Die unsichtbare Hand (und was der Markt alles regelt) - WOHLSTAND FÜR ALLE Ep. 134

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  • Опубліковано 22 сер 2024
  • Die Metapher von der unsichtbaren Hand des Marktes wird jeder schon einmal gehört haben. Diese Beschreibung des Marktmechanismus geht auf den bedeutenden Ökonomen Adam Smith zurück, der jedoch nur an wenigen Stellen seines umfangreichen Werkes von der unsichtbaren Hand spricht.
    Smith war nicht nur Wirtschaftstheoretiker, sondern auch Moralphilosoph. So kommt es auch, dass in seiner moralphilosophischen Abhandlung „Theorie der ethischen Gefühle“ die berühmte Metapher verwendet wird, um Gerechtigkeitsfragen zu klären. Die große Ungleichheit interessierte Smith, der schon avant la lettre einen Trickle-Down-Effekt ausmachen will.
    Später wird Smith erneut von der unsichtbaren Hand sprechen, wenn er in „Der Wohlstand der Nationen“ beschreibt, wie am Markt zwar jeder an sich denkt und nur seine Interessen durchsetzen will, jedoch alle davon profitieren. Linke kritisieren dies oft, jedoch greift die Kritik nicht selten zu kurz, wenn bloß das Funktionieren dieses Marktmechanismus infrage gestellt wird - denn tatsächlich regelt der Markt vieles effizient und gut. Problematisch ist aber, dass dieser Markt keineswegs, wie Smith glaubt, allen gesellschaftlichen Bedürfnissen dient. Die Kritik am Markt muss deshalb fundamentaler formuliert werden.
    Darüber sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“.
    Literatur:
    Adam Smith: Theorie der ethischen Gefühle, Meiner.
    Adam Smith: Eine Untersuchung über das Wesen und die Ursachen des Reichtums der Nationen. Übersetzt und herausgegeben von Peter Thal, Akademie-Verlag.
    Gegenstandpunkt: "Die Konkurrenz der Kapitalisten", online verfügbar unter: de.gegenstandp....
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КОМЕНТАРІ • 84

  •  2 роки тому +7

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    • @ticktricknik
      @ticktricknik 2 роки тому +2

      Schöner Beitrag. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass ihr auch noch die Marktversagenstatbestände auflistet. Ausserdem hätte ich noch eine klarere Trennung zwischen Allokation und Distribution gewünscht. Denn ein (zwar in der Realität nicht auffindbarer) vollkommener Wettbewerb, würde doch zu paretoeffizienz führen. Dass dabei natürlich Gerechtigkeit vollkommen vernachlässig wird, liegt ja auf der Hand. Daher ist die unsichtbare Hand für mich nur die Erklärung, wie individuell rationales Verhalten zu paretoeffizienz führt.

  • @walterpost9073
    @walterpost9073 2 роки тому +57

    Das Thumbnail ist super

    • @schadowizationproductions6205
      @schadowizationproductions6205 2 роки тому +3

      Diese Bois lernen zu einem Besorgnis erregenden Ausmass von den Influencern! Man muss ihnen allerdings zugute halten, dass die Ironie definitiv noch nicht tot auf der Strecke liegen bleibt.

  • @blueorchid8081
    @blueorchid8081 2 роки тому +16

    Gelungener Beitrag, hoffentlich wächst eure Community noch!

  • @tralx5268
    @tralx5268 2 роки тому +2

    Dankeschön!

  • @aenesidemus_schulze
    @aenesidemus_schulze 2 роки тому +15

    Ihr solltet euch unbedingt mit Thorstein Veblens "Absentee Ownership" beschäftigen, denn zu diesem Thema ist die Betrachtung der Monopolmacht von Unternehmen, durch die sie die Preise erhöhen und die Menge der Güter für uns Verbraucher senken, essenziell. Außerdem fehlt in den ganzen Diskussionen die Behandlung der Redundanz in der Marktwirtschaft, daß alle möglichen Prozesse vervielfacht werden dadurch, daß es in jeder Branche mehrere Unternehmen gibt, die oftmals parallel exakt dasselbe tun, was zwar profitabel ist, aber volkswirtschaftlich unglaublich redundant und ineffizient ist.

