Ich finde deine Videos immer so interessant. Sie sind ohne unnötigen Schnickschnack, ohne Werbung, einfach nur reiner Kontent. Und ich als Laie finde das du alles sehr gut belegst und erklärst. Dazu finde ich deine Art und deine Stimme einfach entspannt Ich find deinen Kanal einfach super
@robwords hat kürzlich mal erklärt, dass im Altenglischen bei den Fragepronomen where, who, when, usw. w und h noch vertauscht waren. Also hwere, usw. Da sieht man dann die deutliche Verwandtschaft zwischen where und wo. Eine Collab von dir und Robwords wie sich Englisch und Deutsch auseinander entwickelt haben, wäre echt cool.
Die Betonung blieb ja interessanterweise in manchen Englischen Dialekten auch bis in die Gegenwart dieselbe mit behauchtem H. H-wat, H-were. Erstaublich, wie nah man damit an alten Sprachformen und - ich nehme mal an ohne es nachzuprüfen - am Protogermanischen geblieben ist.
@@domsjuk Grad mal geguckt, in PIE war es *hwaz. Das ist interessanterweise die gemeinsame Wurzel von where, who und what bzw. entsprechend im Deutschen wo, wer und was.
Ja, wenn man erstmal weiß, wie es funktioniert, ist es echt sehr praktisch! (Im sprachwissenschaftlichen Sinne (= im Sinne einer Textsammlung) heißt es übrigens DAS Korpus 😉 Eine der ganz wenigen Sachen, bei denen Linguisten beharrlich bleiben und auch keinen Sprachwandel anerkennen möchten...) Mal sehen, wie ich das mit dem Hörbuch mache :)
@@LachundSprachgeschichtenHab's korrigiert 😉😊 Ich finde es übrigens total interessant, dass die Heiligen Drei Könige hier als Magier bezeichnet werden...!
@@Tanjacs„Magier“ kommt von „magus“ und bezog sich ursprünglich auf eine Klasse von persischen Hofzauberern, Sterndeutern, Wahrsagern und Traumdeutern. In der Bibel werden sie gelegentlich erwähnt, etwa im Buche Daniel oder am berühmtesten im Neuen Testament, wo eine unbestimmte, aber traditionell auf drei beschränkte, Anzahl von „magi“ ihrer Astrologie entsprechend die Geburt des Judenkönigs berechneten und dem Jesuskind einen Besuch abstatteten um zu huldigen.
@@LachundSprachgeschichten Im Lateinischen ist das Nomen „corpus“ aus der 3. Deklination ebenso neutrum 😉. Ihre Videos allesamt spannend und interessant. Großes Dankeschön dafür. Hoffe auf viele mehr.
Das war wieder super aufschlussreich und das Wort-Kompendium ist ja ein riesiger Schatz! Ich staune, was es alles gibt. Danke für das Video und es sei noch angemerkt: Ein Hörbuch fände ich schon spannend. Einen schönen Dreikönigstag wünsche ich Dir! 👏👍
Danke für das neue Video 🙂 Mir ist mal aufgefallen, daß auch in den beiden baltischen Sprachen Litauisch und Lettisch das Wort für "wo" auf r auslautet. Es lautet dort "kur".
Wieder eine spannende Wortgeschichte, besten Dank dafür 😀 Ich kann mir das nicht erklären, aber der Text, den sie vorgelesen haben erinnerte mich an Norwegisch. In dem Moment, als ich das meinem Mann sagen wollte (er hörte mit), fragt er "ist das Norwegisch?" 😂
Vermutlich stand das im Althochdeutschen für den stimmhaften [ð]-Laut wie im englischen "the", teilweise vielleicht auch schon für ein [d]. So ganz genau kann man das nicht immer sagen. Ich habe es bei "sinthes" eher wie ein [t] ausgesprochen, was aber auch an meiner Schludrigkeit als Non-Native-Speaker liegen dürfte... Wahrscheinlich ist es eher als "sin[ð]es" oder "sin[d]es" zu sprechen.
