Weitere Infos Zum Thema findet ihr hier: Wachsende Beliebtheit von Schönheits-OPs www.ikk-classic.de/gesund-machen/trends/schoenheits-ops www.zdf.de/nachrichten/panorama/schoenheits-operation-op-umfrage-100.html rp-online.de/panorama/deutschland/pandemie-mehr-schoenheits-operationen-trotz-oder-gerade-wegen-krise_aid-70027359 Social Media und Schönheitseingriffe www1.wdr.de/nachrichten/schoenheits-op-zunahme-100.html www.dgaepc.de/pressemitteilung-einfluss-von-social-media-kanaelen-verzeichnet-enormen-anstieg/ www.dgaepc.de/dgaepc-statistik-2021-wurde-veroeffentlicht/ Gesetzliche Reglungen zu Schönheitseingriffen www.gesetze-im-internet.de/heilmwerbg/__11.html www.haufe.de/personal/entgelt/entgeltfortzahlung-wer-zahlt-bei-schoenheitsoperationen_78_135596.html www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=1041&typ=1&nid=118648&s=Sch%F6nheitschirurgie
sorry aber dieses mal ne echt schwache Diskussion, ohne wirklichen roten Faden und sehr sehr schwachen Argumenten auf beiden Seiten.... Hoffentlich wirds beim nächsten mal wieder konstruktiver.
Sie sprechen da einen wichtigen Punkt an, der in der Diskussion komplett ausgelassen wurde: Die Selektion anhand äußerer Merkmale, die man real beobachten kann. Mich hätten da auch Daten interessiert, ob das wirklich bei Frauen ausgeprägter ist als bei Männern.
Ich bin von der Diskussion enttäuscht. Meiner Meinung nach wird viel zu wenig von den Risiken gesprochen. Wenn 18 jährige Mädchen sich schon Botox spritzen, dann läuft meiner Meinung was falsch. Ich verteufel es nicht, vorallem für Menschen die Unfälle erlitten haben und darauf hin dann so eine OP machen. Leider wurde es nur ganz kurz zum Schluss erwähnt, aber vorallem das Marketing auf Social Media sehe ich extrem problematisch. Viele machen auch Vorher-Nachher Vergleich, trotz Verbot!! Alles in allem sollten wir als Gesellschaft doch daran arbeiten die Schönheitsideale zu durchbrechen, anstatt sie mit OP's zu fördern. Und ganz wichtig, am Ende kann und muss man trzd an sich und seinen eigenen Selbstwertgefühl arbeiten!
Älter werden oder grundsätzlich: man kann körperliche Veränderungen nicht aufhalten. Jeder muss einen Umgang finden, OPs sind langfristig keine Lösung. Mir gefällt kein einziger Mensch besser mit Botox, als mit Falten. Dieser Gedanke hilft mir, wenn mich die feinen Fältchen verunsichern...
Ich bin ein Mann und heilfroh, nicht in einer Welt aufwachsen zu müssen, in der Schönheitsideale so auf Frauen wirken wie sie das heute tun. Ich bin auch nicht mehr ganz jung, social media gab es in der Zeit meines Heranwachsens noch nicht in diesem Ausmaß. Ich finde, vor dem Hintergrund der so stark gestiebenen Sensibilität in 100.000 Bereichen ist es fast unglaublich, dass die Schönheitsideale noch nicht viel härter attackiert werden. Insbesondere weil sie heute durch die Technik wie social media, internationale Werbung, smartphones praktisch unausweichlich sind. Wenn man hier jetzt über Schönheitsoperationen spricht, dann bearbeitet man, meiner Meinung nach, nur ein Symptom. Was ich schade fand, war diese etwas hölzerne Miteinbeziehung der Geschlechterrollen. Ich finde es ein bisschen schwach, hier so unwidersprochen das Bild zu konstruieren, dass Frauen an von Männern kommenden Schönheitsidealen zu knabbern hätten. Wann immer ich es mitbekommen habe, waren Frauen am "fiesesten" zu anderen Frauen. Vielleicht betrifft das ja auch nur meinen persönlichen Kreis aber hier Männer in die Täterrolle zu ziehen, scheint mir vom Thema abzulenken. Wer sich auf äußere Merkmale reduziert, ob Mann oder Frau, macht sich dadurch natürlich vom Urteil anderer abhängig. Und das Schönheit Aufmerksamkeit bringt, liegt daran, dass sie insgesamt ein seltenes Gut ist. Die Illusion, dass man sich diese per Operation verschaffen könnte, liegt doch auf der Hand. (* und all das bezieht sich explizit auf Menschen, die solche Eingriffe vornehmen lassen, "um sich zu verbessern". Das gilt nicht bei denjenigen, die einen Leidensdruck durch Trauma, Unfälle haben. Und ja, natürlich ist es schwer bis unmöglich, Leidensdruck zu messen. Und natürlich würde ich es niemandem verbieten, wenn sie oder er es unbedingt machen will. Ich finde es nur ziemlich befremdlich, Menschen das als Option anzubieten, die offenkundig andere Baustellen haben)
@@lis9024 Jedes Elternteil und/oder inn die Erziehung innvolvierte Person kann seinen/ihren Anteil daran leisten, dass Mobber weniger werden. Das wir diese Probleme nicht von heute auf morgen lösen können ist offensichtlich. Aber einfach nur zu sagen, "lässt sich ja eh nicht ändern", wird es sich auch nicht ändern. Jeden Bereich im sozialen Miteinander können und sollten wir immer verbessern (wollen). Wenn wir uns gegenseitig so akzeptieren können wie wir sind, ohne Vorurteile, wird die Welt schöner, weniger rassistisch, sexistisch und allgemein diskriminierend. Letztlich sind Kinder immer ein Stück weit Kopien ihrer Vorbilder.
@@lis9024die Lösung ist dann also so lange operieren bis sich niemand mehr mobbt? Alle die für ihr Äußeres gemobbt werden müssten sich dann nach dieser Logik operieren lassen.
Die überwiegenden Argumente für OPs sind in dieser Runde: Druck, Akzeptanz und Mobbing. Also macht es doch niemand für sich, sondern nur wegen der anderen.
Finde ich auch echt schwach. Dabei ist imo das Argument, mit sich selbst glücklich zu sein, unheimlich wichtig und steht weit vorn, bzw. sollten die anderen darin übergehen. Ich war jahrelang fett, Mobbing-Opfer, gesundheitliche Probleme. Kaum war ich 18 und aus der Schule raus hab ich so extrem viel abgenommen dass mich Menschen plötzlich normal behandelt haben, was ich zu dem Zeitpunkt nicht kannte. Diese soziale Akzeptanz hat mir selbst und meiner Psyche extrem gut getan. Ich denke das selbe kann auch auf sehr auffällige Ohren, eine extreme Hakennase, eine auffällige Verletzung etc. zutreffen. Im Grunde kann man mit den Gegenargumenten sogar dagegen argumentieren, dass ein Mensch nach einem Brandunfall sein verunstaltetes Gesicht das ansonsten unbeeinträchtigt ist so lassen soll, soll er sich doch gefälligst so lieben wie er jetzt aussieht und ruhig bleiben. Ist doch deren Entscheidung.
Fand auch die Teilnehmenden ließen teils zu wünschen übrig. Mehr Fachkompetenz würde bessere Argumente und wichtige Themen auf den Tisch bringen. Seien es Personen, die von den ganzen Gefahren und Schäden erzählen können (ich meine damit nicht nur einen Satz wie von der einen Dame, die dabei war „Die eine OP bereue ich“, man muss sich das z.B. mal hier in den Kommentaren durchlesen was noch so passieren kann), Psychologen oder auch Sozialwissenschaftler. Im Video kam es so rüber als ob nur ein Brazilian Buttlift Risiken bergen würde XD, als ob. Es geht auch nicht nur darum ob man dabei sterben kann. Wenn jemand Monate oder Jahre lang Nervenschäden hat im Gesicht oder etwas verrutscht oder zu viel weggeschnitten wird… all das sind auch unerwünschte Ergebnisse, die gegen solche Eingriffe sprechen.
wie unreflektiert zu sagen: "Ich mache das nur für mich, nicht, um irgendeinem idealbild nachzueifern" ich glaube, menschen überschätzen wirklich den freien willen und unterschätzen Umwelteinflüsse und Schönheitsideale (die zudem oft auch extrem rassistische Ursprünge haben)
Nun ja, wenn man sich eingesteht das man es macht weil man die Ablehnung der anderen fürchtet, fühlt es sich eben gar nicht mehr "gut" an, im Gegenteil. Dann müsstem na ja sagen: Ich entferne einen Teil meiner Individualität, meines Ichs, um wieder mehr akzeptiert oder geliebt zu werden. Nicht immer ist anders auch schöner, oft im Gegenteil.
Ich wäre sehr gerne bei der Diskussion dabei gewesen. Ich habe mir mit 21 Jahren die Brüste machen lassen und 2 Jahre später wieder „Rückgängig“ gemacht. Meine Lippen aufgespritzt, und traue mich nicht sie aufzulösen weil sich dabei auch das eigene Hyaluron der Lippen mit auflöst. Ich habe Botox gespritzt, Fettwegspritze im Gesicht gekauft. Und ich bereue jeden Eingriff. Nichts kann gemacht werden wie früher. Meine Brüste werden für immer Narben haben. Ich habe Taubheitsgefühle und Nervenschäden weil die Haut durch den Eingriff zerstört wird, egal wie „vorsichtig“ der Arzt ist. Ich habe dem Trend der „vollen Lippen“ hinterher geträumt und bereue es. Man sieht es einfach dass da was fremdes drinnen ist. Es passt einfach nicht. Und irgendwann zum Entschluss zu kommen, dass man sich und seinen Körper so sehr gehasst hat, dass man ihn freiwillig unters Messer legt und dafür auch noch bezahlt, dann wochenlang mit Schmerzen rumläuft und es vor sich rechtfertigt „weil man jetzt besser aussieht“ und sich ständig diese Lügen erzählt dass es sich „gelohnt“ hätte. So ein Bullsh*t. Schade dass ich den Aufruf verpasst habe, habe so viel zu sagen.
Finde auch dass bei dem Vergleich mit Mode dieser Aspekt des Nicht-gut-rückgängig-machens wie du ihn beschreibst viel zu kurz kam. Viele denken noch dass man ja notfalls noch nachbasteln kann, aber das ist halt nicht so einfach.
Ich habe mir auch mit 18 die Brüste vergrößern lassen, weil ich in meiner Jugend wegen meinem kindlichen Körper oft blöde Kommentare zu hören bekommen habe. Jetzt mit 30 denke ich mir sehr oft, dass es nicht notwendig war und meine kleinen Brüste voll hübsch waren.
Ich kann das bei den Brüsten ja noch verstehen, das man es rückgängig machen kann. Aber man macht sich ja eine operierte Nase nicht wieder rückgängig, wenn man plötzlich die operierte Nase nicht mehr schön findet. Wisst ihr was ich meine. So einfach ist das doch nicht.
Hört sich fürchterlich an :( Vielleicht sollten solche Frauen wie dir öfter Plattform geben werden sollen bzw das man solche Beispiele mal zeigt ...das nicht andere junge Frauen so entscheiden... aber befürchte es wird nur noch schlimmer ...
Es redet niemand mehr darüber, wie wertvoll und vielfältig die natürliche Schönheit eines Menschen ist. Sehr traurig. Die Gesellschaft wird immer oberflächlicher!
Die natürliche Schönheit des Menschen ist halt oft herbeigeredet. Der Begriff der Schönheit ist am Ende mit einem Vergleich verbunden. Demzufolge: wenn alle schön sind, ist keiner schön.
wurde indirekt angesprochen durch den täglichen Selbstvergleich mit Social Media. Dort wird das Schönheitsideal vorgeführt und wenn du dem nicht entsprichst, bist du auch nicht schön (redet man sich dann ein)
Schöne Worte aber nichts dahinter. Es gibt ein Schönheitsideal, ob man will oder nicht. Das bedeutet ja nicht, dass man die weniger gesegneten abstößt oder nicht mag. Ja das mag bei einigen so sein, aber bei vielen eben auch nicht. Aber die Personen im Video und auch die auf der Contraseite haben offensichtlich hohes Interesse an Mode, Styling etc. und daher ist es völlig egal, ob sie eine OP machen lassen oder nicht, sie sind auf jeden Fall oberflächlich.
Das paradoxe an der Aussage „…ich mache das was mir gefällt…ich optimiere meinen Körper…mir ist egal was andere sagen“ ist, dass das unwohl sein im eigenen Körper, erst durch die (negativ)Meinung von anderen Menschen entstanden ist.
Ja! Und schon das Wort „optimieren“ impliziert ja, dass es einen Optimalzustand geben muss, an dem man sich orientiert- und dieser ist nun mal stark gesellschaftlich geprägt & entsteht nicht nur „in einem selbst“.
@@HerrPes Allein auf einer einsamen Insel ohne Konkurrenz oder sonst irgendwas würde denk ich dein Aussehen das letzte sein, dass dich interessiert. Die Gesellschaft schafft all diese Probleme und Zustände. Und diese existiert seit jahrtausenden, das merken wir garnicht mehr selber, weils so selbstverständlich ist...
Enttäuschend. Das Thema Klassismus wurde gar nicht angesprochen. Denn wenn Schönheitsops immer normaler werden, sind irgendwann alle ärmeren Menschen "hässlich". Dadurch wollen sich mehr und mehr Leute von ärmeren Menschen abgrenzen und bloß nicht aussehen, als könnten sie sich keine Beauty-Eingriffe leisten. Das ist so grauenvoll. Und mehr und mehr Menschen haben am Monatsende nix im Kühlschrank, damit sie keine Falte auf der Stirn haben. Oder können mit ihren Kindern nicht in den Kletterpark gehen, weil das Doppelkinn ja weg musste.
Danke, war auch mein erster Gedanke. Schade, dass es sonst so wenigen hier auffällt und sich Unbubble dazu auch gar nicht positioniert. Zur Selbstoptimierung braucht es schon n Privilegiertenstatus.
Bei Geldproblemen soll man sich erst gar nicht vermehren. Als jemand, der selbst betroffen ist, weiß ich wie das ist, nicht viel Geld zu haben. Zum Beispiel kann man hier aber Schönheits-OPs leichter zugänglich machen, indem sie von Krankenkassen übernommen werden. Zum Teil wird das bereits schon gemacht.
Mittlerweile lassen sich Kosten für Schönheits OPs durch Ratenkredite abtragen, Raten frei wählbar. Somit haben auch ärmere Menschen Zugang zu solchen Eingriffen. Ob das gut ist, ist eine andere Frage...
Diese Folge ist absolut problematisch. Die Auswahl an Diskutierenden sind nicht nur wenig informiert, sondern die Diskussion blieb stets oberflächlich (buchstäblich). Die Frage danach, warum Menschen überhaupt unzufrieden mit ihrem Äußeren sind wurde mit keiner Silbe erwähnt. Die grüne Seite war in vielerlei Hinsicht wenig unterschiedlich von der gelben Seite, sodass ingesamt ein Diskussionsergebnis entstand, das Schönheitseingriffe als verharmlost darstellte (Gefahren wenig thematisiert, Schönheits OPs als feministisch porträtiert, externe Einflüsse auf die individuelle Entscheidung der Operation negiert, Gründe für den Auftretenden Leidensdruck bzw. Unzufriedenheit mit dem Äußeren Erscheinungsbild nicht ausdiskutiert). Salwa unterbrach die grüne Seite mehrfach und führte die Punkte der gelben Seite wiederholt auf, um sie der grünen Seite als plausibel zu präsentieren. Diese Folge diskutiert ein, wie innerhalb der Debatte erwähnt, relevantes Thema, welches innerhalb der Entwicklung des digitalen Zeitalters immer mehr polarisiert. Hier gibt es in jedem Fall einen wiederholungsbedarf. Ich würde mir wünschen, dass diese Frage erneut diskutiert wird, mit anderen Personen, die sich tiefgründiger mit der Thematik auseinandergesetzt haben.
Absolut!!! Wieso wurde überhaupt nicht hinterfragt WARUM man 'schöner' sein will oder muss ?!?! Das der Zwang eine normschönheit nicht zu entsprechen indem man den Schönheits OPs widersteht noch als Einschränkung der Freiheit verkauft wurde wsr echt der Gipfel....
Das hat wenig mit den Diskutanten zutun, sondern damit, wie die Fragen gestellt werden. Wie alles ausgerichtet is, denn die Moderation bestimmt ja die Richtung.
100% Zustimmung. Für mich war das Fazit der Sendung "so lange du einen seriösen Arzt raussuchst, ist alles in Ordnung und deine OP wird gut verlaufen" - und das ist einfacher reiner Bullhit. Eine OP bei einem gesunden Körper birgt immer wahnsinnig Risiken und es geht - trotz guter Ärzte - oft etwas schief! Die Frage ist doch: Warum sollte man als gesunder Mensch dieses Risiko eingehen?
Naja, heutzutage schon, aber früher gab es eine Zeit, da waren die Kardashians noch Vorbilder-Frauen, wie andere Schauspielerinnen heutzutage auch, ohne die ganze konstruktive Kritik. Das waren damals die Influencer von heute. Und jetzt sind sie zwar immernoch für viele Vorbilder (leider), aber für die Allgemeinheit ist klar, dass die keine Vorbilder sein sollten. Aber ich kann schon verstehen, dass die Dame im Video meinte Kim war mal ihr Vorbild als sie 18 war... stimme dir aber zu, heutzutage nicht nachvollziehbar
Uff, das war anstrengend zu schauen und ich hätte mir hier jemanden mit einem sozialwissenschaftlichen Hintergrund gewünscht, der mal ne wissenschaftliche Perspektive miteinbringt. Die Damen, die hier erzählen, sie würden sich nur FÜR SICH unters Messer legen.. das kann ich denen wirklich nicht abnehmen 😀 Eine Perspektive aus der Beauty-Branche in Südkorea oder China wäre sicherlich interessant gewesen! Das ist ein Paradebeispiel für Schönheits-OPs die aus gesellschaftlichem Druck vorgenommen werden.
Finde Leonie bringt das sehr gut auf den Punkt und entkräftet sehr schön die Scheinargumente der Pro-Seite alias Haare färben oder Klamotten-Style sei dasselbe wie OPs
Hmm, wenn wir die chirurgischen Eingriffe (Ops) mal außen vor lassen, was ist denn dann tatsächlich der Unterschied zwischen Haare färben, Extensions, Botox Injektionen oder chemischen Peels zur Hautglättung? Gar keiner, ehrlich gesagt.
"Ich mach' das nur für mich!" ist kompletter Unsinn. Wenn die Damen und Herren, die das sagen, auf einer einsamen Insel leben würden, würden sie nie auf die Idee kommen etwas an ihrem Äußeren zu verändern.
Das ist eben kein Unsinn. Wenn du in den Spiegel schaust und einfach selbst mit dir unzufrieden bist und es dich persönlich stört dann zieht man dies in Betracht
@@leongasser89würdest du auf einer einsamen Insel leben, hättest du auch keine Referenz wie es sein müsste. Der Mensch ist eben ein soziales Wesen. Das kann man nicht wegdiskutieren. Genauso gilt auch früher wie heute "Kleider machen Leute"
@@natha6435 Darauf wollte ich ja hinaus. Wenn wir tatsächlich irgendwo in der Einöde leben würden, wo wir keinen Kontakt zu anderen Menschen hätten, könnten wir wissen was wir nur für uns selbst tun. Da wir aber alle in ein soziales Umfeld eingebunden sind, gibt es gar nicht die Möglichkeit zu wissen was wir tatsächlich nur für uns selbst tun und welche Handlungen durch unseren Austausch mit anderen motiviert werden.
@@leongasser89 Auf einer einsamen Insel hättest Du auch keinen Spiegel...*))) Die einsame Insel ist nur ein Beispiel, um zu verdeutlichen, dass unser Blick auf uns selbst immer geprägt ist von den Erfahrungen die wir mit anderen Menschen machen.
Früher als 16-jährige konnte ich auch auflisten, was ich alles ändern würde. Vor allem die Nase.. aber heute (6 Jahre später) denke ich anders darüber: unsere Gesichter und Körper sind gut so wie sie sind, die Proportionen stimmen und die große Nase z.b. gehört ins dieses eine Gesicht! Auch schöner Gedanke: diese Nase haben Generationen „getragen“, da ist man schon fast stolz wenn man die auch hat :) Heute denke ich, dass untypische Gesichter viel interessanter und charakteristisch sind!
Isso....obwohl wenns wirklich schlimm für denjenigen ist. [ keine brüste, riesen nase, keine haare,abstehende ohren u sw. ] finde ichs ok und nachvillziehbar
Ich persönlich Frage mich dabei immer nur, wie man seinem Kind Selbstakzeptanz und liebe beibringen soll, wenn man sich selber chirurgisch ändern musste, um sich selber gut zu finden. Beispiel Nase. Wenn dein Kind deine Nase erbt, die du hast machen lassen, wie willst du ihr das Gefühl mitgeben, das sie schön und liebenswert ist?
@@kaydeea3285 ist schon Mal eine interessante Idee als Herangehensweise. Also lieber verschweigen das man sich selbst operiert hat, bis das Kind selbst Selbstzweifel äußert, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe? Wenn ich mir das länger durch den Kopf gehen lassen und so gerade selbst nochmal lese, fühlt sich das für mich aber dann an, als würde man den Kind von einer Lösung erzählen.
Ich verstehe deine Sicht und deinen Punkt, muss allerdings widersprechen. Als jemand, der seit Jahren an seiner Nase leidet und diese bald chirurgisch verändern möchte, finde ich dieses „Was willst du deinen Kindern sagen“ sehr fragwürdig. Denn in meinen Augen wird der Fokus hierbei mehr auf die Gefühle von (noch) nicht existierenden, potenziellen Menschen, die sich potenziell auf irgendeine Art „verletzt“ fühlen könnten, gelegt als auf die einer existierenden Person, die leidet. Meine Herangehensweise als Elternteil wäre vermutlich ähnlich wie die einer anderen Person, die auf deinen Kommentar bereits geantwortet hat. Nämlich einfach nichts zu erwähnen. Mag sein, dass die OP irgendwann zur Sprache kommt, aber wenn nicht, wieso sollte man es dann erzählen? Sollte sich das Kind selbst mit seiner Nase beispielsweise unwohl fühlen, kann man dann natürlich darüber reden, sonst sehe ich keinen Sinn dahinter. Außerdem glaube ich persönlich, dass es den meisten Kindern sowieso egal ist und gar keine große Schwierigkeit darstellt. Ein überdramatisiertes Beispiel wäre noch die Haarfarbe. Denn nach dieser Logik dürfte ich mir meine braunen Haare auch nicht blond färben, weil es mir besser gefällt, da mein Kind auch die braunen Haare erben wird. Kann man natürlich nicht ganz mit einer OP vergleichen, der Grundgedanke ist allerdings meiner Meinung nach derselbe. Und zur Selbstliebe: Ich persönlich glaube, dass man sich sehr wohl selbst lieben und akzeptieren kann und dennoch nicht mit jedem Körperteil zufrieden sein muss, denn das empfinde ich als sehr unrealistisch. Zur Selbstliebe gehört schließlich auch die Liebe zu seinen Interessen, Eigenschaften und Fähigkeiten. Zu meinen, dass man sich, nur weil man sich operieren lassen hat, nicht selbst liebt und akzeptiert, finde ich sehr falsch, denn einen Menschen macht so viel mehr aus. Und genau das würde ich meinen zukünftigen Kindern mitgeben.
Ich finde es hätte auf der Contraseite noch jemanden gebraucht der noch Radikaler ist. Meiner Meinung ist es extrem egoistisch und antisozial aus ästhetischen Gründen sich operieren zu lassen,es ist schon erstaunlich wie viel Langeweile man haben muss um solche Probleme zu haben wie z.b. eine dicke Nase. Das viele Geld wer besser aufgehoben in Sozialen Projekten oder einer Therapie. Sehr schmaler Grad!!!
Diese eingefrorenen glatten Gesichter finde ich wirklich furchtbar. Sorry dass ich es so hart sage. Aber es gibt kaum Mimik im Gesicht von Marlena. Und dadurch geht ja auch ein Teil von Kommunikation verloren, vor allem Empathie kann man bei diesen Masken weniger fühlen.
@@KYTHERAOfficialGanz schön oberflächlich um jemanden einen Bogen zu machen, nur weil er Eingriffe hatte. Muss echt sagen das die oberflächliche Wertung irgendwie immer von denen kommt, die nichts haben machen lassen. 🤣
@@anon9707Seltsam diejenigen als oberflächlich zu bezeichnen die solche Eingriffe ablehnen. Und jemand der sich aufgrund von Kardashian und Co. unters Messer legt bzw. irgendeinem Schönheitsideal hinterherjagt ist dann was?
dazu gibt es sogar Studien. Die Empathiefähigkeit geht verloren, weil man die Mimik des andere nicht mehr unbewusst nachvollziehen kann (was sonst wohl passiert).
Was mir komplett gefehlt hat, ist der Suchtfaktor bei solchen Eingriffen. Man beginnt vielleicht mit einer Stelle (wie der Nase), bei der ein hoher Leidensdruck vorhanden ist. Es gibt viele, die es bei dieser einen OP belassen, aber auch immer mehr Menschen, die in einen "Optimierungswahn" verfallen. Letzten Endes ist man nie gut/schön genug. Und gerade Minimal-invasive Eingriffe befeuern diesen Trend, meiner Meinung nach noch mehr.
Nektarios wirft Steffi vor, dass sie ihre Geschichte überspitzt darstellt, weil sie auf dem grünen Feld steht, obwohl er derjenige ist, der mit Schönheits-OPs Geld verdient und damit in höchstem Maß voreingenommen ist. Genau mein Humor.
Das Argument „Ich fand meine Nase etc. nicht schön und habe sie für MICH geändert“ finde ich schwierig. Die Kernfrage ist doch, WARUM findest du deine Nase nicht schön?
@talidavidsen Das kann man doch nicht damit vergleichen und so simpel ist das echt nicht 😅 Die Wahrheit ist doch, dass sich Menschen oft nicht schön finden bzw. richtet sich der Fokus darauf, den Körper verändern zu wollen, wenn ihnen ständig gesagt/gezeigt wird, dass sie so wie sind, nicht ok oder schön sind. Das macht was mit einem und das sollten wir als Gesellschaft nicht einfach so hinnehmen! Aber leider leben wir in einer sehr oberflächlichen Gesellschaft, in der schon Kinder im Grunschulalter andere wegen ihres Assehens mobben. Das ist früh abgeschautes/gelerntes Verhalten und wird dann wieder an die nächste Generation weitergegeben. Sonst gäbe es nicht diese "Schönheitideale".
