war auch ein HauptThema, freut mich.
Beste Grüße
Ja, die Jagdfrage ist für den Erfolg entscheidend, weswegen wir das nächste Video allein diese Frage widmen. MfG W.B.
Ich habe von Jagd leider kein Wissen. Die Jäger sollen das jagdliche Produkt selber vermarkten können, dann wird bestimmt mehr und ausreichend viel auf erträgliches Maß geschossen. Die moderne MitweltPolitik und Gesetzgebung MUSS da mit Vernunft mitspielen !
Das nächste Video Thema JAGD wird bestimmt spannend.
Lieber Herr Zollner, das Problem liegt deutlich tiefer, nämlich im Göring`schen NS-Jagdgesetz mit seiner Trophäen- und Hegejagd. Erst wenn es politisch gelingt, das zu ändern, können wir auf Besserung im Wald hoffen. Es handelt sich also um ein gravierendes parteipolitisches Versagen insbesondere der bürgerlichen Parteien von CDU, CSU, FDP und SPD und selbst der Linken. Lediglich die Grünen zeigen sich offen, aber als unfähig, es umzusetzen. Ich empfehle Ihnen dazu mein Buch Jagdwende im C.H.Beck Verlag. Im nächsten Video mehr dazu. Beste Grüße W.B.
Wie kann man die Jagd für Kleinwaldbesitzer reformieren? Jagdgenossenschaften belassen und jeder Jagdgenosse darf mitjagen?
@@christofnolte4311 wieso nicht jeder Jagdgenosse ? Schießen die absichtlich daneben, oder drücken sie erst gar nicht ab ?
toll und sehr informativ. vielen Dank Herr Bode und den Graf. Welche Böden hat denn sein Revier. Der Sind es lauter Sandböden? Herr Bode wissen sie zufällig ob man bei den Pionier zum Thema Dauerwald von Rottenhan in Unterfranken Waldführungen in Unterfranken buchen kann? schöne Grüsse aus Mittelfranken
Er wirtschaftet auf den typischen, sandigen Böden Brandenburgs, also nährstoffarme, trockene bis mäßig trockene Braunerden und Prabraunerden auf Sand. Ich schätze seine Böden repräsentieren 70-80 % der Streusandbüchse. MfG W.B.
Chapeau! Bin beeindruckt vom Graf v. Schwerin. Den direkten link zw Bejagung u Vergrasung habe ich leider nicht richtig verstanden. Dass durch hohen Jagddruck die Verjüngung schneller kommen kann als das Gras ist verständlich.. Aber was tun wenn das Gras bereits da ist?
Gras, Maus, aus! - ist die bittere Erfahrungsregel. D.H., dann können sie sich keinen Verbiss mehr auf der Fläche leisten, selbst wenn die Rehbestände waldökologisch angepasst sind. Die Antwort heißt dann Zäunen!! Am besten mit kleinen Wandergattern (50x50 m), die man nach 5-8 Jahren bereits umsetzen kann, um die Fläche insgesamt fontänenartig hochzuziehen. Gras holt Ihnen die Feldmäuse in den Wald und verdämmt allmählich das Keimbett der Baumsamen. Das Wiederherausdunkeln dauert extrem lang. Auch Schießen hilft dann häufig leider auch nicht mehr. Also immer nur vorsichtig und regelmäßig die selektive Holznutzung im Herrschenden betreiben und die Bodenflora dabei genau beachten. Die ausgesprochenen echten Waldgräser brauchen Sie dabei nicht zu interessieren, wie z.B. die Simsen oder die Pelrgräser. Alle verdämmenden Gräser sind nämlich ausgesprochene Lichtpflanzen und deswegen nur durch den Halbschatten zu begrenzen (=Lichtökologie beachten !!!). MfG W.B.
Rehe suchen sich ihre Nahrung sehr sorgfältig aus, sie bevorzugen zarte Laubbaumblätter und -triebe und leckere Kräuter wie Waldweidenröschen. Hartes Gras wie Calamagrostis spec. (Landreitgras), Adlerfarn oder spätblühende Traubenkirsche verschmähen die Rehlein. Es kommt bei nicht angepasster Wilddichte zur Entmischung der Vegetation mit den bekannten Folgen. Bei waldverträglicher Wilddichte, z.B. durch Umstellung der Jagd, wachsen die Laubbäume auch im schon vorhandenen Gras. Bäume sind konkurrenzstärker als Gras, sonst hätten wir Grassteppen als natürliche Vegetation, und die gibt es bei uns nicht, überall würde sich Wald entwickeln, Ausnahmen z.B. Moore, Gebirge oberhalb der Baumgrenze.
