Exzellente Folge! Die Mehrwertsteuer sollte wirklich, wo möglich, abgeschafft oder reduziert werden. Das entlastet die 99%. Für die Besteuerung der oberen 1% gibt es viel bessere Steuern!
Zudem kann man versuchen, das Geld durch die Einkommenssteuer wieder zu holen. Dann sinkt die Inflation wärend man sich real trotzdem nicht mehr kaufen kann
Das die Mehrwertsteuer mehr Aufkommen hat, als die Einkommenssteuer, scheint Euch nicht klar zu sein. Mehrwertsteuer zugunsten Einkommenssteuer abschaffen, heißt Einkommenssteuer verdoppeln ! Und zahlen die Ausländer die hier Urlaub machen gar nichts. An deren Geld kommt man halt nur über die MWst.
_"Für die Besteuerung der oberen 1% gibt es viel bessere Steuern!"_ Welche denn? Den anderen Steuern weichen die Reichen doch generell aus. Und selbst wo nicht, durchgereicht werden die sowieso auch.
@@liambrull4066 Einnahmen aus Vermögensteuer: 10 Milliarden Euro. Einnahmen aus Mehrwertsteuer: 187,6 Milliarden Euro. Nur so zum Vergleich: Der reichste Deutsche, Dieter Schwarz, hat ein Vermögen von über 43 Milliarden €.
Danke für die interessante Folge. Ich und viele andere aus der Schweiz und Österreich wurden sich sicher jeweils über einen kurzen Vergleich zu ihren Staaten freuen, wenn es sich wie hier speziell anbietet.
Ich finde es ja bezeichnend, dass damit argumentiert wird, eine Entlastung nicht einzuführen, da die wohlhabenden ja ebenfalls davon profitieren würden. Also belasten wir den Konsum der Geringverdiener weiterhin stärker als möglich?
Jaaaa. Wenn von 10 Personen eine profitiert und diese gesellschaftlich nicht so angesehen ist - lieber alles streichen 😁 fast immer ein Argument von zwei Parteien
Bizarrerweise ist es beim jüngst verabschiedeten Entlastungspaket in Bezug auf die Energiekosten genauso, dort werden Gutverdiener auch nominell stärker entlastet, als die Geringverdiener.
Für Unternehmenssteurern scheint das ja nicht zu gelten. Hier findet ja durchaus ein Unterbietungswettbewerb statt und die Politik hat nicht wirklich ein Problem damit.
Mit Joe Biden wurde dieser Unterbietungswettbewerb ja gestoppt, indem die (meisten) Staaten 15% als internationalen Mindeststeuersatz vereinbart haben. Wobei das sicherlich nicht seine Idee war. Er war nur der erste US-Präsident, der dem zugestimmt hat.
Der Vorteil der USt ist ja gerade, dass diese nicht oder höchstes indirekt in die Investitionsentscheidung von Unternehmen einfließt und damit ein Land als Standort nicht unattraktiver wird.
Eigentlich muss es bei den Steuern eine einfache Devise geben. Wer viel hat gibt ab, wer wenig hat behält das wenige. Tatsächlich ist es so wer wenig hat muss prozentual mehr abgeben und wer viel hat hat noch diverse Möglichkeiten zu tricksen.
Sehr interessante Sichtweise auf die Mehrwertsteuer. Ein wichtiger Punkt wurde aber vergessen: Mit der Mehrwertsteuer kann man auch Touristen, Durchreisende und alle, die im Inland keine Einkommensteuer bezahlen, auch beisteuern
Da bin ich auch völlig dafür die Mehrwertsteuer wo möglich es ist, abgeschafft oder reduziert werden sollte! Übrigens dazu würde ich auch Folgendes durchsetzen: Die Rechtsform eingetragene Genossenschaft (eG) soll künftig von jeglichen Steuern und Abgaben befreit werden. Ebenso sollten Genossenschaften in der International Co-operative Alliance (ICA) organisiert sein. So würden Genossenschaften, darunter auch Produktivgenossenschaften wettbewerbsfähiger werden!
Vielleicht hab ich einen Denkfehler, aber beim Tankrabatt war/ist es ja so, dass die Konzerne einfach ihre Preise anheben und die Steuersenkung dadurch nicht vollständig an Verbraucher weitergeben. Würde das bei einer MwSt-Senkung nicht auch passieren?
Tatsächlich war dem gar nicht so. Die Spritpreise sind in Frankreich um den Betrag des Tankrabatts stärker gestiegen als in Deutschland. Und auch die Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent 2019 wurde ja durchaus weitergegeben.
Das ist kein Denkfehler; genau das ist 2010/2011 passiert als die FDP eine USt Senkung für Hotels durchgedrückt haben und die Preissenkung kaum an Gäste weitergegeben haben.
Kleinunternehmerregelung gibts nicht zur Reduktion von Bürokratie. Die ist ja auch minimal anders, man tippt von jedem Kassenzettel entweder nur Brutto ein, oder Netto+MWst, als eine Zahl mehr. Erfassen und in die Buchhaltung muss der Kassenzettel aber sowieso. Die Kleinunternehmerregelung schafft eher einen Vorteil für Kleinunternehmer, gegenüber "normalen" Unternehmen. Denn der kann ja seine Produkte oder Dienstleistungen 19% billiger anbieten, als andere. Meist wählen diese Option Dienstleister, bei denen die Rechnung hauptsächlich aus Arbeitsleistung besteht. Wenn einer 20€/Stunde verdienen will, aber dem Kunden 24€/Stunde (+20%) abrechnen muss, steht schlechter da, als jemand der nur 20€/Stunde nehmen darf. Im Handel wo der Unternehmer viel Vorprodukte einkauft, wird das kaum einer machen. Bei Gebrauchtwarenhandel/Flohmarkt ist das üblich.
Schön dass Ihr mal dieses Thema ansprecht. Ich habe eine recht unaufwendige Umsatzsteueranmeldung. Da ich aber immer wieder mal unter oder über einen Schwellenwert der Gesamtsumme komme muß ich das manches Jahr monatlich, dann wieder quartalsweise anmelden. Da ich alleinwirksamer Selbstständiger bin laufen da doch eine ganze Reihe Arbeitsstunden auf. Man sollte bei Kleinunternehmern , die meinetwegen bei unter 100.000 Euro EInkommen bleiben diese Umsatzsteuer am Jahresende mit der normalen Einkommensteueranmeldung abwickeln. Ich schätze, ich würde daduch im Jahr sicher 2 Arbeitstage sparen. Darüber hinaus sind Kleinunternehmer immer stärker belastet als größere Unternehmen. Das fängt an bei den relativ teureren Preise im Einkauf, da Großkunden immer günstigere Staffelpreise geboten werden, oder auch bei Software für Lizenzen Großkunden teilweise drastisch geringere Preise pro Lizenz zahlen. Kleiner Beitrag zum dritten Geburtstag ist unterwegs!
Kleine Unternehmener zahlen auch beim Steuerberater, gemessen an der Leistung/am ersparten Geld, auch unproportional viel, verglichen zu grösseren Unternehmern... Es ist witzig, wie eine Gesetzgebung, bei der es monatsweise/quartalsweise/jahresweise um Geld handelt, keinen intrinsischen Begriff für Zeit und Geld innehat. Kein Wunder, wenn man überlegt, dass Zeit und Geld auch keine Begriffe im Studiengang der Betriebswirtschaftslehre sind (da spricht man von relativen Preisen, aber nicht von Zeit und von Geld). Man reproduziert einfach die Fehler, die einem im Studium beigebracht worden sind.
ich finde mehrwertsteuer und einkommenssteuer sollten abgeschafft werdun und dafür kapitalertragssteuer und erbschaftssteuer extrem angehoben werden. wer durch arbeit geld verdient sollte nich besteuert werden
Einkommensteuer ist aber nicht nur auf geleistete Arbeit, sondern eben auch Mieteinnahmen, Kapitalerträge,... Du meinst bestimmt die Lohnsteuer abzuschaffen. ;)
Sehr gute Sendung ! - Zur besseren Veranschaulichung bzw. Klarheit und Bewusstwerdung der wirklichen Dimension für alle Beteiligten, speziell für die lohn- und gehaltsabhängige Beschäftigte,. finde ich es besser wenn im Diskurs von Jahresgehalt Brutto (und Netto) gesprochen wird, anstatt von Monatsgehalt Brutto (und Netto) - u.a. gibt es in doch manchen Fällen "Urlaubsgeld" im Juni oder Juli und/oder "Weihnachtsgeld" im Nov. oder Dez. (neben anderen möglichen Sonderzahlungen), was die Info des Monatsgehalt arg verzerren kann. Das Jahresgehalt ist letztendlich auch der bestimmende Faktor für die Lohn- und Einkommensteuererklärung und damit einhergehender jährlicher Rückzahlung oder Nachzahlung.
sehr gut. Vielen Dank. Aber warum sprecht ihr dauernd von coffee-to-go? Das klingt so, als ob ihr euch über die Kritik an der Einwegverpackung und der daraus aufkommenden Plastikflut lustig macht.
Heißt eine Mehrwertsteuer von 0% für lebensnotwendige Güter nicht auch, dass der Staat dann enormes Interesse daran hätte, die Bürger mit unnötigen Wegwerfprodukten und Luxusgütern zu versorgen, weil er nur an diesen verdient?
In Dänemark wird auf Neuwagen über 40000€ eine luxussteuer von zusätzlich 49% fällig. Auf Gebrauchtwagen gilt das nicht. Deshalb kaufen Dänen gebrauchte Model 3 zum Teil deutlich teurer als die Autos vor einem Jahr hier gekostet haben. Nach der Letzten Preiserhöhung von gut 9000€ lohnt sich das noch mehr.
