Ich bin selbst Betroffene und Überlebende einer schrecklichen Kindheit, mit den Diagnosen: PTBS, ADS, Depression. Von daher sage ich, da ist ARTE und allen Beteiligten und Betroffenen eine Glanzleistung gelungen die Beachtung und Würdigung verdient. Meinen herzlichsten Dank, für diese Doku. Liebe Grüße
Sehr berührender Beitrag. Ich wurde als Kind auch sehr viel geprügelt, musste den Teppichklopfer selber holen und dann gings los. Als dann mein Sohn auf der Welt war, hat mein Vater mehrmals gesagt, ich soll ihm halt mal eine hauen, MIR hätte das ja schließlich auch nicht geschadet. Er konnte ja nicht wissen, dass ich schon seit Jahren in Therapie war und es hätte ihn auch nicht interessiert. Ich habe mit meinem heute erwachsenen Kind einen sehr liebevollen Kontakt und habe es zum Glück viiiel besser gemacht als meine Eltern.
Genau so kann es schliesslich aufgelöst werden. In meiner Familie kann ich beobachten, wie Gewalt in mehrfacher Form in drei Generationen fast ganz verschwunden ist 🙏 durch darüber reden, reflektieren und anders machen. Das zeigt: Man hat immer eine Wahl!
Leider habe ich eine sehr schlechte Nachricht gehört. ARD/ZDF Sendungsanstalt will 2025 mehrere Änderungen im Programm vornehmen. Und die 3 Sat und Arte zusammenzulegen, weil Kultur nicht so wichtig gesehen wird. Es bin traurig und wütend 😥😡
der beitrag ist voller neurolinguistischerprogrammierung um den leuten einzubläuen dass nur solche menschen traumata haben um zu verstecken, dass wir seit der geburt im krankenhaus und bis ins arbeitsleben systematisch mit traumata kontrolliert werden, seit kurzem ist arte auch unterwandert bitte pass auf.
Die Doku hat schon hart reingeschallert. Bin selbst gerade in Therapie, um meine schwierige Kindheit aufzuarbeiten. So belaste ich auf lange Sicht mein Umfeld weniger und kann eine gute Mutter werden, die ihre Kinder nicht in ihren Gefühlsausbrüchen misshandelt :) Allen, die kämpfen, wünsche ich weiter ganz viel Stärke!! U got this!!
Danke dass du eine Mutter werden willst die sich Gedanken über das macht was sie ihren Kindern mitgeben will und was nicht und dass du an dir arbeiten willst.
Ich bin heute 66 Jahre jung. Die furchtbaren Schläge meiner Mutter kann und werde ich nie vergessen. Habe es ihr nie verziehen. Das koriose an allem ist, meine Schwester die drei Jahre jünger ist, hat nie einen Schlag bekommen hat. Belächelt mich heute. Ich habe mich von der gesamten Familie getrennt. Um alles zu vergessen, es ist nur zeitweise möglich zu vergessen. Ich lebe einfach weiter.
So heftig, das deine Schwester die selbst verschont geblieben ist dich dafür auch noch belächelt. Es würde sie nichts kosten zu dir stehen und dich ernst zu nehmen. Wüsche dir, das du einen guten Weg findest der dich heilen kann um frieden zu finden mit der Situation.
Danke an alle Beteiligten der Doku! Ich finde es empowernd, dass und wie ihr euer Schweigen gebrochenen habt. Von Herzen vielen Dank von einer, die noch ihre Eigene Stimme/ihre Ausdrucksmöglichkeit sucht
Die Mischung aus Zuneigung, emotionale Abhängigkeit macht es für Kinder so schwer den sexuellen Missbrauch in der Familie zu verarbeiten. Diese Gewalt ist ein so starker Vertrauensmissbrauch auf einer tiefen seelischen Ebene, dass bleibt unverzeihlich. Danke an die Künstler dafür Worte und Bilder zu finden.
@@awee1361 genau so ist es. Und der Missbrauch hinterlässt deutlich Spuren im Bindungs(un)verhalten. Auch die Fähigkeit eigene Grenzen zu erkennen ist deutlich beeinträchtigt. Was ist richtig, was falsch? Bin ich überhaupt richtig? Kann ich mir überhaupt vertrauen in meiner Wahrnehmung?
Sehr starke Menschen! Ich finde es hätte noch jmd. gebraucht der ausschließlich verbale Gewalt/Emotionalen Missbrauch erlebt hat und nicht geprügelt worden ist. Die Folgen sind nämlich in dem Fall häufig genauso groß wie bei körperlicher Gewalt!
Ich habe emotionalen Missbrauch und Verbale Gewalt erlebt. In meiner Kindheit und als Erwachsene. Ich konnte mich erst nach 7 Jahren intensiver Therapie von denen lösen, die mir nicht gut taten. Es hat mich unglaublich viel Kraft gekostet und mir selbst einzugestehen, dass das was ich erlebt habe und dass das was ich mir immer wieder gesucht habe in Partnerschaften absolut nicht okay und nicht normal ist, hat lange gedauert. Es sind unendlich viele Tränen geflossen. Heute führe ich eine unglaublich liebevoll und sanfte Beziehung - mit mir selbst. Ein langer, harter Weg. Ich bin noch immer nicht da angekommen wo ich hin möchte, ich weiß aber auch das es nicht mehr weit ist zu meinem Ziel zu kommen. Heilung dauert lange und Narben bleiben ewig. Emotionale und verbale Gewalt ist grauenvoll. Und mit Schlägen sicher zu vergleichen. Wenn das auch viele anders sehen.
Absolut 👍💯. Narzisstischer Missbrauch in dysfunktionalen Familien kommt öffentlich in Deutschland viel zu kurz in der Diskussion und auch Therapie. Er ist viel schwerer in Worte zu fassen und zu erkennen. Das, was im Video passiert, dass man als Betroffener überhaupt ein Gespräch mit "den Tätern", also Eltern anfragen kann, geht mit Narzissten nicht, leider, weil man dann niemals aus dem Traumabonding aussteigen kann und keine sinnvolle Reflexion bekommt außer weiteren Hass und Schuldumkehr.
Gerade emotionale Gewalt und niederträchtige Behandlung sind perfider als „offensichtliche“ Gewalt. Es ist viel schwieriger das als Opfer zu realisieren wie man deformiert und gebrochen wurde und den Tätern ist es viel leichter zu behaupten, dass nichts gewesen ist bzw. Das an der Wahrnehmung des Kindes lag (gaslighting). Demnach ist der ganze Prozess der Trennung Heilung geschweige den „Verzeihung“ langwieriger und oft aussichtsloser. Denn zu schnell werden Opfer dann wieder zu Tätern. Es war ja nichts…
Und vor allem mehr zugelassene Traumatherapeuten! Nicht jeder Standard-Psychotherapeut (Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie) kann bei Traumata helfen, insbesondere nicht bei komplexen und frühkindlichen Traumata, wo körperorientierte Verfahren viel besser helfen. Meine Therapeutin (Methode: u a. Somatic Experiencing nach Levine) zahle ich selbst, weil man sowas unter den kassenzugelassenen Therapeuten praktisch gar nicht findet.
@ingridmaria677 Ganz genau. So sind auch meine Erfahrungen. Ich habe viele Monate Traumatherapie gemacht, musste selbst zahlen und kann es mir jetzt einfach nicht mehr leisten. Geholfen hat es auf jeden Fall. Ich hätte nur gerne weiter gemacht. Dieses nur reden in Gesprächstherapie bringt gar nix oder kaum was weil Trauma eben im Körper gespeichert ist und daher nicht auf Verstandesebene gelöst werden kann.
😂😂😂 wählt den weiter, dann jibbet bald gar nix mehr. Dieser Mann ist seit corona eine Zumutung und muss für seine Aussagen einfach mal zur Rechenschaft gezogen werden.
Ich denke oft, wenn du als Kind die 50 ger bis 70ger Jahre erlebt und überlebt hast, dann trägst du das dein ganzes Leben lang mit dir. Selbst wenn deine Eltern ihr „Bestes gegeben haben“ sie konnten halt nur weitergeben was sie selbst erfahren haben. Ich bearbeite noch heute mit ü60 die Themen die ich aus meiner Kindheit trage.
dito! Sie haben ihr Bestes gegeben, dass es UNS an nichts mangeln solle, wie sie es erlebt haben. Allerdings ist Liebe und Wärme alles, was ein Kind braucht, um zu gedeihen. Ich vergleiche das immer mit dem Gemüse, das in Spanien in Treibhäusern gezüchtet wird. Sie bekommen alle Nährstoffe, die sie zum Wachstum benötigen. Das war es auch schon. Kein Wind, keine Sonne, kein Regen, keine Regenwürmer, die ihnen den Boden auflockern, weil sie nichtmal mehr in Mutterboden wachsen dürfen.
Das stimmt allerdings. Mein Grossvater schlug seine Frau, meine Onkel und meine Mutter seitdem sie denken können. Meine Mutter sagte mir mal, dass ihre erste Erinnerung war, dass sie sagte: „Papa, bitte nicht hauen.“ Das war so, als sie 3 Jahre alt war, also 1969. Wie ich später erfahren habe, bekam mein Grossvater Schläge von seinem Vater. Der war, bevor er an die Ostfront ging, ein so herzlicher Mensch. Er weinte vor Freude bei der Geburt meines Grossvaters. Als er 1945 wieder kam, war er ein anderer Mensch. Er schlug meinen Grossvater und seinen Bruder regelmässig windelweich, fing an sich bewusstlos zu trinken. Seine Frau sagte zu ihm, es wäre besser gewesen, er wäre in Russland geblieben. Einen Tag später hat er sich so stark betrunken, dass er starb. 😢 Leider hat mein Grossvater das Trauma seines Vaters mitgenommen und weiter gegeben
Ich bin irgendwie immer gefordert mich mit meinen Verletzungen auch jetzt jahrzehntelang später im Umgang mit Menschen auseinanderzusetzen. Sie nicht zu verletzen und meine Vergangenheit nicht auf sie zu übertragen...Es gelingt leider nicht immer.
Ich persönlich würde das nicht unbedingt auf Kinder der 50er bis 70er Jahre beschränken. Es gibt auch danach und bis heute noch zu viele Kinder die eine traumatische Kindheit erleben. Vielleicht nicht mehr so viele wie damals, zum Glück, aber jedes einzelne Kind, welches Gewalt und Missbrauch in jungen Jahren erfährt ist eines zu viel. Ich selber wurde als Kind auch geschlagen, mir hat in der Situation oder danach nie jemand erklärt warum das passiert ist, also habe ich gelernt dass Gewalt ne Lösung ist wenn man sonst nicht mehr weiter weiß. Jetzt, mit Anfang 30, habe ich es endlich geschafft selbst zu reflektieren. Meinen Eltern mache ich daraus keinen Vorwurf, denn sie haben es selber von ihren Eltern nicht anders gelernt, sie haben selber nicht gelernt mit den Gefühlen in solchen Situationen umzugehen und wussten es nicht besser. Aber vergessen wird man sowas nie. Ich hoffe einfach dass die jüngeren Generationen es schaffen dieses Trauma aufzuarbeiten und den nachfolgenden Generationen so eine gewaltfreie Kindheit bieten können.
22 дні тому+151
Als mein Vater starb war da keine Trauer, sondern nur Erleichterung. Der Rest der "Familie" setzte die psychische Misshandlung fort. Und sie würden es immer noch fortsetzen, wenn ich nicht den Kontakt abgebrochen hätte. Keine Wahrheit, keine Vergebung.
Puh starke Worte das du Erleichterung sagst. War es für mich auch irgendwie als mein Pa starb.Auch bei mir Rest der Familie immer mir nur noch erzählen wollen ,und das mit meinen 47 Jahren! Völlig Banane sind die! Die Wahrheit vertragen sie nicht,wollen auch nichts zugeben,denken alles wäre richtig. Sollen sie machen. Alles gute für dich .Sei weiter stark 🤞🙏💕💖
...das geht über Generationen.....ist aber absolut KEINE Entschuldigung....die Politik interessiert sich null für die älteren Generationen.....im Gegenteil!
Meine Schwester sagte unlängst zu mir : man muss sich erst selbst heilen, bevor man vergeben kann. Ich denke sie hat Recht, aber die Selbstheilung ist so denke ich auch nur gleichzeitig mir wachsender Vergebung möglich.❤
Vielen Dank für diese aufwühlende, authentische Doku über ein solches ‚Tabu‘-Thema. Ich bin Therapeutin, die mit traumatisierten Menschen arbeitet und kann mir sagen, es ist so unglaublich wichtig, dass dieses Thema in der Gesellschaft enttabuisiert wird! Denn das Wegsehen macht es nicht Ungeschehen.
In der Pubertät habe ich einmal gewagt, Ende der 70ziger, mich einem Lehrer anzuvertrauen. Zwei oder drei Stunden hat das Gespräch gedauert. Er war absolut schockiert, was ich seit frühester Kindheit zu ertragen hatte, ich, die Vorzeigeschülerin. Was daraufhin geschehen ist? Nichts, eine weitere Person hat sich zum großen Schweigen dazu gesellt. Und heute? Werde ich nach wie vor von den Geschwistern mit Schönmalerei zum Schweigen gebracht. Zu begreifen, dass ich eine Überlebende bin, das war ein sehr langer Weg.
Vereinzelung ist nicht schlimm, denn es ist der Weg der Selbstfindung heraus aus der Herde. Wenn es nicht freiwillig geschieht, dann vom "Schicksal" durch Leid erzwungen. Früher oder später ist das der Weg jeder Seele. Erst dann sind wir überhaupt ein Segen für die Gemeinschaft.
@@christianstern99 sinnentleerte Worte mit Widersprüchen. Alleinsein ist kein Heldentum. In einer Gesellschaft ist es möglich verantwortungsvolle und liebevolle Menschen zu finden. Man muss es letztendlich annehmen, dass es auch das Gegenteil von Schmerz und Scham gibt. Und manchmal kann einem nur ein Außenstehender sagen: das, was da passiert, ist falsch. Es gibt ein anderes Leben als Schmerz und Hass, in dem du nicht denken musst, du bist allein damit. Es ist kein Heldentum das zu ertragen. Als unmündiges Kind wird dir das vielleicht eingeimpft, später wirst du wehrhaft und behandelst einfach irgend Jemanden, der wehrlos ist, genauso schlecht. Nein, ich kann da nichts Positives finden.
Das es heute erkannt, anerkannt wird ist gut. Frau Beerhold, danke für die starke Arbeit. "Wer seine Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verdammt sie zu wiederholen"
Ich kenne den Spruch und er stimmt genau, ich hatte auch jahrelang einen Wiederholungs-ZWANG, vor allem bei Partnern, im Job usw., es war ein langer und mühsamer Aufarbeitungs- Prozess des Begreifens und Verstehens..ich bin heute 63 Jahre alt und es geht mir heute sehr gut, absolut besser, denn je, da ich mich mittlerweile sehr gut KENNE...