    • @wortwischer7945
      @wortwischer7945 2 роки тому +2

      Bezieht sich redundant auf das mehrfache Anfallen von Fixkosten?

    • @aenesidemus_schulze
      @aenesidemus_schulze 2 роки тому +4

      @@wortwischer7945 ja, vor allem F&E, Verwaltung und Logistik

    • @wortwischer7945
      @wortwischer7945 2 роки тому +1

      @@aenesidemus_schulze besten Dank!

  • @reichhopprivatwatch1406
    @reichhopprivatwatch1406 2 роки тому +16

    wieviele libertäre braucht man um eine glühbirne zu wechseln? -nur einen, der sitzt auf dem stuhl und wartet, dass die kräfte des marktes das problem lösen.

  • @EchtInnviertler1996
    @EchtInnviertler1996 2 роки тому +9

    Markt =/= Kapitalismus
    Auch in sozialistischen Systemen wird ein Teil der Wirtschaft, meist die Produktion von nicht lebensnotwendigen Konsumgütern, dem Markt überlassen.

    • @christian2i
      @christian2i 2 роки тому

      Aber einem kapitalistischen Markt? 😅

  • @brummelbare6076
    @brummelbare6076 2 роки тому +1

    Sehr schöne Folge. Smith bezieht sich mit der unsichtbaren auf den vorindustriellen Zeitraum. In diesem Zusammenhang habe ich gelesen, dass Smith durch die viel kleinteiligere Wirtschaft zu dieser Zeit (selbstständige Kleinbauern und Unternehmern) sogar davon ausging, dass durch Deregulierungen Kapital- und Eigentumskonzentrationen reduziert würden, da er diese (kleinteiligeren Einheiten) für innovativer und effizienter hielt. Also genau das Gegenteil von dem, was wir in der voll entwickelten kapitalistischen Produktionsweise erleben…

  • @buyukefendi5331
    @buyukefendi5331 2 роки тому +2

    sehr schöne und differenzierte Folge!

  • @mariodrechsler2618
    @mariodrechsler2618 2 роки тому +3

    Die unsichtbare Hand wird von der noch unsichtbareren Hand geführt!

  • @BereichAllgemein
    @BereichAllgemein 2 роки тому +1

    Die unsichtbare Hand und das scheue Reh.

  • @toby5016
    @toby5016 2 роки тому

    Sehr gut und differenziert erklärt, kommt bestimmt gut an, find ich.😎👍👍

  • @jagibanezuar1733
    @jagibanezuar1733 2 роки тому +11

    Mich würde im Anschluss an dieses Thema noch interessieren, wie Nachfrage auch generiert wird bzw. wie groß ist die Wirkung der Werbung auf die Ökonomie heutzutage ist.

    • @trixn4285
      @trixn4285 2 роки тому +2

      Werbung kann eher Nachfrage verschieben, würde ich sagen, aber weniger generieren. Nachfrage wird aus dem Einkommen finanziert, das heißt, wenn ich mehr nachfragen will, dann muss ich entweder weniger sparen oder mehr Schulden machen oder mehr verdienen. Und für die meisten kommt nur "mehr verdienen" in Frage. Werbung erhöht ja nicht das Einkommen.

    • @jagibanezuar1733
      @jagibanezuar1733 2 роки тому

      @@trixn4285 Guter Punkt. Allerdings kann Geld durch Sparen der Zirkulation entzogen werden. Wobei sich in Deutschland viele Menschen das Sparen auch nicht leisten können.
      Wenn du sagst, sie würden versuchen mehr zu verdienen, dann wäre der Einfluss auf die Wirtschaft durch Werbung noch deutlicher.
      Ist „Bedürfnisse generieren“ als Formulierung passender als „Nachfrage generieren“?

