Danke für euren Podcast! Leider ist das neue Headset etwas zu sensitiv, so dass das Hören mehr anstrengt, da man jeden Mausklick und jeden Eiswürfel hört ;P
Vielen lieben Dank an "Wohlstand für alle." Ohne euch hätte ich nie angefangen mich für Wirtschaftswissenschaften zu interessieren. Vor allem habt ihr das so gut gemacht, dass auch Nichtakademiker wie meine Person den Inhalt verstehen können. Danke nochmal
Ab 14:00 ist die Formulierung sooooo perfekt. Ich habe mir sowas schon öfter gedacht, aber die verbale Umsetzung dessen ist mindblowing. Ich liebe euch einfach ♥️
"solange die menschliche Arbeitskraft noch billiger ist" Das ist der Kernpunkt wo ich euch zustimme. Aus eigener Erfahrung aus einem Mittelstandsunternehmen wo die Digitalisierung mit der Jahrtausendwende gefühlt stehen geblieben ist. Quasi wie damals als man angst hatte das sich das Datum von 1999 nicht auf 2000 verändern wird. Ist die Uhr quasi stehen geblieben. Zeitgleich ist die Dokumentation nicht vorhanden oder gewollt. Als Arbeitnehmer kann man diese Entscheidung nicht nachvollziehen, aktzeptiert sie "Stumpf" und denkt auch eigentlich nicht daran Sie ändern zu wollen, wenn von oben nicht die Forderung kommt. Abseits davon wer schon gerne Prozessbeschreibung schreiben möchte... Wenn ich mir die nächsten 20 Jahre anschaue, dann sehe ich allerdings schwarz für solche Unternehmen, die werden einfach vom Markt verschwinden. Es ist einfach so das die Boomer hier die Flagge noch hochhalten im Unternehmen und Wissentransfer leisten an die jüngeren. Auch herrscht bei denen eine andere "Arbeitsintegrität". Wenn die jetzt in Rente gehen, weiß eigentlich keiner mehr so recht wie Prozess XY eigentlich geht weil man hier das nie richtig dokumentiert hat. Zeitgleich wird vorrausichtlich die Arbeitskraft mehr kosten oder anders gesagt. Man wird zu den aktuellen Konditionen keine Arbeitskräfte mehr finden die gewillt sind zu den Konditionen so zu arbeiten. Es herrscht leider auch eine "Sei dankbar das du einen Job hier hast und beschwer dich mal nicht" Einstellung. Man ist also sehr unflexibel dem Arbeitsnehmer entgegen zu kommen. Natürlich kann man es nie allen recht machen. Allerdings wenn die Unternehmen nicht einen Wandel bekommen in dieser Einstellung, wo es noch herrscht, dann werden die Stellen einfach unbesetzt bleiben oder gefüllt mit schlecht qualifizierten. Die guten Leute werden einfach dahin gehen, wo Sie wahrscheinlich die gleiche Tätigkeit nachgehen, aber ein angenehmeres Umfeld haben. Diese Leistungen müssen nicht immer mit Geld gleich gesetzt sein. Das kann z.B. auch eine 4 Tage Woche sein oder eine höhere Wertschätzung der Arbeitnehmer durch "Bauchpinseln". Aktuell wird das auch gerne immer mit Benefits beworben, wobei manche auch eher peinlich sind. Da wird dann in der Stellenanzeige geschrieben das man das Jobticket unterstützt. Die Unterstützung sieht dann so aus das der Arbeitgeber 7€ zu den Gesamt 60€ zahlt. Da muss ich halt sagen, alter das ist peinlich. Entweder ganz oder garnicht. Die Kosten für das Unternehmen sind in der Regel ein Witz und kann man absetzen. Leider geistert in den meisten Unternehmen eine "Geiz ist Geil" Mentalität. Das beste Beispiel sind immer Messen. Als