"Wenn ich einen Film bringe, mit den 10 grausamsten Foltermethoden und dabei detailiert die Grausamkeit der Foltermethoden zeige - es wäre mein erster Film, der viral geht. Der hätte fünf- bis sechs-stellige Zugriffszahlen." Sagt er in einem Video mit inzwischen fünfstelliger Zugriffszahl 😁 Glückwunsch an dieser Stelle für das (berechtigte) Wachstum auf diesem tollen Kanal! 🥳🥳🥳
Dein Kanal hilft mir ungemein mein Geschichtswissen aus der Schule mal wieder aufzupolieren. Da ich seit kurzem in nem Freilichtmuseum (Archäologisches Freilichtmuseum Oerlinghausen) Führungen gebe, ist es mir auch sehr wichtig, den Leuten bei Nachfragen keinen Blödsinn zu erzählen. Gerade den letzten Part über den politischen Gebrauch von, größtenteils, erfundener Geschichte oder das Abstreiten tatsächlicher Geschichte fand ich ganz wichtig. Da wird so viel Schindluder getrieben. Ich werd das Video hier weitertragen.
Was man bei Filmen, Spielen usw niemals vergessen sollte, sie dienen der Unterhaltung. Und insbesondere Spiele bringen auch noch ganz andere Probleme mit sich durch gameplay und Produktion. Das soll keine Ausrede sein, führt aber zu einem ganz bestimmten Punkt. Es geht doch primär darum Stimmungen und Erwartungen zu erfüllen. Man darf nicht vergessen, wenn eine historisch korrekte Armee aus der Antike, dem Mittelalter usw auf ihre damaligen Zeitgenossen traf, wirkte sie völlig anders als auf uns heute. Weil einfach Wahrnehmung und Vergleichsmaßstab völlig anders sind. Würden wir diese Armee nun aus unseren heutigen modernen Augen betrachten, tut sich emotional wenig. Es könnte sogar lächerlich wirken. Zwangsläufig greifen die Macher daher zu Stilmitteln, welche versuchen in uns modernen Menschen eine ähnliche Emotion zu wecken, die zur Geschichte des Films eben passt. Die Figuren, die Burgen, die Schlachten,... alles muss größer, härter, intensiver dargestellt werden. Stimmungen müssen optisch unterlegt werden. Es muss Erwartungen erfüllen. Genau da liegt das paradoxe. Die Filme welche hier als historisch positive Beispiele genannt werden, wirken auf viele heute lächerlich bis absurd billig. Sie lösen nicht die Atmosphäre aus, die man eigentlich für die Story braucht, sondern sind fast Comedy. Musterbeispiel schlechthin ist das römische Reich. Egal welche Epoche, man erwartet die perfekt ausgestattete einheitliche Kampf Maschinerie, die in Formation synchronisiert alles brutal niedermacht, und den prachtvollen ikonischen Look des frühen Imperiums zeigt. Niemand will die einfach ( austauschbar ) gekleideten Soldaten sehen, wie man sie in den späteren Jahrhunderten real hatte. Und wenn man es auf die Spitze treibt, landet man dann bei Filmen wie 300, wo es nur noch um den Style zum Inhalt geht. Schaut man sich jetzt mal alte Malereien aus vergangenen Jahrhunderten an, wird man aber feststellen das es nichts ungewöhnliches ist. Man hat schon immer Vergangenheit mit Gegenwart vermischt, damit die Aussage der Szene besser unterstrichen wird. Damit die Fantasie der Menschen oder der Mythos der Geschichte in der jeweiligen Zeit wirkt. Obwohl man es eigentlich anhand Überlieferungen besser wissen sollte. Gefährlich wird es halt nur dann, wenn auf der anderen Seite die schulische/wissenschaftliche Bildung nachlässt, und keinen seriösen Gegenpart bilden kann. Dann etablieren sich falsche Bilder und Vorstellungen, die man nur noch schwer beseitigen kann. Was ich persönlich immer schwierig finde... was ist denn "DAS Mittelalter" ? Man redet hier doch über viele viele Jahrhunderte, mit unzähligen regionalen Eigenarten. Da ist es doch klar, das man irgendwann versucht ein pauschales Bild zu schaffen, das mehr symbolisch die Zeit repräsentiert als das es tatsächlich die Vielfalt des jeweiligen Zeitabschnittes zeigt.
Whow, danke für diesen Film! Wissen gepaart mit einer sehr klugen Einschätzung. Gibt es viel zu selten. Wünsche diesem Film eine besonders große Reichweite.
Hab mir nicht nur dieses Video angeschat, sondern bin eigentlich seit dem ganzen Monat dabei mir immer wieder Sachen von dir anzuschauen und als Grafiker/Visueller Künstler geb ich dir Recht: die Bildquellen sind eigentlich immer übel. Dein Kanal ist das Beste, das ich gesamtheitlich zum Mittelalter kenne, da du halt auch ber Dinge sprichst die eigentlich nie gezeigt werden - sprich alltägliche Themen, Alltagskultur , und nicht nur Mord & Totschlag. Trotz enormen Interesses meinerseits hat es hobbymäßig schonmal Jahre gedauert erst einmal genug Wissen zusammenzutragen, dass man sich einmal grob mit ca. 900 Jahren (sagen wir mal 880-1550) sinnvoll auseinandersetzen kann und das dann auch in eine grobe Regionenvorstellung (HRE; England, Frankreich, Spanien, Polen) zu packen und sich dann noch einmal gut genug damit auseinanderzusetzen um politische oder populär-kontemporäre Strömungen, die ja teils ganz stark Einfluss auf das moderne Bild haben so irgendwie rauszufiltern. Und das wenn eigentlich sehr viele Dokumentationen, Bücher, moderne Bilder und alles mögliche ein Bild vermitteln dem man eigentlich nicht wirklich vertrauen kann und dass es dann noch umsomehr verwirrt, je mehr man in die Materie abtaucht un ddann grob sachen entwirren muss, die man einfach wegen mangelnden Verständnisses einfach so hingenommen hat und dann mühsam entlernen muss. Dazu sei gesagt, ich hab mir nicht wenige Museen im Österreichisch / Deutschen / Polnischen Bereich angeschaut und ich habe so einige Darstellungen und Beschreibungen gefunden, die sogar mir als "interessierter Laie" als falsch aufgefallen sind, seien es Jahreszahlungne, Objektbeschreibungen oder einfach dass in einigen Räumen ales gemixt wird ohne klare Abgrenzungen. Wie du gemeint hast dass Museen Darstellungen aus Büchern verwenden und das Schulbücher bereits eine falsche Vorstellung hochrufen. Einige der Modernen Ausstellungen sind wesentlich besser, so war vor der Pandemie die 500 Jahre Maximillian I. Ausstellung doch ganz gut (sofern man nach dem Katalog gehen kann) und die jetzige Iron Man Ausstellung die ein ähnliches Konzept hat Bilder, Objekte, Rüstungen und Kunst zeitlich gegenüberzustellen teils viel erfolgreicher. Das kleine Dorfmuseum oder Burgmuseum kann natürlich teilweise ein Tourismusmagnet "für Kinder" sein und daher muss dieses im Einzelfall bewertet werden. Aber man muss auch lernen, dass man nicht jeder Quelle vertrauen kann. Dazu haben wir vor allem seit dem Videospiel Bereich eine sehr starke Ausprägung eines Fantasystils, den eigentlich jeder ohne hinterfragen als historisch annimmt - und da alleine könnte ich Stunden darüber reden, vor allem die Wechselwirkung Film und Spiel und die Wechselwirkung von Historie und Fantasy. Was kann man dagegen tun? Nunja man kann sich zusammensetzen und im kleinen solche Produktionen machen. Leute einladen (machst du eh), sich gesamtheitlicher mit dem Thema auseinandersetzen und in den verschiedenen Interessensgruppen die es gibt Infos verteilen (also du bist ja auch im Larp und auf Märkten...) und halt versuchen langsam entgegenzuarbeiten. Schneller bessere Informationen zu verbreiten und Aufklärung zu betreiben mit eben populärwissenschaftlichen Produktionen, weil die halt die größte Reichweite haben. Und dann hoffen dass man irgendwann einen Treffer landet, der halt ne Hit Reichweite hat und wesentlich mehr Leute trifft.
Ich finde es nur erschreckend was sich denn die Leute denken die solche Ausstellungen, Bilder... machen. Schau mal das Bild bei 43:45 an. Warum wird Korn mit einer Sichel geschnitten und nicht mit einer Sense? In allen Filmaufnahmen der Realität und in Spielfilmen bis 1960 nimmt niemand eine Sichel. Und ich habe noch nie so eine Sichel gesehen. Die Kuh sieht aus wie eine Chimäre aus Kuh und Schwein. Und die Häuser wie Garten-Werkzeugschuppen aus dem Baumarkt. 2 Meter breit und das Dach beginnt in Schulterhöhe. Es gibt ja wirklich Kinder die meinen Kühe wären lila. Aber nach dieser Zeichnung würden sie eine echte Kuh nie als solche erkennen. Ich hoffe dass wenn du einmal ein Kinderbuch illustrieren sollst, daß du niemals auf solche Vorgaben eingehst sondern fragst: "warum darf eine Kuh denn nicht aussehen wie eine Kuh?" Nun hat ja nicht jedes Kind mit 11 Jahren schon scietific-american gelesen aber wo soll der Sinn sein einem Kind so etwas als Kuh, Sichel, mittelalterliches Haus zu zeigen? Vor Allem da es sich hier an Schulkinder wendet die ja sonst auch zwischen Donald Duck und einer echten Ente zu unterscheiden wissen. Nur da fehlt ihnen halt das Wissen und es wird ihnen Donald als "so sieht eine Ente aus" beigebracht.
Vielen Dank, beeindruckende Zusammenfassung. Zum Klickbating : das ist in der Sache nicht so neu. Viele Leute wollen was Unterhaltsames, sie wollen geschockt werden usw. Dann bietet einer soetwas an, andere machen es nach und zum Schluss kommt es zur Reizüberflutung. Ruhige, sachliche Information gehen so häufig unter.
Sehr informatives Video. Du solltest eines Tages ein Geschichtsfenster Buch bzw. eine Bücherreihe mit realistischen Darstellungen von Mode, Hygiene etc. veröffentlichen.
Ich muss immer an das Making-off von einem dieser richtig tollen deutschen Mittelalter-Filme denken wo sie stolz angeführt haben dass sie sogar eine extra Abteilung hatten, die alles schmutzig gemacht hat damit es schön authentisch aussieht -_-
Eine Besprechung über Musik im Mittelalter wäre auch sehr interessant. Und dabei auch die Musik der niederen Stände. Aufgrund der Darstellung von Musikinstrumenten könnte man da evtl trotz der,schlechten Quellenlage etwas herausfinden.
Danke für das Video - Diesmal je eher eine soziologische Fragestellung. Im Prinzip deutest du es ja hier essayistisch an: 'Das Mittelalter' konstituiert sich als Bestandteil der Ideologie (oder freundlicher: des Mythos) 'der Moderne' - die Affirmation des Gegenwärtigen durch die bildsprachlich flache und oftmals faktenentleerte Abwertung des Vergangenen. Mythenbildung ist eben nicht nur was im rechten Lager der affektiv denkenden, sondern ein Phänomen in der Mitte der Gesellschaft. Gerade die Mittelalterdarstellungen in den Schulbüchern sprechen hier Bände.... Nochmals Danke für das tolle Video und überhaupt die spannende und oft unterhaltsame Arbeit!
