Bestes Video von ca. 50, die ich bis jetzt angeschaut habe. Sowohl Heizungsbauer, als auch alle Leute, die eine WP kaufen wollen: anschauen. Hier wird mit jeglichem technischen Unsinn, der überall verbreitet wird, aufgeräumt und zwar auch für den interessierten Laien. Allerdings hätte ich noch gerne etwas zur optimalen Trinkwassererwärmung gehört. Wunderbar - vielen vielen Dank!
Ja, tolles video, aber beteitet such Bauchschmerzen, wenn man sieht, wie planlos jetzt eine 9kW WP verbaut wird, weil der Heizungsbauer nur LG anbietet und die erst ab 9kW R290 verwenden. Heizlast ist nur 5,8kW.
Eins der besten Videos zum Thema. Danke. Ich frage mich: Bei so wenig Sachverstand bei Politik (ENEV) und Heizungsbauern: Wie soll da die Energiewende gelingen? Zum Heulen!
👍Danke! Das ist sehr viel hilfreiche Information! 😀Das muss ich mir nochmal "häppchenweise" ansehen und schauen was sich bei unserer WP-Heizung noch optimieren lässt.🤔 Was mir schon aufgefallen war: Der Bivalenzpunkt, war bei unserer WP zu hoch eingestellt. Jetzt ist der Elektrostabheizer auf min. Leistung, Betriebsdauer und Einsatztemperatur eingestellt. Passt! Die WP ist bei uns überdimensioniert. Da hatte uns der Heizungsbauer bereits drauf hingewiesen, aber die kleinere Variante war nicht verfügbar. Deshalb läuft sie meist mit reduzierter Leistung. Das ist dann auch noch extrem leise! Dieses Video könnte auch für Heizungsbauer die noch wenig Erfahrung mit WP haben sehr hilfreich sein.
Wirklich extrem hilfreich und wertvoll - vielen Dank! Allerdings möchte alles in mir sich weigern zu glauben, dass wir in 2023 keine zeitgemäße Heizung (mehr) mit Einzelraumregelung bauen können. Ja, runtergeregelte Räume ziehen Wärme von den Nachbarräumen, schon richtig, aber eben nur etwas. Trotzdem wird der runtergeregelte Raum kühler sein als der geheizte, was man vielleicht gerne so möchte und was über dessen Außenwände doch etwas Energie einsparen kann. Ich will einfach nicht glauben, dass man nicht ein Hydraulikkonzept finden kann, welches Wärmepumpe mit Einzelraumregelung ermöglicht. Wir können selbstfahrende Autos bauen, ChatGTP-Bots und was nicht alles, aber keine Heizungsanlagen, wo man in einem Raum die Temperatur mal auf Wunsch regeln kann? Das ist irgendwie etwas traurig. :(
Was wir hier unter diesem Video diskutieren, ist extreme Sparkunst bei der Nutzung von Wärmepumpen. Die obige Diskussion setzt voraus, dass das Haus kompakt ist und permanent voll genutzt wird. Sobald größere Teile der Wohnung oder des Hauses nur sporadisch genutzt werden, kann man nicht mehr auf Abregelung der Raumtemperatur verzichten. Dadurch kann dann aber in der Regel auch der Mindestdurchfluss der Wärmepumpe nicht mehr sicher garantiert werden. Dadurch wird eine hydraulische Weiche nötig, oder ein Puffer, der gleichzeitig als Weiche arbeitet. Werden an allen Heizkörpern Thermostate genutzt, braucht man einige Kelvin höhere Vorlauftemperaturen, weil es sonst für die Thermostate nichts zu regeln gibt, sie haben dann schlicht nichts zu tun außer vielleicht abregeln. Die Thermostate funktionieren dann auch ganz gut, und die Wärmepumpe tut auch ordentlich, was sie soll. Allerdings besteht die ständige Versuchung, falls ein Raum mal nicht richtig warm wird, die Vorlauftemperatur zu erhöhen. Das zurückstellen wird aber mit hoher Wahrscheinlichkeit vergessen. Die hohe Vorlauftemperatur fällt im weiteren Verlauf nicht mehr auf, da die Thermostate soweit abregeln, dass alles schön komfortabel bleibt. Erst mit der Stromrechnung fällt vielleicht auf, dass da etwas mit der Heizung aus dem Ruder läuft. Ich gehe davon aus, dass die Wärmepumpen-Katastrophen, die durch die Medien gehen mitunter das als Ursache haben.
Es bringt doch schon viel, wenn die Räume, die sowieso warm sein sollen, ohne ERR nur mit hydrailischem Abgleich betrieben werden. Ich habe auch alle Stellmotoren abgebaut (jeder braucht übrigens 3-4W im Betrieb) und trotzdem im Schlafzimmer die Temperatur abgesenkt - über eine Verringerung des Durchflusses.
Volle Zustimmung. Mein Haus ist kein Cube, der überall zu jeder Zeit gleich warm sein soll. Ich habe einen Hobbyraum, einen Partykeller, eine Sauna, ein Studio im Dachgeschoß, ein Wohnzimmer mit großen Glasflächen und einem Kaminofen - soll ich das immer ständig alles heizen? Zumindest im Wohnzimmer habe ich die Anforderung, dass ich die FBH drosseln möchte, wenn ich den Kamin zu einem gemütlichen Kinoabend anfeuere. Gleiches gilt für einen sonnigen Tag im Februar. Jetzt mal an die Hydraulik-Abgleich-Jünger: wie stellt ihr diese Anforderungen dar?
@@DJAlpina_DJ Ich stelle meine Wärmepumpe ein paar Stunden ab, wenn der Kamin unserer sehr große Wohnzimmer (100 m2) befeuert. Das spart dann ebenso Geld, die Einzelraumregelung würde Geld kosten, keines sparen!
@@frankroth8094 warum eine ERR Geld kostet und nicht spart (im Betrieb natürlich, nicht die Installation) erschließt sich mir nicht. Natürlich kann man die ganze Anlage ausschalten - oder aber eben einzelne Räume. Sehe den Unterschied nicht direkt.
Sehr informatives Video, vielen Dank! Was bei mir noch als offene Frage zurückgeblieben ist: Es gibt ja Situationen, in denen ein Puffer sinnvoll ist (z.B. um PV-Erträge zu puffern). Wie sollten ein solcher Puffer und die WW-Bereitung dann ausgestaltet sein, sodass die benannten Fehler vermieden werden?
Das mit dem Puffern wird überschätzt. Bei 1000l Puffer und 10k Überhöhung hast du 11,6 kWh Energie gespeichert. Thermische Verluste sind entsprechend - was bleibt dir nach 12 Stunden? Und was machst du mit den 10 kWh thermischer Energie? Dafür lohnt sich kein Puffer.
@@DJAlpina_DJ danke fürs Feedback. Habe inzwischen einen 1200 Puffer installiert. Bei PV überhöhe ich um 15 Grad. Das wären dann knapp 21 kWh. Wenn ich bedenke, was allein ein Akku mit 10 kWh kostet, bin ich mit meinen Puffer günstig dabei. Klar geht Abwärme weg, beim Akku gibt es aber ja auch Ladeverluste. Und was ich damit mache? Erstens die Taktung reduzieren (erhöht die Lebensdauer der WP) und zweitens den Strombezug reduzieren. Gerade in den Übergangszeiten (also Außentemperaturen um die 10 Grad sehe ich an hellen Tagen einen deutlichen Effekt: Die WP taktet einmal von morgens bis nachmittags und muss dann bis zum nächsten Morgen nicht mehr laufen. Klappt nicht immer, aber meistens. (Hängt ja von vielen Faktoren ab: Sonne, Außentemperatur, weiterer Strombedarf im Haus, WW-Nutzung, Raumtemperatur...)
Bei 47:00 wird empfohlen die WP im Sommer für die Heizung abzuschalten. Ich habe aber einen Büroraum im Keller, der auch im Sommer nur 18 Grad hat. Ich hatte mir gewünscht, dass alle Heizkörper mit der Einzelraumregelung abgedreht werden können, damit ich weiter den Keller heizen kann. Wie mache ich es denn sinnvoll, wenn die immer offen bleiben sollen? Einen Heizlüfter nehmen??? Das ist auch nicht effizient, oder?
Deine WP arbeitet bei höherer Außentemperatur besonders gut (hoher COP). Gleichzeitig brauchst du nur minimal Leistung - kleiner Büroraum im Sommer, 18 Grad. DAFÜR ist die WP vollkommen ungeeignet, weil sie nicht so weit runterregeln kann (Modulation meist nur bis 20% max Leistung), und weil du den minimalen Volumenstrom nicht wirst hinkriegen können. Die WP wird im besten Fall takten, oder gleich auf Störung gehen. Takten willst du UNBEDINGT vermeiden. Man könnte einen möglichst großen Pufferspeicher einbauen, IMHO lohnt sich das auf keinen Fall. Mach einfach eine kleine Infrarotheizung für die paar Tage.
Bingo! Hab jeden der beschriebenen Fehler bei mir zuhause in der Anlage gefunden. Die erste Wärmepumpe wurde bei mir schon vor 43 Jahren installiert. Wenn die Heizungsbauer es in so langer Zeit nicht gelernt haben, dann wird das Nichts mehr.
@@KarlAlfredRoemer das glaube ich nicht. Vielleicht wenn "ALLES" zu 100% richtig ist. Es gibt einfach viele Variablen die Abweichungen haben und nicht genau vorhersehbar sind, das lässt sich auch nicht studieren.
42:03: "das Wunschraumprofil wird durch den hydraulischen-thermischen Abgleich gefahren"! Wie wird diese bei dem Heizkreisverteiler der FBH gemacht, wenn ich - wie beschrieben -den Volumenstrom nicht reduzieren soll?
