Meine Erfahrung als Umschülerin Ü30: Man ist „Lückenbüßer“ und soll wegen Fachkräftemangel am Limit laufendenes Personal „entlasten“ - sprich: Die ungeliebten Parts übernehmen. Zeigt man Interesse an der eigentlichen Arbeit heißt es: „Das musst du jetzt in der Ausbildung noch nicht wissen“ oder „Ich hab dafür jetzt keine Zeit“.
Ich habe meine Scheine auch erst fertig gemacht. Also bei uns gab es das in 2 Häusern was Pflege und einmal die Betreuung anging. Das waren dann aber die falschen Häuser und der Rest, sowie ich, wurde richtig gefördert und jeder Betrieb (abgesehen von den beiden) war froh solch engagierte Personen bei sich zu haben die auch ne Menge fragen oder vllt sogar einiges an Vorerfahrung mit bringen. Darf ich fragen aus welchem Raum du bist?
War bei mir vor 10 Jahren auch schon so als Umschülerin, darauf hatte ich keine Lust, weil nach 6 Monaten hatte ich immer noch nichts gelernt und ich musste in 1,5 Jahren ja meine Prüfung schon ablegen. Aber richtig ausbilden? Will halt auch kaum einer, war eine billige vom staatgeförderte Hilfskraft, statt einer Umschülerin, ich musste mich beleidigen, rumschubsen und anderweitig ausbeuten lassen. Habe selbstverständlich eingestanden und meine Rechte einfordert, zum Dank wurde ich dann rausgemobbt.
Ich habe nach meinem Abitur '19 eine Ausbildung zum Bauzeichner in einem 300 Personen-Betrieb angenommen. Es war die Hölle. Neben der hohen Arbeitszeit, Fahrzeit und -wege (9h Arbeit, 1,5h und100km pro Tag) wurde ich auch nur bestenfalls mangelhaft ausgebildet und musste die meiste Zeit eintönige EDV-Arbeiten erledigen (ca. 30% der Ausbildung hat nur in einem Teilbereich davon stattgefunden). Auch ausbildungsfremde Tätigkeiten wie Kaffee-kochen, Küchen reinigen und Botengänge gehörten zum Alltag. Als meine Probezeit zu Ende ging hieß es dann vom Betrieb: "Das ändert sich standardmäßig im neuen Jahr; da zeigen wir allen Azubis die CAD-Programme". Was dann im Frühjahr 2020 weltweit geschehen ist, muss ich glaub ich nicht erwähnen. Natürlich wurde sich nicht an die Umstände angepasst und die eigentlich als Gruppen-Arbeit angesetzten Kurse digital abgehalten, sondern vollständig gestrichen. Zusätzlich sah es der Betrieb nicht als nötig, ihren Bauzeichner-Azubis das eigentliche Bauzeichnen beizubringen (warum man dann Bauzeichner in seinem Betrieb haben will, entzieht sich meinem Verständnis). Im Sommer 2020 wollte ich dann von meiner Chefin wissen warum der Betrieb absichtlich so stark vom Ausbildungsrahmenplan abweicht. Ihre Antwort war sinngemäß: "Das haben wir schon immer so im Betrieb gemacht, du lernst sowieso eine Teil in der Schule und den Rest kannst du dir ja daheim beibringen" Auf meine Frage hin, ob sie auch ihren Maurer-Azubis rät im Garten ihrer Eltern ein Fundament zu gießen und eine Torbogen zu mauern falls sie diese Kenntnisse in der Abschlussprüfung benötigen, reagierte sie eher verstimmt. Da keine Verhaltensänderung am Betrieb zu erwarten war, habe ich mich kurz danach an die lokale Handwerkskammer gewandt um mal nachzufragen ob das auch mit rechten Dingen zugeht und um ein gemeinsames Gespräch gebeten. Kaum 8 (!) Monate und viele Emails später war es dann endlich soweit und der Herr von der Handwerkskammer, meiner Chefin und ich konnten uns endlich darüber unterhalten, wie der Rest meiner nur noch 3 Monate dauernden Ausbildung zu gestalten ist (durch das Abitur konnte ich auf zwei statt drei Jahre verkürzen). Sinngemäß sagte der Vertreter dann, dass er nichts tun könnte und das die Firma mich einfach ein wenig in der Arbeitszeit zeichnen lassen könnte. Meine Chefin weigerte sich und damit war der Drops dann auch gelutscht. Das das Arbeitsklima nach der ersten Mail an die Handwerkskammer bis zum Ende der Ausbildungszeit etwas kalt war, ist wohl nachvollziehbar. Durch meine hohe Überstundenzahl (150) und meine restlichen Urlaubstage konnte ich mir dann glücklicherweise genug Zeit freinehmen, um mich selbst in das CAD-Programm einzuarbeiten und habe noch gerade so eine 2 in der praktischen Abschlussprüfung geschafft. Lange Rede, kurzer Sinn: Nach zwei Jahren Ausbildung blieb mir ein lächerliches Erspartes an Ausbildungsvergütung, ein erfolgreicher Berufsabschluss mit dem ich mich dank mangelnder Kenntnisse bei keiner anderen Firma bewerben könnte und ein Vertrauensverlust in die Organisation der Ausbildung an sich. Im meinem jetzigen Studium habe ich zwar nicht mehr Geld am Ende des Monats, aber ich arbeite jede Minute für mich und nicht für eine Firma, die sich einen Dreck um mich und ihre Azubis schert.
@@DerDude-vr1jz Danke für den Tipp, das wäre auch mein Plan vor der Ausbildung gewesen. Sie hat mir aber gezeigt, dass ich diesen Weg nicht einschlagen möchte.
Ich hab sowas ähnliches auch in meiner Ausbildung erlebt, aber hatte damals als junger Azubi nicht den Mut die Missstände anzusprechen. Es gab bei mir auch kein Rahmenlehrplan und hab mich unnötigerweise durchgezwungen, wovon ich heute unbedingt von abrate. Danke das du deine Erfahrung teilst für angehende Azubis. Das ist sehr viel wert !
Ja krass, aber genau deswegen schwächelt das Ausbildungssystem in Deutschland. Ich habe auch einiges erlebt in meiner Ausbildung. Ich glaube, dass größte Problem ist das Ausbildung in Unternehmen von irgendwelchen Personen durchgeführt werden, die hoffentlich wenigstens einen Ausbilderschein gemacht haben (übrigens lächerlich, 2 Wochen Programm bei der IHK), aber überhaupt keine Ahnung haben wie das funktioniert.
Ich denke das Ausbildungssystem basiert halt noch auf alten Zeiten Als ich mich damals beworben habe war alles überrannt. Selbst der Bäcker hatte 50 Bewerber. Habe mich auch teilweise bei Stellen beworben wo es dann 200 Bewerber gab. Die haben dann mit ausführlichen theoretischen Tests gefiltert. Als ich einmal fragte, ob der Inhalt dieser Fragen nicht eigentlich das wäre, was einem die Ausbildung vermitteln sollte hieß es von dem einen nur : Ja, aber wenn man interessiert ist an dem Beruf, dann beschäftigt man sich ja auch Privat damit. Die sind halt gedanklich noch auf dem Stand, das da ein endloser Pool an Bewerbern jedes Jahr steht und die nur eine Ausschreibung machen müssen und jeden Kandidaten bekommen den sie wollen...... PS: Ich hatte Glück, konnte Abi nachmachen und dann ab ins IT-Studium gerettet. Seitdem ich mit dem Studium fertig bin, werde ich von den Unternehmen hofiert 😂
Ich habe als werdender Vater eine Zweitausbildung gemacht, Frau zuhause in Mutterschutz und Elternzeit und ich am lernen. Dazu kam damals noch hartz4, diese zeit will ich nie wieder. Man wurde richtig mies behandelt vom Amt, obwohl das Einkommen in meinem alten Beruf so schlecht war, das die uns sowieso unterstützen hätten müssen. Jetzt verdiene ich so, dass ein Minijob meiner Frau reiner Bonus ist. Freunde in typischen Handwerksbetrieben, verdienen so wenig, das sie sozialleistungen beziehen müssen um mit Kindern über die Runden zu kommen. Das da manch einer die Moral verliert ist doch völlig verständlich, aber es passiert einfach nichts. Ich persönlich habe mit dem Jobcenter keine einzige gute Erfahrung, was die anbieten oder von einem verlangen, wenn man in der Mühle ist, ist einfach nur lächerlich.
die vergütung war schon immer echt bescheiden. wann konnte man sich jemals damit ne wohnung leisten? Meines wissens nach noch nie. viel schlimmer an ausbildungsberufen ist das gehalt nach der ausbildung. ich konnte mit meinem gesellengehalt kaum ne wohnung bezahlen, geschweige denn neben bei noch ein auto. Und das zu mietpreisen die noch nciht so enorm gestiegen sind neben einer erhöhten inflation
In Jobcenter können gut Leute seien, aber das System Jobcenter ist Dumm. Z.B. Arbeitslosengeld 1 Beispiel: Wenn man Arbeitslos ist, muss man jede Arbeit abnehmen. Du darfst nicht ablehnen (wen er dich nimmt), egal ob du dan sehr wenig verdienst. Das kann so weit sein, das du nicht über die Runden kommst und dann wieder zu Jobcenter gehst, um dan dein Lohn aufzustocken. (Eigentlich ist das nur eine Niedriglohn Sektor Förderung) Wenn man das Job Angebot ablehnt, hast du dein Arbeitslosengeld 1 weg. Also keine Geld. Das kann auch eine passieren, der eigentlich ein sehr gutes Gehalt da vor hatte. Oder Leute die gerade aus ihre Ausbildung gekommen sind.
@@danielbischoff133 Nicht ganz richtig. Im 1-3 Monat der Arbeitslosigkeit gibt es ein zumutbares Gehalt das bis zu 20% unter bisherigem Bruttolohn liegt. Wenn das darunter ist, dann kann man ohne Folgen ablehnen. Mich wuerde es aber nicht wundern, wenn dein Berater dir was aufschwatzen will, das machen manche Berater sehr gerne.
Wenn Deutsche jammern, und die halbe Welt aber in diesen Wohlstand einwandern will. Ich glaube es wird Zeit für euch Platz zu machen und den Menschen aus anderen Kulturkreisen den Platz einzuräumen die den Wohlstand zu Schätzen wissen und das mit fünf und mehr Kindern.
Das Problem wird komplett überkompliziert dargestellt. Betriebe müssen ein attraktives Gehalt, eine gute Vermittlung von Lerninhalten und ein angenehmes Arbeitsumfeld anbieten, dann wird sich niemand gegen eine Ausbildung wehren. So lang das nicht der Fall ist, wird es an Auszubildenden mangeln. Die neuen Generationen lassen sich (auch dank des Internets) nicht mehr an der Nase herumführen.
@@WolfKeltenich Führungskräfte und Investoren müssen sich weniger in die eigene Tasche stecken, dann ist auch genug Geld da um höhere Löhne zu zahlen ohne die Preise anzuheben.
@@WolfKeltenich vielleicht sollten sich gewisse Firmenchefs nicht darüber beklagen dass sie zu viel an ihre Azubis (und auch Angestellten) zahlen wenn a) sie sie, anstelle in ihrem Ausbildungszielberuf (oder normalen Beruf) für völlig betriebsfremde Zwecke einsetzen. hab' schon miterlebt wie mancher Betriebsschlosserazubi ein Gartenhäuschen beim Chef im Garten maßschneidern musste, oder eine Personalreferentin E-Mails für den Boomerchef ausdrucken und vorlegen musste. b) sie sich selber ein überhöhtes Gehalt zahlen (das geht übrigens mit maßloser Eitelkeit, Selbstüberschätzung und Geringschätzung gegenüber Angestellten einher). Vor 50 Jahren hat sich ein Firmenchef ca 3x so viel Gehalt wie der Durchschnitt seiner Angestellten gegeben, heute ist das über das 20x. Diese Selbstüberschätzung geht übrigens auch in die Preise mit ein, daher geht das Argument, dass die Kunden nicht bereit sind zu zahlen, auch ganz schnell den Bach runter. Es kann nicht sein, dass ein Klempner für 1 Tag Arbeit (reine Arbeit, ohne Materialkosten, Arbeitsdauer laut Kostenvoranschlag), so viel berechnet wie 2 Durchschnittsnettogehälter. Es kann auch nicht sein, dass der Angestellte oder Azubi sich nicht das Produkt leisten kann, an dem er selbst mitgewirkt hat. Ich kenne ganz viele denen es so geht, Fleischerazubis die sich in einem Fremdbertieb (ohne Mitarbeiterrabatt) nicht das Fleisch leisten könnten. Azubis zu Bäcker, Konditoren, Elektriker, Frisör oder Mauerer, und so weiter.
2019 hatte ich mal das vergnügen mit einem Lehrling der sich im 2. Lehrjahr befand zusammen zu arbeiten. Meine Kollegen hatten zu mir gesagt das er nichts taugt. Als ich ihn gefragt hab ob ihm schon mal jemand gezeigt hat wie man ein gewinde eindichtet hat er mit nein geantwortet. Nach dem einen tag den er bei mir war hatte ich den eindruck das man ihn seither nur schikaniert hatte. Fazit: entspanter netter Kerl mit motivation den man dann wegen ein paar mal zu spät kommen rausgeworfen hat
Ja, der Klassiker. In meinem letzten Job habe ich alleine entschieden wer eingestellt wird und hatte am Ende ein ziemlich cooles Team. Da die meisten unpünklich waren habe ich Gleitzeit eingeführt, zwiswchen 7 und 11 Uhr konnte man anfangen. Ich hasse es wie die pest wenn vorgesetze so auf Pünktlichkeit achten. Da bekommen Leute Gehaltserhöhungen die immer pünktlich da sind. Ja herzlichen Glückwunsch du hast die Mindestanforderung erfüllt während richtig gute Leute abgemahnt werden wenn sie mal 15min zu spät kommen aber dann richtig gute Arbeit abliefern und sich einbringen. Egal wo ich gearbeitet habe waren diejenigen die als erste auf der Arbeit sind immer die schlechtesten von allen. Morgens wird rumgepimmelt bis der Vorgesetzte da ist und gehen pünklich auf die Minute während evtl Mehrarbeit auf die abgewälzt wird die eh am meisten arbeiten. Mein Team und ich haben die Produktivität auf Rekordniveau geführt wir waren in allem besser als es jemals zuvor war weil wir ein TEAM waren. Die Geschäftsführung hat Monate gebrauct um anzuerkennen dass mein Weg besser ist als einen Haufen Lowperformer zu haben die immer pünktlich auf der Arbeit sind. PS dieses jahr habe ich gekündigt und widme mich neuen Projekten aber einen aus dem Team habe ich als meinen Nachfolger aufgebaut "mein" Team rockt also immer noch. Ich habe auch Mitarbeiter mit Vorstrafen und auch ohne Schulabschluss eingestellt, je nach Tätigkeit ist das egal, sie müssen ins Team passen.
Ich bin vorüber in einem gartencenter am arbeiten und mit meinem Studium überqualifiziert und fange an den Azubi auszubilden, weil es sonst keiner macht. Unser Azubi wird fast vollständig allein gelassen und es kümmert sich kaum jemand darum, dass er was lernt. Ich habe mich einmal mit ihm zusammengesetzt und ich Schritt für Schritt erklärt wie man Pflanzen schneidet und warum. Als wir fertig waren meinte er "dass sich jemand mit mir hinstellt und mir zeigt wie sowas gemacht wird hatte ich noch nie" .... das fand ich sehr erschütternd... nebenbei ist er jetzt im 3. Lehrjahr.
Das ist bei der Ausbildung heutzutage doch völlig normal. Nenn mir eine paar Betriebe, die das wirklich anders machen, also den Auszubildenden wirklich zu unterstützen bei der Ausbildung 😉
@@CrazyPlayer2224Ich bin Praxisanleiter in einem Krankenhaus. Bei mir werden die Azubis mit mir geplant und je nach Semester arbeiten wir wöchentlich an einen neuen Projekt. Das kann zum Beispiel ein neues Krankheitsbild sein oder für die im Orientierungseinsatz erstmal die Grundlagen. Ich höre aber auch öfter im Abschlussgespräch das wir eine der wenigen Stationen sind die es so handhaben.
@@renvariumich kenne keine Firma oder Einrichtung, die explizit Praxisanleiter einstellt. Das ist für die meisten schlicht zu teuer. So viel sind einem die Azubis dann einfach nicht wert.
@@renvarium ..das ist in großen Betrieben so. Kleine können sich keine eigene Ausbildugsabteilung leisten und Kleine Betriebe sind leider häufiger als Ausbildungsbetrieb ..
Hi Ich bin ein alter Knochen ( 57 ) und eigentlich würde ich mein angesammeltes Wissen als Elektriker der Industrie an die junge Generation gerne weitergeben. Das Talent auszubilden und Sachverhalte nahezubringen ist jedenfalls vorhanden, ich habe es ein paar mal probiert. Seitens unserer Firma besteht allerdings kein Interesse daran, die Jungs als Billigarbeiter einzusetzen ist lukrativer. Es ist einfach keine Zeit für eine sachbezogene Ausbildung in einem Projekt vorhanden, machst du es trotzdem, weil du einem Lehrling was näher erklärst ( das koste Zeit ) gibts Ärger. Sorry Leute, dann sch**ß drauf!
UNDerrated Comment. Irgendwas ist zwischen den 80ern und heute in der Gesellschaft, im Gemeinschaftsgefühl schief gelaufen. ICh bereite seit Jahren die Auswanderung in die Schweiz vor.
Das spiegelt auch meine Erfahrung wieder. Ich habe mich aktiv bei meinem Chef durchgesetzt. Er wollte 2 Azubis haben und ich habe gesagt ich brauche pro Azubi mindestens täglich 2h um die Auszubilden. Natürlich habe ich dann auch oft 10h am Tag gearbeitet um auch noch andere Dinge zu schaffen aber der Arbeitgeber verpflichtet sich mit diesen Verträgen die Leute auszubilden. Daran soll er sich auch halten! Ich kotze manchmal einfach nur ab wenn ich die Gier von manchen Menschen erlebe. So eine gier ohne Rücksicht auf das leben anderer und vor allem junger Menschen die eine Zukunft haben wollen.
Wenn ich die Kommentare hier so lese, bin ich wirklich froh, dass ich mit meiner Ausbildung so ein Glück habe. Noch viel Kraft an alle, denen es in der Ausbildung nicht gut geht!
@@ach_ja Azubis arbeiten meist nur 3 Tage/Woche im 1. Lehrjahr und 4 Tage/Woche um 2. und 3. Lehrjahr. Was für ein Lutscher muss man sein um selbst dafür zu schwach zu sein?
Kann ich nur zustimmen. Hab eine Ausbildung im Gartenbau gemacht und auch wenn viel Knechterei dabei war (Arbeit ist und bleibt Arbeit) hat ein jüngerer Meister bei dem ich ständig mitgefahren bin sich immer Zeit genommen alles zu erklären und Zeigen. Genau wie ein älterer Albaner mit ner ganzen Ecke Berufserfahrung, der war in der Praxis ne absolute Maschine und ohne die zwei wäre meine Ausbildung nicht das gewesen was sie war. Fazit daraus? Ich als Geselle versuche genau das weiter zu geben, Zeige den neuen Azubis meine Tricks und guck ihnen beim ersten, zweiten und dritten mal wenn sie etwas neues machen genau auf die Finger. Danach ist es oft ein Selbstläufer und im Endeffekt geht es schneller als würde ich alles alleine machen mit einem Knappen an der seite
Meine Ausbildung ist jetzt etwa 15 Jahre her und wenn ich meine Erfahrungen mit dem vergleiche was junge Leute erzählen, dann hat sich in diesen 15 Jahren rein gar nichts geändert. Ich hatte Abitur und habe nach 3 Jahren und weit über 200 Bewerbungen erst eine mies bezahlte Ausbildung als Tierarzthelferin gefunden, die ich mit BAB ausgleichen musste, weil mein Azubigehalt im ersten Jahr unter 400€ lag. Danach habe ich 3 Jahre in meinem Beruf gearbeitet. 5 Tage Woche, 50-60 Stunden die Woche, davon aber natürlich nur 40 bezahlt mit einem Gehalt von dem ich nicht hätte leben können, wenn ich nicht verheiratet gewesen wäre. Wenn man krank war und zum Arzt wollte musste man sich Urlaub nehmen, die psychische Belastung war immens. Aber hey, wir durften uns damals schon sagen lassen "Das heutzutage niemand mehr arbeiten will." Heute arbeite ich übrigens immer noch 60 Stunden die Woche, aber in der Selbstständigkeit. Der Staat tut zwar alles mögliche um es mir schwer zu machen, aber lieber arbeite ich mich für mich selbst halb tot, als für einen Chef, der mir nach 10 Stunden Arbeit und der Überlegung wie ich meine Medikamente bezahlen soll, noch Urlaubsfotos von den Bahamas zeigt.
@@alouisschafer7212 Heute würde ich das auch machen, aber damals war ich jung und das Arbeitsamt war für mich Stress ohne Ende. Ich hätte vieles getan um mit denen nichts zu tun haben zu müssen. Arbeitslosigkeit wurde in meiner Familie behandelt als hätte man die Lepra. Arbeitslos zu sein war dort gleichbedeutend mit Faul und nutzlos. Gesellschaftlicher Druck ist ein Faktor von dem ich mir sicher bin das er viele Leute in ihren Jobs hält, auch wenn sie diesen hassen.
Mir tut es leid, das zu lesen. Das Problem liegt im System!! Die Arbeitgeber freundlichen Politiker haben unter anderem mit Hartz4 viele Menschen das Leben zur Hölle. Es ist im Moment Zustand Deutschlands einfach nicht möglich, allen Menschen Qualität hochwertige Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Und statt das System und die Verhaltensweise der Verantwortlichen zu hinterfragen, wird auf die eingetreten, die für all das Nichts können und bereits am Boden liegen.
Du beschreibst es perfekt. Allein mit diesen Ämtern zu tun haben müssen die massenhaft Unterlagen verlieren .. da lebe ich lieber joblos ohne Hilfe vom Staat und mache Schulden oder bzw und warte ab..finde etwas .. aber diese Schikanen /Demütigungen / Erniedrigungen von Jobcenter, Sozialamt und Arbeitsamt ertragen zu müssen ist das schlimmste was es gibt
Wenn du über 200 Bewerbungen geschrieben hast, musst du aber echt unqualifiziert gewesen sein. Ich habe in meinem Leben 2 Bewerbungen geschrieben und wurde bei beiden angenommen. Man muss erst was leisten bevor man fordern kann.
Schon damals, während meiner Ausbildung (ca. 25 Jahre her) wurden viele Kollegen in der Berufsschule von ihren jeweiligen Ausbildungsbetrieben als günstige Arbeitskräfte genutzt und nur wenig wirklich ausgebildet. Immer wieder schade. Und das scheint sich nicht geändert zu haben.
War in meiner Industriellen Ausbildung, die ich 2014 abgeschlossen habe, genau so. Ich habe 0 Seminare besucht, mir wurde in der Theorie nichts erklärt, ich war lediglich der Knöpfchen-Drücker für 3,50€ Stundenlohn
Hab ich gemerkt, als ich dann gewechselt bin, dass mir an den Grundlagen noch wahnsinnig viel gefehlt hat. Ich wurde nicht für den Beruf, sondern für das Unternehmen ausgebildet und Berufschule...
@@pat_murebeil Ging mir auch so. Die vorgeschrieben Lehrgänge habe ich aber absolvieren können, mit viel Gemecker des Chefs, weil ich während der Lehr- und Fortbildungen ja als Arbeitskraft ehm Lehrling nicht verfügbar war für die niedersten Drecksarbeiten, die niemand machen wollte. ABM gehört natürlich auch dazu. Habe dort nichts gelernt. Nach 2 Jahren den Betrieb gewechselt, und musste echt viel Stoff nachholen, und auch die Motivation, die Ausbildung abzuschließen musste ich irgendwie wiederherstellen. Bin mittlerweile in einem anderen Bereich tätig, als Quereinsteiger damals, und verdiene doppelt soviel, als in meinem erlernten Beruf als Fachkraft. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium. Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen. Alleine wie man mit einem Menschen umgeht. Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will. Als Student sah die Sache komplett anders aus!! 2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe. Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut. Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen. Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen. Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist. Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss. Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen. Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin. Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden. aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft.
Ich zieh mir gerade eure GoT Besprechungen zum 10x auf Lunge. Freue mich auf weitere Besprechungen ^-^ Auch lieben Gruß an Xenia und Lenny und natürlich an jeden hinter der Kamera.
Ich konnte mir nach der Schule keinen Bürojob vorstellen und habe eine Ausbildung zum Tischler gemacht. Ab dem zweiten Lehrjahr wusste ich aber schon das ich das niemals bis zur Rente durchhalte. Nicht wegen der schweren Arbeit, nicht wegen dem Betrieb, sondern hauptsächlich die Kunden haben mich extrem genervt. Das war ein ständiges Gegängelt werden, dass es einen den gesamten Beruf kaputt gemacht hat. Den Rest hat mir dann das niedrige Niveau das knapp unterhalb der Bildzeitung war gegeben, was auf den meisten Baustellen vorherrscht. - Ich habe dann über den zweiten Bildungsweg alle Qualifikationen nachgeholt und ein Studium gemacht. In meinem jetztigen Beruf bin ich super glücklich und habe auch sehr viel mit Menschen zu tun, "komischerweise" ist das Kundenverhältnis in dem Beruf in der Regel kein Problem. Jetzt stört mich eher das manchmal ein sehr elitäres akademiker Gehabe im Kollegium vorherrscht. Aber denn Stock ziehe ich denen dann recht schnell aus dem A****...Ganz kurios fand ich meine Erfahrungen mit dem Jobcenter in der ganzen Zeit. Als ich noch "nur" die Ausbildung hatte, war das Jobcenter die absolute Hölle. Mit dem Studium habe ich im selben Jobcenter einen ganz anderen Sachbearbeiter zugeteilt bekommen, in einem ganz anderen Bereich des Gebäudes und der Umgang war plötzlich ganz angenehm und leicht. Als ich gefragt habe wieso, war die Antwort ganz lapidar: Mit dem Abschluss des Studiums haben sie uns ja bewiesen das sie eigenverantwortlich sein können. Im Umkehrschluss heisst es ja: Wer nur eine Ausbildung hat, der braucht Anleitung und bevormundung, da er nicht eigenverantwortlich sein kann. Das Menschenbild verstehe wer will, ich kann nur hoffen das es sich in 10 Jahren die das jetzt her ist geändert hat, ich denke aber das es bei der Hoffnung leider bleibt.
Bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter kommt es immer auf den Sachbearbeiter an. Die normalen Sachbearbeiter bei welchen man anfangs immer landet, sind für 200 - 400 Personen zuständig, zusätzlich sind diesen die Hände gebunden, sie können einem nur die frei einsehbaren Ausbildungs samt Jobangebote ausdrucken und einzig eine Fortbildungsmaßnahme bewilligen. Die einen wollen helfen, können dies nicht, weil die Zeit fehlt, oder aber die Hände gebunden sind, weil sie für alles eine Genehmigung von weiter oben benötigen, welche sie fast nie erhalten, weshalb sie aus Frust mit der Zeit aufgeben und die Leute wie eine Standardaufgabe abarbeiten. Die anderen wollen nur durch den Tag kommen und wieder andere sind von manchen so genervt, das sie ihre Wut samt Frust auf alle herablassen und dann gibt es noch die Napoleons, die der Meinung sind sie wären etwas und deshalb können die Menschen wie Dreck behandeln. Zu den Sachbearbeitern, welche nur für Max. 30 Personen zuständig sind, gelangt man eher selten, das sind meist die Ausbildungs samt Jobvermittler mit direkten Kontakt zu den Firmen, welche einem exklusive Angebote anbieten können, die nicht öffentlich auf der Plattform der Agentur für Arbeit einsehbar sind. Für mich war vor der Ausbildung die Agentur für Arbeit die reinste Hölle, fast jeden Termin einen anderen Sachbearbeiter gehabt, der von einem alles Verlangte, aber selbst bis auf eine Maßnahme nichts zu bieten hatte und jegliche Vorschläge versuchte direkt im Keim zu ersticken. Ein Sachbearbeiter hat versucht mir zu helfen, sein Vorgesetzter hat die Förderung wiederum direkt ablehnt, weil die Summe das Förderlimit für bis 25 Jährige überstieg und das obwohl ich ein unbefristeten Vorabvertrag vom Arbeitgeber vorgelegt hatte, in welchem schriftlich die Einstellung nach Erhalt des Busführerscheins zugesichert wurde, stattdessen schickte man mich wieder einmal in eine Maßnahme, welche fürs Quartal über die Hälfte der Förderung gekostet hat. Irgendwann hatte Ich die Schnauze vom Amt voll und habe irgendeine Ausbildung gemacht, Hauptsache um nicht zum Amt zu müssen und wieder irgendeine Maßnahme über mich ergehen zu lassen, die Ausbildung habe Ich mit einer 1,9 abgeschlossen und mich danach wieder in die Arbeitslosigkeit begeben, weil der Ausbildungsbetrieb nur Groschen zahlen wollte und der letzte Dreck war, direkt wollte mich das Amt wieder in eine Maßnahme stecken. Über mehrere Leihfirmen, zwischenzeitliche Arbeitslosigkeit und mehrere Direkteinstellungen bin Ich seit ein Paar Jahren bei einer Firma, wo ich ein Job ausübe, für welchen Ich gar keine Ausbildung besitze, aber mit monatlich 2000€ Netto über ein drittel mehr verdiene, als im Beruf den ich gelernt habe verdienen würde und in welchen mich das Amt nach der Ausbildung bis zuletzt versuchte wieder reinzustopfen. Wenn Ich die Chance hätte die Jahre bis zur Schulzeit zurück zu spulen, Ich würde meine Zeit und Nerven nicht mit einer Ausbildung verschwenden, sondern nach der Schule direkt bis zum 21 Lebensjahr in Teilzeit oder Vollzeit ungelernt arbeiten und mir so die Summe für den Busführerschein ansparen, um ab dem 21 Lebensjahr als Busfahrer anfangen zu können, wo Ich heute 2500€ Netto verdienen würde, oder noch besser zurück in die Schulzeit, wo ich meine Zeit statt für scheinheilige Freunde, fürs lernen nutzen würde, um direkt Studieren zu können. Im Nachhinein weiß man alles besser und würde vieles anders machen. Weshalb Ich mein Kind nicht einmal in die Nähe des Amtes lassen werde, sondern direkt ins Studium schicken werde, damit es nicht dasselbe Schicksal wie Ich erleidet.
Dem stimme ich sehr zu. Viele meiner akatedmischen Kollegen kannten nur die theoretische Ausbildung an Unis. Es mangelt an der Praxis mit dem Ergebnis das theoretisch die richtigen Konsequenzen gezogen werden, sie aber zu nichts führen und häufig genau das Gegenteil erzielen. Von daher trifft der Satz, Zitat :"... Stock... A... ziehen..." sehr zu. Auch wenn meine Ausbildung im Handwerk kein Zuckerschlecken war, so hat es das gelernte und iniuitive Verständnis praktischer Entscheidungen deutlich beeinflusst und nutzt in meinem akademischen Beruf ungemein. Und ja, ich stimme auch dem Satz, Zitat :"... elitäres Verhalten..." zu. Ich beobachte seit sehr vielen Jahren dieses Verhalten: theoretisch gut ausdiskutiert und vor Ideen sprudelnd, aber keine funktionierende Lösung anbieten, um später darauf stolz zu sein, die Situation vollumfänglich (theoretisch) erfasst zu haben. Jedoch fehlt die praktische Wirkung, die zu einem positiven wirtschaftlichen Ergebnis führt. Dies ist in meinem Augen ein Problem. Trotz der Nachteile beider Möglichkeiten (Ausbildung oder Studium) bin ich froh beide Welten zu kennen. Verständnis habe ich dafür, daß die gesellschafiche Anerkennung und Bezahlung während und nach der Ausbildung zu wünschen übrig lässt, wobei es immer Ausnahmen gibt. In diesem Fällen zeigt es sich, daß eine Ausbildung nicht in Perspektivlosigkeit, Langeweile, Unglück oder schlechten Verdienstmöglichkeiten enden muss, sondern sehr wohl zu einem sehr guten Leben führen kann. Umgekehrt beobachte ich studierte die Zeit ihres Lebens in einfachen Jobs arbeiten, die wenig mit dem Studium zu tun haben.
Im Studium bist du zwangsläufig eigenständig, in der Azsbildung hängs du komplett in einem hierarchischen machtverhältnis und musst in vielen betrieben genau das tun was dir gesagt wird und blos nicht selbe denken. kann schon verstehen wo das herkommt: in der regel werden die im jobcenter mehr mt den ex-azubis aus schlechten betriebe zu tun haben, als aus guten, die ihren leuten was zutrauen, denn die werden dann doch ehr im betrieb bleiben
@@Rakonax das ja, aber es muss doch möglich sein auf den individuellen Menschen einzugehen. Jemand der das braucht, kriegt diese Bevormundung und jemand der es nicht braucht wird nicht genötigt. Und ich habe im Studium genug kennengelernt die entweder von zuhause oder von einer Studentenverbindung ebenso kontrolliert werden und unselbstständig sind, dass es fragwürdig ist jedem Uni Absolventen völlige Eigenständigkeit zu unterstellen.
Als Handwerker kann ich sagen: es ist einfach unattraktiv. Finanziell ist es in der Ausbildung ein Witz und als Geselle erlebt man lange keine Aufschwung. Z.B. habe ich in meinen alten Firmen das gleiche Gehalt bekommen wie meine Kollegen mit 40+ Jahren Erfahrung. Vor dem Handwerk hatte ich eine schulische Erstausbildung als Mediengestalter hinter mir, inklusive Weiterbildung zum Webdeveloper... über ein Jahr keine Anstellung gefunden. Als Grund wurde meistens "fehlende Arbeitserfahrung "angegeben. PS: Eigener Betrieb xD nette Idee
Viele Firmen trauen nicht mehr mal die Handwerker, die die fehlende Arbeitserfahrung haben, einstellen. Das geht schon bereits seit 2000er zurück. Da hat es angefangen.
Hast du da damals als Front-end, Back-end oder Fullstack Developer dich weitergebildet? Eigentlich ist das doch gefragt oder hast du da nie ein Portfolio aufgebaut?
Als Webdeveloper keine Anstellung gefunden? Das ist schon heftig. Bei meinem vorherigen Arbeitgeber haben wir schon Bäcker, Archilogen, Biotechniker, Physiker ,... abgeworben und die mit einer Speedausbildung Arbeitsfähig gemacht.
@@KodiakHusky jetzt muss ich sagen das ist 10 Jahre her mittlerweile aber. Ohne praktische Arbeitserfahrung wollte mich keiner nehmen. Aber schon interessant die Vielfalt. Vllt sollte ich wechseln.
@@SilasStunts stimme ich dir zu, kenne einige selbständig. Der Plan dahin stand auch bei mir... Allerdings würde im selben Jahr die Meisterschule geschlossen und damit hätte sich das vorerst erledigt
Schön zu wissen, dass in meiner Schulzeit einem eingeredet wurde, dass man ohne Studium kein vollwertiger Mensch ist, und nun, wo ich nach einer Ausbildung ein abgeschlossenes Studium habe, jetzt auf einmal gibt es also zu viele Studenten...
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium. Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen. Alleine wie man mit einem Menschen umgeht. Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will. Als Student sah die Sache komplett anders aus!! 2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe. Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut. Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen. Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen. Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist. Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss. Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen. Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin. Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden. aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft. Gleichzeitig möchte ich aber auch nochmal unterstreichen, dass man oft Volitionen mit in der Berufsschule hat. Also wirkliche Vollpfosten. Das hat man noch nicht gesehen. Man kann deshalb die Anforderungen und die Lerninhalte nicht Beliebig nach oben schrauben. Also das war echt heftig. Für die Berufsschule haben die Klassenkameraden die Abi hatten nicht EINE Sekunde gelernt (hat technischer Zeichner gelernt). Während die Personen mit Mittel und real Schulabschluss richtig gekämpft haben. Da hat es 4er geregnet. Die Personen mit Abi, haben alle im 1,x Bereich die Zeichner Ausbildung bestanden. Die ohne Abi waren alle ausnahmslos in 3,x Bereich. Keiner hat verkürzt. Ich habe mein Abi auch über Umwege erhalten und war auch ein Hauptschüler zuvor. Also was will man da noch für Inhalte reinpacken? Ist so doch schon für die nicht Abiturienten viel zu schwer.
Es gibt nicht zu viele studenten oO wer erzählt sowas. Es gibt zu wenig Azubis. Das heißt aber nicht das es zu viele Studenten gibt. Da sind es auch zu wenige.
@@nuric91 "Also das war echt heftig. Für die Berufsschule haben die Klassenkameraden die Abi hatten nicht EINE Sekunde gelernt (hat technischer Zeichner gelernt). Während die Personen mit Mittel und real Schulabschluss richtig gekämpft haben. Da hat es 4er geregnet. Die Personen mit Abi, haben alle im 1,x Bereich die Zeichner Ausbildung bestanden. Die ohne Abi waren alle ausnahmslos in 3,x Bereich." Klingt eher danach, dass diese "Lehrer" nach der ausbildungstechnischen Herkunft bewerten, bzw. spielt dies in den Bildungseinrichtungen eine große Rolle! 1.) Es gibt Studien und Statistiken, die sehr deutlich belegen, dass Grundschüler, von denen die Lehrer wissen, dass deren Eltern Akademiker sind, generell eher bei gleicher Leistung eine Empfehlung für's Gymnasium aussprechen werden. Sind deine Eltern beide Arbeiter, dann werden die Lehrer bei gleicher Leistung eher eine Realschulempfehlung ausgeben. Viele Lehrer bewerten häufig immer auch den sozialen Hintergrund der Schüler. 2.) Interne Belege bezeugen, dass in den Schulen Mädchen zu bevorzugen sind, nicht weil diese tatsächlich gewissenhafter lernen, sondern weil Frauen gegenüber Autoritäten generell viel gehorsamer sind als Jungs, daher fördert das System Mädchen mehr als Jungen, bzw. werden die Lehrer dazu angehalten dies zu tun. 3.) Das Deutsche Schulsystem ist eine Klassengesellschaft, bei Weitem nicht so extrem, wie in den USA, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kinder reicher Eltern stets immer selbstbewusster waren, ganz einfach weil die wissen, dass deren Eltern schon dafür sorgen werden, dass ihre Kinder später gute Posten bekommen werden, sogar im öffentlichen Dienst, wo es zwar Auswahlverfahren gibt, aber die sind nicht selten einfach nur Fassade, um die wahren Auswahlmechanismen zu verschleiern (Geld, Korruption, Vetternwirtschaft).
@@nuric91 hm weiss nicht ich hab ne Ausbidung zum Fachinformatiker gemacht und bin jetzt hochzufrieden mit meinem Beruf (bin quasi Quereinsteiger in der SoftwareEntwicklung weil FISI Ausbildung) und verdiene aktuell um die 80k Brutto/Jahr. da geht locker noch mehr und gerade weil es zu wenige Fachkräfte gibt lohn sich eine Ausbildung schon imho
Ich habe von 2007 bis 2010 eine Ausbildung im Malerhandwerk absolviert. Ich war / bin sehr kreativ und habe mir von meinem kargen Ausbildungsgehalt selber noch Fachbücher zb über Illusionsmalerei, künstlerische malerei, Restauration, Denkmalpflege usw gekauft um mich selber für mich Zuhause nochmal extra weiter zu bilden. Habe auch privat Öl und Aquarellmalerei betrieben. Die Kollegen und auch der chef haben immer dazu gesagt:" oh wow, sowas kannst du.? Das ist ja toll". Und das wars. Keiner hat sich gefragt ob man so jemanden wie mich, der so kreativ ist, nicht nach der Ausbildung am besten im Betrieb behalten sollte und in ihn investieren sollte. Ich wurde weiterhin wie dreck behandelt und musste für Kollegen die Baustellen aufräumen und sauber machen. Nach feierabend die autos waschen und neu beladen usw. Azubis sollten morgens um 6:15 statt wie die gesellen um 6:45 auf der matte stehen und später nicht um 16 uhr feierabend machen sondern noch schön alles Werkzeug auswaschen und die halle fegen. Ich war selten vor 17:30 zuhause. Also ein fast 12 Stunden tag von dem man eigentlich ja "nur" laut Vertrag 8,5 stunden arbeiten sollte. Ich kann sagen, dass was ich in der praktischen Gesellenprüfung gemacht habe, habe ich mir zum größten teil selber beigebracht und mir theoretisch mit Büchern angeeignet. Ansonsten hätte ich keinen Abschluss bekommen, da hauptsächlich in der Gesellenprüfung kreative sachen gefragt waren. Als ich die Prüfung theoretisch und praktisch mit 2 bestanden habe, war weder der chef noch ein geselle bei der Freisprechung anwesend. Als ich dann am nächsten tag ein letztes mal in meinem betrieb war um den Lehrlings- Arbeitskoffer abzugeben, war ebenfalls keiner ausser dem chef dort um mich zu verabschieden. Die letzten worte meines chefs an mich waren:" wir sind slle froh, dass du weg bist." Das ist doch msl ein schönes Dankeschön bzw Kompliment, nach dem man sich 3 jahre lang den Arsch aufgerissen hat in dem man nur drecks bze Handlangerarbeit verrichten durfte.
