1:31 Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf: Von Heiligen wird üblicherweise der Todestag gefeiert. Es gibt genau drei Heilige, deren Geburtstag die Kirche feiert, nämlich Jesus, Maria und Johannes der Täufer. Das sind nicht viele. Im Übrigen: hervorragendes Video! Danke dafür!
So ist es, wollte ich auch schreiben. Wir verehren unsere Heiligen in der Regel an ihrem "Geburtstag im Himmel", also dem irdischem Todestag. Und zu Weihnachten gibt es keine Passiosspiele, sondern Krippenspiele.
Hallo. Vielen Dank für deine interessanten Videos. Kurze Anmerkung. Meine Oma, Geburtsjahr 1935, hat noch den Namenstag höher als den Geburtstag gesehen und gefeiert. Grüße aus dem Südwesten 😊
Mir gefällt sehr sehr gut, dass Du nicht (wie viele geistig träge Menschen es tun) verkündest: "Die Wahrheit liegt in der Mitte!" sondern sehr sauber sagst: "Wir haben Quellen für dieses und jenes, und wie xyz typischerweise war, lässt sich nicht greifen/ belegen!"
Wieder ein großartiger Beitrag. Das Weihnachtsverbot war mir neu. Ich wünsche Dir einen guten Start ins Jahr 2022 und uns, dass Du so weiter machst. Danke!
Andre, danke für die vielen tollen Videos und vor allem die darin enthaltenen Information und Anregungen. Dir, Andrea und deiner Tochter einen Guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches 2022. 2021 war durch deinen Kanal eine Echte Bereicherung!
Hallo Andrej, vielen Dank für deine Videos. Habe dich letztes Jahr irgendwann entdeckt. In Finnland ist es auch heute noch so dass der Namenstag eher gefeiert wird als der Geburtstag. ...aber auch den Namenstag feiern sie nicht so ausufernd mit vielen Geschenken etc. Man gratuliert und gut ist. Weihnachten ist in Finnland wichtiger. Meine Mutter ist Finnin, daher bin ich ein wenig aus eigener Erfahrung vertraut mit jenen Sitten.
Was den Namenstag angeht eine winzige Korrektur: in katholischen Gegenden war das sogar bis in die zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts der wichtigere Tag als der Geburtstag.
Ein Priester hat mir nal gesagt, dass das mit den Tannenbäumen daher kommt, dass der 24. Dezember früher der Feiertag von Adam und Eva war. Der Tannenbaum habe daher nicht direkt mit Weihnachten zu tun. Dass Adam und Eva am 24. Dezember gefeiert wurden stimmt, das lässt sich einfach nachprüfen.
Dazu gibt es schon recht belastbare Quellen, dass die Tannen als Ersatz für Palmen verwendet wurden. Am 24. wird auch Adam und Eva gedacht, aber der 24. ist ja nur der heilige Abend vor Weihnachten. Jesu Geburt wird am 25. gefeiert. Daher dürften der Weihnachtsbaum mit Adam und Eva eher wenig zu tun haben.
@@Geschichtsfenster Heiligabend ist technisch gesehen nicht der 24. der gefeiert wird - da spielt dir die moderne Genauigkeit dazwischen. Viele Feiertage werden am Vorabend begangen, so zum Beispiel auch die Osternacht. Heiligabend in der Kirche (Christmette) ist bereits das Fest der Geburt Jesu. Das aber ist aber wieder ein anderer Punkt. Ich widerspreche an sich nicht, dass man Palmen darstellen wollte. Ich wollte lediglich diese Information einbringen, falls du das noch nicht gehört hast.
Wieder ein hervorragendes Video dir. Vielen Dank dafür. Was mir zu den Weihnachtsbäumen, die falsch herum in den Kirchen gehangen haben sollen, einfällt, wäre vielleicht, um eine Palme besser zu imitieren, da so die Ausrichtung der Äste vom Stamm aufwärts wäre, wie bei einer Palme, und nicht nach unten gewandt. Die Aussage ist mir nur während des Videos gekommen und ich habe keinerlei Belege dafür. Es wäre aber vllt ein interessanter Ansatz. Dir und deiner Familie noch ein frohes neues Jahr und viel Erfolg😁
Eine Palmsonntagsprozession gibt es noch heute in Heilbad Heiligenstadt im Eichsfeld. Die gibt es aber erst seit der Gegenreformation im 16. Jahrhundert.
Heute schon, im Mittelalter wurde das recht unterschiedlich gehandhabt. Da gab es sowohl die Orientierung nach dem Weihnachtskreis als auch dem Osterkreis, ab und an sogar nach der Verkündgung.
Hallo Andre, wieder super Video! Ich habe grade gesehen, dass Terra X etwas neues zum Thema Mittelalter veröffentlicht hat, ich würde das jetzt nicht schreiben würde es nicht ausgerechnet um die Herren von Münzenberg gehen (Die ja soweit ich weiß durchaus in deinem Interesse stehen). Diesmal haben sie ein paar Sachen besser gemacht aber die „Kostüme“, sind immer noch ziemlich naja, soweit ich das beurteilen kann. Schönen Abend noch!
Ich muss mal berichtigen: Das Mittelalter ist ein einheitlicher, zeitlich klar begrenzter Abschnitt der europäische Geschichte und hauptsächlich gab es Ritter, die Nachttöpfe auf die Straße kippten!
Finde Ihren Kanal im gesamten hochinformativ, Vor allem für mich als Einsteiger ins breite Thema Mittelalter :) Was ich zum Thema Karneval sagen kann bezieht vor allem auf den kölner Karneval. Dieser findet in seiner frühesten Ausformung (noch nicht unter den Namen Karneval oder Fassnacht) so um das Jahr 1250 herum. Wo in einigen leider durch den Einsturz des kölner Stadtarchives stark in Mitleidenschaft gezogenen Quellen. Dort wird berichtet, das man vor der Fastenzeit, aß und trank, das man sich verkleidete durch die Gassen zog und allerlei Komik und Schabernack zur Erbauung des Volkes trieb. Es gab auch erste Formen von Umzügen zu Fuß oder zu Pferd, die aller meistens von den Gaffeln (Zünften) gemacht wurden. Dort her kommen auch die ersten Erwähnungen das es dort Brauch war das Volk mit Süßigkeiten zu beschenken, hieraus leitete sich dann viel viel später der Brauch im Kölner Karneval ab, Kamelle zu schmeißen, sprich Süßigkeiten unter das Volk zu werfen. Wobei hier gemeint ist, das die Umzugsteilnehmer an die Leute herantraten, vielleicht irgend eine Form von kurze Schabernack machten, und dann den Leuten vor allem aber Kindern eine Süßigkeit in die Hand drückten. Die ersten Formen des Kölner Karnevals die man vielleicht heute noch so als solche teilweise erkennen könnte gab es so um das 15. Jahrhundert herum. Dort gab es am Donnerstag vor Aschermittwoch, den sogenannten das ist gewissermaßen die Vorform des heutigen Wieverfastelovend. Der Fastnachtssonntag hieß : Großfastabend. In einer Textzeile der Kölner Stadtchronik heißt es hierzu: "daß folcks gemeinlich dissen tag in Coln beschenckt", das sich die Kölner an diese Tag also volle Möhre die Kante geben haben, also in der Tat ein Riesenbesäufinis, in der die Ständeordnung nicht galt (natürlich galt sie insgeheim immer noch aber die Stadtoberen mussten schon derbe Scherzereien über sich ergehen lassen, dem Scherzbolden durfte hernach: keine Strafe drohen. ) Im Gegensatz zur heute weit verbreiteten Meinung das die Verbrennung des Nubbels am Abend des Karnevalsdienstag um 24 Uhr, keine mittelalterliche Wurzel. Es findet sich zumindest hier keine Quelle die das beschreibt so wird, die Nubbelverbrennung (eine angezogene Strohpuppe) als eine neuzeitliche Entwicklung gesehen, die aber ihrer Inspiration aus älteren Bräuchen dieser Art haben dürfte. So richtig Karneval wie man es in Köln heute feiert wurde das Ganze so um 1823 herum, als auch das Festkommite Kölner Karneval gegründet wurde. Dazwischen also gab es aber noch eine ganze Reihe Entwicklungsschritte, die aber dann zum großen Teil nicht mehr in den Zeitraum des Mittelalters gehören, sondern in die Zeit der Reformation und der Zeit der Aufklärung. Bis dann halt irgendwann im Zeitraum 17 hundert 60 bis 1839 herum in den modernen Karneval mündete, den wir heute als solchen ohne Zweifel erkennen würden :).