Danke für das Aufmerksammachen auf dieses wichtige Thema. Bitte macht auch noch eine Reportage über Entwicklungs- und Bindungstrauma, welches auch ohne offene Gewalt und Missbrauch entsteht und so viel schwerer verständlich gemacht werden kann, obwohl es genauso stark einschränkt.
In der Reportage wird über Entwicklungs und Bindungstrauma berichtet, Schläge über Jahre sind Entwicklungstrauma und das Nervensystem lernt Nähe ist schlecht -> Bindungstrauma
Mir kommen sofort die Tränen bei dem Anblick des Filmabschnitts, wo eines kleines Kindes, wie gelähmt, mit dem Kopf auf dem Boden des Badezimmers liegt und unten unteren Sachen runter gezogen sind. Da blutet mein Menschenherz. Und zu Sehen, zu Hören, dass "Termine" für solche Taten gemacht wurden. War es der große Druck der Eltern alles richtig machen zu wollen, und das sie selbst an und über ihre eigenen Grenzen gekommen sind? Unterstützung, sich jmd. anvertrauen können, gab es sicherlich nicht. Es ist sehr traurig. Ich bin selbst zweifach Mama. Ich habe in mir tief drinnen auch ein Trauma. Somit danke an arte und dieses Video.
Meine Mama hat auch immer Termine vereinbart. Als ich jugendlich war hat meine Familie inklusive Großeltern wie wahnsinnig mich tausendmal angerufen wenn ich aus ihrer Sicht wieder was verbockt habe. Ich bin dann nie ran aus Angst und ich wusste IMMER, dass es zuhause Ärger geben wird. Und weil ich nicht ran bin haben sie weiter und weiter angerufen. Heute, mit 32, habe ich eine Riesen Angst vor dem klingelnden Telefon entwickelt, egal wer anruft. Ich fühle mich dann total unter Druck gesetzt und überfordert. Oft gehe ich nicht ran und je nachdem wer anruft mache ich alles nur schlimmer dadurch. Mein ganzes Leben wird davon negativ beeinflusst, egal ob Beziehung, Familie, Freundschaften oder Arbeit. Klingelndes Telefon ist der Albtraum. Sind die selben Muster wie damals. Hab einige Jahre dafür gebraucht, um das zu sehen. Jetzt will ich eine Therapie machen. Meine Familie sieht auch absolut nicht, was mir dadurch angetan wurde. Die sagen „geh doch einfach ran“ ja danke
@@PityTheWeakkann ich sehr gut nachfühlen. Mir ging es ähnlich. Ich habe durch das Klingeln des Handys Panikattaken entwickelt und schließlich, um mich zu schützen, mit der Adoptivmutter und deren Familie gebrochen.
Ich glaube, dass das tatsächlich in viel mehr Familien die Norm war, wie eine Ausnahme. Die Eltern handelten wie sie selbst erzogen wurden. Mit Stärke und Härte, so abstrus sich das auch in der heutigen Zeit anhört. Ähnliches geben diese Eltern dann auch ihren Kindern weiter, weil sie es nicht anders kennen.
Etwas das ich auch nie verstanden habe. Wieso schäme ich mich für die Sachen die mir angetan wurden ? Wieso fällt es mir so schwer darüber zu reden ? Ich schäme mich obwohl es nicht meine Schuld war...
5 Jahre für s*x*ellen Kindesmissbrauch - das ist doch einfach lächerlich dieses Strafmaß. Die Opfer haben meist ein Leben lang zu kämpfen. Es ist einfach nicht fair. 😢 Sehr starke Doku. Wichtiges Thema
Meine Eltern waren kriegsgeschädigt. Diese schreckliche Zeit hat sie geprägt. Meine Mutter wurde von ihrer Mutter misshandelt. Sie hat das bei ihren Kindern fortgesetzt. Wir wurden isoliert hatten keine Freunde. Es gab keine Gespräche, wir wurden im Kinderzimmer eingesperrt und wenn wir wurden mit einen Rohrstock verprügelt
@gudrunsieglindevoss1290 Das tut mir ehrlich leid und diesen Zirkel zu durchbrechen, ist natürlich sehr schwer - man kennt ja auch nur das. Ich hoffe, du und deine Familie konntet inzwischen etwas davon aufarbeiten? Dowas dauert meist mehrere Generationen und einer muss anfangen, sonst passiert es nie und wird immer weitergegeben.... Wie geht es dir heute?
@@carlauhland1502 ja ist es. es stattet menschen mit vorteilen aus, die andere kinder aus dysfunktionalen familien nicht haben. vernachlässigung, missbrauch und gewalt haben langfristige auswirkungen auf das gesamte leben. bitte nicht immer so allergisch auf das wort "privileg" reagieren. es ist keine beschuldigung, sondern eine tatsache.
Es sollte kein Privileg sein sondern Normalität...aber so lange es dysfunktionale Familien gibt so lange wird eine gute, behütete und durchwegs schöne Kindheit ein Privileg bleiben.
Es ist leider sehr schwer, Familien und Kindheits Traumen zu überwinden, vorallem für alle die aus dysfunktionalen Familien, wo emotionale und körperliche Gewalt herrschten stammen!
Nein ist es nicht. Es ist nur schade, dass die Menschen immer nichts davon hören wollen und es immer so abtun. Ich vermute dass sich viele davon angegriffen fühlen, wenn man von seinen Erfahrungen spricht, weil sie selbst viel Ungutes in die Welt bringen und es ihnen dadurch bewusst wird.... Deshalb wollen sie nichts davon hören, dass ist das einzige was ich als schwierig/schade empfinde.
@@MarisaBianca Wenn du glaubst es ist einfach damit zu leben, dass du als Kind nie sagen durftest, was wirklich innerhalb der Familie abging, dann nehme ich mal an, dass du selbst nicht von obengenannten Faktoren in deiner Kindheit betroffen warst, oder? Trauma ist kein kurzfristiges Unwohlsein, Trauma bedeutet Trauma Folgestörungen, die aber auch ganz individuell von der Resilienzfähigkeit der/des Betroffenen abhängt. Vieles wirkt sich auf die eigene Bindungsfähigkeit aus und darauf wie man sich selbst und anderen vertraut!
Ich finde diese Doku so kraftvoll, so einfühlsam und szenisch gut umgesetzt. Danke an Arte und vor allem an die Betroffenen im Beitrag. Es haben viel zu viele Menschen Traumata erlebt und nicht die Kraft dies in Worte auszudrücken.
Ich habe meinen inneren Frieden mit meiner Kindheit und meinen eltern auch gefunden aber dies ist meiner meinung nach nur möglich wenn die eltern ihre fehler auch irgendwann eingestehen. Ich konnte all die negativen Emotionen erst ablegen und verarbeiten als nach jahrelangem Schweigen und auch verleugnen bestimmte Taten offen gestanden wurden und mir somit das Geschehene nach jahrelangem wegschauen und nicht glauben wollen endlich offen innerhalb der Familie angesprochen wurde und man verstanden hat warum ich somit teilweise auch so problematisch war. 👍🏼
Schlimm ist es, wenn man mit der Familie das Gespräch sucht, alles auf einen selbst geschoben wird und man als der Beschuldigte da steht. Wie soll man so leben.... Meinen großen Respekt, an die Menschen, die den Teufelskreis durchbrechen können.
So mutig darüber öffentlich darüber zu reden find ich toll. Als ich darüber redete wurde ich ausgegrenzt von der gesamten Verwandschaft . Als mein Patenonkel dann im Sterben lag und mich sehen wollte lbin ich dann nicht hin gegangen. Er hat nichts für mich getan. Alle wussten was abgeht, wie unsere Eltern sind. Aber niemand wollte es wissen. Sie sind tot jetzt. Alle. Und ich arbeite mich beim (selbstbezahlten) Therapeuten ab.
Verstehe ich gut, meine gesamte Verwandtschaft grenzte mich aus und ich mache fast schon 30 Jahre Therapie damit ich halbwegs stabil bleibe. Ich wünsche Dir Kraft und alles Gute!!!!
Ich kann es so schwer ertragen, wie die Mutter von Herrn Richter alles abstreitet. Das ist genau der Grund, warum ich den Täter niemals konfrontieren werde. Die Vorstellung, dass er sagt, dass das alles nicht stimmt, oder dass ich das doch auch wollte, das schleudert mich zurück in die Rolle des hilflosen Kindes. Für mich kommt auch kein Verzeihen oder Entschuldigen in Frage. Die Schuld bleibt beim Täter. Da gehört sie auch hin.
Meine Mutter glaubt auch von sich, daß sie die meist liebendste Mutter der Welt war. Ich lass sie nur noch. Ich habe keine Lust sie zu hassen, tut mir nicht gut. Ich habe eher Mitgefühl mit ihr. Ich habe sie vor Jahren versucht, damit konfrontiert, das die eine Stille Tätern ist, das ich körperlich missbraucht wurde. Und von ihr auch vernachlässigt und verbal missbraucht und dadurch heute bindungsgestört bin, ich mich aber damit auseinander setze und es gut sein könnte für sie selber und uns, ihre Kinder. Aber sie sagte wutentbrannt, ich sei doch selber schuld, ich hätte es doch nicht zulassen brauchen, ich hab es doch bestimmt selber gewollt..., es sei ihr doch schließlich selber wiederfahren und sie hat sich gewehrt. .Da habe ich erkannt, daß sie soviel Schlimmes erlebt haben muß, das sie selbst im Verdrängungsmodus hängt. Sie ist jetzt 73 und malt sich ihre Welt zurecht. Soll sie.... Ich gehe meinen Heilungsweg, Lerne Tools zur Traumabewältigung, setze Grenzen und genehmige mir, mich gut fühlen zu dürfen.
Lass dir bloß nix einreden oder eine falsche Realität einreden egal wer es versucht. Man muss leider auch bei Therapeuten und sonstigen Hilfsstellen damit rechnen.
Die Schuld und Verantwortung bleibt immer beim Täter. Verzeihen bedeutet, dass man akzeptiert, was passiert ist, da man es nicht mehr ändern kann und selbst in Heilung geht. Das bedeutet weder, dass man vergisst, noch dass man den Täter schuldfrei spricht. Vielleicht braucht es eine andere Bezeichnung für das Wort verzeihen. Es wird meist falsch verstanden und letztlich schadet man sich nur selbst.
@@aso7536 ja, der Begriff macht mich sehr wütend, weil er eine Absolution verspricht, die nicht gegeben werden darf. Missbrauch ist unverzeihlich. Vielleicht brauche ich noch ein paar Therapiestunden, aber ich bin lange nicht bereit auch nur irgendwas zu tun oder zu denken, was mich dazu bringen könnte, zu "verzeihen".
@@JuJu-od5ozIch verstehe gut, was du meinst. Trotzdem erlaube mir diese Zeilen. Erst wenn man sich öffnet, bereit ist durch den Schmerz zu gehen und für sich annimmt, was passiert ist, ist Heilung möglich. Im Sinne der Selbstliebe empfehlenswert. Alles zum stimmigen Zeitpunkt, alles Liebe.
Die Tatsache das es Ruhe ins Leben kommt wenn alle gestorben sind,zeigt doch das man überhaupt nichts aufarbeiten kann…immer wenn ich meinen Opa sehe bin ich das kleine hilflose Kind,da kann ich Therapie machen was ich will…und für meinen Vater und meinen Opa hab ich keinen Funken liebe.
Dann versuche bitte den Kontakt zu ihnen so gering wie möglich zu halten😢😢😢 Sie haben deine Liebe dann auch nicht verdient. Alles Gute und bleib stark. Du schaffst es. ❤
Danke für diese einfühlsame doku. Ich bin froh, dass das Thema 'Trauma ' immer mehr publik wird. Ich war jahrelang in einer psychologischen Beratungsstelle als Patientin. Irgendwann bin ich auf die podcasts videos von Verena König gestoßen: alles änderte sich! Ja, ich bin traumatisiert, vielfach seit frühester Kindheit. Das zu erkennen war der Schlüssel. Die Therapeutin in der Beratungsstelle hatte davon weder Ahnung, noxh wsr sie Trauma sensibel. Nun habe ich eine Psychotherapeutin . Sue weiß besser bescheid, aber nicht wirklich viel. Es fehlt an Aufklärung bei Psychologen, Therapeuten, Ärzten, Lehrern, Erzieherinnen etc.
ja es ist erstaunlich, dass in allen formen psychiatrischer arbeit (egal ob sucht, psychotherapie, etc.) das thema "traumasensibilität" kein grundstein der ausbildung ist .. schließlich können extrem viele diagnosen auf (komplexe) PTBS und frühkindliche traumata zurückgeführt werden .. es sollte die basis jeder therapeutischen ausbildung sein
Was ab min 21:27 gesagt wird ist ganz wichtig. Menschen die keine Leistung erbringen können, obdachlos, Drogen und Alkoholabhängig sind werden oft dafür verurteilt und ihnen wird alles mögliche unterstellt dabei sind diese genauso Opfer in ihrer Kindheit gewesen wie überlebende die ein Haus mit Garten besitzen und keine für anderen sichtbaren folgen zeigen und ein scheinbar normales Leben führen
Das funktioniert! Man muss es wollen. Das Band unterbrechen, seine schlimme Familiengeschichte ablegen. Ich hatte keine schöne Kindheit und gebe meinen Kindern heute eine, die ich mir gewünscht hätte. Eine wundervolle Kindheit! Meine Kinder werden starke Erwachsene. -Das ist Motivation genug, sich Dinge anzueigenen, die man nie gelernt hat. ❤
Man benötigt dafür Reflexion, Ressourcen, Schlaf, Ruhe, Pausen, ein unterstütztendes Umfeld oder Partner, keine bedrückenden oder finanziellen Sorgen und man muss mit seiner eigenen Wut und Trauer umgehen können, usw. Kommen viele negative Faktoren zusammen, reicht es nicht, nur zu wollen. Man muss sich auch gut selbst regulieren können. Viele die eine traumatische Kindheit hatten haben als Folge ein dysreguliertes Nervensystem.
@@verena1420habe auch das Gefühl, dass es sehr sehr viel Kraft, Konzentration, Therapien und dann noch den richtigen Partnern benötigt um wirklich nichts weiter zu geben 😮
Ich würde auch gerne über psychische Gewalt im Berufsleben sprechen. Im Einzelhandel. Angeschrieben werden von Chefs ist im deutschen Einzelhandel leider zur Normalität geworden. Ein Machtgefälle, das man sein Zeugnis eines Tages braucht, ist ein willkommener Anlass für Vorgesetzte, die sich an Angestellten gerne abreagieren. Auch Kundinnen, die zu Hause nichts zu melden haben, nutzen gerne die professionelle Freundlichkeit von uns Verkäufern aus und sind richtig fies. Ein Verkäufer muss also zwischen zwei Ebenen bestehen. Auch DAS sind Traumata.
