Hat man das Tritiumproblem im Beton auch bei neueren Reaktoren 🤔? 7:48 Das ist doch sicherlich die Reaktorhalle, oder? Hätte nicht gedacht, dass außerhalb des eigentlichen Reaktorbehälters so viel Tritium auftritt... oder reichert sich das Tritium längerfristig an?
Hallo Cymbala, der betreffende Forschungsreaktor diente u.a. der Entwicklung der Schwerwassertechnologie und nutzte schweres Wasser (D2O) als Moderator. Darin wird durch Kernreaktionen am Deuterium (D) deutlich mehr Tritium produziert als in kommerziellen Reaktoren, die mit „normalem/leichten“ Wasser (H2O) arbeiten. Dort entstehen durch Reaktion mit dem zur Steuerung/Moderation genutzten Bor als unerwünschte Nebenreaktion auch geringe Mengen an Tritium. Durch Leckagen während der Betriebsphase konnte das tritiumhaltige Wasser in die Betonstrukturen im Reaktorgebäude eindiffundieren. Dort kann es sich an einigen Stellen ansammeln und ist als (von uns zu entfernende) Kontamination zu finden. In den anderen Anlagen der KTE (und in kommerziellen Kernreaktoren) tritt Tritium nicht in diesem Umfang auf. Zum letzten Teil deiner Frage: Tritium zerfällt mit einer Halbwertszeit von 12,3 Jahren in das stabile Helium-3. Die Aktivität des Tritiums verringert sich also alle 12,3 Jahre um die Hälfte. Es ist daher über einige Jahre noch nachweisbar.
Hallo!Ich würde gerne wissen, ob die Bergung der festen Rückstände von HAWC-Behälters schon abgeschlossen ist?
Hallo Yuchen, danke für Dein Interesse. Derzeit wird der zweite von insgesamt vier HAWC-Behältern demontiert.
Hat man das Tritiumproblem im Beton auch bei neueren Reaktoren 🤔? 7:48 Das ist doch sicherlich die Reaktorhalle, oder? Hätte nicht gedacht, dass außerhalb des eigentlichen Reaktorbehälters so viel Tritium auftritt... oder reichert sich das Tritium längerfristig an?
Hallo Cymbala, der betreffende Forschungsreaktor diente u.a. der Entwicklung der Schwerwassertechnologie und nutzte schweres Wasser (D2O) als Moderator. Darin wird durch Kernreaktionen am Deuterium (D) deutlich mehr Tritium produziert als in kommerziellen Reaktoren, die mit „normalem/leichten“ Wasser (H2O) arbeiten. Dort entstehen durch Reaktion mit dem zur Steuerung/Moderation genutzten Bor als unerwünschte Nebenreaktion auch geringe Mengen an Tritium.
Durch Leckagen während der Betriebsphase konnte das tritiumhaltige Wasser in die Betonstrukturen im Reaktorgebäude eindiffundieren. Dort kann es sich an einigen Stellen ansammeln und ist als (von uns zu entfernende) Kontamination zu finden. In den anderen Anlagen der KTE (und in kommerziellen Kernreaktoren) tritt Tritium nicht in diesem Umfang auf.
Zum letzten Teil deiner Frage: Tritium zerfällt mit einer Halbwertszeit von 12,3 Jahren in das stabile Helium-3. Die Aktivität des Tritiums verringert sich also alle 12,3 Jahre um die Hälfte. Es ist daher über einige Jahre noch nachweisbar.
Mit etwas Verspätung ganz herzlichen Dank für die ausführliche Antwort!
Gute Erkältung
My friends like this crack and so do I.