@talidavidsen Farben mögen wir ja auch aus verschiedenen Gründen mehr oder weniger, durch Erfahrungen/Assoziationen usw., das wurde uns ja nicht in die Wiege gelegt, welche Farbe wir mehr oder weniger mögen, so wie man das z.B. bei Sims machen kann 😀Ich zumindest könnte dir erklären, warum ich dunkelgrün und orange sehr mag. Der Punkt ist doch, dass gesellschaftliche Normen und Idealbilder eine riesige Rolle in der Selbstwahrnehmung spielen. Das kann man doch wirklich nicht abstreiten, da zieht das Argument "Weils einfach so ist" einfach überhaupt nicht. Warum finden wir dünne, durchtrainierte Körper eher schön als Körper mit Fettröllchen? Das hat gesellschaftliche Gründe. Wärst du auf einer einsamen Insel und du hättest niemals einen anderen Menschen gesehen, würdest du niemals nur auf die Idee kommen, irgendwas an deiner Nase, deinem Körper oder deiner Haarfarbe auszusetzen. Da bin ich mir sicher. "Weils so ist" ist so ein Totschlagargument, das den Einfluss der Gesellschaft auf unser Empfinden von "schön" oder "nicht schön" komplett ausblendet. 👎
Aber niemand macht seine Nase höckeriger oder größer. Daran sieht man dass es keine Frage des persönlichen Geschmacks ist. @talidavidsen alle machen sich die Nasen nur kleiner.
Ich finde den Begriff "Selbstoptimierung" in dem Kontext echt problematisch, weil dieser die eigene Entwicklung von dem äußerlichen Erscheinungsbild abhängig macht und suggeriert, dass zu einer "Selbstoptimierung" ästhetische Operationen dazugehören.
Absolut! Wer bestimmt denn, ob meine Nase gut so ist oder “optimierungsbedürftig”?! Ziemlich frech und übergriffig, da zu urteilen. Am Ende sehen alle gleich und langweilig aus
Sehe ich auch so, stört mich schon lange. Sind denn bald alle die sich nicht operieren lassen können oder wollen "zweitklassig" und "lassen sich gehen"? Nein Danke! Dieser Wahn ist im übrigen auch längst bei Männern angekommen. Etwa Operationen des Kiefers, für ein attraktives makulines "Ideal-Kinn". Also Vorsicht liebe Frauen, auch am Mann ist vllt nicht mehr alles waschecht. Fehlt nur noch Silikon-Bizeps, Silkon-Sixpack und Silikon-Pimmelplantat.
Leonie hat es meiner Meinung in Minute 10:52 - 12:44 auf den Punkt gebracht mit ihrer Erklärung, warum dieser Trend zu Schönheits-OPs äußerst problematisch ist!
Ich finde es sehr schwierig, welche Rolle Leonie aufgebrummt bekommt… entscheiden zu müssen, ob es „feministischer“ ist, das eine oder andere zu tun… mit diesem Zwist kann man doch nur verlieren, deshalb finde ich den Anspruch an sie unfair.
Ja, dann sollte man sich selbst auch jenseits dieses ideologischen Feldes bewegen und kann damit gar nicht fremdbestimmt werden. Innerhalb einer Ideologie muss man deren Grenzen wahren und ist unfrei.
Liebes unbubble-Team: An der Stelle an der der Chirurg meinte, dass man sich die Lippen wieder "ganz einfach" auflösen könnte hätte UNBEDINGT ein Einschub gehört! NEIN!! So einfach geht das nicht!! Die Lippen sind danach oftmals deformiert (und vieles mehr....) Aber ganz Wichtig: Gerade dieses Thema, die solch eine Zielgruppe anspricht- Personen die vielleicht unsicher mit deren Äußeren sind, kann diese Leichtgläubigkeit wirklich schaden!
Hi @Anja-ec7gl, man kann die Hyaloronsäure mit einem Gegenmittel auflösen. Dennoch kann es dabei zu Problemen kommen, wie z. B., dass die Lippen vorübergehend dellig aussehen. Sowohl Eingriffe als auch das Rückgängigmachen von Eingriffen birgt Risiken.
Das ist mir schon bewusst, dass man Hyaluronsäure mit einem Gegenmittel (Hylase) wieder auflösen kann, aber vermutlich den meisten Zuschauern in den Video nicht! Und so einfach geht es nun mal nicht, dass das Zeug wieder aufgelöst wird. Zumal Hyaluronsäure nach einer gewissen Zeit verrutscht und beim Auflösen Narben oder Dellen zurückbleiben können. Vor Allem wird Körpereigenes Hyaluron mitaufgelöst und die Stelle wo der Stoff reingespritzt wurde sieht komplett unförmig auf. Das was der Arzt da runtergespielt hat oder nicht einmal erwähnt hat, hätte man echt nicht so stehen lassen dürfen. Komplett unseriös@@unbubble
Immer, wenn ich eine Person auf der Straße oder auf Social Media sehe, die sichtlich hat etwas an sich machen lassen, denke ich mir: Es tut mir total leid, dass du mal so unzufrieden mit dir warst und etwas an dir machen lassen hast. Operierte Menschen stellen für mich das unzufriedene Spiegelbild der Seele dar, weil für mich persönlich ist ein Selbstbewusstsein, das anoperiert ist, kein wahres Selbstbewusstsein.
Ich finde das immer so leicht zu sagen, wenn man eine normschöne Person ist. Wenn man beispielsweise eine ungewöhnliche, große Nase hat als Frau, dann ist das was anderes. Weißt du denn wie selbstbewusst du wärst, wenn du ein ungewöhnliches Gesicht hättest, das nicht so weiblich aussieht?
@@c.j.4507 es ist sooo schade, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der das die Realität von nicht normschönen Mensch ist! Aber als Reaktion den Fehler an sich zu suchen und zu verändern hat für mich nichts mit Selbstermächtigung zu tun. Zudem würde ich nicht davon ausgehen, dass es ein relevanter Anteil der operierten Personen tatsächlich "nötig" gehabt hat. Die meisten waren mit Sicherheit vorher schon "normschön".
Ja, ich finde auch dass es nicht selbstbewusst ist und nicht eine Entscheidung nur für sich selbst… @@joma3034 Ich finde aber dass es dann doch möglich ist selbstbewusst zu werden, wenn man dann normschön geworden ist. Ob es "nötig" ist empfinden andere unterschiedlich. Ich beispielsweise habe eine große Nase, wegen derer ich gemobbt wurde und keine vollen Lippen, die es ausgleichen. Manche haben mich deswegen als hässlich bezeichnet und ein Mann -mein Freund- für schön (gerade meine Nase findet er attraktiv) und andere sagen, die Nase wäre gar nicht so schlimm. Vor meinem Freund war ich todesunglücklich über mein Erbe im Gesicht. So lange ich mir nicht zu viele Fotos von mir ansehe oder zu lange in den Spiegel schaue, kann ich damit umgehen.
Ich finde Schönheitsoperationen an sich nicht schlimm, der Umgang damit ist es. Wie normal es geworden ist, dass darüber geredet wird wie über einen Friseurbesuch. Wie junge Menschen völlig selbstverständlich damit aufwachsen ohne dass ihnen bewusst gemacht wird wie gefährlich es ist, auch aus psychischer Sicht.
Irgendwie scheint es mir, dass der Chirurg schon alles schön redet, ich mein er verdient damit sein Geld und alles aber ich weiss ja nicht. Er sagt, dass man seine OPs rückgängig machen kann, das stimmt ja aber so garnicht 😅 wie willst du eine operierte Nase wieder zu der 1 zu 1 zu der alten umoperieren?
Wenn die Entscheidungen für operative Eingriffe nicht durch gesellschaftlichen Druck und Ideale getroffen werden würden, müssten ja im individualistischen Sinne auch Schönheits OPs erfolgen, welche die Nase zb vergrößern. Durch dieses einfache ins Gegenteil drehen lässt sich leicht die Struktur hinter einer vermeintlich individuellen Sache erkennen.
Im asiatischen Raum lassen sich tatsächlich viele Menschen mit Silikonimplantaten die Nase vergrößern bzw. erhöhen. Grund: Schönheitsideal schmale Nase mit hohem Nasenrücken. Allerdings sind die Leute sich dort auch viel bewusster, dass sie das aus gesellschaftlichen Gründen machen.
Ich persönlich kann mich am meisten mit Leonies Ansicht identifizieren. Ich finde es sehr wichtig zu sehen, dass es eine Unterscheidung gibt zwischen der individuellen Entscheidung hinter jeder einzelnen OP und dem gesellschaftlichen Inpact, der durch das häufigere Auftreten dieser OPs, entsteht. Klar hat jeder Mensch individuell das Recht, eine SchönheitsOP machen zu lassen und ich finde es auch nicht richtig, das zu verbieten. Aber es ist wichtig, sich zu fragen, warum diese OPs gemacht werden. Will man wirklich aus reiner Selbstbestimmung etwas an sich verändern, einfach weil es einem nicht gefällt? Oder liegt dem nicht eher ein gewisser Druck von Aussen, von der Gesellschaft zugrunde? Und ich persönlich glaube, bei ganz ganz vielen steht da wirklich eher ein gesellschaftlicher Druck dahinter. Ich möchte noch etwas zu Marina bei Minute 20:27 sagen. Ich finde in dieser Aussage sieht man ganz schön, dass sie ihre eigenen SchönheitsOPs eben wahrscheinlich nicht nur aus reiner Selbstbestimmung gemacht hat, sondern sie diesen gesellschaftlichen Druck, der vor allem auf Frauen liegt, verspürt. Damit möchte ich nicht sagen, dass Marina etwas falsch gemacht hat, indem sie diese SchönheitsOP gemacht hat, sondern ich möchte nur zeigen, dass dieser Druck eben allgegenwärtig ist und dass zur Zeit immer mehr der Deckmantel der Selbstbestimmung über diesen Druck geworfen wird. Schuld sind letztlich nicht diejenigen, die die OPs machen, denn das ist nur die Konsequenz aus einem enormen gesellschaftlichen Druck. Und es wäre schön, wenn wir es als gesellschaft irgendwie hinkriegen würden, diesen Druck aufzulösen. Und meiner Meinung nach geht das leider nicht, indem unter dem Deckmantel der Selbstbestimmung immer mehr OPs durchgeführt werden... Ich hoffe man versteht irgendwie, was ich meine^^ Ist ein schwieriges Thema und es gibt irgendwie keine offensichtliche Lösung dafür..
Ich hatte mit 12 Jahren eine OP wegen meiner Segelohren. Bis heute bereue ich das und ich habe immer das Gefühl, dass meine Ohren komisch aussehen. Ich finde es absolut falsch Minderjährigen so etwas von der Krankenkasse finanziert zu ermöglichen. Keiner versteht in dem Alter die Tragweite solch einer Entscheidung. In meinem Fall habe ich mich zu stark von außen beeinflussen lassen. Heute hätte ich wunderbar damit leben können und ich hätte mich mit meinen Ohren wohl gefühlt. Ich kann es nicht mehr rückgängig machen lassen. Ich bin nicht generell gegen Schönheitsoperationen, aber es wird trotzdem unglaublich leichtfertig damit umgegangen.
Hi @fleur3617, tut uns leid, das zu lesen - danke für deine Offenheit und die Sensibilisierung für das Thema! Vielleicht hilfst du damit Eltern, die noch mit dieser OP hadern.
Sehe ich eigentlich auch so, aber schau dir mein Profilbild an. Ich wurde immer wegen meiner großen Nase und Ohren gemobbt (die iphone Linse krümmt die Ohren vorteilhaft nach hinten und vergrößert die Nase, muss man dazu sagen); und ich muss mich bis heute wegen meiner vollen Lippen immer wieder eine Mundmuschi nennen lassen. Auch von Frauen, und ich weiß das viele so denken, auch wenn sie es nicht sagen. Schlimmer aber finde ich mein zurückfallendes Kinn, weil es meine große Nase und die Lippen im Profil weiter betont. Von vorne gefällt mir mein Gesicht, mein Profil aber hasse ich. Ich lehnte die Hänseleien lange ab. Aber mit 30 habe ich mir dann sehr spät eingestanden, das ich besonders mein Profil selbst schlichtweg als unästhetisch, eigentlich hässlich empfinde. Wie kann ich als bspw. von einer Frau erwarten, mich attraktiv zu finden? Mir ist das Gesicht einer Frau am wichtigsten, und ich kann verstehen wenn es dies der Frau auch ist. Weil ich bis heute beziehungslos bin, hat das ganze für mich eine besonder Relevanz, Bedeutung und Leiden. Ohne Beziehung auch keine Liebe, kein Sex, keine Familie und keine Kinder. Leider muss ich davon ausgehen, dass Frauen mich bereits optisch aussortieren. Ich bin weiterhin wenig groß, wenig kräftig, wenig bärtig oder haarig, wirke also unter Männern schnell wie der kleine Bruder von irgendwem. Frauen sehen mich dann einfach gar nicht, sie schauen immer andere Männer an. Mit Frauen "Kontakt" habe ich an Supermarktkassen usw. weil sie dort mit mir sprechen müssen. Meine Erscheinung gilt als "feminin", also unmännlich. Ich habe mir darüber lange keine Gedanken gemacht. Auch nicht darüber, das meine Person wenig machohaft ist, ich also auch durch Charakter/Ausstrahlung etc. kein Ausgleich gelingt. Natürlich denkt man dann auch über Operationen nach. Aber weder habe ich das Geld, noch will ich es eigentlich, ich mag es nicht, ich hasse es. Anziehung ist nicht verhandelbar, aber wenn ich nicht als vollwertiger, attraktiver Mann anerkannt werde ist viel meines Lebens vernichtet, niemals gelebt. Nach "halber Mann" nun auch nur "halber Mensch". Ich kann den Wunsch nach Veränderung verstehen, aber Menschen die sich so "optimieren" verachte ich dennoch, vor allem bei Frauen. Der Schönheitswahn der Frauen hat offenbar dazu geführt, das auch immer weniger Männer den Ansprüchen und Idealen genügen können, und "Attraktivität" überwiegend eine Frage des Geldes wird. Ich finde es gut wenn man Kinder vor der Dummheit der Menschen schützt, notfalls mit "angelegten Ohren", denn was sie sonst evtl. erdulden müssen ist viel grausamer. Denn die Ablehnung über das Äußere kann langfristig bewirken, den sozialen Bezug zu verlieren, den Ausgrenzung wird verinnerlicht. Wer dann nicht gut aussieht, hat fertig. Sei dankbar das sich jemand um dein Aussehen gekümmert hat, mein Männern/Jungs nämlich interessiert es i.d.R. niemanden, Frauen wird Schönheit ggf. sogar bezahlt.
Mir ging es sehr ähnlich. Damals mit 11 Jahren dachte ich einfach nur "Wie cool, ich werde hübscher gemacht!" und die Krankenkasse hat es aus "psychologischen Gründen" bezahlt, obwohl gar kein Leidensdruck da war. Andere Kinder haben meine Ohren auch nicht gestört. Nur Erwachsene haben es so dargestellt als seien meine Segelohren ein objektiver Makel. Ich habe damals sogar im Kinderfernsehen einen Bericht darüber gesehen wie ein Mädchen im Grundschulalter eine Woche nicht zur Schule gegangen ist, um sich die Ohren anlegen zu lassen. Ich finde es extrem problematisch so etwas dermaßen zu normalisieren. Nach der OP & vor allem nach dem unangenehmen Krankenhausaufenthalt ging es mir deutlich schlechter als vorher und zwar über Monate und Jahre, was man gerade in der Pubertät überhaupt nicht gebrauchen kann. Das Ergebnis der OP ist zwar optisch nicht zu beanstanden und sieht sehr natürlich aus. Allerdings wurden mir Silikonfäden implantiert, um das Ganze zu stabilisieren. Einer davon musste 3 Jahre später operativ entfernt werden und die anderen 5 stören mich heute immer noch und ich habe oft das Bedürfnis, sie entfernen zu lassen, bin mir aber sehr unsicher wie sinnvoll bzw. riskant das wäre und wahrscheinlich müsste ich es selbst bezahlen. Der einzige große Vorteil, den ich durch all das habe, ist beim Thema Schönheits-OPs aus eigener Erfahrung sprechen zu können. Übrigens: Kennt ihr die koreanische Girlgroup NewJeans? Die haben sicher (und viel zu jung) auch einiges "machen lassen" aber schaut euch mal die Ohren an ;)
Ich wurde damals auch als Kind von meiner Mutter gefragt, ob ich meine Segelohren operieren lassen möchte. Damals habe ich überhaupt nicht verstanden, was denn mit meinen Ohren verkehrt sein soll und dachte mir, dass meine Ohren doch schön sind. Über die Jahre habe ich dann aber so Komplexe bekommen, weil ich ständig auf meine Ohren hingewiesen wurde. In den 20ern habe ich oft darüber nachgedacht, die OP zu machen, hatte aber nie das Geld. Inzwischen bin ich in meinen 30ern und ich bin froh, dass ich es nicht gemacht habe! :)
dozentin für designtheorie hier: ein geschmacksempfinden besteht nicht einfach in einem luftleeren raum, sondern innerhalb unserer gesellschaft. ich entscheide nicht einfach, dass ich eine nase so oder so schöner finde, sondern dieses verständnis entsteht innerhalb meines gesellschaftlichen rahmens, weil mir bestimmte dinge so vorgelebt werden. das muss ich unbedingt anerkennen, wenn ich mich für ein bestimmtes ideal entscheide.
Ich finde, man sollte hier auch das wirtschaftliche Argument anführen. Schönheits-OPs sind teuer, nicht jede*r kann sie sich leisten. Schönheit ist damit auch ein Luxusgut.
Okey aber inwiefern ist das ein Argument? Das passt doch weder zu pro noch zu kontra. Es ist doch nichts verwerflich daran, dass ein extrem komplexer Chirurgischer Eingriff zum Luxusgut wird. Luxus ist ja erstmal nichts schlechtes.
@@jjr553 Das sollte weder ein zusätzliches pro noch kontra Argument sein, sondern sollte das Argument "eigenermächtigt handeln" erweitern. Es können nicht alle das machen, was sie wollen, sondern es ist eine Frage von arm und reich, ob man Eingriffe vornehmen lassen kann. Wie Leonie zu recht sagt, gehört der gesellschaftliche/soziale Aspekt auch immer zu dieser Debatte dazu.
Inwiefern soll das ein Argument sein? "Eigenermächtigt handeln" ist eine Form von Freiheit, die fast immer mit Geld zu tun hat. Zumindest in einem Land, das die Menschenrechte garantiert. Daher verstehe ich nicht ganz, was man mit dem Einwurf in dieser Debatte hätte anfangen sollen.
@@jjr553 und @segka8536 : das wird dann zu einem Argument, wenn man die anderen Faktoren betrachtet: arm sind oft POC, die auch diejenigen sind, die durch das westliche Schönheitsideal am stärksten beeinträchtigt werden. desweiteren ist Schönheit ein Privileg, das einem Vorteile z.B. auf dem Arbeitsmarkt schafft, und Menschen, die am weitesten vom Schönheitsideal weg sind, haben gesellschaftlich gesehen durchweg eine schlechte Stellung. Weiter ändert sich das Schönheitsideal ständig, sodass man quasi immer weiter operieren muss, um mit dem Trend mithalten zu können, was sich auch nur wenige leisten können. Das momentane Schönheitsideal, wie erwähnt, ist ohne Operation eigentlich unerreichbar, womit Schönheit als Trennfaktor zwischen arm und reich wird. Wenn man dann z.B. den Halo-Effekt (schöne Menschen werden automatisch auch als charakterlich gut angesehen) auch noch mitbedenkt, und den Fakt, dass arme öfter als reiche wegen Kleinigkeiten im Gefängnis landen (da sie sich z.B. Geldstrafe nicht leisten können) und schöne Menschen weniger stark bestraft werden als hässliche, sieht man, warum es problematisch ist, dass reiche Menschen schön sein können und arme nicht. Das Problem ist also nicht an sich, dass Eingriffe teuer sind, sondern die Vorteile, die man durch einen solchen Eingriff auf der gesellschaftlichen Ebene hat, und die durch den Kostenfaktor nur einer kleinen Gruppe zugänglich sind. Noch krasser wird es in Ländern wie z.B. Korea, wo man schön sein MUSS, um überhaupt einen Job zu bekommen.
Die Folge war super Problematisch. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln. Alles wurde nur oberflächlich behandelt. Das war sehr gefährlich, besonders für Junge Menschen.
Ich frage mich nur, ist deine Nase begradigt? Heute weiß man als Mann leider nicht mehr, was an einer Frau echt ist. ^^ PS: Natürlich hast du Recht, sehe ich auch so.
Auf individueller Ebene versteh ich es total, wenn man was an sich machen lässt. Auf gesellschaftlicher Ebene finde ich diese Normalisierung von Schönheits-OPs schlimm. Ich hab auch schön über gewisse Eingriffe nachgedacht, weil Schönheit ein reeller Vorteil in unserer Gesellschaft ist. Aber ich wünschte, ich müsste mir solche Gedanken nicht machen.
Aber man muss da eigentlich differenzieren, inwiefern Schönheit eben solch einen Vorteil bringt. Aufgespritzte Lippen z. B. bringen nämlich eigentlich gar keinen Vorteil. Wenns aber darum geht, dass man was schiefes im Gesicht hat, klar das korrigieren lassen bringt eher was.
@@hawkhunter3256naja, das hängt eben davon ab, was man selbst als schön empfindet und was einem die Welt / Social Media als schön verkauft. Einem Eingriff liegt ja erstmal nur der Wunsch zugrunde, von anderen als schöner wahrgenommen zu werden. Wie man das erreichen kann, ist nicht so eindeutig. Wenn man online immer erfolgreiche, attraktive Frauen mit vollen Lippen sieht, mag man sich einreden, dass man genau so glücklich und hübsch wäre, wenn man nur auch solche Lippen hätte. Was natürlich in den meisten Fällen Quatsch ist.
Kann man als Gesellschaft aber ändern in dem man keine spezifische Optik mit Vorteilen behandelt. In dem man inklusiver lebt. In dem man sagt (vorallem auch in den Medien): du bist gut so wie du geboren bist. Egal welcher Knochenbau, welche Körpergröße, welche Gesichtszüge etc.
@@hawkhunter3256 Als Mann finde ich aufgespritze Frauenlippen sogar scheusslich, also ggf. ein extremer Nachteil. Darüber hinaus eine red flag: Achtung, Frau spinnt! 👄
Ich brauche nur in das Gesicht von Stefanie mit seiner Lebendigkeit und in das der dunkelhaarigen Operierten in seiner Maskenhaftigkeit zu schauen und weiß, wo ästhetisch meine Priorität liegt. 'Verbastelt' war ein treffender Ausdruck, so wirkt auf mich auch schon die völlig glatte Stirn.
Das Argument des "Empowerments" oder gar einer "feministischen" Befreiung kann ich zu 0% ernstnehmen. Was ist denn dann mit Leuten, die sich das nicht leisten können? Haben die kein Empowerment verdient? Haben sie es nicht verdient, sich wohlzufühlen in ihrem Körper und "noch ein bisschen lieber" in den Spiegel zu schauen? Haben die es nicht verdient, nicht mehr gemobbt zu werden? Also bitte. LÄCHERLICH!
Ich bin ein 20 jähriger Mann. Ich habe mir aufgrund von dünner werdendem Haar eine 1 mm Glatze rasiert. Ich habe mir dahingehend scho einiges an Kritik und Sprüchen anhören dürfen und dadurch hat mein Selbstwert sehr gelitten. Es ging sogar soweit, dass ich über eine Haartransplation nachgedacht habe. Ich bin aber zu dem Entschluss gekommen, dass ich mir nicht aufgrund von äusserem Druck einer Operation unterziehen möchte. Meiner Meinung nach sollte man daran arbeit, dass man sich so akzeptieren kann, wie man ist.
Man(n) ist die Summe seiner Teile, und wenn das Haar dich im Stich lässt, punkte so gut es geht mit anderen Aspekten. Solange sich Frauen für dich als möglichen Partner interessieren, ist alles in Ordnung. Wichtig ist das deine Erscheinung maskulin (also attraktiv) ist und deine Selbstsicherheit ausreichend ist. Männlichkeit geht weit über einzelne Aspekte wie das Haar hinaus, und wenn du nicht in allem zur kurz gekommen bist, sollte das deiner Anziehung auf passende Frauen keinen Abbruch tun. Attraktivität ist ja schlicht eine Frage von maskulin, bei Frauen von feminin. Das kann sehr individuell und verschieden sein. 1/5 der Frauen sollen Glatzen sogar attraktiv finden, denn es ist wohl "unweiblich", nehme ich an.
@@ABCstockholm007 Hat halt nicht jeder. Mir hat mein volles Haar noch nicht so viel geholfen. Die einzelne Sache sollte man nicht überbewerten. Das Gesamtbild zählt.
Also ganz ehrlich, aber eine Haartransplantation ist nicht zu vergleichen mit einer Nasenop oder so. Die Nase wird ja gebrochen, bei den Haaren entsteht eig kein Schaden.
Die Hauptfrage, die jeder für sich beantworten sollte, bevor er eine OP in Erwägung zieht, ist doch: WARUM finde ich das und das an mir nicht schön und WOHER kommt das Bedürfnis, das an mir ändern zu lassen? Meistens ist die Antwort auf diese Frage: Trends auf Social Media und da würde ich doch erstmal an mir und meinen Ansichten/Vorstellungen von einem "schönen" Menschen arbeiten bevor ich mich unters Messer lege.
Ach, ist doch klar, das macht jeder nur für sich selbst. Ist bei dieser Frage jemals jemand zu einer anderen Antwort gekommen? Ich muss da auch Theresia Fischer denken, die absolut überzeugend rübergebracht, ihre Beine wegen Mobbing und für sich selbst verlängert hat. Et voila, nach ihrer Trennung war doch der Ex-Freund der Grund. Das muss man sich doch erst mal eingestehen.
