Sind Pflegekräfte und Bankiers produktiv? Oder nur Fabrikarbeiter? - Ep. 180

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  • Опубліковано 16 січ 2023
  • Wer leistet eigentlich produktive Arbeit? Immer wieder entflammt diese Diskussion aufs Neue und viele krude Ansichten geistern durch den Diskurs. Oft wird die Debatte sehr moralisch geführt, so etwa von der Transformationsforscherin Maja Göpel. Laut Göpel sind diejenigen, die im Handel und in den Banken tätig sind, nicht zu den produktiven Arbeitern zu zählen, produktiv sind hingegen diejenigen, die Güter produzieren. Diese Unterscheidung wurde von vielen Seiten kritisiert, aber die liberale Auffassung von produktiver Arbeit ist auch nicht sonderlich hilfreich. Diese Ökonomen gehen davon, dass jede Arbeit, mit der Geld verdient werden kann, produktiv ist.
    Karl Marx hat sich wesentlich tiefsinniger mit der Thematik beschäftigt und arbeitet die Charakteristiken produktiver Arbeit gut heraus - jedoch ist es keine besondere Auszeichnung, produktiver Arbeiter zu sein, vielmehr, erklärt Marx, sei es ein Pech.
    In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über das Thema „produktive Arbeit“ und beantworten die Frage, ob Pflegekräfte und Bankiers produktive Arbeiter sind.
    Literatur:
    Ludwig Theodor Heuss: “Aufruf zum Liberalismus 2.0”, Interview mit Maja Göpel, in:
    liberal-magazin.de/2022/01-20....
    Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Band 1, online verfügbar unter: www.mlwerke.de/me/me23/me23_53....
    Karl Marx: “Produktivität des Kapitals. Produktive und unproduktive Arbeit”, in: MEW 26.1, online verfügbar unter: marxwirklichstudieren.files.w....
    Ole und Wolfgang in Stadthagen:
    www.altepolizei.de/2022/03/13....
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КОМЕНТАРІ • 231

  •  Рік тому +6

    Ole und Wolfgang sind am Donnerstag in Stadthagen:
    www.altepolizei.de/2022/03/13/donnerstag-19-01-2023-20-uhr-ole-nymoen-wolfgang-m-schmitt-die-influencer-show/.
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  • @k9profi429
    @k9profi429 Рік тому +93

    Als ich mich in den 90ern für ein Ausbildungsplatz in der Pflege beworben habe, gab es auf ein Platz ca. 100 Bewerber. In meinem Jahrgang, wurden an dem Krankenhaus in dem ich angenommen wurde, 17 Azubis aufgenommen. Ich war einer von drei Realschülern, die restlichen waren Abiturienten. Nun nach der Privatisierungswelle, mit all seinen Folgen, wird jeder Dulli eingestellt. Ich plädiere schon seit Jahren für die Ausrufung einer "Pfleg Dich selbst Woche". Nur eine Woche mal, komplette Arbeitsniederlegung der Pflegekräfte, würde schnell den Wert der Pflegekräfte aufzeigen. Soll sich doch mal der arbeitende Sohn in München sich um seine kranke Mutter in Berlin kümmern. Leider darf es nur Warnstreiks geben und eine Minimalbesetzung muss immer den Pflegealltag gewährleisten. So können Pflegekräfte keinen Druck erzeugen. Ich habe mich vor fünf Jahren, nach 15 Jahren in der Pflege umorientiert. Bin auf dem Stand, dass man Druck erzeugen muss, in dem man seine Qualifikation dem System entzieht. Verdiene nun zwar weniger. Habe jedoch auch keine Kopfschmerzen mehr.

    • @rock801
      @rock801 Рік тому +9

      Ich bin in einer anderen Gewerkschaft, aber bitte mach das.....sammle Leute um dich und übe Druck aus!
      Ich würde mich etwas ärgern, wenn ich gerade durch deine Maßnahmen betroffen bin, doch ich weiß und schätze das was du machst.

    • @ichich8012
      @ichich8012 Рік тому

      wenn man in der Pflege streikt, trifft man den Falschen.
      Genau wie im Kindergarten oder bei der Müllabfuhr. Nichts davon ist ja für den, der bezahlt, zu billig - im Gegenteil.
      Hier sollte Streik gesetzlich verboten werden.
      Andererseits könnten Arbeitnehmer bei der Einstellung besser verhandeln bzw. der AG auch mal wechseln; hier heißt es komischerweise meist "das geht nicht, ich muß das Annehmen, was mir geboten wird"

    • @junglecat_rant
      @junglecat_rant Рік тому

      @@ichich8012 Streikrecht muss in einer freiheitlichen Gesellschaft IMMER gewährleistet sein, unabhängig von der Branche. Ein Verbot wäre ein kompletter Rückschritt für alle Ziele, die die Arbeiterbewegung hart über mehr als ein Jahrhundert erkämpft hat.
      Streikverbote gibt es nur in autoritären diktatorischen Staaten.

    • @odb1612
      @odb1612 Рік тому +12

      @@ichich8012streiks verbieten? was zum geier und vor allem warum?

    • @k9profi429
      @k9profi429 Рік тому

      @@ichich8012 Ich kann ihre Haltung nachvollziehen. Allerdings sind im Pflegebereich Zustände eingetreiten, die sofort beendet werden müssen. Es herscht Pflegenotstand. Dieser äußert sich in täglicher Überlastung der Pflegekräfte in Folge von Personalnot. Auf die Überlastung folgt bei den Patienten Minderversorgung, Hygienemängel, Gewalt und Tod, bei dem Pflegepersonal Bandscheibenvorfälle, Depression, Burnout usw.. Schon heute! Und ja, es kann auch ihre Angehörige treffen! Es geht nicht primär um höhere Löhne, sondern um die Beendigung der Personalnot. Menschenwürdige Zustände müssen wiederhergestellt werden. Dies geht nur mit mehr und vor allem qualifiziertem Personal. Wir werden alle eines Tages selbst Betroffene sein. Kaum einer wird sich frei kaufen können. Deshalb sind die Pflegekräfte auf die Solidarität der Bevölkerung angewiesen.

  • @hansmack6792
    @hansmack6792 Рік тому +8

    Freu mich schon auf eure nächste Folge zu unentlöhnter Care-Arbeit!

  • @evabrunnemann3342
    @evabrunnemann3342 Рік тому +6

    Diese Erklärung hat mir gefehlt. Nach der Lektüre von Maja Göpels Buch und dem einen oder anderen Vortrag hatte ich die rotierenden Fragezeichen im Kopf. Irgendwas stimmt doch da nicht. Danke für euren Beitrag.

  • @gast9374
    @gast9374 Рік тому +12

    8:34 Man sieht an dieser Stelle förmlich Wolfgangs Kinnlade herunterklappen - "Wie, man kann keine 100 Hosen haben und auch alle tragen?"

    • @mathieuzimmer8321
      @mathieuzimmer8321 Рік тому

      Wolfgang hat mal in einem Interview oder FAQ gesagt, dass er nichts weiter als eine Handvoll Anzüge und Hemden als Kleidung besitzt.

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому

      @@mathieuzimmer8321 Er hat aber auch schon die Fantasie geäußert, jeden Tag eine neuen Anzug tragen zu wollen, wenn er könnte.

  • @alex_roston
    @alex_roston Рік тому +7

    Danke wie immer für die Folge!
    Bitte bei Wolfgangs Mikro noch mal nachschauen. Auch im letzten Short war er wohl über die Headset-Kopfhörer verbunden.