@@LachundSprachgeschichten Meiner Vermutung nach spiegelt das orthographische Schwanken zwischen und in fränkischen Texten eher den Übergang von [θ] nach [ð] wieder als den von [ð] nach [d]. Das würde zumindest naheliegen, da für auch bei machen Schreibern auftritt, bei Tatianus selten auch (wahrscheinlich durch altsächsischen Einfluss). Der Übergang von [ð] nach [d] soll unabhängig davon vom Oberdeutschen ausgegangen sein (vgl. Braune/Reiffenstein §102a).
Auf Friesisch schrieb man es bis zur Rechtschreibreform der 1960er noch "hwêr" - seither schreibt man das "h" nicht mehr mit, da es auch nicht mehr gesprochen wird.
Richtig spannend, super Erklärungen und Infos! Eine ganz kleine Kleinigkeit, die ich mir vielleicht noch gewünscht hätte: Im Originaltext die Zeile irgendwie an der Seite oder so zu markieren, damit man auch dort sieht, um welche Stelle es sich handelt. - und auch richtig interessant, dass im Englischen (where) und Schwedischen (var) das r (und das a) noch enthalten ist. Da wäre vielleicht auch noch ein Blick ins Indogermanische und andere Sprachabzweigungen interessant
Keine Ahnung was Marcel erzählt, aber ich habe es mir trotzdem artig angeschaut 😄. Mir dämmert langsam dass wir uns mit einem Deutschen Ritter aus 1200 nicht unterhalten könnten.
Noch ein Frage: heute steht ja in der internationalen Lautschrift das "z" für das Deutsche stimmhafte "s". Sehe ich richtig, dass die ältere Germanistik das "z" für das stimmlose "s" setzt? Ist das nicht verwirrend, dass genau Gegenteiliges mit dem Zeichen "z" ausgedrückt wird?
@@andreass4313 Korrekt, im IPA steht /z/ für den stimmhaften s-Laut, in historischen Grammatiken des Deutschen steht "z" für den stimmlosen s-Laut, der in den hochdeutschen Dialekten im Rahmen der 2. Lautverschiebung aus /t/ entstanden ist (daz, waz vs. engl. that, what). Dieser stimmlose s-Laut wird auch in originalen Handschriften so verschriftlicht und deutlich von dem alten s-Laut unterschieden, den es auch in den anderen germanischen Sprachen gibt (Haus vs. house) und der ursprünglich wohl so ein Zwischending zwischen "s" und "sch" war.
Laut diesem Wörterbuch (niederdeutsche-literatur.de/dwn/mv/dwn_mv_hd.php?mySTW=wo) heißt "wo" im Niederdeutschen "wo, wur". Hängt vielleicht auch vom jeweiligen niederdeutschen Dialekt ab, damit kenne ich mich aber zu wenig aus :)
@@LachundSprachgeschichten Das ist in der Tat von der jeweiligen Mundart abhängig. Das moderne Niederdeutsch wird heute stark von der hochdeutsch Dachsprache beeinflusst. Ich selbst komme aus der Grafschaft Bentheim, direkt an der Grenze zu den Niederlanden. Bei uns spricht man es wie "woa" aus. Also mit O. Aber das R klingt dann wie ein A.
@LachundSprachgeschichten Im Niederdeutschen/Niedersächsischen ist es tatsächlich auch "wār" mit einem langem A, welches ~/ɔ:/ realisiert wird. Vor einem R jedoch wird das in vielen Dialekten zu einem /o:/, sodass sich ōr mit ār reimt. In Meck- Pomm wird genau dieser Laut vor einem R zu einem U, z. B. Nōrd > Nūrd. In Verbindung mit R zeigen sich in vielen Dialekten des Niederdeutschen/Niedersächsischen solche speziellen Entwicklungen. "Wo" sollte wohl entweder direkt oder indirekt aus dem Standarddeutschen stammen, da sind die nördlichen Dialekte leider ziemlich beplagt. Zumal "wō" eigentlich *nur* das Wort für "wie" ist.