    • @trixn4285
      @trixn4285 2 роки тому +1

      @@jagibanezuar1733 _"Ist „Bedürfnisse generieren“ als Formulierung passender als „Nachfrage generieren“?"_
      Ja, das trifft es wahrscheinlich genauer und grenzt es vom volkswirtschaftlichen Begriff der Nachfrage etwas ab. Aber ist auch nur meine Meinung.
      _"Wenn du sagst, sie würden versuchen mehr zu verdienen, dann wäre der Einfluss auf die Wirtschaft durch Werbung noch deutlicher."_
      Wobei sie in der Hinsicht eher scheitern, denn die Reallöhne steigen nicht wirklich. Ist also kaum mehr Geld in der Tasche für mehr Konsum, selbst wenn man wöllte.
      _"Allerdings kann Geld durch Sparen der Zirkulation entzogen werden"_
      Stimmt natürlich. Eventuell wäre ohne den Einfluss der Werbung die Sparquote höher. Wenn es diesen Effekt gibt, dann ist er jedenfalls verdammt schwer zu messen, weil wir ja keinen Vergleich haben. ^^

    • @jagibanezuar1733
      @jagibanezuar1733 2 роки тому +2

      @@trixn4285 Klingt nach genug Unklarheiten für eine eigene Folge :D

    • @trixn4285
      @trixn4285 2 роки тому +1

      @@jagibanezuar1733 true :D

  • @ShadowDragon1848
    @ShadowDragon1848 2 роки тому +3

    Der Satz ab 10:00 herum könnte in ähnlicher Weise auch aus der FDP stammen. ^^

  • @propotkunin445
    @propotkunin445 2 роки тому

    das thumbnail ist zu gut :D (der inhalt, so weit ich das beurteilen kann, natürlich auch)

  • @theWalserHimself
    @theWalserHimself 2 роки тому +2

    "Was soll man denn schon mit 5000 Paar Schuhen am Tag?"
    Meine Frau hätte da bestimmt ein paar Ideen.

  • @taxis51
    @taxis51 2 роки тому +8

    hey, super video, ich feier den Kanal und bedauere es sehr, dass ihr kaum Abonenten habt:(
    kurzes feedback: ich hätte mir zu dem Thema einen kurzen einschub gewünscht zu einem Effekt den Ihr nur am Rande touchiert habt, bzw. der sich aus den dargestellten zusammenhängen ergibt.
    die überwiegende Mehrheit der Ökonomen behauptet aufgrund der Marktmechanismen würden Ressourcen optimal verteilt, eben weil so der aus den Ressourcen gewonnene Gesamnutzen (= gesamtheit an Bedürfnisbefriedigung) maximiert würde. Dieses Argument macht mich mit abstand immer am wütendsten, denn es lässt vollkommen außer acht das entlang der gesamten wertschöpfungskette Kosten für individuen und gesellschaft unabhängig von Bedürfnissen nicht in die Preiskalkulation mit einfließen. Eben, weil die überwiegende Mehrheit von Bedürfnissen nicht mit zahlungskraft versehen ist - insbesondere die Bedürfnisse nachfolgender Genarationen, welche derzeit noch kein Kapital geschweigedenn einen Verstand besitzen, weil sie nichteinmal geboren wurden. -> Stichwort Klimawandel, oder auch verbrauch von nicht erneuerbaren Ressourcen wie seltenen Erden, für das das 10. nur teilweise recycle und nicht upgradebare iphone.
    Bedürfnisse und die Befriedigung eben dieser sind vollkommen entkoppelt von logischem Denken, ich weiß leider nicht genau warum, ich glaube aber das die Systemkomplexität eine große rolle dabei besteht. Vielleicht könntet Ihr dazuu nochmal etwas gesondert machen, ich wäre sehr auf eueren Standpunkt gespannt.
    Liebe Grüße und weiter so!:)