Wieder ein trolles Video hat mir sehr gut gefallen. Für den Vater meiner Freundin warsein Namenstag sehr wichtig. Für mich als zugezogener Protestant war das etwas neues.
Ich kann mich noch gut erinnern, das bei uns in der Region, am Niederrhein, als ich ein Kind war, ich bin 53 Jahre alt, nur von uns wenigen Protestanten der Geburtstag groß gefeiert wurde, für die Katholiken war der Namenstag viel wichtiger.
Ich bin 51, in Köln geboren und Normalgläubig, also Katholisch. :-) In meiner Kindheit wurde der Namenstag auch noch mit der Familie und Kaffeeklatsch gefeiert aber der Geburtstag war schon wichtiger geworden.
@@tusk70 Ich hatte den Eindruck, dass es sich bei den Katholiken mit den Jahren umdrehte, der Geburtstag wurde wichtiger und der Namenstag unwichtiger. Bei uns, wir sind Nachfahren von Hugenotten, war es schon ein Frevel zu fragen, "wann ist dein Namenstag?". 😊 Früher war aber alles auch noch viel strenger, mein Vater, Presbyter also Kirchenältester, fragte immer, wenn ich eine neue Freundin hatte, ob sie Rechtgläubig also Protestantin war, sie waren aber immer katholisch und er war schon enttäuscht. Als ich dann einmal mit einer Muslima nach Hause gekommen bin, hat er dann aufgegeben und gesagt "Ach ist doch egal, wir sind alles Gottes Kinder".
@@Steffi0815 Früher wurden oft die Vornamen nach den Namenstag am Tag der Geburt oder gern auch mal den Namenstag einen oder zwei Tage später ausgesucht.
@@MichaelausKoblenz1510 genau das meine ich; bei mir passt es und ich wusste es bis zum anschauen dieses Videos nicht. Ich frage mich jetzt ob das bewusst bei mir so ausgesucht wurde oder ob es Zufall war.
Vielen Dank für diese spannenden Informationen! Zum herabhängenden Baum> da gab es mal eine Sendung über ein altes Adelsgeschlecht bzw. deren Geschichte. Dort berichtete der aktuelle Besitzer genau über diese Tatsache. Ich war selber erstaunt und konnte es kaum glauben. Die Begründungen und die Nachweise waren aber derart schlüssig, sodass ich mir das als "Fakt" einfach gemerkt habe. Ich meine mich daran erinnern zu können, das der Platzmangel angesprochen wurde und, dass es in den Stuben einfacher war den Baum an die Decke zu hängen- wegen den vorhandenen Haken. Ich meine es wurde sogar ein uraltes Bild gezeigt. Zum Thema Geschenke: Seine Familie hegt bis heute die Tradition an Weihnachten Geschenke für das Personal an den Baum zu hängen. Als Dankeschön für die Jahresleistung. Bericht Ende 😄
Vielen Dank für dieses wieder mal sehr interessante Video! Über Weihnachten und dessen vermeintliche heidnische Herkunft hat Dein ehemaliger Brötchengeber Kaptorga ja bereits vor einigen Tagen ein Video/Podcast veröffentlicht. Ich hoffe, es ist OK, wenn ich das hier verlinke: ua-cam.com/video/x5WzL6Beygo/v-deo.html Ich wünsche Dir und allen Zuschauern einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Der Aufstand schafft es immerhin einen neuen Rat zu installieren, der erst im folgenden Jahr wieder aufgelöst werden kann. Das war schon mehr als eine kleine Erhebung.
Der Hintergrund war aber ein anderer.Die "Zünfte",übrigens gabs die Nürnberg nicht, spielen eine untergeordnete Rolle. Die Konfliktlinien liefen hauptsächlich innerhalb des alten "inneren Rats" und neuen Kräften,die an die Macht kommen wollten.
Hallo Andrej, vielen dank für die vielen und interessanten Videos: Was ich hier in Frage stelle, ist die Eier/Krapfen-Verbrauchs-These zu Fastnacht. Hühner haben damals noch mehr als heute unter Kunstlicht & Co. im Winter sehr viel weniger bis gar nicht gelegt. Eier halten sich erstaunlich lange, wenn man sie einfach im kalt und nicht zu trocken liegen lässt, 1 Monat ist gekühlt daher auch das MHD heute. Und nach meiner Erfahrung hält es auch viel länger. Nix mehr für Roheispeisen natürlich. Einlegen in Kalkmilch hat man ggf. damals auch schon gekannt? Oder man muss das Ei einfach nur hart kochen, hält auch >40 Tage. So hat man wohl eher kaum viel Eier zu verbrauchen gehabt. Und so riesig viel Eier braucht man in Krapfen nicht. So 1 Eigelb auf 4 Krapfen...oder gar keine wie die Rheinischen Krapfen aus Brandteig....
Es gibt sogar die Begründung dafür in einer Quelle, die habe ich zwar vor Urzeiten gelesen und habe keine Ahnung ob ich die wieder finde, aber grundlegend wurde zu Eierspeisen in der Zeit geraten. Nach der Fastenzeit gab es dann ja neue Eise, nicht in der Masse die heute produziert würden, aber offenbar genug.
Bei uns in München tanzen die Schäffler an Fasching. Weiß nicht ob das auch aus dem Mittelalter kommt? Und wir haben einen Tanz/Brauch zu Fasching wo alle Töpfe oder Siebe auf dem Kopf haben, kennst du den? Oft verziert...
Oha! Das ist mir völlig durchgegangen. Danke für den Hinweis. Es gab Erntedankfeste, die fast immer in Form eines Dankgottesdienstes gefeiert wurden. Einen einheitlichen Termin dafür gab es aber nicht, der variierte je nach Region und vor allem Anbauform.
ich habe mal eine Dokumentation hier auf UA-cam von BBC (oder ähnlichem) von Lucy Worsley zu mittelalterlichem Weihnachten (naja, etwas später vielleicht, zu Zeiten Henry VIII) in England gesehen, wobei dort deutlich noch 12 Tage Weihnachten an die Rauhnächte erinnern. Und hier wurde auch eine Art von Mummenschanz beschrieben, wobei vermummte Nachbarn vorbeischneien und erst wieder gehen, wenn man sie besticht. (deshalb wurde das ganze schlussendlich wohl verboten) ich weiß aber nicht auf welche Quellen sie sich stützen.
Unter Thomas Cromwell war Weihnachten verboten? Meine Lauscher sind auf das Doppelte angewachsen. Bist du sicher? Darüber habe ich noch nie irgendwas gelesen, zumal er ja auch nicht so lange was zu sagen hatte, dass ein Verbot durch die ganze Bevölkerung gedrungen wäre. Wäre nett, wenn du mich aufklären würdest.
40:50 der das mit den Kugeln gemacht hat war ein Glasbläser aus Lauscha in Thüringen der sich keine Äpfel leisten konnte da er sehr arm war, darum hat er von dem was er hatte Äpfel geformt und in den Baum gehängt. Zumindest meines Wissens nach und das auch erst in der Neuzeit.
Ich komme aus Dollnstein...bei uns zuhause ist die Quelle recht bekannt :)
9 місяців тому
Moin! Ich hätte mal eine Frage (gern auch an das kundige Publikum): Für eine Recherche suche ich Material über Weihnachten/Weihnachtsbräuche im 15. Jahrhundert - aber orthodox. Genauer gesagt Bereich Siebenbürgen. Hast du / habt ihr da eine Idee, wo ich mir was anlesen könnte? Die SuFu auf Academia macht ich narrisch 😵💫
Was ist mit St. Martin? sicher regional, aber hier sehr groß (Rheinland), mit Umzug, Liedern und Weggemann... warum eigentlich Weggemänner? ..und Knecht Rupprecht u.ä.`?
St. Martin war natürlich auch ein wichtiger Feiertag, aber bei weitem nicht so gefeiert wie heute. Er war eher als Abgabetag für Abgaben wichtig. Daher die Martinsgans. Tatsächlich ist St. Martin erst im 20. Jahrhundert so beliebt geworden und hat dabei etliche regionale Feiern verdrängt, die durchaus an Halloween erinnern. Hier in der Wetterau hat man z.B. Rüben ausgehölt und beleuchtet und die Kinder sind von Haus zu Haus gezogen um Süßigkeiten zu bekommen. Klingt merkwürdig vertraut, oder? Knecht Ruprecht war im Spätmittelalter noch eine recht lokale Figur, die erst in der Neuzeit seine große Verbreitung erfuhr.