@LachundSprachgeschichten Moin! "wur" geht tatsächlich auf wār zurück. Im Niederdeutschen/Niedersächsischen ist es auch immer noch waar mit einem langem A. Allerdings wird es /ɔː/ realisiert, sodass es vor einem R zu einem /o/ wird. Im Raum so ungefähr von Meck-Pomm wird dieses wiederum regelmäßig zu einem U vor einem R. Noord ist auch Nuurd zb. Vor R zeigen sich in vielen Dialekten des Niederdeutschen/Niedersächsischen solche speziellen (meist sogar regelmäßigen) Entwicklungen, die dann auch alle ziemlich variieren. "Wo" sollte wohl aus dem Hochdeutschen stammen, da sind die nördlichen Dialekte leider ziemlich beplagt. Zumal das Wort "wō" das Wort für "Wie" ist, wobei es auch in manchen Gegenden "Hō" ist, in Groningen zb. Bin ich froh dass ich auch als Ostfriese "Wie" und "Wo" nicht gleich spreche :)
@LachundSprachgeschichten Moin! "wur" geht tatsächlich auf wār zurück. Langes A wird /ɔ:/ realisiert, sodass es vor einem R vielerorts zu einem O wird. Im Meck-Pomm wird dieses O vor R wiederum zu einem U. Nord ist z.B. auch Nurd. (So lustige Entwicklung sind tatsächlich ziemlich verbreitet) "Wo" sollte wohl aus dem Hochdeutschen stammen, da sind die nördlichen Dialekte leider ziemlich beplagt. Zumal das Wort "wō" das Wort für "wie" ist in den allermeisten Dialekten. In den plattdeutschen Niederlanden ist davon auch keine Spur. Kann ich als Ostfriese froh sein, dass ich da nicht betroffen bin :)
Wann fing es eigentlich an, dass man das Wort List im negativen Sinn gebrauchte? (Das Warum würde mich auch interessieren, gab es dafür einen oder mehrere bestimmte Auslöser?) Wäre vielleicht genug Stoff für ein extra Video...😅😅
für den Referenzkorpus braucht man ja ein Informatikstudium😅😅 ich finde Althochdeutsch klingt sehr kraftvoll/angenehm😊 Ein Althochdeutschhörbuch wäre ein hörerlebnis. wenn es dann noch ein positiver Text ist , ist das sicherlich sehr hochschwingend.
@@wertvolleFrau Ja, man muss da erstmal reinkommen 🥲 Ich entdecke auch immer mal wieder neue Funktionen (im sprachwissenschaftlichen Sinne heißt es übrigens DAS Korpus 😇) Wunderbar, dann muss ich demnächst mal wirklich so ein Hörbuch machen 👍
"nen" hieß früher "ein". 😑😫 0:14 Das klang sehr seltsam / unvertaut. Worauf basierst du diese Aussprache? (Z.B. hast du "mago rum" wie "magouo rum" gelesen.) Latein klingt ganz toll, wenn es authentisch ist. (Ich finde auch lateinische Musik super, z.B. von the_miracle_aligner.)
ohne irgendeine formale linguistische ahnung (oder ausbildung) zu haben, bin ich immer davon ausgegangen, dass "warum...?" eher von "was..?" stammt: "um was...?" > "wasum...?" > "warum...?" ebenso wären dann "woran", "worin" und "worüber" nichts anderes als "an was" > "wasan", "in was" > "wasin" und "über was" > "wasüber" mit nachfolgendem rhotazismus des "s" zu "r". geht sich das sprachgeschichtlich nicht aus?
In der fraglichen Zeit gab es halt keinen Rhotazismus. Es heißt immer noch "Hase", "Rasen" oder "Nase". Die Wörter, die ein Rhotazismus hätte erfassen müssen, haben unverändert überdauert.
Fand es immer lustig, wie verwirrend die Fragepronomina in den westgermanischen Sprachen für Nichteingeweihte sind (umso mehr, wenn man nur auf die Schreibweise achtet): DE - wer - wo - wie NL - waar - hoe - wie EN - where - who - how Tja, was gehört da wohl zusammen?
Im Unteren Westerwald ber - bu - bi , wobei bi sowohl als, als auch wie bedeutet. Das führt beim Versuch Hochdeutsch zu sprechen gerne zur Kombination als wie. 😊
Vor einigen Monaten hat Günther Jauch in "Wer wird Millionär?" zu dem Thema eine Frage gestellt. Die richtige Antwort war, dass dem deutschen "wer" ein "wie" im Niederländischen entspricht. Der Kandidat wusste es nicht und musste das Publikum befragen.