In Österreich haben wir genau dasselbe Problem. Besonders problematisch finde ich wirklich noch das Verhalten einiger Betriebe oder Chefs. Nicht wenige von den Gleichaltrigen, die eine Ausbildung gemacht haben, haben entweder währenddessen oder danach noch zusätzlich die Matura (das österreichische Abitur) gemacht und studieren jetzt auch weil ihnen die Lust auf ihren Beruf durch Herabwürdigung aufgrund ihres Status als Auszubildender durch ihren Chef und die Kollegen genommen wurde. Und nein, ich will nicht sagen, dass alle Betriebe/Chefs so sind, aber die wenigen, die so sind, haben so großen Einfluss auf das Bild der Ausbildung. Ich selbst habe studiert und bin jetzt Lehrer an einer Mittelschule und erlebe immer wieder, wie die Jugendlichen sich vor einer Ausbildung scheuen aus Angst sie könnten wie der letzte Dreck behandelt werden.
Und das werden sie, weil die Arbeitgeber ja die IHK-Beiträge zahlen. Warum sollte die IHK einem ausgebeuteten Azubi Recht geben und dem Arbeitgeber die Ausbildungseignung entziehen, wenn sie es auch dem Azubi in die Schuhe schieben und Statistiken schönen kann?
Gibt bei euch in Österreich auch den Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre"? Das ist hier in Deutschland das beliebte Totschlagargument der Boomer Generation, dass man Azubi ist und da ist das halt selbstverständlich wie Scheiße und Mensch zweiter Klasse (wenn überhaupt zweiter Klasse) behandelt zu werden und das man das halt bitte zu erdulden hat, weil man ist ja nur Azubi und man muss halt unendlich dankbar dafür sein das man einen Ausbildungsplatz bekommen hat. Am besten den Chef noch fragen ob man offiziel sein Sklave werden darf, da fällt dann zumindest die Illusion weg was ein Azubi in Wirklichkeit ist.
Das hat im Handwerk Tradition. Ich habe Mitte der 90er gelernt und dieser ganze Lehrjahre-keine-Herrenjahre-Duktus, Rumgeschreie in der Werkstatt usw. das war damals normal. Ich habe mich damals trotzdem durch die Ausbildung gequält, wenn es rund ging, traf ja meist eher die Auszubildenden mit Migrationshintergrund. Aber auch später als Geselle war es kaum besser, erst als ich in einem mehr industriellen Betrieb wechselte. Im Nachhinein denke ich auch, warum man sich sowas antut. Da kann ich jeden verstehen der lieber von der Stütze lebt.
@@MetapeterUndMetagreta genau da liegt das Problem. Das ganze System Handwerk mit seinen mittelalterlichen Strukturen ist nicht in der Lage sich selbst zu reformieren.
Ausbildung = AusnutzerJob. Hab ich mir gleich gedacht. Ein Umdenken findet statt. Er will das denn noch von den jungen Leuten. Zurecht. Da brauch ich mir auch nicht weiter dieses bekloppte Gendern im Video anzuhören und kann das getrost abschalten
Worüber nicht gesprochen wurde ist: dass Kinder an der Schwelle zum Erwachsen werden ihre Eltern auch nicht unbedingt juristisch dazu zwingen wollen, ihnen Kindergekld oder Kompensationszahlungen, welche zum Wohngeld berechtigen oder was weiS ich auch zu zahlen. So ging es mir. Meine Eltern hätten mich locker finanzieren können, haben es abe reinfach nicht gmeachnt. Ich dachte das wär enormal.
Das Kindergeld kann man dann einfach selbst beantragen. Gehst hin, wenn du 18 bzw ausgezogen bist und gibst deine Kontodaten und Ausbildungsvertrag an. Dann überweisen sie dir das Geld. Klar beim Unterhalt muss man dann leider gerichtlich vorgehen.
Kindergeld steht den Eltern für das Haben von Kindern zu. Nicht, um dem Kind was davon zukaufen. Ist leider ein weit verbreitetes Missverständnis in der Gesellschaft, nur weil viele Eltern das an die Kinder geben.
Wer eine normale Ausbildung macht, der ist mit 20 normal fertig, solange sollten die Eltern schon für ihr Kind sorgen können. Und mit der Ausbildungsvergütung kann man seine Eltern ja auch unterstützen wenn sie zu wenig haben. Warum wollen alle nur so früh ausziehen? Bei uns waren 10 Azubis im Betrieb und nur 2 hatten eine eigene Wohnung. Selbst ein Auto war schon Luxus.
Ich habe sowohl eine Ausbildung als auch ein Studium hinter mir. Die Ausbildungszeit war extrem schlimm. Nach der Ausbildung habe ich gearbeitet, bis ich eine Depression entwickelt habe. Alkohol ist aus diesem Grund übrigens weit verbreitet unter Arbeitern. Es ist hart und undankbar und es wird auch nach der Lehre kaum besser. Ich kann niemandem guten Gewissens eine Ausbildung empfehlen! Nachdem ich mir während der Arbeit genug Geld angespart hatte, habe ich ein Studium angefangen und es war wie eine andere Welt! Mehr als einmal habe ich auf dem Heimweg angefangen zu weinen, weil das Leben wieder lebenswert war, aber auch weil ich das Gefühl hatte Jahre meines Lebens unwiederbringlich verschwendet zu haben. Also wenn ihr merkt, dass es nichts für euch ist, dann nehmt das ernst! Keiner wird es euch danken. Wahrscheinlicher ist sogar das man auch noch auf euch herabschaut, weil es ja schon irgendwie auch eure schulde gewesen sein wird. Und das Precht der studierte Philosoph einem, was von der Härte des Lebens eines Arbeiters erzählen will macht mich richtig wütend. Hört nicht auf diese Anzugträger und Laberköpfe!
Ich habe auch beides, die Ausbildung war super und hat viel Spaß gemacht, es gab sogar eine Ausbildungsvergütung die von Vollidioten gerne als Gehalt betitelt wird. Das Studium war ein ewiger Kampf ums Geld am Ende wog ich nur noch 78kg bei 1,96m ich war abgemagert. Musste ja auch das Studium finanzieren. Während der Lehre habe ich noch einen Nebenjob gemacht. Leider sind die Macher des Beitrags auch zu dumm eine Vergütung von einem Gehalt zu unterscheiden. Auch wird kein Elternunabhängiges Bafög erwähnt. Unfassbar mies recherchiert und lieblos dahingerotzer Müll von einem Beitrag.
In meinem Betrieb wurde ich schlecht behandelt, hatte niemanden der mir aktiv etwas beigebracht hat außer Hilfsarbeiter und Gastarbeiter, war 24/7 von Rassismus und Sexismus umgeben und wenn ich mal nicht aufräumen musste musste ich ohne Vorkenntnisse die Arbeit von einem Gesellen ausgleichen. Nach einem Jahr musste ich diese Ausbildung abbrechen weil Betrieb, Berufsschule und Arbeitsamt nichts in Richtung Verbesserungen veranlassen wollten.
Ich darf vorstellen,- ich bin Fachausbilder in elektrotechnischen Berufen. Ich bin in der Erwachsenen genauso wie in der Jugendausbildung tätig. Jetzt einmal die Realität schildern… Egal ob jung oder alt das Handy mit seinen furchtbar viele Spielfunktionen begleitet den Unterricht von der ersten bis zur letzten Minute. Eine Teilnehmer senden ganzen Tag nur am Spiel mit ihrem Handy… Oder Tablett! Eine Mitwirkung im Unterricht findet so gut wie nicht statt. Vielleicht einmal ein kurzer Blick in meine Richtung… Das war es dann aber auch! Praktische Übungen werden sehr widerwillig oder überhaupt nicht von den Teilnehmern umgesetzt. Ausfällen von Manuskripten mit den dementsprechenden ausgewerteten Ergebnissen natürlich am Tagesende ein weißes Blatt Papier! Die Pausenzeiten werden von den Teilnehmern sehr großzügig gehandhabt. Früher gehen,- später kommen. Und als Ausbilder ist man hier einfach machtlos. Ich habe keinerlei Möglichkeiten hier Maßregelnd einzugreifen! Ich muss immer irgendwie gute Miene zum bösen Spiel machen. Natürlich müssen auch Prüfung geschrieben werden. Durch die Prüfung sind sowas von leicht… Dass es schon lächerlich ist! Hätte die Prüfung nur ein Hauch von Niveau dann hätte ich einen 4er Notenschnitt! Das fällt natürlich alles wieder auf den Ausbilder zurück! Natürlich weiß jeder von der Administration den Sachverhalt aber daraus sich halt keiner ran! Wenn ich das alles zusammenfasse… So sehe ich hier in der Zukunft sehr sehr schwarz! Kein Mensch kann solchen Leuten sein Betriebskapital in Form von Gewerke anvertrauen. Nur sehr sehr wenige Teilnehmer pro Klasse (höchstens 2-3 Personen) haben das Engagement das Interesse für ihre Ausbildung! Bei dem Rest… Habe ich keinerlei Plan! Wie sind diese Leute überhaupt in diese Ausbildung gerutscht? Jeden Tag empfinde ich als geistige Körperverletzung mich mit diesen uninteressierten Personen auseinandersetzen zu müssen. Ich bin froh, dass sich in wenigen Jahren in Rente gehen darf. Ehrlich gesagt… Ich bin um jeden Tag froh das ich diesen noch durchstehen kann. Armes Deutschland! Was haben wir nur mit unserem Schulsystem gemacht! Einfach entsetzlich.
Was man auch mal sagen muss: In der Schule wurde uns immer gesagt "Nach dem Abi müsst ihr studieren, um was zu werden", also Ausbildungen wurden uns als was schlechtes Verkauft. Das war die GANZE Oberstufe so, nur nach den Abiprüfungen hieß es "Mit ner Ausbildung könnt ihr auch was werden"... 😶 Is ja dann auch kein Wunder wenn von unserem Jahrgang kaum jemand eine Ausbildung anfangen wollte...
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium. Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen. Alleine wie man mit einem Menschen umgeht. Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will. Als Student sah die Sache komplett anders aus!! 2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe. Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut. Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen. Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen. Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist. Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss. Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen. Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin. Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden. aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft. Gleichzeitig möchte ich aber auch nochmal unterstreichen, dass man oft Volitionen mit in der Berufsschule hat. Also wirkliche Vollpfosten. Das hat man noch nicht gesehen. Man kann deshalb die Anforderungen und die Lerninhalte nicht Beliebig nach oben schrauben. Also das war echt heftig. Für die Berufsschule haben die Klassenkameraden die Abi hatten nicht EINE Sekunde gelernt (hat technischer Zeichner gelernt). Während die Personen mit Mittel und real Schulabschluss richtig gekämpft haben. Da hat es 4er geregnet. Die Personen mit Abi, haben alle im 1,x Bereich die Zeichner Ausbildung bestanden. Die ohne Abi waren alle ausnahmslos in 3,x Bereich. Keiner hat verkürzt. Ich habe mein Abi auch über Umwege erhalten und war auch ein Hauptschüler zuvor. Also was will man da noch für Inhalte reinpacken? Ist so doch schon für die nicht Abiturienten viel zu schwer.
@@nuric91Kann man aber halt auch nicht pauschalisieren. Je nach Beruf geht es halt nicht wirklich den Azubi zu fragen "Was willst du denn heute machen" in ner Metallbude wo man alles Mögliche aus Metall macht, kann man den Azubi auch mal eigene Projekte machen lassen (gehört halt auch irgendwie dazu) aufm Bau geht das halt schlecht und in einer Bäckerei oder beim Floristen so gesehen auch möglich. Hab während meiner Ausbildung im praktischen Teil nie etwas mit Fußbodenheizungen zu tun gehabt, obwohl ich es gerne mal gemacht hätte, aber wir hatten während meiner Ausbildung nie einen Auftrag in der Richtung. Hab das erste Mal eine verlegt vor 3 Jahren in meinem 4. Gesellenjahr. Ausbildung (wie in meinem Fall als Anlagenmechaniker SHK) im Handwerk ist halt praxisnah am Kunden orientiert und da steht auch zu viel Zeit und Geld für einen Betrieb aufm Spiel als das man da nen Azubi etwas Wochenlang planen lassen könnte oder je nach Jahr alleine was schmeißen lassen könnte. Bei dem Teil über den Freund sieht man aber auch mal wieder das Studium und Realität doch 2 paar Schuhe sind. Wundert mich echt ein wenig das er nicht früher realisiert hat wie das in der Regel läuft in nennen wir es mal seiner Gehaltsklasse. Bei uns in der Berufsschule wars halt mal so mal so je nach Thema. Manche Themen kommen bei vielen Firmen selbst nur selten vor und man hat in der Hinsicht auch nur ein geringeres Interesse dran in der Berufsschule. Bei uns war es Lüftungstechnik was dummerweise auch noch beim schnarchigsten Lehrer in der letzten Stunde. Das da beim Großteil immer nur Mist herausgekommen ist verständlich.
@@nuric91das ist maximal undifferenziert. Meine Ausbildung war gut - das Fachliche hätte man in 6 Monaten abhaken können, allerdings sind Softskills extrem wichtig. Die haben mir während meinem Studium viel gebracht und auch für den Berufseinstieg nach dem Studium. Die Personaler fanden das auch immer sehr gut, das ich Ausbildung UND Studium habe.
@@mrpeace3860 klar finden das personaler gut. Dann wissen die das du dich beugen kannst. Ich hab ja auch nicht gesagt, dass Ausbildung für niemanden was ist. Wie gesagt, ein Freund von mir kam mit der Freiheit als Student garnicht klar. Jetzt arbeitet er nach Aufgaben. Sein Chef sagt ihm also was zu tun ist. Die Menschen die ich kenne und ineiner bubble sind sehen aber die Position des Chefs anders. Chef ist nicht dafür da mir Aufgaben zu geben, sondern dafür da mir den rücken frei zu halten damit ich machen kann was ich will. Eben ein Manager.
Generell - viele Jobs im Handwerk sind einfach schei**. Im Keller rumrobben um Schlitze zu schlagen oder in der Kälte in 7m Höhe Balken schleppen. Egal, ob als Azubi oder Geselle. Und wenn du Meister bist, bekommst du nicht autom. Eine Meisterstelle.
Ich habe eine Ausbildung gemacht und bin direkt danach studieren gegangen. Mein Chef war einfach schlecht im Umgang mit Menschen und als er mitbekommen hat, dass ich darüber nachgedacht habe, studieren zu gehen, hat er mich gefühlt klein gehalten. Aus dem Bekanntenkreis weiß ich, dass viel mit Anerkennung und Respekt zu tun hat. Ich war trotzdem ein guter Auszubildender, aber dadurch, dass mein Chef relativ bekannt war, hatte ich Angst den Betrieb zu wechseln oder etwas anzusprechen. Bin jetzt knapp 5 Jahre durch und muss echt sagen, dass ich gerne mehr während der Ausbildung gelernt hätte. Denke, wenn das einfacher gemacht und die Ausbilder Chef's mehr im Umgang mit den Azubis geholfen (trainiert) wird, wäre schon sehr viel getan. Außerdem wird von den Azubis erwartet flexibel zu sein, dann sollen die Chefs doch auch mal flexibler sein. Meine Erfahrungen waren im Handwerk 😊
Bin Auszubildender Logistik- und Speditionskaufmann im ersten Lehrjahr und das war eine der besten Entscheidungen ever. Ich habe nette Kollegen, eigentlich immer was zu tun, nichts davon was ich wirklich hasse und werde wert geschätzt. Und ohne diese Ausbildung würde ich wahrscheinlich nicht alleine in Hamburg wohnen, sondern entweder bei meinem Vater in Bayern aufm Land oder in irgendeiner kleineren Stadt studieren, was mir aber ganz ehrlich zu anstrengend wäre. Übernahmegarantie habe ich auch. Ich find's mega. Das aber nur als meine Erfahrung. Mir tun alle Leute extrem leid, die unzufrieden sind in ihrem Job. Da muss sich natürlich auf jeden Fall was ändern!
Dann hast du vieleicht sogar einen der Betriebe gefunden die ganz toll sind aber in der Masse untergehen. Schätze was du hast. Lass dich aber am Ende auch gut bezahlen.
Schön das du gefunden hast was dir gefällt :) hoffe es rentiert sich auch Finanziell. Ein Freund von mir ist Schichtleiter in einem Familienunternehmen der Logistik und verdient trotz dieser Position bei einer 40h Woche nur knapp Dreiviertel so viel wie ich in meinem 35h Job im ÖD.
Sehr tolles Video❤ Ich bin selber gelernter Bäcker und habe 2017 meine Ausbildung beendet und Arbeite seitdem als Bäcker in meinem Ausbildungsbetrieb. Und so traurig es ist, ich kann verstehen warum so wenig junge Leute diesen Beruf oder generell Handwerksberufe machen wollen. Alle sageb immer wie wichtig das Handwerk ist aber wenn man dann in dem Beruf ist fühlt man sich oft nicht wertgeschätzt und wird eher verheizt.
Ja leider ist das so das die handwerker nicht wertgeschäzt werden. Wen man nichts studiert hatt heiß es dich gleich das man nicht intelligent in der schule war.
Meiner Erfahrung nach ist das verheizen der Auszubildenden und Mitarbeiter ein häufig auftretendes Problem. Dabei ist es die dümmste & selbstschädigenste Art und Weise mit seinen Leuten umzugehen. Aber wenn Umsatz, und Gewinn in die Tasche vom Chef, Priorität haben, dann kommt das häufig dabei raus.
Mein Bruder hat eine Ausbildung zum Wasserversorgungstechniker gemacht. Ich habe immer gesagt, dass er eine halbe Ausbildung zum Landschaftsgärtner gemacht hat, weil er im Sommer immer den Rasen gemäht und die Pflanzen gegossen hat
Es gibt viele Betriebe die sich mit sowas über Wasser halten. Ich hab Galabau gelernt und wir machen im Winter Winterdienst (schneeschieben, streuen etc) um die Zeit zu überbrücken wo man auf dem Bau nix machen kann. Eigentlich ne Klevere Sache, auch wenns etwas anstandslos wirken kann
Hab zuerst Abi gemacht, dann Elektroniker Ausbildung + 1 Jahr als Facharbeiter gearbeitet. Anschließend E-Technik Bachelor und im Moment bin ich im E-Technik Master (mit viel Werkstudentenarbeit). Ich kann daher ganz gut den Vergleich ziehen. Was massiv aufgefallen ist: -Als Azubi/Facharbeiter hatte ich im Berufsalltag viel weniger Anerkennung wie jetzt als Werkstudent in einer Entwicklungsabteilung, obwohl ich davor auch sehr verantwortungsvolle Aufgaben hatte (Inbetriebnahme von Industrieanlagen im Ausland) -Man musste als Facharbeiter teilweise sehr undankbare unschöne Arbeiten machen -Gehalt war unterirdisch trotz schwerer Arbeit im Ausland -Berufsschule war lächerlich einfach, aber sehr schlecht ausgerüstet und unglaublich ineffizient beim Wissen vermitteln Alles in allem ist die Ausbildung zwar schon sehr wertvolle Erfahrung gewesen, die mir jetzt viel nützt. Als Facharbeiter hätt ich mir allerdings irgevdwann die Kugel gegeben, das hälst nicht aus. Im Bereich E-Technik muss man auch fast studieren um irgendwie nen besseren Posten zu bekommen.
Naja, Techniker gibt es ja auch - Es kommt halt darauf an wie praktisch man danach arbeiten will, bzw. ob es eher planerische Arbeit sein soll (dann eher Studium), oder eher praktische Arbeit sein soll (dann eher Techniker). Da ist das eine nicht "besser" und "wichtiger" als das andere. Ich habe vor dem Studium eine Ausbildung gemacht und da keine schlechten Erfahrungen gemacht. Aber sie hat mir, so wie dir, anscheinend trotzdem etwas gebracht. Bei mir eher Disziplin, Softskills und Erfahrungen im realen Betrieb. Das würde ich jetzt nicht missen wollen.
@@SvenPrograms War n kleines Unternehmen, wo jeder irgendwie alles gemacht hat. Normale Gesellen und Techniker haben da auch teilweise gleiche Aufgaben übernommen, je nachdem was für Stärken man halt hat. SPS-Programmierung, Schaltplan-Erstellung, Inbetriebnahme und Service-Einsätze, aber teilweise auch kleinere Entwicklungsaufgaben... Jeder hat halt irgendwo mitgeholfen wo er was konnte. Gab pro Jahr auch immer nur einen einzigen Azubi, der dann halt relativ schnell im normalen Protektgeschäft mitmachen sollte, zumindest so gut es eben ging. Natürlich hat da dann immer noch ein erfahrener Mitarbeiter mitgeholfen und kontrolliert, und Einsätze bei Kunden hat man natürlich auch nur zusammen mit nem Geselle oder Techniker gemacht. Aber spätestens ab dem dritten Lehrjahr konnte man viele Dinge auch fast alleine, und direkt nach der Ausbildung hab ich dann Einsätze auch alleine gemacht. In der Berufsschule hab ich von Leuten aus anderen Unternehmen mitbekommen, dass sie als Lehrlinge viel Zeit in der Lehrwerkstatt verbringen konnten, das gab's halt bei mir leider nicht. Das Wissen wurde direkt im Protektgeschäft vermittelt. Dadurch hat mir allerdings auch oft viel Wissen gefehlt, was Azubis in anderen Unternehmen ausgiebig in der Lehrwerkstatt üben durften. Das Ganze war dadurch auch sehr anstrengend.
Als ich in meinem alten Beruf verkündet (nachdem ich 2 Jahre ausgelernt war), dass ich ne neue Ausbildung anfange, hat man mich auch gewarnt, dass es nie mehr so entspannt wird und ich ja dann wieder Berichtshefte schreiben muss aber das war mir egal und ich wollte meine eigenen Erfahrungen machen... Und ich bin so ultra stolz auf mich, dass ich das geschafft hab Man muss sich halt immer fragen "wenn ich so weiter mache und in 50 Jahren oder so auf mein Leben zurück blicke, kann ich dann ehrlich sagen, dass ich glücklich war?" Bei mir wäre das mit dem alten Job in der alten Firma (Elektronik in der Rüstungsindustrie) auf keinen Fall so gewesen und ich hätte einfach jeden einzelnen Tag gezählt, als wäre es der letzte
Bei Umschulungen über offizielle Träger kann man gegebenfalls auch bezuschussen lassen kann. Außerdem falls man alleine wohnt kann man sich auch ALG zusätzlich auszahlen lassen für Teile der Miete.
Die durchschnittliche Ausbildung in Deutschland ist schrott. Liegt an den alten Säcken in den Firmen, wird langsam Zeit für die Nächste Generation Chef.
leider reicht oft nicht mal der Chef aus, Ich hatte super chefs, aber in meiner Abteilung waren alle 50+, wirklich jeder der für mich zuständig war. Hat dazu geführt das ich mich damals mit 16 Jahren komplett einsam und distanziert gefühlt hab und schlussendlich nach den 2. Lehrjahr zum Abbruch der Ausbildung. Ich mach jetzt den akademischen Weg, ich hätte mich wirklich über eine Ausbildung gefreut, aber besonders in den "alten" Berufen ist das sehr schwer.
Nachdem mir in der Schule bis zum Abitur ständig gesagt wurde, dass ich mit meinen guten Noten unbedingt studieren müsste, hab ich das auch erst mal versucht. Aber so interessant Anthropologie auch ist, praktische Fähigkeiten erlernt man dabei keine. Ich hab also abgebrochen, ein Jahr lang im elterlichen Betrieb gearbeitet und Praktika gemacht und allmählich begriffen, dass man als Studierte kein besserer Mensch ist und auch nicht unbedingt bessere Arbeit leistet. Letzten Endes habe ich die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin gemacht. Das war die beste Entscheidung meines Lebens. Die Ausbildung selber hat super viel Spaß gemacht, Mega abwechslungsreich, man kann in alle Bereiche schnuppern, von Gastro, Ortho, Chirurgie über Pädiatrie sogar bis zur Psychiatrie, Notaufnahme und Intensivstation. Zudem wird in den Krankenhäusern sehr auf die sogenannte Praxisanleitung geachtet, die inzwischen auch gesetzlich für 10% der Praxis vorgeschrieben ist. Klar, man hat schon auch das Stammpersonal durch den eigenen Einsatz entlastet, aber ich habe insgesamt viel gelernt. Auf den meisten Stationen gab es wenigstens ein oder zwei motivierte, fachlich tolle Kolleg*innen, die einen mitgenommen haben. Auch die Theorie an der Berufsschule war super interessant und unsere Kursleitung war auch während der Praxisphasen Ansprechpartnerin für uns, wenns mal gehakt hat. Und die Vergütung für einen Ausbildungsberuf auch top: 1. Jahr ca 900€, 2. Jahr ca. 1000€ und 3. Jahr ca. 1100€ und das ist inzwischen noch angestiegen. Dazu noch Schichtzulagen etc. Die Arbeitsbedingungen in der Pflege hinterher sind zwar nicht besonders dolle, aber der Beruf an sich ist einfach Hammer! ❤ Kann ich nur allen empfehlen, die gerne was sinnvolles, abwechslungsreiches und zugleich menschlich wie kognitiv anspruchsvolles machen wollen. Zudem so viele verschiedene potentielle Einsatzbereiche und zumeist Tarif-Bezahlung.
In vielen KMU fehlt es an Qualitätskontrolle und Auzubi-Vertretung von extern (IHK/Gewerkschaft). Ich habe meine Ausbildung in 2011 in einer 20 Person Unternehmen gemacht und es war mehr wie ein Studium und Doktorarbeit. Ich habe 80-90% meines Wissen in der Ausbildung selber erarbeitet / "hergeholt". Am Ende meiner Ausbildung hatte ich trotzdem starke Lücken, burnout (~800 Ü-Std) und Depressionen. Durchschnittlich werden die Azubis in größeren Mittelstandsunternehmen oder in Großunternehmen besser behandelt als viele Kleinunternehmen oder kleinere Mittelstandsunternehmen. In den letzten Firmen in den ich gearbeitet habe, wurden Azubis nicht gefördert und hatten kein wirklichen Kontaktperson für Wissensachen gehabt. Der Ausbilder hätte man auch gegen eine Platik Topfpflanze tauschen können, man hätte nichts bemerkt. Generell sollten Firmen mal überlegen, wie sie mit ihren Mitarbeiter und Azubis umgehen.
Einfach mal zum nachdenken: wenn du drei Jahre Ausbildung im Handwerk machst und danach weniger verdienst als eine ungelernte Reinigungskraft… da fragt man sich einfach wofür man sich das ganze antut! Und damit möchte ich keines Falls den Wert einer Reinigungskraft mindern, ich bin ja auch heil froh das es Leute gibt die diesen Job übernehmen! Und dann selbst als Handwerksmeister, von Freunden mit einem Bachelor Studiengang hören zu müssen wie die fast das doppelte verdienen und ich vom Ding her eigentlich am Ende meiner Fortbildungsmöglichkeiten angekommen bin. Das tut einfach nur weh und mindert meine Liebe und Leidenschaft zum Handwerk sehr. Besonders wenn man in einem Design geprägten Handwerk arbeitet, wo die Kunden dann noch in Frage stellen warum sie denn so viel für die gestalterische Arbeit bezahlen müssen, weil das könnte ihr Onkel ja auch mal eben am PC machen - da hörts für mich einfach auf.
Und da hast du am Ende das Kernproblem, in wenigen Worten, perfekt umschrieben. Es sind die Zahlungsunwilligen Kunden, die alles am besten kostenlos und geschenkt bekommen wollen, weswegen die Preise gedrückt werden und damit der Lohn sch**** ist. Handwerk ist nichts anderes als Kundenservice (reiner Niedriglohnsektor, oder knapp darüber), nur das man sich für das wenige Geld auch noch körperlich anstrengen muss.
Da ist auch echt ein riesiger Sprung zwischen Werbe- / Gestaltungsbranche und anderen Handwerksberufen. Mit 15 Jahren Berufserfahrung und Ausbildung als Werbetechniker verdient man oft gerade einmal 14 € / Stunde. Wohlgemerkt nach Verhandlung - vorher war es Mindestlohn (nicht ich, aber mein Partner, tatsächlich reduziert er jetzt Stunden, damit ich mehr arbeiten kann - ich verdiene einfach deutlich besser). Schreiner / Heizungstechniker etc. verdienen doch schon mehr...
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium. Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen. Alleine wie man mit einem Menschen umgeht. Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will. Als Student sah die Sache komplett anders aus!! 2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe. Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut. Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen. Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen. Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist. Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss. Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen. Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin. Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden. aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft. Gleichzeitig möchte ich aber auch nochmal unterstreichen, dass man oft Volitionen mit in der Berufsschule hat. Also wirkliche Vollpfosten. Das hat man noch nicht gesehen. Man kann deshalb die Anforderungen und die Lerninhalte nicht Beliebig nach oben schrauben. Also das war echt heftig. Für die Berufsschule haben die Klassenkameraden die Abi hatten nicht EINE Sekunde gelernt (hat technischer Zeichner gelernt). Während die Personen mit Mittel und real Schulabschluss richtig gekämpft haben. Da hat es 4er geregnet. Die Personen mit Abi, haben alle im 1,x Bereich die Zeichner Ausbildung bestanden. Die ohne Abi waren alle ausnahmslos in 3,x Bereich. Keiner hat verkürzt. Ich habe mein Abi auch über Umwege erhalten und war auch ein Hauptschüler zuvor. Also was will man da noch für Inhalte reinpacken? Ist so doch schon für die nicht Abiturienten viel zu schwer.
@@denisedesireeannaneumann9804 Ist ja nicht so als könnten die Betriebe nicht die Preise erhöhen. Klar ist das heutzutage nicht mehr so einfach dank dem Fehlen von Gilden und auch dem Kartellrecht, aber beim Kartellrecht kann man beim Gesetzgeber appellieren und bis dahin kann man auch selbstständig die Preise erhöhen. Anekdotisch zahle ich auch viel lieber das doppelte für einen Handwerksauftrag und hab dann was ordentliches als da unbedingt den Preis zu drücken (vorausgesetzt natürlich, dass die hohen Kosten durch das Personal entstehen. Ich bin nicht gewillt mich mit Materialkosten abzocken zu lassen.)
Ich befinde mich frisch in der Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration und muss sagen, mir macht meine Ausbildung bisher wirklich Spaß. Ich habe Lust neues zu lernen, was ich damals in der Realschule nicht so wirklich hatte. Mein Ausbilder und meine Kollegen sind tolle Leute, denen es wichtig ist, mir Fähigkeiten, Kenntnisse und Kompetenzen beizubringen, die mich nicht nur beruflich, sondern auch als Person weiterbringen. Dafür bin ich sehr dankbar. Natürlich muss ich Tätigkeiten durchführen, die eher "unbeliebt" sind und auf die die schon länger dabei sind kein Bock mehr haben. Ich sehe das aber nicht schlimm denn es hält sich im Rahmen und diese Aufgaben sind immer fachbezogen gewesen. Meine Ausbildungssituation entspricht aber nicht der Norm, da ich vor meiner Ausbildung über sechs Jahre bei der Bundeswehr gedient habe und nun für die ersten zwei Jahre Übergangsgebührnisse gezahlt bekomme. Damit habe ich ein Nettoeinkommen von rund 2000€, was nun wirklich nicht schlecht ist als Azubi im ersten Lehrjahr (ich verdiene mehr als der Geselle der dieses Jahr fertig geworden ist.) Auch das 3. Lehrjahr kann ich ohne Probleme mit meinem Ersparten überbrücken. Dafür bin ich auch sehr dankbar aber das betrifft nicht den Großteil der anderen Azubis in Deutschland. Darum finde ich es umso trauriger zu hören (hier und auch bei mir in der Klasse), das Azubis ausgenutzt werden und das Gesetze wie das Berufsbildungsgesetz belächelt und nicht ernst genommen werden. Was ich aber auch nicht verstehen kann sind die Kollegen, die auch noch Azubis klein reden, schikanieren oder keine Geduld haben mit Menschen, die etwas lernen wollen. Ich meine jeder hat doch mal angefangen. Und ich kann mir auch vorstellen das diese ganzen Hilfen und Leistungen für Auszubildende einen riesen bürokratischen Aufwand mit sich bringen. Und dabei ist ja nicht mal zu 100% sicher, dass man diese Leistungen erhält.
Klasse! Habe selbst auch FI SI gelernt und bereue es niemals. Eine Ausbildung in dem Bereich bringt meistens nicht viel mehr, außer dass man programmieren vertieft und jede Menge Dinge von vor 30 Jahren. Hersteller Zertifizierungen sind das wahre Gold in unserem Bereich. Weiterhin viel Erfolg und falls einem interne IT kein Spaß mehr macht, mein Tipp: IT Dienstleister in einem Systemhaus, dort wird einem nicht langweilig. :)
Das mit dem Kleinreden habe ich selbst erlebt, als damaliger Azubi in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung. Ich konnte zu dem Zeitpunkt der Ausbildung nicht verstehen, warum mit mir so umgegangen wurde. Es war für mich sehr mühsam, ständig ausgeschimpft zu werden, weil ich einfach keine Gedankenakrobatik seitens meines Ausbilders bezügl. Implementierungsdetails verstanden habe bzw. mir nicht vermittelt wurden. Meine Ausbildung war im Grunde der normale Alltag eines Entwicklers. Eigenständig Tickets lösen. Ich hatte schlussendlich die Schnauze voll und habe am Ende mein Abschlussprojekt komplett alleine programmiert. Da wurde mir in der Zeit gegenüber häufig eine Bringschuld vorgeworfen, obwohl mein Ausbilder nur zum Schluss kam und wieder nur geschimpft hat, dass ich ja nicht nachgefragt hätte und er von meinem Projekt enttäuscht sei. (Für mich wusste ich aber, dass das spitze war !) Ich hab in der Zeit die Lust am Programmieren verloren, weil ich einfach nicht dieser Erwartungshaltung gerecht werden konnte. Erst das Studium hat in mir wieder das Feuer entfacht und mich glücklicher werden lassen.
@@XDBjoernXD Hab ne ähnliche Erfahrung gemacht im Bereich Systemadministration. Menschlicher Umgang war komplett daneben. Unfassbar, dass von Azubis erwartet wird, im ersten Ausbildungsjahr schon das meiste zu wissen und zu beherrschen und ausgeschimpft zu werden, wenn man nicht das absolute IT Genie zu Beginn ist. Von mir wurde z.B. erwartet, dass ich zahlreiche Aufgaben im Bereich Netzwerkverkabelungen (Umfangreiche, professionelle Verkabelung über Werkbänke und Kabelpritschen) und Montagearbeiten schon mal privat gemacht habe und diese deshalb selbstverständlich fehlerfrei beim ersten Versuch hinbekommen muss. Hab mir ganz schön was anhören müssen, als ich mir eben einige Anfängerfehler geleistet habe, weil ich gar nicht wusste, was die Anforderungen überhaupt waren (worauf sollte ich achten; was ist erlaubt und was nicht?). Dass mir ein Minimum an Zeit dafür gegeben wurde hat dem Ergebnis meiner Arbeit nicht wirklich geholfen. Hatte btw. Null Erfahrung in dem Bereich. Privat führe ich meine Kabel einfach hinter den Tisch zur Steckdosenleiste. Reicht mir privat auch :b
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium. Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen. Alleine wie man mit einem Menschen umgeht. Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will. Als Student sah die Sache komplett anders aus!! 2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe. Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut. Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen. Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen. Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist. Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss. Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen. Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin. Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden. aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft. Und das solltest du auch Bemerken in deiner Ausbildung, dass du tatsächlich keine eigenen Systeme aufsetzen darfst, sondern du sollst den Ingenieur oder sogar den Werksstudenten unterstützen. Man macht dir von Anfang an klar wo dein Platz ist als Azubi. Dein platz ist unten.
Also ich habe nach meinem Abitur 2 Ausbildungen abgeschlossen. 1x zum Hotelfachmann und 1x zum Zimmermann. Ich kann nicht zählen wie oft ich „Lehrjahre sind keine herrenjahre“ gehört habe. Der Umgang mit mir war in beiden Ausbildungen ehrlich gesagt unter aller sau. Und auch wenn das Ausbildungsgehalt als Zimmermann deutlich besser ist als als Hotelfachmann, war ich 6 jahre lang finanziell am minimum, vorallem während der starken inflation. Zum Arbeitsumfeld, In der Gastronomie gab es wenig bis keinerlei anerkennung während der Ausbildung. Man war einfach nur der Trottel mit erdrückend Düsteren Zukunftsaussichten. Wenn meine grandiosen Berufsschullehrerinnen nicht gegeben hätte, hätte ich keinerlei glanz in diesem Beruf gesehen. Und im Freundeskreis zwischen Ingenieuren, Lehrern und Ärzten war man halt „Der Kellner“. Rückblickend bin ich froh über die Persönlichkeitsentwicklung und die Arbeitsmoral die man in der gastro lernt und bin froh in einem feinen Haus gelernt zu haben. Aber der Umgang mit mir war trotzdem unter aller sau. Die Ausbildung zum Zimmermann, war hart. Der Umgangston ist wirklich hart, man ist definitiv der Vollidiot und ich habe eig ausschließlich handlanger tätigkeiten bis zur Gesellenprüfung gemacht. In der Berufsschule war ich praktisch der schlechteste, weil „man weiter kommen muss und nicht warten kann bis der letzte fertig ist“ Wenn man nicht gerade handwerklich begabt ist, ist es sehr schwer mitzukommen. Aber das mieseste war tatsächlich sich nie als wichtiger Teil des Betriebes zu fühlen, sondern lediglich als der, der halt die beschissenen arbeiten machen kann. Wie schleppen, dämmen, putzen, ständig material kaufen, Brotzeit holen usw. und gerade auf dem Bau ist meiner Erfahrung nach die einstellung: „Du musst dir erst was erarbeiteten“ oder „Musst du selber lernen, mir hat das auch keiner gezeigt“ oder „Ich hatte es schlecht, jetzt sollst du es nicht besser haben“ ziemlich verbreitet. Das sind aber lediglich meine erfahrungen und ich bin mir sicher in anderen Betrieben kann es anders laufen. Hatte vllt einfach 2/2 mal Pech😄
So was hat mir mein Ex von seiner Ausbildung als Maurer auch erzählt. Er war einen Tag alleine als erster auf der Baustelle und ist vom Gerüst gestürzt, Kniescheibe war draußen, ihn haben dann Passanten ins Krankenhaus gebracht.
Mir wurde vom Chef in der Ausbildung versprochen, dass er mich übernimmt. Kurz vor Ende der Ausbildung habe ich also einen Termin bei ihm gemacht. Er ist das erste Mal gar nicht aufgetaucht, beim zweiten Mal hat er mir ein Gehalt angeboten, das knapp über dem Mindestlohn liegt. Hab ich natürlich nicht angenommen. Anderes Beispiel, gleiche Branche: Eine Freundin hat in einem Familienbetrieb gelernt. Chef und Chefin haben vergessen, dass sie ihre Abschlussprüfung hat und haben verpasst, dass sie nun Gesellin ist. Auch an ihrer Freisprechung war keiner da, obwohl das ebenfalls versprochen und angemeldet wurde. Mir persönlich fehlt es in meiner Branche definitiv an Wertschätzung. In dem Bundesland, in dem ich lebe, gab es übrigens im letzten Jahr auch nur noch eine einzige Klasse an Leuten, die den Beruf gelernt haben - mit nicht mal 30 Azubis. Tendenz eher sinkend.