    • @wortwischer7945
      @wortwischer7945 2 роки тому +2

      Ich stimme im Wesentlichen zu, würde aber ein paar Einwände erheben:
      Es gibt durchaus den Versuch, Schaden und Nutzen für Menschen außerhalb des Marktes (also auch für zukünftige Generationen) zu bestimmen. Das findet sich unter dem Stichpunkt "Externalitäten" bzw. "externe Effekte". Hier ist schlicht und ergreifend das Problem, dass eine solche Schätzung (wie jede Prognose) auf (teils enorm) unsicheren Annahmen beruht. Bei den Kosten von CO2 z.B. spielt die Diskontrate, also der Zinssatz, eine entscheidende Rolle. Wir kennen den Zinssatz in 2050 nicht und haben keine Methode, um ihn zu bestimmen. Deswegen gibt es Schätzungen für den CO2-Preis von 11 USD bis über 300 USD pro Tonne. Etwas überspitzt: Aus komplexen Gründen wissen wir eigentlich nix. Da muss man schon tiefer einsteigen, als es in den meisten Formaten für die Allgemeinheit sinnvoll und möglich ist.
      Außerdem denke ich, dass manche Ökonomen sehr ungern zugeben, bei wichtigen gesellschaftlichen Themen keinen wirklich brauchbaren Beitrag leisten zu können.
      Zum Klimawandel sei außerdem noch gesagt, dass die meisten Ökonomen sich des Problems bewusst sind. Es mangelt nur (siehe oben) an den Instrumenten, die ökonomischen Schäden zuverlässig zu beziffern. Aber dass der Klimawandel aufgehalten werden muss, weil er enorme Schäden verursacht, ist zumindest bei allen mir persönlich bekannten Ökonomen unbestrittener Konsens. Ich glaube hier eher, dass Fernseh-Ökonomen und selbsternannte Wirtschaftsexperten den Ruf der Wirtschaftswissenschaften versauen.
      "die überwiegende Mehrheit der Ökonomen behauptet aufgrund der Marktmechanismen würden Ressourcen optimal verteilt"
      Das würde ich so auch nicht unterschreiben: Es gibt echte Hardliner, die das glauben (mEn sind Hans-Werner Sinn und Lars Feld solche Kandidaten). Es gibt auch einige Ökonomen, die nicht zwischen Realität und Modell differenzieren, wenn sie öffentlich Zusammenhänge erklären. Aber die Mehrheit der Ökonomen ist sich bewusst, dass die Marktmodelle so nicht 1:1 in der Realität gelten und gar nicht gelten können.
      Ich würde sogar das Gegenteil behaupten: Immer dann, wenn empirische Beobachtungen und die Modelle nicht übereinstimmen, wird es spannend für Ökonomen. Entsprechend befassen sich viele Papers auch genau mit der Frage: Wie groß ist die Abweichung zu dem, was nach Modell x erwartet haben und wieso?

