"Depressionen sind gut behandelbar. Es gibt viele Therapiemöglichkeiten." Diese Aussage hat mich gerade so sauer gemacht, weil diese ganzen ach so tollen Therapiemöglichkeiten überhaupt nicht zugänglich sind. Man wartet mit akuten Symptomen monatelang, wenn nicht sogar Jahre, auf eine Therapie. So eine Frechheit.
hey, verstehe & fühle deine wut total. finde es allerdings wichtig, sich vor augen zu halten, dass da auch therapeut*innen nichts für können. das ist einfach auf politischer/gesetzlicher ebene ein riesen thema, dass nicht ansatzweise angegangen wird. und das wiederum ist einfach nur schrecklich…
@Purge gegen Nachbarn VIDEO!!! das hab ich doch auch gar nicht in frage gestellt. mir geht es nur darum, dass die schuld bzgl der mangelnden therapieplätze nicht bei den therapeut*innen liegt, sondern ein politisches problem darstellt. mehr habe ich nicht ansatzweise gesagt.
Geht so ... 15:43 ... Sie erkennt ihr eigenes Kind angeblich nicht mehr??? Seltsam, oder nicht?! Die eigene MUTTER erkennt ihr Kind nicht wieder ERST NACHDEM ihr von der Ärztin gesagt wurde "ihre Tochter ist psychisch krank"! Ich fände eine emphatischere Reaktion auf das Leid der eigenen Tochter WESENTLICH wichtiger, als das Gefühl, diese "Last" einfach abzuerkennen, weil ruhige Kinder sind halt angenehmer als welche, die Probleme machen! Außerdem wirkt die ganze Erzählung der Mutter und der Tochter so, als würden Sie von sich in der dritten Person sprechen, also haben sie DAS getan, von dem sie dachten, dass "man" so reagiert ... der Selbstbezug kommt mir hier bei beiden zu kurz, und glaube kaum, dass die Tochter vor der Depression so "rational und weitsichtig" war wie sie behauptet!^^ Naja, letztendlich scheint die Mutter dann doch das Konzept "Depression" halbwegs verstanden zu haben .... =)
@@BastianBPE Findest du es nicht verständlich, dass Beate sagt, dass sie ihre Tochter nicht mehr erkennt, wenn man absolut nicht damit gerechnet hat, dass so etwas passieren könnte? Es geht nicht darum, was ihr von den Ärzt:innen gesagt wurde, sondern dass es eine Information ist, die man bei dem eigenen Kind einfach nicht erwartet hätte. Oder verstehen wir deinen Kommentar falsch? Es sagt auch niemand, dass die Reaktion nicht zusätzlich noch empathisch war - wo sollte sich das denn ausschließen?
@@DieFrage Ne, dafür habe ich kein Verständnis! und wie kommst DU darauf, dass Sie "absolut nicht damit gerechnet hat"?? GENAU das ist ja die entsetzliche Unachtsamkeit, die ich verurteile! Manche Traumata erzeugen ein depressives Verhalten über Nacht, aber in diesem Fall scheint es ein längerer Prozess gewesen zu sein, bei dem ich mich doch ernsthaft fragen muss: Hat die Mutter das nicht gesehen?? Ich finde so eine Aussage traurig, Du nicht? Oder bist Du es gewohnt, das die Beziehung zwischen Mutter und Tochter lediglich oberflächlich besteht, sodass die Mutter den Missstand nicht mal ansatzweise rechtzeitig erkannt hat?! Außerdem ist so eine Aussage stigmatisierend "WAAAS MEINE TOCHTER IST PSYCHISCH KRANK??? NEIN, das kann nicht sein, NICHT MEINE TOCHTER!" Ich verstehe die Raktion, heiße sie aber nicht gut, weil ich von einer Mutter MEHR SORGFALT gegenüber ihrem Kind erwarte ... ich habe selber eine Mutter, die mich zwar "geliebt" hat, aber sich leider nicht angemsessen um mich gekümmert hat, und das sehe ich in diesem Fall auch, Du nicht?
@@BastianBPE Wo genau ist das Problem? Die Menschlichen Wesenszüge (über die z.t. ein Mensch definiert wird) werden als kontinuierlich wahrgenommen (ist natürlich illusion, aber so werden menschen kategorisiert). Wenn ein Mensch nun schwer depressiv ist, ändert sich die Persönlichkeit und die Wesenszüge immens, wodurch sich ihre Tochter entsprechend auch komplett anders verhalten hat, als es dem konstruiertem Bild der Mutter von der Tochter entsprach. Inwiefern sie das nun vor ihrer Tochter kommunziert hat, wurde im video glaube ich gar nicht thematisiert. (aber auch wenn, wo ist das Problem?)
Am schlimmsten an meiner Depression finde ich immer den Schmerz am Leben zu sein. Total schwer zu erklären, aber es tut einfach nur weh zu existieren. Ich dachte zu dem Zeitpunkt das meine Existenz keinen Mehrwert für die Gesellschaft und auch die Familie hat. Man spürt keine Freude oder sonstige Emotionen, sondern ist einfach taub. Ich bin sehr froh, das die Phasen durch meine Therapie nichtmehr so häufig auftreten und es mir besser geht. 🙂
Ich konnte meine Woche zu der Zeit auch nie voraus planen, da man ja nie weiß, ob man es bis zu dem geplanten Termin schafft am Leben zu bleiben. Obwohl man das für Außenstehende ja selber entscheiden könnte, was man zu so einem Zeitpunkt aber eben nichtmehr kann.
Ich habe immer das Gefühl innerlich schon tot zu sein und es ist dann unerträglich zu spüren,das der Körper trotzdem atmet und einem am Leben hält,obwohl man gefühlt schon tot ist und nur noch eine leere Hülle ist,die vor sich hin existiert. Ich empfinde mich dann auch nur noch als Last für meine Angehörigen,die Gesellschaft und das Gesundheitssystem. Ich konnte bis jetzt auch noch nie arbeiten wegen meinen psychischen Problemen und man fühlt sich einfach nur als Ballast. Man ist in dieser Gesellschaft leider auch nichts wert,wenn man nicht so kann,wie es erwartet wird. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute für deinen Weg.
Ich kenne das Gefühl sehr gut, was du da beschreibst. Halt durch es lohnt sich, ist halt jeden Tag ein Kampf, den du aber gewinnen kannst. Wünsche dir von Herzen alles Gute
@@dancingspider915 ich fühle dich zu 100%. Geht mir ganz genauso. Ich war zwar schon arbeiten in meinem Leben, aber bisher ist es immer wieder an depressiven Phasen gescheitert. Irgendwann kam die Episode und ich war nicht mal eben in 2-3 Monaten wieder fit. Hat mich auch schon 2 Ausbildungsplätze gekostet der Scheiß. Mit entsprechend entstehendem Druck durchs Umfeld, dass man doch nun jetzt endlich mal was zuende bringen und schaffen soll. Ich hoffe bloß für uns alle, dass wir es schaffen, irgendwann ein komplett depressionsfreies Leben führen zu können 😊. Und auch dir, dass du aus deinem Leben das für dich Beste herausholen kannst 😊. Wichtig: Halte dich an dich. Du tust dir keinen Gefallen damit, das zu tun, was die Gesellschaft von dir erwartet. Geh deinen eigenen Weg und schau, dass du den Weg findest, der DICH auf Dauer glücklich macht 😊. Ich wünsche dir und allen anderen alles Gute 😊
Sehe einige Äußerungen der Therapeutin auch sehr kritisch. Sie will lieber die Leute mit Psychopharmaka vollpumpen statt in letzter Instanz den Wunsch des Suizids zu akzeptieren. Natürlich sollte man immer die Therapie priorisieren. Allerdings sollte man in meinen Augen auch den begleiteten Suizid als ein mögliches Ergebnis der Therapie akzeptieren.
@@kuhlfrank3769 Warum nicht? Wieso sollte man depressive Menschen entmündigen und mit Psychopharmaka ruhigstellen nur um den Egoismus des Umfelds zu befriedigen? Wieso soll man ein komplettes Leben unter Depression ertragen müssen, nur weil das Umfeld nicht los lassen kann oder die Therapeutin nicht einsehen kann, dass sie in dem einen Fall eben nicht die für sie perfekte Lösung im Ärmel hatte? Weder das Umfeld noch die Therapeutin wissen oder können genau einschätzen, wie es für den Einzelfall ist damit zu leben, aber meinen sich das Recht rausnehmen zu dürfen die Entscheidung zu treffen? In meinen Augen sollte jeder für sich selbst über den Zeitpunkt entscheiden dürfen, wann er aus dem Leben treten möchte. Und da ist es in meinen Augen humaner, wenn das mit therapeutischer Begleitung und humaner Sterbehilfe geht und sich die Leute nicht vor den Zug oder aus dem 10. Stock stürzen müssen. Ich rede ja nicht davon, dass jetzt jeder, der mal eine Downphase hat, das sofort in Anspruch nehmen kann. Aber für manche dauert diese "Downphase" das ganze Leben an und wenn Therapie da keine für den Patienten zufriedenstellende und akzeptable Lösung bietet, dann sollte man den Wunsch des Patienten akzeptieren und das anbieten.
@@rainbird2002 Aber was stellst du dir vor darunter, dass ein Therapeut Suizid begleitet? Man merkt halt das du null Ahnung hast, es geht hier um einen Psyisch Kranken und den kann man nicht immer entscheiden lassen ob er gehen sollte oder nicht und das unterstützten, weil es da noch sehr gute Heilungschancen gibt oder Verbesserung, es gibt depressive die früher gesagt hätte sie werden sich zu 100% umbringen, heute aber nicht mehr so denken
@@triplet4120 Öffne dich und sag deinen Eltern, dass du psychische Probleme hast. Leider hat nicht jeder Elternteil so sensible Antennen, wie die Mutter im Video. Such dir professionelle Hilfe, erst zum Hausarzt. Der kann dich überweisen und dir ein Akut-Gespräch bei einem Therapeuten organisieren, Medikamente können die Gesprächs-Therapie begleiten, aber vermutlich nicht ersetzen. Alles Gute !!!
Ich bin auch betroffen und ich hätte die Reaktion gar nicht gut aufgenommen und verstehe diese Haltung gar nicht. Verständnis ja aber jemandem mit Suizidgedanken Gefühl zu geben, dass Sterbehilfe oder Suizid eine Lösung sein kann finde ich ganz schlimm. Okay sie argumentiert es ja dann so, dass sie das gar nicht ernst gemeint hat sondern es nur eine Manipulation war, damit sie sich dann an sie wendet. Ich hätte das aber so aufgefasst, dass es für meine Mutter ja okay ist wenn ich gehe. Dass es ihr offenbar geholfen hat freut mich das natürlich aber meiner Meinung nach kann das auch sehr gefährlich sein.
Bin selbst betroffen und fand es unfassbar sensibel und "angenehm" dass hier das Thema Suizidwunsch so verständnisvoll aufgenommen wurde. Allein die Ansicht der Mutter, dieses "ich verstehe, dass du so denkst" ist wie eine Umarmung. Mir gibt sowas mehr Kraft als jeder panische Versuch mich davon zu überzeugen, dass es keine guten Gedanken sind.
Ich denke der wichtigste und beste Punkt an der Reaktion von Sarahs Mutter ist, dass sie Sarah ernst genommen hat und ihr eine Perspektive anbieten wollte. Das ist was ich auch wie eine Umarmung fand. Das hast Du super schoen ausgedrueckt finde ich
@@Cloudiskyies939 hälst du es auch für naiv, wenn eine sehr alte Dame nach sterbehilfe sucht, weil sie eigentlich nichts mehr tun kann, ausser zu liegen oder zusitzen weil sie krank und alt ist?
Ich bin hin und weg von Sarahs Mama und Eva. Diese zwei sind absolute Vorbilder wie man mit psychischen krankenheiten bei liebsten Menschen umgehen sollte. Es macht mich froh zu sehen das Sarah die zwei hat und sich wieder zurück gekämpft hat. Ich wünsche ihr alles Gute für den weiteren Weg 💕
Vielen lieben Dank für deine Worte ♥️ ich bin auch unfassbar froh und auch dankbar, dass ich die beiden an meiner Seite habe. Weiß aber auch, dass das nicht selbstverständlich ist. Ich wünsche jedem Menschen dort draußen so einen Zuspruch wie ich ihn erfahren habe- weiß aber auch, dass dieser Wunsch eine Illusion ist. Also kann ich jedem nur ganz viel Kraft und Mut wünschen ♥️ und dir wünsche ich ebenfalls das aller beste auf deinem Weg 🍀
@@TheSarahmariab Das ist richtig, ich denke Gott ist keine Illusionen er liebt dich so sehr wie kein anderer, er will dass du am Leben bleibst, noch viel mehr möchte er aber dass du ihn kennen lernst. In der Bibel steht:" wer mich sucht der wird mich finden " du kannst ganz einfach zu ihm beten. Egal was deine Meinung dazu ist, ich wünsche dir noch einen schönen Tag.
@@TheSarahmariab Vielen Dank Sarah, dass du dich in dieser Doku mit deiner Geschichte zeigst. Das ist so wertvoll und mich hat mich berührt und zum (positiven) weinen gebracht. Ich war in einer ganz ähnlichen Situation und habe mit meinen Eltern auch über Sterbehilfe gesprochen. Meine Eltern und viele andere Menschen sind immer noch für mich da. Aber das was du am Ende gesagt hast, das werde ich versuchen mir auch mehr zu vergegenwärtigen: nur ich kann meine Krankheit heilen, indem ich innerlich wachse, und ich habe auch die Kraft dafür und werde sie entdecken. Den Kommentar von eddy über mir finde ich auch gut. Ich kann mir vorstellen, dass ich diese Kraft auch mit Gottes Hilfe finden kann in dem ich mich ihm (wie auch immer man sich etwas Göttliches vorstellt) zuwende und auch ihn endecke. Auf dem Gebiet fehlt mir eine Verbindung, gerade auch weil ich mir so oft Sinnfragen stelle. Ich wünsche dir alles Gute! ❤
Genau! Jeder Mensch mit Erfahrung weiß diese Reaktion zu schätzen als das, was sie ist. Eine riesige Erleichterung, die das weitermachen überhaupt erst möglich macht. Mamas sind die besten. 💖
“Sucht bitte unterstützen”, “Ihr seid nicht alleine” sind die Dinge die ich immer wieder höre. Seit mehrere Jahre fühle ich dass ich nicht verstanden oder ernst genommen werde (auch durch professionelle Hilfe). Da kommt ganz sicher irgendwann mal der Zeitpunkt wo man kein Ausweg mehr sieht.
Diese Null acht fünfzehn Sätze helfen leider echt nicht weiter. Überhaupt nicht. Die Mama war wirklich unglaublich gut in ihrer Reaktion. Ich weiß nicht ob ich mich das an ihrer Stelle getraut hätte aber sie hat sicherlich instinktiv verstanden, was ihre Tochter brauchte um weiterzukämpfen. Nämlich Aussicht auf Erleichterung.
Das Ist das schwierigste, dass niemand verstehen kann wie es ist depressiv zu sein, ich höre immer wieder das gleiche , du gibst dir nicht genug Mühe, du musst mehr unternehmen, du musst das Leben geniessen, dass man kein Antrieb hat meistens können sie nicht verstehen , ich kann vormittags kaum etwas unternehmen , es geht nicht, es ist nicht weil ich faul bin , ich habe so starke Schlafstörungen, dass ich es einfach nicht schaffe ein Tagesstruktur zu haben. Ich wünsche jeder mit Depression dass das Leid weniger wird, alles gute 🙏
@@TheSarahmariab Du bist eine sehr hübsche junge Dame ich wünsche dir weiterhin alles gute und hoffentlich kommen nie mehr wieder diese Gedanken zurück. Ich möchte dir noch etwas sagen undzwar es gibt ein Gott und dieser Gott ist Jesus Christus und er kennt dich besser als jeder andere und vor allem liebt er dich unglaublich sehr. Wenn du ihn noch nicht kennst dann lade ihn ein. Ich wünsche dir Gottes reichlicher Segen. 😊🥰💯
da kann man froh sein das man nicht in Beligen oder Holland wohnt wo die Leute echt einfach liebevoll umgebracht Werden sondern in Deutschland. Und das Deutschland niemand einfach liebevoll die Strebehilfe gibt.
Ich finde schwierig zu sagen, dass Depressionen gut behandelbar sind und es immer eine Lösung gibt. Eine gute Freundin meiner Mutter hat zeitlebens mit Depressionen gekämpft. Hat sich immer Hilfe gesucht, war in Behandlung, ist freiwillig in Kliniken gegangen und und und. Und hat letzten Endes mit 70 nicht mehr leben können, hatte keine Kraft mehr für noch eine Behandlung, noch eine Therapie, noch mal kämpfen. Ich denke, mit so Aussagen sollte man auch gerade als Fachperson vorsichtiger sein. Denn das klingt für mich auch so ein bisschen nach stell dich nicht so an. Ich mag ihr ihre Kompetenz nicht absprechen, nur eventuell mal an der Wortwahl arbeiten. Ich wünsche Sarah alles Gute.
Es kann aber ja faktisch sein das Dinge gut behandelbar sein können? - was bei Depressionen nun mal der Fall ist Eine Aussage wie diese schließt natürlich nicht aus das es leider Leute gibt bei denen eine Behandlung nicht anschlägt.. Das selbe gilt leider für verschiedenste Krebs Erkrankung etc. etc. Deswegen würde ich ihr weder Kompetenz ab erkennen, noch ihr Wortwahl kritisieren Aber kann leider nachvollziehen was du meinst und wieso du es meinst... :C
@@kelbo788 Depressionen sind "gut behandelbar" aber nicht Wegbehandelbar. Depressionen hat man sein Lebenlang als Päcken in seinem Koffer. Und irgendwann kommt dieses wieder zum Vorschein. Krebs ist auch behandelbar, aber dennoch unheilbar. Und du hast recht, dass es manche gibt, die fahren gut und haben das Päcken lange lange lange verstaut. Aber ich kenne um ehrlich zu sein selbst viele, bei denen das einfach nicht so ist. Ich kann jeden Menschen natürlich auch verstehen, wenn er für sich entscheidet, nicht mehr zu leben. Natürlich gefällt es den Angehörigen nicht & am Ende verletzt man mehr Personen, als nur sich selbst. Aber die Depression lässt das einen nicht fühlen. Man fühlt sich fehl am Platz im Leben, fühlt sich ungewollt und möchte das nicht mehr. Ich mein, hat man dich gefragt, ob du Leben möchtest ? Nein. Deine Eltern haben dich einfach in die Welt gesetzt und dir das "Leben geschenkt" aber es fühlt sich nicht an wie ein Geschenk. Und jeder der einen anderen Weg wählt, den kann ich verstehen. Solang man einfach keine Unschuldigen mit reinzieht - ist auch meine Meinung. Also sich nicht vor ein Zug wirft, oder ein Autounfall konstruiert, indem Unschuldige mit sterben. Denn dann finde ich es wieder egoistisch, andere mit in den Tot oder in ein Schicksal zu ziehen. War selbst mal sehr suizidal und deswegen steht das für mich auch so wie ich das hier sage. Ich war stark depressiv. Hab mich aber selbst daraus gekämpft. Mit selbsttherapie. Und manchmal geht es mir einfach schlecht und ich möchte mal ein Tag nicht aus dem Haus / aus dem Bett. Aber das ist okei. Denn zu 99% bin ich wieder super fit und hab mein Leben im Griff 😊
Ich habe das Gefühl das wird immer gesagt, um erstmal jedem Depressiven eine Hoffnung zu geben, auch wenn es eigentlich unehrlich ist. So nach dem Motto, lieber mit der Hoffnung probieren, sonst klappts ja gar nicht. Aber ich finde das ansonsten auch schwierig diese Aussage.
Ich fand zwar ihre Aussagen auch ein wenig schwierig, andererseits ist es nunmal ein arg komplexes Gebiet und sie hatte hier im Grunde auch nur ein paar Minuten, um diverse Sachen anzuschneiden. Ich denke deshalb hören sich ihre Aussagen so nach Lehrbuch an.
Was ich so wahnsinnig schwierig finde ist, dass es unheimlich Kraft und Überwindung kostet, Therapeuten anzurufen, weil man einen Ersttermin haben möchte (mit Überweisung). Es ist so schwierig diesen Schritt zu gehen, um Hilfe zu bitten, Hilfe zu suchen, und dann hört man immer wieder: "Ich bin so und so lange ausgebucht, wollen Sie es nicht doch lieber woanders versuchen?" Wie viel Überwindung solche ein Anruf kostet, und dann wird man abgewiesen. Und das nicht nur ein- oder zweimal, sondern am laufenden Band. Hierfür sollte es eine bessere Lösung geben.
Absolut deiner Meinung! Habe auch mal einige Therapeuten durchtelefoniert mit einer Liste bei der ich mir dann die Wartezeiten aufgeschrieben habe. Heute Frage ich mich wie ich das in meiner Situation überhaupt geschafft habe.
Hätte meine Mama nicht für mich überall angerufen, wäre ich wohl nie zu einer Therapeutin gegangen weil ich mich zu diesem rumtelefonieren nicht hätte überwinden können…
@@janikaamma8432 Ja so geht es mir gerade auch. Ich wurde extrem zur Sau gemacht von einer (Vetretungs)ärztin weil ich mich noch nicht um eine Therapie gekümmert habe. Jetzt hat das mein Freund für mich gemacht mit dem Anrufen, leider habe ich noch keinen Termin erhalten.. Ich habe die ganze Nacht durch geweint und hatte einen Nervenzusammenbruch, als die Ärztin mir Vorwürfe gemacht hatte. Dabei war es schon schwer genug, mich überhaupt wegen Depressionen krank schreiben zu lassen. Zu diesem Schritt habe ich 1 Jahr gebraucht, um das beim Arzt offen anzusprechen.
@@Lelia857 genau das macht ja die Depression aus,dass man kraftlos ist .Einen Therapeuten suchen ,das ist dann zuviel,wenn man kaum ausm Bett kommt.Hier fehlt total das Verständnis
An alle Betroffenen: geholfen hat mir das Angebot des Ambulant Betreuten Wohnens für Menschen mit psychischer Erkrankung. Ich habe seit über 10 Jahren Betreuer an meiner Seite, die mich in alltäglichen Situationen in der Form unterstützen, wie ich es brauche. Das ist keine (!) gesetzliche Betreuung und sie findet ambulant statt. Diese Helfer haben keinerlei gesetzliche Handhabe und ich entscheide, was wie wo passiert. Die können auch bei der Suche nach einem Therapieplatz behilflich sein. Egal ob ambulante Therapie, Reha, Klinik oder Tagesklinik - Ihr verliert diese Betreuung auch dann nicht und seid nicht auf Euch alleine gestellt! Wenn ihr eine helfende Hand braucht ist sie da! Unter eurer Regie! Ich entscheide ob ich beim Arztbesuchen Begleitung wünsche (die bleiben auf Wunsch im Wartezimmer und warten, ob ihr nach Backup ruft oder gehen mit ins Behandlungszimmer, eure Entscheidung) oder ob wir ins Kino gehen. Sogar beim Tierarzt habe ich Begleitung erhalten. Ambulant Betreutes Wohnen (BeWo) kann euch helfen
Was für ein unglaublich wichtiges Thema und wie toll ihr es behandelt habt! Vielen Dank für das Video und dafür, dass ihr Licht auf diese Krankheit werft. Hoffentlich finden mehr Leute den Mut, über ihre mentale Gesundheit zu sprechen. ❤
Wichtig ? Findest Du ? Warum ? Ich selbst lebe seit mehr als 25 Jahren mit der Depressionskrankheit. Diese Krankheit interessiert doch keine alte Sau. Die Betroffenen sind für den Kapitalismus einfach nur übereflüssig.
@@hanskraftfutter1163 diese Logik...überragend! Weil Menschen eh schon seit Ewigkeiten an Krebs gestorben sind, macht es auch keinen Sinn jetzt an einer Behandlung zu forschen.
Ein so wichtiges Thema! Ich war selbst ein halbes Jahr in der Psychiatrie. Ich kann sagen, dass das einfach nur sooooo gut für mich war! Ich bin mittlerweile wieder ein komplett anderer Mensch mit Freude am Leben! Mir ging es genauso wie in der Reportage gezeigt. Auf meinem UA-camkanal findet man auch ein Video darüber, wie es in einer sozialpsychiatrischen Einrichtung ist. Leider bestehen da krasse Vorurteile, die möglicherweise auch Angst schüren solch eine Hilfe überhaupt in Erwägung zu ziehen. Aufklärung darüber ist soooo wichtig!
Frank ist ein unheimlich toller sympathischer Mensch,finde es auch gut das Ihr dieses Thema angesprochen habt da viele Probleme mit so etwas haben aber nicht wissen wie sie dankt umgehen sollen.
Mega reportage, ich habe selbst eine lange krankheitsgeschichte mit schweren Depressionen und weiterem hinter mir. So authentisch, verständlich und einfühlsam aufbereitet. Zu diesem thema muss noch so viel aufgeklärt werden um die stigmatisierung zu bekämpfen. Jeder mensch ist ein mensch, egal welchen weg er hinter sich hat!
Ein so wichtiges Thema! Ich war selbst ein halbes Jahr in der Psychiatrie. Ich kann sagen, dass das einfach nur sooooo gut für mich war! Ich bin mittlerweile wieder ein komplett anderer Mensch mit Freude am Leben! Mir ging es genauso wie in der Reportage gezeigt. Auf meinem UA-camkanal findet man auch ein Video darüber, wie es in einer sozialpsychiatrischen Einrichtung ist. Leider bestehen da krasse Vorurteile, die möglicherweise auch Angst schüren solch eine Hilfe überhaupt in Erwägung zu ziehen. Aufklärung darüber ist soooo wichtig!
@@ceooflonelinessinc.267 bist du sepbst betroffen oder hast erlebt mit was für problemen man alleine in der gesellschaft konfrontiert ist? aufklärung spricht zum beispiel den punkt an dass menschen sich trauen früher hilfe aufzusuchen oder offen darüber reden können ohne angst haben zu müssen als psycho oder untermensch abgestempelt zu werden. oder dass menschen sich hilfe suchen trauen wenn es sich "noch" um leichte erkrankungsformen handelt, und nicht erst wenn sie stationär behandelt werden müssen oder versuchen sich das leben zu nehmen. das Gesundheitssystem ist gut aufgestellt, gerade im verglaich zu anderen ländern aber das problem geht über die aktuelle struktur weit hinaus
Hallo, Andreas! Es gibt immer eine andere Lösung als Suizid. Wenn du dich in einer akuten suizidalen Krise befindest, hol dir bitte Hilfe und rede mit professionellen Therapeuten. Im Akutfall kannst du dich bei der Telefonseelsorge (Nummer 08001110111) oder dem sozialpsychiatrischen Dienst melden (Stadt und zugehörige Nummer einfach googeln). Außerdem kannst du auch eine psychiatrische Einrichtung aufsuchen. Dort arbeiten Experten, die sich genau mit den psychischen Krankheitsbildern, die du beschreibst auskennen und die dir helfen können. Alles Gute!
