Konkret: nach Gleichsetzung kinetische Energie gleich potenzielle Energie ist überschlagsmäßig der Schwung nach einer Höhe h=1/2 * v²/g aufgebraucht. Wenn das Rennrad 50 km/h im untersten Spot mitnimmt sind das also grob 10m Höhe. Beim Velomobil mit 70km/h entsprechend 20m. Danach ist das Gewicht des Velomobils von Nachteil.
Ich bin begeistert - ein halbwegs systematischer Ansatz (anderer Zeitpunkt / Wind der Vergleichsfahrten etc.) mit prima physikalischen Betrachtungen - ruhig und prima erklärt. Vielen Dank für dieses feine Video !!
Ja, die Vergleichsfahrt kann wissenschaftliche Ansprüche natürlich nicht erfüllen. Sie liefert nur einen Eindruck von der Größenordnung des Unterschieds. Die Einflüsse sind bei beiden Fahrzeugen sehr vielfältig. Beim Rennrad dominiert die Haltung und Kleidung des Fahrers, beim Velomobil ist die Reifenwahl und die Einstellung der Lenkgeometrie ausschlaggebend.
Ich bin lange Mango gefahren, vorher lange Rennrad. Rennradfahrer hatten selbst gegen das langsamere Mango in leicht hügeligem Gelände keine Chance. In der Ebene konnte ich längere Zeit 45-50km/h fahren, da kommen nur geübte Zeitfahrer mit. Hat immer Spaß gemacht die Rennradler im Rückspiegel zu beaobachten 😅. An längeren Steigerungen aber hat man keine Chance gegen die leichteren Zweiradler. Ein Grund, warum ich nie eine RTF mit dem Mango gefahren bin.
Jetzt klang das wieder ein wenig so, als ob die Größe der Masse an sich die Beschleunigung verändern würde. Ich hätte es an der Stelle möglichst kurz gehalten, dass bei größerer Masse der Luftwiderstand, dessen Größe nicht von der Masse abhängt, im Verhältnis weniger Einfluss hat. Mehr Betrachtung der Tretleistung wäre interessant gewesen, aber wahrscheinlich auch mathematisch zu komplex. Zumindest hat man im Velomobil weniger Zeit, Leistung zu erbringen, erledigt also auch weniger Arbeit. Auch die Frage, ob man im Velomobil geringere Leitung hat und ob man mehr in den Antrieb verliert, ist interessant, aber bei diesen Fahrten offensichtlich nicht ausschlaggebend.
Ja, richtig. Du bringst es auf den Punkt. Das hatte ich auch überlegt in der Energiegleichung zu zeigen, aber dazu muss man die Fahrwiderstände als Energieverluste darstellen, was die Rechnerei viel komplizierter macht und damit noch viel mehr Erklärungsaufwand erfordert. Aber vielleicht hast Du ja einen Vorschlag, wie man das rechnerisch und didaktisch eleganter zeigen kann, ohne dass es falsch vereinfacht wird. Denn mit dem Nachtrag bin ich didaktisch auch nicht zufrieden. Und zu Deinem zweiten Punkt, die Betrachtung resp. Einbeziehung der Tretleistung in den Vergleich: Dazu müsste ich an beiden Fahrzeugen eine Leistungsmessung durchführen, um einen quantifizierbaren Vergleich in den verschiedenen Fahrsituationen durchführen zu können. Erfahrungen habe ich derzeit nur am Rennrad damit. Mein Velomobil hat (noch) keine Leistungsmesspedale, weil ich dort auch nicht mit Rennradschuhen sondern mit MTB-Schuhen und SPD-Klickpedalen unterwegs bin. Die SPD-kompatiblen Leistungsmesspedale sind zurzeit noch viel zu teuer, weil sie erst kürzlich zur Marktreife gelangt sind. Aber interessant wäre das, und wenn ich die Voraussetzungen dafür habe, werde ich vielleicht später dazu mal ein eigenes Video machen.