  • @BonnimitKleid
    @BonnimitKleid Рік тому +3

    :) gute Folge, klasse überleitung am Ende und ich freu mich auf die nächste Folge. 🥰

  • @alicjachrobot6883
    @alicjachrobot6883 Рік тому +2

    Hallo
    Ja, dankeschön. Ich bin ein Riesenfan und immer treu. 🍀🙏 Ich empfehle den Channel immer weiter... Ich finde es so krass, was ihr jede Woche inhaltlich auf die Beine stellt. Ich kann mir das Ausmaß und den Umfang der Vorbereitung vorstellen. Finde das Thema wieder so interessant. Weiter so.... 🤓🍀

  • @derBene
    @derBene Рік тому +4

    Die Erklärung von Mehrwert und Produktivität war wieder einmal erhellend. 👍

  • @qwertzoooo
    @qwertzoooo Рік тому +3

    Top! Freu mich auf die Folge zur Carearbeit. Könnt ihr mal was zum Thema Entwicklungshilfe machen?

  • @rouxvoisine357
    @rouxvoisine357 Рік тому

    Eure Stimmen klingen sehr ähnlich. Da ist das Videoformat sehr hilfreich, um zu unterscheiden, welcher einzelne Wortbeitrag von wem kommt.

  • @linguan4434
    @linguan4434 Рік тому +5

    Macht mal bitte was über Joseph Schumpeter

  • @Xrayhighs
    @Xrayhighs Рік тому +1

    Hier wird leider sehr auf die Monetarisierung eingegangen. Dh Wertgenerierung ist gekoppelt an ein Geschäft, eine Transaktion. Die Wertgenerierung im Ergebnis, also das Mehrwert eine Eigenschaft von Veredelung oder einer Art Verbesserung der Arbeit an einer Sache ist, bleibt außen vor.
    Das Erklärt Care- und Pflegearbeit, Bildung, Lebensqualität und Umwelt. Was dem Markt verborgen bleibt, ist nur durch eigene Gedanken miteinzubeziehen. Dh eine Produktivkraft kann zB durch Lebensqualität gesteigert bzw erhalten werden. Hierauf beziehen sich auch zB Konsumausgaben, die zunächst als unproduktiv gelten.
    Die Frage ist in welche Richtung wir gedanklich gehen, da der Markt NICHT optimal ist und durch Intransparenz, Verzögerungen, Informationsungleichgewichte und Netzwerk- sowie Umgebungseffekte verzerrt wird.
    Dh man müsste diese Themen internalisieren, sodass ein neuer Preis entsteht. Dieser Preis ist dann nicht mehr der monetäre Aufwand, sondern der realweltliche.

  • @wolfgang.m.schmitt.ultras
    @wolfgang.m.schmitt.ultras Рік тому +1

    Danke für eure Arbeit! :)

  • @elethefirst
    @elethefirst Рік тому +4

    Mich hätte dann doch ehr die Frage interessiert ob es Ansätze gibt zur Unterscheidung zwischen Arbeiten die gesellschaftlich etwas beitragen und welche, die zwar Mehrwert für das Kapital schaffen, aber eben nicht für die Gesellschaft (verzichtbare Arbeiten wobei das natürlich wieder sehr subjektiv ist). Und ob es ein Problem ist, wenn diese zunehmen und dabei noch signifikant besser entlohnt werden. Gibt es Möglichkeiten dem entgegenzusteuern? Ich denke hierzu wollte Göpel eine Duskussion anstoßen und hat leider flasche Worte gewählt. Trotzdem sehr interessante Folge!

    • @Xrayhighs
      @Xrayhighs Рік тому

      Die Ansätze wäre unter dem modernen Nachhaltigkeitsbegriff oder auch im Bereich von social Start-ups zu suchen. Auch das Prinzip Bullshitjobs aus dem gleichnamigen Buch ist nennenswert.
      Ich denke, dass eine Imbalance zwischen den Konsumenten besteht: So gibt es Konsumenten mit grundlegenden Bedürfnissen, die sie aber aufgrund mangelndem Geld nicht im Markt anbringen können und so auch kein Anreiz für die Produktion in diesem Bereich besteht. Eigentlich müsste es hier ein Kreditsystem geben, um jeden Menschen mit lebenswürdigem Basiskapital auszustatten und ein produktives Gesellschaftsmitglied zu schaffen(hier zB kostenlose Grundbildung, weitere Diskussion über Lebenshaltungskosten).
      Auf der anderen Seite gibt es besitzende Konsumenten, die ein Ansparen und damit netto Geld-absaugende Marktposition einnehmen. Dh der Konsum ist niedriger als das Einkommen/Mehrwertproduktion. Dies ist im Rahmen der Effizienzsteigerung auch wünschenswert und ein Anreichern von Wert ein Zwischenziel. Hier ist jedoch die Frage nach der Größenordnung. Heutzutage können einige Vermögen kaum ausgegeben werden und ist daher für den Markt ein zweifelhafter Anreiz zur Produktion von Luxusgütern(annähernd unerschöpflich).
      Die Lösung sehe ich in der Information bzw dem Mindset, Produktivität neu zu denken und holistisch über Ideen zu Argumentieren. Je mehr Menschen in einem höheren Lebensstandard sind, desto mehr Ideen können erdacht und umgesetzt werden.
      Entsprechende Ideen können dann zu einer technologischen, sozialen oder nachhaltigen Revolution führen: Es werden Ideen und Prozesse umgesetzt, die um ein vielfaches Mehrwert generieren und dazu gleichzeitig den Lebensstandard halten oder heben.
      Hierbei möchte ich betonen, dass die Umsetzung besonders an dem Umgang bzw Übergang vom klassischen Ansatz des Ressourcen-aufbrauchens zu einem Ressourcenkreislauf hängt.

  • @sushipsychose
    @sushipsychose Рік тому +11

    Fange bald meine Ausbildung in der staatlichen Verwaltung an - hatte auch gehofft, bald was möglichst Unproduktives zu machen!

    • @matfax
      @matfax Рік тому

      Die Frage, ob der öffentliche Dienst produktiv oder unproduktiv ist, bleibt umstritten.

    • @sushipsychose
      @sushipsychose Рік тому

      @@matfax Nicht wirklich, du hast einfach nicht gecheckt worum es im Video ging

    • @wurstfinger3289
      @wurstfinger3289 Рік тому

      @@sushipsychose ah, und wer is der kapitalist im staatsdienst?

    • @sushipsychose
      @sushipsychose Рік тому

      @@wurstfinger3289 Gar keiner ergo unproduktiv. Immer noch.

    • @wurstfinger3289
      @wurstfinger3289 Рік тому +1

      @@sushipsychose ups, die frage ging eig an matthias^^

  • @vasseur1959
    @vasseur1959 Рік тому +1

    Danke

  • @TaliaMellifera
    @TaliaMellifera Рік тому

    'Arbeit wird eingesaugt', das erinnert mich an das Buch 'Revolution für das Leben' von Redecker.

    • @wurstfinger3289
      @wurstfinger3289 Рік тому

      das kapital is das bessere buch.
      von redecker hat marx nicht verstanden, haut aber freche (und falsche) thesen über ihn raus - in diesem buch.

  • @Hodi_MC
    @Hodi_MC Рік тому +30

    Klingt Wolfgangs Mikrofon heute nicth irgendwie schlechter als sonst?

    • @LP-ow4hw
      @LP-ow4hw Рік тому +7

      Ist glaube ich über seine in-ear kopfhörer verbunden

    • @tobkerk1668
      @tobkerk1668 Рік тому

      Ja, ist mir auch direkt aufgefallen

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому +2

      Er hat sein gutes gegen 100 Hosen getauscht.

    • @Haymdahl
      @Haymdahl Рік тому

      Er hat sich lieber erst einen neuen maßgeschneiderten Anzug gegönnt.