@diefr. Haben Dich Deine Mutter und Deine Kinder wegen Depresionen zwangshaft in die Psychiatrie eingewiesen? Meine Famili glaubt mir nicht was ich die lezten 3jahren alles erlebt habe mit Spitäler, Polizei u.s.w. ich war in der Pflege 10jahre. Jetzt geht es mir gesundheitlich verschissen und hab depresionen. Was du schreibst, denke ich das du einen starcken Mensch😘🤔🤝
Als einem schwerst Depressiven die Nummer der Telefonseelsorge aufzuschreiben, ist wirklich blanker Hohn und zeigt wie weit weg wir noch von Stigmatisierung sind
Schön dass es noch Menschen gibt, die so unterstützend handeln.Gerade die beste Freundin und Mutter sind wirklich etwas ganz besonderes. Kommt selten vor.
Ich finde es tragisch, dass die psychologische Versorgung in Deutschland so schlecht ist bzw. das System so komplett überfordert ist. Ich warte gerade zwischen 8-22 Monaten auf einen Platz in einer Klinik
Ja das stimmt leider. Und seit der Pandemie hat sich das Problem noch weiter zugespitzt. Ich kann dir als Zwischenlösung die Caritas empfehlen. Bei mir gibt es auch eine Klinik, die versucht genau diese Lücke zu schließen. Sie nimmt Patienten wesentlich früher auf, (1-2 Monate) dafür ist die Behandlungsdauer aber verkürzt auf 3 Wochen.
Willkommen in Deutschland, wenn man nich schon mehrere Suizidversuche hatte und kurz vor dem sterben war, dann bekommt man ewig keine Therapie.. wirklich traurig
Ich bin seit 25 Jahren ohne Behandlung. Mein Arzt verschreibt mir auch keine Medikamente mehr, weil sie nicht wirken und ich nur sehr starke Nebenwirkungen kriege. 😢 Psychotherapeuten gibt's keine in der Nähe, die meine KK bezahlt und 2000€ für selbstzahler kann ich mir nicht leisten. KK weigert sich mir zu helfen. Ich habe nur noch Suizid Gedanken. Ich habe bereits mehrere Suizid Versuche hinter mir.
Es ist auch ein großes Problem, dass man als privatversicherte Person schneller einen Platz bekommt für eine Psychotherapie, als gesetzliche versicherte.
@@morio9284 Hallo, wie bist du denn Krankenversichert? Wenn du gesetzlich versichert bist hast du einen Anspruch darauf, sobald du eine Diagnose hast, hast du im Prinzip schon Anspruch auf eine Behandlung. Du musst vorher auch nicht die Krankenkasse fragen, wenn du in eine Klinik gehst oder zum Therapeuten, wird das in der Regel ohne Probleme übernommen. Außer du bist privat versichert. Dann wirds schwieriger. Ich sehe das bei meinem Bruder, der ist nämlich privat versichert und muss ständig dafür kämpfen, dass er eine Behandlung genehmigt bekommt.
Ich hab in meinem Lebenslauf eine 1 1/2 Jährige Berufspause wegen starker Depressionen. Für 95% der Arbeitgeber ist das ein Ausschlusskriterium. Bei solchen Zuständen braucht man sich nicht wundern das niemand darüber reden möchte.
Ist leider wirklich so. Das ist ein rein gesellschaftliches Problem. In den USA ist sowas normal. Deren Lebensläufe sind voll mit Entlassungen und verschiedenen Anstellungen. Dort bleibt auch kaum einer von sich aus mehr als 10 Jahre beim selben Arbeitgeber. Die deutsche Gesellschaft ist nun mal ziemlich intolerant und toxisch, und doch sind wir voll mit Regenbogenbinden und schauen kritisch nach Ungarn während der EM. Wir sind leider nicht besser.
Warum erzählst du ihnen was in diesem Zeitraum vorgefallen ist? - Was geht das den Arbeitgeber an? Erzähl dem das du dir nen Jahr Auszeit genommen hast, in nem anderen Land warst um dich auszuprobieren. Irgendwas .. aber doch nicht die Wahrheit.
@@gabbafreekil5237 em nein. In Amerika haben Angestellte auch keinen schutz. Wenn sie nicht kommen oder länger krank sind werden sie gekündigt ohne Frist. wo hast du den Schmarn denn her? Als AG wäre das für mich auch ein K.O punkt. Jegliche Krankheiten die Potentiell Menschen für mehrere Wochen oder Monate nicht zur Arbeit kommen kann. Als Arbeitgeber muss man auch Wirtschaftlich denken, was bringt mit ein Mitarbeiter der wochenlang nicht zur Arbeit kommt (das potenziell immer wieder) in Deutschland kann man dich wegen Krankheit nicht kündigen und Amerika schon was für ein Vergleich.
@@laurabarczyk837 ich habe ja geschrieben, dass es zu vielen Entlassungen kommen kann, also ich verstehe das Problem jetzt nicht so ganz. Die Info habe ich von jemanden, dessen Neffe in Amerika gearbeitet hat für eine kurze Weile. Dieser hat berichtet, das (eben wie du auch sagst) man quasi von heute auf morgen entlassen werden kann. Dafür sagte er aber auch, ist man nach wenigen Wochen genauso schnell wieder im Dienst. Die Amis bleiben auch nicht von sich aus lange in einer Firma, da man meint, nach mehr als 10 Jahren sieht man seinen Job nur noch durch eine routinierte Brille, was bei einer Neufindungsphase oder einem Problem im Weg steht. Und ein Gang zum Psychologen wird in Amerika eben nicht als so kritisch gesehen wie in Deutschland. Einzelne Studien vermuten, das mind. die Hälfte der Bevölkerung schon beim Psychologen war.
An dieser Stelle: ganz viel Respekt an die Mutter. Ihre Haltung und ihr Umgang mit ihrer Tochter und mit Depression insgesamt ist wundervoll. Ich leide selber an Depressionen und wünsche jedem Menschen so jemanden an seiner Seite, denn es macht einen enormen Unterschied im Prozess des Heilung oder auch einfach nur im Prozess zu lernen wie man damit ungeht.
Ich bin immer wieder fasziniert, was für ein außergewöhnlich guter, empathischer Reporter Frank ist. Die Art, wie er spricht, Fragen stellt und wie er reagiert, ist so angenehm zu hören und gerade für schwierige Themen sehr gut.
Als Depressiver möchte man sich niemandem anvertrauen weil man sein Leid niemandem anderes übertragen möchte. Man hat das Gefühl, die Person der man sich anvertraut ist dann für jemanden selbst verantwortlich. Diese Verantwortung möchte man keinem zumuten, vorallem seiner eigenen Familie oder Freunden nicht. Vorallem Leute die es nicht durchgemacht haben können es sowieso nicht nachvollziehen und wenn man sich missverstanden fühlt, wird es noch viel schlimmer. Und deswegen schweigt man oft bzw. fast immer.
Es gibt leider sicher viele, die einen missverstehen und einem nicht zur Seite stehen würden. Das sind dann aber auch diejenigen, die niemals zum engen Kern gehören werden, weil sie dazu nicht bestimmt sind. Umso wichtiger, dass man sich professionelle Hilfe sucht, dort verstanden wird und seine Depressionen nach und nach hinter sich lassen kann.
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Habe mich meinem Mann offenbart, der mich darauf hin dann verlassen hat. Jetzt geht es mir noch viel schlechter als vorher
Als ich das Thumbnail sah, dachte ich direkt 'Sarah..?', habe jetzt draufgeklickt und tatsächlich. Es wäre ein riesiger Zufall wenn es nicht die Sarah war, die ich aus der Schule kenne. Damals hatte ich Probleme mit meiner Psyche und sie war immer nett zu mir und hat mich nicht verurteilt wie die meisten anderen. Ich hoffe, ihr geht es jetzt gut und ihr Umfeld ist toll zu ihr! Alles Liebe! Michelle
Ich finde es richtig schön zu sehen, wie intensiv die Mutter sich mit dem Thema Depressionen auseinander gesetzt hat und wie viel Verständnis sie aufbringt!
Bin zwar nicht von einer Depression betroffen, aber von einer anderen chronischen Erkrankung. Kenne es leider ebenfalls viel zu gut, wie man als junger, "gesund aussehender" Mensch eher selten wahrgenommen wird. Wenn einem jemand sagt "Ist doch nichts Schlimmes", "Stell dich mal nicht so an", "Anderen Leuten geht es viel schlechter", "Du siehst aber gar nicht krank aus" etc., fühlt man sich schon fast verbal angegriffen, weil man keine sichtbaren Symptome zeigt. Daher kann ich nur sagen: ein wunderbarer Beitrag über ein sehr wichtiges und viel zu wenig beachtetes Thema! Top und danke! :-)
Das mit der Angst vor "Ansteckung" verstehe ich anders. Wenn man als Angehöriger oder Freund der an Depression erkrankten Person gerade selbst in einer schweren Lebensphase bzw. etwas instabil ist, dann hat man nicht die Kraft, für jemanden anderen da zu sein, wie es bei einer solchen Krankheit erforderlich sein kann. Ich spreche da aus eigener Erfahrung, ich musste mich irgendwann distanzieren, weil nichts der anderen Person geholfen hat und ich nur noch tiefer in meine eigenen negativen Gedanken gezogen wurde, wobei ich selbst gerade mehrere Schicksalsschläge verarbeiten musste.
Ja! Und man DARF ab irgendeinem Punkt auf sich selbst aufpassen, und man kann niemals einen Therapeuten ersetzen und deren Job übernehmen. Es gibt Grenzen.
Ja, so hab ich das auch verstanden. Ansteckung in Anführungszeichen. Wenn man gerade selbst in einer schweren Phase steckt muss man einfach manch3un sich selbst zu schützen auf Abstand gehen. Das muss ja nicht dauerhaft so bleiben aber wenn die eigene Kraft gerade nur einen selbst reicht sollte man sie auch für sich selbst behalten
@@angelikape900 richtig..man kann Hilfe zwar anbieten. Finde ich auch selbstverständlich . Zum einen nur bis zu einem gewissen Gratwanderung und zum anderen die Patienten nichts auf erzwingen. Aber auch ehrlich sein und sagen wenn es zu viel wird . Ich würde einen Termin beim Psychologen Vielleicht noch machen und dorthin begleiten. Aber auch nur wenn das mein Freundin/ Freund so will und es mir nicht zu viel wird.
Wow, ich bin so erstaunt wie reflektiert und rücksichtsvoll Sarahs Mutter mit der Depression und den Suizidgedanken der Tochter umgeht. Es wirkt fast ein bisschen so als wäre sie selbst Psychotherapeutin, wisst ihr, was sie beruflich macht? Ich finde es wirklich unglaublich wie sie mit ihrer Tochter umgeht, kann mir aber vorstellen, dass dieser Umgang eine absolute Ausnahme ist.
Vielen lieben Dank für dein Kommentar!Meine Mama ist wirklich eine ganz großartige Frau und um deine Frage zu beantworten: Sie macht nichts in Richtung Psychotherapie, sondern ist in einem großen Konzern tätig. Alles was sie sagt und macht, kommt ganz allein von ihr & dafür bin ich unfassbar dankbar.
@@TheSarahmariab Hi Sarah, wurdest du von einer Zecke gestochen oder einer Katze gekratzt? Dadurch infizieren sich nicht gerade wenige Menschen mit Bartonellen und erkranken dann an dem, was die klassische 0815 Medizin Depressionen nennt. Ursächlich würde man mit einem IIFT Antikörpertest herausfinden, ob du mit Bartonellen (es gibt aber auch noch mehr Erreger) infiziert bist und so die URSACHE der Depression herausfinden, um sie dann wiederum zu beseitigen und dich zu heilen. Wenn du mehr wissen willst, melde dich. 🍀 LG
@@TheSarahmariab das glaube ich dir! Als ich ihre Begründungen zum ersten Mal gehört habe, dachte ich erst "wow, ganz schön hart sowas als Mutter zu sagen", weil es sehr abgeklärt und auch ein bisschen rational wirkte. Aber ich habe es mir dann nochmal angeschaut und gemerkt, wie viel Verständnis und Einsicht hinter ihren Worten steckt, ich glaube, dass nicht viele Eltern so handeln könnten udn eher emotionsgeladen reagieren würden. Ich wünsche Dir alles Liebe weiterhin und viel Kraft!
Die Mutter ist eine sehr kluge und weise Frau! Gut ab, dass sie geschafft hat ihrer Tochter so gut beizustehen! Den bewertenden Kommentar der Therapeutin fand ich total daneben!
Seh ich ähnlich. Die Therapeutin sagt: egal wie lange es dir wie schlecht auch immer geht, du darfst nicht aufgeben, es Könnte ja noch Hoffnung geben. Die Mutter sagt: du fühlst die Schmerzen, du leidest, wenn du sagst, es geht nicht mehr, akzeptiere ich das. Letzteres klingt für mich viel humaner, grade für jemanden, der längere Zeit mit so einer Krankheit zu tun hat.
Sehe ich genauso, muss doch jeder selbst wissen wie viel er/sie toleriert. Wäre ich über einen längeren Zeitraum in so einer Situation würde ich auch mein Leben beenden, das muss doch jeder für sich bewerten. Die Therapeutin ist dahingehend schockierend eindimensional
Ich finde die Aussage der Therapeutin zum Teil auch zu wenig Erklärt. Ich vermute, da ich als Sozialpädagogin öfter mit Therapeuten zu tun habe und dies leider öfter erlebe, dass sie nur die Hälfe ihrer Gedanken geäußert hat (oder es so geschnitten wurde, dass kann ich bei einem Video natürlich nicht ausschließen). Bei schweren Depressionen sind Suizidgedanken zum Teil ja Symptome der Krankheit und daher verstehe ich die Therapeutin, dass die den Suizid nicht als Lösung in diesem Stadium der Krankheit anerkennen kann. Der Betroffene kann in dieser Situation eben nicht "rational" die Folgen überblicken und vor allem hat er keine Sicht auf die Alternativen. Trotzdem finde ich, dass die Mutter absolut richtig gehandelt hat und eben so Übersprungshandlungen vermieden hat und man immer jeden in seinen Gefühlen und Wünschen ernst nehmen soll. Nur wenn man jemanden ernst nimmt kann man gemeinsam ins Gespräch kommen und auch die eigene Sicht auf das Thema kommunizieren.
Danke für euer Feedback! Die Therapeutin möchte lediglich keinen Versuch ungenutzt lassen, die Depressionen zu behandeln. Das ist in etwa der Knackpunkt - vielleicht macht das die Aussagen etwas verständlicher.
Ich kann aus der Sicht einer Therapeutin schreiben und ich glaube, dass man aus beruflicher Sicht einfach einen anderen Blick darauf haben muss. Klar geht es oft darum in der Therapie Gefühle zu validieren, gleichzeitig darf das "Unterstützen" von Suizidabsichten in unserem Job keine Option sein. Suizidgedanken kann man sich ganz gut wie einen süchtigen Teil vorstellen. Eine dysfunktionale Bewältigungsstrategie, die konfrontiert und nicht akzeptiert werden muss. Wir sagen umgangssprachlich, dass Menschen mit Suizidabsichten "nass" im Kopf sind. Das hört sich erst mal nicht nett an, gleichzeitig braucht es das aber oft, ohne natürlich die wohlwollende Haltung zu verlieren. Angehörige haben einfach eine andere Aufgabe als Therapeuten und Ärzte...
Ich bin sehr froh, dass ich Menschen hatte, die einfach da waren. Sie waren einfach da. Ohne Wertung. Waren bei mir. Haben mit meinem Arzt gesprochen als ich es nicht konnte. Haben mich einfach sein lassen. Haben mir nie irgendwas ein- oder ausgeredet. Haben mir keine Gespräche aufgezwungen. Haben mich als ich es brauchte in Watte gepackt und haben mich ebenso ganz normal behandelt, als mir Watte zu viel war. Das war so wichtig. Ich hatte das Gefühl, dass ich für andere okay bin, als ich mich selber unausstehlich fand. Ich hab mich in meiner Verzweiflung und Not trotz allem irgendwie wichtig und geliebt gefühlt. Das ist einfach so viel wert. ❤️
Wow, ich finde dass Sarahs Mutter eine äußerst differenzierte und kluge Umgehensweise mit dem Thema hat. Sie hat einen Weg gefunden, an ihre Tochter heranzukommen und ihr Verständnis entgegenzubringen - und genau dieses Verständnis hat glaube ich dazu geführt, dass es bergauf gehen konnte. Sarah hat sich ernstgenommen gefühlt.
Das hast du perfekt auf den Punkt gebracht und genau das hat es bei mir auch bewirkt. Ich bin sehr dankbar für meine Mama und wie sie in der ganzen Zeit zu mir gehalten hat.
@@TheSarahmariab Ich bin sehr froh, dass ihr einander habt und dass Du es da rausgeschafft hast! Ganz viel Respekt dafür. Ich wünsche Dir Unmengen an Kraft für Deinen weiteren Weg!
@@LaEve Vielen lieben dank! Es ist so schön, dass du mir das mit auf den Weg gibst. Dir wünsche ich natürlich auch von Herzen alles erdenklich Gute. Fühl dich virtuell gedrückt
Ja, neben den ganzen Therapien und Antidepressiva wird die soziale Komponente völlig vergessen. Auch die gesunde Ernährung sollte dringend als Teil in die Therapie aufgenommen werden. Wer sich mit Ernährung im Zusammenhang mit Psyche auseinendersetzt - dem wird ein Kronleuchter aufgehen. So wie mir. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus - obwohl alles so logisch, verständlich und eigentlich total simpel ist, dass man es kaum glauben mag.
Wir finden es mega stark, wie offen Sarah über ihre damaligen Gedanken spricht! Aber auch, wie verständnisvoll ihre Mutter und ihre beste Freundin darauf reagiert haben. Solche liebevollen Menschen an der Seite kann man eigentlich nur allen wünschen! 💙
Um so eine Krankheit richtig zu besiegen muss man ohne scham darüber reflektieren können. Verstehe sahra voll und kenn diese emotionslosigkeit. Man kann es auch gut verstecken indem man Fassaden aufbaut. Ist man dann wieder allein bröckeln diese Fassaden
Ich lehne mich jetzt mal bisschen aus dem Fenster, aber das ist echt eins der besten Videos - wenn nicht sogar DAS beste Video - was ich hier auf UA-cam je gesehen hab. Wahnsinn, was ich alles von Sarah, Eva und vor allem ihrer Mutter mitnehmen konnte. Ich habe viele Tränen vergossen. Wünsche Sarah nur das Beste!
Fakt ist es ist NUR die Entscheidung von einem selbst. Ich kämpfe seit 4 Jahren jeden Tag. In vier Bereichen als schwer diagnostiziert. Wenn ich es tue ist es meine Entscheidung. Es ist mein Leben. Und niemand entscheidet über mein Leben außer ich selbst.
Ich bekomme es auch nicht mehr aus dem Kopf - der Spruch gehört einfach zu meiner Mama, aber an ihm ist auch einfach etwas wahres dran. Schön, dass es dir gefällt :)
@@TheSarahmariab ich finde diesen Satz auch total toll......ich leider auch an Depressionen und nun muss ich auch noch den Tod meiner Mama verschmerzen
@@TheSarahmariab Liebe Sarah, beim Lesen der Kommentare zu deinem Video ist mir aufgefallen, dass viele deine Mutter und deine Freundin bewundern und loben. Damit haben sie natürlich absolut Recht! Ich finde nur, dass DU dabei etwas kurz kommst (das ist mein Empfinden, vielleicht siehst du das auch ganz anders). Sie hätten keine Chance gehabt, dich zu unterstützen, wenn DU nicht den Mut gefunden hättest, dich zu öffnen und dich ihnen anzuvertrauen!!! Das finde ich einfach großartig und stark! Ihr alle drei seid tolle Frauen! Haltet euch fest! LG
@@katrinrekus5359 das tut mir unfassbar leid zu lesen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft deinen Verlust durchzustehen. Vielleicht hörst du dir mal das Lied „bis gleich“ von anke witt an. Das hat mir damals Trost gespendet. Fühl dich gedrückt 🤍
@@beejay9155 deine Worte gingen einfach mitten ins Herz! Vielen lieben Dank dafür 🤍 mir war das ganz wichtig, dass Eva und Mama ebenfalls ihre Sicht der Dinge schildern können. Denn eine Seite der Medaille ist es krank zu sein; die andere ist es, davon betroffen zu sein als Angehöriger. Ich weiß, dass es ohne sie weder mein Buch, noch diesen Film und wahrscheinlich auch mich nicht mehr geben würde & ich weiß, wie viele Menschen sich Gedanken darüber machen, wie sie eine nachstehende Person bei dieser Erkrankung unterstützen können. Von daher ist es ganz richtig, dass Eva und Mama gelobt und bewundert werden- es ist aber auch sehr schön zu lesen, dass du mir ebenfalls so liebe Worte widmest. Das bedeutet mir unglaublich viel und bestärkt mich darin, alles richtig gemacht zu haben. 🤍 also vielen lieben Dank 🥰
"Manchmal muss man einfach nur atmen und kleine Schritte laufen"... Wow, habe Tränen in den Augen, einfach, weil ich so gut relaten kann. War letztes Jahr auch zwei Monate teilstationär in einer Klinik mit mehrfachen Panikattacken täglich und einer depressiven Episode. Zeitgleich hat damals auch noch Corona angefangen und ich bin durch die Trennung mit meiner ersten großen Liebe gegangen. Viele haben es einfach als Liebeskummer abgestempelt und mir gesagt, ich solle mich nicht so haben. Dass ich mein Leben alleine gar nicht mehr bestreiten konnte, mich nach jeder Mahlzeit übergeben habe und ich teilweise so stark hyperventiliert habe, dass ich Todesangst hatte, wurde von ein paar Personen klein und nichtig gemacht. Das hat die Situation für mich wiederum verschlimmert. Noch heute spüre ich psychische und physische Nachwehen von dieser Zeit, aber es geht mir wesentlich besser. Vielen Dank an das "Die Frage"-Team für diese wertvollen Beiträge, die dazu beitragen psychische Erkrankungen zu entstigmatisieren :)
Hey meine Liebe, es tut mir leid zu hören, dass du all das durchmachen musstest und dann auch nicht die Unterstützung von deinem Umfeld hattest, die du benötigt hättest. Dennoch kannst du unfassbar stolz auf dich sein soweit gekommen zu sein und ich bin mir sicher: Auch du umrundest irgendwann die ganze Welt 🌍 Ich wünsche dir alles erdenklich Gute
Ich leide auch seit meinem 14. Lebensjahr immer wieder an schweren depressiven Phasen und mittlerweile bin ich 30 und seit circa 2 Jahren stabil. Den Ansteckungsbegriff fand ich sehr interessant, weil ich ihn persönlich auch sehr stark wahrgenommen hab. Ich habe mich absichtlich von wichtigen Menschen distanziert, weil ich es nicht ertragen konnte, andere mit meiner sehr schlechten Laune zu infizieren und runterzuziehen. Ich konnte mir selbst nicht helfen und auch keine fröhliche Miene aufsetzen und ich wollte mich niemandem antun. So ging es mir ganz lange, was die Einsamkeit und den Gedanken des völlig Alleinseins total verstärkt. Ein krasser Teufelskreis. Weiterhin viel Kraft an alle, die mit Depressionen zu kämpfen haben. Mit meinen Erfahrungen aus 16 Jahren Depressionen, Suizidversuch, Klinikaufenthalt und jahrelanger Therapie sage ich euch: Es wird besser. Versprochen
Bin im selben Alter und bei mir hat es mit 17 angefangen ( kurz nach dem Suizid meines Vaters). Mittlerweile geht es mir besser und ich habe nach jahrelanger Apathie und Isolation kürzlich auch endlich eine Ausbildung erfolgreich abschliessen können, aber das Gefühl dadurch im Leben irgendwie auf der Strecke geblieben zu sein, während sich Geschwister und Peers schon längst in neuen Lebensabschnitten zurechtfinden und sich im junen Erwachsenenalter ausprobieren, studieren, ja einfach das Leben geniessen konnten, macht mir momentan extrem zu schaffen. Da wurden riesige Teile meiner Jugend und meinen 20ern "geraubt" und die nicht gemachten Erfahrungen dieser Phase lassen sich nur schwer reproduzieren/nachholen....
@@m0ZZaik das kenne ich sehr gut das Gefühl. Meine erste Ausbildung, sowie mein erstes Studium musste ich abbrechen wegen der Depressionen. Meine Freundin hat jetzt ihren Doktor und verdient viel und hat ne wichtige Position, Freunde haben gute Jobs und nur ich wohne noch/ wieder Zuhause und studiere jetzt im 3. Semester Soziale Arbeit. Man hat ununterbrochen das Gefühl ein Versager zu sein, gleichzeitig aber auch, wie du sagtest, super viel verpasst zu haben im Leben. Man kriegt die Jahre nicht zurück und wenn man zulange darüber nachdenkt, dann sitzt man in der nächsten Depression.
Kann so gut nachvollziehen, was ihr beide meint. Einfach das Gefühl, Jahre verpasst zu haben, während sich das Umfeld gesund und fröhlich (so jedenfalls die Wahrnehmung) weiterentwickelt hat. Und diese Jahre kann man leider nicht rückgängig machen.
Der Solidaritätsgedanke gilt also für den Patienten, nicht aber für die Angehörigen? Der Patient sollte seine verbliebenen Sozialkontakte zu deren Sicherheit opfern. Wenn er aber die Entscheidung getroffen hat sterben zu wollen, darf er das nicht weil er anderen damit schadet. Ist das nicht die Definition von victim blaming?
Ganz ganz dicker Dauen, nach oben für Sarah, ihre Freundin, und vor allem ihre Mutter die sich super verhalten hat und ihre Tochter toll unterstützt. Und ein großes Lob an Frank und die Frage, dass ihr das Thema enttabuisiert. Gänsehaut Video
Mal ganz abgesehen davon wie stark und bewundernswert Sarah ist, sie kann sich unfassbar schön ausdrücken. Ich finde ihre Wortwahl so toll und es war sehr angenehm zuzuhören!
@@TheSarahmariab Alles gute für deine Zukunft wünsche ich möge es dir nie wieder so schlecht gehen Und dein Leben ab jetzt nur noch besser alles gut wünsche ich ps.Respekt übrigens ich glaube ich könnte nicht so offen darüber reden mit freundlichen Grüßen
Die drei auf dem Sofa, so viel echte Empathie und Anteilnahme und Ehrlichkeit geben mir gerade ein bißchen Hoffnung an das Gute zurück. Ganz viel Lob und Respekt für die Herangehensweise bei Interviews an Frank auch.