Ich bin die Strecken auch mit dem Earthglider abgefahren. (Im Earthglider-Video ist ebenfalls eine Szene aus dem Wodantal, wo ich einen Rennradfahrer überhole.) Der Earthglider liegt mit seiner aerodynamischen Qualität zwischen dem Rennrad und dem Velomobil. Er nimmt daher seinen Schwung besser mit als das Rennrad aber kommt an das Velomobil nicht heran.
Das mit dem Schwung kenne ich von meinem 46 PS Käfer auf Autobahnen (und manchen Landstraßen) - besonders fahrend von Wupperetal die A1 und dann die A3 bis Koblenz :P Besonders nervig, wenn wie so häufig in der Talsenke ein Blitzer steht
Danke Dir. Ich habe mir Deinen Kanal angeschaut und bin schwer beeindruckt von Deinen Leistungen auf dem Handbike. Das sind sehr interessante Videos. Du bist ja auch sehr aerodynamisch unterwegs und fährst in der Ebene leicht Geschwindigkeiten von 30 km/h und mehr, wenn ich das richtig abgeschätzt habe von Deinen Videos. Respekt ! 💪💪💪
@@torpedyellow das hast du ganz gut abgeschätzt mit 30 kmh und mehr...Beim Berlin Marathon und Windschatten fahren, komme ich auf einen 33er Schnitt. Die Profis allerdings mit einen guten 40er Schnitt. Deine Videos sind wirklich Klasse und deine angenehme Stimme erinnert ein wenig an Egon Hoegen ( Der 7. Sinn) 😀. Bitte weiter so und allzeit gute Fahrt 🍌Gruß Rico
Prima erklärte Physik! Wie verhält es sich beim Vergleich zweier Velomobile mit großem gewichtsunterschied? Demzufolge ist das Schwerere in einem solchen Profil überlegen. Kann das sein?
Ja, das will ich mit den Worten des Kommentators "7GehirneUndKeinsGeht" (siehe unten) beantworten, der es auf den Punkt gebracht hat: ...bei größerer Masse (hat) der Luftwiderstand, dessen Größe nicht von der Masse abhängt, im Verhältnis weniger Einfluß..." Also wird das schwerere Velomobil auch im Gefälle - sofern dieses lang genug dafür ist - auch schneller werden, und es wird am gegenüberliegenden Anstieg höher hinauf kommen als das leichtere. Seine Massenträgheit überwindet den Luftwiderstand leichter. Man wird aber dennoch in der Praxis das Velomobil so leicht wie möglich machen, denn an langen Anstiegen, ohne die Möglichkeit vorher genügend Schwung dafür aufzubauen, muss der Fahrer entsprechend weniger Tretleistung für dieselbe Steig-Geschwindigkeit aufbringen bzw. mit derselben Tretleistung fährt er schneller den Berg hinauf. Und da man bei einem ausgeglichenen Auf- und Ab-Kurs, bei dem man (z.B. wegen enger Kurven vor der Steigung) den Schwung nicht optimal mitnehmen kann, viel länger aufwärts fährt als abwärts, drückt das höhere Gewicht hierbei den Schnitt beträchtlich. Wenn es aber nur bergab ginge bei einem Rennen, wie dies z.B. beim Bobfahren in der Eisröhre der Fall ist, dann ist der Schwerere bei gleicher aerodynamischer Qualität überlegen. (4er-Bobs sind schneller als 2er Bobs und 1ner Schlitten).