Nun ja. Die Umsatzsteuer ist doch eine ziemlich geniale Steuer. Die Umsatzsteuer ist für den Staat deshalb besonders attraktiv, weil sie an den Verbrauch des besteuerten Produkts anknüpft, ähnlich wie die anderen angesprochenen Verbrauchsteuern (Mineralölsteuer, Schaumweinsteuer, Biersteuer usw.). Der große Vorteil ist, dass sie grundsätzlich auf nahezu alle Produkte erhoben wird, bei einigen Produkten ermäßigt, für einen abschließenden Katalog gibt es eine Befreiung (z. B. ärztliche Heilbehandlungen). Und verbrauchen müssen wir zwangsläufig alle. Daher kann sehr schnell sehr viel Steueraufkommen generiert werden. Hinsichtlich der Vorsteuererstattung ist noch zu bemerken, dass es einen Unterschied macht, ob jemand Ist-Versteuerer (Umsatzsteuer wird erst erhoben, wenn das Entgelt für die Gegenleistung vereinnahmt wurde) oder Soll-Versteuerer (Umsatzsteuer wird bereits erhoben, wenn die Leistung für das (häufig noch nicht gezahlte) Entgelt erbracht wurde) ist. Letzterer wird sich unter Umständen schwer tun, die Umsatzsteuer als durchlaufenden Posten zu begreifen. Der von euch beschriebene "Papierkrieg" ist eine Folge dieses eigentlich ziemlich genialen Systems (man vergleiche es besonders mit der US-amerikanischen Sales Tax, welche von einer Besteuerung in der Handelskette absieht, was einige negativen Folgen hat), der aber mehr die kleinen Unternehmen belastet, weshalb ihr, (ich hoffe, damit trete ich euch nicht zu nahe), vermutlich an dieser Stelle von eurer eigenen Erfahrungswelt geprägt werdet. Denn richtig kompliziert wird es eigentlich erst, wenn man sich die Steuern auf das Einkommen ansieht, Körperschaftsteuer und Einkommensteuer. Dort müssen dann alle möglichen individuellen Abzugsmöglichkeiten berücksichtigt werden, was ggf. zum berühmt-berüchtigten "Armrechnen" führt (wobei hier hinsichtlich der vom Volksmund nachgesagten vermeintlich zahlreichen einfachen Möglichkeiten zumeist maßlos übertrieben wird). Dann wird es auch für den Staat komplizierter, an seine Steuer zu kommen. Mit der Umsatzsteuer hat er dieses Problem nicht. Die Umsatzsteuer ist auch deshalb genial, weil sie an den tatsächlichen Verbrauch anknüpft. Das macht es für den Staat auch attraktiv, an dieser Stelle ökologische Faktoren miteinzubeziehen, denn bei Ökologie geht es ja in erster Linie um Verbrauch (von Ressourcen). Mit einer Besteuerung der Leistungsfähigkeit von Steuerpflichtigen ist das so nicht möglich. Eine Senkung der Umsatzsteuer ist zudem m. E. kein wirksames Mittel für sozialpolitische Maßnahmen, denn letztendlich ist es für den Unternehmer einfach möglich, den Betrag, der ja nun nicht mehr an den Staat geht, vollständig oder zumindest zum Teil als Gewinn zu vereinnahmen (Eine ähnliche Konstellation hatten wir beim Tankrabatt). Sinnvoller sind nun mal nach wie vor Transferleistungen. Und dazu wird ein Staat mit einem ordentlichen Haushalt auch eher in der Lage sein, als ein Staat, welcher auf eine seiner wichtigsten Einnahmequellen verzichtet.
Richtig. Und wenn ein Geschäft es nicht verkraftet, ein paar Prozent vom Erlös als Steuer abzuführen, und trotzdem Käufer zu finden, dann taugt halt das Geschäftsmodell nicht.
Die ungerechteste Steuer ist der Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung, selbst wenn man nur den Rentenbeitrag bei Mindestlohn, circa 320 €, 40 Jahre in einen Sparplan (ETF, Aktien was auch immer) einzahlt und mit 5% Versteuert was bezüglich Rendite äußerst konservativ ist, hätte man am Ende 450.000 Euro auf dem Konto, davon könnte man dann 20 Jahre lang 2500 € Rente bekommen. Jetzt vergleich das mal mit dem was ihr tatsächlich an Rente bekommt. Ab einem gewissen Einkommen zahlt man natürlich nicht mehr voll in die Rentenversicherung ein.
Die Rentenversicherung ist keine Steuer sondern eine Abgabe. Wenn du so rechnest, müsstest du aber trotzdem Krankenkassenbeiträge im Rentenalter bezahlen. Aber das machst du dann sicher auch privat?!
@@marcusmalinowsky3978 Wenn selbst Geringverdiener deutlich mehr einzahlen als sie heraus bekommen, handelt es, sich dabei aber um eine unfaire und einseitige Belastung. Vorallem da Beamte vollständig und besonders gut Verdienende zu einem großen Teil von dieser Abgabe befreit sind. Hier wäre es wohl fairer eine Umlage finanzierte Altersversorgung durch Steuern zu finanzieren, anstatt jeden Einzahlenden um Hunderttausende v an Zinsen zu betrügen.
Der Staat profitiert relativ nicht durch die steigenden Einnahmen bei der USt durch Inflation, da ja auch die Güter die der Staat durch Steuereinnahmen einkauft, (mittelfristig) teurer werden.
Naja also als Einzelunternehmer gibt es sehr einfache Buchaltungstools die einem die Vorsteuer Automatisch berechnen. Richtig kompliziert ist das alles nicht!
Wenn ich doch nur ein Kleinunternehmer bin und mein Einkommen in den Steuerfreibetrag fällt, da es sehr gering ist, kann ich dann trotzdem die Umsatzsteuer zurück verlangen?
Verkauft ein Unternehmer Waren, die er ohne Vorsteuerabzug erworben hat, muss er beim Verkauf dieser Waren nach § 4 Nr. 28 UStG keine Umsatzsteuer bezahlen. Solche umsatzsteuerfreien Umsätze sind bei Ermittlung des Gesamtumsatzes im Sinn der Kleinunternehmerregelung nach § 19 UStG nicht zu erfassen.
@@marcusmalinowsky3978 Wenn Sie hier schon zitieren, dann bitte auch die Quelle angeben. Wichtiger wäre allerdings eine zutreffendes Zitat, längst nicht jeder Kleinunternehmer macht von § 19 UStG Gebrauch.
Ja, klar, auch mit 500 Euro Jahresumsatz muss man Umsatzsteuer abführen und bekommt ggf. was erstattet, wenn man nicht von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch macht. Umsatzsteuer und Einkommensteuer sind völlig unabhängig voneinander. Die Umsatzsteuer kennt keinen Steuerfreibetrag.
wie hoch ist denn eigentlich die Zahl derer die weder ne Studentin, noch eine Babysitterin verfügbar haben? die kaufen ja auch Brot, sogar sehr gern ^^
Hatte das unter diesem Video bereits als Antwort auf einen Thread gepostet, halte die Frage aber für interessant: Würde eine Absenkung der Umsatzsteuer auf z. B. notwendige Lebensmittel auf null nicht aber bei vielen, wenn nicht allen, Produzenten dafür sorgen, dass sie die Preise einfach so belassen und die Steuerreduzierung einfach einsacken? Bei der Absenkung von 19 auf 16 ist das doch in vielen Fällen ebenso passiert. Übrigens nicht immer nur aus reiner Gier, es gibt noch in den Köpfen der Marketingfuzzis und BWLern festgefahrene Dinge wie Preisstufen (ein Käse kostet halt selten 3,57 Euro, sondern 2,95 oder 3,95) oder, in meinem persönlichen Fall, eine Preisgestaltung, die eine einfache Teilbarkeit des Preises ermöglicht (weil verschieden große Gruppen meine Kunden sind, die häufig in bar einzeln zahlen). Bei der kurzzeitigen Absenkung hatte ich daher nur einen Teil der Reduzierung durchgereicht (bei einer bestimmten Gruppengröße tatsächlich auch deutlich mehr), aber letztlich habe ich mehr davon gehabt als meine Kunden. Da wegen Corona das Geschäft allerdings lange miserabel lief, hat das eher theoretischen Belang. Ich will also darauf hinaus, wie auch bei den anderen staatlichen Entlastungen: welcher Mechanismus, welche Kontrolle sorgt dafür, dass es auch beim Konsumenten ankommt?
Ich glaube dazu bereits in einem älteren Video, entweder hier oder bei Maurice Höfgen, gehört zu haben, dass der Lebensmittelsektor einer der am meisten vom Preiskampf betroffenen Absatzmärkte ist. Demnach ist es eher/sehr unwahrscheinlich, dass alle Unternehmen die 7% flächendeckend "einzusacken". Und wenn doch Absprachen stattfanden, sollte m.M.n. das Bundeskartellamt wirken.
@@Hackermaddin Schön wär's, aber ich habe bei den zum Teil prozentual drastischen (wenn auch in absoluten Zahlen auf den ersten Blick harmlos wirkenden) Preissteigerungen bei Lebensmitteln der Discounter massive Zweifel. Unser Kartellamt hat immer noch keine "Klauen und Zähne", unter anderem, weil in D, stärker als in anderen Ländern, viele Dinge unter Geschäftsgeheimnis fallen und damit nicht näher beleuchtet werden dürfen. Edit: Es müssen ja auch gar keine platten Absprachen sein, es genügt, sich gegenseitig zu beobachten und "rauszupumpen, was geht". Edit 2: Beispiel: Weizenpreis verdoppelt sich abrupt im März, Brot bei Aldi steigt fast sofort um 30%. (Hinweis: der Weizen macht nur einen kleinen Teil des Preises des Brots aus - aber der Discounter nutzt die Ahnungslosigkeit und das damit verbundene Verständnis des Kunden schamlos aus). Weizenpreis fällt im Juni um 30% (immer noch hoch, aber eben ca. nur noch halb so hoch wie bei der ersten Erhöhung). Auch im August keinerlei Veränderung beim Brotpreis bei Aldi zu sehen. Noch Fragen?
Zunächst: ich habe von dieser Thematik wenig bis gar keine Ahnung. Aber könnte man das "Durchreichen" der Steuer nicht auch auf Konsumenten ausweiten? Oder wäre das zu kompliziert/auswendig? Ich denke nur, dass bei einer Verringerung der Steuern sich ansonsten den Großteil die Unternehmen behalten würden. Alternativ könnte man damit anfangen ähnlich wie in den USA den Preis exklusive Steuern anzugeben bzw. beide Preise anzuschreiben. Damit könnte man vielleicht auch das Bewusstsein in der breiten Bevölkerung schärfen?
@@7reever Oh ja, guter Punkt, dafür wäre ich sehr. Aber mehr Transparenz ist in Deutschland nicht wirklich gewünscht. Man muss offenbar die armen Anwälte und Steuerkanzleien in Lohn und Brot halten.