Ich bin 15 Jahre alt und habe auch Depressionen. Mit 8 Jahren hatte ich den ersten dunklen Gedanken, dass jeder sich besser fühlen würde, wenn ich nicht mehr da bin usw. Mit 12 wurde alles richtig schlimm bis dieses Jahr ein kompletter Breakdown kam und ich abgehauen bin und aufgefunden wurde. Diese Klinik hat gar nicht geholfen, weil die Therapeutin einfach ungeeignet war. Ich hatte zwar neue Freunde gefunden und habe mich zum ersten Mal sicher gefühlt, aber danach wurde ich wieder schwer depressiv. Ich möchte nicht meine ganze Geschichte erzählen, weil ich mich unsicher fühle diese mit Menschen zu teilen, die ich nicht kenne. Depressionen können in jedem Alter kommen, aus verschiedenen Gründen und ich finde es wirklich sehr wichtig darüber zu reden und ja diese Inhalte triggern mich, aber da ich gerade in einer Episode bin, wo ich damit umgehen kann, schaue ich mir dieses Video an. Ich bin dankbar, dass einige Menschen den Mut haben darüber zu reden.
Ich schließe mich den generischen Kommentaren nicht an und werde versuchen etwas mit Substanz zu schreiben. Es gibt so viele Geschichten, die der deinen ähneln. Das wirst du auf Station sicher auch gemerkt haben. Sprechen dürfen wir in der Öffentlichkeit (oder sogar der Gruppentherapie) nicht, weil „das nicht hilfreich sei“. Ganz im Gegenteil. Das ist sogar sehr hilfreich. Das will nur niemand hören. Ich bin schon etwas länger dabei, deswegen bin ich inzwischen vielleicht wütender über den Umgang mit dem Thema als du. Es tut mir sehr leid, das du auch eine/r von uns bist!
Was hätte ich in meinen schlimmsten (aber auch in meinen schönsten) Momenten für so eine Mutter getan. Das Sarah das durchgestanden hat, zeigt von einer enormen inneren Stärke und wie liebenswert sie ist, bekommt sie ja zum Glück von zwei sehr beeindruckenden Frauen gezeigt.
Wow meinen allergrößten Respekt an die Mutter sie ist einfach unglaublich emphatisch einfühlsam und stark so zu handeln und ihr Kind so zu nehemen und zu unterstützen unheimlich stark und auch die Freundin ist echt toll. Schön das Sarah so ein tolles Umfeld hat!
Das ist sooo ein wichtiger Beitrag. Depressionen kann jeden treffen. Aufklärung muss weiterhin immer mehr in die Gesellschaft getragen werden. Ich selbst habe Depressinen und musste mir einiges an Sprüchen anhören.
Wow, ich bin sprachlos! Ich kenne Sarah (und Eva) weil ich in der gleichen Oberstufe war. Ich kannte Sarah zwar nur oberflächlich, aber so eine krasse Geschichte zu hören macht mich trotzdem stutzig. Da merke ich mal wieder wie unscheinbar psychische Krankheiten sind. Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht und dass du die Kraft zum Leben wieder gefunden hast Sarah!
Hey Louis, vielen lieben Dank für dein Feedback und deine tollen Worte! Ich hoffe es geht dir gut & du hast deinen Weg nach dem Abi gefunden und bist happy 🙏🏻
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr in dieser Reihe auch noch das Thema Hochsensiblepersönlichkeitssturktur (HSP) thematisieren könntet. HSP gehört nicht zu psychischen Krankheiten, ist aber ein Auslöser für viele Probleme die hinterher entstehen. Beispielsweise gemindertes Selbstbewusstsein, als auch Depressionen und noch vielem mehr. HSP ist leider ein Thema, was nicht so weit verbreitet ist und sollte meiner Meinung nach definitiv auch bekannter werden. Ich bin selbst von HSP betroffen, bin also umgangssprachlich Hochsensibel. Hochsensibel zu sein bedeutet vereinfacht gesagt, dass man Reize stärker wahrnimmt und oft einfach auch langsamer ist. Dadurch ist man schnell überfordert und einfach Reizüberflutet. Einfache Dinge können schwierig und sogar eine Herausforderung sein.
Ich bin auch hochsensibel (genau genommen: die Königin der Hochsensiblen) +. Ich habe einige Bücher gelesen und Podcasts gehört, so eine Doku fände ich aber auch sehr toll und im besten Fall hilfreich. Ich kann diese Hochsensibelität nämlich überhaupt nicht schätzen und wünschte, ich wäre anders.
Das müsstest du jetzt näher beschreiben ob du HSP bist. Dazu gibt es eine genaue Definition. Du bist nicht gleich HSP diagnostiziert, weil du sensibel bist. ;-) Ich habe das nämlich auch mal gedacht. Es gibt übrigens mehrere Unis die da ne ziemlich große Studie haben und auch Institute. Da kann man immer mal nachfragen. Hab ich auch mal gemacht. Ich kenn das von mir selber, dass ich manchmal einfach auch meine Ruhe brauche und einfach keine Lust habe, mich mit Anderen zu unterhalten. Da hab schon oft Sprüche bekommen, warum ich mich ausschließe usw. Das Gespräch macht mich dann schnell verrückt. Oder in Clubs gehen und mir die stressige Musik anhören, bis in die Puppen am Tisch saufen und über sinnlose Sachen quatschen, danach war ich immer psychisch und körperlich durch, wegen der anderen Einflüsse. Und es war meistens Zeitverschwendung und Geldverschwendung. Das musste ich erstmal verstehen. Wenn du im Allgemeinen schon ein ziemlich dünnes Fell hast und vielleicht psychische Probleme hast (Depressive Verstimmungen, Angst usw), dann ist die wahrscheinlich natürlich hoch, das die schlechte Stimmung überhand nimmt. Stress nimmt dich mehr mit als sonst. Menschen und Lärm beeinflussen das gegenseitig. Das kenn ich von mir selber. Ich bin auch Panikpatient. Diese Überempfindlichkeit habe ich besondern in krassen Phasen dauernd gehabt. Das hab ich gleich nach dem Aufsehen gemerkt, dass reichte schon ne Lichtveränderung. Aber mittlerweile ist das nicht mehr so, man steckt alles besser weg. Dann spricht man nicht von Hochsensibilität ansich, dass ist ist noch was ganz anders. Da wäre ich vorsichtig das von dir zu behaupten, vielleicht weißt du nicht genau was es ist. Manche Menschen habe ein kleineres Fass, was schneller am Überlaufen ist als bei Anderen. Darauf muss man lernen sich einzustellen und dann die Konsequenzen ziehen, aber deswegen ist man nicht gleich HSP. ;-) Du kannst auch einen Test machen ob du HSP bist. Ich habe mich unter anderen an die gewandt. muenchen-hochsensibel.de/
In meinem Freundeskreis hat sich 2014 jemand mit Mitte 20 das Leben genommen. Auch er wollte nicht wählen, zwischen benebelt durch Medis oder ein Leben lang Wahnvorstellungen. Ich kann ihn bis heute gut verstehen, auch wenn es natürlich ein Schock für alle war. Niemand hat eine Vorstellung davon, wie schrecklich der Mensch aktuell leidet...
ich möchte mich bei sarah und ihrer familie bedanken, dass sie so offen und ehrlich öffentlich darüber sprechen. tolle aufklärung! ich wünsche euch allen alles gute ♥️
Die Folge hat mir sehr gut gefallen! Ich fände es super wenn es mehrere Protagonisten gäbe, weil so könnte man auch die verschiedenen Ausprägungen sehen. Auch wenn zwei Personen die gleiche Krankheit diagnostiziert bekommen, kann es relativ unterschiedlich z.B. auf den Alltag auswirken.
Das fänd ich auch spannend! Viele Erkrankungen können sich sogar gegenteilig äußern, sodass sie schwerer zu diagnostizieren sind. Depressionen können ja z.B. auch Teil von Bipolarität sein
Eine unglaublich tolle Mutter, die genau richtig reagiert hat. Hingegen finde ich die Therapeutin nicht sehr sympathisch. Mit der würde ich nicht über meine psychischen Probleme reden.
Die Freundschaft zwischen Sarah und Eva und diese Unterstützung die Sarah von ihrer Mama bekommen hat... der absolute Wahnsinn!!! Unglaublich schön das zu sehen. 😍
Die Mutter ist der Wahnsinn. Sie hat das in meinen Augen absolut richtig gemacht. Mir hat die Aussicht, dass ich mein Leben beenden kann, wenn ich es nicht mehr aushalte, während meiner Depression sehr geholfen. Ich glaube, psychische Krankheiten sind vor allem ein Tabu, weil die Leute zu wenig darüber wissen und sie viel zu sehr als getrennt vom Körper verstanden werden. Dabei ist es auch eine körperliche Erkrankung (selbst wenn die Ursachen auch außerhalb der Körpers liegen können). Meine Depressionen sind beispielsweise erst ganz weggegangen, als ich rausgefunden habe, dass ich eine Fruktosemalabsorption habe und ich aufgehört habe, Fruktose zu essen. (Und Laktose.)
@@Lunaloop92 Ich habe einfach schon jahrelang Probleme mit dem Bauch (ca. so lange wie Depressionen) und war oft beim Arzt. Nach einem Hausarztwechsel hat der neue Arzt einfach mal einen Fruktosetest verordnet, weil ihm sonst nichts eingefallen ist (finde ich aber gut). Der Gastroenterologe hat das mal durchführen lassen, weil ich ein Rezept hatte (aber hinterher hat er nicht mal mit mir geredet und meinte im Bericht "zu wenig Beschwerden, psychisch", obwohl der H2-Wert einfach zu hoch war, weiß nicht, was er meinte). Dabei stand auf einem Infoblatt von diesem Gastroenterologen auch noch, dass es Depressionen verursachen kann, weil die Serotoninherstellung* (!) im Darm gehemmt wird. Ich war mit Absicht sehr offen mit meiner Psyche, weil ich dachte, es hilft bei der Diagnose, aber da bin ich ein bisschen auf die Schnauze gefallen. Ich hab dann eine Ernährungsberatung gemacht (die ich auch nicht so gut fand) und esse jetzt eben fruktosefrei. * Serotoninmangel = Depressionen (Antidepressiva =Serotoninwiederaufnahmehemmer) Es ist echt ein Kampf mit den Ärzten. 😅 Man muss leider auch als Laie versuchen, sich selbst zu informieren, möglichst aber wissenschaftlich fundiert. (Eig. fast unmöglich...) Mangelerscheinungen habe ich durch die schlechte Ernährung vmtl. auch (Folgeprobleme, Zunge und Zehennägel), also es ist nicht ganz ohne, fruktosefrei zu essen, aber generell auf industriellen Zucker komplett zu verzichten und auch keine Smoothies (sondern ganze Früchte essen) kann ich nur empfehlen. Auch Fettzellen hängen mit Depressionen zusammen, soweit ich weiß. (Aber ich hab eher Probleme mit Untergewicht.) Ich glaube, in 10 bis 20 Jahren werden Depressionen teilweise über die Ernährung behandelt. Damit bin ich nicht ganz alleine, es gibt auch Wissenschaftler:innen, die das so sehen. Findest bestimmt Dokus dazu. Jetzt wurde bei mir auch noch ein Vitamin-D-Mangel festgestellt, der auch Depressionen verursachen kann. Mal sehen, wie die Kapseln wirken. Also letztlich war/ist alles körperlicher als gedacht und der quälende Gedanke "aber ich hab doch alles im Leben, ich hab nicht das Recht, dass es mir so schlecht geht" (ziemlich irrational) auch irgendwie begründet, da es nicht so sehr an meinem Leben lag. Grundlos ist eine Depression nie. Wir kennen die Gründe nur zu oft nicht. Es wird mMn zu sehr auf die Psychologie geschoben, hier müssten Therapeut:innen und Ärzt:innen deutlich besser zusammenarbeiten. Es ist auch so schwierig, mit Depressionen da Ausdauer zu behalten und für sich selbst Einzustehen, man kriegt viel zu wenig Hilfe. (+ meine erste Therapeutin war auch eher schädlich, aber die 2. sehr gut - auch wenn sie meine körperlichen Mängel ja einfach auch in 2 Jahrem nicht wegtherapieren konnte, die Arme) Sorry, voll viel Text. xD Und das ist natürlich eine Kurzform... Alles Gute dir.
@@Lunaloop92 Hier was zum Thema Mikrobiom von arte (weiß nicht mehr, ob es das war, wo so viel zur Psyche kam): ua-cam.com/video/gNI8m6lPXIY/v-deo.html Vielleicht war es auch diese Arte-Doku (auch sehr spannend, etwas politischer/gesellschaftskritischer): ua-cam.com/video/aR2dmtuFNVo/v-deo.html Gibt aber auch kürzere Klips, vom NDR zum Beispiel: ua-cam.com/video/34g19WXxeUw/v-deo.html ua-cam.com/video/YKTQDaJ1O5c/v-deo.html Dünndarmfehlbesiedlung: ua-cam.com/video/GPAfi2tg8vc/v-deo.html
Auf so einen Kommentar habe ich gewartet. Diverse Faktoren wie Nährstoffmängel, suboptimale Darmbakterien, Stress, Bewegungsmangel, Operationen, Hormonschwankungen (Zyklus, Geburt) und Krankheiten, die Entzündungen hervorrufen (Infektionen, Autoimmunerkrankungen, etc.) können Depressionen begünstigen/verschlimmern. Vieles davon wird dann schnell zum Teufelskreis, wenn Ernährung, Schlaf, Bewegung oder auch das Sozialleben von den Depressionen beeinträchtigt werden. "Dr. Tracey Marks" (Psychiaterin) und "Therapy in a Nutshell" (Psychotherapeutin) kann ich dazu hier auf UA-cam sehr empfehlen (wenn man kein Problem mit Englisch hat). In Bezug auf die kognitiven/sozialen Faktoren fand ich den Vortrag "How to recover from depression" von Dr. Michael Yapko (psychlopaedia.org) sehr hilfreich.
Wahnsinnig beeindruckende Reportage, die mich sehr berührt hat! Bis vor einigen Jahren konnte ich nie verstehen, warum Menschen Suizid begehen. Doch dann ging es mir innerhalb kürzester Zeit so schlecht, dass ich die unvorstellbare Leere und Hoffnungslosigkeit in mir nicht mehr ertragen wollte. Ich bin dankbar, dass dieses Gefühl der Vergangenheit angehört, aber ich habe heute noch Angst davor, diesen Zustand nochmal durchleben zu müssen. Großen Respekt vor der Mutter für ihre unglaubliche Stärke!
Okay. Der Film ist krass. Also mal no joke. Alle Aspekte die man sich hätte wünschen können sind drin. "Relatable" Hauptfigur, Mutter, Freundin, Therapeutin. Dazu für alle Rollen noch irgendwie Tipps usw. Habt ihr gut gemacht :)
Ich finde die Reihe so wichtig. Psychische Erkrankungen haben viele Gesichter, sind immer noch sehr stigmatisiert und werden gefühlt immer mal wieder belächelt, „es ist ja nicht sichtbar“. Ich bin gespannt! Danke Frank für die empathische Gesprächsführung.
WOW, meinen allergrößten Respekt für die Mutter. Das eine Person die auch noch gleichzeitig die Mutter ist so emphatisch reagieren und Handeln kann ist jeden Respekt Wert. Ich wünschte ich hätte auch nur ansatzweise einen solchen Menschen in meinem Leben aber so jemanden zu finden ist wohl noch geringer wie ein 6er im Lotto. Die Psychologin war halt typisch und ich finde es Schade das viele "Profis" auch Sterotypisch agieren weil einfach nach Lehrbuch gehandelt wird. Vllt sollte in der Psychotherapie mal nicht wie in der herkömmlichen Medizin gehandelt werden ( ein Bruch behandelt man halt so und so) sondern muss noch mehr individuell betrachtet werden. Abschliessend wünsche ich jedem Menschen und grad diejenigen die Psychische Probleme haben eine Person an ihrer Seite wie diese Mutter hier im Betrag.
Ich fand die Therapeutin auch total doof. Vor allem wie sie immer gesagt hat "den Patient*innen zeigen wie viele Therapiemöglichkeiten es gibt" und so. Meiner Erfahrung nach hat das 0 geholfen wenn Leute gesagt haben es gäbe doch Hilfe und es wird besser, weil ich rein garnicht dran geglaubt habe...
Als Psychologe (arbeite allerdings nicht in der klinischen Praxi) gebe ich dir recht. Es ist wichtig, dass eine Person die an Problemen leidet nicht "entmündigt" wird und das recht behält ihre Therapeutinnen mitbestimmen zu können. EInige in er Praxis arbeitende Personen sind auch ideologisch verklärte "Weltverbesserer", denen mehr daran liegt ihre Methoden bestätigt zu sehen als das Wohl der Patienten zu fördern.
@@schmileallthetime Stimme voll zu. Zeigt eigentlich nur, dass sie nicht weiß wie es ist. Warum sollte ich so jemandem vertrauen mir zu helfen. Die Mutter hat instinktiv perfekt geholfen, indem sie ihr die potentielle Erleichterung schuf. Das entlastet so sehr, weil es eine Aussicht auf schmerzlosigkeit gibt. Allein die theoretische Aussicht kann schon wirken wie ein Placebo.
Sehr wichtiges Thema, danke für den Beitrag! Das Schlimme ist, dass man oft weiß, wie sehr man Hilfe braucht, aber, wenn es einem wirklich schlecht geht, oft nicht in der Lage ist, danach zu fragen oder nicht weiß, wie man fragen soll. Die Herausforderung, sich selbst um eine Therapie zu kümmern (und eine zu finden, in der man sich wohlfühlt), ist riesig und fällt oft extrem schwer. Man ist überfordert und begibt sich dann immer weiter in den Teufelskreis und schafft es nicht, den alleine zu brechen. Es wäre so schön, wenn es eine Anlaufstelle im Internet gäb, bei der man ohne viel Aufwand um Hilfe bitten könnte, sodass sich andere darum könnten, dass einem geholfen wird, wenn man sonst niemanden hat, der einen beim Kampf gegen die Krankheit unterstützt.
Hab neulich mit meinem Freund philosophiert, dass es eine App geben sollte, wo ich einfach angeben kann, was ich wo suche. Also welche Methode, Umkreis, Geschlecht der behandelnden Person. Mit diesen Daten sollte die App mir Therapeuten mit freien Plätzen anzeigen und zwar direkt sortiert nach telefonischer Erreichbarkeit. So wäre es viel leichter (zumindest für mich).
Ein schwieriges Thema gut verarbeitet. Ich finde mich in Sarah oft wieder und finde gut, wie sie über alles berichtet. Auch an Frank ein großes Lob, sehr einfühlsam. Toll!
Welch großartige Mutter und Freundin, die Kraft die es die beiden Frauen , ebenso alle anderen Freunde und Verwandten und letzlich vor allem Sarah selbst gekostet haben muss. Hut ab, meine absolute Hochachtung vor allen Menschen in dieser Folge. Ich wünsche allen ein ruhiges und zufriedenes Leben für jetzt und für die Zukunft.
ein absolut wunderbarer Beitrag und die Dynamik von Sarah, Eva und der Mama waren einfach traumhaft. Ich selbst hatte auch das Glück gehabt, das die Person, an die ich bin an meinem tiefsten Punkt gewandt hat, gesagt hat, pass auf... wenn du jetzt schon nicht mehr kannst, ruf den Notarzt, wenn du es bis morgen aushälst, geh da vor der Arbeit hin. Ich bin froh, das du mir das erzählt hast, ich bin für dich da. Meine Depression ist immer mal wieder aktiver, kommt immer wieder, wenn ich mir selbst zu viel aufhalse, wenn zu viel Stress ist. Mir hat es damals geholfen, meine Depression nicht als Gegner, sondern als Freund wahrzunehmen. Sie kam nicht, um mein Leben zu ruinieren, sondern um mich selbst zu stoppen. Ich bin Perfektionistin durch und durch, wollte alles auf einmal und habe mich körperlich und mental komplett überlastet. Ich hätte mich absolut kaputt gemacht. Ich wollte in diese aktuelle Gesellschaft passen, um jeden Preis. Meine Depression hat mich gezwungen, mein Leben, wie es war zu stoppen, mich selbst wahrzunehmen und zu reflektieren, mich zu hinterfragen, zu ändern und mit langsamerem Tempo in die Zukunft zu gehen. "Nur durch Rückschritte nimmt man die Fortschritte wahr. Stillstand ist nur eine Form der Reifung." Dieser Satz hat so viel Wahrheit in sich und ich möchte ihn jeder Person, die meinen Kommentar entschieden hat zu lesen, mit auf den Weg geben. Ich glaube, das unsere aktuelle Gesellschaft mit der ganzen Unsicherheit für die Zukunft, dem viel zu schnellen Wandel, keine Zeit lässt für stehen bleiben, Luft holen, bisherige Leistungen zu bewundern keinen Raum für Depression lässt und es deshalb ein Tabu Thema ist. Depression haben bedeutet nicht mehr zu funktionieren, dem Druck nicht mehr stand zu halten. Für die Gesellschaft ist man krank, wertlos. Dabei ist es genau dieses Denken der Gesellschaft, ständig unter Leistungs- und Zeitdruck zu stehen, Geld ist das wichtigste und Macht, Konkurrenz überwiegt gegenüber Menschlichkeit, Miteinander. Die Gesellschaftsansichten wären Therapiebedürftig und änderungswürdig, nicht eine kranke Person. Diese hat zurück zu ihrer Menschlichkeit gefunden, nimmt sich wieder Zeit für sich und die Umgebung, sieht, was wirklich wichtig ist im Leben. Das kann jeder anders sehen. Auch, das meine Meinung überspitzt ist oder gänzlich falsch. Diese Meinung hat sich aufgrund meiner Vergangenheit und meinen Erfahrungen gebildet. Denn es gab mehr als nur eine Person, die dann meinten... du bist nur faul und musst deinen Arsch hoch bekommen, dann wird das schon wieder. Nun hab ich nicht nur Depression, sondern auch körperlich beeinträchtigende Krankheiten. Ich habe erlebt, wie man durch Ämter durchgereicht wird, weil keiner für einen bezahlen möchte. Wie schwierig es einem gemacht wird, nachdem man endlich stabil ist und wieder arbeiten möchte, dies auch zu tun. Wieviel Geld einem weggenommen wird vom eigenen Einkommen, das man am Ende 20 € mehr hat, als wenn man nicht arbeiten geht. Das man gern eine Ausbildung machen möchte, dies aber natürlich nicht zu 40 h Vollzeit schafft und Optionen hierfür fast nicht vorhanden sind. Das man um seine Rechte auf bestimmte Hilfen kämpfen muss, weil man sie nicht einfach bekommt. Das man um seine Würde kämpfen muss und das man trotz allem mit Respekt behandelt wird. Und zu allem Überfluss weiterhin nicht zurück in die Depression fällt sondern stabil bleibt. 24/7 Kampf... gegen Schmerzen, gegen Armut, gegen ein Rückfall in die Depression, etwas schönes im Leben zu sehen... und dennoch bin ich hier, jeden Tag
Ich finde es bemerkenswert, was du in deinem Text geschrieben hast. „Sie kam nicht um mein Leben zu ruinieren, sondern um mich selbst zu stoppen.“ Hatte richtig Gänsehaut bei dem Satz, weil es mir im Nachhinein genauso ergangen ist. Ich dachte die Depression wäre mein Ende, dabei war sie ein Anfang für ein selbstbestimmtes Leben. Man überlegt einfach viel genauer, was man in Zukunft mit seiner Zeit anfängt, wie man mit sich und anderen Menschen umgeht. Würde also alles unterschreiben, was du gesagt hast :) wünsche dir auf deinem Weg weiterhin alles Gute 🤍
Ich finde es schade, dass Depressionen bei einigen immer noch als Hirngespinst abgetan werden. Ich bin selber seit sehr vielen Jahren teils schwerstdepressiv… es ist ein extremes auf und ab
Ich bin froh, dass mittlerweile so offen über so viele Kanäle über Depressionen und Suizid gesprochen wird. Mein Bruder nahm sich vor 13 Jahren mit 22 das Leben und niemand hatte auf dem Schirm, dass er so etwas tun könnte. Man hat nicht drüber gesprochen. Danke für diese Reportage und den empathischen Umgang mit dem ganzen Thema!
Ich hab leider die Erfahrung gemacht, dass viele Leuten, wenn ich ihnen meine Gefühle anvertraue, sich gezwungen sehen, mir eine Lösung anzubieten. Das ist gut gemeint, läuft aber meistens darauf hinaus, dass sie mir sagen, dass meine Situation gar nicht so schlimm sei. Und das zu hören ist für mich das schlimmste Gefühl überhaupt, weil ich mich in diesen Momenten am einsamsten und unverstandesten fühle. Natürlich ist meine Situation nicht schlimm wenn man es objektiv betrachtet, aber das sind die meisten Dinge nicht (so Sachen wie Gewalt, Tod, Armut natürlich ausgeklammert). Aber ich fühle es so wie ich es in dem Moment fühle, und ich verstehe nicht warum Leute nicht einfach sagen können: "tut mir leid dass du so fühlst". Als ob einem es nicht bewusst wäre dass man das ganze theoretisch auch "aNdErS bEtRaChTeN kÖnNtE"
hallo Henrik, diese *Antworten* sind so bekannt und so falsch, ich verstehe dich vollkommen. Der Freund dem du dich öffnest, der Brauch nur nicken und auch nicht Mal was sagen. Was du in Situationen empfindest ist immer anders als die Empfindung eines anderen Menschen, daher ist dieses Klischees-antworten: aber anderen...Blabla.... total destruktiv und tut nur noch mehr weh, bin vollkommen bei dir... Versuch doch Mal in deinem Freundeskreis zu selektieren... ich hab auch die *unpassende Leute* aussortiert und nur noch mit den Leuten Kontakt, die es verstehen... LG über Grüße...
Hast du denn versucht, den Leuten klar zu machen, dass du keine "Lösungsansätze" möchtest? Das Hineinversetzen in den:die jeweilige:n Gegenüber ist wohl schwerer, als man das annimmt. Wir wünschen dir weiterhin viel Kraft! 🦊🧡
@@DieFrage Sorry....ich antworte Mal ebenfalls, obwohl du die Frage an Henrik gerichtet hast. Ich kann mich in die von Henrik beschriebenen Momente gut hineinversetzen, ich hab sie erlebt. Das Schwere daran ist, mit den letzten verbliebenen Funken von jeglicher Kraft offenbarst du dich jemandem und die von ihm gesprochen Worte, die machen in deinem Inneren alles noch schlimmer. Das ist ganz sicher die letzte Absicht die dein Gegenüber verfolgt, aber *ich* (Henrik, etc...) wir haben dann keine Kraft mehr übrig um uns zu erklären. Ich hab zusätzlich noch erlebt, nachdem ich - mich versuchte zu erklären, und meinem Gegenüber begreiflich zu machen, dass dies mir nicht hilft sondern eher schlimmer macht - erfuhr ich dann durch den berühmten *Buschfunk* ich lehne ja eh jede Hilfe ab.... es hat mir also absolut gar nichts gebracht, zu erklären was in mir passiert, im Gegenteil, es kam ein heftiger, bitterlich schmerzender Tritt aus Richtung *Homeland* .... es muss nicht jedem so ergehen und es kann auch sein, dass Henrik oder viele andere Betroffenen ganz andere Erfahrungen gemacht haben, aber ich denke, ich bin nicht die einzige Betroffenen die sowas in ähnlicher Form erlebt hat... sorry nochmals für meine Einmischung, ich will Henrik das Wort nicht entreißen.... ( irgendwie gibt mir diese Diskussion aber - a little bit - Auftrieb, ist wahrscheinlich ein Antitrigger.... also sorry und großes Herz an Euch ❤️
@@DieFrage Danke! Ja zum Teil, und viele haben das auch verstanden. Deswegen will ich auch nicht auf die Leute wütend sein, sondern auf den Umstand dass die Gesellschaft nicht weit genug ist, zu wissen, mit der Krankheit umzugehen
Ich kämpfe seit Jahren gegen Depression und Borderline an. Es ist wirklich anstrengend wenn man so einen Kampf führt und dann gleichzeitig für andere stark sein muss weil diese nicht mit der Krankheit klar kommen. Ich finde es sehr schade wenn es heute noch Menschen gibt die denken dass das ganze nur eingebildet ist oder nicht darüber reden wollen weil sie Angst haben "angesteckt" zu werden. Es ist einfach super verletzend wenn man nicht ernst genommen wird.