Ich hatte gerade heute ein Gespräch mit einem Kumpel über historische Darstellungen in Medien. Und mein Hauptpunkt ist mittlerweile: Ja, Filme wie Braveheart ect. sind sicherlich spaßig zu gucken. Das Problem ist halt, dass die durchschnittliche Person sich nicht aktiv hinsetzt und sich auf den aktuellen Forschungsstand bringt oder auch nur irgendwas akademisches dazu liest und diese Filme, Romane und Videospiele für viele Leute der einzige Zugang dazu sind, wie das Mittelalter denn so war. Wie ich das formulierte: Da begeistern sich dann welche für Fantasy und wenn sie dann versuchen sich das Mittelalter vorzustellen, klammern sie halt die Elfen und Zwerge aus und denken sich 'ne böse, böse Kirche dazu. Und irgendwo... wer will es ihnen verübeln, wir neigen halt dazu Vorstellungen mit Bildern verknüpfen zu wollen. Da kann man noch so ausführliche Beschreibungen eines üblichen norddeutschen Bauernhauses im 12. Jahrhundert oder so lesen, es ist dann immer noch was ganz anderes da tatsächlich was anschauen zu können. Und klar, es wird nie 100%ig historisch sein, aber zumindest Darstellungen, die so ganz grob hinhauen, wären da schon hilfreich. Manche wenden da ja ein, dass es quasi sogar schlechter ist historische Korrektheit zu fordern, weil es dann so "gerade genug Wahrheit um es schwierig zu machen die Unwahrheiten zu benennen"-mäßig werden könnte oder Filme dann mit diesem Siegel "historisch korrekt" herumwedeln und dadurch die ganzen kleinen Unkorrektheiten zu Geschichte erklärt werden.... aber seien wir ehrlich. Erstens wäre es trotzdem ein Fortschritt zum jetzigen Zustand, zweitens gibt es eh schon Filme, die versuchen sich als historisch zu vermarkten. Selbst Terra X-Dokus gehören ja dazu. Niemand kann mir erzählen, dass nicht eigentlich doch eine gewisse Seriösität erwartet wird, wenn man sich so eine Doku anschaut. Noch eine Sache wäre: ich verstehe, warum gewisse Entscheidungen in Filmen und Videospielen getroffen werden. Klar, wenn man einen Film dreht und für das Gesicht eines Schauspielers zahlt, soll dieses auch erkennbar sein. Okay. Von mir aus auch komplett sinnlos eingesetzte Feuerpfeile, Leute mögen Schlachten mit leuchtenden Geschossen aller Art. Okay. Aber dann gibt es so Sachen, wo ich nicht mal aus Filmemachersicht verstehe, was das soll. Beispielsweise dass mittelalterliche Charaktere immer in dunklen Erdtönen gekleidet sind und Dörfer aussehen wie provisorische Unterstände in den Gräben des 1. Weltkriegs. Und dann noch der Mittelalterfilter drüber. Es sieht doch komplett uninteressant und langweilig aus. Die Zeit der Schwarz-Weiß-Filme ist vorüber, da können gerne mal Farben genutzt werden. Filme sind doch ein optisches Medium, warum nicht versuchen ansprechende und farblich interessante Bilder zu produzieren? Und Filme wie Braveheart, die das alles nicht so genau nehmen und einfach unterhalten sollen, kann es ja durchaus weiterhin geben. Aber es wäre schön zumindest IRGENDWAS am anderen Ende der Skala zu haben. Es geht ja nicht darum, dass alle Filme historisch korrekt seih müssen. Nur, dass es überhaupt mal historische Filme im eigentlichen Sinne gibt, eben für die, die das genießen.
Eins der (wohl seltenen) Positivbeispiele wäre der Film The Witch. Is jetzt natürlich nicht Mittelalter, aber hab, was die historische Darstellung von Kleidung und so angeht, viel Gutes gehört.
Es gibt schon historische Filme/Serien die ganz ordentlich sind. Ein Grossteil davon kommt aber eher aus Grossbritanien oder Frankreich. Schon in den USA steht eher der Unterhaltungsfaktor bzw. der Ertrag im Vordergrund. Das "Qualitätsfernsehen" von ARD/ZDF klammert das Thema Geschichte kurioser Weise fast vollständig aus, bis auf den kleinen Österreicher. Die aktuellste Doku über Friedrich den Großen ist, glaube ich, aus den 1980ern. Dabei wäre der Mann durchaus interessant für "moderne Zeiten"...
1:03:50 "Nein, haben sie nicht." Der Tonfall, Ich brech ab. Besser kann man's echt nicht ausdrücken. Passt auch perfekt in jede Diskussion über Impfstoffe, Corona und andere "Verschwörungen". 😂
Ich habe dich eigentlich gefunden, weil ich diese Terra X Folge so grausam fand und dachte "Ach, guck! Ich habe zwar wenig Ahnung, aber mein Gefühl war richtig!" und schau mich gerade durch die gesammte Playlist! 👍
war bei mir ähnlich, das Reaktionsvideo ploppte gestern plötzlich in den Videovorschlägen auf - kannte die TerraX-Folge dazu gar nicht, aber ich schau auch schon länger kein klassisches Fernsehen mehr haha :D Bin hier hängen geblieben, hab es bis jetzt nicht bereut 👍
Hast du denn schon mal drüber nachgedacht, selbst an einem Kinderbuch zB über Spätmittelalter zu arbeiten oder kannst du welche wirklich empfehlen? Ich würde schon gerne meinen Enkeln ein realistisches Mittelalterbild vermitteln.
Tatsächlich fände ich unter dem Gesichtspunkt "Wandel des Mittelalterbilds im Laufe der Zeit" auch einen Blick auf neuere im Vergleich zu älteren Videospielen sehr spannend. Z.B. Age of Empires 2, Stronghold 1 / Stronghold Crusader 1, Knights of Honor vs die Mittelalterteile der Total War Reihe und neuere Spiele wie Crusader Kings 2/3, eben Kingdom Come: Deliverance oder Mount and Blade. Auch ans Mittelalter angelehnte Fantasy - sprich sowas wie The Witcher, Assassin's Creed oder A Plague Tale - fände ich da interessant.
Filme und co kann man drüber diskutieren und hat sicher Vor und Nachteile. Wenn ich mir aber eine Doku anschaue und ich rede von ausgewählten Dokus, die wirklich lehrreich sein sollen, zb Arte, ZDF... dann möchte ich etwas lernen und mich darauf weitgehend verlassen können. Ich bin so ein Mensch, wenn ich mich mit einem speziellen Thema beschäftige, dann versuche ich darüber alles zu lesen und zu schauen und habe dann einen meist breiten Einblick und höre nicht auf mich damit zu beschäftigen bis ich das Gefühl habe ein kleiner "Experte" zu sein... Aber wer macht das schon... Und die Zeit muss man ja auch erstmal haben... Deswegen finde ich es absolut schrecklich bei Dokus!!
Ich fand deine Ausführungen über dass finstere Mittelalter 🛡 echt super interessant und auch diese Sendung hast du spannend erzählt. Ich bedanke mich herzlich dafür. Liebe 😍 Grüße aus Österreich.
Das gefällt mir sehr, so eine Art der Mittelalterdarstellung, also die Rezipierung und Interpretation in Film und Medien ist etwas das ja unsere Wahrnehmung immens beeinflusst, das hat mir noch gefehlt in der großen Zahl der hier auf UA-cam herum schwirren.
Kannst du solche Meinungsvideos öfters bringen? Ich teile eigentlich alle deiner Punkte, ich hoffe mal, dass das Mittelalter irgendwann bessere PR bekommt.
Ich bevorzuge ja an sich Fakten, die ich halbwegs belegen kann, aber die haben halt auch ihre Grenzen. Dann wird es wie hier eine Meinung die man halbwegs begründen kann, aber mehr auch nicht.
Ich weiß zwar nicht, ob du nach all der Zeit noch die Zeit und Muße findest die Kommentare zu lesen, die auch noch etwas später kommen. Zu dem von Dir geschilderten Problem möchte ich gerne etwas anhand meines eigenen Beispiels sagen. Ich bin sehr Mittelalter interessiert mein Fokus liegt dabei im Spätmittelalter. Gleichzeitig bin ich selbstständig und habe zwei Kinder. Ich brauche dir nicht zu erklären, was das bedeutet. Meine Aufmerksamkeit in der wenigen freien Zeit, die ich habe ist sehr begrenzt. Dementsprechend bin ich wirklich sehr froh, dass es Menschen wie Dich gibt, die ich als valide Informationsquelle betrachte, die mich mit konzentriertem und fundiertem Wissen versorgen. Ich denke, du leistest da einen wichtigen Beitrag
Cooles Thema Danke! Vikings ist auch ein absoluter Graus.. Trendsetter. Hab mich durch Vikings aktiv für diese Seevölker interessiert und das historische Bild gefällt mir besser.
Großartig, Andrej! Vielen Dank für das Video! Mir scheint, als wenn ich mit meiner Frage nach: "Seid wann hat sich das mit der Darstellung des Mittelalters im Film Deiner Meinung nach geändert" ein paar Wochen zu früh war. Und vielen Dank dafür, dass ein paar meiner Lieblingsfilme, aus denen ich viel Inspiration gezogen habe, nicht all zu schlecht wegkamen. Ivanhoe für meine Ritter, Henry V (Kenneth Branagh) für meinen Herold, Robin und Marian für den Sheriff und letztlich KoH für meinen Hospitaler. Sehr interessant der Ansatz mit der Darstellung der Geschichte zur Beinflußung der Gegenwart und schließe mit da gerne Dir und George Orwell an: "Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit." Mein beliebtetes Thema sind da immer Museen. "Wieso das habe ich im Museum gesehen, das war so." Sicher, die Ausstellungsstücke in Museen sind (wahrscheinlich) echt... aber irgendwer bestimmt ja letztendlich was ausgestellt wird. Und im Gedanken der ägytischen Pahraonen: "Wenn etwas nicht gesehen wird, dann ist es auch nicht existent." Wie war das noch mit den erotisch / obzönen Bildern aus Pompeji die im britischen Museum nicht ausgestellt wurden, weil sie dem viktorianischem Besucher nicht zugemutet werden konnten? ;) Letztlich ist so ein Produzent / Regisseur auch nur ein Entertainer. Der zeigt das, von dem er (m/w/d) augeht, dass das das Publikum auch sehen möchte. Also wird gezeigt, wenn es relistisch sein soll, wie der durschnittliche Zuschauer "weiß" oder "sich vorstellt" wie es gewesen ist. Wäre also die Vorstellung eine andere, wären auch die Filme anders, denke ich. Aber mal was anderes: Was, denkst Du, ist heutzutage einflußreicher auf die Meinungsbildung (hier im Kontext Mittelalter): Video Games oder tatsächlich Filme? Persönlich denke ich, dass Video Games einen größeren Einfluß haben, namentlich durch die erlebte Emersion und die tatsächliche Interaktion. Und teilst Du mit mir die Auffassung, dass slawische (also Osteuropa) Spiele von der Darstellung "realistischer" sind? Was hälst Du z.B. von Kingdom Come: Deliverance (ohne Werbung machen zu wollen). Die Frage die sich mir stellt ist, warum bekommen die Osteuropäer (sogar die Klamotte in High Fantasy Titeln wie der Witcher) sieht für mich überzeugender aus) das besser hin als wir? Mehr oder andere Bildquellen als im Westen können die ja auch nicht haben. Warum legt man dort mehr Wert auf eine optisch "akkuratere Ausstattung" (in Video Games). Und jetzt sag bitte nicht um die tschechischen Plattner und polnischen Schneider zu promoten ;) Viele Grüße Michael
Um zwei Fragen herauszupicken: Ich halte immer noch Filme und Serien für einflussreicher, da die wiederum deutlich Spielemacher inspirieren. Siehe Vikings und AC:Valhalla. Zur Frage warum Osteuropäer das besser machen, weil die ein Markenzeichen und Alleinstellungsmerkmal daraus machen. Wobei ich Witcher 3 da eindrucksvoller finde. Da gibt es Bilder die zum besten gehören was ich an Stadtdarstellung kenne. Das wirkt lebendig und lebenswert. Bei Kingdom Come sind es wieder Kleinstädte und die haben beachtlich viel Schlamm auf der Straße. Mir sehen die Außenansichten der Gebäude zu wenig nach Herz des HRR im 14. Jahrhundert und mehr nach Siedlern in der Wildnis aus.
Hervorragende Einordnung! Du hast das auch sehr schön mit den Bildern dargestellt. Es ist immer wichtig, wer wann worauf mit welcher Motivation geblickt hat. Danke, das hilft mir sehr, wenn ich anderen davon erzähle 🌺
Du hast sooo sehr recht. Hinsichtlich Pfählen, Foltern und generell gesagt der "Sensations-Geilheit". Nur in einem Punkt bin ich mir nicht zu 100% sicher. Und zwar was die Wahrnehmung des Mittelalters in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Medien angeht. In meinem Umfeld bin ich so ziemlich der einzige "Mittelalter-Nerd" (jetzt auf die Tatsache reduziert, dass ich mich für diese Thematik stark interessiere). Und obwohl sich mein Umfeld sicher ist, dass ich mehr über diese Zeit weiß, als irgendeine andere Person, die sie persönlich kennen - und diese Tatsache alleine ist schon traurig genug (wirklich, also auf meinen Kenntnissstand bezogen) - will mir bis heute niemand glauben, dass das Mittelalter eben nicht aus Dreck und Schlamm bestand, dass nicht an jeder Ecke eine Hexe verbrannt wurde und ähnliches. Das durch Terra X und co. dargestellte Mittelalter scheint für viele Menschen einfach befriedigender zu sein. Sei es aus Sensationssucht oder um die eigene Existenz in einem "besser ertragbaren Licht" sehen zu können. Ich weiß es nicht. Und darum musst du auch noch viel viel mehr Videos machen. Damit wir noch mehr Material haben, um unsere Freunde und Bekannte weiter aufklären zu können. Oder vielleicht auch einfach mal eine wildfremde Person in der Schlange beim Einkaufen. Wer weiß. ;)
Aber genau das ist es ja was ich meine. Würden bessere Darstellungen existieren, würden die Leute eher akzeptieren, dass es mehr gibt als Dreck. Da die aber derartig mit solchen Bildern bombardiert werden, wirke ich eher wie ein Schwurbler der die ganze Forschung in Frage stellt. Leider gibt es da eine Vermittlungslücke zwischen dem Stand der Forschung und dem was bei den "normalen" Zuschauern ankommt.
@@Geschichtsfenster Oh je, Triggerwort "Schwurbler", und schon ziehen an meinem geistigen Auge aktuelle Debatten vorbei... ;-) Mach' weiter so, du gibst gute Denkansätze!
