Holding gründen: Gewerbesteuer bei der ersten Dividende beachten
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- Опубліковано 22 лип 2024
- Wenn Sie eine Holding gründen, dann sollten Sie bei der ersten Gewinnausschüttung auf die Gewerbesteuer achten. Denn wenn die Holding zu Beginn des Kalenderjahres eine Beteiligung von weniger als 15 % an der operativen Tochtergesellschaft hält, dann steht ihr in diesem Jahr keine Kürzung bei der Gewerbesteuer zu. Daher sollte man mit der ersten Gewinnausschüttung an die neu gegründete Holding bis zum Beginn des auf die Gründung folgenden Kalenderjahres warten.
0:00 Einleitung & Intro
1:00 Gewinnausschüttung an Holding
2:28 Gesetzesgrundlage
3:55 Befreiung von der Gewerbesteuer
5:28 Fazit & Kontakt
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Steuerberater Prof. Dr. jur. Christoph Juhn LL.M.
Christoph Juhn ist Professor für Steuerrecht und Steuerberater. Sein Beratungs- und Forschungsschwerpunkt liegt im Unternehmensteuerrecht. Prof. Dr. Juhn studierte Steuerrecht (Bachelor) und Unternehmensteuerrecht (Master) und legte bereits im Alter von 25 Jahren das Steuerberaterexamen ab. Seit 2013 ist er Lehrbeauftragter für Steuerrecht an der FOM Hochschule für Oekonomie und Management, wo er im Jahr 2020 zum Professor berufen wurde. Zusätzlich ist Christoph Juhn seit 2014 ständiger Fachreferent des Steuerberaterverbands Köln (Fortbildung für Steuerberater) und bildet seit 2018 an der Bundesfinanzakademie junge Finanzbeamte fort.
Die Kanzlei JUHN Partner hat sich auf die Gestaltungsberatung für Unternehmen spezialisiert und berät hierbei insbesondere bei Umstrukturierungen, Unternehmensverkäufen und internationalen Steuerfragen. Christoph Juhn und sein Team mit Standorten in Bonn und Köln erstellen für Unternehmen in der Rechtsform der GmbH und GmbH & Co. KG zudem die laufende Finanz-/Lohnbuchhaltung sowie Jahresabschlüsse und Steuererklärungen. Damit erhalten Mandanten „alles aus einer Hand“.
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#Holding #Gewerbesteuer #Gewinnausschüttung
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An die Steuer-Studis: Die Befreiung für gewerbesteuerliche Zwecke ist keine wirkliche "Befreiung" nach § 9 Nr. 2a GewStG. Grundlage der Gewerbesteuer ist der Gewerbeertrag § 7 GewStG. In diesem ist jedoch bereits die außerbilanzielle Kürzung nach § 8b Abs. 1 KStG enthalten, sodass es keiner gewerbesteuerlichen Kürzung bedürfte.
Die gewerbesteuerliche Belastung entsteht also nicht durch eine fehlende Kürzung, sondern vielmehr aus einer auf dieser Ebene folgenden Hinzurechnung nach § 8 Nr. 5 GewStG. Diese Vorschrift rechnet die nach dem Körperschaftsteuergesetz steuerfreien Dividenden für gewerbesteuerliche Zwecke wieder Hinzu, WENN die Voraussetzungen des § 9 Nr. 2a GewStG nicht vorliegen.
Hier schließt sich der Kreis also wieder zur den von Herr Juhn richtig genannten Voraussetzungen.
Also Kurzform:
KStG -> Außerbilazielle Kürzung (Ausgehend von 100% Beteiligung)
Gewerbeertrag -> enthält außerbilanzielle Kürzung
Gewerbesteuerliche Hinzurechnung -> Nein da zu mehr als 15% (seit Beginn des EZ) beteiligt
Gewerbesteuerliche KÜRZUNG-> ist nicht mehr notwendig; bzw. würde zu einer Doppelentlastung führen.
bin 21 und habe durch Herrn Juhns Videos unsere Firma per GmbH-Strukturen erheblich verbessern können. Ich bin so dankbar für diese Videos
Sehr interessant, Daumen hoch!