Austeller oder Businessbesucher sind Messetage für die Arbeitnehmer die dort 8-10 Stunden ableisten eine absolute Katastrophe. Wenn ich als Arbeitgeber knauserig bin, leisten meine Arbeitnehmer maximal Dienst nach Vorschrift und denken die hälfte der Zeit am Stand darüber nach wie und wo Sie einen besseren Job finden könnten. Wenn ich als Arbeitsgeber denen die Firmenkreditekarte gebe, sage :"gönnt euch ruhig immer einen schönen abend danach, DANKE das ihr das rockt. OHNE EUCH würde das NICHT laufen. Ihr seid die GEILSTEN - Aber bitte übertreibt es nicht zu sehr ihr wisst schon, ich VERTRAUE euch." Dann wirkt das ware Wunder. Da denkt keiner der Arbeitnehmer den rest des Jahres über Kündigung nach und ich hab sogar noch engagierte Leute die den einen oder anderen Auftrag dann mitbringen. Und im gegenzug, die Kosten sind doch ein Witz die da entstanden sind für den AG. Tausendmal günstiger als die Dienst nach Vorschrift Leute und im schlimmsten Fall noch stellen nachbesetzen. Auch wenn ich das Kredo :"Der Markt regelt sich selbst" äußerst unglücklich finden, denke ich das es in dieser Thematik 100% zutreffen wird. Die Unternehmen die nicht adaptieren können bezüglich Personalthematik der nächsten 20 Jahre werden einfach vom Markt verschwinden.
Es wäre schon ein massiver Fortschritt wenn wir als sogenannte Arbeitnehmer (Männer und Frauen) die körperlich arbeiten bei Renteneintritt nicht mit einem Fuß schon halb im Sarg stehen. Dem kapitalistischen Kochtopf den entsprechenden Topfdeckel aufsetzen damit die Biomasse darin nicht totgekocht und anschließend mehr oder weniger gleichgültig entsorgt wird wäre wünschenswert. Wenn wir in Zukunft
Wenn man sich die Geschwindigkeit des technologischen Fortschritts der letzten Jahrzehnte anguckt kann man das Argument, dass eine fortschreitende Automatisierung aufgrund der Profitlogik und günstigeren Arbeitskraft nicht realistisch ist, m.M. nach nicht gelten lassen. Maschinen und Roboter werden mit dem kommenden Fortschritt immer billiger werden und somit werden auch in Zukunft mehr Arbeitsplätze wegrationalisiert. Dass wir aktuell einen Fachkräftemangel haben spricht für Unternehmen ja nur noch mehr dafür, bei gegebener Möglichkeit Stellen zu automatisieren, denn das ist eben die alternative Lösung für das Problem. Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Akzelerationist, aber zu leugnen dass in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit zumindest in westlichen Staaten immer mehr Jobs durch Automatisierung wegfallen werden löst das Problem ja auch nicht. Das ist ein ernstzunehmendes Thema, vor allem weil es nicht die gut bezahlten Professoren und Manager Stellen sind die zuerst wegfallen werden, sondern vor allem Jobs im heutigen Niedriglohnsektor. Wenn wir als Linke diesen Menschen dann keine Alternative bieten können, läuft Einiges schief.
es will ja jetzt schon keiner in der pflege arbeiten. weil die bedingungen und das gehalt nicht stimmen. da wird immer was rumgeheult was es an arbeitskräften fehlt, aber nichts geboten an anreizen. arbeitgeber müssen sich fragen warum soll jemd bei mir arbeiten wollen? die stelle ich mir nämlich und wenn er keine gute antwort hat geh ich da nicht hin.
