Blindflug in den Tod | Absturz einer Piper PA-28
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- Опубліковано 7 вер 2024
- Am 25.11.2015 stürzt eine Piper PA-28 in der Nähe der Hafenstadt Flensburg während sich verschlechternen Wetterbedingungen in ein Waldgebiet ab.
Die darauffolgenden Ermittlungen zeigen welchen Einfluss Termindruck auf die Entscheidungen eines Piloten haben kann.
Der Flugunfall wurde anhand des BFU Abschlussberichts in diesem Video visualisiert.
Ich bin angehender Privatpilot und für mich sind solche Videos immer sehr lehrreich wie ich in Zukunft meine Flüge angehe. Ich lerne daraus dass mich niemand jemals beim Fliegen unter Zeitdruck setzen wird, ganz egal um was es am Zielort geht. Lieber mach ich mich unbeliebt bei jemandem bevor es mein überhaupt letzter Flug sein wird, das steht definitiv fest!!
Es freut mich sehr, dass es dir gefallen hat und du etwas für deine fliegerische Ausbildung mitnehmen konntest.
@RobBen FPV wir sprechen uns nochmal in 4 Jahren wenn du den Schein und Erfahrung hast und weite VFR Reisen unternimmts. Wer da nicht mal Wetter als Thema hatte fliegt nur in der Platzrunde oder um den Kirchturm. Hoffentlich (das wünsch ich dir ehrlich) triffst Du immer die richtge Entscheidung. Es lagen schon viele im Dreck sogar FIs die sagten alle das gleiche zuvor.
Du hast doch gar keinen flugschein .
@@industrieundtechnik1761 Hab ich ja auch noch nicht (warte auf meinen Prüfungstermin) oder worauf bezieht sich dein Kommentar?
Besser kann man die "langatmigen, verklausulierten" BFU-Abschlussberichte nicht auf den Punkt bringen!!!!! Bestens , vielen Dank und weiter so!!!!!!
Vielen Dank für diese nette Rückmeldung :)
Vielen Dank. Ich halte diese Art Aufarbeitung und Illustration für sehr wichtig und lehrreich. Im deutschsprachigen Raum war sie bisher unterrepräsentiert. Die Wirkung ist durch die kurze, sachlich-fundierte Darstellung und Konzentration auf die Fakten mit einem prägnanten Fazit sehr eindringlich.
Der vorliegende Fall des UIMC durch einen relativ unerfahrenen Piloten ist ja eher selten. Die meisten Unfälle dieser Art werden m.W. durch Piloten mit vielen tausend Flugstunden verursacht (was es natürlich nicht besser macht). Danke nochmal.
Vielen Dank für die netten Worte :)
Dem gesagten kann ich mich vollumfänglich anschließen.
Wieder hervorragend sachlich und klar verständlich dargestellt. 1a.
Was mir auch sehr gut gefällt, ist, dass du nicht so selbstverliebt bist wie viele UA-camr, die ständig ihre Nase in die Kamera halten müssen um dann langatmig zu erzählen.
Also, besten Dank für hervorragenden Content!
Was ich bei diesen Unfällen nicht verstehe: ich bin selbst fast 15 Jahre auf der Ostsee gesegelt. Wenn beim Segeln schlechtes Wetter aufzieht, hat man ja immer noch die Möglichkeit, einen Hafen an zu laufen oder irgendwo im Windschatten zu ankern.
Vor allem habe ich aber grundsätzlich und immer dreimal täglich die Seewettervorhersage gehört. Wenn es irgendeinen Zweifel gab, das Wetterlagen auftreten können, die ich als Alleinsegler mit meiner kleinen Nussschale nicht hätte bewältigen können, bin ich eben im Hafen geblieben.
Ich glaube aber, dass in dem Moment, wo man sein See- oder Luftfahrzeug als Verkehrsmittel wahrnimmt, mit dem man von A nach B kommen will, dann tritt eben diese sogenannte "get-there-ritis" ein, die dazu führt, dass man Gefahren ausblendet.
Ich hoffe sehr, dass Beiträge wie diese dazu führen, das Piloten in ihrer Flugplanung bewusster werden.