Bei Lebensmitteln herrscht ziemlich viel Wettbewerb. Es ist nicht wie bei fossilen Energieträgern, wo ein Oligopol existiert. Lediglich bei der Distribution und beim Einzelhandel gibt es eine Machtzentrierung. Früher oder später sollte der Preis trotzdem beim Verbraucher ankommen, wenn er dynamisch reagiert. Immerhin gibt es auch regionale Märkte, über die man Lebensmittel beziehen kann. Bei anderen Waren besteht über den Onlinehandel auch genügend Wettbewerb. Außerdem würde man Unternehmen auch Arbeit abnehmen, die durch die bürokratische Mehrwertsteuer anfällt. Das bedeutet niedrigere Kosten und wird sich auch bei den Endverbraucherpreisen widerspiegeln.
Die Idee ist, wer es sich leisten kann zu konsumieren, kann es sich auch leisten anderen/der Gemeinschaft was abzugeben. Mit der Begründung ist es auch logisch das Mieten, Gesundheitsleistungen und Lebensmittel reduziert/befreit sind, weil dass die Dinge sind wo man den Konsum nicht freiwillig macht. Das heißt alles was ihr fordert, ist bereits realisiert. Natürlich im Detail mit einigen Kuriositäten. Besteuert wird der Verbrauch den man "zum persönlichen Vergnügen" macht. Firmen machen generell nichts nur so zum Spass, sondern zur Erzielung von Gewinnen.
Dass Grundnahrungsmittel immer teurer werden liegt doch an den steigenden Rohstoffpreisen. Öl und Sprit auch, und zusätzlich, weil wir von fossilen Brennstoffen weg kommen wollen. Man kann überlegen, das alles zu subventionieren, aber eine Senkung oder Abschaffung der Mehrwertsteuer wäre doch eine Subvention der Produzenten, die dadurch Preise und Absatz trotz steigender Einkaufspreise konstant halten könnten. Eine direkte Subventionierung der Konsumenten die sich die hohen Preise nicht mehr leisten können (z.B. über die Einkommensteuer) scheint der logischere Weg?
Ja klar. Wirtschaflich schwache Kosumenten freuen sich sehr, wenn sie dem harten Alltag entfliehen und sich statt dessen viele Stunden mit Papierformularen und Anträgen beschäftigen können, also statt z.B. ihrem 3. Nebenjob nachkommen zu können. Ähnliches kennt man in DE bereits u.a. vom Wohngeld oder der Befreiung von der Rundfunkgebühr. 👍 /Ironie Btw. Menschen mit sehr geringem Einkommen haben selten Abitur.
@@Thomas_P_aus_M Wenn die lieber Ölproduzenten subventioniert sehen, als von der Einkommensteuer befreit zu sein, oder ihre Sozialleistungen erhöht zu sehen, dann sollten sie vieleicht ein bisschen an ihrer Bildung arbeiten?
@@KlausJLinke Ja das müssen sie nun selber nachholen, zumal die Unionsregierungen der letzten 30 Jahre die Länder wenig bis gar nicht unterstützt haben, um die Schüler in der nötigen Weise unterrichten zu können.
@@Thomas_P_aus_M Ich bin absolut kein Experte, aber ich denke, der fairste Weg Steuern einzutreiben ist, etwas vom Mehrwert abzuschöpfen. Der meiste Mehrwert fällt bei großen Konzernen an (Unilever, Nestlé, Exxon, BP ...). Wenn das nicht klappt, muss man dem Geld hinterherlaufen und was vom Einkommen oder vom Vermögen wegnehmen. Beim Vermögen klappt das überhaupt nicht, und wenn man die Mehrwegsteuer (die für mich eine der wenigen guten Steuern ist, die direkt was vom Mehrwert abziehen), dann werden die Aktionäre sich über noch mehr Profit freuen, und der Rest von uns die Ausfälle über mehr Abzüge vom Einkommen oder andere Steuern finanzieren.
Ich bin für einen neuen Quatschpreis, nennen wir ihn UA-cam-Nobelpreis, und schlage meinen Vorredner als ersten Preisträger vor. So viel Genie, Witz und Esprit muss einfach belohnt werden!
Ich betrachte genau dieses Thema seit längerem schon aus einer ganz anderen Betrachtungsweise. Es ist eine doppelte Steuer denn wir bezahlen unseren Konsum mit bereits versteuertem Entgelt (Lohnsteuer / Einkommensteuer). Der Nettolohn ist also schon versteuert und wenn wir nun z.B. in den Supermarkt gehen, dann zahlen wir erneut auf unsere Waren eine Steuer. Das wird bei uns nicht sofort ersichtlich, da wir überall Bruttopreise ablesen, aber in anderen Ländern werden Waren in netto ausgezeichnet und später an der Kasse dann die Steuer draufgerechnet. Da spürt man die Doppelbelastung schon eher. Man will z.B. für 50$ einkaufen und sucht sich entsprechende Waren aus die der Summe entsprechen und an der Kasse verlangt man dann plötzlich 75$. Oh schreck. Ich würde die MwSt tatsächlich belassen, jedoch fordere ich die Lohnsteuer / Einkommensteuer abzuschaffen. Betrachten wir diesen Ansatz: Brutto = Netto, also mehr Konsum möglich. Mehr Konsum = mehr Lebensqualität. Und wer jetzt klugerweise fragt wo der Staat dann den Fehlbetrag ausgleichen soll: SPAREN!!! Wozu brauchen wir in jedem Bundesland für jede Partei Sitze, Ämter, Büros, Verwaltungen, Vertreter, Vertreter des Vertreter, lebenslange Renten und einen Staab für a.D. Kanzler:innen? (
9:40 Die Unternehmen mitten in der Wertschöpfungskette sind zahlen halt Umsatzsteuer auf genau den (Mehr-)Wert den Sie geschöpft haben, deshalb finde ich Mehrwertsteuer ja auch so passend.
Sehr gut recherchiert, fast auf Profiniveau. Kleine Ergänzung zum Kleinunternehmer: der Vorteil ist nicht nur der nicht benötigte Adminaufwand, sondern der Kleinunternehmer könnte um die UST günstiger anbieten als die (UST pflichtige) Konkurrenz oder, wenn er um den gleichen Preis die Leistungen anbietet, um die UST höhere Marge erreichen.
Nein, kann er nicht, da er nicht vorsteuerabzugsberechtigt ist. Er spart sich lediglich die eigentlich anfallende Umsatzsteuer auf die Differenz zwischen Einkauf und Verkauf, also auf seinen Gewinn.
@@nb7609 Kommt auf die Leistung drauf an. Ich spreche hier im Wesentlichen Dienstleistungen an, wo idR kaum Vorsteuern anfallen. Bei einem Produktionsunternehmen und Händler wäre es so wie Sie es anführen aber hier spielt die Kleinunternehmergrenze kaum eine Rolle.
Bin kein Fan vom E-Euro defacto existiert er ja sowieso, da der Bargeld Anteil immer weiter schwindet durch die ganzen schulden. Aber mit dem E-Euro könnte man die mwst progressiv entsprechend des einkommens/vermögens gestalten, falls man das wollte.
In Monaco gibts nur die Mehrwertsteuer. Über Gerechtigkeit lässt sich streiten, aber die Mehrwertsteuer oder eher Konsumsteuer ist auf jeden Fall die gleicheste Steuer, denn sie zahlt jeder Konsument im gleichen Maße.
Nein, macht man nicht. Arme zahlen relativ gesehen zum Einkommen einen deutlich höheren Anteil an Mehrwertsteuer, weil sie 100% ihrer Einkommen verkonsumieren. Reiche bezahlen nur einen verschwindend geringen Anteil, weil sie teilweise bis zu 100% an Sparquoten haben zum Einkommen.
10:42: Hier ist so ein Selbstständiger :-) Vor-/Umsatz-/Mehrwertsteuer zu verrechnen ist nicht sonderlich viel Arbeit, wenn man das mit einer Software macht. Die Belege für geschäftliche Ausgaben muss man sowieso sammeln und erfassen, sonst kann man die nicht als Geschäftsausgaben geltend machen. Dann muss man nur noch jeweils 0%/7%/19% anklicken, die Zahlen rechnet die Software aus. Das Steuerformular ist zwar hyperkomplex, doch wenn man weiss, welche drei der bestimmt 150 Felder man ausfüllen muss, ist das auch schnell gemacht. Kleinstunternehmer müssen das auch nur einmal jährlich machen. Einen Steuerberater habe ich nicht. Der tippt nur nochmal all die Belege ein, die ich auch schon abgetippt habe. Da, wo das Steuerrecht Arbeit macht, also z.B. beim Belege sammeln, Rechnungen schreiben oder Fahrtenbuch führen, kann der nicht helfen. Kompliziert ist das Steuerrecht eigentlich nur, wenn es um die steuerliche Bewertung der einzelnen Tätigkeiten geht. Oder wenn man gar, was das Finanzamt so gar nicht verstehen will, die Details der Tätigkeit auf eine günstige steuerliche Bewertung ausrichtet. Ist das mal ausgetüftelt, geht's eigentlich. Findige Unternehmer lassen sich die Steuererklärung einmal von einem Berater machen, um dann eine Vorlage für die folgenden Jahre zu haben.
20:51: Really? Die Mwst. auf fossile Kraftstoffe erlassen? Täusche ich mich, oder habt Ihr und Höfgen nicht vor all zu langer Zeit noch Lindners Benzinpreisbremse vehement abgelehnt? Ob man nun Energiesteuer oder Mehrwertsteuer auf Benzin und Diesel senkt, macht weder für den Staat noch für die Verbraucher einen Unterschied. So eine Mehrwertsteuersenkung wäre also ein erneuter Tankrabatt. Wundersame Wandlung der Betrachtungen 🙂
Die Idee die Mehrwertsteuer für lebenswichtige Produkte abzuschaffen ist gut, nur eine Frage: Was hindert den Verkäufer den Preis so gestalten, als ob die Mehrwertsteuer immer da wäre? Edit: Die Erhöhung der Mehrwertsteuer für Luxusprodukte kann ja sinn machen, aber was bringen die Mehreinnahmen, wenn das Geld nur langsam oder gar nicht beim Bürger ankommt? Bei der Abschaffung der Mehrwertsteuer für lebenswichtigen Produkten profitieren wenigstens alle Bürger, denn z.B. Lebensmittel einkaufen geht jeder. Evtl. eine Kombination der beiden Steuern könnte sinnvoll sein.
Der Einzelhandel für Lebensmittel ist so umkämpft, d.h. niedrigere Preise werden sich durchsetzten. 2020 wurde die Umsatzsteuer ja für ein halbes Jahr gesenkt, Studien stellten fest, dass die Senkung zu nahezu 100% weitergegeben wurde. Außerdem kann man Luxusprodukte nicht mit einer Umsatzsteuer belegen (EU-Umsatzsteuerrichtlinie), man müsste dann alle in die 7% schieben und Luxusprodukte als "normal" ausweisen, meines erachtens nach viel zu kompliziert.