Die beiden Spezialisten stellen doch nur Ideen da. Sie glauben selbst doch nicht an den Kram. Sie sind etwas verkopft. Leider werden in der letzten Zeit nur "Aussenseiterthemen
Immer dieses Keynes-Argument. Das seine Prognose nicht eingetreten ist, heißt ja nicht, dass er nicht Recht darin hatte, dass es heute möglich wäre. Kann da nur 'Bullshit Jobs' von Graeber empfehlen :)
Habt Ihr eigentlich „Hochdeutschland“ von Alexander Schimmelbusch gelesen? Mehr Belletristik, aber m.M.n. interessant und z.T. passend zur Thematik. Beste Grüße
Ich denke auch das in der nächsten Zeit ein Umdenken besonders im Bezug auf Sterbehilfe und lebensverlängernde Maßnahmen stattfinden wird. Wenn man die Pflege nicht mehr abdecken kann werden die Gesundheitsdienstleister vermutlich das sterben selbst zum geschäft machen. Guter Beitrag btw 😁
ja gut, natürlich ist das mit den pflegerobotern ne schnapsidee... aber ich finde bastani hat da in seinem buch recht (fully automated luxury communism)- ja was willste machen, wenn keiner mehr da ist? dann wäre es doch vernünftig, das positiv zu affimieren und umzusetzen, um schlimmes oder auch nur schlechtes zu vermeiden
Ja war noch Teil des Zitats des Arbeitertöters. Ich glaube, dass die beiden sich mit Schüssen gegen Anarchismus zurück halten, allein schon, weil es nicht allzu viele deutschsprachige orthodoxe Marxist*innen gibt und sie sich mit ihrer Kritik an China, der DDR und Stalin nicht allzu beliebt bei MLs gemacht haben. (Und wer weiß, vielleicht sind die beiden ja auch dem Anarchismus positiv eingestellt, wie POUM damals)
Ich glaube wir sollten den Sozialismus als eine neue Sozialtechnologie betrachten, die eingesetzt wird, weil sie effizienter als vorherige Wirtschaftssysteme ist. So könnte man den Sozialismus verständlich für die kapitalistische Fortschrittslogik machen. Die Diskussion Sozialismus vs. Kapitalismus ist im Prinzip auch nur eine ähnliche Diskussion wie Atom- vs. Windkraft oder Auto vs. Bahn, nur mit anderem Inhalt. Genau wie an materiellen Innovationen wird auch an Wirtschaftssystemen weitergeforscht und genauso stehen sie in Wettbewerb zueinander und müssen sich gegeneinander durchsetzen. Deshalb finde ich Marktwirtschaft auch so wichtig, damit dieser Prozess weiterlaufen kann. Wir müssen nur Marktwirtschaft jenseits des Kapitalismus denken, also eine Marktwirtschaft, die nicht um Kapital konkurriert, sondern z.B. um moralische Überlegenheit oder Meinungsmacht, was durch eine Kombination von gezielten Anreizen und Vermögensumverteilung ermöglicht wird. Eine solche Marktwirtschaft wäre effektiv viel progressiver als die kapitalistische Marktwirtschaft und gleichzeitig auch progressiver als eine Planwirtschaft je sein kann. Planwirtschaften sind zwangsläufig Teil einer Marktwirtschaft (so gut wie jedes Unternehmen ist eine Form von Planwirtschaft), aber Marktwirtschaften können nur schwer vorstellbar Teil einer Planwirtschaft sein. Wenn wir also das beste aus beiden Welten haben wollen, müssen wir für die Marktwirtschaft sein.
Zu spekulieren, dieselbe Eigentums- und Konkurrenzlogik des Kapitalismus wäre überhaupt mit so etwas vagem wie "moralische Überlegenheit" als Währung denkbar geschweige denn würde die Probleme lösen, die im Kapitalismus aus eben dieser Logik folgen, halte ich dann doch für sehr gewagt. Aber trotzdem danke für den Kommentar, speziell der letzte Satz ist sehr erheiternd.