@@Geschichtsfenster Ich bin da ja ganz deiner Meinung. Nur befürchte ich eben, dass zumindest einige die "echte Wahrheit" gar nicht (wissen) wollen. Allerdings würde es schlußendlich so oder so den verklärten Blick auf das Mittelalter beseitigen. Und allein das wäre schon ein gewaltiger Fortschritt. Aber das wird keine leichte Aufgabe. Wir können ja einen Deal machen: du machst weiter diese tollen Videos und ich gucke mir alles an und trage es in mein Umfeld weiter. ;)
Zum Abschluss noch: Ich glaube, die Leder- und Schlammphase wird auch wieder vorbeigehen. Immerhin sind wir so langsam endlich die Hörnerhelme los. Dafür tragen die Wikinger jetzt Undercut und Flechtfrisuren ^^ Aber das mit den Schulbüchern schockt mich wirklich.
Jop, die sind eine echte Zumutung. Jedes Mal, wenn ich Unterricht vorbereite, muss ich den Kopf schütteln, wenn ich das Lehrbuch aufschlage, bin aber zugleich sehr dankbar, da ich dann wieder Material habe, das die Schüler wunderbar kritisch betrachten können (Vorurteile abbauen etc.).
Die Szene aus Ritter der Kokosnuss ist brilliant! Vor allem der Kontrast zwischen Irgendwelchen Primitivlingen, deren Tagewerk wie selbstverständlich aus Schlammstapeln besteht und gleichzeitig gesellschaftspolischische Modelle durchspielen. "Ihr seid der König? Also ich habe euch nicht gewählt." Der Film stellt eben nicht das Mittelalter, sondern eine Reihe von Witzen und Spielereien verschiedener Figuren und Epochen dar, spätestens beim Polizisten ist für alle ersichtlich Schluss mit Mittelalter.
Mal wieder ein super geiles informatives video, danke! Was ich auch zusätzlich sagen muss, im Gegensatz zu deinem Kollegen bist du politisch (zumindest in deinen videos) sehr neutral und das freut mich sehr!
In Gegensatz zu welchem Kollegen? Aber ja, ich bemühe mich das eben neutral zu halten. Ich habe meine politische Meinung, aber historische Sachverhalte haben damit recht wenig zu tun.
@@Geschichtsfenster Von kaptorga der Adam, versteh mich nicht falsch es soll jeder seine Meinung haben, aber sie schweift dadurch Extreme vom Thema ab. Das Germanen Thema, ja es sollte geklärt sein dass sie kein Volk sind und als deutsche Vorfahren Quatsch sind, aber das solange zu beleuchten Fand ich recht schade, dass war fast das komplette erste Video.. Ich hatte so viele offene Fragen hinter her wegen, Ernährung, Kleidung, Waffen, welcher Stämme existierte mit welchen usw. Oder das Thema Schwerter, da wart ihr beide auf einmal in Afrika. Ich meine klar eins führt zum anderen, aber dein Kanal ist der Beweis das es auch ohne geht und das freut mich. Bei deinem Kanal fühle ich mich sofort im Spätmittelalter wo es weder rechts noch links gab, einfach der Zeitgeist von damals und das finde ich so was von geil. Ich empfehle deinen Kanal auf jeden mittelaltermarkt weiter, damit mehr Menschen so wunderbares wissen erhalten
Sehr interessant wie immer. Gerade wie sich die Darstellung im 20jh bei den Filmen gewandelt hat. Nachdem es etwas angeteasert wurde fand ich es nur schade, dass nicht noch weiter auf Videospiele eingegangen wurde. Da gibt es ja auch eine große Auswahl, aber geht dann natürlich auch oft ins Fantasy lastige. Wobei man etwas "realistischere" Spiele mit weniger dramatischer Fantasy (Witcher, Assassin's Creed, A Plague Tale) ja vielleicht durchaus betrachten könnte. Vielleicht wäre das ja etwas für ein eigenes Video?
Tatsächlich fände ich unter dem Gesichtspunkt "Wandel des Mittelalterbilds im Laufe der Zeit" auch einen Blick auf neuere im Vergleich zu älteren Videospielen sehr spannend. Z.B. Age of Empires 2, Stronghold 1 / Stronghold Crusader 1, Knights of Honor vs die Mittelalterteile der Total War Reihe und neuere Spiele wie Crusader Kings 2/3, eben Kingdom Come: Deliverance oder Mount and Blade. Auch ans Mittelalter angelehnte Fantasy - sprich sowas wie The Witcher, Assassin's Creed oder A Plague Tale - fände ich da interessant.
Ich kenne nur wenige Filme, die sich um ein authentisches Mittelalterbild bemüht haben. Die ganzen Robin Hood Filme gehören nicht dazu. Der Warlord war noch einer der guten Filme. Mittlerweile könnte man meinen im europäischem Mittelalter hat es so von Afrikanern, Arabern, Schwulen und Lesben nur so gewimmelt. Alle gesellschaftlichen Probleme unserer Tage gab es offensichtlich schon im Mittelalter. Das Geschichtsbild, dass da vermittelt wird ist erschreckend.
Wieder ein sehr gelungenes Video, auch ich kann deinen Frust teilen über die Darstellung des Mittelalters. Zum Kommentar über wie Gesund die Menschen früher gelebt haben, möchte ich aber noch anmerken, dass in vielen Punkten die Verhaltensweisen und Ernährungsgewohnheiten früherer Menschen besser waren als heute. Keine Frage, unsere medizinische Versorgung ist die Beste aller Generationen vor uns, dennoch sind die meisten zivilisatorischen Krankheiten Krankheiten der Moderne. Noch nie zuvor hatte der Mensch das Potenzial, so ungesund zu leben wie heute, Luft- und Lichtverschmutzung, Mikroplastik und chemische Zusatzstoffe sind fast alles moderne Probleme. Wir habe Medizin, die uns hilft, dass es uns nichts ausmacht, aber das heißt nicht, dass wir besonders gesund leben.
Ein wirklich schöner Beitrag, obwohl mir ein paar Filme in der Auflistung fehlen. Du selbst klingst zum Schluß reichlich frustriert - und das wohl traurigerweise nicht ohne Grund. Aber bitte: nicht aufgeben! Vielleicht bist Du noch kein Influencer, aber ich trage aktuell diverses, was ich hier gelernt habe unter die Leute, sei es im familiären oder im Bekanntenkreis. In soweit ist Dein Podcast definitiv viral.
Frustiert ja, resigniert ganz sicher nicht. Ich weiß aber eben, dass ich wenig Leute erreiche. Trotzdem lohnt es sich. Und ja es fehlen etliche Filme, ich habe mich bemüht einen brauchbaren Querschnitt zu finden. Welche Filme hättest du denn noch genannt?
Das Niebelungenlied wurde zwar im Mittelalter geschrieben , jedoch befindet sich seine Handlung in der Spät Antike . Was dann aber ab Beginn der Neuzeit geflissentlich ignoriert wurde und man seine Handlung in die Zeit des Hochmittelalters gedeutet wurde .
Ein sehr interessantes Video. Dazu hätte ich noch eine interessante Frage: wie gut wird denn das Mittelalter in den Bestseller-Historischen Romanen beschrieben (Also z.B. Rebecca Gablés Waringham-Reihe oder Sabine Eberts Schwert & Krone-Reihe)? Ist dort das Mittelalter halbwegs/größtenteils korekt beschrieben? Das würde mich als Leser dieser Romane auch einmal sehr interessieren.
Das kann man kaum allgemein beantworten, es hängt davon ab, wie genau Autoren recherchieren z. B., Bei Gablé ist es so, dass sie Professorin für mittelalterliche Geschichte ist, also Vorwissen hat.
Gablé ist ziemlich korrekt. Sabine Ebert kenne ich nicht ... Iny Lorentz halte ich für, na ja, nicht gerade historisch korrekt, um es vorsichtig auszudrücken. 😁 Bernard Cornwell wird von vielen gelobt, seine Inhalte sind aber leider das, was Andrej kritisiert: Es geht um Dreck und um Gewalt, in jedem Buch, permanent ... Also, bei den historischen Romanen muss man vorsichtig sein. Manche sind realistisch, vieles ist Schrott. Gablé halte ich wie gesagt für gut.
Danke für deine Videos. Seit ich deinen Kanal vor ein paar Tagen entdeckt habe, habe ich bereits mehrere deiner Videos mit Genuss angesehen. Aber sag mal, hast du schon einmal darüber nachgedacht selbst ein besseres Kinderbuch oder auch ein populärwissenschaftliches Buch "für Erwachsene" über das Mittelalter zu kreieren? Das wäre doch eine Möglichkeit, eine bessere alternative zu all den schlechten Beispielen zu schaffen. Oder gibt es auch gute Bücher und Kinderbücher?
Die Überheblichkeit der Jetztzeit, der fehlende Respekt vor der Leistung unserer Vorvorderen ist sicher ein Grund für die Negativdarstellung. Wir sind die Besten/Grössten und machen alles richtig, so ist die bewusste Erziehung/Dressur. Dabei gibt es genug Dinge, die wir uns annehmen könnten. Z. B Reseycling, 2 Geschlechter,
Wieder einmal super von dir. Vielen Dank👍 Im Bezug auf Assassins Creed valhalla, finde ich es allerdings interessant, dass man mit dem neu eingeführten Discoverymode versucht eine Alternative zu den üblichen Gewaltexzessen zu bieten. Dort spielt man laut teaser Trailer Geschichten eines nordischen Händlers, eines Mönches und Alfred dem Großen. Es geht in diesem Modus wohl ausschließlich um die Entdeckung der Lebenswelten und bestimmter Orte, komplett ohne Kampf und Gewalt. Wie authentisch diese Lebenswelten und Ausstattungen sind sei mal dahin gestellt, aber ich finde das Konzept, in einem sehr populären Videospiel mit großem Einfluss, einen komplett friedlichen Modus, in dem man lernen soll, sehr interessant. Wenn man so etwas auch mal authentisch umsetzten würde, könnte man vllt doch etwas an der Situation der Darstellung langfristig ändern. Denn ich glaube schon, dass viele Menschen sich sehr dafür begeistern würden, wenn man ihnen denn die Möglichkeit geben würde.
Die Idee ist wirklich fantastisch, immerhin steckt Ubisoft immense Ressourcen in die Entwicklung der Spielwelt - warum sie dann nicht zusammen mit den Recherche-Ergebnissen zur freien Entdeckung zur Verfügung stellen? Gab es auch schon bei AC Origins (ptolemäisches Ägypten). Der Realitätsbezug geht halt leider sehr schnell flöten.
Wow ich bin neu auf Deinen Kanal gestoßen, extrem begeistert und direkt abonniert 👏🏻 Apropos Masken - gab es eigentlich tatsächlich Pestärzte mit Schnabelmasken?🤔
Ja, aber eben nicht im Mittelalter. Die tauchen erst im 17. Jahrhundert auf, und da auch nur in Italien und Frankreich und sind selbst da nur eine Randerscheinung. Es gibt ganze zwei zeitgenössische Darstellungen alle anderen Abbildungen beruhen auf diesen beiden.
Sehr interessanter Kanal, hab schon einige Folgen geradezu verschlungen. Wie ist denn ihre Meinung zum Film "Luther" von 2003, mit Joseph Fiennes ? Mir geht es hauptsächlich um die Kostüme von Volk,Klerus,Adel und Kaiser.
Also ich wuerde mir ja mal ein Video ueber Kingdome Come Deliverance von dir wuenschen. kann mir vorstellen, dass du dazu einiges Interessantes zu sagen haettest! Wieder einmal ein sehr informativer Beitrag. Weiter so!
Hallo andrej Danke für das Video wie immer ein Genuß. Kannst du mal etwas dazu machen wie die Leute früher drauf waren? Es wird ja immer gesagt das Hinrichtungen oder hexen Verbrennungen (ich weiß hauptsächlich nicht im Mittelalter 😉) Große Events waren wo due Leute hin gingen und ihre Kinder mit nahmen etc etc. Kann mir das nicht vorstellen. Wer will sich denn sowas ansehen oder seinen Kindern zumuten. Außerdem hatten die Leute doch auch Angst vor z. B. Dem bösen Blick oder ähnlichem dann geh ich doch nicht zu sowas wo der jenige garantiert böse guckt.
Ein phantastisch gutes Video mehr, vielen Dank! Ich hoffe, du lässt dich von der überwältigenden Präsenz der mangelhaften Mittelalterdarstellungen nicht entmutigen. Ohne Kaptorga und dich wäre mein Verständnis dieser Sache bezüglich noch auf dem Stand von Terra X. Inzwischen kann ich in Diskussionen beim PnP aber mehr Gehalt beisteuern und auch auf deine Videos verweisen - das ist indirekte Reichweite, die auch - vielleicht sogar mehr - zählt! Was mir in diesem Video besonders aufgefallen ist: Immer, wenn du eine Darstellung als mittelalterlich oder eben nicht mittelalterlich bewertest, würde ich mir wünschen, eine ganz kleine Erklärung, nur einen Nebensatz, zu bekommen, wie du zu deiner Einschätzung kommst. In einigen Fällen, wo es einfach um eine Mode geht (es also keinen zwingenden Grund gibt, warum dieser Helm hier rund und hundert Jahre später eckig gewesen ist), bringt das wahrscheinlich nicht viel. Aber wenn es um Verarbeitungstechniken, praktische Überlegungen oder dergleichen geht, die sich eben so und so entwickelt haben, wäre das ein echter Mehrwert für mich.