@@dr.k.5769 Nicht ganz. Der schwächste Heizkreis wird NICHT verringert. VLT und Strom und Heizkurve werden so eingestellt, dass dieser Raum dauerghaft korrekt funktioniert. DANN, d.h. DANACH, werden die zu warmen Gegenden im Haus gedrosselt. Das ist ein iterativer Prozess, der sehr lange dauern kann. Wie soll das ein Heizungsbauer darstellen? Andererseits ist es Vorschrift - überlege mal, was daraus folgt. Sollte dann der Volumenstrom nicht mehr ausreichen, ist die WP zu groß, die Anlage zugesetzt, die Leitungen zu klein, whatever. Dann siehts mit WP schlecht aus. Der dann gerne gewählte Weg mit Weiche führt zu unterschiedlichen Volumenströmen -> Effizienzverlust, teilweise prohibitiv hoch.
17:00 Wenn der Volumenstrom der WP niedriger ist als der Volumenstrom durch den Heizkreis, dann sollte es doch nicht zu Ineffizienzen kommen? Wenn der Volumenstrom der WP höher ist, leuchtet es mir sein, aber identisch müssen die Volumenströme ja nicht sein. Entsprechend läuft bei mir die Pumpe zum Beladen des Puffers auf Stufe 1, die Heizkreispumpe auf Stufe 2.
Wenn der Volumenstrom der WP niedriger ist, als der Volumenstrom durch den Heizkreis, dann wird dem Vorlauf des Heizkreises im Puffer Rücklaufwasser zugemischt und damit die Vorlauftemperatur im Heizkreis heruntergemischt. Diese Temperaturabsenkung muss die Wärmepumpe durch eine entsprechende Erhöhung ihrer Vorlauftemperatur kompensieren. Es gilt deshalb grundsätzlich, dass der Volumenstrom im Heizkreis möglichst identisch zum Volumenstrom der Wärmepumpe sein sollte, um die bestmögliche Arbeitszahl zu erreichen.
Sehr informatives Video, vielen Dank. Ich leide unter WW-Speicherverlust und scheine als Ursache Dämmungsschlampereien zu haben. Aber auch das Rückschlagventil in der Zirk-Leitung ist eben nicht so ein gutes, industrielles und ich vermute das schon lange als ein Problem. Darf ich fragen, ob sie ein brauchbares industrielles Rückschlagventil empfehlen könnten? Danke..
Hallo Herr Roth, Aufgrund einer Vorgabe der Gemeinde war ich ursprünglich dazu verpflichtet, eine innenaufgestellte Wärmepumpe zu installieren. Nach einer Ausnahmegenehmigung darf ich nun eine Anlage mit Pufferspeicher im Außenbereich aufstellen. Geplant ist eine 16 kW Monoblock-Wärmepumpe mit einem 3000-Liter-Pufferspeicher sowie einer 30 kW Photovoltaikanlage. Die Anlage darf jedoch nur tagsüber betrieben werden, um den Lärmpegel in der Nachbarschaft zu minimieren. Zudem habe ich noch einen Kaminofen mit Wassertasche (12 kW), der ebenfalls in das System integriert ist. Mich würde interessieren, was Sie von dieser Kombination halten, insbesondere hinsichtlich Effizienz und Nutzung der unterschiedlichen Energiequellen. Sehen Sie noch Optimierungsmöglichkeiten oder wichtige Punkte, die ich in der Praxis beachten sollte? Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Ich fand de Beitrag sehr interessant. Der Trick mit der Schwerkraftbremse hat mir gut gefallen. Jetzt noch ein Frage dazu. Unser WW-Puffer hat ein Zirkulationsleitung ohne Pumpe für ein Gäste WC, das nicht sehr oft verwendet wird. Deshalb wäre eine Optimierung hier angebracht. Funktioniert die Schwerkraftbremse in der Leitung ohne Pumpe dann trotzdem?
1:06:40 nun ja - wenn man, wie ich einen voll beheizten und voll isolierten Keller (Büro - Waschküche mit PV-Anlage, innenliegendem heizungskeller und offenem Treppenhausnach oben bis unters Dach) hat (U=0,12 gegen Erde !!!) ist die Temperatur von 20°C im Heizungsraum nicht durch Verluste getrieben. Aber jeden cm Rohrleitung zu dämmen ist absolute Pflicht.
Ich finde leider nur sehr wenig zu Bestandshäusern, die sowohl FBH als auch Radiatoren haben. Hier scheint tatsächlich der parallele Puffer unumgänglich zu sein, und dann nochmal separat das Warmwasser. Oder gibt es Kreisläufe, bei denen man drei Senken direkt aus der WP heraus bedienen kann (also Hk FBH, Hk Radiator und WW)? Oder anders herum: Wie hängen Volumenstrom und Wärmestrom voneinander ab, so dass eine WP unbedingt einen hohen Volumenstrom braucht?
Das mit dem Volumenstrom habe ich nicht verstanden. Wenn ich die Heizkurve flacher wähle, sinkt die Temperatur im Heizkreis. Gleichzeitig sollte möglichst viel Wasser durch den Heizkreis. Also muss ich die Förderpumpe für den Heizkreis auf höchste Stufe stellen und alle Topmeter auf maximalen Durchfluss, Heizkurve auf 0.2 im Neubau (ist bei mir Minimum). Jetzt stelle ich die Heizkurve steiler, bis der zu kalte Raum warm genug ist. Alle anderen zu warmen Räume bremse ich jetzt über das Topmeter wieder ein. Stimmt das so?
Meine Pelletheizung fährt mit Nennleistung 22kW in einen 1000L-Speicher und stellt dann ab, wenn er die eingestellte Temperatur erreicht hat. Anschließend läuft die Umwälzpumpe über einen Mischer. Vorlauftemperatur ca. 50°C. Die Heizkörper sind überdimensioniert, weil sie noch aus einer Zeit stammen, wo das Haus (BJ 1955) nicht isoliert war. Das alles macht auch so Sinn, weil ja die Pelletheizung so nur ab und zu läuft - und dann mit Nennlast, weil die Emissionen sehr gering sind. Und weil ja die Pelletheizung nicht einfach so schnell starten und abstellen kann wie eine Gastherme. Funktioniert wunderbar, ich brauche so im Jahr 4 Tonnen Pellets (nur Heizung, kein Warmwasser) - Gesamtwohnfläche (Mehrfamlienhaus) ist etwa 270qm. Das Haus aus BJ 1955 mit 14cm Isolierung kommt insgesamt nach meinem Energieberater immerhin auf EEK D. Nehmen wir mal an, die Pelletheizung ist defekt und muss ab 2024 mit einer Wärmepumpe ersetzt werden. Dann müsste ich a) den 1000er-Speicher wegmachen, b) den Mischer wegmachen und c) die Heizkörper-Thermostate weit aufdrehen (leider ist im Haus pro Stockwerk eine Ringleitung, die Heizkörper hängen also alle zusammen und können nicht separat angesteuert werden aus dem Heizraum). Und danach müsste ich gucken, wie erreiche ich auch bei -15°C (oder -12°C usw.) noch z.B. 23°C im ganzen Haus (ohne Zusatz-Heizstab). Mit welcher Vorlauftemperatur. Vielleicht reichen ja 40°C. Oder 45°C. Damit auch beim letzten Heizkörper in der langen Leitung genug Wärme ankommt. Und genau die Wärmepumpe mit vielleicht 10kW Nennleistung (oder 8 oder 9 oder 11 etc) brauche ich dann, wenn ich die Pelletheizung irgendwann ersetzen muss durch eine Wärmepumpe. Soweit richtig gedacht?
Ja, aber der hydraulische Abgleich wird eine Herausforderung. Das sollte ein Profi machen. Ich würde nicht unter 1.500€ schätzen, das dauert lange, bis es sehr gut läuft.
Heisst das dass beim weglassen der komponenten mit normalem Heizkörper effizient heizen kann?Heizkörper koennen ja auf richtige Temperatur eingestellt werden nur nicht zumachen.
Nein, schauen Sie sich bitte Infos zu den Grundlagen der Heiztechnik an. Effizient heizen ist das dauerhafte volle öffnen aller Ventile und runterregeln der Vorlauftemperatur, während die Temperaturen in den Räumen gerade so passen. Wo es zu warm wird, muss das jeweilige Ventil voreingestellt/dauerhaft gedrosselt werden. Bei Wärmepumpe darf der Mindestvolumenstrom insgesamt nicht unterschritten werden. Erst dann sind sie fertig. Das gilt für FBH und Heizkörper gleichermaßen
@@andregenter4213 Das Optimum wäre ja wirklich dass der von der Wärmepumpe benötige Durchfluss durch die Heizhydraulik durchfließt ohne irgendeinen Speicher oder oder irgendeinem Bypass. Ich habe bei vor ein paar Jahren vorsorglich, als Vorbereitung für eine eventuell spätere Wärmepumpe, meine Heizkörper deutlich überdimensioniert. Diesen Winter habe ich problemlos mein Haus 120m2 mit meiner noch vorhandenen Gastherme und einer Vorlauftemperatur von 45°C in Österreich geheizt. Ich denke es sollten auch 40°C möglich sein. Dachte ich wäre damit fit für eine Wärmepumpe. Jetzt habe ich gelernt, dass auch der Durchfluss passen muss (ist mir jetzt auch klar wieso). Mir stellt sich nun aber die Frage ob dies überhaupt auch nur ansatzweise möglich ist. Wenn ich von einer anscheinend üblichen Durchflussmenge von ca 30l/h pro Heizkörper ausgehe und 10 Heizkörper vorhanden sind, dann hätte ich ja ganz grob gesagt nur ca. 300l/h Durchflussmenge. Die Lambda Wärmepumpen verlangen z.B. eine Durchflussmenge von ca. 1500l/h. Da ich von solch einem Wert sehr weit entfernt bin sehe ich da ja nicht mal ansatzweise eine Möglichkeit eine Wärmepumpe ohne Speicher zu betreiben. Selbst wenn manche Leute 20 Heizkörper haben wäre das ja noch immer viel zu wenig Durchfluss. Den Durchfluss drastisch am Heizkörper zu erhöhen ist ja auch nicht so sinnvoll weil ja sonst das Wasser keine Zeit hat abzukühlen und die Rücklauftemperatur wäre wieder viel zu hoch für die Wärmepumpe. Habe ich hier irgendetwas falsch verstanden.? Oder gibt es doch eine Möglichkeit mit Heizkörper ohne Pufferspeicher?