Ich bin als junger Mensch zu einem befreundeten Sportflieger ins Flugzeug gestiegen und wir sind in enorme Windturbulenzen geraten. Er hatte die Wetterentwicklung auch unterschätzt, wie er später zugab. Zum Glück war der Wind in bodennähe nicht so ruppig und wechselhaft wie in der Höhe, wo anscheinend thermische Effekte und Scherwinde enorme Auswirkungen hatten. So konnten wir zwar turbulent, aber immerhin landen.
Ich habe nach dem Landen 20 Minuten im Flugzeug gesessen, weil mich meine Beine nicht getragen hätten. Auch musste sich erst einmal die Übelkeit beruhigen.
Für mich war das der erste und letzte Flug in einer Privatmaschine, weil mir bei diesem Flug so sehr bewusst wurde, wie sehr das Leben beim Bewegen eines Verkehrsmittels in drei Dimensionen am seidenen Faden hängt. Und wie sehr ich beim Fliegen von der guten Ausbildung und der Vernunft des Piloten abhängig bin.
Ich frage mich bei diesem Berichten immer wieder, wie sehr für diese Gefahren in der Flugausbildung sensibilisiert wird?
Vorab erstmal vielen Dank für den netten Kommentar.
Ich sehe das genauso.
Wenn man ein Flugzeug als Transportmittel sieht um wirklich wichtige Termine wahrzunehmen und sich vorher nicht bereits über Alternativen informiert, führt dies definitiv dazu, dass ein gewisser Druck entsteht einfach trotzdem erstmal loszufliegen.
Selbiges gillt natürlich auch für kleinere Boote.
Bezüglich deines ersten Fluges in einer Privatmaschine und der Vernunft und Ausbildung des Piloten solltest du das nächste Video abwarten, welches dieses genau auf den Punkt trifft.
Vielen Dank für diesen Fall .Sie haben ihn sehr sachlich ,prima geschildert ,bis zum nächsten Bericht ,
Boah, wie interessant. Ohne Firlefanz, ohne Musik. Klasse. Abo haste. Ich bin nicht-flieger, nur den FS2020. Vielen Dank.
Vielen Dank :)
auch im fs interessant mal in IMC einzufliegen. ist gesünder.
gut gemacht, streng an die Fakten gehalten, gefällt mir
Wow. Sehr schön veranschaulicht. Danke für das video. Grüße
Vielen Dank :)
Leider stellen sich Menschen die 'Was ist besser'-Frage in dieser Konsequenz gar nicht erst. Wenn man die Frage dann selbst dem Menschen stellt, beispielsweise 'Lieber später ankommen oder lieber gar nicht ankommen?', dann erreicht man mental oft gar nicht sein Gegenüber, weil die Wunschantwort "rechtzeitig und ohne Probleme ankommen" nicht angeboten wird. Dabei wäre sie möglich, zum Beispiel mit 'aber die erforderlichen Vorbedingungen erfüllen': passendes Equipment, passende Ausbildung,... Nur steht das dann so kurzfristig natürlich nicht zur Verfügung.
Danke für Dein Video, vielleicht bedarf es einfach vieler Beispiele, dass Selbstüberschätzung, grenzenloser Optimismus etc. kein Ersatz für verantwortungsvolles Handeln sind. Ich fürchte nur, dass man Menschen mit bestimmten Grundüberzeugungen im Grunde gar nicht erreichen kann. 'Es wird nichts passieren, mir ist noch nie etwas passiert.' - Und da schließe ich mich selbst gar nicht mal aus. 'Wir gehen ins Wasser, wenn alle anderen raus gehen' (Wasserrettungsdienst) ist da nicht unbedingt immer hilfreich. ;)
Vielen Dank für deine interessanten Überlegungen zu diesem Fall.
Gerade im Fall auf das überschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit und dem Grundgedanken "Das passiert nur anderen" stimme ich definitiv zu.
Hallo, "passendes Equipment" war doch vorhanden, wurde aber evtl. wegen Unpünktlichkeiten ausgeschlossen und ist auch nicht so COOL! Die Deutsche Bahn!!!
Ich habe eigentlich nichts mit der Fliegerei zu tun, aber diese Videos sind sehr unterhaltsam, auch wenn sie eine traurige Wahrheit erzählen.