Ich glaube dass ich eine Art Wort-Zwangsstörung habe. 😂 Ich muss es mal in der richtigen Reihenfolge sehen: DE - wo - wer - wie NL - waar - wie - hoe EN - where - who - how
@@LachundSprachgeschichten Eben. Für uns Briten machten diese Pronomen bei der Deutschunterricht immer zu schaffen. Dann später auch das niederländische "wie".
Könnte es sein, dass "eiscotun" 01:12 - also heischen - irgendwie mit Englisch to ask verwandt ist? Sieht im Althochdeutsch so ähnlich aus und hat eine ähnliche Bedeutung? Zumindest weiß ich jetzt warum "where" im deutschen zu "wo" wird. Zu "hwār" passt "where" ja viel besser
Vom schottischen Dichter Douglas Young gibt es das Gedicht "Last Lauch" (das letzte Lachen): The Minister said it wad dee, the cypress buss I plantit. But the buss grew til a tree, naething dauntit. Hit’s growan stark and heich, derk and straucht and sinister, kirkyairdie-like and dreich. But whaur’s the Minister? -> aber wo ist der Pfarrer geblieben? Da haben wir's noch, das "whar". LG Kai
Sehr interessant. Für mich ist die Ähnlichkeit zum englischen who auffällig. Hättest du Lust mal darauf einzugehen, wie das deutsche wer / englische who entstanden ist bzw. wo diese ihren Ursprung haben?
@@LachundSprachgeschichten Super freut mich und vielen Dank für die interessanten Fakten zu unserer Sprachgeschichte. Für mich ist dies eine völlig neue Perspektive auf unsere Vorfahren und wie nah wir bzw. unsere Sprachverwandten uns tatsächlich sind
Das wäre auf jeden Fall interessant. Vielleicht ergibt sich daraus auch eine Erklärung, warum in vielen deutschen Dialekten "wo" als Relativpronomen gebraucht wird.
Ein Vergleich mit heute weltweit gesprochenen Sprachen sowie deutschen Dialekten, macht es unwahrscheinlich, dass das R damals so übertrieben stark gerollt wurde. Gibt es dafür Hinweise oder entspringt das nur der heutigen Fantasie und dem Eifern nach Altertümlichkeit?
Verwirrend: bei Minute 1:54 sieht man die Wörter uuari, Uuarun, uuar & uuurti Erscheint mir als Laie alles wie eine Konjugation des selben Wortstammes. Aber danke für den interessanten Beitrag.
Hat die Vergangenheitsform von "sein" ... Ich bin - ich war Er ist - er war ... etwas mit dieser früheren Form von "wo" zu tun, oder hängt es eher mit "wahr", "Wahrheit" zusammen, oder hat es mit beiden überhaupt nichts zu tun? Schöne Folge 👋🏻👴🏼
Keine Verbindung. Der Vokal von "wahr" war schon immer lang. Auch entfernt verwandte Sprachen haben da einen lange Vokal oder dessen Ergebnisse. (Latein 'verum' - langes e; kroatisch vjera 'Glaube' hat ein 'j' weil der Vokal lang war) "war" als Vergangenheitsform hatte einen kurzen Vokal, weil ganz früher eine Vergangenheitheitsform, wenn das Verb in der Gegenwart ein 'e' hatte, in der Vergangenheitsform ein 'o' hatte.
Im Althochdeutschen und vermutlich auch noch im Mittelhochdeutschen wie das englische /w/ mit den Lippen, dafür gibt es so einige Indizien (eigenes Video ist in Planung). Wann genau daraus das Vasen-/v/ wurde, weiß ich gerade nicht. Fraglich ist auch, ob man das überhaupt hundertprozentig nachweisen kann...
Im Schwedischen ist es heute noch 'var', hab mich schonmal gefragt, was passiert ist oder woher es kommt, dass es sich im Schwedischen und Englischen mehr ähnelt als im Schwedischen und Deutschen
Im Englischen gibt es ja etliche Worte aus dem Nordischen, von daher überrascht es mich um so mehr, dass es dann doch einen Bezug des schwed. 'var' zum Althochdeutschen gibt. Interessant wäre es zu wissen, ob es auch so etwas wie 'vart' (wohin) gab.