@@Geschichtsfenster Das mit den Zuckerrüben aushölen und mit Kerzen beleuchten, kenne ich auch noch aus meiner Kindheit am Niederrhein. Damals war Halloween überhaupt nicht bekannt.
@@MichaelausKoblenz1510 Der Brauch wurde dann hier in der protestantischen Wetterau durch den katholischen Martinsbrauch verdrängt, was von vielen als neumodisch und fremd beklagt wurde. Das amüsiert mich jedes mal, wenn ich Klagen über das fremde Halloween lese oder höre.
@@MichaelausKoblenz1510Das gibt es auch im Saarland, hier heißen die ausgehöhlten Futterrüben, die oft noch als schaurige Gesichter zurechtgeschnitzt wurden ( und heute gelegentlich noch werden) "Rommelbootze"). Der Name kommt von Rommel = Rübe und verbootzen, was soviel wie verkleiden bedeutet und wurde dann auch auf geschnitze Kürbisse übertragen
"Ich geh mit meiner Laterne. Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. .." Hat mich sehr beeindruckt als Kind ... da waren wir frisch in Deutschland, in UK gab es das nicht ... 🖖👽
Letztlich ist es das aber. Viele Kerzen. Deswegen gibt es später kristallene Kronleuchter und Spiegelsäale um möglichst viel Lichtausbeute zu bekommen. Den Raum komplett zu beleuchten war aber eher die Ausnahme, auch wenn wir auch im Spätmittelalter Deckenleuchter finden. Es wurde eher punktuell beleuchtet, also den Punkt den man brauchte. Und für viele nächtliche Situationen braucht man gar keine helle Beleuchtung. Da reichen ein paar Kerzen, wenn man sich z.B. unterhalten will. Interessanterweise sind Schusterkugeln die zum arbeiten bei Beleuchtung sehr sinnvoll sind, im Mittelalter gar nicht nachweisbar.
3.00. Aber wenn die Wahl des Namens des neuen Kindes davon abhängig gemacht wurde, welche Heiligen an diesem Tag (dem eigenen Geburtstag) ihren (vermeintlichen) Todestag hatten, dann fielen doch jeweiliger Namens- und Geburtstag auf (nahezu, um einen Tag versetzt) denselben Kalendertag, oder?
Huch, warum sagt mir UA-cam, Geschichtsfenster hätte gerade im Augenblick ein Video hochgeladen, welches ich aber schon vor 2 Tagen sehen ( und genossen ) habe?
Hab ich es nur überhört, oder ist das Schützenfest gar nicht mittelalterlichen Ursprungs? Interessanterweise werden in den "kalvinistischen" Niederlanden ja heute die Geschenke noch zu Nikolaus verschenkt.
Auch so ein furchtbar interessantes Thema 😍 Btw, bin ich so verdorben oder enthält die Zusammenstellung des Hochzeitsbildes mit der *hust* Kleiderfalte der Braut und dem bereithängenden Schwert des Bräutigams durchaus Anspielungen auf Sinn und Zweck der Ehe? 😅
Ich würde das nicht überbewerten. Die Trageweise des Dolches an sich beinhaltet sicher erotische Bedeutung, aber ansonsten ist die so üblich, dass ich dem Bild da keine spezielle Bedeutungsebene zuweisen würde.
@@Geschichtsfenster ich hab definitiv schlechten Umgang 😂 Wenn man davon ausgeht (ich bezieh mich das rück auf Kaptorga-Podcasts), dass das Mittelalter im Schnitt weniger prüde war als unser 20.Jahrhundert, könnte man eh davon ausgehen, dass es allzu verschlüsselter Darstellungen eher nicht bedarf. Wobei mir auffällt, dass der mittelalterlich-alltägliche Umgang mit Sexualität auch noch so ein spannendes Thema wäre. Oh, und die Sachen zum Karneval waren nochmal sehr gut, um davon ein etwas differenzierteres Bild zu bekommen, aber auch zur Einordnung 👍👍
@@avisfuriosa2189 Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass das Mittelalter weniger prüde war. Es war nicht so prüde wie sich das heute viele Vorstellen. Aber Zucht und Anstand war ein Ideal und die Moralvorstellungen eben christlich. Nacktheit war durchaus tabuisiert, wenngleich Privatsphäre wie wir sie heute kennen kaum existierte.
@@Geschichtsfenster ja wunderbar, das heisst, das Feld ist noch etwas weiter als gedacht. Da wäre das doch *wirklich mal ein interessantes Thema zu bearbeiten* , bis hierher spekulier ich hier auch wirklich nur ein bisschen unverbindlich rum.
Die Kirche hat bei vielen Feiertagen und heiligen bestätigt dass viele kirchlichefeste heidnisch sind zum Beispiel Advent oder dem heiligen Sankt Nikolaus.
Wann und wo hat sie dass denn bestätigt? Ich hätte gerne eine Quelle dafür. Denn das ist im Gegenteil eine ziemlich widerlegte Aussage. Nikolaus ist übrigens kein kirchliches Fest sondern Brauchtum am Tag des heiligen Nikolaus, der ein Heiligengedenktag unter sehr vielen ist. Ich wusste auch nicht, dass es irgendein heidnisches Fest am 6. Dezember gab.
@@Geschichtsfenster Also deine Frage rum zum Nikolaus die kirche hat nicht bestätigt dass der nikolaus eine heidnidcher gott ist hat aber gesagt dass es sehr wohl sein könnte dass die legenden von nikolaus sehr wohl heidnidche überbleibse haben könnte.Da sie es nicht verneint da viele historiker und priester des neuheidentum dieses behaupten.Ich habe nämlich ein Artikel von katholisch antworten wo sie mehrere theorien vorstellen wo her der Knecht ruprecht herkommt.Zum einehm geben sie die theorie weiter dass es aus überbleibse der germanischen religionen kommt oder aus so einer geschichte von einem pastor.Ich habe mich vielleicht ein bisschen falsch ausgedrückt da es unverständlich war dass sie nur bestätigt haben dass es zumindest beim Nikolaus so sein könnte.Hier die quelle von katholisch antworten www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=www.katholisch.de/artikel/1135-der-unheimliche-nikolaus-begleiter&ved=2ahUKEwiv3-j606X2AhXOwKQKHT7IA3QQFnoECBAQAQ&usg=AOvVaw3brdI0uMaHrHkRSl8891Xb
@@jami1153 Da geht es aber um den Knecht Ruprecht, der völlig Brauchtum ist und in der kirchlichen Überlieferung gar nicht vorkommt. Mit Nikolaus oder gar dem Feiertag hat das nix zu tun.
@@Geschichtsfenster Naja doch der knecht rupprecht ist nach mehreren legenden der begleiter des nikolaus also schon.Und wie in dem Text wird in manchen kirchen eben dieser brauch vollzogen.In der kirchlichen überlieferung von dem nikolaus aus mira hat es natürlich nichts zutun da gebe ich dir recht da selbst die existenz umstritten ist aber es könnte sich aufjedenfall mit heindischen legenden vermischt haben.
@@jami1153 Ja, Legenden eben. Die haben nur mit der Kirche nix zu tun. Und weil eine Figur vielleicht heidnische Ursprünge hat, hat die andere die eben nicht.
Die Eier haben wenig mit heidnischen Ritualen zu tun, sondern waren durchaus christlich. Eier waren auch eine Fastenspeise und wurden zu Ostern stellvertretend für andere Spiesen wieder in die Speisen die man essen durfte aufgenommen indem man sie bei Gottesdiensten gesegnet hat. Daraus wurden dann später kleine Geschenke.
@@Geschichtsfenster 🙂 das war ein Scherz der mir einfiel, weil ich gestern die Mutter eines muslimischen Freundes meines Sohnes bei den Schokohasen im Supermarkt traf. 😄.... Du machst tolle Videos! Unterhaltsam und informativ! Danke!