Ich war das ungeplante vierte Kind. Wir waren arm, und meine Geschwister haben mich das spürrn lassen, dass jetzt noch weniger da ist. Meine Mutter wurde extrem lieblos aufgezogen, uns hat die geschlagen, wenn sie gestresst und hilflos war. Ich kann mich an pble Prügel erinnern. Mein "Vater" war ein perverser Säufer, vor dem wir Mädchen uns immer in Acht nehmen mussten. Das war mein normaler Alltag. In der Schule wurde ich übelst gemobbt , hatte keine Freunde, zuhause hatte ich auch niemanden, meist war ich allein unterwegs, obwohl ich gerne Freunde gehabt hätte. Das alles belastet mich heute schwer, obwohl ich schon 58 bin, die alten Geister lassen mich nicht los, vieles in meinem Leben ist schief gegangen, weil ich nicht stark und selbstbewusst war. Ich selbst habe übrigens auch vier Kinder, die ich bestimmt nicht perfekt erzogen habe, aber NICHT geschlagen.
So drastisch wie hier muss es garnicht sein um ein Kind fürs Leben zu zeichnen. Ich wurde "nur" verbal und emotional misshandelt, mit denselben Folgen. Glücklicherweise fand ich passende Therapeuten und habe nun nach vielen Jahren, genug Mechanismen entwickelt um gut leben zu können. Letztlich konnte ich auch Verzeihen und mich dadurch befreien.
@@m.l.a.5506 hey du, das Tragische am emotionalen Missbrauch ist, dass er oft nicht als solcher erkannt wird. Die Folgen für das emotional missbrauchte Kind sind nicht weniger dramatisch als bei sexuellem Missbrauch.
@@oroblu2448 Ja, genau. Es hat viele Jahre gedauert bis ich verstanden habe was mit mir los war. Es war doch anscheinend garnichts passiert. Warum litt ich also so sehr?
Gerade emotionaler Missbrauch ist so heftig, weil so unsichtbar. Ich habe Jahrzehnte gebraucht um zu verstehen was in meiner Kindheit passiert ist und warum es mir so schlecht ging. Die Botschaft war schließlich: mit DIR stimmt was nicht...
das ist schon krass, wie ein solches Ereignis das ganze Leben bestimmt. Ich bin jetzt 53 und so ein traumatisches Erlebnis hat mir das ganze Leben versaut, vor allem merke ich wie meine Kraft schwindet das noch weitere Jahre durchzustehen. Meine Frau sagt mir zwar schon seit über 20 Jahren ich soll mir professionelle Hilfe suchen, aber jeder der die Situation kennt, möchte irgendwann einfach nur noch in Frieden schlafen. Passt besser auf euere Kinder auf, so eine Hölle hat kein Kind der Welt verdient.
Alles Liebe für dich! Das Problem ist das es kaum professionelle Therapeuten gibt! Selbsthilfe, Selbstliebe musste ich auch erst erlernen … mir haben Meditationen & Hypnose geholfen… Wenn du magst schau mal nach Klinghardt Traumatherapie EMDR !
Anke Feuchtenbergers Arbeiten sind so unglaublich intensiv! Beim Betrachten der Bilder läuft einem ein Schauer über den Rücken. Ich hoffe, an der Graphic Novel zu arbeiten, hat ihr geholfen. 14 Jahre lang so bewusst an seinem Trauma zu arbeiten ist sicher enorm kräftezehrend.
Mit 52 hatte ich einen Burnout. Da fing die Aufarbeitung an. 8 Jahre.... Jetzt bin ich 71 und habe immer noch Flashbacks. Wenn ich an meine Kindheit denke, gab es nur Schönes bei meiner Tante und meinem Onkel auf dem Bauernhof. Von meiner Kindheit im Elternhaus habe ich kaum gute Erinnerungen. Es war ein Leben nur unter Spannung. Meine Mutter war unberechenbar, mein Vater arbeitete auch nach Feierabend noch. Festtage finde ich immer noch schrecklich. Aber alles ist viel besser geworden. Ich habe auch verziehen und lebe heute besser denn je🙏🏻
wow. Dein Kommentar macht mich nachdenklich. Ich bin unter sehr schlimmen Zuständen aufgewachsen. ich habe mit 11 zugesehen wie mein Vater das Messer am Hals meiner 12 Jahre älteren Schwester (23J) hält und eine Morddrohung macht. Das ist nur ein Ereignis. Meine Mutter war auch schlimm sadistisch höchstgrausam und manipulativ. Als ich 26 war ist mein Vater verstorben. Doch mit seinem Tod kam keine Erleichterung, sondern eine Interessante Art des Umgangs mit dem Verlust. Ich hatte gesagt: "Ich habe nicht mein Vater verloren. Ich habe die Möglichkeit verloren, einen Vater zu haben." Manchmal sind die Ereignisse so einschneidend im Leben, dass die Psyche sich die Zeit nimmt das Ganze zu verarbeiten und das zur obersten Priorität wird. Ich habe mich viel mit Psychologie auseinandersetzen müssen, obwohl ich dafür keine Zeit hatte. Ich finde verzeihen schon etwas beschönigend für manche Handlungen. Man kann nur etwas verzeihen, was im Maße des verzeihbaren ist. Aber man kann sich mit dem Geschehenen arrangieren und seinen Weg finden. Jetzt kann ich das akzeptieren, und kann weiter machen und hoffentlich geht's mir bald auch viel viel besser.
@@viktoriakohler1224 Ich wünsche dir, dass es dir gelingt. Man muss verzeihen, das macht frei. Vergessen kann man nicht, aber damit leben. Wenn es hoch kommt, schmeiß den Gedanken über die Schult weg. Sage Stop und konzentriere dich auf was Schönes 🙏❤
@@AnyF211 Das, was du da beschreibst, ist Verdrängung. "Man" muss übrigens überhaupt nichts und damit leben heißt auch nicht "verzeihen". Du mischst hier Begriffe, die nichts miteinander zu tun haben und drängst Anderen deine Sichtweise auf.
"Nein, sowas habe ich nie gemacht! Nein, dass kann gar nicht sein!" scheint irgendwie üblich bei Eltern sein, wenn man sie später damit konfrontiert. Aber sehr schön finde ich das Aufzeigen der unterschiedlichen Wege, wie die gezeigten Personen mit ihrem Traumata umgehen. Dies zeigt, dass es auch hier wieder kein Richtig und Falsch geben kann. Ich wünsche allen Betroffenen alles erdenklich Gute 🌻.
Habe erst mit Ende 30 meine Co-Abhängigkeit verstanden die sich aus dem Bindungstrauma der Kindheit entwickelt hat. Ich arbeite dzt. hart an meiner Persönlichkeit aber eine erfüllende gesunde Paarbeziehung bleibt mir vermutlich lebenslang verwärt.
sehr bewegende Geschichten, wenige von Vielen..., die von Stress kannte ich, als Schweizerin. Es ist erschütternd, jedesmal aufs Neue, wenn man solche Geschichten hört. Auch wenn sie alle irgendwo ählich sind, schockiert es mich jedesmal. Danke fürs Sichtbar machen.
Ich habe mehrere verschiedene Traumatas erlebt. Ich war gerade 5 Jahre als es begann. Ich durfte das über 7 Jahre mit einer wunderbaren Traumatherapeutin aufarbeiten. Dafür bin ich dankbar!
Bei meiner Heilung hilft mir es so zu sehen : damals als Kind in den Händen der Erwachsenen war ich nicht sicher JETZT bin ich der Erwachsene der für mich (mein inneres Kind) verantwortlich ist. Ich kann mich natürlich jetzt auch schlecht behandeln, in der Vergangenheit stecken bleiben und leiden, dann mache ich es aber nicht besser als die damals. Oder eben ich stehe auf und kümmere mich JETZT um mich selbst, hole alles nach und behandle mich so, wie ich es mir damals gewünscht hätte.
Wegen der Mißhandlungen in der Kindheit durch meinen Vater konnte ich meinen Söhnen nicht das geben was ich gerne gegeben hätte. Z. B. Trost, spontan in den Arm nehmen, kuscheln, sagen dass ich sie lieb habe. Sie sind dadurch gefühlsarm aufgewachsen, wie ich selbst. Das macht mir heute sehr zu schaffen. Ich hätte in Therapie gehen müssen, bevor sie auf die Welt kamen. Unsere Bindung ist dadurch nicht so wie sie hätte sein können. Trotzdem sind aus ihnen tolle Menschen geworden und ich bin dankbar. Einer ist Sozialarbeiter. Der andere lebt in einer guten Beziehung und hat vorher eine Therapie gemacht, da er emotional von meinem Exmann mißhandelt wurde.
Meine Eltern haben mich, als ich 4 Jahre alt war abgegeben, sie hatten sich getrennt damals, meine Mutter hat mich in eine Pflegefamilie gebracht, ich bin 41 Jahre alt heute und ich werde diesen Tag niemals vergessen.... Diese Angst bleibt immer,das Trauma geht nie weg!
Wenn ich meine Eltern und Oma darauf angesprochen habe, haben sie es immer abgestritten. Waren eine unüberwindbare Front und haben mich als verrückt dargestellt.
Es geht nie vorbei. Ich empfinde eine Haßliebe. Ich bin immer noch so wütend, ganz oft. Trotz professioneller Hilfe. So vieles erlebt, dass kein Kind erleben sollte. Verschiedene Arten von Mißbrauchen. Ich kann nichts verzeihen. Das kann man nicht vergeben.
Starke Frau❤Julia Beerhold..Schlimm was ihr Vater mit ihr tat 😓.. sie spricht mir aus der Seele. Als mein Vater zuletzt starb, war für mich auch irgendwie Seelenfrieden,ich liebte ihn auch wenn er mich jeden Tag schlug und ich ihn hinterher auch zum Ende hin pflegte, aber man muss lernen zu vergeben,zu fragen warum man das tat😢..hinterher war ich mit mir im reinen,hatte keine Wut mehr und kein Hass..
Danke für diesen Beitrag. Ich bin mit Ende 40 in eine schwere Depression gefallen. Nach zwei Jahren in Verzweiflung versuche ich nun seit drei Jahren mich um meine inneres Kind zu kümmern und es zu trösten. Es ist sehr schwer aber es wird besser. Irgendwann werde ich frei sein.
Wäre ganz interessant eine Fortsetzung zu haben, wo unter anderem auch Traumaexperten wie Bessel van der Kolb zu Wort kommen. Sein Buch "The body keeps the score" war eine der aufschlussreichsten Lektüren zu dem Thema, die ich je gelesen habe. Dazu tut es ganz gut zu sehen, dass es auch andere Wege aus den Traumata gibt.
28:35 das könnte so was von meine Mom sein. Egal was ich ihr sage, sie verneint alles, sie verdrengt es nicht mal sie weis was passiert ist, aber stellt mich als Lügnerin hin. Ich würde mich falsch erinnern und sei undankbar. Fakt ist, sie hätte keine Mutter sein dürfen. Ich weis nicht wie ich vergeben soll, wenn meine Mutter nicht mal dazu bereit ist anzuerkennen das es passiert ist. Ich Weinachten dort sitze, mein Bruder der nur 1 Nacht bleiben will, weil er lieber Poker spielt, meine Schwester die so geschädigt wurde, das sie von einer Klinik zur anderen geht um damit leben zu können. Und nie dabei ist, weil sie es nicht aushällt, ich halte es auch nicht aus, ein auf Feiertag zu machen wärend Bilder/Erinnerungen meinen Kopf durchfluten, von den meine Mutter sagt sie seien Einbildung... seit wann tut Einbildung so weh? und warum sind es immer die selben? Sie wird sterben, ohne auch nur ein Wort über die Vergangenheit zu verlieren,ohne ein Funken Reue. Ich wünschte wirklich ich könnte vergeben, wenigstens für mich und meinen Seelenfrieden. Aber diese Flashbacks verhindern das nach vorne schauen, ständig ist mein Kopf in der vergangenheit, und versucht Dinge zu ändern, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Das zeichnen hilft. Und irgendwie finde ich mein Weg durch die Kunst, meinen Schmerz in etwas schönes und tiefgründiges zu verwandeln.
Danke für diesen so wichtigen Beitrag Arte!!! Noch immer gibt es in unserem Land viel zu wenig Therapieplätze. Einen guten Traumatherapeuten der kassenärztlich zugelassen ist in Berlin zu finden ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Ich habe meinen Traumatherapeuten jeden Monat selbst bezahlt obwohl ich auf finanzielle Unterstützung vom Staat angewiesen bin. Jetzt schaffe ich das finanziell nicht mehr. Das kann und darf nicht sein. Das Recht jedes Menschen sollte sein Anspruch auf kostenfreie Therapie zu haben. Ich bin komplex traumatisiert und trage u.a. das transgenerationale Trauma von meinen Eltern auf meinen Schultern. Wir sind die Nachkriegsgeneration die nichts mehr verdrängen kann und auch nicht mehr will. Das sollte der Staat uns schuldig sein !!!
Sehr richtig, die Versorgungslage im Therapiesektor sieht fürchterlich aus. Hinzu kommt, dass die Krankenkassen leider grundsätzlich nicht die Kosten für stärker körperbasierte Therapiemodelle übernehmen (somatic experiencing, NARM, Internal Family Systems), die deutlich besser für Trauma-Wunden geeignet sind als die reinen Gesprächstherapieformen. Vor allem die klassische kognitive Verhaltenstherapie greift bei komplexeren Traumafolgestörungen oft nicht, weil man eine berechtigte Reaktion im Körper auf eine furchtbare Erfahrung erlebt, die sich nicht mit rhetorischen Tricks auflösen lassen.
Ihr habt absolut recht! Dieses Leiden muss endlich behandelt werden können, auch damit es nicht weitergegeben wird. Das Gesundheitssystem muss endlich genügend Traumatherapeuten finanzieren, anstatt bloß Psychopharmaka zu verteilen. Kunsttherapie und körperorientierte Traumatherapien müssen endlich von den Krankenkassen bezahlt werden!
@@darwin_shruggedich habe die grössten Fortschritte durch Systemisches FAMILIENSTELLEN erfahren. Oder auch Aufstellen des Anliegens von Franz Ruppert - bzw. seinen Therapeuten-Schülern.
Ich (Jahrgang 1958) habe vor ca. 35 Jahren einen sog. Psycho-Test in einer Zeitschrift ausgefüllt. Eine Aufgabe lautete, ein schönes Kindheitserlebnis spontan zu beschreiben. Bis heute, 2024, fällt mir keines ein. Ich bin mit 4 Geschwistern mit total gefühlskalten Eltern aufgewachsen, ohne Liebe, Zärtlichkeiten, Trost oder Lob. Dafür Zank, Streit und Schläge. Ich wüßte nicht, wie ich das "aufarbeiten" könnte. Ich sehe das bildlich wie ein Gefäß, das im Laufe des Lebens mit Flüssigkeit gefüllt wird. Der Bodensatz wird stets fehlen.