@@niglok Ich plane auch eine Wärmepumpe einbauen zu lassen. Die Heizlastberechnung habe ich mit "Heizreport" selbst durchgeführt und es kam auch in meinem Fall eine viel zu geringe Durchflussmenge heraus. Ich hätte die Durchflüsse mindestens um das dreifache (eher vierfache) erhöhen müssen, um die Wärmepumpe direkt und ohne hydraulische Weiche anzukoppeln. Meine Heizungsinstallation ist über 50 Jahre alt und das Haus inzwischen brauchbar gedämmt. Die Heizung ist also überdimensioniert und ich vermute, sie könnte ohne Probleme die hohen Durchflüsse bei vernünftiger Umwälz-Pumpenleistung ermöglichen. Nach längerem Überlegen kam ich auf die Idee, an den wichtigsten Heizkörpern alle Durchflussregler auf maximalen Durchfluss einzustellen. Nach weiteren längeren Überlegungen kam ich auf die Idee, ganz auf die neu zu installierenden Durchflussregler-Ventile zu verzichten. Meine Überlegungen dazu: 1. Wenn die Temperatur-Spreizung zwischen Vorlauf und Rücklauf nicht 15K (wie bei Brennwert-Kessel) sondern nur 2K bis 5K beträgt, werden die Heizkörper besser durchgewärmt. Dadurch haben sie deutlich mehr Leistung (bis zu 30%). Allein dadurch kann die Vorlauftemperatur um knapp 5K verringert werden, oder man kann sich teilweise den Heizkörpertausch ersparen. 2. Bei der resultierenden geringen Vorlauf-Rücklauf-Temperaturspreizung ist es eigentlich egal, ob manche Heizkörper zu viel Durchfluss haben, sie ersetzen ja damit eine hydraulische Weiche, die auch nichts anderes macht als einen hydraulischen Kurzschluss. 3. In allen voll beheizten Räumen werden die Heizkörperthermostate auf 5 gestellt, oder gleich die Thermostatköpfe entfernt (voller Durchfluss). Die Vorlauftemperatur der Wärmepumpe muss jetzt natürlich durch einen elektronischen Temperatur-Regler z.B. im Wohnzimmer geregelt werden, damit es nicht insgesamt zu warm wird. Die Heizkörper in den übrigen Zimmern müssen in etwa zur Heizlast der Zimmer passen. 4. Finden sich in den restlichen Zimmern zu große Heizkörper, kann man die durch Zustellen (Möbel) oder Zuhängen (Handtuch) anpassen ohne den Durchfluss zu verringern. Sind zu kleine Heizkörper dabei, kann man mitunter durch Anblasen mit Ventilatoren deren Heizleistung verbessern. Obige Überlegungen funktionieren aber vermutlich nur, wenn die gesamte Heizung aus einem Heizkreis besteht, und die Rohrleitungs-Querschnitte den hohen Wasserdurchfluss erlauben. Ansonsten wird die Anlage Fließgeräusche machen und man wird um eine hydraulische Weiche nicht herumkommen. Wenn die Wärmepumpe auch das warme Brauchwasser machen soll, wird es in jedem Fall komplizierter. Ich habe für mich entschieden dafür eine eigene Brauchwasser-Wärmepumpe zu installieren. In meinem Fall geht das gut und verkürzt die Warmwasser-Leitungslängen so, dass ich auf Zirkulation verzichten kann. Ob ich einen Installateur finde, der das so realisiert, weiß ich nicht. Wenn ich genug Frust entwickle, gehe ich selbst an die Heizungshydraulik. Die Förderung ist dann halt futsch, aber auch nicht nötig.
Genauso würde ich es machen! Vor 10 Jahren hatte ich mir selbst eine Sole Wärmepumpe eingebaut. Denke an genug Entlüfterventile und Absperrhähne, und das Überdruckventil! Viel Erfolg!!
@@akkordeon-hausmusik9850in Ihrem Kommentar ist vieles unsinnig. Ohne hydraulischen Abgleich wird dies nichts. Die Durchflüsse in den Heizkörpern sind voreinzustellen, damit die Räume gleichmäßig warm werden. Dies kann man nur umgehen, in dem in den kühleren Räumen größere Heizkörper verbaut werden. Ansonsten ist die Heizkurve so einzustellen, dass es gerade so warm wird, nicht durch Abschaltung Fühler im Wohnzimmer. Fühler maximal nur für den Fall, dass die Solar Einstrahlung mit der der Heizung zusammen das Haus überheizt (an sonnigen Tagen). Heizkörper zustellen usw. ist grober Unfug und kostet Effizienz. Wenn die Wärmepumpe dann noch so dimensioniert wird, dass sie ab 5-10 Grad durchläuft und trotzdem bis zur Norm-AT ausreicht, hat alles richtig gemacht. Wir haben noch einen Holzofen und feuern diesen im Winter gerne jeden(!) Tag an. Wir werden also stark unterdimensionieren.
Fragen zum Speicher: verschiedene Stadtwerke bieten Wärmepumpentarife an welche dann aber immer mit Abschaltzeiten durch das EVU verbunden ist. Als Überbrückung der Abschaltzeiten dann doch einen (vernünftigen) Speicher ? Und bei Nutzung von einer PV-Anlage: vorrangiger Verbrauch des Solarstroms für Wärmepumpe und das Laden eines Heizungsspeichers scheint mir sinnvoll.
Ich habe seit 11 Jahren meine WP ohne Nachtstrombetrieb. Die Regelung muss dann keine überhöhten Vorlauftemperaturen bereitstellen. Man spart auch den NT Zähler.
Um Abschaltzeiten zu überbrücken, muss man den Speicher dauerhaft um einige Kelvin überheizen. Das kostet dauerhaft zusätzlichen Wärmepumpen-Strom und erfordert einen Mischer im Heizkreis oder Einzelraum-Regler, die die Raumtemperatur auf das tatsächlich Notwendige begrenzen. Wie von Herrn Roth im Video beschrieben hat man damit automatisch mehrere potentielle Effizienzkiller installiert. Der einfachere Weg wäre es, die Wohnraumtemperatur dauerhaft um ca. 0,5°C höher einzustellen und bei Strom-Abschaltung das Absinken der Raumtemperaturen um wenige Zehntelgrad hinzunehmen. Die Nutzung von Solarstrom mittels Puffer hat nur einen Nutzen, solange man genügend Solarstrom hat. An kalten dunklen Wintertagen hat man dann aber keinen Solarstrom und muss mit viel teurem Netzstrom den Effizienzverlust durch den Puffer bezahlen. Ich selbst nutze keinen Wärmepumpentarif und habe z.Z. keine Abschaltungen zu erwarten. Bei zukünftigen gesetzlichen Änderungen wird voraussichtlich die Wärmepumpe nicht mehr abgeschaltet, sondern ihr Stromverbrauch auf ca. 4kW begrenzt. Meine Wärmepumpe zieht maximal 2,5kW. Von der Abschaltung oder Drosselung wäre maximal der Heiz-Stab betroffen. Da lohnt es nicht, im Heizkreis zusätzliche Puffer bzw. Effizienzkiller einzubauen. Meine Heizungswärmepumpe geht mit ihrem Volumenstrom direkt in den Heizkreis. Die Thermostate in Bad, Küche und Wohnzimmer sind dauerhaft offen und die Temperatur dort wird direkt über die Vorlauftemperatur bzw. Heizkurve geregelt. Die Jahresarbeitszahl liegt bei 4,5. Warmwasser wird mit einer Warmwasser-Wärmepumpe im Keller direkt unter dem Bad gemacht. Die alte Zirkulationsleitung konnte stillgelegt werden.
Richtig guter Vortrag, da erkennt man halt Kollegen vom Fach. Leider gibt es nur viel zu wenig Verfahrenstechniker, die sich auf die Thema Wärmepumpe im Privathaushalt spezialisieren (wird am Ende ja schön thematisiert). Und zu viele "Energieberater", die so einen Humburg nicht erkennen, bzw. die da vermutlich für solche Anlagen die hier gezeigt wurden sogar den Energieausweis unterschrieben haben. (Hauptsache ERR ist installiert, weil gem. ENEV so ein Unsinn ja vorgeschrieben ist).
Bei Minute 44:19. War bestimmt ein Kunde der 5 mal angerufen hat weil immernoch zu kalt bei 24 Grad und der Fachmann dann die Heizkurve voller Wut nach oben gedreht hat
Nach der ersten Heizperiode habe ich dank der Community herausgefunden, dass das Ueberstromventil an unserer WP Anlage mit einem sehr niedrigen Druck eingestellt ist, ich kann nicht einmal die 1 ablesen, die ist noch verdeckt. Ich frage mich echt, ob der HB das absichtlich so gemacht hat oder ob der Mitarbeiter, der das Teil eingebaut hat, gar nicht weiss, wie es funktioniert. Das ist der Verdacht, den ich habe. Eine komplette Heizperiode habe ich den thermischen Abgleich probiert zu optimieren, alles fuer die Katz, da ich nichts vom Ueberstromventil wusste. Stellmotoren hatte ich alle abgebaut.
Das Ventil kommt aus rechtlichen Gründen mit der sichersten Einstellung, damit die Anlage sicher ist wenn ein unkundiger Depp das Ding einbaut. Effizienzproblem zahlt der Kunde, wenn er das überhaupt irgendwann merkt. Die Werkseinstellung muss man anpassen.