Ja, grundsätzlich geht es mir gut. Tatsächlich hat mich meine Reaktion auf die Boosterimpfung aber gute 24 Stunden außer Gefecht gesetzt und da ich diese Woche in Berlin war, hat mir dann tatsächlich die Zeit für einen Beitrag gefehlt. Auf der Geschichtsfensterseite auf Facebook und im Geschichtsfenster-Discord hatte ich das auch angekündigt, hier leider nicht. Aber diese Woche gibt es wieder, wie gewohnt einen neuen Film.
Das kommt darauf an, was man unter der Funktion der Polizei versteht. Eine Stadt hatte durchaus Bewaffnete, die aber eben spezielle Aufgaben hatten wir die Türmer, teilweise finden wir Torwächter, es gibt Amtsbüttel die direkt dem Rat dienen. Es gibt oft auch einen Stadthauptmann, der für sämtliche Befestigungen, Vorräte und Organisation des städtischen Militärs zuständig ist. Was es eben nicht gibt ist die klassische Stadtwache, am besten mit einem Wachgebäude, die durch die Straßen patroullieren. Stattdessen hat man eine Bevölkerung unter Waffen, die auch genutzt wurde. Bei großen Veranstaltungen können die Zünfte Bewaffnete stellen. Bei einer Kaiserkrönung in Frankfurt, bei der Zwischenfälle befürchtet wurden, standen 400 Bewaffnete im Hof des Rathauses bereit.
@@Geschichtsfenster danke! beim blick in die geschichte frage ich mich immer, wie viele haarmanns oder mansons wohl ungeschoren blieben, da es damals keine polizeiarbeit oder tatortermittlung in dem sinne gegeben hat ... was passierte, wenn jemand getötet wurde? hat da jemand versucht den fall aufzuklären? ich meine, wenn es keine direkten zeugen am tatort gegeben hat ...🖖👽
@@ufoscriptorium Oh ja, da gab es durchaus Ermittlungen. Dafür hat dann der Rat direkt Mitglieder entsandt. Allerdings gibt es für Serienmörder erstens nicht genug Anonymität, zweitens gab es für solche Leute schlicht das passende Umfeld als Berufskämpfer.
@@Geschichtsfenster könnte mir vorstellen, dass ein handwerker / geselle auf der walz schon mal auf dumme gedanken gekommen ist, wenn es die walz schon damals gegeben hat ... das thema "walz" interessiert mich ja ausgesprochen ... ich weiß nicht, ob das thema ausbildungswesen / handwerksleben hier schon mal behandelt worden ist ... ich habe noch nicht alle videos gesehen / gehört ... 🖖👽
@@ufoscriptorium Die Walz gab es bereits und natürlich sind die Leute auch damals auf dumme Gedanken gekommen. Aber was sollten die dann machen? Bei Prügeleien usw. sind die umstehenden eingeschritten. Die Strafen dafür nicht einzugreifen waren empfindlich. Meistens Verbannung. Und viele Verbrechen die wir heute für typisch halten waren ziemlich unmöglich. Das Brot auf dem Markt klauen ist einfach keine gute Idee bei Städten mit wenigen tausend Einwohnern. Es gibt schlicht kaum Anonymität.
Hi Andre, weil es im Video nicht vorkam, wollte ich mal das altbekannte Klischee nachfragen, daß aus öffentlichen Hinrichtungen/Bestrafungen im Mittelalter Volksfeste wurden. Ist das kompletter Quatsch oder hat man diese Exempel dann vielleicht sogar bewusst auf bestehende Heiligenfeste gelegt? Ansonsten danke für deine Arbeit auf dem Kanal. Kenn ihn erst seit zwei Monaten und bin total begeistert! Beste Grüße 😁
Eine Frage die schwer zu beantworten ist. Da kommt es sicher auf den zu bestrafenden an. Was wir aber haben sind Quellen die Anteilnahme und Mitleid ausdrücken. Z.B. ein Priester der als Knabe mal die Fessel eines Veurteilten gehalten hat und der dann per Brief im Vatikan anfragt ob er sich noch im Stand der Gnade befände und somit sein Amt ausüben könne. Es gibt auch Fälle in denen Henker die schlecht gearbeitet haben und so ihrem Deliquenten unnötigen Schmerz auf sich gezogen haben, den Volkszorn zu spüren bekamen. Ich zweifle aber auch wenig daran dass es, genau wie heute, Leute gab die das Spektakel toll fanden. Gegen die generelle Feier solcher Ereignisse spricht aber, dass sich die Richtstätten fast immer außerhalb der Städte befanden.
Die wurden recht zurückgezogen gefeiert, eben in der Synagoge oder sogar Privathäusern. Die Feiertage waren zwar bekannt, aber gerade das Spätmittelalter war leider erschreckend Judenfeindlich.
@@Geschichtsfenster In meiner österreichischen Heimat heisst das "feister Donnerstag". Der (mal weder abgesagte) Opernball in Wien findet an dem Tag statt; meine Mutter hat da immer etwas üppiger gekocht. Es gibt wohl - wie so oft - regioale Uterschiede. Der Faschingsdienstag (unmittelbar vor Aschermittwoch) wird zwar ausgiebig als letzte Gelegenheit zur Ausschweifung genutzt, ab Mitternacht ist aber Schuß!
45:34 HÄH?!? Bei Luther hast du noch verstanden, warum er die Geschenke auf Weihnachten gelegt hat, aber jetzt willst du einem erzählen, das selbe Prinzip hätte bei der Katholischen Kirche gar keinen Sinn gemacht. Gerade weil die Leute das Fest ja eh feiern, ist es wichtig einen Christlichen Bezug herzustellen. Die Kirche behauptet zwar, dass Sigfried vom Heiligen Georg inspiriert wurde, dennoch ist es andersherum viel einleuchtender.
1:31 Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf: Von Heiligen wird üblicherweise der Todestag gefeiert. Es gibt genau drei Heilige, deren Geburtstag die Kirche feiert, nämlich Jesus, Maria und Johannes der Täufer. Das sind nicht viele.
Im Übrigen: hervorragendes Video! Danke dafür!
So ist es, wollte ich auch schreiben. Wir verehren unsere Heiligen in der Regel an ihrem "Geburtstag im Himmel", also dem irdischem Todestag.
Und zu Weihnachten gibt es keine Passiosspiele, sondern Krippenspiele.
👍
Danke! Wollte ich auch gerade schreiben.
Danke für diesen hochinteressanten Beitrag! Generell danke für diesen Kanal!
Voll gerne!
Einfach super ich freue mich auf jede Sendung von dir lieber Andrej ❣.
Hallo aus Hamburg.....ausspreche Anerkennung:-)))....Tolle Darstellung und Sachkenntnis....breit gefächert! TOLL!!!
Hallo. Vielen Dank für deine interessanten Videos. Kurze Anmerkung. Meine Oma, Geburtsjahr 1935, hat noch den Namenstag höher als den Geburtstag gesehen und gefeiert. Grüße aus dem Südwesten 😊
Hallo Andre, deine Sendungen sind echt Super. Danke und ein frohes neues Jahr
WUHUUUU! DAS Highlight zwischen den Jahren! 😍
Danke, Andrej!
Ich würde mir ein video über Kriminalität im mittelalter wünschen :D
Ist schon länger in Arbeit, nur mein Gesprächspartner ist schwer vors Mikro zu bekommen.
*Warum❓* Was denkt in Dir❓
Des leben is ka wunschkonzert du gfrastsackl du.
Des leben is ka wunschkonzert du gfrastsackl du.
@@ingomarwenzel3508 Vermutlich sein Gehirn.
Mir gefällt sehr sehr gut, dass Du nicht (wie viele geistig träge Menschen es tun) verkündest: "Die Wahrheit liegt in der Mitte!" sondern sehr sauber sagst: "Wir haben Quellen für dieses und jenes, und wie xyz typischerweise war, lässt sich nicht greifen/ belegen!"
Dankeschön fürs Video und die Mühe. Wieder ne glatte 1*
Wieder ein großartiger Beitrag. Das Weihnachtsverbot war mir neu. Ich wünsche Dir einen guten Start ins Jahr 2022 und uns, dass Du so weiter machst. Danke!
Andre, danke für die vielen tollen Videos und vor allem die darin enthaltenen Information und Anregungen. Dir, Andrea und deiner Tochter einen Guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches 2022. 2021 war durch deinen Kanal eine Echte Bereicherung!