@@chavaler.9718dänisch auch hvor, aber dann o als o. Isländisch wiederum hvar. Die Laute gehen bunt durcheinander. Mir macht das beim Verstehen eigentlich nichts aus. Vom Isländischen kenne ich nur Grundbegriffe, spreche außer Hochdeutsch auch etwas Niederdeutsch, dazu Niederländisch, Afrikaans, Schwedisch fließend, verstehe Norwegisch (auch Nynorsk) gut, Dänisch, da kommt es darauf an, wer spricht, aber Lesen ist einfach. Friesisch kann ich auch weitgehend verstehen. Selbst Alemannisch (Südbaden, Schweiz), das eine andere Entwicklung zeigt, ist für mich weitgehend verständlich. Letztlich alles Germanisch.
Niederdeutsch: woor Ostfriesisches Niederdeutsch: wor Nedersaksies(NL-platt): woar Niederländisch: waar Saterfrisisch: wier Plautdietsch: wua (das a ist vermutlich eine Schreibweise für das ursprüngliche r)
@@verox6309 Nicht direkt, Otfrid hat eine sogenannte Evangelienharmonie geschaffen und den Stoff der vier Evangelien einigermaßen frei bearbeitet (und er ist der erste deutsche Dichter mit Endreim). Er hat dabei auch immer wieder Sachen dazugedichtet, die man in der Bibel so nicht findet.
Nur der Vollständigkeit halber: Die Wikipedia kennt achtzehn deutschen Bibeldrucke, die vor der Herausgabe der Lutherbibel in Deutschland erschienen: de.wikipedia.org/wiki/Vorlutherische_deutsche_Bibeln Dort werden auch vereinzelte Versuche von früheren Übersetzungen in Handschriften erwähnt. Letztlich ist es aber Luthers Übersetzung, die sich tatsächlich durchsetzt.
beim hörbuch wär ich sofort dabei
Jup :)
Mit Hochdeutsche Übersetzung
Ich finde deine Videos immer so interessant. Sie sind ohne unnötigen Schnickschnack, ohne Werbung, einfach nur reiner Kontent.
Und ich als Laie finde das du alles sehr gut belegst und erklärst. Dazu finde ich deine Art und deine Stimme einfach entspannt
Ich find deinen Kanal einfach super
Das ist fachlich so tief drin, fantastisch auch wenn ich da nicht mitkomme - spannend ist es auf jeden Fall.
Sehr cool! Ich habe mich schon immer gefragt warum es auf Deutsch "wo" und "wer" heißt und auf Englisch "where" und "who".
in unserem schweizerdeutschen dialekt (senslerdeutsch) sagen wir noch heute "wa(r)" für "wo". mit r z.b. noch in "anderschwaar" (anderswo).
Das war wieder sehr spannend. Danke für dieses Video, auch der Rechercheteil war faszinierend.
@robwords hat kürzlich mal erklärt, dass im Altenglischen bei den Fragepronomen where, who, when, usw. w und h noch vertauscht waren. Also hwere, usw. Da sieht man dann die deutliche Verwandtschaft zwischen where und wo.
Eine Collab von dir und Robwords wie sich Englisch und Deutsch auseinander entwickelt haben, wäre echt cool.
Die Betonung blieb ja interessanterweise in manchen Englischen Dialekten auch bis in die Gegenwart dieselbe mit behauchtem H. H-wat, H-were. Erstaublich, wie nah man damit an alten Sprachformen und - ich nehme mal an ohne es nachzuprüfen - am Protogermanischen geblieben ist.
@@domsjuk Stimmt. In manchen südlichen Regionen der USA ist das noch der Fall
@@domsjuk Grad mal geguckt, in PIE war es *hwaz. Das ist interessanterweise die gemeinsame Wurzel von where, who und what bzw. entsprechend im Deutschen wo, wer und was.
@@domsjukIn Schottischen (Scots) wird es immer noch "hwar" oder manchmal "hwor" ausgesprochen.