Auch unbedingt sehenswert ist der Vortrag "kalte Nahwärmenetze" von Herrn Giel: ua-cam.com/video/FqtLG-reJ6Y/v-deo.html Ein Augenöffner zum Thema Wärmenetze, da ja derzeit auch die Fernwärme in aller Munde ist.
Moin zusammen, ich finde Fernwärme ist ein heikles Thema, man begiebt sich in absolute Abhängigkeit der Städte/Gemeinde, da bin ich lieber von einem Scheich oder der Sonne abhängig!!!
Ich stelle Ihnen gerne einen sogenannten Kombispeicher gerne zur Verfügung. Wenn dieser mehr als 2 mal für Brauchwasserladung anspringt übernehme ich alle Kosten. Besser recherchieren und dann urteilen bitte. Seltsam das ich WP plus Kombispeicher Altbau 5,39 SCOP habe. *Kopf schüttel
@@takerrazer120 würde ich auch gerne mal wissen. BEi den hohen Volumenströmen, die die WP nun mal haben, möchte ich sehen, wie die Durchmischung verhindert werden soll.
Die Einzelraumregelung ist nun mal in Deutschland Pflicht ! Vorgeschrieben schon seit der EnEV ,jetzt im GEG. Ein Heizungsbauer der die wegläßt macht sich strafbar ! In Österreich und der Schweiz baut man allerdings ohne ERR. Die Zirkulationsleitung hat vor allem den Grund stehendes Warmwasser und somit Legionellenbildung zu verhindern und ist ab 3Liter Rohrvolumen Vorschrift ! Abschalten ist im MFH riskant (Legionellenprüfung). Dann ggf. lieber Wohnungsstationen einbauen.
Einzelraum-Regelung zu nutzen ist auch in Deutschland nicht Pflicht. Einzelraum-Regelung soll aber vorhanden und wenn nötig nutzbar sein. Das bedeutet in der Praxis, dass im Idealfall alle Einzelraum-Regler einfach auf 5 stehen und damit voll offen sind. Sollte der hydraulische Abgleich Schwächen haben, so können überheizte Räume mit dem Thermostat (Einzelraum-Regler) abgeregelt werden. Es sollten aber nie alle Räume abgeregelt werden, da das ein Hinweis ist, dass die Heizkurve zu hoch eingestellt ist und deshalb niedriger eingestellt werden sollte.
Die Einzelraumregelung beschreiben sie leider nicht ganz korrekt. Faktisch arbeitet die Einzelraumregelung in einer richtig dimensionierten und eingestellten Anlage *nicht* gegen die witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung der Wärmepumpe. Im normalen Betriebsfall liefert die Wärmepumpe in Abhängigkeit der Außentemperatur den Wärmestrom in die Räume, den diese Räume jeweils benötigen um die Solltemperatur zu erreichen. Die Einzelraumregelung ist also grundsätzlich offen, weil der Raum von der Wärmepumpe ja nicht überversorgt wird. *Nur* bei Fremdwärmeeintrag in den Raum schließt die Einzelraumregelung, denn hier hat wiederum die Wärmepumpe keine Möglichkeit diese zu erfassen. Fremdwärme ist zudem auch das Kochen, oder wenn ich Besuch habe. Ohne Einzelraumregelung arbeitet die Wärmepumpe unnötig, solange sich kein Selbstregeleffekt der Heizfläche einstellt. Ich teile also Ihre Auffassung nicht, dass die Einzelraumregelung *gegen* die Wärmepumpe arbeitet. In einem korrekt eingestellten System ergänzen diese beiden Regelungen sich sogar.
Mir leuchtet dies ein. Ich verstehe auch nicht recht, warum eine LWWP nicht einfach mit der Wärmerzeugung heruntergeht, wenn die Wärme nicht abgenommen wird, weil die ERR zumachen. Sogar meine alte NT-Heizung macht das, mittelbar, zum einen durch die "intelligente" Umwäklzpumpe und zum anderen, weil die RLT dann so hoch ist, daß der Brenner lange, lange nicht anspringt, sondern erst, wenn durch die Wärmeabnahme in den anderen Räumen oder eben durch die Verluste im Rohrsystem die RLT niedrig genug ist. Ist die WP-Technik einfach zu primitiv und simpel gemacht?
Das Problem bei Einzelraum-Regelung ist, dass der Betreiber gar nicht bemerkt, wenn die Heizkurve übertrieben hoch eingestellt ist, wie es auch im Video mehrfach erklärt wird. Durch die Einzelraum-Regelung mit Heizkörper-Thermostaten wird zwar die Wärmemenge im Haus korrekt dosiert, aber die Wärme muss von der Wärmepumpe mit dem überhöhtem Temperaturniveau der falsch eingestellten Heizkurve bereitgestellt werden. Der gleiche negative Effekt kann auch durch einen Pufferspeicher, eine hydraulische Weiche oder ein Überströmventil eintreten. Es wird damit eine Fehlanpassung der Wärmepumpe an das Heizungssystem vor dem Nutzer versteckt (das System wird scheinbar gutmütiger) und erst die überhöhte Stromrechnung deutet darauf hin, dass da was nicht stimmt. Ich selbst habe meine Wärmepumpe seit letztem November bis jetzt Mitte März 2024 in Betrieb. Das hydraulische Anschluss-Prinzip ist so realisiert, wie es Herr Roth bei sich zu Hause auch realisiert hat. Vorlauf / Rücklauf / Wärmepumpe / Fertig. Ich habe seitdem die Raumthermostate in Bad, Wohnzimmer und Küche voll offen (zwecks Mindestdurchfluss der Wärmepumpe). Die Temperatur dieser drei Räume wird über die Heizkurve geregelt, was prima funktioniert. Alle anderen Heizkörper-Thermostate konnten unverändert bleiben. Es wurden seither ca. 4000 Liter Heizöl durch weniger als 6000 kWh Strom ersetzt. Der eingekaufte Energieaufwand hat sich um den Faktor 6,6 verringert. Davon gehen ca. 4,5 auf die Luft/Wasser-Wärmepumpe (Kältemittel Propan) und der Rest ist auf die sehr bescheidene Jahresarbeitszahl der alten Ölheizung zurückzuführen (Jahresarbeitszahl ca. 0,7). Einen beträchtlichen Anteil am Ölverbrauch hatte auch die Warmwasser-Bereitung und -Zirkulation im Haus. Da die Strom-kWh etwa dreimal teurer ist, als die Öl-kWh, kommt "nur" eine Heizkostenreduktion um die Hälfte heraus.
Wenn ich diesen spannenden Vortrag richtig verstanden habe, sind Häuser, mit alten Schwerkraftheizungen, ohne Speicher, riesigen Rohrleitungen, und Gussheizkörpern mit einfachem Stellventil, wie geschaffen für moderne, modulierende Wärmepumpen!? Alte Zentralheizungen, die mit Koks oder Holz befeuert wurden, nutzten den Heizkreis als Speicher, da die Öfen damals in kurzer Zeit große Heizenergie lieferten, und dann sogar ausgingen! Diesen Vorteil können heute Wärmepumpen nutzen, um eine gute Arbeitszahl zu erreichen!
Theoretisch ja, zumindest was den Volumenstrom anbelangt. Das Problem sind aber die hohen Vorlauf-Temperaturen, die bei diesen alten Systemen notwendig sind/waren, da die Wärmeabgabe der Heizkörper im Vergleich zu heute viel geringer war. Heutzutage braucht es viel weniger Vorlauftemperatur, weil die Wärmeabgabe der Heizfläche viel besser ist. Deshalb müßten auch die Heizkörper neu berechnet und gegen entsprechend Größere bzw. mit besserer Wärmeabgabe ausgetauscht werden, da bei einer Wärmepumpe die Vorlauftemperaturen viel viel niedriger sind...
Ja, meine Heizung war ursprünglich (vor 60 Jahren) auch mit Schwerkraft-Zirkulation. Der mögliche Volumenstrom im Heizkreis ist mehr als doppelt so groß als nötig für die Wärmepumpe. Die alten Heizkörper passen auch für die Wärmepumpe recht gut, da das Haus inzwischen doppelt verglaste Fenster und 1983 eine Dach- und Außenwanddämmung nach damaligem Standard erhalten hat. Dadurch hat sich die Heizlast mehr als halbiert. Die Wärmepumpe kommt ohne Heizkörpertausch mit 45°C bei -10°C Außentemperatur aus. Der Komfort ist leicht besser als mit der Ölheizung und die Arbeitszahl liegt bei 4,5.
Bestes Video von ca. 50, die ich bis jetzt angeschaut habe. Sowohl Heizungsbauer, als auch alle Leute, die eine WP kaufen wollen: anschauen.
Hier wird mit jeglichem technischen Unsinn, der überall verbreitet wird, aufgeräumt und zwar auch für den interessierten Laien.
Allerdings hätte ich noch gerne etwas zur optimalen Trinkwassererwärmung gehört.
Wunderbar - vielen vielen Dank!
Absolut. Kann ich mich nur anschließen.
Extrem Empfehlenswert!
Dafür ein dickes Dankeschön!
Da gibt es weitere Vorträge. Mehrere sogar
@@andregenter4213 welche?
Ja, tolles video, aber beteitet such Bauchschmerzen, wenn man sieht, wie planlos jetzt eine 9kW WP verbaut wird, weil der Heizungsbauer nur LG anbietet und die erst ab 9kW R290 verwenden. Heizlast ist nur 5,8kW.
Tolles Video. Vielen Dank. Bitte auch ein Video zu „wie macht man es richtig“ einstellen.
Eins der besten Videos zum Thema. Danke. Ich frage mich: Bei so wenig Sachverstand bei Politik (ENEV) und Heizungsbauern: Wie soll da die Energiewende gelingen? Zum Heulen!