    • @taxis51
      @taxis51 2 роки тому +1

      @@wortwischer7945 vielen Dank für Ihren differenzierten Kommentar, und die Zeit die Sie sich genommen haben. Ich Stimme beinahe zu 100% mit Ihnen überein, möchte aber noch 1-2 Kleinigkeiten ergänzen in welchen ich nicht oder nur teilweise die Argumentation nachvollziehen kann oder die Haltung teile.
      Ich habe zwar nur BWL und nicht Volkswirtschaft studiert, und bin entsprechend nicht so sehr im Thema wie ein Volksökonom der sich beruflich mit dem ganzen auseinander setzt, kann deshalb eventuell auch nicht abschließend jede Theorie zu dem Sachverhalt kennen geschweige denn beurteilen...
      Das Konzept der Externalitäten, jedoch ist mir bekannt, und es erfüllt in meinen Augen im Grunde nur den Zweck selektiv den Kapitalismus argumentativ als bestes mögliches Modell zu stützen. Sämtliche von Ihnen angeführten Punkte sind korrekt, aber die logische Schlussfolgerung, nämlich das meiner Meinung nach das marktwirtschaftliche System zu reformieren sein müsste, da es die Wirklichkeit nicht abzubilden vermag und entsprechend auch keine Prognosen zulässt und sinnvolle Handlungsalternativen abgeleitet werden können, fehlt mMn. So ist das Ergebnis, dass Ökonomen diese Wahrheit zwar erkennen, aber trotzdem an dem Dogma festhalten statt sich alternativen zu überlegen. (Weil wir ja nichts besseres haben - ich wünsche mir das ein Vordenker hervortritt und sich etwas besseres ausdenkt, ich selbst vermag es wohl leider nicht... stattdessen modifizieren sie Theorien die auf das 18. Jahrhundert zurückgehen)
      Außerdem kommt hinzu, dass die Maßnahmen die sie erwähnten, z.B. Marktversagen durch bspw. Externalitäten, in der Regel durch Lobbyorganisationen oder die interessen Einzelner extrem durch das System profitierender Individuen derart stark beeinflusst werden, dass der Zweck in der Regel nicht erreicht werden kann, oder das die Problematiken selten verursachungsgerecht zugeordnet werden - siehe gerade CO2 steuer. Kosten werden zum Beispiel offensichtlich zu niedrig geschätzt oder von Menschen mit offenkundigem Bias (zum Beispiel Ökonomen der Hamburger Schule systematisch unterbewertet oder gar außen vorgelassen oder unbegründet ausgeklammert, da sie nicht ins Weltbild passen)
      Ich habe sicherlich durch meine persönlichen Erfahrungen mit Volkwirten eine verzerrte Sicht auf die Lage und mir ist bewusst das ich hier anekdotisch und nicht evidenzbasiert argumentiere, aber wann immer ich mit Volkswirten über diesen Themenkomplex diskutierte, taten sie sich extrem schwer die verinnerlichten Theorien zu hinterfragen und ganz besonders schwierig wurde es, wenn es darum ging Gedankenspiele ausserhalb des bestehenden Systems zu spielen, bzw. zu fordern, einmal zu überlegen was wäre wenn nicht Kapitalismus die Ausgangsbasis für alle Überlegungen sei. Es scheiterte dann immer daran, dass die bestehenden Theorien eine gute Beschreibung der Realität liefern, und insofern korrekt sein müssen. Es erinnert an die Diskussion von Henne und Ei - Wo doch jeder weiß, dass es eindeutig weder das eine noch das andere gewesen sein kann. ;)
      Liebe Grüße