Ich kann dir die Glaubenssatz Arbeit empfehlen. Es geht dabei quasi um dein Grundkonzept das du aufgebaut hast, basierend auf den Erlebnissen die du als Kind interpretiert hast "Ich bin nicht liebenswert, ich bin zu viel, ich bin unerwünscht." Das sind Konzepte die ja nur so sind, weil deine Eltern ein Problem hatten, nicht weil du wirklich nicht liebenswert bist. Wärtest du bei anderen Eltern aufgewachsen wärst du liebenswert, wundervoll, eine Bereicherung... Wenn du dein junges ich in den arm nimmst (im übertragenen Sinne und im inneren) in Situationen zurück gehst, dich dort umsorgst und dir sagst "Liebes 4 jähriges Ich, das hätte dir nicht passieren dürfen. Du bist so wertvoll und hast so viel Potential uns ich sehe das, ich liebe dich und jetzt sind wir sicher, jetzt können wir das gehen lassen denn wir können jetzt entscheiden und nicht diese lieblosen Menschen." an den Glaubenssätzen über dich zu arbeiten und sie zu wandeln hilft, deinem Gehirn klar zu machen, das du nicht den gewaltsamen Gedanken deiner Vergangenheit folgen musst, sondern neue, liebevolle Worte für dich finden kannst. Vielleicht ist es ein Ansatz der sich für dich lohnt 😊
@@jinx.h. Vielen lieben Dank für Deine Empfehlung. Ich habe das bereits praktiziert und habe die Vorstellung, dass ich das als kleines Kind auch gespürt habe, dass da ab und zu eine tröstende Präsenz war (und das war dann wohl ich in meiner älteren Version). Ich hatte jedenfalls sehr früh in meiner Kindheit den Eindruck, dass meine Mutter (mein Vater war eigentlich nie so richtig präsent) nicht normal ist, kurzum, ich hielt sie für verrückt. Das war wohl meine Rettung und mein Schutz vor ihrem Einfluß. Ich habe mein Elternhaus sehr früh verlassen und hatte dann (zum Glück) eine sog. Nahtoderfahrung. Ich habe das erlebt, was von den Menschen, die auch eine solche Erfahrung machen durften, berichtet wird: ich fühlte mich, als wäre ich nach Haus gekommen und spürte eine unendliche, bedingungslose Liebe. Ich wäre gern auf der anderen Seite geblieben, aber es sollte nicht sein. Später hatte ich einen eindringlichen Traum, in dem ich zu meiner Mutter sagte: Du bist nicht meine Mutter! Du hast mich geboren, aber meine Mutter bist Du nicht. Dieser Traum war sehr eindringlich und ist mir deshalb bis heute in Erinnerung. Und deshalb habe ich den Kontakt zu meiner "Familie" sehr früh abgebrochen, komplett. Dennoch fehlt mir eine glückliche Kindheit, so, wie ich sie mir gewünscht hätte, mit liebevollen Eltern, Zuspruch und Aufmerksamkeit und Förderung (sowohl im schulischen Bereich als auch bei der Kreativitätsfindung). Ich hatte nie einen Kindergeburtstag, zu dem ich Freundinnen einladen durfte (und wurde deshalb auch nie irgendwo eingeladen), kein Topfschlagen, keine Luftballons - nichts fröhliches. Es gab zwar ein Geschenk, aber das war immer etwas, was ich sowieso brauchte, wie z.B. Socken oder Handschuhe, Pullover oder Schuhe.
Am Schlimmsten fand das immer so getan wurde als wäre nichts passiert 😮💨. Habe meinen Eltern auch Vergeben sie konnten nicht anders. Ich weiß wie meine Eltern groß geworden sind . Danke für diese Dokumentation ❤.
Eine sehr authentische Frau,die es geschafft hat zu verzeihen um endlich leben zu können.Ich habe meinen Eltern auch verziehen,dafür habe ich das Verhalten meiner Eltern über mich an meine Kinder weitergegeben und jetzt hat mein Sohn ein schweres Problem mit mir.Ich habe mich immer wieder für mein falsches Verhalten ihm gegenüber aufrichtig entschuldigt ,aber er lässt an Verbitterung nicht nach und ich finde keinen Weg mehr zu ihm.
Ich durfte mir den Stock draußen selber aussuchen gehen, reinbringen, damit man mich damit schlägt. Und zur Warnung wurde dieser Stock im Flur prominent auf die Gardarobe gelegt... dort lag dann immer ein Stock. In Erinnerung blieb auch grober, scharfkantiger Kies, der mit einem Eimer in einer Ecke der Küche ausgeschüttet wurde, damit ich mit nackten Knien darauf knien konnte ... bzw. musste. Wird natürlich heute zunächst geleugnet, dann mit Ausreden, Begründungen erklärt... aber man bekommt eben den Eindruck, sie stellen sich eher als Opfer da, weil man sie als Kind überfordert hatte... und - immer wieder ein Schlag ins Gesicht: "man kann sich doch nicht über das was in der Kindheit passiert ist, herausreden... jeder kann ja schließlich an sich arbeiten!" Sprich: ICH bin schon wieder schuld... kann ja schließlich an mir arbeiten. Dass all das - auch Todesängste beim Prügeln oder Vertrauensverluste), Spuren im Gehirn hinterlassen hat und beeinflußt hat, wie sich Gehirnareale entwickeln, etc., und dass man die Wunden der Traumata nicht einfach vergessen kann, scheint einfach ignoriert zu werden.
... dabei war ich eigentlich sogar ein überbraves, stilles, sehr angepaßtes Kind. Die Überforderung resultiert einzig aus dem Punkt: dass da ein Kind ist, das Bedürfnisse hat, dem man eben gerecht werden muss. UND... da ist ein Kind, das eine eigene Persönlichkeit hat, und ein eigener Mensch ist, der sich entwickeln wird. Aber Kinder sind kein Besitz - wie Sklaven, die man mit Macht und Gewalt erziehen kann. Narzissten, Sadisten, Eltern mit Persönlichkeitsstörungen (in Kombination mit Unreife und fehlendem emitionaler/sozialem IQ) wählen gewaltsame Wege, um Kontrolle gemäß ihrer Vorstellung zu behalten.
Vielen Dank für diese feinfühlige Dokumentation zu einem so wichtigen Thema. Die Geschichten der Menschen haben mich sehr berührt und ihre Stärke ist so inspirierend. Den Trailer zu Julia Beerholds Film kannte ich schon und möchte den Film unbedingt sehen. Könnt ihr mir sagen, wo ich ihn sehen kann?
Zu diesem Thema brauchen wir mehr Aufklärung. Dann liest man wieder irgendwelche Einschätzungen von Therapeuten "eine ganze Generation klagt ihre Eltern an", das klingt als wären wir im Unrecht, als wäre uns nichts geschehen. Das ganze Thema "transgenerationale Traumata" ist wichtig und es hat einen Grund, warum es diese eine Generation ist, die jetzt die "Last" ausbadet. Es wäre schön, wenn solche Dokumentationen früher oder später auch einige von den Eltern erreichen könnten und ein Einsehen hervorrufen.
Meine Eltern haben sicher immer das beste gegeben, was sie halt geben konnten. Aber bis heute will meine Mama nicht verstehen, was durch meine Kindheit in mir zerbrochen ist und das ich heute mit fast 40 immer noch damit zu kämpfen habe. Ich habe mich nie richtig geliebt und geborgen gefühlt, ich habe überlebt. Und heute wo ich nun selbst Mutter bin, versuche ich all das besser zu machen aber wie soll man etwas besser machen, wenn man es selbst nie erleben konnte. Nun handel ich oft aus dem Bauchgefühl heraus um es anders, vielleicht besser zu machen. Immer wieder kommt diese Vergangenheit in mein hier und jetzt zurück.
1000 Dank für diesen tollen Beitrag. Ich wünsche mir so sehr, dass Kinder und damit zukünftige Erwachsenen eine gewaltfreie Kindheit erleben können. Der Film hat mir auch nochmal mehr Verständnis geweckt für die vererbten Traumata, die erst Generationen später verarbeitet werden. Danke, danke. Berührt mich sehr.
Ich beneide jeden, der vergeben kann. Ich kann es nicht, weil alles, was passierte, Auswirkungen bis heute hat und vieles dann wieder hochkommt. Wenn ich mal reden wollte, wurde ich abgebügelt mit den Worten: Das bildest du dir ein. Irgendwann habe ich aufgegeben. Nun sind alle tot und es kann nichts mehr besprochen werden. Gut, mit fast 74 lass ich von allem die Finger. Ich habe einen wunderbaren Sohn. Und meine Videospiele. In diesem Sinne: Alles wird gut.
Eine sehr bewegende und sehr wichtige Dokumentation. Was mir gerade am meisten nachhängt ist die Erklärung von Anke Feuchtenberger, warum sie das zweite Mädchen in Genossin Kuckuck eingefügt hat, mit dem Kommentar "Dann hätte ich mich retten können". Diese Abschottung, die ja auch am Anfang schon mit dem Filmtitel "Hinter guten Türen" eingebracht wird hat für mich und ich denke auch für sehr viele andere das erlebte nochmal schlimmer gemacht. Stress erzählt wie befreiend es war, dass jemand gesagt hat, dass das nicht in Ordnung war, was ihm angetan wurde. Genau dieser Orientierungspunkt fehlt. Ein Orientierungspunkt, eine vertraute Person, die Halt gibt oder vielleicht sogar eine Ausflucht. Aber die Abwesenheit solcher Personen oder noch mehr die Unfähigkeit eine Beziehung zu einer aufzubauen macht diese traumatisierende Welt so allumfassend und alternativlos. Meine Therapeutin hat in einer der ersten Sitzungen sehr viel nachgefragt nach Menschen in meiner Kindheit, die irgendeine Art von Hoffnungsträger oder Vertrauter gewesen werden. Es hätte welche gegeben, die das wahrscheinlich hätten werden können, aber meine Eltern haben mir ja auch nicht gezeigt, wie man eine Bindung zu jemandem aufbaut. Das musste ich dann in den letzten Jahren lernen. Ohne das zweite Mädchen als ausgelagerte Bezugsperson wäre es wahrscheinlich unmöglich, wirklich bewegt rüber zu bringen, was in Kerstin vor sich geht. Erst durch den vertrauten Austausch und gegenseitiges Mitgefühl kann man uns Lesenden vermitteln, was in den beiden vor sich geht. Aber eigentlich läuft alles im eigenen Kopf ab, und jeder Weg nach draußen ist versperrt.
Endlich kommt das Thema Trauma in der Gesellschaft an!
Es wurde Zeit…
👏👏👏
Stimme dir zu, es könnte bzw sollte noch mehr sein, zb in Schulen
Ja. Allerhöchste Zeit! Wir sind viele.
Gesellschaft
@@misses_jottim wahrsten Sinne des Wortes...",Viele"😢
Ich bin selbst Betroffene und Überlebende einer schrecklichen Kindheit, mit den Diagnosen: PTBS, ADS, Depression. Von daher sage ich, da ist ARTE und allen Beteiligten und Betroffenen eine Glanzleistung gelungen die Beachtung und Würdigung verdient. Meinen herzlichsten Dank, für diese Doku. Liebe Grüße
Danke für deinen Kommentar.
Ich glaube kangsam nicht mehr an ADHs ,es sind eher die Belastungsstörrungen....unter den wir leiden ,vermute ich
Sehr berührender Beitrag. Ich wurde als Kind auch sehr viel geprügelt, musste den Teppichklopfer selber holen und dann gings los. Als dann mein Sohn auf der Welt war, hat mein Vater mehrmals gesagt, ich soll ihm halt mal eine hauen, MIR hätte das ja schließlich auch nicht geschadet. Er konnte ja nicht wissen, dass ich schon seit Jahren in Therapie war und es hätte ihn auch nicht interessiert. Ich habe mit meinem heute erwachsenen Kind einen sehr liebevollen Kontakt und habe es zum Glück viiiel besser gemacht als meine Eltern.
Das ist sehr gut. Denn oft wird das, was man erlebt hat weiter gegeben
Du bist super!
Sehr stark😊
Genau so kann es schliesslich aufgelöst werden.
In meiner Familie kann ich beobachten, wie Gewalt in mehrfacher Form in drei Generationen fast ganz verschwunden ist 🙏 durch darüber reden, reflektieren und anders machen.
Das zeigt: Man hat immer eine Wahl!
Arte und 3sat müssen so bestehen bleiben, wie sie sind. Es sind die wenigen Sender, die Fernsehen fernsehenswert machen
GENAU!!! Und ARD-Format Tagesschau24 ...
Leider habe ich eine sehr schlechte Nachricht gehört. ARD/ZDF Sendungsanstalt will 2025 mehrere Änderungen im Programm vornehmen. Und die 3 Sat und Arte zusammenzulegen, weil Kultur nicht so wichtig gesehen wird. Es bin traurig und wütend 😥😡
der beitrag ist voller neurolinguistischerprogrammierung um den leuten einzubläuen dass nur solche menschen traumata haben um zu verstecken, dass wir seit der geburt im krankenhaus und bis ins arbeitsleben systematisch mit traumata kontrolliert werden, seit kurzem ist arte auch unterwandert bitte pass auf.
Die Doku hat schon hart reingeschallert. Bin selbst gerade in Therapie, um meine schwierige Kindheit aufzuarbeiten. So belaste ich auf lange Sicht mein Umfeld weniger und kann eine gute Mutter werden, die ihre Kinder nicht in ihren Gefühlsausbrüchen misshandelt :) Allen, die kämpfen, wünsche ich weiter ganz viel Stärke!! U got this!!
Danke dass du eine Mutter werden willst die sich Gedanken über das macht was sie ihren Kindern mitgeben will und was nicht und dass du an dir arbeiten willst.
Ich bin heute 66 Jahre jung. Die furchtbaren Schläge meiner Mutter kann und werde ich nie vergessen. Habe es ihr nie verziehen. Das koriose an allem ist, meine Schwester
die drei Jahre jünger ist, hat nie einen Schlag bekommen hat. Belächelt mich heute. Ich habe mich
von der gesamten Familie getrennt. Um alles zu vergessen, es ist nur zeitweise möglich zu vergessen. Ich lebe einfach weiter.
Das tut mir so leid, zu lesen, dass deine Schwester dich belächelt. Unfassbar! Ich fühle mit dir.😢
Du bist stärker als Deine dumme Schwester, gut dass Du Dich von der gesamten Familie gelöst hast, um zu heilen, Alles Liebe❤
Danke, danke. Aber trotzdem ist das Leben dadurch gekennzeichnet und geprägt. @@MT-ix1fp
Danke.
So heftig, das deine Schwester die selbst verschont geblieben ist dich dafür auch noch belächelt. Es würde sie nichts kosten zu dir stehen und dich ernst zu nehmen. Wüsche dir, das du einen guten Weg findest der dich heilen kann um frieden zu finden mit der Situation.
Danke an alle Beteiligten der Doku! Ich finde es empowernd, dass und wie ihr euer Schweigen gebrochenen habt. Von Herzen vielen Dank von einer, die noch ihre
Eigene Stimme/ihre Ausdrucksmöglichkeit sucht
Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft auf deinem ganz eigenen Weg ❤
Ihr habt euch mal wieder selbst übertroffen, schöne, vielseitige und vor allem sehr wichtige Dokumentation!