Ich finde die Ausbildungsvergütung ist kein primärer Grund, warum junge Menschen lieber ein Studium anstatt einer Ausbildung machen. Die finanziellen Probleme treffen auf Studis mindestens genauso zu, wenn nicht noch schlimmer. Schließlich gibt es im Studium nichtmal eine Ausbildungsvergütung. Die meisten Studis müssen auch von ihren Eltern unterstützt werden. Ich finde die Erwartungshaltung falsch von Azubis zu erwarten, dass sie auf eigenen Beinen stehen sollen nur weil sie eine Ausbildungsvergütung bekommen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass die Ausbildungsvergütung in den meisten Berufen zu gering ist. Für mich sind hauptsächlich der Einsatz von Azubis als günstige Arbeitskräfte und die mangelnde Lehrbereitschaft von Ausbildungsbetrieben das Problem. Ich hoffe durch den aktuellen Mangel an Azubis steigen die Ausbildungsvergütungen, sodass sich die Ausbildungsbetriebe nicht mehr leisten können ihren Azubis nichts beizubringen und sie Kaffee kochen oder die Toiletten putzen zu lassen. Wenn man die Kommentare hier liest, bin ich sehr froh meine Ausbildung in einem guten Ausbildungsbetrieb machen zu können und viel bei der Arbeit zu lernen.
Ich als Studi kann nur sagen, dass für mich vom Interesse und Geschick her grundsätzlich eine Ausbildung im Handwerk interessiert hätte. Aber die Arbeitsbedingungen und der Umgangston auf dem Bau, welche nach Hörsagen meiner Handwerker Freunde auch weiterhin oft existieren haben mich enorm abgeschreckt. Ich habe einfach kein Bock auf dumme Sprüche und Sexismus. Dazu kam für mich noch das Verhältnis von Gehalt, Arbeitszeiten und schwere der Arbeit. Handwerk ist nunmal ein schwerer Beruf, aber dazu passt einfach nicht wie viel man verdient, insbesondere wenn man bedenkt, dass der Körper durch die schwere Arbeit irgendwann einfach kaputt ist und eine verfrühte Rente, mit geringen Abschlägen notwendig wird.
Handwerk kann geil sein, wenn man a) im richtigen Betrieb ist und b) das richtige Gewerk lernt. Ich selbst bin Elektroniker EG; die Ausbildung war vernüftig bezahlt, ich hatte nach 2 Monaten meinen Transporter zum heimfahren usw. Wenn man sich da ein bisschen ins Zeug legt geht es ganz schnell hoch hinaus, auch schon während der Ausbildung.
@@sonetyp7916 aber die Handwerksberufe sind im ganzen wichtiger als z.B. Banker. Ich kann mein Geld auch gern in Bar bekommen. Aber ein Haus mit Dach, Türen und Fenster fließend Wasser Heizung, Strom etc. darauf kann kaum jemand verzichten. Da sind im Bezug zur Arbeit einfach viel zu große Lohnsprünge.
@@SilasStunts du musst da relativieren. Handwerker haben eine wesentlich bessere Kontrolle über ihren Arbeitsalltag als z.b. Arbeiter in der Industrie. Im Handwerk gilt in den meisten Betrieben eine Art Gleitzeit (Es ist ja quasi völlig egal wann du anfängst oder aufhörst solange das Ergebnis passt), weitere Vorteile sind z.b. dass bei den meisten (vernünftigen) Firmen die Fahrtzeit zur Arbeitszeit zählt, das eliminiert die unbezahlte Pendelzeit in z.b. einem Bürojob. Und auch die Pendelkosten fallen oft weg weil man mit dem Firmenvan heimfährt. In meinem Fall ist es z.b. so, dass meine Arbeitszeit fast 1 zu 1 der Zeit entspricht die ich nicht zu Hause bin. Wenn ich also z.b. um 7/30 das Haus verlasse und um 16/00 Uhr daheim bin sind das 8.5 bzw 8 Std Arbeitszeit wenn du den Mittag abziehst. Hinzu kommt noch, dass Handwerker tätigen beruflich ausführen, die sie privat zum Geldsparen nutzen können. Ein Büroarbeiter könnte beispielsweise niemals sein Haus renovieren und auch jemand der in der Industriemontage arbeitet hat sicherlich Schwierigkeiten seine berufliche Arbeit hier zu übertragen. Ich gebe dir natürlich schon recht, wenn du Stumpf das Gehalt betrachtest, sind Handwerker im Schnitt nicht gut bezahlt. Aber erstens haben sie einige wie z.b. von mir aufgeführte Vorteile im Beruf und zweitens täuscht das mit der durchschnittlichen Bezahlung. Wer im Handwerk arbeitet und was von seiner Arbeit versteht kann definitiv gut verdienen, und das inkludiert nicht einmal den Umstand, dass man sich in keiner anderen Branche so leicht selbständig machen kann.
Habe erst eine Ausbildung abgeschlossen und dann studiert. Im Studium hatte ich irgendwie dass erste mal das Gefühl, wirklich für mich selbst etwas zu lernen und mich weiterzuentwickeln. In der Ausbildung wurde einem das erste halbe Jahr etwas beigebracht. Die nächsten 2,5 Jahre war ich dann einfach eine billige Arbeitskraft. Auch wenn es traurig klingt, stand jetzt würde ich das Studium absolut vorziehen.
Ausbildung im E-Commerce Studium Wirtschaftsinformatik @@Schulzenberger Natürlich weiß ich auch, dass das nicht bei jedem Ausbildungsbetrieb so ist. Kenne da auch wirklich vorbildliche Unternehmen. Bei mir war auffällig, dass die kleineren Unternehmen ihre Azubis eher ausgenutzt haben (wie bei mir) und die großen Unternehmen ihre Azubis wirklich über die vollen 3 Jahre gefördert haben. Zumindest haben meine Mitschüler in der Berufsschule davon berichtet.
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium. Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen. Alleine wie man mit einem Menschen umgeht. Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will. Als Student sah die Sache komplett anders aus!! 2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe. Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut. Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen. Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen. Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist. Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss. Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen. Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin. Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden. aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft.
Das ist auch mein Ziel, nach meiner Ausbildung zu studieren. Ich habe Abitur gemacht und dachte, ich mache erstmal etwas sinnvolles und praktisches. Während meines 5 monatigen unbezahlten Praktikum habe ich mehr gelernt als in einem Jahr Ausbildung. Wie bei dir, wurde mir ca zwei Monate etwas gezeigt und dann wurde ich komplett vergessen - mein Chef macht sich gelegentlich darüber lustig, und sagt "da hab ich (Name) mal wieder ganz vergessen. Aber das ist ja nicht so schlimm". Naja, durch eine Kollegin habe ich noch etwas gelernt, damit ich nicht ganz ohne Erfahrung meine Ausbildung beende. Ich möchte so etwas nie wieder erleben. Ich bin einfach eine billige Arbeitskraft mit Erfahrungsniveau von einem Praktikant. Ich mache eine Ausbildung als Marketingkommunikationskaufrau. Und da dachte ich, da macht man was anderes als Kaffekochen. Alle anderen Schulkamerad*innen aus meiner Berufsschule erleben dasselbe - es ist so traurig.
@@MsTodesengelchen Aber das ist Ausbildung und war es auch schon immer. Ausbildung ist für die die einfach nur von jemanden bezahlt werden wollen. Das denken geht dann als Angestellter weiter. Da der Chef und das ist die Firma. Sich mit dem was man tut zu identifizieren fehl am Platz. Man arbeitet für den Urlaub und das Wochende. Ist traurig. Kann niemanden niemanden empfehlen eine Ausbildung zu machen. Wer aber so einen Beruf der durch eine Ausbildung geschützt ist trotzdem machen will, den rate ich ins Ausland zu gehen. Aber niemals Ausbildung. Bin froh das jetzt bald diese Unterrichtsgarantie kommt. Damit können auch Hauptschüler sich eine mittlere Reife sichern und damit zum Fach Abi antreten. Hauptschülern wird der Zugang zur Oberstufe Ja verwehrt, weil ihnen ein Jahr Schule fehlt 🤣 es ist so geil was die konservativen in ihrem Schutz Wahn einfach anrichten.
Hätte ich nur damals euren Beitrag gesehen. Ich musste mit einem Kollegen abends Wände neu streichen als Azubi, obwohl ich Fachinformatiker war. Ich wusste nicht, wie ich mich dagegen wehren sollte. Dass man als Azubi fachfremde Tätigkeiten gar nicht ausführen darf, habe ich gerade durch euch erfahren. Übrigens war auch mein Gehalt miserabel, Ausbildungsplan gab's nicht bei keinem meiner Ausbildungsbetriebe (hab mitten im Jahr gewechselt) und meine Lerntätigkeit bestand aus Artikeln diverser IT-Magazine zu lesen, weil es einfach nichts zu tun gab. Die Krönung war, dass ich theoretisch meine Prüfung nicht hätte durchführen können, weil ein Bundesland meinte, ich müsse die Prüfung dort durchführen, wo der Betrieb ist. Gleichzeitig durfte ich in dem Bundesland meines Betriebes nur die Prüfung ablegen, wo meine Berufsschule ansässig war und die war im anderen Bundesland. Ich hätte also theoretisch nach den Regeln beider Bundesländer keine Ausbildung machen können. Es lebe der Föderalismus!
Bei uns im Büro kamen an einem Tag spontan Leute im Blaumann rein. Einer fragt, was wird denn das ? Ja wir bringen den neuen Tisch, neuen Tisch, wieso ? Gibt es neue Möbel, dann besser nach unserer Schicht. Ne ne , keine neuen für euch, den neuen für den Azubi der morgen kommt. Azubi ? Davon hören wir heute zum ersten Mal..... Übrigens auch IT 🤣
Wenn du in der IT Azubi bist, bist du ja bei der IHK gemeldet. Da die IHK auch die Prüfungen durchführt sollte eigentlich klar sein wo du geprüft wirst ;)
@@hansmuller5742 wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten. Wenn die IHK sich für mich nicht verantwortlich fühlt, weil ich nicht in einer Berufsschule in Sachsen gemeldet bin, schickt die mich nach Sachsen-Anhalt. Ist also völlig klar, nicht wahr?
Ich musste helfen Kabel durch die Produktion legen als Anwendungsentwickler. Hätten mir wenigstens noch beibringen können wie man Lan Kabel sauber konfektioniert und die Buchsen richtig verlegt, dann hätte ich wenigstens was dabei gelernt dass mir nützlich geworden wäre
Ich hab eine Realschule besucht. Dort, ironischerweise, wurde uns so ein veraltetes, arbeitnehmerfeindliches Bild vom Arbeitsmarkt vermittelt, dass für mich in Klasse 9 klar war: "Dort will nicht ich NIEMALS hin müssen!" Mein Bruder hat eine Berufsschule besucht und jeder zweite Lehrer war ein schlechter Witz, dann eine Ausbildung angefangen, wovon der Meister ihm abgeraten hat: "Mit dem Gehalt kommst du selbst als Geselle kaum hin".
Ich habe ein Studium angefangen und sofort gemerkt, dass mir das nicht liegt. Habe dann bei der Deutschen Bahn eine Ausbildung gemacht, wurde gut bezahlt und behandelt und arbeite dort seitdem sehr zufrieden. Mit Abitur studieren gefällt vielen Eltern, auch meinen, nicht - aber ich bin glücklich in meinem Beruf und habe mit meinem Schulabschluss plus sehr gut abgeschlossene Ausbildung durchaus trotzdem Vorteile, mich innerhalb des Unternehmens umzuorientieren.
Und ich durfte in meiner Ausbildung für 250€ Netto aktiv in der Produktion in Schichten mitmachen und musste mir alles was die Praxis angeht mehr oder weniger selbst beibringen. Ich finde auch für die Ausbildung sollte es eine Art von Mindestlohn geben. Und BAB wurde damals (2013) nicht genehmigt, weil meine Eltern anscheinend zu wohlhabend waren.
@@simonzylinder550ja aber viel zu wenig. Die mindestsätze sind so niedrig. Einer aus meiner Ausbildungsklasse hat Grade mal 600 netto. Davon wohnen selbst in nem WG Zimmer und zur Arbeit zu kommen ist quasi schon hoffnungslos. Dann noch was zu essen, was anziehen und vielleicht hin und wieder was reperarieren geht garnicht.
@@sophiebell4758 ich hab in einer der teuersten Städte Deutschlands in einem WG-Zimmer für etwas über 500 inklusive Essen gewohnt. Arbeit war mit dem Rad oder Zu Fuß erreichbar. Wenn man mit seinem Geld nicht haushalten kann oder sich keine Mühe gibt, und das erstbeste nimmt, was man kriegen kann, dann wird das natürich nix.
@@Todbrecher dass du für 500 ne wg inklusive essen bekommen hast, ist aber dein Glück. An vielen Orten bekommen man unter400 ohne essen ohne irgendwas gakein Zimmer. Und auch nicht jeder kommt mit dem Rad/zu Fuß zur Arbeit. Auch das ist für dich glücklich gewesen und nicht die Realität für die meisten. Viele haben jeden Tag ne Strecke von 1-1.5 Stunden mit der Bahn/den Auto. Also von 600€ zu wohnen, zu essen und zur Arbeit zu kommen ist in den allermeisten Situation in denen man nicht bei den Eltern wohnt absolut unmöglich. Mal abgesehen davon, dass ja wie gesagt auch Mal was Kaputt gehen kann etc. Selbst wenn man mit 600€ es schafft Grade so bei 0€ am Ende des Monats zu sein, hat man halt keine Rücklagen garnichts. Löst sich die wg auf, Rad/Auto was auch immer geht kaputt etc. Ist man geliefert. Das du so viele Menschen, die offenbar nicht so viel Glück mit der wohn-Möglichkeit und dem Arbeitsstandort hatten wie du, damit abtust, dass sie einfach nicht mit Geld umgehen können/ sich keine Mühe geben, ist einfach ekelhaft
@@sophiebell4758 bei niedrigem Ausbildunsglohn kommt noch das Wohngeld dazu. Heißt mehr Geld wie im Studiengang und wichtig ohne Bafög Schulden. wo sehen Sie dann im Studium finanziell währenddessen den Vorteil?
Richtig gut zusammengefasst. Ich mache momentan eine Ausbildung und bin im 3. Lehrjahr. Das ist so ein Müll. Eigentlich macht der Beruf richtig Spaß, aber ich lerne viel zu wenig. Nie erklärt jemand etwas und wenn man nachfragt, bekommt man immer nur eine halbe Antwort. Zudem hat unser Meister jetzt gekündigt und jetzt funktioniert in unserem Ausbildungssystem gar nichts mehr, obwohl unser Betrieb ziemlich groß ist. (460 Mitarbeiter circa) Beispiel: Ich muss für die Prüfungen Schweißen können. Schweißen macht auch mega Spaß. Tja, leider können wir nie schweißen, da man in der Produktion ein Zertifikat (Schweißschein) benötigt. Wir hatten für 2 Wochen einen Schweißkurs, wo unser Meister einfach nur meinte: „Probiert einfach mal herum.“ Mehr haben wir nicht gemacht. Da stellt sich mir die Frage, wie soll ich ein richtiger Profi-Schweißer werden, wenn ich es nie lerne?
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium. Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen. Alleine wie man mit einem Menschen umgeht. Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will. Als Student sah die Sache komplett anders aus!! 2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe. Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut. Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen. Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen. Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist. Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss. Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen. Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin. Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden. aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft. Gleichzeitig möchte ich aber auch nochmal unterstreichen, dass man oft Volitionen mit in der Berufsschule hat. Also wirkliche Vollpfosten. Das hat man noch nicht gesehen. Man kann deshalb die Anforderungen und die Lerninhalte nicht Beliebig nach oben schrauben. Also das war echt heftig. Für die Berufsschule haben die Klassenkameraden die Abi hatten nicht EINE Sekunde gelernt (hat technischer Zeichner gelernt). Während die Personen mit Mittel und real Schulabschluss richtig gekämpft haben. Da hat es 4er geregnet. Die Personen mit Abi, haben alle im 1,x Bereich die Zeichner Ausbildung bestanden. Die ohne Abi waren alle ausnahmslos in 3,x Bereich. Keiner hat verkürzt. Ich habe mein Abi auch über Umwege erhalten und war auch ein Hauptschüler zuvor. Also was will man da noch für Inhalte reinpacken? Ist so doch schon für die nicht Abiturienten viel zu schwer.
Wir hatten extra 2 Wochen Schweißerlehrgang bei der Handwerkskammer und auch so überbetriebliche Wochen in der Lehrwerkstatt (Anlagenmechaniker SHK) Vor der Prüfung sogar noch mal extra mit Therme komplett demontieren und was man halt so für die Prüfung braucht.
Meine Erfahrung im Bereich IT (besonders in der Webentwicklung): Azubis sind billige Arbeitskräfte. Ne, anders: Du hast direkt von Tag eins eigene Verantwortung und bekommst direktes Feedback. Und nach der Ausbildung erhält man die Sicherheit eines 1-Jahresvertrags mit 6 Monate Probezeit. In der Berufschule haben wir manchen Lehrer*innen die Softwareentwicklung und vor allem Englisch beigebracht. (Wenn der Englischlehrer nicht mehr auf englisch unterrichtet, weil er die Schüler nicht versteht...)
"Die Sicherheit eines Vertrages mit Probezeit". Das klingt nach ziemlichem Nonsense. Man darf also einen 1 -Jahresvertrag beginnen, aber auch nach 1 Woche rausgeworfen werden".
Ich bin Meister. Habe aber keine Azubis, obwohl ich gerne eine/einen Azubi zum Speditionskaufmann oder Berufskraftfahrer hätte. Allerdings haben wir in der Logistik soviel zu tun und solchen Kostendruck das ich meiner Meinung nach einem Azubi nicht gerecht werden könnte. Bevor jetzt die Trolle wieder nörgeln..... auch ein Meister verdient in meinem Branche oft nicht mehr als ein guter Facharbeiter. Das mit der "schlechten" Behandlung von Azubis kommt vor, allerdings kommt es ebenso vor, das junge Erwachsene unpünktlicher und auch unzuverlässiger sind als vor 20 Jahren. Dazu kommt das kleine Unternehmen, gerade Spediteure vom Gesetzgeber mehr gegängelt werden und daher Fehler schneller Existenzbedrohend werden.
Ich hab Mal technischer Zeichner gelernt und bin seit 10 Jahren in der IT als CAD Administrator angestellt. Vor einiger Zeit wurde mir Angebot gemacht, meinen Aufgabenbereich zu erweitern. Dies habe ich unter der Voraussetzung angenommen, eine neue Gehaltsstufe zu bekommen. Diese wurde mir schlussendlich verweigert, weil ich ja nicht studiert hätte und mir ein Jahr Ausbildungszeit fehlen würde. Das Mehr an Arbeit muss ich jetzt trotzdem machen. Soviel zu den Aufstiegschancen, wenn man nicht studiert. Die angebliche Aussage meiner Personalabteilung war, das es unfair Gegenüber denjenigen wäre, die ja studiert hätten, wenn ich als ungelernter ITler, die selbe Vergütung bekommen würde. Ich hab mich nun aber ein wenig informiert und nutze nächstes Jahr das Angebot der IHK, meinen aktuellen Beruf, über die sogenannte Externprüfung, nachzuqualifizieren. Dann habe ich es endlich schwarz auf weiß, dass ich den Job, den ich mache auch kann. Im Grunde bescheuert, aber anscheinend zählt immer noch was auf dem Papier steht, nicht, was man wirklich kann.
Für mich ist die Frage ganz einfach: Ich kann ein Studium gut schaffen. Warum sollte ich mich dann in einer Ausbildung knechten lassen, vor allem mit Abitur (was für einige Betriebe ja mittlerweile gefordert wird), da käme ich mir in der Berufsschule echt verarscht vor. Solange die Ausbildungsstätten nicht kompromissbereit sind, was Arbeitsbedingungen und Gehalt betrifft, sehe ich keine Chancen, Ausbildungsstellen zu füllen.
Kommt drauf an was du werden willst. Ein Bla-bla Dummschwafler der im Büro nur auf bescheuerte Ideen kommt und den Arbeitern auf den Sack geht, oder jemand der wirklich was auf dem Kasten hat und in seinem job wirklich "was kann"? Ich mein es gibt da Leute in Betrieben, die haben wirklich Respekt verdient. Erst Ausbildung, dann Meister, dann sonst was alles gemacht, dann studiert, etc, die dann wirkliche richtige echte Fachkräfte sind und wirklich substanziell Ahnung von ihrem Gebiet haben. Eben weil sie selbst schon richtig gearbeitet haben, und alles selber kennen, und nicht nur theoretische große Ideen haben. Solche Leute die wenn man sie provokant frägt "machen sie mal vor", das dann auch wirklich können. Und nicht nur einem erzählen wollen wie man sein Job zu machen hat aber selbst nicht imstande sind irgendwas zuwege zu bringen. Ich habe z.B. so Chefs, die fachlich echt was drauf haben, und das was ich den ganzen Tag mache auch können, auch wenn sie es nur sehr selten tun, aber sie wissen substanziell fundiert was Sache ist und denen macht so schnell keiner was vor.
@@MTalac ich studiere Chemie, vielen Dank für den nützlichen Tipp 😂😂 Ne, ernsthaft. Ich habe eine Menge Freunde in Ausbildungen. Jeder und jede von denen wird effektiv als Arbeitskraft eingesetzt, aber nicht als solche bezahlt. Die Urlaubsplanung in den Unternehmen ist meistens eine Art Battle Royale und zumindest ein Unternehmen hat auch immer wieder mysteriöse Probleme, Überstunden zeitnah zu vergüten. In der Berufsschule lernen die dann neben fragwürdigem Praxisunterricht den Stoff aus der achten Klasse. Ja, ich hätte natürlich CTA machen können, statt Chemie zu studieren. Da hätte ich dann nach drei Jahren (verkürzen lassen hat bei meinen Bekannten auch kein Betrieb, obwohl die Noten es hergegeben hätten, da wollte sich wohl wer ein halbes Jahr tarifliche Bezahlung sparen) ungefähr ein Drittel dessen verdient, was ich nach acht Jahren Studium verdienen werde und wenn ich wäre in einem Dead-End-Job, jeglicher weiterer Aufstieg bedürfte den vollen acht Jahren Studium. Mit solchen Leuten studiere ich auch. Also warum sollte ich mich unter Wert an ein potentiell gieriges, möglicherweise kriminelles Unternehmen verkaufen?
@@nilsson117 das ist natürlich auch eine gute Option, aber das hilft der Ausbildungslücke nicht, eher im Gegenteil. Je mehr attraktive Angebote es abseits von Ausbildungen gibt, desto mehr müssten Ausbildungsberufe mitziehen. Ist ja irgendwo auch logisch.
Ich habe eine Ausbildung als Zahnmedizinische Fachangestellte absolviert und selbst im 3. Lehrjahr nicht mehr als 650€ verdient. Drei Jahre nach dem Abschluss und mehreren Jobwechsel kam ich dennoch nicht über 1350€ netto. War so unglücklich mit der fehlenden Anerkennung, Aufstiegschancen und dem schlechten Gehalt, dass ich nun mein Abitur nachhole und mit einem Studium hoffentlich mehr Perspektive habe 👍🏻 Kann verstehen, wenn sich junge Menschen gegen eine Ausbildung entscheiden.
In Österreich ist man berechtigt, nach einer Ausbildung oder schon in der Ausbildung ein vereinfachtes Abitur (Berufsmatura) mit 4 Fächern auf Abiturniveau zu machen. Rechtlich gilt das dann als vollwertiges Abitur. Ein volles Abitur muss man dann nicht mehr machen. Wobei, studieren geht auch ohne Abitur.
@@mrdestruktiv warum sollte das schwierig werden? Wenn du die Mentalität hast einen Anstellung zu finden, ja dann ist es schwierig. Aber im Handel gibt es so eine große nachfrage, das man eigentlich fast immer ein eigens business aufziehen kann. Die Personen die BWL studiert haben die ich noch kenne sind alle unter gekommen. Minderheit hat eine Anstellung gefunden die meisten haben eigene unternehmen gegründet und verkaufen halt irgendwas. Bin selbst Informatiker und kein zahlen schupser. Man darf halt nicht erwarten, dass es jemanden gibt der einen Arbeit einfach gibt. Wenn man so eine Mentalität hat, sollte man eventuell lieber eine Ausbildung machen und sich einem Alpha unterordnen.
Bei vielen Ausbildungsplätzen kann ich es mehr als gut verstehen, dass Menschen lieber ein paar Jahre studieren. Ich habe 2012 eine Ausbildung zum Altenpfleger begonnen und auch durchgezogen. Allerdings war die finanzielle Unterstützung ehr so auf Grundsicherungsniveau, bei hoher Arbeitsbelastung und hoher psychischer Belastung. Damals war ich 24, hätte ich das mit 18 gemacht, hätte ich wahrscheinlich abgebrochen. Ohne Unterstützung von privater Seite, hätte es nicht funktioniert. Überstunden waren die Regel, Druck und fehlende Regeneration Alltag, .... Ich denke bei vielen Arbeitgebern muss irgendwann mal der Lernprozess einsetzen, dass man MitarbeiterInnen und Auszubildende wie Menschen behandeln sollte. Und mal von der Pflege abgesehen, in vielen Handwerksberufen ist es nicht besser. In der Schulzeit kannte ich einige, die in die Gastronomie gegangen sind, Köche, Hotelfachleute usw. Diese Menschen waren da und bereit zu arbeiten. Jetzt können sich die Menschen ihren Arbeitsplatz aussuchen, weil überall gesucht wird. Und zack, haben diese Branchen Probleme. Mein Mitgefühl, für diese Menschen hält sich in Grenzen.
Das ist aber Normal, genauso wie jemand der Abitur macht zu Hause bei den Eltern wohnt, geht man auch davon aus, dass ein Lehrling noch bei den Eltern wohnt, und nicht von seinem Einkommen vollständig alleine leben muss. Die Aufteilung in Mensch oder Nicht Mensch halte ich für übertrieben, aber vielleicht in Kind vs. Erwachsene.
Das damals vor 20 Jahren die Arbeitsbedingungen um einiges schlechter waren und man sich heute eigentlich echt nicht beschweren kann(außer im Ausnahmefall) liest man hier kaum. Es gibt so viele Hilfen die man in Anspruch nehmen kann. Keiner muss sich eine schlechte Ausbildung mehr gefallen lassen, keiner muss am Hungertuch nagen. Wenn man die Hilfen nicht in Anspruch nimmt kann man das ja ändern.
Als ob man mit einem Studium über 5000 brutto verdient. Das ist doch Unsinn, wenn es so pauschal formuliert wird. Man bekommt als Millennial und Zoomer immer nur einen Hungerlohn
@@kingka6184 Auch nach 10 Jahren nicht... Diese ganzen Statistiken sind verfälscht von Boomern, die sich den ganzen Tag lang Dokumente ausdrucken, um sie in Leitz-Ordner abzuheften, während jüngere Mitarbeiter ihnen die Druckertreiber installieren müssen.
Ich finde es ist katastrophal, dass durchschnittliche Gehälter in dem Diskurs immer nur betrachtet werden. Die Medianzahlen sehen so viel härtere aus. Außerdem sollte man sich wirklich Gedanken darum machen, dass der Staat mittlerweile den ganzen Ausbildungsmarkt abnimmt.
Um eine differenzierte Sicht bzw. Einschätzung haben zu können, benötigt man beides. Median und Durchnschnitt. Der Median alleine ist auch wenig aussagekräftig (genauso wie der Durchschnitt).
@@niCk091219 das stimmt man brauch einen Vergleichswert, aber der wird ja von jedem Azubis oder Arbeitnehmer durch das eigene Gehalt mitgebracht. Das war so mein Gedanke dahinter.
@@niCk091219 Naja theoretisch ist nie etwas aussagekräftig ohne weitere Informationen, dennoch ist der Durchschnitt in den meisten Fällen totaler Mist und der Median ein deutlich besserer Anhaltspunkt. Noch besser wären natürlich Balkendiagramme inklusive Arbeitsjahren wie bei diversen Gehaltsportalen.
Musste kurz lachen bei 10% Vergütungserhöhung. Ich mach gerade eine Ausbildung zum Physiotherapeuten und vielerorts wird diese nach wie vor mir 0€ vergütet. Und 10% von 0 sind bekanntlich immer noch 0 hahaha
@birnenbene eh das heißt ja die können dir auch das doppelte Gehalt zahlen. Weil ist ja immer noch null. Immer schön mit Humor nehmen was anders hilft ja nicht mehr.
Habe meine Ausbildung zum KFZ Mechatroniker abgebrochen aufgrund von Langeweile. In der Berufsschule durchgehend Einsen gehabt, da der Stoff wirklich nicht fordernd ist und in der Firma hat man nichts wirklich gemacht außer Ölwechsel bei maximal 5 Jahre alten Autos und Geputzt. Gelernt hat man nur etwas bei überbetrieblichen Lehrgängen. Ich verstehe auch nicht warum die Ausbildung 3,5 Jahre dauert und zumindest mein Betrieb die Ausbildung nicht verkürzen ließ. Die Vergütung war nie das Problem, eher die Gehaltsaussichten als Geselle im Handwerk.
Im Ausland gibt es so etwas wie berufliche Ausbildung oft gar nicht. Hier startet man entweder direkt im Job, weil keine Fachausbildung zum Einstieg verlangt wird und was man sonst so wissen muss, muss man sich halt ganz schnell von den Kollegen abschauen, oder muss vorher eine Berufsschule besucht und abgeschlossen haben und die muss man dann aber selber voll bezahlen, denn die Schule muss ja auch von etwas leben. Als Azubi bekommt man bei uns die Schule meistens geschenkt und bekommt sogar noch Geld oben drauf. Für's Studieren bekommt man als Student auch kein Geld und das trotz Vorlesungen, ewiges Lernen, Praktika, Hausaufgaben, usw. Hier muss man also auch auf die Eltern bauen oder BAföG beantragen oder auch noch nebenbei arbeiten gehen (wie auch immer man das zeitlich noch hinbekommen soll). Also warum ist das für Azubis dann ein Problem, wenn sie auf die Eltern angewiesen sind oder BAB beantragen müssen? Also mag ja sein, dass man nach dem Studium einen besser bezahlten Beruf ergattern kann, aber als jemand, der sowohl studiert als auch eine Ausbildung gemacht hat, fand ich die Ausbildung viel einfacher und angenehmer, hatte dort deutlich mehr Freizeit, hab viel interessantere Praxiserfahrung sammeln können und hatte auch viel weniger finanziellen Stress. Könnt ich nochmal zurück gehen und müsste mich für eines entscheiden, ich würde das Studium sein lassen und nur die Ausbildung machen. Das Studium hat mich nur viel Zeit, Nerven und Geld gekostet und meine beruflichen Laufbahn hätte ohne aber auch nicht anders ausgehen.
Ich bin Ü40. Die Probleme gab es in meiner Jugend schon. Ich war bis fast 30 im Elternhaus, hab Kostgeld abgegeben, weil ich sonst nichts gebacken bekommen hätte. Bekomme ich jetzt aber auch nicht. Die Ausbildungsgarantie klingt wie nach Umschulung. Dazu kann ich nur sagen: Umschulung bekommen, danke dafür, ein echt toller Beruf - theoretisch. In dem Beruf habe ich nie arbeiten können, weil selbst Leute, die das als Hobby machen, eher genommen wurden (und werden) als ich mit Umschulung. Bei Jobcenter und Agentur für Arbeit wird man gemobbt und erpresst für die x-te Maßnahme, die zweite, dritte Umschulung oder oder oder. Aber wenn man etwas gefunden hat, was einem Spaß macht, heißt es: Wir müssen auf die Wirtschaftlichkeit achten und wir benötigen aber nur hier, hier und da Umschüler. Dafür sucht man sich Berufe raus, die für einem selbst in Frage kommen. Genau. Damit man dann doch das macht, was andere für richtig erachten. Und man selbst kein Talent für hat. Und wo gesundheitliche Gründe dagegen sprechen. Und nachher bekommt man noch Sanktionen, weil die Umschulung aus vorher bekannten Gründen abgebrochen werden musste. So toll schafft die Politik von FDP und CDSU das. Das sind genau die, die sinnvolle Maßnahme seit Jahrzehnten blockieren und unreflektiert mit ihren eigenen Fehlern umgehen.
Ich frag mich eh,warum man immer als Jugendlicher ausziehen sollte,wenn ein Haus die Räumlichkeiten hergeben.Mit 30 hab ich dann das Elternhaus übernommen.Somit blieb das Geld in der "Familie".
Ausbildungen und Umschulungen mit denen man einen "Deppenstempel" bekommt sollten wirklich abgeschafft werden. Lagerist und Hauswirtschaftler fallen mir da ein. Dort beschweren sich so viele, dass die Seiteneinsteiger genauso gerne genommen werden oder sogar noch eher, weil ja was nicht stimmt, wenn man sowas in einer Schule lernen musste. Allgemein muss ich aber sagen, dass es nie um den Traumberuf geht, sondern darum, dass es einem okay geht. Da habe ich wenig Sympathie für Menschen, die nicht die okay-Umschulungen nehmen, mit denen sie Jobchancen haben, sondern die Traum-Umschulungen ohne Jobchancen.
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium. Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen. Alleine wie man mit einem Menschen umgeht. Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will. Als Student sah die Sache komplett anders aus!! 2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe. Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut. Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen. Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen. Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist. Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss. Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen. Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin. Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden. aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft. Gleichzeitig möchte ich aber auch nochmal unterstreichen, dass man oft Volitionen mit in der Berufsschule hat. Also wirkliche Vollpfosten. Das hat man noch nicht gesehen. Man kann deshalb die Anforderungen und die Lerninhalte nicht Beliebig nach oben schrauben. Also das war echt heftig. Für die Berufsschule haben die Klassenkameraden die Abi hatten nicht EINE Sekunde gelernt (hat technischer Zeichner gelernt). Während die Personen mit Mittel und real Schulabschluss richtig gekämpft haben. Da hat es 4er geregnet. Die Personen mit Abi, haben alle im 1,x Bereich die Zeichner Ausbildung bestanden. Die ohne Abi waren alle ausnahmslos in 3,x Bereich. Keiner hat verkürzt. Ich habe mein Abi auch über Umwege erhalten und war auch ein Hauptschüler zuvor. Also was will man da noch für Inhalte reinpacken? Ist so doch schon für die nicht Abiturienten viel zu schwer.
@@berndblattlaus8801für mich war ausziehen ein extrem wichtiger schritt für meine mentale Gesundheit. Ich brauchte den Abstand zu meinen Eltern um mich mir selbst widmen zu können, da sonst die Themen und Probleme meiner Eltern immer zu nah an mir dran waren, als das ich mich um mich selbst hätte kümmern sollen. Bei seiner Familie zu bleiben funktioniert nur, wenn man entweder eine famillie hat, die auf der gesündere Seite steht oder man die Fähigkeit und Möglichkeit hat, sich ausreichend abzugrenzen. Ich glaub nicht, dass ausziehen immer der heilige Gral ist aber man kann nicht verallgemeinern, dass nur weil räumlicher platz vorhanden ist es für alle die beste Entscheidung ist unterm selben Dach zu wohnen.
Ich habe eine Berufsausbildung als Systemelektroniker und ein angeschlossenes Studium als Elektroingenieur. Meine Ausbildung war rein Schulisch. Die Ausbildungsqualität war wirklich sehr gut, ich hab viel gelernt, was mir auch heute noch hilft. Dafür habe ich bei der Ausbildung keinen einzigen Cent verdient. Das ganze war eigentlich auch nur möglich, da ich noch bei meinen Eltern gelebt habe und sie mir mein Leben finanziert haben. Von dem, was ich von meinen Azubikollegen mitbekommen habe wäre ich damals vermutlich mit 2700€ -3000€ Brutto / 40 Wochen eingestiegen. Das ist weniger als ich ein halbes Jahr nach meinen Studium Netto bekomme. Und hier liegt das Problem. Ausbildungsberufe werden einfach unglaublich schlecht bezahlt.
Deutschland schafft sich ab. In der systematischen Deindustrialisierung sind wir ja schon drin. Dazu gehört auch die systematisch schlechte Bezahlung von Menschen basierend auf ihrem Abschluss. Akademische Abschlüsse werden bevorzugt und ehrliche Arbeit wird in keinster Weise belohnt.
Ich hab eine Ausbildung in einem der begehrtesten Berufe der Republik gemacht - ich bin Pflegefachkraft. Aber ich hab von Gehalt und dem Ansehen her nicht den Eindruck, dass wir wirklich für die Gesellschaft sind. Deswegen habe ich vier Jahre nach dem Examen dem Pflegebett den Rücken gekehrt und sehe zu, dass ich auch demnächst studiere und komplett rauskomme. Viel Verantwortung, Stress, Druck, Fachwissen - aber das Gehalt ist verglichen mit Informatikern und Co. echt mickrig. Und hier haben wir eines der Probleme unserer Zeit, meiner Meinung nach.
Die Erwartungshaltung an die finanzielle Vergütung bei der Ausbildung ist auch in den letzten Jahren extremst gestiegen. Mam erwartet heute, im ersten Lehrjahr sich direkt eine eigene Wohnung und ein eigenes Auto leisten zu können. Das war früher (wo ja alles besser war), aber eben auch nicht so!
Ich habe vor 15 Jahren Hauswirtschafterin gelernt; heute wäre ich wohl Mädchen für alles ;) Ich musste Schulgeld zahlen, bekam aber etwas Bafög, konnte aber gleichzeitig bei meinen Eltern wohnen. Die Ausbildung an sich fand ich klasse und fiel mir leicht, die Praktika dagegen waren beschissen, da man nur ausgenutzt und als kostenlose Arbeitskraft ausgenutzt wurde. Ich war in der Zeit nicht die stärkste Persönlichkeit und hatte nach bestandener Ausbildung erstmal nicht den Drang, mich weiterzubilden. Als es dann doch soweit war, scheiterte es an zu wenig Schülern (Studium ist bis heute keine Option für mich). Durch Umwege bin ich in meine jetzige Firma gerutscht und habe eine Nische als Koch für mich gefunden, die mich erfüllt. Ich habe keine klassische Kochausbildung (in unserer Weiterbildung hat jeder der Ausbilder davon abgeraten, heute noch Koch zu lernen), habe mir aber durch Weiterbildungen zumindest meine Berufsjahre anerkennen lassen. Mein Beruf erfüllt mich, ich bin froh, dass ich mich nicht psychisch/physisch kaputt mache, aber branchenbedingt mache ich keine großen finanziellen Sprünge. Von 20 Euro-Stundenlohn kann ich nur träumen.
Ich mache aktuell eine ausbildung zur fachkraft für systemgastronomie. Verdiene 600€ netto im dritten ausbildungsjahr und gehe 6 tage die woche arbeiten wovon ich mir so gut wie nichts leisten kann, habe ewigkeiten nichts mehr mit freunden gemacht weil zu teuer und keine zeit, Pausenzeiten sind weniger als gesetzlich eigentlich vorgesetzt, fachgerecht ausgebildet werde ich null, ich mache seit 3 jahren jeden tag das gleiche. Für jeden kleinen fehler werde ich angemault und wenn ich meinen abschluss habe werde ich maximal für 1 jahr zu mindestlohn angestellt ... also ich kann verstehen warum viele junge leute keine ausbildung machen möchten
Aber warum hast Du denn ausgerechnet eine Ausbildung in der Gastro angefangen? Das habe ich 4 Jahre als Quereinsteigerin gemacht... Dafür braucht man keine Ausbildung.
Ich denke, der wesentliche Punkt ist ein anderer. Gesellen Gehälter sind gedeckelt und müssen auf gute Verhandlungen der Gewerkschaften hoffen, während Akademiker ihr Gehalt jedes Jahr neu Verhandeln können + auf vielen Positionen dicke Bonis gibt und die Gesellen zu 98% kein Kuchenstück abbekommen. Meiner Meinung nach müssten Gesellen Gehälter wesentlich höher sein, wenn diese so wichtig sind.
Das betrifft doch nur die gesellen die Tariflohn bekommen. Das gibt's bei Akademikern auch. Die Frage ist halt wie viel Verhandlungsmasse man hat. Und viele Chefs im Handwerk handeln auch stark nach gutsherrenart. Die fallen aus allen Wolken wen die Angestellten mehr Geld verlangen.
Auch als Geselle kann man sich außertariflich einstellen lassen, aber da wirst weniger vom Chef bekommen. Auch nach dem Studium kriegst du heut seltenst noch eine gute Einstellung wo es tatsächlich noch Boni gibt die auch ausbezahlt werden. In der Realität werden wir alle von den Kapitalisten endloss geknechtet. Ironischer weise ist es auch als Studiertet so ziehmlich das Beste das einem passieren kann einen IG Metall Tarifvertrag zu kriegen, denn der ist viel besser als alles das jemand unter 10 Jahren Fachexpertise irgendwo rausverhandeln kann. Es gibt schon einen Grund warum jede gute Firma raus aus Deutschland in ein Dumpingland die Ungarn abhauen will.
