Meine wachsenden und tanzenden Triops. Meine erste Anzucht bis ca. zur sechsten Woche. Balzverhalten
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- Опубліковано 3 жов 2024
- Bist jetzt sind die Zwei putzmunter, so wie es aussieht ein Männchen und ein Weibchen. Wenige Tage nach dem Schlupf waren morgens plötzlich keine der bisher ca. 12 Tiere mehr zu sehen. Es sah so aus, als seien sie alle überraschend gestorben. An diesem Tag, dem 29. März, begannen bei mir gerade Corona-Symptome und ich ließ das Becken einfach erstmal so stehen wie es war. War ja - meiner Meinung nach - eh egal, da da ja nichts mehr zu leben schien.
Aber nach 12 Tagen, am 10. April sah ich, als ich gerade an der Küchenspüle etwas abwusch, im Augenwinkel am Fenster eine Bewegung... Ich fiel fast aus allen Wolken. Da tummelten sich doch tatsächlich zwei Triops putzmunter im Wasser und waren auch schon beträchtlich größer als vor dem kollektiven Verschwinden aller Exemplare. Wie ich die übersehen haben konnte, ist mir bis heute ein Rätsel. Ich hatte sogar mehrfach mit einer starken Taschenlampe den Beckenboden nach Leben abgesucht und absolut nichts sehen können. Für mich ist das ein kleines Wunder.
Die letzten Aufnahmen im Video stellen den aktuellen Stand dar. Wenn sie noch eine Weile da sein werden, werde ich vielleicht noch das eine oder andere Video hochladen. Diese Tiere sind wirklich sehr interessant. Besonders, wenn sie einen so positiv überraschen. :-)
Man kann im fortgeschrittenen Stadium interessante Verhaltensweisen beobachten, die ich teilweise als Balzverhalten deute, obwohl Triops ja nicht unbedingt ein Männchen zum Eierlegen benötigen. Ich empfehle wärmstens, das ganze Video gemütlich anzuschauen; es wird nicht langweilig und zum Schluss hin noch lebendiger als am Anfang. Ich finde es sehr entspannend, diesen Tieren zuzuschauen.
Mann könnte es auch gut als ASMR-Video zur Entspannung nehmen. ;-)
Ich habe vorläufig mal die originale Tonspur drangelassen. Also nicht wundern, wenn man im Hintergrund mal eine Fußballreportage hört. Ihr könnt ja dann mal raten, an welchem Tag das jeweils war. ;-)
Bei 0:52 ist die Stelle, an der ich nach 12 Tagen in der Meinung, alle Triops wären hinüber, plötzlich bemerkte, dass sich im Becken etwas bewegte. Ich war wirklich völlig von den Socken und die Beiden leben immer noch und sind schon recht ansehnlich geworden, wie man zum Ende des Videos gut sehen kann. Ich hoffe, ich habe Gelegenheit, noch ein paar Aufnahmen von ihnen zu machen und hochzuladen. Wenns gefällt, bitte weitersagen und gerne auch einen Daumen geben (am liebsten in die Richtung, in der sich für die Triops auch die Luft befindet. ;-) )
Ab 4:04 haben sie dann eine ordentliche Portion feinen Sand zum Buddeln bekommen. Dafür habe ich gebrauchten Vogelsand genommen, diesen fein durchgesiebt, danach gründlich ausgewaschen und ihn dann erst ins Becken getan. Dieser Vogelsand (ohne Duftstoffe) scheint für die Triops gut geeignet zu sein.