Grüße vom Kanal Energie&Hobby 😊
Großes Lob an euren Kanal 🙂
Solche Videos sollten zur Pflichtlektüre für Heizungsbauer werden 👍👍
Habe den Video-Tio von dir.
Muss sagen dieses Video ist das BESTE zu diesem Thema. Danke dir für diesen Tip. 👍👍👍👍👍👍
Tja dann kostet der Anlagenersteller schnell mal 250 in der Stunde so wie Ing.
👍Danke! Das ist sehr viel hilfreiche Information! 😀Das muss ich mir nochmal "häppchenweise" ansehen und schauen was sich bei unserer WP-Heizung noch optimieren lässt.🤔
Was mir schon aufgefallen war:
Der Bivalenzpunkt, war bei unserer WP zu hoch eingestellt. Jetzt ist der Elektrostabheizer auf min. Leistung, Betriebsdauer und Einsatztemperatur eingestellt. Passt!
Die WP ist bei uns überdimensioniert. Da hatte uns der Heizungsbauer bereits drauf hingewiesen, aber die kleinere Variante war nicht verfügbar. Deshalb läuft sie meist mit reduzierter Leistung. Das ist dann auch noch extrem leise!
Dieses Video könnte auch für Heizungsbauer die noch wenig Erfahrung mit WP haben sehr hilfreich sein.
Vielen Dank, gutes Video, wie man es von diesem Kanal gewohtn ist.
Grandios!
Das sollten sich alle Fachleute und zukünftige Käufer anschauen.
Wirklich extrem hilfreich und wertvoll - vielen Dank!
Allerdings möchte alles in mir sich weigern zu glauben, dass wir in 2023 keine zeitgemäße Heizung (mehr) mit Einzelraumregelung bauen können. Ja, runtergeregelte Räume ziehen Wärme von den Nachbarräumen, schon richtig, aber eben nur etwas. Trotzdem wird der runtergeregelte Raum kühler sein als der geheizte, was man vielleicht gerne so möchte und was über dessen Außenwände doch etwas Energie einsparen kann. Ich will einfach nicht glauben, dass man nicht ein Hydraulikkonzept finden kann, welches Wärmepumpe mit Einzelraumregelung ermöglicht. Wir können selbstfahrende Autos bauen, ChatGTP-Bots und was nicht alles, aber keine Heizungsanlagen, wo man in einem Raum die Temperatur mal auf Wunsch regeln kann? Das ist irgendwie etwas traurig. :(
Was wir hier unter diesem Video diskutieren, ist extreme Sparkunst bei der Nutzung von Wärmepumpen. Die obige Diskussion setzt voraus, dass das Haus kompakt ist und permanent voll genutzt wird. Sobald größere Teile der Wohnung oder des Hauses nur sporadisch genutzt werden, kann man nicht mehr auf Abregelung der Raumtemperatur verzichten. Dadurch kann dann aber in der Regel auch der Mindestdurchfluss der Wärmepumpe nicht mehr sicher garantiert werden. Dadurch wird eine hydraulische Weiche nötig, oder ein Puffer, der gleichzeitig als Weiche arbeitet.
Werden an allen Heizkörpern Thermostate genutzt, braucht man einige Kelvin höhere Vorlauftemperaturen, weil es sonst für die Thermostate nichts zu regeln gibt, sie haben dann schlicht nichts zu tun außer vielleicht abregeln.
Die Thermostate funktionieren dann auch ganz gut, und die Wärmepumpe tut auch ordentlich, was sie soll. Allerdings besteht die ständige Versuchung, falls ein Raum mal nicht richtig warm wird, die Vorlauftemperatur zu erhöhen. Das zurückstellen wird aber mit hoher Wahrscheinlichkeit vergessen. Die hohe Vorlauftemperatur fällt im weiteren Verlauf nicht mehr auf, da die Thermostate soweit abregeln, dass alles schön komfortabel bleibt. Erst mit der Stromrechnung fällt vielleicht auf, dass da etwas mit der Heizung aus dem Ruder läuft.
Ich gehe davon aus, dass die Wärmepumpen-Katastrophen, die durch die Medien gehen mitunter das als Ursache haben.
Es bringt doch schon viel, wenn die Räume, die sowieso warm sein sollen, ohne ERR nur mit hydrailischem Abgleich betrieben werden.
Ich habe auch alle Stellmotoren abgebaut (jeder braucht übrigens 3-4W im Betrieb) und trotzdem im Schlafzimmer die Temperatur abgesenkt - über eine Verringerung des Durchflusses.
Volle Zustimmung. Mein Haus ist kein Cube, der überall zu jeder Zeit gleich warm sein soll. Ich habe einen Hobbyraum, einen Partykeller, eine Sauna, ein Studio im Dachgeschoß, ein Wohnzimmer mit großen Glasflächen und einem Kaminofen - soll ich das immer ständig alles heizen? Zumindest im Wohnzimmer habe ich die Anforderung, dass ich die FBH drosseln möchte, wenn ich den Kamin zu einem gemütlichen Kinoabend anfeuere. Gleiches gilt für einen sonnigen Tag im Februar.
Jetzt mal an die Hydraulik-Abgleich-Jünger: wie stellt ihr diese Anforderungen dar?
@@DJAlpina_DJ Ich stelle meine Wärmepumpe ein paar Stunden ab, wenn der Kamin unserer sehr große Wohnzimmer (100 m2) befeuert. Das spart dann ebenso Geld, die Einzelraumregelung würde Geld kosten, keines sparen!
@@frankroth8094 warum eine ERR Geld kostet und nicht spart (im Betrieb natürlich, nicht die Installation) erschließt sich mir nicht. Natürlich kann man die ganze Anlage ausschalten - oder aber eben einzelne Räume. Sehe den Unterschied nicht direkt.
Super starkes Video - best ever !
Danke Danke Danke.
1:22:20 3tes Bild, die Station ist so vom Hersteller geliefert was soll der Installateur machen, das Ding mit pu Schaum auffüllen?😁
Sehr informatives Video, vielen Dank! Was bei mir noch als offene Frage zurückgeblieben ist: Es gibt ja Situationen, in denen ein Puffer sinnvoll ist (z.B. um PV-Erträge zu puffern). Wie sollten ein solcher Puffer und die WW-Bereitung dann ausgestaltet sein, sodass die benannten Fehler vermieden werden?
Das mit dem Puffern wird überschätzt. Bei 1000l Puffer und 10k Überhöhung hast du 11,6 kWh Energie gespeichert. Thermische Verluste sind entsprechend - was bleibt dir nach 12 Stunden? Und was machst du mit den 10 kWh thermischer Energie? Dafür lohnt sich kein Puffer.
@@DJAlpina_DJ danke fürs Feedback. Habe inzwischen einen 1200 Puffer installiert. Bei PV überhöhe ich um 15 Grad. Das wären dann knapp 21 kWh. Wenn ich bedenke, was allein ein Akku mit 10 kWh kostet, bin ich mit meinen Puffer günstig dabei. Klar geht Abwärme weg, beim Akku gibt es aber ja auch Ladeverluste.
Und was ich damit mache? Erstens die Taktung reduzieren (erhöht die Lebensdauer der WP) und zweitens den Strombezug reduzieren. Gerade in den Übergangszeiten (also Außentemperaturen um die 10 Grad sehe ich an hellen Tagen einen deutlichen Effekt: Die WP taktet einmal von morgens bis nachmittags und muss dann bis zum nächsten Morgen nicht mehr laufen. Klappt nicht immer, aber meistens. (Hängt ja von vielen Faktoren ab: Sonne, Außentemperatur, weiterer Strombedarf im Haus, WW-Nutzung, Raumtemperatur...)
Bei 47:00 wird empfohlen die WP im Sommer für die Heizung abzuschalten. Ich habe aber einen Büroraum im Keller, der auch im Sommer nur 18 Grad hat.
Ich hatte mir gewünscht, dass alle Heizkörper mit der Einzelraumregelung abgedreht werden können, damit ich weiter den Keller heizen kann.
Wie mache ich es denn sinnvoll, wenn die immer offen bleiben sollen?
Einen Heizlüfter nehmen???
Das ist auch nicht effizient, oder?
Vlt mal über ne Infrarot Heizung möglichst nahe am Körper nachdenken.
Deine WP arbeitet bei höherer Außentemperatur besonders gut (hoher COP). Gleichzeitig brauchst du nur minimal Leistung - kleiner Büroraum im Sommer, 18 Grad. DAFÜR ist die WP vollkommen ungeeignet, weil sie nicht so weit runterregeln kann (Modulation meist nur bis 20% max Leistung), und weil du den minimalen Volumenstrom nicht wirst hinkriegen können. Die WP wird im besten Fall takten, oder gleich auf Störung gehen. Takten willst du UNBEDINGT vermeiden.
Man könnte einen möglichst großen Pufferspeicher einbauen, IMHO lohnt sich das auf keinen Fall. Mach einfach eine kleine Infrarotheizung für die paar Tage.
Bingo! Hab jeden der beschriebenen Fehler bei mir zuhause in der Anlage gefunden. Die erste Wärmepumpe wurde bei mir schon vor 43 Jahren installiert. Wenn die Heizungsbauer es in so langer Zeit nicht gelernt haben, dann wird das Nichts mehr.
Installieren ist einfach, aber so ne hochkomplexe Anlage in Gänze zu verstehen und zu optimieren erfordert fast schon ein Studium.
@@KarlAlfredRoemer das glaube ich nicht. Vielleicht wenn "ALLES" zu 100% richtig ist.
Es gibt einfach viele Variablen die Abweichungen haben und nicht genau vorhersehbar sind, das lässt sich auch nicht studieren.
42:03: "das Wunschraumprofil wird durch den hydraulischen-thermischen Abgleich gefahren"! Wie wird diese bei dem Heizkreisverteiler der FBH gemacht, wenn ich - wie beschrieben -den Volumenstrom nicht reduzieren soll?