Hallo sehr gutes Video, nur stimmt der letzte Teil leider nicht, denn auch hier gilt der Energieerhaltungssatz von der potentiellen Energie, die in kinetische Energie und wieder zurück in potentielle Energie umgewandelt wird. Die höhere Masse, die zu einer höheren Geschwindigkeit bei Lageenergie 0 führt, wird aufgrund der Massenanziehung auch stärker gebremst. Die Masse des Velomobils spielt also keine Rolle, da sie auf der einen Seite zwar für eine höhere Geschwindigkeit, auf der anderen Seite aber auch für eine höhere Abbremsung sorgt. Bei dieser Betrachtung habe ich die aerodynamischen Verluste herausgelassen, die das schnellere Velomobil stärker abbremsen (V²) sodaß es höhere Abbremswirkungen erleidet. Zur Überprüfung einfach das Velomobil rollen lassen und am Gegenhang die Stelle des Stillstands markieren, dann das gleiche nochmal mit Zusatzballast, es wird bis auf Nuancen (erhöhter Rollwiederstand) dieselbe Stelle erreicht werden. Gruß Christoph
Hallo Christoph. Das ist richtig, dass die höhere Masse nicht schneller beschleunigt, weil der höheren Hangabtriebskraft auch eine höhere Massenträgheit entgegenwirkt. Berücksichtigt man aber den Luftwiderstand - und das tue ich im zweiten Teil der Erklärung (siehe Billiardkugel vs. Feder)- dann sieht man, dass der Luftwiderstand seinerseits von der Masse unabhängig ist. Eine höhere Masse des Fahrzeugs mit Fahrer überwindet also den Luftwiderstand leichter. Das würde sich auch im Energieerhaltungssatz zeigen, wenn man hier den Luftwiderstand als negative Arbeitsleistung pro Zeiteinheit von der Bewegungsenergie abziehen würde, um die Umwandlung in Wärme-Energie durch den Luftwiderstand (Wirbel, Luftreibung etc.) zu berücksichtigen. Teilt man dann beide Seiten der Gleichung durch die Masse, dann kürzt sich bei den Bewegungsenergie und bei der potentiellen Energie die Masse raus, aber beim bremsenden Luftwiderstand steht dann die Masse im Nenner. => Je größer die Masse, desto geringer fällt also die "bremsende" Bewegungsenergiekomponente `Luftwiderstand´ ausEnergieverlust, ergo wird auch mehr potentielle Energie am gegenüberliegenden Anstieg - wegen der Energieerhaltung - erreicht. Mit anderen Worten: Die höhere Masse überwindet den Luftwiderstand leichter. Das auch noch alles erklären und mathematisch im Energieerhaltungssatz sauber darstellen zu wollen, überfordert aber das hier gewählte Format bei weitem.
Sehr gut erklärt, die Physik. Ich wäre bestimmt durcheinander gekommen, hätte ich es erklären müssen, da hast du die richtigen Kniffe/Worte gefunden, und nicht jeder kann ein guter Lehrer sein, schliesslich... Als einziges, bei so einer vollständigen Betrachtung, hätte ich noch zusätzlich erwähnt, dass die "Masse" aus Fahrzeuggewicht+Fahrergewicht besteht, da werden sonst einige aufm Schlauch stehen... Du setzt oft Masse mit Fahrzeuggewicht gleich (beim Reden), dass werden einige falsch verstehen...
Und weißte was? Mit Rennrad und Gepäckt kannste bergab noch mehr Schwung mitnehmen ;-) Höhere Masse macht sich bezahlt, so lange der Anstieg nicht zu lang ist, dann fängste auch mit dem Velo an zu straucheln und ist der normale Rennradfahrer wieder im Vorteil. Aber diese Velo's sind schon cool und besser als jeder Stinker ;-)
Ich kann mich immer wieder wiederholen: warum machen rennradler für jedes gramm so einen aufriss wenn es velomobile gibt. Ich verstehe es nicht. Das wäre so wenn man bei einem 24h Rennen mit einer Dampfmaschine an den Start gehen will. Warum gibt es in dem Bereich keinen Fortschritt? Ein Velomobil Rennen würde ich mir mehr reinziehen als fen UCI scheiß
Ich bin tatsächlich schon oft als zu schnell von Radarwagen auf Gefällstrecken mit dem Rennrad gemessen worden, aber die Polizisten, die dahinter die zu schnellen rausgewunken haben, haben mich als Radfahrer nie angehalten. Ich habe mich darüber mal mit einem Polizisten unterhalten, und er hat mir gesagt, dass wir als Radfahrer keine Kraftfahrzeuge seien und sie uns deshalb nicht belangen könnten. Wenn ich offensichtlich zu schnell wäre und der Verkehrssituation unangemessen führe, könne es aber immer sein, dass ich nach §1 der STVO gerügt würde bzw. dass ich mir im Falle eines Unfalls auf jeden Fall eine Mitschuld anrechnen lasse müsse. Macht für mich insofern Sinn, dass ich als Radfahrer ja auch meine Geschwindigkeit nicht messen muss (keine Tachopflicht) und daher eigentlich gar nicht wissen kann, wie schnell ich eigentlich fahre.