  • @antoniusnies-komponistpian2172

    Ich würde eigentlich alles drei als produktiv bezeichnen, aber dazwischen unterscheiden:
    1. Arbeit, mit der man Geld verdient oder für die eigene Selbsterhaltung notwendig ist (Produktivität für einen selbst)
    2. Arbeit, von der andere (mit oder ohne Kapital) profitieren (Produktivität für andere)
    3. Arbeit, die im Interesse der Allgemeinheit ist (Produktivität für die Gesellschaft)
    Ich finde, dass man sich bei Produktivität immer fragen muss: "produktiv für wen?"
    Denn selbst wenn man z.B. überlebensnotwendige Arbeit für eine Gesellschaft leistet, diese ihre gewonnene Zeit und Ressourcen aber lediglich dafür verwendet, nach Homosexuellen zu fahnden und sie einzusperren, ist das scheinbare Gemeinwohl eben doch wieder ein Partikularinteresse.
    Oder vielleicht ein lebensnäheres Beispiel: Wenn man eine Gesellschaft am Leben erhält, die dadurch nur mehr konsumiert und reihenweise Spezies ausrottet.
    Die Idee eines über alle Einzelinteressen überlegenen Allgemeinwohls birgt eben die Prämisse, dass die Allgemeinheit, bzw. die Demokratie, moralisch ist, und das ist sie eben nicht immer.
    Deshalb muss man sich denke ich eingestehen, dass das Phänomen Produktivität wesentlich komplexer ist als wofür es die ideologischen Lager halten.

    • @matfax
      @matfax Рік тому

      Marx reduziert sehr vieles auf Kapital und dessen Wert. Kapital bildet in diesem Kontext einen Selbstzweck. Die Beziehung zwischen Kapital und unserer Gesellschaft, insbesondere Arbeit, zu verstehen, ist wichtig. Allerdings ist Kapital als Selbstzweck eine Annahme, kein Naturgesetz. Die Frage ist, wer hat Macht über dises Kapital? Dient Macht dem Kapital oder dient das Kapital den Machtinteressen der sog. "Kapitalisten"? Wenn man Macht als gemeinsamen Nenner betrachtet, lassen sich ggf. andere Lehren ziehen. Das Recht auf Eigentum (über Kapital) konstituiert Macht. Eigentum bzw. Kapital könnte nur als eine Ausrede verstanden werden, auf die sich (beinahe) alle geeinigt haben, damit sich Macht immer weiter konzentriert (sog. Superstrukturen laut Marx).
      Wenn man einen Beitrag zur Gesellschaft leistet, profitieren andere davon, ergo fallen 2. und 3. in einen Topf.
      Biontech machte Profite dank öffentlicher Forschung. Das ist keine Seltenheit. Biontech hätte auch davon profitiert, wenn diese gemeinnützige Forschung nicht aus Staatshand, sondern dezentral quelloffen (also laut Marx unproduktiv) entstanden wäre. Eine abstraktere Differenzierung wäre also, ob Arbeit die Macht weiter zentriert oder nicht. Wird die Macht auf die eigenen Interessen auf Kosten eines überproportionalen Machtverlustes anderer erkauft? Machttheoretisch ist ein Privatjet ein Negativgeschäft, weil die zukünftigen Generationen deutlich mehr Macht verlieren, als ein einzelner Milliardär oder dessen Unternehmen gewinnt. Auch kontemporär ist es ein Negativgeschäft, weil die Jets deutlich mehr Passagiere aufnehmen könnten. Analog könnte man auch von Kontrolle statt Macht sprechen.

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому +1

      1. Arbeit, mit der man Geld verdient oder für die eigene Selbsterhaltung notwendig ist (Produktivität für einen selbst)
      2. Arbeit, von der andere (mit oder ohne Kapital) profitieren (Produktivität für andere)
      Im Kapitalismus ist dies jedoch nicht voneinander zu trennen. Der Arbeiter muss beide Kunststücke gleichzeitig hinbekommen, oder er muss scheitern.

  • @lorenzlill3068
    @lorenzlill3068 6 місяців тому

    Gutes Video! Danke für eure Arbeit!

  • @KGaru21
    @KGaru21 Рік тому

    @Wohlstand für Alle
    Kann es sein, dass Wolfgang in dieser Episode das "falsche" Mikrofon aktiviert hatte? Er klingt etwas hallend diesmal.

  • @fg786
    @fg786 Рік тому +2

    Man liest etliche Seiten Marx und weiß schon wieder mehr zu einem Thema als jemand, der sich beruflich damit beschäftigt.
    In gut bürgerlicher Manier wird auch wieder nicht analysiert was ist, sondern mit einer Vorstellung über die Welt argumentiert, bei der immer wieder herauskommt, dass wir unglücklicherweise wieder etwas falsch machen und man müsste nur mal die richtige Einstellung zur Sache an den Tag legen.
    "Man müsste doch nur..." ist bürgerliches Mantra.

  • @alicjachrobot6883
    @alicjachrobot6883 Рік тому

    Paradise Lost... Superwerk 🤘🤘🤘 Geiles Beispiel mit dem Schriftstellern und Künstlern (Musikern) 🍀

  • @JPRuehmann
    @JPRuehmann Рік тому +1

    Wer Konsumprodukte produziert (physische Gegenstände) ist produktiv. Der Rest wir dadurch (Mehrwert) bezahlt. Daher nennt mann diese Tätigkeiten auch als Dienstleistungen.

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому +1

      "Wer Konsumprodukte produziert (physische Gegenstände) ..."
      Dienstleistungen sind auch Konsumprodukte. Warst du nicht derjenige (in einem anderen Kommentar von dir hier), der erst durch den Konsum alles ins Werk gesetzt sehen will? Hierbei scheinst du gleich wieder davon abgerückt zu sein.

    • @JPRuehmann
      @JPRuehmann Рік тому

      @@gast9374 Nein, wollte nur darstellen das Produktivität eigentlich irreführend ist. Viel wichtiger ist der Mehrwert.

  • @BarneyGumble1980
    @BarneyGumble1980 Рік тому

    Grüße, ihr kritisiert ja den Kapitalismus.
    Mich würde interessieren wie sollte eurer Meinung nach das gesellschaftliche Zusammenleben aussehen? Was genau soll nach dem Kapitalismus kommen?

  • @uweengelmann3
    @uweengelmann3 Рік тому +2

    Man sollte produktive Arbeit im Sinne der BWL( wäre Definition von Marx) und produktive Arbeit im Sinne der VWL unterscheiden. Im Sinne der VWL ist auch Arbeit produktiv, die das Arbeitskräftepotential verbessert oder erhält( Zum Beispiel Erziehung/Bildung), die Infrastruktur verbessert, die die Umwelt im Sinne der Landwirtschaft/Forstwirtschaft schützt und dabei weniger Schaden am Arbeitspotential und notwendige Umweltzustand anrichtet wie für zukünftige Produktion wichtig ist. Manche Arbeit, die man wichtig findet, könnte selbst im Sinne der VWL unproduktiv sein.

    • @matfax
      @matfax Рік тому

      In einem staatsminimalistischen System, also dem "perfekten" Kapitalismus, finanziert das Unternehmen die Infrastruktur selbst. Öffentliche Investitionen gibt es dann nicht maßgeblich. D.h. derjenige, der am Bau der Infrastruktur beteiligt ist, arbeitet für einen Kapitalisten.

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому +1

      Dass es im Kapitalismus einen Interessenkonflikt zwischen BWL und VWL gibt, wenn man es so nennen möchte, ist bekannt.

  • @trustno1578
    @trustno1578 Рік тому

    Legt man den GDP zugrunde, ist selbstverständlich auch die Arbeit einer Pflegekraft produktiv, denn sie trägt maßgeblich zur Wiederherstellung der Arbeitskraft/Gesundheit bei, die das GDP stärkt.
    Mit ethisch-sozialem Maßstab gemessen ist allein der Gedanke an solches Aufrechnen in unserer solidarischen Marktwirtschaft unredlich, m.E.
    Die Welt der Göpel hieß DDR

  • @HenrikWittenberg
    @HenrikWittenberg Рік тому

    Beim Anhören dachte ich, Wolfgang spricht aus einer Telefonzelle. 😄

  • @Maralein.03
    @Maralein.03 Рік тому

    Ich glaube Maja Göpels Aussage war rein darauf gezielt was Gesellschaftlich einen Nutzen und damit „Mehrwert“ bringt.
    Durch Verkäufer zB. entsteht ja nichts Neues zum konsumieren, sondern bringt das Produzierte bloß unters Volk.
    Und ich glaube nicht dass es moralisch gemeint war.
    Verkäufer*innen in etwa Supermärkten machen ja auch wichtige und anstrengende Arbeit im bestehenden System.