Das Thema ist sehr vielfältig. Generell muss dieses Thema sehr ernst Diskutiert werden und zwar mit Menschen die es betrifft. Unsere Azubis haben nach einem Gesellen Jahr gekündigt auf Grund von den schlechten Gehältern und schlechten Aussichten mehr Gehalt zu bekommen mit den Jahren. Dazu kommt die unmenschliche Behandlung in Handwerks oder Industrie Berufen. Immer mehr verbote und Regulierungen der Mitarbeiter. Bitteres Thema, es spielen sehr viele Faktoren rein.
Dazu kommt dann auch noch, dass die Berufsschule gerne mal ne ganze Ecke weg ist. Ein Kumpel von mir muss 3x die Woche um 4 Uhr aufstehen, um um 8 in der Schule zu sein. Der eigentliche Ausbildungsplatz ist faktisch bei ihm vor der Tür. Da hätte ich auch keinen Bock drauf.
Das war zu meiner Zeit (Lehre 1983 bis 1985) auch nicht anders. Mich selber hat das zum Glück nicht betroffen, aber es gab an meiner Berufsschule Azubis aus dem Schwarzwald, die gar nicht wussten, wie sie im Winter runter nach Freiburg kommen sollten.
Ich bin aus Österreich und ich habe zwei Ausbildungen gemacht, einmal in einem großen Industrieunternehmen zum Mechatroniker mit dem Schwerpunkt Fertigungstechnik und danach in einem kleinen Betrieb mit drei Leuten über eine Stiftung eine weitere Ausbildung zum Fahrradmechatroniker. Ich habe in beiden Berufen nach drei Wochen die Lust verloren weil ich mich trotz ehrlichen Bemühungen nicht so einbringen konnte wie ich es gerne gemacht hätte bzw. ich in beiden Unternehmen recht schnell mundtot gemacht wurde. Ich bin ein sehr kreativer und technisch versierter Mensch und wenn ich versucht habe meine Ideen zu teilen wurde ich sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeschleudert da mir die Personen mit denen ich zusammenarbeitete und die mich zum Teil auch ausbilden sollten sagten das ich Lehrling sei und ich quasi nur zuschauen dürfe und lernen dürfe. Zudem war es so das wir „Arbeiter“ stets als „dumm“ verkauft wurden wenn wir mit den („Angestellten“ studierte Konstrukteure, Elektrotechniker…) über Probleme oder Lösungen gesprochen haben und wir in einen fachlichen und sachlichen Austausch gegangen sind hieß es meist das dies nicht so funktioniere und auf die Nachfrage warum dies nicht so funktioniere kam, wenn überhaupt eine Antwort kam, meist eine sehr überhebliche Antwort welche nicht sachlich und fachlich begründet wurde. Zusätzlich wurde ich in meinen Ausbildungen immer wieder eingeteilt Kaffee holen zu gehen oder Jause für das „Team“ zu holen bzw. wenn einem älteren Arbeiter ein Missgeschick passierte und das Öl aus den Hydraulikleitungen spritzte, weil er vergaß sie ordnungsgemäß anzuziehen oder ihm versehentlich der Kaffeebecher aus der Hand fiel wurden wir Lehrlinge dafür verantwortlich gemacht (denn ein Lehrling ist schwerer zu kündigen) und wir durften die Sauerei auch noch aufwischen. Und in meinem zweiten Ausbildungsberuf bekam ich erst nach zwei Monaten entsprechende Arbeitskleidung (1 kurze Hose, 2 T-Shirts und eine Kurzärmlige Jacke) welche ich Zuhause selbst reinigen darf da die Firma das nicht macht für uns, was wenn wir es ganz genau nehmen sogar gesetzlich vorgeschrieben ist das vor allem in einem Beruf wo man täglich schmutzig wird und schwitzt ist die Firma dafür sorgen muss das täglich frische Arbeitskleidung zur Verfügung gestellt werden muss. Und selbst das Werkzeug, was bei weitem nicht mehr gut ist müssen sich mein Lehrlingskollege und ich teilen weil unser Chef zu geizig ist etwas in uns bzw. in sein Unternehmen zu investieren. Und was die Ausbildung angeht, habe ich in beiden Berufen schlechte Erfahrungen gesammelt, ich wurde regelmäßig (ob gewollt oder nicht) mit Falschinformationen versorgt und nur durch mein eigenes Interesse an meiner Tätigkeit und Recherche im Internet und in Fachbüchern habe ich herausgefunden das die Dinge die mir beigebracht wurden absoluter Nonsens waren und dies nichts mit der Realität zu tun gehabt hatt. Also auch da geht von meiner Seite starke Kritik an die Ausbildungsbetriebe und auch an den Staat, da dieser meiner Meinung nach dafür sorge zu tragen hat das seine zukünftigen Steuerzahler gut ausgebildet werden und vor allem alle mit den selben Informationen versorgt werden denn sonst kann sich jeder selbst aussuchen welche Wahrheit er nun glauben sollte. Ganz großes Lob an dieses und alle anderen tollen Videos.
Ich sags mal so,ein Handwerksberuf,spart später beim Hausbau,wenn man was selber machen kann.Egal ob Maurer,Dachdecker oder Elektriker.Vorallem letzterer mit Kurs auf Photovoltaik,da geht keiner unter 3K im Monat heim.Die werden hängeringend gesucht.
Also nachdem sich hier doch sehr viele so negativ gegenüber der Ausbildung äußern: Ich bereue meine Ausbildung nicht, vielleicht hatte ich aber auch Glück mit meinem Ausbildungsbetrieb. Ich hatte aber auch Schwierigkeiten während meiner Ausbildung mit den Ausbildern und mein Gehalt im ersten Lehrjahr lag unterhalb 400 Euro. Glücklichweise konnte ich während der Zeit auf meine Mutter zählen. Nach meiner Ausbildung wurde ich vom Betrieb übernommen , bin sehr viel beruflich gereist und kann das wirklich nur jedem Empfehlen. Die Realität der meisten Länder lernt man nicht im Urlaub und sicherlich auch nicht in den Meetings mit den executives eines Großkonzerns, das wahre Leben erfährt man durch Kommunikation mit den Arbeitern. Ich verdiene immer noch nicht ansatzweise so viel wie eine Freundin von mir, welche nach ihrem Informatik Studium deutlich mehr zum Berufseinstieg bekommt als ich nach 6 Jahren Berufserfahrung (als Geselle) aber ich bin sicherlich deutlich reicher an Lebenerfahrung und kann behaupten was von der Welt gesehen zu haben. Ich bin mir sicher, dass ich kaum dort gelandet wäre, wo ich jetzt bin, hätte ich ein Studium gewählt. Klar sollte mir mehr Geld zustehen, aber man sollte sich doch mal hinterfragen, was man denn mit dem zusätzlichen Geld anstellen würde. Natürlich bezieht sich mein Kommentar nicht auf den Bäcker auf Mindestlohn Niveau, sondern auf jemanden im technischen Bereich.
Nach meinem Abi war ich zunächst ein Jahr im Ausland, um mich selbst bisschen zu finden und zuorientieren. Dort hatte ich ganz gut Erfahrung in der Gastronomie gesammelt und mich für eine Ausbildung im Hotel entschieden, als es nach Deutschland zurück ging. Im grossen und ganzen hatte ich die Zeit genossen. Es war nicht immer einfach, aber man hatte jede Menge gelernt. Nicht nur für den Beruf, sondern auch fürs Leben zusammen mit tollen Kollegen. Leider hatte sich letzten Endes die Stimmung massiv getrübt, als man mir keine versprochene Übernahme in der Wunschabteilung angeboten hatte, da ich dafür „ aufgrund von Fehlern nicht gut genug sei“ . Ich empfand die Situation höchst herabwürdigend seitens meiner Vorgesetzten. Fehler gehören, gerade in der Ausbildung, dazu. Aber dann zu hören, man wird nicht genommen, da Fehler passiert sind, ist echt daneben. Gottseidank hatte ich mich noch woanders beworben, wo ich meine gewünschte Position bekam und nach einem Jahr befördert wurde :)
Hab erst ne Ausbildung gemacht, dann Studiert und bin nach dem Studium erst wieder in meinen Ausbildungsberuf eingestiegen. Da habe ich 2600€ Brutto bekommen (6 Jahre her). Ich habe dann erst als Consultant und später ala Technischer Projektleiter gearbeitet. Ich bin relativ schnell im Job aufgestiegen und habe zum Schluss ca.7.000€ Brutto (+ Boni) bekommen. Jetzt bin ich Teilzeit und gehe den Alltag entspannt an. Mein Studienkredit ist bald abbezahlt und ich genieße mein Leben. Ohne Studium könnte ich so viel Geld wohl nur in der Selbstständigkeit verdienen. Ehrlicherweise läuft das aber nicht für alle Studierten so gut. Habe auch Bekannte, die nach dem Studium hoch verschuldet in einen Hilfsjob im öffentlichen Dienst gelandet sind. Die Ausbildung ist auf jeden Fall die Möglichkeit mal einen sicheren und klar definierten Job zu bekommen. Nach dem Studium musst du halt selber schauen was du mal machst. Kann gut gehen, kann aber auch fehlschlagen 😅
Also ich hab mein Informatikstudium geschmissen, ne Ausbildung angefangen und verdiene jetzt ähnlich viel wie frische Absolventen von der Uni. Das is halt aber auch die absolute Ausnahme und in nur wenigen Branchen möglich.
Schöner beruflicher Werdegang würde ich sagen, allein eine deutsche Ausbildung kann man weltweit gebrauchen, dazu einen Bachelor und Master zu machen ist eine sehr sichere Sache finde ich. Einige konnte ich kennenlernen, die es andersherum gemacht haben, das geht auch gut, weil man schon einige Qualifikationen und idR. eine selbständige Arbeitsweise mitbringt. Arbeitgeber lieben es. Naja, auf jeden Fall sehe ich viel Potenzial in der Verbindung von Ausbildung und Studium, das ständige gegenseitige Ausspielen streng doch an.
Bin grad am Anfang. Seit August in SHK und muss sagen das mir mit meinen abi aktiv von fast allen seiten abgeraten wurde zu einer Ausbildung besonders von meiner (2003) Generation. Das ist ziemlich schade da es schon viel auswahl gibt und es eine ganz andere erfahrung sein kann als viele denken
Falls es dich beruhigt es war vor 10 Jahren nicht viel anders (ich bin Baujahr 1993). Ich hab Fachabi gemacht und danach eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik. Danach habe ich ein Elektrotechnik Studium gemacht. Wir hatten das Jahr ein Klassentreffen bei dem ich feststellen konnte dass viele nach einem abgebrochen Studium eine Ausbildung gemacht haben. Also einfach die Ruhe bewahren und den Weg gehen der zu einem passt
@@sorenschilling6507 nur dass man sich mit einer Ausbildung darauf einstellen muss gehaltstechnisch einzustecken. Das ist regional und branchenabhängig aber allgemein stimmt es leider. Vor allem im Handwerk muss man für weniger Geld länger körperlich schwer arbeiten können, das geht selten bis zur Rente gut.
Meine Ausbildung ist schon 20 Jahre her, aber ich muss auch sagen, hätte ich gewusst, auf was ich mich einlasse, heute würde nicht mehr meine damalige Ausbildung machen. Auch damals gehörte es schon zum Gusto, dass man große Versprechen in der Ausbildung bekam: dass nur so viel ausgebildt würde, wie auch tatsächlich gebraucht werden würde... und dann wurden doch nur der Beste übernommen. Alle andren haben in die Röhre geschaut. Ausreden waren dann immer groß und Entscheidungen wurden gern so spät bekanntgegeben, dass man ein ganzes halbes Jahr verlor, weil alle Bewerbungsfristen für weiterführende Studienrichtungen usw. schon abgelaufen waren... Oder die Übernahmegespräche finden erst gar nicht wirklich statt, sondern die Azubis werden mit einem "Ah, Sie sind das also, der sich nach einem neuen Job umgeschaut hat..." abgefrühstückt. Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, wenn man sonst in 5 Tagen ohne Job da stehen würde... Auch kann ich die Junge Generation sehr gut verstehen. Die Ausbildungen und selbst die Studienrichtungen sind in D kaum noch up-to-date. Und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Selbst ich, der aktiv in der IT arbeitet, komme dem schnell voranschreitenden Fortschritt kaum noch nach, weil von den Firmen keine oder zu wenig Weiterbildungszeiten gebilligt werden. Wenn ich dann aber sehe, was an Unis oder Hochschulen gelehrt wird, bekomm ich das große Grauen. Schon 2006 als ich mit meinem Studium angefangen hatte, wurden veraltete Programmiersprachen und -ansätze gelehrt und man bekam drastischen Punktabzug, wenn man diese Dinge 'modernisiert' bzw. verkürzte, weil es neue Klassen und Konzepte gab. Ausbildungen, die vielversprechend aber teuer sind, werden von den Ämtern nicht gefördert, weil keine IHK Zertifikate von den Ausbildungsfirmen beantragt werden. Und wenn man dann vor Ort nachfragt, warum die Firmen es nicht tun, bekommt man immer die gleiche Antwort: zu viele veraltete Vorschriften, die die gesamte Ausbildung aufhängen anstatt weiterbringen würden, wenn man sich diesen beugen würde. Hatte ich gerade erst im Bekanntenkreis das Problem, wo ich mir entsprechenden Schriftverkehr und vorgeschriebene Lehrpläne angeschaut habe. Auch hab ich während der Pandemie als Gastzuhörer in einem Psychologiestudiengang gesessen. Nur ein Mal. Danach konnte ich es nicht mehr ertragen, dass der Dozent einem wahrlich jede Minute auf die Nase binden musste, dass es doch so schrecklich wäre, dass wir keinen Präsenzunterricht würden machen können und uns dadurch so viel verloren ginge... Ja, wenn ich mir das jeden Tag für mehrere Jahre anhören müsste, würde ich auch einen Knacks wegkriegen... Und das in einem Psychologiestudiengang, wo die Dozenten eigentlich um die Wirkung ihrer Worte wissen sollten. Da mag ich mir gar nicht die anderen Kurse vorstellen. Lange Rede kurzer Sinn: ich kann sehr gut verstehen, dass die Kinder und Jugendliche derzeit starke psychische Probleme haben, denn meine Generation und die vor mir kämpften auch schon damit und haben diese nun weiter gereicht und durch unser nicht Achtgeben auf uns, sogar noch verschlimmert. Ich sitze neuerdings mit Burnout zu Hause und denke so bei mir, dass die junge Generation gut daran tut, schon von Anfang an auf sich zu achten und nicht erst, wenn es zu spät ist.
Ich habe damals eine Ausbildung als FISI - Fachinformatiker Systemintegration gemacht. Ein ziemlich steiniger Weg. Da ich mit 16 Jahre nach der Realschule keine Ausbildungsstelle in dem Beruf gefunden habe, habe ich mich erstmal für eine schulische Ausbildung entschieden. Genannt den technischen Assistent für Informatik. Habe dann in Nachmittag/Abend Kursen meine Fachhochschulreife zusätzlich gemacht um bessere Chancen zu haben, da kaum jemand ohne Abitur in der IT eingestellt wird. Für meine richtige IHK Ausbildung im nächsten Jahr, bin ich dann in eine andere Stadt gezogen und hatte auch meine erste Wohnung zu zahlen. Mein Arbeitgeber (ein kleines Systemhaus) könnte mir nur das minimale Ausbildungsgehalt zahlen allerdings in Rücksprache mit dem dortigen Agentur für Arbeit sollte ich Berufsausbildungsbeihilfe beantragen damit ich die Ausbildung dort machen kann. BAB habe aber aufgrund der vorherigen schulischen Ausbildung nicht bekommen. Da diese nur für die erste Ausbildung (!) gezahlt wird. Sprich ich bekam gar keine Unterstützung vom Staat. Für andere Hilfen verdiente ich zu viel. Finanziell war das eine Katastrophe, nur zusammen mit dem Kindergeld und regelmäßigen Finanzhilfen von Eltern sowie Zweitjob übers Wochenende möglich war die Ausbildung abzuschließen. Besonders schlimm würde es dann im dritten Ausbildungsjahr. Mein damaliger Arbeitgeber müsste Insolvenz beantragen und hat mir kein Gehalt zahlen können. Weder die IHK noch der Staat hat mir helfen wollen/können. Einmal würde mir sogar geraten die Ausbildung abzubrechen und komplett neu anzufangen. Ich müsste dann am Schluss einen kleinen Kredit aufnehmen um die letzten Monate meine Wohnung zu halten. Inhaltlich habe ich zwar viel gelernt aber Arbeitsmittel waren total veraltet und streckenweise würden für viele Nicht Ausbildungsaufgaben zwangsrekrutiert. u.a. Möbel schleppen oder Auto waschen fahren.
Ich hab 1997 mit 16 die Ausbildung zur Fleischerei Fachverkäuferin angefangen und wohnte zu Hause. Alle meine Freunde machten Ausbildung und wohnten bei den Eltern und NACH der Ausbildung startete man ins eigene Leben. Wir waren 16-17 am Anfang, da hat doch keiner ne eigene Wohnung. Wozu auch? Was für Lebenshaltungskosten? Man hatte auf einmal mehr Geld als man vorher an Taschengeld bekam. Ich verstehe das Problem der heutigen Azubis nicht. Bleibt zu Hause in der Zeit und fertig. Dann kann man sich sogar drei Glühwein leisten! Mit 20 bin ich ausgezogen, NACH meiner Ausbildung.
1997.. Es tut mir leid Ihnen das zu sagen aber in der Zeit seit ihrer Ausbildung hat sich die Welt doch deutlich gewandelt. Heute geht fast NIEMAND mit 16 in die Ausbildung, die meisten sind 18+ wenn nicht gar älter. Die schulische Zeit hat sich deutlich verlängert, ebenso auch der "unverzichtbare" Konsum. Damals hatte niemand ein Handy, heute wird teils für die Schule schon ein Smartphone/Tablet/Internet/PC benötigt. Ich bin Jahrgang 89, habe meine erste Ausbildung nach dem Abitur gemacht, im dritten Jahr verdiente ich gerade einmal 360€ und die Schule musste zudem mit bezahlt werden. Zuschüsse gab es keine, da meine Eltern "zu wohlhabend" sind, ja sorry hätte meinen Eltern wohl sagen müssen sie sollen ihr Haus verkaufen welches sie gebaut haben und neben der Rente einen Minijob annehmen damit sie mir die Leistungen zahlen. NACH meiner Ausbildung bin ich ausgezogen und habe den Spitzenverdienst damals meiner Branche verdient, was genau 1900€ Brutto waren, Weiterbildungsmöglichkeiten existieren in diesem Beruf nicht, ein Meister ist sehr teuer und verdient auch nicht sehr viel mehr. Mit 1350€ Netto habe ich sogar noch Zuschüsse vom Staat bekommen und das trotz Vollzeitstellle. Heute arbeite ich in meinem zweiten Beruf, ein extremer Unterschied sowohl im Ausbildungsgehalt wie auch danach, dazu Weiterbildungsmöglichkeiten ohne ende. Es gibt einfach Ausbildungsberufe die dringend nachgebessert werden müssen. Und Hotel-Mama funktioniert nicht bei jedem, dazu sind die heutigen Eltern finanziell meist schlechter aufgestellt wie zu Ihrer und meiner Zeit.
@@vyren2030 Realschule geht immer noch 10 Jahre. Wenn man nicht sitzen bleibt, geht man mit 16 in die Lehre. Daran hat sich nix geändert. Wir lebten in ner sozial Wohnung, nix mit finanziell besser aufgestellt.
Ich habe 2 Ausbildungen gemacht… erst Hotelfachfrau (3 Jahre) und einige Jahre später nochmal Altenpflegehelferin (1 Jahr)… in den 3 Jahren in der Gastronomie, war ich die einzige von 4 Azubis, die abgeschlossen hat. Alle anderen haben von sich aus abgebrochen. Kein Wunder bei den Bedingungen: wenig Geld, viel Respektlosigkeit von Vorgesetzten, Kollegen und Gästen… 🙃
Ich stimme den Argumenten aus dem Video voll und ganz zu. Vor allem im Handwerk gibt es da viele Probleme und das Handwerk hat viel zu spät gegengesteuert und sich gewandelt. Ich denke tatsächlich ein weiteres Problem ist, das es viel zu einfach geworden ist zu Studieren. In Berlin und anderen Bundesländern spricht man ja schon davon, das Abi kriegt man geschenkt. Das kann ich so nicht 100% unterschreiben. Das kommt halt von Leuten, die selbst kein Abi mehr machen müssen, aber es ist definitiv leichter geworden und die Hürden sind zu niedrig. Da Jobs mit Studium besser angesehen, studieren viele Jugendliche, die nicht wissen was sie machen wollen. Das war sehr gut zu sehen in meinem BWL Studiengang. Es wird nicht eine Ausbildung angefangen, um zu gucken was passt, sondern ein Studium. Viele haben sich erst im Verlauf des Studiums für eine Ausbildung entschieden oder ihr Studium einfach durchgezogen. So sollte es nicht sein meiner Meinung nach.
Mein Bruder macht aktuell auch eine Ausbildung. Er ist sehr gut in seinem Job, bekommt sehr gute Noten in der Schule und übernimmt schon mehr Verantwortung im ersten Lehrjahr, als die Auszubildende davor im dritten. Leider war er in diesem Jahr schon öfter krank, weil sein Immunsystem schlecht ist und er nach Corona viel Zuhause war. Letztens hat er erzählt, dass er sich nach jeder Krankschreibung in ein einstündiges Gespräch mit dem Chef begeben muss. Ich bin fast vom Glauben abgefallen. Sowas nenne ich Schikane. Und dann wundern sich die Unternehmen, dass sie niemanden finden. 🤦🏻♀️
Ich arbeite als Verkäufer, ohne je (für einen Bruchteil der Bezahlung) den Beruf gelernt zu haben. In der Branche sind Azubis definitiv nur unterbezahlte Arbeitskräfte.
Mein Vorbereitunsdienst für die Beamtenlaufbahn bei der Bundeswehr war auch der Wahnsinn. Dieser ging drei Jahre, aber man hätte 2,5 davon streichen können. Wir haben teilweise über die Ausbildung verteilt drei Mal die selben Themen angesprochen und Klausuren darüber geschrieben. Dann die ewige Fahrerei an die Ärsche der Welt. Und dann kam ich in meiner Dienststelle an und musste alles neu lernen, weil 95% der Ausbildungsinhalte nicht den Dienstalltag widerspiegelten - Katastrophe. Das wird der ÖD aber nie raffen - sehe mich in 10 Jahren auch alleine im Büro sitzen, weil wer soll denn bitte nachrücken? 😄
Das mit dem Meister ist immer etwas fraglich in meinen Augen. Ich selbst habe auch einen Meistertitel, verdiene aber auch lange nicht, was ich bekommen müsste. Aber es können auch nicht alle den Meister machen. Die Arbeit wird dadurch auch nicht anders. Einen Vorschlag hätte ich. Wenn Handwerker früher in Rente gehen dürfen und vollen Bezug bekommen. So wäre es etwas attraktiver und manche.
Die meisten Handwerker ab 50 Aufwärts kann man dank Körperverschleiß anschließend primär noch im Kundendienst schicken. Wer aber glaubt, irgentein Handwerker kann noch gut Jehnseits der 64 nennbare Leistungen erbringen, lebt in Wolkenkukucksheim. 100% zustimmung!
Ich habe ende der 1990er Jahre meine Berufsausbildung gemacht dank Vitamin B in der Industrie. Davor im Handwerk, GWI. Nachdem ein Dach fertig gedeckt wurde, war ich raus. Ein Schelm der böses denkt. Jetzt mache ich berufsbegleitend die Ausbildung zum erzieher. Im Praktikum bringe ich Kindern der ersten Klasse den Umgang mit dem PC bei, besser gesagt, die Kinder bringen es mir bei.
Der Weg Ausbildung -> Arbeit -> nebenberufl. Weiterbildung auf Bachelor-Niveau HWK/IHK -> nebenberufliches Studium auf Master-Niveau wird euch den größten Erfolg mit der meisten Berufserfahrung und dem größten Wohlstand einbringen
Mal ne Frage wieso gendert ihr bei Berufen und hängt ein -innen überall dran, wenn doch klar ist das alle Geschlechter gemeint sind? Bei Kauffrau und Kaufmann macht ihr das ja auch nicht. Oder würde es dann Kauf:innen heißen? Ich frag halt nur 😁 Zumindest grammatikalisch ist es nicht richtig bei Berufen überall das : oder *innen dranzuhängen.
Fast genauso. In Österreich ist zumindest während und nach der Ausbildung ein verkürztes Abitur (Berufsmatura) mit nur 4 Fächern möglich. Rechtlich zählt es aber als vollwertiges Abitur. So ist die Ausbildung keine Sackgasse. Jemand nur mit Abitur (AHS-Matura) findet sogar schwieriger Arbeit, als jemand mit einer Ausbildung und Berufsmatura.
Wird nicht passieren, da eine Minderheit es durchgesetzt hat. Ich hoffe auf die KI die das mit Schalter: richtiges (Duden-) deutsch oder politisch korrektes deutsch in der Sprachausgabe überschreibt... - mich würde dann nur interessieren, welche Option dann häufiger genutzt wird
Ich habe 2022 meine Abschluss in einer rein schulischen Ausbildung als Chemisch-technische Assistentin gemacht (also auch garkein Gehalt währen der Ausbildung bekommen). Es ist allerdings super schwer vernünftige Stellen zu bekommen und habe mich mittlerweile dazu entschieden etwas anderes zu machen, sprich eine neue Ausbildung. Ganz davon abgesehen das ich garnicht wüsste was ich machen soll, hätte ich garnicht mehr die Möglichkeit meine Miete zu zahlen. Echt frustrierend🥲
Ich habe mit meinem Realschulabschluss (Notenschnitt 1,9) und, laut der Agentur für Arbeit guten Bewerbungsunterlagen, Bewerbungen im vierstelligen Bereich geschrieben. Und trotzdem hieß es immer wieder, die Firmen suchen, finden aber nicht. Mittlerweile habe ich eine abgeschlossene Berufsausbildung, sehe aber weiterhin, dass das ganze System schleift. Lange kann das nicht gut gehen.
Na ja, die Agentur für Arbeit bewertet schon mittelmäßige Bewerbungsunterlagen bereits als "gut". Das wichtigste bei einer Bewerbung ist und bleibt das Foto. 1,9 ist natürlich jetzt kein guter Notendurchschnitt für einen Realschulabschluss, evtl. wäre da Abitur aufsatteln sinnvoll.
STATEMENT: Ich (25) habe nach meinem Realschulabschluss und nach mein FSJ, als Rettungssaniäter im Rettungsdienst angefangen (aber null Weiterbildungsmöglichkeiten). Ich hatte aber selbst einen Motorradunfall und konnte deshalb den Beruf nicht mehr ausüben. Aktuell befinde ich mich in der Ausbildung zum Industriekaufmann, aber stehe mitten im Leben. Trots Bürgergeld kann ich mir maximal drei mal in der Woche was warmes Essen und muss mich sonst mit Brod und Haferflocken satt halten (bekomme weniger Bürgergeld, da ich 200€ in einem Depot / in ETFs habe und es besteht ja die Gefahr, dass ich damit Gewinne erzielen kann). Ich mache diese Ausbildung aber nur, damit ich danach studieren kann, denn meine 2500€ NETTO!!! Werde ich ohne Studium so einfach nicht wieder verdienen🙇🏼♂️ (im Rettungsdienst hat man zwar keine Perspektive aber ein extremes Gehalt)
Und dennoch ist RS ein verdammt harter Job, körperlich wie seelisch mit ebenfalls harten Arbeitsbedingungen. Ich persönlich bin dankbar für jede Person, die den Job macht, auch wenn ich zum Glück noch nie selbst einen RS in Anspruch nehmen musste.
@@SilasStunts dennoch hatte ich zwischen 2400€ und 2800€ am Ende des Monats raus. Ich sage mal so: 3 Monate dauert diese Qualifikation i.d.R. aber man verdienet das doppelte wie jmd, der drei Jahre Ausbildung macht (Notfallsanitäter geht drei Jahre, aber haben nur 400€ brutto mehr)... aber genauso wenig Chancen sich weiter zu bilden. Nur Fortbildungen gibt es aber da kann der RS genau das gleiche machen, wie ein NFS...
@@nikostraub5975 Ich denke das ist von Person zu Person unterschiedlich #Resilienz. Ja, ich habe viel gesehen und viel erlebt aber das war mein Traum Menschen zu helfen. Wenn ich so überlege, dass ich in einem 12h Dienst im Schnitt nur 3h Arbeit hatte und sonst nur auf dem Sofa mein Geld verdienst habe.... Aber z.B. mein Bruder als Dachdecker 6 Tage die Woche weg ist, körperlich hart schuften muss und nicht mal annähernd das bekommt, was ich raus hatte(Obwohl er ja einer der besagten Fachkräfte ist). Um es kurz und Knapp zu fassen, sind Angestellte im Öffentlichen Dienst oder Beamte die Gewinner und alle anderen Wirtschaftszweige sind die Verlierer, außer die Volkswirtschaft subventioniert einen bestimmten Wirtschaftszweig...
Nach meiner 3 jährigen dualen Ausbildung war ich erstmal fertig mit der Arbeitswelt und habe mein Abitur nachgeholt und bald meinen Bachelor auf Lehramt Schon mal. Muss allerdings Rückblend sagen, dass die Lehre mir Sicherheit gibt und mich schon mal ans Arbeiten gewöhnt hat, weshalb ich die meiste Zeit über immer Nebenjobs nachgegangen bin.
Habe eine Ausbildung zum Bürokaufmann und ne Zusatzausbildung für internationale Spedition gemacht. 12 Stundenarbeitstage, Beschimpft werden, Feiertagsarbeit war normal. Ein weiterer Aufstieg wurde mir verwehrt, da ich kein Studium hatte und daher nicht Abteilungsleiter werden konnte. Mittlerweile studiere ich auf dem zweiten Bildungsweg Wirtschaftsrecht und arbeite studienbegleitend 20 Wochenstunden. Verdiene bereits jetzt mehr!!! als damals, keine Schreierei, keine Arbeitsstart um 05.00, Feiertage sind frei, etc. Es gibt keinen Mangel an Fachkräften, es gibt einen Mangel an gerechter Bezahlung.
Es geht nicht mal mehr um das Gehalt in der Ausbildung. Oft geht es eher um das: was kommt danach? Im Lebensmitteleinzelhandel beispielsweise verdient man in der Ausbildung mehr als danach. 🙃🙂
Hm hab das falsche studiert... Verdiene deutlich weniger als jeder Metaller. Die 4 Jahre Studium waren komplett ohne Gehalt und das einjährige Praktikum auch. Musste nebenbei arbeiten gehen um das alles zu subventionieren. Erst ab Mitte 20 hab ich wirklich was verdient und in die Rente eingezahlt. Auch erst dann konnte ich mir ein eigenes Wohnklo leisten, bis dahin waren es WG Zimmer. ...was ist so fies daran, wenn man mit 16 "nur" 900 Euro bekommt und keine eigene Wohnung finanzieren kann und auch nur ein Zimmer hat wie ich bis Mitte 20?!
das Problem ist halt dass man selbst mit 1300 netto Heute nicht einmal eine Wohnung im absoluten Rotzgebiet bekommt und dann noch andere Lebenserhaltungskosten decken muss.
Es steht und fällt mit der Attraktivität der Arbeitgeber. Finanziell und strukturell. Anderseits, wie oft erlebe ich es, dass junge Leute, die nicht gerade viel auf dem Kasten haben, ohne Probleme den Fachwirt machen, da fehlt es an Qualität der Weiterbildungen. Selbiges auch bei Studierten. Wir haben hier und da Probleme, ich bezweifle, dass wir das lösen werden in naher Zukunft.
Ich habe eher das Gefühl, dass viele eher wegen "Titeln", Geld und nicht aus Interesse studieren. Das führt dazu, dass sich vor einer Prüfung der Stoff zwanghaft hineingedrückt, aber anschließend sofort wieder vergessen wird. Zusammenhänge und über den Tellerrand hinausschauen, ist oft Fehlanzeige, weil eh kein Interesse besteht. Das geht fundamental am Gedanken eines Studiums vorbei und dann braucht man sich auch über die Qualität der Absolventen nicht zu wundern... Das kommt eben bei raus, wenn man den Leuten eintrichtert, dass man zwingend studieren muss.
Meine Story: habe mit 23 eine Ausbildung als Verkäuferin begonnen. Ich musste einen 2. Job annehmen, meine Eltern immer noch um Geld fragen & Pfand ist das letzte was mir im Monat bleibt. Ich arbeite 45h die Woche und bin ganz weit untern Existenzminimum. Mein bester Freund verdient nochmal 100 weniger als ich. Wir werden ausgebeutet, wir sind billige und ersetzbare Arbeitskräfte. Weder Weihnachts- noch Urlaubsgeld. Weder Prämien. Es wird schön geredet mit Mitarbeiterrabatt. Wie soll ich Schule, Ausbildung & Sozialleben + Gesundheit im Gleichgewicht halten wenn das ganze Gewicht in der Ausbildung liegt
Habe vor 4 Jahren erfolgreich meine Ausbildung als IT-Systemkaufmann abgeschlossen. Während der Ausbildung war ich auf mich allein gestellt. Einen Ausbildungsplan gab es nicht. Im Betrieb wurde ich wie ein normaler Angestellter eingesetzt und wurde dem Kunden auch als solcher in Rechnung gestellt. Bin nach der Ausbildung ein Jahr in dem Betrieb geblieben und dann gewechselt (grottenschlechte Bezahlung). Damals war ich ganz froh drum mein eigenes Ding machen zu können. Mittlerweile ist mir bewusst geworden dass ich ausgebeutet wurde.
Meine Erfahrung als Umschülerin Ü30: Man ist „Lückenbüßer“ und soll wegen Fachkräftemangel am Limit laufendenes Personal „entlasten“ - sprich: Die ungeliebten Parts übernehmen. Zeigt man Interesse an der eigentlichen Arbeit heißt es: „Das musst du jetzt in der Ausbildung noch nicht wissen“ oder „Ich hab dafür jetzt keine Zeit“.
Als Umschülerin bist du vielleicht Lückenbüßerin. Oder du bist eben Schüler und vielleicht Lückenbüßer.
Das habe ich schon 1974 im KKH als Praktikantin erlebt, das ist nichts Neues.
Ich habe meine Scheine auch erst fertig gemacht. Also bei uns gab es das in 2 Häusern was Pflege und einmal die Betreuung anging. Das waren dann aber die falschen Häuser und der Rest, sowie ich, wurde richtig gefördert und jeder Betrieb (abgesehen von den beiden) war froh solch engagierte Personen bei sich zu haben die auch ne Menge fragen oder vllt sogar einiges an Vorerfahrung mit bringen.
Darf ich fragen aus welchem Raum du bist?
War bei mir vor 10 Jahren auch schon so als Umschülerin, darauf hatte ich keine Lust, weil nach 6 Monaten hatte ich immer noch nichts gelernt und ich musste in 1,5 Jahren ja meine Prüfung schon ablegen. Aber richtig ausbilden? Will halt auch kaum einer, war eine billige vom staatgeförderte Hilfskraft, statt einer Umschülerin, ich musste mich beleidigen, rumschubsen und anderweitig ausbeuten lassen. Habe selbstverständlich eingestanden und meine Rechte einfordert, zum Dank wurde ich dann rausgemobbt.
Ich habe die meiste Zeit geputzt.. 🥲 Als Schlosserazubi...
Egal, Zettel ist da...
Ich habe nach meinem Abitur '19 eine Ausbildung zum Bauzeichner in einem 300 Personen-Betrieb angenommen. Es war die Hölle. Neben der hohen Arbeitszeit, Fahrzeit und -wege (9h Arbeit, 1,5h und100km pro Tag) wurde ich auch nur bestenfalls mangelhaft ausgebildet und musste die meiste Zeit eintönige EDV-Arbeiten erledigen (ca. 30% der Ausbildung hat nur in einem Teilbereich davon stattgefunden). Auch ausbildungsfremde Tätigkeiten wie Kaffee-kochen, Küchen reinigen und Botengänge gehörten zum Alltag. Als meine Probezeit zu Ende ging hieß es dann vom Betrieb: "Das ändert sich standardmäßig im neuen Jahr; da zeigen wir allen Azubis die CAD-Programme". Was dann im Frühjahr 2020 weltweit geschehen ist, muss ich glaub ich nicht erwähnen. Natürlich wurde sich nicht an die Umstände angepasst und die eigentlich als Gruppen-Arbeit angesetzten Kurse digital abgehalten, sondern vollständig gestrichen. Zusätzlich sah es der Betrieb nicht als nötig, ihren Bauzeichner-Azubis das eigentliche Bauzeichnen beizubringen (warum man dann Bauzeichner in seinem Betrieb haben will, entzieht sich meinem Verständnis). Im Sommer 2020 wollte ich dann von meiner Chefin wissen warum der Betrieb absichtlich so stark vom Ausbildungsrahmenplan abweicht. Ihre Antwort war sinngemäß: "Das haben wir schon immer so im Betrieb gemacht, du lernst sowieso eine Teil in der Schule und den Rest kannst du dir ja daheim beibringen" Auf meine Frage hin, ob sie auch ihren Maurer-Azubis rät im Garten ihrer Eltern ein Fundament zu gießen und eine Torbogen zu mauern falls sie diese Kenntnisse in der Abschlussprüfung benötigen, reagierte sie eher verstimmt. Da keine Verhaltensänderung am Betrieb zu erwarten war, habe ich mich kurz danach an die lokale Handwerkskammer gewandt um mal nachzufragen ob das auch mit rechten Dingen zugeht und um ein gemeinsames Gespräch gebeten. Kaum 8 (!) Monate und viele Emails später war es dann endlich soweit und der Herr von der Handwerkskammer, meiner Chefin und ich konnten uns endlich darüber unterhalten, wie der Rest meiner nur noch 3 Monate dauernden Ausbildung zu gestalten ist (durch das Abitur konnte ich auf zwei statt drei Jahre verkürzen). Sinngemäß sagte der Vertreter dann, dass er nichts tun könnte und das die Firma mich einfach ein wenig in der Arbeitszeit zeichnen lassen könnte. Meine Chefin weigerte sich und damit war der Drops dann auch gelutscht. Das das Arbeitsklima nach der ersten Mail an die Handwerkskammer bis zum Ende der Ausbildungszeit etwas kalt war, ist wohl nachvollziehbar. Durch meine hohe Überstundenzahl (150) und meine restlichen Urlaubstage konnte ich mir dann glücklicherweise genug Zeit freinehmen, um mich selbst in das CAD-Programm einzuarbeiten und habe noch gerade so eine 2 in der praktischen Abschlussprüfung geschafft.
Lange Rede, kurzer Sinn: Nach zwei Jahren Ausbildung blieb mir ein lächerliches Erspartes an Ausbildungsvergütung, ein erfolgreicher Berufsabschluss mit dem ich mich dank mangelnder Kenntnisse bei keiner anderen Firma bewerben könnte und ein Vertrauensverlust in die Organisation der Ausbildung an sich. Im meinem jetzigen Studium habe ich zwar nicht mehr Geld am Ende des Monats, aber ich arbeite jede Minute für mich und nicht für eine Firma, die sich einen Dreck um mich und ihre Azubis schert.
Geh an ne FH und mach Bauingenieurwesen. Damit kannst du später auch Lehrer an einer Berufsschule werden.
@@DerDude-vr1jz Danke für den Tipp, das wäre auch mein Plan vor der Ausbildung gewesen. Sie hat mir aber gezeigt, dass ich diesen Weg nicht einschlagen möchte.
Ich hab sowas ähnliches auch in meiner Ausbildung erlebt, aber hatte damals als junger Azubi nicht den Mut die Missstände anzusprechen. Es gab bei mir auch kein Rahmenlehrplan und hab mich unnötigerweise durchgezwungen, wovon ich heute unbedingt von abrate.
Danke das du deine Erfahrung teilst für angehende Azubis. Das ist sehr viel wert !