@@alicemilne1444 Dasselbe gilt fürs Irisch-Englisch bei manchen Dialekten. Dafür im Englischen kommt das ein bisschen wie Bühnenenglisch vor.
ja, ein ahd Hörbuch wäre für mich der absolute Nerdgasmus. (und zeware gerne mit grammatikalischen/sprachgeschichtlichen Erläuterungen!)
Ich würde dafür auch etwas bezahlen, wenn Sie ein Konto dafür angeben!!
same!
Das Referenzkorpus ist ja super praktisch!!
Ein Hörbuch wäre spannend! 👍🏻😊
Ja, wenn man erstmal weiß, wie es funktioniert, ist es echt sehr praktisch!
(Im sprachwissenschaftlichen Sinne (= im Sinne einer Textsammlung) heißt es übrigens DAS Korpus 😉 Eine der ganz wenigen Sachen, bei denen Linguisten beharrlich bleiben und auch keinen Sprachwandel anerkennen möchten...)
Mal sehen, wie ich das mit dem Hörbuch mache :)
@@LachundSprachgeschichtenHab's korrigiert 😉😊
Ich finde es übrigens total interessant, dass die Heiligen Drei Könige hier als Magier bezeichnet werden...!
@@Tanjacs„Magier“ kommt von „magus“ und bezog sich ursprünglich auf eine Klasse von persischen Hofzauberern, Sterndeutern, Wahrsagern und Traumdeutern. In der Bibel werden sie gelegentlich erwähnt, etwa im Buche Daniel oder am berühmtesten im Neuen Testament, wo eine unbestimmte, aber traditionell auf drei beschränkte, Anzahl von „magi“ ihrer Astrologie entsprechend die Geburt des Judenkönigs berechneten und dem Jesuskind einen Besuch abstatteten um zu huldigen.
@@LachundSprachgeschichten Im Lateinischen ist das Nomen „corpus“ aus der 3. Deklination ebenso neutrum 😉.
Ihre Videos allesamt spannend und interessant. Großes Dankeschön dafür. Hoffe auf viele mehr.
Hörbuch und Video - sehr gerne!! 👍 Finde Deinen Kanal spitze!
Danke für deine einfachen Erklärungen. Als Informatiker habe ich kaum Ahnung von dem Thema. Du aber präsentierst es leicht verständlich und spannend 🎉
Die Comunity hier ist einfach der Hammer: es gibt weitere Informationen, Vergleiche mit anderen Sprachen, Ergänzungen, ... Einfach top 👍🏻
@@katerli84 Ja, das finde auch auch wirklich großartig 🥳
Fände das Hörbuch auch sehr geil
Hiermit bekunde ich meine Präexaltation zu solch einem gediegenen Hörobjekt.
Respekt wie du den Channel aufgebaut hast! Sowas gabs vorher nicht und stark wie du deine Leidenschaft damit teilst🙂
Im Niederländischen findet sich das Wort "waar" für "wo".
Daran musste ich während des Videos auch die ganze Zeit denken. Daneben gibt es natürlich auch noch das englische "where", und auch norwegisch "hvor".
schwedisch _var_ auch sehr nah dran
Daumen für den Algo. :)
Das war wieder super aufschlussreich und das Wort-Kompendium ist ja ein riesiger Schatz! Ich staune, was es alles gibt. Danke für das Video und es sei noch angemerkt: Ein Hörbuch fände ich schon spannend. Einen schönen Dreikönigstag wünsche ich Dir! 👏👍
Interessant. „warum“ hat mich sehr fasziniert, insbesondere da es auch „worum“ gibt. Happy New Year, btw! 🎉
Ahd Hörbuch? Wäre mega interessant!
Vielen Dank für die Aufklärung, hab ich mich immer gxefrag! Danke, danke!
danke für das gute video wie immer! ich würde mir das auf jeden fall auch in "vollversion" gerne anhören!
Vielen Dank für Deine spannenden Beiträge (auch wenn ich als Laie vieles nicht so recht verstehe😂). Ein Hörbuch mit Erklärungen wäre super!
Danke für das neue Video 🙂 Mir ist mal aufgefallen, daß auch in den beiden baltischen Sprachen Litauisch und Lettisch das Wort für "wo" auf r auslautet. Es lautet dort "kur".