Ganz tolles Video. Du bist die beste Ergänzung zu Epochentrotter, die ich kenne. Durch deine Bilder und auch Erklärungen bringst du mir ein realistischeres Bild als ich bis jetzt in Schul- und anderen Büchern gelesen und auch gesehen habe. Das Abo bei dir habe ich bis jetzt nicht bedauert, ich fand es nur schade, dass ich deinen Kanal erst so spät gefunden habe.
Der Bezug zur Gegenwart ist in jeder Kunst enthalten wenn der Mensch und seine wirklichen Stärken und Schwächen enthalten sind. Ein künstlicher Bezug zur Gegenwart durch Umdeutungen historischer Verhältnisse schafft dagegen keinen Bezug, denn ein Bezug kann nur zwischen zwei Dingen bestehen, d.h. zwei Dinge beziehen sich aufeinander. Daraus folgt, dass die Umdeutung keinen Bezugspunkt mehr hat, also im Raum schwebt.
Was die Schule angeht muss ich zustimmen, was ich noch viel schlimmer finde das im Geschichtsunterricht das Mittelalter, die Antike und alle Epochen vor 1933 nur in wenigen Doppelstunden abgehandelt. Was die anderen Themen angeht ist leider, das nur noch seichte Wissensvermittlung gefragt ist.
Das stimmt nun wieder auch nicht. Die Lehrpläne sind nach Bundesländern verschieden, aber ich z.B. (Abitur 2014) habe von der 5. bis 10. Klasse von der Antike bis zur Friedlichen Revolution alles durchgenommen und da waren pro Thema schon mehr als ein paar Doppelstunden drin. Auch war das meiste zwar relativ oberflächlich, aber deswegen nicht unbedingt faktisch falsch. Die großen Grundlinien der Entwicklung von Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik wurden schon grob ganz gut vermittelt, auch wenn Details und Sachkultur notwendigerweise auf der Strecke blieben. Im Geschichts-Leistungskurs der Oberstufe haben wir dann noch mal die Zeit von 1789 bis 1990 intensiver behandelt. Sicherlich wäre da vieles immer noch zu verbessern, aber im Rahmen der zeitlichen Möglichkeiten war das schon nicht ganz schlecht.
@@untruelie2640 tja ich habe hab leider nur sekundär 1 (erweiterter hauptschulabschluss) gemacht und dar war es leider so das insbesondere die " Nebenfächer Geschichte, Physik, Chemie eher zu kurz kammen)
Er muss ein König sein - Warum? - weil er nicht völlig mit Scheiße bedeckt ist. Solche sätze haben halt auch mit dazu beigetragen, und das war genau aus der Schlüsselszene. Sehr cool dass du dich nicht zu ernst genommen hast und monty python gebracht hast.
Ich habe genau DIE Auffassung vom Mittelalter in der Schule (und so manchen Museen) vermittelt bekommen, die du in dem Video ansprichst und kritisierst. Es wurde alles viel zu einfach, einseitig und zusammenfassend dargestellt und die Bilder in meinen Schulbüchern waren genau von der Art, wie du sie da zeigst... Und dann musste man noch komische Begriffe auswendig lernen, die angeblich das ganze Mittelalter beschreiben (das Beispiel mit dem Ritter auf dem Arbeitsblatt trifft es ziemlich gut) .... 44:50 --> jaaaa dieses Bild kam SO oft vor! Ich fühle mich ein bisschen verarscht von meiner Schulbildung ....😭
Ein schöner Überblick. Das scheint sich ja gewandelt zu haben weg von einer historischen Darstellung mythologischer Stoffe hin zu einer mythologischen Darstellung historischer Stoffe (Braveheart). Es ist halt postmodern, mit allen Vorzügen und Nachteilen. Wohl auch weil spätere Filme wohl einfach nach und nach mehr und mehr auf ihre Vorgänger sich beziehen konnten/mussten und nichtmehr nur auf die Historie selbst wie noch in 1944.
Ich finde der fällt ein wenig gegenüber Henry V. von Laurence Olivier ab. Da er im Grunde die schlechtere Alternative darstellt habe ich ihn weggelassen.
Also jetzt hätte ich am liebsten eine Romantische Komödie die im Mittelalter spielt, und zwar OHNE diesen grausligen "Schlamm- und Grauschimmelfilter" XDDDD Das wäre doch ein Spektakel. Eine lustige Story mit den Kostümen so bunt wie aus den mittelalterlichen Schriften selbst XD Das wär auch mal was neues, und nicht immer die exakt selbe und abgedroschene und einfach nur mehr schon wirklich sterbenslangweilige Mittelalterdarstellung.
Ich muss mal eine Lanze brechen für die Schulbücher. Die modernen Gymnasialbücher, die z. B. jetzt gerade wieder eingeführt wurden, sind da schon ein ganzes Stück weiter, finde ich. Trotzdem sehr interessantes Video, gerade der Schluss: dass die Bildlichkeit bzw. Visualität für Historiker so eine kleine Rolle spielt.
Dass man einmal die Entwicklung vor Augen geführt bekommt, die die Darstellung des Mittelalters durchgemacht hat, finde ich auch sehr interessant. Das Problem von Terra X, das ich eigentlich ganz gern sehe, ist meiner Meinung nach u.a. darin begründet, dass Terra X eigentlich gar keine Fernsehreihe ist sondern eher ein benannter Sendeplatz, auf dem diverse verschiedene Sendereihen unterschiedlicher Qualität gebracht werden. Ein Beispiel hierfür, das mich schon länger verfolgt, war ein Betrag über die großen Hexenverfolgungen von 1500 bis nach 1700, der nach meinem Kenntnisstand eigentlich ganz ok. war - insbesondere, was die Rolle der Kirche(n) anging. Aber schon der nächste Beitrag, diesmal über den 30-jährigen Krieg, begann mit den Worten: "Es war auch die Zeit der großen Hexenverfolgungen. Besonders die Kirche und die Inquisition taten sich dabei hervor." - Tja, meine Mutter hätte das wohl so beschrieben: "Mit dem Hintern umstoßen, was man mit den Händen aufgebaut hat."
Da musst du auch nicht BAh sagen, bei Produktionen. Ich war mal in einem Studio in Hamburg. Die werden da einfach wie Konfetti angezogen. Da waren mehrere Studios, u. a. die bekannte Quiz Show und andere Räume für Talk Shows .... Da wird ein wenig geschmeichelt und ein wenig gepüttert ... in einem kleinem Raum in Schülerklassengröße Auch bei der Quizshow und hinter den schwarzen Tüchern, im Hintergrund, steht, Alkohol. Stehtische mit Sekt. Und hinten links in der Ecke ist ein riesen Pult mit Knöpfen Wo die Quizshow ist, dass sind nur 3 meter durchmesser
Ein hervorragendes Video. Könntest du vielleicht derartige Videos von größeren Kanälen die das Mittelalter völlig falsch darstellen öfter kommentieren und "debunken"? Das kann dann auch gerne etwas komödiantischer sein. Oder ist das problematisch wegen eventueller Strikes oder Copyright-Streitigkeiten? ich habe in den letzten 20 Jahren so einige Mittelalterfilme bzw. -dokus etc. gesehen und habe immer mehr die Befürchtung dass ich da viel Unsinn gesehen habe.
Ich liebe das Buch von den Funkens, Ich habs nur wegen der Darstellungen und versuche die Historisch korrektren Schlüsse zu ziehen und den Nonsense außen vor zu lassen. Kennst du denn ein besseres Buch für historische Rüstungsdarstellung? Das wäre der Hammer.
Leider sind gerade die Darstellung bei dem Funckens oft fehlerhaft. Aber ein Standardwerk zu finden ist halt schwer. Die Bücher von Ulrich Lehnart sind toll, aber teilweise vergriffen.
bei dem Bild der PräRaphaeliten musste ich an meine ersten Bilder vom MA denken : Prinz Eisenherz von Hal Foster (grins), irgendwie , egal wie , muss man ja in ein Thema eingeführt werden - die Filme sind mir alle zu gruselig, ich habe eine senibeles Gemüt. - und was sind Reitertatschen ? - und was die Historiker angeht, die sich auf Quellen stützen, wenn man sich auf etwas stützt sollte man schon mal schauen wo das Fundament der Stütze steht. - und jetzt habe ich die Apotheose gesehen - und ich bin deprimiert.
Reitertartschen ist eine Schildform die an der Schulter befestigt wird. Such mal auf dem Kanal hier, da gibt es ältere, kurze Videos in denen ich meine zu Fuß ausprobiere. Die wurden auch tatsächlich im Fußkampf genutzt. Was die Historiker angeht, das man Quellen bis zum Ursprung verfolgen soll ist gerade zu die Grundlage der Geschichtswissenschaften. Aber das was du Fundament nennst, wäre halt ebenso wichtig um die Quellen beurteilen zu können, zumindest fehlt ein Blickwinkel.
Mensch Andrej, mach doch mal eine Folge über die schlimmsten Foltermethoden des Mittelalaters. :D Dein Schlußwort klingt ein wenig resignierend, was mich traurig macht. Aber Vorstellungen und Weltbilder, die schon lange existieren lassen sich wahrscheinlich nur sehr langsam ändern. Bitte arbeite weiter an Deinem Kanal, denn ich freue mich jede Woche erneut über ein neues Video von Dir. Und ich denke, daß geht Vielen genau so. :)
Es gibt ja auch Endzeit-LARP. Interessant wie die Zeit vergeht. Kaum ein Jahr her und die Abonnentenzahl hat sich verzwanzigfacht. Wenn das Geschichtsfenster erstmal mehr Abonnenten hat als Terra X...
Was sonst noch an einer Räumlich wie Zeitlich umfangreichen Ausbildung von Vorteil ist: Es hilft gegen ein Fatalistisches Weltbild. Oft werden von hohen Instituionen (Regierung ect.) Dinge als Alternativlos hingestellt, welche zumeist in einem Nachbarland selbstverständlich sind, oder selbst im eigenen Land vor ein paar Jahrzehnten üblich waren. Der Blick über Tellerrand lohnt sich also allemale.
Hmm, bisher hab ich mir den Begriff Patron in Bezug auf die römische Gesellschaft immer etwas anders vorgestellt. Dass die Legionäre ihre Patrone sogar mit ins Gefecht mitnahmen... x-D. Sehr loyal und anhänglich, hehe.
"Wenn ich einen Film bringe, mit den 10 grausamsten Foltermethoden und dabei detailiert die Grausamkeit der Foltermethoden zeige - es wäre mein erster Film, der viral geht. Der hätte fünf- bis sechs-stellige Zugriffszahlen."
Sagt er in einem Video mit inzwischen fünfstelliger Zugriffszahl 😁
Glückwunsch an dieser Stelle für das (berechtigte) Wachstum auf diesem tollen Kanal! 🥳🥳🥳
Die letzten 10 Minuten sind sehr aktuell. Die sollten sich vielleicht einmal Mitglieder der Regierung und der Parlamente anschauen
Die schlimmsten Foltermethoden für Andrej. Platz 1: Terra X Mittelalterfilme
Grandios! ❤
Dein Kanal hilft mir ungemein mein Geschichtswissen aus der Schule mal wieder aufzupolieren. Da ich seit kurzem in nem Freilichtmuseum (Archäologisches Freilichtmuseum Oerlinghausen) Führungen gebe, ist es mir auch sehr wichtig, den Leuten bei Nachfragen keinen Blödsinn zu erzählen. Gerade den letzten Part über den politischen Gebrauch von, größtenteils, erfundener Geschichte oder das Abstreiten tatsächlicher Geschichte fand ich ganz wichtig. Da wird so viel Schindluder getrieben.
Ich werd das Video hier weitertragen.
Ich muss das AFM unbedingt mal wieder besuchen. Dank der museumspädagogischen Arbeit dort werde ich nun Geschichtslehrer :)
Was man bei Filmen, Spielen usw niemals vergessen sollte, sie dienen der Unterhaltung. Und insbesondere Spiele bringen auch noch ganz andere Probleme mit sich durch gameplay und Produktion. Das soll keine Ausrede sein, führt aber zu einem ganz bestimmten Punkt. Es geht doch primär darum Stimmungen und Erwartungen zu erfüllen. Man darf nicht vergessen, wenn eine historisch korrekte Armee aus der Antike, dem Mittelalter usw auf ihre damaligen Zeitgenossen traf, wirkte sie völlig anders als auf uns heute. Weil einfach Wahrnehmung und Vergleichsmaßstab völlig anders sind. Würden wir diese Armee nun aus unseren heutigen modernen Augen betrachten, tut sich emotional wenig. Es könnte sogar lächerlich wirken. Zwangsläufig greifen die Macher daher zu Stilmitteln, welche versuchen in uns modernen Menschen eine ähnliche Emotion zu wecken, die zur Geschichte des Films eben passt. Die Figuren, die Burgen, die Schlachten,... alles muss größer, härter, intensiver dargestellt werden. Stimmungen müssen optisch unterlegt werden. Es muss Erwartungen erfüllen. Genau da liegt das paradoxe. Die Filme welche hier als historisch positive Beispiele genannt werden, wirken auf viele heute lächerlich bis absurd billig. Sie lösen nicht die Atmosphäre aus, die man eigentlich für die Story braucht, sondern sind fast Comedy. Musterbeispiel schlechthin ist das römische Reich. Egal welche Epoche, man erwartet die perfekt ausgestattete einheitliche Kampf Maschinerie, die in Formation synchronisiert alles brutal niedermacht, und den prachtvollen ikonischen Look des frühen Imperiums zeigt. Niemand will die einfach ( austauschbar ) gekleideten Soldaten sehen, wie man sie in den späteren Jahrhunderten real hatte. Und wenn man es auf die Spitze treibt, landet man dann bei Filmen wie 300, wo es nur noch um den Style zum Inhalt geht.