    • @wortwischer7945
      @wortwischer7945 2 роки тому +1

      ​Wenn Sie mal einen wirklich offenen Schlagabtausch sehen wollen, schauen Sie sich die Debatte um CO2-Kosten an. Da gibt es spannende B
      ​ @taxis "Das Konzept der Externalitäten, jedoch ist mir bekannt, und es erfüllt in meinen Augen im Grunde nur den Zweck selektiv den Kapitalismus argumentativ als bestes mögliches Modell zu stützen. "
      Da würde ich bedingt zustimmen. Ich möchte dazu einwenden, dass es auch Marktwirtschaft ohne Kapitalismus geben kann. Und Externalitäten im Grunde genommen den Finger auf die Wunde legen, indem man mit diesem Konzept aufzeigt, dass die Marktwirtschaft eben auch für diejenigen Kosten verursacht, die nicht an Märkten teilnehmen. Die Externalitäten kommen im Grunde ja aus dem Themenfeld des Marktversagens: Die häufigste Behandlung von Externalitäten ist die Frage, wie man eine Kompensation für die Geschädigten begründen, schätzen und durchsetzen kann. Oder anders: Externalitäten zeigen Veränderungen der Wohlfahrt außerhalb des Marktes auf.
      "nämlich das meiner Meinung nach das marktwirtschaftliche System zu reformieren sein müsste, da es die Wirklichkeit nicht abzubilden vermag"
      Das ist wieder so eine Sache...ich glaube die Argumentation hier ist ein bisschen ein Zirkelschluss. Man muss in der Debatte zwei Sachen trennen: Es gibt die wissenschaftliche Modellierung des Marktes und es gibt reale Märkte. Die wissenschaftliche Modellierung kann einen realen Markt gar nicht abbilden und soll das per Definition auch gar nicht. Sie hilft lediglich, Teilaspekte der Märkte zu verstehen und zu untersuchen. Reale Märkte wiederum funktionieren nach den Regeln der jeweiligen Gesellschaften, also der Gesetze.
      Wenn man also sagt: Das marktwirtschaftliche System gehört reformiert, weil es die Realität nicht abbildet macht das aus meiner Sicht wenig Sinn: Das marktwirtschaftliche System IST die Realität. Und die Modelle versuchen, die einzelnen Aspekte dieser Realität zu erklären.
      Es gibt Ökonomen, die (meist in Podcasts und dem Fernsehen) diese Differenzierung nicht machen wollen (da sind wir wieder bei Sinn und Feld). Aber im Großen und Ganzen funktioniert die Analyse von Märkten.
      Was ich allerdings teilen würde: Ja, man sollte das marktwirtschaftliche System reformieren, weil es in der Realität nicht im Ansatz so effizient und effektiv ist, wie neoliberale Ideologen behaupten. Für einige kritische Bereiche, Grundversorgung, Bildung, Wohnen, Sicherheit, Gesundheit würde ich sogar so weit gehen zu sagen, dass Märkte eine absolute und gut begründete Ausnahme sein sollten.
      "aber trotzdem an dem Dogma festhalten statt sich alternativen zu überlegen."
      Das sehe ich leider genauso. Sich offen in der VWL gegen das kapitalistische Wirtschaft stellen ist zwar nicht mehr unbedingt das Karriereende, wie es das vor zwanzig noch gewesen wäre. Gut für den Ruf ist es allerdings trotzdem nicht unbedingt. Ökonomen sind im Schnitt konservativ. Weswegen es vermutlich auch nur wenige Vordenker gibt.
      "Lobbyorganisationen" Sehe ich im Bereich der gesponsorten Forschung auch sehr kritisch.
      Die Fachzeitschriften publizieren aber dennoch sehr kontroverse Diskussionen. Was man übrigens auch daran sieht, dass verschiedene Schulen existieren. Hier würde ich Ihre Argumentation glatt umdrehen und das als Indiz für das Gegenteil betrachten. Aber, und das bleibt natürlich: Manche Schulen werden mehr gefördert als andere und haben insofern eine höhere Reichweite.
      "Kosten werden offensichtlich zu niedrig geschätzt"
      Nein. Das Problem ist, dass die reale Kosten z.B. des CO2-Ausstoßes gar nicht bekannt sind. Wir wissen nicht, ob die 11 oder die 300 USD-Schätzung näher an der Wahrheit liegt.
      Die Vor- und Nachteile einzelner Methoden werden auch in den Fachzeitschriften seit mindestens 2 Jahrzehnten extrem kontrovers diskutiert. Siehe z.B. Allen und Frame, Heal, Pindyck, Nordhaus. Greenstone et al. haben 2013 /2014 eine umfassende Auswertung gemacht. Havranek eine Meta-Analyse in 2015.
      Ich sehe hier im Grunde ein kommunikatives Problem und ein politisches: Ökonomen sind offenkundig schlecht darin, ihre komplexeren Modelle und Methoden so zu erklären, dass die Presse darüber berichtet. Und Politiker sie auch wirklich verstehen. Deswegen haben (da sind sie wieder) Ökonomen wie Sinn und Feld es so einfach: Die hauen übersimplifiziert ihre Ansichten mit dem Autoritätsargument heraus. Und Politiker wiederum haben ein Interesse, den Ökonomen Gehör zu schenken, die aus der gleichen Lobbygruppe wie ihre eigenen Spender kommen.
      Kurz: Ich bleibe hier wiederum bei meiner These, dass einige wenige den Ruf der ganzen Zunft nachhaltig versaut haben.
      "meine persönlichen Erfahrungen mit Volkwirten"
      Das ist auch tatsächlich Glückssache. Ich habe selbst einige ideologisch total verblendete Profs erlebt. Aber auch einige, die Dinge sehr offen sehen, sich aber lieber zurückhaltend äußern. Aber ja: Die Mehrheit stellt die Marktwirtschaft (deckungsgleich mit Kapitalismus) nicht in Frage.