Ich leide auch an Borderline, Depressionen und einer sehr stark ausgeprägten sozialen Phobie und weiß genau was du meinst. Man kämpft jeden Tag so hart an sich und dann kommen Leute und sagen,das man schwach ist und man sich das nur einredet und man sich nicht so anstellen soll. Das ist einfach ein Schlag ins Gesicht. Die eigene Psyche und die eigenen Gedanken können der schlimmste und unerbitterlichste Feind sein,den man sich vorstellen kann und wir Menschen mit psychischen Erkrankungen kämpfen jeden Tag so hart dagegen und arbeiten hart an uns,aber wir sollen schwach sein?! Nein,wir sind Kämpfer!!! Kämpfer die immer wieder vom Leben,dem Schicksal oder unserer Erkrankung niedergeschlagen werden und dann stehen wir wieder auf und kämpfen von neuem. Wir sind viel stärker als wir denken und stärker als diese Idioten,die sich garnicht vorstellen können,was wir durchmachen,es sich aber erlauben über uns zu urteilen. Das macht mich so wütend. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles erdenklich Gute und vorallem enorm viel Kraft für deinen Kampf. Ich weiß leider wie hart und anstrengend der ist und bewundere jeden,der diesen schweren Weg geht und an sich arbeitet.
Ja, das ist wirklich schade, dass es solche Menschen gibt. Ich habe auch Jahre an Depression gelitten und mein Vater wusste nichts darüber, dachte ich bilde es mir ein, sagte, ich solle aufhören usw. Das war eine schwere Zeit.
Meinen grössten Respekt und Bewunderung für ihre Reflexion, wie mit einer Tochter und der Erkrankung umzugehen. Wenn selbst die Therapeutin nicht verstehen kann, dass der innerste Antrieb von der/m Betroffenen selbst und nicht durch die anderen entstehen MUSS und im Umkehrschluss sie begleiten und (selbstverständlich nach vielen durchdachten Gesprächen und Zeitabständen) für sie da sein muss, finde ich es umso bewundernswerter, dass die Mutter das kann, es so gut darlegen kann und das auch noch öffentlich. Danke für diesen Beitrag, sowohl der Redaktion als vor allem auch den Betroffenen und Angehörigen. Richtig hilfreicher Einblick.
Fand die Menschen hinter der Story gut gewählt. Eher eine untypische Depressions-Geschichte. Allerdings bin ich kein Fan der Aussagen der Psychologin. Ich finde es schwer Unverständnis gegenüber Themen wie die Beendigung des eigenen Lebens zu haben, wenn es doch eben Verständnis und Akzeptanz ist, was die Menschen brauchen.
Das geht mir auch so. Ich habe drei Freundinnen (alle über 50j mit langer Therapie- uns Krankheitsgeschichte) durch Suizid verloren, die sich ihre Entscheidungen mit Sicherheit nicht leicht gemacht haben. Als Hinterbliebene respektieren wir ihre Entscheidungen auch wenn wir es uns für sie natürlich anders gewünscht hätten.
Die Psychologin ist einfach der Meinung, dass vor allem Depressionen sehr gut zu behandeln sind und man verschiedenste Therapiemöglichkeiten hat, die man ausprobieren sollte. Selbst wenn ein:e Therpaeut:in sagt „Ich kann dir nicht mehr helfen“, heißt das nicht, dass niemand mehr helfen kann.
@@DieFrage Und wie lange muss man demnach leiden, bis es gesellschaftlich gesehen in Ordnung ist, sich das Leben zu nehmen? Ich bin auch der Meinung, dass man alle Möglichkeiten ausreizen sollte vor so einem Schritt. Auf der anderen Seite sollten wir aber auch akzeptieren, wenn eine Person, deren Schmerzen wir nicht nachvollziehen können, diese als nicht mehr ertragbar empfindet. Dieses automatische "es gibt immer einen Weg und Depression ist heilbar" ist für viele Langzeiterkrankte eben einfach nur Hohn, weil die gemachten Erfahrungen einfach abgetan werden.
@@TheBildStoerung Für mich persönlich ist es untypisch, dass sie in so ein verständnisvolles Umfeld eingebettet ist. In meiner Familie sagt mir niemand, dass er mich gern hat oder ich am Leben bleiben soll, wenn ich meine Suizidgedanken äußer. Bevor jemand mit mir spricht, rufen sie die Polizei und die bedrohen mich in meiner eigenen Wohnung (sofort mitzukommen, aber sehr aggressiv), was meinen Lebenswillen noch weiter herabsetzt. Freunde hab ich auch kaum noch, weil es eben anstrengend ist, mit den Suizidgedanken und Depressionen von jemandem umzugehen. Ich denk meine Lebensrealität spiegelt eher die von vielen Menschen mit Depressionen und Suizidgedanken, die sich nur einsam, unverstanden und nicht ernst genommen fühlen.
Zu 5:26 - ich würde das nicht verstehen als die Menschen haben Angst, von ihrer Depression “angesteckt” zu werden, sondern dass viele Menschen eben selber (psychische) Probleme haben und deshalb vielleicht nicht die Kraft, sich auch noch mit denen anderer Menschen zu beschäftigen - das finde ich manchmal eigentlich ganz nachvollziehbar, wenn es einem selbst schon nicht gut geht kann man sich eben nicht immer auch noch mit den Problemen anderer auseinandersetzen, selbst wenn man gerne für die Person da wäre.
Hey Maya, da hast du definitiv Recht und es ist auch ganz wichtig, auf sich und seinen Bedürfnissen zu achten. Wie sagt man so schön: „Ein Ja zu jemand anderem, ist oftmals ein Nein zu einem selbst.“ Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass diese Aussage auch von Menschen getroffen wurde, die selbst unter keinen psychischen Probleme litten; aber auf der anderen Seite gab es auch ganz viele Menschen, die zu mir gehalten haben. Wie beispielsweise Eva oder meine Family 🤍
Manche Menschen haben wohl nicht die Möglichkeit sich in die depressive Person hineinzuversetzen (zumindest nicht bewusst). Sie stehen so fest im Leben, dass da kein Platz ist für etwas wie Depression. Manchmal möchte ich sagen, dass diese Menschen weniger Dimensionen zur Verfügung stehen. Das ist gemein, aber so fühlt es sich als Betroffene an. Für die Person, die das Leid der Depression nicht an sich ranlässt, ist es natürlich angenehmer so zu leben.
Ich finde die Mutter unglaublich toll. Ich war selbst sehr depressiv vor ein paar Jahren und hätte mir so eine Unterstützung gewünscht. Auch wenn ich jetzt inzwischen Medikamente nehme die mich arbeitsfähig machen, hätte ich es nicht bereut, hätte ich damals die Möglichkeit zu einer Sterbehilfe gehabt. Ich finde jedem erwachsenen Menschen sollte es nach Therapie und Medikamenten die Option frei stehen das Leben selbstständig und würdevoll zu beende. Dadurch das dies kaum eine Option ist in unserer Gesellschaft kommt es erst dazu, dass Menschen keinen Ausweg mehr sehen und sich z.b. vor den Zug schmeißen und andere damit reinziehen, die damit gar nichts zu tun haben. Den Gedanken jemanden zwingen zu Leben, wenn es dieser Person keine Freude mehr bereitet, finde ich schlimmer als Ihnen die Option zu geben es selber zu entscheiden.
Toller Beitrag. Vielen Dank für eure wichtige Arbeit! Ich habe viele depressive Menschen in meinem Umfeld und mir hat es wieder sehr geholfen, mehr über diese komplexe Krankheit zu erfahren.
Ich kommentiere sonst super selten aber dieses Video hat mich total berührt! Ich weis selber wie wichtig und tabuisiert das Thema psychische Erkrankungen, besonders Depressionen, ist und ihr habt das so unfassbar gut aufgearbeitet. Besonders Frank ist für mich der beste Reporter den ich je gesehen habe: ehrlich, reflektierend und empathievoll. ❤️ Ich persönlich glaube das es so ein Tabuthema ist, weil man sich so schlecht in diese Gedanken hineinversetzen kann. Die Schmerzen bei einem gebrochenen Arm kann man sich einigermaßen vorstellen und rationalisieren, aber depressive und suizidale Gedanken entsprechen nicht dem natürlich Selbst-Erhaltungstrieb. Meiner Meinung nach kann man nie die Gedanken und Gefühle bei einer psychischen Erkrankung zu 100% nachvollziehen, solang man nicht selber mal genau in dieser Situation war. Deswegen umso schöner das ihr darauf aufmerksam macht und einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Betroffenen bietet!
Ich hatte letztes Jahr mit ende 20 zum ersten Mal Depressionen. Ich hatte zuvor schon mit Depressionen jahrelang Kontakt durch meinen expartner. Ich war unheimlich überrascht ich dachte ich hätte das Gefühl verstanden oder nachvollziehen können, doch es ist so soo anderes, ein Gesunder Geist kann es sich einfach nicht vorstellen wie sich das anfühlt, egal wie einfühlsam man ist oder wie sehr man sich damit beschäftigt. Und das ist auch gut so, denn es hat einen Grund warum Depressive lieber sterben wollen als das Leiden weiter ertragen zu müssen. Das Thema Suizidale Gedanken vs Suizid Wunsch finde ich dabei besonders spannend. Ich wusste zuvor nicht wirklich das es da einen großen und wichtigen Unterschied gibt. Ich dachte immer das leute sich aus dem unerträglichen Leidensdruck oder der scheinbaren Aussichtslosigkeit das Leben nehmen WOLLEN. Das muss so aber gar nicht sein. Ich hatte immer wieder Suizid Gedanken, ohne dass ich das wollte. Ich hatte nie zu keinem Zeitpunkt den Wunsch oder die Absicht mich umzubringen, ABER ich hatte häufig plötzlich Suizid Gedanken ich habe mir vorgestellt wie ich mir das Leben nehme, ich Stand am Gelände und ich konnte nur daran denken dort runter zu springen, und im Moment darauf saß ich mit Todesangst auf dem Boden, ich hatte unfassbare Angst das ich mir in einem solchen Moment etwas antun könnte, ich war nicht mehr der Bestimmer meiner Gedanken, sie verselbstständigten sich und ich war nur passiver Beobachter. Solche Episoden dauerten teilweise nur 30 Sekunden und manchmal Stunden. Ich hatte Selbstmord Gedanken obwohl ich das nicht wollte. Ich habe mich manchmal stundenlang darüber informiert wie man sich am besten umbringt und war erstaunt das man viel viel leichter im Internet Anleitungen und Artikel darüber findet welcher suizid der schmerzvollste oder Schmerz loseste ist, als das man hilfe findet. Es gibt immer nur Hilfe Nummer für Kinder und Jugendliche oder für Angehörige . Nicht aber für Erwachsene. Es gibt den Psychiatrischen Notdienst, aber ich wollte nicht das die Männer im weißen Kittel kommen und mich abholen. Oder es gibt das Sorgen Telefon, nett aber meine Erfahrung damit war sehr unbefriedigend und haben mich noch hilfloser fühlen lassen(und trotzdem war es mir eine Hilfe und es ist toll das es diese Menschen gibt). Es gibt keine Nummer die man anrufen kann und der man erzählen kann das einem Suizidale Gedanken überkommen und Angst machen! Die Situation das ein Therapie platz zu finden eine Wochenlange rechere und viele geplante Telefonate zu telefonischen Sprechstunden die 1x die Woche für eine Stunde sind, nur um dann zu hören das es keinen platz auf der Warteliste gibt oder erst in 9 Monaten, das macht die Sache nicht einfacher. Wenn man gerade seit Wochen damit kämpft sich selbst nicht umzubringen dann ist ein Termin in 9 Monaten wie ein Todesurteil. Auch das Vorurteile das man traurig ist wenn man depressiv ist stimmte nur sehr wenig. Es war die absolute Abwesenheit von Gefühlen die sooo unfassbar grausam war. Ich saß meiner Schwangeren Frau gegenüber und ich konnte nichts nichts für sie empfinden, ich konnte nicht sagen ich liebe dich weil ich einfach nichts gespürt habe. Das ist das qualvollste auf der Welt, selbst wenn man Körperlich gefolltert wird kann man Hoffnung schöpfen in dem man an die Menschen denkt die man liebt und an schöne Gefühle und Gedanken erinnert. Doch wenn du keine Glück und keine Liebe mehr empfindest und nur noch irgendwie rational weißt das der Mensch der da vor dir steht der um dich weint und um dich kämpft der dein Kind in sich trägt, dir mal etwas bedeutet hat, das ist so unendlich viel qualvoller als jeder trauer das hat einfach nichts mehr mit nicht gut drauf sein zu tun. Ich habe in der Depression das Wort "verrückt" neu verstanden. Verrückt sein, das beschreibt das Gefühl ganz gut wenn man es Wort wörtlich nimmt. Denn nichts ist mehr normal, nichts fühlt sich mehr so an wie zuvor keine Emotion kein Gedanke keine Wahrnehmung ist so wie es sein soll alles ist ein Stück weit verschoben (verrückt eben) . Ich war Teilweise in meinen Gedanken gefangen, wie in einem Raum in dem alle Türen verschlossen sind und du kannst einfache nicht weiter denken du kommst nicht dort hin und bist total blockiert und durchläufst immer wieder die selbe Gedanken schleifen. Es war mir nicht möglich aufzustehen aus dem Bett, ich wollte es, aber ich konnte es nicht einfach so als würde es nicht gehen. Ich konnte nicht die Türklinke runter drücken, ich habe daran gedacht aber es ist einfach nicht passiert es war wie unmöglich mein Arm war Tonnen schwer und bewegte sich nicht. Das kann man keinem Menschen erklären das man es einfach nicht schafft die Socken zusammen zu legen, oder andere einfachste Dinge zu tun. Es ist auch unglaublich schwer über die Suizidalen Gedanken zu reden, denn man weiß genau was man den Menschen die man liebt antut wenn man ihnen sagt das man daran denkt sich umzubringen. Das bricht deiner Mama das Herz wenn sie das hört! Das versetzt deinen Portner in entsetzliche Angst und trauer um dich. Das hat mich lange gehindert jemanden davon zu erzählen. Aber das ist völlig falsche Rücksicht, denn es war so soo erleichternd endlich drüber sprechen zu können und Verständnis und Hilfe zu finden. Ich habe es irgendwann geschafft einen Therapie platz zu bekommen und Antidepressiva zu nehmen. Ich habe mich sehr lange dagegen gewehrt ich hatte angst das mich die Tabletten verändern und ich nicht mehr Glücklich sein kann usw. Es waren die besten Entscheidungen meines Lebens mir hilfe zu suchen und hilfe zu zulassen. Ich dachte das bringt alles nichts und ich wüsste es besser... Aber wenn man so am Arsch ist dann hat man zwar angst das letzte bisschen verstand zu verlieren oder total unmündig zu werden aber man kann selbst einfach nicht mehr die objektiv besten Entscheidungen für sich treffen und es ist wichtig das aussenstehende eingreifen und helfen. Ich hatte mich in der Zeit total distanziert von allen, kein Kontakt zu Freunden usw über Monate und tatsächlich hat das manchen Freundschaften sehr geschadet den sie konnten mit der Krankheit Depressionen überhaupt nicht umgehen waren überfordert und haben sich distanziert.
Wow, danke für diesen ausführlichen Einblick in deine Perspektive der Krankheit! Wir wünschen dir alles Liebe für die Zukunft 🧡 Wie hast du es denn dann geschafft Hilfe zu finden? Es scheint ja ein sehr schwerer und langer Weg gewesen zu sein :/ Was viele oft nicht bedenken: Im Falle kann man sich auch immer an die Polizei wenden und dort anrufen, wenn man sonst nicht weiter weiß.
@@DieFrage Ich habe mich meine Partnerin anvertraut und meiner Mutter. Beide haben sehr Rücksichtsvoll und verständnisvoll reagiert. Ich habe mit ihrer Hilfe diesen entsetzlich anstrengenden Marathon der suche nach einem Verhaltenstherapieplatz begonnen und alle 67 Therapeuten im Umkreis angerufen zu ihren speziellen Uhrzeiten. Ich habe nur absagen bekommen bzw Plätze in 6-12 Monaten. Bei einem habe ich einen Termin zum erst Gespräch bekommen in 5 Wochen und dachte ich hätte endlich einen Platz, dabei müssen Therapeuten ein erstgespräch anbieten auch wenn sie keinen Therapie Platz haben. Ich bin nach diesem Termin in ein Loch gefallen da ich dachte ich warte 5 Wochen weil mir endlich geholfen wird.... Ich war dann bei einem Privat Heilpraktiker, aber das wäre unbezahlbar für uns gewesen. Letztlich habe ich nach 3 Monaten vom Psychologen Antidepressiva bekommen. (die erste hilfe nach 3 Monaten :/) Und dann habe ich den Tipp bekommen mich in den Kliniken die Therapeuten Ausbildung, zu melden denn dort bekomme man schneller einen Platz, bei einem Therapeuten der noch in Ausbildung ist. Das klappte dann nach 8 Wochen. Dann hatte ich jede Woche 45 min VerhaltensTherapie sitzung. Was einfach ein witz ist, wenn man bei der frühsten Kindheit anfangen soll zu erzählen. Nach 4 Monaten war dann Schluss weil der Therapeut Abschlussprüfungen hatte... Im Großen und ganzen hatten die Antidepressiva wohl irgendwann gewirkt und eine hmm gewisse abflachung der Tiefen bewirkt. Und schließlich waren dann auch schon 9 Monate Hölle vergangen, wahrscheinlich wäre es von alleine auch irgendwann besser geworden. Geholfen haben mir meine Freunde und Partnerin in unzähligen Gesprächen. Das war ein unglaublich intensiver Lernprozesse für meine Partnerin, wie sie mit mir und der Krankheit umgehen muss. Ich liebe sie unendlich dafür das sie das mit mir durchgestanden hat.
Besser kann man es nicht beschreiben, mir erging es ziemlich ähnlich. Bei mir war es teilweise so absurd, dass mein einziger Antrieb darin bestand, dass ich im Internet dazu recherchiert habe und ich mich nur noch damit beschäftigen konnte. Etwas anderes konnte ich nicht mehr denken, damit habe ich oft die Tage rumbekommen. Und es war morgens sehr schlimm, sodass ich abends schon immer richtige Angst vor dem nächsten Tag hatte. Dachte teilweise ich überlebe den nicht. Es ist einfach ein verdammt mieses und lähmendes Gefühl, für mich fühlte es sich an wie wenn ich eine körperliche Krankheit habe, die keiner versteht und ich bald sterben werde. Wie wenn man einen Schraubstock an den Kopf geklemmt bekommt, der immer weiter zugedreht wird, bis man nur noch springen will. So fühlte sich meine Auswegslosigkeit und auch die entstehende Dringlichkeit an, dass "es endlich aufhört". Ich habe selbst sogar von Therapeuten gelesen, die schon viele Jahre mit depressiven Menschen arbeiteten, dann aber selbst erkrankt sind und bemerkt haben, dass sie davor eigentlich "keine Ahnung" davon hatten. Deshalb, sich das Leben zu nehmen in dem Moment ist bestimmt nicht die richtige Entscheidung, aber ich kann es zu 100% verstehen. Deshalb verstehe ich auch die Aussage von Sarah dazu.
Das hast du ganz toll beschreiben. Mir sind fast die Tränen gekommen,ganz ehrlich. Ich bin seid meiner Kindheit psychisch Krank und leide unter anderem an Depressionen und habe auch Selbstmord Gedanken. Und diese innere Leere,das man nichts mehr fühlen kann ist sehr schwer zu beschreiben. Für mich ist es,als ob man innerlich Tod ist,die Seele schon gestorben ist und man nur noch eine leere Hülle ist. Auch diese Hilflosigkeit das alle Therapeuten und die Kliniken so überfüllt sind und man ewig warten muss,um einen Platz,um endlich Hilfe zu bekommen ist einfach schlimm. Ich wünsche dir von ganzen Herzen alles Gute und enorm viel Kraft um den Weg aus dieser Dunkelheit, in der man fest steckt zu finden.
Eine super Reportage über eine starke Frau! Ich wünsche ihr weiterhin alles Gute auf ihrem Weg. :) Psychische Krankheiten konfrontieren das Gegenüber immer noch mit den eigenen Unsicherheiten mit der betroffenen Person umzugehen. Ich denke auch, das ist ein ganz wichtiger Aspekt, der da mit reinspielt, warum manche Leute sich ungern "outen" möchten im näheren Umfeld. Denn auch als betroffene Person möchte man das Umfeld nicht belasten, aber aufklären. Durch mehr Thematisieren von psychischen Krankheiten kommt auch mehr Routine und Sicherheit.
Ich glaube viele hätten sich so eine freundin und Mutter gewünscht die so klar und verständnisvoll an die Sache herangehen. Ich fühl mich bis heute nicht von mein Umfeld verstanden.
"Depressionen sind gut behandelbar. Es gibt viele Therapiemöglichkeiten." Diese Aussage hat mich gerade so sauer gemacht, weil diese ganzen ach so tollen Therapiemöglichkeiten überhaupt nicht zugänglich sind. Man wartet mit akuten Symptomen monatelang, wenn nicht sogar Jahre, auf eine Therapie. So eine Frechheit.
hey,
verstehe & fühle deine wut total.
finde es allerdings wichtig, sich vor augen zu halten, dass da auch therapeut*innen nichts für können. das ist einfach auf politischer/gesetzlicher ebene ein riesen thema, dass nicht ansatzweise angegangen wird. und das wiederum ist einfach nur schrecklich…
@@nassikuhne601 ja bin da voll deiner Meinung
Du hast zwar Recht damit, dass man lange darauf wartet, aber dass macht die Therapiemöglichkeiten selbst doch nicht schlechter.
@@gerrit7179 habe ich in keinem Satz behauptet
@Purge gegen Nachbarn VIDEO!!! das hab ich doch auch gar nicht in frage gestellt.
mir geht es nur darum, dass die schuld bzgl der mangelnden therapieplätze nicht bei den therapeut*innen liegt, sondern ein politisches problem darstellt.
mehr habe ich nicht ansatzweise gesagt.
Unglaublich starke Mutter. Dass sie so rational gehandelt hat und so verständnisvoll ist, ist wirklich bewundernswert.
Die Mutter hat mich tatsächlich sehr emotional berührt. Das ist so ein verständnisvoller Umgang!
Geht so ... 15:43 ... Sie erkennt ihr eigenes Kind angeblich nicht mehr??? Seltsam, oder nicht?! Die eigene MUTTER erkennt ihr Kind nicht wieder ERST NACHDEM ihr von der Ärztin gesagt wurde "ihre Tochter ist psychisch krank"! Ich fände eine emphatischere Reaktion auf das Leid der eigenen Tochter WESENTLICH wichtiger, als das Gefühl, diese "Last" einfach abzuerkennen, weil ruhige Kinder sind halt angenehmer als welche, die Probleme machen! Außerdem wirkt die ganze Erzählung der Mutter und der Tochter so, als würden Sie von sich in der dritten Person sprechen, also haben sie DAS getan, von dem sie dachten, dass "man" so reagiert ... der Selbstbezug kommt mir hier bei beiden zu kurz, und glaube kaum, dass die Tochter vor der Depression so "rational und weitsichtig" war wie sie behauptet!^^ Naja, letztendlich scheint die Mutter dann doch das Konzept "Depression" halbwegs verstanden zu haben .... =)
@@BastianBPE Findest du es nicht verständlich, dass Beate sagt, dass sie ihre Tochter nicht mehr erkennt, wenn man absolut nicht damit gerechnet hat, dass so etwas passieren könnte? Es geht nicht darum, was ihr von den Ärzt:innen gesagt wurde, sondern dass es eine Information ist, die man bei dem eigenen Kind einfach nicht erwartet hätte. Oder verstehen wir deinen Kommentar falsch? Es sagt auch niemand, dass die Reaktion nicht zusätzlich noch empathisch war - wo sollte sich das denn ausschließen?
@@DieFrage Ne, dafür habe ich kein Verständnis! und wie kommst DU darauf, dass Sie "absolut nicht damit gerechnet hat"?? GENAU das ist ja die entsetzliche Unachtsamkeit, die ich verurteile! Manche Traumata erzeugen ein depressives Verhalten über Nacht, aber in diesem Fall scheint es ein längerer Prozess gewesen zu sein, bei dem ich mich doch ernsthaft fragen muss: Hat die Mutter das nicht gesehen?? Ich finde so eine Aussage traurig, Du nicht? Oder bist Du es gewohnt, das die Beziehung zwischen Mutter und Tochter lediglich oberflächlich besteht, sodass die Mutter den Missstand nicht mal ansatzweise rechtzeitig erkannt hat?! Außerdem ist so eine Aussage stigmatisierend "WAAAS MEINE TOCHTER IST PSYCHISCH KRANK??? NEIN, das kann nicht sein, NICHT MEINE TOCHTER!" Ich verstehe die Raktion, heiße sie aber nicht gut, weil ich von einer Mutter MEHR SORGFALT gegenüber ihrem Kind erwarte ... ich habe selber eine Mutter, die mich zwar "geliebt" hat, aber sich leider nicht angemsessen um mich gekümmert hat, und das sehe ich in diesem Fall auch, Du nicht?
@@BastianBPE
Wo genau ist das Problem?
Die Menschlichen Wesenszüge (über die z.t. ein Mensch definiert wird) werden als kontinuierlich wahrgenommen (ist natürlich illusion, aber so werden menschen kategorisiert).
Wenn ein Mensch nun schwer depressiv ist, ändert sich die Persönlichkeit und die Wesenszüge immens, wodurch sich ihre Tochter entsprechend auch komplett anders verhalten hat, als es dem konstruiertem Bild der Mutter von der Tochter entsprach.
Inwiefern sie das nun vor ihrer Tochter kommunziert hat, wurde im video glaube ich gar nicht thematisiert. (aber auch wenn, wo ist das Problem?)