Bei 5:51 sieht man größere Sandkörner, die wie Steine wirken. Das ist der Sand vom Anzuchtset, mit dem ich gearbeitet habe. Das war ein Aufzuchtset von AQ4 Aquaristik mit Anzucht- und Hauptfutter und diesem Sand mit den Eiern darin. Zunächst waren, wie man in den ersten Aufnahmen sehen kann, mehr als zehn winzige Triops im Becken unterwegs, die man allerdings noch mit der Lupe suchen konnte, da sie transparent und und nur höchstens 2 mm groß waren. Das war auch eine Herausforderung, die gut zu filmen. Ich habe dafür eine Panasonic HC-V 180 mit 50-Fach-Zoom (optisch) verwendet, auf die ich nach ersten Versuchen nur mit dem Zoom aus etwas größerem Abstand dann eine Vierfach-Nahlinse eines Fotoapparates vor das Objektiv geklebt habe. Damit konnte ich dann dank geringerem Zoom deutlich verwacklungsärmer und auch mit mehr Tiefenschärfe filmen, so dass die Triops auch dann noch von vorne bis hinten scharf zu sehen sind, wenn sie von vorne oder hinten zu sehen sind. Mit diesem Setting bin ich jetzt vorläufig mal sehr zufrieden, zumal die Aufnahmen auch ohne Stativ ganz brauchbar werden.
Bei 11:44 sind ein paar frische Triopseier zu sehen. Unmittelbar, bevor ich da zu filmen angefangen hatte, hatte das Weibchen sie dort gelegt. Das hatte ich zufällig live mitbekommen. :-)
Am Anfang dieser Sequenz tanzen die Beiden förmlich umeinander herum und das Wassr hat es dringend nötig, gewechselt zu werden. Pumpe oder Filter habe ich in dem Becken nicht, das scheint auch so gut zu funktionieren. Neuerdings habe ich - das sieht man auch gegen Ende - ein paar Wasserpflanzen reingetan: Etwas Wasserpest, große und kleine Wasserlinsen, an deren Wurzeln sich die Triops auch gerne mal vergreifen. Als Allererstes hatte ich kurzzeitig mal ein paar Fadenalgen ins Becken getan, die von den Kleinen recht schnell gefressen wurden, durch die aber anscheindend viel mehr Dreck erzeugt wurde als durch das reguläre Futter.
Ganz neu ist, dass ich nun zwei Wasserschnecken dabei habe, die auch etwas dazu beitragen, das Wasser sauber zu halten. Allerdings zappelte das Weibchen heute morgen genervt halb auf dem Rücken liegend herum, weil eine der Schnecken auf ihrem Panzer saß und wegen ihrer heftigen Bewegungen sich nicht mehr vom Fleck rührte. Ansonsten wäre sie vermutlich irgendwann wieder vom Triopsweibchen runtergekrochen. So schien das aber eine Patt-Situation zu sein: Die Schnecke saß in Schockstarre auf dem Panzer fest und der Triops zappelte verzweifelt herum, um diese Schnecke loszuwerden, erreichte aber das genaue Gegenteil davon. Da musste ich dann eingreifen und habe mit einem Strohhalm mit größter Vorsicht die Schnecke vom Triops-Panzer abgelöst.
Da musste ich schon sehr aufpassen, dass ich den Cancriformis dabei nicht verletze. Aber es ist gutgegangen, Gott sei Dank.
Bei den letzten Szenen hatte ich versehentlich noch einen anderen Weißabgleich im manuellen Modus drin, weshalb die Bilder etwas bläulicher aussehen als sonst.
Ich erinnere mich, die Tierchen mit etwa 10 Jahren auch mal aufgezogen zu haben. Da gab es aber trotz regelmäßiger & ausreichender Fütterung den ein oder anderen Fall von Kannibalismus :D Wie verhält sich das bei deinen Triops?
Das ist bei zwei Stück schwer zu beurteilen. ;-) Es kann sein, dass diese Beiden die restlichen Triops, die dann fehlten, vernascht haben könnten. Das weiß ich aber nicht wirklich. Es kann ja auch sein, dass sie sie erst gefuttert hatten, nachdem sie schon tot waren (die Anderen natürlich). Soweit ich weiß, ist der Kannibalismus bei triops cancriformis nur schwach ausgeprägt.
Mittlerweile sind die beiden Triops gestorben. Ich habe den Sand schon trocknen lassen und will denmächst mal mit einer kleinen Menge testen, ob der überhaupt schlupffähige Eier enthält. Ich habe nämlich den Verdacht, dass die zwei erwähnten Schnecken, bei denen es sich anscheinend um Raubschnecken handelt, einen Großteil der Eier einfach zum Frühstück verspeist haben könnten. Mal sehen.
Welche Triops-Art hattest Du? Auch cancriformis oder eher longicaudatus?