@@glorytheman Zu etwa 60% wurde im Schnitt weitergegeben, die werbewirksamen Aktionen der Discounter haben die Wahrnehmung da verzerrt. Aktuell sehe ich aber überall Erhöhungen. Etwa bei Brot, dort begründet durch die verdoppelten Weizenpreise, die seit fast drei Monaten aber nur noch um die Hälfte höher liegen als im Februar. Die Brotpreise verharren jedoch auf dem Stand der ersten Erhöhung.
Das ist doch aber der Ist-Zustand. Mieten und GEsundheitsleistungen sind komplett befreit, Lebensmittel reduziert. Sich Lebensmittel zubereiten lassen von anderen, ist Luxus und darum nicht reduziert. Die "Erfinder" der Umsatzsteuer sind genau diesen Gedanken gefolgt.
"So wurde ESTLAND zum EFFIZIENTESTEN STAAT der Welt!" auf UA-cam. Ein Traum von einem Steuersystem, trotz 20% Mehrwertsteuer. Die deutsche Krämerseele würde so etwas Effektives niemals zu lassen.
Der Inflation ist für den Staat in Sachen Mehrwertsteuer ein durchlaufender Posten, da ja auch die Ausgaben des Staates mit der Inflation steigen. Anders sieht es mit der Einkommensteuer aus. Durch die progressive Einkommensteuer, also je höher das Einkommen desto höher ist auch der relative Steuersatz (nicht nur absolut wie bei der MwSt) gibt es kalte Progression und immer mehr Leute werden zusätzlich stärker belastet. Edit: Ole hat das ja auch bei 22:30 angesprochen. Edit: Aber es werden ja auch Sozialleistungen wie Kindergeld und ALG angepasst. Die einzigen die also bei Inflation nicht kompensiert werden sind die Vermögenseigentümer und ihr seid doch sowieso für eine Vermögenssteuer oder?
Also ich muss am Ende des Videos leider feststellen, dass das Video extrem einseitiges Rumgebashe gewesen ist. Zu einer guten Diskussion gehört ja wohl auch dass man positive Argumente für einen Sachverhalt anbringt und die gibt es bei der Mehrwertsteuer auf jeden Fall! Ein Argument ist, dass die MwSt aufgrund dass sie bis zum Konsumenten durchgereicht wird und immer nur dann aufgeschlagen wird, wenn mehr Wert geschaffen wird, es zu keiner Doppelbesteuerung kommt. Bei der Lohn- bzw. Einkommenssteuer und Erbschafts- bzw. Schenkungssteuer und zahlreichen anderen Steuern kommt es eben ständig zu Doppelbesteuerungen wo ein Euro mehrfach besteuert wird und natürlich kommt auf z.B. die Energiesteuer oder Gasumlage noch die MwSt. drauf aber in sich wird die Mehrwertsteuer tatsächlich immer nur einmalig (und auch fast ausnahmslos) auf jeden verkonsumierten Euro fällig. Zweitens finde ich den Gedanken Konsum, also die Wertzerstörung zu besteuern, einen sehr guten. Wer investiert, soll gerne auch einen Steuervorteil (Steuerstundungseffekt) in Anspruch nehmen dürfen. Und irgendwann wird ja sowieso alles verkonsumiert (wenn auch nicht von einem selbst sondern irgendwann von den Erben).
Die Kritik finde ich etwas harsch formuliert, aber inhaltlich habe ich wenig einzuwenden. Eine Sache: Doppelbesteuerung ist unzulässig. Die Besteuerung, die vielleicht von einem wirtschaftlichen Standpunkt aus als Doppelbesteuerung empfunden wird, also gerade bei der Erbschaftsteuer, knüpft an einen anderen Tatbestand an (Erwerb durch Todes wegen), der zur Leistungspflicht führt.
@@felixkarl2522 In der Praxis passiert doch ständig Doppelbesteuerung. Die Aussage “Das ist unzulässig” ist ungefähr so wie “Cannabis ist verboten weils illegal ist” 🫠
@Radikaler Humanist Also für mich ist Doppelbesteuerung, wenn ein Euro mehrfach besteuert wird. Und wenn man eine Million Euro zehnmal verschenkt sind am Ende aufgrund von Schenkungssteuern nur noch 500k übrig. Wenn man aber in einer Wertschöpfungskette 1 Mio an Gütern rumreicht, fallen am Ende nur 19% MwSt an, egal wie viele Zwischenakteure es gibt.
@Radikaler Humanist Ich sage nicht, dass es ungerecht ist. Ich stelle nur fest, dass das meiner Meinung nach Doppelbesteuerung ist, welche bei der MwSt eben nicht vorkommt.
Allein schon, dass eine arbeitende Person zunächst die Lohnsteuer zahlen muss und dann auch noch Steuern auf Waren entrichten soll, wo der Lohn doch bereits versteuert wurde, das scheint mir zu viel Besteuerung zu sein. --> Weg mit der Lohnsteuer!
23:40 No shit Sherlock. Na klar hat man einen realen Verlust wenn die Inflation höher ist als sein Lohnanstieg. Aber bei gleicher Produktivität kann man als Arbeitnehmer auch einen Inflationsausgleich durchsetzen. Bei vielen Arbeitnehmern ist aber die Produktivität gefallen und die Arbeitgeber führen dementsprechend eine Art Lohnkürzung durch. Dann muss man sich halt einen neuen Job suchen, bzw. ihr solltet lieber für die Flexibilität im Arbeitsmarkt plädoyieren
"Bei vielen Arbeitnehmern ist aber die Produktivität gefallen und die Arbeitgeber führen dementsprechend eine Art Lohnkürzung durch." Da das ja am BIP abgelesen wird, müsste es sich an dieser Kennzahl wiederum rückspiegeln. Das BIP ist aber seit dem 2. WK kontinuierlich gestiegen, die Steigerungsraten jeweils sukzessive ebenso. Kann also nicht sein, was du da behauptest. "und die Arbeitgeber führen dementsprechend eine Art Lohnkürzung durch." Auch das spiegelt sich irgendwann zwangsläufig am BIP wieder. Aber, trotzdem also Lohndumping vorgenommen wurde, ist das BIP weiter gestiegen, was nur heißen kann, dass die Produktivität unbedingt nicht nur abgenommen haben kann, und ebenso nicht nur einfach angestiegen ist, sondern wahrscheinlich doppelt und dreifach. Es kann also, ganz offensichtlich, doppelt nicht sein, was du da behauptest.
Egal, an beidem kann man keinen Rückgang der Produktivität ablesen. "Genau darum geht es hier ja!" Du bist doch selbst von der Infaltion abgekommen, und hast dich stattdessen auf eine andere These versteift, die, dass bei "vielen Arbeitnehmern die Produktivität" gesunken sei. Woher hast du diese unerschütterliche Erkenntnis? Da man das gemeinhin vom BIP abliest, kannst du es daher nicht haben.
„Nur 8% verdienen mehr als 60.000. wenn das Mittelschicht ist, gibt es in Deutschland nur eine sehr kleine Oberschicht. Sinnvoll ist das nicht.“ Ja doch. Und ja, die Oberschicht in Deutschland ist winzig, man spricht ja nicht umsonst vom 1%. Selbstverständlich ist es sinnvoll, hier nicht von relativen Werten wie dem Median auszugehen, sondern dem ermöglichten Lebensstandard. Wenn hier 90% der Bevölkerung am Existenzminimum kratzen würde, würde man ja auch nicht behaupten, von Mittelschicht spricht man bei einem Einkommen auf Hartz4 Niveau. Und selbstverständlich ist der Lebensstil bei 4k netto wesentlich näher an niedrigeren Einkommen als am Milliardär, wieso muss man darüber überhaupt diskutieren?! Der 4k Netto Journalist kann sich mal was gönnen, regelmäßig in den Urlaub, hat keine akuten Existenzängste (um seine Altersvorsorge wird er sich auch Gedanken machen), ok. Dann ist er vielleicht sehr weit weg vom Hartz4 Empfänger, fair enough. Und? Er soll ja auch zur Mittelschicht gezählt werden und nicht zur Unterschicht. Und selbstverständlich ist er näher an jemandem mit 2-3k netto (
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Klasse Folge! Im Bundestag hat die Linksfraktion die Senkung auf Grundnahrungsmittel beantragt, hat leider keine Zustimmung erfahren.
Schade, die Inflation im Nahrungsmittelbereich schlägt rein.
Exzellente Folge! Die Mehrwertsteuer sollte wirklich, wo möglich, abgeschafft oder reduziert werden. Das entlastet die 99%. Für die Besteuerung der oberen 1% gibt es viel bessere Steuern!
Zudem kann man versuchen, das Geld durch die Einkommenssteuer wieder zu holen. Dann sinkt die Inflation wärend man sich real trotzdem nicht mehr kaufen kann
Das die Mehrwertsteuer mehr Aufkommen hat, als die Einkommenssteuer, scheint Euch nicht klar zu sein.
Mehrwertsteuer zugunsten Einkommenssteuer abschaffen, heißt Einkommenssteuer verdoppeln !
Und zahlen die Ausländer die hier Urlaub machen gar nichts. An deren Geld kommt man halt nur über die MWst.
_"Für die Besteuerung der oberen 1% gibt es viel bessere Steuern!"_
Welche denn? Den anderen Steuern weichen die Reichen doch generell aus. Und selbst wo nicht, durchgereicht werden die sowieso auch.
@@KlausJLinke Vermögenssteuer zum Beispiel
@@liambrull4066 Einnahmen aus Vermögensteuer: 10 Milliarden Euro. Einnahmen aus Mehrwertsteuer: 187,6 Milliarden Euro.
Nur so zum Vergleich: Der reichste Deutsche, Dieter Schwarz, hat ein Vermögen von über 43 Milliarden €.
Ihr versüßt uns jeden Mittwoch, danke!
Danke für die interessante Folge. Ich und viele andere aus der Schweiz und Österreich wurden sich sicher jeweils über einen kurzen Vergleich zu ihren Staaten freuen, wenn es sich wie hier speziell anbietet.
Wer sich ubrigens fur Sozial- und Steuerpolitische Vergleiche zwischen D-A-CH interessiert, dem kann ich die Videos von "Zeidgenosse" empfehlen.