  • @frdlweb
    @frdlweb Рік тому +6

    👏Ich klatsch vom Balkon!

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому

      Ich klatsch dich vom Balkon!

    • @frdlweb
      @frdlweb Рік тому

      @@gast9374 ey, bitte contenance bewahren herr gast der keinen spass vetsteht.

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому

      @@frdlweb Doch, verstehe Spasss! Und, mache auch Spasss! Manchmal mache ich sogar Spasss, auf einen vorangegangen Spasss. Dann hört aber für viele der Spasss auf. Nicht für mich!

    • @frdlweb
      @frdlweb Рік тому

      @@gast9374 😀

  • @landwirtschaft2116
    @landwirtschaft2116 Рік тому

    "Musizieren & Massieren" - Dienstleistungssektor in a nutshell :-D

  • @rouxvoisine357
    @rouxvoisine357 Рік тому

    Warum muss Arbeit überhaupt produktiv sein, um wertvoll zu sein? Pro-duk-tiv. Ja, gut dass ihr fragt : Was soll das überhaupt genau bedeuten; wie sollen wir Produktivität definieren?

  • @fritzlang9249
    @fritzlang9249 Рік тому

    Wieso ist Konsum etwas Unproduktives? Ist es nicht eher die Voraussetzung für das Funktionieren des Kapitalismus?

    • @diamanterz9979
      @diamanterz9979 Рік тому +2

      Das eine schließt das andere nicht aus.

    • @odb1612
      @odb1612 Рік тому

      atmen auch

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому +1

      Hast du dir mal überlegt, wie irrwitzig es ist, dass die Katze genau da Löcher im Fell hat, wo auch ihre Augen sind?

    • @odb1612
      @odb1612 Рік тому

      @@gast9374 den muss ich mir merken

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому

      @@odb1612 Habe ich von Harald Lesch abgehorcht (der wird es auch irgendwo herhaben). Nur so zur Info.

  • @axelurbanski2828
    @axelurbanski2828 Рік тому

    Man kann jeden Philosophen mit Fragen zur Definition zum Begriff zum kreiseln bringen.
    Der Begriff der Produktion und der Produktivität ist mehrfach und völlig unterschiedlich besetzt.
    Da gibt es den Begriff in der Betriebwirtschaftslehre. Es gibt ihn in der Produktions Technik.
    Diese beiden Vorstellung prägen den umgangssprachlichen Begriff.
    Dann den aus der Volkswirtschaftslehre, der sich dem des Marx und Engels annähert.
    Daher ist das Definitionsspiel mit Begriffen wichtig.
    Es ist ein bischen wie in der Physik. Da gibt es die Quantenphysik, die Theorie vom Verhalten der kleinsten Teile und die klassische Physik über das Verhalten der "sichtbaren" Welt. Beide Theorie sind gültig und doch fehlt die Verbindung. Wie wird aus den kleinen Teilen das Ganze. Es gibt beides und doch wissen wir nicht wie beides verbunden ist.
    Für mich hat sich Marx genau mit der Frage beschäftigt. Wie wird aus kleinen Einheiten eine kapitalistische Wirtschaft. Wie funktioniert die Verbindung aus Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre.
    Die Naturwissenschaften konnten sich von Ideologien befreien und so ihr Unwissen als Kraft zur Erkenntniss nutzen. Was oft lange dauerte und schwer war. Beispiele die Verbrennung und der Sauerstoff, in der Physik der Äther (Medium zur Ausbreitung elektromagnetischer Wellen usw... )
    Während beide Wirtschaftslehren bestreiten gern Ideologien zu haben. Angefangen von der unsichtbaren Hand des Marktes...

    • @Bubbl3Bubbl3gum
      @Bubbl3Bubbl3gum Рік тому

      Natuarwissenschaften sind nicht von Ideologien befreit. Das Konzept von Wissenschaft selbst ist eine Ideologie.

    • @axelurbanski2828
      @axelurbanski2828 Рік тому

      @@Bubbl3Bubbl3gum wie kommen sie darauf? Das Naturwissenschaften als Basis eine Ideologie ist? Sicher gibt es auch darunter welche, diese bilden weder den Konsens noch gehören sie in den Kern der Wissenschaftsgemeinde. Ein Beispiel dafür sind die Kreationisten in der Biologie, die wieder einen Gott in die Naturwissenschaften einfügen wollen.
      Ziel der Naturwissenschaften ist es sich mit überprüfbaren Theorien alle Ideologien zu beseitigen, in den Naturwissenschaften zu beseitigen.

  • @Waulmurfff
    @Waulmurfff Рік тому

    Pflegekräfte könnten theoretisch auch eine ganze Volkswirtschaft lahm legen wenn sie sich einig wären.
    Da man aber eher eine kleine Gruppe unter einen Hut bringt, als eine große Gruppe, liegt die kleine Gruppe vorn.

  • @JPRuehmann
    @JPRuehmann Рік тому

    Mehrwert realisiert sich beim Verkauf, wenn der Kapitalist die Produkte nicht verkaufen kann kann er den Mehrwert auch nicht realisieren.
    Und käufer der Produkte sind die die sie auch produzieren. Wenn diese diese nicht kaufen können (fehlende Kaufkraft) kann der Kapitalist den Mehrwert nicht realisieren.

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому

      Kommt darauf an. Wenn du in einer Werft arbeitest, wirst wohl kaum du es sein, der den "Ozeanriesen" dann auch kauft.

    • @JPRuehmann
      @JPRuehmann Рік тому +1

      @@gast9374 aber die Kreuzfahrt oderr die transportierten Produkte mit dehren Mehrwert dieser bezahlt wird.

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому

      @@JPRuehmann Nur, wenn der "Ozeanriese" auch ein Kreuzfahrtschiff ist, und kein Tanker, der Formaldehyd transportiert (Auf den nächsten Schwenk, wie sich erklärt, dass ein Werftarbeiter Formaldehyd in großen Absatzmengen kauft, bin ich gespannt.)
      Worauf ich hinaus will, ist, dass nicht alles, was produziert wird, direkt an kleine Verbraucher geht. Und zwar mittlerweile selbst bei Dingen, wo man es nicht für möglich hält. Wann hast du eigentlich deinen letzten Kugelschreiber selbst gekauft? Ist wahrscheinlich lange her, seitdem man auf Schritt und Tritt mit Werbekulis zugeschmissen wird. Oder, mit anderen Worten: Wenn es darum ginge die Kugelschreiberindustrie zu retten (Wir nehmen mal den rein hypothetischen Fall an.), dann würde dieses Argument nicht ziehen. Es würde nichts nützen, den Arbeitern in den Kugelschreiberfabriken mehr Lohn zukommen zu lassen, weil sie gleichzeitig auch die vornehmlichen Abnehmer ihres eigenen Produkts sind, weil das längs nicht mehr der Fall ist.
      Oder, mit noch anderen Worten: Der Kapitalismus hat durchaus Mittel und Wege, sich von der Abhängigkeit, dass die Arbeitnehmer auch häufig die Abnehmer sind, durchaus zu lösen.

    • @JPRuehmann
      @JPRuehmann Рік тому

      @@gast9374 Die Mengen sind irrellevant! Auch der Werftarbeiter hat z.B. Möbel in dehnen Formaldehyd ist. Und es gibt nicht nur einen Werftarbeiter. Die Wirtschaft besteht nicht nur aus einem Arbeitgeber!