Kann nicht behaupten, dass ich mich immer an die Geschwindigkeit halte. Auch Stopschilder am Fusse eines langen Anstieges mag ich schon einmal grosszuegig uebersehen haben... aber die Verantwortung liegt natuerlich bei mir, dass ich niemanden gefaehrde.
@@jensumayer Ich versuche mich im Rahmen meiner eigenen Sicherheit als Radfahrer im Straßenverkehr eigentlich vorbildlich zu verhalten, nur bei der Geschwindigkeit fahre ich, was geht, und ich benutze in userer Region einige Radwege nicht, weil sie entweder zu gefährlich oder zu schlecht sind, dass es einer Selbstgefährdung oder einer Zumutung gleichkäme, sie zu benutzen.
Die Rechtslage kann in meinem Revier (den USA) durchaus anders sein. Vor allem steht an jeder Ecke ein Stopschild statt "rechts vor links". An echte, relevante Stopschilder (wo es z.B. schwer einsehbar ist) halte ich mich natuerlich.
Thank you for a very clear and informative video!
Konkret: nach Gleichsetzung kinetische Energie gleich potenzielle Energie ist überschlagsmäßig der Schwung nach einer Höhe h=1/2 * v²/g aufgebraucht. Wenn das Rennrad 50 km/h im untersten Spot mitnimmt sind das also grob 10m Höhe. Beim Velomobil mit 70km/h entsprechend 20m. Danach ist das Gewicht des Velomobils von Nachteil.
Ich bin begeistert - ein halbwegs systematischer Ansatz (anderer Zeitpunkt / Wind der Vergleichsfahrten etc.) mit prima physikalischen Betrachtungen - ruhig und prima erklärt. Vielen Dank für dieses feine Video !!
Ja, die Vergleichsfahrt kann wissenschaftliche Ansprüche natürlich nicht erfüllen. Sie liefert nur einen Eindruck von der Größenordnung des Unterschieds. Die Einflüsse sind bei beiden Fahrzeugen sehr vielfältig. Beim Rennrad dominiert die Haltung und Kleidung des Fahrers, beim Velomobil ist die Reifenwahl und die Einstellung der Lenkgeometrie ausschlaggebend.
Ich bin lange Mango gefahren, vorher lange Rennrad. Rennradfahrer hatten selbst gegen das langsamere Mango in leicht hügeligem Gelände keine Chance. In der Ebene konnte ich längere Zeit 45-50km/h fahren, da kommen nur geübte Zeitfahrer mit. Hat immer Spaß gemacht die Rennradler im Rückspiegel zu beaobachten 😅.
An längeren Steigerungen aber hat man keine Chance gegen die leichteren Zweiradler. Ein Grund, warum ich nie eine RTF mit dem Mango gefahren bin.
Super erklärt, Danke !
Jetzt klang das wieder ein wenig so, als ob die Größe der Masse an sich die Beschleunigung verändern würde. Ich hätte es an der Stelle möglichst kurz gehalten, dass bei größerer Masse der Luftwiderstand, dessen Größe nicht von der Masse abhängt, im Verhältnis weniger Einfluss hat.
Mehr Betrachtung der Tretleistung wäre interessant gewesen, aber wahrscheinlich auch mathematisch zu komplex. Zumindest hat man im Velomobil weniger Zeit, Leistung zu erbringen, erledigt also auch weniger Arbeit. Auch die Frage, ob man im Velomobil geringere Leitung hat und ob man mehr in den Antrieb verliert, ist interessant, aber bei diesen Fahrten offensichtlich nicht ausschlaggebend.