Ja krass, aber genau deswegen schwächelt das Ausbildungssystem in Deutschland. Ich habe auch einiges erlebt in meiner Ausbildung. Ich glaube, dass größte Problem ist das Ausbildung in Unternehmen von irgendwelchen Personen durchgeführt werden, die hoffentlich wenigstens einen Ausbilderschein gemacht haben (übrigens lächerlich, 2 Wochen Programm bei der IHK), aber überhaupt keine Ahnung haben wie das funktioniert.
Ich denke das Ausbildungssystem basiert halt noch auf alten Zeiten
Als ich mich damals beworben habe war alles überrannt. Selbst der Bäcker hatte 50 Bewerber.
Habe mich auch teilweise bei Stellen beworben wo es dann 200 Bewerber gab. Die haben dann mit ausführlichen theoretischen Tests gefiltert.
Als ich einmal fragte, ob der Inhalt dieser Fragen nicht eigentlich das wäre, was einem die Ausbildung vermitteln sollte hieß es von dem einen nur : Ja, aber wenn man interessiert ist an dem Beruf, dann beschäftigt man sich ja auch Privat damit.
Die sind halt gedanklich noch auf dem Stand, das da ein endloser Pool an Bewerbern jedes Jahr steht und die nur eine Ausschreibung machen müssen und jeden Kandidaten bekommen den sie wollen......
PS: Ich hatte Glück, konnte Abi nachmachen und dann ab ins IT-Studium gerettet. Seitdem ich mit dem Studium fertig bin, werde ich von den Unternehmen hofiert 😂
Ich habe als werdender Vater eine Zweitausbildung gemacht, Frau zuhause in Mutterschutz und Elternzeit und ich am lernen. Dazu kam damals noch hartz4, diese zeit will ich nie wieder. Man wurde richtig mies behandelt vom Amt, obwohl das Einkommen in meinem alten Beruf so schlecht war, das die uns sowieso unterstützen hätten müssen. Jetzt verdiene ich so, dass ein Minijob meiner Frau reiner Bonus ist. Freunde in typischen Handwerksbetrieben, verdienen so wenig, das sie sozialleistungen beziehen müssen um mit Kindern über die Runden zu kommen. Das da manch einer die Moral verliert ist doch völlig verständlich, aber es passiert einfach nichts. Ich persönlich habe mit dem Jobcenter keine einzige gute Erfahrung, was die anbieten oder von einem verlangen, wenn man in der Mühle ist, ist einfach nur lächerlich.
Das Jobcenter ist gebaut um zu erniedrigen.
die vergütung war schon immer echt bescheiden. wann konnte man sich jemals damit ne wohnung leisten? Meines wissens nach noch nie. viel schlimmer an ausbildungsberufen ist das gehalt nach der ausbildung. ich konnte mit meinem gesellengehalt kaum ne wohnung bezahlen, geschweige denn neben bei noch ein auto. Und das zu mietpreisen die noch nciht so enorm gestiegen sind neben einer erhöhten inflation
In Jobcenter können gut Leute seien, aber das System Jobcenter ist Dumm.
Z.B. Arbeitslosengeld 1 Beispiel: Wenn man Arbeitslos ist, muss man jede Arbeit abnehmen. Du darfst nicht ablehnen (wen er dich nimmt), egal ob du dan sehr wenig verdienst. Das kann so weit sein, das du nicht über die Runden kommst und dann wieder zu Jobcenter gehst, um dan dein Lohn aufzustocken. (Eigentlich ist das nur eine Niedriglohn Sektor Förderung)
Wenn man das Job Angebot ablehnt, hast du dein Arbeitslosengeld 1 weg. Also keine Geld.
Das kann auch eine passieren, der eigentlich ein sehr gutes Gehalt da vor hatte. Oder Leute die gerade aus ihre Ausbildung gekommen sind.
@@danielbischoff133 Nicht ganz richtig. Im 1-3 Monat der Arbeitslosigkeit gibt es ein zumutbares Gehalt das bis zu 20% unter bisherigem Bruttolohn liegt. Wenn das darunter ist, dann kann man ohne Folgen ablehnen. Mich wuerde es aber nicht wundern, wenn dein Berater dir was aufschwatzen will, das machen manche Berater sehr gerne.
Wenn Deutsche jammern, und die halbe Welt aber in diesen Wohlstand einwandern will. Ich glaube es wird Zeit für euch Platz zu machen und den Menschen aus anderen Kulturkreisen den Platz einzuräumen die den Wohlstand zu Schätzen wissen und das mit fünf und mehr Kindern.
Das Problem wird komplett überkompliziert dargestellt. Betriebe müssen ein attraktives Gehalt, eine gute Vermittlung von Lerninhalten und ein angenehmes Arbeitsumfeld anbieten, dann wird sich niemand gegen eine Ausbildung wehren. So lang das nicht der Fall ist, wird es an Auszubildenden mangeln. Die neuen Generationen lassen sich (auch dank des Internets) nicht mehr an der Nase herumführen.
Kunden müssen einen angemessenen Preis für Produkte und Leistungen bezahlen damit Betriebe sich eine bessere Bezahlung der Mitarbeiter leisten können.
@@WolfKeltenich Führungskräfte und Investoren müssen sich weniger in die eigene Tasche stecken, dann ist auch genug Geld da um höhere Löhne zu zahlen ohne die Preise anzuheben.
@@WolfKeltenichdie Chefs stecken mehr ein als was auszuzahlen :)
@@WolfKeltenich vielleicht sollten sich gewisse Firmenchefs nicht darüber beklagen dass sie zu viel an ihre Azubis (und auch Angestellten) zahlen wenn
a) sie sie, anstelle in ihrem Ausbildungszielberuf (oder normalen Beruf) für völlig betriebsfremde Zwecke einsetzen. hab' schon miterlebt wie mancher Betriebsschlosserazubi ein Gartenhäuschen beim Chef im Garten maßschneidern musste, oder eine Personalreferentin E-Mails für den Boomerchef ausdrucken und vorlegen musste.
b) sie sich selber ein überhöhtes Gehalt zahlen (das geht übrigens mit maßloser Eitelkeit, Selbstüberschätzung und Geringschätzung gegenüber Angestellten einher). Vor 50 Jahren hat sich ein Firmenchef ca 3x so viel Gehalt wie der Durchschnitt seiner Angestellten gegeben, heute ist das über das 20x.
Diese Selbstüberschätzung geht übrigens auch in die Preise mit ein, daher geht das Argument, dass die Kunden nicht bereit sind zu zahlen, auch ganz schnell den Bach runter. Es kann nicht sein, dass ein Klempner für 1 Tag Arbeit (reine Arbeit, ohne Materialkosten, Arbeitsdauer laut Kostenvoranschlag), so viel berechnet wie 2 Durchschnittsnettogehälter.
Es kann auch nicht sein, dass der Angestellte oder Azubi sich nicht das Produkt leisten kann, an dem er selbst mitgewirkt hat. Ich kenne ganz viele denen es so geht, Fleischerazubis die sich in einem Fremdbertieb (ohne Mitarbeiterrabatt) nicht das Fleisch leisten könnten. Azubis zu Bäcker, Konditoren, Elektriker, Frisör oder Mauerer, und so weiter.
@@WolfKeltenich Betriebe müssen ihre Mitarbeiter besser bezahlen damit sich Kunden angemessene Preise leisten können.
2019 hatte ich mal das vergnügen mit einem Lehrling der sich im 2. Lehrjahr befand zusammen zu arbeiten.
Meine Kollegen hatten zu mir gesagt das er nichts taugt. Als ich ihn gefragt hab ob ihm schon mal jemand gezeigt hat wie man ein gewinde eindichtet hat er mit nein geantwortet.
Nach dem einen tag den er bei mir war hatte ich den eindruck das man ihn seither nur schikaniert hatte. Fazit: entspanter netter Kerl mit motivation den man dann wegen ein paar mal zu spät kommen rausgeworfen hat
Echt schade einem wegen Kleinigkeiten so niederzumachen :(
Ja, der Klassiker. In meinem letzten Job habe ich alleine entschieden wer eingestellt wird und hatte am Ende ein ziemlich cooles Team. Da die meisten unpünklich waren habe ich Gleitzeit eingeführt, zwiswchen 7 und 11 Uhr konnte man anfangen. Ich hasse es wie die pest wenn vorgesetze so auf Pünktlichkeit achten. Da bekommen Leute Gehaltserhöhungen die immer pünktlich da sind. Ja herzlichen Glückwunsch du hast die Mindestanforderung erfüllt während richtig gute Leute abgemahnt werden wenn sie mal 15min zu spät kommen aber dann richtig gute Arbeit abliefern und sich einbringen.
Egal wo ich gearbeitet habe waren diejenigen die als erste auf der Arbeit sind immer die schlechtesten von allen. Morgens wird rumgepimmelt bis der Vorgesetzte da ist und gehen pünklich auf die Minute während evtl Mehrarbeit auf die abgewälzt wird die eh am meisten arbeiten.
Mein Team und ich haben die Produktivität auf Rekordniveau geführt wir waren in allem besser als es jemals zuvor war weil wir ein TEAM waren.
Die Geschäftsführung hat Monate gebrauct um anzuerkennen dass mein Weg besser ist als einen Haufen Lowperformer zu haben die immer pünktlich auf der Arbeit sind.
PS dieses jahr habe ich gekündigt und widme mich neuen Projekten aber einen aus dem Team habe ich als meinen Nachfolger aufgebaut "mein" Team rockt also immer noch.
Ich habe auch Mitarbeiter mit Vorstrafen und auch ohne Schulabschluss eingestellt, je nach Tätigkeit ist das egal, sie müssen ins Team passen.
Hört sich echt cool an o.0
@@PKpanzerkrieger Danke, war auch ne coole Zeit. War gestern noch zu Besuch da. Alles im Lot. Ich habe nichts anderes erwartet.
oh was ein toller Betrieb...
Ich bin vorüber in einem gartencenter am arbeiten und mit meinem Studium überqualifiziert und fange an den Azubi auszubilden, weil es sonst keiner macht. Unser Azubi wird fast vollständig allein gelassen und es kümmert sich kaum jemand darum, dass er was lernt. Ich habe mich einmal mit ihm zusammengesetzt und ich Schritt für Schritt erklärt wie man Pflanzen schneidet und warum. Als wir fertig waren meinte er "dass sich jemand mit mir hinstellt und mir zeigt wie sowas gemacht wird hatte ich noch nie" .... das fand ich sehr erschütternd... nebenbei ist er jetzt im 3. Lehrjahr.
Das ist bei der Ausbildung heutzutage doch völlig normal. Nenn mir eine paar Betriebe, die das wirklich anders machen, also den Auszubildenden wirklich zu unterstützen bei der Ausbildung
😉
@@CrazyPlayer2224Ich bin Praxisanleiter in einem Krankenhaus. Bei mir werden die Azubis mit mir geplant und je nach Semester arbeiten wir wöchentlich an einen neuen Projekt. Das kann zum Beispiel ein neues Krankheitsbild sein oder für die im Orientierungseinsatz erstmal die Grundlagen.
Ich höre aber auch öfter im Abschlussgespräch das wir eine der wenigen Stationen sind die es so handhaben.
@@renvariumich kenne keine Firma oder Einrichtung, die explizit Praxisanleiter einstellt. Das ist für die meisten schlicht zu teuer. So viel sind einem die Azubis dann einfach nicht wert.
es gibt solche und solche wie immer im Leben
@@renvarium ..das ist in großen Betrieben so. Kleine können sich keine eigene Ausbildugsabteilung leisten und Kleine Betriebe sind leider häufiger als Ausbildungsbetrieb ..
Hi
Ich bin ein alter Knochen ( 57 ) und eigentlich würde ich mein angesammeltes Wissen als Elektriker der Industrie an die junge Generation gerne weitergeben.
Das Talent auszubilden und Sachverhalte nahezubringen ist jedenfalls vorhanden, ich habe es ein paar mal probiert.
Seitens unserer Firma besteht allerdings kein Interesse daran, die Jungs als Billigarbeiter einzusetzen ist lukrativer.
Es ist einfach keine Zeit für eine sachbezogene Ausbildung in einem Projekt vorhanden, machst du es trotzdem, weil du einem Lehrling was näher erklärst ( das koste Zeit )
gibts Ärger. Sorry Leute, dann sch**ß drauf!
UNDerrated Comment. Irgendwas ist zwischen den 80ern und heute in der Gesellschaft, im Gemeinschaftsgefühl schief gelaufen. ICh bereite seit Jahren die Auswanderung in die Schweiz vor.
Du könntest mit deinem angesammelten Wissen und deinem Ausbildungstalent einen Online-Kurs für angehende Elektriker erstellen.😉
Bei sowas kann ich dann auch verstehen, warum viele junge Menschen "keinen Bock" haben. Keiner möchte sich gerne wie Scheiße behandeln lassen.
Die Handwerkskammern suchen händeringend Ausbilder. Vielleicht wirst Du da glücklich.
Das spiegelt auch meine Erfahrung wieder.
Ich habe mich aktiv bei meinem Chef durchgesetzt. Er wollte 2 Azubis haben und ich habe gesagt ich brauche pro Azubi mindestens täglich 2h um die Auszubilden. Natürlich habe ich dann auch oft 10h am Tag gearbeitet um auch noch andere Dinge zu schaffen aber der Arbeitgeber verpflichtet sich mit diesen Verträgen die Leute auszubilden. Daran soll er sich auch halten!
Ich kotze manchmal einfach nur ab wenn ich die Gier von manchen Menschen erlebe. So eine gier ohne Rücksicht auf das leben anderer und vor allem junger Menschen die eine Zukunft haben wollen.
Wenn ich die Kommentare hier so lese, bin ich wirklich froh, dass ich mit meiner Ausbildung so ein Glück habe. Noch viel Kraft an alle, denen es in der Ausbildung nicht gut geht!
Liegt es nicht eher daran dass du nicht zur debilen Jammerlappengeneration Z gehörst?
@@ach_ja Azubis arbeiten meist nur 3 Tage/Woche im 1. Lehrjahr und 4 Tage/Woche um 2. und 3. Lehrjahr. Was für ein Lutscher muss man sein um selbst dafür zu schwach zu sein?
Kann ich nur zustimmen. Hab eine Ausbildung im Gartenbau gemacht und auch wenn viel Knechterei dabei war (Arbeit ist und bleibt Arbeit) hat ein jüngerer Meister bei dem ich ständig mitgefahren bin sich immer Zeit genommen alles zu erklären und Zeigen. Genau wie ein älterer Albaner mit ner ganzen Ecke Berufserfahrung, der war in der Praxis ne absolute Maschine und ohne die zwei wäre meine Ausbildung nicht das gewesen was sie war. Fazit daraus? Ich als Geselle versuche genau das weiter zu geben, Zeige den neuen Azubis meine Tricks und guck ihnen beim ersten, zweiten und dritten mal wenn sie etwas neues machen genau auf die Finger. Danach ist es oft ein Selbstläufer und im Endeffekt geht es schneller als würde ich alles alleine machen mit einem Knappen an der seite
Meine Ausbildung ist jetzt etwa 15 Jahre her und wenn ich meine Erfahrungen mit dem vergleiche was junge Leute erzählen, dann hat sich in diesen 15 Jahren rein gar nichts geändert. Ich hatte Abitur und habe nach 3 Jahren und weit über 200 Bewerbungen erst eine mies bezahlte Ausbildung als Tierarzthelferin gefunden, die ich mit BAB ausgleichen musste, weil mein Azubigehalt im ersten Jahr unter 400€ lag. Danach habe ich 3 Jahre in meinem Beruf gearbeitet. 5 Tage Woche, 50-60 Stunden die Woche, davon aber natürlich nur 40 bezahlt mit einem Gehalt von dem ich nicht hätte leben können, wenn ich nicht verheiratet gewesen wäre. Wenn man krank war und zum Arzt wollte musste man sich Urlaub nehmen, die psychische Belastung war immens. Aber hey, wir durften uns damals schon sagen lassen "Das heutzutage niemand mehr arbeiten will." Heute arbeite ich übrigens immer noch 60 Stunden die Woche, aber in der Selbstständigkeit. Der Staat tut zwar alles mögliche um es mir schwer zu machen, aber lieber arbeite ich mich für mich selbst halb tot, als für einen Chef, der mir nach 10 Stunden Arbeit und der Überlegung wie ich meine Medikamente bezahlen soll, noch Urlaubsfotos von den Bahamas zeigt.
Da hätte ich nach einem Monat spätestens gekündigt.
@@alouisschafer7212 Heute würde ich das auch machen, aber damals war ich jung und das Arbeitsamt war für mich Stress ohne Ende. Ich hätte vieles getan um mit denen nichts zu tun haben zu müssen. Arbeitslosigkeit wurde in meiner Familie behandelt als hätte man die Lepra. Arbeitslos zu sein war dort gleichbedeutend mit Faul und nutzlos. Gesellschaftlicher Druck ist ein Faktor von dem ich mir sicher bin das er viele Leute in ihren Jobs hält, auch wenn sie diesen hassen.
Mir tut es leid, das zu lesen. Das Problem liegt im System!! Die Arbeitgeber freundlichen Politiker haben unter anderem mit Hartz4 viele Menschen das Leben zur Hölle. Es ist im Moment Zustand Deutschlands einfach nicht möglich, allen Menschen Qualität hochwertige Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Und statt das System und die Verhaltensweise der Verantwortlichen zu hinterfragen, wird auf die eingetreten, die für all das Nichts können und bereits am Boden liegen.
Du beschreibst es perfekt. Allein mit diesen Ämtern zu tun haben müssen die massenhaft Unterlagen verlieren .. da lebe ich lieber joblos ohne Hilfe vom Staat und mache Schulden oder bzw und warte ab..finde etwas .. aber diese Schikanen /Demütigungen / Erniedrigungen von Jobcenter, Sozialamt und Arbeitsamt ertragen zu müssen ist das schlimmste was es gibt
Wenn du über 200 Bewerbungen geschrieben hast, musst du aber echt unqualifiziert gewesen sein. Ich habe in meinem Leben 2 Bewerbungen geschrieben und wurde bei beiden angenommen. Man muss erst was leisten bevor man fordern kann.
Schon damals, während meiner Ausbildung (ca. 25 Jahre her) wurden viele Kollegen in der Berufsschule von ihren jeweiligen Ausbildungsbetrieben als günstige Arbeitskräfte genutzt und nur wenig wirklich ausgebildet. Immer wieder schade. Und das scheint sich nicht geändert zu haben.
War in meiner Industriellen Ausbildung, die ich 2014 abgeschlossen habe, genau so. Ich habe 0 Seminare besucht, mir wurde in der Theorie nichts erklärt, ich war lediglich der Knöpfchen-Drücker für 3,50€ Stundenlohn
Hab ich gemerkt, als ich dann gewechselt bin, dass mir an den Grundlagen noch wahnsinnig viel gefehlt hat. Ich wurde nicht für den Beruf, sondern für das Unternehmen ausgebildet und Berufschule...
@@pat_murebeil Ging mir auch so. Die vorgeschrieben Lehrgänge habe ich aber absolvieren können, mit viel Gemecker des Chefs, weil ich während der Lehr- und Fortbildungen ja als Arbeitskraft ehm Lehrling nicht verfügbar war für die niedersten Drecksarbeiten, die niemand machen wollte. ABM gehört natürlich auch dazu.
Habe dort nichts gelernt. Nach 2 Jahren den Betrieb gewechselt, und musste echt viel Stoff nachholen, und auch die Motivation, die Ausbildung abzuschließen musste ich irgendwie wiederherstellen.
Bin mittlerweile in einem anderen Bereich tätig, als Quereinsteiger damals, und verdiene doppelt soviel, als in meinem erlernten Beruf als Fachkraft. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium.
Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen.
Alleine wie man mit einem Menschen umgeht.
Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will.
Als Student sah die Sache komplett anders aus!!
2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe.
Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut.
Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen.
Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen.
Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist.
Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss.
Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen.
Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin.
Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden.
aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft.
@@killerwolle88 Das ... ist dann noch das, was man im besten Fall bekommt, wenn es denn schon so läuft ... leider ...
Ganz viel Kraft an alle jungen Leute, die unter der Situation leiden
Danke!
Ich zieh mir gerade eure GoT Besprechungen zum 10x auf Lunge. Freue mich auf weitere Besprechungen ^-^ Auch lieben Gruß an Xenia und Lenny und natürlich an jeden hinter der Kamera.
LeutInnen
@@samtkralle6650Dumm?
tja die jungen Leute brauchen es wohl dringender...
Ich konnte mir nach der Schule keinen Bürojob vorstellen und habe eine Ausbildung zum Tischler gemacht. Ab dem zweiten Lehrjahr wusste ich aber schon das ich das niemals bis zur Rente durchhalte. Nicht wegen der schweren Arbeit, nicht wegen dem Betrieb, sondern hauptsächlich die Kunden haben mich extrem genervt. Das war ein ständiges Gegängelt werden, dass es einen den gesamten Beruf kaputt gemacht hat. Den Rest hat mir dann das niedrige Niveau das knapp unterhalb der Bildzeitung war gegeben, was auf den meisten Baustellen vorherrscht. - Ich habe dann über den zweiten Bildungsweg alle Qualifikationen nachgeholt und ein Studium gemacht. In meinem jetztigen Beruf bin ich super glücklich und habe auch sehr viel mit Menschen zu tun, "komischerweise" ist das Kundenverhältnis in dem Beruf in der Regel kein Problem. Jetzt stört mich eher das manchmal ein sehr elitäres akademiker Gehabe im Kollegium vorherrscht. Aber denn Stock ziehe ich denen dann recht schnell aus dem A****...Ganz kurios fand ich meine Erfahrungen mit dem Jobcenter in der ganzen Zeit. Als ich noch "nur" die Ausbildung hatte, war das Jobcenter die absolute Hölle. Mit dem Studium habe ich im selben Jobcenter einen ganz anderen Sachbearbeiter zugeteilt bekommen, in einem ganz anderen Bereich des Gebäudes und der Umgang war plötzlich ganz angenehm und leicht. Als ich gefragt habe wieso, war die Antwort ganz lapidar: Mit dem Abschluss des Studiums haben sie uns ja bewiesen das sie eigenverantwortlich sein können. Im Umkehrschluss heisst es ja: Wer nur eine Ausbildung hat, der braucht Anleitung und bevormundung, da er nicht eigenverantwortlich sein kann. Das Menschenbild verstehe wer will, ich kann nur hoffen das es sich in 10 Jahren die das jetzt her ist geändert hat, ich denke aber das es bei der Hoffnung leider bleibt.
Bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter kommt es immer auf den Sachbearbeiter an.
Die normalen Sachbearbeiter bei welchen man anfangs immer landet, sind für 200 - 400 Personen zuständig, zusätzlich sind diesen die Hände gebunden, sie können einem nur die frei einsehbaren Ausbildungs samt Jobangebote ausdrucken und einzig eine Fortbildungsmaßnahme bewilligen.
Die einen wollen helfen, können dies nicht, weil die Zeit fehlt, oder aber die Hände gebunden sind, weil sie für alles eine Genehmigung von weiter oben benötigen, welche sie fast nie erhalten, weshalb sie aus Frust mit der Zeit aufgeben und die Leute wie eine Standardaufgabe abarbeiten.
Die anderen wollen nur durch den Tag kommen und wieder andere sind von manchen so genervt, das sie ihre Wut samt Frust auf alle herablassen und dann gibt es noch die Napoleons, die der Meinung sind sie wären etwas und deshalb können die Menschen wie Dreck behandeln.
Zu den Sachbearbeitern, welche nur für Max. 30 Personen zuständig sind, gelangt man eher selten, das sind meist die Ausbildungs samt Jobvermittler mit direkten Kontakt zu den Firmen, welche einem exklusive Angebote anbieten können, die nicht öffentlich auf der Plattform der Agentur für Arbeit einsehbar sind.
Für mich war vor der Ausbildung die Agentur für Arbeit die reinste Hölle, fast jeden Termin einen anderen Sachbearbeiter gehabt, der von einem alles Verlangte, aber selbst bis auf eine Maßnahme nichts zu bieten hatte und jegliche Vorschläge versuchte direkt im Keim zu ersticken.
Ein Sachbearbeiter hat versucht mir zu helfen, sein Vorgesetzter hat die Förderung wiederum direkt ablehnt, weil die Summe das Förderlimit für bis 25 Jährige überstieg und das obwohl ich ein unbefristeten Vorabvertrag vom Arbeitgeber vorgelegt hatte, in welchem schriftlich die Einstellung nach Erhalt des Busführerscheins zugesichert wurde, stattdessen schickte man mich wieder einmal in eine Maßnahme, welche fürs Quartal über die Hälfte der Förderung gekostet hat.
Irgendwann hatte Ich die Schnauze vom Amt voll und habe irgendeine Ausbildung gemacht, Hauptsache um nicht zum Amt zu müssen und wieder irgendeine Maßnahme über mich ergehen zu lassen, die Ausbildung habe Ich mit einer 1,9 abgeschlossen und mich danach wieder in die Arbeitslosigkeit begeben, weil der Ausbildungsbetrieb nur Groschen zahlen wollte und der letzte Dreck war, direkt wollte mich das Amt wieder in eine Maßnahme stecken.
Über mehrere Leihfirmen, zwischenzeitliche Arbeitslosigkeit und mehrere Direkteinstellungen bin Ich seit ein Paar Jahren bei einer Firma, wo ich ein Job ausübe, für welchen Ich gar keine Ausbildung besitze, aber mit monatlich 2000€ Netto über ein drittel mehr verdiene, als im Beruf den ich gelernt habe verdienen würde und in welchen mich das Amt nach der Ausbildung bis zuletzt versuchte wieder reinzustopfen.
Wenn Ich die Chance hätte die Jahre bis zur Schulzeit zurück zu spulen, Ich würde meine Zeit und Nerven nicht mit einer Ausbildung verschwenden, sondern nach der Schule direkt bis zum 21 Lebensjahr in Teilzeit oder Vollzeit ungelernt arbeiten und mir so die Summe für den Busführerschein ansparen, um ab dem 21 Lebensjahr als Busfahrer anfangen zu können, wo Ich heute 2500€ Netto verdienen würde, oder noch besser zurück in die Schulzeit, wo ich meine Zeit statt für scheinheilige Freunde, fürs lernen nutzen würde, um direkt Studieren zu können.
Im Nachhinein weiß man alles besser und würde vieles anders machen.
Weshalb Ich mein Kind nicht einmal in die Nähe des Amtes lassen werde, sondern direkt ins Studium schicken werde, damit es nicht dasselbe Schicksal wie Ich erleidet.
Blöde Kunden hat man überall, irgendwer im Unternehmen muss sich mit denen immer abfinden.
Dem stimme ich sehr zu. Viele meiner akatedmischen Kollegen kannten nur die theoretische Ausbildung an Unis. Es mangelt an der Praxis mit dem Ergebnis das theoretisch die richtigen Konsequenzen gezogen werden, sie aber zu nichts führen und häufig genau das Gegenteil erzielen. Von daher trifft der Satz, Zitat :"... Stock... A... ziehen..." sehr zu. Auch wenn meine Ausbildung im Handwerk kein Zuckerschlecken war, so hat es das gelernte und iniuitive Verständnis praktischer Entscheidungen deutlich beeinflusst und nutzt in meinem akademischen Beruf ungemein. Und ja, ich stimme auch dem Satz, Zitat :"... elitäres Verhalten..." zu. Ich beobachte seit sehr vielen Jahren dieses Verhalten: theoretisch gut ausdiskutiert und vor Ideen sprudelnd, aber keine funktionierende Lösung anbieten, um später darauf stolz zu sein, die Situation vollumfänglich (theoretisch) erfasst zu haben. Jedoch fehlt die praktische Wirkung, die zu einem positiven wirtschaftlichen Ergebnis führt. Dies ist in meinem Augen ein Problem. Trotz der Nachteile beider Möglichkeiten (Ausbildung oder Studium) bin ich froh beide Welten zu kennen. Verständnis habe ich dafür, daß die gesellschafiche Anerkennung und Bezahlung während und nach der Ausbildung zu wünschen übrig lässt, wobei es immer Ausnahmen gibt. In diesem Fällen zeigt es sich, daß eine Ausbildung nicht in Perspektivlosigkeit, Langeweile, Unglück oder schlechten Verdienstmöglichkeiten enden muss, sondern sehr wohl zu einem sehr guten Leben führen kann. Umgekehrt beobachte ich studierte die Zeit ihres Lebens in einfachen Jobs arbeiten, die wenig mit dem Studium zu tun haben.
Im Studium bist du zwangsläufig eigenständig, in der Azsbildung hängs du komplett in einem hierarchischen machtverhältnis und musst in vielen betrieben genau das tun was dir gesagt wird und blos nicht selbe denken. kann schon verstehen wo das herkommt: in der regel werden die im jobcenter mehr mt den ex-azubis aus schlechten betriebe zu tun haben, als aus guten, die ihren leuten was zutrauen, denn die werden dann doch ehr im betrieb bleiben
@@Rakonax das ja, aber es muss doch möglich sein auf den individuellen Menschen einzugehen. Jemand der das braucht, kriegt diese Bevormundung und jemand der es nicht braucht wird nicht genötigt. Und ich habe im Studium genug kennengelernt die entweder von zuhause oder von einer Studentenverbindung ebenso kontrolliert werden und unselbstständig sind, dass es fragwürdig ist jedem Uni Absolventen völlige Eigenständigkeit zu unterstellen.
Als Handwerker kann ich sagen: es ist einfach unattraktiv. Finanziell ist es in der Ausbildung ein Witz und als Geselle erlebt man lange keine Aufschwung.
Z.B. habe ich in meinen alten Firmen das gleiche Gehalt bekommen wie meine Kollegen mit 40+ Jahren Erfahrung.
Vor dem Handwerk hatte ich eine schulische Erstausbildung als Mediengestalter hinter mir, inklusive Weiterbildung zum Webdeveloper... über ein Jahr keine Anstellung gefunden. Als Grund wurde meistens "fehlende Arbeitserfahrung "angegeben.
PS: Eigener Betrieb xD nette Idee
Viele Firmen trauen nicht mehr mal die Handwerker, die die fehlende Arbeitserfahrung haben, einstellen. Das geht schon bereits seit 2000er zurück. Da hat es angefangen.
Hast du da damals als Front-end, Back-end oder Fullstack Developer dich weitergebildet? Eigentlich ist das doch gefragt oder hast du da nie ein Portfolio aufgebaut?
Als Webdeveloper keine Anstellung gefunden? Das ist schon heftig. Bei meinem vorherigen Arbeitgeber haben wir schon Bäcker, Archilogen, Biotechniker, Physiker ,... abgeworben und die mit einer Speedausbildung Arbeitsfähig gemacht.
@@KodiakHusky jetzt muss ich sagen das ist 10 Jahre her mittlerweile aber. Ohne praktische Arbeitserfahrung wollte mich keiner nehmen.
Aber schon interessant die Vielfalt.
Vllt sollte ich wechseln.
@@SilasStunts stimme ich dir zu, kenne einige selbständig. Der Plan dahin stand auch bei mir... Allerdings würde im selben Jahr die Meisterschule geschlossen und damit hätte sich das vorerst erledigt
Schön zu wissen, dass in meiner Schulzeit einem eingeredet wurde, dass man ohne Studium kein vollwertiger Mensch ist, und nun, wo ich nach einer Ausbildung ein abgeschlossenes Studium habe, jetzt auf einmal gibt es also zu viele Studenten...
wie hast du nach einer Ausbildung ein abgeschlossenes Studium ?
Meinst du Duales Studium oder was genau hast du gelernt ?
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium.
Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen.
Alleine wie man mit einem Menschen umgeht.
Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will.
Als Student sah die Sache komplett anders aus!!
2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe.
Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut.
Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen.
Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen.
Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist.
Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss.
Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen.
Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin.
Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden.
aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft.
Gleichzeitig möchte ich aber auch nochmal unterstreichen, dass man oft Volitionen mit in der Berufsschule hat. Also wirkliche Vollpfosten. Das hat man noch nicht gesehen. Man kann deshalb die Anforderungen und die Lerninhalte nicht Beliebig nach oben schrauben.
Also das war echt heftig. Für die Berufsschule haben die Klassenkameraden die Abi hatten nicht EINE Sekunde gelernt (hat technischer Zeichner gelernt). Während die Personen mit Mittel und real Schulabschluss richtig gekämpft haben. Da hat es 4er geregnet. Die Personen mit Abi, haben alle im 1,x Bereich die Zeichner Ausbildung bestanden. Die ohne Abi waren alle ausnahmslos in 3,x Bereich. Keiner hat verkürzt. Ich habe mein Abi auch über Umwege erhalten und war auch ein Hauptschüler zuvor. Also was will man da noch für Inhalte reinpacken? Ist so doch schon für die nicht Abiturienten viel zu schwer.
Es gibt nicht zu viele studenten oO wer erzählt sowas. Es gibt zu wenig Azubis. Das heißt aber nicht das es zu viele Studenten gibt. Da sind es auch zu wenige.
@@nuric91 "Also das war echt heftig. Für die Berufsschule haben die Klassenkameraden die Abi hatten nicht EINE Sekunde gelernt (hat technischer Zeichner gelernt). Während die Personen mit Mittel und real Schulabschluss richtig gekämpft haben. Da hat es 4er geregnet. Die Personen mit Abi, haben alle im 1,x Bereich die Zeichner Ausbildung bestanden. Die ohne Abi waren alle ausnahmslos in 3,x Bereich."
Klingt eher danach, dass diese "Lehrer" nach der ausbildungstechnischen Herkunft bewerten, bzw. spielt dies in den Bildungseinrichtungen eine große Rolle!
1.) Es gibt Studien und Statistiken, die sehr deutlich belegen, dass Grundschüler, von denen die Lehrer wissen, dass deren Eltern Akademiker sind, generell eher bei gleicher Leistung eine Empfehlung für's Gymnasium aussprechen werden. Sind deine Eltern beide Arbeiter, dann werden die Lehrer bei gleicher Leistung eher eine Realschulempfehlung ausgeben. Viele Lehrer bewerten häufig immer auch den sozialen Hintergrund der Schüler.
2.) Interne Belege bezeugen, dass in den Schulen Mädchen zu bevorzugen sind, nicht weil diese tatsächlich gewissenhafter lernen, sondern weil Frauen gegenüber Autoritäten generell viel gehorsamer sind als Jungs, daher fördert das System Mädchen mehr als Jungen, bzw. werden die Lehrer dazu angehalten dies zu tun.
3.) Das Deutsche Schulsystem ist eine Klassengesellschaft, bei Weitem nicht so extrem, wie in den USA, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kinder reicher Eltern stets immer selbstbewusster waren, ganz einfach weil die wissen, dass deren Eltern schon dafür sorgen werden, dass ihre Kinder später gute Posten bekommen werden, sogar im öffentlichen Dienst, wo es zwar Auswahlverfahren gibt, aber die sind nicht selten einfach nur Fassade, um die wahren Auswahlmechanismen zu verschleiern (Geld, Korruption, Vetternwirtschaft).
@@nuric91 hm weiss nicht ich hab ne Ausbidung zum Fachinformatiker gemacht und bin jetzt hochzufrieden mit meinem Beruf (bin quasi Quereinsteiger in der SoftwareEntwicklung weil FISI Ausbildung) und verdiene aktuell um die 80k Brutto/Jahr.
da geht locker noch mehr und gerade weil es zu wenige Fachkräfte gibt lohn sich eine Ausbildung schon imho
Ich habe von 2007 bis 2010 eine Ausbildung im Malerhandwerk absolviert. Ich war / bin sehr kreativ und habe mir von meinem kargen Ausbildungsgehalt selber noch Fachbücher zb über Illusionsmalerei, künstlerische malerei, Restauration, Denkmalpflege usw gekauft um mich selber für mich Zuhause nochmal extra weiter zu bilden. Habe auch privat Öl und Aquarellmalerei betrieben. Die Kollegen und auch der chef haben immer dazu gesagt:" oh wow, sowas kannst du.? Das ist ja toll". Und das wars. Keiner hat sich gefragt ob man so jemanden wie mich, der so kreativ ist, nicht nach der Ausbildung am besten im Betrieb behalten sollte und in ihn investieren sollte. Ich wurde weiterhin wie dreck behandelt und musste für Kollegen die Baustellen aufräumen und sauber machen. Nach feierabend die autos waschen und neu beladen usw. Azubis sollten morgens um 6:15 statt wie die gesellen um 6:45 auf der matte stehen und später nicht um 16 uhr feierabend machen sondern noch schön alles Werkzeug auswaschen und die halle fegen. Ich war selten vor 17:30 zuhause. Also ein fast 12 Stunden tag von dem man eigentlich ja "nur" laut Vertrag 8,5 stunden arbeiten sollte.
Ich kann sagen, dass was ich in der praktischen Gesellenprüfung gemacht habe, habe ich mir zum größten teil selber beigebracht und mir theoretisch mit Büchern angeeignet. Ansonsten hätte ich keinen Abschluss bekommen, da hauptsächlich in der Gesellenprüfung kreative sachen gefragt waren.
Als ich die Prüfung theoretisch und praktisch mit 2 bestanden habe, war weder der chef noch ein geselle bei der Freisprechung anwesend. Als ich dann am nächsten tag ein letztes mal in meinem betrieb war um den Lehrlings- Arbeitskoffer abzugeben, war ebenfalls keiner ausser dem chef dort um mich zu verabschieden. Die letzten worte meines chefs an mich waren:" wir sind slle froh, dass du weg bist." Das ist doch msl ein schönes Dankeschön bzw Kompliment, nach dem man sich 3 jahre lang den Arsch aufgerissen hat in dem man nur drecks bze Handlangerarbeit verrichten durfte.
In Österreich haben wir genau dasselbe Problem. Besonders problematisch finde ich wirklich noch das Verhalten einiger Betriebe oder Chefs. Nicht wenige von den Gleichaltrigen, die eine Ausbildung gemacht haben, haben entweder währenddessen oder danach noch zusätzlich die Matura (das österreichische Abitur) gemacht und studieren jetzt auch weil ihnen die Lust auf ihren Beruf durch Herabwürdigung aufgrund ihres Status als Auszubildender durch ihren Chef und die Kollegen genommen wurde.
Und nein, ich will nicht sagen, dass alle Betriebe/Chefs so sind, aber die wenigen, die so sind, haben so großen Einfluss auf das Bild der Ausbildung. Ich selbst habe studiert und bin jetzt Lehrer an einer Mittelschule und erlebe immer wieder, wie die Jugendlichen sich vor einer Ausbildung scheuen aus Angst sie könnten wie der letzte Dreck behandelt werden.
Und das werden sie, weil die Arbeitgeber ja die IHK-Beiträge zahlen. Warum sollte die IHK einem ausgebeuteten Azubi Recht geben und dem Arbeitgeber die Ausbildungseignung entziehen, wenn sie es auch dem Azubi in die Schuhe schieben und Statistiken schönen kann?
Gibt bei euch in Österreich auch den Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre"? Das ist hier in Deutschland das beliebte Totschlagargument der Boomer Generation, dass man Azubi ist und da ist das halt selbstverständlich wie Scheiße und Mensch zweiter Klasse (wenn überhaupt zweiter Klasse) behandelt zu werden und das man das halt bitte zu erdulden hat, weil man ist ja nur Azubi und man muss halt unendlich dankbar dafür sein das man einen Ausbildungsplatz bekommen hat. Am besten den Chef noch fragen ob man offiziel sein Sklave werden darf, da fällt dann zumindest die Illusion weg was ein Azubi in Wirklichkeit ist.
Das hat im Handwerk Tradition. Ich habe Mitte der 90er gelernt und dieser ganze Lehrjahre-keine-Herrenjahre-Duktus, Rumgeschreie in der Werkstatt usw. das war damals normal. Ich habe mich damals trotzdem durch die Ausbildung gequält, wenn es rund ging, traf ja meist eher die Auszubildenden mit Migrationshintergrund. Aber auch später als Geselle war es kaum besser, erst als ich in einem mehr industriellen Betrieb wechselte.
Im Nachhinein denke ich auch, warum man sich sowas antut. Da kann ich jeden verstehen der lieber von der Stütze lebt.
@@MetapeterUndMetagreta genau da liegt das Problem. Das ganze System Handwerk mit seinen mittelalterlichen Strukturen ist nicht in der Lage sich selbst zu reformieren.
Ausbildung = AusnutzerJob. Hab ich mir gleich gedacht. Ein Umdenken findet statt. Er will das denn noch von den jungen Leuten. Zurecht. Da brauch ich mir auch nicht weiter dieses bekloppte Gendern im Video anzuhören und kann das getrost abschalten
Worüber nicht gesprochen wurde ist: dass Kinder an der Schwelle zum Erwachsen werden ihre Eltern auch nicht unbedingt juristisch dazu zwingen wollen, ihnen Kindergekld oder Kompensationszahlungen, welche zum Wohngeld berechtigen oder was weiS ich auch zu zahlen. So ging es mir. Meine Eltern hätten mich locker finanzieren können, haben es abe reinfach nicht gmeachnt. Ich dachte das wär enormal.