@@andreasanders7322 Ich glaube ehrlich gesagt, dass sich ein solcher Wandel aus der Gesellschaft heraus vollziehen wird, wenn die erbbedingte Ungleichheit systemisch überwunden wird. Das ist nichts, was man einfach beschließt dass es so gemacht wird. Die Notwendigkeit, der Profitlogik zu folgen, ergibt sich letztlich nur aus der Angst davor, dass man selbst ansonsten untergehen könnte. Je mehr soziale Sicherheit wir im System haben, desto schwächer wird die Profitlogik werden und desto stärker werden Menschen sich eben freiwillig in anderen Machthierarchien organisieren, in denen andere oben sind, die aus irgendeinem anderem Grund einen höheren Status zugesprochen bekommen. Menschen funktionieren nunmal so, dass sie manche gegenüber anderen bevorzugen und diese dann mit ihren Ressourcen auch mehr fördern. In akademischen linksliberalen Kreisen haben sich längst Gesellschaften entwickelt, in denen es ein starkes Statusgefälle gibt, das auf dem basiert, was Kritisierende als "politische Korrektheit" bezeichnen würden, während Geld diesen Status höchstens indirekt korrelativ bestimmt. Und in solchen moderneren Machthierarchien können dann z.B. Influencer reich werden, weil sie eben viel Reichweite und Meinungsmacht haben und dadurch wieder für Werbepartner interessant werden. Als Beispiele sind hier solche wie Rezo und Alicia Joe zu nennen. Ich glaube, dass hier der Kapitalismus anfängt überwunden zu werden, nicht weil es hier keine Hierarchien und finanzielle Ungleichheit gäbe, sondern weil es eben nicht mehr in erster Linie um Geld geht, sondern darum, sich über gemeinwohlorientiertes Beeinflussen möglichst beliebt zu machen. Das meine ich mit einer Herrschaft der moralischen Überlegenheit.
Arbeitet im Kollektiv! Organisiert euch! Sagt mal ihr lieben wie währe es mal damit das Kollektiv als Wirtschaftsform zu erstreiten? Momentan muss Man noch den Weg über eine GmbH gehen. Es gibt hier in Nürnberg zum Beispiel Plewa oder in München das Holzkollektiv.
"Akzelerationismus" - wer setzt nur immer diese unnötigen Fremdwörter in die Welt?! Da bricht man sich ja (fast) die Zunge beim Sprechversuch :-/ ...und merken kann man sich so ein Unwort erst recht nicht
So richtig Ahnung habt ihr nicht. „Den ‘Arbeitern’ gehören die Produktionsmittel nicht“. Arbeiter? Wer ist Arbeiter? Also mir gehören schon einige Produktionsmittel. Und die grundsätzliche Kapitalismuskritik ist vollständig falsch, faktisch falsch. Getragen wird das alles von Naivität, Wunschdenken und Unkenntnis. „ umso besser für den Volkswohlstand, .. also den ganzen Kapitalismus“. Wie? Was heißt das? Die ‚Profitlogik‘ usw. , ja das ist Wortgeklingel.
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Danke für euren Podcast! Leider ist das neue Headset etwas zu sensitiv, so dass das Hören mehr anstrengt, da man jeden Mausklick und jeden Eiswürfel hört ;P
asmr ist doch geil
Ich fands gut bis jetzt... die Eiswürfel haben einen schönen sound. Aber klicken würde mich auch nerven, wenn ich es hören würde.
Das rührt nicht vom Kopfhörer, sondern vom Standmikrofon her.
"Poststrukturalistisches Wortgeklingel". Hrr hrr.
Vielen lieben Dank an "Wohlstand für alle." Ohne euch hätte ich nie angefangen mich für Wirtschaftswissenschaften zu interessieren. Vor allem habt ihr das so gut gemacht, dass auch Nichtakademiker wie meine Person den Inhalt verstehen können. Danke nochmal
Ab 14:00 ist die Formulierung sooooo perfekt. Ich habe mir sowas schon öfter gedacht, aber die verbale Umsetzung dessen ist mindblowing. Ich liebe euch einfach ♥️
ja schick wenn man es so flüssig über die Lippen bringen kann; ich kann es nicht (und strebe es auch gar nicht an)
"solange die menschliche Arbeitskraft noch billiger ist" Das ist der Kernpunkt wo ich euch zustimme. Aus eigener Erfahrung aus einem Mittelstandsunternehmen wo die Digitalisierung mit der Jahrtausendwende gefühlt stehen geblieben ist. Quasi wie damals als man angst hatte das sich das Datum von 1999 nicht auf 2000 verändern wird. Ist die Uhr quasi stehen geblieben. Zeitgleich ist die Dokumentation nicht vorhanden oder gewollt. Als Arbeitnehmer kann man diese Entscheidung nicht nachvollziehen, aktzeptiert sie "Stumpf" und denkt auch eigentlich nicht daran Sie ändern zu wollen, wenn von oben nicht die Forderung kommt. Abseits davon wer schon gerne Prozessbeschreibung schreiben möchte...
