Haus zum Kleeblatt in Biberach

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  • Опубліковано 17 гру 2024
  • Das Haus zum Kleeblatt.
    Das ehemalige Patrizierhaus direkt am Marktplatz will sein wahres Alter nicht so richtig preisgeben. Wer sich die Mühe gemacht hat, die römische Zahlenreihe an der Fassade zu entschlüsseln, würde sagen, dass das Gebäude im Jahr 1828 erbaut wurde. Damit liegt er um fast ein halbes Jahrtausend daneben. Das dortige Datum gilt lediglich für das Jahr, in dem die Fachwerkfassade verputzt wurde. Zwei Gründe mögen für das Verputzen ausschlagend gewesen sein: Zum einen muss offenes Fachwerk ständig gepflegt werden. Vielleicht bestand aber auch der Wunsch, das Haus aussehen zu lassen, wie aus Stein errichtetet - wertiger also.
    Gebaut wurde das Gebäude bereits in der Mitte des 14. Jh.s. Es war zunächst Wohn- und Handelshaus der Familie Weishaupt. Bis heute stammt ein Großteil der Balken und Dielen aus dieser Zeit. Denkmalschützer gehen davon aus, dass es sich bei diesem Haus um eines der ältesten weitgehend original erhaltenen Patrizierhäuser in Württemberg handelt.
    Der Name des Hauses steht in Zusammenhang mit dem dreiblättrigen Kleeblatt an der Fassade. Mit einem dreiblättrigen Kleeblatt hat einst der Heilige Patrick den heidnischen Iren das Wesen der Dreifaltigkeit erklärt. Der zugehörige lateinische Spruch an der Fassade besagt in freier Übersetzung: „Möge in diesem Haus immer das Kleeblatt blühen“.
    Im Lauf der Jahrhunderte hatte das Haus immer wieder neue Besitzer - oft teilten sich zwei oder mehr Eigentümer gleichzeitig das riesige Haus. Lange Jahre unterhielten die Evangelische Kirchengemeinde im ersten Stock eine Trink- und Geschlechterstube. Im 19. Jh. befand sich im Erdgeschoss ein Eisenwarenladen. Die schweren Schrauben und Metallteile lagerte der Händler in einem der Dachgeschosse. Anders, als man vermuten würde, blieb das Fachwerk von dem enormen Gewicht absolut unbeeindruckt.

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