Am schlimmsten an meiner Depression finde ich immer den Schmerz am Leben zu sein. Total schwer zu erklären, aber es tut einfach nur weh zu existieren. Ich dachte zu dem Zeitpunkt das meine Existenz keinen Mehrwert für die Gesellschaft und auch die Familie hat. Man spürt keine Freude oder sonstige Emotionen, sondern ist einfach taub. Ich bin sehr froh, das die Phasen durch meine Therapie nichtmehr so häufig auftreten und es mir besser geht. 🙂
Ich konnte meine Woche zu der Zeit auch nie voraus planen, da man ja nie weiß, ob man es bis zu dem geplanten Termin schafft am Leben zu bleiben. Obwohl man das für Außenstehende ja selber entscheiden könnte, was man zu so einem Zeitpunkt aber eben nichtmehr kann.
Ich habe immer das Gefühl innerlich schon tot zu sein und es ist dann unerträglich zu spüren,das der Körper trotzdem atmet und einem am Leben hält,obwohl man gefühlt schon tot ist und nur noch eine leere Hülle ist,die vor sich hin existiert.
Ich empfinde mich dann auch nur noch als Last für meine Angehörigen,die Gesellschaft und das Gesundheitssystem. Ich konnte bis jetzt auch noch nie arbeiten wegen meinen psychischen Problemen und man fühlt sich einfach nur als Ballast. Man ist in dieser Gesellschaft leider auch nichts wert,wenn man nicht so kann,wie es erwartet wird.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute für deinen Weg.
Ich kenne das Gefühl sehr gut, was du da beschreibst. Halt durch es lohnt sich, ist halt jeden Tag ein Kampf, den du aber gewinnen kannst.
Wünsche dir von Herzen alles Gute
🫂
@@dancingspider915 ich fühle dich zu 100%. Geht mir ganz genauso.
Ich war zwar schon arbeiten in meinem Leben, aber bisher ist es immer wieder an depressiven Phasen gescheitert. Irgendwann kam die Episode und ich war nicht mal eben in 2-3 Monaten wieder fit. Hat mich auch schon 2 Ausbildungsplätze gekostet der Scheiß. Mit entsprechend entstehendem Druck durchs Umfeld, dass man doch nun jetzt endlich mal was zuende bringen und schaffen soll.
Ich hoffe bloß für uns alle, dass wir es schaffen, irgendwann ein komplett depressionsfreies Leben führen zu können 😊. Und auch dir, dass du aus deinem Leben das für dich Beste herausholen kannst 😊. Wichtig: Halte dich an dich. Du tust dir keinen Gefallen damit, das zu tun, was die Gesellschaft von dir erwartet. Geh deinen eigenen Weg und schau, dass du den Weg findest, der DICH auf Dauer glücklich macht 😊.
Ich wünsche dir und allen anderen alles Gute 😊
Der Moment, wenn die Mutter professioneller ist als der Profi. Eine tolle Frau!
Sehe einige Äußerungen der Therapeutin auch sehr kritisch. Sie will lieber die Leute mit Psychopharmaka vollpumpen statt in letzter Instanz den Wunsch des Suizids zu akzeptieren. Natürlich sollte man immer die Therapie priorisieren. Allerdings sollte man in meinen Augen auch den begleiteten Suizid als ein mögliches Ergebnis der Therapie akzeptieren.
@@rainbird2002 ne
@@kuhlfrank3769 Warum nicht? Wieso sollte man depressive Menschen entmündigen und mit Psychopharmaka ruhigstellen nur um den Egoismus des Umfelds zu befriedigen? Wieso soll man ein komplettes Leben unter Depression ertragen müssen, nur weil das Umfeld nicht los lassen kann oder die Therapeutin nicht einsehen kann, dass sie in dem einen Fall eben nicht die für sie perfekte Lösung im Ärmel hatte?
Weder das Umfeld noch die Therapeutin wissen oder können genau einschätzen, wie es für den Einzelfall ist damit zu leben, aber meinen sich das Recht rausnehmen zu dürfen die Entscheidung zu treffen? In meinen Augen sollte jeder für sich selbst über den Zeitpunkt entscheiden dürfen, wann er aus dem Leben treten möchte. Und da ist es in meinen Augen humaner, wenn das mit therapeutischer Begleitung und humaner Sterbehilfe geht und sich die Leute nicht vor den Zug oder aus dem 10. Stock stürzen müssen.
Ich rede ja nicht davon, dass jetzt jeder, der mal eine Downphase hat, das sofort in Anspruch nehmen kann. Aber für manche dauert diese "Downphase" das ganze Leben an und wenn Therapie da keine für den Patienten zufriedenstellende und akzeptable Lösung bietet, dann sollte man den Wunsch des Patienten akzeptieren und das anbieten.
Seh ich nicht so muss ich sagen, ich halte manche Äußerungen für zu naiv.
@@rainbird2002 Aber was stellst du dir vor darunter, dass ein Therapeut Suizid begleitet? Man merkt halt das du null Ahnung hast, es geht hier um einen Psyisch Kranken und den kann man nicht immer entscheiden lassen ob er gehen sollte oder nicht und das unterstützten, weil es da noch sehr gute Heilungschancen gibt oder Verbesserung, es gibt depressive die früher gesagt hätte sie werden sich zu 100% umbringen, heute aber nicht mehr so denken
So eine Mutter hätte ich auch gebraucht. Schön zu sehen, dass es auch Eltern gibt die das Ernst nehmen.
Volle Zustimmung. Leider sind meine Eltern Lichtjahre davon entfernt. Und auch teilweise der Grund für meine depressiven Phasen.
Ich auch . Wenn man psychisch krank ist und null Unterstützung hat dann ist das der Untergang
@@triplet4120 Öffne dich und sag deinen Eltern, dass du psychische Probleme hast. Leider hat nicht jeder Elternteil so sensible Antennen, wie die Mutter im Video. Such dir professionelle Hilfe, erst zum Hausarzt. Der kann dich überweisen und dir ein Akut-Gespräch bei einem Therapeuten organisieren, Medikamente können die Gesprächs-Therapie begleiten, aber vermutlich nicht ersetzen. Alles Gute !!!
Meine eigne Mutter weiß nicht mal was von der Diagnose. Sie Würde es runterreden
Ich bin auch betroffen und ich hätte die Reaktion gar nicht gut aufgenommen und verstehe diese Haltung gar nicht. Verständnis ja aber jemandem mit Suizidgedanken Gefühl zu geben, dass Sterbehilfe oder Suizid eine Lösung sein kann finde ich ganz schlimm. Okay sie argumentiert es ja dann so, dass sie das gar nicht ernst gemeint hat sondern es nur eine Manipulation war, damit sie sich dann an sie wendet. Ich hätte das aber so aufgefasst, dass es für meine Mutter ja okay ist wenn ich gehe. Dass es ihr offenbar geholfen hat freut mich das natürlich aber meiner Meinung nach kann das auch sehr gefährlich sein.
„Setz einen Fuß vor den anderen - dann umrundest du die ganze Welt.“ 🌍❤️ so schön!
Das Blödsinn
Ja und dann hat man sich im Kreis bewegt und ist genauso weit wie vorher. ...
was ist denn mit euch? Warum seid ihr alle so negativ?
Dumme kalenderspruchgrütze ist das. Nix weiter
99
Bin selbst betroffen und fand es unfassbar sensibel und "angenehm" dass hier das Thema Suizidwunsch so verständnisvoll aufgenommen wurde. Allein die Ansicht der Mutter, dieses "ich verstehe, dass du so denkst" ist wie eine Umarmung. Mir gibt sowas mehr Kraft als jeder panische Versuch mich davon zu überzeugen, dass es keine guten Gedanken sind.
Lies Sedona Methode
Ich glaube auch, dass das Schönste, was man als Mensch erfahren kann ist, dass man verstanden wird!
Schwierig. Die Methode find ich ziemlich unmöglich, sehr naiv.
Ich denke der wichtigste und beste Punkt an der Reaktion von Sarahs Mutter ist, dass sie Sarah ernst genommen hat und ihr eine Perspektive anbieten wollte. Das ist was ich auch wie eine Umarmung fand.
Das hast Du super schoen ausgedrueckt finde ich
@@Cloudiskyies939 hälst du es auch für naiv, wenn eine sehr alte Dame nach sterbehilfe sucht, weil sie eigentlich nichts mehr tun kann, ausser zu liegen oder zusitzen weil sie krank und alt ist?
Ich bin hin und weg von Sarahs Mama und Eva. Diese zwei sind absolute Vorbilder wie man mit psychischen krankenheiten bei liebsten Menschen umgehen sollte. Es macht mich froh zu sehen das Sarah die zwei hat und sich wieder zurück gekämpft hat. Ich wünsche ihr alles Gute für den weiteren Weg 💕
Vielen lieben Dank für deine Worte ♥️ ich bin auch unfassbar froh und auch dankbar, dass ich die beiden an meiner Seite habe. Weiß aber auch, dass das nicht selbstverständlich ist.
Ich wünsche jedem Menschen dort draußen so einen Zuspruch wie ich ihn erfahren habe- weiß aber auch, dass dieser Wunsch eine Illusion ist.
Also kann ich jedem nur ganz viel Kraft und Mut wünschen ♥️ und dir wünsche ich ebenfalls das aller beste auf deinem Weg 🍀
@@TheSarahmariab
Das ist richtig, ich denke Gott ist keine Illusionen er liebt dich so sehr wie kein anderer, er will dass du am Leben bleibst, noch viel mehr möchte er aber dass du ihn kennen lernst.
In der Bibel steht:" wer mich sucht der wird mich finden " du kannst ganz einfach zu ihm beten.
Egal was deine Meinung dazu ist, ich wünsche dir noch einen schönen Tag.
@@TheSarahmariab Vielen Dank Sarah, dass du dich in dieser Doku mit deiner Geschichte zeigst. Das ist so wertvoll und mich hat mich berührt und zum (positiven) weinen gebracht. Ich war in einer ganz ähnlichen Situation und habe mit meinen Eltern auch über Sterbehilfe gesprochen. Meine Eltern und viele andere Menschen sind immer noch für mich da. Aber das was du am Ende gesagt hast, das werde ich versuchen mir auch mehr zu vergegenwärtigen: nur ich kann meine Krankheit heilen, indem ich innerlich wachse, und ich habe auch die Kraft dafür und werde sie entdecken.
Den Kommentar von eddy über mir finde ich auch gut. Ich kann mir vorstellen, dass ich diese Kraft auch mit Gottes Hilfe finden kann in dem ich mich ihm (wie auch immer man sich etwas Göttliches vorstellt) zuwende und auch ihn endecke. Auf dem Gebiet fehlt mir eine Verbindung, gerade auch weil ich mir so oft Sinnfragen stelle. Ich wünsche dir alles Gute!
❤
@@TheSarahmariab…habe dir gerade eine Freundschaftsanfragen auf Instagram geschickt. Liebe Grüsse, Marius
Ohja das finde ich auch. Kann man sich nur wünschen. ❤️
UNGLAUBLICH tolle Mutter. Dass sie das alles einfafch mal ernst genommen hat anstelle von diesem Ausreden und Widersprechen, Respekt!
Genau! Jeder Mensch mit Erfahrung weiß diese Reaktion zu schätzen als das, was sie ist. Eine riesige Erleichterung, die das weitermachen überhaupt erst möglich macht. Mamas sind die besten. 💖
“Sucht bitte unterstützen”, “Ihr seid nicht alleine” sind die Dinge die ich immer wieder höre. Seit mehrere Jahre fühle ich dass ich nicht verstanden oder ernst genommen werde (auch durch professionelle Hilfe). Da kommt ganz sicher irgendwann mal der Zeitpunkt wo man kein Ausweg mehr sieht.
falls du mal dringend reden möchtest, gerne:)
Diese Null acht fünfzehn Sätze helfen leider echt nicht weiter. Überhaupt nicht. Die Mama war wirklich unglaublich gut in ihrer Reaktion. Ich weiß nicht ob ich mich das an ihrer Stelle getraut hätte aber sie hat sicherlich instinktiv verstanden, was ihre Tochter brauchte um weiterzukämpfen. Nämlich Aussicht auf Erleichterung.
Das Ist das schwierigste, dass niemand verstehen kann wie es ist depressiv zu sein, ich höre immer wieder das gleiche , du gibst dir nicht genug Mühe, du musst mehr unternehmen, du musst das Leben geniessen, dass man kein Antrieb hat meistens können sie nicht verstehen , ich kann vormittags kaum etwas unternehmen , es geht nicht, es ist nicht weil ich faul bin , ich habe so starke Schlafstörungen, dass ich es einfach nicht schaffe ein Tagesstruktur zu haben.
Ich wünsche jeder mit Depression dass das Leid weniger wird, alles gute 🙏
Du wirst auch nicht ernst genommen. Die Therapeutin sagt Selbst das es doch nur wegen der Depression ist.
@@a.p.2135:)
Sarah und Eva - Das ist Freundschaft, Loyalität & Geduld.
Wie lieb von dir! Das hat sowohl Eva als auch mich sehr gefreut zu lesen ♥️
@@TheSarahmariab Du bist eine sehr hübsche junge Dame ich wünsche dir weiterhin alles gute und hoffentlich kommen nie mehr wieder diese Gedanken zurück. Ich möchte dir noch etwas sagen undzwar es gibt ein Gott und dieser Gott ist Jesus Christus und er kennt dich besser als jeder andere und vor allem liebt er dich unglaublich sehr. Wenn du ihn noch nicht kennst dann lade ihn ein. Ich wünsche dir Gottes reichlicher Segen. 😊🥰💯
da kann man froh sein das man nicht in Beligen oder Holland wohnt wo die Leute echt einfach liebevoll umgebracht Werden sondern in Deutschland. Und das Deutschland niemand einfach liebevoll die Strebehilfe gibt.
Dieser Kanal verwechselt UA-cam mit Nordkorea, wieso wird eine einfache Frage gelöscht? Ich habe niemanden beleidigt
@@NowJoke na klar, die sitzen nachts um halb 1 vorm PC und löschen deine Kommentare 🤦♂️
Wutrentner im Internetz ...
Ich finde schwierig zu sagen, dass Depressionen gut behandelbar sind und es immer eine Lösung gibt. Eine gute Freundin meiner Mutter hat zeitlebens mit Depressionen gekämpft. Hat sich immer Hilfe gesucht, war in Behandlung, ist freiwillig in Kliniken gegangen und und und. Und hat letzten Endes mit 70 nicht mehr leben können, hatte keine Kraft mehr für noch eine Behandlung, noch eine Therapie, noch mal kämpfen. Ich denke, mit so Aussagen sollte man auch gerade als Fachperson vorsichtiger sein. Denn das klingt für mich auch so ein bisschen nach stell dich nicht so an. Ich mag ihr ihre Kompetenz nicht absprechen, nur eventuell mal an der Wortwahl arbeiten. Ich wünsche Sarah alles Gute.
Es kann aber ja faktisch sein das Dinge gut behandelbar sein können? - was bei Depressionen nun mal der Fall ist
Eine Aussage wie diese schließt natürlich nicht aus das es leider Leute gibt bei denen eine Behandlung nicht anschlägt.. Das selbe gilt leider für verschiedenste Krebs Erkrankung etc. etc.
Deswegen würde ich ihr weder Kompetenz ab erkennen, noch ihr Wortwahl kritisieren
Aber kann leider nachvollziehen was du meinst und wieso du es meinst... :C
@@kelbo788 Depressionen sind "gut behandelbar" aber nicht Wegbehandelbar. Depressionen hat man sein Lebenlang als Päcken in seinem Koffer. Und irgendwann kommt dieses wieder zum Vorschein. Krebs ist auch behandelbar, aber dennoch unheilbar.
Und du hast recht, dass es manche gibt, die fahren gut und haben das Päcken lange lange lange verstaut. Aber ich kenne um ehrlich zu sein selbst viele, bei denen das einfach nicht so ist.
Ich kann jeden Menschen natürlich auch verstehen, wenn er für sich entscheidet, nicht mehr zu leben. Natürlich gefällt es den Angehörigen nicht & am Ende verletzt man mehr Personen, als nur sich selbst. Aber die Depression lässt das einen nicht fühlen. Man fühlt sich fehl am Platz im Leben, fühlt sich ungewollt und möchte das nicht mehr.
Ich mein, hat man dich gefragt, ob du Leben möchtest ? Nein. Deine Eltern haben dich einfach in die Welt gesetzt und dir das "Leben geschenkt" aber es fühlt sich nicht an wie ein Geschenk. Und jeder der einen anderen Weg wählt, den kann ich verstehen. Solang man einfach keine Unschuldigen mit reinzieht - ist auch meine Meinung. Also sich nicht vor ein Zug wirft, oder ein Autounfall konstruiert, indem Unschuldige mit sterben. Denn dann finde ich es wieder egoistisch, andere mit in den Tot oder in ein Schicksal zu ziehen.
War selbst mal sehr suizidal und deswegen steht das für mich auch so wie ich das hier sage. Ich war stark depressiv. Hab mich aber selbst daraus gekämpft. Mit selbsttherapie. Und manchmal geht es mir einfach schlecht und ich möchte mal ein Tag nicht aus dem Haus / aus dem Bett. Aber das ist okei. Denn zu 99% bin ich wieder super fit und hab mein Leben im Griff 😊
Ich habe das Gefühl das wird immer gesagt, um erstmal jedem Depressiven eine Hoffnung zu geben, auch wenn es eigentlich unehrlich ist. So nach dem Motto, lieber mit der Hoffnung probieren, sonst klappts ja gar nicht. Aber ich finde das ansonsten auch schwierig diese Aussage.
Ich fand zwar ihre Aussagen auch ein wenig schwierig, andererseits ist es nunmal ein arg komplexes Gebiet und sie hatte hier im Grunde auch nur ein paar Minuten, um diverse Sachen anzuschneiden. Ich denke deshalb hören sich ihre Aussagen so nach Lehrbuch an.
Das sehe ich auch so👍
Die Freundschaft zwischen Sarah und Eva ist wunderschön.
Da merkt man, wie wichtig und auch stark Freundschaften sein können.
Können wir so nur unterschreiben! Vor allem als Sarah sagt, dass Eva für sie "leben" bedeutet hat 🧡
In solchen Situationen stellen sich die wahren Freundschaften heraus! :)
Wertvoll, nicht wahr? - Nun stell dir vor, dir fehlt sowas komplett.
@@ThatSux dann biste am Arsch .
@@hermanmonch4740 Erfahrung oder Schlussfolgerung?
Was ich so wahnsinnig schwierig finde ist, dass es unheimlich Kraft und Überwindung kostet, Therapeuten anzurufen, weil man einen Ersttermin haben möchte (mit Überweisung). Es ist so schwierig diesen Schritt zu gehen, um Hilfe zu bitten, Hilfe zu suchen, und dann hört man immer wieder: "Ich bin so und so lange ausgebucht, wollen Sie es nicht doch lieber woanders versuchen?" Wie viel Überwindung solche ein Anruf kostet, und dann wird man abgewiesen. Und das nicht nur ein- oder zweimal, sondern am laufenden Band. Hierfür sollte es eine bessere Lösung geben.
Absolut deiner Meinung! Habe auch mal einige Therapeuten durchtelefoniert mit einer Liste bei der ich mir dann die Wartezeiten aufgeschrieben habe. Heute Frage ich mich wie ich das in meiner Situation überhaupt geschafft habe.
Hätte meine Mama nicht für mich überall angerufen, wäre ich wohl nie zu einer Therapeutin gegangen weil ich mich zu diesem rumtelefonieren nicht hätte überwinden können…
@@janikaamma8432 Ja so geht es mir gerade auch. Ich wurde extrem zur Sau gemacht von einer (Vetretungs)ärztin weil ich mich noch nicht um eine Therapie gekümmert habe. Jetzt hat das mein Freund für mich gemacht mit dem Anrufen, leider habe ich noch keinen Termin erhalten.. Ich habe die ganze Nacht durch geweint und hatte einen Nervenzusammenbruch, als die Ärztin mir Vorwürfe gemacht hatte. Dabei war es schon schwer genug, mich überhaupt wegen Depressionen krank schreiben zu lassen. Zu diesem Schritt habe ich 1 Jahr gebraucht, um das beim Arzt offen anzusprechen.
@@Lelia857 genau das macht ja die Depression aus,dass man kraftlos ist .Einen Therapeuten suchen ,das ist dann zuviel,wenn man kaum ausm Bett kommt.Hier fehlt total das Verständnis
An alle Betroffenen: geholfen hat mir das Angebot des Ambulant Betreuten Wohnens für Menschen mit psychischer Erkrankung. Ich habe seit über 10 Jahren Betreuer an meiner Seite, die mich in alltäglichen Situationen in der Form unterstützen, wie ich es brauche. Das ist keine (!) gesetzliche Betreuung und sie findet ambulant statt. Diese Helfer haben keinerlei gesetzliche Handhabe und ich entscheide, was wie wo passiert. Die können auch bei der Suche nach einem Therapieplatz behilflich sein. Egal ob ambulante Therapie, Reha, Klinik oder Tagesklinik - Ihr verliert diese Betreuung auch dann nicht und seid nicht auf Euch alleine gestellt! Wenn ihr eine helfende Hand braucht ist sie da! Unter eurer Regie! Ich entscheide ob ich beim Arztbesuchen Begleitung wünsche (die bleiben auf Wunsch im Wartezimmer und warten, ob ihr nach Backup ruft oder gehen mit ins Behandlungszimmer, eure Entscheidung) oder ob wir ins Kino gehen. Sogar beim Tierarzt habe ich Begleitung erhalten. Ambulant Betreutes Wohnen (BeWo) kann euch helfen
Gut, dass ihr das Thema Suizidwunsch enttabuisiert und so sensibel und hoffnungsvoll behandelt.
Was für ein unglaublich wichtiges Thema und wie toll ihr es behandelt habt!
Vielen Dank für das Video und dafür, dass ihr Licht auf diese Krankheit werft.
Hoffentlich finden mehr Leute den Mut, über ihre mentale Gesundheit zu sprechen. ❤
Ganz lieben Dank für euer Feedback! Es freut uns, wenn wir so auf das Thema aufmerksam machen können 🦊🧡
Wichtig ? Findest Du ? Warum ?
Ich selbst lebe seit mehr als 25 Jahren mit der Depressionskrankheit. Diese Krankheit interessiert doch keine alte Sau.
Die Betroffenen sind für den Kapitalismus einfach nur übereflüssig.
@@hanskraftfutter1163 Und genau darum ist es wichtig darüber zu reden und zu informieren und etwas an dieser Lage zu ändern.
@@hanskraftfutter1163 diese Logik...überragend!
Weil Menschen eh schon seit Ewigkeiten an Krebs gestorben sind, macht es auch keinen Sinn jetzt an einer Behandlung zu forschen.
Ein so wichtiges Thema! Ich war selbst ein halbes Jahr in der Psychiatrie. Ich kann sagen, dass das einfach nur sooooo gut für mich war! Ich bin mittlerweile wieder ein komplett anderer Mensch mit Freude am Leben! Mir ging es genauso wie in der Reportage gezeigt.
Auf meinem UA-camkanal findet man auch ein Video darüber, wie es in einer sozialpsychiatrischen Einrichtung ist. Leider bestehen da krasse Vorurteile, die möglicherweise auch Angst schüren solch eine Hilfe überhaupt in Erwägung zu ziehen.
Aufklärung darüber ist soooo wichtig!
Frank ist ein unheimlich toller sympathischer Mensch,finde es auch gut das Ihr dieses Thema angesprochen habt da viele Probleme mit so etwas haben aber nicht wissen wie sie dankt umgehen sollen.
Danke dir für das Feedback! :)
Fakt ist ihr seid alle like geil, mehr nicht !!
@@pet_kawooom verstehe icht, warum du dir die Videos ansiehst, wenn du dieser Ansicht bist. Dann lass es doch einfach 🤷🏻♀️
Dem Kompliment möchte ich mich anschließen.
Er hat den naiv harmlosen Charme eines Louis Theroux :D
Mega reportage, ich habe selbst eine lange krankheitsgeschichte mit schweren Depressionen und weiterem hinter mir. So authentisch, verständlich und einfühlsam aufbereitet. Zu diesem thema muss noch so viel aufgeklärt werden um die stigmatisierung zu bekämpfen. Jeder mensch ist ein mensch, egal welchen weg er hinter sich hat!
Danke dir für dein Feedback und dein Lob!
Ein so wichtiges Thema! Ich war selbst ein halbes Jahr in der Psychiatrie. Ich kann sagen, dass das einfach nur sooooo gut für mich war! Ich bin mittlerweile wieder ein komplett anderer Mensch mit Freude am Leben! Mir ging es genauso wie in der Reportage gezeigt.
Auf meinem UA-camkanal findet man auch ein Video darüber, wie es in einer sozialpsychiatrischen Einrichtung ist. Leider bestehen da krasse Vorurteile, die möglicherweise auch Angst schüren solch eine Hilfe überhaupt in Erwägung zu ziehen.
Aufklärung darüber ist soooo wichtig!
Aufgeklärt? In wohl keinem anderen Land gibt es eine derart gute psychische Versorgung wie in Deutschland?
@@ceooflonelinessinc.267 bist du sepbst betroffen oder hast erlebt mit was für problemen man alleine in der gesellschaft konfrontiert ist? aufklärung spricht zum beispiel den punkt an dass menschen sich trauen früher hilfe aufzusuchen oder offen darüber reden können ohne angst haben zu müssen als psycho oder untermensch abgestempelt zu werden. oder dass menschen sich hilfe suchen trauen wenn es sich "noch" um leichte erkrankungsformen handelt, und nicht erst wenn sie stationär behandelt werden müssen oder versuchen sich das leben zu nehmen.
das Gesundheitssystem ist gut aufgestellt, gerade im verglaich zu anderen ländern aber das problem geht über die aktuelle struktur weit hinaus
Ich bin seit drei Jahren schwerst depressiv. Ich empfinde dieses ewige Gerede von guten Heilungschacen langsam als Hohn!
Hallo, Andreas!
Es gibt immer eine andere Lösung als Suizid. Wenn du dich in einer akuten suizidalen Krise befindest, hol dir bitte Hilfe und rede mit professionellen Therapeuten. Im Akutfall kannst du dich bei der Telefonseelsorge (Nummer 08001110111) oder dem sozialpsychiatrischen Dienst melden (Stadt und zugehörige Nummer einfach googeln). Außerdem kannst du auch eine psychiatrische Einrichtung aufsuchen. Dort arbeiten Experten, die sich genau mit den psychischen Krankheitsbildern, die du beschreibst auskennen und die dir helfen können. Alles Gute!
@diefr. Haben Dich Deine Mutter und Deine Kinder wegen Depresionen zwangshaft in die Psychiatrie eingewiesen? Meine Famili glaubt mir nicht was ich die lezten 3jahren alles erlebt habe mit Spitäler, Polizei u.s.w. ich war in der Pflege 10jahre. Jetzt geht es mir gesundheitlich verschissen und hab depresionen. Was du schreibst, denke ich das du einen starcken Mensch😘🤔🤝
Geht’s dir jetzt besser?
Als einem schwerst Depressiven die Nummer der Telefonseelsorge aufzuschreiben, ist wirklich blanker Hohn und zeigt wie weit weg wir noch von Stigmatisierung sind
Habe seit vielen Jahren vielen Jahren Depressionen,. Es lohnt sich diese Erkrankung für sich anzunehmen. Sich jeden Tag sagen daa Leben ist schon.