Ja, richtig. Du bringst es auf den Punkt.
Das hatte ich auch überlegt in der Energiegleichung zu zeigen, aber dazu muss man die Fahrwiderstände als Energieverluste darstellen, was die Rechnerei viel komplizierter macht und damit noch viel mehr Erklärungsaufwand erfordert.
Aber vielleicht hast Du ja einen Vorschlag, wie man das rechnerisch und didaktisch eleganter zeigen kann, ohne dass es falsch vereinfacht wird. Denn mit dem Nachtrag bin ich didaktisch auch nicht zufrieden.
Und zu Deinem zweiten Punkt, die Betrachtung resp. Einbeziehung der Tretleistung in den Vergleich: Dazu müsste ich an beiden Fahrzeugen eine Leistungsmessung durchführen, um einen quantifizierbaren Vergleich in den verschiedenen Fahrsituationen durchführen zu können. Erfahrungen habe ich derzeit nur am Rennrad damit. Mein Velomobil hat (noch) keine Leistungsmesspedale, weil ich dort auch nicht mit Rennradschuhen sondern mit MTB-Schuhen und SPD-Klickpedalen unterwegs bin. Die SPD-kompatiblen Leistungsmesspedale sind zurzeit noch viel zu teuer, weil sie erst kürzlich zur Marktreife gelangt sind. Aber interessant wäre das, und wenn ich die Voraussetzungen dafür habe, werde ich vielleicht später dazu mal ein eigenes Video machen.
Und jetzt das Ganze auch noch mit dem Earthglider.
Ich bin die Strecken auch mit dem Earthglider abgefahren. (Im Earthglider-Video ist ebenfalls eine Szene aus dem Wodantal, wo ich einen Rennradfahrer überhole.) Der Earthglider liegt mit seiner aerodynamischen Qualität zwischen dem Rennrad und dem Velomobil. Er nimmt daher seinen Schwung besser mit als das Rennrad aber kommt an das Velomobil nicht heran.
Das mit dem Schwung kenne ich von meinem 46 PS Käfer auf Autobahnen (und manchen Landstraßen) - besonders fahrend von Wupperetal die A1 und dann die A3 bis Koblenz :P
Besonders nervig, wenn wie so häufig in der Talsenke ein Blitzer steht
Ohne den Jascha kennt Horsi auch keine Velomobile xD
@@elo7281 xD
Sehr interessant und gut erklärt. Abo ! 👍
Danke Dir.
Ich habe mir Deinen Kanal angeschaut und bin schwer beeindruckt von Deinen Leistungen auf dem Handbike. Das sind sehr interessante Videos. Du bist ja auch sehr aerodynamisch unterwegs und fährst in der Ebene leicht Geschwindigkeiten von 30 km/h und mehr, wenn ich das richtig abgeschätzt habe von Deinen Videos. Respekt ! 💪💪💪
@@torpedyellow das hast du ganz gut abgeschätzt mit 30 kmh und mehr...Beim Berlin Marathon und Windschatten fahren, komme ich auf einen 33er Schnitt. Die Profis allerdings mit einen guten 40er Schnitt. Deine Videos sind wirklich Klasse und deine angenehme Stimme erinnert ein wenig an Egon Hoegen ( Der 7. Sinn) 😀. Bitte weiter so und allzeit gute Fahrt 🍌Gruß Rico
Schwieriger Vergleich - unrasiert und mit Falten im Trikot gegen die Spiegelglatte Schale des Velomobil ;-)
Momentum makes a bigger impact because of the superior aerodynamics and decreased air resistance of the velomobile's shape.
Prima erklärte Physik!
Wie verhält es sich beim Vergleich zweier Velomobile mit großem gewichtsunterschied? Demzufolge ist das Schwerere in einem solchen Profil überlegen. Kann das sein?
Ja, das will ich mit den Worten des Kommentators "7GehirneUndKeinsGeht" (siehe unten) beantworten, der es auf den Punkt gebracht hat: ...bei größerer Masse (hat) der Luftwiderstand, dessen Größe nicht von der Masse abhängt, im Verhältnis weniger Einfluß..."