Lebe in den USA und hier ist es völlig normal als normaler Mensch (also kein celebrity) Schönheitseingriffe vorzunehmen. Ich hoffe wirklich, dass dies nicht indem Extrem nach Deutschland kommt, da ich Angst habe, dass das dann das neue Normal ist und Natürlichkeit als hässlich gesehen wird. Meiner Meinung nach hat das auch nichts mit Feminismus zu tun, wir gehen Schritte zurück, wenn wir Frauen Schönheitsideale aufdrängen, die auf normalen Wege nicht zu erreichen sind. Wenn man bedenkt, wer alles daran Geld verdient…und niemand kann mir erzählen, dass er es für sich selbst macht, wenn alle Frauen eine große Nase hätten, würdest du sie dir nicht kleiner machen lassen. Auch die ganze Anti-Aging Industrie, die Frauen einredet, dass sie an Wert verlieren sobald sie älter als 30 aussehen. Man dachte mit der Body positivy Bewegung wird es besser, aber dank Social Media (vor allem TikTok) geht es absolut bergab
Mir kommen bei der Debatte folgende Fragen durch den Kopf: Wenn ich den Hocker auf meiner Nase entfernen würde, was sage ich meinen zukünftigen Kindern, welche diese erben? Wie kann ich meinem Kind dann beibringen sich selbst so zu lieben, wie es ist? Dieser Gedanke macht mich traurig, denn ich würde meinem Kind von Beginn an meine eigenen Unsicherheiten auf den Weg geben. Und: Wie kann eine Person glücklich mit sich selbst sein, wenn alle anderen um einen herum durch Eingriffe "verschönert" wären? Der Wunsch kommt doch erst durch die Möglichkeit dazu und es ist ein Teufelskreis.
Dabei sind besondere Nasen ein einzigartiger Eycatcher. Ich finde "griechisches Profil" super attraktiv. Besondere Nasen können auch zum Fame beitragen. Siehe "Barbra Steisand".
Erstmal würde das ja bedeuten das jeder Mensch einen Höcker auf der Nase gleich wertet, also negativ, was ja gar nicht der Fall sein muss. Ich kann eine große Nase haben die mich stört, ich kann aber auch schmale Lippen haben mit denen ich gar kein Problem habe. Ich kann für mich nur sagen, es gibt dinge die ich an mir nicht mag, und dann gab es meine Nase, die sich wie ein fremdkörper für mich angefühlt hat (dysmorphia). Ich wurde nie gemobbt dafür, ich habe sie einfach nicht als meine Nase empfunden. Ich denke es ist ein unterschied wenn ich mir über mehrere Jahre, bestenfalls bis mindestens mitte 20, Gedanken über eine NasenOP mache oder ich das Hollywood Schönheitsideal erreichen möchte. Wenn mein Kind einen Leidensdruck verspürt, dann würde ich in ein intensives Gespräch gehen sprich woher stammt das, Ist es ein Druck, sind es die Abwertungen von anderen oder ist es wirklich ein inneres Gefühl was sich klar von dem Gefühl zu anderen Makeln unterscheidet. Ich denke das wichtigste ist die Bewusstwerdung. Ich bereue meine OP nicht, für mich war das eine enorme Erleichterung.
Ich finde definitiv dass Schönheits-OPs dazu führen dass sich andere unsicherer fühlen. Das ist genauso wie wenn ich mich als dünnste Person in meinem Freundeskreis hinstelle und allen erzähle wie dick ich sei. Was löse ich damit in den anderen aus ? Wenn die Mehrheit meiner Freunde keine Falten mehr bekommen, komme ich automatisch weniger gut mit meinen eigenen klar. Und ich finde schon, dass das auch fürs Haarefärben gilt. Nur kann ich es da wieder umkehren, es stürzt mich nicht in Unkosten und es hat nicht diese krassen Risiken. Ich glaube, dass unsere Gesellschaft eine bessere würde, hörten alle Menschen auf sich aus Schönheitsgründen zu operieren
Und das wird sich eben nicht ändern, da es eh und je Schönheitsideale gab und gibt. Das liegt in der Natur des Menschen, aber natürlich wird es durch Social Media krass verstärkt.@@nathaliesophie4207
Marina soll sich mal selbst zuhören, welche absurden Vergleiche sie aufstellt und nicht den Feminismus als Deckmantel für Schönheits OPs missbrauchen ! Das macht mich als Feministin richtig sauer….es geht hier lange nicht mehr um das Absprechen der Selbstbestimmung.
Total! Aber Versuch nicht sauer zu sein. Ich habe eher Mitleid bzw. spornt es mich noch mehr an Feministin zu sein, wenn ich merke, wie vielen Frauen es noch nicht klar geworden ist, dass sie nicht frei sind. Das ist wirklich einfach traurig und frustrierend
@@Inkypinkyponkiii ich wollte damit auf keinen Fall sagen, dass es uns annähernd so schlecht geht wie Frauen die tagtäglich unterdrückt werden. Du hast natürlich vollkommen recht, dass in Deutschland zum großen Teil alles super läuft. Vor dem Gesetz sind wir immerhin gleichgestellt und das ist sehr wertvoll. Ich meinte damit eher, die freie Entscheidung über viele Dinge. So etwas wie Kleidungsstil, Job, Hobbys etc. Da entscheiden sich Frauen heute noch nicht hundertprozentig frei für ihre liebste Wahl, sondern sind von der Gesellschaft beeinflusst. Und die Beeinflussung findet eben oft durch Männergemachte Vorbilder statt.
@@Rose-lk6fx Diese Unfreiheiten wählen sich Frauen selbst, letztendlich, und die entstandene Schönheitsindustrie nötigt auch immer mehr Männer mitzuziehen, wenn sie nicht als unattraktiv durchgehen wollen. Eine Sache für die ich Frauen also mit am meisten verachte. Ich würde eine Frau die mir zu fake ist von der Bettkante schubsen, sofern es nicht vorher auffällt. Unabhängig davon ob eine OP tatsächlich eine "Verbesserung" ist oder nicht, ästhetisch oder nicht, die Sache selbst turnt mich extremst ab. Ich jedenfalls habe sicher noch nie etwas gesagt oder getan was Frauen zum Schönheitswahn nötigen würde. Das ist wohl ihr eigener Konkurrenzdruck um Attraktivität und die "Alphamännchen". Frauen sollten mal erwachsen werden, und sich emanzipieren, anstatt Schuld und Verantwortung abzuwälzen. Emanzipation fängt immer beim eigenen Ich an. Ich finde bereits abgezupfte und nachgemalte Augenbrauen grässlich. So unnatürlich, nicht authentisch. Einfach nichts was man lieben kann. Aber Frauen wollen das nicht hören. Schon im letzten Jahrhundert wurde sich z.B. in Liedern lustig gemacht über Frauen, etwa das sie sich auch die Finger blau schlagen wenns Mode ist...
Bei diesem Thema sollten wir vor allem diejenigen betrachten, die an der Unzufriedenheit von Menschen Geld verdienen - also Personen, die Schönheitsoperationen durchführen oder für diese als Werbegesicht darstehen. Werbeverbote müssten viel stärker in dieses System eingreifen. Ich finde es nicht okay, wenn Influencer mit einer frisch gerichteten Nase für eine Praxis werben und dafür entweder Geld bekommen oder die Operation kostenlos durchgeführt wird. Sowas sollte nicht nur reglementiert, sondern gänzlich verboten werden, um einfach diesen Schwerpunkt von der Oberflächlichkeit wegzukriegen. Gleiches gilt für Werbung seitens der Schönheitschirurg*innen. (Ob das juristisch umsetzbar wäre, kann ich nicht beurteilen.)
Ja, sehe ich auch so. Genau hier sollte man den Finger in die Wunde legen. Über die Sinn- oder Unsinnigkeit von Schönheitsidealen kann und sollte man natürlich ebenfalls sprechen aber dieses Thema ist weit größer als nur der Bereich mit den OPs. Aber wenn man über die OPs spricht, dann sollte man darüber sprechen, wieviel Geld und welche Methoden da ins "Marketing" gehen.
Ich frage mich ernsthaft, wie insbesondere die gelbe Seite tut, als wäre sie in einem vollkommenen Vakuum aufgewachsen und wären nicht von Klein auf geprägt vom Schönheitsideal. Mir haben Punkte gefehlt, dass der immer kürzer werdende Trend Cycle jetzt nicht mehr nur Mode im Sinne von Klamotten betrifft, sondern eben auch maximal invasive Operationen (erst BBL, jetzt nicht mehr, Buccal Fat Removal, etc.). Mir hat Geschichte gefehlt über rassistische Ursprünge vom Ablehnen großer Nasen, bspw. die vielen Operationen von irischen Menschen in den jungen USA - später waren genau diese Nasen dann Trend (Jacky Kennedy). Das Thema ist so viel größer als „Lass Frauen doch machen, was sie machen möchten“. Feminismus ist nicht jede Handlung einer Frau als feministisch anzusehen. Es ist, die Hintergründe zu hinterfragen.
@@fayette1963 Naja, natürlich sind wir dazu konditioniert als Frauen uns selbst konstant zu kritisieren, aber zu sagen, dass da nicht das geringste Mitentscheiden drinsteckt, würde bedeuten, dass wir NUR und FÜR IMMER Opfer sind der Schönheitsindustrie und niemals rauskommen können.
@@aquariusmel Nur weil es keine Entscheidung ist, heißt nicht, dass man niemals da raus kommen kann. Aber ich denke, dass es etwas schwieriger ist und sich nicht mal eben so wegentscheiden lässt. So funktioniert die menschliche Psyche nicht. Wenn es eine reine Entscheidung wäre, sind eben alle selber schuld, wenn sie leiden. "Entscheide dich doch einfach gegen deine Probleme." Aber ich stimme dir zu, dass viele Industrien von der Unzufriedenheit der Menschen leben und es wäre schön, wenn man es wegentscheiden könnte.
@@ABCstockholm007 Also würdest du sagen, das Forscherteam für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Ruhr-Uni Bochum ist äußerst ungebildet? In einer Langzeitstudie hat Prof. Dr. Jürgen Margraf, Alexander von Humboldt-Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der RUB, in Kooperation mit Kollegen von der Universität Basel die psychologischen Effekte von Schönheitsoperationen bei rund 550 Patienten untersucht. Die Patienten zeigten mehr Lebensfreude, Zufriedenheit und Selbstwert, nachdem ihr physisches Erscheinungsbild chirurgisch verändert worden war. Die Ergebnisse der bisher weltweit größten Studie zu diesem Thema berichten die Forscher in der Zeitschrift „Clinical Psychological Science“. aus: Menschen unterm Messer: Forscher bestätigen langfristige positive Effekte von Schönheitsoperationen Dr. Josef König Pressestelle Ruhr-Universität Bochum
Es wird immer von "Schönheitsidealen" gesprochen. Ich finde, es geht kaum ums "schön" machen, es geht ums "gleich machen". Für mich macht Individualität, einzigartige Eigenschaften und Merkmale echte Schönheit und Einzigartigkeit aus. Und: Was "sage" ich einem Jungen, der mit abstehenden Ohren gehänselt wird? "Es ist nicht Deine Schuld, Du machst und bist nicht falsch, die Mobber machen was falsch!" Lasst die Verantwortung bei denen, die was falsch machen! Niemand sollte sich genötigt fühlen, so auszusehen, wie es andere wollen um nicht gemobbt zu werden.
Mein Mann wurde immer wegen seiner abstehenden Ohren gehänselt. Heute verdient er damit sehr viel Geld als Komponist und Musiker und ist stolz auf seine gut funktionierenden Ohren. Und ich liebe sie! Es geht im Leben um mehr als um Ästhetik. Ich denke, es kommt immer auf den Blickwinkel an.
Ohne das Geld und den Erfolg wären seine Ohren sicher wenig attraktiv und einfach abstehend, so wie meine, wenn nicht eine iphone-Linse sie "wegklappt". Wüsste nicht das je eine Frau darauf gestanden hat. Ich würde sagen, du magst nicht seine Ohren, sondern das du sie mit seiner Karriere identifizierst. Das macht sie "attraktiv", stellvertretend.
Für mich ist bei so einem Thema wichtig, dass wir als Gesellschaft versuchen nicht zu Oberflächlich zu sein. Zufriedenheit kommt meiner Meinung nach nicht von Aussen sondern was für ein Mensch du bist. Man kann gepflegt sein, seine Persönlichkeit durch seine Kleidung nach aussen tragen und Sport machen, wenn man mit seinem Aussehen nicht zu frieden ist. Es muss eben bei den meisten Menschen keine OP sein (meiner Meinung nach)
Und zeitgleich sollten wir auch weg von der Oberflächlichkeit, Menschen mit einem gewissen Erscheinungsbild zu verurteilen. Kann mir doch egal sein, wenn jemand Wert auf sein Äußeres legt und sogar soweit geht, OPs machen zu wollen. Das schließt nicht aus, dass es ein toller Mensch ist.
@@lis9024 Wir sollten nur aufhören zu normalisieren, dass es ein okayes Mittel ist sich unters Messer zu legen, weil man sich mehr Anerkennung wünscht und vermeintlich weniger Ablehnung in der Gesellschaft erfahren möchte. Man sollte mit dem Feedback eher mental mit umgehen lernen als zu glauben man würde es verbessern, wenn man sich jetzt operieren lässt. So arbeitet man eben nicht an seinem Selbstwert.
wäre schön, wenn auf der contra seite eine person gewesen wäre, die ansich behaupten kann, sie habe offensichtliche Makel (sei es im Gesicht oder Körper) und die effektiv dazu steht und so auch leute embracen kann
Wären wir allein auf der Welt wären, würden wir womöglich garnicht daran denken, dass es was zum optimieren gäbe. Die Idee der Schönheitsop kommt nicht aus freier Selbstbestimmung sondern aus Vergleich mit Idealen und anderen Personen. Als gesunder Mensch ist man ist doch nicht bereit so viel Risiko einzugehen nur weil man selber so unzufrieden ist?(Anders ist es natürlich bei der Unfallchirurgie etc)
ursprünglich hatte Schönheitschirurgie für wirkliche Kranken wie Brandverletzten oder mit genetischer Deformation Geborenen etc... gedacht. Nicht für Optimierung für Gesunden.
Ich zähle auch zu denen, die ihre Brust-OP bereuen. Ich habe die OP nicht leichtfertig gemacht, jahrelang überlegt und mit mehren Ärzten gesprochen. Aber niemand kann einen auf das Gefühl danach vorbereiten. Selbst 10 Jahre später empfinde ich die Implantate als Fremdkörper und würde die OP rückblickend nicht noch einmal machen.
Leider keine gute Moderation. Die Meinung der Moderatorin kann man leicht erahnen und sie stellt v.a. der "contra OP" Seite oft bewusst provokante Fragen oder versucht ihnen einen Strick aus ihren Aussagen zu drehen. Bei der rechten Seite kommt dies nicht bis kaum vor.
Ich glaube wir belügen uns selber wenn wir sagen ,,das tu ich nur für mich selber,, ohne Schönheitsideale hätten wir nichts was uns stören würde. Da dann einfach nicht mehr in schön oder unschön unterteilt wird.
Was bedeutet "für einen selbst"? Mit einem strahlenden Lächeln und gesund wirkender reiner Haut wird man im Alltag besser behandelt. Also lässt man sich absolut krumme Zähne richten und verwendet Gesichtslotion, selbst wenn es einen selbst nicht unbedingt stört. Ja, ist Manipulation, aber es funktioniert halt. Bestimmte Ideale sind einfach in unserer Natur. Wäre bloß sinnvoll Patienten trocken zu sagen, dass sie sich von vielen OPs nicht viel oder keine Wirkung versprechen können. Die wenigsten Männer finden z.B. offensichtlich gestraffte Gesichter hübscher als Fältchen.
@@guyincognito4182 Das ist nicht korrekt, die Natur hat keine ideale, unsere Ideale sind gesellschaftlich geprägt. Wir passen uns an weil es leichter ist, damit machen wir aber automatisch nicht ausschließlich für uns das, sondern um angenommen zu werden von anderen.
@@Maria-pb8zx Nein. "Bestimmte" Ideale sind natürlich. Klar, etablierte Industriegesellschaften feiern Bräune, weil es zeigt, dass man sich Urlaub leisten kann, während Agrargesellschaften Blässe mögen, weil man dann offensichtlich nicht auf dem Acker arbeitet. Das ändert aber 0 daran, dass allgemein z.B. symmetrische Gesichtszüge und andere auf Gesundheit hindeutende Faktoren anziehend machen. In keiner Kultur der Welt wurde z.B. Schielen jemals attraktiv in der Kunst etc. dargestellt, weil schlechte Augen objektiv nicht attraktiv sind. Ja, wir sind gesellschaftlich geprägt. Wir sind aber auch Säugetiere. Und mein Punkt war, dass man es im Grunde für sich macht, wenn man sich davon etwas verspricht. Kritisch wird es halt, wenn man das nicht reflektiert und oberflächliche Anziehung mit echter Zuneigung verwechselt.
@@Maria-pb8zx Stand doch in meiner Antwort? (Achsen-)Symmetrie z.B.: Du findest in der Geschichte dutzende verschiedene Formen wie ein "schönes" männliches Kinn aussehen kann. Markant, zierlich, oval, mit oder ohne Grübchen... ausnahmslos jede davon war aber symmetrisch, also eine Seite ziemlich genau die gespiegelte andere. Niemals war je ein schiefes Kinn oder ein ungleichmäßiger Kiefer gewünscht. Es gibt kleine, große, spitze, runde und was weiß ich alles für Brüste und es wird immer ein, zwei Formen geben, die in der jeweiligen Gesellschaft/Medien besonders toll dargestellt werden... das ist, wie du schon gesagt hast, die Gesellschaft. Es gibt aber keine Gesellschaft, die je darauf gekommen ist, zwei unterschiedlich große oder geformte als Ideal zu sehen, weil es dann eben nicht symmetrisch ist. Einzige Ausnahme ist Body Positivity und die sagen ja bewusst: "Ok, das wird als hässlich wahrgenommen (auch von uns selbst, weil wir so sozialisiert sind) und wir sagen jetzt bewusst "das ist auch schön", um inklusiv/nett zu sein (nicht, weil es wahr wäre)." Wenn die eine Seite deutlich anders aussieht als die andere, wird das einfach als nicht schön wahrgenommen. Gibt eine Hand voll solcher natürlicher Merkmale.
Mich hätte der Imput von Moshtari Hilal zu dieser Diskussion interessiert, besonders im Zusammenhang mit ihrem diesjährig erschienen Buch "Hässlichkeit". Die gesellschaftliche Thematik in Bezug auf Schönheit beziehungsweise Schönheitsideale wäre dadurch vielleicht stärker diskutiert worden. (Es gibt dazu auch einen sehr guten Beitrag von SRF Kultur Sternstunde Philosophie:))
Elisabeth Lechner (die auch in der Sternstunde Philosophie zu Gast war) hätte man auch einladen können. Ich denke, das hätte der Diskussion mehr Tiefe verliehen.
Marina Hoermanseder macht mich echt aggressiv. Zum Glück war ich nicht in dieser Diskussionsrunde. Ich meine wie sehr wollen wir OPs und Behandlungen mit Nervengift verharmlosen?
und diese Moderartorin würd ich mal austauschen, ehrlich gesagt. Die ist so parteiisch dass es mir beim Zuschauen weh tut. Der einzigen vernünftigen Person in der Runde zu erklären, sie setze Frauen erst Recht unter Druck, weil sie eine Gesellschaft kritisiert, deren Schönheitsideal nur noch durch OPs erreicht werden kann, ist grotesk.
Absolut. Marina Hoermanseder ist mir in der Vergangenheit schon häufiger unangenehm aufgefallen - ihre jetzige Lobeshymne auf ein Nervengift war quasi der I-Punkt. Die Moderatorin ist auch so unfassbar. Im Grunde wäre das ein tolles Format, aber in dieser Umsetzung zu oberflächlich.
Wieso redet eigentlich keiner darüber dass Schönheits-Ops extrem teuer sind und das wohl kaum jemand mit 19 Jahren die Brust OP vom eigenen Geld zahlt. Es ist eine weitere Priviligierte Luxus Sache die nur den wenigsten vorbehalten ist.
Ich bin eine ü 30 jährige Frau. Ich habe früher auch stark an meinem Körper gezweifelt, obwohl ich von außen eher Komplimente bekam. Dennoch hatte ich Zweifel, weil eben die Schönheitstrends nicht zu erreichen sind. Aktuell, bin ich einfach RAUS aus der ganzen Blase, ich ziehe mich modest an und Schminke mich auch nicht mehr. Ich bin wie ich bin und akzeptiere mich so wie ich erschaffen wurde. Man muss auch bedenken, dass nicht jeder sich sowas leisten kann. Die Argumentation, „die armen traurigen Mädels, werden anschließend soo glücklich“ ist auch zu kurz, weil es viele andere gibt die es sich nicht leisten können. Und was ist dann mit diesen Menschen? Leide, weil du arm bist? Ne, wenn alle sich so divers wie sie sind akzeptieren würden, wäre die Welt schöner, diverser und bunter. Inzwischen sieht man kaum unterschiedliche Nasen mehr. Alles wie vom Band.. traurig.
bei mir gings auch ab 30 los, dass ich plötzlich dachte: Warum hab ich mich so darum gesorgt, dass meine Nase zu groß ist, oder ich nicht schön genug bin? Hey, bin bin gesund, dafür bin ich dankbar; ich habe mein Aussehen von meiner Familie geerbt, was ich jetzt toll finde, und ich hab einfach viel zu viel Zeit damit verschwendet, darüber nachzudenken. Was ich hätte alles machen können stattdessen! :D
Ich fand den Einwand des Arztes ggü Justus wirklich sehr gut. Da stehen jetzt also auf der Contra-Seite ein Justus mit 1,85, vollem Haar, guter Figur und symmetrischem Gesicht, dann eine sehr hübsche Frau, die sich selbst hat die Nase operieren lassen und davon fabuliert, wie glücklich sie darüber ist und eine weitere, sehr normschöne Dame. Und die drei stehen da jetzt und sagen, dass man keine Schönheits-OPs haben solle…speaking of privilege
Ich bin der Meinung, dass der Zugang zu solchen Eingriffen viel zu einfach ist, gerade für sehr junge Menschen. Ich selbst bin 23 und möchte wegen Adenomyose (eine Krankheit ähnlich zu Endometriose, die starke Schmerzen und andere Probleme verursacht) und ich finde niemanden, der mir die Gebärmutter entfernt, weil ich angeblich zu jung sei, um das zu entscheiden. Obwohl eine medizinische Notwendigkeit für diese OP vorhanden ist, bekomme ich sie seit Jahren nicht. Würde ich mir die Nase machen lassen oder einen BBL haben wollen, hätte ich das schon 10 mal bekommen. Und viele dieser ästhetischen Eingriffe bergen große gesundheitliche Risiken, die oft erst Jahre später zum Vorschein kommen und darüber wird viel zu wenig aufgeklärt. Gerade auf Social Media wird es so dargstellt, als gäbe es ausschließlich positive Effekte und als sei es "keine große Sache". Es ist nachvollziehbar, dass man sich in seinem Körper wohl fühlen möchte und zu solchen Mitteln greift, um das zu erreichen. Aber das Problem sind nicht die Menschen, sondern die toxischen Schönheitsideale. Das Ideal sollte sich endlich den Menschen anpassen, nicht anders herum. Und als jemand, der selbst in der Modebranche arbeitet, möchte ich kurz noch die Aussage von Marina Hoermanseder aufgreifen, als sie sagte, diese OPs sind eine Form von "Selbstgestaltung". Ich stimme dem nicht zu. Eine OP ist keine Jacke, die man einfach an- und aussziehen kann, wie es einem gerade passt. Das sind lebensverändernde Entscheidungen, die weitreichende Konsequenzen haben. Das zu behandeln wie einen "Modetrend" ist verherend.
Du solltest aber auch sehen, dass der von dir gewünschte Eingriff ein wirklich schwerwiegender ist (medizinisch) und ich weiß nicht wie sich das bei Jugendlichen bezüglich Hormone und Entwicklung verhält. Vllt gibt es gute Gründe, es so spät wie möglich zu machen, weil es sonst andere ebenfalls schlimme Folgen haben kann? Wobei mit 23 würde ich dann annehmen, das alles im großen und ganzen "fetig entwickelt" ist. Manchmal muss man einfach den richtigen Arzt finden. Leider. Mancher Arzt will nichtmal Warzen etc. wegmachen. Die Frage danach was eine Krankenkasse zahlt usw. ist eine ganz andere, oft absurde. Das hat dann nichts mit dem Arzt zu tun, und Beauty-OPs sind i.d.R. privat gezahlt.
Meine Meinung: Eine Schönheits-OP geschieht nie nur weil man das Ergebnis an sich selbst besser findet als die Natur. Gäbe es keinen anderen Menschen, dann würde es auch keine Schönheits-OPs geben. Es gibt immer einen äußeren Faktor. Denke ich deswegen, dass Schönheits-OPs generell verboten gehören? Nein. Gerade wenn man wegen der Nase bspw. exzessiv gemobbt wurde, kann das durchaus eine Möglichkeit sein - allerdings als letztes Mittel. Ich stimme der Dame in grün (Leonie) zu. Schönheits-OPs werden allerdings nicht nur normalisiert, sondern glorifiziert. M.M.n. sollte es eine Kennzeichnungspflicht geben auf Social Media, wenn Personen eine OP hatten. Fast noch wichtiger finde ich eine Kennzeichnungspflicht für Filter, da diese noch unrealistischere Ideale setzen (bspw. aalglatte Haut, die physiologisch überhaupt nicht möglich ist).
Sehr interessante Diskussion. Leonie war echt super, differenziert und klar in ihren Äußerungen. In Japan, Korea, China u.a. gehören Schönheitsoperationen zum guten Ton. Da bekommen die meisten Mädchen mit ihrem Schulabschluss eine OP geschenkt. Am meisten werden dort Nasen und Augen ops durchgeführt, da man ein westliches Schönheitsideal dort hat. Und was ich da so problematisch an den "Trends" finde, Trends kommen und gehen. Klamotten, schminke, Haarfarben kann man easy ändern. Ops hingegen bleiben und sind schwer wieder rückgängig zu machen und haben einen riesen Aufwand. Zusätzlich kommen noch die ganzen Komplikationen dazu. Ich finde wir sollten Kinder von Klein auf beibringen, dass sie so gut sind wie sie sind, also im Selbstbewusstsein stärken und generell gesellschaftliche Schönheitsideale abschaffen.
Ich habe ein sehr gutes Beispiel. Eine ehemalige Kollegin hatte an beiden Füßen einen leichten Hallux Valgus. Sie ist in einem kleinen, sehr ländlichen Ort in Rumänien aufgewachsen und fand ihre Füße immer sehr schön, bis ihr jemand gesagt hat, dass sie eine Fehlstellung der Zehen hat. Für Sie waren ihre Füße normal und schön. Ich verurteile keine Schönheitsops, ich verurteile nur, dass man so vielen Menschen "Fehler" aufzeigt die ihnen alleine niemals aufgefallen wären.