Ja, das frage ich mich auch. Denn der hydraulische Abgleich besteht ja gerade in dem Anpassen, also Verringern, des Volumenstroms!
@@dr.k.5769 Nicht ganz. Der schwächste Heizkreis wird NICHT verringert. VLT und Strom und Heizkurve werden so eingestellt, dass dieser Raum dauerghaft korrekt funktioniert. DANN, d.h. DANACH, werden die zu warmen Gegenden im Haus gedrosselt. Das ist ein iterativer Prozess, der sehr lange dauern kann. Wie soll das ein Heizungsbauer darstellen? Andererseits ist es Vorschrift - überlege mal, was daraus folgt.
Sollte dann der Volumenstrom nicht mehr ausreichen, ist die WP zu groß, die Anlage zugesetzt, die Leitungen zu klein, whatever. Dann siehts mit WP schlecht aus. Der dann gerne gewählte Weg mit Weiche führt zu unterschiedlichen Volumenströmen -> Effizienzverlust, teilweise prohibitiv hoch.
17:00 Wenn der Volumenstrom der WP niedriger ist als der Volumenstrom durch den Heizkreis, dann sollte es doch nicht zu Ineffizienzen kommen? Wenn der Volumenstrom der WP höher ist, leuchtet es mir sein, aber identisch müssen die Volumenströme ja nicht sein.
Entsprechend läuft bei mir die Pumpe zum Beladen des Puffers auf Stufe 1, die Heizkreispumpe auf Stufe 2.
Wenn der Volumenstrom der WP niedriger ist, als der Volumenstrom durch den Heizkreis, dann wird dem Vorlauf des Heizkreises im Puffer Rücklaufwasser zugemischt und damit die Vorlauftemperatur im Heizkreis heruntergemischt. Diese Temperaturabsenkung muss die Wärmepumpe durch eine entsprechende Erhöhung ihrer Vorlauftemperatur kompensieren. Es gilt deshalb grundsätzlich, dass der Volumenstrom im Heizkreis möglichst identisch zum Volumenstrom der Wärmepumpe sein sollte, um die bestmögliche Arbeitszahl zu erreichen.
Sehr informatives Video, vielen Dank. Ich leide unter WW-Speicherverlust und scheine als Ursache Dämmungsschlampereien zu haben. Aber auch das Rückschlagventil in der Zirk-Leitung ist eben nicht so ein gutes, industrielles und ich vermute das schon lange als ein Problem. Darf ich fragen, ob sie ein brauchbares industrielles Rückschlagventil empfehlen könnten? Danke..
Wir haben 50% höhere Warmwasserkosten mit Zirkulation. Wir haben deaktiviert und lassen jetzt das Wasser laufen…
1:04:17 Schade, dass Sie keine Verbrauchswerte nach Ihrer Optimierung aufzeigen.
Hallo Herr Roth,
Aufgrund einer Vorgabe der Gemeinde war ich ursprünglich dazu verpflichtet, eine innenaufgestellte Wärmepumpe zu installieren. Nach einer Ausnahmegenehmigung darf ich nun eine Anlage mit Pufferspeicher im Außenbereich aufstellen.
Geplant ist eine 16 kW Monoblock-Wärmepumpe mit einem 3000-Liter-Pufferspeicher sowie einer 30 kW Photovoltaikanlage. Die Anlage darf jedoch nur tagsüber betrieben werden, um den Lärmpegel in der Nachbarschaft zu minimieren. Zudem habe ich noch einen Kaminofen mit Wassertasche (12 kW), der ebenfalls in das System integriert ist.
Mich würde interessieren, was Sie von dieser Kombination halten, insbesondere hinsichtlich Effizienz und Nutzung der unterschiedlichen Energiequellen. Sehen Sie noch Optimierungsmöglichkeiten oder wichtige Punkte, die ich in der Praxis beachten sollte?
Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Sehr viel gelernt. Danke
Ich fand de Beitrag sehr interessant. Der Trick mit der Schwerkraftbremse hat mir gut gefallen.
Jetzt noch ein Frage dazu. Unser WW-Puffer hat ein Zirkulationsleitung ohne Pumpe für ein Gäste WC, das nicht sehr oft verwendet wird. Deshalb wäre eine Optimierung hier angebracht. Funktioniert die Schwerkraftbremse in der Leitung ohne Pumpe dann trotzdem?
1:06:40 nun ja - wenn man, wie ich einen voll beheizten und voll isolierten Keller (Büro - Waschküche mit PV-Anlage, innenliegendem heizungskeller und offenem Treppenhausnach oben bis unters Dach) hat (U=0,12 gegen Erde !!!) ist die Temperatur von 20°C im Heizungsraum nicht durch Verluste getrieben. Aber jeden cm Rohrleitung zu dämmen ist absolute Pflicht.
Ich finde leider nur sehr wenig zu Bestandshäusern, die sowohl FBH als auch Radiatoren haben. Hier scheint tatsächlich der parallele Puffer unumgänglich zu sein, und dann nochmal separat das Warmwasser. Oder gibt es Kreisläufe, bei denen man drei Senken direkt aus der WP heraus bedienen kann (also Hk FBH, Hk Radiator und WW)? Oder anders herum: Wie hängen Volumenstrom und Wärmestrom voneinander ab, so dass eine WP unbedingt einen hohen Volumenstrom braucht?
Sehr gut erklärt! Danke!
Das mit dem Volumenstrom habe ich nicht verstanden.
Wenn ich die Heizkurve flacher wähle, sinkt die Temperatur im Heizkreis. Gleichzeitig sollte möglichst viel Wasser durch den Heizkreis.
Also muss ich die Förderpumpe für den Heizkreis auf höchste Stufe stellen und alle Topmeter auf maximalen Durchfluss, Heizkurve auf 0.2 im Neubau (ist bei mir Minimum).
Jetzt stelle ich die Heizkurve steiler, bis der zu kalte Raum warm genug ist. Alle anderen zu warmen Räume bremse ich jetzt über das Topmeter wieder ein.
Stimmt das so?
Korrekt. Klassischer hydraulischer Abgleich.
Meine Pelletheizung fährt mit Nennleistung 22kW in einen 1000L-Speicher und stellt dann ab, wenn er die eingestellte Temperatur erreicht hat. Anschließend läuft die Umwälzpumpe über einen Mischer. Vorlauftemperatur ca. 50°C. Die Heizkörper sind überdimensioniert, weil sie noch aus einer Zeit stammen, wo das Haus (BJ 1955) nicht isoliert war. Das alles macht auch so Sinn, weil ja die Pelletheizung so nur ab und zu läuft - und dann mit Nennlast, weil die Emissionen sehr gering sind. Und weil ja die Pelletheizung nicht einfach so schnell starten und abstellen kann wie eine Gastherme. Funktioniert wunderbar, ich brauche so im Jahr 4 Tonnen Pellets (nur Heizung, kein Warmwasser) - Gesamtwohnfläche (Mehrfamlienhaus) ist etwa 270qm.
Das Haus aus BJ 1955 mit 14cm Isolierung kommt insgesamt nach meinem Energieberater immerhin auf EEK D.
Nehmen wir mal an, die Pelletheizung ist defekt und muss ab 2024 mit einer Wärmepumpe ersetzt werden.
Dann müsste ich a) den 1000er-Speicher wegmachen, b) den Mischer wegmachen und c) die Heizkörper-Thermostate weit aufdrehen (leider ist im Haus pro Stockwerk eine Ringleitung, die Heizkörper hängen also alle zusammen und können nicht separat angesteuert werden aus dem Heizraum).
Und danach müsste ich gucken, wie erreiche ich auch bei -15°C (oder -12°C usw.) noch z.B. 23°C im ganzen Haus (ohne Zusatz-Heizstab). Mit welcher Vorlauftemperatur. Vielleicht reichen ja 40°C.
Oder 45°C. Damit auch beim letzten Heizkörper in der langen Leitung genug Wärme ankommt.
Und genau die Wärmepumpe mit vielleicht 10kW Nennleistung (oder 8 oder 9 oder 11 etc) brauche ich dann, wenn ich die Pelletheizung irgendwann ersetzen muss durch eine Wärmepumpe.
Soweit richtig gedacht?
Ja, aber der hydraulische Abgleich wird eine Herausforderung. Das sollte ein Profi machen. Ich würde nicht unter 1.500€ schätzen, das dauert lange, bis es sehr gut läuft.
Schöne Beispiele.
Wie komme ich an ein Hydraulikschema für WP mit Holzofen?
Heisst das dass beim weglassen der komponenten mit normalem Heizkörper effizient heizen kann?Heizkörper koennen ja auf richtige Temperatur eingestellt werden nur nicht zumachen.
Nein, schauen Sie sich bitte Infos zu den Grundlagen der Heiztechnik an. Effizient heizen ist das dauerhafte volle öffnen aller Ventile und runterregeln der Vorlauftemperatur, während die Temperaturen in den Räumen gerade so passen. Wo es zu warm wird, muss das jeweilige Ventil voreingestellt/dauerhaft gedrosselt werden.