Schaut man sich jetzt mal alte Malereien aus vergangenen Jahrhunderten an, wird man aber feststellen das es nichts ungewöhnliches ist. Man hat schon immer Vergangenheit mit Gegenwart vermischt, damit die Aussage der Szene besser unterstrichen wird. Damit die Fantasie der Menschen oder der Mythos der Geschichte in der jeweiligen Zeit wirkt. Obwohl man es eigentlich anhand Überlieferungen besser wissen sollte. Gefährlich wird es halt nur dann, wenn auf der anderen Seite die schulische/wissenschaftliche Bildung nachlässt, und keinen seriösen Gegenpart bilden kann. Dann etablieren sich falsche Bilder und Vorstellungen, die man nur noch schwer beseitigen kann.
Was ich persönlich immer schwierig finde... was ist denn "DAS Mittelalter" ? Man redet hier doch über viele viele Jahrhunderte, mit unzähligen regionalen Eigenarten. Da ist es doch klar, das man irgendwann versucht ein pauschales Bild zu schaffen, das mehr symbolisch die Zeit repräsentiert als das es tatsächlich die Vielfalt des jeweiligen Zeitabschnittes zeigt.
Hat mir (mal wieder) sehr gefallen, Danke Andrej! Ich wünsche Dir und uns allen, dass dein Kanal deutlich an Reichweite gewinnt.
Tut er zum Glück. Ich bin geradezu fassungslos über die Geschwindigkeit.
Wobei man schon darüber nachdenken kann, ob eine Hinrichtung mit dem Ziel, möglichst qualvoll zu sein, nicht auch Folter ist.
Whow, danke für diesen Film! Wissen gepaart mit einer sehr klugen Einschätzung. Gibt es viel zu selten. Wünsche diesem Film eine besonders große Reichweite.
Hab mir nicht nur dieses Video angeschat, sondern bin eigentlich seit dem ganzen Monat dabei mir immer wieder Sachen von dir anzuschauen und als Grafiker/Visueller Künstler geb ich dir Recht: die Bildquellen sind eigentlich immer übel. Dein Kanal ist das Beste, das ich gesamtheitlich zum Mittelalter kenne, da du halt auch ber Dinge sprichst die eigentlich nie gezeigt werden - sprich alltägliche Themen, Alltagskultur , und nicht nur Mord & Totschlag.
Trotz enormen Interesses meinerseits hat es hobbymäßig schonmal Jahre gedauert erst einmal genug Wissen zusammenzutragen, dass man sich einmal grob mit ca. 900 Jahren (sagen wir mal 880-1550) sinnvoll auseinandersetzen kann und das dann auch in eine grobe Regionenvorstellung (HRE; England, Frankreich, Spanien, Polen) zu packen und sich dann noch einmal gut genug damit auseinanderzusetzen um politische oder populär-kontemporäre Strömungen, die ja teils ganz stark Einfluss auf das moderne Bild haben so irgendwie rauszufiltern. Und das wenn eigentlich sehr viele Dokumentationen, Bücher, moderne Bilder und alles mögliche ein Bild vermitteln dem man eigentlich nicht wirklich vertrauen kann und dass es dann noch umsomehr verwirrt, je mehr man in die Materie abtaucht un ddann grob sachen entwirren muss, die man einfach wegen mangelnden Verständnisses einfach so hingenommen hat und dann mühsam entlernen muss.
Dazu sei gesagt, ich hab mir nicht wenige Museen im Österreichisch / Deutschen / Polnischen Bereich angeschaut und ich habe so einige Darstellungen und Beschreibungen gefunden, die sogar mir als "interessierter Laie" als falsch aufgefallen sind, seien es Jahreszahlungne, Objektbeschreibungen oder einfach dass in einigen Räumen ales gemixt wird ohne klare Abgrenzungen. Wie du gemeint hast dass Museen Darstellungen aus Büchern verwenden und das Schulbücher bereits eine falsche Vorstellung hochrufen.
Einige der Modernen Ausstellungen sind wesentlich besser, so war vor der Pandemie die 500 Jahre Maximillian I. Ausstellung doch ganz gut (sofern man nach dem Katalog gehen kann) und die jetzige Iron Man Ausstellung die ein ähnliches Konzept hat Bilder, Objekte, Rüstungen und Kunst zeitlich gegenüberzustellen teils viel erfolgreicher. Das kleine Dorfmuseum oder Burgmuseum kann natürlich teilweise ein Tourismusmagnet "für Kinder" sein und daher muss dieses im Einzelfall bewertet werden. Aber man muss auch lernen, dass man nicht jeder Quelle vertrauen kann.
Dazu haben wir vor allem seit dem Videospiel Bereich eine sehr starke Ausprägung eines Fantasystils, den eigentlich jeder ohne hinterfragen als historisch annimmt - und da alleine könnte ich Stunden darüber reden, vor allem die Wechselwirkung Film und Spiel und die Wechselwirkung von Historie und Fantasy.
Was kann man dagegen tun? Nunja man kann sich zusammensetzen und im kleinen solche Produktionen machen. Leute einladen (machst du eh), sich gesamtheitlicher mit dem Thema auseinandersetzen und in den verschiedenen Interessensgruppen die es gibt Infos verteilen (also du bist ja auch im Larp und auf Märkten...) und halt versuchen langsam entgegenzuarbeiten. Schneller bessere Informationen zu verbreiten und Aufklärung zu betreiben mit eben populärwissenschaftlichen Produktionen, weil die halt die größte Reichweite haben. Und dann hoffen dass man irgendwann einen Treffer landet, der halt ne Hit Reichweite hat und wesentlich mehr Leute trifft.
Ich finde es nur erschreckend was sich denn die Leute denken die solche Ausstellungen, Bilder... machen. Schau mal das Bild bei 43:45 an. Warum wird Korn mit einer Sichel geschnitten und nicht mit einer Sense? In allen Filmaufnahmen der Realität und in Spielfilmen bis 1960 nimmt niemand eine Sichel. Und ich habe noch nie so eine Sichel gesehen. Die Kuh sieht aus wie eine Chimäre aus Kuh und Schwein. Und die Häuser wie Garten-Werkzeugschuppen aus dem Baumarkt. 2 Meter breit und das Dach beginnt in Schulterhöhe. Es gibt ja wirklich Kinder die meinen Kühe wären lila. Aber nach dieser Zeichnung würden sie eine echte Kuh nie als solche erkennen.
Ich hoffe dass wenn du einmal ein Kinderbuch illustrieren sollst, daß du niemals auf solche Vorgaben eingehst sondern fragst: "warum darf eine Kuh denn nicht aussehen wie eine Kuh?"
Nun hat ja nicht jedes Kind mit 11 Jahren schon scietific-american gelesen aber wo soll der Sinn sein einem Kind so etwas als Kuh, Sichel, mittelalterliches Haus zu zeigen?
Vor Allem da es sich hier an Schulkinder wendet die ja sonst auch zwischen Donald Duck und einer echten Ente zu unterscheiden wissen. Nur da fehlt ihnen halt das Wissen und es wird ihnen Donald als "so sieht eine Ente aus" beigebracht.
Ich liebe den Aufruf zur Medienkritik und der Relevanz und Nutzung von (Un)Wissen❤
Danke Andrej immer wieder schön dir zuhören zu können, du darfst dir an dieser Stelle eine tiefe und respektvolle Verbeugung meinerseits vorstellen 😌
Vielen Dank, beeindruckende Zusammenfassung.
Zum Klickbating : das ist in der Sache nicht so neu. Viele Leute wollen was Unterhaltsames, sie wollen geschockt werden usw. Dann bietet einer soetwas an, andere machen es nach und zum Schluss kommt es zur Reizüberflutung.
Ruhige, sachliche Information gehen so häufig unter.
Sehr informatives Video.
Du solltest eines Tages ein Geschichtsfenster Buch bzw. eine Bücherreihe mit realistischen Darstellungen von Mode, Hygiene etc. veröffentlichen.
Vielen herzlichen Dank für die differenzierte Darstellung!
Ich finde es echt toll, dass du dieses Thema so angesprochen hast. Vielen Dank!
In der 8. Klasse erst Geschichte? Ich wäre ja umgekommen. Das war mein Lieblingsfach.
Ich muss immer an das Making-off von einem dieser richtig tollen deutschen Mittelalter-Filme denken wo sie stolz angeführt haben dass sie sogar eine extra Abteilung hatten, die alles schmutzig gemacht hat damit es schön authentisch aussieht -_-
Oh, der Beitrag würde mich echt interessieren.
Eine Besprechung über Musik im Mittelalter wäre auch sehr interessant. Und dabei auch die Musik der niederen Stände. Aufgrund der Darstellung von Musikinstrumenten könnte man da evtl trotz der,schlechten Quellenlage etwas herausfinden.
Cool. Möchte momentan sowieso mehr und genaueres über diese Zeit lernen. Da schaue ich mir deine Videos sehr gerne an. 👍
Danke für das Video - Diesmal je eher eine soziologische Fragestellung. Im Prinzip deutest du es ja hier essayistisch an: 'Das Mittelalter' konstituiert sich als Bestandteil der Ideologie (oder freundlicher: des Mythos) 'der Moderne' - die Affirmation des Gegenwärtigen durch die bildsprachlich flache und oftmals faktenentleerte Abwertung des Vergangenen. Mythenbildung ist eben nicht nur was im rechten Lager der affektiv denkenden, sondern ein Phänomen in der Mitte der Gesellschaft. Gerade die Mittelalterdarstellungen in den Schulbüchern sprechen hier Bände....
Nochmals Danke für das tolle Video und überhaupt die spannende und oft unterhaltsame Arbeit!
Tolles Video
Super Content 👍🏻👍🏻
Ich hatte gerade heute ein Gespräch mit einem Kumpel über historische Darstellungen in Medien. Und mein Hauptpunkt ist mittlerweile: Ja, Filme wie Braveheart ect. sind sicherlich spaßig zu gucken. Das Problem ist halt, dass die durchschnittliche Person sich nicht aktiv hinsetzt und sich auf den aktuellen Forschungsstand bringt oder auch nur irgendwas akademisches dazu liest und diese Filme, Romane und Videospiele für viele Leute der einzige Zugang dazu sind, wie das Mittelalter denn so war. Wie ich das formulierte: Da begeistern sich dann welche für Fantasy und wenn sie dann versuchen sich das Mittelalter vorzustellen, klammern sie halt die Elfen und Zwerge aus und denken sich 'ne böse, böse Kirche dazu. Und irgendwo... wer will es ihnen verübeln, wir neigen halt dazu Vorstellungen mit Bildern verknüpfen zu wollen. Da kann man noch so ausführliche Beschreibungen eines üblichen norddeutschen Bauernhauses im 12. Jahrhundert oder so lesen, es ist dann immer noch was ganz anderes da tatsächlich was anschauen zu können. Und klar, es wird nie 100%ig historisch sein, aber zumindest Darstellungen, die so ganz grob hinhauen, wären da schon hilfreich.
Manche wenden da ja ein, dass es quasi sogar schlechter ist historische Korrektheit zu fordern, weil es dann so "gerade genug Wahrheit um es schwierig zu machen die Unwahrheiten zu benennen"-mäßig werden könnte oder Filme dann mit diesem Siegel "historisch korrekt" herumwedeln und dadurch die ganzen kleinen Unkorrektheiten zu Geschichte erklärt werden.... aber seien wir ehrlich. Erstens wäre es trotzdem ein Fortschritt zum jetzigen Zustand, zweitens gibt es eh schon Filme, die versuchen sich als historisch zu vermarkten. Selbst Terra X-Dokus gehören ja dazu. Niemand kann mir erzählen, dass nicht eigentlich doch eine gewisse Seriösität erwartet wird, wenn man sich so eine Doku anschaut.
Noch eine Sache wäre: ich verstehe, warum gewisse Entscheidungen in Filmen und Videospielen getroffen werden. Klar, wenn man einen Film dreht und für das Gesicht eines Schauspielers zahlt, soll dieses auch erkennbar sein. Okay. Von mir aus auch komplett sinnlos eingesetzte Feuerpfeile, Leute mögen Schlachten mit leuchtenden Geschossen aller Art. Okay. Aber dann gibt es so Sachen, wo ich nicht mal aus Filmemachersicht verstehe, was das soll. Beispielsweise dass mittelalterliche Charaktere immer in dunklen Erdtönen gekleidet sind und Dörfer aussehen wie provisorische Unterstände in den Gräben des 1. Weltkriegs. Und dann noch der Mittelalterfilter drüber. Es sieht doch komplett uninteressant und langweilig aus. Die Zeit der Schwarz-Weiß-Filme ist vorüber, da können gerne mal Farben genutzt werden. Filme sind doch ein optisches Medium, warum nicht versuchen ansprechende und farblich interessante Bilder zu produzieren?