Also wird das schwerere Velomobil auch im Gefälle - sofern dieses lang genug dafür ist - auch schneller werden, und es wird am gegenüberliegenden Anstieg höher hinauf kommen als das leichtere. Seine Massenträgheit überwindet den Luftwiderstand leichter.
Man wird aber dennoch in der Praxis das Velomobil so leicht wie möglich machen, denn an langen Anstiegen, ohne die Möglichkeit vorher genügend Schwung dafür aufzubauen, muss der Fahrer entsprechend weniger Tretleistung für dieselbe Steig-Geschwindigkeit aufbringen bzw. mit derselben Tretleistung fährt er schneller den Berg hinauf. Und da man bei einem ausgeglichenen Auf- und Ab-Kurs, bei dem man (z.B. wegen enger Kurven vor der Steigung) den Schwung nicht optimal mitnehmen kann, viel länger aufwärts fährt als abwärts, drückt das höhere Gewicht hierbei den Schnitt beträchtlich.
Wenn es aber nur bergab ginge bei einem Rennen, wie dies z.B. beim Bobfahren in der Eisröhre der Fall ist, dann ist der Schwerere bei gleicher aerodynamischer Qualität überlegen. (4er-Bobs sind schneller als 2er Bobs und 1ner Schlitten).
Hallo
sehr gutes Video, nur stimmt der letzte Teil leider nicht, denn auch hier gilt der Energieerhaltungssatz von der potentiellen Energie, die in kinetische Energie und wieder zurück in potentielle Energie umgewandelt wird. Die höhere Masse, die zu einer höheren Geschwindigkeit bei Lageenergie 0 führt, wird aufgrund der Massenanziehung auch stärker gebremst. Die Masse des Velomobils spielt also keine Rolle, da sie auf der einen Seite zwar für eine höhere Geschwindigkeit, auf der anderen Seite aber auch für eine höhere Abbremsung sorgt. Bei dieser Betrachtung habe ich die aerodynamischen Verluste herausgelassen, die das schnellere Velomobil stärker abbremsen (V²) sodaß es höhere Abbremswirkungen erleidet. Zur Überprüfung einfach das Velomobil rollen lassen und am Gegenhang die Stelle des Stillstands markieren, dann das gleiche nochmal mit Zusatzballast, es wird bis auf Nuancen (erhöhter Rollwiederstand) dieselbe Stelle erreicht werden.
Gruß
Christoph
Hallo Christoph.
Das ist richtig, dass die höhere Masse nicht schneller beschleunigt, weil der höheren Hangabtriebskraft auch eine höhere Massenträgheit entgegenwirkt. Berücksichtigt man aber den Luftwiderstand - und das tue ich im zweiten Teil der Erklärung (siehe Billiardkugel vs. Feder)- dann sieht man, dass der Luftwiderstand seinerseits von der Masse unabhängig ist.
Eine höhere Masse des Fahrzeugs mit Fahrer überwindet also den Luftwiderstand leichter.
Das würde sich auch im Energieerhaltungssatz zeigen, wenn man hier den Luftwiderstand als negative Arbeitsleistung pro Zeiteinheit von der Bewegungsenergie abziehen würde, um die Umwandlung in Wärme-Energie durch den Luftwiderstand (Wirbel, Luftreibung etc.) zu berücksichtigen.
Teilt man dann beide Seiten der Gleichung durch die Masse, dann kürzt sich bei den Bewegungsenergie und bei der potentiellen Energie die Masse raus, aber beim bremsenden Luftwiderstand steht dann die Masse im Nenner. => Je größer die Masse, desto geringer fällt also die "bremsende" Bewegungsenergiekomponente `Luftwiderstand´ ausEnergieverlust, ergo wird auch mehr potentielle Energie am gegenüberliegenden Anstieg - wegen der Energieerhaltung - erreicht. Mit anderen Worten: Die höhere Masse überwindet den Luftwiderstand leichter.