Schön dass es noch Menschen gibt, die so unterstützend handeln.Gerade die beste Freundin und Mutter sind wirklich etwas ganz besonderes. Kommt selten vor.
Iphwpmv p w o
Fü q
Ich finde es tragisch, dass die psychologische Versorgung in Deutschland so schlecht ist bzw. das System so komplett überfordert ist. Ich warte gerade zwischen 8-22 Monaten auf einen Platz in einer Klinik
Ja das stimmt leider. Und seit der Pandemie hat sich das Problem noch weiter zugespitzt. Ich kann dir als Zwischenlösung die Caritas empfehlen. Bei mir gibt es auch eine Klinik, die versucht genau diese Lücke zu schließen. Sie nimmt Patienten wesentlich früher auf, (1-2 Monate) dafür ist die Behandlungsdauer aber verkürzt auf 3 Wochen.
Willkommen in Deutschland, wenn man nich schon mehrere Suizidversuche hatte und kurz vor dem sterben war, dann bekommt man ewig keine Therapie.. wirklich traurig
Ich bin seit 25 Jahren ohne Behandlung. Mein Arzt verschreibt mir auch keine Medikamente mehr, weil sie nicht wirken und ich nur sehr starke Nebenwirkungen kriege. 😢
Psychotherapeuten gibt's keine in der Nähe, die meine KK bezahlt und 2000€ für selbstzahler kann ich mir nicht leisten. KK weigert sich mir zu helfen. Ich habe nur noch Suizid Gedanken.
Ich habe bereits mehrere Suizid Versuche hinter mir.
Es ist auch ein großes Problem, dass man als privatversicherte Person schneller einen Platz bekommt für eine Psychotherapie, als gesetzliche versicherte.
@@morio9284 Hallo, wie bist du denn Krankenversichert? Wenn du gesetzlich versichert bist hast du einen Anspruch darauf, sobald du eine Diagnose hast, hast du im Prinzip schon Anspruch auf eine Behandlung. Du musst vorher auch nicht die Krankenkasse fragen, wenn du in eine Klinik gehst oder zum Therapeuten, wird das in der Regel ohne Probleme übernommen. Außer du bist privat versichert. Dann wirds schwieriger. Ich sehe das bei meinem Bruder, der ist nämlich privat versichert und muss ständig dafür kämpfen, dass er eine Behandlung genehmigt bekommt.
Ich hab in meinem Lebenslauf eine 1 1/2 Jährige Berufspause wegen starker Depressionen. Für 95% der Arbeitgeber ist das ein Ausschlusskriterium. Bei solchen Zuständen braucht man sich nicht wundern das niemand darüber reden möchte.
Ist leider wirklich so. Das ist ein rein gesellschaftliches Problem. In den USA ist sowas normal. Deren Lebensläufe sind voll mit Entlassungen und verschiedenen Anstellungen. Dort bleibt auch kaum einer von sich aus mehr als 10 Jahre beim selben Arbeitgeber. Die deutsche Gesellschaft ist nun mal ziemlich intolerant und toxisch, und doch sind wir voll mit Regenbogenbinden und schauen kritisch nach Ungarn während der EM. Wir sind leider nicht besser.
@@shirohanakurohana genau. Ich spiele auch schon länger mit dem Gedanken, auszuwandern.
Warum erzählst du ihnen was in diesem Zeitraum vorgefallen ist? - Was geht das den Arbeitgeber an? Erzähl dem das du dir nen Jahr Auszeit genommen hast, in nem anderen Land warst um dich auszuprobieren. Irgendwas .. aber doch nicht die Wahrheit.
@@gabbafreekil5237 em nein. In Amerika haben Angestellte auch keinen schutz. Wenn sie nicht kommen oder länger krank sind werden sie gekündigt ohne Frist. wo hast du den Schmarn denn her? Als AG wäre das für mich auch ein K.O punkt. Jegliche Krankheiten die Potentiell Menschen für mehrere Wochen oder Monate nicht zur Arbeit kommen kann. Als Arbeitgeber muss man auch Wirtschaftlich denken, was bringt mit ein Mitarbeiter der wochenlang nicht zur Arbeit kommt (das potenziell immer wieder) in Deutschland kann man dich wegen Krankheit nicht kündigen und Amerika schon was für ein Vergleich.
@@laurabarczyk837 ich habe ja geschrieben, dass es zu vielen Entlassungen kommen kann, also ich verstehe das Problem jetzt nicht so ganz. Die Info habe ich von jemanden, dessen Neffe in Amerika gearbeitet hat für eine kurze Weile. Dieser hat berichtet, das (eben wie du auch sagst) man quasi von heute auf morgen entlassen werden kann. Dafür sagte er aber auch, ist man nach wenigen Wochen genauso schnell wieder im Dienst. Die Amis bleiben auch nicht von sich aus lange in einer Firma, da man meint, nach mehr als 10 Jahren sieht man seinen Job nur noch durch eine routinierte Brille, was bei einer Neufindungsphase oder einem Problem im Weg steht. Und ein Gang zum Psychologen wird in Amerika eben nicht als so kritisch gesehen wie in Deutschland. Einzelne Studien vermuten, das mind. die Hälfte der Bevölkerung schon beim Psychologen war.
An dieser Stelle: ganz viel Respekt an die Mutter. Ihre Haltung und ihr Umgang mit ihrer Tochter und mit Depression insgesamt ist wundervoll. Ich leide selber an Depressionen und wünsche jedem Menschen so jemanden an seiner Seite, denn es macht einen enormen Unterschied im Prozess des Heilung oder auch einfach nur im Prozess zu lernen wie man damit ungeht.
Ich bin immer wieder fasziniert, was für ein außergewöhnlich guter, empathischer Reporter Frank ist. Die Art, wie er spricht, Fragen stellt und wie er reagiert, ist so angenehm zu hören und gerade für schwierige Themen sehr gut.
Danke dir! :)
Ich nicht
Als Depressiver möchte man sich niemandem anvertrauen weil man sein Leid niemandem anderes übertragen möchte. Man hat das Gefühl, die Person der man sich anvertraut ist dann für jemanden selbst verantwortlich. Diese Verantwortung möchte man keinem zumuten, vorallem seiner eigenen Familie oder Freunden nicht. Vorallem Leute die es nicht durchgemacht haben können es sowieso nicht nachvollziehen und wenn man sich missverstanden fühlt, wird es noch viel schlimmer. Und deswegen schweigt man oft bzw. fast immer.
Das habe ich im Nachhinein auch verstanden 😒
Es gibt leider sicher viele, die einen missverstehen und einem nicht zur Seite stehen würden.
Das sind dann aber auch diejenigen, die niemals zum engen Kern gehören werden, weil sie dazu nicht bestimmt sind.
Umso wichtiger, dass man sich professionelle Hilfe sucht, dort verstanden wird und seine Depressionen nach und nach hinter sich lassen kann.
Ich habe ein Glück einen tollen Freund,aber Menschen die gesund sind,verstehen es nicht
Die Medikamente helfen mir nicht,aber ich nehme sie,weil ich nicht mehr in die Klinik möchte
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Habe mich meinem Mann offenbart, der mich darauf hin dann verlassen hat. Jetzt geht es mir noch viel schlechter als vorher
Als ich das Thumbnail sah, dachte ich direkt 'Sarah..?', habe jetzt draufgeklickt und tatsächlich. Es wäre ein riesiger Zufall wenn es nicht die Sarah war, die ich aus der Schule kenne. Damals hatte ich Probleme mit meiner Psyche und sie war immer nett zu mir und hat mich nicht verurteilt wie die meisten anderen.
Ich hoffe, ihr geht es jetzt gut und ihr Umfeld ist toll zu ihr! Alles Liebe! Michelle
Schön zu lesen 🧡
Ich finde es richtig schön zu sehen, wie intensiv die Mutter sich mit dem Thema Depressionen auseinander gesetzt hat und wie viel Verständnis sie aufbringt!
Jeder wünschst sich so eine tolle Freundin! Hut ab Eva. Die Welt sollte voller solcher Leute sein.
Das Beste, was ich wahrscheinlich je zum Thema gesehen habe.
Sehr wahr und weise!
Was für eine tolle Mutter, Tochter und Freundin!!!
Bin zwar nicht von einer Depression betroffen, aber von einer anderen chronischen Erkrankung. Kenne es leider ebenfalls viel zu gut, wie man als junger, "gesund aussehender" Mensch eher selten wahrgenommen wird. Wenn einem jemand sagt "Ist doch nichts Schlimmes", "Stell dich mal nicht so an", "Anderen Leuten geht es viel schlechter", "Du siehst aber gar nicht krank aus" etc., fühlt man sich schon fast verbal angegriffen, weil man keine sichtbaren Symptome zeigt. Daher kann ich nur sagen: ein wunderbarer Beitrag über ein sehr wichtiges und viel zu wenig beachtetes Thema! Top und danke! :-)
Das mit der Angst vor "Ansteckung" verstehe ich anders. Wenn man als Angehöriger oder Freund der an Depression erkrankten Person gerade selbst in einer schweren Lebensphase bzw. etwas instabil ist, dann hat man nicht die Kraft, für jemanden anderen da zu sein, wie es bei einer solchen Krankheit erforderlich sein kann. Ich spreche da aus eigener Erfahrung, ich musste mich irgendwann distanzieren, weil nichts der anderen Person geholfen hat und ich nur noch tiefer in meine eigenen negativen Gedanken gezogen wurde, wobei ich selbst gerade mehrere Schicksalsschläge verarbeiten musste.
Ja! Und man DARF ab irgendeinem Punkt auf sich selbst aufpassen, und man kann niemals einen Therapeuten ersetzen und deren Job übernehmen. Es gibt Grenzen.
Ja, so hab ich das auch verstanden. Ansteckung in Anführungszeichen. Wenn man gerade selbst in einer schweren Phase steckt muss man einfach manch3un sich selbst zu schützen auf Abstand gehen. Das muss ja nicht dauerhaft so bleiben aber wenn die eigene Kraft gerade nur einen selbst reicht sollte man sie auch für sich selbst behalten
Ja genau, den gleichen Gedanken hatte ich auch!!
@@angelikape900 richtig..man kann Hilfe zwar anbieten. Finde ich auch selbstverständlich . Zum einen nur bis zu einem gewissen Gratwanderung und zum anderen die Patienten nichts auf erzwingen. Aber auch ehrlich sein und sagen wenn es zu viel wird . Ich würde einen Termin beim Psychologen Vielleicht noch machen und dorthin begleiten. Aber auch nur wenn das mein Freundin/ Freund so will und es mir nicht zu viel wird.
Ja, denke auch das das so gemeint war🙂
Wow, ich bin so erstaunt wie reflektiert und rücksichtsvoll Sarahs Mutter mit der Depression und den Suizidgedanken der Tochter umgeht. Es wirkt fast ein bisschen so als wäre sie selbst Psychotherapeutin, wisst ihr, was sie beruflich macht? Ich finde es wirklich unglaublich wie sie mit ihrer Tochter umgeht, kann mir aber vorstellen, dass dieser Umgang eine absolute Ausnahme ist.
Vielen lieben Dank für dein Kommentar!Meine Mama ist wirklich eine ganz großartige Frau und um deine Frage zu beantworten: Sie macht nichts in Richtung Psychotherapie, sondern ist in einem großen Konzern tätig. Alles was sie sagt und macht, kommt ganz allein von ihr & dafür bin ich unfassbar dankbar.
@@TheSarahmariab
Was für ein Glück im Unglück!
@@TheSarahmariab Hi Sarah, wurdest du von einer Zecke gestochen oder einer Katze gekratzt? Dadurch infizieren sich nicht gerade wenige Menschen mit Bartonellen und erkranken dann an dem, was die klassische 0815 Medizin Depressionen nennt. Ursächlich würde man mit einem IIFT Antikörpertest herausfinden, ob du mit Bartonellen (es gibt aber auch noch mehr Erreger) infiziert bist und so die URSACHE der Depression herausfinden, um sie dann wiederum zu beseitigen und dich zu heilen. Wenn du mehr wissen willst, melde dich. 🍀 LG
@@TheSarahmariab das glaube ich dir! Als ich ihre Begründungen zum ersten Mal gehört habe, dachte ich erst "wow, ganz schön hart sowas als Mutter zu sagen", weil es sehr abgeklärt und auch ein bisschen rational wirkte. Aber ich habe es mir dann nochmal angeschaut und gemerkt, wie viel Verständnis und Einsicht hinter ihren Worten steckt, ich glaube, dass nicht viele Eltern so handeln könnten udn eher emotionsgeladen reagieren würden. Ich wünsche Dir alles Liebe weiterhin und viel Kraft!
Die Mutter ist eine sehr kluge und weise Frau! Gut ab, dass sie geschafft hat ihrer Tochter so gut beizustehen!
Den bewertenden Kommentar der Therapeutin fand ich total daneben!
Seh ich ähnlich. Die Therapeutin sagt: egal wie lange es dir wie schlecht auch immer geht, du darfst nicht aufgeben, es Könnte ja noch Hoffnung geben. Die Mutter sagt: du fühlst die Schmerzen, du leidest, wenn du sagst, es geht nicht mehr, akzeptiere ich das. Letzteres klingt für mich viel humaner, grade für jemanden, der längere Zeit mit so einer Krankheit zu tun hat.
Sehe ich genauso, muss doch jeder selbst wissen wie viel er/sie toleriert.
Wäre ich über einen längeren Zeitraum in so einer Situation würde ich auch mein Leben beenden, das muss doch jeder für sich bewerten. Die Therapeutin ist dahingehend schockierend eindimensional
Ich finde die Aussage der Therapeutin zum Teil auch zu wenig Erklärt. Ich vermute, da ich als Sozialpädagogin öfter mit Therapeuten zu tun habe und dies leider öfter erlebe, dass sie nur die Hälfe ihrer Gedanken geäußert hat (oder es so geschnitten wurde, dass kann ich bei einem Video natürlich nicht ausschließen). Bei schweren Depressionen sind Suizidgedanken zum Teil ja Symptome der Krankheit und daher verstehe ich die Therapeutin, dass die den Suizid nicht als Lösung in diesem Stadium der Krankheit anerkennen kann. Der Betroffene kann in dieser Situation eben nicht "rational" die Folgen überblicken und vor allem hat er keine Sicht auf die Alternativen. Trotzdem finde ich, dass die Mutter absolut richtig gehandelt hat und eben so Übersprungshandlungen vermieden hat und man immer jeden in seinen Gefühlen und Wünschen ernst nehmen soll. Nur wenn man jemanden ernst nimmt kann man gemeinsam ins Gespräch kommen und auch die eigene Sicht auf das Thema kommunizieren.
Danke für euer Feedback! Die Therapeutin möchte lediglich keinen Versuch ungenutzt lassen, die Depressionen zu behandeln. Das ist in etwa der Knackpunkt - vielleicht macht das die Aussagen etwas verständlicher.
Ich kann aus der Sicht einer Therapeutin schreiben und ich glaube, dass man aus beruflicher Sicht einfach einen anderen Blick darauf haben muss. Klar geht es oft darum in der Therapie Gefühle zu validieren, gleichzeitig darf das "Unterstützen" von Suizidabsichten in unserem Job keine Option sein. Suizidgedanken kann man sich ganz gut wie einen süchtigen Teil vorstellen. Eine dysfunktionale Bewältigungsstrategie, die konfrontiert und nicht akzeptiert werden muss. Wir sagen umgangssprachlich, dass Menschen mit Suizidabsichten "nass" im Kopf sind. Das hört sich erst mal nicht nett an, gleichzeitig braucht es das aber oft, ohne natürlich die wohlwollende Haltung zu verlieren. Angehörige haben einfach eine andere Aufgabe als Therapeuten und Ärzte...
Ich bin sehr froh, dass ich Menschen hatte, die einfach da waren. Sie waren einfach da. Ohne Wertung. Waren bei mir. Haben mit meinem Arzt gesprochen als ich es nicht konnte. Haben mich einfach sein lassen. Haben mir nie irgendwas ein- oder ausgeredet. Haben mir keine Gespräche aufgezwungen. Haben mich als ich es brauchte in Watte gepackt und haben mich ebenso ganz normal behandelt, als mir Watte zu viel war. Das war so wichtig. Ich hatte das Gefühl, dass ich für andere okay bin, als ich mich selber unausstehlich fand. Ich hab mich in meiner Verzweiflung und Not trotz allem irgendwie wichtig und geliebt gefühlt. Das ist einfach so viel wert. ❤️
Die Frage braucht sooo viel mehr Abos. Ihr macht unbeschreiblich wichtige Arbeit. Ich liebe diesen Kanal über alles !
Danke dir für die lieben Worte! 💛
Wow, ich finde dass Sarahs Mutter eine äußerst differenzierte und kluge Umgehensweise mit dem Thema hat. Sie hat einen Weg gefunden, an ihre Tochter heranzukommen und ihr Verständnis entgegenzubringen - und genau dieses Verständnis hat glaube ich dazu geführt, dass es bergauf gehen konnte. Sarah hat sich ernstgenommen gefühlt.
Das hast du perfekt auf den Punkt gebracht und genau das hat es bei mir auch bewirkt. Ich bin sehr dankbar für meine Mama und wie sie in der ganzen Zeit zu mir gehalten hat.
@@TheSarahmariab Ich bin sehr froh, dass ihr einander habt und dass Du es da rausgeschafft hast! Ganz viel Respekt dafür. Ich wünsche Dir Unmengen an Kraft für Deinen weiteren Weg!
@@LaEve Vielen lieben dank! Es ist so schön, dass du mir das mit auf den Weg gibst. Dir wünsche ich natürlich auch von Herzen alles erdenklich Gute. Fühl dich virtuell gedrückt
Ja, neben den ganzen Therapien und Antidepressiva wird die soziale Komponente völlig vergessen. Auch die gesunde Ernährung sollte dringend als Teil in die Therapie aufgenommen werden. Wer sich mit Ernährung im Zusammenhang mit Psyche auseinendersetzt - dem wird ein Kronleuchter aufgehen. So wie mir. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus - obwohl alles so logisch, verständlich und eigentlich total simpel ist, dass man es kaum glauben mag.
So eine freundin zu haben die so Verständnisvoll ist... Einfach ein Segen den leider fast niemand hat.
Wir finden es mega stark, wie offen Sarah über ihre damaligen Gedanken spricht! Aber auch, wie verständnisvoll ihre Mutter und ihre beste Freundin darauf reagiert haben. Solche liebevollen Menschen an der Seite kann man eigentlich nur allen wünschen! 💙
Danke euch! 🦊🧡
Um so eine Krankheit richtig zu besiegen muss man ohne scham darüber reflektieren können. Verstehe sahra voll und kenn diese emotionslosigkeit. Man kann es auch gut verstecken indem man Fassaden aufbaut. Ist man dann wieder allein bröckeln diese Fassaden
Ich lehne mich jetzt mal bisschen aus dem Fenster, aber das ist echt eins der besten Videos - wenn nicht sogar DAS beste Video - was ich hier auf UA-cam je gesehen hab. Wahnsinn, was ich alles von Sarah, Eva und vor allem ihrer Mutter mitnehmen konnte. Ich habe viele Tränen vergossen. Wünsche Sarah nur das Beste!
Danke dir für dein Lob!! 😍
Fakt ist es ist NUR die Entscheidung von einem selbst. Ich kämpfe seit 4 Jahren jeden Tag. In vier Bereichen als schwer diagnostiziert. Wenn ich es tue ist es meine Entscheidung. Es ist mein Leben. Und niemand entscheidet über mein Leben außer ich selbst.
Was für eine tolle Mutter
Setzt einfach ein Fuß vor den anderen dann umrundet du die ganze Welt. Ist jetzt schon eines meiner Lieblingszitate
Ich bekomme es auch nicht mehr aus dem Kopf - der Spruch gehört einfach zu meiner Mama, aber an ihm ist auch einfach etwas wahres dran. Schön, dass es dir gefällt :)
@@TheSarahmariab ich finde diesen Satz auch total toll......ich leider auch an Depressionen und nun muss ich auch noch den Tod meiner Mama verschmerzen
@@TheSarahmariab Liebe Sarah, beim Lesen der Kommentare zu deinem Video ist mir aufgefallen, dass viele deine Mutter und deine Freundin bewundern und loben. Damit haben sie natürlich absolut Recht! Ich finde nur, dass DU dabei etwas kurz kommst (das ist mein Empfinden, vielleicht siehst du das auch ganz anders). Sie hätten keine Chance gehabt, dich zu unterstützen, wenn DU nicht den Mut gefunden hättest, dich zu öffnen und dich ihnen anzuvertrauen!!! Das finde ich einfach großartig und stark! Ihr alle drei seid tolle Frauen! Haltet euch fest! LG
@@katrinrekus5359 das tut mir unfassbar leid zu lesen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft deinen Verlust durchzustehen. Vielleicht hörst du dir mal das Lied „bis gleich“ von anke witt an. Das hat mir damals Trost gespendet. Fühl dich gedrückt 🤍
@@beejay9155 deine Worte gingen einfach mitten ins Herz! Vielen lieben Dank dafür 🤍 mir war das ganz wichtig, dass Eva und Mama ebenfalls ihre Sicht der Dinge schildern können. Denn eine Seite der Medaille ist es krank zu sein; die andere ist es, davon betroffen zu sein als Angehöriger. Ich weiß, dass es ohne sie weder mein Buch, noch diesen Film und wahrscheinlich auch mich nicht mehr geben würde & ich weiß, wie viele Menschen sich Gedanken darüber machen, wie sie eine nachstehende Person bei dieser Erkrankung unterstützen können. Von daher ist es ganz richtig, dass Eva und Mama gelobt und bewundert werden- es ist aber auch sehr schön zu lesen, dass du mir ebenfalls so liebe Worte widmest. Das bedeutet mir unglaublich viel und bestärkt mich darin, alles richtig gemacht zu haben. 🤍 also vielen lieben Dank 🥰
"Manchmal muss man einfach nur atmen und kleine Schritte laufen"... Wow, habe Tränen in den Augen, einfach, weil ich so gut relaten kann. War letztes Jahr auch zwei Monate teilstationär in einer Klinik mit mehrfachen Panikattacken täglich und einer depressiven Episode. Zeitgleich hat damals auch noch Corona angefangen und ich bin durch die Trennung mit meiner ersten großen Liebe gegangen. Viele haben es einfach als Liebeskummer abgestempelt und mir gesagt, ich solle mich nicht so haben. Dass ich mein Leben alleine gar nicht mehr bestreiten konnte, mich nach jeder Mahlzeit übergeben habe und ich teilweise so stark hyperventiliert habe, dass ich Todesangst hatte, wurde von ein paar Personen klein und nichtig gemacht. Das hat die Situation für mich wiederum verschlimmert. Noch heute spüre ich psychische und physische Nachwehen von dieser Zeit, aber es geht mir wesentlich besser. Vielen Dank an das "Die Frage"-Team für diese wertvollen Beiträge, die dazu beitragen psychische Erkrankungen zu entstigmatisieren :)
Hey meine Liebe, es tut mir leid zu hören, dass du all das durchmachen musstest und dann auch nicht die Unterstützung von deinem Umfeld hattest, die du benötigt hättest. Dennoch kannst du unfassbar stolz auf dich sein soweit gekommen zu sein und ich bin mir sicher: Auch du umrundest irgendwann die ganze Welt 🌍 Ich wünsche dir alles erdenklich Gute
Eine sehr schöne Antwort :)
Ich leide auch seit meinem 14. Lebensjahr immer wieder an schweren depressiven Phasen und mittlerweile bin ich 30 und seit circa 2 Jahren stabil.
Den Ansteckungsbegriff fand ich sehr interessant, weil ich ihn persönlich auch sehr stark wahrgenommen hab. Ich habe mich absichtlich von wichtigen Menschen distanziert, weil ich es nicht ertragen konnte, andere mit meiner sehr schlechten Laune zu infizieren und runterzuziehen. Ich konnte mir selbst nicht helfen und auch keine fröhliche Miene aufsetzen und ich wollte mich niemandem antun. So ging es mir ganz lange, was die Einsamkeit und den Gedanken des völlig Alleinseins total verstärkt. Ein krasser Teufelskreis.
Weiterhin viel Kraft an alle, die mit Depressionen zu kämpfen haben. Mit meinen Erfahrungen aus 16 Jahren Depressionen, Suizidversuch, Klinikaufenthalt und jahrelanger Therapie sage ich euch: Es wird besser. Versprochen
Bin im selben Alter und bei mir hat es mit 17 angefangen ( kurz nach dem Suizid meines Vaters). Mittlerweile geht es mir besser und ich habe nach jahrelanger Apathie und Isolation kürzlich auch endlich eine Ausbildung erfolgreich abschliessen können, aber das Gefühl dadurch im Leben irgendwie auf der Strecke geblieben zu sein, während sich Geschwister und Peers schon längst in neuen Lebensabschnitten zurechtfinden und sich im junen Erwachsenenalter ausprobieren, studieren, ja einfach das Leben geniessen konnten, macht mir momentan extrem zu schaffen. Da wurden riesige Teile meiner Jugend und meinen 20ern "geraubt" und die nicht gemachten Erfahrungen dieser Phase lassen sich nur schwer reproduzieren/nachholen....
@@m0ZZaik das kenne ich sehr gut das Gefühl. Meine erste Ausbildung, sowie mein erstes Studium musste ich abbrechen wegen der Depressionen. Meine Freundin hat jetzt ihren Doktor und verdient viel und hat ne wichtige Position, Freunde haben gute Jobs und nur ich wohne noch/ wieder Zuhause und studiere jetzt im 3. Semester Soziale Arbeit. Man hat ununterbrochen das Gefühl ein Versager zu sein, gleichzeitig aber auch, wie du sagtest, super viel verpasst zu haben im Leben. Man kriegt die Jahre nicht zurück und wenn man zulange darüber nachdenkt, dann sitzt man in der nächsten Depression.
Kann so gut nachvollziehen, was ihr beide meint. Einfach das Gefühl, Jahre verpasst zu haben, während sich das Umfeld gesund und fröhlich (so jedenfalls die Wahrnehmung) weiterentwickelt hat. Und diese Jahre kann man leider nicht rückgängig machen.
Der Solidaritätsgedanke gilt also für den Patienten, nicht aber für die Angehörigen? Der Patient sollte seine verbliebenen Sozialkontakte zu deren Sicherheit opfern. Wenn er aber die Entscheidung getroffen hat sterben zu wollen, darf er das nicht weil er anderen damit schadet. Ist das nicht die Definition von victim blaming?
@@BlackIvey07 Das sind typische Gedanken eines Depressiven. Eher destruktiv.
Was für eine unfassbar tolle Mama du hast 🥰
Die Mutter ist so super. So viel Verständnis hätte ich mir auch gewünscht... total schön zu sehen, dass es auch solche Menschen gibt. ❤
Ich bin beeindruckt wie gut und überlegt sich sahras mutter ausdrückt 😅
Sehr angenehn zuzuhören!
Finden wir auch!
Die Mutter ist sehr reflektiert... Wirklich eine sehr starke Frau!