Wenn ich mir die nächsten 20 Jahre anschaue, dann sehe ich allerdings schwarz für solche Unternehmen, die werden einfach vom Markt verschwinden. Es ist einfach so das die Boomer hier die Flagge noch hochhalten im Unternehmen und Wissentransfer leisten an die jüngeren. Auch herrscht bei denen eine andere "Arbeitsintegrität". Wenn die jetzt in Rente gehen, weiß eigentlich keiner mehr so recht wie Prozess XY eigentlich geht weil man hier das nie richtig dokumentiert hat. Zeitgleich wird vorrausichtlich die Arbeitskraft mehr kosten oder anders gesagt. Man wird zu den aktuellen Konditionen keine Arbeitskräfte mehr finden die gewillt sind zu den Konditionen so zu arbeiten. Es herrscht leider auch eine "Sei dankbar das du einen Job hier hast und beschwer dich mal nicht" Einstellung. Man ist also sehr unflexibel dem Arbeitsnehmer entgegen zu kommen. Natürlich kann man es nie allen recht machen. Allerdings wenn die Unternehmen nicht einen Wandel bekommen in dieser Einstellung, wo es noch herrscht, dann werden die Stellen einfach unbesetzt bleiben oder gefüllt mit schlecht qualifizierten. Die guten Leute werden einfach dahin gehen, wo Sie wahrscheinlich die gleiche Tätigkeit nachgehen, aber ein angenehmeres Umfeld haben. Diese Leistungen müssen nicht immer mit Geld gleich gesetzt sein. Das kann z.B. auch eine 4 Tage Woche sein oder eine höhere Wertschätzung der Arbeitnehmer durch "Bauchpinseln".
Aktuell wird das auch gerne immer mit Benefits beworben, wobei manche auch eher peinlich sind. Da wird dann in der Stellenanzeige geschrieben das man das Jobticket unterstützt. Die Unterstützung sieht dann so aus das der Arbeitgeber 7€ zu den Gesamt 60€ zahlt. Da muss ich halt sagen, alter das ist peinlich. Entweder ganz oder garnicht. Die Kosten für das Unternehmen sind in der Regel ein Witz und kann man absetzen. Leider geistert in den meisten Unternehmen eine "Geiz ist Geil" Mentalität. Das beste Beispiel sind immer Messen. Als Austeller oder Businessbesucher sind Messetage für die Arbeitnehmer die dort 8-10 Stunden ableisten eine absolute Katastrophe. Wenn ich als Arbeitgeber knauserig bin, leisten meine Arbeitnehmer maximal Dienst nach Vorschrift und denken die hälfte der Zeit am Stand darüber nach wie und wo Sie einen besseren Job finden könnten. Wenn ich als Arbeitsgeber denen die Firmenkreditekarte gebe, sage :"gönnt euch ruhig immer einen schönen abend danach, DANKE das ihr das rockt. OHNE EUCH würde das NICHT laufen. Ihr seid die GEILSTEN - Aber bitte übertreibt es nicht zu sehr ihr wisst schon, ich VERTRAUE euch." Dann wirkt das ware Wunder. Da denkt keiner der Arbeitnehmer den rest des Jahres über Kündigung nach und ich hab sogar noch engagierte Leute die den einen oder anderen Auftrag dann mitbringen. Und im gegenzug, die Kosten sind doch ein Witz die da entstanden sind für den AG. Tausendmal günstiger als die Dienst nach Vorschrift Leute und im schlimmsten Fall noch stellen nachbesetzen.