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому

      @@JPRuehmann Schau dir doch die Anfänge des Kapitalismus an, den sogenannten "Manchesterkapitalismus". Nach deiner These hätte sich dieser ja kaum lange halten können.
      Etwas anderes ist es, wenn wir über den Kapitalismus und gesättigte Märkte sprechen, wie es historisch ungefähr ab den 1970er Jahren in den westlichen Ländern der Fall ist. Ja, dann kann man stragnierende Gewinnen wieder etwas steigern, indem man die Kaufkraft der Massen, also auch der Arbeiter etwas steigert. Jedoch auch wieder nur bedingt bzw. in einem endlichen Maße.

  • @klinischgut
    @klinischgut 10 місяців тому

    Was bleibt von dir übrig, wenn du kein Geld mehr hast?
    Die Antwort auf diese Frage ist deine Realität.
    ❤❤❤

  • @o_wie_otto
    @o_wie_otto Рік тому

    Mit den sinnvollen und oder produktiven Arbeiten gibt es auch schon ein Dilemma.
    Siehe Bullshit Jobs - David Graeber

  • @lukecastellan3000
    @lukecastellan3000 Рік тому +2

    Jetzt habt ihr mein Interesse für Marx geweckt.

    • @petemiller285
      @petemiller285 Рік тому +1

      Das Kapital (Band 1) ist sehr lesenswert. Ich empfehle aber, es mit mehreren Leuten und parallel einen reader zu lesen, z.B. David Harvey: "Marx Kapital lesen".

  • @JPRuehmann
    @JPRuehmann Рік тому +2

    Ein #BGE würde auch Care Arbeit entlohnen.

    • @gernottonreg
      @gernottonreg Рік тому +1

      Ein BGE würde entweder Hyperinflation auslösen, die Abgabenlast auf Einkommen auf ca 85% hochdrehen oder aber sämtliche öffentliche Leistungen (auch Versicherungsleistungen) auf 0 zurückdrehen.

    • @matfax
      @matfax Рік тому

      @@gernottonreg Die alte Mär von Geldmenge als Inflationstreiber. 🥱

    • @gernottonreg
      @gernottonreg Рік тому

      @@matfax Sehr starkes Argument, ich finde es immer wieder vortrefflich wenn solche Deppen wie du zeigen wie wenig Ahnung sie von irgendwas haben.
      Dabei hast du noch nicht mal begriffen was hinter den genannten Möglichkeiten überhaupt steht. Bei der Variante der Hyperinflation geht es nämlich darum, dass es sich hierbei um die Finanzierungsvariante des BGE handelt, bei dem Steuern als auch staatliche Leistungen konstant bleiben und somit folgerichtig jedes Jahr die erforderliche Geldmenge über Staatsschulden finanziert wird, denn der Staat muss sich das Geld ja dann zumindest irgendwo her holen.
      Aber ich denke du bist eh nur einer dieser Klatschaffen die sich auf gratis Kohle freuen, aber überhaupt nicht überblicken können wo diese dann herkommen soll und wer letztlich dafür grade steht.

    • @JPRuehmann
      @JPRuehmann Рік тому

      @@gernottonreg Sie haben keine Ahnung wie das Geld System funktioniert und was Geld überhaupt ist vom Zweck des selbigen garnicht zu reden. Das Gegenteil in allen Punkten währe der Fall (abschaffung der Einkommenssteuern, verhinderung von Inflation und öffentliche Leistungen auf 100% wo sie noch notwendig sind).

    • @gernottonreg
      @gernottonreg Рік тому

      @@JPRuehmann Das ist doch totaler Unsinn den du da schreibst, ich habe übrigens sowohl einen Studienabschluss in Finanzwirtschaft als auch noch einen zweiten in Betriebswirtschaft.
      Bei dir merkt man nur, dass du totalen Blödsinn von irgendwelchen Märchenonkels nachplapperst aber selbst nicht die geringste Ahnung hast was du da von dir gibst. Auch hast du anscheinend Null Ahnung was dein Gestammel dann real bedeuten würde.

  • @Waulmurfff
    @Waulmurfff Рік тому

    Ehrenamtliche Arbeit wird auch nicht finanziell entlohnt, aber ist sie deswegen gleich wertlos?
    Was wäre unsere Gesellschaft noch wert, wenn alle Ehrenamtlichen gleichzeitig die Arbeit niederlegen und ab sofort nur noch gegen Geld arbeiten?

  • @tombombadil1646
    @tombombadil1646 Рік тому +3

    Für mich ist produktive Arbeit eine die die Gesellschaft als Ganzes weiterbringt.
    Es wird unproduktiv, wenn Teile der Gesellschaft anderen Teilen damit schaden, bzw. deren Arbeit zunichte machen.

    • @matfax
      @matfax Рік тому +4

      Damit fällt deine Definition eher in Einklang mit der Etymologie des Worts mit Bezug auf die Gesellschaft, während Marx sich auf produktive Arbeit i.S.d. Kapitalismus bezog, dabei aber, wie mir scheint, grundsätzliche Faktoren außer Acht ließ. Solche Faktoren zeigen sich, wenn man Intermediäre wie die Anstellung und das Geld aus dem Modell heraus nimmt. Was Marx als Grenzfälle versteht, hat systemische Ursachen, die sich behandeln ließen, sodass diese Grenzfälle idealerweise Norm werden. Genau dann wird Marx's Interpretation von Produktivität undefiniert. Das macht sie unvollständig. Unvollständigkeit ist ein Merkmal inakkurater bzw. verfälschter Modellierung.

    • @Laura-gd4ku
      @Laura-gd4ku Рік тому

      Es geht im Podcast aber um marxistische Theorie und daher wird eben diese Definition angelegt

  • @toby5016
    @toby5016 Рік тому

    Interessant mal wieder. Wusste das eigentlich noch gar nicht wie Marx produktive Arbeit definiert hat.

    • @wurstfinger3289
      @wurstfinger3289 Рік тому +1

      viele begriffe, die marx mal prägte, sind in der bedeutung nicht mehr präsent. kein wunder: diejenigen deutschen, die ne marx-affinität hatten, wurden im dritten reich vernichtet und die tradition gebrochen.

  • @ovrava
    @ovrava Рік тому +7

    Zu sagen eine Person verwendet ein Konzept falsch, nur weil diese es anders verwendet als man selbst, oder sein Lieblingsautor, ist falsch.

    • @hainspitz3503
      @hainspitz3503 Рік тому +11

      Naja sie begründen ja am Text wieso der Autor den Begriff anders verwendet. Wenn Göpel sich direkt auf Marx beruft, aber keine redliche Herleitung ihrer Interpretation liefern kann, finde ich das einen validen Kritikpunkt. (kenne leider Göpels original Zitat nicht)

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому +2

      Etwas als "per se" zu formulieren ist meistens falsch. So auch deine "per se"-Formulierung. Den Unterschied macht die anschließende Argumentation bzw. Begründung, und davon gab es ja nun genug im Video. In deinem Kommentar ist dieser, nochmal: der wichtigste, Teil vollkommen ausgespart.

    • @meinaktuellesich2916
      @meinaktuellesich2916 Рік тому

      Ja klar, jeder kann Begriffe deuten und definieren wie er es mag und sich dann mit sich in seiner Welt so unterhalten. Die Unterhaltung mit anderen setzt aber eine zumindest sehr ähnliche Definition der Begriffe voraus.

  • @HPeter-xx8qk
    @HPeter-xx8qk Рік тому

    Bei Pflegekräften geht es nicht in erster Linie um Produktivität!!!
    Es geht um Menschlichkeit!!!
    Oder wer möchte ins Krankenhaus, in dem es einmal morgens eine pure Scheibe Brot gibt?

    • @fg786
      @fg786 Рік тому

      Ich glaube du musst das Video noch mal gucken.