    • @taxis51
      @taxis51 2 роки тому +1

      @@wortwischer7945 da haben Sie meinen Blinkwinkel erweitern können. Ich werde mir die Zeit nehmen die von Ihnen zitierten Studien näher zu betrachten.
      Besonders auf den Punkt gebracht haben Sie es meiner Meinung nach mit den den von Ihnen aufgeführten "kritischen Bereichen"! Warum diese nicht in einem ersten Schritt aus dem bestehenden Markt bzw. den Märkten ausgliedern?! Leider wohl utopisch, da sich, auch wenn für die meisten Menschen un-lukrativ (bspw. Niedriglohn in der Pflege) an der Spitze (Shareholder des Fonds der die Pflegeeinrichtung finanziert) immer noch Unsummen "verdienen" lassen, auf die man wohl nicht wird verzichten wollen.
      Nur auf dem Punkt "Kosten werden offensichtlich zu niedrig geschätzt" möchte ich weiter beharren, und ihrem "Nein." insistieren, auch wenn ich mich wohl nicht präzise genug ausgedrückt habe. Ich meinte, dass Problem sei eben, das überhaupt versucht wird die Problematik ökonomisch zu lösen und man streitet sich dann über einen Preis, der dann für gerade noch marktwirtschaftlich zu vertretende Folgekosten sorgt, vorausgesetzt das Instrument der Einpreisung begrenzt die Schäden dann ausreichend, was ja überhaupt nicht eindeutig geklärt ist. Praktischerweise werden die Folgen zum größten teil von armen Bevölkerungen in 3. Welt Ländern getragen werden, die nicht werden aufbegehren können.
      Der gesündere Ansatz wäre hier, denke ich, über staatliche Verbote als teil einer politischen Agenda im besten Sinne des Wortes entsprechende Verbote durchzusetzen.
      Die Gesellschaft muss beschließen ähnlich wie bei den Grundbedürfnissen (s.o.) das bestimmte Dinge (CO2 Ausstoß) einfach nicht vertretbar sind - nach keinem Maßstab.
      Liebe Grüße

  • @niemandem2750
    @niemandem2750 2 роки тому +2

    zur maskenversorgung am anfang der pandemie, es waren v.a. Frauen die durch unbezahlte Arbeit Masken genäht haben und da lief einiges nicht ganz richtig, arte hat meine ich letztens zu unbezahlter arbeit ein video gemacht, in dem sie das erläutern

  • @romanreichenbaecher
    @romanreichenbaecher 2 роки тому

    24:00 stimmt das denn ? Früher oder später verlagert sich das Interesse der Marktteilnehmer dahin wo noch Wachstum noch möglich ist... zb. Google die jetzt
    Internet in Afrika bauen. Der Wohlstand steigt ja auch global.

  • @fg786
    @fg786 2 роки тому

    Man liest GegenStandpunkt? Interessant...

  • @shinchan6866
    @shinchan6866 2 роки тому +1

    Die YT Werbung vor eurem Video ist mal wieder herrlich zynisch deplatziert 🙈
    Da merkt man mal wieder dass die "Unsichtbare Hand" ohne Hand-Augen-Koordination handelt und auch nicht weiß was die andere Hand macht.

  • @romanreichenbaecher
    @romanreichenbaecher 2 роки тому

    27:00 naja es geht ja generell darum das jedes Bedürfnis befriedigt wird ...ein Bedürfnis was keinen Profit erwirtschaftet gibt es nicht bzw wenn man das findet wird man reich :)

  • @reinharddursch3640
    @reinharddursch3640 2 роки тому

    Deine Hand ist so transparent wie Leon Machere

  • @DieReichenklauenvondenArmen.
    @DieReichenklauenvondenArmen. 2 роки тому +1

    Religion und Marktwirtschaft......

  • @morfmitMeinung
    @morfmitMeinung 2 роки тому +13

    herrliche schlussfolgerungen.
    eine alternative herleitung für die selbige findet ihr unter:
    "Welches Problem lösen Märkte eigentlich? | mmM#40"
    ole und wolfgang haben halt den schönsten duktus und litte citations am stizzl. sheesh!

