Der Naturalistische Fehlschluss (Hume, Moore)

Поділитися
Вставка
  • Опубліковано 28 кві 2020
  • Als naturalistischen Fehlschluss bezeichnet man eine Art der ethischen Begründung, wie sie manchmal vorkommt. Zum Beispiel:
    Das war schon immer so, also soll es auch so bleiben, oder: Du hast musikalisches Talent, also solltest du ein Instrument lernen. Oder: Du hast das Recht zu wählen, also solltest du auch wählen gehen.
    Diese Schlussfolgerungen haben die gleiche logische Grundstruktur, es wird nämlich aus einer sogenannten Seinsaussage eine Sollensaussage gefolgert. Aus Fakten werden Normen abgeleitet.

КОМЕНТАРІ • 36

  • @philosophybits8788
    @philosophybits8788 4 роки тому +8

    Moin! Bin gerade auf deinen Kanal gestoßen. Schreibe derzeit eine Arbeit über Hume und nun wurde mir das hier vorgeschlagen. Hast ein Abo ;)

  • @helenaplenk8605
    @helenaplenk8605 2 роки тому +1

    Mega Video!! Echt super erklärt :)

  • @yzyzyz44
    @yzyzyz44 4 роки тому +4

    klasse Videos! Abonniert :)

  • @alibengali1992
    @alibengali1992 2 роки тому +2

    Aber wie definiert man denn gut. Letztendlich kann ich ja an allem was ,,gut“ ist zweifeln weil es ja ein rein subjektives Erlebnis ist. oder verstehe ich da etwas nicht ?

    • @philogramm3398
      @philogramm3398  2 роки тому

      Ja, das ist ein Grundproblem der Ethik. Ich kenne jedenfalls keine überzeugende Definition.

  • @Geistlos0
    @Geistlos0 3 роки тому +1

    Habe mir das Video angeschaut. 10/10 Echt richtig gut gelungen

  • @djamelbadi6657
    @djamelbadi6657 3 роки тому +2

    Danke für das tolle Video :)
    Was ist das denn für eine schöne verspulte Musik im Hintergrund? Das gefällt mir wirklich sehr gut.

  • @laserbert6739
    @laserbert6739 Рік тому

    Tolle Erklärung!

  • @SamuelJalalian
    @SamuelJalalian 3 роки тому +2

    Sehr schönes Video! Ich empfinde die Bezeichnung "naturalistische Fehlannahme" auch als eine viel treffendere Übersetzung als "Naturalistischer Fehlschluss"

  • @roqueschyma7109
    @roqueschyma7109 3 роки тому +1

    danke

  • @bugraalpkarakum880
    @bugraalpkarakum880 3 роки тому +2

    Wild

  • @theodorossinolas
    @theodorossinolas Рік тому

    Deine Frage ist die Antwort auf einen begrifflichen oder sprachlich-sophistischen Fehlschluß, sei dieser ein Sein-Sollen oder ein naturalistischer Fehlschluß des Betrachters:
    Wenn Gott gewollt hätte, daß der Mensch fliegen kann, dann hätte er ihm Flügel gegeben, oder?
    Welches Urteil bzw. welcher Kritik würde Kant aus seinem Zeitverständnis heraus folgen?
    Aristoteles hatte hierfür eine Antwort.

  • @polluxxullop2443
    @polluxxullop2443 2 роки тому

    Super erklärt! Vielen Dank

  • @huan2524
    @huan2524 3 роки тому +1

    Gutes Video. Vorschlag für ein weiteres Video: die Unterschiede zwischen moralischer Ontologie, Metaethik, normativer Ethik (bzw Epistemologie) und angewandter Ethik erklären. Oftmals sind ethische Debatten müßig, weil Kategorienfehler begangen werden.

    • @philogramm3398
      @philogramm3398  3 роки тому +1

      Guter Vorschlag, Danke. Ich stimme voll zu bei den Kategorienfehlern. Wie müsste eine ideale ethische Debatte aussehen?

  • @inseldesrespekts5919
    @inseldesrespekts5919 3 роки тому +1

    Geht es bei Hume bei dem naturalistischen Fehlschluss ausschließlich um das Moral oder um die Aussagen und Schlussfolgerungen im Allgemeinen?

    • @philogramm3398
      @philogramm3398  3 роки тому +1

      Es geht um Sollenssätze, also immer um moralische Aussagen

    • @inseldesrespekts5919
      @inseldesrespekts5919 3 роки тому

      @@philogramm3398 Kannst Du mir bitte nur an einer einzigen moralischen Aussage und ganz kurz zeigen, wie Du den naturalistischen Fehlschluss praktisch verstehst?