Danke für das tolle Feedback!
Die Mischung aus Zuneigung, emotionale Abhängigkeit macht es für Kinder so schwer den sexuellen Missbrauch in der Familie zu verarbeiten. Diese Gewalt ist ein so starker Vertrauensmissbrauch auf einer tiefen seelischen Ebene, dass bleibt unverzeihlich. Danke an die Künstler dafür Worte und Bilder zu finden.
@@awee1361 genau so ist es. Und der Missbrauch hinterlässt deutlich Spuren im Bindungs(un)verhalten. Auch die Fähigkeit eigene Grenzen zu erkennen ist deutlich beeinträchtigt. Was ist richtig, was falsch? Bin ich überhaupt richtig? Kann ich mir überhaupt vertrauen in meiner Wahrnehmung?
Sehr starke Menschen! Ich finde es hätte noch jmd. gebraucht der ausschließlich verbale Gewalt/Emotionalen Missbrauch erlebt hat und nicht geprügelt worden ist. Die Folgen sind nämlich in dem Fall häufig genauso groß wie bei körperlicher Gewalt!
Ich habe emotionalen Missbrauch und Verbale Gewalt erlebt. In meiner Kindheit und als Erwachsene. Ich konnte mich erst nach 7 Jahren intensiver Therapie von denen lösen, die mir nicht gut taten. Es hat mich unglaublich viel Kraft gekostet und mir selbst einzugestehen, dass das was ich erlebt habe und dass das was ich mir immer wieder gesucht habe in Partnerschaften absolut nicht okay und nicht normal ist, hat lange gedauert. Es sind unendlich viele Tränen geflossen. Heute führe ich eine unglaublich liebevoll und sanfte Beziehung - mit mir selbst. Ein langer, harter Weg. Ich bin noch immer nicht da angekommen wo ich hin möchte, ich weiß aber auch das es nicht mehr weit ist zu meinem Ziel zu kommen. Heilung dauert lange und Narben bleiben ewig. Emotionale und verbale Gewalt ist grauenvoll. Und mit Schlägen sicher zu vergleichen. Wenn das auch viele anders sehen.
Absolut 👍💯. Narzisstischer Missbrauch in dysfunktionalen Familien kommt öffentlich in Deutschland viel zu kurz in der Diskussion und auch Therapie. Er ist viel schwerer in Worte zu fassen und zu erkennen. Das, was im Video passiert, dass man als Betroffener überhaupt ein Gespräch mit "den Tätern", also Eltern anfragen kann, geht mit Narzissten nicht, leider, weil man dann niemals aus dem Traumabonding aussteigen kann und keine sinnvolle Reflexion bekommt außer weiteren Hass und Schuldumkehr.
Gerade emotionale Gewalt und niederträchtige Behandlung sind perfider als „offensichtliche“ Gewalt. Es ist viel schwieriger das als Opfer zu realisieren wie man deformiert und gebrochen wurde und den Tätern ist es viel leichter zu behaupten, dass nichts gewesen ist bzw. Das an der Wahrnehmung des Kindes lag (gaslighting). Demnach ist der ganze Prozess der Trennung Heilung geschweige den „Verzeihung“ langwieriger und oft aussichtsloser. Denn zu schnell werden Opfer dann wieder zu Tätern. Es war ja nichts…
Genau
Du bist wohl kaum in der Lage, Leid miteinander vergleichen zu wollen. Also lass es einfach.
Gewalt gegen Kinder hat viele Gesichter. Danke für die Beleuchtung der unterschiedlichen Ausprägungen.
Sehr wichtiges Thema.
Herr Lauterbach, sorgen Sie bitte für mehr Therapieplätze!
Unbedingt 👍👍👍
= für mehr Kassensitze - unbedingt, dringend.
Und vor allem mehr zugelassene Traumatherapeuten! Nicht jeder Standard-Psychotherapeut (Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie) kann bei Traumata helfen, insbesondere nicht bei komplexen und frühkindlichen Traumata, wo körperorientierte Verfahren viel besser helfen. Meine Therapeutin (Methode: u a. Somatic Experiencing nach Levine) zahle ich selbst, weil man sowas unter den kassenzugelassenen Therapeuten praktisch gar nicht findet.
@ingridmaria677 Ganz genau. So sind auch meine Erfahrungen. Ich habe viele Monate Traumatherapie gemacht, musste selbst zahlen und kann es mir jetzt einfach nicht mehr leisten. Geholfen hat es auf jeden Fall. Ich hätte nur gerne weiter gemacht.
Dieses nur reden in Gesprächstherapie bringt gar nix oder kaum was weil Trauma eben im Körper gespeichert ist und daher nicht auf Verstandesebene gelöst werden kann.
😂😂😂 wählt den weiter, dann jibbet bald gar nix mehr. Dieser Mann ist seit corona eine Zumutung und muss für seine Aussagen einfach mal zur Rechenschaft gezogen werden.
Ich denke oft, wenn du als Kind die 50 ger bis 70ger Jahre erlebt und überlebt hast, dann trägst du das dein ganzes Leben lang mit dir. Selbst wenn deine Eltern ihr „Bestes gegeben haben“ sie konnten halt nur weitergeben was sie selbst erfahren haben. Ich bearbeite noch heute mit ü60 die Themen die ich aus meiner Kindheit trage.
dito! Sie haben ihr Bestes gegeben, dass es UNS an nichts mangeln solle, wie sie es erlebt haben. Allerdings ist Liebe und Wärme alles, was ein Kind braucht, um zu gedeihen. Ich vergleiche das immer mit dem Gemüse, das in Spanien in Treibhäusern gezüchtet wird. Sie bekommen alle Nährstoffe, die sie zum Wachstum benötigen. Das war es auch schon. Kein Wind, keine Sonne, kein Regen, keine Regenwürmer, die ihnen den Boden auflockern, weil sie nichtmal mehr in Mutterboden wachsen dürfen.
Das stimmt allerdings. Mein Grossvater schlug seine Frau, meine Onkel und meine Mutter seitdem sie denken können. Meine Mutter sagte mir mal, dass ihre erste Erinnerung war, dass sie sagte: „Papa, bitte nicht hauen.“ Das war so, als sie 3 Jahre alt war, also 1969.
Wie ich später erfahren habe, bekam mein Grossvater Schläge von seinem Vater. Der war, bevor er an die Ostfront ging, ein so herzlicher Mensch. Er weinte vor Freude bei der Geburt meines Grossvaters. Als er 1945 wieder kam, war er ein anderer Mensch. Er schlug meinen Grossvater und seinen Bruder regelmässig windelweich, fing an sich bewusstlos zu trinken. Seine Frau sagte zu ihm, es wäre besser gewesen, er wäre in Russland geblieben. Einen Tag später hat er sich so stark betrunken, dass er starb. 😢 Leider hat mein Grossvater das Trauma seines Vaters mitgenommen und weiter gegeben
Ich bin irgendwie immer gefordert mich mit meinen Verletzungen auch jetzt jahrzehntelang später im Umgang mit Menschen auseinanderzusetzen. Sie nicht zu verletzen und meine Vergangenheit nicht auf sie zu übertragen...Es gelingt leider nicht immer.
@ oh ja, ich weiß genau was du meinst. 😏
Ich persönlich würde das nicht unbedingt auf Kinder der 50er bis 70er Jahre beschränken. Es gibt auch danach und bis heute noch zu viele Kinder die eine traumatische Kindheit erleben. Vielleicht nicht mehr so viele wie damals, zum Glück, aber jedes einzelne Kind, welches Gewalt und Missbrauch in jungen Jahren erfährt ist eines zu viel.
Ich selber wurde als Kind auch geschlagen, mir hat in der Situation oder danach nie jemand erklärt warum das passiert ist, also habe ich gelernt dass Gewalt ne Lösung ist wenn man sonst nicht mehr weiter weiß. Jetzt, mit Anfang 30, habe ich es endlich geschafft selbst zu reflektieren. Meinen Eltern mache ich daraus keinen Vorwurf, denn sie haben es selber von ihren Eltern nicht anders gelernt, sie haben selber nicht gelernt mit den Gefühlen in solchen Situationen umzugehen und wussten es nicht besser. Aber vergessen wird man sowas nie. Ich hoffe einfach dass die jüngeren Generationen es schaffen dieses Trauma aufzuarbeiten und den nachfolgenden Generationen so eine gewaltfreie Kindheit bieten können.
Als mein Vater starb war da keine Trauer, sondern nur Erleichterung.
Der Rest der "Familie" setzte die psychische Misshandlung fort. Und sie würden es immer noch fortsetzen, wenn ich nicht den Kontakt abgebrochen hätte.
Keine Wahrheit, keine Vergebung.
Puh starke Worte das du Erleichterung sagst. War es für mich auch irgendwie als mein Pa starb.Auch bei mir Rest der Familie immer mir nur noch erzählen wollen ,und das mit meinen 47 Jahren! Völlig Banane sind die! Die Wahrheit vertragen sie nicht,wollen auch nichts zugeben,denken alles wäre richtig. Sollen sie machen. Alles gute für dich .Sei weiter stark 🤞🙏💕💖
Stark! Das ist eine sehr verständliche Reaktion.
Dito
...das geht über Generationen.....ist aber absolut KEINE Entschuldigung....die Politik interessiert sich null für die älteren Generationen.....im Gegenteil!
Meine Schwester sagte unlängst zu mir : man muss sich erst selbst heilen, bevor man vergeben kann.
Ich denke sie hat Recht, aber die Selbstheilung ist so denke ich auch nur gleichzeitig mir wachsender Vergebung möglich.❤
Vielen Dank für diese aufwühlende, authentische Doku über ein solches ‚Tabu‘-Thema. Ich bin Therapeutin, die mit traumatisierten Menschen arbeitet und kann mir sagen, es ist so unglaublich wichtig, dass dieses Thema in der Gesellschaft enttabuisiert wird! Denn das Wegsehen macht es nicht Ungeschehen.
Das ist einer der besten Dokumentationen die ARTE zu bieten hat.
Wow, danke für das tolle Feedback!
Die Doku über Bonnie fand ich auch außergewöhnlich gut :)
In der Pubertät habe ich einmal gewagt, Ende der 70ziger, mich einem Lehrer anzuvertrauen. Zwei oder drei Stunden hat das Gespräch gedauert. Er war absolut schockiert, was ich seit frühester Kindheit zu ertragen hatte, ich, die Vorzeigeschülerin. Was daraufhin geschehen ist? Nichts, eine weitere Person hat sich zum großen Schweigen dazu gesellt. Und heute? Werde ich nach wie vor von den Geschwistern mit Schönmalerei zum Schweigen gebracht. Zu begreifen, dass ich eine Überlebende bin, das war ein sehr langer Weg.
Vereinzelung ist nicht schlimm, denn es ist der Weg der Selbstfindung heraus aus der Herde. Wenn es nicht freiwillig geschieht, dann vom "Schicksal" durch Leid erzwungen. Früher oder später ist das der Weg jeder Seele. Erst dann sind wir überhaupt ein Segen für die Gemeinschaft.
🤔@@christianstern99
@@christianstern99So ein Blödsinn!
@@k.o.1561 Dann wünsche ich bon vogage auf der Reise mit der Herde in den Abgrund.
@@christianstern99 sinnentleerte Worte mit Widersprüchen. Alleinsein ist kein Heldentum. In einer Gesellschaft ist es möglich verantwortungsvolle und liebevolle Menschen zu finden. Man muss es letztendlich annehmen, dass es auch das Gegenteil von Schmerz und Scham gibt. Und manchmal kann einem nur ein Außenstehender sagen: das, was da passiert, ist falsch. Es gibt ein anderes Leben als Schmerz und Hass, in dem du nicht denken musst, du bist allein damit. Es ist kein Heldentum das zu ertragen. Als unmündiges Kind wird dir das vielleicht eingeimpft, später wirst du wehrhaft und behandelst einfach irgend Jemanden, der wehrlos ist, genauso schlecht. Nein, ich kann da nichts Positives finden.
Das es heute erkannt, anerkannt wird ist gut. Frau Beerhold, danke für die starke Arbeit.
"Wer seine Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verdammt sie zu wiederholen"
Ich kenne den Spruch und er stimmt genau, ich hatte auch jahrelang einen Wiederholungs-ZWANG, vor allem bei Partnern, im Job usw., es war ein langer und mühsamer Aufarbeitungs- Prozess des Begreifens und Verstehens..ich bin heute 63 Jahre alt und es geht mir heute sehr gut, absolut besser, denn je, da ich mich mittlerweile sehr gut KENNE...
Kennen alleine reicht noch nicht, man muss sie auch heilen.
Danke für das Aufmerksammachen auf dieses wichtige Thema. Bitte macht auch noch eine Reportage über Entwicklungs- und Bindungstrauma, welches auch ohne offene Gewalt und Missbrauch entsteht und so viel schwerer verständlich gemacht werden kann, obwohl es genauso stark einschränkt.
Und narzisstische/psychopathische Eltern bitte 🙏
In der Reportage wird über Entwicklungs und Bindungstrauma berichtet, Schläge über Jahre sind Entwicklungstrauma und das Nervensystem lernt Nähe ist schlecht -> Bindungstrauma
@@Authentisch-Bewusstsein Ja, deswegen schrieb ich "welches auch ohne offene Gewalt und Missbrauch entsteht"
Die Kindheit ist so wichtig und prägend.
Mir kommen sofort die Tränen bei dem Anblick des Filmabschnitts, wo eines kleines Kindes, wie gelähmt, mit dem Kopf auf dem Boden des Badezimmers liegt und unten unteren Sachen runter gezogen sind. Da blutet mein Menschenherz. Und zu Sehen, zu Hören, dass "Termine" für solche Taten gemacht wurden. War es der große Druck der Eltern alles richtig machen zu wollen, und das sie selbst an und über ihre eigenen Grenzen gekommen sind? Unterstützung, sich jmd. anvertrauen können, gab es sicherlich nicht. Es ist sehr traurig. Ich bin selbst zweifach Mama. Ich habe in mir tief drinnen auch ein Trauma. Somit danke an arte und dieses Video.
Ja, vor allem frage ich mich ob das nachgestellt ist? Denn wenn nicht, ist das ja extrem pervers !
Meine Mama hat auch immer Termine vereinbart.
Als ich jugendlich war hat meine Familie inklusive Großeltern wie wahnsinnig mich tausendmal angerufen wenn ich aus ihrer Sicht wieder was verbockt habe. Ich bin dann nie ran aus Angst und ich wusste IMMER, dass es zuhause Ärger geben wird. Und weil ich nicht ran bin haben sie weiter und weiter angerufen.
Heute, mit 32, habe ich eine Riesen Angst vor dem klingelnden Telefon entwickelt, egal wer anruft. Ich fühle mich dann total unter Druck gesetzt und überfordert.