  • @wittgensteinschegewissheit
    @wittgensteinschegewissheit Рік тому +1

    "Viele benutzen das Wort 'Mehrwert' falsch..." Naja, also das ist sicherlich selbst wenig verständig. Besser: Viele benutzen das Wort 'Mehrwert' nicht im Marxschen Sinne, in der Bedeutung, die Marx ihm gegeben hat, wie Marx das Wort geprägt hat...

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому +1

      Nein! Richtig muss es heißen: "Viele benutzen die Wörter 'Produktivität' und 'Mehrwert' nicht im kapitalistischen Sinne, den Marx herausgearbeitet und beschrieben hat..."

    • @wittgensteinschegewissheit
      @wittgensteinschegewissheit Рік тому

      @@gast9374 Also, das ist sicherlich auch ein richtiger Satz. Und er enthält noch mehr Substanz. Ich sehe nur nicht, warum der meine falsch sein sollte.

  • @jesajabro
    @jesajabro Рік тому

    Mich würde wirklich interessieren, weil ich zu dem Thema echt keine Ahnung habe und ursprünglich wegen eurer Sachlichen Erzählform hier hängen geblieben bin, warum bei der Produktivität immer aus Sicht des Kapitals bewertet wird? Warum?
    Wir sind doch Menschen. Gibt es auch auch sowas wie Humanwirtschaft? :D
    Bitte lyncht mich nicht für meine Ignoranz.

    • @heladar
      @heladar Рік тому

      Weil man Geld sehr einfach messen kann. Es ist universell vergleichbar, wir hatten noch nie ein besseres Tauschmittel.

  • @rock801
    @rock801 Рік тому

    Analogie aus der Thermodynamik, alle erfolgreichen, kapitalistischen Kreis-Prozesse steigern das Eigen-Kapital des Unternehmens (-rs)

    • @puschelhornchen9484
      @puschelhornchen9484 Рік тому

      Da wäre ich vorsichtig mit Analogien aus der Physik, wenn man sich anschaut was die Leute für Quatschanalogien mit Quantenphysik machen.

  • @frankmuller457
    @frankmuller457 Рік тому +3

    "Niedersachsen - das ist etwa 30 Minuten von Hannover entfernt..." 👍🤣🤣

  • @Unna1969
    @Unna1969 Рік тому

    Nach Karl Marx: Überbau.

  • @alexkomatsu3802
    @alexkomatsu3802 Рік тому

    ☺️ "Promo SM"

  • @rosedawson1646
    @rosedawson1646 Рік тому +1

    Meine persönliche Meinung: Kommunistisches Gelabber.

  • @ichich8012
    @ichich8012 Рік тому +1

    In einem traditionllen Familienmodell lebten alle von dem Einkommen des Verdieners.
    Wie kann man da auf den Gedanken verfallen, daß Care-Arbeit nicht entlohnt würde?
    Der Verdiener isst ja nicht alleine am Tisch oder fährt auch nicht allein in Urlaub oder finanziert nur seine eigenen Hobbies, sondern auch die des Partners und die der Kinder.

    • @eshatbereitsbegonnen7313
      @eshatbereitsbegonnen7313 Рік тому +4

      Die Care-Arbeiterin (idR) wurde ja im veralteten (traditionellen) Familienmodell nicht messbar entlohnt. Wie wollen Sie das operationalisieren? Wo bekommen Sie die Daten her?

    • @odb1612
      @odb1612 Рік тому +6

      tolle entlohnung, mitessen dürfen ohne jede finanzielle autonomie

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому +1

      "Der Verdiener isst ja nicht alleine am Tisch"
      Nein, sonst hat er ja niemand zum Vollnölen: "Ihr fesst mir alle die Haare vom Kopf!"
      "oder fährt auch nicht allein in Urlaub"
      Nein, sonst hat er ja niemand zum Vollnölen: "Ihr fesst mir alle die Haare vom Kopf!"
      "oder finanziert nur seine eigenen Hobbies, sondern auch die des Partners und die der Kinder."
      Nein, sonst hat er ja niemand zum Vollnölen: "Ihr fesst mir alle die Haare vom Kopf!"
      Oh, Vati, ruhest du in Frieden, ich habe so schöne Erinnerungen an dich!

    • @ichich8012
      @ichich8012 Рік тому +2

      @@odb1612 Die Empirie sagt, daß im traditionellen Familienmodell überwiegend die Frau die finanzielle Entscheidungen trifft. Das wissen auch Werbeagenturen - daher richtet sich auch Werbung überwiegend an Frauen.

    • @ichich8012
      @ichich8012 Рік тому

      @@gast9374 das war bei uns ähnlich - aber wir kommen ja schon aus der Generation, als die Gesellschaft schon fragmentiert war.
      Ich meinte das traditionelle Familienmodell, als es noch normal gelebt wurde.

  • @dianatraut8412
    @dianatraut8412 Рік тому

    Gerade Dokus ueber Bullshit jobs geschaut 👍

  • @seb_5969
    @seb_5969 Рік тому +1

    Ich habe vor diesem Video Werbung für Jordan Peterson beim Daily Wire bekommen. Da kennt jemand seine Demographie 🤡

    • @nigerianprinceajani
      @nigerianprinceajani Рік тому +1

      UA-cam sieht "Interesse an explizit politischen Inhalten" und zeigt entsprechende Werbung an.

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому

      Leute, das ist doch mittlerweile ein ausgelatschter Schuh. Wie lange wollen wir uns daran noch erheitern?

  • @max-on9jq
    @max-on9jq Рік тому +1

    was habt ihr eigentlich bisher produziert außer heißer Luft? 😄

  • @Finsterbergmade
    @Finsterbergmade Рік тому +2

    Ihr seid unproduktiv...! :D

  • @matfax
    @matfax Рік тому +1

    Widerspricht sich Marx nicht selbst? Wer für den Staat arbeitet, ist laut dieser Definition produktiv. Das sei also schlecht. Denn nur weil die Öffentlichkeit in Theorie profitiert, so wird dieses Kapital der Öffentlichkeit trotzdem wie in einer Unternehmenshierarchie verwaltet. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese staatlichen Strukturen zersplittert sind oder nicht. Die Machtstrukturen existieren trotzdem, Kapital muss trotzdem einen Mehrwert generieren.

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому +4

      Nein. Arbeit im Staatsdienst erzeugt meist keinen kapitalen Mehrwert, sondern ist in kapitalistischer Definiton ein reines "Verlustgeschäft".
      Wenn sich jemand widerspricht, dann eher umgekehrt. Die Neoliberalen sagen einerseits, dass derjenige produktiv ist, der für seine Arbeit bezahlt wird, lassen dasselbe Argument aber nicht gelten, für Leute, die für ihre Arbeit vom Staat bezahlt werden. Das sei dann unproduktiv.

    • @sushipsychose
      @sushipsychose Рік тому

      Ich verstehe es genau anders herum…
      Wolfgang vom Ende des Videos: "In einem staatlichen Krankenhaus ohne Profit ist sie [die Pflegekraft] es nicht [produktiv]."

    • @matfax
      @matfax Рік тому

      @@sushipsychose Genau auf diesen Satz ziele ich mit dieser bewusst provokativen Frage ab. Ich sehe das gänzlich anders. Unbeachtet der Frage, ob der Staat nur eine Erweiterung der kapitalistischen Machtstrukturen abbildet, verfügt der Staat über enormes Kapital und verwaltet dieses über seine bürokratische Funktion hinaus wie ein Unternehmen. Staaten akzeptieren auch Investitionen, womit sich bestimmte Kreise stärker vom Erfolg des Staates abhängig machen. Das alles gilt natürlich unter der Prämisse, dass Eigentum als natürliches Recht unangetastet bleibt und nicht wie Fiat-Geld nur als staatliches Steuerinstrument betrachtet wird.