    • @philogramm3398
      @philogramm3398  3 роки тому

      @@inseldesrespekts5919 Kürzer als im Video kann ich es nicht, da sind auch gleich am Anfang Beispiel-Fehlschlüsse geboten.

    • @inseldesrespekts5919
      @inseldesrespekts5919 3 роки тому

      @@philogramm3398 nimmst du den natürlichen Fehlschluss als Dogma und bist du bereit, ihn dialektisch zu bearbeiten um festzustellen ob er tatsächlich einen logischen Sinn hat? Möchtest du hier Wahrheiten und Logik verkünden die mit den wissenschaftlichen Gütekriterien im Einklang sind?

  • @dubskareg9365
    @dubskareg9365 4 роки тому +3

    Ich schlage vor normative Aussagen stets aus Zielen und Argumenten abzuleiten. Beispiel: Wenn man selbst, so glücklich sein möchte wie möglich, dann sollte man dafür sorgen, dass alle anderen Menschen auch so glücklich sein können wie möglich. Denn die Geschichte zeigt, dass wir umso glücklicher sein können umso glücklicher auch unsere Gesellschaft ist.
    www.freidenken.org/freiedebatte/

    • @philogramm3398
      @philogramm3398  4 роки тому +2

      Wenn du jemanden umbringen möchtest, dann solltest du ein Gewehr benutzen, weil die Erfahrung zeigt, dass damit die Erfolgsquote am höchsten ist. Auf diese Weise kann man sogenannte Gesetze der Klugheit begründen. Aber es fehlt immer noch das moralische Element. Irgendwie müsste man noch begründen, dass das Ziel moralisch gut ist. Aber auf der anderen Seite bin ich schon bei dir, denn vielleicht bleibt uns nichts besseres als das. Vielleicht finden wir kein ethisches Fundament?

  • @blablabla4256
    @blablabla4256 Рік тому +1

    Das mit dem Wahlrecht macht doch keinen Sinn und ist einfach nur eine Ausdrucksweise von der Aussage "wenn man das Recht hat zu wählen, sollte man wählen gehen"

  • @Lelantaria
    @Lelantaria 3 роки тому +4

    Der Sein-Sollen-Fehlschluss und der Naturalistische Fehlschluss sind aber nicht das gleiche!

  • @pascal4456
    @pascal4456 3 роки тому

    Mir ist gerade ein interessanter Gedanke gekommen:
    In Platons idealem Staat gilt ja das Prinzip der Gerechtigkeit, die dadurch erzielt werden soll, indem jeder das tut, was er am besten kann ("jedem das seine"). Jeder wird dabei ja am in eine der drei Stände (Volksstand, Kriegerstand, Philosophenkönige) eingeteilt und durchläuft zuvor das von Platon entwickelte Bildungs-/Prüfkonzept, das absolute Chancengleichheit bezwecken soll.
    Nun stellt sich aber die Frage, ob sich das in Hinblick auf den naturalistischen Fehlschluss überhaupt ethisch begründen lässt. Schließlich läge hier ja eindeutig ein Sein-Sollens-Fehlschluss vor.
    Was meinst du?

    • @philogramm3398
      @philogramm3398  3 роки тому

      Wenn ich mich recht erinnere, begründet Platon in dem Dialog seinen Staat letztlich mit dem Wohlstand, den die Bürger haben und erhalten wollen. Wird da überhaupt ethisch argumentiert? Müsste man nochmal im Original nachlesen.
      Der Schluss: "Wir wollen Wohlstand" => "Wir sollen Wohlstand anstreben" wäre jedenfalls m. E. ein Sein-Sollen-Fehlschluss. Der Schluss: "Wir sollen Wohlstand anstreben" => "Wir sollen Platons Staat realisieren" ist vielleicht inhaltlich falsch, aber kein Sein-Sollen-Fehlschluss...

    • @pascal4456
      @pascal4456 3 роки тому

      @@philogramm3398 Ich habe mich gefragt, wie das zu rechtfertigen ist, dass Platon die Menschen in seinem Staat kategorisiert und ihnen nach dem, wofür sie Talent haben, in den jeweiligen Stand einordnet. Da läge ja hier eindeutig ein Sein-Sollen-Fehlschluss vor ("Du bist gut darin, zu kämpfen." --> "Du solltest Krieger sein.")
      In der letztendlichen Begründung seines Staates stimme ich dir zu, dass kein Sein-Sollen-Fehlschluss vorliegt. Aber ob dieser Schluss unter der Prämisse, dass Menschen in ihrem Status aufgrund ihrer Fähigkeiten kategorisiert werden, ethisch gerechtfertigt ist, finde ich doch eher fragwürdig.
      Ich hoffe, du verstehst meinen Gedankengang. ;)

    • @philogramm3398
      @philogramm3398  3 роки тому +1

      @@pascal4456 Ja, so direkt (ohne zusätzliche Prämissen) geschlossen, wäre das ein Sein-Sollen-Fehlschluss.