Und Filme wie Braveheart, die das alles nicht so genau nehmen und einfach unterhalten sollen, kann es ja durchaus weiterhin geben. Aber es wäre schön zumindest IRGENDWAS am anderen Ende der Skala zu haben. Es geht ja nicht darum, dass alle Filme historisch korrekt seih müssen. Nur, dass es überhaupt mal historische Filme im eigentlichen Sinne gibt, eben für die, die das genießen.
Eins der (wohl seltenen) Positivbeispiele wäre der Film The Witch. Is jetzt natürlich nicht Mittelalter, aber hab, was die historische Darstellung von Kleidung und so angeht, viel Gutes gehört.
Es gibt schon historische Filme/Serien die ganz ordentlich sind. Ein Grossteil davon kommt aber eher aus Grossbritanien oder Frankreich. Schon in den USA steht eher der Unterhaltungsfaktor bzw. der Ertrag im Vordergrund.
Das "Qualitätsfernsehen" von ARD/ZDF klammert das Thema Geschichte kurioser Weise fast vollständig aus, bis auf den kleinen Österreicher. Die aktuellste Doku über Friedrich den Großen ist, glaube ich, aus den 1980ern. Dabei wäre der Mann durchaus interessant für "moderne Zeiten"...
1:03:50 "Nein, haben sie nicht." Der Tonfall, Ich brech ab. Besser kann man's echt nicht ausdrücken. Passt auch perfekt in jede Diskussion über Impfstoffe, Corona und andere "Verschwörungen". 😂
Ich habe dich eigentlich gefunden, weil ich diese Terra X Folge so grausam fand und dachte "Ach, guck! Ich habe zwar wenig Ahnung, aber mein Gefühl war richtig!" und schau mich gerade durch die gesammte Playlist! 👍
war bei mir ähnlich, das Reaktionsvideo ploppte gestern plötzlich in den Videovorschlägen auf - kannte die TerraX-Folge dazu gar nicht, aber ich schau auch schon länger kein klassisches Fernsehen mehr haha :D
Bin hier hängen geblieben, hab es bis jetzt nicht bereut 👍
Hast du denn schon mal drüber nachgedacht, selbst an einem Kinderbuch zB über Spätmittelalter zu arbeiten oder kannst du welche wirklich empfehlen? Ich würde schon gerne meinen Enkeln ein realistisches Mittelalterbild vermitteln.
Tatsächlich fände ich unter dem Gesichtspunkt "Wandel des Mittelalterbilds im Laufe der Zeit" auch einen Blick auf neuere im Vergleich zu älteren Videospielen sehr spannend. Z.B. Age of Empires 2, Stronghold 1 / Stronghold Crusader 1, Knights of Honor vs die Mittelalterteile der Total War Reihe und neuere Spiele wie Crusader Kings 2/3, eben Kingdom Come: Deliverance oder Mount and Blade.
Auch ans Mittelalter angelehnte Fantasy - sprich sowas wie The Witcher, Assassin's Creed oder A Plague Tale - fände ich da interessant.
Filme und co kann man drüber diskutieren und hat sicher Vor und Nachteile. Wenn ich mir aber eine Doku anschaue und ich rede von ausgewählten Dokus, die wirklich lehrreich sein sollen, zb Arte, ZDF... dann möchte ich etwas lernen und mich darauf weitgehend verlassen können. Ich bin so ein Mensch, wenn ich mich mit einem speziellen Thema beschäftige, dann versuche ich darüber alles zu lesen und zu schauen und habe dann einen meist breiten Einblick und höre nicht auf mich damit zu beschäftigen bis ich das Gefühl habe ein kleiner "Experte" zu sein... Aber wer macht das schon... Und die Zeit muss man ja auch erstmal haben... Deswegen finde ich es absolut schrecklich bei Dokus!!
Ich fand deine Ausführungen über dass finstere Mittelalter 🛡 echt super interessant und auch diese Sendung hast du spannend erzählt. Ich bedanke mich herzlich dafür. Liebe 😍 Grüße aus Österreich.
Das gefällt mir sehr, so eine Art der Mittelalterdarstellung, also die Rezipierung und Interpretation in Film und Medien ist etwas das ja unsere Wahrnehmung immens beeinflusst, das hat mir noch gefehlt in der großen Zahl der hier auf UA-cam herum schwirren.
Andrej du bist ein cooler Typ. Weiter so :)
"Über 2400 Abonnenten " hahaha vor 6 Monaten. Jetzt 23.000 ! Gz diggi
Danke für deine Videos!
Kannst du solche Meinungsvideos öfters bringen? Ich teile eigentlich alle deiner Punkte, ich hoffe mal, dass das Mittelalter irgendwann bessere PR bekommt.
Ich bevorzuge ja an sich Fakten, die ich halbwegs belegen kann, aber die haben halt auch ihre Grenzen. Dann wird es wie hier eine Meinung die man halbwegs begründen kann, aber mehr auch nicht.
Ich weiß zwar nicht, ob du nach all der Zeit noch die Zeit und Muße findest die Kommentare zu lesen, die auch noch etwas später kommen. Zu dem von Dir geschilderten Problem möchte ich gerne etwas anhand meines eigenen Beispiels sagen. Ich bin sehr Mittelalter interessiert mein Fokus liegt dabei im Spätmittelalter. Gleichzeitig bin ich selbstständig und habe zwei Kinder. Ich brauche dir nicht zu erklären, was das bedeutet. Meine Aufmerksamkeit in der wenigen freien Zeit, die ich habe ist sehr begrenzt. Dementsprechend bin ich wirklich sehr froh, dass es Menschen wie Dich gibt, die ich als valide Informationsquelle betrachte, die mich mit konzentriertem und fundiertem Wissen versorgen. Ich denke, du leistest da einen wichtigen Beitrag
Cooles Thema Danke! Vikings ist auch ein absoluter Graus.. Trendsetter.
Hab mich durch Vikings aktiv für diese Seevölker interessiert und das historische Bild gefällt mir besser.
Vielen Dank für Ihre Beiträge.
Großartig, Andrej! Vielen Dank für das Video!
Mir scheint, als wenn ich mit meiner Frage nach: "Seid wann hat sich das mit der Darstellung des Mittelalters im Film Deiner Meinung nach geändert" ein paar Wochen zu früh war. Und vielen Dank dafür, dass ein paar meiner Lieblingsfilme, aus denen ich viel Inspiration gezogen habe, nicht all zu schlecht wegkamen. Ivanhoe für meine Ritter, Henry V (Kenneth Branagh) für meinen Herold, Robin und Marian für den Sheriff und letztlich KoH für meinen Hospitaler.
Sehr interessant der Ansatz mit der Darstellung der Geschichte zur Beinflußung der Gegenwart und schließe mit da gerne Dir und George Orwell an: "Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit."
Mein beliebtetes Thema sind da immer Museen. "Wieso das habe ich im Museum gesehen, das war so." Sicher, die Ausstellungsstücke in Museen sind (wahrscheinlich) echt... aber irgendwer bestimmt ja letztendlich was ausgestellt wird. Und im Gedanken der ägytischen Pahraonen: "Wenn etwas nicht gesehen wird, dann ist es auch nicht existent." Wie war das noch mit den erotisch / obzönen Bildern aus Pompeji die im britischen Museum nicht ausgestellt wurden, weil sie dem viktorianischem Besucher nicht zugemutet werden konnten? ;)
Letztlich ist so ein Produzent / Regisseur auch nur ein Entertainer. Der zeigt das, von dem er (m/w/d) augeht, dass das das Publikum auch sehen möchte. Also wird gezeigt, wenn es relistisch sein soll, wie der durschnittliche Zuschauer "weiß" oder "sich vorstellt" wie es gewesen ist. Wäre also die Vorstellung eine andere, wären auch die Filme anders, denke ich.
Aber mal was anderes: Was, denkst Du, ist heutzutage einflußreicher auf die Meinungsbildung (hier im Kontext Mittelalter): Video Games oder tatsächlich Filme? Persönlich denke ich, dass Video Games einen größeren Einfluß haben, namentlich durch die erlebte Emersion und die tatsächliche Interaktion.
Und teilst Du mit mir die Auffassung, dass slawische (also Osteuropa) Spiele von der Darstellung "realistischer" sind? Was hälst Du z.B. von Kingdom Come: Deliverance (ohne Werbung machen zu wollen).
Die Frage die sich mir stellt ist, warum bekommen die Osteuropäer (sogar die Klamotte in High Fantasy Titeln wie der Witcher) sieht für mich überzeugender aus) das besser hin als wir? Mehr oder andere Bildquellen als im Westen können die ja auch nicht haben. Warum legt man dort mehr Wert auf eine optisch "akkuratere Ausstattung" (in Video Games). Und jetzt sag bitte nicht um die tschechischen Plattner und polnischen Schneider zu promoten ;)
Viele Grüße
Michael
Um zwei Fragen herauszupicken:
Ich halte immer noch Filme und Serien für einflussreicher, da die wiederum deutlich Spielemacher inspirieren. Siehe Vikings und AC:Valhalla.
Zur Frage warum Osteuropäer das besser machen, weil die ein Markenzeichen und Alleinstellungsmerkmal daraus machen.
Wobei ich Witcher 3 da eindrucksvoller finde. Da gibt es Bilder die zum besten gehören was ich an Stadtdarstellung kenne. Das wirkt lebendig und lebenswert. Bei Kingdom Come sind es wieder Kleinstädte und die haben beachtlich viel Schlamm auf der Straße. Mir sehen die Außenansichten der Gebäude zu wenig nach Herz des HRR im 14. Jahrhundert und mehr nach Siedlern in der Wildnis aus.
Hervorragende Einordnung! Du hast das auch sehr schön mit den Bildern dargestellt. Es ist immer wichtig, wer wann worauf mit welcher Motivation geblickt hat. Danke, das hilft mir sehr, wenn ich anderen davon erzähle 🌺
48:59 min. Und das schätze ich so sehr an deinem Kanal!!!
Du hast sooo sehr recht. Hinsichtlich Pfählen, Foltern und generell gesagt der "Sensations-Geilheit". Nur in einem Punkt bin ich mir nicht zu 100% sicher. Und zwar was die Wahrnehmung des Mittelalters in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Medien angeht. In meinem Umfeld bin ich so ziemlich der einzige "Mittelalter-Nerd" (jetzt auf die Tatsache reduziert, dass ich mich für diese Thematik stark interessiere). Und obwohl sich mein Umfeld sicher ist, dass ich mehr über diese Zeit weiß, als irgendeine andere Person, die sie persönlich kennen - und diese Tatsache alleine ist schon traurig genug (wirklich, also auf meinen Kenntnissstand bezogen) - will mir bis heute niemand glauben, dass das Mittelalter eben nicht aus Dreck und Schlamm bestand, dass nicht an jeder Ecke eine Hexe verbrannt wurde und ähnliches.
Das durch Terra X und co. dargestellte Mittelalter scheint für viele Menschen einfach befriedigender zu sein. Sei es aus Sensationssucht oder um die eigene Existenz in einem "besser ertragbaren Licht" sehen zu können. Ich weiß es nicht.
Und darum musst du auch noch viel viel mehr Videos machen. Damit wir noch mehr Material haben, um unsere Freunde und Bekannte weiter aufklären zu können. Oder vielleicht auch einfach mal eine wildfremde Person in der Schlange beim Einkaufen. Wer weiß. ;)
Aber genau das ist es ja was ich meine. Würden bessere Darstellungen existieren, würden die Leute eher akzeptieren, dass es mehr gibt als Dreck. Da die aber derartig mit solchen Bildern bombardiert werden, wirke ich eher wie ein Schwurbler der die ganze Forschung in Frage stellt. Leider gibt es da eine Vermittlungslücke zwischen dem Stand der Forschung und dem was bei den "normalen" Zuschauern ankommt.
@@Geschichtsfenster Oh je, Triggerwort "Schwurbler", und schon ziehen an meinem geistigen Auge aktuelle Debatten vorbei... ;-) Mach' weiter so, du gibst gute Denkansätze!
@@Geschichtsfenster Ich bin da ja ganz deiner Meinung. Nur befürchte ich eben, dass zumindest einige die "echte Wahrheit" gar nicht (wissen) wollen.
Allerdings würde es schlußendlich so oder so den verklärten Blick auf das Mittelalter beseitigen. Und allein das wäre schon ein gewaltiger Fortschritt. Aber das wird keine leichte Aufgabe.
Wir können ja einen Deal machen: du machst weiter diese tollen Videos und ich gucke mir alles an und trage es in mein Umfeld weiter. ;)
Zum Abschluss noch: Ich glaube, die Leder- und Schlammphase wird auch wieder vorbeigehen. Immerhin sind wir so langsam endlich die Hörnerhelme los. Dafür tragen die Wikinger jetzt Undercut und Flechtfrisuren ^^ Aber das mit den Schulbüchern schockt mich wirklich.
Jop, die sind eine echte Zumutung. Jedes Mal, wenn ich Unterricht vorbereite, muss ich den Kopf schütteln, wenn ich das Lehrbuch aufschlage, bin aber zugleich sehr dankbar, da ich dann wieder Material habe, das die Schüler wunderbar kritisch betrachten können (Vorurteile abbauen etc.).