Das auch noch alles erklären und mathematisch im Energieerhaltungssatz sauber darstellen zu wollen, überfordert aber das hier gewählte Format bei weitem.
4:40 Nur 40km/h mit einem Rennrad auf einer , wenn auch nur leicht, abfallenden Strecke?
Sehr gut erklärt, die Physik. Ich wäre bestimmt durcheinander gekommen, hätte ich es erklären müssen, da hast du die richtigen Kniffe/Worte gefunden, und nicht jeder kann ein guter Lehrer sein, schliesslich... Als einziges, bei so einer vollständigen Betrachtung, hätte ich noch zusätzlich erwähnt, dass die "Masse" aus Fahrzeuggewicht+Fahrergewicht besteht, da werden sonst einige aufm Schlauch stehen... Du setzt oft Masse mit Fahrzeuggewicht gleich (beim Reden), dass werden einige falsch verstehen...
Und weißte was? Mit Rennrad und Gepäckt kannste bergab noch mehr Schwung mitnehmen ;-) Höhere Masse macht sich bezahlt, so lange der Anstieg nicht zu lang ist, dann fängste auch mit dem Velo an zu straucheln und ist der normale Rennradfahrer wieder im Vorteil.
Aber diese Velo's sind schon cool und besser als jeder Stinker ;-)
Aber in einem Velomobil (vorallem im Quest) bekommt man viel mehr Gepäck mit als auf einem Rennrad 😉
Ich kann mich immer wieder wiederholen: warum machen rennradler für jedes gramm so einen aufriss wenn es velomobile gibt. Ich verstehe es nicht. Das wäre so wenn man bei einem 24h Rennen mit einer Dampfmaschine an den Start gehen will. Warum gibt es in dem Bereich keinen Fortschritt? Ein Velomobil Rennen würde ich mir mehr reinziehen als fen UCI scheiß
Pass auf Deinen Führerschein auf...
man braucht kein Führerschein für den Velomobile ;)
Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten auch fuer Radfahrer /Velonauten. 😉 Also Ausschau nach der Kelle halten...
Ich bin tatsächlich schon oft als zu schnell von Radarwagen auf Gefällstrecken mit dem Rennrad gemessen worden, aber die Polizisten, die dahinter die zu schnellen rausgewunken haben, haben mich als Radfahrer nie angehalten.
Ich habe mich darüber mal mit einem Polizisten unterhalten, und er hat mir gesagt, dass wir als Radfahrer keine Kraftfahrzeuge seien und sie uns deshalb nicht belangen könnten. Wenn ich offensichtlich zu schnell wäre und der Verkehrssituation unangemessen führe, könne es aber immer sein, dass ich nach §1 der STVO gerügt würde bzw. dass ich mir im Falle eines Unfalls auf jeden Fall eine Mitschuld anrechnen lasse müsse.
Macht für mich insofern Sinn, dass ich als Radfahrer ja auch meine Geschwindigkeit nicht messen muss (keine Tachopflicht) und daher eigentlich gar nicht wissen kann, wie schnell ich eigentlich fahre.
Kann nicht behaupten, dass ich mich immer an die Geschwindigkeit halte. Auch Stopschilder am Fusse eines langen Anstieges mag ich schon einmal grosszuegig uebersehen haben... aber die Verantwortung liegt natuerlich bei mir, dass ich niemanden gefaehrde.
@@jensumayer Ich versuche mich im Rahmen meiner eigenen Sicherheit als Radfahrer im Straßenverkehr eigentlich vorbildlich zu verhalten, nur bei der Geschwindigkeit fahre ich, was geht, und ich benutze in userer Region einige Radwege nicht, weil sie entweder zu gefährlich oder zu schlecht sind, dass es einer Selbstgefährdung oder einer Zumutung gleichkäme, sie zu benutzen.
Die Rechtslage kann in meinem Revier (den USA) durchaus anders sein. Vor allem steht an jeder Ecke ein Stopschild statt "rechts vor links". An echte, relevante Stopschilder (wo es z.B. schwer einsehbar ist) halte ich mich natuerlich.