Das Kindergeld kann man dann einfach selbst beantragen.
Gehst hin, wenn du 18 bzw ausgezogen bist und gibst deine Kontodaten und Ausbildungsvertrag an. Dann überweisen sie dir das Geld.
Klar beim Unterhalt muss man dann leider gerichtlich vorgehen.
Wenn deine Eltern dich so lange durchgefüttert haben, kann man als Kind seinen Eltern doch das Geld gönnen. (Außer sie haben gut bezahlte Jobs)
Kindergeld steht den Eltern für das Haben von Kindern zu. Nicht, um dem Kind was davon zukaufen. Ist leider ein weit verbreitetes Missverständnis in der Gesellschaft, nur weil viele Eltern das an die Kinder geben.
Wer eine normale Ausbildung macht, der ist mit 20 normal fertig, solange sollten die Eltern schon für ihr Kind sorgen können. Und mit der Ausbildungsvergütung kann man seine Eltern ja auch unterstützen wenn sie zu wenig haben. Warum wollen alle nur so früh ausziehen? Bei uns waren 10 Azubis im Betrieb und nur 2 hatten eine eigene Wohnung. Selbst ein Auto war schon Luxus.
@@Nickayz2 so ist es, das haben viele nicht verstanden auch hier in den Kommentaren
Ich habe sowohl eine Ausbildung als auch ein Studium hinter mir. Die Ausbildungszeit war extrem schlimm. Nach der Ausbildung habe ich gearbeitet, bis ich eine Depression entwickelt habe. Alkohol ist aus diesem Grund übrigens weit verbreitet unter Arbeitern. Es ist hart und undankbar und es wird auch nach der Lehre kaum besser. Ich kann niemandem guten Gewissens eine Ausbildung empfehlen!
Nachdem ich mir während der Arbeit genug Geld angespart hatte, habe ich ein Studium angefangen und es war wie eine andere Welt! Mehr als einmal habe ich auf dem Heimweg angefangen zu weinen, weil das Leben wieder lebenswert war, aber auch weil ich das Gefühl hatte Jahre meines Lebens unwiederbringlich verschwendet zu haben. Also wenn ihr merkt, dass es nichts für euch ist, dann nehmt das ernst! Keiner wird es euch danken. Wahrscheinlicher ist sogar das man auch noch auf euch herabschaut, weil es ja schon irgendwie auch eure schulde gewesen sein wird.
Und das Precht der studierte Philosoph einem, was von der Härte des Lebens eines Arbeiters erzählen will macht mich richtig wütend. Hört nicht auf diese Anzugträger und Laberköpfe!
Ich habe auch beides, die Ausbildung war super und hat viel Spaß gemacht, es gab sogar eine Ausbildungsvergütung die von Vollidioten gerne als Gehalt betitelt wird. Das Studium war ein ewiger Kampf ums Geld am Ende wog ich nur noch 78kg bei 1,96m ich war abgemagert. Musste ja auch das Studium finanzieren. Während der Lehre habe ich noch einen Nebenjob gemacht.
Leider sind die Macher des Beitrags auch zu dumm eine Vergütung von einem Gehalt zu unterscheiden.
Auch wird kein Elternunabhängiges Bafög erwähnt. Unfassbar mies recherchiert und lieblos dahingerotzer Müll von einem Beitrag.
Meine Ausbildung beste.
Ging mir ähnlich wie Du es beschreibst
Was machst du jetzt beruflich?
Top Satire :)
In meinem Betrieb wurde ich schlecht behandelt, hatte niemanden der mir aktiv etwas beigebracht hat außer Hilfsarbeiter und Gastarbeiter, war 24/7 von Rassismus und Sexismus umgeben und wenn ich mal nicht aufräumen musste musste ich ohne Vorkenntnisse die Arbeit von einem Gesellen ausgleichen. Nach einem Jahr musste ich diese Ausbildung abbrechen weil Betrieb, Berufsschule und Arbeitsamt nichts in Richtung Verbesserungen veranlassen wollten.
in welcher Berufsrichtung warst du tätig?
@@kensaiix Anlagenmechaniker / Rohrleitungsbau -> Metallbau
Same Here, mein Chef hatte cameras in Umkleidekabinen gehabt. Schrecklich... Ich war fitnesskaufmann
Ich darf vorstellen,- ich bin Fachausbilder in elektrotechnischen Berufen. Ich bin in der Erwachsenen genauso wie in der Jugendausbildung tätig.
Jetzt einmal die Realität schildern… Egal ob jung oder alt das Handy mit seinen furchtbar viele Spielfunktionen begleitet den Unterricht von der ersten bis zur letzten Minute.
Eine Teilnehmer senden ganzen Tag nur am Spiel mit ihrem Handy… Oder Tablett!
Eine Mitwirkung im Unterricht findet so gut wie nicht statt. Vielleicht einmal ein kurzer Blick in meine Richtung… Das war es dann aber auch! Praktische Übungen werden sehr widerwillig oder überhaupt nicht von den Teilnehmern umgesetzt. Ausfällen von Manuskripten mit den dementsprechenden ausgewerteten Ergebnissen natürlich am Tagesende ein weißes Blatt Papier! Die Pausenzeiten werden von den Teilnehmern sehr großzügig gehandhabt. Früher gehen,- später kommen. Und als Ausbilder ist man hier einfach machtlos. Ich habe keinerlei Möglichkeiten hier Maßregelnd einzugreifen! Ich muss immer irgendwie gute Miene zum bösen Spiel machen. Natürlich müssen auch Prüfung geschrieben werden. Durch die Prüfung sind sowas von leicht… Dass es schon lächerlich ist! Hätte die Prüfung nur ein Hauch von Niveau dann hätte ich einen 4er Notenschnitt! Das fällt natürlich alles wieder auf den Ausbilder zurück! Natürlich weiß jeder von der Administration den Sachverhalt aber daraus sich halt keiner ran!
Wenn ich das alles zusammenfasse… So sehe ich hier in der Zukunft sehr sehr schwarz! Kein Mensch kann solchen Leuten sein Betriebskapital in Form von Gewerke anvertrauen. Nur sehr sehr wenige Teilnehmer pro Klasse (höchstens 2-3 Personen) haben das Engagement das Interesse für ihre Ausbildung! Bei dem Rest… Habe ich keinerlei Plan! Wie sind diese Leute überhaupt in diese Ausbildung gerutscht? Jeden Tag empfinde ich als geistige Körperverletzung mich mit diesen uninteressierten Personen auseinandersetzen zu müssen. Ich bin froh, dass sich in wenigen Jahren in Rente gehen darf. Ehrlich gesagt… Ich bin um jeden Tag froh das ich diesen noch durchstehen kann. Armes Deutschland! Was haben wir nur mit unserem Schulsystem gemacht! Einfach entsetzlich.
Was man auch mal sagen muss: In der Schule wurde uns immer gesagt "Nach dem Abi müsst ihr studieren, um was zu werden", also Ausbildungen wurden uns als was schlechtes Verkauft. Das war die GANZE Oberstufe so, nur nach den Abiprüfungen hieß es "Mit ner Ausbildung könnt ihr auch was werden"... 😶 Is ja dann auch kein Wunder wenn von unserem Jahrgang kaum jemand eine Ausbildung anfangen wollte...
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium.
Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen.
Alleine wie man mit einem Menschen umgeht.
Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will.
Als Student sah die Sache komplett anders aus!!
2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe.
Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut.
Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen.
Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen.
Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist.
Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss.
Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen.
Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin.
Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden.
aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft.
Gleichzeitig möchte ich aber auch nochmal unterstreichen, dass man oft Volitionen mit in der Berufsschule hat. Also wirkliche Vollpfosten. Das hat man noch nicht gesehen. Man kann deshalb die Anforderungen und die Lerninhalte nicht Beliebig nach oben schrauben.
Also das war echt heftig. Für die Berufsschule haben die Klassenkameraden die Abi hatten nicht EINE Sekunde gelernt (hat technischer Zeichner gelernt). Während die Personen mit Mittel und real Schulabschluss richtig gekämpft haben. Da hat es 4er geregnet. Die Personen mit Abi, haben alle im 1,x Bereich die Zeichner Ausbildung bestanden. Die ohne Abi waren alle ausnahmslos in 3,x Bereich. Keiner hat verkürzt. Ich habe mein Abi auch über Umwege erhalten und war auch ein Hauptschüler zuvor. Also was will man da noch für Inhalte reinpacken? Ist so doch schon für die nicht Abiturienten viel zu schwer.
@@nuric91Kann man aber halt auch nicht pauschalisieren. Je nach Beruf geht es halt nicht wirklich den Azubi zu fragen "Was willst du denn heute machen" in ner Metallbude wo man alles Mögliche aus Metall macht, kann man den Azubi auch mal eigene Projekte machen lassen (gehört halt auch irgendwie dazu) aufm Bau geht das halt schlecht und in einer Bäckerei oder beim Floristen so gesehen auch möglich. Hab während meiner Ausbildung im praktischen Teil nie etwas mit Fußbodenheizungen zu tun gehabt, obwohl ich es gerne mal gemacht hätte, aber wir hatten während meiner Ausbildung nie einen Auftrag in der Richtung. Hab das erste Mal eine verlegt vor 3 Jahren in meinem 4. Gesellenjahr.
Ausbildung (wie in meinem Fall als Anlagenmechaniker SHK) im Handwerk ist halt praxisnah am Kunden orientiert und da steht auch zu viel Zeit und Geld für einen Betrieb aufm Spiel als das man da nen Azubi etwas Wochenlang planen lassen könnte oder je nach Jahr alleine was schmeißen lassen könnte.
Bei dem Teil über den Freund sieht man aber auch mal wieder das Studium und Realität doch 2 paar Schuhe sind. Wundert mich echt ein wenig das er nicht früher realisiert hat wie das in der Regel läuft in nennen wir es mal seiner Gehaltsklasse.
Bei uns in der Berufsschule wars halt mal so mal so je nach Thema. Manche Themen kommen bei vielen Firmen selbst nur selten vor und man hat in der Hinsicht auch nur ein geringeres Interesse dran in der Berufsschule. Bei uns war es Lüftungstechnik was dummerweise auch noch beim schnarchigsten Lehrer in der letzten Stunde. Das da beim Großteil immer nur Mist herausgekommen ist verständlich.
@@nuric91das ist maximal undifferenziert. Meine Ausbildung war gut - das Fachliche hätte man in 6 Monaten abhaken können, allerdings sind Softskills extrem wichtig. Die haben mir während meinem Studium viel gebracht und auch für den Berufseinstieg nach dem Studium. Die Personaler fanden das auch immer sehr gut, das ich Ausbildung UND Studium habe.
@@mrpeace3860 klar finden das personaler gut. Dann wissen die das du dich beugen kannst.
Ich hab ja auch nicht gesagt, dass Ausbildung für niemanden was ist. Wie gesagt, ein Freund von mir kam mit der Freiheit als Student garnicht klar. Jetzt arbeitet er nach Aufgaben. Sein Chef sagt ihm also was zu tun ist. Die Menschen die ich kenne und ineiner bubble sind sehen aber die Position des Chefs anders. Chef ist nicht dafür da mir Aufgaben zu geben, sondern dafür da mir den rücken frei zu halten damit ich machen kann was ich will. Eben ein Manager.
Generell - viele Jobs im Handwerk sind einfach schei**. Im Keller rumrobben um Schlitze zu schlagen oder in der Kälte in 7m Höhe Balken schleppen. Egal, ob als Azubi oder Geselle. Und wenn du Meister bist, bekommst du nicht autom. Eine Meisterstelle.
Ich habe eine Ausbildung gemacht und bin direkt danach studieren gegangen. Mein Chef war einfach schlecht im Umgang mit Menschen und als er mitbekommen hat, dass ich darüber nachgedacht habe, studieren zu gehen, hat er mich gefühlt klein gehalten. Aus dem Bekanntenkreis weiß ich, dass viel mit Anerkennung und Respekt zu tun hat. Ich war trotzdem ein guter Auszubildender, aber dadurch, dass mein Chef relativ bekannt war, hatte ich Angst den Betrieb zu wechseln oder etwas anzusprechen. Bin jetzt knapp 5 Jahre durch und muss echt sagen, dass ich gerne mehr während der Ausbildung gelernt hätte. Denke, wenn das einfacher gemacht und die Ausbilder Chef's mehr im Umgang mit den Azubis geholfen (trainiert) wird, wäre schon sehr viel getan. Außerdem wird von den Azubis erwartet flexibel zu sein, dann sollen die Chefs doch auch mal flexibler sein. Meine Erfahrungen waren im Handwerk 😊
Bin Auszubildender Logistik- und Speditionskaufmann im ersten Lehrjahr und das war eine der besten Entscheidungen ever. Ich habe nette Kollegen, eigentlich immer was zu tun, nichts davon was ich wirklich hasse und werde wert geschätzt. Und ohne diese Ausbildung würde ich wahrscheinlich nicht alleine in Hamburg wohnen, sondern entweder bei meinem Vater in Bayern aufm Land oder in irgendeiner kleineren Stadt studieren, was mir aber ganz ehrlich zu anstrengend wäre. Übernahmegarantie habe ich auch. Ich find's mega.
Das aber nur als meine Erfahrung. Mir tun alle Leute extrem leid, die unzufrieden sind in ihrem Job. Da muss sich natürlich auf jeden Fall was ändern!
Dann hast du vieleicht sogar einen der Betriebe gefunden die ganz toll sind aber in der Masse untergehen. Schätze was du hast. Lass dich aber am Ende auch gut bezahlen.
Schön das du gefunden hast was dir gefällt :) hoffe es rentiert sich auch Finanziell. Ein Freund von mir ist Schichtleiter in einem Familienunternehmen der Logistik und verdient trotz dieser Position bei einer 40h Woche nur knapp Dreiviertel so viel wie ich in meinem 35h Job im ÖD.
KaufmannIn bitte 😉
@@samtkralle6650 wieso? Ich bin männlich. Wenn du schon hetzt dann bitte wenigstens richtig.
Bravo ich gönn dir das zu Herzen und mögen andere Azubis Betriebe wie deinen finden und glücklich sein.
Sehr tolles Video❤
Ich bin selber gelernter Bäcker und habe 2017 meine Ausbildung beendet und Arbeite seitdem als Bäcker in meinem Ausbildungsbetrieb.
Und so traurig es ist, ich kann verstehen warum so wenig junge Leute diesen Beruf oder generell Handwerksberufe machen wollen.
Alle sageb immer wie wichtig das Handwerk ist aber wenn man dann in dem Beruf ist fühlt man sich oft nicht wertgeschätzt und wird eher verheizt.
Ja leider ist das so das die handwerker nicht wertgeschäzt werden. Wen man nichts studiert hatt heiß es dich gleich das man nicht intelligent in der schule war.
Meiner Erfahrung nach ist das verheizen der Auszubildenden und Mitarbeiter ein häufig auftretendes Problem.
Dabei ist es die dümmste & selbstschädigenste Art und Weise mit seinen Leuten umzugehen.
Aber wenn Umsatz, und Gewinn in die Tasche vom Chef, Priorität haben, dann kommt das häufig dabei raus.
Mein Bruder hat eine Ausbildung zum Wasserversorgungstechniker gemacht. Ich habe immer gesagt, dass er eine halbe Ausbildung zum Landschaftsgärtner gemacht hat, weil er im Sommer immer den Rasen gemäht und die Pflanzen gegossen hat
Es gibt viele Betriebe die sich mit sowas über Wasser halten. Ich hab Galabau gelernt und wir machen im Winter Winterdienst (schneeschieben, streuen etc) um die Zeit zu überbrücken wo man auf dem Bau nix machen kann. Eigentlich ne Klevere Sache, auch wenns etwas anstandslos wirken kann
@@clubstep8244 Der Rasen gehört aber zum Firmengelände. Und ich glaube nicht, dass ein städtisches Werk Finanzierungsprobleme hat.
Hab zuerst Abi gemacht, dann Elektroniker Ausbildung + 1 Jahr als Facharbeiter gearbeitet. Anschließend E-Technik Bachelor und im Moment bin ich im E-Technik Master (mit viel Werkstudentenarbeit).
Ich kann daher ganz gut den Vergleich ziehen.
Was massiv aufgefallen ist:
-Als Azubi/Facharbeiter hatte ich im Berufsalltag viel weniger Anerkennung wie jetzt als Werkstudent in einer Entwicklungsabteilung, obwohl ich davor auch sehr verantwortungsvolle Aufgaben hatte (Inbetriebnahme von Industrieanlagen im Ausland)
-Man musste als Facharbeiter teilweise sehr undankbare unschöne Arbeiten machen
-Gehalt war unterirdisch trotz schwerer Arbeit im Ausland
-Berufsschule war lächerlich einfach, aber sehr schlecht ausgerüstet und unglaublich ineffizient beim Wissen vermitteln
Alles in allem ist die Ausbildung zwar schon sehr wertvolle Erfahrung gewesen, die mir jetzt viel nützt. Als Facharbeiter hätt ich mir allerdings irgevdwann die Kugel gegeben, das hälst nicht aus. Im Bereich E-Technik muss man auch fast studieren um irgendwie nen besseren Posten zu bekommen.
Naja, Techniker gibt es ja auch - Es kommt halt darauf an wie praktisch man danach arbeiten will, bzw. ob es eher planerische Arbeit sein soll (dann eher Studium), oder eher praktische Arbeit sein soll (dann eher Techniker). Da ist das eine nicht "besser" und "wichtiger" als das andere. Ich habe vor dem Studium eine Ausbildung gemacht und da keine schlechten Erfahrungen gemacht. Aber sie hat mir, so wie dir, anscheinend trotzdem etwas gebracht. Bei mir eher Disziplin, Softskills und Erfahrungen im realen Betrieb. Das würde ich jetzt nicht missen wollen.
Wer nimmt den in der Ausbildung Industrieanlagen im Ausland in Betrieb 😂
@@SvenPrograms War n kleines Unternehmen, wo jeder irgendwie alles gemacht hat. Normale Gesellen und Techniker haben da auch teilweise gleiche Aufgaben übernommen, je nachdem was für Stärken man halt hat. SPS-Programmierung, Schaltplan-Erstellung, Inbetriebnahme und Service-Einsätze, aber teilweise auch kleinere Entwicklungsaufgaben... Jeder hat halt irgendwo mitgeholfen wo er was konnte. Gab pro Jahr auch immer nur einen einzigen Azubi, der dann halt relativ schnell im normalen Protektgeschäft mitmachen sollte, zumindest so gut es eben ging. Natürlich hat da dann immer noch ein erfahrener Mitarbeiter mitgeholfen und kontrolliert, und Einsätze bei Kunden hat man natürlich auch nur zusammen mit nem Geselle oder Techniker gemacht. Aber spätestens ab dem dritten Lehrjahr konnte man viele Dinge auch fast alleine, und direkt nach der Ausbildung hab ich dann Einsätze auch alleine gemacht.
In der Berufsschule hab ich von Leuten aus anderen Unternehmen mitbekommen, dass sie als Lehrlinge viel Zeit in der Lehrwerkstatt verbringen konnten, das gab's halt bei mir leider nicht. Das Wissen wurde direkt im Protektgeschäft vermittelt. Dadurch hat mir allerdings auch oft viel Wissen gefehlt, was Azubis in anderen Unternehmen ausgiebig in der Lehrwerkstatt üben durften. Das Ganze war dadurch auch sehr anstrengend.
Würde gerne Umschulen und eine Ausbildung in einem anderen Bereich machen. Aber habe auch kein Bock 3 1/2 Jahre unterhalb der Armutsgrenze zu leben.
Umschulung geht nur 2 Jahre.
Lieber 2 Jahre Arm als den Rest des Lebens xD
Als ich in meinem alten Beruf verkündet (nachdem ich 2 Jahre ausgelernt war), dass ich ne neue Ausbildung anfange, hat man mich auch gewarnt, dass es nie mehr so entspannt wird und ich ja dann wieder Berichtshefte schreiben muss aber das war mir egal und ich wollte meine eigenen Erfahrungen machen... Und ich bin so ultra stolz auf mich, dass ich das geschafft hab
Man muss sich halt immer fragen "wenn ich so weiter mache und in 50 Jahren oder so auf mein Leben zurück blicke, kann ich dann ehrlich sagen, dass ich glücklich war?"
Bei mir wäre das mit dem alten Job in der alten Firma (Elektronik in der Rüstungsindustrie) auf keinen Fall so gewesen und ich hätte einfach jeden einzelnen Tag gezählt, als wäre es der letzte
Komm zur Eisenbahn, da gibts während der Ausbildung fast normalen Lohn. Und geht auch nicht so ewig, je nach Tätigkeitsbereich maximal 1 Jahr.
Bei Umschulungen über offizielle Träger kann man gegebenfalls auch bezuschussen lassen kann. Außerdem falls man alleine wohnt kann man sich auch ALG zusätzlich auszahlen lassen für Teile der Miete.
Die durchschnittliche Ausbildung in Deutschland ist schrott.
Liegt an den alten Säcken in den Firmen, wird langsam Zeit für die Nächste Generation Chef.
Die Qualität der Ausbildung ist halt einfach so krass am schwanken, das merkt man auch massiv in der Berufschule im Austausch mit den anderen Azubis
leider reicht oft nicht mal der Chef aus, Ich hatte super chefs, aber in meiner Abteilung waren alle 50+, wirklich jeder der für mich zuständig war. Hat dazu geführt das ich mich damals mit 16 Jahren komplett einsam und distanziert gefühlt hab und schlussendlich nach den 2. Lehrjahr zum Abbruch der Ausbildung. Ich mach jetzt den akademischen Weg, ich hätte mich wirklich über eine Ausbildung gefreut, aber besonders in den "alten" Berufen ist das sehr schwer.
„Alte weiße Männer Syndrom“, denn „wir machen da so weil wir es schon immer so machen… „es gibt natürlich auch Ausnahmen aber eher selten
Keine Sorge meine Generation Chef beutet dich weiterhin genau so aus ;)
Typische "Ausbildung" in Deutschland be like: "Hier müssen Sie produktiv arbeiten, Lernen können SIe zuhause!"
Nachdem mir in der Schule bis zum Abitur ständig gesagt wurde, dass ich mit meinen guten Noten unbedingt studieren müsste, hab ich das auch erst mal versucht. Aber so interessant Anthropologie auch ist, praktische Fähigkeiten erlernt man dabei keine. Ich hab also abgebrochen, ein Jahr lang im elterlichen Betrieb gearbeitet und Praktika gemacht und allmählich begriffen, dass man als Studierte kein besserer Mensch ist und auch nicht unbedingt bessere Arbeit leistet. Letzten Endes habe ich die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin gemacht. Das war die beste Entscheidung meines Lebens. Die Ausbildung selber hat super viel Spaß gemacht, Mega abwechslungsreich, man kann in alle Bereiche schnuppern, von Gastro, Ortho, Chirurgie über Pädiatrie sogar bis zur Psychiatrie, Notaufnahme und Intensivstation. Zudem wird in den Krankenhäusern sehr auf die sogenannte Praxisanleitung geachtet, die inzwischen auch gesetzlich für 10% der Praxis vorgeschrieben ist. Klar, man hat schon auch das Stammpersonal durch den eigenen Einsatz entlastet, aber ich habe insgesamt viel gelernt. Auf den meisten Stationen gab es wenigstens ein oder zwei motivierte, fachlich tolle Kolleg*innen, die einen mitgenommen haben. Auch die Theorie an der Berufsschule war super interessant und unsere Kursleitung war auch während der Praxisphasen Ansprechpartnerin für uns, wenns mal gehakt hat. Und die Vergütung für einen Ausbildungsberuf auch top: 1. Jahr ca 900€, 2. Jahr ca. 1000€ und 3. Jahr ca. 1100€ und das ist inzwischen noch angestiegen. Dazu noch Schichtzulagen etc. Die Arbeitsbedingungen in der Pflege hinterher sind zwar nicht besonders dolle, aber der Beruf an sich ist einfach Hammer! ❤ Kann ich nur allen empfehlen, die gerne was sinnvolles, abwechslungsreiches und zugleich menschlich wie kognitiv anspruchsvolles machen wollen. Zudem so viele verschiedene potentielle Einsatzbereiche und zumeist Tarif-Bezahlung.
In vielen KMU fehlt es an Qualitätskontrolle und Auzubi-Vertretung von extern (IHK/Gewerkschaft). Ich habe meine Ausbildung in 2011 in einer 20 Person Unternehmen gemacht und es war mehr wie ein Studium und Doktorarbeit. Ich habe 80-90% meines Wissen in der Ausbildung selber erarbeitet / "hergeholt". Am Ende meiner Ausbildung hatte ich trotzdem starke Lücken, burnout (~800 Ü-Std) und Depressionen. Durchschnittlich werden die Azubis in größeren Mittelstandsunternehmen oder in Großunternehmen besser behandelt als viele Kleinunternehmen oder kleinere Mittelstandsunternehmen. In den letzten Firmen in den ich gearbeitet habe, wurden Azubis nicht gefördert und hatten kein wirklichen Kontaktperson für Wissensachen gehabt. Der Ausbilder hätte man auch gegen eine Platik Topfpflanze tauschen können, man hätte nichts bemerkt. Generell sollten Firmen mal überlegen, wie sie mit ihren Mitarbeiter und Azubis umgehen.
Einfach mal zum nachdenken: wenn du drei Jahre Ausbildung im Handwerk machst und danach weniger verdienst als eine ungelernte Reinigungskraft… da fragt man sich einfach wofür man sich das ganze antut! Und damit möchte ich keines Falls den Wert einer Reinigungskraft mindern, ich bin ja auch heil froh das es Leute gibt die diesen Job übernehmen!
Und dann selbst als Handwerksmeister, von Freunden mit einem Bachelor Studiengang hören zu müssen wie die fast das doppelte verdienen und ich vom Ding her eigentlich am Ende meiner Fortbildungsmöglichkeiten angekommen bin. Das tut einfach nur weh und mindert meine Liebe und Leidenschaft zum Handwerk sehr.
Besonders wenn man in einem Design geprägten Handwerk arbeitet, wo die Kunden dann noch in Frage stellen warum sie denn so viel für die gestalterische Arbeit bezahlen müssen, weil das könnte ihr Onkel ja auch mal eben am PC machen - da hörts für mich einfach auf.
Und da hast du am Ende das Kernproblem, in wenigen Worten, perfekt umschrieben.
Es sind die Zahlungsunwilligen Kunden, die alles am besten kostenlos und geschenkt bekommen wollen, weswegen die Preise gedrückt werden und damit der Lohn sch**** ist. Handwerk ist nichts anderes als Kundenservice (reiner Niedriglohnsektor, oder knapp darüber), nur das man sich für das wenige Geld auch noch körperlich anstrengen muss.
Da ist auch echt ein riesiger Sprung zwischen Werbe- / Gestaltungsbranche und anderen Handwerksberufen. Mit 15 Jahren Berufserfahrung und Ausbildung als Werbetechniker verdient man oft gerade einmal 14 € / Stunde. Wohlgemerkt nach Verhandlung - vorher war es Mindestlohn (nicht ich, aber mein Partner, tatsächlich reduziert er jetzt Stunden, damit ich mehr arbeiten kann - ich verdiene einfach deutlich besser). Schreiner / Heizungstechniker etc. verdienen doch schon mehr...
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium.
Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen.
Alleine wie man mit einem Menschen umgeht.
Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will.
Als Student sah die Sache komplett anders aus!!
2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe.
Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut.
Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen.
Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen.
Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist.
Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss.
Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen.
Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin.
Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden.
aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft.
Gleichzeitig möchte ich aber auch nochmal unterstreichen, dass man oft Volitionen mit in der Berufsschule hat. Also wirkliche Vollpfosten. Das hat man noch nicht gesehen. Man kann deshalb die Anforderungen und die Lerninhalte nicht Beliebig nach oben schrauben.
Also das war echt heftig. Für die Berufsschule haben die Klassenkameraden die Abi hatten nicht EINE Sekunde gelernt (hat technischer Zeichner gelernt). Während die Personen mit Mittel und real Schulabschluss richtig gekämpft haben. Da hat es 4er geregnet. Die Personen mit Abi, haben alle im 1,x Bereich die Zeichner Ausbildung bestanden. Die ohne Abi waren alle ausnahmslos in 3,x Bereich. Keiner hat verkürzt. Ich habe mein Abi auch über Umwege erhalten und war auch ein Hauptschüler zuvor. Also was will man da noch für Inhalte reinpacken? Ist so doch schon für die nicht Abiturienten viel zu schwer.
Also wenn es keine geschützen Berufe gäbe, könntest du auch mit dem Studium ins Handwerk.
@@denisedesireeannaneumann9804 Ist ja nicht so als könnten die Betriebe nicht die Preise erhöhen. Klar ist das heutzutage nicht mehr so einfach dank dem Fehlen von Gilden und auch dem Kartellrecht, aber beim Kartellrecht kann man beim Gesetzgeber appellieren und bis dahin kann man auch selbstständig die Preise erhöhen.
Anekdotisch zahle ich auch viel lieber das doppelte für einen Handwerksauftrag und hab dann was ordentliches als da unbedingt den Preis zu drücken (vorausgesetzt natürlich, dass die hohen Kosten durch das Personal entstehen. Ich bin nicht gewillt mich mit Materialkosten abzocken zu lassen.)
Ich befinde mich frisch in der Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration und muss sagen, mir macht meine Ausbildung bisher wirklich Spaß. Ich habe Lust neues zu lernen, was ich damals in der Realschule nicht so wirklich hatte. Mein Ausbilder und meine Kollegen sind tolle Leute, denen es wichtig ist, mir Fähigkeiten, Kenntnisse und Kompetenzen beizubringen, die mich nicht nur beruflich, sondern auch als Person weiterbringen. Dafür bin ich sehr dankbar. Natürlich muss ich Tätigkeiten durchführen, die eher "unbeliebt" sind und auf die die schon länger dabei sind kein Bock mehr haben. Ich sehe das aber nicht schlimm denn es hält sich im Rahmen und diese Aufgaben sind immer fachbezogen gewesen.
Meine Ausbildungssituation entspricht aber nicht der Norm, da ich vor meiner Ausbildung über sechs Jahre bei der Bundeswehr gedient habe und nun für die ersten zwei Jahre Übergangsgebührnisse gezahlt bekomme. Damit habe ich ein Nettoeinkommen von rund 2000€, was nun wirklich nicht schlecht ist als Azubi im ersten Lehrjahr (ich verdiene mehr als der Geselle der dieses Jahr fertig geworden ist.) Auch das 3. Lehrjahr kann ich ohne Probleme mit meinem Ersparten überbrücken. Dafür bin ich auch sehr dankbar aber das betrifft nicht den Großteil der anderen Azubis in Deutschland.
Darum finde ich es umso trauriger zu hören (hier und auch bei mir in der Klasse), das Azubis ausgenutzt werden und das Gesetze wie das Berufsbildungsgesetz belächelt und nicht ernst genommen werden. Was ich aber auch nicht verstehen kann sind die Kollegen, die auch noch Azubis klein reden, schikanieren oder keine Geduld haben mit Menschen, die etwas lernen wollen. Ich meine jeder hat doch mal angefangen. Und ich kann mir auch vorstellen das diese ganzen Hilfen und Leistungen für Auszubildende einen riesen bürokratischen Aufwand mit sich bringen. Und dabei ist ja nicht mal zu 100% sicher, dass man diese Leistungen erhält.
Klasse! Habe selbst auch FI SI gelernt und bereue es niemals. Eine Ausbildung in dem Bereich bringt meistens nicht viel mehr, außer dass man programmieren vertieft und jede Menge Dinge von vor 30 Jahren. Hersteller Zertifizierungen sind das wahre Gold in unserem Bereich. Weiterhin viel Erfolg und falls einem interne IT kein Spaß mehr macht, mein Tipp: IT Dienstleister in einem Systemhaus, dort wird einem nicht langweilig. :)
Das mit dem Kleinreden habe ich selbst erlebt, als damaliger Azubi in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung. Ich konnte zu dem Zeitpunkt der Ausbildung nicht verstehen, warum mit mir so umgegangen wurde. Es war für mich sehr mühsam, ständig ausgeschimpft zu werden, weil ich einfach keine Gedankenakrobatik seitens meines Ausbilders bezügl. Implementierungsdetails verstanden habe bzw. mir nicht vermittelt wurden. Meine Ausbildung war im Grunde der normale Alltag eines Entwicklers. Eigenständig Tickets lösen. Ich hatte schlussendlich die Schnauze voll und habe am Ende mein Abschlussprojekt komplett alleine programmiert. Da wurde mir in der Zeit gegenüber häufig eine Bringschuld vorgeworfen, obwohl mein Ausbilder nur zum Schluss kam und wieder nur geschimpft hat, dass ich ja nicht nachgefragt hätte und er von meinem Projekt enttäuscht sei. (Für mich wusste ich aber, dass das spitze war !)
Ich hab in der Zeit die Lust am Programmieren verloren, weil ich einfach nicht dieser Erwartungshaltung gerecht werden konnte. Erst das Studium hat in mir wieder das Feuer entfacht und mich glücklicher werden lassen.
@@XDBjoernXD
Hab ne ähnliche Erfahrung gemacht im Bereich Systemadministration. Menschlicher Umgang war komplett daneben. Unfassbar, dass von Azubis erwartet wird, im ersten Ausbildungsjahr schon das meiste zu wissen und zu beherrschen und ausgeschimpft zu werden, wenn man nicht das absolute IT Genie zu Beginn ist.
Von mir wurde z.B. erwartet, dass ich zahlreiche Aufgaben im Bereich Netzwerkverkabelungen (Umfangreiche, professionelle Verkabelung über Werkbänke und Kabelpritschen) und Montagearbeiten schon mal privat gemacht habe und diese deshalb selbstverständlich fehlerfrei beim ersten Versuch hinbekommen muss. Hab mir ganz schön was anhören müssen, als ich mir eben einige Anfängerfehler geleistet habe, weil ich gar nicht wusste, was die Anforderungen überhaupt waren (worauf sollte ich achten; was ist erlaubt und was nicht?). Dass mir ein Minimum an Zeit dafür gegeben wurde hat dem Ergebnis meiner Arbeit nicht wirklich geholfen. Hatte btw. Null Erfahrung in dem Bereich. Privat führe ich meine Kabel einfach hinter den Tisch zur Steckdosenleiste. Reicht mir privat auch :b
Bin auch grad als FISI angefangen und bin genauso happy!
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium.
Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen.
Alleine wie man mit einem Menschen umgeht.
Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will.
Als Student sah die Sache komplett anders aus!!
2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe.
Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut.
Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen.
Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen.
Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist.
Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss.
Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen.
Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin.
Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden.
aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft.
Und das solltest du auch Bemerken in deiner Ausbildung, dass du tatsächlich keine eigenen Systeme aufsetzen darfst, sondern du sollst den Ingenieur oder sogar den Werksstudenten unterstützen. Man macht dir von Anfang an klar wo dein Platz ist als Azubi. Dein platz ist unten.
Also ich habe nach meinem Abitur 2 Ausbildungen abgeschlossen. 1x zum Hotelfachmann und 1x zum Zimmermann. Ich kann nicht zählen wie oft ich „Lehrjahre sind keine herrenjahre“ gehört habe. Der Umgang mit mir war in beiden Ausbildungen ehrlich gesagt unter aller sau. Und auch wenn das Ausbildungsgehalt als Zimmermann deutlich besser ist als als Hotelfachmann, war ich 6 jahre lang finanziell am minimum, vorallem während der starken inflation.
Zum Arbeitsumfeld, In der Gastronomie gab es wenig bis keinerlei anerkennung während der Ausbildung. Man war einfach nur der Trottel mit erdrückend Düsteren Zukunftsaussichten. Wenn meine grandiosen Berufsschullehrerinnen nicht gegeben hätte, hätte ich keinerlei glanz in diesem Beruf gesehen. Und im Freundeskreis zwischen Ingenieuren, Lehrern und Ärzten war man halt „Der Kellner“. Rückblickend bin ich froh über die Persönlichkeitsentwicklung und die Arbeitsmoral die man in der gastro lernt und bin froh in einem feinen Haus gelernt zu haben. Aber der Umgang mit mir war trotzdem unter aller sau.
Die Ausbildung zum Zimmermann, war hart. Der Umgangston ist wirklich hart, man ist definitiv der Vollidiot und ich habe eig ausschließlich handlanger tätigkeiten bis zur Gesellenprüfung gemacht. In der Berufsschule war ich praktisch der schlechteste, weil „man weiter kommen muss und nicht warten kann bis der letzte fertig ist“ Wenn man nicht gerade handwerklich begabt ist, ist es sehr schwer mitzukommen. Aber das mieseste war tatsächlich sich nie als wichtiger Teil des Betriebes zu fühlen, sondern lediglich als der, der halt die beschissenen arbeiten machen kann. Wie schleppen, dämmen, putzen, ständig material kaufen, Brotzeit holen usw. und gerade auf dem Bau ist meiner Erfahrung nach die einstellung: „Du musst dir erst was erarbeiteten“ oder „Musst du selber lernen, mir hat das auch keiner gezeigt“ oder „Ich hatte es schlecht, jetzt sollst du es nicht besser haben“ ziemlich verbreitet. Das sind aber lediglich meine erfahrungen und ich bin mir sicher in anderen Betrieben kann es anders laufen. Hatte vllt einfach 2/2 mal Pech😄
Gut dass ich keine Ausbildung gemacht habe ...
So was hat mir mein Ex von seiner Ausbildung als Maurer auch erzählt. Er war einen Tag alleine als erster auf der Baustelle und ist vom Gerüst gestürzt, Kniescheibe war draußen, ihn haben dann Passanten ins Krankenhaus gebracht.
Mir wurde vom Chef in der Ausbildung versprochen, dass er mich übernimmt. Kurz vor Ende der Ausbildung habe ich also einen Termin bei ihm gemacht. Er ist das erste Mal gar nicht aufgetaucht, beim zweiten Mal hat er mir ein Gehalt angeboten, das knapp über dem Mindestlohn liegt. Hab ich natürlich nicht angenommen. Anderes Beispiel, gleiche Branche: Eine Freundin hat in einem Familienbetrieb gelernt. Chef und Chefin haben vergessen, dass sie ihre Abschlussprüfung hat und haben verpasst, dass sie nun Gesellin ist. Auch an ihrer Freisprechung war keiner da, obwohl das ebenfalls versprochen und angemeldet wurde.
Mir persönlich fehlt es in meiner Branche definitiv an Wertschätzung.
In dem Bundesland, in dem ich lebe, gab es übrigens im letzten Jahr auch nur noch eine einzige Klasse an Leuten, die den Beruf gelernt haben - mit nicht mal 30 Azubis. Tendenz eher sinkend.
Ich finde die Ausbildungsvergütung ist kein primärer Grund, warum junge Menschen lieber ein Studium anstatt einer Ausbildung machen. Die finanziellen Probleme treffen auf Studis mindestens genauso zu, wenn nicht noch schlimmer. Schließlich gibt es im Studium nichtmal eine Ausbildungsvergütung. Die meisten Studis müssen auch von ihren Eltern unterstützt werden. Ich finde die Erwartungshaltung falsch von Azubis zu erwarten, dass sie auf eigenen Beinen stehen sollen nur weil sie eine Ausbildungsvergütung bekommen.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass die Ausbildungsvergütung in den meisten Berufen zu gering ist. Für mich sind hauptsächlich der Einsatz von Azubis als günstige Arbeitskräfte und die mangelnde Lehrbereitschaft von Ausbildungsbetrieben das Problem. Ich hoffe durch den aktuellen Mangel an Azubis steigen die Ausbildungsvergütungen, sodass sich die Ausbildungsbetriebe nicht mehr leisten können ihren Azubis nichts beizubringen und sie Kaffee kochen oder die Toiletten putzen zu lassen.
Wenn man die Kommentare hier liest, bin ich sehr froh meine Ausbildung in einem guten Ausbildungsbetrieb machen zu können und viel bei der Arbeit zu lernen.