@@benji_dude9124 Danke für den Tipp
Wenn man mal nicht weiter weiß, empfiehlt man WfA im Freundeskreis. 🤭
Ich finde es ja bezeichnend, dass damit argumentiert wird, eine Entlastung nicht einzuführen, da die wohlhabenden ja ebenfalls davon profitieren würden. Also belasten wir den Konsum der Geringverdiener weiterhin stärker als möglich?
Jaaaa. Wenn von 10 Personen eine profitiert und diese gesellschaftlich nicht so angesehen ist - lieber alles streichen 😁 fast immer ein Argument von zwei Parteien
Bizarrerweise ist es beim jüngst verabschiedeten Entlastungspaket in Bezug auf die Energiekosten genauso, dort werden Gutverdiener auch nominell stärker entlastet, als die Geringverdiener.
@@skiingatkoehlerhagen1861 welcher Anteil in der Gesellschaft ist häufiger vertreten: Reich, Mittelstand oder Arm? Und grob in welchem Verhältnis?
@@ungetuemer 10 / 70 / 20 %
@@skiingatkoehlerhagen1861 dh lieber 80 % nichts geben oder nur mit starken bürokratischen hürden, damit die andern 20 nichts bekommen?
Danke, dass ihr das mit dem Durchschnittseinkommen richtig stellt. Ich hoffe, Politiker checken das auch irgendwann 💛
Grad gedacht: Ob es wieder was neues von Wohlstand für Alle gibt?
Video vor 48 Sekunden hochgeladen ;-) ,danke ich freue mich schon.
Für Unternehmenssteurern scheint das ja nicht zu gelten. Hier findet ja durchaus ein Unterbietungswettbewerb statt und die Politik hat nicht wirklich ein Problem damit.
Mit Joe Biden wurde dieser Unterbietungswettbewerb ja gestoppt, indem die (meisten) Staaten 15% als internationalen Mindeststeuersatz vereinbart haben. Wobei das sicherlich nicht seine Idee war. Er war nur der erste US-Präsident, der dem zugestimmt hat.
Der Vorteil der USt ist ja gerade, dass diese nicht oder höchstes indirekt in die Investitionsentscheidung von Unternehmen einfließt und damit ein Land als Standort nicht unattraktiver wird.
Eigentlich muss es bei den Steuern eine einfache Devise geben. Wer viel hat gibt ab, wer wenig hat behält das wenige. Tatsächlich ist es so wer wenig hat muss prozentual mehr abgeben und wer viel hat hat noch diverse Möglichkeiten zu tricksen.
Ja, wir leben im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat.
Die beste aller möglichen Welten? Das war schon vor 200 Jahren nur ironisch zu ertragen.
Super Folge, danke euch!
Danke!
Vielen Dank !
Falls es hier nicht erwähnt wurde, bitte auf den Mehrwertsteuerkarrussellbetrug verweisen bzw. würde ich mir eine Folge darüber wünschen. 🙂
Sehr interessante Sichtweise auf die Mehrwertsteuer. Ein wichtiger Punkt wurde aber vergessen: Mit der Mehrwertsteuer kann man auch Touristen, Durchreisende und alle, die im Inland keine Einkommensteuer bezahlen, auch beisteuern
Mehrwertsteuer sollte erhöhte werden und darüber die Sozialversicherungsträger finanziert werden 🙏
Da bin ich auch völlig dafür die Mehrwertsteuer wo möglich es ist, abgeschafft oder reduziert werden sollte! Übrigens dazu würde ich auch Folgendes durchsetzen: Die Rechtsform eingetragene Genossenschaft (eG) soll künftig von jeglichen Steuern und Abgaben befreit werden. Ebenso sollten Genossenschaften in der International Co-operative Alliance (ICA) organisiert sein. So würden Genossenschaften, darunter auch Produktivgenossenschaften wettbewerbsfähiger werden!
Wann kommt Politikanalyse?
Vielleicht hab ich einen Denkfehler, aber beim Tankrabatt war/ist es ja so, dass die Konzerne einfach ihre Preise anheben und die Steuersenkung dadurch nicht vollständig an Verbraucher weitergeben. Würde das bei einer MwSt-Senkung nicht auch passieren?
Tatsächlich war dem gar nicht so. Die Spritpreise sind in Frankreich um den Betrag des Tankrabatts stärker gestiegen als in Deutschland. Und auch die Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent 2019 wurde ja durchaus weitergegeben.
Das ist kein Denkfehler; genau das ist 2010/2011 passiert als die FDP eine USt Senkung für Hotels durchgedrückt haben und die Preissenkung kaum an Gäste weitergegeben haben.
Kleinunternehmerregelung gibts nicht zur Reduktion von Bürokratie. Die ist ja auch minimal anders, man tippt von jedem Kassenzettel entweder nur Brutto ein, oder Netto+MWst, als eine Zahl mehr. Erfassen und in die Buchhaltung muss der Kassenzettel aber sowieso.
Die Kleinunternehmerregelung schafft eher einen Vorteil für Kleinunternehmer, gegenüber "normalen" Unternehmen. Denn der kann ja seine Produkte oder Dienstleistungen 19% billiger anbieten, als andere. Meist wählen diese Option Dienstleister, bei denen die Rechnung hauptsächlich aus Arbeitsleistung besteht. Wenn einer 20€/Stunde verdienen will, aber dem Kunden 24€/Stunde (+20%) abrechnen muss, steht schlechter da, als jemand der nur 20€/Stunde nehmen darf. Im Handel wo der Unternehmer viel Vorprodukte einkauft, wird das kaum einer machen. Bei Gebrauchtwarenhandel/Flohmarkt ist das üblich.
Schön dass Ihr mal dieses Thema ansprecht. Ich habe eine recht unaufwendige Umsatzsteueranmeldung. Da ich aber immer wieder mal unter oder über einen Schwellenwert der Gesamtsumme komme muß ich das manches Jahr monatlich, dann wieder quartalsweise anmelden. Da ich alleinwirksamer Selbstständiger bin laufen da doch eine ganze Reihe Arbeitsstunden auf. Man sollte bei Kleinunternehmern , die meinetwegen bei unter 100.000 Euro EInkommen bleiben diese Umsatzsteuer am Jahresende mit der normalen Einkommensteueranmeldung abwickeln. Ich schätze, ich würde daduch im Jahr sicher 2 Arbeitstage sparen. Darüber hinaus sind Kleinunternehmer immer stärker belastet als größere Unternehmen. Das fängt an bei den relativ teureren Preise im Einkauf, da Großkunden immer günstigere Staffelpreise geboten werden, oder auch bei Software für Lizenzen Großkunden teilweise drastisch geringere Preise pro Lizenz zahlen. Kleiner Beitrag zum dritten Geburtstag ist unterwegs!
Kleine Unternehmener zahlen auch beim Steuerberater, gemessen an der Leistung/am ersparten Geld, auch unproportional viel, verglichen zu grösseren Unternehmern...
Es ist witzig, wie eine Gesetzgebung, bei der es monatsweise/quartalsweise/jahresweise um Geld handelt, keinen intrinsischen Begriff für Zeit und Geld innehat.
Kein Wunder, wenn man überlegt, dass Zeit und Geld auch keine Begriffe im Studiengang der Betriebswirtschaftslehre sind (da spricht man von relativen Preisen, aber nicht von Zeit und von Geld). Man reproduziert einfach die Fehler, die einem im Studium beigebracht worden sind.
ich finde mehrwertsteuer und einkommenssteuer sollten abgeschafft werdun und dafür kapitalertragssteuer und erbschaftssteuer extrem angehoben werden. wer durch arbeit geld verdient sollte nich besteuert werden
Einkommensteuer ist aber nicht nur auf geleistete Arbeit, sondern eben auch Mieteinnahmen, Kapitalerträge,... Du meinst bestimmt die Lohnsteuer abzuschaffen. ;)
Sehr gute Sendung ! - Zur besseren Veranschaulichung bzw. Klarheit und Bewusstwerdung der wirklichen Dimension für alle Beteiligten, speziell für die lohn- und gehaltsabhängige Beschäftigte,. finde ich es besser wenn im Diskurs von Jahresgehalt Brutto (und Netto) gesprochen wird, anstatt von Monatsgehalt Brutto (und Netto) - u.a. gibt es in doch manchen Fällen "Urlaubsgeld" im Juni oder Juli und/oder "Weihnachtsgeld" im Nov. oder Dez. (neben anderen möglichen Sonderzahlungen), was die Info des Monatsgehalt arg verzerren kann. Das Jahresgehalt ist letztendlich auch der bestimmende Faktor für die Lohn- und Einkommensteuererklärung und damit einhergehender jährlicher Rückzahlung oder Nachzahlung.
Macht mal was über die tobin Steuer.
Interessantes Thema :)
sehr gut. Vielen Dank. Aber warum sprecht ihr dauernd von coffee-to-go? Das klingt so, als ob ihr euch über die Kritik an der Einwegverpackung und der daraus aufkommenden Plastikflut lustig macht.
Heißt eine Mehrwertsteuer von 0% für lebensnotwendige Güter nicht auch, dass der Staat dann enormes Interesse daran hätte, die Bürger mit unnötigen Wegwerfprodukten und Luxusgütern zu versorgen, weil er nur an diesen verdient?
In Dänemark wird auf Neuwagen über 40000€ eine luxussteuer von zusätzlich 49% fällig. Auf Gebrauchtwagen gilt das nicht. Deshalb kaufen Dänen gebrauchte Model 3 zum Teil deutlich teurer als die Autos vor einem Jahr hier gekostet haben. Nach der Letzten Preiserhöhung von gut 9000€ lohnt sich das noch mehr.
Nun ja. Die Umsatzsteuer ist doch eine ziemlich geniale Steuer. Die Umsatzsteuer ist für den Staat deshalb besonders attraktiv, weil sie an den Verbrauch des besteuerten Produkts anknüpft, ähnlich wie die anderen angesprochenen Verbrauchsteuern (Mineralölsteuer, Schaumweinsteuer, Biersteuer usw.). Der große Vorteil ist, dass sie grundsätzlich auf nahezu alle Produkte erhoben wird, bei einigen Produkten ermäßigt, für einen abschließenden Katalog gibt es eine Befreiung (z. B. ärztliche Heilbehandlungen). Und verbrauchen müssen wir zwangsläufig alle. Daher kann sehr schnell sehr viel Steueraufkommen generiert werden. Hinsichtlich der Vorsteuererstattung ist noch zu bemerken, dass es einen Unterschied macht, ob jemand Ist-Versteuerer (Umsatzsteuer wird erst erhoben, wenn das Entgelt für die Gegenleistung vereinnahmt wurde) oder Soll-Versteuerer (Umsatzsteuer wird bereits erhoben, wenn die Leistung für das (häufig noch nicht gezahlte) Entgelt erbracht wurde) ist. Letzterer wird sich unter Umständen schwer tun, die Umsatzsteuer als durchlaufenden Posten zu begreifen.