Oft gehe ich nicht ran und je nachdem wer anruft mache ich alles nur schlimmer dadurch. Mein ganzes Leben wird davon negativ beeinflusst, egal ob Beziehung, Familie, Freundschaften oder Arbeit. Klingelndes Telefon ist der Albtraum.
Sind die selben Muster wie damals. Hab einige Jahre dafür gebraucht, um das zu sehen. Jetzt will ich eine Therapie machen.
Meine Familie sieht auch absolut nicht, was mir dadurch angetan wurde. Die sagen „geh doch einfach ran“ ja danke
@@PityTheWeak❤
@@PityTheWeakkann ich sehr gut nachfühlen. Mir ging es ähnlich. Ich habe durch das Klingeln des Handys Panikattaken entwickelt und schließlich, um mich zu schützen, mit der Adoptivmutter und deren Familie gebrochen.
Ich glaube, dass das tatsächlich in viel mehr Familien die Norm war, wie eine Ausnahme.
Die Eltern handelten wie sie selbst erzogen wurden. Mit Stärke und Härte, so abstrus sich das auch in der heutigen Zeit anhört.
Ähnliches geben diese Eltern dann auch ihren Kindern weiter, weil sie es nicht anders kennen.
"Die Scham muss die Seite wechseln"
wow.....das ist deep. und sooo wahr.
Zitat Giséle Pelicot
Etwas das ich auch nie verstanden habe. Wieso schäme ich mich für die Sachen die mir angetan wurden ? Wieso fällt es mir so schwer darüber zu reden ? Ich schäme mich obwohl es nicht meine Schuld war...
❤🫂🫂🫂
@@kekililhu3829
Ist doch schon die ganze Zeit dabei.
5 Jahre für s*x*ellen Kindesmissbrauch - das ist doch einfach lächerlich dieses Strafmaß. Die Opfer haben meist ein Leben lang zu kämpfen. Es ist einfach nicht fair. 😢
Sehr starke Doku. Wichtiges Thema
Meine Eltern waren kriegsgeschädigt. Diese schreckliche Zeit hat sie geprägt. Meine Mutter wurde von ihrer Mutter misshandelt. Sie hat das bei ihren Kindern fortgesetzt. Wir wurden isoliert hatten keine Freunde. Es gab keine Gespräche, wir wurden im Kinderzimmer eingesperrt und wenn wir wurden mit einen Rohrstock verprügelt
@gudrunsieglindevoss1290 Das tut mir ehrlich leid und diesen Zirkel zu durchbrechen, ist natürlich sehr schwer - man kennt ja auch nur das. Ich hoffe, du und deine Familie konntet inzwischen etwas davon aufarbeiten? Dowas dauert meist mehrere Generationen und einer muss anfangen, sonst passiert es nie und wird immer weitergegeben.... Wie geht es dir heute?
Erst hatte ich Scheu davor, mir dieses Video anzuschauen. Jetzt bin ich froh, dass ich es getan habe... Danke.
Eine gute Kindheit ist ein Privileg
Bitte??
@@carlauhland1502 ja ist es. es stattet menschen mit vorteilen aus, die andere kinder aus dysfunktionalen familien nicht haben. vernachlässigung, missbrauch und gewalt haben langfristige auswirkungen auf das gesamte leben. bitte nicht immer so allergisch auf das wort "privileg" reagieren. es ist keine beschuldigung, sondern eine tatsache.
@@not-a-ghost2206 das stimmt !
Das stimmt, leider.
Es sollte kein Privileg sein sondern Normalität...aber so lange es dysfunktionale Familien gibt so lange wird eine gute, behütete und durchwegs schöne Kindheit ein Privileg bleiben.
Mein Respekt an dich und deine Mutter dass ihr das so offen zeigt. Es betrifft so viele Menschen 😢 der Beitrag hilft ❤
Es ist leider sehr schwer, Familien und Kindheits Traumen zu überwinden, vorallem für alle die aus dysfunktionalen Familien, wo emotionale und körperliche Gewalt herrschten stammen!
Ja das stimmt ,da hast du Recht ❤vor allen Dingen meine Eltern hatten keine Gefühle
Nein ist es nicht.
Es ist nur schade, dass die Menschen immer nichts davon hören wollen und es immer so abtun. Ich vermute dass sich viele davon angegriffen fühlen, wenn man von seinen Erfahrungen spricht, weil sie selbst viel Ungutes in die Welt bringen und es ihnen dadurch bewusst wird.... Deshalb wollen sie nichts davon hören, dass ist das einzige was ich als schwierig/schade empfinde.
@@KatiCalicoCat77
Jeder Mensch hat Gefühle, nur bei vielen sind die halt gestört.
@@MarisaBianca Wenn du glaubst es ist einfach damit zu leben, dass du als Kind nie sagen durftest, was wirklich innerhalb der Familie abging, dann nehme ich mal an, dass du selbst nicht von obengenannten Faktoren in deiner Kindheit betroffen warst, oder?
Trauma ist kein kurzfristiges Unwohlsein, Trauma bedeutet Trauma Folgestörungen, die aber auch ganz individuell von der Resilienzfähigkeit der/des Betroffenen abhängt.
Vieles wirkt sich auf die eigene Bindungsfähigkeit aus und darauf wie man sich selbst und anderen vertraut!
@@MarisaBiancaNein, die Dosis macht das Gift. Ab 24-fachem Trauma hat jeder Mensch eine Überlebensrate von 0%.
Ich finde diese Doku so kraftvoll, so einfühlsam und szenisch gut umgesetzt. Danke an Arte und vor allem an die Betroffenen im Beitrag. Es haben viel zu viele Menschen Traumata erlebt und nicht die Kraft dies in Worte auszudrücken.
.....eine der besten Dokus, die ich je gesehen habe...Danke ❤
❤Danke
Ich habe meinen inneren Frieden mit meiner Kindheit und meinen eltern auch gefunden aber dies ist meiner meinung nach nur möglich wenn die eltern ihre fehler auch irgendwann eingestehen. Ich konnte all die negativen Emotionen erst ablegen und verarbeiten als nach jahrelangem Schweigen und auch verleugnen bestimmte Taten offen gestanden wurden und mir somit das Geschehene nach jahrelangem wegschauen und nicht glauben wollen endlich offen innerhalb der Familie angesprochen wurde und man verstanden hat warum ich somit teilweise auch so problematisch war. 👍🏼
Schlimm ist es, wenn man mit der Familie das Gespräch sucht, alles auf einen selbst geschoben wird und man als der Beschuldigte da steht.
Wie soll man so leben....
Meinen großen Respekt, an die Menschen, die den Teufelskreis durchbrechen können.
So mutig darüber öffentlich darüber zu reden find ich toll. Als ich darüber redete wurde ich ausgegrenzt von der gesamten Verwandschaft . Als mein Patenonkel dann im Sterben lag und mich sehen wollte lbin ich dann nicht hin gegangen. Er hat nichts für mich getan. Alle wussten was abgeht, wie unsere Eltern sind. Aber niemand wollte es wissen. Sie sind tot jetzt. Alle. Und ich arbeite mich beim (selbstbezahlten) Therapeuten ab.
Verstehe ich gut, meine gesamte Verwandtschaft grenzte mich aus und ich mache fast schon 30 Jahre Therapie damit ich halbwegs stabil bleibe. Ich wünsche Dir Kraft und alles Gute!!!!
Ich kann es so schwer ertragen, wie die Mutter von Herrn Richter alles abstreitet. Das ist genau der Grund, warum ich den Täter niemals konfrontieren werde. Die Vorstellung, dass er sagt, dass das alles nicht stimmt, oder dass ich das doch auch wollte, das schleudert mich zurück in die Rolle des hilflosen Kindes. Für mich kommt auch kein Verzeihen oder Entschuldigen in Frage. Die Schuld bleibt beim Täter. Da gehört sie auch hin.
Meine Mutter glaubt auch von sich, daß sie die meist liebendste Mutter der Welt war.
Ich lass sie nur noch. Ich habe keine Lust sie zu hassen, tut mir nicht gut. Ich habe eher Mitgefühl mit ihr. Ich habe sie vor Jahren versucht, damit konfrontiert, das die eine Stille Tätern ist, das ich körperlich missbraucht wurde. Und von ihr auch vernachlässigt und verbal missbraucht und dadurch heute bindungsgestört bin, ich mich aber damit auseinander setze und es gut sein könnte für sie selber und uns, ihre Kinder. Aber sie sagte wutentbrannt, ich sei doch selber schuld, ich hätte es doch nicht zulassen brauchen, ich hab es doch bestimmt selber gewollt..., es sei ihr doch schließlich selber wiederfahren und sie hat sich gewehrt. .Da habe ich erkannt, daß sie soviel Schlimmes erlebt haben muß, das sie selbst im Verdrängungsmodus hängt. Sie ist jetzt 73 und malt sich ihre Welt zurecht. Soll sie....
Ich gehe meinen Heilungsweg,
Lerne Tools zur Traumabewältigung, setze Grenzen und genehmige mir, mich gut fühlen zu dürfen.
Lass dir bloß nix einreden oder eine falsche Realität einreden egal wer es versucht. Man muss leider auch bei Therapeuten und sonstigen Hilfsstellen damit rechnen.
Die Schuld und Verantwortung bleibt immer beim Täter. Verzeihen bedeutet, dass man akzeptiert, was passiert ist, da man es nicht mehr ändern kann und selbst in Heilung geht. Das bedeutet weder, dass man vergisst, noch dass man den Täter schuldfrei spricht. Vielleicht braucht es eine andere Bezeichnung für das Wort verzeihen. Es wird meist falsch verstanden und letztlich schadet man sich nur selbst.
@@aso7536 ja, der Begriff macht mich sehr wütend, weil er eine Absolution verspricht, die nicht gegeben werden darf. Missbrauch ist unverzeihlich. Vielleicht brauche ich noch ein paar Therapiestunden, aber ich bin lange nicht bereit auch nur irgendwas zu tun oder zu denken, was mich dazu bringen könnte, zu "verzeihen".
@@JuJu-od5ozIch verstehe gut, was du meinst. Trotzdem erlaube mir diese Zeilen. Erst wenn man sich öffnet, bereit ist durch den Schmerz zu gehen und für sich annimmt, was passiert ist, ist Heilung möglich. Im Sinne der Selbstliebe empfehlenswert. Alles zum stimmigen Zeitpunkt, alles Liebe.
Die Tatsache das es Ruhe ins Leben kommt wenn alle gestorben sind,zeigt doch das man überhaupt nichts aufarbeiten kann…immer wenn ich meinen Opa sehe bin ich das kleine hilflose Kind,da kann ich Therapie machen was ich will…und für meinen Vater und meinen Opa hab ich keinen Funken liebe.
Dann versuche bitte den Kontakt zu ihnen so gering wie möglich zu halten😢😢😢
Sie haben deine Liebe dann auch nicht verdient. Alles Gute und bleib stark. Du schaffst es.
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Danke für diese einfühlsame doku. Ich bin froh, dass das Thema 'Trauma ' immer mehr publik wird. Ich war jahrelang in einer psychologischen Beratungsstelle als Patientin. Irgendwann bin ich auf die podcasts videos von Verena König gestoßen: alles änderte sich! Ja, ich bin traumatisiert, vielfach seit frühester Kindheit. Das zu erkennen war der Schlüssel. Die Therapeutin in der Beratungsstelle hatte davon weder Ahnung, noxh wsr sie Trauma sensibel. Nun habe ich eine Psychotherapeutin . Sue weiß besser bescheid, aber nicht wirklich viel. Es fehlt an Aufklärung bei Psychologen, Therapeuten, Ärzten, Lehrern, Erzieherinnen etc.
ja es ist erstaunlich, dass in allen formen psychiatrischer arbeit (egal ob sucht, psychotherapie, etc.) das thema "traumasensibilität" kein grundstein der ausbildung ist .. schließlich können extrem viele diagnosen auf (komplexe) PTBS und frühkindliche traumata zurückgeführt werden .. es sollte die basis jeder therapeutischen ausbildung sein
Was ab min 21:27 gesagt wird ist ganz wichtig. Menschen die keine Leistung erbringen können, obdachlos, Drogen und Alkoholabhängig sind werden oft dafür verurteilt und ihnen wird alles mögliche unterstellt dabei sind diese genauso Opfer in ihrer Kindheit gewesen wie überlebende die ein Haus mit Garten besitzen und keine für anderen sichtbaren folgen zeigen und ein scheinbar normales Leben führen
Das funktioniert! Man muss es wollen. Das Band unterbrechen, seine schlimme Familiengeschichte ablegen. Ich hatte keine schöne Kindheit und gebe meinen Kindern heute eine, die ich mir gewünscht hätte. Eine wundervolle Kindheit! Meine Kinder werden starke Erwachsene. -Das ist Motivation genug, sich Dinge anzueigenen, die man nie gelernt hat. ❤
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Man benötigt dafür Reflexion, Ressourcen, Schlaf, Ruhe, Pausen, ein unterstütztendes Umfeld oder Partner, keine bedrückenden oder finanziellen Sorgen und man muss mit seiner eigenen Wut und Trauer umgehen können, usw.
Kommen viele negative Faktoren zusammen, reicht es nicht, nur zu wollen. Man muss sich auch gut selbst regulieren können.
Viele die eine traumatische Kindheit hatten haben als Folge ein dysreguliertes Nervensystem.
@@verena1420habe auch das Gefühl, dass es sehr sehr viel Kraft, Konzentration, Therapien und dann noch den richtigen Partnern benötigt um wirklich nichts weiter zu geben 😮
@@verena1420 Das stimmt! ❤️
Diese Menschen hatten wie ich das Glück viel Resilienz mitbekommen zu haben.
Ich würde auch gerne über psychische Gewalt im Berufsleben sprechen. Im Einzelhandel. Angeschrieben werden von Chefs ist im deutschen Einzelhandel leider zur Normalität geworden. Ein Machtgefälle, das man sein Zeugnis eines Tages braucht, ist ein willkommener Anlass für Vorgesetzte, die sich an Angestellten gerne abreagieren. Auch Kundinnen, die zu Hause nichts zu melden haben, nutzen gerne die professionelle Freundlichkeit von uns Verkäufern aus und sind richtig fies. Ein Verkäufer muss also zwischen zwei Ebenen bestehen. Auch DAS sind Traumata.
Unbedingt in Arbeits-Rechtschutz gehen - und detailliert Arbeits-tagebuch führen. Was ist geschehen, wer war dabei und hat das mitgekriegt ......?
Super, auf den Punkt gebracht. So mutig - offen zu sprechen und so wahr! Danke
Ich war das ungeplante vierte Kind. Wir waren arm, und meine Geschwister haben mich das spürrn lassen, dass jetzt noch weniger da ist. Meine Mutter wurde extrem lieblos aufgezogen, uns hat die geschlagen, wenn sie gestresst und hilflos war. Ich kann mich an pble Prügel erinnern. Mein "Vater" war ein perverser Säufer, vor dem wir Mädchen uns immer in Acht nehmen mussten. Das war mein normaler Alltag. In der Schule wurde ich übelst gemobbt , hatte keine Freunde, zuhause hatte ich auch niemanden, meist war ich allein unterwegs, obwohl ich gerne Freunde gehabt hätte. Das alles belastet mich heute schwer, obwohl ich schon 58 bin, die alten Geister lassen mich nicht los, vieles in meinem Leben ist schief gegangen, weil ich nicht stark und selbstbewusst war. Ich selbst habe übrigens auch vier Kinder, die ich bestimmt nicht perfekt erzogen habe, aber NICHT geschlagen.