Ich als Studi kann nur sagen, dass für mich vom Interesse und Geschick her grundsätzlich eine Ausbildung im Handwerk interessiert hätte. Aber die Arbeitsbedingungen und der Umgangston auf dem Bau, welche nach Hörsagen meiner Handwerker Freunde auch weiterhin oft existieren haben mich enorm abgeschreckt. Ich habe einfach kein Bock auf dumme Sprüche und Sexismus. Dazu kam für mich noch das Verhältnis von Gehalt, Arbeitszeiten und schwere der Arbeit. Handwerk ist nunmal ein schwerer Beruf, aber dazu passt einfach nicht wie viel man verdient, insbesondere wenn man bedenkt, dass der Körper durch die schwere Arbeit irgendwann einfach kaputt ist und eine verfrühte Rente, mit geringen Abschlägen notwendig wird.
Man verdient in Deutschland zu viel für zu leichte Arbeit, das ist das wirkliche Problem
Handwerk kann geil sein, wenn man a) im richtigen Betrieb ist und b) das richtige Gewerk lernt. Ich selbst bin Elektroniker EG; die Ausbildung war vernüftig bezahlt, ich hatte nach 2 Monaten meinen Transporter zum heimfahren usw. Wenn man sich da ein bisschen ins Zeug legt geht es ganz schnell hoch hinaus, auch schon während der Ausbildung.
@@sonetyp7916 aber die Handwerksberufe sind im ganzen wichtiger als z.B. Banker. Ich kann mein Geld auch gern in Bar bekommen. Aber ein Haus mit Dach, Türen und Fenster fließend Wasser Heizung, Strom etc. darauf kann kaum jemand verzichten.
Da sind im Bezug zur Arbeit einfach viel zu große Lohnsprünge.
@@laguka ja die Büro Herrschaften sind sich da alle einig und schustern sich gegenseitig das Geld zu, und die Arbeiter sind die dummen...
@@SilasStunts du musst da relativieren. Handwerker haben eine wesentlich bessere Kontrolle über ihren Arbeitsalltag als z.b. Arbeiter in der Industrie. Im Handwerk gilt in den meisten Betrieben eine Art Gleitzeit (Es ist ja quasi völlig egal wann du anfängst oder aufhörst solange das Ergebnis passt), weitere Vorteile sind z.b. dass bei den meisten (vernünftigen) Firmen die Fahrtzeit zur Arbeitszeit zählt, das eliminiert die unbezahlte Pendelzeit in z.b. einem Bürojob. Und auch die Pendelkosten fallen oft weg weil man mit dem Firmenvan heimfährt.
In meinem Fall ist es z.b. so, dass meine Arbeitszeit fast 1 zu 1 der Zeit entspricht die ich nicht zu Hause bin. Wenn ich also z.b. um 7/30 das Haus verlasse und um 16/00 Uhr daheim bin sind das 8.5 bzw 8 Std Arbeitszeit wenn du den Mittag abziehst.
Hinzu kommt noch, dass Handwerker tätigen beruflich ausführen, die sie privat zum Geldsparen nutzen können. Ein Büroarbeiter könnte beispielsweise niemals sein Haus renovieren und auch jemand der in der Industriemontage arbeitet hat sicherlich Schwierigkeiten seine berufliche Arbeit hier zu übertragen.
Ich gebe dir natürlich schon recht, wenn du Stumpf das Gehalt betrachtest, sind Handwerker im Schnitt nicht gut bezahlt. Aber erstens haben sie einige wie z.b. von mir aufgeführte Vorteile im Beruf und zweitens täuscht das mit der durchschnittlichen Bezahlung.
Wer im Handwerk arbeitet und was von seiner Arbeit versteht kann definitiv gut verdienen, und das inkludiert nicht einmal den Umstand, dass man sich in keiner anderen Branche so leicht selbständig machen kann.
Habe erst eine Ausbildung abgeschlossen und dann studiert. Im Studium hatte ich irgendwie dass erste mal das Gefühl, wirklich für mich selbst etwas zu lernen und mich weiterzuentwickeln. In der Ausbildung wurde einem das erste halbe Jahr etwas beigebracht. Die nächsten 2,5 Jahre war ich dann einfach eine billige Arbeitskraft. Auch wenn es traurig klingt, stand jetzt würde ich das Studium absolut vorziehen.
Welche Ausbildung und welches Studium hast du denn gemacht wenn ich fragen darf?
Ausbildung im E-Commerce
Studium Wirtschaftsinformatik
@@Schulzenberger
Natürlich weiß ich auch, dass das nicht bei jedem Ausbildungsbetrieb so ist. Kenne da auch wirklich vorbildliche Unternehmen. Bei mir war auffällig, dass die kleineren Unternehmen ihre Azubis eher ausgenutzt haben (wie bei mir) und die großen Unternehmen ihre Azubis wirklich über die vollen 3 Jahre gefördert haben. Zumindest haben meine Mitschüler in der Berufsschule davon berichtet.
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium.
Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen.
Alleine wie man mit einem Menschen umgeht.
Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will.
Als Student sah die Sache komplett anders aus!!
2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe.
Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut.
Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen.
Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen.
Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist.
Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss.
Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen.
Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin.
Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden.
aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft.
Das ist auch mein Ziel, nach meiner Ausbildung zu studieren. Ich habe Abitur gemacht und dachte, ich mache erstmal etwas sinnvolles und praktisches. Während meines 5 monatigen unbezahlten Praktikum habe ich mehr gelernt als in einem Jahr Ausbildung. Wie bei dir, wurde mir ca zwei Monate etwas gezeigt und dann wurde ich komplett vergessen - mein Chef macht sich gelegentlich darüber lustig, und sagt "da hab ich (Name) mal wieder ganz vergessen. Aber das ist ja nicht so schlimm". Naja, durch eine Kollegin habe ich noch etwas gelernt, damit ich nicht ganz ohne Erfahrung meine Ausbildung beende. Ich möchte so etwas nie wieder erleben. Ich bin einfach eine billige Arbeitskraft mit Erfahrungsniveau von einem Praktikant. Ich mache eine Ausbildung als Marketingkommunikationskaufrau. Und da dachte ich, da macht man was anderes als Kaffekochen. Alle anderen Schulkamerad*innen aus meiner Berufsschule erleben dasselbe - es ist so traurig.
@@MsTodesengelchen Aber das ist Ausbildung und war es auch schon immer. Ausbildung ist für die die einfach nur von jemanden bezahlt werden wollen. Das denken geht dann als Angestellter weiter. Da der Chef und das ist die Firma. Sich mit dem was man tut zu identifizieren fehl am Platz. Man arbeitet für den Urlaub und das Wochende. Ist traurig. Kann niemanden niemanden empfehlen eine Ausbildung zu machen.
Wer aber so einen Beruf der durch eine Ausbildung geschützt ist trotzdem machen will, den rate ich ins Ausland zu gehen. Aber niemals Ausbildung.
Bin froh das jetzt bald diese Unterrichtsgarantie kommt. Damit können auch Hauptschüler sich eine mittlere Reife sichern und damit zum Fach Abi antreten. Hauptschülern wird der Zugang zur Oberstufe Ja verwehrt, weil ihnen ein Jahr Schule fehlt 🤣 es ist so geil was die konservativen in ihrem Schutz Wahn einfach anrichten.
Hätte ich nur damals euren Beitrag gesehen. Ich musste mit einem Kollegen abends Wände neu streichen als Azubi, obwohl ich Fachinformatiker war. Ich wusste nicht, wie ich mich dagegen wehren sollte. Dass man als Azubi fachfremde Tätigkeiten gar nicht ausführen darf, habe ich gerade durch euch erfahren. Übrigens war auch mein Gehalt miserabel, Ausbildungsplan gab's nicht bei keinem meiner Ausbildungsbetriebe (hab mitten im Jahr gewechselt) und meine Lerntätigkeit bestand aus Artikeln diverser IT-Magazine zu lesen, weil es einfach nichts zu tun gab. Die Krönung war, dass ich theoretisch meine Prüfung nicht hätte durchführen können, weil ein Bundesland meinte, ich müsse die Prüfung dort durchführen, wo der Betrieb ist. Gleichzeitig durfte ich in dem Bundesland meines Betriebes nur die Prüfung ablegen, wo meine Berufsschule ansässig war und die war im anderen Bundesland. Ich hätte also theoretisch nach den Regeln beider Bundesländer keine Ausbildung machen können. Es lebe der Föderalismus!
Bei uns im Büro kamen an einem Tag spontan Leute im Blaumann rein.
Einer fragt, was wird denn das ?
Ja wir bringen den neuen Tisch, neuen Tisch, wieso ? Gibt es neue Möbel, dann besser nach unserer Schicht.
Ne ne , keine neuen für euch, den neuen für den Azubi der morgen kommt.
Azubi ? Davon hören wir heute zum ersten Mal.....
Übrigens auch IT 🤣
Wenn du in der IT Azubi bist, bist du ja bei der IHK gemeldet. Da die IHK auch die Prüfungen durchführt sollte eigentlich klar sein wo du geprüft wirst ;)
@@hansmuller5742 wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten. Wenn die IHK sich für mich nicht verantwortlich fühlt, weil ich nicht in einer Berufsschule in Sachsen gemeldet bin, schickt die mich nach Sachsen-Anhalt.
Ist also völlig klar, nicht wahr?
Ich musste helfen Kabel durch die Produktion legen als Anwendungsentwickler. Hätten mir wenigstens noch beibringen können wie man Lan Kabel sauber konfektioniert und die Buchsen richtig verlegt, dann hätte ich wenigstens was dabei gelernt dass mir nützlich geworden wäre
Das lernt man auch in der Berufsschule in Gesamtwirtschaft.
Ich hab eine Realschule besucht. Dort, ironischerweise, wurde uns so ein veraltetes, arbeitnehmerfeindliches Bild vom Arbeitsmarkt vermittelt, dass für mich in Klasse 9 klar war: "Dort will nicht ich NIEMALS hin müssen!"
Mein Bruder hat eine Berufsschule besucht und jeder zweite Lehrer war ein schlechter Witz, dann eine Ausbildung angefangen, wovon der Meister ihm abgeraten hat: "Mit dem Gehalt kommst du selbst als Geselle kaum hin".
Ich habe ein Studium angefangen und sofort gemerkt, dass mir das nicht liegt. Habe dann bei der Deutschen Bahn eine Ausbildung gemacht, wurde gut bezahlt und behandelt und arbeite dort seitdem sehr zufrieden.
Mit Abitur studieren gefällt vielen Eltern, auch meinen, nicht - aber ich bin glücklich in meinem Beruf und habe mit meinem Schulabschluss plus sehr gut abgeschlossene Ausbildung durchaus trotzdem Vorteile, mich innerhalb des Unternehmens umzuorientieren.
Und ich durfte in meiner Ausbildung für 250€ Netto aktiv in der Produktion in Schichten mitmachen und musste mir alles was die Praxis angeht mehr oder weniger selbst beibringen. Ich finde auch für die Ausbildung sollte es eine Art von Mindestlohn geben. Und BAB wurde damals (2013) nicht genehmigt, weil meine Eltern anscheinend zu wohlhabend waren.
Gibt es mittlerweile schon...
@@simonzylinder550ja aber viel zu wenig. Die mindestsätze sind so niedrig. Einer aus meiner Ausbildungsklasse hat Grade mal 600 netto.
Davon wohnen selbst in nem WG Zimmer und zur Arbeit zu kommen ist quasi schon hoffnungslos. Dann noch was zu essen, was anziehen und vielleicht hin und wieder was reperarieren geht garnicht.
@@sophiebell4758 ich hab in einer der teuersten Städte Deutschlands in einem WG-Zimmer für etwas über 500 inklusive Essen gewohnt. Arbeit war mit dem Rad oder Zu Fuß erreichbar.
Wenn man mit seinem Geld nicht haushalten kann oder sich keine Mühe gibt, und das erstbeste nimmt, was man kriegen kann, dann wird das natürich nix.
@@Todbrecher dass du für 500 ne wg inklusive essen bekommen hast, ist aber dein Glück.
An vielen Orten bekommen man unter400 ohne essen ohne irgendwas gakein Zimmer.
Und auch nicht jeder kommt mit dem Rad/zu Fuß zur Arbeit. Auch das ist für dich glücklich gewesen und nicht die Realität für die meisten. Viele haben jeden Tag ne Strecke von 1-1.5 Stunden mit der Bahn/den Auto.
Also von 600€ zu wohnen, zu essen und zur Arbeit zu kommen ist in den allermeisten Situation in denen man nicht bei den Eltern wohnt absolut unmöglich. Mal abgesehen davon, dass ja wie gesagt auch Mal was Kaputt gehen kann etc. Selbst wenn man mit 600€ es schafft Grade so bei 0€ am Ende des Monats zu sein, hat man halt keine Rücklagen garnichts. Löst sich die wg auf, Rad/Auto was auch immer geht kaputt etc. Ist man geliefert.
Das du so viele Menschen, die offenbar nicht so viel Glück mit der wohn-Möglichkeit und dem Arbeitsstandort hatten wie du, damit abtust, dass sie einfach nicht mit Geld umgehen können/ sich keine Mühe geben, ist einfach ekelhaft
@@sophiebell4758 bei niedrigem Ausbildunsglohn kommt noch das Wohngeld dazu.
Heißt mehr Geld wie im Studiengang und wichtig ohne Bafög Schulden. wo sehen Sie dann im Studium finanziell währenddessen den Vorteil?
Richtig gut zusammengefasst.
Ich mache momentan eine Ausbildung und bin im 3. Lehrjahr. Das ist so ein Müll. Eigentlich macht der Beruf richtig Spaß, aber ich lerne viel zu wenig. Nie erklärt jemand etwas und wenn man nachfragt, bekommt man immer nur eine halbe Antwort. Zudem hat unser Meister jetzt gekündigt und jetzt funktioniert in unserem Ausbildungssystem gar nichts mehr, obwohl unser Betrieb ziemlich groß ist. (460 Mitarbeiter circa)
Beispiel: Ich muss für die Prüfungen Schweißen können. Schweißen macht auch mega Spaß. Tja, leider können wir nie schweißen, da man in der Produktion ein Zertifikat (Schweißschein) benötigt. Wir hatten für 2 Wochen einen Schweißkurs, wo unser Meister einfach nur meinte: „Probiert einfach mal herum.“
Mehr haben wir nicht gemacht.
Da stellt sich mir die Frage, wie soll ich ein richtiger Profi-Schweißer werden, wenn ich es nie lerne?
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium.
Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen.
Alleine wie man mit einem Menschen umgeht.
Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will.
Als Student sah die Sache komplett anders aus!!
2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe.
Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut.
Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen.
Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen.
Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist.
Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss.
Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen.
Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin.
Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden.
aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft.
Gleichzeitig möchte ich aber auch nochmal unterstreichen, dass man oft Volitionen mit in der Berufsschule hat. Also wirkliche Vollpfosten. Das hat man noch nicht gesehen. Man kann deshalb die Anforderungen und die Lerninhalte nicht Beliebig nach oben schrauben.
Also das war echt heftig. Für die Berufsschule haben die Klassenkameraden die Abi hatten nicht EINE Sekunde gelernt (hat technischer Zeichner gelernt). Während die Personen mit Mittel und real Schulabschluss richtig gekämpft haben. Da hat es 4er geregnet. Die Personen mit Abi, haben alle im 1,x Bereich die Zeichner Ausbildung bestanden. Die ohne Abi waren alle ausnahmslos in 3,x Bereich. Keiner hat verkürzt. Ich habe mein Abi auch über Umwege erhalten und war auch ein Hauptschüler zuvor. Also was will man da noch für Inhalte reinpacken? Ist so doch schon für die nicht Abiturienten viel zu schwer.
Wir hatten extra 2 Wochen Schweißerlehrgang bei der Handwerkskammer und auch so überbetriebliche Wochen in der Lehrwerkstatt (Anlagenmechaniker SHK)
Vor der Prüfung sogar noch mal extra mit Therme komplett demontieren und was man halt so für die Prüfung braucht.
Wichtiges Thema!
Bitte mehr !
Meine Erfahrung im Bereich IT (besonders in der Webentwicklung): Azubis sind billige Arbeitskräfte. Ne, anders: Du hast direkt von Tag eins eigene Verantwortung und bekommst direktes Feedback. Und nach der Ausbildung erhält man die Sicherheit eines 1-Jahresvertrags mit 6 Monate Probezeit.
In der Berufschule haben wir manchen Lehrer*innen die Softwareentwicklung und vor allem Englisch beigebracht. (Wenn der Englischlehrer nicht mehr auf englisch unterrichtet, weil er die Schüler nicht versteht...)
Webentwicklung muss man sich selber beibringen. in der Schule lernt man das nicht gescheit.
Entweder kannst du es oder nicht
tschüss Bildungssystem 🥲
"Die Sicherheit eines Vertrages mit Probezeit". Das klingt nach ziemlichem Nonsense. Man darf also einen 1 -Jahresvertrag beginnen, aber auch nach 1 Woche rausgeworfen werden".
Ich bin Meister. Habe aber keine Azubis, obwohl ich gerne eine/einen Azubi zum Speditionskaufmann oder Berufskraftfahrer hätte. Allerdings haben wir in der Logistik soviel zu tun und solchen Kostendruck das ich meiner Meinung nach einem Azubi nicht gerecht werden könnte. Bevor jetzt die Trolle wieder nörgeln..... auch ein Meister verdient in meinem Branche oft nicht mehr als ein guter Facharbeiter. Das mit der "schlechten" Behandlung von Azubis kommt vor, allerdings kommt es ebenso vor, das junge Erwachsene unpünktlicher und auch unzuverlässiger sind als vor 20 Jahren. Dazu kommt das kleine Unternehmen, gerade Spediteure vom Gesetzgeber mehr gegängelt werden und daher Fehler schneller Existenzbedrohend werden.
Ich hab Mal technischer Zeichner gelernt und bin seit 10 Jahren in der IT als CAD Administrator angestellt.
Vor einiger Zeit wurde mir Angebot gemacht, meinen Aufgabenbereich zu erweitern.
Dies habe ich unter der Voraussetzung angenommen, eine neue Gehaltsstufe zu bekommen.
Diese wurde mir schlussendlich verweigert, weil ich ja nicht studiert hätte und mir ein Jahr Ausbildungszeit fehlen würde.
Das Mehr an Arbeit muss ich jetzt trotzdem machen.
Soviel zu den Aufstiegschancen, wenn man nicht studiert.
Die angebliche Aussage meiner Personalabteilung war, das es unfair Gegenüber denjenigen wäre, die ja studiert hätten, wenn ich als ungelernter ITler, die selbe Vergütung bekommen würde.
Ich hab mich nun aber ein wenig informiert und nutze nächstes Jahr das Angebot der IHK, meinen aktuellen Beruf, über die sogenannte Externprüfung, nachzuqualifizieren.
Dann habe ich es endlich schwarz auf weiß, dass ich den Job, den ich mache auch kann.
Im Grunde bescheuert, aber anscheinend zählt immer noch was auf dem Papier steht, nicht, was man wirklich kann.
Was für eine bescheidene Personalabteilung oder nennt sich diese HR. Sind tolle Studierte mit BA mmh? Wir man dadurch zu menschlichen A...?
Für mich ist die Frage ganz einfach: Ich kann ein Studium gut schaffen. Warum sollte ich mich dann in einer Ausbildung knechten lassen, vor allem mit Abitur (was für einige Betriebe ja mittlerweile gefordert wird), da käme ich mir in der Berufsschule echt verarscht vor. Solange die Ausbildungsstätten nicht kompromissbereit sind, was Arbeitsbedingungen und Gehalt betrifft, sehe ich keine Chancen, Ausbildungsstellen zu füllen.
Ausbildung heißt nicht immer knechten. Studier mal was vernünftiges....dann würdest du es nämlich wissen 😂
Kommt drauf an was du werden willst. Ein Bla-bla Dummschwafler der im Büro nur auf bescheuerte Ideen kommt und den Arbeitern auf den Sack geht, oder jemand der wirklich was auf dem Kasten hat und in seinem job wirklich "was kann"?
Ich mein es gibt da Leute in Betrieben, die haben wirklich Respekt verdient. Erst Ausbildung, dann Meister, dann sonst was alles gemacht, dann studiert, etc, die dann wirkliche richtige echte Fachkräfte sind und wirklich substanziell Ahnung von ihrem Gebiet haben. Eben weil sie selbst schon richtig gearbeitet haben, und alles selber kennen, und nicht nur theoretische große Ideen haben.
Solche Leute die wenn man sie provokant frägt "machen sie mal vor", das dann auch wirklich können. Und nicht nur einem erzählen wollen wie man sein Job zu machen hat aber selbst nicht imstande sind irgendwas zuwege zu bringen.
Ich habe z.B. so Chefs, die fachlich echt was drauf haben, und das was ich den ganzen Tag mache auch können, auch wenn sie es nur sehr selten tun, aber sie wissen substanziell fundiert was Sache ist und denen macht so schnell keiner was vor.
Ich studiere Dual dadurch habe ich die Vorteile von beidem
@@MTalac ich studiere Chemie, vielen Dank für den nützlichen Tipp 😂😂
Ne, ernsthaft. Ich habe eine Menge Freunde in Ausbildungen. Jeder und jede von denen wird effektiv als Arbeitskraft eingesetzt, aber nicht als solche bezahlt. Die Urlaubsplanung in den Unternehmen ist meistens eine Art Battle Royale und zumindest ein Unternehmen hat auch immer wieder mysteriöse Probleme, Überstunden zeitnah zu vergüten. In der Berufsschule lernen die dann neben fragwürdigem Praxisunterricht den Stoff aus der achten Klasse. Ja, ich hätte natürlich CTA machen können, statt Chemie zu studieren. Da hätte ich dann nach drei Jahren (verkürzen lassen hat bei meinen Bekannten auch kein Betrieb, obwohl die Noten es hergegeben hätten, da wollte sich wohl wer ein halbes Jahr tarifliche Bezahlung sparen) ungefähr ein Drittel dessen verdient, was ich nach acht Jahren Studium verdienen werde und wenn ich wäre in einem Dead-End-Job, jeglicher weiterer Aufstieg bedürfte den vollen acht Jahren Studium. Mit solchen Leuten studiere ich auch. Also warum sollte ich mich unter Wert an ein potentiell gieriges, möglicherweise kriminelles Unternehmen verkaufen?
@@nilsson117 das ist natürlich auch eine gute Option, aber das hilft der Ausbildungslücke nicht, eher im Gegenteil. Je mehr attraktive Angebote es abseits von Ausbildungen gibt, desto mehr müssten Ausbildungsberufe mitziehen. Ist ja irgendwo auch logisch.
Ich habe eine Ausbildung als Zahnmedizinische Fachangestellte absolviert und selbst im 3. Lehrjahr nicht mehr als 650€ verdient. Drei Jahre nach dem Abschluss und mehreren Jobwechsel kam ich dennoch nicht über 1350€ netto. War so unglücklich mit der fehlenden Anerkennung, Aufstiegschancen und dem schlechten Gehalt, dass ich nun mein Abitur nachhole und mit einem Studium hoffentlich mehr Perspektive habe 👍🏻
Kann verstehen, wenn sich junge Menschen gegen eine Ausbildung entscheiden.
Jaa kann ich gut nachvollziehen studiere jetzt auch BWL, damit ich später mehr verdiene und besser behandelt werde, als eine einfache Büroangestellte.
@@BrezEnte Wird mit BWL eher schwierig, aber ich wünsche dir trotzdem viel Glück.
In Österreich ist man berechtigt, nach einer Ausbildung oder schon in der Ausbildung ein vereinfachtes Abitur (Berufsmatura) mit 4 Fächern auf Abiturniveau zu machen. Rechtlich gilt das dann als vollwertiges Abitur. Ein volles Abitur muss man dann nicht mehr machen. Wobei, studieren geht auch ohne Abitur.
@@mrdestruktiv warum sollte das schwierig werden? Wenn du die Mentalität hast einen Anstellung zu finden, ja dann ist es schwierig.
Aber im Handel gibt es so eine große nachfrage, das man eigentlich fast immer ein eigens business aufziehen kann. Die Personen die BWL studiert haben die ich noch kenne sind alle unter gekommen. Minderheit hat eine Anstellung gefunden die meisten haben eigene unternehmen gegründet und verkaufen halt irgendwas. Bin selbst Informatiker und kein zahlen schupser.
Man darf halt nicht erwarten, dass es jemanden gibt der einen Arbeit einfach gibt. Wenn man so eine Mentalität hat, sollte man eventuell lieber eine Ausbildung machen und sich einem Alpha unterordnen.
@@nuric91 Sehe ich ähnlich. Ich habe den Post meiner Vorrednerin aber entsprechend interpretiert. Da schien kein Unternehmertum durch.
Bei vielen Ausbildungsplätzen kann ich es mehr als gut verstehen, dass Menschen lieber ein paar Jahre studieren. Ich habe 2012 eine Ausbildung zum Altenpfleger begonnen und auch durchgezogen. Allerdings war die finanzielle Unterstützung ehr so auf Grundsicherungsniveau, bei hoher Arbeitsbelastung und hoher psychischer Belastung. Damals war ich 24, hätte ich das mit 18 gemacht, hätte ich wahrscheinlich abgebrochen. Ohne Unterstützung von privater Seite, hätte es nicht funktioniert.
Überstunden waren die Regel, Druck und fehlende Regeneration Alltag, .... Ich denke bei vielen Arbeitgebern muss irgendwann mal der Lernprozess einsetzen, dass man MitarbeiterInnen und Auszubildende wie Menschen behandeln sollte. Und mal von der Pflege abgesehen, in vielen Handwerksberufen ist es nicht besser. In der Schulzeit kannte ich einige, die in die Gastronomie gegangen sind, Köche, Hotelfachleute usw. Diese Menschen waren da und bereit zu arbeiten. Jetzt können sich die Menschen ihren Arbeitsplatz aussuchen, weil überall gesucht wird. Und zack, haben diese Branchen Probleme. Mein Mitgefühl, für diese Menschen hält sich in Grenzen.
Das ist aber Normal, genauso wie jemand der Abitur macht zu Hause bei den Eltern wohnt, geht man auch davon aus, dass ein Lehrling noch bei den Eltern wohnt, und nicht von seinem Einkommen vollständig alleine leben muss. Die Aufteilung in Mensch oder Nicht Mensch halte ich für übertrieben, aber vielleicht in Kind vs. Erwachsene.
Das damals vor 20 Jahren die Arbeitsbedingungen um einiges schlechter waren und man sich heute eigentlich echt nicht beschweren kann(außer im Ausnahmefall) liest man hier kaum.
Es gibt so viele Hilfen die man in Anspruch nehmen kann.
Keiner muss sich eine schlechte Ausbildung mehr gefallen lassen, keiner muss am Hungertuch nagen. Wenn man die Hilfen nicht in Anspruch nimmt kann man das ja ändern.
Als ob man mit einem Studium über 5000 brutto verdient. Das ist doch Unsinn, wenn es so pauschal formuliert wird. Man bekommt als Millennial und Zoomer immer nur einen Hungerlohn
Als Einstiegsgehalt natürlich nicht, aber das ist ja ein Durschnittgehalt auf die ganze Erwerbstätigkeit.
@@kingka6184 Auch nach 10 Jahren nicht... Diese ganzen Statistiken sind verfälscht von Boomern, die sich den ganzen Tag lang Dokumente ausdrucken, um sie in Leitz-Ordner abzuheften, während jüngere Mitarbeiter ihnen die Druckertreiber installieren müssen.
Mit was Geisteswissenschaftlichem nicht, aber mit irgendwas im Bereich Informatik/Wirtschaft/Recht/Medizin schnell.
@@DerMichaelIn der IT bekommst du aber auch mit einer Ausbildung gute Gehälter. Natürlich stark davon abhängig wie gut du bist.
Ja ich bin auch vom Stuhl gefallen als ich 5300€ gehört habe - nach 3,5 Jahren Erfahrung bin ich immer noch nicht ganz da
Ich finde es ist katastrophal, dass durchschnittliche Gehälter in dem Diskurs immer nur betrachtet werden. Die Medianzahlen sehen so viel härtere aus.
Außerdem sollte man sich wirklich Gedanken darum machen, dass der Staat mittlerweile den ganzen Ausbildungsmarkt abnimmt.
Um eine differenzierte Sicht bzw. Einschätzung haben zu können, benötigt man beides. Median und Durchnschnitt. Der Median alleine ist auch wenig aussagekräftig (genauso wie der Durchschnitt).
@@niCk091219 das stimmt man brauch einen Vergleichswert, aber der wird ja von jedem Azubis oder Arbeitnehmer durch das eigene Gehalt mitgebracht. Das war so mein Gedanke dahinter.
@@niCk091219 Naja theoretisch ist nie etwas aussagekräftig ohne weitere Informationen, dennoch ist der Durchschnitt in den meisten Fällen totaler Mist und der Median ein deutlich besserer Anhaltspunkt. Noch besser wären natürlich Balkendiagramme inklusive Arbeitsjahren wie bei diversen Gehaltsportalen.
Musste kurz lachen bei 10% Vergütungserhöhung. Ich mach gerade eine Ausbildung zum Physiotherapeuten und vielerorts wird diese nach wie vor mir 0€ vergütet. Und 10% von 0 sind bekanntlich immer noch 0 hahaha
Psychotherapeuten zahlen sogar noch ordentlich drauf. Geht also immer noch ne Schippe mehr
@birnenbene eh das heißt ja die können dir auch das doppelte Gehalt zahlen. Weil ist ja immer noch null. Immer schön mit Humor nehmen was anders hilft ja nicht mehr.
Und dann haben wir keinen Anspruch auf Bab, Wohngeld oder ähnliches....
@@nichtfreyjaevers2911 ernsthaft mein Gott und da wundern sich die Leute warum es an Physiotherapie mangelt.
Ist aber irgendwo auch klar bevor man das anfängt oder ?
Habe meine Ausbildung zum KFZ Mechatroniker abgebrochen aufgrund von Langeweile. In der Berufsschule durchgehend Einsen gehabt, da der Stoff wirklich nicht fordernd ist und in der Firma hat man nichts wirklich gemacht außer Ölwechsel bei maximal 5 Jahre alten Autos und Geputzt. Gelernt hat man nur etwas bei überbetrieblichen Lehrgängen. Ich verstehe auch nicht warum die Ausbildung 3,5 Jahre dauert und zumindest mein Betrieb die Ausbildung nicht verkürzen ließ. Die Vergütung war nie das Problem, eher die Gehaltsaussichten als Geselle im Handwerk.
Im Ausland gibt es so etwas wie berufliche Ausbildung oft gar nicht. Hier startet man entweder direkt im Job, weil keine Fachausbildung zum Einstieg verlangt wird und was man sonst so wissen muss, muss man sich halt ganz schnell von den Kollegen abschauen, oder muss vorher eine Berufsschule besucht und abgeschlossen haben und die muss man dann aber selber voll bezahlen, denn die Schule muss ja auch von etwas leben. Als Azubi bekommt man bei uns die Schule meistens geschenkt und bekommt sogar noch Geld oben drauf. Für's Studieren bekommt man als Student auch kein Geld und das trotz Vorlesungen, ewiges Lernen, Praktika, Hausaufgaben, usw. Hier muss man also auch auf die Eltern bauen oder BAföG beantragen oder auch noch nebenbei arbeiten gehen (wie auch immer man das zeitlich noch hinbekommen soll). Also warum ist das für Azubis dann ein Problem, wenn sie auf die Eltern angewiesen sind oder BAB beantragen müssen?
Also mag ja sein, dass man nach dem Studium einen besser bezahlten Beruf ergattern kann, aber als jemand, der sowohl studiert als auch eine Ausbildung gemacht hat, fand ich die Ausbildung viel einfacher und angenehmer, hatte dort deutlich mehr Freizeit, hab viel interessantere Praxiserfahrung sammeln können und hatte auch viel weniger finanziellen Stress. Könnt ich nochmal zurück gehen und müsste mich für eines entscheiden, ich würde das Studium sein lassen und nur die Ausbildung machen. Das Studium hat mich nur viel Zeit, Nerven und Geld gekostet und meine beruflichen Laufbahn hätte ohne aber auch nicht anders ausgehen.
Ich bin Ü40. Die Probleme gab es in meiner Jugend schon.
Ich war bis fast 30 im Elternhaus, hab Kostgeld abgegeben, weil ich sonst nichts gebacken bekommen hätte. Bekomme ich jetzt aber auch nicht.
Die Ausbildungsgarantie klingt wie nach Umschulung. Dazu kann ich nur sagen: Umschulung bekommen, danke dafür, ein echt toller Beruf - theoretisch. In dem Beruf habe ich nie arbeiten können, weil selbst Leute, die das als Hobby machen, eher genommen wurden (und werden) als ich mit Umschulung.
Bei Jobcenter und Agentur für Arbeit wird man gemobbt und erpresst für die x-te Maßnahme, die zweite, dritte Umschulung oder oder oder. Aber wenn man etwas gefunden hat, was einem Spaß macht, heißt es: Wir müssen auf die Wirtschaftlichkeit achten und wir benötigen aber nur hier, hier und da Umschüler. Dafür sucht man sich Berufe raus, die für einem selbst in Frage kommen. Genau. Damit man dann doch das macht, was andere für richtig erachten. Und man selbst kein Talent für hat. Und wo gesundheitliche Gründe dagegen sprechen. Und nachher bekommt man noch Sanktionen, weil die Umschulung aus vorher bekannten Gründen abgebrochen werden musste. So toll schafft die Politik von FDP und CDSU das. Das sind genau die, die sinnvolle Maßnahme seit Jahrzehnten blockieren und unreflektiert mit ihren eigenen Fehlern umgehen.
Ich frag mich eh,warum man immer als Jugendlicher ausziehen sollte,wenn ein Haus die Räumlichkeiten hergeben.Mit 30 hab ich dann das Elternhaus übernommen.Somit blieb das Geld in der "Familie".
Ausbildungen und Umschulungen mit denen man einen "Deppenstempel" bekommt sollten wirklich abgeschafft werden. Lagerist und Hauswirtschaftler fallen mir da ein. Dort beschweren sich so viele, dass die Seiteneinsteiger genauso gerne genommen werden oder sogar noch eher, weil ja was nicht stimmt, wenn man sowas in einer Schule lernen musste.
Allgemein muss ich aber sagen, dass es nie um den Traumberuf geht, sondern darum, dass es einem okay geht. Da habe ich wenig Sympathie für Menschen, die nicht die okay-Umschulungen nehmen, mit denen sie Jobchancen haben, sondern die Traum-Umschulungen ohne Jobchancen.
Hab auch eine Ausbildung gemacht vor meinem Studium.
Macht 0 sinn eine Ausbildung zu machen.
Alleine wie man mit einem Menschen umgeht.
Da heißt es als Azubi "mach das", "tu dies", "mach das". Ich wurde nie ausgenutzt oder sowas. Das waren alles Ausbildungsrelevante Inhalte. Aber nicht unbedingt das wie ich meine Zeit in der Firma gestalten will.
Als Student sah die Sache komplett anders aus!!
2. Semester, hatte noch keine Erfahrung im Bereich Informatik. Shit, ich konnte noch nicht mal programmieren. Mein Chef sagte mir aber nicht "tue das, mach das blabla" sondern kam auf mich zu und hat gefragt "was willst du machen". Ich habe in der Zeit mir kleine Software Projekte ausgedacht die ich gerne umsetzen möchte. Und das hab ich dann gemacht. Aus einem dieser Ideen ist was cooles geworden wo ich jetzt 3 Mitarbeiter unter mir habe.
Eine Kommilitonin in einer anderen Firma ist in die Personalabteilung gekommen. Auch sie hatte freie Hand bei dem was sie tut.
Sie hat jetzt eine Networking Plattform etabliert wo sie Menschen aus verschiedenen Abteilungen Weltweit versucht zusammen zu bringen.
Absolute Freiheit, Absolute Kreativität. Ich habe auch von der Ausbildung eigentlich erwartet, dass ich nicht wirklich mitarbeite und deshalb vom Tagesgeschäft ausgenommen bin. Tatsächlich habe ich aber einfach an irgendwelchen Themen mitgearbeitet und konnte meine Themen nicht selbst aussuchen.
Ich weiß natürlich das sowas nicht für jeden was ist.
Ein Freund von mir, Maschinenbau Master, hat das in den Burnout getrieben. Dieser Freund brauch feste Strukturen und klare aufgaben. Als er nach dem Studium in die Firma kam und ihm niemand gesagt hat was er machen soll, hat es ihn so hart gestresst das er am ende nicht mehr arbeiten konnte. Er hat auch verschiedene firmen ausprobiert. Aber überall wurde von ihm verlangt selbst seine Aufgaben zu definieren. Heute arbeitet er bei Obi im Baumarkt und räumt regale ein weil er da sich nicht um solche Aufgaben kümmern muss.
Deshalb würde ich die Ausbildung nicht komplett abschreiben. Aber wenn man ein Kreativer Mensch ist, und das sind fast alle die in die Technik wollen, dann würde ich die Ausbildung nicht empfehlen.
Normal könnte man die Ausbildungszeit nutzen das ich komplett meine eigenen Projekte mache weil ich ja noch in keinem Projekt bin.
Könnte so meine Basis bauen und so dann mein eigener Chef in der Firma werden.
aber nein, das wird verhindert. Man wird ausgebildet um dann aufgaben von einem Chef zu bekommen. Richtig ekelhaft.
Gleichzeitig möchte ich aber auch nochmal unterstreichen, dass man oft Volitionen mit in der Berufsschule hat. Also wirkliche Vollpfosten. Das hat man noch nicht gesehen. Man kann deshalb die Anforderungen und die Lerninhalte nicht Beliebig nach oben schrauben.
Also das war echt heftig. Für die Berufsschule haben die Klassenkameraden die Abi hatten nicht EINE Sekunde gelernt (hat technischer Zeichner gelernt). Während die Personen mit Mittel und real Schulabschluss richtig gekämpft haben. Da hat es 4er geregnet. Die Personen mit Abi, haben alle im 1,x Bereich die Zeichner Ausbildung bestanden. Die ohne Abi waren alle ausnahmslos in 3,x Bereich. Keiner hat verkürzt. Ich habe mein Abi auch über Umwege erhalten und war auch ein Hauptschüler zuvor. Also was will man da noch für Inhalte reinpacken? Ist so doch schon für die nicht Abiturienten viel zu schwer.
@@berndblattlaus8801für mich war ausziehen ein extrem wichtiger schritt für meine mentale Gesundheit. Ich brauchte den Abstand zu meinen Eltern um mich mir selbst widmen zu können, da sonst die Themen und Probleme meiner Eltern immer zu nah an mir dran waren, als das ich mich um mich selbst hätte kümmern sollen.
Bei seiner Familie zu bleiben funktioniert nur, wenn man entweder eine famillie hat, die auf der gesündere Seite steht oder man die Fähigkeit und Möglichkeit hat, sich ausreichend abzugrenzen. Ich glaub nicht, dass ausziehen immer der heilige Gral ist aber man kann nicht verallgemeinern, dass nur weil räumlicher platz vorhanden ist es für alle die beste Entscheidung ist unterm selben Dach zu wohnen.
Dummland Deutschland
Ich habe eine Berufsausbildung als Systemelektroniker und ein angeschlossenes Studium als Elektroingenieur.
Meine Ausbildung war rein Schulisch. Die Ausbildungsqualität war wirklich sehr gut, ich hab viel gelernt, was mir auch heute noch hilft. Dafür habe ich bei der Ausbildung keinen einzigen Cent verdient. Das ganze war eigentlich auch nur möglich, da ich noch bei meinen Eltern gelebt habe und sie mir mein Leben finanziert haben.
Von dem, was ich von meinen Azubikollegen mitbekommen habe wäre ich damals vermutlich mit 2700€ -3000€ Brutto / 40 Wochen eingestiegen.
Das ist weniger als ich ein halbes Jahr nach meinen Studium Netto bekomme. Und hier liegt das Problem. Ausbildungsberufe werden einfach unglaublich schlecht bezahlt.
Deutschland schafft sich ab. In der systematischen Deindustrialisierung sind wir ja schon drin.
Dazu gehört auch die systematisch schlechte Bezahlung von Menschen basierend auf ihrem Abschluss. Akademische Abschlüsse werden bevorzugt und ehrliche Arbeit wird in keinster Weise belohnt.
Ich hab eine Ausbildung in einem der begehrtesten Berufe der Republik gemacht - ich bin Pflegefachkraft.
Aber ich hab von Gehalt und dem Ansehen her nicht den Eindruck, dass wir wirklich für die Gesellschaft sind. Deswegen habe ich vier Jahre nach dem Examen dem Pflegebett den Rücken gekehrt und sehe zu, dass ich auch demnächst studiere und komplett rauskomme.
Viel Verantwortung, Stress, Druck, Fachwissen - aber das Gehalt ist verglichen mit Informatikern und Co. echt mickrig.