"ich mach mal den kilroy" spontanität im humor, ein träumchen - unserer hombre kennt sich auch mit den weltkriegen & nicht nur mit mittelalter aus
Hallo Andrej, vielen Dank für deine Videos. Habe dich letztes Jahr irgendwann entdeckt. In Finnland ist es auch heute noch so dass der Namenstag eher gefeiert wird als der Geburtstag.
...aber auch den Namenstag feiern sie nicht so ausufernd mit vielen Geschenken etc. Man gratuliert und gut ist. Weihnachten ist in Finnland wichtiger. Meine Mutter ist Finnin, daher bin ich ein wenig aus eigener Erfahrung vertraut mit jenen Sitten.
In Russland sieht es ähnlich aus.
Timestamps wären hier super, dass man zu einzelnen Festen springen kann.
Was den Namenstag angeht eine winzige Korrektur: in katholischen Gegenden war das sogar bis in die zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts der wichtigere Tag als der Geburtstag.
Ein Priester hat mir nal gesagt, dass das mit den Tannenbäumen daher kommt, dass der 24. Dezember früher der Feiertag von Adam und Eva war. Der Tannenbaum habe daher nicht direkt mit Weihnachten zu tun. Dass Adam und Eva am 24. Dezember gefeiert wurden stimmt, das lässt sich einfach nachprüfen.
Dazu gibt es schon recht belastbare Quellen, dass die Tannen als Ersatz für Palmen verwendet wurden. Am 24. wird auch Adam und Eva gedacht, aber der 24. ist ja nur der heilige Abend vor Weihnachten. Jesu Geburt wird am 25. gefeiert. Daher dürften der Weihnachtsbaum mit Adam und Eva eher wenig zu tun haben.
@@Geschichtsfenster Heiligabend ist technisch gesehen nicht der 24. der gefeiert wird - da spielt dir die moderne Genauigkeit dazwischen. Viele Feiertage werden am Vorabend begangen, so zum Beispiel auch die Osternacht. Heiligabend in der Kirche (Christmette) ist bereits das Fest der Geburt Jesu. Das aber ist aber wieder ein anderer Punkt. Ich widerspreche an sich nicht, dass man Palmen darstellen wollte. Ich wollte lediglich diese Information einbringen, falls du das noch nicht gehört hast.
Wieder ein hervorragendes Video dir. Vielen Dank dafür.
Was mir zu den Weihnachtsbäumen, die falsch herum in den Kirchen gehangen haben sollen, einfällt, wäre vielleicht, um eine Palme besser zu imitieren, da so die Ausrichtung der Äste vom Stamm aufwärts wäre, wie bei einer Palme, und nicht nach unten gewandt. Die Aussage ist mir nur während des Videos gekommen und ich habe keinerlei Belege dafür. Es wäre aber vllt ein interessanter Ansatz.
Dir und deiner Familie noch ein frohes neues Jahr und viel Erfolg😁
Eine Palmsonntagsprozession gibt es noch heute in Heilbad Heiligenstadt im Eichsfeld. Die gibt es aber erst seit der Gegenreformation im 16. Jahrhundert.
Ostern ist keineswegs der Anfang es Kirchenjahres; dies ist der 1. Advent.
Heute schon, im Mittelalter wurde das recht unterschiedlich gehandhabt. Da gab es sowohl die Orientierung nach dem Weihnachtskreis als auch dem Osterkreis, ab und an sogar nach der Verkündgung.
Hallo Andre, wieder super Video! Ich habe grade gesehen, dass Terra X etwas neues zum Thema Mittelalter veröffentlicht hat, ich würde das jetzt nicht schreiben würde es nicht ausgerechnet um die Herren von Münzenberg gehen (Die ja soweit ich weiß durchaus in deinem Interesse stehen). Diesmal haben sie ein paar Sachen besser gemacht aber die „Kostüme“, sind immer noch ziemlich naja, soweit ich das beurteilen kann. Schönen Abend noch!
Vielen Dank für das interressante Video. Ein frohes neues Jahr. Ich freue mich schon auf weitere Videos. :)
Ich muss mal berichtigen: Das Mittelalter ist ein einheitlicher, zeitlich klar begrenzter Abschnitt der europäische Geschichte und hauptsächlich gab es Ritter, die Nachttöpfe auf die Straße kippten!
Finde Ihren Kanal im gesamten hochinformativ, Vor allem für mich als Einsteiger ins breite Thema Mittelalter :)
Was ich zum Thema Karneval sagen kann bezieht vor allem auf den kölner Karneval. Dieser findet in seiner frühesten Ausformung (noch nicht unter den Namen Karneval oder Fassnacht) so um das Jahr 1250 herum. Wo in einigen leider durch den Einsturz des kölner Stadtarchives stark in Mitleidenschaft gezogenen Quellen. Dort wird berichtet, das man vor der Fastenzeit, aß und trank, das man sich verkleidete durch die Gassen zog und allerlei Komik und Schabernack zur Erbauung des Volkes trieb. Es gab auch erste Formen von Umzügen zu Fuß oder zu Pferd, die aller meistens von den Gaffeln (Zünften) gemacht wurden. Dort her kommen auch die ersten Erwähnungen das es dort Brauch war das Volk mit Süßigkeiten zu beschenken, hieraus leitete sich dann viel viel später der Brauch im Kölner Karneval ab, Kamelle zu schmeißen, sprich Süßigkeiten unter das Volk zu werfen. Wobei hier gemeint ist, das die Umzugsteilnehmer an die Leute herantraten, vielleicht irgend eine Form von kurze Schabernack machten, und dann den Leuten vor allem aber Kindern eine Süßigkeit in die Hand drückten.
Die ersten Formen des Kölner Karnevals die man vielleicht heute noch so als solche teilweise erkennen könnte gab es so um das 15. Jahrhundert herum. Dort gab es am Donnerstag vor Aschermittwoch, den sogenannten das ist gewissermaßen die Vorform des heutigen Wieverfastelovend. Der Fastnachtssonntag hieß : Großfastabend. In einer Textzeile der Kölner Stadtchronik heißt es hierzu: "daß folcks gemeinlich dissen tag in Coln beschenckt", das sich die Kölner an diese Tag also volle Möhre die Kante geben haben, also in der Tat ein Riesenbesäufinis, in der die Ständeordnung nicht galt (natürlich galt sie insgeheim immer noch aber die Stadtoberen mussten schon derbe Scherzereien über sich ergehen lassen, dem Scherzbolden durfte hernach: keine Strafe drohen. )
Im Gegensatz zur heute weit verbreiteten Meinung das die Verbrennung des Nubbels am Abend des Karnevalsdienstag um 24 Uhr, keine mittelalterliche Wurzel. Es findet sich zumindest hier keine Quelle die das beschreibt so wird, die Nubbelverbrennung (eine angezogene Strohpuppe) als eine neuzeitliche Entwicklung gesehen, die aber ihrer Inspiration aus älteren Bräuchen dieser Art haben dürfte.
So richtig Karneval wie man es in Köln heute feiert wurde das Ganze so um 1823 herum, als auch das Festkommite Kölner Karneval gegründet wurde. Dazwischen also gab es aber noch eine ganze Reihe Entwicklungsschritte, die aber dann zum großen Teil nicht mehr in den Zeitraum des Mittelalters gehören, sondern in die Zeit der Reformation und der Zeit der Aufklärung. Bis dann halt irgendwann im Zeitraum 17 hundert 60 bis 1839 herum in den modernen Karneval mündete, den wir heute als solchen ohne Zweifel erkennen würden :).
Wieder ein trolles Video hat mir sehr gut gefallen. Für den Vater meiner Freundin warsein Namenstag sehr wichtig. Für mich als zugezogener Protestant war das etwas neues.
Wintersonnen und Sommersonnenwendfeste allerdings nur bei Kulturen, die sich fern vom Äquator befinden. Um so weiter weg, desto wichtiger diese Tage.
Großartig und sehr unterhaltsam. Mir hat die Fasnet mit den Würsten am besten gefallen. Weiter so!
Ich kann mich noch gut erinnern, das bei uns in der Region, am Niederrhein, als ich ein Kind war, ich bin 53 Jahre alt, nur von uns wenigen Protestanten der Geburtstag groß gefeiert wurde, für die Katholiken war der Namenstag viel wichtiger.
Ich bin 51, in Köln geboren und Normalgläubig, also Katholisch. :-)
In meiner Kindheit wurde der Namenstag auch noch mit der Familie und Kaffeeklatsch gefeiert aber der Geburtstag war schon wichtiger geworden.