Der von euch beschriebene "Papierkrieg" ist eine Folge dieses eigentlich ziemlich genialen Systems (man vergleiche es besonders mit der US-amerikanischen Sales Tax, welche von einer Besteuerung in der Handelskette absieht, was einige negativen Folgen hat), der aber mehr die kleinen Unternehmen belastet, weshalb ihr, (ich hoffe, damit trete ich euch nicht zu nahe), vermutlich an dieser Stelle von eurer eigenen Erfahrungswelt geprägt werdet. Denn richtig kompliziert wird es eigentlich erst, wenn man sich die Steuern auf das Einkommen ansieht, Körperschaftsteuer und Einkommensteuer. Dort müssen dann alle möglichen individuellen Abzugsmöglichkeiten berücksichtigt werden, was ggf. zum berühmt-berüchtigten "Armrechnen" führt (wobei hier hinsichtlich der vom Volksmund nachgesagten vermeintlich zahlreichen einfachen Möglichkeiten zumeist maßlos übertrieben wird). Dann wird es auch für den Staat komplizierter, an seine Steuer zu kommen. Mit der Umsatzsteuer hat er dieses Problem nicht.
Die Umsatzsteuer ist auch deshalb genial, weil sie an den tatsächlichen Verbrauch anknüpft. Das macht es für den Staat auch attraktiv, an dieser Stelle ökologische Faktoren miteinzubeziehen, denn bei Ökologie geht es ja in erster Linie um Verbrauch (von Ressourcen). Mit einer Besteuerung der Leistungsfähigkeit von Steuerpflichtigen ist das so nicht möglich.
Eine Senkung der Umsatzsteuer ist zudem m. E. kein wirksames Mittel für sozialpolitische Maßnahmen, denn letztendlich ist es für den Unternehmer einfach möglich, den Betrag, der ja nun nicht mehr an den Staat geht, vollständig oder zumindest zum Teil als Gewinn zu vereinnahmen (Eine ähnliche Konstellation hatten wir beim Tankrabatt). Sinnvoller sind nun mal nach wie vor Transferleistungen. Und dazu wird ein Staat mit einem ordentlichen Haushalt auch eher in der Lage sein, als ein Staat, welcher auf eine seiner wichtigsten Einnahmequellen verzichtet.
Richtig. Und wenn ein Geschäft es nicht verkraftet, ein paar Prozent vom Erlös als Steuer abzuführen, und trotzdem Käufer zu finden, dann taugt halt das Geschäftsmodell nicht.
Die ungerechteste Steuer ist der Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung, selbst wenn man nur den Rentenbeitrag bei Mindestlohn, circa 320 €, 40 Jahre in einen Sparplan (ETF, Aktien was auch immer) einzahlt und mit 5% Versteuert was bezüglich Rendite äußerst konservativ ist, hätte man am Ende 450.000 Euro auf dem Konto, davon könnte man dann 20 Jahre lang 2500 € Rente bekommen. Jetzt vergleich das mal mit dem was ihr tatsächlich an Rente bekommt. Ab einem gewissen Einkommen zahlt man natürlich nicht mehr voll in die Rentenversicherung ein.
Die Rentenversicherung ist keine Steuer sondern eine Abgabe.
Wenn du so rechnest, müsstest du aber trotzdem Krankenkassenbeiträge im Rentenalter bezahlen. Aber das machst du dann sicher auch privat?!
@@marcusmalinowsky3978 Wenn selbst Geringverdiener deutlich mehr einzahlen als sie heraus bekommen, handelt es, sich dabei aber um eine unfaire und einseitige Belastung. Vorallem da Beamte vollständig und besonders gut Verdienende zu einem großen Teil von dieser Abgabe befreit sind. Hier wäre es wohl fairer eine Umlage finanzierte Altersversorgung durch Steuern zu finanzieren, anstatt jeden Einzahlenden um Hunderttausende v an Zinsen zu betrügen.
Man lernt nie aus😊
Der Staat profitiert relativ nicht durch die steigenden Einnahmen bei der USt durch Inflation, da ja auch die Güter die der Staat durch Steuereinnahmen einkauft, (mittelfristig) teurer werden.
Naja also als Einzelunternehmer gibt es sehr einfache Buchaltungstools die einem die Vorsteuer Automatisch berechnen. Richtig kompliziert ist das alles nicht!
Wenn ich doch nur ein Kleinunternehmer bin und mein Einkommen in den Steuerfreibetrag fällt, da es sehr gering ist, kann ich dann trotzdem die Umsatzsteuer zurück verlangen?
Verkauft ein Unternehmer Waren, die er ohne Vorsteuerabzug erworben hat, muss er beim Verkauf dieser Waren nach § 4 Nr. 28 UStG keine Umsatzsteuer bezahlen. Solche umsatzsteuerfreien Umsätze sind bei Ermittlung des Gesamtumsatzes im Sinn der Kleinunternehmerregelung nach § 19 UStG nicht zu erfassen.
@@marcusmalinowsky3978 Wenn Sie hier schon zitieren, dann bitte auch die Quelle angeben. Wichtiger wäre allerdings eine zutreffendes Zitat, längst nicht jeder Kleinunternehmer macht von § 19 UStG Gebrauch.
Ja, klar, auch mit 500 Euro Jahresumsatz muss man Umsatzsteuer abführen und bekommt ggf. was erstattet, wenn man nicht von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch macht. Umsatzsteuer und Einkommensteuer sind völlig unabhängig voneinander. Die Umsatzsteuer kennt keinen Steuerfreibetrag.
Niemand nimmt mir meinen Mehrwert.
Liebe
wie hoch ist denn eigentlich die Zahl derer die weder ne Studentin, noch eine Babysitterin verfügbar haben? die kaufen ja auch Brot, sogar sehr gern ^^
7 % von 4 € = 28 Cent, nicht 26 Cent, lieber Ole.
Weg mit ALLEN Steuern!
Hatte das unter diesem Video bereits als Antwort auf einen Thread gepostet, halte die Frage aber für interessant:
Würde eine Absenkung der Umsatzsteuer auf z. B. notwendige Lebensmittel auf null nicht aber bei vielen, wenn nicht allen, Produzenten dafür sorgen, dass sie die Preise einfach so belassen und die Steuerreduzierung einfach einsacken?
Bei der Absenkung von 19 auf 16 ist das doch in vielen Fällen ebenso passiert.
Übrigens nicht immer nur aus reiner Gier, es gibt noch in den Köpfen der Marketingfuzzis und BWLern festgefahrene Dinge wie Preisstufen (ein Käse kostet halt selten 3,57 Euro, sondern 2,95 oder 3,95) oder, in meinem persönlichen Fall, eine Preisgestaltung, die eine einfache Teilbarkeit des Preises ermöglicht (weil verschieden große Gruppen meine Kunden sind, die häufig in bar einzeln zahlen). Bei der kurzzeitigen Absenkung hatte ich daher nur einen Teil der Reduzierung durchgereicht (bei einer bestimmten Gruppengröße tatsächlich auch deutlich mehr), aber letztlich habe ich mehr davon gehabt als meine Kunden. Da wegen Corona das Geschäft allerdings lange miserabel lief, hat das eher theoretischen Belang.
Ich will also darauf hinaus, wie auch bei den anderen staatlichen Entlastungen: welcher Mechanismus, welche Kontrolle sorgt dafür, dass es auch beim Konsumenten ankommt?
Ich glaube dazu bereits in einem älteren Video, entweder hier oder bei Maurice Höfgen, gehört zu haben, dass der Lebensmittelsektor einer der am meisten vom Preiskampf betroffenen Absatzmärkte ist. Demnach ist es eher/sehr unwahrscheinlich, dass alle Unternehmen die 7% flächendeckend "einzusacken". Und wenn doch Absprachen stattfanden, sollte m.M.n. das Bundeskartellamt wirken.
@@Hackermaddin Schön wär's, aber ich habe bei den zum Teil prozentual drastischen (wenn auch in absoluten Zahlen auf den ersten Blick harmlos wirkenden) Preissteigerungen bei Lebensmitteln der Discounter massive Zweifel. Unser Kartellamt hat immer noch keine "Klauen und Zähne", unter anderem, weil in D, stärker als in anderen Ländern, viele Dinge unter Geschäftsgeheimnis fallen und damit nicht näher beleuchtet werden dürfen.
Edit: Es müssen ja auch gar keine platten Absprachen sein, es genügt, sich gegenseitig zu beobachten und "rauszupumpen, was geht".
Edit 2: Beispiel: Weizenpreis verdoppelt sich abrupt im März, Brot bei Aldi steigt fast sofort um 30%. (Hinweis: der Weizen macht nur einen kleinen Teil des Preises des Brots aus - aber der Discounter nutzt die Ahnungslosigkeit und das damit verbundene Verständnis des Kunden schamlos aus).
Weizenpreis fällt im Juni um 30% (immer noch hoch, aber eben ca. nur noch halb so hoch wie bei der ersten Erhöhung). Auch im August keinerlei Veränderung beim Brotpreis bei Aldi zu sehen. Noch Fragen?
Zunächst: ich habe von dieser Thematik wenig bis gar keine Ahnung. Aber könnte man das "Durchreichen" der Steuer nicht auch auf Konsumenten ausweiten? Oder wäre das zu kompliziert/auswendig? Ich denke nur, dass bei einer Verringerung der Steuern sich ansonsten den Großteil die Unternehmen behalten würden. Alternativ könnte man damit anfangen ähnlich wie in den USA den Preis exklusive Steuern anzugeben bzw. beide Preise anzuschreiben. Damit könnte man vielleicht auch das Bewusstsein in der breiten Bevölkerung schärfen?
@@7reever Oh ja, guter Punkt, dafür wäre ich sehr. Aber mehr Transparenz ist in Deutschland nicht wirklich gewünscht. Man muss offenbar die armen Anwälte und Steuerkanzleien in Lohn und Brot halten.