Und hier haben wir eines der Probleme unserer Zeit, meiner Meinung nach.
Mir als pflegekraft wird mir alles in den popo geschoben xD
Einläufe und Supps zählen nicht. 😂
Die Erwartungshaltung an die finanzielle Vergütung bei der Ausbildung ist auch in den letzten Jahren extremst gestiegen. Mam erwartet heute, im ersten Lehrjahr sich direkt eine eigene Wohnung und ein eigenes Auto leisten zu können. Das war früher (wo ja alles besser war), aber eben auch nicht so!
Ich habe vor 15 Jahren Hauswirtschafterin gelernt; heute wäre ich wohl Mädchen für alles ;) Ich musste Schulgeld zahlen, bekam aber etwas Bafög, konnte aber gleichzeitig bei meinen Eltern wohnen. Die Ausbildung an sich fand ich klasse und fiel mir leicht, die Praktika dagegen waren beschissen, da man nur ausgenutzt und als kostenlose Arbeitskraft ausgenutzt wurde. Ich war in der Zeit nicht die stärkste Persönlichkeit und hatte nach bestandener Ausbildung erstmal nicht den Drang, mich weiterzubilden. Als es dann doch soweit war, scheiterte es an zu wenig Schülern (Studium ist bis heute keine Option für mich). Durch Umwege bin ich in meine jetzige Firma gerutscht und habe eine Nische als Koch für mich gefunden, die mich erfüllt. Ich habe keine klassische Kochausbildung (in unserer Weiterbildung hat jeder der Ausbilder davon abgeraten, heute noch Koch zu lernen), habe mir aber durch Weiterbildungen zumindest meine Berufsjahre anerkennen lassen. Mein Beruf erfüllt mich, ich bin froh, dass ich mich nicht psychisch/physisch kaputt mache, aber branchenbedingt mache ich keine großen finanziellen Sprünge. Von 20 Euro-Stundenlohn kann ich nur träumen.
Ich mache aktuell eine ausbildung zur fachkraft für systemgastronomie. Verdiene 600€ netto im dritten ausbildungsjahr und gehe 6 tage die woche arbeiten wovon ich mir so gut wie nichts leisten kann, habe ewigkeiten nichts mehr mit freunden gemacht weil zu teuer und keine zeit, Pausenzeiten sind weniger als gesetzlich eigentlich vorgesetzt, fachgerecht ausgebildet werde ich null, ich mache seit 3 jahren jeden tag das gleiche. Für jeden kleinen fehler werde ich angemault und wenn ich meinen abschluss habe werde ich maximal für 1 jahr zu mindestlohn angestellt ... also ich kann verstehen warum viele junge leute keine ausbildung machen möchten
Aber warum hast Du denn ausgerechnet eine Ausbildung in der Gastro angefangen? Das habe ich 4 Jahre als Quereinsteigerin gemacht... Dafür braucht man keine Ausbildung.
Hauptsache *innnen, dann läuft alles...dann auch *außen
Ich denke, der wesentliche Punkt ist ein anderer. Gesellen Gehälter sind gedeckelt und müssen auf gute Verhandlungen der Gewerkschaften hoffen, während Akademiker ihr Gehalt jedes Jahr neu Verhandeln können + auf vielen Positionen dicke Bonis gibt und die Gesellen zu 98% kein Kuchenstück abbekommen. Meiner Meinung nach müssten Gesellen Gehälter wesentlich höher sein, wenn diese so wichtig sind.
Das betrifft doch nur die gesellen die Tariflohn bekommen. Das gibt's bei Akademikern auch. Die Frage ist halt wie viel Verhandlungsmasse man hat. Und viele Chefs im Handwerk handeln auch stark nach gutsherrenart. Die fallen aus allen Wolken wen die Angestellten mehr Geld verlangen.
Auch als Geselle kann man sich außertariflich einstellen lassen, aber da wirst weniger vom Chef bekommen. Auch nach dem Studium kriegst du heut seltenst noch eine gute Einstellung wo es tatsächlich noch Boni gibt die auch ausbezahlt werden. In der Realität werden wir alle von den Kapitalisten endloss geknechtet.
Ironischer weise ist es auch als Studiertet so ziehmlich das Beste das einem passieren kann einen IG Metall Tarifvertrag zu kriegen, denn der ist viel besser als alles das jemand unter 10 Jahren Fachexpertise irgendwo rausverhandeln kann.
Es gibt schon einen Grund warum jede gute Firma raus aus Deutschland in ein Dumpingland die Ungarn abhauen will.
Die meisten Gesellen haben nicht mal Tarif viel Spaß Tarif im KFZ zu kriegen
Das Thema ist sehr vielfältig. Generell muss dieses Thema sehr ernst Diskutiert werden und zwar mit Menschen die es betrifft. Unsere Azubis haben nach einem Gesellen Jahr gekündigt auf Grund von den schlechten Gehältern und schlechten Aussichten mehr Gehalt zu bekommen mit den Jahren. Dazu kommt die unmenschliche Behandlung in Handwerks oder Industrie Berufen. Immer mehr verbote und Regulierungen der Mitarbeiter. Bitteres Thema, es spielen sehr viele Faktoren rein.
Dazu kommt dann auch noch, dass die Berufsschule gerne mal ne ganze Ecke weg ist. Ein Kumpel von mir muss 3x die Woche um 4 Uhr aufstehen, um um 8 in der Schule zu sein. Der eigentliche Ausbildungsplatz ist faktisch bei ihm vor der Tür.
Da hätte ich auch keinen Bock drauf.
Das war zu meiner Zeit (Lehre 1983 bis 1985) auch nicht anders. Mich selber hat das zum Glück nicht betroffen, aber es gab an meiner Berufsschule Azubis aus dem Schwarzwald, die gar nicht wussten, wie sie im Winter runter nach Freiburg kommen sollten.
@@martinakarle2659 Man würde ja meinen, dass sowas mittlerweile verbessert wurde. Aber Fehlanzeige.
Ich bin aus Österreich und ich habe zwei Ausbildungen gemacht, einmal in einem großen Industrieunternehmen zum Mechatroniker mit dem Schwerpunkt Fertigungstechnik und danach in einem kleinen Betrieb mit drei Leuten über eine Stiftung eine weitere Ausbildung zum Fahrradmechatroniker.
Ich habe in beiden Berufen nach drei Wochen die Lust verloren weil ich mich trotz ehrlichen Bemühungen nicht so einbringen konnte wie ich es gerne gemacht hätte bzw. ich in beiden Unternehmen recht schnell mundtot gemacht wurde.
Ich bin ein sehr kreativer und technisch versierter Mensch und wenn ich versucht habe meine Ideen zu teilen wurde ich sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeschleudert da mir die Personen mit denen ich zusammenarbeitete und die mich zum Teil auch ausbilden sollten sagten das ich Lehrling sei und ich quasi nur zuschauen dürfe und lernen dürfe.
Zudem war es so das wir „Arbeiter“ stets als „dumm“ verkauft wurden wenn wir mit den („Angestellten“ studierte Konstrukteure, Elektrotechniker…) über Probleme oder Lösungen gesprochen haben und wir in einen fachlichen und sachlichen Austausch gegangen sind hieß es meist das dies nicht so funktioniere und auf die Nachfrage warum dies nicht so funktioniere kam, wenn überhaupt eine Antwort kam, meist eine sehr überhebliche Antwort welche nicht sachlich und fachlich begründet wurde.
Zusätzlich wurde ich in meinen Ausbildungen immer wieder eingeteilt Kaffee holen zu gehen oder Jause für das „Team“ zu holen bzw. wenn einem älteren Arbeiter ein Missgeschick passierte und das Öl aus den Hydraulikleitungen spritzte, weil er vergaß sie ordnungsgemäß anzuziehen oder ihm versehentlich der Kaffeebecher aus der Hand fiel wurden wir Lehrlinge dafür verantwortlich gemacht (denn ein Lehrling ist schwerer zu kündigen) und wir durften die Sauerei auch noch aufwischen.
Und in meinem zweiten Ausbildungsberuf bekam ich erst nach zwei Monaten entsprechende Arbeitskleidung (1 kurze Hose, 2 T-Shirts und eine Kurzärmlige Jacke)
welche ich Zuhause selbst reinigen darf da die Firma das nicht macht für uns, was wenn wir es ganz genau nehmen sogar gesetzlich vorgeschrieben ist das vor allem in einem Beruf wo man täglich schmutzig wird und schwitzt ist die Firma dafür sorgen muss das täglich frische Arbeitskleidung zur Verfügung gestellt werden muss.
Und selbst das Werkzeug, was bei weitem nicht mehr gut ist müssen sich mein Lehrlingskollege und ich teilen weil unser Chef zu geizig ist etwas in uns bzw. in sein Unternehmen zu investieren.
Und was die Ausbildung angeht, habe ich in beiden Berufen schlechte Erfahrungen gesammelt, ich wurde regelmäßig (ob gewollt oder nicht) mit Falschinformationen versorgt und nur durch mein eigenes Interesse an meiner Tätigkeit und Recherche im Internet und in Fachbüchern habe ich herausgefunden das die Dinge die mir beigebracht wurden absoluter Nonsens waren und dies nichts mit der Realität zu tun gehabt hatt.
Also auch da geht von meiner Seite starke Kritik an die Ausbildungsbetriebe und auch an den Staat, da dieser meiner Meinung nach dafür sorge zu tragen hat das seine zukünftigen Steuerzahler gut ausgebildet werden und vor allem alle mit den selben Informationen versorgt werden denn sonst kann sich jeder selbst aussuchen welche Wahrheit er nun glauben sollte.
Ganz großes Lob an dieses und alle anderen tollen Videos.
Ich muss dem Philosophen Precht Recht geben.Viele Azubis sind nicht belastbar.Wollen möglichst viel verdienen für wenig Arbeit.
Hab gerade abgeschalten, das gegendere ist nicht zu ertragen. Schade
Ich bin stolz darauf, bisher circa 20 junge Menschen davor bewahrt zu haben, eine Ausbildung in der Pflege anzufangen
? Die Pflege ist ein guter Job
@@doktorstoned der Job ist super aber die Bezahlung und der Umgang mit den Mitarbeitenden ist eine Katastrophe
@@doktorstoned Ja, aber...
@Wie kann man sich nur im selben Satz widersprechen x)
@@VornameNachname_001 wo siehst du den Widerspruch?
Ich sags mal so,ein Handwerksberuf,spart später beim Hausbau,wenn man was selber machen kann.Egal ob Maurer,Dachdecker oder Elektriker.Vorallem letzterer mit Kurs auf Photovoltaik,da geht keiner unter 3K im Monat heim.Die werden hängeringend gesucht.
Also nachdem sich hier doch sehr viele so negativ gegenüber der Ausbildung äußern:
Ich bereue meine Ausbildung nicht, vielleicht hatte ich aber auch Glück mit meinem Ausbildungsbetrieb. Ich hatte aber auch Schwierigkeiten während meiner Ausbildung mit den Ausbildern und mein Gehalt im ersten Lehrjahr lag unterhalb 400 Euro. Glücklichweise konnte ich während der Zeit auf meine Mutter zählen.
Nach meiner Ausbildung wurde ich vom Betrieb übernommen , bin sehr viel beruflich gereist und kann das wirklich nur jedem Empfehlen. Die Realität der meisten Länder lernt man nicht im Urlaub und sicherlich auch nicht in den Meetings mit den executives eines Großkonzerns, das wahre Leben erfährt man durch Kommunikation mit den Arbeitern.
Ich verdiene immer noch nicht ansatzweise so viel wie eine Freundin von mir, welche nach ihrem Informatik Studium deutlich mehr zum Berufseinstieg bekommt als ich nach 6 Jahren Berufserfahrung (als Geselle) aber ich bin sicherlich deutlich reicher an Lebenerfahrung und kann behaupten was von der Welt gesehen zu haben.
Ich bin mir sicher, dass ich kaum dort gelandet wäre, wo ich jetzt bin, hätte ich ein Studium gewählt. Klar sollte mir mehr Geld zustehen, aber man sollte sich doch mal hinterfragen, was man denn mit dem zusätzlichen Geld anstellen würde.
Natürlich bezieht sich mein Kommentar nicht auf den Bäcker auf Mindestlohn Niveau, sondern auf jemanden im technischen Bereich.
Nach meinem Abi war ich zunächst ein Jahr im Ausland, um mich selbst bisschen zu finden und zuorientieren. Dort hatte ich ganz gut Erfahrung in der Gastronomie gesammelt und mich für eine Ausbildung im Hotel entschieden, als es nach Deutschland zurück ging. Im grossen und ganzen hatte ich die Zeit genossen. Es war nicht immer einfach, aber man hatte jede Menge gelernt. Nicht nur für den Beruf, sondern auch fürs Leben zusammen mit tollen Kollegen.
Leider hatte sich letzten Endes die Stimmung massiv getrübt, als man mir keine versprochene Übernahme in der Wunschabteilung angeboten hatte, da ich dafür „ aufgrund von Fehlern nicht gut genug sei“ . Ich empfand die Situation höchst herabwürdigend seitens meiner Vorgesetzten. Fehler gehören, gerade in der Ausbildung, dazu. Aber dann zu hören, man wird nicht genommen, da Fehler passiert sind, ist echt daneben.
Gottseidank hatte ich mich noch woanders beworben, wo ich meine gewünschte Position bekam und nach einem Jahr befördert wurde :)
Wilder scheiß, gut dass es noch geklappt hat
Hab erst ne Ausbildung gemacht, dann Studiert und bin nach dem Studium erst wieder in meinen Ausbildungsberuf eingestiegen. Da habe ich 2600€ Brutto bekommen (6 Jahre her). Ich habe dann erst als Consultant und später ala Technischer Projektleiter gearbeitet. Ich bin relativ schnell im Job aufgestiegen und habe zum Schluss ca.7.000€ Brutto (+ Boni) bekommen. Jetzt bin ich Teilzeit und gehe den Alltag entspannt an. Mein Studienkredit ist bald abbezahlt und ich genieße mein Leben. Ohne Studium könnte ich so viel Geld wohl nur in der Selbstständigkeit verdienen.
Ehrlicherweise läuft das aber nicht für alle Studierten so gut. Habe auch Bekannte, die nach dem Studium hoch verschuldet in einen Hilfsjob im öffentlichen Dienst gelandet sind. Die Ausbildung ist auf jeden Fall die Möglichkeit mal einen sicheren und klar definierten Job zu bekommen. Nach dem Studium musst du halt selber schauen was du mal machst. Kann gut gehen, kann aber auch fehlschlagen 😅
Warum das Emoji(😅)??
@@mick7922 Weil hinter jeden Kommentar ein Emoji gehört 😋
Also ich hab mein Informatikstudium geschmissen, ne Ausbildung angefangen und verdiene jetzt ähnlich viel wie frische Absolventen von der Uni. Das is halt aber auch die absolute Ausnahme und in nur wenigen Branchen möglich.
Schöner beruflicher Werdegang würde ich sagen, allein eine deutsche Ausbildung kann man weltweit gebrauchen, dazu einen Bachelor und Master zu machen ist eine sehr sichere Sache finde ich. Einige konnte ich kennenlernen, die es andersherum gemacht haben, das geht auch gut, weil man schon einige Qualifikationen und idR. eine selbständige Arbeitsweise mitbringt. Arbeitgeber lieben es. Naja, auf jeden Fall sehe ich viel Potenzial in der Verbindung von Ausbildung und Studium, das ständige gegenseitige Ausspielen streng doch an.
Bin grad am Anfang. Seit August in SHK und muss sagen das mir mit meinen abi aktiv von fast allen seiten abgeraten wurde zu einer Ausbildung besonders von meiner (2003) Generation. Das ist ziemlich schade da es schon viel auswahl gibt und es eine ganz andere erfahrung sein kann als viele denken
Falls es dich beruhigt es war vor 10 Jahren nicht viel anders (ich bin Baujahr 1993).
Ich hab Fachabi gemacht und danach eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik. Danach habe ich ein Elektrotechnik Studium gemacht.
Wir hatten das Jahr ein Klassentreffen bei dem ich feststellen konnte dass viele nach einem abgebrochen Studium eine Ausbildung gemacht haben.
Also einfach die Ruhe bewahren und den Weg gehen der zu einem passt
@@sorenschilling6507 nur dass man sich mit einer Ausbildung darauf einstellen muss gehaltstechnisch einzustecken. Das ist regional und branchenabhängig aber allgemein stimmt es leider. Vor allem im Handwerk muss man für weniger Geld länger körperlich schwer arbeiten können, das geht selten bis zur Rente gut.
SHK = Studentische Hilfskraft?
Sanitär Heizung und Klimaanlagen. Bzw die Typen für alles Mögliche mit Rohrleitungen und damit verbundenen. inklusive Wärmepumpen
Meine Ausbildung ist schon 20 Jahre her, aber ich muss auch sagen, hätte ich gewusst, auf was ich mich einlasse, heute würde nicht mehr meine damalige Ausbildung machen. Auch damals gehörte es schon zum Gusto, dass man große Versprechen in der Ausbildung bekam: dass nur so viel ausgebildt würde, wie auch tatsächlich gebraucht werden würde... und dann wurden doch nur der Beste übernommen. Alle andren haben in die Röhre geschaut. Ausreden waren dann immer groß und Entscheidungen wurden gern so spät bekanntgegeben, dass man ein ganzes halbes Jahr verlor, weil alle Bewerbungsfristen für weiterführende Studienrichtungen usw. schon abgelaufen waren... Oder die Übernahmegespräche finden erst gar nicht wirklich statt, sondern die Azubis werden mit einem "Ah, Sie sind das also, der sich nach einem neuen Job umgeschaut hat..." abgefrühstückt. Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, wenn man sonst in 5 Tagen ohne Job da stehen würde...
Auch kann ich die Junge Generation sehr gut verstehen. Die Ausbildungen und selbst die Studienrichtungen sind in D kaum noch up-to-date. Und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Selbst ich, der aktiv in der IT arbeitet, komme dem schnell voranschreitenden Fortschritt kaum noch nach, weil von den Firmen keine oder zu wenig Weiterbildungszeiten gebilligt werden. Wenn ich dann aber sehe, was an Unis oder Hochschulen gelehrt wird, bekomm ich das große Grauen. Schon 2006 als ich mit meinem Studium angefangen hatte, wurden veraltete Programmiersprachen und -ansätze gelehrt und man bekam drastischen Punktabzug, wenn man diese Dinge 'modernisiert' bzw. verkürzte, weil es neue Klassen und Konzepte gab.
Ausbildungen, die vielversprechend aber teuer sind, werden von den Ämtern nicht gefördert, weil keine IHK Zertifikate von den Ausbildungsfirmen beantragt werden. Und wenn man dann vor Ort nachfragt, warum die Firmen es nicht tun, bekommt man immer die gleiche Antwort: zu viele veraltete Vorschriften, die die gesamte Ausbildung aufhängen anstatt weiterbringen würden, wenn man sich diesen beugen würde. Hatte ich gerade erst im Bekanntenkreis das Problem, wo ich mir entsprechenden Schriftverkehr und vorgeschriebene Lehrpläne angeschaut habe.
Auch hab ich während der Pandemie als Gastzuhörer in einem Psychologiestudiengang gesessen. Nur ein Mal. Danach konnte ich es nicht mehr ertragen, dass der Dozent einem wahrlich jede Minute auf die Nase binden musste, dass es doch so schrecklich wäre, dass wir keinen Präsenzunterricht würden machen können und uns dadurch so viel verloren ginge... Ja, wenn ich mir das jeden Tag für mehrere Jahre anhören müsste, würde ich auch einen Knacks wegkriegen... Und das in einem Psychologiestudiengang, wo die Dozenten eigentlich um die Wirkung ihrer Worte wissen sollten. Da mag ich mir gar nicht die anderen Kurse vorstellen.
Lange Rede kurzer Sinn: ich kann sehr gut verstehen, dass die Kinder und Jugendliche derzeit starke psychische Probleme haben, denn meine Generation und die vor mir kämpften auch schon damit und haben diese nun weiter gereicht und durch unser nicht Achtgeben auf uns, sogar noch verschlimmert. Ich sitze neuerdings mit Burnout zu Hause und denke so bei mir, dass die junge Generation gut daran tut, schon von Anfang an auf sich zu achten und nicht erst, wenn es zu spät ist.
Ich habe damals eine Ausbildung als FISI - Fachinformatiker Systemintegration gemacht.
Ein ziemlich steiniger Weg.
Da ich mit 16 Jahre nach der Realschule keine Ausbildungsstelle in dem Beruf gefunden habe, habe ich mich erstmal für eine schulische Ausbildung entschieden. Genannt den technischen Assistent für Informatik.
Habe dann in Nachmittag/Abend Kursen meine Fachhochschulreife zusätzlich gemacht um bessere Chancen zu haben, da kaum jemand ohne Abitur in der IT eingestellt wird.
Für meine richtige IHK Ausbildung im nächsten Jahr, bin ich dann in eine andere Stadt gezogen und hatte auch meine erste Wohnung zu zahlen.
Mein Arbeitgeber (ein kleines Systemhaus) könnte mir nur das minimale Ausbildungsgehalt zahlen allerdings in Rücksprache mit dem dortigen Agentur für Arbeit sollte ich Berufsausbildungsbeihilfe beantragen damit ich die Ausbildung dort machen kann.
BAB habe aber aufgrund der vorherigen schulischen Ausbildung nicht bekommen. Da diese nur für die erste Ausbildung (!) gezahlt wird. Sprich ich bekam gar keine Unterstützung vom Staat. Für andere Hilfen verdiente ich zu viel.
Finanziell war das eine Katastrophe, nur zusammen mit dem Kindergeld und regelmäßigen Finanzhilfen von Eltern sowie Zweitjob übers Wochenende möglich war die Ausbildung abzuschließen.
Besonders schlimm würde es dann im dritten Ausbildungsjahr. Mein damaliger Arbeitgeber müsste Insolvenz beantragen und hat mir kein Gehalt zahlen können. Weder die IHK noch der Staat hat mir helfen wollen/können. Einmal würde mir sogar geraten die Ausbildung abzubrechen und komplett neu anzufangen. Ich müsste dann am Schluss einen kleinen Kredit aufnehmen um die letzten Monate meine Wohnung zu halten.
Inhaltlich habe ich zwar viel gelernt aber Arbeitsmittel waren total veraltet und streckenweise würden für viele Nicht Ausbildungsaufgaben zwangsrekrutiert. u.a. Möbel schleppen oder Auto waschen fahren.
Ich hab 1997 mit 16 die Ausbildung zur Fleischerei Fachverkäuferin angefangen und wohnte zu Hause. Alle meine Freunde machten Ausbildung und wohnten bei den Eltern und NACH der Ausbildung startete man ins eigene Leben. Wir waren 16-17 am Anfang, da hat doch keiner ne eigene Wohnung. Wozu auch? Was für Lebenshaltungskosten? Man hatte auf einmal mehr Geld als man vorher an Taschengeld bekam. Ich verstehe das Problem der heutigen Azubis nicht. Bleibt zu Hause in der Zeit und fertig. Dann kann man sich sogar drei Glühwein leisten! Mit 20 bin ich ausgezogen, NACH meiner Ausbildung.
So war es.Man konnte sehr viel sparen in dieser Zeit.
1997.. Es tut mir leid Ihnen das zu sagen aber in der Zeit seit ihrer Ausbildung hat sich die Welt doch deutlich gewandelt. Heute geht fast NIEMAND mit 16 in die Ausbildung, die meisten sind 18+ wenn nicht gar älter. Die schulische Zeit hat sich deutlich verlängert, ebenso auch der "unverzichtbare" Konsum. Damals hatte niemand ein Handy, heute wird teils für die Schule schon ein Smartphone/Tablet/Internet/PC benötigt.
Ich bin Jahrgang 89, habe meine erste Ausbildung nach dem Abitur gemacht, im dritten Jahr verdiente ich gerade einmal 360€ und die Schule musste zudem mit bezahlt werden. Zuschüsse gab es keine, da meine Eltern "zu wohlhabend" sind, ja sorry hätte meinen Eltern wohl sagen müssen sie sollen ihr Haus verkaufen welches sie gebaut haben und neben der Rente einen Minijob annehmen damit sie mir die Leistungen zahlen.
NACH meiner Ausbildung bin ich ausgezogen und habe den Spitzenverdienst damals meiner Branche verdient, was genau 1900€ Brutto waren, Weiterbildungsmöglichkeiten existieren in diesem Beruf nicht, ein Meister ist sehr teuer und verdient auch nicht sehr viel mehr. Mit 1350€ Netto habe ich sogar noch Zuschüsse vom Staat bekommen und das trotz Vollzeitstellle.
Heute arbeite ich in meinem zweiten Beruf, ein extremer Unterschied sowohl im Ausbildungsgehalt wie auch danach, dazu Weiterbildungsmöglichkeiten ohne ende.
Es gibt einfach Ausbildungsberufe die dringend nachgebessert werden müssen.
Und Hotel-Mama funktioniert nicht bei jedem, dazu sind die heutigen Eltern finanziell meist schlechter aufgestellt wie zu Ihrer und meiner Zeit.
@@vyren2030 Realschule geht immer noch 10 Jahre. Wenn man nicht sitzen bleibt, geht man mit 16 in die Lehre. Daran hat sich nix geändert. Wir lebten in ner sozial Wohnung, nix mit finanziell besser aufgestellt.
Ich habe 2 Ausbildungen gemacht… erst Hotelfachfrau (3 Jahre) und einige Jahre später nochmal Altenpflegehelferin (1 Jahr)… in den 3 Jahren in der Gastronomie, war ich die einzige von 4 Azubis, die abgeschlossen hat. Alle anderen haben von sich aus abgebrochen. Kein Wunder bei den Bedingungen: wenig Geld, viel Respektlosigkeit von Vorgesetzten, Kollegen und Gästen… 🙃
Ich stimme den Argumenten aus dem Video voll und ganz zu. Vor allem im Handwerk gibt es da viele Probleme und das Handwerk hat viel zu spät gegengesteuert und sich gewandelt.
Ich denke tatsächlich ein weiteres Problem ist, das es viel zu einfach geworden ist zu Studieren. In Berlin und anderen Bundesländern spricht man ja schon davon, das Abi kriegt man geschenkt. Das kann ich so nicht 100% unterschreiben. Das kommt halt von Leuten, die selbst kein Abi mehr machen müssen, aber es ist definitiv leichter geworden und die Hürden sind zu niedrig. Da Jobs mit Studium besser angesehen, studieren viele Jugendliche, die nicht wissen was sie machen wollen. Das war sehr gut zu sehen in meinem BWL Studiengang. Es wird nicht eine Ausbildung angefangen, um zu gucken was passt, sondern ein Studium. Viele haben sich erst im Verlauf des Studiums für eine Ausbildung entschieden oder ihr Studium einfach durchgezogen. So sollte es nicht sein meiner Meinung nach.
Mein Bruder macht aktuell auch eine Ausbildung. Er ist sehr gut in seinem Job, bekommt sehr gute Noten in der Schule und übernimmt schon mehr Verantwortung im ersten Lehrjahr, als die Auszubildende davor im dritten.
Leider war er in diesem Jahr schon öfter krank, weil sein Immunsystem schlecht ist und er nach Corona viel Zuhause war. Letztens hat er erzählt, dass er sich nach jeder Krankschreibung in ein einstündiges Gespräch mit dem Chef begeben muss. Ich bin fast vom Glauben abgefallen. Sowas nenne ich Schikane. Und dann wundern sich die Unternehmen, dass sie niemanden finden. 🤦🏻♀️
Ich arbeite als Verkäufer, ohne je (für einen Bruchteil der Bezahlung) den Beruf gelernt zu haben. In der Branche sind Azubis definitiv nur unterbezahlte Arbeitskräfte.
Mein Vorbereitunsdienst für die Beamtenlaufbahn bei der Bundeswehr war auch der Wahnsinn. Dieser ging drei Jahre, aber man hätte 2,5 davon streichen können. Wir haben teilweise über die Ausbildung verteilt drei Mal die selben Themen angesprochen und Klausuren darüber geschrieben. Dann die ewige Fahrerei an die Ärsche der Welt.
Und dann kam ich in meiner Dienststelle an und musste alles neu lernen, weil 95% der Ausbildungsinhalte nicht den Dienstalltag widerspiegelten - Katastrophe.
Das wird der ÖD aber nie raffen - sehe mich in 10 Jahren auch alleine im Büro sitzen, weil wer soll denn bitte nachrücken? 😄
Wärst halt direkt in die Truppe gekommen :P
Das mit dem Meister ist immer etwas fraglich in meinen Augen. Ich selbst habe auch einen Meistertitel, verdiene aber auch lange nicht, was ich bekommen müsste. Aber es können auch nicht alle den Meister machen. Die Arbeit wird dadurch auch nicht anders. Einen Vorschlag hätte ich. Wenn Handwerker früher in Rente gehen dürfen und vollen Bezug bekommen. So wäre es etwas attraktiver und manche.
Die meisten Handwerker ab 50 Aufwärts kann man dank Körperverschleiß anschließend primär noch im Kundendienst schicken.
Wer aber glaubt, irgentein Handwerker kann noch gut Jehnseits der 64 nennbare Leistungen erbringen, lebt in Wolkenkukucksheim.
100% zustimmung!
Ehrlicherweise leben Handwerker auch nicht so lange und beziehen ihre Rente für eine geringere Dauer als Akademiker.
Innen innen innen , da schalt ich ab !
Ich habe ende der 1990er Jahre meine Berufsausbildung gemacht dank Vitamin B in der Industrie. Davor im Handwerk, GWI. Nachdem ein Dach fertig gedeckt wurde, war ich raus. Ein Schelm der böses denkt.
Jetzt mache ich berufsbegleitend die Ausbildung zum erzieher.
Im Praktikum bringe ich Kindern der ersten Klasse den Umgang mit dem PC bei, besser gesagt, die Kinder bringen es mir bei.
Der Weg Ausbildung -> Arbeit -> nebenberufl. Weiterbildung auf Bachelor-Niveau HWK/IHK -> nebenberufliches Studium auf Master-Niveau wird euch den größten Erfolg mit der meisten Berufserfahrung und dem größten Wohlstand einbringen
Mal ne Frage wieso gendert ihr bei Berufen und hängt ein -innen überall dran, wenn doch klar ist das alle Geschlechter gemeint sind? Bei Kauffrau und Kaufmann macht ihr das ja auch nicht. Oder würde es dann Kauf:innen heißen?
Ich frag halt nur 😁
Zumindest grammatikalisch ist es nicht richtig bei Berufen überall das : oder *innen dranzuhängen.
Es ist Ideologie, daher nicht logisch begründbar!
Ich würde echt gerne wissen, wie die ganze Situation in Österreich aussieht
Bei viele n Berufen nicht besser :c
Fast genauso.
In Österreich ist zumindest während und nach der Ausbildung ein verkürztes Abitur (Berufsmatura) mit nur 4 Fächern möglich.
Rechtlich zählt es aber als vollwertiges Abitur.
So ist die Ausbildung keine Sackgasse.
Jemand nur mit Abitur (AHS-Matura) findet sogar schwieriger Arbeit, als jemand mit einer Ausbildung und Berufsmatura.
So gut das Video inhatlich ist, dieses *Innen macht mich fertig. lasst das doch bitte, niemand will das hören. :(
Berliner Rundfunkgesellschaften ticken einfach anders wie der Rest Deutschlands
Wird nicht passieren, da eine Minderheit es durchgesetzt hat. Ich hoffe auf die KI die das mit Schalter: richtiges (Duden-) deutsch oder politisch korrektes deutsch in der Sprachausgabe überschreibt... - mich würde dann nur interessieren, welche Option dann häufiger genutzt wird
Ich habe 2022 meine Abschluss in einer rein schulischen Ausbildung als Chemisch-technische Assistentin gemacht (also auch garkein Gehalt währen der Ausbildung bekommen). Es ist allerdings super schwer vernünftige Stellen zu bekommen und habe mich mittlerweile dazu entschieden etwas anderes zu machen, sprich eine neue Ausbildung. Ganz davon abgesehen das ich garnicht wüsste was ich machen soll, hätte ich garnicht mehr die Möglichkeit meine Miete zu zahlen. Echt frustrierend🥲
Ich habe mit meinem Realschulabschluss (Notenschnitt 1,9) und, laut der Agentur für Arbeit guten Bewerbungsunterlagen, Bewerbungen im vierstelligen Bereich geschrieben. Und trotzdem hieß es immer wieder, die Firmen suchen, finden aber nicht. Mittlerweile habe ich eine abgeschlossene Berufsausbildung, sehe aber weiterhin, dass das ganze System schleift. Lange kann das nicht gut gehen.
Na ja, die Agentur für Arbeit bewertet schon mittelmäßige Bewerbungsunterlagen bereits als "gut". Das wichtigste bei einer Bewerbung ist und bleibt das Foto.
1,9 ist natürlich jetzt kein guter Notendurchschnitt für einen Realschulabschluss, evtl. wäre da Abitur aufsatteln sinnvoll.
STATEMENT: Ich (25) habe nach meinem Realschulabschluss und nach mein FSJ, als Rettungssaniäter im Rettungsdienst angefangen (aber null Weiterbildungsmöglichkeiten). Ich hatte aber selbst einen Motorradunfall und konnte deshalb den Beruf nicht mehr ausüben. Aktuell befinde ich mich in der Ausbildung zum Industriekaufmann, aber stehe mitten im Leben. Trots Bürgergeld kann ich mir maximal drei mal in der Woche was warmes Essen und muss mich sonst mit Brod und Haferflocken satt halten (bekomme weniger Bürgergeld, da ich 200€ in einem Depot / in ETFs habe und es besteht ja die Gefahr, dass ich damit Gewinne erzielen kann). Ich mache diese Ausbildung aber nur, damit ich danach studieren kann, denn meine 2500€ NETTO!!! Werde ich ohne Studium so einfach nicht wieder verdienen🙇🏼♂️ (im Rettungsdienst hat man zwar keine Perspektive aber ein extremes Gehalt)
Und dennoch ist RS ein verdammt harter Job, körperlich wie seelisch mit ebenfalls harten Arbeitsbedingungen.
Ich persönlich bin dankbar für jede Person, die den Job macht, auch wenn ich zum Glück noch nie selbst einen RS in Anspruch nehmen musste.
@@SilasStunts dennoch hatte ich zwischen 2400€ und 2800€ am Ende des Monats raus. Ich sage mal so: 3 Monate dauert diese Qualifikation i.d.R. aber man verdienet das doppelte wie jmd, der drei Jahre Ausbildung macht (Notfallsanitäter geht drei Jahre, aber haben nur 400€ brutto mehr)... aber genauso wenig Chancen sich weiter zu bilden. Nur Fortbildungen gibt es aber da kann der RS genau das gleiche machen, wie ein NFS...
@@nikostraub5975 Ich denke das ist von Person zu Person unterschiedlich #Resilienz.
Ja, ich habe viel gesehen und viel erlebt aber das war mein Traum Menschen zu helfen. Wenn ich so überlege, dass ich in einem 12h Dienst im Schnitt nur 3h Arbeit hatte und sonst nur auf dem Sofa mein Geld verdienst habe.... Aber z.B. mein Bruder als Dachdecker 6 Tage die Woche weg ist, körperlich hart schuften muss und nicht mal annähernd das bekommt, was ich raus hatte(Obwohl er ja einer der besagten Fachkräfte ist). Um es kurz und Knapp zu fassen, sind Angestellte im Öffentlichen Dienst oder Beamte die Gewinner und alle anderen Wirtschaftszweige sind die Verlierer, außer die Volkswirtschaft subventioniert einen bestimmten Wirtschaftszweig...
Nach meiner 3 jährigen dualen Ausbildung war ich erstmal fertig mit der Arbeitswelt und habe mein Abitur nachgeholt und bald meinen Bachelor auf Lehramt Schon mal. Muss allerdings Rückblend sagen, dass die Lehre mir Sicherheit gibt und mich schon mal ans Arbeiten gewöhnt hat, weshalb ich die meiste Zeit über immer Nebenjobs nachgegangen bin.
Habe eine Ausbildung zum Bürokaufmann und ne Zusatzausbildung für internationale Spedition gemacht. 12 Stundenarbeitstage, Beschimpft werden, Feiertagsarbeit war normal. Ein weiterer Aufstieg wurde mir verwehrt, da ich kein Studium hatte und daher nicht Abteilungsleiter werden konnte.
Mittlerweile studiere ich auf dem zweiten Bildungsweg Wirtschaftsrecht und arbeite studienbegleitend 20 Wochenstunden. Verdiene bereits jetzt mehr!!! als damals, keine Schreierei, keine Arbeitsstart um 05.00, Feiertage sind frei, etc.
Es gibt keinen Mangel an Fachkräften, es gibt einen Mangel an gerechter Bezahlung.
Held der Arbeit - 20 h bedeutet Werkstudentvertrag - Arbritgeber zahlt keine Sozialbeiträge. Was passiert wenn du krank oder arbeitslos wirst?
Es geht nicht mal mehr um das Gehalt in der Ausbildung. Oft geht es eher um das: was kommt danach? Im Lebensmitteleinzelhandel beispielsweise verdient man in der Ausbildung mehr als danach. 🙃🙂
Hm hab das falsche studiert... Verdiene deutlich weniger als jeder Metaller. Die 4 Jahre Studium waren komplett ohne Gehalt und das einjährige Praktikum auch. Musste nebenbei arbeiten gehen um das alles zu subventionieren. Erst ab Mitte 20 hab ich wirklich was verdient und in die Rente eingezahlt. Auch erst dann konnte ich mir ein eigenes Wohnklo leisten, bis dahin waren es WG Zimmer.
...was ist so fies daran, wenn man mit 16 "nur" 900 Euro bekommt und keine eigene Wohnung finanzieren kann und auch nur ein Zimmer hat wie ich bis Mitte 20?!
das Problem ist halt dass man selbst mit 1300 netto Heute nicht einmal eine Wohnung im absoluten Rotzgebiet bekommt und dann noch andere Lebenserhaltungskosten decken muss.
Es steht und fällt mit der Attraktivität der Arbeitgeber. Finanziell und strukturell. Anderseits, wie oft erlebe ich es, dass junge Leute, die nicht gerade viel auf dem Kasten haben, ohne Probleme den Fachwirt machen, da fehlt es an Qualität der Weiterbildungen. Selbiges auch bei Studierten. Wir haben hier und da Probleme, ich bezweifle, dass wir das lösen werden in naher Zukunft.
Ich habe eher das Gefühl, dass viele eher wegen "Titeln", Geld und nicht aus Interesse studieren. Das führt dazu, dass sich vor einer Prüfung der Stoff zwanghaft hineingedrückt, aber anschließend sofort wieder vergessen wird. Zusammenhänge und über den Tellerrand hinausschauen, ist oft Fehlanzeige, weil eh kein Interesse besteht. Das geht fundamental am Gedanken eines Studiums vorbei und dann braucht man sich auch über die Qualität der Absolventen nicht zu wundern... Das kommt eben bei raus, wenn man den Leuten eintrichtert, dass man zwingend studieren muss.
Meine Story: habe mit 23 eine Ausbildung als Verkäuferin begonnen. Ich musste einen 2. Job annehmen, meine Eltern immer noch um Geld fragen & Pfand ist das letzte was mir im Monat bleibt. Ich arbeite 45h die Woche und bin ganz weit untern Existenzminimum. Mein bester Freund verdient nochmal 100 weniger als ich. Wir werden ausgebeutet, wir sind billige und ersetzbare Arbeitskräfte. Weder Weihnachts- noch Urlaubsgeld. Weder Prämien. Es wird schön geredet mit Mitarbeiterrabatt.
Wie soll ich Schule, Ausbildung & Sozialleben + Gesundheit im Gleichgewicht halten wenn das ganze Gewicht in der Ausbildung liegt
Denen würde ich vor die Türe scheißen.
Habe vor 4 Jahren erfolgreich meine Ausbildung als IT-Systemkaufmann abgeschlossen. Während der Ausbildung war ich auf mich allein gestellt. Einen Ausbildungsplan gab es nicht. Im Betrieb wurde ich wie ein normaler Angestellter eingesetzt und wurde dem Kunden auch als solcher in Rechnung gestellt. Bin nach der Ausbildung ein Jahr in dem Betrieb geblieben und dann gewechselt (grottenschlechte Bezahlung). Damals war ich ganz froh drum mein eigenes Ding machen zu können. Mittlerweile ist mir bewusst geworden dass ich ausgebeutet wurde.
2:03 Japp, richtig, Scheiße! Wie die Krankenschwesterin!