Ich habe da eine einfache Regel: Alles was dich und deinen Charakter unterstützt/betont ist super (sei es Frisur, Klamotte, Tatoo oder sonstwas), wenn du dir aber zu enge Klamotten kaufst, dein Gesicht bis zur Unkenntlichkeit schminkst oder operierst, dann versteckst/verleugnest du die Realität vor dir selbst und anderen. Ich verstehe vollkommen, aus Leidensdruck an der Realtität schrauben zu wollen, aber ich würde als erstes den Ursprung ausmachen, Sport machen, vielleicht ein unterstützenderes Umfeld suchen und mir einfach bewusst machen, dass das ein großer Schritt ist und eventuell ist, was man will, aber nicht was man braucht.
Weil die meisten Ärzte dann doch eine Moral besitzen? Du unterstellst hier gerade jedem Arzt nur wirtschaftlich zu handeln und das Wohlbefinden der Patienten hinten an zu stellen.@@JoJo-jd1co
@@grumpy_pingu Also deiner Meinung nach würde ein Arzt diese Meinung haben. Also letztendlich deine subjektive Meinung. Frage: Was spricht wirklich gegen eine Nasenoperation, wenn diese den Betroffenen schon sein ganzes Leben lang stört? Gesundheitsrisiken sind gewissermaßen so weit reduziert, dass man sie kaum noch beachten muss.
Ich hab einige freundinnen, die die ersten Schönheitsops hinter sich haben. Das schlimme daran ist, dass das alles auch vor den ops wirklich schöne frauen waren. Gesellschaftlich finde ich es erschreckend, dass Schönheitsops, filler und botox so normalisiert sind.
Ich war auch "so ein Fall" mit sehr kleinen Brüsten, habe in der Jugend immer mal wieder dumme Kommentare deshalb bekommen und mich unwohl gefühlt. Jetzt bin ich mitte zwanzig und bin sehr froh um meine kleinen Brüste, passt zu meinen sonstigen Propotionen und ich bekomm keine Rückenschmerzen. Der Arzt stellt es so hin, als wäre die OP der einzige Weg mehr Selbstbewusstsein zu erlangen.
Die Risiken sind einfach sehr hoch und man muss sich als Patient sorgfältig informieren. Und medizinische Werbung gehört nicht auf Social Media, sondern in die Praxis!!! Ich bin dafür, Videos über Beauty-Eingriffe auf Social Media komplett zu verbieten.
Jeder Mensch, der sich in einem gesellschaftlichen Umfeld bewegt, wo der Druck zur "optischen Optimierung" hoch ist, tut mir ehrlich leid. Ich habe als Teenager unter Akne gelitten, wurde auch darauf angesprochen. Aber diese Erfahrungen haben mich tatsächlich stärker gemacht und die Meinung anderer zu meinem Aussehen ist mir nun herzlich egal. Darüber hinaus arbeite ich glücklicherweise in einem Bereich (Ärztin), wo mit sichtbarem Alter Erfahrung verknüpft wird. Die Patienten vertrauen nach meiner Beobachtung Ärzten mehr, wenn man nicht mehr ganz so jugendlich wirkt 😌 Aus meinem Beruf heraus folgt auch ganz klar ein hoher Respekt vor meinem Körper. Warum soll ich mir selbst einen Schaden zufügen, ohne dass eine lebensnotwendige Indikation besteht? Unser Leben, unser Überleben scheint so selbstverständlich geworden zu sein, dass man seinen Körper ohne Grund schädigt. Das werde ich nie verstehen. Und noch ein Nachtrag: selbst Haarefärben ist nicht ohne. Es gibt gute Gründe, dass Blasenkrebs bei Friseuren als Berufserkrankung anerkannt ist.
Mir ist aufgefallen, dass all meine Freunde und auch Bekannte, die sich was haben machen lassen, gleichzeitig auch diejenigen sind, die sich kaum ohne Filter ablichten lassen. Diese Beobachtung habe ich in den letzten Jahren sehr oft gemacht und irgendwie bestätigt sich das auch immer wieder aufs Neue. Außerdem finde ich, dass aus psychologischer Sicht auch aufgeklärt werden sollte, weshalb viele Personen, die sich operativ verändern lassen, dazu tendieren stets weitere „Makel“ an sich zu finden 🤔 Dazu fällt mir eigentlich nur die Body Dysmorphia ein. Als würde es sich um eine Krankheit handeln, wobei durch die Eingriffe nur die Symptome dieser Krankheit behandelt werden, statt eine tatsächliche Heilung zu erlangen. Das hat mich zur Überzeugung gebracht, dass man sich durch operative Eingriffe kein Selbstbewusstsein aneignen kann. Deshalb würde ich mir wünschen, dass die Menschen mehr in ihr Inneres investieren, statt immer nur die Oberflächlichkeiten zu behandeln. Nur dadurch erzielt man meiner Meinung nach eine langfristige Zufriedenheit. Ich denke, dass in Zukunft viel Forschung darüber gemacht wird und neue interessante Erkenntnisse erzielt werden. Es Fehlen im Moment statistisch relevante Langzeitstudien.
Tatsächlich verstehe ich das Argument „ich mache das nur für mich selber“ nicht. Also wenn wir mal ganz ehrlich sind, wenn wir auf einer einsamen Insel wären oder wenn wir mit einer wirklich ganz kleinen und abgeschotteten Bevölkerung leben würden, hätten wir dann den Wunsch danach Botox zu machen, weil wir dem Alterungsprozess etwas entgegenwirken wollen? Wir kleiden uns auch nicht für uns selbst und wir schminken uns auch nicht für uns selbst. Wenn das wirklich der Fall wäre, dann würden wir meistens zu Hause genau so aussehen wie draußen. Aber uns fertig machen tun wir nur, wenn wir rausgehen und ja wir tun das für die Gesellschaft. Ich tue alles, damit ich mich besser fühle, wenn andere auf mich drauf schauen und ich schminke mich, weil ich eben nicht komische Blicke auf mir haben möchte, weil ich dem Standard nicht entspreche, den die Gesellschaft festgelegt hat.
Es wurde viel zu wenig über das Risiko einer OP gesprochen! Auch finde ich das finanzielle Thema relevant, da sich Schönheits OPs ja nur wohlhabende Menschen leisten können... Das ganze wurde meiner Meinung nach nur sehr oberflächlich behandelt!
Finde es steht gar nicht zu Diskussion. Bin persönlich selber kein Fan von aufgespritzten Lippen und künstlichen Gesichtern, aber im Endeffekt entscheidet es doch eh die Person die das an sich machen lässt. Wir müssen es ja nicht zahlen und wenn die Person sich danach so glücklich fühlt, why not Allerdings sollten Influencer mit solchen OP‘s dies offenlegen und nicht den Anschein erwecken, es wäre ihr natürliches Aussehen
Es geht ja eher darum dass das so normalisiert ist und das neue Schönheitsideal nur noch über OPs zu erreichen ist. Klar kann jeder selbst entscheiden aber wir unterliegen ja alle gesellschaftlichem Druck in der ein oder anderen Hinsicht. Früher war der Druck vielleicht eher sich viel Arbeit mit den Haaren oder dem Make-up zu machen aber heute ist das mit tausenden Euros und gesundheitlichen Risiken verbunden. Und Personen die sagen sie machen das nur für sich haben es nicht ausreichend reflektiert. Wieso findet man die eigene Nase denn so schlimm? Wieso reichen die normalen Lippen nicht aus? Das denkt sich ja keiner ohne äußere Einflüsse
Wer aufgespritzte Lippen und einen riesen Po als Schönheitsideal sieht, soll sich ruhig operieren. Ist nicht mein Leben. Leben und leben lassen.@@SuperAblabla
@@KYTHERAOfficial naja, wenn das die neue Norm wird, entsteht halt ein großer Druck auf alle jungen Frauen, die sich eben noch unsicher sind, was in dem Alter normal ist. Ich wüsste nicht, ob ich heutzutage nicht auch hätte OPs machen lassen mit 20, wenn vor 20 Jahren schon so sehr auf einen eingeprasselt wäre, wie man auszusehen hat. Ich bin mit 40 total happy mit mir und auch meiner Nase, die ich von meiner Familie geerbt habe, aber mit 20 war ich einfach mega beeinflussbar. In den 90ern war es ja in, möglichst dürre zu sein, da bin ich schon fast in eine Esstörung gerutscht. Es ist ja nicht so, dass jeder völlig unabhängig von allen was an sich ändern lässt, sondern das hat ja einen Grund. In asiatischen Ländern ist das Bleichen der Haut ja auch ein Trend, der davon kommt, dass helle Haut eben früher ein Zeichen von Reichtum war (musste nicht unter der Sonne draußen ackern); man könnte auch sagen, naja, kann doch jeder selbst entscheiden, aber so funktioniert das eben in einer Gesellschaft nicht.
Wenn man paar Sachen machen lässt und es nicht groß auffällt/unnatürlich ist, dann ist es was anderes, als wenn alle gleich aussehen. Dann ist es kein "empowerment" mehr, wenn jede zweite Frau den gleichen Körper hat. Von "uniqueness" kann dann auch nicht mehr die Rede sein.
Was mich auch immer wieder stört ist wenn es um Schönheitsideale geht fällt irgendwann der Satz: "nur um Männern zu gefallen“ Ich finde das blendet vollkommen aus wie viel Druck sich Frauen auch gegenseitig machen
Kurzgefasst meine Meinung dazu: Soll machen wer will was er will. Die Ärzte müssen zwingend ordentlich aufklären, richtig geschult sein, Schönheitsangriffe nur von medizinisch ausgebildeten Personal und keine Werbung auf social Media. Ich persönlich empfinde es Schade, dass der Trend zum Einheitsbrei geht und nicht zum Wohlfühlgedanke.
Der Schönheitschirurg verteidigt Brust OP's bei extrem jungen Frauen. Klar, er profitiert auch davon dass sie unzufrieden sind und sich vergleichen. Meine Meinung ist, dass man damit etwas länger warten sollte da sich der Körper noch verändern kann. Man sollte sich Gedanken darüber machen warum man sich selbst nicht so mag wie man nunmal von Natur aus aussieht. Als Tipp, manchmal hilft es sich mit den richtigen Promis zu vergleichen, nämlich die die eine ähnliche Figur oder Brust haben und auch sehr beliebt und hübsch sind. Es gibt nunmal verschiedene Körper und Aussehen. Das ist doch auch gut so. Warum sollen alle gleich aussehen?? Nein ! es ist schön dass es verschiedene Körper gibt, und es gibt auch verschiedene Geschmäcker. Nicht jeder mag operierte Brüste! Glaubt mir es wird euch NICHT beliebter, erfolgreicher oder glücklicher machen euch durch OP's zu verändern. Glück und Zufriedenheit kommen von Innen! Und wenn man Zufriedenheit und Selbstbewusstsein ausstrahlt kommen die richtigen Menschen von allein.
Find ich auch sehr erschreckend, wenn man bedenkt das Brüste bis zum 21. Lebensjahr wachsen. Ich hatte mit 16 auch keine Brüste und mit 20 kam dann noch ein Waschstumsschub 😅 Der Körper ist mit 18 halt noch nicht komplett ausgewaschen.
Sorry aber eine Nasenoperation der Funktion her verändert optisch nichts. Man muss das auch selbst zahlen, wenn man zusätzlich eine Schönheitsoperation möchte und nicht nur die Funktionale Beeinträchtigung beseitigen möchte. Für eine ästhetische Behandlung muss die Nase gebrochen werden und für eine funktionelle nicht, soweit ich das weiß. Ich habe auch eine funktionelle/gesundheitliche Nasenoperation gehabt… Es ist wesentlich einfacher und verheilt schneller. Es ist nicht ehrlich, wenn man sagt dass die plastische Nasenoperation für die Funktion gemacht wurde.
@talidavidsen das hat sie meiner Meinung nach nicht so klar formuliert. Es klang als würde sie es nicht offen zugeben wollen. Ansonsten hätte sie nicht erwähnen müssen, dass es auch eine funktionelle OP war. Und bezüglich deiner Schmerzen und so weiter kann ich nichts sagen. Das kommt ganz auf die OP an. Ich wurde bezüglich NasenOP beraten und mir wurde gesagt, dass es unproblematischer ist als eine optische Nasenkorrektur und dass es heutzutage ganz normal ist, dass sich optisch dadurch nichts verändert.
zu 13:00 ich würde sagen das Schönheits OPs und Selbstbestimmung nicht verwechselt werden sollten. Es ist das eine eine OP zu machen weil man will und das andere weil man das Gefühl hat nicht zu genügen. Warum machen den mehr Frauen wie Männer solche OPs? Und warum machen es jetzt mehr OPs? Liegt das wirklich an einem inneren Leidensdruck oder weil man denkt Andere finden einen besser. Zudem Schönheits-OPs sind OPs, das heißt sie sind in einem gewissen Maß gefährlich. Man kann an ihnen sterben (Manche Menschen sind an brasilian Buttlifts gestorben)
„Schön ist alles, was man mit Liebe betrachtet.“ (Christian Morgenstern) Seit ich weiß, dass mein Körper mich liebt und mir immer so treu gedient hat, kann ich ihm keine Gewalt antun und ihn in seinem So-sein ablehnen.
Ich habe eine Bauchdeckenstraffung und Bruststraffung nach 60KG Abnahme machen lassen. Komischerweise ist das ein Eingriff, den plötzich alle voll nachvollziehen können, weil das etwas ist, das nach allgemeiner Auffassung hässlich genug ist, als dass es einen Schönheitseingriff rechtfertigt. Denn schließlich würde niemand selbst solche Hautlappen haben wollen. Die Frage, die sich stellt ist, wo ist die Grenze? Ab wann ist man hässlich genug, dass ein Eingriff vertretbar ist? Ich kann nur für mich sprechen: Mein Eingriff hat mein Leben nachhaltig verändert. Ich hätte so nämlich nicht weiterleben können.
Selbstbestimmung auf jeden Fall, jede Person darf und sollte selbstbestimmt. Wir sollten gleichermaßen jedoch auch die surrealen Schönheitsidealen mitdenken und daran arbeiten, diese zu minimieren hin zu - jeder Körper, jeder Mensch ist normal schön. Jede Ecke, jede Kante. Solange jedoch eben diese Ecken und Kanten diskreditiert werden, in Filmen, in der Gesellschaft, in der Öffentlichkeit, immer und immer wieder abgespielt werden, kann man bei diesem Thema niemals von selbstbestimmtem Handeln sprechen. Schon aufgrund der Tatsache, dass wir das meiste unbewusst in uns verankern und wiedergeben, bzw. Entscheidungen treffen usw., nur ein Bruchteil von uns selbst, unserer Umgebung nehmen wir wirklich bewusst wahr - wenn Personen also sagen „Ich mache das selbstbestimmt, weil ich mag das“, dann darf man durchaus hinterfragen, ob die Schönheitsideale, die seit Kindesalter auf uns andauernd einprasseln, unterbewusst eine ganze Menge in uns bewegt.
In meinen Augen existieren die in Medien gern dargestellten surrealen Ideale nicht. Das ist in anderen Bereichen des Lebens viel schlimmer, z.b. der Arbeitssuche und den utopischen Forderungen vieler Arbeitgeber, was auch tief in der Kultur verankert ist. Das Schönheitsideal ist doch recht simpel: Generell eher schlank. Das war's. So gut wie niemand verfolgt das Barbie-Ideal, aber Leute entwickeln halt individuelle Präferenzen. Wenn jemand japanische Ästhetik mag und mit Hime Cut rumläuft, oder ein Mann der sich das Körperhaar abrasiert anstatt es natürlich sprießen zu lassen weil er lieber "smooth" statt "bärig" aussehen will, ist das so ein subtiler Happiness-Boost wenn man es selbst umsetzen kann.
@@bighatastrea Schönheitsideale gibt es diverse (faltenlos, jung, kleine Nase, große Oberweite, runder, knackiger Po, trainierte Körper, makellose Haut ohne Pickel, Narben o. Ä., grade, weiße Zähne, pralle Lippen usw….) und hat auch nichts mit „in deinen Augen“ zutun (was deine Meinung gern widerspiegeln kann), hier geht es um Schönheitsideale, die tatsächlich seit Jahrzehnten existieren und immer weiter verstärkt werden, durch z. B. Instagram - das ist wissenschaftlicher Konsens. Übrigens vermeintliche persönliche Vorlieben im Ausdruck Körper, z. B. durch Haare kann man z. B. auch sagen, dass Frauen massiv diskreditiert, geächtet werden, wenn sie Haare an Beinen, Achseln und co. wachsen lassen. Wenn Männer ihre Beinhaare rasieren, werden sie oft als homosexuell (und meist als Beleidigung gemeint) abgestempelt. Gleichermaßen kann ich dir aber absolut zustimmen, dass es weitere (schwer bis unmöglich erreichbare) Anforderungen an - primär junge- Menschen gibt. Welches nun „schlimmere“ ist, vermag ich nicht zu urteilen und ist wie bei vielen Dingen absolut individuell und subjektiv - auch abhängig von den eigenen, individuellen Privilegien, die man aufgrund von verschiedenen Faktoren genießt. Am Ende geht es aber um nichts anders als Konsum - Kapitalismus, um Macht, um Druck.
@@johannapetersen7018 Das mit der Manipulation finde ich etwas fragwürdig, im Grunde mögen Menschen doch einfach nur Ästhetik? Ein Ohr das doppelt so groß ist wie das andere, ein schief hängendes Gesicht, sehr auffälliges Übergewicht etc. sind nicht ästhetisch ansprechend. Dadurch kann dann genau so gut ein herzensguter, lieber Mensch sexuelle Anziehungskraft verlieren. Mit Freunden wird es sicher klappen, aber wenn man von denen, die man anziehen will, null wahrgenommen wird, hilft der Person ein "das ist halt so, akzeptier dich selbst" leider auch nicht weiter. :/
9:05 Aber ist nicht genau DAS das Problem? Wenn ich jahrelang wegen eines äußerlichen Merkmals gemobbt werde, dann bin nicht ich das Problem, sondern mein Umfeld! Ich finde es fast schon absurd dann quasi vor der Gesellschaft einzuknicken und sich operieren zu lassen. Glücklich macht das nicht. Sollte man nicht stattdessen lieber dafür sorgen, dass Menschen wieder mehr Selbstvertrauen bekommen und verschiedene Körpermerkmale akzeptiert werden? Finde das gerade richtig traurig :(
Ich bin so froh & dankbar darüber, dass wir, besonders als Frauen, heutzutage die Möglichkeit haben, das zu machen. Und wer es nicht möchte, lässt es einfach sein. ❤
Ich bin sehr froh, dass ich 12 Jahre nach der letzten Schwangerschaft endlich wieder einen halbwegs normalen Körper habe, dank OP. Könnte ich nochmal entscheiden, würde ich's schon 10 Jahre früher machen lassen. Schönheit liegt im Auge des Betrachters, hauptsächlich in meinen 😉.
Ich persönlich finde es noch mal einen Unterschied, ob man eine durch einen Unfall oder eine Schwangerschaft hervorgerufene krasse Abweichung von seinem gewohnten Körper korrigieren möchte als wenn man ständig an sich herumoptimieren will. Nicht, dass ich es unbedingt gut finde (ich frage mich, ob man das Risiko, bei so einer OP zu sterben, wirklich in Kauf nehmen muss, gerade wenn man kleine Kinder hat...), aber es ist für mich nicht vergleichbar mit dieser Marlena hier, die schon an ihrem Körper alles geändert hat, was irgendwie geht. Jede OP hat Risiken, man kann sie nicht einfach rückgängig machen, wenn man doch die alte von der Familie geerbte Nase wiederhaben möchte. Der Druck der Gesellschaft, grad auf junge Mädchen, ist doch nicht schönzureden. Alle sollen wunderschön und ewig jung aussehen - wie realistisch ist das? Nebenwirkungen auch von Botox und Fillern wurden hier gar nicht weiter angesprochen.
Aus meiner Sicht müssen wir grundsätzlich mal von dem Gedanken wegkommen, dass man alles tun sollte, bloß weil es geht. Das Kind mit den Segelohren sollte sich nicht anpassen müssen. Die Kinder (das betroffene Kind selbst und auch alle anderen) sollten dazu erzogen werden, dass das Aussehen völlig egal sein muss. Das ist der schwierigere Weg, natürlich. Mit dieser ganzen (insbesondere optischen) Selbstoptimierung werden wir keine besseren Menschen, sondern im Zweifel eher schlechtere. Ich würde es echt bevorzugen, wenn wir Menschen nach ihrem Handeln beurteilen würden, denn das ist das, was wirklich zählt. Das füh(r)t dann vielleicht auch zu einer besser funktionierenden und zufriedeneren Gesellschaft. [Edit: Rechtschreibfehler fehler korrigiert]
Dann erziehen wir einfach den Leuten das gewünschte Verhalten an und alle Probleme sind gelöst. Der war gut. Wo legen wir dem Segelohrenkind nahe, sich Strategien anzueignen, mit solechen Sachen klar zukommen? Falls du im Ernst meinst, die Hierarchiebildung im Teenageralter abzuerziehen sei möglich, viel Spaß!
@@user-co7fo Beides gehört dazu, in dem Punkt hast du Recht - denn vermeiden lässt es sich nicht zu 100%. Kinder dazu zu erziehen, keine Arschlöcher zu sein, finde ich allerdings ehrlich gesagt weder utopisch oder gesellschaftlich fragwürdig. Ich bleibe also dabei.
Das Einzige, was ich dazu sagen kann, ist: „Irgendetwas stimmt nicht mit der Welt.“ 🤔🤔🤔 oder vielleicht ist mit der Welt alles in Ordnung, aber mit uns - nicht😕
Weitere Infos Zum Thema findet ihr hier:
Wachsende Beliebtheit von Schönheits-OPs
www.ikk-classic.de/gesund-machen/trends/schoenheits-ops
www.zdf.de/nachrichten/panorama/schoenheits-operation-op-umfrage-100.html
rp-online.de/panorama/deutschland/pandemie-mehr-schoenheits-operationen-trotz-oder-gerade-wegen-krise_aid-70027359
Social Media und Schönheitseingriffe
www1.wdr.de/nachrichten/schoenheits-op-zunahme-100.html
www.dgaepc.de/pressemitteilung-einfluss-von-social-media-kanaelen-verzeichnet-enormen-anstieg/
www.dgaepc.de/dgaepc-statistik-2021-wurde-veroeffentlicht/
Gesetzliche Reglungen zu Schönheitseingriffen
www.gesetze-im-internet.de/heilmwerbg/__11.html
www.haufe.de/personal/entgelt/entgeltfortzahlung-wer-zahlt-bei-schoenheitsoperationen_78_135596.html
www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=1041&typ=1&nid=118648&s=Sch%F6nheitschirurgie
sorry aber dieses mal ne echt schwache Diskussion, ohne wirklichen roten Faden und sehr sehr schwachen Argumenten auf beiden Seiten.... Hoffentlich wirds beim nächsten mal wieder konstruktiver.
@unbubble; warum habt ihr Alicia Joe nicht zu dieser Diskussion eingeladen?
Warum stellt unbubble so viele überdurchschnittlich attraktive Moderatoren ein? Das verzerrt die Wahrnehmung der Zuschauer.
Sie sprechen da einen wichtigen Punkt an, der in der Diskussion komplett ausgelassen wurde: Die Selektion anhand äußerer Merkmale, die man real beobachten kann.
Mich hätten da auch Daten interessiert, ob das wirklich bei Frauen ausgeprägter ist als bei Männern.
INDIVIDUALITÄT ist wunderschön!
Ich bin von der Diskussion enttäuscht. Meiner Meinung nach wird viel zu wenig von den Risiken gesprochen. Wenn 18 jährige Mädchen sich schon Botox spritzen, dann läuft meiner Meinung was falsch. Ich verteufel es nicht, vorallem für Menschen die Unfälle erlitten haben und darauf hin dann so eine OP machen. Leider wurde es nur ganz kurz zum Schluss erwähnt, aber vorallem das Marketing auf Social Media sehe ich extrem problematisch. Viele machen auch Vorher-Nachher Vergleich, trotz Verbot!! Alles in allem sollten wir als Gesellschaft doch daran arbeiten die Schönheitsideale zu durchbrechen, anstatt sie mit OP's zu fördern. Und ganz wichtig, am Ende kann und muss man trzd an sich und seinen eigenen Selbstwertgefühl arbeiten!
Sehr gut gesagt 👍🏻
Älter werden oder grundsätzlich: man kann körperliche Veränderungen nicht aufhalten. Jeder muss einen Umgang finden, OPs sind langfristig keine Lösung. Mir gefällt kein einziger Mensch besser mit Botox, als mit Falten. Dieser Gedanke hilft mir, wenn mich die feinen Fältchen verunsichern...
Ich bin ein Mann und heilfroh, nicht in einer Welt aufwachsen zu müssen, in der Schönheitsideale so auf Frauen wirken wie sie das heute tun. Ich bin auch nicht mehr ganz jung, social media gab es in der Zeit meines Heranwachsens noch nicht in diesem Ausmaß. Ich finde, vor dem Hintergrund der so stark gestiebenen Sensibilität in 100.000 Bereichen ist es fast unglaublich, dass die Schönheitsideale noch nicht viel härter attackiert werden. Insbesondere weil sie heute durch die Technik wie social media, internationale Werbung, smartphones praktisch unausweichlich sind. Wenn man hier jetzt über Schönheitsoperationen spricht, dann bearbeitet man, meiner Meinung nach, nur ein Symptom.
Was ich schade fand, war diese etwas hölzerne Miteinbeziehung der Geschlechterrollen. Ich finde es ein bisschen schwach, hier so unwidersprochen das Bild zu konstruieren, dass Frauen an von Männern kommenden Schönheitsidealen zu knabbern hätten. Wann immer ich es mitbekommen habe, waren Frauen am "fiesesten" zu anderen Frauen. Vielleicht betrifft das ja auch nur meinen persönlichen Kreis aber hier Männer in die Täterrolle zu ziehen, scheint mir vom Thema abzulenken. Wer sich auf äußere Merkmale reduziert, ob Mann oder Frau, macht sich dadurch natürlich vom Urteil anderer abhängig. Und das Schönheit Aufmerksamkeit bringt, liegt daran, dass sie insgesamt ein seltenes Gut ist. Die Illusion, dass man sich diese per Operation verschaffen könnte, liegt doch auf der Hand.
(* und all das bezieht sich explizit auf Menschen, die solche Eingriffe vornehmen lassen, "um sich zu verbessern". Das gilt nicht bei denjenigen, die einen Leidensdruck durch Trauma, Unfälle haben. Und ja, natürlich ist es schwer bis unmöglich, Leidensdruck zu messen. Und natürlich würde ich es niemandem verbieten, wenn sie oder er es unbedingt machen will. Ich finde es nur ziemlich befremdlich, Menschen das als Option anzubieten, die offenkundig andere Baustellen haben)
Danke!