Bei Lebensmitteln herrscht ziemlich viel Wettbewerb. Es ist nicht wie bei fossilen Energieträgern, wo ein Oligopol existiert. Lediglich bei der Distribution und beim Einzelhandel gibt es eine Machtzentrierung. Früher oder später sollte der Preis trotzdem beim Verbraucher ankommen, wenn er dynamisch reagiert. Immerhin gibt es auch regionale Märkte, über die man Lebensmittel beziehen kann. Bei anderen Waren besteht über den Onlinehandel auch genügend Wettbewerb. Außerdem würde man Unternehmen auch Arbeit abnehmen, die durch die bürokratische Mehrwertsteuer anfällt. Das bedeutet niedrigere Kosten und wird sich auch bei den Endverbraucherpreisen widerspiegeln.
Die Idee ist, wer es sich leisten kann zu konsumieren, kann es sich auch leisten anderen/der Gemeinschaft was abzugeben.
Mit der Begründung ist es auch logisch das Mieten, Gesundheitsleistungen und Lebensmittel reduziert/befreit sind, weil dass die Dinge sind wo man den Konsum nicht freiwillig macht. Das heißt alles was ihr fordert, ist bereits realisiert. Natürlich im Detail mit einigen Kuriositäten.
Besteuert wird der Verbrauch den man "zum persönlichen Vergnügen" macht. Firmen machen generell nichts nur so zum Spass, sondern zur Erzielung von Gewinnen.
"Das heißt alles was ihr fordert, ist bereits realisiert."
Nicht so ganz. Das heißt: Eigentlich nichts, was sie fordern, ist realisiert.
Dass Grundnahrungsmittel immer teurer werden liegt doch an den steigenden Rohstoffpreisen. Öl und Sprit auch, und zusätzlich, weil wir von fossilen Brennstoffen weg kommen wollen. Man kann überlegen, das alles zu subventionieren, aber eine Senkung oder Abschaffung der Mehrwertsteuer wäre doch eine Subvention der Produzenten, die dadurch Preise und Absatz trotz steigender Einkaufspreise konstant halten könnten. Eine direkte Subventionierung der Konsumenten die sich die hohen Preise nicht mehr leisten können (z.B. über die Einkommensteuer) scheint der logischere Weg?
Ja klar. Wirtschaflich schwache Kosumenten freuen sich sehr, wenn sie dem harten Alltag entfliehen und sich statt dessen viele Stunden mit Papierformularen und Anträgen beschäftigen können, also statt z.B. ihrem 3. Nebenjob nachkommen zu können. Ähnliches kennt man in DE bereits u.a. vom Wohngeld oder der Befreiung von der Rundfunkgebühr. 👍
/Ironie
Btw. Menschen mit sehr geringem Einkommen haben selten Abitur.
@@Thomas_P_aus_M Wenn die lieber Ölproduzenten subventioniert sehen, als von der Einkommensteuer befreit zu sein, oder ihre Sozialleistungen erhöht zu sehen, dann sollten sie vieleicht ein bisschen an ihrer Bildung arbeiten?
@@KlausJLinke
Ja das müssen sie nun selber nachholen, zumal die Unionsregierungen der letzten 30 Jahre die Länder wenig bis gar nicht unterstützt haben, um die Schüler in der nötigen Weise unterrichten zu können.
@@Thomas_P_aus_M Ich bin absolut kein Experte, aber ich denke, der fairste Weg Steuern einzutreiben ist, etwas vom Mehrwert abzuschöpfen. Der meiste Mehrwert fällt bei großen Konzernen an (Unilever, Nestlé, Exxon, BP ...). Wenn das nicht klappt, muss man dem Geld hinterherlaufen und was vom Einkommen oder vom Vermögen wegnehmen. Beim Vermögen klappt das überhaupt nicht, und wenn man die Mehrwegsteuer (die für mich eine der wenigen guten Steuern ist, die direkt was vom Mehrwert abziehen), dann werden die Aktionäre sich über noch mehr Profit freuen, und der Rest von uns die Ausfälle über mehr Abzüge vom Einkommen oder andere Steuern finanzieren.
Nein.
Was wir brauchen, sind höhere Löhne. Gerade mit H-IV gabs einen massiven Druck auf die Löhne, die Lohnquote war in den 1990ern deutlich höher.
Ich bin für eine UA-camr-Steuer in Höhe von 95%>
Ich bin für einen neuen Quatschpreis, nennen wir ihn UA-cam-Nobelpreis, und schlage meinen Vorredner als ersten Preisträger vor. So viel Genie, Witz und Esprit muss einfach belohnt werden!
Ich betrachte genau dieses Thema seit längerem schon aus einer ganz anderen Betrachtungsweise. Es ist eine doppelte Steuer denn wir bezahlen unseren Konsum mit bereits versteuertem Entgelt (Lohnsteuer / Einkommensteuer). Der Nettolohn ist also schon versteuert und wenn wir nun z.B. in den Supermarkt gehen, dann zahlen wir erneut auf unsere Waren eine Steuer. Das wird bei uns nicht sofort ersichtlich, da wir überall Bruttopreise ablesen, aber in anderen Ländern werden Waren in netto ausgezeichnet und später an der Kasse dann die Steuer draufgerechnet. Da spürt man die Doppelbelastung schon eher. Man will z.B. für 50$ einkaufen und sucht sich entsprechende Waren aus die der Summe entsprechen und an der Kasse verlangt man dann plötzlich 75$. Oh schreck.
Ich würde die MwSt tatsächlich belassen, jedoch fordere ich die Lohnsteuer / Einkommensteuer abzuschaffen. Betrachten wir diesen Ansatz: Brutto = Netto, also mehr Konsum möglich. Mehr Konsum = mehr Lebensqualität.
Und wer jetzt klugerweise fragt wo der Staat dann den Fehlbetrag ausgleichen soll: SPAREN!!! Wozu brauchen wir in jedem Bundesland für jede Partei Sitze, Ämter, Büros, Verwaltungen, Vertreter, Vertreter des Vertreter, lebenslange Renten und einen Staab für a.D. Kanzler:innen? (
Ein nicht progressives Steuersystem, welches du hier forderst, würde sich nicht mal Jeff Bezos persönlich trauen zu fordern ;)
@@garibaldisir ich bin halt mutig ;)
Sehr schön! Das Thema "gerechter besteuern" postwendend in "weniger Staat" umwandeln. Netter Versuch, aber ein wenig plump.
"ich bin halt mutig"
You're neither! You're an errand boy, sent by grocery clerks, to collect a bill!
@@gast9374 ich bin halt kein freund von steuern.
9:40 Die Unternehmen mitten in der Wertschöpfungskette sind zahlen halt Umsatzsteuer auf genau den (Mehr-)Wert den Sie geschöpft haben, deshalb finde ich Mehrwertsteuer ja auch so passend.
Ja diese lästige Gratismentalität. Ich finde auch, dass Frauen für ihr Problem mit der Periode überall selbst sorgen sollten.
Sehr gut recherchiert, fast auf Profiniveau. Kleine Ergänzung zum Kleinunternehmer: der Vorteil ist nicht nur der nicht benötigte Adminaufwand, sondern der Kleinunternehmer könnte um die UST günstiger anbieten als die (UST pflichtige) Konkurrenz oder, wenn er um den gleichen Preis die Leistungen anbietet, um die UST höhere Marge erreichen.
Nein, kann er nicht, da er nicht vorsteuerabzugsberechtigt ist. Er spart sich lediglich die eigentlich anfallende Umsatzsteuer auf die Differenz zwischen Einkauf und Verkauf, also auf seinen Gewinn.
@@nb7609 Kommt auf die Leistung drauf an. Ich spreche hier im Wesentlichen Dienstleistungen an, wo idR kaum Vorsteuern anfallen. Bei einem Produktionsunternehmen und Händler wäre es so wie Sie es anführen aber hier spielt die Kleinunternehmergrenze kaum eine Rolle.
Bin kein Fan vom E-Euro defacto existiert er ja sowieso, da der Bargeld Anteil immer weiter schwindet durch die ganzen schulden. Aber mit dem E-Euro könnte man die mwst progressiv entsprechend des einkommens/vermögens gestalten, falls man das wollte.
In Monaco gibts nur die Mehrwertsteuer. Über Gerechtigkeit lässt sich streiten, aber die Mehrwertsteuer oder eher Konsumsteuer ist auf jeden Fall die gleicheste Steuer, denn sie zahlt jeder Konsument im gleichen Maße.
Nein, macht man nicht. Arme zahlen relativ gesehen zum Einkommen einen deutlich höheren Anteil an Mehrwertsteuer, weil sie 100% ihrer Einkommen verkonsumieren. Reiche bezahlen nur einen verschwindend geringen Anteil, weil sie teilweise bis zu 100% an Sparquoten haben zum Einkommen.
@@geptimbo Schon klar Sherlock, es ist halt eine Konsumsteuer. Reiche konsumieren auch oder halt ihre Erben…
@@HT-vd4in Aber nur unterproportional. Es ist eine regressive Steuer, die die Progression der Einkommensteuer fast vollständig ausgleicht.
10:42: Hier ist so ein Selbstständiger :-) Vor-/Umsatz-/Mehrwertsteuer zu verrechnen ist nicht sonderlich viel Arbeit, wenn man das mit einer Software macht. Die Belege für geschäftliche Ausgaben muss man sowieso sammeln und erfassen, sonst kann man die nicht als Geschäftsausgaben geltend machen. Dann muss man nur noch jeweils 0%/7%/19% anklicken, die Zahlen rechnet die Software aus. Das Steuerformular ist zwar hyperkomplex, doch wenn man weiss, welche drei der bestimmt 150 Felder man ausfüllen muss, ist das auch schnell gemacht. Kleinstunternehmer müssen das auch nur einmal jährlich machen.
Einen Steuerberater habe ich nicht. Der tippt nur nochmal all die Belege ein, die ich auch schon abgetippt habe. Da, wo das Steuerrecht Arbeit macht, also z.B. beim Belege sammeln, Rechnungen schreiben oder Fahrtenbuch führen, kann der nicht helfen.
Kompliziert ist das Steuerrecht eigentlich nur, wenn es um die steuerliche Bewertung der einzelnen Tätigkeiten geht. Oder wenn man gar, was das Finanzamt so gar nicht verstehen will, die Details der Tätigkeit auf eine günstige steuerliche Bewertung ausrichtet. Ist das mal ausgetüftelt, geht's eigentlich. Findige Unternehmer lassen sich die Steuererklärung einmal von einem Berater machen, um dann eine Vorlage für die folgenden Jahre zu haben.
rem acu tetigisti
20:51: Really? Die Mwst. auf fossile Kraftstoffe erlassen? Täusche ich mich, oder habt Ihr und Höfgen nicht vor all zu langer Zeit noch Lindners Benzinpreisbremse vehement abgelehnt? Ob man nun Energiesteuer oder Mehrwertsteuer auf Benzin und Diesel senkt, macht weder für den Staat noch für die Verbraucher einen Unterschied. So eine Mehrwertsteuersenkung wäre also ein erneuter Tankrabatt.