Bei Wärmepumpe darf der Mindestvolumenstrom insgesamt nicht unterschritten werden. Erst dann sind sie fertig. Das gilt für FBH und Heizkörper gleichermaßen
@@andregenter4213 Das Optimum wäre ja wirklich dass der von der Wärmepumpe benötige Durchfluss durch die Heizhydraulik durchfließt ohne irgendeinen Speicher oder oder irgendeinem Bypass. Ich habe bei vor ein paar Jahren vorsorglich, als Vorbereitung für eine eventuell spätere Wärmepumpe, meine Heizkörper deutlich überdimensioniert. Diesen Winter habe ich problemlos mein Haus 120m2 mit meiner noch vorhandenen Gastherme und einer Vorlauftemperatur von 45°C in Österreich geheizt. Ich denke es sollten auch 40°C möglich sein. Dachte ich wäre damit fit für eine Wärmepumpe. Jetzt habe ich gelernt, dass auch der Durchfluss passen muss (ist mir jetzt auch klar wieso). Mir stellt sich nun aber die Frage ob dies überhaupt auch nur ansatzweise möglich ist. Wenn ich von einer anscheinend üblichen Durchflussmenge von ca 30l/h pro Heizkörper ausgehe und 10 Heizkörper vorhanden sind, dann hätte ich ja ganz grob gesagt nur ca. 300l/h Durchflussmenge. Die Lambda Wärmepumpen verlangen z.B. eine Durchflussmenge von ca. 1500l/h. Da ich von solch einem Wert sehr weit entfernt bin sehe ich da ja nicht mal ansatzweise eine Möglichkeit eine Wärmepumpe ohne Speicher zu betreiben. Selbst wenn manche Leute 20 Heizkörper haben wäre das ja noch immer viel zu wenig Durchfluss. Den Durchfluss drastisch am Heizkörper zu erhöhen ist ja auch nicht so sinnvoll weil ja sonst das Wasser keine Zeit hat abzukühlen und die Rücklauftemperatur wäre wieder viel zu hoch für die Wärmepumpe.
Habe ich hier irgendetwas falsch verstanden.? Oder gibt es doch eine Möglichkeit mit Heizkörper ohne Pufferspeicher?
@@niglok Ich plane auch eine Wärmepumpe einbauen zu lassen. Die Heizlastberechnung habe ich mit "Heizreport" selbst durchgeführt und es kam auch in meinem Fall eine viel zu geringe Durchflussmenge heraus. Ich hätte die Durchflüsse mindestens um das dreifache (eher vierfache) erhöhen müssen, um die Wärmepumpe direkt und ohne hydraulische Weiche anzukoppeln. Meine Heizungsinstallation ist über 50 Jahre alt und das Haus inzwischen brauchbar gedämmt. Die Heizung ist also überdimensioniert und ich vermute, sie könnte ohne Probleme die hohen Durchflüsse bei vernünftiger Umwälz-Pumpenleistung ermöglichen. Nach längerem Überlegen kam ich auf die Idee, an den wichtigsten Heizkörpern alle Durchflussregler auf maximalen Durchfluss einzustellen. Nach weiteren längeren Überlegungen kam ich auf die Idee, ganz auf die neu zu installierenden Durchflussregler-Ventile zu verzichten.
Meine Überlegungen dazu:
1. Wenn die Temperatur-Spreizung zwischen Vorlauf und Rücklauf nicht 15K (wie bei Brennwert-Kessel) sondern nur 2K bis 5K beträgt, werden die Heizkörper besser durchgewärmt. Dadurch haben sie deutlich mehr Leistung (bis zu 30%). Allein dadurch kann die Vorlauftemperatur um knapp 5K verringert werden, oder man kann sich teilweise den Heizkörpertausch ersparen.
2. Bei der resultierenden geringen Vorlauf-Rücklauf-Temperaturspreizung ist es eigentlich egal, ob manche Heizkörper zu viel Durchfluss haben, sie ersetzen ja damit eine hydraulische Weiche, die auch nichts anderes macht als einen hydraulischen Kurzschluss.
3. In allen voll beheizten Räumen werden die Heizkörperthermostate auf 5 gestellt, oder gleich die Thermostatköpfe entfernt (voller Durchfluss). Die Vorlauftemperatur der Wärmepumpe muss jetzt natürlich durch einen elektronischen Temperatur-Regler z.B. im Wohnzimmer geregelt werden, damit es nicht insgesamt zu warm wird. Die Heizkörper in den übrigen Zimmern müssen in etwa zur Heizlast der Zimmer passen.
4. Finden sich in den restlichen Zimmern zu große Heizkörper, kann man die durch Zustellen (Möbel) oder Zuhängen (Handtuch) anpassen ohne den Durchfluss zu verringern. Sind zu kleine Heizkörper dabei, kann man mitunter durch Anblasen mit Ventilatoren deren Heizleistung verbessern.
Obige Überlegungen funktionieren aber vermutlich nur, wenn die gesamte Heizung aus einem Heizkreis besteht, und die Rohrleitungs-Querschnitte den hohen Wasserdurchfluss erlauben. Ansonsten wird die Anlage Fließgeräusche machen und man wird um eine hydraulische Weiche nicht herumkommen.
Wenn die Wärmepumpe auch das warme Brauchwasser machen soll, wird es in jedem Fall komplizierter. Ich habe für mich entschieden dafür eine eigene Brauchwasser-Wärmepumpe zu installieren. In meinem Fall geht das gut und verkürzt die Warmwasser-Leitungslängen so, dass ich auf Zirkulation verzichten kann.
Ob ich einen Installateur finde, der das so realisiert, weiß ich nicht.
Wenn ich genug Frust entwickle, gehe ich selbst an die Heizungshydraulik. Die Förderung ist dann halt futsch, aber auch nicht nötig.
Genauso würde ich es machen!
Vor 10 Jahren hatte ich mir selbst eine Sole Wärmepumpe eingebaut.
Denke an genug Entlüfterventile und Absperrhähne, und das Überdruckventil!
Viel Erfolg!!
@@akkordeon-hausmusik9850in Ihrem Kommentar ist vieles unsinnig. Ohne hydraulischen Abgleich wird dies nichts. Die Durchflüsse in den Heizkörpern sind voreinzustellen, damit die Räume gleichmäßig warm werden. Dies kann man nur umgehen, in dem in den kühleren Räumen größere Heizkörper verbaut werden.
Ansonsten ist die Heizkurve so einzustellen, dass es gerade so warm wird, nicht durch Abschaltung Fühler im Wohnzimmer.
Fühler maximal nur für den Fall, dass die Solar Einstrahlung mit der der Heizung zusammen das Haus überheizt (an sonnigen Tagen).
Heizkörper zustellen usw. ist grober Unfug und kostet Effizienz.
Wenn die Wärmepumpe dann noch so dimensioniert wird, dass sie ab 5-10 Grad durchläuft und trotzdem bis zur Norm-AT ausreicht, hat alles richtig gemacht. Wir haben noch einen Holzofen und feuern diesen im Winter gerne jeden(!) Tag an. Wir werden also stark unterdimensionieren.
Fragen zum Speicher: verschiedene Stadtwerke bieten Wärmepumpentarife an welche dann aber immer mit Abschaltzeiten durch das EVU verbunden ist.
Als Überbrückung der Abschaltzeiten dann doch einen (vernünftigen) Speicher ?
Und bei Nutzung von einer PV-Anlage: vorrangiger Verbrauch des Solarstroms für Wärmepumpe und das Laden eines Heizungsspeichers scheint mir sinnvoll.
Ich habe seit 11 Jahren meine WP ohne Nachtstrombetrieb. Die Regelung muss dann keine überhöhten Vorlauftemperaturen bereitstellen.
Man spart auch den NT Zähler.
Um Abschaltzeiten zu überbrücken, muss man den Speicher dauerhaft um einige Kelvin überheizen. Das kostet dauerhaft zusätzlichen Wärmepumpen-Strom und erfordert einen Mischer im Heizkreis oder Einzelraum-Regler, die die Raumtemperatur auf das tatsächlich Notwendige begrenzen. Wie von Herrn Roth im Video beschrieben hat man damit automatisch mehrere potentielle Effizienzkiller installiert.
Der einfachere Weg wäre es, die Wohnraumtemperatur dauerhaft um ca. 0,5°C höher einzustellen und bei Strom-Abschaltung das Absinken der Raumtemperaturen um wenige Zehntelgrad hinzunehmen.
Die Nutzung von Solarstrom mittels Puffer hat nur einen Nutzen, solange man genügend Solarstrom hat. An kalten dunklen Wintertagen hat man dann aber keinen Solarstrom und muss mit viel teurem Netzstrom den Effizienzverlust durch den Puffer bezahlen.
Ich selbst nutze keinen Wärmepumpentarif und habe z.Z. keine Abschaltungen zu erwarten. Bei zukünftigen gesetzlichen Änderungen wird voraussichtlich die Wärmepumpe nicht mehr abgeschaltet, sondern ihr Stromverbrauch auf ca. 4kW begrenzt. Meine Wärmepumpe zieht maximal 2,5kW. Von der Abschaltung oder Drosselung wäre maximal der Heiz-Stab betroffen. Da lohnt es nicht, im Heizkreis zusätzliche Puffer bzw. Effizienzkiller einzubauen.
Meine Heizungswärmepumpe geht mit ihrem Volumenstrom direkt in den Heizkreis. Die Thermostate in Bad, Küche und Wohnzimmer sind dauerhaft offen und die Temperatur dort wird direkt über die Vorlauftemperatur bzw. Heizkurve geregelt. Die Jahresarbeitszahl liegt bei 4,5.
Warmwasser wird mit einer Warmwasser-Wärmepumpe im Keller direkt unter dem Bad gemacht. Die alte Zirkulationsleitung konnte stillgelegt werden.
heute nicht mehr. Aber noch Begrenzung auf ca. 4 kW Das sollte für den Normalbetrieb reichen.
Richtig guter Vortrag, da erkennt man halt Kollegen vom Fach. Leider gibt es nur viel zu wenig Verfahrenstechniker, die sich auf die Thema Wärmepumpe im Privathaushalt spezialisieren (wird am Ende ja schön thematisiert). Und zu viele "Energieberater", die so einen Humburg nicht erkennen, bzw. die da vermutlich für solche Anlagen die hier gezeigt wurden sogar den Energieausweis unterschrieben haben. (Hauptsache ERR ist installiert, weil gem. ENEV so ein Unsinn ja vorgeschrieben ist).