  • @jodigga8878
    @jodigga8878 3 роки тому +2

    lol

  • @inseldesrespekts5919
    @inseldesrespekts5919 3 роки тому

    Hallo lieber Philogramm.
    Das sind meine Bemerkungen bis zur Minute 2.28
    Versteh mich bitte nicht falsch aber ich möchte nur darauf hinweisen, dass meiner Meinung nach das "naturalistische Fehlschluss" von Hume im Grunde kein Fehlschluss ist.
    Begründung:
    Fakt nr.1 Kein normal kluge und intelligente Mensch folgert aus der Seinaussage, automatisch eine Sollenaussage. Das machen nur(sorry) Leute, die in ihrer gesunden Urteilskraft, aus welchem Grund auch immer(autobiografisch), beeinträchtigt sind z.B Esotheriker, Verschwörungstheoretiker, und Gläubiger aller Art. Grund: Glauben ist nicht Wissen. Somit ist man automatisch der Sklave der Dogmen und unter anderen der Dogmen der Moralsysteme.
    Fakt Nr. 2 Dass aus Fakten Normen abgeleitet werden ist selbstverständlich, logisch und klug. Vorausgesetzt dass es „Fakten“ und nicht „Fakes“ sind, was oft von Esotheriker, Kräuterhexen Verschwörungstheoretikern und Gläubiger aller Art verwechselt wird.

    • @leibnizlaw
      @leibnizlaw 2 роки тому

      Es ist eben nicht selbstverständlich, dass man aus deskriptiven Aussagen normative Aussagen schließt. Die Frage wäre nämlich schon, was denn aus einem bestimmten Fakt normativ folgt.
      Letztlich ist das Problem aber: Rein formallogisch können diese Schlüsse nicht allgemeingültig sein, wenn der deskriptive Teil nicht bereits widersprüchlich ist.

    • @inseldesrespekts5919
      @inseldesrespekts5919 2 роки тому

      @@leibnizlaw So zu argumentieren ohne dass sich diese Argumentation in der Praxis beweisen lässt und bewährt ist dummes Zeug. Das müssen Sie zugeben. Haben Sie wenigstens ein Beispiel um Ihre Logik wissenschaftlich zu beweisen? :)

    • @leibnizlaw
      @leibnizlaw 2 роки тому

      @@inseldesrespekts5919 Was soll bewiesen werden oder sich bewähren und wie würde das in diesem Fall überhaupt aussehen? Den Sein-Sollen-Fehlschluss können Sie ja nicht empirisch irgendwie in der Welt prüfen oder auch finden. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Sie mit "ihre Logik" die von mir angesprochene formale Logik meinen oder meine beiden Argumente.
      Falls Sie letzteres meinen: Man kann sich mit etwas Kenntnis in formaler Logik relativ schnell klar machen, warum Sein-Sollen-Fehlschlüsse nicht allgemeingültig sein können. Das aus dem Schluss gebildete objektsprachliche Konditional müsste dafür unter jeder beliebigen Wahrheitswertbelegung der atomaren Formeln wahr sein. Ein Sein-Sollen-Fehlschluss zeichnet sich gerade dadurch aus, dass im Antezedens des Konditional keine normative Aussage vorkommt, im Sukzedens steht die normative Aussage in der simpelsten Variante sogar alleine. Das bedeutet aber, selbst wenn das Antezedens wahr ist, gibt es immer noch die Belegungsvariante, in der das Sukzedens falsch ist. Damit ist der Schluss nicht allgemeingültig.
      Dabei sind jetzt mal Schlüsse ausgenommen, die auf einem ex falso quodlibet basieren oder die normative Aussage so einbinden, dass sie das Sukzedens immer wahr werden lassen (zB indem man die normative Aussage mit ihrer Verneinung in eine Alternation steckt). Das sind aber auch absolut uninteressante Fälle, weil man hier sowieso nicht in seinem harten Sinne auf die normative Aussage schließt. Das grundlegende Problem ist, dass man erst im Sukzedens eine neue Aussage einführt.
      Zu Ihrer Frage mit dem Beispiel: Was folgt denn aus dem Fakt, dass morgen in der Gegend, in der ich gerade bin, die Sonne scheint? Was soll ich -- nur basierend auf diesem Fakt -- tun? Das ist vollkommen offen.