Ich wäre auch sehr interessiert an einem Video zum Thema Steuern beim Investieren in Einzelaktien, ETFs (ausschüttend, thesaurierend), etc. über eine Holding GmbH. Ich weiß, dass es da schon einmal ein Video zusammen mit Thomas von Finanzfluss gab, allerdings war das ja eher ein Gespräch und nicht wirklich strukturiert so wie hier.
Bin sehr froh, dass ich auf diesen Kanal gestoßen bin, vielen Dank!
Lieben Dank für Ihre Videos!! 👍
Einen kompetenten Anwalt braucht man immer und Ihre Beiträge sind eine sehr gute Vorleistung damit Vertrauen entsteht und ein Neukunde kommt!!
Ohman, wenn ich das so höre möchte ich am liebsten auch n paar Firmen gründen. :o)
Vielen Dank
Guten Tag Herr Prof. Dr. Juhn, mein Vorschlag ( BItte) für Ihren nächsten Beitrag wäre zu dem Thema Haftung, Wie teilt sich diese in verschiedenen Strukturen auf. Wie Sicher ist meine Spardosen Holding, wenn die Operative einen größeren Schadenersatz zu tragen hat ? LG ein Fan aus Saarbrücken
Kann man im spezifischen nicht sagen im Regelfall ist Holding aber fein raus
Guter Mann.
Wie immer sehr hilfreich.
Wenns passiert ist. Beschluss durch einen Geser anfechten lassen. Dann meine Beschluss 1 Jahr spaeter fassen. Geht durch.
Was ist wenn die Tochter-GmbH eine Kapitalrücklage hatte? Kann man diese später an den alten Gesellschafter immer noch steuerfrei ausschütten?
Toll erklärt! Muss weiterhin eine operative GmbH unter die Holding gesetzt werden oder hilft das KöMoG bereits weiter und eine Personengesellschaft (z.B. GmbH & Co KG) funktioniert seither auch?
Eine Frage . Wenn man im Besitz einer Gmbh ist oder einer UG und diese in eine neu gegründete Holding untergliedern möchte und davon ausgeht das Unternehmen zu veräußern , besteht dann ebenfalls die Sperrfrist von 7Jahren? Auch wenn das Unternehmen also die Ug oder die GmbH nicht einmal 7 jahre alt ist. Und wie sieht es aus mit dem Gewinnbesteuerung ?
Wow du erweiterst echt meinen Horizont 😁
Gilt hier bei § 9 GewStG der Zeitpunkt der notariellen Beurkundung der Tochtergesellschaft oder der Zeitpunkt der Eintragung ins Handelsregister? Viele Dank!
Wenn ich als Privatperson gefragt werde ob ich bei einem IT Projekt als Developer mit Unterstützen kann (einmalige Sache wobei der genaue Umfang noch nicht klar ist) was muss ich dann tun? Ich bin bisher kein Freiberufler und habe kein Gewerbe. Die Antworten online sind unklar. Irgendwelche Ideen dazu? Besten Dank
Sehr gutes Video
das gilt für die KSt doch auch? § 8b (4) S.1 KStG?
Danke für diese tollen Videos!
Eine Frage: Muss mit der Dividendenausschüttung auch bis zum 01.01.2023 gewartet werden, wenn die Holding am 03.01.2022 gegründet wurde und gleichzeitig im selben Zug die bestehende Operativ-GmbH zu 100% eingebracht wurde? Mein Steuerberater ist der Meinung, das sei bzgl. der Gewerbesteuer nur schädlich, wenn die Holding bereits existiere und die Übertragung der Geschäftsanteile später erfolge. In dem von mir beschrieben Fall gäbe es keine solche Gefahr.
Da sollte er Recht haben (R 9.3 Satz 6 GewStR)
ich war mir nicht sicher ob ich bei der Wiedergabegeschwindigkeit Faktor 2 drin habe... wenn der Kollege so schnell arbeitet wie er arbeitet, dann Hut ab.