    • @matfax
      @matfax Рік тому

      @@gast9374 Marx behandelt das Thema leider kaum. Das geplante Buch zum Staat ist nie erschienen. Ich vermenge hier bewusst die historischen Lehren mit der Interpretation vieler Marxisten, wonach der Staat nur eine Marionette der Kapitalisten ist und keinen Selbstzweck erfüllt. Wenn Kapital in Staatshand überführt wird, hört es nicht auf zu existieren. Nur weil eine Seite verkürzt denkt, eliminiert das natürlich nicht die Heuchelei der anderen Seite. Diese Argumentationsweise kann ich nicht nachvollziehen.

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому +1

      @@sushipsychose Und wie schließt du aus dieser Bemerkung, dass Marx angeblich sagt: "Wer für den Staat arbeitet, ist laut dieser Definition produktiv."?
      Es sagt doch genau das Gegenteil, nämlich, ist "nicht produktiv". Du kannst nicht einfach das "nicht" ignorieren.

  • @erbesokrates7712
    @erbesokrates7712 Рік тому +2

    Ich finde es etwas einseitig, "Produktivität" nur durch das Arbeitsverhältnis zu definieren, in dem die Beteiligten zueinander stehen. Das ist aus der historischen Situation verständlich, in der Marx dies definiert hat, schließlich waren ausbeuterische Strukturen die Normalität, und die waren in der Regel durch das (Arbeits)verhältnis bestimmt. Nicht dass heute alles tutti wäre, selbst bei uns nicht.
    Aber zumindest bei uns sind diese durch Arbeit gesetzte Abhängigkeitsverhältnisse nicht mehr in dieser Weise bestimmend, sondern durch einen rechtlichen, sozialen, moralischen, etc. Überbau oder Rahmen entscheidend mitgeformt. Damit haben solche Abhängigkeiten, (die nach wie vor existieren, wenngleich meist nicht so krass) eine ganz andere Legitimation als damals. Die Fixierung auf die Arbeitsverhältnisse ist nicht mehr angemessen.
    Natürlich ist es richtig, sowohl die historischen Quellen zu erschließen als auch, sich weiterhin Gedanken um eine "gerechtere" Verteilung der Ressourcen zu machen. Aber bitte mit zeitgemäßen Ansätzen und - nicht ganz unwichtig - einer zeitgemäßen Sprache.

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому +2

      "Ich finde es etwas einseitig, 'Produktivität' nur durch das Arbeitsverhältnis zu definieren, in dem die Beteiligten zueinander stehen."
      Diese einseitige Definition wird aber durch das kapitalistische System hergestellt, nicht durch irgendeinen Betrachter dessen.
      "Das ist aus der historischen Situation verständlich, in der Marx dies definiert hat ..."
      An der grundsätzlichen Setzung des kapitalistischen Systems hat sich bis heute nichts geändert. Marx' Beschreibung trifft auch heute noch zu. Nix historisch, nix längst vergangen.
      "Aber zumindest bei uns sind diese durch Arbeit gesetzte Abhängigkeitsverhältnisse nicht mehr in dieser Weise bestimmend, sondern durch einen rechtlichen, sozialen, moralischen, etc. Überbau oder Rahmen entscheidend mitgeformt."
      Das stimmt zum Teil, vieles davon wurde aber ebenso in den letzten Jahrzehtnen wieder rückgängig gemacht. Und alles das, was zugestanden wurde, wurde nur zugestanden, solange es die Setzung des kapitalistischen Systems weiterhin entsprach (s.o.)
      "Damit haben solche Abhängigkeiten, (die nach wie vor existieren, wenngleich meist nicht so krass) eine ganz andere Legitimation als damals."
      Na, das wäre ja noch schöner. Ausbeutung ist Ausbeutung, auch wenn der Ausgebeutete hin und wieder mal 'ne Banane bekommt. An der fehlenden Legitimation ändert das gar nichts.
      "Die Fixierung auf die Arbeitsverhältnisse ist nicht mehr angemessen."
      Das ist zwar richtig, aber nicht so, wie du es meinst. Denn das liegt schlicht nicht in unserem Ermessen. Das kapitalistische System macht die Setzung, ganz egal, ob wir es für angemessen halten oder nicht. Du kannst nicht das, was das kapitalistische System dir aufzwingt, einfach so dadurch abstreifen, dass du es für unangemessen hälst.
      "Aber bitte mit zeitgemäßen Ansätzen und - nicht ganz unwichtig - einer zeitgemäßen Sprache."
      Ah, die Nummer wieder. Nochmal: Marx ist zeitgemäß, ebenso seine Sprache!

    • @erbesokrates7712
      @erbesokrates7712 Рік тому

      @@gast9374 : Mir geht es gar nicht um die "Setzungen" des "Kapitalismus", die meinetwegen eine objektive Realität haben. Das meinen wir ja auch, wenn wir uns auf "den Kapitalismus" beziehen, eine soziale Struktur mit bestimmten Eigenschaften. Mir geht es um die Begrifflichkeiten, die neuen Entwicklungen angepasst werden sollten, damit auch ein Mensch dieser Tage darüber sprechen kann, ohne Fachtermini beherrschen zu müssen. Insofern finde ich "Produktivität" im Sinne Marx nicht mehr zeitgemäß.
      Und mir geht es um die Interpretation bestimmter Aspekte der Wirklichkeit. Unter den Bedingungen rücksichtsloser Ausbeutung interpretieren die Leute - so wie auch Marx - die Arbeitsverhältnisse als Ausbeutung, was sie de facto auch waren. In unserem sozialen Kontext (sagen wir Mittel/Nordeuropa) kann man es anders interpretieren. Z.B., Menschen gehen einen freien Vertrag zum gegenseitigen Nutzen ein. Hier gilt die Gleichung Arbeit = Ausbeutung eben nicht mehr so einfach.
      Und ich möchte noch anmerken, dass ich die Haltung der Videoersteller, sich gegen eine "moralische" Interpretation bestimmter Aspekte des Diskurses zu stellen, für inkonsequent halte. Die gesamte marxistische Theorie ist zutiefst moralisch, wie auch gerade die Debatte um die Auslegung des Begriffs "Produktivität" zeigt. Schließlich werden die Autoren (die ich sehr schätze) nicht müde zu betonen, dass es ein "Pech" sei, in im marxschen Sinn produktiven Arbeitsverhältnissen zu stehen. Das ist keineswegs wertfrei oder gar objektiv.

    • @gast9374
      @gast9374 Рік тому

      @@erbesokrates7712 Darum ging es ja gerade, dass der Begriff "Produktivität" einer "Modernisierung" durch Maja Göpel unterzogen wurde, wenn man es so nennen möchte. Und wie dieses aber eher für Verwirrung sorgt, anstatt mit dem "veralteten" Begriff bei Marx, der für einigermaßen Klarheit sorgt, wurde doch aufgezeigt. Warum also "Modernisierung", wenn sie überhaupt nicht vonnöten ist, zudem ein Rückschritt zeitigt. Pure Langeweile, oder doch ideologisches Kalkül?

    • @matfax
      @matfax Рік тому

      @@gast9374 Das kapitalistische System kann nur so lange auf der Nase der Basis herumtanzen, wie die Basis sich darauf einigt. Sklaverei wurde im antiken Rom auch als Naturgesetz verstanden, obwohl der Großteil der Population in der Stadt Rom aus Sklaven bestand. Wie so ein Modell in der Zukunft wieder eingeführt werden könnte, kann man in Mass Effect sehen. Die einzige Bedingung ist die vertragliche Vereinbarung.

    • @dreadbeak3878
      @dreadbeak3878 Рік тому +2

      Nur weil sich unser Lebensstandard verbessert hat ändert das nichts an dem Grunprinzip der Ausbeutung. Klar kann man als Ingenieur gut verdienen und ein angenehmes Leben führen, ausbeutung heißt ja nicht zwangsläufig dass der Arbeiter leiden muss, nur dass er eben einen Merhwert produziert. Das Verhältnis der Beteiligten ist deswegen wichtig weil das Kapital über dem Arbeiter steht, er ist per definition im Nachteil. Du klammerst auch die globale Situation absichtlich aus. In der dritten Welt ist der Lebensstandard teilweise sehr schlecht. Der Kapitalismus beutet das aus, zu unfairen bedingungen. Das zeigt das der Kapitalismus eine verbesserung von Lebensqualität nicht freiwillig weitergibt. Im gegenteil man muss sie ihm hart abringen.