Ganz ganz dicker Dauen, nach oben für Sarah, ihre Freundin, und vor allem ihre Mutter die sich super verhalten hat und ihre Tochter toll unterstützt.
Und ein großes Lob an Frank und die Frage, dass ihr das Thema enttabuisiert. Gänsehaut Video
Sarah spricht mir aus der Seele, ich erhole mich selbst gerade von einer depressiven Episode. Ganz toller und wichtiger Beitrag ❤️
Sarahs Mutter ist klasse. verständnisvoll, einfühlsam... Ich wünschte meine Eltern wären so...
Mal ganz abgesehen davon wie stark und bewundernswert Sarah ist, sie kann sich unfassbar schön ausdrücken. Ich finde ihre Wortwahl so toll und es war sehr angenehm zuzuhören!
Das freut uns! :)
Vielen lieben Dank für das Kompliment ♥️
@@TheSarahmariab
Alles gute für deine Zukunft wünsche ich möge es dir nie wieder so schlecht gehen
Und dein Leben ab jetzt nur noch besser alles gut wünsche ich ps.Respekt übrigens ich glaube ich könnte nicht so offen darüber reden mit freundlichen Grüßen
Als Betroffene sage ich mal "DANKE". Viel zu selten bekommen wir gehör...oder werden gehört, verstanden oder akzeptiert. Danke !
Freut uns, dass es ankommt 🦊🧡
Die Mutter klingt mehr nach Expertin als die tatsächliche…
Die drei auf dem Sofa, so viel echte Empathie und Anteilnahme und Ehrlichkeit geben mir gerade ein bißchen Hoffnung an das Gute zurück. Ganz viel Lob und Respekt für die Herangehensweise bei Interviews an Frank auch.
Was für eine Mutter und was für eine Freundin, unglaublich und schön so etwas zu sehen. Das öffnet mir das Herz.
Ich bin 15 Jahre alt und habe auch Depressionen. Mit 8 Jahren hatte ich den ersten dunklen Gedanken, dass jeder sich besser fühlen würde, wenn ich nicht mehr da bin usw. Mit 12 wurde alles richtig schlimm bis dieses Jahr ein kompletter Breakdown kam und ich abgehauen bin und aufgefunden wurde. Diese Klinik hat gar nicht geholfen, weil die Therapeutin einfach ungeeignet war. Ich hatte zwar neue Freunde gefunden und habe mich zum ersten Mal sicher gefühlt, aber danach wurde ich wieder schwer depressiv. Ich möchte nicht meine ganze Geschichte erzählen, weil ich mich unsicher fühle diese mit Menschen zu teilen, die ich nicht kenne. Depressionen können in jedem Alter kommen, aus verschiedenen Gründen und ich finde es wirklich sehr wichtig darüber zu reden und ja diese Inhalte triggern mich, aber da ich gerade in einer Episode bin, wo ich damit umgehen kann, schaue ich mir dieses Video an. Ich bin dankbar, dass einige Menschen den Mut haben darüber zu reden.
Alles Gute für dich!!
Bleib dran, Therapie lohnt sich !!! Alles Gute für dich
Ich wünsch dir viel Kraft und alles Gute!
Alles Liebe dieser Welt für dich ❤️
Ich schließe mich den generischen Kommentaren nicht an und werde versuchen etwas mit Substanz zu schreiben. Es gibt so viele Geschichten, die der deinen ähneln. Das wirst du auf Station sicher auch gemerkt haben. Sprechen dürfen wir in der Öffentlichkeit (oder sogar der Gruppentherapie) nicht, weil „das nicht hilfreich sei“. Ganz im Gegenteil. Das ist sogar sehr hilfreich. Das will nur niemand hören. Ich bin schon etwas länger dabei, deswegen bin ich inzwischen vielleicht wütender über den Umgang mit dem Thema als du. Es tut mir sehr leid, das du auch eine/r von uns bist!
Was hätte ich in meinen schlimmsten (aber auch in meinen schönsten) Momenten für so eine Mutter getan.
Das Sarah das durchgestanden hat, zeigt von einer enormen inneren Stärke und wie liebenswert sie ist, bekommt sie ja zum Glück von zwei sehr beeindruckenden Frauen gezeigt.
Wow meinen allergrößten Respekt an die Mutter sie ist einfach unglaublich emphatisch einfühlsam und stark so zu handeln und ihr Kind so zu nehemen und zu unterstützen unheimlich stark und auch die Freundin ist echt toll. Schön das Sarah so ein tolles Umfeld hat!
Sie und die Mutter sind unfassbar stark!
Die Lebensfreude auf unserem Planeten,
löst sich langsam aber sicher in Luft auf.
Das ist sooo ein wichtiger Beitrag. Depressionen kann jeden treffen. Aufklärung muss weiterhin immer mehr in die Gesellschaft getragen werden. Ich selbst habe Depressinen und musste mir einiges an Sprüchen anhören.
Wow, ich bin sprachlos! Ich kenne Sarah (und Eva) weil ich in der gleichen Oberstufe war. Ich kannte Sarah zwar nur oberflächlich, aber so eine krasse Geschichte zu hören macht mich trotzdem stutzig. Da merke ich mal wieder wie unscheinbar psychische Krankheiten sind. Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht und dass du die Kraft zum Leben wieder gefunden hast Sarah!
Hey Louis, vielen lieben Dank für dein Feedback und deine tollen Worte! Ich hoffe es geht dir gut & du hast deinen Weg nach dem Abi gefunden und bist happy 🙏🏻
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr in dieser Reihe auch noch das Thema Hochsensiblepersönlichkeitssturktur (HSP) thematisieren könntet. HSP gehört nicht zu psychischen Krankheiten, ist aber ein Auslöser für viele Probleme die hinterher entstehen. Beispielsweise gemindertes Selbstbewusstsein, als auch Depressionen und noch vielem mehr.
HSP ist leider ein Thema, was nicht so weit verbreitet ist und sollte meiner Meinung nach definitiv auch bekannter werden.
Ich bin selbst von HSP betroffen, bin also umgangssprachlich Hochsensibel.
Hochsensibel zu sein bedeutet vereinfacht gesagt, dass man Reize stärker wahrnimmt und oft einfach auch langsamer ist. Dadurch ist man schnell überfordert und einfach Reizüberflutet. Einfache Dinge können schwierig und sogar eine Herausforderung sein.
Sehr interessant das Thema.
Ich habe mich auch schon oft gefragt ob ich davon betroffen bin.
Ja hier auch.
Jep
Ich bin auch hochsensibel (genau genommen: die Königin der Hochsensiblen) +. Ich habe einige Bücher gelesen und Podcasts gehört, so eine Doku fände ich aber auch sehr toll und im besten Fall hilfreich. Ich kann diese Hochsensibelität nämlich überhaupt nicht schätzen und wünschte, ich wäre anders.
Das müsstest du jetzt näher beschreiben ob du HSP bist. Dazu gibt es eine genaue Definition.
Du bist nicht gleich HSP diagnostiziert, weil du sensibel bist. ;-)
Ich habe das nämlich auch mal gedacht. Es gibt übrigens mehrere Unis die da ne ziemlich große Studie haben und auch Institute. Da kann man immer mal nachfragen. Hab ich auch mal gemacht.
Ich kenn das von mir selber, dass ich manchmal einfach auch meine Ruhe brauche und einfach keine Lust habe, mich mit Anderen zu unterhalten. Da hab schon oft Sprüche bekommen, warum ich mich ausschließe usw.
Das Gespräch macht mich dann schnell verrückt.
Oder in Clubs gehen und mir die stressige Musik anhören, bis in die Puppen am Tisch saufen und über sinnlose Sachen quatschen, danach war ich immer psychisch und körperlich durch, wegen der anderen Einflüsse. Und es war meistens Zeitverschwendung und Geldverschwendung. Das musste ich erstmal verstehen.
Wenn du im Allgemeinen schon ein ziemlich dünnes Fell hast und vielleicht psychische Probleme hast (Depressive Verstimmungen, Angst usw), dann ist die wahrscheinlich natürlich hoch, das die schlechte Stimmung überhand nimmt. Stress nimmt dich mehr mit als sonst. Menschen und Lärm beeinflussen das gegenseitig. Das kenn ich von mir selber.
Ich bin auch Panikpatient. Diese Überempfindlichkeit habe ich besondern in krassen Phasen dauernd gehabt. Das hab ich gleich nach dem Aufsehen gemerkt, dass reichte schon ne Lichtveränderung.
Aber mittlerweile ist das nicht mehr so, man steckt alles besser weg.
Dann spricht man nicht von Hochsensibilität ansich, dass ist ist noch was ganz anders.
Da wäre ich vorsichtig das von dir zu behaupten, vielleicht weißt du nicht genau was es ist.
Manche Menschen habe ein kleineres Fass, was schneller am Überlaufen ist als bei Anderen.
Darauf muss man lernen sich einzustellen und dann die Konsequenzen ziehen, aber deswegen ist man nicht gleich HSP. ;-)
Du kannst auch einen Test machen ob du HSP bist. Ich habe mich unter anderen an die gewandt. muenchen-hochsensibel.de/
In meinem Freundeskreis hat sich 2014 jemand mit Mitte 20 das Leben genommen. Auch er wollte nicht wählen, zwischen benebelt durch Medis oder ein Leben lang Wahnvorstellungen. Ich kann ihn bis heute gut verstehen, auch wenn es natürlich ein Schock für alle war. Niemand hat eine Vorstellung davon, wie schrecklich der Mensch aktuell leidet...
ich möchte mich bei sarah und ihrer familie bedanken, dass sie so offen und ehrlich öffentlich darüber sprechen. tolle aufklärung! ich wünsche euch allen alles gute ♥️
Die Folge hat mir sehr gut gefallen!
Ich fände es super wenn es mehrere Protagonisten gäbe, weil so könnte man auch die verschiedenen Ausprägungen sehen.
Auch wenn zwei Personen die gleiche Krankheit diagnostiziert bekommen, kann es relativ unterschiedlich z.B. auf den Alltag auswirken.
Das fänd ich auch spannend! Viele Erkrankungen können sich sogar gegenteilig äußern, sodass sie schwerer zu diagnostizieren sind. Depressionen können ja z.B. auch Teil von Bipolarität sein
Eine unglaublich tolle Mutter, die genau richtig reagiert hat. Hingegen finde ich die Therapeutin nicht sehr sympathisch. Mit der würde ich nicht über meine psychischen Probleme reden.
Ja finde ich auch . Man hat das Gefühl sie findet es lächerlich das man sowas hat.
Sarah, halte Eva fest. Sie ist wertvoll.
Eva, halte Sarah fest. Sie ist wertvoll.
Wie süß du bist! Wir halten einander fest :)
Wow - eine mutter wie beate und eine freundin wie eva zu haben, ist echt ein segen. Tolle Menschen mit einem riesen Herz. ❤
Die Freundschaft zwischen Sarah und Eva und diese Unterstützung die Sarah von ihrer Mama bekommen hat... der absolute Wahnsinn!!! Unglaublich schön das zu sehen. 😍
Die Mutter ist der Wahnsinn. Sie hat das in meinen Augen absolut richtig gemacht.
Mir hat die Aussicht, dass ich mein Leben beenden kann, wenn ich es nicht mehr aushalte, während meiner Depression sehr geholfen.
Ich glaube, psychische Krankheiten sind vor allem ein Tabu, weil die Leute zu wenig darüber wissen und sie viel zu sehr als getrennt vom Körper verstanden werden. Dabei ist es auch eine körperliche Erkrankung (selbst wenn die Ursachen auch außerhalb der Körpers liegen können).
Meine Depressionen sind beispielsweise erst ganz weggegangen, als ich rausgefunden habe, dass ich eine Fruktosemalabsorption habe und ich aufgehört habe, Fruktose zu essen. (Und Laktose.)
Hi,
Wie bist du denn darauf gekommen dass da ein Zusammenhang besteht? Oder war das ein Zufallsbefund? Wirklich interessant
@@Lunaloop92 Ich habe einfach schon jahrelang Probleme mit dem Bauch (ca. so lange wie Depressionen) und war oft beim Arzt. Nach einem Hausarztwechsel hat der neue Arzt einfach mal einen Fruktosetest verordnet, weil ihm sonst nichts eingefallen ist (finde ich aber gut). Der Gastroenterologe hat das mal durchführen lassen, weil ich ein Rezept hatte (aber hinterher hat er nicht mal mit mir geredet und meinte im Bericht "zu wenig Beschwerden, psychisch", obwohl der H2-Wert einfach zu hoch war, weiß nicht, was er meinte).
Dabei stand auf einem Infoblatt von diesem Gastroenterologen auch noch, dass es Depressionen verursachen kann, weil die Serotoninherstellung* (!) im Darm gehemmt wird. Ich war mit Absicht sehr offen mit meiner Psyche, weil ich dachte, es hilft bei der Diagnose, aber da bin ich ein bisschen auf die Schnauze gefallen.
Ich hab dann eine Ernährungsberatung gemacht (die ich auch nicht so gut fand) und esse jetzt eben fruktosefrei.
* Serotoninmangel = Depressionen (Antidepressiva =Serotoninwiederaufnahmehemmer)
Es ist echt ein Kampf mit den Ärzten. 😅 Man muss leider auch als Laie versuchen, sich selbst zu informieren, möglichst aber wissenschaftlich fundiert. (Eig. fast unmöglich...)
Mangelerscheinungen habe ich durch die schlechte Ernährung vmtl. auch (Folgeprobleme, Zunge und Zehennägel), also es ist nicht ganz ohne, fruktosefrei zu essen, aber generell auf industriellen Zucker komplett zu verzichten und auch keine Smoothies (sondern ganze Früchte essen) kann ich nur empfehlen. Auch Fettzellen hängen mit Depressionen zusammen, soweit ich weiß. (Aber ich hab eher Probleme mit Untergewicht.)
Ich glaube, in 10 bis 20 Jahren werden Depressionen teilweise über die Ernährung behandelt. Damit bin ich nicht ganz alleine, es gibt auch Wissenschaftler:innen, die das so sehen. Findest bestimmt Dokus dazu.
Jetzt wurde bei mir auch noch ein Vitamin-D-Mangel festgestellt, der auch Depressionen verursachen kann. Mal sehen, wie die Kapseln wirken.
Also letztlich war/ist alles körperlicher als gedacht und der quälende Gedanke "aber ich hab doch alles im Leben, ich hab nicht das Recht, dass es mir so schlecht geht" (ziemlich irrational) auch irgendwie begründet, da es nicht so sehr an meinem Leben lag.
Grundlos ist eine Depression nie. Wir kennen die Gründe nur zu oft nicht. Es wird mMn zu sehr auf die Psychologie geschoben, hier müssten Therapeut:innen und Ärzt:innen deutlich besser zusammenarbeiten.
Es ist auch so schwierig, mit Depressionen da Ausdauer zu behalten und für sich selbst Einzustehen, man kriegt viel zu wenig Hilfe. (+ meine erste Therapeutin war auch eher schädlich, aber die 2. sehr gut - auch wenn sie meine körperlichen Mängel ja einfach auch in 2 Jahrem nicht wegtherapieren konnte, die Arme)
Sorry, voll viel Text. xD
Und das ist natürlich eine Kurzform...
Alles Gute dir.
@@Lunaloop92 Hier was zum Thema Mikrobiom von arte (weiß nicht mehr, ob es das war, wo so viel zur Psyche kam):
ua-cam.com/video/gNI8m6lPXIY/v-deo.html
Vielleicht war es auch diese Arte-Doku (auch sehr spannend, etwas politischer/gesellschaftskritischer):
ua-cam.com/video/aR2dmtuFNVo/v-deo.html
Gibt aber auch kürzere Klips, vom NDR zum Beispiel:
ua-cam.com/video/34g19WXxeUw/v-deo.html
ua-cam.com/video/YKTQDaJ1O5c/v-deo.html
Dünndarmfehlbesiedlung:
ua-cam.com/video/GPAfi2tg8vc/v-deo.html
Auf so einen Kommentar habe ich gewartet. Diverse Faktoren wie Nährstoffmängel, suboptimale Darmbakterien, Stress, Bewegungsmangel, Operationen, Hormonschwankungen (Zyklus, Geburt) und Krankheiten, die Entzündungen hervorrufen (Infektionen, Autoimmunerkrankungen, etc.) können Depressionen begünstigen/verschlimmern. Vieles davon wird dann schnell zum Teufelskreis, wenn Ernährung, Schlaf, Bewegung oder auch das Sozialleben von den Depressionen beeinträchtigt werden. "Dr. Tracey Marks" (Psychiaterin) und "Therapy in a Nutshell" (Psychotherapeutin) kann ich dazu hier auf UA-cam sehr empfehlen (wenn man kein Problem mit Englisch hat). In Bezug auf die kognitiven/sozialen Faktoren fand ich den Vortrag "How to recover from depression" von Dr. Michael Yapko (psychlopaedia.org) sehr hilfreich.
Wahnsinnig beeindruckende Reportage, die mich sehr berührt hat! Bis vor einigen Jahren konnte ich nie verstehen, warum Menschen Suizid begehen. Doch dann ging es mir innerhalb kürzester Zeit so schlecht, dass ich die unvorstellbare Leere und Hoffnungslosigkeit in mir nicht mehr ertragen wollte. Ich bin dankbar, dass dieses Gefühl der Vergangenheit angehört, aber ich habe heute noch Angst davor, diesen Zustand nochmal durchleben zu müssen. Großen Respekt vor der Mutter für ihre unglaubliche Stärke!
Okay. Der Film ist krass.
Also mal no joke. Alle Aspekte die man sich hätte wünschen können sind drin. "Relatable" Hauptfigur, Mutter, Freundin, Therapeutin. Dazu für alle Rollen noch irgendwie Tipps usw. Habt ihr gut gemacht :)
Vielen Dank für das tolle Feedback 🥰
@@TheSarahmariab Klar, danke für die Offenheit! Und weiterhin gute Besserung.
Ich finde die Mutter so liebenswert und bewundernswert....danke, dass es solche Menschen gibt.
Danke für deine lieben Worte ♥️
Ich habe schon viele Dokus und Reportagen pber Depressionen gesehen, aber keine ist so gut gewesen, wie eure! Danke dafür
Ich finde die Reihe so wichtig. Psychische Erkrankungen haben viele Gesichter, sind immer noch sehr stigmatisiert und werden gefühlt immer mal wieder belächelt, „es ist ja nicht sichtbar“.
Ich bin gespannt! Danke Frank für die empathische Gesprächsführung.
Genau so ist es! Danke dir für dein Feedback :)
WOW, meinen allergrößten Respekt für die Mutter. Das eine Person die auch noch gleichzeitig die Mutter ist so emphatisch reagieren und Handeln kann ist jeden Respekt Wert. Ich wünschte ich hätte auch nur ansatzweise einen solchen Menschen in meinem Leben aber so jemanden zu finden ist wohl noch geringer wie ein 6er im Lotto.
Die Psychologin war halt typisch und ich finde es Schade das viele "Profis" auch Sterotypisch agieren weil einfach nach Lehrbuch gehandelt wird. Vllt sollte in der Psychotherapie mal nicht wie in der herkömmlichen Medizin gehandelt werden ( ein Bruch behandelt man halt so und so) sondern muss noch mehr individuell betrachtet werden.
Abschliessend wünsche ich jedem Menschen und grad diejenigen die Psychische Probleme haben eine Person an ihrer Seite wie diese Mutter hier im Betrag.
Ich fand die Therapeutin auch total doof. Vor allem wie sie immer gesagt hat "den Patient*innen zeigen wie viele Therapiemöglichkeiten es gibt" und so. Meiner Erfahrung nach hat das 0 geholfen wenn Leute gesagt haben es gäbe doch Hilfe und es wird besser, weil ich rein garnicht dran geglaubt habe...
Als Psychologe (arbeite allerdings nicht in der klinischen Praxi) gebe ich dir recht. Es ist wichtig, dass eine Person die an Problemen leidet nicht "entmündigt" wird und das recht behält ihre Therapeutinnen mitbestimmen zu können. EInige in er Praxis arbeitende Personen sind auch ideologisch verklärte "Weltverbesserer", denen mehr daran liegt ihre Methoden bestätigt zu sehen als das Wohl der Patienten zu fördern.
@@schmileallthetime Stimme voll zu. Zeigt eigentlich nur, dass sie nicht weiß wie es ist. Warum sollte ich so jemandem vertrauen mir zu helfen. Die Mutter hat instinktiv perfekt geholfen, indem sie ihr die potentielle Erleichterung schuf. Das entlastet so sehr, weil es eine Aussicht auf schmerzlosigkeit gibt. Allein die theoretische Aussicht kann schon wirken wie ein Placebo.
Sehr wichtiges Thema, danke für den Beitrag!
Das Schlimme ist, dass man oft weiß, wie sehr man Hilfe braucht, aber, wenn es einem wirklich schlecht geht, oft nicht in der Lage ist, danach zu fragen oder nicht weiß, wie man fragen soll. Die Herausforderung, sich selbst um eine Therapie zu kümmern (und eine zu finden, in der man sich wohlfühlt), ist riesig und fällt oft extrem schwer. Man ist überfordert und begibt sich dann immer weiter in den Teufelskreis und schafft es nicht, den alleine zu brechen.
Es wäre so schön, wenn es eine Anlaufstelle im Internet gäb, bei der man ohne viel Aufwand um Hilfe bitten könnte, sodass sich andere darum könnten, dass einem geholfen wird, wenn man sonst niemanden hat, der einen beim Kampf gegen die Krankheit unterstützt.
Hab neulich mit meinem Freund philosophiert, dass es eine App geben sollte, wo ich einfach angeben kann, was ich wo suche. Also welche Methode, Umkreis, Geschlecht der behandelnden Person. Mit diesen Daten sollte die App mir Therapeuten mit freien Plätzen anzeigen und zwar direkt sortiert nach telefonischer Erreichbarkeit. So wäre es viel leichter (zumindest für mich).
Ein schwieriges Thema gut verarbeitet. Ich finde mich in Sarah oft wieder und finde gut, wie sie über alles berichtet. Auch an Frank ein großes Lob, sehr einfühlsam. Toll!
Welch großartige Mutter und Freundin, die Kraft die es die beiden Frauen , ebenso alle anderen Freunde und Verwandten und letzlich vor allem Sarah selbst gekostet haben muss. Hut ab, meine absolute Hochachtung vor allen Menschen in dieser Folge. Ich wünsche allen ein ruhiges und zufriedenes Leben für jetzt und für die Zukunft.
Die Mutti ist voll toll. Ihre Worte haben mich sehr berührt…
ein absolut wunderbarer Beitrag und die Dynamik von Sarah, Eva und der Mama waren einfach traumhaft. Ich selbst hatte auch das Glück gehabt, das die Person, an die ich bin an meinem tiefsten Punkt gewandt hat, gesagt hat, pass auf... wenn du jetzt schon nicht mehr kannst, ruf den Notarzt, wenn du es bis morgen aushälst, geh da vor der Arbeit hin. Ich bin froh, das du mir das erzählt hast, ich bin für dich da.
Meine Depression ist immer mal wieder aktiver, kommt immer wieder, wenn ich mir selbst zu viel aufhalse, wenn zu viel Stress ist. Mir hat es damals geholfen, meine Depression nicht als Gegner, sondern als Freund wahrzunehmen. Sie kam nicht, um mein Leben zu ruinieren, sondern um mich selbst zu stoppen. Ich bin Perfektionistin durch und durch, wollte alles auf einmal und habe mich körperlich und mental komplett überlastet. Ich hätte mich absolut kaputt gemacht. Ich wollte in diese aktuelle Gesellschaft passen, um jeden Preis. Meine Depression hat mich gezwungen, mein Leben, wie es war zu stoppen, mich selbst wahrzunehmen und zu reflektieren, mich zu hinterfragen, zu ändern und mit langsamerem Tempo in die Zukunft zu gehen.
"Nur durch Rückschritte nimmt man die Fortschritte wahr. Stillstand ist nur eine Form der Reifung." Dieser Satz hat so viel Wahrheit in sich und ich möchte ihn jeder Person, die meinen Kommentar entschieden hat zu lesen, mit auf den Weg geben.
Ich glaube, das unsere aktuelle Gesellschaft mit der ganzen Unsicherheit für die Zukunft, dem viel zu schnellen Wandel, keine Zeit lässt für stehen bleiben, Luft holen, bisherige Leistungen zu bewundern keinen Raum für Depression lässt und es deshalb ein Tabu Thema ist. Depression haben bedeutet nicht mehr zu funktionieren, dem Druck nicht mehr stand zu halten. Für die Gesellschaft ist man krank, wertlos. Dabei ist es genau dieses Denken der Gesellschaft, ständig unter Leistungs- und Zeitdruck zu stehen, Geld ist das wichtigste und Macht, Konkurrenz überwiegt gegenüber Menschlichkeit, Miteinander. Die Gesellschaftsansichten wären Therapiebedürftig und änderungswürdig, nicht eine kranke Person. Diese hat zurück zu ihrer Menschlichkeit gefunden, nimmt sich wieder Zeit für sich und die Umgebung, sieht, was wirklich wichtig ist im Leben.
Das kann jeder anders sehen. Auch, das meine Meinung überspitzt ist oder gänzlich falsch. Diese Meinung hat sich aufgrund meiner Vergangenheit und meinen Erfahrungen gebildet. Denn es gab mehr als nur eine Person, die dann meinten... du bist nur faul und musst deinen Arsch hoch bekommen, dann wird das schon wieder. Nun hab ich nicht nur Depression, sondern auch körperlich beeinträchtigende Krankheiten. Ich habe erlebt, wie man durch Ämter durchgereicht wird, weil keiner für einen bezahlen möchte. Wie schwierig es einem gemacht wird, nachdem man endlich stabil ist und wieder arbeiten möchte, dies auch zu tun. Wieviel Geld einem weggenommen wird vom eigenen Einkommen, das man am Ende 20 € mehr hat, als wenn man nicht arbeiten geht. Das man gern eine Ausbildung machen möchte, dies aber natürlich nicht zu 40 h Vollzeit schafft und Optionen hierfür fast nicht vorhanden sind. Das man um seine Rechte auf bestimmte Hilfen kämpfen muss, weil man sie nicht einfach bekommt. Das man um seine Würde kämpfen muss und das man trotz allem mit Respekt behandelt wird. Und zu allem Überfluss weiterhin nicht zurück in die Depression fällt sondern stabil bleibt.