  • @einsiedler6052
    @einsiedler6052 2 роки тому +2

    Interessant, aber wo findet denn der Diskurs überhaupt statt, von dem ihr hier teils berichtet? Ich kann das kaum nachvollziehen.

    • @tenor_felix
      @tenor_felix 2 роки тому +9

      Wenn ich mich recht erinnere, spricht Professor Hans-Werner Unsinn im Interview mit Tilo Jung tatsächlich davon.

    • @einsiedler6052
      @einsiedler6052 2 роки тому

      @@tenor_felix Ja der Hans-Werner ist eine Sache - aber wo sind denn die zynischen Kommentare zur unsichtbaren Hand zu finden, die offensichtlich nicht ausreichend zu Smith geschult worden sind?

    • @gast9374
      @gast9374 2 роки тому +8

      Das Stichwort wurde genannt - "Trickle-Down-Effekt".

    • @lendrestapas2505
      @lendrestapas2505 2 роки тому +2

      @@einsiedler6052 es gibt doch dauernd Kommentare über die Regulierungskräfte des Marktes

    • @einsiedler6052
      @einsiedler6052 2 роки тому

      @@lendrestapas2505 Wo denn? Ich frage naiv ernsthaft: Auf welcher Plattform denn? Weil ich offensichtlich expandieren sollte...

  • @kryptotrader4699
    @kryptotrader4699 2 роки тому +1

    Karl Marx, next level, Karl Renz🙃

    • @gast9374
      @gast9374 2 роки тому

      Noch so ein, mit allen Wassern des Witzes und des Esprit gewaschener, neoliberaler "Denker".
      Charles Manson, next level, Krypto Trader. 🤢🤮

    • @kryptotrader4699
      @kryptotrader4699 2 роки тому

      @@gast9374 Charles Manson, Hitler und alle anderen „bösen“ Gestalten war ich, also richtig geraten. Würde dir zuerst „Haben oder Sein" von Erich Fromm als Einstieg in diese Thematik empfehlen. Die meisten sind mit Renz überfordert.

    • @gast9374
      @gast9374 2 роки тому

      @shiva Rabratti Ich weiß nicht, was du willst? Ich bin kreativ geworden (und in Anbetracht der Niederungen, in die ich mich dazu begeben musste, sogar "höchst kreativ"), und habe seinen Stumpfsinn alternativ nachgebildet, für ihn zur erbaulichen Anschauung. Er hat damit die Möglichkeit erhalten, was er sich scheinbar nicht selbst hat erarbeiten können (denn sonst hätten wir seinen Erguss ja nie zu Gesicht bekommen), den eigenen Gedanken kritisch zu hinterfragen, und somit ist es konstruktiv!
      Sicherlich keine stilistische Höchstleistung (konnte es eben auch nicht sein, weil ja das stilistisch nicht sehr gelungene Original zu Anschauungszwecken nachgeahmt werden sollte), aber, dessen ungeachtet, unbedingt konstruktiv!

    • @gast9374
      @gast9374 2 роки тому

      @@kryptotrader4699 Du weißt schon, dass Minus mal Minus wieder Plus ergibt. Ironie sollte man nie im Quadrat anbieten, denn dann hebt sie sich immer wieder selbst aus den Angeln, verpufft vollkommen sinnlos.

    • @kryptotrader4699
      @kryptotrader4699 2 роки тому

      @@gast9374 Du irrst dich wenn du glaubst es wäre Ironie. ua-cam.com/video/Jm9UadB7XvE/v-deo.html

  • @FloydDiamond
    @FloydDiamond 2 роки тому

    Für mich keine gute Sendung, wenn Wolfgang eingangs Ole nicht fragt, was er denn heute trinke.

  • @icete93
    @icete93 2 роки тому

    Ich bin mir nicht mehr sicher bei dem intro, ist vielleicht etwas zuuu trashy. Ist ja kein comedy Format