Und immer tragen sie Schwarz und grob bearbeitete Felle einfach über den Körper gehangen.
@@TheTheLifeIsHard Ganz neu wieder in Northman zu "bewundern" 🙄
Echte Wikinger tragen in der Schlacht Oberkörperfrei
@@eleskasunflower85 Ja da habe ich mich auch schon drüber aufgeregt.
Die Szene aus Ritter der Kokosnuss ist brilliant!
Vor allem der Kontrast zwischen Irgendwelchen Primitivlingen, deren Tagewerk wie selbstverständlich aus Schlammstapeln besteht und gleichzeitig gesellschaftspolischische Modelle durchspielen.
"Ihr seid der König? Also ich habe euch nicht gewählt."
Der Film stellt eben nicht das Mittelalter, sondern eine Reihe von Witzen und Spielereien verschiedener Figuren und Epochen dar, spätestens beim Polizisten ist für alle ersichtlich Schluss mit Mittelalter.
Mal wieder ein super geiles informatives video, danke!
Was ich auch zusätzlich sagen muss, im Gegensatz zu deinem Kollegen bist du politisch (zumindest in deinen videos) sehr neutral und das freut mich sehr!
In Gegensatz zu welchem Kollegen?
Aber ja, ich bemühe mich das eben neutral zu halten. Ich habe meine politische Meinung, aber historische Sachverhalte haben damit recht wenig zu tun.
@@Geschichtsfenster
Von kaptorga der Adam, versteh mich nicht falsch es soll jeder seine Meinung haben, aber sie schweift dadurch Extreme vom Thema ab.
Das Germanen Thema, ja es sollte geklärt sein dass sie kein Volk sind und als deutsche Vorfahren Quatsch sind, aber das solange zu beleuchten Fand ich recht schade, dass war fast das komplette erste Video..
Ich hatte so viele offene Fragen hinter her wegen, Ernährung, Kleidung, Waffen, welcher Stämme existierte mit welchen usw.
Oder das Thema Schwerter, da wart ihr beide auf einmal in Afrika.
Ich meine klar eins führt zum anderen, aber dein Kanal ist der Beweis das es auch ohne geht und das freut mich.
Bei deinem Kanal fühle ich mich sofort im Spätmittelalter wo es weder rechts noch links gab, einfach der Zeitgeist von damals und das finde ich so was von geil.
Ich empfehle deinen Kanal auf jeden mittelaltermarkt weiter, damit mehr Menschen so wunderbares wissen erhalten
Danke.
Schon wieder ein tolles Video!
P.S. In Ihren Videos ist viel Liebe zum Thema. Bewundere ich immer.
Sehr interessant wie immer. Gerade wie sich die Darstellung im 20jh bei den Filmen gewandelt hat. Nachdem es etwas angeteasert wurde fand ich es nur schade, dass nicht noch weiter auf Videospiele eingegangen wurde. Da gibt es ja auch eine große Auswahl, aber geht dann natürlich auch oft ins Fantasy lastige. Wobei man etwas "realistischere" Spiele mit weniger dramatischer Fantasy (Witcher, Assassin's Creed, A Plague Tale) ja vielleicht durchaus betrachten könnte.
Vielleicht wäre das ja etwas für ein eigenes Video?
Tatsächlich fände ich unter dem Gesichtspunkt "Wandel des Mittelalterbilds im Laufe der Zeit" auch einen Blick auf neuere im Vergleich zu älteren Videospielen sehr spannend. Z.B. Age of Empires 2, Stronghold 1 / Stronghold Crusader 1, Knights of Honor vs die Mittelalterteile der Total War Reihe und neuere Spiele wie Crusader Kings 2/3, eben Kingdom Come: Deliverance oder Mount and Blade.
Auch ans Mittelalter angelehnte Fantasy - sprich sowas wie The Witcher, Assassin's Creed oder A Plague Tale - fände ich da interessant.
Ich kenne nur wenige Filme, die sich um ein authentisches Mittelalterbild bemüht haben. Die ganzen Robin Hood Filme gehören nicht dazu. Der Warlord war noch einer der guten Filme. Mittlerweile könnte man meinen im europäischem Mittelalter hat es so von Afrikanern, Arabern, Schwulen und Lesben nur so gewimmelt. Alle gesellschaftlichen Probleme unserer Tage gab es offensichtlich schon im Mittelalter. Das Geschichtsbild, dass da vermittelt wird ist erschreckend.
Sehr interessant und auch amüsant.
mein mediales "intro" war "die leute vom domplatz"!
gefällt mir heute noch, auch wenn es damals eher für kinder konzipiert war ... 🖖👽
Ritter aus Leidenschaft ist für mich eindeutig ein Larpfilm :)
Wieder ein sehr gelungenes Video, auch ich kann deinen Frust teilen über die Darstellung des Mittelalters.
Zum Kommentar über wie Gesund die Menschen früher gelebt haben, möchte ich aber noch anmerken, dass in vielen Punkten die Verhaltensweisen und Ernährungsgewohnheiten früherer Menschen besser waren als heute. Keine Frage, unsere medizinische Versorgung ist die Beste aller Generationen vor uns, dennoch sind die meisten zivilisatorischen Krankheiten Krankheiten der Moderne. Noch nie zuvor hatte der Mensch das Potenzial, so ungesund zu leben wie heute, Luft- und Lichtverschmutzung, Mikroplastik und chemische Zusatzstoffe sind fast alles moderne Probleme. Wir habe Medizin, die uns hilft, dass es uns nichts ausmacht, aber das heißt nicht, dass wir besonders gesund leben.
Sehr schön. Danke.
Ein wirklich schöner Beitrag, obwohl mir ein paar Filme in der Auflistung fehlen.
Du selbst klingst zum Schluß reichlich frustriert - und das wohl traurigerweise nicht ohne Grund.
Aber bitte: nicht aufgeben! Vielleicht bist Du noch kein Influencer, aber ich trage aktuell diverses, was ich hier gelernt habe unter die Leute, sei es im familiären oder im Bekanntenkreis.
In soweit ist Dein Podcast definitiv viral.
Frustiert ja, resigniert ganz sicher nicht. Ich weiß aber eben, dass ich wenig Leute erreiche. Trotzdem lohnt es sich.
Und ja es fehlen etliche Filme, ich habe mich bemüht einen brauchbaren Querschnitt zu finden.
Welche Filme hättest du denn noch genannt?
Das Niebelungenlied wurde zwar im Mittelalter geschrieben , jedoch befindet sich seine Handlung in der Spät Antike .
Was dann aber ab Beginn der Neuzeit geflissentlich ignoriert wurde und man seine Handlung in die Zeit des Hochmittelalters gedeutet wurde .
Ein sehr interessantes Video. Dazu hätte ich noch eine interessante Frage: wie gut wird denn das Mittelalter in den Bestseller-Historischen Romanen beschrieben (Also z.B. Rebecca Gablés Waringham-Reihe oder Sabine Eberts Schwert & Krone-Reihe)? Ist dort das Mittelalter halbwegs/größtenteils korekt beschrieben? Das würde mich als Leser dieser Romane auch einmal sehr interessieren.
Das kann man kaum allgemein beantworten, es hängt davon ab, wie genau Autoren recherchieren z. B., Bei Gablé ist es so, dass sie Professorin für mittelalterliche Geschichte ist, also Vorwissen hat.
Gablé ist ziemlich korrekt. Sabine Ebert kenne ich nicht ... Iny Lorentz halte ich für, na ja, nicht gerade historisch korrekt, um es vorsichtig auszudrücken. 😁 Bernard Cornwell wird von vielen gelobt, seine Inhalte sind aber leider das, was Andrej kritisiert: Es geht um Dreck und um Gewalt, in jedem Buch, permanent ...
Also, bei den historischen Romanen muss man vorsichtig sein. Manche sind realistisch, vieles ist Schrott. Gablé halte ich wie gesagt für gut.
Danke für deine Videos. Seit ich deinen Kanal vor ein paar Tagen entdeckt habe, habe ich bereits mehrere deiner Videos mit Genuss angesehen.
Aber sag mal, hast du schon einmal darüber nachgedacht selbst ein besseres Kinderbuch oder auch ein populärwissenschaftliches Buch "für Erwachsene" über das Mittelalter zu kreieren? Das wäre doch eine Möglichkeit, eine bessere alternative zu all den schlechten Beispielen zu schaffen.
Oder gibt es auch gute Bücher und Kinderbücher?
Die Überheblichkeit der Jetztzeit, der fehlende Respekt vor der Leistung unserer Vorvorderen ist sicher ein Grund für die Negativdarstellung. Wir sind die Besten/Grössten und machen alles richtig, so ist die bewusste Erziehung/Dressur. Dabei gibt es genug Dinge, die wir uns annehmen könnten. Z. B Reseycling, 2 Geschlechter,
Wieder einmal super von dir. Vielen Dank👍
Im Bezug auf Assassins Creed valhalla, finde ich es allerdings interessant, dass man mit dem neu eingeführten Discoverymode versucht eine Alternative zu den üblichen Gewaltexzessen zu bieten. Dort spielt man laut teaser Trailer Geschichten eines nordischen Händlers, eines Mönches und Alfred dem Großen. Es geht in diesem Modus wohl ausschließlich um die Entdeckung der Lebenswelten und bestimmter Orte, komplett ohne Kampf und Gewalt. Wie authentisch diese Lebenswelten und Ausstattungen sind sei mal dahin gestellt, aber ich finde das Konzept, in einem sehr populären Videospiel mit großem Einfluss, einen komplett friedlichen Modus, in dem man lernen soll, sehr interessant. Wenn man so etwas auch mal authentisch umsetzten würde, könnte man vllt doch etwas an der Situation der Darstellung langfristig ändern. Denn ich glaube schon, dass viele Menschen sich sehr dafür begeistern würden, wenn man ihnen denn die Möglichkeit geben würde.
Die Idee ist wirklich fantastisch, immerhin steckt Ubisoft immense Ressourcen in die Entwicklung der Spielwelt - warum sie dann nicht zusammen mit den Recherche-Ergebnissen zur freien Entdeckung zur Verfügung stellen? Gab es auch schon bei AC Origins (ptolemäisches Ägypten). Der Realitätsbezug geht halt leider sehr schnell flöten.
Wow ich bin neu auf Deinen Kanal gestoßen, extrem begeistert und direkt abonniert 👏🏻
Apropos Masken - gab es eigentlich tatsächlich Pestärzte mit Schnabelmasken?🤔
Ja, aber eben nicht im Mittelalter. Die tauchen erst im 17. Jahrhundert auf, und da auch nur in Italien und Frankreich und sind selbst da nur eine Randerscheinung. Es gibt ganze zwei zeitgenössische Darstellungen alle anderen Abbildungen beruhen auf diesen beiden.
@@Geschichtsfenster alles klar - vielen Dank für die Antwort!
Sehr interessanter Kanal, hab schon einige Folgen geradezu verschlungen.
Wie ist denn ihre Meinung zum Film "Luther" von 2003, mit Joseph Fiennes ?
Mir geht es hauptsächlich um die Kostüme von Volk,Klerus,Adel und Kaiser.
Also ich wuerde mir ja mal ein Video ueber Kingdome Come Deliverance von dir wuenschen. kann mir vorstellen, dass du dazu einiges Interessantes zu sagen haettest! Wieder einmal ein sehr informativer Beitrag. Weiter so!
Hallo andrej
Danke für das Video wie immer ein Genuß.
Kannst du mal etwas dazu machen wie die Leute früher drauf waren?
Es wird ja immer gesagt das Hinrichtungen oder hexen Verbrennungen (ich weiß hauptsächlich nicht im Mittelalter 😉)
Große Events waren wo due Leute hin gingen und ihre Kinder mit nahmen etc etc.
Kann mir das nicht vorstellen.
Wer will sich denn sowas ansehen oder seinen Kindern zumuten.
Außerdem hatten die Leute doch auch Angst vor z. B. Dem bösen Blick oder ähnlichem dann geh ich doch nicht zu sowas wo der jenige garantiert böse guckt.
Ein phantastisch gutes Video mehr, vielen Dank! Ich hoffe, du lässt dich von der überwältigenden Präsenz der mangelhaften Mittelalterdarstellungen nicht entmutigen. Ohne Kaptorga und dich wäre mein Verständnis dieser Sache bezüglich noch auf dem Stand von Terra X. Inzwischen kann ich in Diskussionen beim PnP aber mehr Gehalt beisteuern und auch auf deine Videos verweisen - das ist indirekte Reichweite, die auch - vielleicht sogar mehr - zählt!
Was mir in diesem Video besonders aufgefallen ist: Immer, wenn du eine Darstellung als mittelalterlich oder eben nicht mittelalterlich bewertest, würde ich mir wünschen, eine ganz kleine Erklärung, nur einen Nebensatz, zu bekommen, wie du zu deiner Einschätzung kommst. In einigen Fällen, wo es einfach um eine Mode geht (es also keinen zwingenden Grund gibt, warum dieser Helm hier rund und hundert Jahre später eckig gewesen ist), bringt das wahrscheinlich nicht viel. Aber wenn es um Verarbeitungstechniken, praktische Überlegungen oder dergleichen geht, die sich eben so und so entwickelt haben, wäre das ein echter Mehrwert für mich.