Wir danken dir für dein Feedback und haben uns deine Kritikpunkte notiert, @user-wu1oj9cd8t.
Das Problem sind nicht die abstehenden Ohren, sondern die Mobber.
Die wirst du nicht ändern können. Kinder sind da skrupellos.
@@lis9024 Jedes Elternteil und/oder inn die Erziehung innvolvierte Person kann seinen/ihren Anteil daran leisten, dass Mobber weniger werden. Das wir diese Probleme nicht von heute auf morgen lösen können ist offensichtlich. Aber einfach nur zu sagen, "lässt sich ja eh nicht ändern", wird es sich auch nicht ändern. Jeden Bereich im sozialen Miteinander können und sollten wir immer verbessern (wollen). Wenn wir uns gegenseitig so akzeptieren können wie wir sind, ohne Vorurteile, wird die Welt schöner, weniger rassistisch, sexistisch und allgemein diskriminierend.
Letztlich sind Kinder immer ein Stück weit Kopien ihrer Vorbilder.
JAA
@@lis9024die Lösung ist dann also so lange operieren bis sich niemand mehr mobbt? Alle die für ihr Äußeres gemobbt werden müssten sich dann nach dieser Logik operieren lassen.
Dachte ich mir auch sofort ! Weird world .
Die überwiegenden Argumente für OPs sind in dieser Runde: Druck, Akzeptanz und Mobbing. Also macht es doch niemand für sich, sondern nur wegen der anderen.
Finde ich auch echt schwach. Dabei ist imo das Argument, mit sich selbst glücklich zu sein, unheimlich wichtig und steht weit vorn, bzw. sollten die anderen darin übergehen. Ich war jahrelang fett, Mobbing-Opfer, gesundheitliche Probleme. Kaum war ich 18 und aus der Schule raus hab ich so extrem viel abgenommen dass mich Menschen plötzlich normal behandelt haben, was ich zu dem Zeitpunkt nicht kannte. Diese soziale Akzeptanz hat mir selbst und meiner Psyche extrem gut getan. Ich denke das selbe kann auch auf sehr auffällige Ohren, eine extreme Hakennase, eine auffällige Verletzung etc. zutreffen. Im Grunde kann man mit den Gegenargumenten sogar dagegen argumentieren, dass ein Mensch nach einem Brandunfall sein verunstaltetes Gesicht das ansonsten unbeeinträchtigt ist so lassen soll, soll er sich doch gefälligst so lieben wie er jetzt aussieht und ruhig bleiben. Ist doch deren Entscheidung.
“Nur” würde ich nicht sagen. Natürlich macht man es irgendwo wegen der anderen aber auch um selber mit sich zufrieden zu sein.
Genauso ist es
Ganz genau.
Ich würde sagen FÜR sich, aber WEGEN der anderen. Die anderen haben ja keinen Vorteil davon, also nicht "für" sie.
Ich Fände es gut, wenn zu der Debatte, ein Psychologe eingeladen worden wäre.
Finde das dieses Thema, diesen Blickwinkel braucht.
hauptsache hörmannseder wurde eingeladen
Stimme ich total zu!
zu viel Kompetenz tut der Sendung nicht gut.
Auf einmal wäre der Diskurs Objektiv und nicht mehr Subjektiv, das ist offenbar nicht gewollt.
Fand auch die Teilnehmenden ließen teils zu wünschen übrig. Mehr Fachkompetenz würde bessere Argumente und wichtige Themen auf den Tisch bringen. Seien es Personen, die von den ganzen Gefahren und Schäden erzählen können (ich meine damit nicht nur einen Satz wie von der einen Dame, die dabei war „Die eine OP bereue ich“, man muss sich das z.B. mal hier in den Kommentaren durchlesen was noch so passieren kann), Psychologen oder auch Sozialwissenschaftler. Im Video kam es so rüber als ob nur ein Brazilian Buttlift Risiken bergen würde XD, als ob. Es geht auch nicht nur darum ob man dabei sterben kann. Wenn jemand Monate oder Jahre lang Nervenschäden hat im Gesicht oder etwas verrutscht oder zu viel weggeschnitten wird… all das sind auch unerwünschte Ergebnisse, die gegen solche Eingriffe sprechen.
wie unreflektiert zu sagen: "Ich mache das nur für mich, nicht, um irgendeinem idealbild nachzueifern"
ich glaube, menschen überschätzen wirklich den freien willen und unterschätzen Umwelteinflüsse und Schönheitsideale (die zudem oft auch extrem rassistische Ursprünge haben)
Und Werbung
👏👏👏@@Inkypinkyponkiii
Aber sie erhält ja, nach eigenen Ausaagen, viel negative Kririk für ihre Eingriffe. Wie passt das zusammen?
Nun ja, wenn man sich eingesteht das man es macht weil man die Ablehnung der anderen fürchtet, fühlt es sich eben gar nicht mehr "gut" an, im Gegenteil. Dann müsstem na ja sagen: Ich entferne einen Teil meiner Individualität, meines Ichs, um wieder mehr akzeptiert oder geliebt zu werden. Nicht immer ist anders auch schöner, oft im Gegenteil.
Wichtiger Punkt! Eurozentrische Schönheitsideale sind unfassbar wichtig zu benennen wenn es um dieses Thema geht.
Ich wäre sehr gerne bei der Diskussion dabei gewesen. Ich habe mir mit 21 Jahren die Brüste machen lassen und 2 Jahre später wieder „Rückgängig“ gemacht. Meine Lippen aufgespritzt, und traue mich nicht sie aufzulösen weil sich dabei auch das eigene Hyaluron der Lippen mit auflöst. Ich habe Botox gespritzt, Fettwegspritze im Gesicht gekauft. Und ich bereue jeden Eingriff. Nichts kann gemacht werden wie früher. Meine Brüste werden für immer Narben haben. Ich habe Taubheitsgefühle und Nervenschäden weil die Haut durch den Eingriff zerstört wird, egal wie „vorsichtig“ der Arzt ist. Ich habe dem Trend der „vollen Lippen“ hinterher geträumt und bereue es. Man sieht es einfach dass da was fremdes drinnen ist. Es passt einfach nicht. Und irgendwann zum Entschluss zu kommen, dass man sich und seinen Körper so sehr gehasst hat, dass man ihn freiwillig unters Messer legt und dafür auch noch bezahlt, dann wochenlang mit Schmerzen rumläuft und es vor sich rechtfertigt „weil man jetzt besser aussieht“ und sich ständig diese Lügen erzählt dass es sich „gelohnt“ hätte. So ein Bullsh*t. Schade dass ich den Aufruf verpasst habe, habe so viel zu sagen.
Finde auch dass bei dem Vergleich mit Mode dieser Aspekt des Nicht-gut-rückgängig-machens wie du ihn beschreibst viel zu kurz kam. Viele denken noch dass man ja notfalls noch nachbasteln kann, aber das ist halt nicht so einfach.
Ich habe mir auch mit 18 die Brüste vergrößern lassen, weil ich in meiner Jugend wegen meinem kindlichen Körper oft blöde Kommentare zu hören bekommen habe. Jetzt mit 30 denke ich mir sehr oft, dass es nicht notwendig war und meine kleinen Brüste voll hübsch waren.
Ich kann das bei den Brüsten ja noch verstehen, das man es rückgängig machen kann. Aber man macht sich ja eine operierte Nase nicht wieder rückgängig, wenn man plötzlich die operierte Nase nicht mehr schön findet. Wisst ihr was ich meine. So einfach ist das doch nicht.
Danke für deine Offenheit! Total mutig, sowas einzugestehen! Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, du wirst trotzdem glücklich mit dir selber. 💝
Hört sich fürchterlich an :(
Vielleicht sollten solche Frauen wie dir öfter Plattform geben werden sollen bzw das man solche Beispiele mal zeigt ...das nicht andere junge Frauen so entscheiden... aber befürchte es wird nur noch schlimmer ...
Es redet niemand mehr darüber, wie wertvoll und vielfältig die natürliche Schönheit eines Menschen ist. Sehr traurig. Die Gesellschaft wird immer oberflächlicher!
Die natürliche Schönheit des Menschen ist halt oft herbeigeredet.
Der Begriff der Schönheit ist am Ende mit einem Vergleich verbunden. Demzufolge: wenn alle schön sind, ist keiner schön.
wurde indirekt angesprochen durch den täglichen Selbstvergleich mit Social Media. Dort wird das Schönheitsideal vorgeführt und wenn du dem nicht entsprichst, bist du auch nicht schön (redet man sich dann ein)
Absolut richtig
Vor allem sehen alle nachher ziemlich langweilig gleich aus.
Schöne Worte aber nichts dahinter. Es gibt ein Schönheitsideal, ob man will oder nicht. Das bedeutet ja nicht, dass man die weniger gesegneten abstößt oder nicht mag. Ja das mag bei einigen so sein, aber bei vielen eben auch nicht. Aber die Personen im Video und auch die auf der Contraseite haben offensichtlich hohes Interesse an Mode, Styling etc. und daher ist es völlig egal, ob sie eine OP machen lassen oder nicht, sie sind auf jeden Fall oberflächlich.
Das paradoxe an der Aussage „…ich mache das was mir gefällt…ich optimiere meinen Körper…mir ist egal was andere sagen“ ist, dass das unwohl sein im eigenen Körper, erst durch die (negativ)Meinung von anderen Menschen entstanden ist.
Ja! Und schon das Wort „optimieren“ impliziert ja, dass es einen Optimalzustand geben muss, an dem man sich orientiert- und dieser ist nun mal stark gesellschaftlich geprägt & entsteht nicht nur „in einem selbst“.
@@hiimmelhochsehe ich auch so.
@@hiimmelhochstimmt nicht ganz. Ich denke jeder hat einen „Optimalzustand“, den er für sich bestimmt.
@@cagcel Stell dir vor, du lebst alleine auf einer einsamen Insel - hättest du dann auch einen Optimalzustand?
@@HerrPes Allein auf einer einsamen Insel ohne Konkurrenz oder sonst irgendwas würde denk ich dein Aussehen das letzte sein, dass dich interessiert. Die Gesellschaft schafft all diese Probleme und Zustände. Und diese existiert seit jahrtausenden, das merken wir garnicht mehr selber, weils so selbstverständlich ist...
Enttäuschend. Das Thema Klassismus wurde gar nicht angesprochen. Denn wenn Schönheitsops immer normaler werden, sind irgendwann alle ärmeren Menschen "hässlich". Dadurch wollen sich mehr und mehr Leute von ärmeren Menschen abgrenzen und bloß nicht aussehen, als könnten sie sich keine Beauty-Eingriffe leisten. Das ist so grauenvoll. Und mehr und mehr Menschen haben am Monatsende nix im Kühlschrank, damit sie keine Falte auf der Stirn haben. Oder können mit ihren Kindern nicht in den Kletterpark gehen, weil das Doppelkinn ja weg musste.
Danke, war auch mein erster Gedanke. Schade, dass es sonst so wenigen hier auffällt und sich Unbubble dazu auch gar nicht positioniert. Zur Selbstoptimierung braucht es schon n Privilegiertenstatus.
Leider in Brasilien schon Realität.
Bei Geldproblemen soll man sich erst gar nicht vermehren.
Als jemand, der selbst betroffen ist, weiß ich wie das ist, nicht viel Geld zu haben. Zum Beispiel kann man hier aber Schönheits-OPs leichter zugänglich machen, indem sie von Krankenkassen übernommen werden. Zum Teil wird das bereits schon gemacht.
Mittlerweile lassen sich Kosten für Schönheits OPs durch Ratenkredite abtragen, Raten frei wählbar. Somit haben auch ärmere Menschen Zugang zu solchen Eingriffen. Ob das gut ist, ist eine andere Frage...
Tribute von Panem vibes
Diese Folge ist absolut problematisch. Die Auswahl an Diskutierenden sind nicht nur wenig informiert, sondern die Diskussion blieb stets oberflächlich (buchstäblich). Die Frage danach, warum Menschen überhaupt unzufrieden mit ihrem Äußeren sind wurde mit keiner Silbe erwähnt. Die grüne Seite war in vielerlei Hinsicht wenig unterschiedlich von der gelben Seite, sodass ingesamt ein Diskussionsergebnis entstand, das Schönheitseingriffe als verharmlost darstellte (Gefahren wenig thematisiert, Schönheits OPs als feministisch porträtiert, externe Einflüsse auf die individuelle Entscheidung der Operation negiert, Gründe für den Auftretenden Leidensdruck bzw. Unzufriedenheit mit dem Äußeren Erscheinungsbild nicht ausdiskutiert).
Salwa unterbrach die grüne Seite mehrfach und führte die Punkte der gelben Seite wiederholt auf, um sie der grünen Seite als plausibel zu präsentieren.
Diese Folge diskutiert ein, wie innerhalb der Debatte erwähnt, relevantes Thema, welches innerhalb der Entwicklung des digitalen Zeitalters immer mehr polarisiert. Hier gibt es in jedem Fall einen wiederholungsbedarf. Ich würde mir wünschen, dass diese Frage erneut diskutiert wird, mit anderen Personen, die sich tiefgründiger mit der Thematik auseinandergesetzt haben.
Absolut!!! Wieso wurde überhaupt nicht hinterfragt WARUM man 'schöner' sein will oder muss ?!?! Das der Zwang eine normschönheit nicht zu entsprechen indem man den Schönheits OPs widersteht noch als Einschränkung der Freiheit verkauft wurde wsr echt der Gipfel....
Das hat wenig mit den Diskutanten zutun, sondern damit, wie die Fragen gestellt werden. Wie alles ausgerichtet is, denn die Moderation bestimmt ja die Richtung.
Vielleicht findet man jemanden der bereit ist sichtbare zu zeigen.
DANKE
100% Zustimmung. Für mich war das Fazit der Sendung "so lange du einen seriösen Arzt raussuchst, ist alles in Ordnung und deine OP wird gut verlaufen" - und das ist einfacher reiner Bullhit. Eine OP bei einem gesunden Körper birgt immer wahnsinnig Risiken und es geht - trotz guter Ärzte - oft etwas schief! Die Frage ist doch: Warum sollte man als gesunder Mensch dieses Risiko eingehen?
Wer die Kardashians als Vorbilder nimmt hat meines Erachtens die Kontrolle über sein Leben verloren!
True
Sehr trefflich formuliert.
Naja, heutzutage schon, aber früher gab es eine Zeit, da waren die Kardashians noch Vorbilder-Frauen, wie andere Schauspielerinnen heutzutage auch, ohne die ganze konstruktive Kritik. Das waren damals die Influencer von heute. Und jetzt sind sie zwar immernoch für viele Vorbilder (leider), aber für die Allgemeinheit ist klar, dass die keine Vorbilder sein sollten. Aber ich kann schon verstehen, dass die Dame im Video meinte Kim war mal ihr Vorbild als sie 18 war... stimme dir aber zu, heutzutage nicht nachvollziehbar
@@verenaangela3414 habe ich als Frau ganz anders erlebt
@@grumpy_pingu same
Uff, das war anstrengend zu schauen und ich hätte mir hier jemanden mit einem sozialwissenschaftlichen Hintergrund gewünscht, der mal ne wissenschaftliche Perspektive miteinbringt. Die Damen, die hier erzählen, sie würden sich nur FÜR SICH unters Messer legen.. das kann ich denen wirklich nicht abnehmen 😀 Eine Perspektive aus der Beauty-Branche in Südkorea oder China wäre sicherlich interessant gewesen! Das ist ein Paradebeispiel für Schönheits-OPs die aus gesellschaftlichem Druck vorgenommen werden.
Hi @mariacycareva! Danke für dein Feedback und deine Gedanken zur Sendung, wir nehmen das mal mit in unsere nächste Redaktionskonferenz.
Finde Leonie bringt das sehr gut auf den Punkt und entkräftet sehr schön die Scheinargumente der Pro-Seite alias Haare färben oder Klamotten-Style sei dasselbe wie OPs
Ich habe es nicht verstanden? Wegen der Änderbarkeit?
Leonie ist generell sehr stark in der Debatte und setzt sich auch mit psychologischen Inhalten auseinander
@@segka8536 vor allem auch wegen des operativen Eingriffs, der teils hohe Risiken birgt
du hast ja 0 ahnung hahahahahahah
Hmm, wenn wir die chirurgischen Eingriffe (Ops) mal außen vor lassen, was ist denn dann tatsächlich der Unterschied zwischen Haare färben, Extensions, Botox Injektionen oder chemischen Peels zur Hautglättung? Gar keiner, ehrlich gesagt.
"Ich mach' das nur für mich!" ist kompletter Unsinn. Wenn die Damen und Herren, die das sagen, auf einer einsamen Insel leben würden, würden sie nie auf die Idee kommen etwas an ihrem Äußeren zu verändern.
Das ist eben kein Unsinn.
Wenn du in den Spiegel schaust und einfach selbst mit dir unzufrieden bist und es dich persönlich stört dann zieht man dies in Betracht
@@leongasser89würdest du auf einer einsamen Insel leben, hättest du auch keine Referenz wie es sein müsste.
Der Mensch ist eben ein soziales Wesen. Das kann man nicht wegdiskutieren.
Genauso gilt auch früher wie heute "Kleider machen Leute"
@@natha6435 Darauf wollte ich ja hinaus. Wenn wir tatsächlich irgendwo in der Einöde leben würden, wo wir keinen Kontakt zu anderen Menschen hätten, könnten wir wissen was wir nur für uns selbst tun. Da wir aber alle in ein soziales Umfeld eingebunden sind, gibt es gar nicht die Möglichkeit zu wissen was wir tatsächlich nur für uns selbst tun und welche Handlungen durch unseren Austausch mit anderen motiviert werden.
@@leongasser89 Auf einer einsamen Insel hättest Du auch keinen Spiegel...*)))
Die einsame Insel ist nur ein Beispiel, um zu verdeutlichen, dass unser Blick auf uns selbst immer geprägt ist von den Erfahrungen die wir mit anderen Menschen machen.
Du hast vollkommen Recht. Mindestens unterbewusst macht man eine schönheistop für andere. Wer was anderes sagt, sollte mal tief in sich gehen.
Früher als 16-jährige konnte ich auch auflisten, was ich alles ändern würde. Vor allem die Nase.. aber heute (6 Jahre später) denke ich anders darüber: unsere Gesichter und Körper sind gut so wie sie sind, die Proportionen stimmen und die große Nase z.b. gehört ins dieses eine Gesicht! Auch schöner Gedanke: diese Nase haben Generationen „getragen“, da ist man schon fast stolz wenn man die auch hat :)
Heute denke ich, dass untypische Gesichter viel interessanter und charakteristisch sind!
Sehe ich genauso!
Schöner Kommentar :)
💯
Isso....obwohl wenns wirklich schlimm für denjenigen ist. [ keine brüste, riesen nase, keine haare,abstehende ohren u sw. ] finde ichs ok und nachvillziehbar
Ich persönlich Frage mich dabei immer nur, wie man seinem Kind Selbstakzeptanz und liebe beibringen soll, wenn man sich selber chirurgisch ändern musste, um sich selber gut zu finden.
Beispiel Nase. Wenn dein Kind deine Nase erbt, die du hast machen lassen, wie willst du ihr das Gefühl mitgeben, das sie schön und liebenswert ist?
Genau das dachte ich mir auch.
Einfach nicht kommentieren. Wenn das Kind selbst irgendwann drauf kommt das ihm seine Nase nicht gefällt kann man drüber reden.
@@kaydeea3285 ist schon Mal eine interessante Idee als Herangehensweise. Also lieber verschweigen das man sich selbst operiert hat, bis das Kind selbst Selbstzweifel äußert, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe?
Wenn ich mir das länger durch den Kopf gehen lassen und so gerade selbst nochmal lese, fühlt sich das für mich aber dann an, als würde man den Kind von einer Lösung erzählen.
Ja und deswegen mache ich meine Nase nicht kleiner.
Ich verstehe deine Sicht und deinen Punkt, muss allerdings widersprechen.
Als jemand, der seit Jahren an seiner Nase leidet und diese bald chirurgisch verändern möchte, finde ich dieses „Was willst du deinen Kindern sagen“ sehr fragwürdig. Denn in meinen Augen wird der Fokus hierbei mehr auf die Gefühle von (noch) nicht existierenden, potenziellen Menschen, die sich potenziell auf irgendeine Art „verletzt“ fühlen könnten, gelegt als auf die einer existierenden Person, die leidet.
Meine Herangehensweise als Elternteil wäre vermutlich ähnlich wie die einer anderen Person, die auf deinen Kommentar bereits geantwortet hat. Nämlich einfach nichts zu erwähnen. Mag sein, dass die OP irgendwann zur Sprache kommt, aber wenn nicht, wieso sollte man es dann erzählen? Sollte sich das Kind selbst mit seiner Nase beispielsweise unwohl fühlen, kann man dann natürlich darüber reden, sonst sehe ich keinen Sinn dahinter. Außerdem glaube ich persönlich, dass es den meisten Kindern sowieso egal ist und gar keine große Schwierigkeit darstellt. Ein überdramatisiertes Beispiel wäre noch die Haarfarbe. Denn nach dieser Logik dürfte ich mir meine braunen Haare auch nicht blond färben, weil es mir besser gefällt, da mein Kind auch die braunen Haare erben wird. Kann man natürlich nicht ganz mit einer OP vergleichen, der Grundgedanke ist allerdings meiner Meinung nach derselbe.
Und zur Selbstliebe: Ich persönlich glaube, dass man sich sehr wohl selbst lieben und akzeptieren kann und dennoch nicht mit jedem Körperteil zufrieden sein muss, denn das empfinde ich als sehr unrealistisch. Zur Selbstliebe gehört schließlich auch die Liebe zu seinen Interessen, Eigenschaften und Fähigkeiten. Zu meinen, dass man sich, nur weil man sich operieren lassen hat, nicht selbst liebt und akzeptiert, finde ich sehr falsch, denn einen Menschen macht so viel mehr aus. Und genau das würde ich meinen zukünftigen Kindern mitgeben.
Komplimente an Leonie Georg! Meiner Meinung nach die stärkste Diskussionsteilnehmerin!
Mit Abstand
Total, Leonie sehr sehr stark!!
Sehe ich anders, finde dass im Bezug auf sie der Arzt einfach Recht hat
Ich finde es hätte auf der Contraseite noch jemanden gebraucht der noch Radikaler ist. Meiner Meinung ist es extrem egoistisch und antisozial aus ästhetischen Gründen sich operieren zu lassen,es ist schon erstaunlich wie viel Langeweile man haben muss um solche Probleme zu haben wie z.b. eine dicke Nase. Das viele Geld wer besser aufgehoben in Sozialen Projekten oder einer Therapie. Sehr schmaler Grad!!!
100%!!! Wenn ich die anderen höre, zucke ich körperlich zusammen und kanns nicht fassen, wie unreflektiert man sein kann.
Diese eingefrorenen glatten Gesichter finde ich wirklich furchtbar. Sorry dass ich es so hart sage. Aber es gibt kaum Mimik im Gesicht von Marlena.
Und dadurch geht ja auch ein Teil von Kommunikation verloren, vor allem Empathie kann man bei diesen Masken weniger fühlen.
Absolut, das fällt mir auch immer auf
@@KYTHERAOfficialGanz schön oberflächlich um jemanden einen Bogen zu machen, nur weil er Eingriffe hatte. Muss echt sagen das die oberflächliche Wertung irgendwie immer von denen kommt, die nichts haben machen lassen. 🤣
@@anon9707Seltsam diejenigen als oberflächlich zu bezeichnen die solche Eingriffe ablehnen. Und jemand der sich aufgrund von Kardashian und Co. unters Messer legt bzw. irgendeinem Schönheitsideal hinterherjagt ist dann was?
da habe ich mich auch erschrocken......
dazu gibt es sogar Studien. Die Empathiefähigkeit geht verloren, weil man die Mimik des andere nicht mehr unbewusst nachvollziehen kann (was sonst wohl passiert).
Go, Leonie! Logische, differenzierte, ehrliche Argumente.
So starke und wichtige Meinung! Richtig strong, Leonie!
Was mir komplett gefehlt hat, ist der Suchtfaktor bei solchen Eingriffen. Man beginnt vielleicht mit einer Stelle (wie der Nase), bei der ein hoher Leidensdruck vorhanden ist. Es gibt viele, die es bei dieser einen OP belassen, aber auch immer mehr Menschen, die in einen "Optimierungswahn" verfallen. Letzten Endes ist man nie gut/schön genug. Und gerade Minimal-invasive Eingriffe befeuern diesen Trend, meiner Meinung nach noch mehr.
Ja, hat mir auch gefehlt. Und auch das Stichwort "Körperschemastörung".
Nektarios wirft Steffi vor, dass sie ihre Geschichte überspitzt darstellt, weil sie auf dem grünen Feld steht, obwohl er derjenige ist, der mit Schönheits-OPs Geld verdient und damit in höchstem Maß voreingenommen ist. Genau mein Humor.
Ja 100%😂😂😂😂😂
Der Arzt ist vermutlich ebenso narzisstisch gestört wie der Großteil der Menschen die zu ihm hingehen. Da sag ich nur...toxisch.
Deswegen habe ich auch nicht verstanden, was er überhaupt mit seinen Argumenten erreichen wollte😂
🔥🔥🔥
Ich habe es mir auch gedacht 😂😂😂 die Sendung hat er als Werbung genutzt 😂
Das Argument „Ich fand meine Nase etc. nicht schön und habe sie für MICH geändert“ finde ich schwierig. Die Kernfrage ist doch, WARUM findest du deine Nase nicht schön?
@talidavidsen
Das kann man doch nicht damit vergleichen und so simpel ist das echt nicht 😅
Die Wahrheit ist doch, dass sich Menschen oft nicht schön finden bzw. richtet sich der Fokus darauf, den Körper verändern zu wollen, wenn ihnen ständig gesagt/gezeigt wird, dass sie so wie sind, nicht ok oder schön sind. Das macht was mit einem und das sollten wir als Gesellschaft nicht einfach so hinnehmen!
Aber leider leben wir in einer sehr oberflächlichen Gesellschaft, in der schon Kinder im Grunschulalter andere wegen ihres Assehens mobben. Das ist früh abgeschautes/gelerntes Verhalten und wird dann wieder an die nächste Generation weitergegeben. Sonst gäbe es nicht diese "Schönheitideale".