Auch wenn ich das Kredo :"Der Markt regelt sich selbst" äußerst unglücklich finden, denke ich das es in dieser Thematik 100% zutreffen wird. Die Unternehmen die nicht adaptieren können bezüglich Personalthematik der nächsten 20 Jahre werden einfach vom Markt verschwinden.
Es wäre schon ein massiver Fortschritt wenn wir als sogenannte Arbeitnehmer (Männer und Frauen) die körperlich arbeiten bei Renteneintritt nicht mit einem Fuß schon halb im Sarg stehen. Dem kapitalistischen Kochtopf den entsprechenden Topfdeckel aufsetzen damit die Biomasse darin nicht totgekocht und anschließend mehr oder weniger gleichgültig entsorgt wird wäre wünschenswert.
Wenn wir in Zukunft
Einer der interessantesten Beiträge von euch seit langem, danke!
P.S. Lieber Wolfgang, "Srnicek" spricht man so aus, wie Ole es sagt.
Wenn man sich die Geschwindigkeit des technologischen Fortschritts der letzten Jahrzehnte anguckt kann man das Argument, dass eine fortschreitende Automatisierung aufgrund der Profitlogik und günstigeren Arbeitskraft nicht realistisch ist, m.M. nach nicht gelten lassen. Maschinen und Roboter werden mit dem kommenden Fortschritt immer billiger werden und somit werden auch in Zukunft mehr Arbeitsplätze wegrationalisiert. Dass wir aktuell einen Fachkräftemangel haben spricht für Unternehmen ja nur noch mehr dafür, bei gegebener Möglichkeit Stellen zu automatisieren, denn das ist eben die alternative Lösung für das Problem. Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Akzelerationist, aber zu leugnen dass in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit zumindest in westlichen Staaten immer mehr Jobs durch Automatisierung wegfallen werden löst das Problem ja auch nicht. Das ist ein ernstzunehmendes Thema, vor allem weil es nicht die gut bezahlten Professoren und Manager Stellen sind die zuerst wegfallen werden, sondern vor allem Jobs im heutigen Niedriglohnsektor. Wenn wir als Linke diesen Menschen dann keine Alternative bieten können, läuft Einiges schief.
Das Zitat von Zsa Zsa Gabor finde ich gut.😎
es will ja jetzt schon keiner in der pflege arbeiten. weil die bedingungen und das gehalt nicht stimmen. da wird immer was rumgeheult was es an arbeitskräften fehlt, aber nichts geboten an anreizen. arbeitgeber müssen sich fragen warum soll jemd bei mir arbeiten wollen? die stelle ich mir nämlich und wenn er keine gute antwort hat geh ich da nicht hin.
hi, wie ist denn der kontext der marxistischen aussage, dass in gesellschaften immer gearbeitet werden muss?
Ole jetzt ohne noise
Ein guter Beitrag.
Euch ist schon klar, wie wenig Arbeitszeit Jäger und Sammler Gesellschaften aufwenden mussten?
´The original affluent society´ von Marshall Sahlins
Every Culture Is Horrible - Slavoy Zizek
Die beiden Spezialisten stellen doch nur Ideen da. Sie glauben selbst doch nicht an den Kram. Sie sind etwas verkopft. Leider werden in der letzten Zeit nur "Aussenseiterthemen
behandelt
@@georgroderer1058 Was ist der Zusammenhang? Ohne Zusammenhang ist das Zitat so nichtssagend, dass es egal ist, von wem es stammt.
Ich denke dass der stärkste antreiben des steigenden automatistimus wird der starke fachkräftemangel sein
Roboter die Dächer decken, Kinder unterrichten und alte pflegen...
Okay.