@@tusk70 Ich hatte den Eindruck, dass es sich bei den Katholiken mit den Jahren umdrehte, der Geburtstag wurde wichtiger und der Namenstag unwichtiger. Bei uns, wir sind Nachfahren von Hugenotten, war es schon ein Frevel zu fragen, "wann ist dein Namenstag?". 😊 Früher war aber alles auch noch viel strenger, mein Vater, Presbyter also Kirchenältester, fragte immer, wenn ich eine neue Freundin hatte, ob sie Rechtgläubig also Protestantin war, sie waren aber immer katholisch und er war schon enttäuscht. Als ich dann einmal mit einer Muslima nach Hause gekommen bin, hat er dann aufgegeben und gesagt "Ach ist doch egal, wir sind alles Gottes Kinder".
Echt witzig finde ich dass mein Namenstag tatsächlich einen Tag nach meiner Geburt ist, ob das Zufall war ?
@@Steffi0815 Früher wurden oft die Vornamen nach den Namenstag am Tag der Geburt oder gern auch mal den Namenstag einen oder zwei Tage später ausgesucht.
@@MichaelausKoblenz1510 genau das meine ich; bei mir passt es und ich wusste es bis zum anschauen dieses Videos nicht. Ich frage mich jetzt ob das bewusst bei mir so ausgesucht wurde oder ob es Zufall war.
Hallo, ein Video über Raubritter wäre interessant. Ihre Videos sind ein wunderbares Kulturprogramm.
Vielen Dank für diese spannenden Informationen!
Zum herabhängenden Baum> da gab es mal eine Sendung über ein altes Adelsgeschlecht bzw. deren Geschichte. Dort berichtete der aktuelle Besitzer genau über diese Tatsache. Ich war selber erstaunt und konnte es kaum glauben. Die Begründungen und die Nachweise waren aber derart schlüssig, sodass ich mir das als "Fakt" einfach gemerkt habe. Ich meine mich daran erinnern zu können, das der Platzmangel angesprochen wurde und, dass es in den Stuben einfacher war den Baum an die Decke zu hängen- wegen den vorhandenen Haken. Ich meine es wurde sogar ein uraltes Bild gezeigt. Zum Thema Geschenke: Seine Familie hegt bis heute die Tradition an Weihnachten Geschenke für das Personal an den Baum zu hängen. Als Dankeschön für die Jahresleistung.
Bericht Ende 😄
Ich habe den Artikel sehr gern angeschaut. .
Vielen Dank für dieses wieder mal sehr interessante Video!
Über Weihnachten und dessen vermeintliche heidnische Herkunft hat Dein ehemaliger Brötchengeber Kaptorga ja bereits vor einigen Tagen ein Video/Podcast veröffentlicht. Ich hoffe, es ist OK, wenn ich das hier verlinke: ua-cam.com/video/x5WzL6Beygo/v-deo.html
Ich wünsche Dir und allen Zuschauern einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Ja absolut. Genau deswegen habe ich das auch eher kurz abgehandelt. Ich werde den Podcast auch noch im Video verlinken. Gute Idee!
In Nürnberg gab es eigentlich keine Zunftrevolution.1348 gab es zwar einen Aufstand,der aber liquidiert wurde.
Der Aufstand schafft es immerhin einen neuen Rat zu installieren, der erst im folgenden Jahr wieder aufgelöst werden kann. Das war schon mehr als eine kleine Erhebung.
Der Hintergrund war aber ein anderer.Die "Zünfte",übrigens gabs die Nürnberg nicht, spielen eine untergeordnete Rolle.
Die Konfliktlinien liefen hauptsächlich innerhalb des alten "inneren Rats" und neuen Kräften,die an die Macht kommen wollten.
Hallo Andrej, vielen dank für die vielen und interessanten Videos:
Was ich hier in Frage stelle, ist die Eier/Krapfen-Verbrauchs-These zu Fastnacht. Hühner haben damals noch mehr als heute unter Kunstlicht & Co. im Winter sehr viel weniger bis gar nicht gelegt. Eier halten sich erstaunlich lange, wenn man sie einfach im kalt und nicht zu trocken liegen lässt, 1 Monat ist gekühlt daher auch das MHD heute. Und nach meiner Erfahrung hält es auch viel länger. Nix mehr für Roheispeisen natürlich. Einlegen in Kalkmilch hat man ggf. damals auch schon gekannt? Oder man muss das Ei einfach nur hart kochen, hält auch >40 Tage.
So hat man wohl eher kaum viel Eier zu verbrauchen gehabt. Und so riesig viel Eier braucht man in Krapfen nicht. So 1 Eigelb auf 4 Krapfen...oder gar keine wie die Rheinischen Krapfen aus Brandteig....
Es gibt sogar die Begründung dafür in einer Quelle, die habe ich zwar vor Urzeiten gelesen und habe keine Ahnung ob ich die wieder finde, aber grundlegend wurde zu Eierspeisen in der Zeit geraten. Nach der Fastenzeit gab es dann ja neue Eise, nicht in der Masse die heute produziert würden, aber offenbar genug.
Bei uns in München tanzen die Schäffler an Fasching. Weiß nicht ob das auch aus dem Mittelalter kommt? Und wir haben einen Tanz/Brauch zu Fasching wo alle Töpfe oder Siebe auf dem Kopf haben, kennst du den? Oft verziert...
Gut das sie Humor gezeigt haben 😁
Ein Fest, das von heute so noch bekannt ist, ist Erntedank. War das im Mittelalter auch ein Ding, oder ist das neuzeitlich?
Oha! Das ist mir völlig durchgegangen. Danke für den Hinweis. Es gab Erntedankfeste, die fast immer in Form eines Dankgottesdienstes gefeiert wurden. Einen einheitlichen Termin dafür gab es aber nicht, der variierte je nach Region und vor allem Anbauform.
👍
"Muss ich rausschneiden ..." hm... wohl doch nicht XD
ich habe mal eine Dokumentation hier auf UA-cam von BBC (oder ähnlichem) von Lucy Worsley zu mittelalterlichem Weihnachten (naja, etwas später vielleicht, zu Zeiten Henry VIII) in England gesehen, wobei dort deutlich noch 12 Tage Weihnachten an die Rauhnächte erinnern. Und hier wurde auch eine Art von Mummenschanz beschrieben, wobei vermummte Nachbarn vorbeischneien und erst wieder gehen, wenn man sie besticht. (deshalb wurde das ganze schlussendlich wohl verboten) ich weiß aber nicht auf welche Quellen sie sich stützen.
26:45
Ist in der gastro immer noch so
Daher war das mal ^^
Hallo Andrej, auf Arte lief vor kurzem ein Bericht zur Burg Münzenberg. Kannst du dazu vielleicht ein Video ( Film) machen? Claus
Unter Thomas Cromwell war Weihnachten verboten? Meine Lauscher sind auf das Doppelte angewachsen. Bist du sicher? Darüber habe ich noch nie irgendwas gelesen, zumal er ja auch nicht so lange was zu sagen hatte, dass ein Verbot durch die ganze Bevölkerung gedrungen wäre. Wäre nett, wenn du mich aufklären würdest.
Witzig wie viele Sachen die hier zum Thema Kirchweih ich noch in unserer heutigen Kirmes erkenne.
40:50 der das mit den Kugeln gemacht hat war ein Glasbläser aus Lauscha in Thüringen der sich keine Äpfel leisten konnte da er sehr arm war, darum hat er von dem was er hatte Äpfel geformt und in den Baum gehängt. Zumindest meines Wissens nach und das auch erst in der Neuzeit.
Ich kenne die Geschichte, aber auch keine Apfel leisten zu können und stattdessen Glas zu nehmen, klingt nicht sehr wahrscheinlich.
Ich komme aus Dollnstein...bei uns zuhause ist die Quelle recht bekannt :)
Moin!
Ich hätte mal eine Frage (gern auch an das kundige Publikum):
Für eine Recherche suche ich Material über Weihnachten/Weihnachtsbräuche im 15. Jahrhundert - aber orthodox. Genauer gesagt Bereich Siebenbürgen.
Hast du / habt ihr da eine Idee, wo ich mir was anlesen könnte? Die SuFu auf Academia macht ich narrisch 😵💫
Was ist mit St. Martin? sicher regional, aber hier sehr groß (Rheinland), mit Umzug, Liedern und Weggemann... warum eigentlich Weggemänner? ..und Knecht Rupprecht u.ä.`?