24/7 Kampf... gegen Schmerzen, gegen Armut, gegen ein Rückfall in die Depression, etwas schönes im Leben zu sehen... und dennoch bin ich hier, jeden Tag
Danke für diesen ausführlichen Einblick! Wir wünschen dir nur das Beste für die Zukunft 🦊🧡
Ich finde es bemerkenswert, was du in deinem Text geschrieben hast. „Sie kam nicht um mein Leben zu ruinieren, sondern um mich selbst zu stoppen.“ Hatte richtig Gänsehaut bei dem Satz, weil es mir im Nachhinein genauso ergangen ist. Ich dachte die Depression wäre mein Ende, dabei war sie ein Anfang für ein selbstbestimmtes Leben. Man überlegt einfach viel genauer, was man in Zukunft mit seiner Zeit anfängt, wie man mit sich und anderen Menschen umgeht. Würde also alles unterschreiben, was du gesagt hast :) wünsche dir auf deinem Weg weiterhin alles Gute 🤍
Jede Krankheit will uns helfen und uns sagen ,dass wir etwas ändern müssen.Ricjtig erkannt
Sarahs Mutter ist wirklich unglaublich toll, eine starke Frau, ❤️
Ich finde es schade, dass Depressionen bei einigen immer noch als Hirngespinst abgetan werden. Ich bin selber seit sehr vielen Jahren teils schwerstdepressiv… es ist ein extremes auf und ab
Ich bin froh, dass mittlerweile so offen über so viele Kanäle über Depressionen und Suizid gesprochen wird. Mein Bruder nahm sich vor 13 Jahren mit 22 das Leben und niemand hatte auf dem Schirm, dass er so etwas tun könnte. Man hat nicht drüber gesprochen. Danke für diese Reportage und den empathischen Umgang mit dem ganzen Thema!
Danke für dein Feedback und unser Beileid für deinen Verlust 🦊🧡
Ich hab leider die Erfahrung gemacht, dass viele Leuten, wenn ich ihnen meine Gefühle anvertraue, sich gezwungen sehen, mir eine Lösung anzubieten. Das ist gut gemeint, läuft aber meistens darauf hinaus, dass sie mir sagen, dass meine Situation gar nicht so schlimm sei. Und das zu hören ist für mich das schlimmste Gefühl überhaupt, weil ich mich in diesen Momenten am einsamsten und unverstandesten fühle. Natürlich ist meine Situation nicht schlimm wenn man es objektiv betrachtet, aber das sind die meisten Dinge nicht (so Sachen wie Gewalt, Tod, Armut natürlich ausgeklammert). Aber ich fühle es so wie ich es in dem Moment fühle, und ich verstehe nicht warum Leute nicht einfach sagen können: "tut mir leid dass du so fühlst". Als ob einem es nicht bewusst wäre dass man das ganze theoretisch auch "aNdErS bEtRaChTeN kÖnNtE"
hallo Henrik, diese *Antworten* sind so bekannt und so falsch, ich verstehe dich vollkommen. Der Freund dem du dich öffnest, der Brauch nur nicken und auch nicht Mal was sagen. Was du in Situationen empfindest ist immer anders als die Empfindung eines anderen Menschen, daher ist dieses Klischees-antworten: aber anderen...Blabla.... total destruktiv und tut nur noch mehr weh, bin vollkommen bei dir... Versuch doch Mal in deinem Freundeskreis zu selektieren... ich hab auch die *unpassende Leute* aussortiert und nur noch mit den Leuten Kontakt, die es verstehen... LG über Grüße...
Hast du denn versucht, den Leuten klar zu machen, dass du keine "Lösungsansätze" möchtest? Das Hineinversetzen in den:die jeweilige:n Gegenüber ist wohl schwerer, als man das annimmt. Wir wünschen dir weiterhin viel Kraft! 🦊🧡
@@DieFrage Sorry....ich antworte Mal ebenfalls, obwohl du die Frage an Henrik gerichtet hast. Ich kann mich in die von Henrik beschriebenen Momente gut hineinversetzen, ich hab sie erlebt. Das Schwere daran ist, mit den letzten verbliebenen Funken von jeglicher Kraft offenbarst du dich jemandem und die von ihm gesprochen Worte, die machen in deinem Inneren alles noch schlimmer. Das ist ganz sicher die letzte Absicht die dein Gegenüber verfolgt, aber *ich* (Henrik, etc...) wir haben dann keine Kraft mehr übrig um uns zu erklären. Ich hab zusätzlich noch erlebt, nachdem ich - mich versuchte zu erklären, und meinem Gegenüber begreiflich zu machen, dass dies mir nicht hilft sondern eher schlimmer macht - erfuhr ich dann durch den berühmten *Buschfunk* ich lehne ja eh jede Hilfe ab.... es hat mir also absolut gar nichts gebracht, zu erklären was in mir passiert, im Gegenteil, es kam ein heftiger, bitterlich schmerzender Tritt aus Richtung *Homeland* .... es muss nicht jedem so ergehen und es kann auch sein, dass Henrik oder viele andere Betroffenen ganz andere Erfahrungen gemacht haben, aber ich denke, ich bin nicht die einzige Betroffenen die sowas in ähnlicher Form erlebt hat... sorry nochmals für meine Einmischung, ich will Henrik das Wort nicht entreißen.... ( irgendwie gibt mir diese Diskussion aber - a little bit - Auftrieb, ist wahrscheinlich ein Antitrigger....
also sorry und großes Herz an Euch ❤️
@@DieFrage Danke! Ja zum Teil, und viele haben das auch verstanden. Deswegen will ich auch nicht auf die Leute wütend sein, sondern auf den Umstand dass die Gesellschaft nicht weit genug ist, zu wissen, mit der Krankheit umzugehen
Die Mutter hat auch echt alles richtig gemacht! Super sympathisch und Rücksichtsvoll
Und das in ihrer Position! Wir haben auch großen Respekt vor Sarahs Mama 🦊🧡
@@DieFrage jaja! :)
Ich kämpfe seit Jahren gegen Depression und Borderline an. Es ist wirklich anstrengend wenn man so einen Kampf führt und dann gleichzeitig für andere stark sein muss weil diese nicht mit der Krankheit klar kommen. Ich finde es sehr schade wenn es heute noch Menschen gibt die denken dass das ganze nur eingebildet ist oder nicht darüber reden wollen weil sie Angst haben "angesteckt" zu werden. Es ist einfach super verletzend wenn man nicht ernst genommen wird.
Ich leide auch an Borderline, Depressionen und einer sehr stark ausgeprägten sozialen Phobie und weiß genau was du meinst.
Man kämpft jeden Tag so hart an sich und dann kommen Leute und sagen,das man schwach ist und man sich das nur einredet und man sich nicht so anstellen soll. Das ist einfach ein Schlag ins Gesicht.
Die eigene Psyche und die eigenen Gedanken können der schlimmste und unerbitterlichste Feind sein,den man sich vorstellen kann und wir Menschen mit psychischen Erkrankungen kämpfen jeden Tag so hart dagegen und arbeiten hart an uns,aber wir sollen schwach sein?! Nein,wir sind Kämpfer!!! Kämpfer die immer wieder vom Leben,dem Schicksal oder unserer Erkrankung niedergeschlagen werden und dann stehen wir wieder auf und kämpfen von neuem. Wir sind viel stärker als wir denken und stärker als diese Idioten,die sich garnicht vorstellen können,was wir durchmachen,es sich aber erlauben über uns zu urteilen.
Das macht mich so wütend.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles erdenklich Gute und vorallem enorm viel Kraft für deinen Kampf. Ich weiß leider wie hart und anstrengend der ist und bewundere jeden,der diesen schweren Weg geht und an sich arbeitet.
Ja, das ist wirklich schade, dass es solche Menschen gibt. Ich habe auch Jahre an Depression gelitten und mein Vater wusste nichts darüber, dachte ich bilde es mir ein, sagte, ich solle aufhören usw. Das war eine schwere Zeit.
Alles Gute für Sarah, ihre Mutter und Eva, ein tolles, starkes Team, vielen Dank fürs Teilen
Meinen grössten Respekt und Bewunderung für ihre Reflexion, wie mit einer Tochter und der Erkrankung umzugehen. Wenn selbst die Therapeutin nicht verstehen kann, dass der innerste Antrieb von der/m Betroffenen selbst und nicht durch die anderen entstehen MUSS und im Umkehrschluss sie begleiten und (selbstverständlich nach vielen durchdachten Gesprächen und Zeitabständen) für sie da sein muss, finde ich es umso bewundernswerter, dass die Mutter das kann, es so gut darlegen kann und das auch noch öffentlich. Danke für diesen Beitrag, sowohl der Redaktion als vor allem auch den Betroffenen und Angehörigen. Richtig hilfreicher Einblick.
Fand die Menschen hinter der Story gut gewählt. Eher eine untypische Depressions-Geschichte. Allerdings bin ich kein Fan der Aussagen der Psychologin. Ich finde es schwer Unverständnis gegenüber Themen wie die Beendigung des eigenen Lebens zu haben, wenn es doch eben Verständnis und Akzeptanz ist, was die Menschen brauchen.
Das geht mir auch so. Ich habe drei Freundinnen (alle über 50j mit langer Therapie- uns Krankheitsgeschichte) durch Suizid verloren, die sich ihre Entscheidungen mit Sicherheit nicht leicht gemacht haben. Als Hinterbliebene respektieren wir ihre Entscheidungen auch wenn wir es uns für sie natürlich anders gewünscht hätten.
Die Psychologin ist einfach der Meinung, dass vor allem Depressionen sehr gut zu behandeln sind und man verschiedenste Therapiemöglichkeiten hat, die man ausprobieren sollte. Selbst wenn ein:e Therpaeut:in sagt „Ich kann dir nicht mehr helfen“, heißt das nicht, dass niemand mehr helfen kann.
@@DieFrage Und wie lange muss man demnach leiden, bis es gesellschaftlich gesehen in Ordnung ist, sich das Leben zu nehmen?
Ich bin auch der Meinung, dass man alle Möglichkeiten ausreizen sollte vor so einem Schritt. Auf der anderen Seite sollten wir aber auch akzeptieren, wenn eine Person, deren Schmerzen wir nicht nachvollziehen können, diese als nicht mehr ertragbar empfindet.
Dieses automatische "es gibt immer einen Weg und Depression ist heilbar" ist für viele Langzeiterkrankte eben einfach nur Hohn, weil die gemachten Erfahrungen einfach abgetan werden.
Wieso meinst du, dass die Geschichte eher untypisch ist? Also was ist daran untypisch? (ernstgemeinte Frage aus Interesse)
@@TheBildStoerung Für mich persönlich ist es untypisch, dass sie in so ein verständnisvolles Umfeld eingebettet ist. In meiner Familie sagt mir niemand, dass er mich gern hat oder ich am Leben bleiben soll, wenn ich meine Suizidgedanken äußer. Bevor jemand mit mir spricht, rufen sie die Polizei und die bedrohen mich in meiner eigenen Wohnung (sofort mitzukommen, aber sehr aggressiv), was meinen Lebenswillen noch weiter herabsetzt. Freunde hab ich auch kaum noch, weil es eben anstrengend ist, mit den Suizidgedanken und Depressionen von jemandem umzugehen. Ich denk meine Lebensrealität spiegelt eher die von vielen Menschen mit Depressionen und Suizidgedanken, die sich nur einsam, unverstanden und nicht ernst genommen fühlen.
Zu 5:26 - ich würde das nicht verstehen als die Menschen haben Angst, von ihrer Depression “angesteckt” zu werden, sondern dass viele Menschen eben selber (psychische) Probleme haben und deshalb vielleicht nicht die Kraft, sich auch noch mit denen anderer Menschen zu beschäftigen - das finde ich manchmal eigentlich ganz nachvollziehbar, wenn es einem selbst schon nicht gut geht kann man sich eben nicht immer auch noch mit den Problemen anderer auseinandersetzen, selbst wenn man gerne für die Person da wäre.
Hey Maya, da hast du definitiv Recht und es ist auch ganz wichtig, auf sich und seinen Bedürfnissen zu achten. Wie sagt man so schön: „Ein Ja zu jemand anderem, ist oftmals ein Nein zu einem selbst.“ Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass diese Aussage auch von Menschen getroffen wurde, die selbst unter keinen psychischen Probleme litten; aber auf der anderen Seite gab es auch ganz viele Menschen, die zu mir gehalten haben. Wie beispielsweise Eva oder meine Family 🤍
Manche Menschen haben wohl nicht die Möglichkeit sich in die depressive Person hineinzuversetzen (zumindest nicht bewusst). Sie stehen so fest im Leben, dass da kein Platz ist für etwas wie Depression. Manchmal möchte ich sagen, dass diese Menschen weniger Dimensionen zur Verfügung stehen. Das ist gemein, aber so fühlt es sich als Betroffene an. Für die Person, die das Leid der Depression nicht an sich ranlässt, ist es natürlich angenehmer so zu leben.
Ich finde die Mutter unglaublich toll. Ich war selbst sehr depressiv vor ein paar Jahren und hätte mir so eine Unterstützung gewünscht. Auch wenn ich jetzt inzwischen Medikamente nehme die mich arbeitsfähig machen, hätte ich es nicht bereut, hätte ich damals die Möglichkeit zu einer Sterbehilfe gehabt. Ich finde jedem erwachsenen Menschen sollte es nach Therapie und Medikamenten die Option frei stehen das Leben selbstständig und würdevoll zu beende. Dadurch das dies kaum eine Option ist in unserer Gesellschaft kommt es erst dazu, dass Menschen keinen Ausweg mehr sehen und sich z.b. vor den Zug schmeißen und andere damit reinziehen, die damit gar nichts zu tun haben. Den Gedanken jemanden zwingen zu Leben, wenn es dieser Person keine Freude mehr bereitet, finde ich schlimmer als Ihnen die Option zu geben es selber zu entscheiden.
Unglaublich verständnissvolle liebe Mama. Und eine sehr gute freundin. 👏 ich wünsch dir viel viel kraft auf deinem Weg. Du schaffst das 💪💪
Toller Beitrag. Vielen Dank für eure wichtige Arbeit! Ich habe viele depressive Menschen in meinem Umfeld und mir hat es wieder sehr geholfen, mehr über diese komplexe Krankheit zu erfahren.
Großes Lob an die Mama , super wie sie mit der wirklich schweren Situation umgegangen ist .
Ich kommentiere sonst super selten aber dieses Video hat mich total berührt! Ich weis selber wie wichtig und tabuisiert das Thema psychische Erkrankungen, besonders Depressionen, ist und ihr habt das so unfassbar gut aufgearbeitet. Besonders Frank ist für mich der beste Reporter den ich je gesehen habe: ehrlich, reflektierend und empathievoll. ❤️
Ich persönlich glaube das es so ein Tabuthema ist, weil man sich so schlecht in diese Gedanken hineinversetzen kann. Die Schmerzen bei einem gebrochenen Arm kann man sich einigermaßen vorstellen und rationalisieren, aber depressive und suizidale Gedanken entsprechen nicht dem natürlich Selbst-Erhaltungstrieb. Meiner Meinung nach kann man nie die Gedanken und Gefühle bei einer psychischen Erkrankung zu 100% nachvollziehen, solang man nicht selber mal genau in dieser Situation war. Deswegen umso schöner das ihr darauf aufmerksam macht und einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Betroffenen bietet!
Ich hatte letztes Jahr mit ende 20 zum ersten Mal Depressionen.
Ich hatte zuvor schon mit Depressionen jahrelang Kontakt durch meinen expartner.
Ich war unheimlich überrascht ich dachte ich hätte das Gefühl verstanden oder nachvollziehen können, doch es ist so soo anderes, ein Gesunder Geist kann es sich einfach nicht vorstellen wie sich das anfühlt, egal wie einfühlsam man ist oder wie sehr man sich damit beschäftigt. Und das ist auch gut so, denn es hat einen Grund warum Depressive lieber sterben wollen als das Leiden weiter ertragen zu müssen.
Das Thema Suizidale Gedanken vs Suizid Wunsch finde ich dabei besonders spannend.
Ich wusste zuvor nicht wirklich das es da einen großen und wichtigen Unterschied gibt.
Ich dachte immer das leute sich aus dem unerträglichen Leidensdruck oder der scheinbaren Aussichtslosigkeit das Leben nehmen WOLLEN.
Das muss so aber gar nicht sein.
Ich hatte immer wieder Suizid Gedanken, ohne dass ich das wollte. Ich hatte nie zu keinem Zeitpunkt den Wunsch oder die Absicht mich umzubringen, ABER ich hatte häufig plötzlich Suizid Gedanken ich habe mir vorgestellt wie ich mir das Leben nehme, ich Stand am Gelände und ich konnte nur daran denken dort runter zu springen, und im Moment darauf saß ich mit Todesangst auf dem Boden, ich hatte unfassbare Angst das ich mir in einem solchen Moment etwas antun könnte, ich war nicht mehr der Bestimmer meiner Gedanken, sie verselbstständigten sich und ich war nur passiver Beobachter.
Solche Episoden dauerten teilweise nur 30 Sekunden und manchmal Stunden.
Ich hatte Selbstmord Gedanken obwohl ich das nicht wollte.
Ich habe mich manchmal stundenlang darüber informiert wie man sich am besten umbringt und war erstaunt das man viel viel leichter im Internet Anleitungen und Artikel darüber findet welcher suizid der schmerzvollste oder Schmerz loseste ist, als das man hilfe findet.
Es gibt immer nur Hilfe Nummer für Kinder und Jugendliche oder für Angehörige .
Nicht aber für Erwachsene.
Es gibt den Psychiatrischen Notdienst, aber ich wollte nicht das die Männer im weißen Kittel kommen und mich abholen.
Oder es gibt das Sorgen Telefon, nett aber meine Erfahrung damit war sehr unbefriedigend und haben mich noch hilfloser fühlen lassen(und trotzdem war es mir eine Hilfe und es ist toll das es diese Menschen gibt).
Es gibt keine Nummer die man anrufen kann und der man erzählen kann das einem Suizidale Gedanken überkommen und Angst machen!
Die Situation das ein Therapie platz zu finden eine Wochenlange rechere und viele geplante Telefonate zu telefonischen Sprechstunden die 1x die Woche für eine Stunde sind, nur um dann zu hören das es keinen platz auf der Warteliste gibt oder erst in 9 Monaten, das macht die Sache nicht einfacher. Wenn man gerade seit Wochen damit kämpft sich selbst nicht umzubringen dann ist ein Termin in 9 Monaten wie ein Todesurteil.
Auch das Vorurteile das man traurig ist wenn man depressiv ist stimmte nur sehr wenig. Es war die absolute Abwesenheit von Gefühlen die sooo unfassbar grausam war. Ich saß meiner Schwangeren Frau gegenüber und ich konnte nichts nichts für sie empfinden, ich konnte nicht sagen ich liebe dich weil ich einfach nichts gespürt habe. Das ist das qualvollste auf der Welt, selbst wenn man Körperlich gefolltert wird kann man Hoffnung schöpfen in dem man an die Menschen denkt die man liebt und an schöne Gefühle und Gedanken erinnert. Doch wenn du keine Glück und keine Liebe mehr empfindest und nur noch irgendwie rational weißt das der Mensch der da vor dir steht der um dich weint und um dich kämpft der dein Kind in sich trägt, dir mal etwas bedeutet hat, das ist so unendlich viel qualvoller als jeder trauer das hat einfach nichts mehr mit nicht gut drauf sein zu tun.
Ich habe in der Depression das Wort "verrückt" neu verstanden. Verrückt sein, das beschreibt das Gefühl ganz gut wenn man es Wort wörtlich nimmt. Denn nichts ist mehr normal, nichts fühlt sich mehr so an wie zuvor keine Emotion kein Gedanke keine Wahrnehmung ist so wie es sein soll alles ist ein Stück weit verschoben (verrückt eben) .
Ich war Teilweise in meinen Gedanken gefangen, wie in einem Raum in dem alle Türen verschlossen sind und du kannst einfache nicht weiter denken du kommst nicht dort hin und bist total blockiert und durchläufst immer wieder die selbe Gedanken schleifen.
Es war mir nicht möglich aufzustehen aus dem Bett, ich wollte es, aber ich konnte es nicht einfach so als würde es nicht gehen. Ich konnte nicht die Türklinke runter drücken, ich habe daran gedacht aber es ist einfach nicht passiert es war wie unmöglich mein Arm war Tonnen schwer und bewegte sich nicht.
Das kann man keinem Menschen erklären das man es einfach nicht schafft die Socken zusammen zu legen, oder andere einfachste Dinge zu tun.
Es ist auch unglaublich schwer über die Suizidalen Gedanken zu reden, denn man weiß genau was man den Menschen die man liebt antut wenn man ihnen sagt das man daran denkt sich umzubringen. Das bricht deiner Mama das Herz wenn sie das hört!
Das versetzt deinen Portner in entsetzliche Angst und trauer um dich. Das hat mich lange gehindert jemanden davon zu erzählen.
Aber das ist völlig falsche Rücksicht, denn es war so soo erleichternd endlich drüber sprechen zu können und Verständnis und Hilfe zu finden.
Ich habe es irgendwann geschafft einen Therapie platz zu bekommen und Antidepressiva zu nehmen. Ich habe mich sehr lange dagegen gewehrt ich hatte angst das mich die Tabletten verändern und ich nicht mehr Glücklich sein kann usw.
Es waren die besten Entscheidungen meines Lebens mir hilfe zu suchen und hilfe zu zulassen. Ich dachte das bringt alles nichts und ich wüsste es besser... Aber wenn man so am Arsch ist dann hat man zwar angst das letzte bisschen verstand zu verlieren oder total unmündig zu werden aber man kann selbst einfach nicht mehr die objektiv besten Entscheidungen für sich treffen und es ist wichtig das aussenstehende eingreifen und helfen.
Ich hatte mich in der Zeit total distanziert von allen, kein Kontakt zu Freunden usw über Monate und tatsächlich hat das manchen Freundschaften sehr geschadet den sie konnten mit der Krankheit Depressionen überhaupt nicht umgehen waren überfordert und haben sich distanziert.
Vielen Dank für dein Kommentar:) ❤️
Wow, danke für diesen ausführlichen Einblick in deine Perspektive der Krankheit! Wir wünschen dir alles Liebe für die Zukunft 🧡 Wie hast du es denn dann geschafft Hilfe zu finden? Es scheint ja ein sehr schwerer und langer Weg gewesen zu sein :/ Was viele oft nicht bedenken: Im Falle kann man sich auch immer an die Polizei wenden und dort anrufen, wenn man sonst nicht weiter weiß.
@@DieFrage
Ich habe mich meine Partnerin anvertraut und meiner Mutter.
Beide haben sehr Rücksichtsvoll und verständnisvoll reagiert.
Ich habe mit ihrer Hilfe diesen entsetzlich anstrengenden Marathon der suche nach einem Verhaltenstherapieplatz begonnen und alle 67 Therapeuten im Umkreis angerufen zu ihren speziellen Uhrzeiten. Ich habe nur absagen bekommen bzw Plätze in 6-12 Monaten.
Bei einem habe ich einen Termin zum erst Gespräch bekommen in 5 Wochen und dachte ich hätte endlich einen Platz, dabei müssen Therapeuten ein erstgespräch anbieten auch wenn sie keinen Therapie Platz haben. Ich bin nach diesem Termin in ein Loch gefallen da ich dachte ich warte 5 Wochen weil mir endlich geholfen wird....
Ich war dann bei einem Privat Heilpraktiker, aber das wäre unbezahlbar für uns gewesen.
Letztlich habe ich nach 3 Monaten vom Psychologen Antidepressiva bekommen. (die erste hilfe nach 3 Monaten :/)
Und dann habe ich den Tipp bekommen mich in den Kliniken die Therapeuten Ausbildung, zu melden denn dort bekomme man schneller einen Platz, bei einem Therapeuten der noch in Ausbildung ist.
Das klappte dann nach 8 Wochen.
Dann hatte ich jede Woche 45 min VerhaltensTherapie sitzung.
Was einfach ein witz ist, wenn man bei der frühsten Kindheit anfangen soll zu erzählen. Nach 4 Monaten war dann Schluss weil der Therapeut Abschlussprüfungen hatte...
Im Großen und ganzen hatten die Antidepressiva wohl irgendwann gewirkt und eine hmm gewisse abflachung der Tiefen bewirkt.
Und schließlich waren dann auch schon 9 Monate Hölle vergangen, wahrscheinlich wäre es von alleine auch irgendwann besser geworden.
Geholfen haben mir meine Freunde und Partnerin in unzähligen Gesprächen.
Das war ein unglaublich intensiver Lernprozesse für meine Partnerin, wie sie mit mir und der Krankheit umgehen muss. Ich liebe sie unendlich dafür das sie das mit mir durchgestanden hat.
Besser kann man es nicht beschreiben, mir erging es ziemlich ähnlich. Bei mir war es teilweise so absurd, dass mein einziger Antrieb darin bestand, dass ich im Internet dazu recherchiert habe und ich mich nur noch damit beschäftigen konnte. Etwas anderes konnte ich nicht mehr denken, damit habe ich oft die Tage rumbekommen.
Und es war morgens sehr schlimm, sodass ich abends schon immer richtige Angst vor dem nächsten Tag hatte. Dachte teilweise ich überlebe den nicht.
Es ist einfach ein verdammt mieses und lähmendes Gefühl, für mich fühlte es sich an wie wenn ich eine körperliche Krankheit habe, die keiner versteht und ich bald sterben werde. Wie wenn man einen Schraubstock an den Kopf geklemmt bekommt, der immer weiter zugedreht wird, bis man nur noch springen will. So fühlte sich meine Auswegslosigkeit und auch die entstehende Dringlichkeit an, dass "es endlich aufhört". Ich habe selbst sogar von Therapeuten gelesen, die schon viele Jahre mit depressiven Menschen arbeiteten, dann aber selbst erkrankt sind und bemerkt haben, dass sie davor eigentlich "keine Ahnung" davon hatten. Deshalb, sich das Leben zu nehmen in dem Moment ist bestimmt nicht die richtige Entscheidung, aber ich kann es zu 100% verstehen. Deshalb verstehe ich auch die Aussage von Sarah dazu.
Das hast du ganz toll beschreiben. Mir sind fast die Tränen gekommen,ganz ehrlich. Ich bin seid meiner Kindheit psychisch Krank und leide unter anderem an Depressionen und habe auch Selbstmord Gedanken. Und diese innere Leere,das man nichts mehr fühlen kann ist sehr schwer zu beschreiben. Für mich ist es,als ob man innerlich Tod ist,die Seele schon gestorben ist und man nur noch eine leere Hülle ist.
Auch diese Hilflosigkeit das alle Therapeuten und die Kliniken so überfüllt sind und man ewig warten muss,um einen Platz,um endlich Hilfe zu bekommen ist einfach schlimm.
Ich wünsche dir von ganzen Herzen alles Gute und enorm viel Kraft um den Weg aus dieser Dunkelheit, in der man fest steckt zu finden.
Eine super Reportage über eine starke Frau! Ich wünsche ihr weiterhin alles Gute auf ihrem Weg. :)
Psychische Krankheiten konfrontieren das Gegenüber immer noch mit den eigenen Unsicherheiten mit der betroffenen Person umzugehen. Ich denke auch, das ist ein ganz wichtiger Aspekt, der da mit reinspielt, warum manche Leute sich ungern "outen" möchten im näheren Umfeld. Denn auch als betroffene Person möchte man das Umfeld nicht belasten, aber aufklären. Durch mehr Thematisieren von psychischen Krankheiten kommt auch mehr Routine und Sicherheit.
Ich glaube viele hätten sich so eine freundin und Mutter gewünscht die so klar und verständnisvoll an die Sache herangehen. Ich fühl mich bis heute nicht von mein Umfeld verstanden.