Leider jedes Jahr mindestens 2-3 Unfälle dieser Art.
fliege selbst oft nach Wyk , sehr traurig.
Der Pilot hat den Altimeter wohl ganz aus den Augen gelassen, dass ist die Gefahr, wenn man kein ausgiebiges IFR Training hat. und in ebensolche Wetterlage
gerät.
Ich dachte immer, man darf gar nicht fliegen, wenn man nicht nach Instrumenten fliegen kann. Letztlich kann man ja bei jedem Flug in schlechtes Wetter geraten, so dass man nicht nach Sicht weiter fliegen kann. Und "anhalten" und auf besseres Wetter warten kann man ja auch nicht.
Nein, die Aussage, man kann bei jedem Flug in schlechtes Wetter geraten, kann man pauschal nicht so sagen. Die Flugwetterinformationen sind sehr gut und jeder Pilot ist auch über die Wetterentwicklung geschult, kann also einschätzen, wann Nebelgefahr besteht und so weiter. Diese Informationen müssen eben ernst genommen werden. Und wenn das Wetter unerwartet schlechter wird, passiert dies auch normalerweise nicht deutschlandweit, sondern man fliegt in ein Gebiet mit schlechtem Wetter ein, zurück liegt aber besseres Wetter. Deshalb lernen auch reine Sichtflieger genug Instrumentenflug, um die im Video genannte Umkehrkurve fliegen zu können. Zur Not dürfen auch Sicherheitslandungen auf jedem geeigneten Gelände gemacht werden.
Nein, man gerät nicht einfach so in schlechtes Wetter. Es ist nahezu immer eine Folge von schlechten Entscheidungen.
@@Haniel93 jetzt bestätigst du ja genau das, was ich vermutet habe. Ohne Mindestkenntnisse im Instrumentenflug, darfst du nicht fliegen. Du musst ja zumindest in der Lage sein, dein Flugzeug wieder aus dem Gebiet rauszufliegen.
Das muss ja nicht der "klassische" umständliche Instrumentenflug sein.
Im Prinzip reicht ja auch für den Instrumentenflug ein Navi mit ner Karte deiner Umgebung, in der alles, was nicht in ausreichender Höhe unter dir liegt rot eingefärbt wird und dein künstlicher Horizont. Dann brauchst du noch deinen Wind-Speed, dass du nicht stallst.
@@gkdresden Klar, diese Kenntnisse werden schon geschult. Das Problem ist aber, dass ein bisschen Übung und das theoretische Wissen nicht unbedingt ausreichen, die Sinneseindrücke zu überstimmen. Piloten ohne Instrumentenflugberechtigung zweifeln schnell an den Instrumentenanzeigen, weil der Körper eine andere Fluglage vorgaukelt. Das lässt sich nur durch intensives Training abstellen. Deshalb ist es auch so wichtig, so schnell wie möglich die Umkehrkurve zu fliegen, bzw. gar nicht erst in eine solche Wetterlage einzufliegen. Wenn man dann wie hier im Video aber versucht auf Biegen und Brechen den Flug zum ursprünglichen Ziel fortzusetzen, indem man sinkt bis zum gehtnichtmehr (im wahrsten Sinne), dann geht es ziemlich sicher schief.
Es wäre wünschenswert, wenn bei der PPL Ausbildung auch IMC Verfahren trainiert werden müssten .Zumindest wäre man in solchen Situationen , ob selbst verschuldet, oder nicht, besser aufgestellt!!
Niemals sinken!! Immer durchfliegen und zur Not mit mit Hilfe vom FIS einen Flugplatz suchen der VFR Bedingungen bietet.
Leider sehr tragisch. Bei Privatflügen muss im Kopf einfach immer gelten: Am Zielort ankommen ist optional und darf niemals erzwungen werden. Egal ob VFR oder IFR. Hier wusste man vor dem Start schon, dass das Wetter für VFR vermutlich nicht passt und hätte spätestens in der Luft nochmal die Chance gehabt den eigenen Fehler auszubessern und zum Startflughafen zurück zu fliegen.