St. Martin war natürlich auch ein wichtiger Feiertag, aber bei weitem nicht so gefeiert wie heute. Er war eher als Abgabetag für Abgaben wichtig. Daher die Martinsgans. Tatsächlich ist St. Martin erst im 20. Jahrhundert so beliebt geworden und hat dabei etliche regionale Feiern verdrängt, die durchaus an Halloween erinnern. Hier in der Wetterau hat man z.B. Rüben ausgehölt und beleuchtet und die Kinder sind von Haus zu Haus gezogen um Süßigkeiten zu bekommen. Klingt merkwürdig vertraut, oder?
Knecht Ruprecht war im Spätmittelalter noch eine recht lokale Figur, die erst in der Neuzeit seine große Verbreitung erfuhr.
@@Geschichtsfenster Das mit den Zuckerrüben aushölen und mit Kerzen beleuchten, kenne ich auch noch aus meiner Kindheit am Niederrhein. Damals war Halloween überhaupt nicht bekannt.
@@MichaelausKoblenz1510 Der Brauch wurde dann hier in der protestantischen Wetterau durch den katholischen Martinsbrauch verdrängt, was von vielen als neumodisch und fremd beklagt wurde. Das amüsiert mich jedes mal, wenn ich Klagen über das fremde Halloween lese oder höre.
Von Halloween habe ich erst durch den Film E.T. erfahren.
@@MichaelausKoblenz1510Das gibt es auch im Saarland, hier heißen die ausgehöhlten Futterrüben, die oft noch als schaurige Gesichter zurechtgeschnitzt wurden ( und heute gelegentlich noch werden) "Rommelbootze"). Der Name kommt von Rommel = Rübe und verbootzen, was soviel wie verkleiden bedeutet und wurde dann auch auf geschnitze Kürbisse übertragen
Wird diesen Monat etwas speziell zum Thema Weihnachten gebracht werden?
Sankt Martin, bester Namenstag aller Zeiten.
"Ich geh mit meiner Laterne. Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. .." Hat mich sehr beeindruckt als Kind ... da waren wir frisch in Deutschland, in UK gab es das nicht ... 🖖👽
Mittelalterliche Sagen & Legenden wären auch mal interessant, Artus, Roland, Parzival, Nibelungen etc. pp.
Andre hab ne Frage. Wie hat man früher eigentlich bis ins 19. Jhrt große Räume beleuchtet? Einfach viele Kerzen? Was auch gefährlich wäre
Letztlich ist es das aber. Viele Kerzen. Deswegen gibt es später kristallene Kronleuchter und Spiegelsäale um möglichst viel Lichtausbeute zu bekommen. Den Raum komplett zu beleuchten war aber eher die Ausnahme, auch wenn wir auch im Spätmittelalter Deckenleuchter finden. Es wurde eher punktuell beleuchtet, also den Punkt den man brauchte. Und für viele nächtliche Situationen braucht man gar keine helle Beleuchtung. Da reichen ein paar Kerzen, wenn man sich z.B. unterhalten will.
Interessanterweise sind Schusterkugeln die zum arbeiten bei Beleuchtung sehr sinnvoll sind, im Mittelalter gar nicht nachweisbar.
@@Geschichtsfenster super danke , stimmt Spiegelsaal interessanter Aspekt
Das Pontifikale enthält die Texte bzw. Handlungen, die ein Bischof vornimmt, daher der Name
3.00. Aber wenn die Wahl des Namens des neuen Kindes davon abhängig gemacht wurde, welche Heiligen an diesem Tag (dem eigenen Geburtstag) ihren (vermeintlichen) Todestag hatten, dann fielen doch jeweiliger Namens- und Geburtstag auf (nahezu, um einen Tag versetzt) denselben Kalendertag, oder?
Killroy was here....😁
Einen für den Algorithmus. Gegönnt
Huch, warum sagt mir UA-cam, Geschichtsfenster hätte gerade im Augenblick ein Video hochgeladen, welches ich aber schon vor 2 Tagen sehen ( und genossen ) habe?
Keine Ahnung, ich habe seit Mittwoch hier nix mehr gemacht.
@@Geschichtsfenster Wer weiß schon, was sich alles zwischen den Bits und Bytes abspielt.
Ich liebe es ja, wie in dem Bild bei 37:15 über dem Jesuskind ein Jesus am Kreuz hängt. Spoileralarm :D
Hab ich es nur überhört, oder ist das Schützenfest gar nicht mittelalterlichen Ursprungs?
Interessanterweise werden in den "kalvinistischen" Niederlanden ja heute die Geschenke noch zu Nikolaus verschenkt.
Auch so ein furchtbar interessantes Thema 😍
Btw, bin ich so verdorben oder enthält die Zusammenstellung des Hochzeitsbildes mit der *hust* Kleiderfalte der Braut und dem bereithängenden Schwert des Bräutigams durchaus Anspielungen auf Sinn und Zweck der Ehe? 😅
Ich würde das nicht überbewerten. Die Trageweise des Dolches an sich beinhaltet sicher erotische Bedeutung, aber ansonsten ist die so üblich, dass ich dem Bild da keine spezielle Bedeutungsebene zuweisen würde.
@@Geschichtsfenster ich hab definitiv schlechten Umgang 😂
Wenn man davon ausgeht (ich bezieh mich das rück auf Kaptorga-Podcasts), dass das Mittelalter im Schnitt weniger prüde war als unser 20.Jahrhundert, könnte man eh davon ausgehen, dass es allzu verschlüsselter Darstellungen eher nicht bedarf. Wobei mir auffällt, dass der mittelalterlich-alltägliche Umgang mit Sexualität auch noch so ein spannendes Thema wäre.
Oh, und die Sachen zum Karneval waren nochmal sehr gut, um davon ein etwas differenzierteres Bild zu bekommen, aber auch zur Einordnung 👍👍
@@avisfuriosa2189 Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass das Mittelalter weniger prüde war. Es war nicht so prüde wie sich das heute viele Vorstellen. Aber Zucht und Anstand war ein Ideal und die Moralvorstellungen eben christlich. Nacktheit war durchaus tabuisiert, wenngleich Privatsphäre wie wir sie heute kennen kaum existierte.
@@Geschichtsfenster ja wunderbar, das heisst, das Feld ist noch etwas weiter als gedacht. Da wäre das doch *wirklich mal ein interessantes Thema zu bearbeiten* , bis hierher spekulier ich hier auch wirklich nur ein bisschen unverbindlich rum.
Die Kirche hat bei vielen Feiertagen und heiligen bestätigt dass viele kirchlichefeste heidnisch sind zum Beispiel Advent oder dem heiligen Sankt Nikolaus.
Wann und wo hat sie dass denn bestätigt? Ich hätte gerne eine Quelle dafür. Denn das ist im Gegenteil eine ziemlich widerlegte Aussage.
Nikolaus ist übrigens kein kirchliches Fest sondern Brauchtum am Tag des heiligen Nikolaus, der ein Heiligengedenktag unter sehr vielen ist.
Ich wusste auch nicht, dass es irgendein heidnisches Fest am 6. Dezember gab.
@@Geschichtsfenster Also deine Frage rum zum Nikolaus die kirche hat nicht bestätigt dass der nikolaus eine heidnidcher gott ist hat aber gesagt dass es sehr wohl sein könnte dass die legenden von nikolaus sehr wohl heidnidche überbleibse haben könnte.Da sie es nicht verneint da viele historiker und priester des neuheidentum dieses behaupten.Ich habe nämlich ein Artikel von katholisch antworten wo sie mehrere theorien vorstellen wo her der Knecht ruprecht herkommt.Zum einehm geben sie die theorie weiter dass es aus überbleibse der germanischen religionen kommt oder aus so einer geschichte von einem pastor.Ich habe mich vielleicht ein bisschen falsch ausgedrückt da es unverständlich war dass sie nur bestätigt haben dass es zumindest beim Nikolaus so sein könnte.Hier die quelle von katholisch antworten
www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=www.katholisch.de/artikel/1135-der-unheimliche-nikolaus-begleiter&ved=2ahUKEwiv3-j606X2AhXOwKQKHT7IA3QQFnoECBAQAQ&usg=AOvVaw3brdI0uMaHrHkRSl8891Xb
@@jami1153 Da geht es aber um den Knecht Ruprecht, der völlig Brauchtum ist und in der kirchlichen Überlieferung gar nicht vorkommt.