Immer dieses Keynes-Argument. Das seine Prognose nicht eingetreten ist, heißt ja nicht, dass er nicht Recht darin hatte, dass es heute möglich wäre. Kann da nur 'Bullshit Jobs' von Graeber empfehlen :)
Der ja sogar genau das in diesem Buch anspricht.
Habt Ihr eigentlich „Hochdeutschland“ von Alexander Schimmelbusch gelesen? Mehr Belletristik, aber m.M.n. interessant und z.T. passend zur Thematik. Beste Grüße
Wer soll dabei denn die Maschinen bauen? 🤔
Ich denke auch das in der nächsten Zeit ein Umdenken besonders im Bezug auf Sterbehilfe und lebensverlängernde Maßnahmen stattfinden wird. Wenn man die Pflege nicht mehr abdecken kann werden die Gesundheitsdienstleister vermutlich das sterben selbst zum geschäft machen.
Guter Beitrag btw 😁
ja gut, natürlich ist das mit den pflegerobotern ne schnapsidee... aber ich finde bastani hat da in seinem buch recht (fully automated luxury communism)- ja was willste machen, wenn keiner mehr da ist? dann wäre es doch vernünftig, das positiv zu affimieren und umzusetzen, um schlimmes oder auch nur schlechtes zu vermeiden
Endlich sprecht ihr von Avenassian et al. Sonst macht es ja echt niemand. Tolle Folge!
Kennt jemand den Text Maschinenfragmente von Marx?
de.wikipedia.org/wiki/Maschinenfragment
Reichlich uninformierte Ansichten zum Anarchismus bei der ersten Erwähnung. War das noch Teil des Lenin Zitats?
Ja war noch Teil des Zitats des Arbeitertöters. Ich glaube, dass die beiden sich mit Schüssen gegen Anarchismus zurück halten, allein schon, weil es nicht allzu viele deutschsprachige orthodoxe Marxist*innen gibt und sie sich mit ihrer Kritik an China, der DDR und Stalin nicht allzu beliebt bei MLs gemacht haben.
(Und wer weiß, vielleicht sind die beiden ja auch dem Anarchismus positiv eingestellt, wie POUM damals)
Ich glaube wir sollten den Sozialismus als eine neue Sozialtechnologie betrachten, die eingesetzt wird, weil sie effizienter als vorherige Wirtschaftssysteme ist. So könnte man den Sozialismus verständlich für die kapitalistische Fortschrittslogik machen.
Die Diskussion Sozialismus vs. Kapitalismus ist im Prinzip auch nur eine ähnliche Diskussion wie Atom- vs. Windkraft oder Auto vs. Bahn, nur mit anderem Inhalt.
Genau wie an materiellen Innovationen wird auch an Wirtschaftssystemen weitergeforscht und genauso stehen sie in Wettbewerb zueinander und müssen sich gegeneinander durchsetzen. Deshalb finde ich Marktwirtschaft auch so wichtig, damit dieser Prozess weiterlaufen kann. Wir müssen nur Marktwirtschaft jenseits des Kapitalismus denken, also eine Marktwirtschaft, die nicht um Kapital konkurriert, sondern z.B. um moralische Überlegenheit oder Meinungsmacht, was durch eine Kombination von gezielten Anreizen und Vermögensumverteilung ermöglicht wird. Eine solche Marktwirtschaft wäre effektiv viel progressiver als die kapitalistische Marktwirtschaft und gleichzeitig auch progressiver als eine Planwirtschaft je sein kann. Planwirtschaften sind zwangsläufig Teil einer Marktwirtschaft (so gut wie jedes Unternehmen ist eine Form von Planwirtschaft), aber Marktwirtschaften können nur schwer vorstellbar Teil einer Planwirtschaft sein. Wenn wir also das beste aus beiden Welten haben wollen, müssen wir für die Marktwirtschaft sein.