Ob man dann in unbekanntem Terrain sinkt und versucht den Nebel zu unterfliegen, oder irgendwie versucht ohne IMC Erfahrung in der Luft zu bleiben und zu besseren Orten zu fliegen ist dann schon fast egal.
Ich frag mich ob so grundsätzliche Themen in der Ausbildung klarer gemacht werden müssten. Oder das man gerade diese "simplen" Pilotenfehler stärker mit solchen Fallbeispielen klar macht und in die Köpfe bringt.
Gibt es da keine Höhenanzeige? Es ist mir als Nichtpilot unverständlich, warum der Pilot die Höhe verlassen hat. Er hätte doch genauso gut oben bleiben können - da war die Sicht doch auch nicht besser. Vor allem wäre er da sicher gewesen, nicht irgendwo zu kollidieren.
Das Flugzeug war definitiv mit einem Höhenmesser ausgerüstet.
Die meisten Piloten, die nicht ausgebildet sind unter schlechten Wetterbedingungen zu fliegen, haben nicht ausreichend Fähigkeiten um auf einmal nur nach den Instrumenten zu fliegen.
Durch die nicht ausreichende Sicht in den Wolken wird dem Körper ein komplett falsches Gefühl der Position im Raum vorgespielt, welches schwer zu beschreiben ist, wenn man es selbst noch nie erfahren hat.
Vermutlich merkte der Pilot wie sein Körpergefühl und die tatsächliche Position des Flugzeugs nicht mehr zusammenpassten und entschied sich aus diesem Grund zu sinken um wieder vernünftig navigieren zu können.
Da er zu diesem Moment wahrscheinlich die Ruhe verlor, er mehrere Instrumente überblicken musste und sein eigener Körper ihm falsche Dinge vorspielten achtete er nicht dauerhaft auf den Höhenmesser und kollidierte in Folge dessen mit den Bäumen.
Kanal Weber hat Recht, ausserdem gibt es einen "Merksatz" Vom Hoch ins Tief gehts schief! Da kann kein Mensch davon ausgehen das der Höhenmesser noch richtig kallibriert ist.
Wenn der Luftdruch aussen sinkt, sagt diese "Uhr" an das man höher wäre. Und dann die Frage, welche Höhe? Über dem Meeresspiegel, oder über Grund? Rechtzeitig umkehren, FIS um Hilfe bitten oder direkt mit DB fahren! Möglichkeiten genug um zu überleben.
Ich verstehe das nicht so ganz. Wird man als VFR-Pilot nicht dazu ausgebildet, die Instrumente abzulesen? Wenn der Horizont in den Wolken verschwindet, ist es doch klar, dass man auf den Höhenmesser und künstlichen Horizont achten sollte. Zudem sollte auch eine Steuerung über den Autopiloten möglich sein.
Ja, man lernt zwar auch Grundlagen im Instrumentenflug, aber diese reichen häufig nicht für lange Flüge in solchen Bedingungen. Zudem haben Flugzeuge der Echo Klasse häufig keinen Autopiloten. Somit fällt diese Option leider auch weg.
Im November ohne IFR-Kenntnisse losfliegen ist ja schon grobes Verschulden. Aber den Höhenmesser nicht im Blick haben und in den Boden kreisen ist eben dann tödlich...
Technik, META, der Pilot ist das letzte Glied in der Kette. Kurzfristiges Fehlverhalten ist menschlich.Flugvorbereitung , Startcheck ist nicht zeitgebunden.Wie wird sowas in der Realität gehandhabt..ehrlich ( Fußgänger ).
tja, vfr in imc war noch nie eine gute idee.
Allerdings.
Obwohl eigentlich jeder über die Risiken Bescheid weiß kommt es leider häufiger zu solchen Unfällen als es sollte.
@@LuftfahrtKanalWeber ja, das problem ist dass ein einziger grober schnitzer das ende bedeuten kann. und selbst bei cavok ist luftraumbeobachtung ein grosses thema. ich selbst hatte vor kollisionen stets die grösste angst, das blickfeld ist eben sehr sehr eingeschränkt auf dem pilotensitz. ich hatte ein zweimal ziemliches glück bei eigenem fehler und lasse die fliegerei seitdem bleiben.
im leben hat alles seine zeit.