Bei Minute 44:19. War bestimmt ein Kunde der 5 mal angerufen hat weil immernoch zu kalt bei 24 Grad und der Fachmann dann die Heizkurve voller Wut nach oben gedreht hat
Nach der ersten Heizperiode habe ich dank der Community herausgefunden, dass das Ueberstromventil an unserer WP Anlage mit einem sehr niedrigen Druck eingestellt ist, ich kann nicht einmal die 1 ablesen, die ist noch verdeckt. Ich frage mich echt, ob der HB das absichtlich so gemacht hat oder ob der Mitarbeiter, der das Teil eingebaut hat, gar nicht weiss, wie es funktioniert. Das ist der Verdacht, den ich habe. Eine komplette Heizperiode habe ich den thermischen Abgleich probiert zu optimieren, alles fuer die Katz, da ich nichts vom Ueberstromventil wusste. Stellmotoren hatte ich alle abgebaut.
Das Ventil kommt aus rechtlichen Gründen mit der sichersten Einstellung, damit die Anlage sicher ist wenn ein unkundiger Depp das Ding einbaut. Effizienzproblem zahlt der Kunde, wenn er das überhaupt irgendwann merkt. Die Werkseinstellung muss man anpassen.
Auch unbedingt sehenswert ist der Vortrag "kalte Nahwärmenetze" von Herrn Giel: ua-cam.com/video/FqtLG-reJ6Y/v-deo.html
Ein Augenöffner zum Thema Wärmenetze, da ja derzeit auch die Fernwärme in aller Munde ist.
Moin zusammen, ich finde Fernwärme ist ein heikles Thema, man begiebt sich in absolute Abhängigkeit der Städte/Gemeinde, da bin ich lieber von einem Scheich oder der Sonne abhängig!!!
Super 👍
Ich stelle Ihnen gerne einen sogenannten Kombispeicher gerne zur Verfügung. Wenn dieser mehr als 2 mal für Brauchwasserladung anspringt übernehme ich alle Kosten. Besser recherchieren und dann urteilen bitte. Seltsam das ich WP plus Kombispeicher Altbau 5,39 SCOP habe. *Kopf schüttel
Was für ein Kombispeicher ist bei dir im Einsatz "Forstner" oder?
@@takerrazer120 würde ich auch gerne mal wissen.
BEi den hohen Volumenströmen, die die WP nun mal haben, möchte ich sehen, wie die Durchmischung verhindert werden soll.
Die Einzelraumregelung ist nun mal in Deutschland Pflicht ! Vorgeschrieben schon seit der EnEV ,jetzt im GEG. Ein Heizungsbauer der die wegläßt macht sich strafbar ! In Österreich und der Schweiz baut man allerdings ohne ERR.
Die Zirkulationsleitung hat vor allem den Grund stehendes Warmwasser und somit Legionellenbildung zu verhindern und ist ab 3Liter Rohrvolumen Vorschrift ! Abschalten ist im MFH riskant (Legionellenprüfung). Dann ggf. lieber Wohnungsstationen einbauen.
In der Schweiz ist die ERR ebenfalls Vorschrift.
Einzelraum-Regelung zu nutzen ist auch in Deutschland nicht Pflicht.
Einzelraum-Regelung soll aber vorhanden und wenn nötig nutzbar sein.
Das bedeutet in der Praxis, dass im Idealfall alle Einzelraum-Regler einfach auf 5 stehen und damit voll offen sind. Sollte der hydraulische Abgleich Schwächen haben, so können überheizte Räume mit dem Thermostat (Einzelraum-Regler) abgeregelt werden. Es sollten aber nie alle Räume abgeregelt werden, da das ein Hinweis ist, dass die Heizkurve zu hoch eingestellt ist und deshalb niedriger eingestellt werden sollte.
Zusätzliche IR Panels in den Bädern wäre auch eine Möglichkeit??
Die Einzelraumregelung beschreiben sie leider nicht ganz korrekt.
Faktisch arbeitet die Einzelraumregelung in einer richtig dimensionierten und eingestellten Anlage *nicht* gegen die witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung der Wärmepumpe.
Im normalen Betriebsfall liefert die Wärmepumpe in Abhängigkeit der Außentemperatur den Wärmestrom in die Räume, den diese Räume jeweils benötigen um die Solltemperatur zu erreichen. Die Einzelraumregelung ist also grundsätzlich offen, weil der Raum von der Wärmepumpe ja nicht überversorgt wird.
*Nur* bei Fremdwärmeeintrag in den Raum schließt die Einzelraumregelung, denn hier hat wiederum die Wärmepumpe keine Möglichkeit diese zu erfassen. Fremdwärme ist zudem auch das Kochen, oder wenn ich Besuch habe. Ohne Einzelraumregelung arbeitet die Wärmepumpe unnötig, solange sich kein Selbstregeleffekt der Heizfläche einstellt.
Ich teile also Ihre Auffassung nicht, dass die Einzelraumregelung *gegen* die Wärmepumpe arbeitet. In einem korrekt eingestellten System ergänzen diese beiden Regelungen sich sogar.
Mir leuchtet dies ein.
Ich verstehe auch nicht recht, warum eine LWWP nicht einfach mit der Wärmerzeugung heruntergeht, wenn die Wärme nicht abgenommen wird, weil die ERR zumachen. Sogar meine alte NT-Heizung macht das, mittelbar, zum einen durch die "intelligente" Umwäklzpumpe und zum anderen, weil die RLT dann so hoch ist, daß der Brenner lange, lange nicht anspringt, sondern erst, wenn durch die Wärmeabnahme in den anderen Räumen oder eben durch die Verluste im Rohrsystem die RLT niedrig genug ist. Ist die WP-Technik einfach zu primitiv und simpel gemacht?
Das Problem bei Einzelraum-Regelung ist, dass der Betreiber gar nicht bemerkt, wenn die Heizkurve übertrieben hoch eingestellt ist, wie es auch im Video mehrfach erklärt wird.
Durch die Einzelraum-Regelung mit Heizkörper-Thermostaten wird zwar die Wärmemenge im Haus korrekt dosiert, aber die Wärme muss von der Wärmepumpe mit dem überhöhtem Temperaturniveau der falsch eingestellten Heizkurve bereitgestellt werden.
Der gleiche negative Effekt kann auch durch einen Pufferspeicher, eine hydraulische Weiche oder ein Überströmventil eintreten. Es wird damit eine Fehlanpassung der Wärmepumpe an das Heizungssystem vor dem Nutzer versteckt (das System wird scheinbar gutmütiger) und erst die überhöhte Stromrechnung deutet darauf hin, dass da was nicht stimmt.
Ich selbst habe meine Wärmepumpe seit letztem November bis jetzt Mitte März 2024 in Betrieb.
Das hydraulische Anschluss-Prinzip ist so realisiert, wie es Herr Roth bei sich zu Hause auch realisiert hat.
Vorlauf / Rücklauf / Wärmepumpe / Fertig.
Ich habe seitdem die Raumthermostate in Bad, Wohnzimmer und Küche voll offen (zwecks Mindestdurchfluss der Wärmepumpe). Die Temperatur dieser drei Räume wird über die Heizkurve geregelt, was prima funktioniert. Alle anderen Heizkörper-Thermostate konnten unverändert bleiben.
Es wurden seither ca. 4000 Liter Heizöl durch weniger als 6000 kWh Strom ersetzt. Der eingekaufte Energieaufwand hat sich um den Faktor 6,6 verringert. Davon gehen ca. 4,5 auf die Luft/Wasser-Wärmepumpe (Kältemittel Propan) und der Rest ist auf die sehr bescheidene Jahresarbeitszahl der alten Ölheizung zurückzuführen (Jahresarbeitszahl ca. 0,7). Einen beträchtlichen Anteil am Ölverbrauch hatte auch die Warmwasser-Bereitung und -Zirkulation im Haus.
Da die Strom-kWh etwa dreimal teurer ist, als die Öl-kWh, kommt "nur" eine Heizkostenreduktion um die Hälfte heraus.
Wenn ich diesen spannenden Vortrag richtig verstanden habe, sind Häuser, mit alten Schwerkraftheizungen, ohne Speicher, riesigen Rohrleitungen, und Gussheizkörpern mit einfachem Stellventil, wie geschaffen für moderne, modulierende Wärmepumpen!?
Alte Zentralheizungen, die mit Koks oder Holz befeuert wurden, nutzten den Heizkreis als Speicher, da die Öfen damals in kurzer Zeit große Heizenergie lieferten, und dann sogar ausgingen!
Diesen Vorteil können heute Wärmepumpen nutzen, um eine gute Arbeitszahl zu erreichen!
Ja.
Theoretisch ja, zumindest was den Volumenstrom anbelangt. Das Problem sind aber die hohen Vorlauf-Temperaturen, die bei diesen alten Systemen notwendig sind/waren, da die Wärmeabgabe der Heizkörper im Vergleich zu heute viel geringer war. Heutzutage braucht es viel weniger Vorlauftemperatur, weil die Wärmeabgabe der Heizfläche viel besser ist. Deshalb müßten auch die Heizkörper neu berechnet und gegen entsprechend Größere bzw. mit besserer Wärmeabgabe ausgetauscht werden, da bei einer Wärmepumpe die Vorlauftemperaturen viel viel niedriger sind...
Ja, meine Heizung war ursprünglich (vor 60 Jahren) auch mit Schwerkraft-Zirkulation. Der mögliche Volumenstrom im Heizkreis ist mehr als doppelt so groß als nötig für die Wärmepumpe. Die alten Heizkörper passen auch für die Wärmepumpe recht gut, da das Haus inzwischen doppelt verglaste Fenster und 1983 eine Dach- und Außenwanddämmung nach damaligem Standard erhalten hat. Dadurch hat sich die Heizlast mehr als halbiert.
Die Wärmepumpe kommt ohne Heizkörpertausch mit 45°C bei -10°C Außentemperatur aus. Der Komfort ist leicht besser als mit der Ölheizung und die Arbeitszahl liegt bei 4,5.