Zu spekulieren, dieselbe Eigentums- und Konkurrenzlogik des Kapitalismus wäre überhaupt mit so etwas vagem wie "moralische Überlegenheit" als Währung denkbar geschweige denn würde die Probleme lösen, die im Kapitalismus aus eben dieser Logik folgen, halte ich dann doch für sehr gewagt.
Aber trotzdem danke für den Kommentar, speziell der letzte Satz ist sehr erheiternd.
@@andreasanders7322 Ich glaube ehrlich gesagt, dass sich ein solcher Wandel aus der Gesellschaft heraus vollziehen wird, wenn die erbbedingte Ungleichheit systemisch überwunden wird. Das ist nichts, was man einfach beschließt dass es so gemacht wird.
Die Notwendigkeit, der Profitlogik zu folgen, ergibt sich letztlich nur aus der Angst davor, dass man selbst ansonsten untergehen könnte. Je mehr soziale Sicherheit wir im System haben, desto schwächer wird die Profitlogik werden und desto stärker werden Menschen sich eben freiwillig in anderen Machthierarchien organisieren, in denen andere oben sind, die aus irgendeinem anderem Grund einen höheren Status zugesprochen bekommen. Menschen funktionieren nunmal so, dass sie manche gegenüber anderen bevorzugen und diese dann mit ihren Ressourcen auch mehr fördern. In akademischen linksliberalen Kreisen haben sich längst Gesellschaften entwickelt, in denen es ein starkes Statusgefälle gibt, das auf dem basiert, was Kritisierende als "politische Korrektheit" bezeichnen würden, während Geld diesen Status höchstens indirekt korrelativ bestimmt. Und in solchen moderneren Machthierarchien können dann z.B. Influencer reich werden, weil sie eben viel Reichweite und Meinungsmacht haben und dadurch wieder für Werbepartner interessant werden. Als Beispiele sind hier solche wie Rezo und Alicia Joe zu nennen. Ich glaube, dass hier der Kapitalismus anfängt überwunden zu werden, nicht weil es hier keine Hierarchien und finanzielle Ungleichheit gäbe, sondern weil es eben nicht mehr in erster Linie um Geld geht, sondern darum, sich über gemeinwohlorientiertes Beeinflussen möglichst beliebt zu machen. Das meine ich mit einer Herrschaft der moralischen Überlegenheit.
Extremismus?
support
Ihr seid aber früh
Du aber auch.
Für die Arbeiter die früh aufstehen müssen.
Arbeitet im Kollektiv! Organisiert euch!
Sagt mal ihr lieben wie währe es mal damit das Kollektiv als Wirtschaftsform zu erstreiten? Momentan muss Man noch den Weg über eine GmbH gehen.
Es gibt hier in Nürnberg zum Beispiel Plewa oder in München das Holzkollektiv.
@@keyhero5520 word
zahlt ihr nach tarif, wenn man für euch tiktoks macht? 🤓
Die Kohle zahlt tiktok😉
@@rationalreminder458 beste 🙏
Ole hat volkommen Recht: postrukturalistisches Wortgeklingel!
meh, ich weiss nich
"Akzelerationismus" - wer setzt nur immer diese unnötigen Fremdwörter in die Welt?!
Da bricht man sich ja (fast) die Zunge beim Sprechversuch :-/
...und merken kann man sich so ein Unwort erst recht nicht
So richtig Ahnung habt ihr nicht. „Den ‘Arbeitern’ gehören die Produktionsmittel nicht“. Arbeiter? Wer ist Arbeiter? Also mir gehören schon einige Produktionsmittel. Und die grundsätzliche Kapitalismuskritik ist vollständig falsch, faktisch falsch. Getragen wird das alles von Naivität, Wunschdenken und Unkenntnis. „ umso besser für den Volkswohlstand, .. also den ganzen Kapitalismus“. Wie? Was heißt das? Die ‚Profitlogik‘ usw. , ja das ist Wortgeklingel.
"Also mir gehören schon einige Produktionsmittel." - Ja, welche denn?
@@gast9374 er wird sein kleines aktienpaket meinen! haha