@talidavidsen Farben mögen wir ja auch aus verschiedenen Gründen mehr oder weniger, durch Erfahrungen/Assoziationen usw., das wurde uns ja nicht in die Wiege gelegt, welche Farbe wir mehr oder weniger mögen, so wie man das z.B. bei Sims machen kann 😀Ich zumindest könnte dir erklären, warum ich dunkelgrün und orange sehr mag. Der Punkt ist doch, dass gesellschaftliche Normen und Idealbilder eine riesige Rolle in der Selbstwahrnehmung spielen. Das kann man doch wirklich nicht abstreiten, da zieht das Argument "Weils einfach so ist" einfach überhaupt nicht. Warum finden wir dünne, durchtrainierte Körper eher schön als Körper mit Fettröllchen? Das hat gesellschaftliche Gründe. Wärst du auf einer einsamen Insel und du hättest niemals einen anderen Menschen gesehen, würdest du niemals nur auf die Idee kommen, irgendwas an deiner Nase, deinem Körper oder deiner Haarfarbe auszusetzen. Da bin ich mir sicher. "Weils so ist" ist so ein Totschlagargument, das den Einfluss der Gesellschaft auf unser Empfinden von "schön" oder "nicht schön" komplett ausblendet. 👎
@talidavidsenAbsoluter Quatsch. Totschlagargument Nummer eins. Du klingst wie ein trotziges Kind, sorry.
Bei mir war es weil sie zu groß / zu lang und schief war. Muss jeder selber wissen, man darf sich nicht im Schönheitswahn verlieren
Aber niemand macht seine Nase höckeriger oder größer. Daran sieht man dass es keine Frage des persönlichen Geschmacks ist. @talidavidsen alle machen sich die Nasen nur kleiner.
Ich finde den Begriff "Selbstoptimierung" in dem Kontext echt problematisch, weil dieser die eigene Entwicklung von dem äußerlichen Erscheinungsbild abhängig macht und suggeriert, dass zu einer "Selbstoptimierung" ästhetische Operationen dazugehören.
Absolut! Wer bestimmt denn, ob meine Nase gut so ist oder “optimierungsbedürftig”?! Ziemlich frech und übergriffig, da zu urteilen. Am Ende sehen alle gleich und langweilig aus
Hab ich auch so gedacht während dem Video!! Richtig problematisch diese Wortwahl..
Sehe ich auch so, stört mich schon lange. Sind denn bald alle die sich nicht operieren lassen können oder wollen "zweitklassig" und "lassen sich gehen"? Nein Danke!
Dieser Wahn ist im übrigen auch längst bei Männern angekommen. Etwa Operationen des Kiefers, für ein attraktives makulines "Ideal-Kinn".
Also Vorsicht liebe Frauen, auch am Mann ist vllt nicht mehr alles waschecht. Fehlt nur noch Silikon-Bizeps, Silkon-Sixpack und Silikon-Pimmelplantat.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden, übrigens auch selbst bezahlen.
Leonie hat es meiner Meinung in Minute 10:52 - 12:44 auf den Punkt gebracht mit ihrer Erklärung, warum dieser Trend zu Schönheits-OPs äußerst problematisch ist!
Ich finde es sehr schwierig, welche Rolle Leonie aufgebrummt bekommt… entscheiden zu müssen, ob es „feministischer“ ist, das eine oder andere zu tun… mit diesem Zwist kann man doch nur verlieren, deshalb finde ich den Anspruch an sie unfair.
Ja, dann sollte man sich selbst auch jenseits dieses ideologischen Feldes bewegen und kann damit gar nicht fremdbestimmt werden. Innerhalb einer Ideologie muss man deren Grenzen wahren und ist unfrei.
Fand ich auch...konnte gar nicht mehr zusehen. So ein Blödsinn ihr die Worte so im Mund zu verdrehen...
Liebes unbubble-Team: An der Stelle an der der Chirurg meinte, dass man sich die Lippen wieder "ganz einfach" auflösen könnte hätte UNBEDINGT ein Einschub gehört! NEIN!! So einfach geht das nicht!! Die Lippen sind danach oftmals deformiert (und vieles mehr....) Aber ganz Wichtig: Gerade dieses Thema, die solch eine Zielgruppe anspricht- Personen die vielleicht unsicher mit deren Äußeren sind, kann diese Leichtgläubigkeit wirklich schaden!
Ja! Endlich hat jemand das angesprochen. Ich fand das auch richtig schlimm, wie Nektarios diese Tatsachen bagatellisierte.
Hi @Anja-ec7gl, man kann die Hyaloronsäure mit einem Gegenmittel auflösen. Dennoch kann es dabei zu Problemen kommen, wie z. B., dass die Lippen vorübergehend dellig aussehen. Sowohl Eingriffe als auch das Rückgängigmachen von Eingriffen birgt Risiken.
Das ist mir schon bewusst, dass man Hyaluronsäure mit einem Gegenmittel (Hylase) wieder auflösen kann, aber vermutlich den meisten Zuschauern in den Video nicht! Und so einfach geht es nun mal nicht, dass das Zeug wieder aufgelöst wird. Zumal Hyaluronsäure nach einer gewissen Zeit verrutscht und beim Auflösen Narben oder Dellen zurückbleiben können. Vor Allem wird Körpereigenes Hyaluron mitaufgelöst und die Stelle wo der Stoff reingespritzt wurde sieht komplett unförmig auf. Das was der Arzt da runtergespielt hat oder nicht einmal erwähnt hat, hätte man echt nicht so stehen lassen dürfen. Komplett unseriös@@unbubble
Jasmin Gnu fehlt in der Runde
Hi @Anonymous-rz7cn, danke für das Feedback und deinen Vorschlag. Warum hätte dich ihre Meinung zum Thema interessiert?
Sie redet aus eigener Erfahrung und beleuchtet kritisch ☺️ Aber erstmal großes Lob für die Themenauswahl!
Warum?
Ich hätte auch gerne Gnu zum Thema gesehen. ❤
Oh ja. Jasmin wäre perfekt für dieses Thema gewesen.
Immer, wenn ich eine Person auf der Straße oder auf Social Media sehe, die sichtlich hat etwas an sich machen lassen, denke ich mir: Es tut mir total leid, dass du mal so unzufrieden mit dir warst und etwas an dir machen lassen hast. Operierte Menschen stellen für mich das unzufriedene Spiegelbild der Seele dar, weil für mich persönlich ist ein Selbstbewusstsein, das anoperiert ist, kein wahres Selbstbewusstsein.
Man sieht es halt auch so deutlich und zumindest in reallife sieht das so dermaßen schrecklich aus.
Ich finde das immer so leicht zu sagen, wenn man eine normschöne Person ist. Wenn man beispielsweise eine ungewöhnliche, große Nase hat als Frau, dann ist das was anderes. Weißt du denn wie selbstbewusst du wärst, wenn du ein ungewöhnliches Gesicht hättest, das nicht so weiblich aussieht?
@@c.j.4507 es ist sooo schade, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der das die Realität von nicht normschönen Mensch ist! Aber als Reaktion den Fehler an sich zu suchen und zu verändern hat für mich nichts mit Selbstermächtigung zu tun. Zudem würde ich nicht davon ausgehen, dass es ein relevanter Anteil der operierten Personen tatsächlich "nötig" gehabt hat. Die meisten waren mit Sicherheit vorher schon "normschön".
Ja, ich finde auch dass es nicht selbstbewusst ist und nicht eine Entscheidung nur für sich selbst… @@joma3034
Ich finde aber dass es dann doch möglich ist selbstbewusst zu werden, wenn man dann normschön geworden ist. Ob es "nötig" ist empfinden andere unterschiedlich. Ich beispielsweise habe eine große Nase, wegen derer ich gemobbt wurde und keine vollen Lippen, die es ausgleichen. Manche haben mich deswegen als hässlich bezeichnet und ein Mann -mein Freund- für schön (gerade meine Nase findet er attraktiv) und andere sagen, die Nase wäre gar nicht so schlimm. Vor meinem Freund war ich todesunglücklich über mein Erbe im Gesicht.
So lange ich mir nicht zu viele Fotos von mir ansehe oder zu lange in den Spiegel schaue, kann ich damit umgehen.
Es sieht halt auch immer nur in der Kamera gut aus, aber nicht in echt !
Ich finde Schönheitsoperationen an sich nicht schlimm, der Umgang damit ist es. Wie normal es geworden ist, dass darüber geredet wird wie über einen Friseurbesuch. Wie junge Menschen völlig selbstverständlich damit aufwachsen ohne dass ihnen bewusst gemacht wird wie gefährlich es ist, auch aus psychischer Sicht.
Irgendwie scheint es mir, dass der Chirurg schon alles schön redet, ich mein er verdient damit sein Geld und alles aber ich weiss ja nicht. Er sagt, dass man seine OPs rückgängig machen kann, das stimmt ja aber so garnicht 😅 wie willst du eine operierte Nase wieder zu der 1 zu 1 zu der alten umoperieren?
Wenn die Entscheidungen für operative Eingriffe nicht durch gesellschaftlichen Druck und Ideale getroffen werden würden, müssten ja im individualistischen Sinne auch Schönheits OPs erfolgen, welche die Nase zb vergrößern. Durch dieses einfache ins Gegenteil drehen lässt sich leicht die Struktur hinter einer vermeintlich individuellen Sache erkennen.
gutes argument
Das schreib ich mir direkt ins Notizheft 💪🏻😄
Im asiatischen Raum lassen sich tatsächlich viele Menschen mit Silikonimplantaten die Nase vergrößern bzw. erhöhen. Grund: Schönheitsideal schmale Nase mit hohem Nasenrücken. Allerdings sind die Leute sich dort auch viel bewusster, dass sie das aus gesellschaftlichen Gründen machen.
Ich persönlich kann mich am meisten mit Leonies Ansicht identifizieren. Ich finde es sehr wichtig zu sehen, dass es eine Unterscheidung gibt zwischen der individuellen Entscheidung hinter jeder einzelnen OP und dem gesellschaftlichen Inpact, der durch das häufigere Auftreten dieser OPs, entsteht. Klar hat jeder Mensch individuell das Recht, eine SchönheitsOP machen zu lassen und ich finde es auch nicht richtig, das zu verbieten. Aber es ist wichtig, sich zu fragen, warum diese OPs gemacht werden. Will man wirklich aus reiner Selbstbestimmung etwas an sich verändern, einfach weil es einem nicht gefällt? Oder liegt dem nicht eher ein gewisser Druck von Aussen, von der Gesellschaft zugrunde? Und ich persönlich glaube, bei ganz ganz vielen steht da wirklich eher ein gesellschaftlicher Druck dahinter.
Ich möchte noch etwas zu Marina bei Minute 20:27 sagen. Ich finde in dieser Aussage sieht man ganz schön, dass sie ihre eigenen SchönheitsOPs eben wahrscheinlich nicht nur aus reiner Selbstbestimmung gemacht hat, sondern sie diesen gesellschaftlichen Druck, der vor allem auf Frauen liegt, verspürt.
Damit möchte ich nicht sagen, dass Marina etwas falsch gemacht hat, indem sie diese SchönheitsOP gemacht hat, sondern ich möchte nur zeigen, dass dieser Druck eben allgegenwärtig ist und dass zur Zeit immer mehr der Deckmantel der Selbstbestimmung über diesen Druck geworfen wird. Schuld sind letztlich nicht diejenigen, die die OPs machen, denn das ist nur die Konsequenz aus einem enormen gesellschaftlichen Druck. Und es wäre schön, wenn wir es als gesellschaft irgendwie hinkriegen würden, diesen Druck aufzulösen. Und meiner Meinung nach geht das leider nicht, indem unter dem Deckmantel der Selbstbestimmung immer mehr OPs durchgeführt werden...
Ich hoffe man versteht irgendwie, was ich meine^^ Ist ein schwieriges Thema und es gibt irgendwie keine offensichtliche Lösung dafür..
Ich hatte mit 12 Jahren eine OP wegen meiner Segelohren. Bis heute bereue ich das und ich habe immer das Gefühl, dass meine Ohren komisch aussehen. Ich finde es absolut falsch Minderjährigen so etwas von der Krankenkasse finanziert zu ermöglichen. Keiner versteht in dem Alter die Tragweite solch einer Entscheidung. In meinem Fall habe ich mich zu stark von außen beeinflussen lassen. Heute hätte ich wunderbar damit leben können und ich hätte mich mit meinen Ohren wohl gefühlt. Ich kann es nicht mehr rückgängig machen lassen. Ich bin nicht generell gegen Schönheitsoperationen, aber es wird trotzdem unglaublich leichtfertig damit umgegangen.
Hi @fleur3617, tut uns leid, das zu lesen - danke für deine Offenheit und die Sensibilisierung für das Thema! Vielleicht hilfst du damit Eltern, die noch mit dieser OP hadern.
Sehe ich eigentlich auch so, aber schau dir mein Profilbild an. Ich wurde immer wegen meiner großen Nase und Ohren gemobbt (die iphone Linse krümmt die Ohren vorteilhaft nach hinten und vergrößert die Nase, muss man dazu sagen); und ich muss mich bis heute wegen meiner vollen Lippen immer wieder eine Mundmuschi nennen lassen. Auch von Frauen, und ich weiß das viele so denken, auch wenn sie es nicht sagen. Schlimmer aber finde ich mein zurückfallendes Kinn, weil es meine große Nase und die Lippen im Profil weiter betont. Von vorne gefällt mir mein Gesicht, mein Profil aber hasse ich. Ich lehnte die Hänseleien lange ab. Aber mit 30 habe ich mir dann sehr spät eingestanden, das ich besonders mein Profil selbst schlichtweg als unästhetisch, eigentlich hässlich empfinde. Wie kann ich als bspw. von einer Frau erwarten, mich attraktiv zu finden? Mir ist das Gesicht einer Frau am wichtigsten, und ich kann verstehen wenn es dies der Frau auch ist. Weil ich bis heute beziehungslos bin, hat das ganze für mich eine besonder Relevanz, Bedeutung und Leiden.
Ohne Beziehung auch keine Liebe, kein Sex, keine Familie und keine Kinder. Leider muss ich davon ausgehen, dass Frauen mich bereits optisch aussortieren. Ich bin weiterhin wenig groß, wenig kräftig, wenig bärtig oder haarig, wirke also unter Männern schnell wie der kleine Bruder von irgendwem. Frauen sehen mich dann einfach gar nicht, sie schauen immer andere Männer an. Mit Frauen "Kontakt" habe ich an Supermarktkassen usw. weil sie dort mit mir sprechen müssen. Meine Erscheinung gilt als "feminin", also unmännlich. Ich habe mir darüber lange keine Gedanken gemacht. Auch nicht darüber, das meine Person wenig machohaft ist, ich also auch durch Charakter/Ausstrahlung etc. kein Ausgleich gelingt.
Natürlich denkt man dann auch über Operationen nach. Aber weder habe ich das Geld, noch will ich es eigentlich, ich mag es nicht, ich hasse es. Anziehung ist nicht verhandelbar, aber wenn ich nicht als vollwertiger, attraktiver Mann anerkannt werde ist viel meines Lebens vernichtet, niemals gelebt. Nach "halber Mann" nun auch nur "halber Mensch".
Ich kann den Wunsch nach Veränderung verstehen, aber Menschen die sich so "optimieren" verachte ich dennoch, vor allem bei Frauen. Der Schönheitswahn der Frauen hat offenbar dazu geführt, das auch immer weniger Männer den Ansprüchen und Idealen genügen können, und "Attraktivität" überwiegend eine Frage des Geldes wird.
Ich finde es gut wenn man Kinder vor der Dummheit der Menschen schützt, notfalls mit "angelegten Ohren", denn was sie sonst evtl. erdulden müssen ist viel grausamer. Denn die Ablehnung über das Äußere kann langfristig bewirken, den sozialen Bezug zu verlieren, den Ausgrenzung wird verinnerlicht. Wer dann nicht gut aussieht, hat fertig.
Sei dankbar das sich jemand um dein Aussehen gekümmert hat, mein Männern/Jungs nämlich interessiert es i.d.R. niemanden, Frauen wird Schönheit ggf. sogar bezahlt.
Mir ging es sehr ähnlich. Damals mit 11 Jahren dachte ich einfach nur "Wie cool, ich werde hübscher gemacht!" und die Krankenkasse hat es aus "psychologischen Gründen" bezahlt, obwohl gar kein Leidensdruck da war. Andere Kinder haben meine Ohren auch nicht gestört. Nur Erwachsene haben es so dargestellt als seien meine Segelohren ein objektiver Makel. Ich habe damals sogar im Kinderfernsehen einen Bericht darüber gesehen wie ein Mädchen im Grundschulalter eine Woche nicht zur Schule gegangen ist, um sich die Ohren anlegen zu lassen. Ich finde es extrem problematisch so etwas dermaßen zu normalisieren. Nach der OP & vor allem nach dem unangenehmen Krankenhausaufenthalt ging es mir deutlich schlechter als vorher und zwar über Monate und Jahre, was man gerade in der Pubertät überhaupt nicht gebrauchen kann. Das Ergebnis der OP ist zwar optisch nicht zu beanstanden und sieht sehr natürlich aus. Allerdings wurden mir Silikonfäden implantiert, um das Ganze zu stabilisieren. Einer davon musste 3 Jahre später operativ entfernt werden und die anderen 5 stören mich heute immer noch und ich habe oft das Bedürfnis, sie entfernen zu lassen, bin mir aber sehr unsicher wie sinnvoll bzw. riskant das wäre und wahrscheinlich müsste ich es selbst bezahlen. Der einzige große Vorteil, den ich durch all das habe, ist beim Thema Schönheits-OPs aus eigener Erfahrung sprechen zu können. Übrigens: Kennt ihr die koreanische Girlgroup NewJeans? Die haben sicher (und viel zu jung) auch einiges "machen lassen" aber schaut euch mal die Ohren an ;)
Vielen Dank für das Teilen deiner Geschichte, @nehalilisays! Und NewJeans checken wir mal aus. 😊
Ich wurde damals auch als Kind von meiner Mutter gefragt, ob ich meine Segelohren operieren lassen möchte. Damals habe ich überhaupt nicht verstanden, was denn mit meinen Ohren verkehrt sein soll und dachte mir, dass meine Ohren doch schön sind. Über die Jahre habe ich dann aber so Komplexe bekommen, weil ich ständig auf meine Ohren hingewiesen wurde. In den 20ern habe ich oft darüber nachgedacht, die OP zu machen, hatte aber nie das Geld. Inzwischen bin ich in meinen 30ern und ich bin froh, dass ich es nicht gemacht habe! :)
dozentin für designtheorie hier: ein geschmacksempfinden besteht nicht einfach in einem luftleeren raum, sondern innerhalb unserer gesellschaft. ich entscheide nicht einfach, dass ich eine nase so oder so schöner finde, sondern dieses verständnis entsteht innerhalb meines gesellschaftlichen rahmens, weil mir bestimmte dinge so vorgelebt werden. das muss ich unbedingt anerkennen, wenn ich mich für ein bestimmtes ideal entscheide.
Ich finde, man sollte hier auch das wirtschaftliche Argument anführen. Schönheits-OPs sind teuer, nicht jede*r kann sie sich leisten. Schönheit ist damit auch ein Luxusgut.
Okey aber inwiefern ist das ein Argument? Das passt doch weder zu pro noch zu kontra. Es ist doch nichts verwerflich daran, dass ein extrem komplexer Chirurgischer Eingriff zum Luxusgut wird. Luxus ist ja erstmal nichts schlechtes.
@@jjr553 Das sollte weder ein zusätzliches pro noch kontra Argument sein, sondern sollte das Argument "eigenermächtigt handeln" erweitern. Es können nicht alle das machen, was sie wollen, sondern es ist eine Frage von arm und reich, ob man Eingriffe vornehmen lassen kann. Wie Leonie zu recht sagt, gehört der gesellschaftliche/soziale Aspekt auch immer zu dieser Debatte dazu.
Inwiefern soll das ein Argument sein? "Eigenermächtigt handeln" ist eine Form von Freiheit, die fast immer mit Geld zu tun hat. Zumindest in einem Land, das die Menschenrechte garantiert. Daher verstehe ich nicht ganz, was man mit dem Einwurf in dieser Debatte hätte anfangen sollen.
@@jjr553 und @segka8536 : das wird dann zu einem Argument, wenn man die anderen Faktoren betrachtet: arm sind oft POC, die auch diejenigen sind, die durch das westliche Schönheitsideal am stärksten beeinträchtigt werden. desweiteren ist Schönheit ein Privileg, das einem Vorteile z.B. auf dem Arbeitsmarkt schafft, und Menschen, die am weitesten vom Schönheitsideal weg sind, haben gesellschaftlich gesehen durchweg eine schlechte Stellung. Weiter ändert sich das Schönheitsideal ständig, sodass man quasi immer weiter operieren muss, um mit dem Trend mithalten zu können, was sich auch nur wenige leisten können. Das momentane Schönheitsideal, wie erwähnt, ist ohne Operation eigentlich unerreichbar, womit Schönheit als Trennfaktor zwischen arm und reich wird. Wenn man dann z.B. den Halo-Effekt (schöne Menschen werden automatisch auch als charakterlich gut angesehen) auch noch mitbedenkt, und den Fakt, dass arme öfter als reiche wegen Kleinigkeiten im Gefängnis landen (da sie sich z.B. Geldstrafe nicht leisten können) und schöne Menschen weniger stark bestraft werden als hässliche, sieht man, warum es problematisch ist, dass reiche Menschen schön sein können und arme nicht. Das Problem ist also nicht an sich, dass Eingriffe teuer sind, sondern die Vorteile, die man durch einen solchen Eingriff auf der gesellschaftlichen Ebene hat, und die durch den Kostenfaktor nur einer kleinen Gruppe zugänglich sind. Noch krasser wird es in Ländern wie z.B. Korea, wo man schön sein MUSS, um überhaupt einen Job zu bekommen.
@@segka8536 youtube hat dich nicht erwähnt, ich habe einen Kommentar zu gepostet
Die Folge war super Problematisch. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln. Alles wurde nur oberflächlich behandelt. Das war sehr gefährlich, besonders für Junge Menschen.
Hi @stayhuman1404, welche Aspekte sind für dich zu kurz gekommen?
Ich frage mich nur, ist deine Nase begradigt? Heute weiß man als Mann leider nicht mehr, was an einer Frau echt ist. ^^ PS: Natürlich hast du Recht, sehe ich auch so.
Auf individueller Ebene versteh ich es total, wenn man was an sich machen lässt. Auf gesellschaftlicher Ebene finde ich diese Normalisierung von Schönheits-OPs schlimm. Ich hab auch schön über gewisse Eingriffe nachgedacht, weil Schönheit ein reeller Vorteil in unserer Gesellschaft ist. Aber ich wünschte, ich müsste mir solche Gedanken nicht machen.
Aber man muss da eigentlich differenzieren, inwiefern Schönheit eben solch einen Vorteil bringt. Aufgespritzte Lippen z. B. bringen nämlich eigentlich gar keinen Vorteil. Wenns aber darum geht, dass man was schiefes im Gesicht hat, klar das korrigieren lassen bringt eher was.
@@hawkhunter3256naja, das hängt eben davon ab, was man selbst als schön empfindet und was einem die Welt / Social Media als schön verkauft. Einem Eingriff liegt ja erstmal nur der Wunsch zugrunde, von anderen als schöner wahrgenommen zu werden. Wie man das erreichen kann, ist nicht so eindeutig. Wenn man online immer erfolgreiche, attraktive Frauen mit vollen Lippen sieht, mag man sich einreden, dass man genau so glücklich und hübsch wäre, wenn man nur auch solche Lippen hätte. Was natürlich in den meisten Fällen Quatsch ist.
Kann man als Gesellschaft aber ändern in dem man keine spezifische Optik mit Vorteilen behandelt. In dem man inklusiver lebt. In dem man sagt (vorallem auch in den Medien): du bist gut so wie du geboren bist. Egal welcher Knochenbau, welche Körpergröße, welche Gesichtszüge etc.
@@hawkhunter3256 Als Mann finde ich aufgespritze Frauenlippen sogar scheusslich, also ggf. ein extremer Nachteil. Darüber hinaus eine red flag: Achtung, Frau spinnt! 👄
Yes. Nennt sich ✨✨pretty privilege✨✨.
Ich brauche nur in das Gesicht von Stefanie mit seiner Lebendigkeit und in das der dunkelhaarigen Operierten in seiner Maskenhaftigkeit zu schauen und weiß, wo ästhetisch meine Priorität liegt. 'Verbastelt' war ein treffender Ausdruck, so wirkt auf mich auch schon die völlig glatte Stirn.
Leonie Georg nach 12min die Debatte quasi beendet. Respekt! Super gut erklärt!
Das Argument des "Empowerments" oder gar einer "feministischen" Befreiung kann ich zu 0% ernstnehmen. Was ist denn dann mit Leuten, die sich das nicht leisten können? Haben die kein Empowerment verdient? Haben sie es nicht verdient, sich wohlzufühlen in ihrem Körper und "noch ein bisschen lieber" in den Spiegel zu schauen?
Haben die es nicht verdient, nicht mehr gemobbt zu werden?
Also bitte. LÄCHERLICH!
Super, solche Aspekte die sich aus dem Kontext ergeben werden leider zu selten angesprochen, vielleicht denken manche gar nicht um die Ecke.
👏🏻👏🏻👏🏻
Ich bin ein 20 jähriger Mann. Ich habe mir aufgrund von dünner werdendem Haar eine 1 mm Glatze rasiert. Ich habe mir dahingehend scho einiges an Kritik und Sprüchen anhören dürfen und dadurch hat mein Selbstwert sehr gelitten. Es ging sogar soweit, dass ich über eine Haartransplation nachgedacht habe. Ich bin aber zu dem Entschluss gekommen, dass ich mir nicht aufgrund von äusserem Druck einer Operation unterziehen möchte. Meiner Meinung nach sollte man daran arbeit, dass man sich so akzeptieren kann, wie man ist.
Wow. Tolle Einstellung!
Volle Haare beim Mann besser
Man(n) ist die Summe seiner Teile, und wenn das Haar dich im Stich lässt, punkte so gut es geht mit anderen Aspekten. Solange sich Frauen für dich als möglichen Partner interessieren, ist alles in Ordnung. Wichtig ist das deine Erscheinung maskulin (also attraktiv) ist und deine Selbstsicherheit ausreichend ist. Männlichkeit geht weit über einzelne Aspekte wie das Haar hinaus, und wenn du nicht in allem zur kurz gekommen bist, sollte das deiner Anziehung auf passende Frauen keinen Abbruch tun. Attraktivität ist ja schlicht eine Frage von maskulin, bei Frauen von feminin. Das kann sehr individuell und verschieden sein. 1/5 der Frauen sollen Glatzen sogar attraktiv finden, denn es ist wohl "unweiblich", nehme ich an.