So drastisch wie hier muss es garnicht sein um ein Kind fürs Leben zu zeichnen. Ich wurde "nur" verbal und emotional misshandelt, mit denselben Folgen. Glücklicherweise fand ich passende Therapeuten und habe nun nach vielen Jahren, genug Mechanismen entwickelt um gut leben zu können. Letztlich konnte ich auch Verzeihen und mich dadurch befreien.
@@m.l.a.5506 hey du, das Tragische am emotionalen Missbrauch ist, dass er oft nicht als solcher erkannt wird. Die Folgen für das emotional missbrauchte Kind sind nicht weniger dramatisch als bei sexuellem Missbrauch.
@@oroblu2448 Ja, genau. Es hat viele Jahre gedauert bis ich verstanden habe was mit mir los war. Es war doch anscheinend garnichts passiert. Warum litt ich also so sehr?
Wie sah das genau aus bei dir mit dem emotionalen Missbrauch?
Gerade emotionaler Missbrauch ist so heftig, weil so unsichtbar. Ich habe Jahrzehnte gebraucht um zu verstehen was in meiner Kindheit passiert ist und warum es mir so schlecht ging. Die Botschaft war schließlich: mit DIR stimmt was nicht...
@@Kirsch_art hat man dir das wortwörtlich gesagt oder verdeckt? Gibt es da Unterschiede in den Auswirkungen? Wie häufig?
das ist schon krass, wie ein solches Ereignis das ganze Leben bestimmt. Ich bin jetzt 53 und so ein traumatisches Erlebnis hat mir das ganze Leben versaut, vor allem merke ich wie meine Kraft schwindet das noch weitere Jahre durchzustehen. Meine Frau sagt mir zwar schon seit über 20 Jahren ich soll mir professionelle Hilfe suchen, aber jeder der die Situation kennt, möchte irgendwann einfach nur noch in Frieden schlafen. Passt besser auf euere Kinder auf, so eine Hölle hat kein Kind der Welt verdient.
Alles Liebe für dich!
Das Problem ist das es kaum professionelle Therapeuten gibt!
Selbsthilfe, Selbstliebe musste ich auch erst erlernen … mir haben Meditationen & Hypnose geholfen…
Wenn du magst schau mal nach Klinghardt Traumatherapie EMDR !
Anke Feuchtenbergers Arbeiten sind so unglaublich intensiv! Beim Betrachten der Bilder läuft einem ein Schauer über den Rücken. Ich hoffe, an der Graphic Novel zu arbeiten, hat ihr geholfen. 14 Jahre lang so bewusst an seinem Trauma zu arbeiten ist sicher enorm kräftezehrend.
Es bricht mir (wieder mal ....)das Herz zu hören wie Seelen gebrochen werden......
Teils für immer...
Und die Sprüche:::::::die kommen sollten ...
Leaa
Danke Frau Feuchtenberg für Ihre mutige Arbeit ❤
Mit 52 hatte ich einen Burnout. Da fing die Aufarbeitung an. 8 Jahre.... Jetzt bin ich 71 und habe immer noch Flashbacks. Wenn ich an meine Kindheit denke, gab es nur Schönes bei meiner Tante und meinem Onkel auf dem Bauernhof. Von meiner Kindheit im Elternhaus habe ich kaum gute Erinnerungen. Es war ein Leben nur unter Spannung. Meine Mutter war unberechenbar, mein Vater arbeitete auch nach Feierabend noch. Festtage finde ich immer noch schrecklich. Aber alles ist viel besser geworden. Ich habe auch verziehen und lebe heute besser denn je🙏🏻
wow. Dein Kommentar macht mich nachdenklich. Ich bin unter sehr schlimmen Zuständen aufgewachsen. ich habe mit 11 zugesehen wie mein Vater das Messer am Hals meiner 12 Jahre älteren Schwester (23J) hält und eine Morddrohung macht. Das ist nur ein Ereignis. Meine Mutter war auch schlimm sadistisch höchstgrausam und manipulativ. Als ich 26 war ist mein Vater verstorben. Doch mit seinem Tod kam keine Erleichterung, sondern eine Interessante Art des Umgangs mit dem Verlust. Ich hatte gesagt: "Ich habe nicht mein Vater verloren. Ich habe die Möglichkeit verloren, einen Vater zu haben." Manchmal sind die Ereignisse so einschneidend im Leben, dass die Psyche sich die Zeit nimmt das Ganze zu verarbeiten und das zur obersten Priorität wird. Ich habe mich viel mit Psychologie auseinandersetzen müssen, obwohl ich dafür keine Zeit hatte. Ich finde verzeihen schon etwas beschönigend für manche Handlungen. Man kann nur etwas verzeihen, was im Maße des verzeihbaren ist. Aber man kann sich mit dem Geschehenen arrangieren und seinen Weg finden. Jetzt kann ich das akzeptieren, und kann weiter machen und hoffentlich geht's mir bald auch viel viel besser.
Glückwunsch. Ich arbeite noch daran .
@@viktoriakohler1224 Ich wünsche dir, dass es dir gelingt. Man muss verzeihen, das macht frei. Vergessen kann man nicht, aber damit leben. Wenn es hoch kommt, schmeiß den Gedanken über die Schult weg. Sage Stop und konzentriere dich auf was Schönes 🙏❤
@@AnyF211 Das, was du da beschreibst, ist Verdrängung. "Man" muss übrigens überhaupt nichts und damit leben heißt auch nicht "verzeihen". Du mischst hier Begriffe, die nichts miteinander zu tun haben und drängst Anderen deine Sichtweise auf.
"Nein, sowas habe ich nie gemacht! Nein, dass kann gar nicht sein!" scheint irgendwie üblich bei Eltern sein, wenn man sie später damit konfrontiert.
Aber sehr schön finde ich das Aufzeigen der unterschiedlichen Wege, wie die gezeigten Personen mit ihrem Traumata umgehen. Dies zeigt, dass es auch hier wieder kein Richtig und Falsch geben kann. Ich wünsche allen Betroffenen alles erdenklich Gute 🌻.
😢😢😢Ich wünsche allen viel Kraft, Mut und Hoffnung 🙏🙏🙏, viele Eltern wissen gar nicht mehr was Sie den Kindern angetan haben 🤷♀️
viele solcher Kindheitstrauma führen im späteren und Erwachsenem Leben zu Depressionen..
So ist es bei mir auch, schwere Depressionen, Panik und Angst.
So wie bei mir... Depressionen, Angst und eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung.
@@anito-tm4wg viel kraft euch! Ihr pakt das💪🏻
@@Asti87 Dankeschön 🫶🏻
Habe erst mit Ende 30 meine Co-Abhängigkeit verstanden die sich aus dem Bindungstrauma der Kindheit entwickelt hat. Ich arbeite dzt. hart an meiner Persönlichkeit aber eine erfüllende gesunde Paarbeziehung bleibt mir vermutlich lebenslang verwärt.
sehr bewegende Geschichten, wenige von Vielen..., die von Stress kannte ich, als Schweizerin. Es ist erschütternd, jedesmal aufs Neue, wenn man solche Geschichten hört. Auch wenn sie alle irgendwo ählich sind, schockiert es mich jedesmal. Danke fürs Sichtbar machen.
Danke fürs sichtbar machen, es muss noch viel mehr Stimmen geben! Ich möchte auch laut sein.....
Ich habe mehrere verschiedene Traumatas erlebt. Ich war gerade 5 Jahre als es begann. Ich durfte das über 7 Jahre mit einer wunderbaren Traumatherapeutin aufarbeiten. Dafür bin ich dankbar!
Das klingt gut, zufällig in Düsseldorf?
@Jazzmin1286 nein, leider nicht
Bei meiner Heilung hilft mir es so zu sehen : damals als Kind in den Händen der Erwachsenen war ich nicht sicher JETZT bin ich der Erwachsene der für mich (mein inneres Kind) verantwortlich ist. Ich kann mich natürlich jetzt auch schlecht behandeln, in der Vergangenheit stecken bleiben und leiden, dann mache ich es aber nicht besser als die damals. Oder eben ich stehe auf und kümmere mich JETZT um mich selbst, hole alles nach und behandle mich so, wie ich es mir damals gewünscht hätte.
Sehr schön formuliert und es stimmt🙏🏻💚
Richtig, annehmen, was in der Vergangenheit passiert ist und jetzt ein liebevolles Achten auf sich selbst und seine Bedürfnisse.
Bin ganz bei euch, viel Arbeit an sich selbst. Das Gute daran, ich bin erwachsen geworden selbstbestimmt .Hab Frieden mit meiner Kindheit geschlossen.
Ein Narzisst reicht fürs ganze Leben.
So schmerzhaft, das anzuschauen...wenn man Ähnliches erfahren hat.
Wegen der Mißhandlungen in der Kindheit durch meinen Vater konnte ich meinen Söhnen nicht das geben was ich gerne gegeben hätte. Z. B. Trost, spontan in den Arm nehmen, kuscheln, sagen dass ich sie lieb habe. Sie sind dadurch gefühlsarm aufgewachsen, wie ich selbst. Das macht mir heute sehr zu schaffen. Ich hätte in Therapie gehen müssen, bevor sie auf die Welt kamen. Unsere Bindung ist dadurch nicht so wie sie hätte sein können. Trotzdem sind aus ihnen tolle Menschen geworden und ich bin dankbar. Einer ist Sozialarbeiter. Der andere lebt in einer guten Beziehung und hat vorher eine Therapie gemacht, da er emotional von meinem Exmann mißhandelt wurde.
Ja!!! Ihr Künstler habt eine Verantwortung!!! Danke für diese Arbeit!!!!!!
Ergreifende Aufarbeitung. Danke für die wertvolle und authentische Dokumentation.
Meine Eltern haben mich, als ich 4 Jahre alt war abgegeben, sie hatten sich getrennt damals, meine Mutter hat mich in eine Pflegefamilie gebracht, ich bin 41 Jahre alt heute und ich werde diesen Tag niemals vergessen....
Diese Angst bleibt immer,das Trauma geht nie weg!
❤
@bealight3766 ❤️
❤
Wenn ich meine Eltern und Oma darauf angesprochen habe, haben sie es immer abgestritten. Waren eine unüberwindbare Front und haben mich als verrückt dargestellt.
Es geht nie vorbei. Ich empfinde eine Haßliebe. Ich bin immer noch so wütend, ganz oft. Trotz professioneller Hilfe. So vieles erlebt, dass kein Kind erleben sollte. Verschiedene Arten von Mißbrauchen. Ich kann nichts verzeihen. Das kann man nicht vergeben.
Ich ertrage meine Eltern nicht ….sie verleugnen auch alles 😢ich habe sie losgelassen … damit ich mich neu finden konnte ….
Starke Frau❤Julia Beerhold..Schlimm was ihr Vater mit ihr tat 😓.. sie spricht mir aus der Seele. Als mein Vater zuletzt starb, war für mich auch irgendwie Seelenfrieden,ich liebte ihn auch wenn er mich jeden Tag schlug und ich ihn hinterher auch zum Ende hin pflegte, aber man muss lernen zu vergeben,zu fragen warum man das tat😢..hinterher war ich mit mir im reinen,hatte keine Wut mehr und kein Hass..
Dieses "ich liebe meine Eltern obwohl sie mich geschlagen haben" ist genau das Problem.Dann richtet sich die Wut nämlich gegen sich selbst
oder die Kinder, der Schaden wurde schließlich angerichtet.
Danke für diesen Beitrag. Ich bin mit Ende 40 in eine schwere Depression gefallen. Nach zwei Jahren in Verzweiflung versuche ich nun seit drei Jahren mich um meine inneres Kind zu kümmern und es zu trösten. Es ist sehr schwer aber es wird besser. Irgendwann werde ich frei sein.
Vielen Dank Frau Feuchtenberger.
Vielen Dank für diesen Beitrag über das Unaussprechliche.
Wäre ganz interessant eine Fortsetzung zu haben, wo unter anderem auch Traumaexperten wie Bessel van der Kolb zu Wort kommen. Sein Buch "The body keeps the score" war eine der aufschlussreichsten Lektüren zu dem Thema, die ich je gelesen habe. Dazu tut es ganz gut zu sehen, dass es auch andere Wege aus den Traumata gibt.
wow dieser film war wirklich fantastisch. er bewirkt total viel und ist super wichtig. dankeschön
Starke Doku über starke Künstler*innen. ❤ Kein neues '33 sag ich nur!!
Wie kann es sein, dass jemand, der mehrfach ein Kind vergewaltigt, nur 5 Jahre ins Gefängnis muss?
28:35 das könnte so was von meine Mom sein. Egal was ich ihr sage, sie verneint alles, sie verdrengt es nicht mal sie weis was passiert ist,
aber stellt mich als Lügnerin hin. Ich würde mich falsch erinnern und sei undankbar. Fakt ist, sie hätte keine Mutter sein dürfen.
Ich weis nicht wie ich vergeben soll, wenn meine Mutter nicht mal dazu bereit ist anzuerkennen das es passiert ist.
Ich Weinachten dort sitze, mein Bruder der nur 1 Nacht bleiben will, weil er lieber Poker spielt, meine Schwester die so geschädigt wurde,
das sie von einer Klinik zur anderen geht um damit leben zu können. Und nie dabei ist, weil sie es nicht aushällt, ich halte es auch nicht aus,
ein auf Feiertag zu machen wärend Bilder/Erinnerungen meinen Kopf durchfluten, von den meine Mutter sagt sie seien Einbildung...
seit wann tut Einbildung so weh? und warum sind es immer die selben?
Sie wird sterben, ohne auch nur ein Wort über die Vergangenheit zu verlieren,ohne ein Funken Reue.
Ich wünschte wirklich ich könnte vergeben, wenigstens für mich und meinen Seelenfrieden.
Aber diese Flashbacks verhindern das nach vorne schauen, ständig ist mein Kopf in der vergangenheit, und versucht Dinge zu ändern,
die nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Das zeichnen hilft.
Und irgendwie finde ich mein Weg durch die Kunst, meinen Schmerz in etwas schönes und tiefgründiges zu verwandeln.
Vielen Dank Frau Beerhold.
Danke für diesen so wichtigen Beitrag Arte!!!
Noch immer gibt es in unserem Land viel zu wenig Therapieplätze.
Einen guten Traumatherapeuten der kassenärztlich zugelassen ist in Berlin zu finden ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.
Ich habe meinen Traumatherapeuten jeden Monat selbst bezahlt obwohl ich auf finanzielle Unterstützung vom Staat angewiesen bin. Jetzt schaffe ich das finanziell nicht mehr.