Wundersame Wandlung der Betrachtungen 🙂
Die Idee die Mehrwertsteuer für lebenswichtige Produkte abzuschaffen ist gut, nur eine Frage:
Was hindert den Verkäufer den Preis so gestalten, als ob die Mehrwertsteuer immer da wäre?
Edit:
Die Erhöhung der Mehrwertsteuer für Luxusprodukte kann ja sinn machen, aber was bringen die Mehreinnahmen, wenn das Geld nur langsam oder gar nicht beim Bürger ankommt?
Bei der Abschaffung der Mehrwertsteuer für lebenswichtigen Produkten profitieren wenigstens alle Bürger, denn z.B. Lebensmittel einkaufen geht jeder.
Evtl. eine Kombination der beiden Steuern könnte sinnvoll sein.
Der Einzelhandel für Lebensmittel ist so umkämpft, d.h. niedrigere Preise werden sich durchsetzten. 2020 wurde die Umsatzsteuer ja für ein halbes Jahr gesenkt, Studien stellten fest, dass die Senkung zu nahezu 100% weitergegeben wurde.
Außerdem kann man Luxusprodukte nicht mit einer Umsatzsteuer belegen (EU-Umsatzsteuerrichtlinie), man müsste dann alle in die 7% schieben und Luxusprodukte als "normal" ausweisen, meines erachtens nach viel zu kompliziert.
@@glorytheman Zu etwa 60% wurde im Schnitt weitergegeben, die werbewirksamen Aktionen der Discounter haben die Wahrnehmung da verzerrt.
Aktuell sehe ich aber überall Erhöhungen. Etwa bei Brot, dort begründet durch die verdoppelten Weizenpreise, die seit fast drei Monaten aber nur noch um die Hälfte höher liegen als im Februar. Die Brotpreise verharren jedoch auf dem Stand der ersten Erhöhung.
Das ist doch aber der Ist-Zustand. Mieten und GEsundheitsleistungen sind komplett befreit, Lebensmittel reduziert.
Sich Lebensmittel zubereiten lassen von anderen, ist Luxus und darum nicht reduziert. Die "Erfinder" der Umsatzsteuer sind genau diesen Gedanken gefolgt.
@@holger_p Ist-Zustand: Wir zahlen 7 Prozent Mehrwertsteuer für Lebensmittel.
@@holger_p Warum sollte man Steuern zahlen um "Lebens"mittel zu erwerben?
"So wurde ESTLAND zum EFFIZIENTESTEN STAAT der Welt!" auf UA-cam. Ein Traum von einem Steuersystem, trotz 20% Mehrwertsteuer. Die deutsche Krämerseele würde so etwas Effektives niemals zu lassen.
Ja, das war das Thema: Effizienz. Du hast es mal wieder erkannt!
Der Inflation ist für den Staat in Sachen Mehrwertsteuer ein durchlaufender Posten, da ja auch die Ausgaben des Staates mit der Inflation steigen. Anders sieht es mit der Einkommensteuer aus. Durch die progressive Einkommensteuer, also je höher das Einkommen desto höher ist auch der relative Steuersatz (nicht nur absolut wie bei der MwSt) gibt es kalte Progression und immer mehr Leute werden zusätzlich stärker belastet.
Edit: Ole hat das ja auch bei 22:30 angesprochen.
Edit: Aber es werden ja auch Sozialleistungen wie Kindergeld und ALG angepasst. Die einzigen die also bei Inflation nicht kompensiert werden sind die Vermögenseigentümer und ihr seid doch sowieso für eine Vermögenssteuer oder?
Die Einnahmen, welche dem Staat entfallen können ja einfach neu gedruckt werden 🤡 #Bitcoinfixesthis #hfsp
Stumpfsinn kann aber auch der bitcoin nicht "fixen".
Also ich muss am Ende des Videos leider feststellen, dass das Video extrem einseitiges Rumgebashe gewesen ist. Zu einer guten Diskussion gehört ja wohl auch dass man positive Argumente für einen Sachverhalt anbringt und die gibt es bei der Mehrwertsteuer auf jeden Fall! Ein Argument ist, dass die MwSt aufgrund dass sie bis zum Konsumenten durchgereicht wird und immer nur dann aufgeschlagen wird, wenn mehr Wert geschaffen wird, es zu keiner Doppelbesteuerung kommt. Bei der Lohn- bzw. Einkommenssteuer und Erbschafts- bzw. Schenkungssteuer und zahlreichen anderen Steuern kommt es eben ständig zu Doppelbesteuerungen wo ein Euro mehrfach besteuert wird und natürlich kommt auf z.B. die Energiesteuer oder Gasumlage noch die MwSt. drauf aber in sich wird die Mehrwertsteuer tatsächlich immer nur einmalig (und auch fast ausnahmslos) auf jeden verkonsumierten Euro fällig.
Zweitens finde ich den Gedanken Konsum, also die Wertzerstörung zu besteuern, einen sehr guten. Wer investiert, soll gerne auch einen Steuervorteil (Steuerstundungseffekt) in Anspruch nehmen dürfen. Und irgendwann wird ja sowieso alles verkonsumiert (wenn auch nicht von einem selbst sondern irgendwann von den Erben).
Die Kritik finde ich etwas harsch formuliert, aber inhaltlich habe ich wenig einzuwenden. Eine Sache: Doppelbesteuerung ist unzulässig. Die Besteuerung, die vielleicht von einem wirtschaftlichen Standpunkt aus als Doppelbesteuerung empfunden wird, also gerade bei der Erbschaftsteuer, knüpft an einen anderen Tatbestand an (Erwerb durch Todes wegen), der zur Leistungspflicht führt.
@@felixkarl2522 In der Praxis passiert doch ständig Doppelbesteuerung. Die Aussage “Das ist unzulässig” ist ungefähr so wie “Cannabis ist verboten weils illegal ist” 🫠
@Radikaler Humanist Also für mich ist Doppelbesteuerung, wenn ein Euro mehrfach besteuert wird. Und wenn man eine Million Euro zehnmal verschenkt sind am Ende aufgrund von Schenkungssteuern nur noch 500k übrig. Wenn man aber in einer Wertschöpfungskette 1 Mio an Gütern rumreicht, fallen am Ende nur 19% MwSt an, egal wie viele Zwischenakteure es gibt.
@Radikaler Humanist Ich sage nicht, dass es ungerecht ist. Ich stelle nur fest, dass das meiner Meinung nach Doppelbesteuerung ist, welche bei der MwSt eben nicht vorkommt.
Allein schon, dass eine arbeitende Person zunächst die Lohnsteuer zahlen muss und dann auch noch Steuern auf Waren entrichten soll, wo der Lohn doch bereits versteuert wurde, das scheint mir zu viel Besteuerung zu sein. --> Weg mit der Lohnsteuer!
23:40 No shit Sherlock. Na klar hat man einen realen Verlust wenn die Inflation höher ist als sein Lohnanstieg. Aber bei gleicher Produktivität kann man als Arbeitnehmer auch einen Inflationsausgleich durchsetzen. Bei vielen Arbeitnehmern ist aber die Produktivität gefallen und die Arbeitgeber führen dementsprechend eine Art Lohnkürzung durch. Dann muss man sich halt einen neuen Job suchen, bzw. ihr solltet lieber für die Flexibilität im Arbeitsmarkt plädoyieren
"Bei vielen Arbeitnehmern ist aber die Produktivität gefallen und die Arbeitgeber führen dementsprechend eine Art Lohnkürzung durch."
Da das ja am BIP abgelesen wird, müsste es sich an dieser Kennzahl wiederum rückspiegeln. Das BIP ist aber seit dem 2. WK kontinuierlich gestiegen, die Steigerungsraten jeweils sukzessive ebenso. Kann also nicht sein, was du da behauptest.
"und die Arbeitgeber führen dementsprechend eine Art Lohnkürzung durch."
Auch das spiegelt sich irgendwann zwangsläufig am BIP wieder. Aber, trotzdem also Lohndumping vorgenommen wurde, ist das BIP weiter gestiegen, was nur heißen kann, dass die Produktivität unbedingt nicht nur abgenommen haben kann, und ebenso nicht nur einfach angestiegen ist, sondern wahrscheinlich doppelt und dreifach. Es kann also, ganz offensichtlich, doppelt nicht sein, was du da behauptest.
@@gast9374 Spricht Du vom realen oder nominalen BIP, also mit oder ohne Inflationsausgleich? Genau darum geht es hier ja!
Egal, an beidem kann man keinen Rückgang der Produktivität ablesen.
"Genau darum geht es hier ja!"
Du bist doch selbst von der Infaltion abgekommen, und hast dich stattdessen auf eine andere These versteift, die, dass bei "vielen Arbeitnehmern die Produktivität" gesunken sei. Woher hast du diese unerschütterliche Erkenntnis? Da man das gemeinhin vom BIP abliest, kannst du es daher nicht haben.
@@gast9374 REAL!!!
@@HT-vd4in "REAL!!!"
Du hast die Information aus einem "Real" Discounter?
„Nur 8% verdienen mehr als 60.000. wenn das Mittelschicht ist, gibt es in Deutschland nur eine sehr kleine Oberschicht. Sinnvoll ist das nicht.“
Ja doch. Und ja, die Oberschicht in Deutschland ist winzig, man spricht ja nicht umsonst vom 1%. Selbstverständlich ist es sinnvoll, hier nicht von relativen Werten wie dem Median auszugehen, sondern dem ermöglichten Lebensstandard. Wenn hier 90% der Bevölkerung am Existenzminimum kratzen würde, würde man ja auch nicht behaupten, von Mittelschicht spricht man bei einem Einkommen auf Hartz4 Niveau. Und selbstverständlich ist der Lebensstil bei 4k netto wesentlich näher an niedrigeren Einkommen als am Milliardär, wieso muss man darüber überhaupt diskutieren?! Der 4k Netto Journalist kann sich mal was gönnen, regelmäßig in den Urlaub, hat keine akuten Existenzängste (um seine Altersvorsorge wird er sich auch Gedanken machen), ok. Dann ist er vielleicht sehr weit weg vom Hartz4 Empfänger, fair enough. Und? Er soll ja auch zur Mittelschicht gezählt werden und nicht zur Unterschicht. Und selbstverständlich ist er näher an jemandem mit 2-3k netto (