Mich würde deine Meinung zum Film "The Northman" interessieren, der ja für seine historische Authentizität gelobt wurde.
Ganz tolles Video. Du bist die beste Ergänzung zu Epochentrotter, die ich kenne. Durch deine Bilder und auch Erklärungen bringst du mir ein realistischeres Bild als ich bis jetzt in Schul- und anderen Büchern gelesen und auch gesehen habe. Das Abo bei dir habe ich bis jetzt nicht bedauert, ich fand es nur schade, dass ich deinen Kanal erst so spät gefunden habe.
Der Bezug zur Gegenwart ist in jeder Kunst enthalten wenn der Mensch und seine wirklichen Stärken und Schwächen enthalten sind. Ein künstlicher Bezug zur Gegenwart durch Umdeutungen historischer Verhältnisse schafft dagegen keinen Bezug, denn ein Bezug kann nur zwischen zwei Dingen bestehen, d.h. zwei Dinge beziehen sich aufeinander. Daraus folgt, dass die Umdeutung keinen Bezugspunkt mehr hat, also im Raum schwebt.
Was die Schule angeht muss ich zustimmen, was ich noch viel schlimmer finde das im Geschichtsunterricht das Mittelalter, die Antike und alle Epochen vor 1933 nur in wenigen Doppelstunden abgehandelt. Was die anderen Themen angeht ist leider, das nur noch seichte Wissensvermittlung gefragt ist.
Das stimmt nun wieder auch nicht. Die Lehrpläne sind nach Bundesländern verschieden, aber ich z.B. (Abitur 2014) habe von der 5. bis 10. Klasse von der Antike bis zur Friedlichen Revolution alles durchgenommen und da waren pro Thema schon mehr als ein paar Doppelstunden drin. Auch war das meiste zwar relativ oberflächlich, aber deswegen nicht unbedingt faktisch falsch. Die großen Grundlinien der Entwicklung von Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik wurden schon grob ganz gut vermittelt, auch wenn Details und Sachkultur notwendigerweise auf der Strecke blieben. Im Geschichts-Leistungskurs der Oberstufe haben wir dann noch mal die Zeit von 1789 bis 1990 intensiver behandelt. Sicherlich wäre da vieles immer noch zu verbessern, aber im Rahmen der zeitlichen Möglichkeiten war das schon nicht ganz schlecht.
@@untruelie2640 tja ich habe hab leider nur sekundär 1 (erweiterter hauptschulabschluss) gemacht und dar war es leider so das insbesondere die " Nebenfächer Geschichte, Physik, Chemie eher zu kurz kammen)
@@dennissteinker2341 Verstehe. Aber ich will auch die Gymnasialstufe nicht allzu schönreden. 😅
Er muss ein König sein - Warum? - weil er nicht völlig mit Scheiße bedeckt ist. Solche sätze haben halt auch mit dazu beigetragen, und das war genau aus der Schlüsselszene. Sehr cool dass du dich nicht zu ernst genommen hast und monty python gebracht hast.
Mich würde mal eine Analyse zu der Serie "el Cid" interessieren.^^
Ich habe genau DIE Auffassung vom Mittelalter in der Schule (und so manchen Museen) vermittelt bekommen, die du in dem Video ansprichst und kritisierst. Es wurde alles viel zu einfach, einseitig und zusammenfassend dargestellt und die Bilder in meinen Schulbüchern waren genau von der Art, wie du sie da zeigst... Und dann musste man noch komische Begriffe auswendig lernen, die angeblich das ganze Mittelalter beschreiben (das Beispiel mit dem Ritter auf dem Arbeitsblatt trifft es ziemlich gut) ....
44:50 --> jaaaa dieses Bild kam SO oft vor! Ich fühle mich ein bisschen verarscht von meiner Schulbildung ....😭
Im UA-cam-Video "Paddy über das Mittelalter" ist auch ein richtiger Experte unterwegs :-D
Ein schöner Überblick. Das scheint sich ja gewandelt zu haben weg von einer historischen Darstellung mythologischer Stoffe hin zu einer mythologischen Darstellung historischer Stoffe (Braveheart). Es ist halt postmodern, mit allen Vorzügen und Nachteilen. Wohl auch weil spätere Filme wohl einfach nach und nach mehr und mehr auf ihre Vorgänger sich beziehen konnten/mussten und nichtmehr nur auf die Historie selbst wie noch in 1944.
25:20 Tragen die in King Arthur Strickpullikettenhemden? Ich hatte den Film erfolgreicher verdrängt, als ich erhofft habe.
Einen wunderschönen guten Tag André, was ist deine Meinung zum Wahrheitsgehalt von Kingdom Come Deliverance?
Du hast "Richard III" mit Laurence Olivier von 155 übersehen. Was sagst Du da zu Mode und Einrichtung?
Ich finde der fällt ein wenig gegenüber Henry V. von Laurence Olivier ab. Da er im Grunde die schlechtere Alternative darstellt habe ich ihn weggelassen.
Also jetzt hätte ich am liebsten eine Romantische Komödie die im Mittelalter spielt, und zwar OHNE diesen grausligen "Schlamm- und Grauschimmelfilter" XDDDD
Das wäre doch ein Spektakel. Eine lustige Story mit den Kostümen so bunt wie aus den mittelalterlichen Schriften selbst XD
Das wär auch mal was neues, und nicht immer die exakt selbe und abgedroschene und einfach nur mehr schon wirklich sterbenslangweilige Mittelalterdarstellung.
Haha die Vorstellung mit Irak, passt einfach perfekt 😅. Kann ich unterschreiben.
Ich muss mal eine Lanze brechen für die Schulbücher. Die modernen Gymnasialbücher, die z. B. jetzt gerade wieder eingeführt wurden, sind da schon ein ganzes Stück weiter, finde ich. Trotzdem sehr interessantes Video, gerade der Schluss: dass die Bildlichkeit bzw. Visualität für Historiker so eine kleine Rolle spielt.
Jawoll. Bin gespannt.
Wie schätzt Du die Verfilmungen der Shakespearschen Königsdramen der BBC von vor 10 Jahren ein?
Der neue Robin Hood *lol* hat der ne Jeans an? Sollte vielleicht eher Nottingham Down heißen xD
Dass man einmal die Entwicklung vor Augen geführt bekommt, die die Darstellung des Mittelalters durchgemacht hat, finde ich auch sehr interessant.
Das Problem von Terra X, das ich eigentlich ganz gern sehe, ist meiner Meinung nach u.a. darin begründet, dass Terra X eigentlich gar keine Fernsehreihe ist sondern eher ein benannter Sendeplatz, auf dem diverse verschiedene Sendereihen unterschiedlicher Qualität gebracht werden.
Ein Beispiel hierfür, das mich schon länger verfolgt, war ein Betrag über die großen Hexenverfolgungen von 1500 bis nach 1700, der nach meinem Kenntnisstand eigentlich ganz ok. war - insbesondere, was die Rolle der Kirche(n) anging. Aber schon der nächste Beitrag, diesmal über den 30-jährigen Krieg, begann mit den Worten: "Es war auch die Zeit der großen Hexenverfolgungen. Besonders die Kirche und die Inquisition taten sich dabei hervor." - Tja, meine Mutter hätte das wohl so beschrieben: "Mit dem Hintern umstoßen, was man mit den Händen aufgebaut hat."
Da musst du auch nicht BAh sagen, bei Produktionen. Ich war mal in einem Studio in Hamburg. Die werden da einfach wie Konfetti angezogen. Da waren mehrere Studios, u. a. die bekannte Quiz Show und andere Räume für Talk Shows ....
Da wird ein wenig geschmeichelt und ein wenig gepüttert ... in einem kleinem Raum in Schülerklassengröße
Auch bei der Quizshow und hinter den schwarzen Tüchern, im Hintergrund, steht, Alkohol. Stehtische mit Sekt.
Und hinten links in der Ecke ist ein riesen Pult mit Knöpfen
Wo die Quizshow ist, dass sind nur 3 meter durchmesser
Ein hervorragendes Video.
Könntest du vielleicht derartige Videos von größeren Kanälen die das Mittelalter völlig falsch darstellen öfter kommentieren und "debunken"? Das kann dann auch gerne etwas komödiantischer sein.
Oder ist das problematisch wegen eventueller Strikes oder Copyright-Streitigkeiten?
ich habe in den letzten 20 Jahren so einige Mittelalterfilme bzw. -dokus etc. gesehen und habe immer mehr die Befürchtung dass ich da viel Unsinn gesehen habe.
super Videos. Machst du auch mal Führung durch eine mittelalterliche Stadt?
Ach ja, Ivanhoe, mein Einstieg in das Thema Mittelalter.
Och Gott war ich damals verliebt. :D
Wird es auf diesem Kanal mal eine Folge über Campus Galli und / oder Guedelon geben?
35:45 der Inquisitor ist tatsächlich die am stärksten uminterpretierte geschichtliche Figur
Ich liebe das Buch von den Funkens, Ich habs nur wegen der Darstellungen und versuche die Historisch korrektren Schlüsse zu ziehen und den Nonsense außen vor zu lassen.
Kennst du denn ein besseres Buch für historische Rüstungsdarstellung? Das wäre der Hammer.
Leider sind gerade die Darstellung bei dem Funckens oft fehlerhaft. Aber ein Standardwerk zu finden ist halt schwer. Die Bücher von Ulrich Lehnart sind toll, aber teilweise vergriffen.
1:08:36 wenig Fakten? Gerade der Abriss über die Geschichte der Mittelalterfilme fand ich super!
bei dem Bild der PräRaphaeliten musste ich an meine ersten Bilder vom MA denken : Prinz Eisenherz von Hal Foster (grins), irgendwie , egal wie , muss man ja in ein Thema eingeführt werden - die Filme sind mir alle zu gruselig, ich habe eine senibeles Gemüt.
- und was sind Reitertatschen ?
- und was die Historiker angeht, die sich auf Quellen stützen, wenn man sich auf etwas stützt sollte man schon mal schauen wo das Fundament der Stütze steht.
- und jetzt habe ich die Apotheose gesehen - und ich bin deprimiert.
Reitertartschen ist eine Schildform die an der Schulter befestigt wird. Such mal auf dem Kanal hier, da gibt es ältere, kurze Videos in denen ich meine zu Fuß ausprobiere. Die wurden auch tatsächlich im Fußkampf genutzt.
Was die Historiker angeht, das man Quellen bis zum Ursprung verfolgen soll ist gerade zu die Grundlage der Geschichtswissenschaften. Aber das was du Fundament nennst, wäre halt ebenso wichtig um die Quellen beurteilen zu können, zumindest fehlt ein Blickwinkel.
Vor einem halben Jahr hattest du noch ein Zehntel der Abonennten.
Krass.
Ja, das ist schon echt krass. Seit dem 1.3. haben sich die Zahlen mal eben verfünffacht.
Mensch Andrej, mach doch mal eine Folge über die schlimmsten Foltermethoden des Mittelalaters. :D
Dein Schlußwort klingt ein wenig resignierend, was mich traurig macht.
Aber Vorstellungen und Weltbilder, die schon lange existieren lassen sich wahrscheinlich nur sehr langsam ändern.
Bitte arbeite weiter an Deinem Kanal, denn ich freue mich jede Woche erneut über ein neues Video von Dir. Und ich denke, daß geht Vielen genau so. :)
Frustriert, nicht resigniert. :D
@@Geschichtsfenster Nicht aufgeben.
"Foltermethoden im Mittelalter" hört sich informativ aber etwas langweilig an.
Es gibt ja auch Endzeit-LARP.
Interessant wie die Zeit vergeht.
Kaum ein Jahr her und die Abonnentenzahl hat sich verzwanzigfacht.
Wenn das Geschichtsfenster erstmal mehr Abonnenten hat als Terra X...
Bei "Die Ritter der Tafelrund" Die Fahne mit den 3 Ringen wofür stehen die? oder ist es schleichwerbung eines Autokonzerns?
Ich glaube das sind alles Phantasiewappen und in der Zeit hatte Audi noch keinen Markt in den USA.
Was sonst noch an einer Räumlich wie Zeitlich umfangreichen Ausbildung von Vorteil ist: Es hilft gegen ein Fatalistisches Weltbild. Oft werden von hohen Instituionen (Regierung ect.) Dinge als Alternativlos hingestellt, welche zumeist in einem Nachbarland selbstverständlich sind, oder selbst im eigenen Land vor ein paar Jahrzehnten üblich waren. Der Blick über Tellerrand lohnt sich also allemale.
Um Gerhard Polt zu paraphrasieren: Ohne Historienschinken im Fernsehen wüßte ich heute noch nicht, daß dieser Ustinov zum Beispiel Rom angezündet hat.
Da hab ich was Eigenes: Mein Jodeldiplom!
Zu dem Robin Hood in Kevlar-Weste. In der neueren Verfilmung von Ben Hur tragen die Legionäre Patronentaschen wie moderne Soldaten...
Hmm, bisher hab ich mir den Begriff Patron in Bezug auf die römische Gesellschaft immer etwas anders vorgestellt. Dass die Legionäre ihre Patrone sogar mit ins Gefecht mitnahmen... x-D. Sehr loyal und anhänglich, hehe.