@@ABCstockholm007 Hat halt nicht jeder. Mir hat mein volles Haar noch nicht so viel geholfen. Die einzelne Sache sollte man nicht überbewerten. Das Gesamtbild zählt.
Also ganz ehrlich, aber eine Haartransplantation ist nicht zu vergleichen mit einer Nasenop oder so. Die Nase wird ja gebrochen, bei den Haaren entsteht eig kein Schaden.
Die Hauptfrage, die jeder für sich beantworten sollte, bevor er eine OP in Erwägung zieht, ist doch: WARUM finde ich das und das an mir nicht schön und WOHER kommt das Bedürfnis, das an mir ändern zu lassen? Meistens ist die Antwort auf diese Frage: Trends auf Social Media und da würde ich doch erstmal an mir und meinen Ansichten/Vorstellungen von einem "schönen" Menschen arbeiten bevor ich mich unters Messer lege.
Ach, ist doch klar, das macht jeder nur für sich selbst. Ist bei dieser Frage jemals jemand zu einer anderen Antwort gekommen? Ich muss da auch Theresia Fischer denken, die absolut überzeugend rübergebracht, ihre Beine wegen Mobbing und für sich selbst verlängert hat. Et voila, nach ihrer Trennung war doch der Ex-Freund der Grund. Das muss man sich doch erst mal eingestehen.
Lebe in den USA und hier ist es völlig normal als normaler Mensch (also kein celebrity) Schönheitseingriffe vorzunehmen. Ich hoffe wirklich, dass dies nicht indem Extrem nach Deutschland kommt, da ich Angst habe, dass das dann das neue Normal ist und Natürlichkeit als hässlich gesehen wird. Meiner Meinung nach hat das auch nichts mit Feminismus zu tun, wir gehen Schritte zurück, wenn wir Frauen Schönheitsideale aufdrängen, die auf normalen Wege nicht zu erreichen sind. Wenn man bedenkt, wer alles daran Geld verdient…und niemand kann mir erzählen, dass er es für sich selbst macht, wenn alle Frauen eine große Nase hätten, würdest du sie dir nicht kleiner machen lassen. Auch die ganze Anti-Aging Industrie, die Frauen einredet, dass sie an Wert verlieren sobald sie älter als 30 aussehen. Man dachte mit der Body positivy Bewegung wird es besser, aber dank Social Media (vor allem TikTok) geht es absolut bergab
Mir kommen bei der Debatte folgende Fragen durch den Kopf:
Wenn ich den Hocker auf meiner Nase entfernen würde, was sage ich meinen zukünftigen Kindern, welche diese erben? Wie kann ich meinem Kind dann beibringen sich selbst so zu lieben, wie es ist? Dieser Gedanke macht mich traurig, denn ich würde meinem Kind von Beginn an meine eigenen Unsicherheiten auf den Weg geben. Und: Wie kann eine Person glücklich mit sich selbst sein, wenn alle anderen um einen herum durch Eingriffe "verschönert" wären? Der Wunsch kommt doch erst durch die Möglichkeit dazu und es ist ein Teufelskreis.
Naja, darüber macht isch ja keiner Gedanken, weder die Eltern, noch im Regelfall die Kinder. Zumal die Nase eh nicht ganz identisch sein wird.
Dabei sind besondere Nasen ein einzigartiger Eycatcher. Ich finde "griechisches Profil" super attraktiv. Besondere Nasen können auch zum Fame beitragen. Siehe "Barbra Steisand".
Erstmal würde das ja bedeuten das jeder Mensch einen Höcker auf der Nase gleich wertet, also negativ, was ja gar nicht der Fall sein muss. Ich kann eine große Nase haben die mich stört, ich kann aber auch schmale Lippen haben mit denen ich gar kein Problem habe. Ich kann für mich nur sagen, es gibt dinge die ich an mir nicht mag, und dann gab es meine Nase, die sich wie ein fremdkörper für mich angefühlt hat (dysmorphia). Ich wurde nie gemobbt dafür, ich habe sie einfach nicht als meine Nase empfunden. Ich denke es ist ein unterschied wenn ich mir über mehrere Jahre, bestenfalls bis mindestens mitte 20, Gedanken über eine NasenOP mache oder ich das Hollywood Schönheitsideal erreichen möchte. Wenn mein Kind einen Leidensdruck verspürt, dann würde ich in ein intensives Gespräch gehen sprich woher stammt das, Ist es ein Druck, sind es die Abwertungen von anderen oder ist es wirklich ein inneres Gefühl was sich klar von dem Gefühl zu anderen Makeln unterscheidet. Ich denke das wichtigste ist die Bewusstwerdung. Ich bereue meine OP nicht, für mich war das eine enorme Erleichterung.
Ich finde definitiv dass Schönheits-OPs dazu führen dass sich andere unsicherer fühlen. Das ist genauso wie wenn ich mich als dünnste Person in meinem Freundeskreis hinstelle und allen erzähle wie dick ich sei. Was löse ich damit in den anderen aus ? Wenn die Mehrheit meiner Freunde keine Falten mehr bekommen, komme ich automatisch weniger gut mit meinen eigenen klar. Und ich finde schon, dass das auch fürs Haarefärben gilt. Nur kann ich es da wieder umkehren, es stürzt mich nicht in Unkosten und es hat nicht diese krassen Risiken. Ich glaube, dass unsere Gesellschaft eine bessere würde, hörten alle Menschen auf sich aus Schönheitsgründen zu operieren
Und das wird sich eben nicht ändern, da es eh und je Schönheitsideale gab und gibt. Das liegt in der Natur des Menschen, aber natürlich wird es durch Social Media krass verstärkt.@@nathaliesophie4207
Marina soll sich mal selbst zuhören, welche absurden Vergleiche sie aufstellt und nicht den Feminismus als Deckmantel für Schönheits OPs missbrauchen ! Das macht mich als Feministin richtig sauer….es geht hier lange nicht mehr um das Absprechen der Selbstbestimmung.
Total! Aber Versuch nicht sauer zu sein. Ich habe eher Mitleid bzw. spornt es mich noch mehr an Feministin zu sein, wenn ich merke, wie vielen Frauen es noch nicht klar geworden ist, dass sie nicht frei sind. Das ist wirklich einfach traurig und frustrierend
Der gute alte Choice-Feminismus...
@@Inkypinkyponkiii ich wollte damit auf keinen Fall sagen, dass es uns annähernd so schlecht geht wie Frauen die tagtäglich unterdrückt werden. Du hast natürlich vollkommen recht, dass in Deutschland zum großen Teil alles super läuft. Vor dem Gesetz sind wir immerhin gleichgestellt und das ist sehr wertvoll. Ich meinte damit eher, die freie Entscheidung über viele Dinge. So etwas wie Kleidungsstil, Job, Hobbys etc. Da entscheiden sich Frauen heute noch nicht hundertprozentig frei für ihre liebste Wahl, sondern sind von der Gesellschaft beeinflusst. Und die Beeinflussung findet eben oft durch Männergemachte Vorbilder statt.
@@Rose-lk6fx Diese Unfreiheiten wählen sich Frauen selbst, letztendlich, und die entstandene Schönheitsindustrie nötigt auch immer mehr Männer mitzuziehen, wenn sie nicht als unattraktiv durchgehen wollen. Eine Sache für die ich Frauen also mit am meisten verachte. Ich würde eine Frau die mir zu fake ist von der Bettkante schubsen, sofern es nicht vorher auffällt. Unabhängig davon ob eine OP tatsächlich eine "Verbesserung" ist oder nicht, ästhetisch oder nicht, die Sache selbst turnt mich extremst ab. Ich jedenfalls habe sicher noch nie etwas gesagt oder getan was Frauen zum Schönheitswahn nötigen würde. Das ist wohl ihr eigener Konkurrenzdruck um Attraktivität und die "Alphamännchen".
Frauen sollten mal erwachsen werden, und sich emanzipieren, anstatt Schuld und Verantwortung abzuwälzen. Emanzipation fängt immer beim eigenen Ich an. Ich finde bereits abgezupfte und nachgemalte Augenbrauen grässlich. So unnatürlich, nicht authentisch. Einfach nichts was man lieben kann. Aber Frauen wollen das nicht hören.
Schon im letzten Jahrhundert wurde sich z.B. in Liedern lustig gemacht über Frauen, etwa das sie sich auch die Finger blau schlagen wenns Mode ist...
@@Inkypinkyponkiii gesetzlich frei ja. Aber aufjedenfall nicht frei von sozialen Normen und Erwartungen.
Bei diesem Thema sollten wir vor allem diejenigen betrachten, die an der Unzufriedenheit von Menschen Geld verdienen - also Personen, die Schönheitsoperationen durchführen oder für diese als Werbegesicht darstehen. Werbeverbote müssten viel stärker in dieses System eingreifen. Ich finde es nicht okay, wenn Influencer mit einer frisch gerichteten Nase für eine Praxis werben und dafür entweder Geld bekommen oder die Operation kostenlos durchgeführt wird. Sowas sollte nicht nur reglementiert, sondern gänzlich verboten werden, um einfach diesen Schwerpunkt von der Oberflächlichkeit wegzukriegen. Gleiches gilt für Werbung seitens der Schönheitschirurg*innen. (Ob das juristisch umsetzbar wäre, kann ich nicht beurteilen.)
Ja, sehe ich auch so. Genau hier sollte man den Finger in die Wunde legen. Über die Sinn- oder Unsinnigkeit von Schönheitsidealen kann und sollte man natürlich ebenfalls sprechen aber dieses Thema ist weit größer als nur der Bereich mit den OPs. Aber wenn man über die OPs spricht, dann sollte man darüber sprechen, wieviel Geld und welche Methoden da ins "Marketing" gehen.
Ich frage mich ernsthaft, wie insbesondere die gelbe Seite tut, als wäre sie in einem vollkommenen Vakuum aufgewachsen und wären nicht von Klein auf geprägt vom Schönheitsideal. Mir haben Punkte gefehlt, dass der immer kürzer werdende Trend Cycle jetzt nicht mehr nur Mode im Sinne von Klamotten betrifft, sondern eben auch maximal invasive Operationen (erst BBL, jetzt nicht mehr, Buccal Fat Removal, etc.). Mir hat Geschichte gefehlt über rassistische Ursprünge vom Ablehnen großer Nasen, bspw. die vielen Operationen von irischen Menschen in den jungen USA - später waren genau diese Nasen dann Trend (Jacky Kennedy). Das Thema ist so viel größer als „Lass Frauen doch machen, was sie machen möchten“. Feminismus ist nicht jede Handlung einer Frau als feministisch anzusehen. Es ist, die Hintergründe zu hinterfragen.
Empfehlung: ua-cam.com/video/oVnBs4Mi89g/v-deo.htmlsi=XqsPgDV3JgdKdEZZ
If tomorrow women woke up and decided they really liked their bodies, just think how many industries would go out of business.
- Dr. Gail Dines
Interessante Vorstellung, dass sowas eine Entscheidung ist.
@@fayette1963 Naja, natürlich sind wir dazu konditioniert als Frauen uns selbst konstant zu kritisieren, aber zu sagen, dass da nicht das geringste Mitentscheiden drinsteckt, würde bedeuten, dass wir NUR und FÜR IMMER Opfer sind der Schönheitsindustrie und niemals rauskommen können.
@@aquariusmel Nur weil es keine Entscheidung ist, heißt nicht, dass man niemals da raus kommen kann. Aber ich denke, dass es etwas schwieriger ist und sich nicht mal eben so wegentscheiden lässt. So funktioniert die menschliche Psyche nicht. Wenn es eine reine Entscheidung wäre, sind eben alle selber schuld, wenn sie leiden. "Entscheide dich doch einfach gegen deine Probleme." Aber ich stimme dir zu, dass viele Industrien von der Unzufriedenheit der Menschen leben und es wäre schön, wenn man es wegentscheiden könnte.
Bildung. Je gebildeter man ist umso mehr versteht man die Absurdität von "ästhetischen" Ops
@@ABCstockholm007 Also würdest du sagen, das Forscherteam für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Ruhr-Uni Bochum ist äußerst ungebildet?
In einer Langzeitstudie hat Prof. Dr. Jürgen Margraf, Alexander von Humboldt-Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der RUB, in Kooperation mit Kollegen von der Universität Basel die psychologischen Effekte von Schönheitsoperationen bei rund 550 Patienten untersucht. Die Patienten zeigten mehr Lebensfreude, Zufriedenheit und Selbstwert, nachdem ihr physisches Erscheinungsbild chirurgisch verändert worden war. Die Ergebnisse der bisher weltweit größten Studie zu diesem Thema berichten die Forscher in der Zeitschrift „Clinical Psychological Science“.
aus:
Menschen unterm Messer: Forscher bestätigen langfristige positive Effekte von Schönheitsoperationen
Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum
Es wird immer von "Schönheitsidealen" gesprochen. Ich finde, es geht kaum ums "schön" machen, es geht ums "gleich machen". Für mich macht Individualität, einzigartige Eigenschaften und Merkmale echte Schönheit und Einzigartigkeit aus.
Und: Was "sage" ich einem Jungen, der mit abstehenden Ohren gehänselt wird?
"Es ist nicht Deine Schuld, Du machst und bist nicht falsch, die Mobber machen was falsch!" Lasst die Verantwortung bei denen, die was falsch machen! Niemand sollte sich genötigt fühlen, so auszusehen, wie es andere wollen um nicht gemobbt zu werden.
Mein Mann wurde immer wegen seiner abstehenden Ohren gehänselt.
Heute verdient er damit sehr viel Geld als Komponist und Musiker und ist stolz auf seine gut funktionierenden Ohren.
Und ich liebe sie!
Es geht im Leben um mehr als um Ästhetik.
Ich denke, es kommt immer auf den Blickwinkel an.
Süß
Ohne das Geld und den Erfolg wären seine Ohren sicher wenig attraktiv und einfach abstehend, so wie meine, wenn nicht eine iphone-Linse sie "wegklappt". Wüsste nicht das je eine Frau darauf gestanden hat. Ich würde sagen, du magst nicht seine Ohren, sondern das du sie mit seiner Karriere identifizierst. Das macht sie "attraktiv", stellvertretend.
Für mich ist bei so einem Thema wichtig, dass wir als Gesellschaft versuchen nicht zu Oberflächlich zu sein. Zufriedenheit kommt meiner Meinung nach nicht von Aussen sondern was für ein Mensch du bist. Man kann gepflegt sein, seine Persönlichkeit durch seine Kleidung nach aussen tragen und Sport machen, wenn man mit seinem Aussehen nicht zu frieden ist. Es muss eben bei den meisten Menschen keine OP sein (meiner Meinung nach)
Und zeitgleich sollten wir auch weg von der Oberflächlichkeit, Menschen mit einem gewissen Erscheinungsbild zu verurteilen. Kann mir doch egal sein, wenn jemand Wert auf sein Äußeres legt und sogar soweit geht, OPs machen zu wollen. Das schließt nicht aus, dass es ein toller Mensch ist.
@@lis9024 Wir sollten nur aufhören zu normalisieren, dass es ein okayes Mittel ist sich unters Messer zu legen, weil man sich mehr Anerkennung wünscht und vermeintlich weniger Ablehnung in der Gesellschaft erfahren möchte. Man sollte mit dem Feedback eher mental mit umgehen lernen als zu glauben man würde es verbessern, wenn man sich jetzt operieren lässt.
So arbeitet man eben nicht an seinem Selbstwert.
wäre schön, wenn auf der contra seite eine person gewesen wäre, die ansich behaupten kann, sie habe offensichtliche Makel (sei es im Gesicht oder Körper) und die effektiv dazu steht und so auch leute embracen kann
Wären wir allein auf der Welt wären, würden wir womöglich garnicht daran denken, dass es was zum optimieren gäbe. Die Idee der Schönheitsop kommt nicht aus freier Selbstbestimmung sondern aus Vergleich mit Idealen und anderen Personen. Als gesunder Mensch ist man ist doch nicht bereit so viel Risiko einzugehen nur weil man selber so unzufrieden ist?(Anders ist es natürlich bei der Unfallchirurgie etc)
ursprünglich hatte Schönheitschirurgie für wirkliche Kranken wie Brandverletzten oder mit genetischer Deformation Geborenen etc... gedacht. Nicht für Optimierung für Gesunden.
Ich zähle auch zu denen, die ihre Brust-OP bereuen. Ich habe die OP nicht leichtfertig gemacht, jahrelang überlegt und mit mehren Ärzten gesprochen. Aber niemand kann einen auf das Gefühl danach vorbereiten. Selbst 10 Jahre später empfinde ich die Implantate als Fremdkörper und würde die OP rückblickend nicht noch einmal machen.
Leider keine gute Moderation. Die Meinung der Moderatorin kann man leicht erahnen und sie stellt v.a. der "contra OP" Seite oft bewusst provokante Fragen oder versucht ihnen einen Strick aus ihren Aussagen zu drehen. Bei der rechten Seite kommt dies nicht bis kaum vor.
Ich glaube wir belügen uns selber wenn wir sagen ,,das tu ich nur für mich selber,, ohne Schönheitsideale hätten wir nichts was uns stören würde. Da dann einfach nicht mehr in schön oder unschön unterteilt wird.
Was bedeutet "für einen selbst"? Mit einem strahlenden Lächeln und gesund wirkender reiner Haut wird man im Alltag besser behandelt. Also lässt man sich absolut krumme Zähne richten und verwendet Gesichtslotion, selbst wenn es einen selbst nicht unbedingt stört. Ja, ist Manipulation, aber es funktioniert halt. Bestimmte Ideale sind einfach in unserer Natur. Wäre bloß sinnvoll Patienten trocken zu sagen, dass sie sich von vielen OPs nicht viel oder keine Wirkung versprechen können. Die wenigsten Männer finden z.B. offensichtlich gestraffte Gesichter hübscher als Fältchen.
@@guyincognito4182 Das ist nicht korrekt, die Natur hat keine ideale, unsere Ideale sind gesellschaftlich geprägt. Wir passen uns an weil es leichter ist, damit machen wir aber automatisch nicht ausschließlich für uns das, sondern um angenommen zu werden von anderen.
@@Maria-pb8zx Nein. "Bestimmte" Ideale sind natürlich. Klar, etablierte Industriegesellschaften feiern Bräune, weil es zeigt, dass man sich Urlaub leisten kann, während Agrargesellschaften Blässe mögen, weil man dann offensichtlich nicht auf dem Acker arbeitet. Das ändert aber 0 daran, dass allgemein z.B. symmetrische Gesichtszüge und andere auf Gesundheit hindeutende Faktoren anziehend machen. In keiner Kultur der Welt wurde z.B. Schielen jemals attraktiv in der Kunst etc. dargestellt, weil schlechte Augen objektiv nicht attraktiv sind. Ja, wir sind gesellschaftlich geprägt. Wir sind aber auch Säugetiere.
Und mein Punkt war, dass man es im Grunde für sich macht, wenn man sich davon etwas verspricht. Kritisch wird es halt, wenn man das nicht reflektiert und oberflächliche Anziehung mit echter Zuneigung verwechselt.
@@guyincognito4182 Von welchen Idealen sprichst du denn ?
Ich bin nämlicher der festen Überzeugung das es keine natürlichen Ideale gibt.
@@Maria-pb8zx Stand doch in meiner Antwort? (Achsen-)Symmetrie z.B.: Du findest in der Geschichte dutzende verschiedene Formen wie ein "schönes" männliches Kinn aussehen kann. Markant, zierlich, oval, mit oder ohne Grübchen... ausnahmslos jede davon war aber symmetrisch, also eine Seite ziemlich genau die gespiegelte andere. Niemals war je ein schiefes Kinn oder ein ungleichmäßiger Kiefer gewünscht. Es gibt kleine, große, spitze, runde und was weiß ich alles für Brüste und es wird immer ein, zwei Formen geben, die in der jeweiligen Gesellschaft/Medien besonders toll dargestellt werden... das ist, wie du schon gesagt hast, die Gesellschaft. Es gibt aber keine Gesellschaft, die je darauf gekommen ist, zwei unterschiedlich große oder geformte als Ideal zu sehen, weil es dann eben nicht symmetrisch ist. Einzige Ausnahme ist Body Positivity und die sagen ja bewusst: "Ok, das wird als hässlich wahrgenommen (auch von uns selbst, weil wir so sozialisiert sind) und wir sagen jetzt bewusst "das ist auch schön", um inklusiv/nett zu sein (nicht, weil es wahr wäre)." Wenn die eine Seite deutlich anders aussieht als die andere, wird das einfach als nicht schön wahrgenommen. Gibt eine Hand voll solcher natürlicher Merkmale.
Mich hätte der Imput von Moshtari Hilal zu dieser Diskussion interessiert, besonders im Zusammenhang mit ihrem diesjährig erschienen Buch "Hässlichkeit". Die gesellschaftliche Thematik in Bezug auf Schönheit beziehungsweise Schönheitsideale wäre dadurch vielleicht stärker diskutiert worden. (Es gibt dazu auch einen sehr guten Beitrag von SRF Kultur Sternstunde Philosophie:))
Hi @magnoliendieb! Danke für deinen Input und deine Tipps zum Weiterbilden. 😊
Elisabeth Lechner (die auch in der Sternstunde Philosophie zu Gast war) hätte man auch einladen können. Ich denke, das hätte der Diskussion mehr Tiefe verliehen.
Marina Hoermanseder macht mich echt aggressiv. Zum Glück war ich nicht in dieser Diskussionsrunde. Ich meine wie sehr wollen wir OPs und Behandlungen mit Nervengift verharmlosen?
und diese Moderartorin würd ich mal austauschen, ehrlich gesagt. Die ist so parteiisch dass es mir beim Zuschauen weh tut. Der einzigen vernünftigen Person in der Runde zu erklären, sie setze Frauen erst Recht unter Druck, weil sie eine Gesellschaft kritisiert, deren Schönheitsideal nur noch durch OPs erreicht werden kann, ist grotesk.
Absolut. Marina Hoermanseder ist mir in der Vergangenheit schon häufiger unangenehm aufgefallen - ihre jetzige Lobeshymne auf ein Nervengift war quasi der I-Punkt. Die Moderatorin ist auch so unfassbar. Im Grunde wäre das ein tolles Format, aber in dieser Umsetzung zu oberflächlich.
Wieso redet eigentlich keiner darüber dass Schönheits-Ops extrem teuer sind und das wohl kaum jemand mit 19 Jahren die Brust OP vom eigenen Geld zahlt. Es ist eine weitere Priviligierte Luxus Sache die nur den wenigsten vorbehalten ist.
Ich bin eine ü 30 jährige Frau. Ich habe früher auch stark an meinem Körper gezweifelt, obwohl ich von außen eher Komplimente bekam.
Dennoch hatte ich Zweifel, weil eben die Schönheitstrends nicht zu erreichen sind.
Aktuell, bin ich einfach RAUS aus der ganzen Blase, ich ziehe mich modest an und Schminke mich auch nicht mehr. Ich bin wie ich bin und akzeptiere mich so wie ich erschaffen wurde.
Man muss auch bedenken, dass nicht jeder sich sowas leisten kann. Die Argumentation, „die armen traurigen Mädels, werden anschließend soo glücklich“ ist auch zu kurz, weil es viele andere gibt die es sich nicht leisten können. Und was ist dann mit diesen Menschen? Leide, weil du arm bist? Ne, wenn alle sich so divers wie sie sind akzeptieren würden, wäre die Welt schöner, diverser und bunter. Inzwischen sieht man kaum unterschiedliche Nasen mehr. Alles wie vom Band.. traurig.
bei mir gings auch ab 30 los, dass ich plötzlich dachte: Warum hab ich mich so darum gesorgt, dass meine Nase zu groß ist, oder ich nicht schön genug bin? Hey, bin bin gesund, dafür bin ich dankbar; ich habe mein Aussehen von meiner Familie geerbt, was ich jetzt toll finde, und ich hab einfach viel zu viel Zeit damit verschwendet, darüber nachzudenken. Was ich hätte alles machen können stattdessen! :D
Hi @annah995, sehr entspannte Einstellung, danke für deinen Input zum Thema. 😊
Danke für deinen Kommentar. Ich bin jetzt Ende 20 und sehe es genauso wie Du :)
Ich fand den Einwand des Arztes ggü Justus wirklich sehr gut. Da stehen jetzt also auf der Contra-Seite ein Justus mit 1,85, vollem Haar, guter Figur und symmetrischem Gesicht, dann eine sehr hübsche Frau, die sich selbst hat die Nase operieren lassen und davon fabuliert, wie glücklich sie darüber ist und eine weitere, sehr normschöne Dame. Und die drei stehen da jetzt und sagen, dass man keine Schönheits-OPs haben solle…speaking of privilege
Ich bin der Meinung, dass der Zugang zu solchen Eingriffen viel zu einfach ist, gerade für sehr junge Menschen. Ich selbst bin 23 und möchte wegen Adenomyose (eine Krankheit ähnlich zu Endometriose, die starke Schmerzen und andere Probleme verursacht) und ich finde niemanden, der mir die Gebärmutter entfernt, weil ich angeblich zu jung sei, um das zu entscheiden. Obwohl eine medizinische Notwendigkeit für diese OP vorhanden ist, bekomme ich sie seit Jahren nicht. Würde ich mir die Nase machen lassen oder einen BBL haben wollen, hätte ich das schon 10 mal bekommen. Und viele dieser ästhetischen Eingriffe bergen große gesundheitliche Risiken, die oft erst Jahre später zum Vorschein kommen und darüber wird viel zu wenig aufgeklärt. Gerade auf Social Media wird es so dargstellt, als gäbe es ausschließlich positive Effekte und als sei es "keine große Sache". Es ist nachvollziehbar, dass man sich in seinem Körper wohl fühlen möchte und zu solchen Mitteln greift, um das zu erreichen. Aber das Problem sind nicht die Menschen, sondern die toxischen Schönheitsideale. Das Ideal sollte sich endlich den Menschen anpassen, nicht anders herum.
Und als jemand, der selbst in der Modebranche arbeitet, möchte ich kurz noch die Aussage von Marina Hoermanseder aufgreifen, als sie sagte, diese OPs sind eine Form von "Selbstgestaltung". Ich stimme dem nicht zu. Eine OP ist keine Jacke, die man einfach an- und aussziehen kann, wie es einem gerade passt. Das sind lebensverändernde Entscheidungen, die weitreichende Konsequenzen haben. Das zu behandeln wie einen "Modetrend" ist verherend.