@@Gunther-wq1obGenau, deswegen wird das Reh wildbiologisch auch "Konzentratselektierer" bezeichnet - und im Dauerwald als "kleine braune Heckenschere". MfG W.B.
wenn Gras da ist: Beweidung.
Mag für Forstleute unglaublich klingen, aber durchaus für begrenzte Phasen des Bestandes (nämlich wenn Altbestand und nur Gras oder Kalamitätsflächen, die man aktuell nicht aufgeforstet bekommt quasi bevor Gras und Brombeere aufschlagen) sinnvoll. Es funktioniert, habs selbst mit Rindern probiert und kenne Leute, die Ziegen genutzt haben.
Wo es das Gesetz hergibt ein sinnvolles Werkzeug, wenn man gut beobachten und die Beweidungsintensität/-fläche/-zeit steuern kann/will.
moin, was soll man da noch sagen? alles richtig gemacht💪
Stellen Sie sich vor, der Graf wäre Forstakademiker und natürlich Lebenszeitbeamter, dann ging es auch die nächsten hundert Jahre weiter wie bisher: Ach die böse Klimaerwärmung lässt unsere Wälder vertrocknen, schickt uns die Borkenkäfer und lässt auch noch unsere schönen und teuren Pflanzkiefernwälder brennen wie Zunder. Was machen wir nur, denn wir Forstbeamten können doch das Klima nicht beeinflussen. Kommen Ihnen solche Sätze bekannt vor? Ganz nebenbei hat der Graf 20 ha seiner schönen Kiefern mithilfe des Bibers wieder dauerhaft unter Wasser gesetzt - kostenlos für das Land, versteht sich.
MfG W.B.
Warum lassen sich Waldbesitzer das Verhalten der Jäger gefallen? Es schadet ihnen immens. Zahlenmäßig dürften sie überlegen sein und der Deutsche liebt den Wald noch mehr als das Hirschragout.
Das ist schlicht eine Frage der Lobbymacht in Deutschland. Jäger haben Zugang zur Politik vor allem auf der kommunalen Ebene und dazu kommt ihr angebliches Engagement für die Natur, mit dem sie gerne prahlen. Und leider sind die Hintergründe ihres Jagens den Laien schwer zu erklären. Laien glauben, Jäger tun doch so viel für das arme Wild, sie füttern es sogar im Winter und beschützen es. Jawohl, aber nur auf Kosten der Waldbesitzer und der Natur und zugunsten der eigenen Jagdlust. MfG W.B.
"Die Mehreren gegen die Schwereren" hieß es kürzlich in der FAZ
ich verstehs auch nicht. Ich bin neu in unserem Revier und scheitere eher an den Verpächtern, denen ihr Wald nur eine Last ist. Wollte gern für jede größere Kalamitätsfläche aushandeln, dass mir je 1 einfache Leiter bezahlt wird und ich im Gegenzug den Verbiss gegen Null fahre. Antwort: "Nee, wir warten was die Natur bringt".
Kann man sich nicht ausdenken😅
Das war in keiner Weise repräsentativ für Privatwaldeigentümer, denn dieser Graf hat es selbst in der Hand den Wildbestand so gering zu halten, dass kein Zaunbau nötig ist. Darüber hinaus ist es so, je größer die Fläche desto weniger Laufmeter Zaun braucht man. Zugleich löst der Zaunbau das Problem nicht, denn es ist so, dass das Schalenwild dort in erhöhter Dichte auftritt wo kein Zaun ist. Es löst auch das Problem nicht, wenn der ökologische Jagdverband auf alles schießt was sich bewegt und für diesen „Verein“ die Waidgerechtigkeit ein Fremdwort ist und das wird dieser Verein noch massiv zu spüren bekommen.
Ja, dieser private Waldbesitzer löst für uns alle in seinem Wald das drängende Rehwildproblem. Wa ist dran schlecht, jeder sollte ihm mit den eigenen Möglichkeiten folgen. Sie auch. MfG W.B.