  • @joernweigelt2916
    @joernweigelt2916 Рік тому +4

    Schönes (wirtschaftsgeschichtliches) Video und leider das Thema verfehlt. Der Wertbegriff ist vielseitig und wird modern anders verstanden als bei Marx. Ich empfehle dazu einschlägige Literatur, die leicht zu finden ist. Die größte Schwachstelle der Ausführungen ist aber, dass im Tausch zwischen Arbeiter und Unternehmer vergessen wird, dass ein freier Tausch stattfindet durch den beide besser gestellt werden. Man könnte sagen, es gibt eine Arbeiterrente und eine Unternehmerrente, beide müssen nicht negativ sein. Also beide Seiten profitieren durch den Tausch. Jetzt ist es so, dass der Unternehmer in manchen Segmenten viele Arbeiter findet, die durch schlechte soziale Sicherheit in einer gewissen Unsicherheit leben und damit „unfrei“ sind. Durch die Unfreiheit der Arbeiter und einen Angebotsüberhang der Arbeiter entsteht große Verhandlungsmacht am Arbeitsmarkt für Unternehmer und damit eine Minimierung der Rente für Arbeiter und die Unternehmer maximieren ihre Rente aus dem Tausch. Betrachtet man das Superstar-Phänomen unter Managern oder Sportlern sieht der Markt plötzlich anders aus und die Verhandlungsmacht liegt beim „Arbeiter“ der seine Rente maximiert.
    Das Ziel der Sozialpolitik sollte sein, eine Resourcen- und Vermögensverteilung bei unvollständigen Märkten nicht als natürlich gerecht oder verdient darzustellen, sondern nachrangig für sozialen Ausgleich zu sorgen.
    Nichtsdestotrotz ist der Marktmechanismus ein dezentraler, adaptiver und effizienter Mechanismus um eine Resourcenallokation durchzuführen. Er ist nicht immer wohlfahrtsmaximierend im Sinn des Gemeinnutzens. Die entstehenden Renten sind nicht notwendigerweise gleich verteilt.
    Politische Preiseingriffe führen zu ungünstigen Verwerfungen und ineffizienten Allokationen: siehe Mietpreisbremse, Mindestlohn, Gaspreisdeckel, …
    Hier werden Bürger zu Lasten anderer Bürger oder zu Lasten der Natur bevorzugt und das sind interessanterweise nicht die Bürger mit hohen Einkommen oder hohen Vermögen :(
    Schade, dass die ökonomische Debatte zu oft im 19. Jahrhundert stecken geblieben ist.

    • @hainspitz3503
      @hainspitz3503 Рік тому +3

      Danke für deine Ausführungen!
      Ein paar kleine Anmerkungen:
      1) Das Beispiel mit den Profisportler*innen ist doch das Chamberlain-Beispiel von Nozick, oder? Da wird meiner Meinung nach vergessen, dass es sich bei Milliarden von Sportler*innen um wenige tausend Ausnahmen handelt, die tatsächlich mehr Macht in den Verhandlungen mit Arbeitgeber*innen haben. Ist also vernachlässigbar.
      2) Du erkennst gut, dass die Märkte nicht notwendiger Weise zu gerechter Allokation führen. Aber dann machst du zum Schluss die absolute Aussage, dass Eingriffe des Staates immer schlecht seien. Etwas undifferenziet. Erstens existieren Märkte und ihre Funktionen nur durch staatliche Rahmensetzung (Rechtsicherheit, ...). Nachträgliche Eingriffe könnten also überflüssig werden, wenn man den grundsätzlichen Rahmen modifiziert (z.B. Verbot von FZKW). Zweitens ist es doch eher produktiv bei staatlichen Allokationen und solchen des "freien" Marktes gleichermaßen Chancen und Risiken zu sehen und dann im Einzelfall den besten Hebel zu wählen. Einfach nur staatliche Eingriffe zu verurteilen schützt meiner Meinung nach genau diejenigen, die von deregulierten Finanz- und Arbeitsmärkten profitieren.

    • @matfax
      @matfax Рік тому +1

      @@hainspitz3503 Neoliberale sehen keine Notwendigkeit für solche Staatsfunktionen. Die stellen sich das so vor, dass Rechtsstreitigkeiten bilateral durch Schiedsgerichte entschieden werden, nicht durch öffentliche Amtsträger.

    • @dreadbeak3878
      @dreadbeak3878 Рік тому +1

      Ich wundere mich. Du kritisierst die Kritik. Tust dich selbst schwer an der Ökonmie eine eindeutige Kritik zu finden, aber bist am Schluss verwundert dass die falschen Menschen bevorzugt werden. :D

    • @joernweigelt2916
      @joernweigelt2916 Рік тому

      @@dreadbeak3878 keine Verwunderung meinerseits. Es gibt keine eindeutige Lösung. Das Marktergebnis hängt von den Nutzenfunktionen, die subjektiv sind, den Machtverhältnissen, die durch die Zusammensetzung der Marktteilnehmer entstehen, und den vorliegenden Ressourcen- und Vermögensverhältnissen ab. Es entstehen auf den Märkten Tauschrelationen ohne Fixpunkt.

    • @joernweigelt2916
      @joernweigelt2916 Рік тому

      @@hainspitz3503 Gerne und danke für die ausführliche Antwort. Zu 1) ich beziehe mich auf den Artikel von Rosen: The Economics of Superstars, 1981, AER.
      Das Phänomen sollte unterstreichen, dass es in Arbeitsmärkten auch Situationen gibt in der die Angebotsseite knapp ist das ne die Verhandlungsmacht auf von der Unternehmer- auf die Arbeiterseite kippt. Dazwischen gibt es alle Möglichkeiten an Verteilung der Verhandlungsmacht, siehe zum Beispiel Fachkräftemangel. Die Bandbreite ist ganz und gar nicht vernachlässigbar.
      Zu 2) Ich treffe keine absolute Aussage, dass Markteingriffe schlecht sind. Ich nannte Beispiele und diese waren alle Preiseingriffe!
      Die staatliche Rahmensetzung für Schutzinteressen besteht sowohl bei marktwirschaftlich als auch bei staatlich organisierten Leistungen und Gütern. Die Einhaltung von Wettbewerbsregeln wie Verbote von Preisabsprachen usw. und dem gewerblichen Rechtsschutz würde ich auch nie ablehnen. Da muss ein Missverständnis durch das Verallgemeinern meiner Beispiele vorliegen. Im Gegenteil ich war gegen die Privatisierung von natürlichen Monopolen wie Post, Bahn und Versorgung mit Wasser, Strom in ne Gas! Wenn es aber zur Allokation am Arbeitsmarkt geht bin ich gegen zahlreiche staatliche Eingriffe, da diese zu einer höheren natürlichen Rate der Arbeitslosigkeit führen (s. Arbeit von Phelps). Meiner Ansicht nach braucht es eine dem Markt nachfolgende Umverteilung der Einkommen. Ein einfaches Beispiel wäre jedes Einkommen, aus allen Einkommensarten, wird mit 30% besteuert, das Steueraufkommen daraus wird über alle Bürger und Sozialversicherungsberechtigte gleichmäßig verteilt, damit hat man Bafög, Grundversorgung, Arbeitslosengeld auf einen Satz verabschiedet und hat deutlich weniger Verwaltungsaufwand und mehr Verwaltungsgerechtigkeit.

  • @GlobalerKlimastreik
    @GlobalerKlimastreik Рік тому

    Pflegekräfte sind produktiv und Bankiers sind destruktiv.