Du solltest aber auch sehen, dass der von dir gewünschte Eingriff ein wirklich schwerwiegender ist (medizinisch) und ich weiß nicht wie sich das bei Jugendlichen bezüglich Hormone und Entwicklung verhält. Vllt gibt es gute Gründe, es so spät wie möglich zu machen, weil es sonst andere ebenfalls schlimme Folgen haben kann? Wobei mit 23 würde ich dann annehmen, das alles im großen und ganzen "fetig entwickelt" ist. Manchmal muss man einfach den richtigen Arzt finden. Leider. Mancher Arzt will nichtmal Warzen etc. wegmachen.
Die Frage danach was eine Krankenkasse zahlt usw. ist eine ganz andere, oft absurde. Das hat dann nichts mit dem Arzt zu tun, und Beauty-OPs sind i.d.R. privat gezahlt.
Meine Meinung: Eine Schönheits-OP geschieht nie nur weil man das Ergebnis an sich selbst besser findet als die Natur. Gäbe es keinen anderen Menschen, dann würde es auch keine Schönheits-OPs geben. Es gibt immer einen äußeren Faktor.
Denke ich deswegen, dass Schönheits-OPs generell verboten gehören? Nein. Gerade wenn man wegen der Nase bspw. exzessiv gemobbt wurde, kann das durchaus eine Möglichkeit sein - allerdings als letztes Mittel.
Ich stimme der Dame in grün (Leonie) zu. Schönheits-OPs werden allerdings nicht nur normalisiert, sondern glorifiziert. M.M.n. sollte es eine Kennzeichnungspflicht geben auf Social Media, wenn Personen eine OP hatten. Fast noch wichtiger finde ich eine Kennzeichnungspflicht für Filter, da diese noch unrealistischere Ideale setzen (bspw. aalglatte Haut, die physiologisch überhaupt nicht möglich ist).
Sehr interessante Diskussion. Leonie war echt super, differenziert und klar in ihren Äußerungen. In Japan, Korea, China u.a. gehören Schönheitsoperationen zum guten Ton. Da bekommen die meisten Mädchen mit ihrem Schulabschluss eine OP geschenkt. Am meisten werden dort Nasen und Augen ops durchgeführt, da man ein westliches Schönheitsideal dort hat. Und was ich da so problematisch an den "Trends" finde, Trends kommen und gehen. Klamotten, schminke, Haarfarben kann man easy ändern. Ops hingegen bleiben und sind schwer wieder rückgängig zu machen und haben einen riesen Aufwand. Zusätzlich kommen noch die ganzen Komplikationen dazu. Ich finde wir sollten Kinder von Klein auf beibringen, dass sie so gut sind wie sie sind, also im Selbstbewusstsein stärken und generell gesellschaftliche Schönheitsideale abschaffen.
Ich habe ein sehr gutes Beispiel. Eine ehemalige Kollegin hatte an beiden Füßen einen leichten Hallux Valgus. Sie ist in einem kleinen, sehr ländlichen Ort in Rumänien aufgewachsen und fand ihre Füße immer sehr schön, bis ihr jemand gesagt hat, dass sie eine Fehlstellung der Zehen hat. Für Sie waren ihre Füße normal und schön.
Ich verurteile keine Schönheitsops, ich verurteile nur, dass man so vielen Menschen "Fehler" aufzeigt die ihnen alleine niemals aufgefallen wären.
Ich habe da eine einfache Regel: Alles was dich und deinen Charakter unterstützt/betont ist super (sei es Frisur, Klamotte, Tatoo oder sonstwas), wenn du dir aber zu enge Klamotten kaufst, dein Gesicht bis zur Unkenntlichkeit schminkst oder operierst, dann versteckst/verleugnest du die Realität vor dir selbst und anderen. Ich verstehe vollkommen, aus Leidensdruck an der Realtität schrauben zu wollen, aber ich würde als erstes den Ursprung ausmachen, Sport machen, vielleicht ein unterstützenderes Umfeld suchen und mir einfach bewusst machen, dass das ein großer Schritt ist und eventuell ist, was man will, aber nicht was man braucht.
Wichtig ist doch, dass man es bei einem seriösen Arzt machen lässt. Jemanden, der einen vorher vernünftig berät und wenn nötig auch nein sagt.
Wieso sollte ein Arzt nein sagen, wenn er eine Praxis Betriebswirtschaftlich unterhält??
Weil die meisten Ärzte dann doch eine Moral besitzen? Du unterstellst hier gerade jedem Arzt nur wirtschaftlich zu handeln und das Wohlbefinden der Patienten hinten an zu stellen.@@JoJo-jd1co
ein vernünftiger Arzt würde mMn nie zu einer Schönheits-OP raten
@@grumpy_pingu Also deiner Meinung nach würde ein Arzt diese Meinung haben.
Also letztendlich deine subjektive Meinung.
Frage: Was spricht wirklich gegen eine Nasenoperation, wenn diese den Betroffenen schon sein ganzes Leben lang stört?
Gesundheitsrisiken sind gewissermaßen so weit reduziert, dass man sie kaum noch beachten muss.
Monney,monney,monney😂😂
Ich hab einige freundinnen, die die ersten Schönheitsops hinter sich haben. Das schlimme daran ist, dass das alles auch vor den ops wirklich schöne frauen waren. Gesellschaftlich finde ich es erschreckend, dass Schönheitsops, filler und botox so normalisiert sind.
Ich war auch "so ein Fall" mit sehr kleinen Brüsten, habe in der Jugend immer mal wieder dumme Kommentare deshalb bekommen und mich unwohl gefühlt. Jetzt bin ich mitte zwanzig und bin sehr froh um meine kleinen Brüste, passt zu meinen sonstigen Propotionen und ich bekomm keine Rückenschmerzen. Der Arzt stellt es so hin, als wäre die OP der einzige Weg mehr Selbstbewusstsein zu erlangen.
Die Risiken sind einfach sehr hoch und man muss sich als Patient sorgfältig informieren. Und medizinische Werbung gehört nicht auf Social Media, sondern in die Praxis!!! Ich bin dafür, Videos über Beauty-Eingriffe auf Social Media komplett zu verbieten.
Jeder Mensch, der sich in einem gesellschaftlichen Umfeld bewegt, wo der Druck zur "optischen Optimierung" hoch ist, tut mir ehrlich leid. Ich habe als Teenager unter Akne gelitten, wurde auch darauf angesprochen. Aber diese Erfahrungen haben mich tatsächlich stärker gemacht und die Meinung anderer zu meinem Aussehen ist mir nun herzlich egal. Darüber hinaus arbeite ich glücklicherweise in einem Bereich (Ärztin), wo mit sichtbarem Alter Erfahrung verknüpft wird. Die Patienten vertrauen nach meiner Beobachtung Ärzten mehr, wenn man nicht mehr ganz so jugendlich wirkt 😌
Aus meinem Beruf heraus folgt auch ganz klar ein hoher Respekt vor meinem Körper. Warum soll ich mir selbst einen Schaden zufügen, ohne dass eine lebensnotwendige Indikation besteht? Unser Leben, unser Überleben scheint so selbstverständlich geworden zu sein, dass man seinen Körper ohne Grund schädigt. Das werde ich nie verstehen.
Und noch ein Nachtrag: selbst Haarefärben ist nicht ohne. Es gibt gute Gründe, dass Blasenkrebs bei Friseuren als Berufserkrankung anerkannt ist.
Mir ist aufgefallen, dass all meine Freunde und auch Bekannte, die sich was haben machen lassen, gleichzeitig auch diejenigen sind, die sich kaum ohne Filter ablichten lassen. Diese Beobachtung habe ich in den letzten Jahren sehr oft gemacht und irgendwie bestätigt sich das auch immer wieder aufs Neue. Außerdem finde ich, dass aus psychologischer Sicht auch aufgeklärt werden sollte, weshalb viele Personen, die sich operativ verändern lassen, dazu tendieren stets weitere „Makel“ an sich zu finden 🤔 Dazu fällt mir eigentlich nur die Body Dysmorphia ein. Als würde es sich um eine Krankheit handeln, wobei durch die Eingriffe nur die Symptome dieser Krankheit behandelt werden, statt eine tatsächliche Heilung zu erlangen. Das hat mich zur Überzeugung gebracht, dass man sich durch operative Eingriffe kein Selbstbewusstsein aneignen kann. Deshalb würde ich mir wünschen, dass die Menschen mehr in ihr Inneres investieren, statt immer nur die Oberflächlichkeiten zu behandeln. Nur dadurch erzielt man meiner Meinung nach eine langfristige Zufriedenheit. Ich denke, dass in Zukunft viel Forschung darüber gemacht wird und neue interessante Erkenntnisse erzielt werden. Es Fehlen im Moment statistisch relevante Langzeitstudien.
Tatsächlich verstehe ich das Argument „ich mache das nur für mich selber“ nicht. Also wenn wir mal ganz ehrlich sind, wenn wir auf einer einsamen Insel wären oder wenn wir mit einer wirklich ganz kleinen und abgeschotteten Bevölkerung leben würden, hätten wir dann den Wunsch danach Botox zu machen, weil wir dem Alterungsprozess etwas entgegenwirken wollen? Wir kleiden uns auch nicht für uns selbst und wir schminken uns auch nicht für uns selbst. Wenn das wirklich der Fall wäre, dann würden wir meistens zu Hause genau so aussehen wie draußen. Aber uns fertig machen tun wir nur, wenn wir rausgehen und ja wir tun das für die Gesellschaft. Ich tue alles, damit ich mich besser fühle, wenn andere auf mich drauf schauen und ich schminke mich, weil ich eben nicht komische Blicke auf mir haben möchte, weil ich dem Standard nicht entspreche, den die Gesellschaft festgelegt hat.
Silikonbrüste und Blaselippen sind sehr selbstbestimmt 😅
Es wurde viel zu wenig über das Risiko einer OP gesprochen! Auch finde ich das finanzielle Thema relevant, da sich Schönheits OPs ja nur wohlhabende Menschen leisten können... Das ganze wurde meiner Meinung nach nur sehr oberflächlich behandelt!
Finde es steht gar nicht zu Diskussion. Bin persönlich selber kein Fan von aufgespritzten Lippen und künstlichen Gesichtern, aber im Endeffekt entscheidet es doch eh die Person die das an sich machen lässt. Wir müssen es ja nicht zahlen und wenn die Person sich danach so glücklich fühlt, why not
Allerdings sollten Influencer mit solchen OP‘s dies offenlegen und nicht den Anschein erwecken, es wäre ihr natürliches Aussehen
Es geht ja eher darum dass das so normalisiert ist und das neue Schönheitsideal nur noch über OPs zu erreichen ist.
Klar kann jeder selbst entscheiden aber wir unterliegen ja alle gesellschaftlichem Druck in der ein oder anderen Hinsicht. Früher war der Druck vielleicht eher sich viel Arbeit mit den Haaren oder dem Make-up zu machen aber heute ist das mit tausenden Euros und gesundheitlichen Risiken verbunden.
Und Personen die sagen sie machen das nur für sich haben es nicht ausreichend reflektiert. Wieso findet man die eigene Nase denn so schlimm? Wieso reichen die normalen Lippen nicht aus? Das denkt sich ja keiner ohne äußere Einflüsse
Echt eh. Verstehe die Diskussionsgrundlage auch nicht, meine Meinung zu dem was andere mit ihrem Körper machen ist völlig irrelevant.
Wer aufgespritzte Lippen und einen riesen Po als Schönheitsideal sieht, soll sich ruhig operieren. Ist nicht mein Leben. Leben und leben lassen.@@SuperAblabla
@@KYTHERAOfficial naja, wenn das die neue Norm wird, entsteht halt ein großer Druck auf alle jungen Frauen, die sich eben noch unsicher sind, was in dem Alter normal ist. Ich wüsste nicht, ob ich heutzutage nicht auch hätte OPs machen lassen mit 20, wenn vor 20 Jahren schon so sehr auf einen eingeprasselt wäre, wie man auszusehen hat. Ich bin mit 40 total happy mit mir und auch meiner Nase, die ich von meiner Familie geerbt habe, aber mit 20 war ich einfach mega beeinflussbar. In den 90ern war es ja in, möglichst dürre zu sein, da bin ich schon fast in eine Esstörung gerutscht. Es ist ja nicht so, dass jeder völlig unabhängig von allen was an sich ändern lässt, sondern das hat ja einen Grund. In asiatischen Ländern ist das Bleichen der Haut ja auch ein Trend, der davon kommt, dass helle Haut eben früher ein Zeichen von Reichtum war (musste nicht unter der Sonne draußen ackern); man könnte auch sagen, naja, kann doch jeder selbst entscheiden, aber so funktioniert das eben in einer Gesellschaft nicht.
Wenn man paar Sachen machen lässt und es nicht groß auffällt/unnatürlich ist, dann ist es was anderes, als wenn alle gleich aussehen. Dann ist es kein "empowerment" mehr, wenn jede zweite Frau den gleichen Körper hat. Von "uniqueness" kann dann auch nicht mehr die Rede sein.
Ich hatte eine Nasen-Op und ich bereue diese, da diese neue Nase nicht zu mir gehört. Deswegen bleibt wie ihr seid.
Die Argumentation hinkt sehr bei der pro Operationsseite ...
Was mich auch immer wieder stört ist wenn es um Schönheitsideale geht fällt irgendwann der Satz: "nur um Männern zu gefallen“ Ich finde das blendet vollkommen aus wie viel Druck sich Frauen auch gegenseitig machen
Kurzgefasst meine Meinung dazu:
Soll machen wer will was er will. Die Ärzte müssen zwingend ordentlich aufklären, richtig geschult sein, Schönheitsangriffe nur von medizinisch ausgebildeten Personal und keine Werbung auf social Media.
Ich persönlich empfinde es Schade, dass der Trend zum Einheitsbrei geht und nicht zum Wohlfühlgedanke.
Der Schönheitschirurg verteidigt Brust OP's bei extrem jungen Frauen. Klar, er profitiert auch davon dass sie unzufrieden sind und sich vergleichen. Meine Meinung ist, dass man damit etwas länger warten sollte da sich der Körper noch verändern kann. Man sollte sich Gedanken darüber machen warum man sich selbst nicht so mag wie man nunmal von Natur aus aussieht. Als Tipp, manchmal hilft es sich mit den richtigen Promis zu vergleichen, nämlich die die eine ähnliche Figur oder Brust haben und auch sehr beliebt und hübsch sind. Es gibt nunmal verschiedene Körper und Aussehen. Das ist doch auch gut so. Warum sollen alle gleich aussehen?? Nein ! es ist schön dass es verschiedene Körper gibt, und es gibt auch verschiedene Geschmäcker. Nicht jeder mag operierte Brüste! Glaubt mir es wird euch NICHT beliebter, erfolgreicher oder glücklicher machen euch durch OP's zu verändern. Glück und Zufriedenheit kommen von Innen! Und wenn man Zufriedenheit und Selbstbewusstsein ausstrahlt kommen die richtigen Menschen von allein.
Find ich auch sehr erschreckend, wenn man bedenkt das Brüste bis zum 21. Lebensjahr wachsen. Ich hatte mit 16 auch keine Brüste und mit 20 kam dann noch ein Waschstumsschub 😅
Der Körper ist mit 18 halt noch nicht komplett ausgewaschen.
Sorry aber eine Nasenoperation der Funktion her verändert optisch nichts. Man muss das auch selbst zahlen, wenn man zusätzlich eine Schönheitsoperation möchte und nicht nur die Funktionale Beeinträchtigung beseitigen möchte.
Für eine ästhetische Behandlung muss die Nase gebrochen werden und für eine funktionelle nicht, soweit ich das weiß. Ich habe auch eine funktionelle/gesundheitliche Nasenoperation gehabt… Es ist wesentlich einfacher und verheilt schneller. Es ist nicht ehrlich, wenn man sagt dass die plastische Nasenoperation für die Funktion gemacht wurde.
@talidavidsen das hat sie meiner Meinung nach nicht so klar formuliert. Es klang als würde sie es nicht offen zugeben wollen. Ansonsten hätte sie nicht erwähnen müssen, dass es auch eine funktionelle OP war. Und bezüglich deiner Schmerzen und so weiter kann ich nichts sagen. Das kommt ganz auf die OP an. Ich wurde bezüglich NasenOP beraten und mir wurde gesagt, dass es unproblematischer ist als eine optische Nasenkorrektur und dass es heutzutage ganz normal ist, dass sich optisch dadurch nichts verändert.
Wurden bei dir zwei Nasenoperation durchgeführt? Erst eine für die Funktion und dann nochmals für die Optik?@talidavidsen
zu 13:00 ich würde sagen das Schönheits OPs und Selbstbestimmung nicht verwechselt werden sollten.
Es ist das eine eine OP zu machen weil man will und das andere weil man das Gefühl hat nicht zu genügen.
Warum machen den mehr Frauen wie Männer solche OPs?
Und warum machen es jetzt mehr OPs?
Liegt das wirklich an einem inneren Leidensdruck oder weil man denkt Andere finden einen besser.
Zudem Schönheits-OPs sind OPs, das heißt sie sind in einem gewissen Maß gefährlich.
Man kann an ihnen sterben (Manche Menschen sind an brasilian Buttlifts gestorben)
„Schön ist alles, was man mit Liebe betrachtet.“
(Christian Morgenstern)
Seit ich weiß, dass mein Körper mich liebt und mir immer so treu gedient hat,
kann ich ihm keine Gewalt antun und ihn in seinem So-sein ablehnen.
Absolut. Justus schaut super aus und meint: Mann muss sich akzeptieren wie man ist. Er redet sich sehr leicht.
Feld Grün💪🏼. Zurück zur Natürlichkeit und natürlichen Schönheit!! 🙌🏼💗
Wär das dann nicht Feld Grün?
Hast Recht, danke für die Korrektur @@motortschunke
was laberst du hahahaha
Schon lange nicht mehr eine so angenehme Diskussion - vorallem zum Ende hin - gesehen. Danke!
Ich habe eine Bauchdeckenstraffung und Bruststraffung nach 60KG Abnahme machen lassen.
Komischerweise ist das ein Eingriff, den plötzich alle voll nachvollziehen können, weil das etwas ist, das nach allgemeiner Auffassung hässlich genug ist, als dass es einen Schönheitseingriff rechtfertigt. Denn schließlich würde niemand selbst solche Hautlappen haben wollen.
Die Frage, die sich stellt ist, wo ist die Grenze? Ab wann ist man hässlich genug, dass ein Eingriff vertretbar ist?
Ich kann nur für mich sprechen: Mein Eingriff hat mein Leben nachhaltig verändert. Ich hätte so nämlich nicht weiterleben können.
Leonis Einstellung finde ich so toll❤
Selbstbestimmung auf jeden Fall, jede Person darf und sollte selbstbestimmt. Wir sollten gleichermaßen jedoch auch die surrealen Schönheitsidealen mitdenken und daran arbeiten, diese zu minimieren hin zu - jeder Körper, jeder Mensch ist normal schön. Jede Ecke, jede Kante. Solange jedoch eben diese Ecken und Kanten diskreditiert werden, in Filmen, in der Gesellschaft, in der Öffentlichkeit, immer und immer wieder abgespielt werden, kann man bei diesem Thema niemals von selbstbestimmtem Handeln sprechen. Schon aufgrund der Tatsache, dass wir das meiste unbewusst in uns verankern und wiedergeben, bzw. Entscheidungen treffen usw., nur ein Bruchteil von uns selbst, unserer Umgebung nehmen wir wirklich bewusst wahr - wenn Personen also sagen „Ich mache das selbstbestimmt, weil ich mag das“, dann darf man durchaus hinterfragen, ob die Schönheitsideale, die seit Kindesalter auf uns andauernd einprasseln, unterbewusst eine ganze Menge in uns bewegt.
In meinen Augen existieren die in Medien gern dargestellten surrealen Ideale nicht. Das ist in anderen Bereichen des Lebens viel schlimmer, z.b. der Arbeitssuche und den utopischen Forderungen vieler Arbeitgeber, was auch tief in der Kultur verankert ist. Das Schönheitsideal ist doch recht simpel: Generell eher schlank. Das war's. So gut wie niemand verfolgt das Barbie-Ideal, aber Leute entwickeln halt individuelle Präferenzen. Wenn jemand japanische Ästhetik mag und mit Hime Cut rumläuft, oder ein Mann der sich das Körperhaar abrasiert anstatt es natürlich sprießen zu lassen weil er lieber "smooth" statt "bärig" aussehen will, ist das so ein subtiler Happiness-Boost wenn man es selbst umsetzen kann.
@@bighatastrea Schönheitsideale gibt es diverse (faltenlos, jung, kleine Nase, große Oberweite, runder, knackiger Po, trainierte Körper, makellose Haut ohne Pickel, Narben o. Ä., grade, weiße Zähne, pralle Lippen usw….) und hat auch nichts mit „in deinen Augen“ zutun (was deine Meinung gern widerspiegeln kann), hier geht es um Schönheitsideale, die tatsächlich seit Jahrzehnten existieren und immer weiter verstärkt werden, durch z. B. Instagram - das ist wissenschaftlicher Konsens.
Übrigens vermeintliche persönliche Vorlieben im Ausdruck Körper, z. B. durch Haare kann man z. B. auch sagen, dass Frauen massiv diskreditiert, geächtet werden, wenn sie Haare an Beinen, Achseln und co. wachsen lassen. Wenn Männer ihre Beinhaare rasieren, werden sie oft als homosexuell (und meist als Beleidigung gemeint) abgestempelt.
Gleichermaßen kann ich dir aber absolut zustimmen, dass es weitere (schwer bis unmöglich erreichbare) Anforderungen an - primär junge- Menschen gibt.
Welches nun „schlimmere“ ist, vermag ich nicht zu urteilen und ist wie bei vielen Dingen absolut individuell und subjektiv - auch abhängig von den eigenen, individuellen Privilegien, die man aufgrund von verschiedenen Faktoren genießt. Am Ende geht es aber um nichts anders als Konsum - Kapitalismus, um Macht, um Druck.
@@johannapetersen7018 Das mit der Manipulation finde ich etwas fragwürdig, im Grunde mögen Menschen doch einfach nur Ästhetik? Ein Ohr das doppelt so groß ist wie das andere, ein schief hängendes Gesicht, sehr auffälliges Übergewicht etc. sind nicht ästhetisch ansprechend. Dadurch kann dann genau so gut ein herzensguter, lieber Mensch sexuelle Anziehungskraft verlieren. Mit Freunden wird es sicher klappen, aber wenn man von denen, die man anziehen will, null wahrgenommen wird, hilft der Person ein "das ist halt so, akzeptier dich selbst" leider auch nicht weiter. :/
9:05 Aber ist nicht genau DAS das Problem? Wenn ich jahrelang wegen eines äußerlichen Merkmals gemobbt werde, dann bin nicht ich das Problem, sondern mein Umfeld! Ich finde es fast schon absurd dann quasi vor der Gesellschaft einzuknicken und sich operieren zu lassen. Glücklich macht das nicht. Sollte man nicht stattdessen lieber dafür sorgen, dass Menschen wieder mehr Selbstvertrauen bekommen und verschiedene Körpermerkmale akzeptiert werden? Finde das gerade richtig traurig :(
Ich finde, dass das eine echt angenehme Gruppe war und Salwa sehr gute Fragen gestellt hat 👍🏻
Ich bin so froh & dankbar darüber, dass wir, besonders als Frauen, heutzutage die Möglichkeit haben, das zu machen. Und wer es nicht möchte, lässt es einfach sein. ❤
Danke für deine Meinung! Worin siehst du die Vorteile von Schönheits-OPs, besonders für Frauen?
Jeder, der meint einem Schönheitsideal entsprechen zu müssen, sollte lieber einen Psychiater aufsuchen statt einen Chirurgen.
Ich bin sehr froh, dass ich 12 Jahre nach der letzten Schwangerschaft endlich wieder einen halbwegs normalen Körper habe, dank OP. Könnte ich nochmal entscheiden, würde ich's schon 10 Jahre früher machen lassen. Schönheit liegt im Auge des Betrachters, hauptsächlich in meinen 😉.
Ich persönlich finde es noch mal einen Unterschied, ob man eine durch einen Unfall oder eine Schwangerschaft hervorgerufene krasse Abweichung von seinem gewohnten Körper korrigieren möchte als wenn man ständig an sich herumoptimieren will. Nicht, dass ich es unbedingt gut finde (ich frage mich, ob man das Risiko, bei so einer OP zu sterben, wirklich in Kauf nehmen muss, gerade wenn man kleine Kinder hat...), aber es ist für mich nicht vergleichbar mit dieser Marlena hier, die schon an ihrem Körper alles geändert hat, was irgendwie geht. Jede OP hat Risiken, man kann sie nicht einfach rückgängig machen, wenn man doch die alte von der Familie geerbte Nase wiederhaben möchte. Der Druck der Gesellschaft, grad auf junge Mädchen, ist doch nicht schönzureden. Alle sollen wunderschön und ewig jung aussehen - wie realistisch ist das? Nebenwirkungen auch von Botox und Fillern wurden hier gar nicht weiter angesprochen.
Aus meiner Sicht müssen wir grundsätzlich mal von dem Gedanken wegkommen, dass man alles tun sollte, bloß weil es geht. Das Kind mit den Segelohren sollte sich nicht anpassen müssen. Die Kinder (das betroffene Kind selbst und auch alle anderen) sollten dazu erzogen werden, dass das Aussehen völlig egal sein muss. Das ist der schwierigere Weg, natürlich. Mit dieser ganzen (insbesondere optischen) Selbstoptimierung werden wir keine besseren Menschen, sondern im Zweifel eher schlechtere. Ich würde es echt bevorzugen, wenn wir Menschen nach ihrem Handeln beurteilen würden, denn das ist das, was wirklich zählt. Das füh(r)t dann vielleicht auch zu einer besser funktionierenden und zufriedeneren Gesellschaft. [Edit: Rechtschreibfehler fehler korrigiert]
Ich liebe deinen Kommentar 😊
Dann erziehen wir einfach den Leuten das gewünschte Verhalten an und alle Probleme sind gelöst. Der war gut.
Wo legen wir dem Segelohrenkind nahe, sich Strategien anzueignen, mit solechen Sachen klar zukommen?
Falls du im Ernst meinst, die Hierarchiebildung im Teenageralter abzuerziehen sei möglich, viel Spaß!
@@user-co7fo Beides gehört dazu, in dem Punkt hast du Recht - denn vermeiden lässt es sich nicht zu 100%. Kinder dazu zu erziehen, keine Arschlöcher zu sein, finde ich allerdings ehrlich gesagt weder utopisch oder gesellschaftlich fragwürdig. Ich bleibe also dabei.
Das Einzige, was ich dazu sagen kann, ist: „Irgendetwas stimmt nicht mit der Welt.“ 🤔🤔🤔 oder vielleicht ist mit der Welt alles in Ordnung, aber mit uns - nicht😕