Das kann und darf nicht sein.
Das Recht jedes Menschen sollte sein Anspruch auf kostenfreie Therapie zu haben.
Ich bin komplex traumatisiert und trage u.a. das transgenerationale Trauma von meinen Eltern auf meinen Schultern.
Wir sind die Nachkriegsgeneration die nichts mehr verdrängen kann und auch nicht mehr will.
Das sollte der Staat uns schuldig sein !!!
Sehr richtig, die Versorgungslage im Therapiesektor sieht fürchterlich aus. Hinzu kommt, dass die Krankenkassen leider grundsätzlich nicht die Kosten für stärker körperbasierte Therapiemodelle übernehmen (somatic experiencing, NARM, Internal Family Systems), die deutlich besser für Trauma-Wunden geeignet sind als die reinen Gesprächstherapieformen. Vor allem die klassische kognitive Verhaltenstherapie greift bei komplexeren Traumafolgestörungen oft nicht, weil man eine berechtigte Reaktion im Körper auf eine furchtbare Erfahrung erlebt, die sich nicht mit rhetorischen Tricks auflösen lassen.
@darwin_shrugged Ganz genau!!!
Ich empfinde es genauso und es ist so unfair. Weil Betroffene bleiben ständig Opfer.
Ihr habt absolut recht!
Dieses Leiden muss endlich behandelt werden können, auch damit es nicht weitergegeben wird.
Das Gesundheitssystem muss endlich genügend Traumatherapeuten finanzieren, anstatt bloß Psychopharmaka zu verteilen.
Kunsttherapie und körperorientierte Traumatherapien müssen endlich von den Krankenkassen bezahlt werden!
@@darwin_shruggedich habe die grössten Fortschritte durch Systemisches FAMILIENSTELLEN erfahren. Oder auch Aufstellen des Anliegens von Franz Ruppert - bzw. seinen Therapeuten-Schülern.
Ich (Jahrgang 1958) habe vor ca. 35 Jahren einen sog. Psycho-Test in einer Zeitschrift ausgefüllt. Eine Aufgabe lautete, ein schönes Kindheitserlebnis spontan zu beschreiben. Bis heute, 2024, fällt mir keines ein. Ich bin mit 4 Geschwistern mit total gefühlskalten Eltern aufgewachsen, ohne Liebe, Zärtlichkeiten, Trost oder Lob. Dafür Zank, Streit und Schläge. Ich wüßte nicht, wie ich das "aufarbeiten" könnte. Ich sehe das bildlich wie ein Gefäß, das im Laufe des Lebens mit Flüssigkeit gefüllt wird. Der Bodensatz wird stets fehlen.
Vielleicht hilft auch dir, die Podcasts von Verena König anzuhören ❤
@rabenfilz Danke für den Tipp.
Die Podcasts von Dami Charf sind such toll. Bin mit vier Geschwistern aufgewachsen, ich weiss was du meinst...
Ich kann dir die Glaubenssatz Arbeit empfehlen. Es geht dabei quasi um dein Grundkonzept das du aufgebaut hast, basierend auf den Erlebnissen die du als Kind interpretiert hast "Ich bin nicht liebenswert, ich bin zu viel, ich bin unerwünscht." Das sind Konzepte die ja nur so sind, weil deine Eltern ein Problem hatten, nicht weil du wirklich nicht liebenswert bist. Wärtest du bei anderen Eltern aufgewachsen wärst du liebenswert, wundervoll, eine Bereicherung... Wenn du dein junges ich in den arm nimmst (im übertragenen Sinne und im inneren) in Situationen zurück gehst, dich dort umsorgst und dir sagst "Liebes 4 jähriges Ich, das hätte dir nicht passieren dürfen. Du bist so wertvoll und hast so viel Potential uns ich sehe das, ich liebe dich und jetzt sind wir sicher, jetzt können wir das gehen lassen denn wir können jetzt entscheiden und nicht diese lieblosen Menschen." an den Glaubenssätzen über dich zu arbeiten und sie zu wandeln hilft, deinem Gehirn klar zu machen, das du nicht den gewaltsamen Gedanken deiner Vergangenheit folgen musst, sondern neue, liebevolle Worte für dich finden kannst. Vielleicht ist es ein Ansatz der sich für dich lohnt 😊
@@jinx.h. Vielen lieben Dank für Deine Empfehlung. Ich habe das bereits praktiziert und habe die Vorstellung, dass ich das als kleines Kind auch gespürt habe, dass da ab und zu eine tröstende Präsenz war (und das war dann wohl ich in meiner älteren Version). Ich hatte jedenfalls sehr früh in meiner Kindheit den Eindruck, dass meine Mutter (mein Vater war eigentlich nie so richtig präsent) nicht normal ist, kurzum, ich hielt sie für verrückt. Das war wohl meine Rettung und mein Schutz vor ihrem Einfluß. Ich habe mein Elternhaus sehr früh verlassen und hatte dann (zum Glück) eine sog. Nahtoderfahrung. Ich habe das erlebt, was von den Menschen, die auch eine solche Erfahrung machen durften, berichtet wird: ich fühlte mich, als wäre ich nach Haus gekommen und spürte eine unendliche, bedingungslose Liebe. Ich wäre gern auf der anderen Seite geblieben, aber es sollte nicht sein. Später hatte ich einen eindringlichen Traum, in dem ich zu meiner Mutter sagte: Du bist nicht meine Mutter! Du hast mich geboren, aber meine Mutter bist Du nicht. Dieser Traum war sehr eindringlich und ist mir deshalb bis heute in Erinnerung. Und deshalb habe ich den Kontakt zu meiner "Familie" sehr früh abgebrochen, komplett. Dennoch fehlt mir eine glückliche Kindheit, so, wie ich sie mir gewünscht hätte, mit liebevollen Eltern, Zuspruch und Aufmerksamkeit und Förderung (sowohl im schulischen Bereich als auch bei der Kreativitätsfindung). Ich hatte nie einen Kindergeburtstag, zu dem ich Freundinnen einladen durfte (und wurde deshalb auch nie irgendwo eingeladen), kein Topfschlagen, keine Luftballons - nichts fröhliches. Es gab zwar ein Geschenk, aber das war immer etwas, was ich sowieso brauchte, wie z.B. Socken oder Handschuhe, Pullover oder Schuhe.
Am Schlimmsten fand das immer so getan wurde als wäre nichts passiert 😮💨. Habe meinen Eltern auch Vergeben sie konnten nicht anders. Ich weiß wie meine Eltern groß geworden sind . Danke für diese Dokumentation ❤.
Eine sehr authentische Frau,die es geschafft hat zu verzeihen um endlich leben zu können.Ich habe meinen Eltern auch verziehen,dafür habe ich das Verhalten meiner Eltern über mich an meine Kinder weitergegeben und jetzt hat mein Sohn ein schweres Problem mit mir.Ich habe mich immer wieder für mein falsches Verhalten ihm gegenüber aufrichtig entschuldigt ,aber er lässt an Verbitterung nicht nach und ich finde keinen Weg mehr zu ihm.
Ich durfte mir den Stock draußen selber aussuchen gehen, reinbringen, damit man mich damit schlägt.
Und zur Warnung wurde dieser Stock im Flur prominent auf die Gardarobe gelegt... dort lag dann immer ein Stock.
In Erinnerung blieb auch grober, scharfkantiger Kies, der mit einem Eimer in einer Ecke der Küche ausgeschüttet wurde, damit ich mit nackten Knien darauf knien konnte ... bzw. musste.
Wird natürlich heute zunächst geleugnet, dann mit Ausreden, Begründungen erklärt...
aber man bekommt eben den Eindruck, sie stellen sich eher als Opfer da, weil man sie als Kind überfordert hatte...
und - immer wieder ein Schlag ins Gesicht: "man kann sich doch nicht über das was in der Kindheit passiert ist, herausreden... jeder kann ja schließlich an sich arbeiten!"
Sprich: ICH bin schon wieder schuld... kann ja schließlich an mir arbeiten.
Dass all das - auch Todesängste beim Prügeln oder Vertrauensverluste), Spuren im Gehirn hinterlassen hat und beeinflußt hat, wie sich Gehirnareale entwickeln, etc., und dass man die Wunden der Traumata nicht einfach vergessen kann, scheint einfach ignoriert zu werden.
... dabei war ich eigentlich sogar ein überbraves, stilles, sehr angepaßtes Kind.
Die Überforderung resultiert einzig aus dem Punkt: dass da ein Kind ist, das Bedürfnisse hat, dem man eben gerecht werden muss.
UND... da ist ein Kind, das eine eigene Persönlichkeit hat, und ein eigener Mensch ist, der sich entwickeln wird.
Aber Kinder sind kein Besitz - wie Sklaven, die man mit Macht und Gewalt erziehen kann.
Narzissten, Sadisten, Eltern mit Persönlichkeitsstörungen (in Kombination mit Unreife und fehlendem emitionaler/sozialem IQ) wählen gewaltsame Wege, um Kontrolle gemäß ihrer Vorstellung zu behalten.
Danke für die Doku. Sie löst gerade sehr viel aus bei mir. Danke.
Wichtige Doku, sehr wichtig!
Danke für euren Mut, ihr gebt so vielen Menschen halt zu einem sehr wichtigen, leider oftmals gut gehütetem Erleben. 🫶
„Ja mein Schatz, ich kann es nicht ändern“ lol da wäre eher das Wort Entschuldigung angebracht. Ekelhaft 😅 genauso wie meine „Eltern“.
Vielen Dank für diese feinfühlige Dokumentation zu einem so wichtigen Thema. Die Geschichten der Menschen haben mich sehr berührt und ihre Stärke ist so inspirierend. Den Trailer zu Julia Beerholds Film kannte ich schon und möchte den Film unbedingt sehen. Könnt ihr mir sagen, wo ich ihn sehen kann?
Zu diesem Thema brauchen wir mehr Aufklärung. Dann liest man wieder irgendwelche Einschätzungen von Therapeuten "eine ganze Generation klagt ihre Eltern an", das klingt als wären wir im Unrecht, als wäre uns nichts geschehen. Das ganze Thema "transgenerationale Traumata" ist wichtig und es hat einen Grund, warum es diese eine Generation ist, die jetzt die "Last" ausbadet.
Es wäre schön, wenn solche Dokumentationen früher oder später auch einige von den Eltern erreichen könnten und ein Einsehen hervorrufen.
Danke für Doku - als neumama macht mich meine Vergangenheit besonders zu schaffen 😢
Vielen Dank für diesen Beitrag!
Es war schmerzhaft und auch tröstlich.💜
Schwer für mich so etwas zu sehen, da kommen die Tränen, man wird an die eigene "heile Kindheit" erinnert
Eine sehr sehr gute und vielleicht auch die beste Dokumentation bisher von arte.
Ich wünsche allen viel Kraft und Frieden mit sich.
Danke für dieses wichtige Thema
Meine Eltern haben sicher immer das beste gegeben, was sie halt geben konnten. Aber bis heute will meine Mama nicht verstehen, was durch meine Kindheit in mir zerbrochen ist und das ich heute mit fast 40 immer noch damit zu kämpfen habe. Ich habe mich nie richtig geliebt und geborgen gefühlt, ich habe überlebt. Und heute wo ich nun selbst Mutter bin, versuche ich all das besser zu machen aber wie soll man etwas besser machen, wenn man es selbst nie erleben konnte. Nun handel ich oft aus dem Bauchgefühl heraus um es anders, vielleicht besser zu machen. Immer wieder kommt diese Vergangenheit in mein hier und jetzt zurück.
❤👍🏼👏🏼Neige Sinno besonders. Und die Doku im Allgemeinen, sehr berührend und endlich angesprochen
1000 Dank für diesen tollen Beitrag. Ich wünsche mir so sehr, dass Kinder und damit zukünftige Erwachsenen eine gewaltfreie Kindheit erleben können.
Der Film hat mir auch nochmal mehr Verständnis geweckt für die vererbten Traumata, die erst Generationen später verarbeitet werden.
Danke, danke. Berührt mich sehr.
Über das Thema muss öfter gesprochen werden, am besten mit Psychologischen Aspekten
Ich beneide jeden, der vergeben kann. Ich kann es nicht, weil alles, was passierte, Auswirkungen bis heute hat und vieles dann wieder hochkommt. Wenn ich mal reden wollte, wurde ich abgebügelt mit den Worten: Das bildest du dir ein. Irgendwann habe ich aufgegeben. Nun sind alle tot und es kann nichts mehr besprochen werden. Gut, mit fast 74 lass ich von allem die Finger. Ich habe einen wunderbaren Sohn. Und meine Videospiele. In diesem Sinne: Alles wird gut.
tolle doku. es ist einfach krass wozu menschen fähig sind...
Eine sehr bewegende und sehr wichtige Dokumentation. Was mir gerade am meisten nachhängt ist die Erklärung von Anke Feuchtenberger, warum sie das zweite Mädchen in Genossin Kuckuck eingefügt hat, mit dem Kommentar "Dann hätte ich mich retten können". Diese Abschottung, die ja auch am Anfang schon mit dem Filmtitel "Hinter guten Türen" eingebracht wird hat für mich und ich denke auch für sehr viele andere das erlebte nochmal schlimmer gemacht. Stress erzählt wie befreiend es war, dass jemand gesagt hat, dass das nicht in Ordnung war, was ihm angetan wurde.
Genau dieser Orientierungspunkt fehlt. Ein Orientierungspunkt, eine vertraute Person, die Halt gibt oder vielleicht sogar eine Ausflucht. Aber die Abwesenheit solcher Personen oder noch mehr die Unfähigkeit eine Beziehung zu einer aufzubauen macht diese traumatisierende Welt so allumfassend und alternativlos.
Meine Therapeutin hat in einer der ersten Sitzungen sehr viel nachgefragt nach Menschen in meiner Kindheit, die irgendeine Art von Hoffnungsträger oder Vertrauter gewesen werden. Es hätte welche gegeben, die das wahrscheinlich hätten werden können, aber meine Eltern haben mir ja auch nicht gezeigt, wie man eine Bindung zu jemandem aufbaut. Das musste ich dann in den letzten Jahren lernen.
Ohne das zweite Mädchen als ausgelagerte Bezugsperson wäre es wahrscheinlich unmöglich, wirklich bewegt rüber zu bringen, was in Kerstin vor sich geht. Erst durch den vertrauten Austausch und gegenseitiges Mitgefühl kann man uns Lesenden vermitteln, was in den beiden vor sich geht. Aber eigentlich läuft alles im eigenen Kopf ab, und jeder Weg nach draußen ist versperrt.
Sehr starkes Video, genau so war’s! Der Film hat mich sehr berührt!
Herzlichen Dank! Liebe Grüße RW
Ich will mehr über dieses Thema sehen! Frühes Trauma in der Kindheit.
Verena König macht diesbezüglich sehr empathische Videos. Kann einen gut unterstützen.
Mehr solche Beiträge bitte 👏👏👏