Mit Nikolaus oder gar dem Feiertag hat das nix zu tun.
@@Geschichtsfenster Naja doch der knecht rupprecht ist nach mehreren legenden der begleiter des nikolaus also schon.Und wie in dem Text wird in manchen kirchen eben dieser brauch vollzogen.In der kirchlichen überlieferung von dem nikolaus aus mira hat es natürlich nichts zutun da gebe ich dir recht da selbst die existenz umstritten ist aber es könnte sich aufjedenfall mit heindischen legenden vermischt haben.
@@jami1153 Ja, Legenden eben. Die haben nur mit der Kirche nix zu tun. Und weil eine Figur vielleicht heidnische Ursprünge hat, hat die andere die eben nicht.
Heute gibt es aber an Ostern Schokoeier und Schokohasen damit die heidnischen Kinder mitfeiern - oder? 😄😉
Die Eier haben wenig mit heidnischen Ritualen zu tun, sondern waren durchaus christlich. Eier waren auch eine Fastenspeise und wurden zu Ostern stellvertretend für andere Spiesen wieder in die Speisen die man essen durfte aufgenommen indem man sie bei Gottesdiensten gesegnet hat. Daraus wurden dann später kleine Geschenke.
@@Geschichtsfenster 🙂 das war ein Scherz der mir einfiel, weil ich gestern die Mutter eines muslimischen Freundes meines Sohnes bei den Schokohasen im Supermarkt traf. 😄.... Du machst tolle Videos! Unterhaltsam und informativ! Danke!
Andrej geht es dir gut? Hab dich diese Woche vermisst.
Ja, grundsätzlich geht es mir gut. Tatsächlich hat mich meine Reaktion auf die Boosterimpfung aber gute 24 Stunden außer Gefecht gesetzt und da ich diese Woche in Berlin war, hat mir dann tatsächlich die Zeit für einen Beitrag gefehlt. Auf der Geschichtsfensterseite auf Facebook und im Geschichtsfenster-Discord hatte ich das auch angekündigt, hier leider nicht. Aber diese Woche gibt es wieder, wie gewohnt einen neuen Film.
@@Geschichtsfenster Gute Besserung, ging mir auch so nach der zweiten Nadel. Ich schau jetzt mehr bei dir auf Facebook vorbei. :)
frohes neues jahr!
wer hat damals eigentlich die funktion der polizei übernommen? 🖖👽
Das kommt darauf an, was man unter der Funktion der Polizei versteht. Eine Stadt hatte durchaus Bewaffnete, die aber eben spezielle Aufgaben hatten wir die Türmer, teilweise finden wir Torwächter, es gibt Amtsbüttel die direkt dem Rat dienen. Es gibt oft auch einen Stadthauptmann, der für sämtliche Befestigungen, Vorräte und Organisation des städtischen Militärs zuständig ist. Was es eben nicht gibt ist die klassische Stadtwache, am besten mit einem Wachgebäude, die durch die Straßen patroullieren.
Stattdessen hat man eine Bevölkerung unter Waffen, die auch genutzt wurde. Bei großen Veranstaltungen können die Zünfte Bewaffnete stellen. Bei einer Kaiserkrönung in Frankfurt, bei der Zwischenfälle befürchtet wurden, standen 400 Bewaffnete im Hof des Rathauses bereit.
@@Geschichtsfenster danke! beim blick in die geschichte frage ich mich immer, wie viele haarmanns oder mansons wohl ungeschoren blieben, da es damals keine polizeiarbeit oder tatortermittlung in dem sinne gegeben hat ... was passierte, wenn jemand getötet wurde? hat da jemand versucht den fall aufzuklären? ich meine, wenn es keine direkten zeugen am tatort gegeben hat ...🖖👽
@@ufoscriptorium Oh ja, da gab es durchaus Ermittlungen. Dafür hat dann der Rat direkt Mitglieder entsandt. Allerdings gibt es für Serienmörder erstens nicht genug Anonymität, zweitens gab es für solche Leute schlicht das passende Umfeld als Berufskämpfer.
@@Geschichtsfenster könnte mir vorstellen, dass ein handwerker / geselle auf der walz schon mal auf dumme gedanken gekommen ist, wenn es die walz schon damals gegeben hat ... das thema "walz" interessiert mich ja ausgesprochen ... ich weiß nicht, ob das thema ausbildungswesen / handwerksleben hier schon mal behandelt worden ist ... ich habe noch nicht alle videos gesehen / gehört ... 🖖👽
@@ufoscriptorium Die Walz gab es bereits und natürlich sind die Leute auch damals auf dumme Gedanken gekommen. Aber was sollten die dann machen? Bei Prügeleien usw. sind die umstehenden eingeschritten. Die Strafen dafür nicht einzugreifen waren empfindlich. Meistens Verbannung. Und viele Verbrechen die wir heute für typisch halten waren ziemlich unmöglich. Das Brot auf dem Markt klauen ist einfach keine gute Idee bei Städten mit wenigen tausend Einwohnern. Es gibt schlicht kaum Anonymität.
Hi Andre,
weil es im Video nicht vorkam, wollte ich mal das altbekannte Klischee nachfragen, daß aus öffentlichen Hinrichtungen/Bestrafungen im Mittelalter Volksfeste wurden.
Ist das kompletter Quatsch oder hat man diese Exempel dann vielleicht sogar bewusst auf bestehende Heiligenfeste gelegt?
Ansonsten danke für deine Arbeit auf dem Kanal. Kenn ihn erst seit zwei Monaten und bin total begeistert!
Beste Grüße 😁
Eine Frage die schwer zu beantworten ist. Da kommt es sicher auf den zu bestrafenden an. Was wir aber haben sind Quellen die Anteilnahme und Mitleid ausdrücken. Z.B. ein Priester der als Knabe mal die Fessel eines Veurteilten gehalten hat und der dann per Brief im Vatikan anfragt ob er sich noch im Stand der Gnade befände und somit sein Amt ausüben könne.
Es gibt auch Fälle in denen Henker die schlecht gearbeitet haben und so ihrem Deliquenten unnötigen Schmerz auf sich gezogen haben, den Volkszorn zu spüren bekamen.
Ich zweifle aber auch wenig daran dass es, genau wie heute, Leute gab die das Spektakel toll fanden.
Gegen die generelle Feier solcher Ereignisse spricht aber, dass sich die Richtstätten fast immer außerhalb der Städte befanden.
@@Geschichtsfenster Danke für die schnelle Antwort.
Neugier wurde befriedigt.
Wurden jüdische Feiertage nur innerhalb der Gemeinde gefeiert oder nahmen auch Christen davon Notitz?
Die wurden recht zurückgezogen gefeiert, eben in der Synagoge oder sogar Privathäusern. Die Feiertage waren zwar bekannt, aber gerade das Spätmittelalter war leider erschreckend Judenfeindlich.
Für den Algorithmus
Donerstag ist der fette Tag.
Mardi Gras ist der Dienstag.
@@Geschichtsfenster In meiner österreichischen Heimat heisst das "feister Donnerstag". Der (mal weder abgesagte) Opernball in Wien findet an dem Tag statt; meine Mutter hat da immer etwas üppiger gekocht. Es gibt wohl - wie so oft - regioale Uterschiede. Der Faschingsdienstag (unmittelbar vor Aschermittwoch) wird zwar ausgiebig als letzte Gelegenheit zur Ausschweifung genutzt, ab Mitternacht ist aber Schuß!
@@09lohengrin Mardi Gras ist aber eben nicht österreichisch sondern französisch. Heißt übersetzt eben "Fetter Dienstag".
@@Geschichtsfenster Folgt aber wohl derselben Idee.....
45:34 HÄH?!? Bei Luther hast du noch verstanden, warum er die Geschenke auf Weihnachten gelegt hat, aber jetzt willst du einem erzählen, das selbe Prinzip hätte bei der Katholischen Kirche gar keinen Sinn gemacht. Gerade weil die Leute das Fest ja eh feiern, ist es wichtig einen Christlichen Bezug herzustellen. Die Kirche behauptet zwar, dass Sigfried vom Heiligen Georg inspiriert wurde, dennoch ist es andersherum viel einleuchtender.
👍