Wieder eine spannende Wortgeschichte, besten Dank dafür 😀
Ich kann mir das nicht erklären, aber der Text, den sie vorgelesen haben erinnerte mich an Norwegisch. In dem Moment, als ich das meinem Mann sagen wollte (er hörte mit), fragt er "ist das Norwegisch?" 😂
1:05 Fand es interessant, dass das "th" hier manchmal wie im Englischen ausgesprochen wird und manchmal nicht. Gibt es da Regeln für?
Vermutlich stand das im Althochdeutschen für den stimmhaften [ð]-Laut wie im englischen "the", teilweise vielleicht auch schon für ein [d]. So ganz genau kann man das nicht immer sagen. Ich habe es bei "sinthes" eher wie ein [t] ausgesprochen, was aber auch an meiner Schludrigkeit als Non-Native-Speaker liegen dürfte... Wahrscheinlich ist es eher als "sin[ð]es" oder "sin[d]es" zu sprechen.
@@LachundSprachgeschichten Interessant, danke! Bin sehr froh dass jemand diese interessante Nische hier füllt.
@@LachundSprachgeschichten Meiner Vermutung nach spiegelt das orthographische Schwanken zwischen und in fränkischen Texten eher den Übergang von [θ] nach [ð] wieder als den von [ð] nach [d]. Das würde zumindest naheliegen, da für auch bei machen Schreibern auftritt, bei Tatianus selten auch (wahrscheinlich durch altsächsischen Einfluss). Der Übergang von [ð] nach [d] soll unabhängig davon vom Oberdeutschen ausgegangen sein (vgl. Braune/Reiffenstein §102a).
Ich verstehe immer noch nichts, aber ich feiere deine Videos. Ich hoffe, du bist gut ins neue Jahr gestartet und wünsche dir alles Gute für 2025 🍀👍
Sehr spannend das Alles🫶
Oh da sieht man dann auch die Verwandschaft zu Englisch "where", das ja auch ursprünglich "hvere" ausgesprochen wurde
Hvor Hvar sind im dänischen heute noch so
Auf Friesisch schrieb man es bis zur Rechtschreibreform der 1960er noch "hwêr" - seither schreibt man das "h" nicht mehr mit, da es auch nicht mehr gesprochen wird.
Richtig spannend, super Erklärungen und Infos! Eine ganz kleine Kleinigkeit, die ich mir vielleicht noch gewünscht hätte: Im Originaltext die Zeile irgendwie an der Seite oder so zu markieren, damit man auch dort sieht, um welche Stelle es sich handelt. - und auch richtig interessant, dass im Englischen (where) und Schwedischen (var) das r (und das a) noch enthalten ist. Da wäre vielleicht auch noch ein Blick ins Indogermanische und andere Sprachabzweigungen interessant
Wahnsinn. Bitte mehr davon :)
Das war wirklich gut. Danke.
Bester Mann!
Keine Ahnung was Marcel erzählt, aber ich habe es mir trotzdem artig angeschaut 😄. Mir dämmert langsam dass wir uns mit einem Deutschen Ritter aus 1200 nicht unterhalten könnten.
Ja, bitte Hörbuch-Marathon!
ganz toll gemacht!
Beim Hörbuch wäre ich direkt dabei! Ih lioba Althochdeutsch unti Mittelhochdeutsch! Ih thánkon thir fora der girekkida!
Noch ein Frage: heute steht ja in der internationalen Lautschrift das "z" für das Deutsche stimmhafte "s". Sehe ich richtig, dass die ältere Germanistik das "z" für das stimmlose "s" setzt? Ist das nicht verwirrend, dass genau Gegenteiliges mit dem Zeichen "z" ausgedrückt wird?
@@andreass4313 Korrekt, im IPA steht /z/ für den stimmhaften s-Laut, in historischen Grammatiken des Deutschen steht "z" für den stimmlosen s-Laut, der in den hochdeutschen Dialekten im Rahmen der 2. Lautverschiebung aus /t/ entstanden ist (daz, waz vs. engl. that, what). Dieser stimmlose s-Laut wird auch in originalen Handschriften so verschriftlicht und deutlich von dem alten s-Laut unterschieden, den es auch in den anderen germanischen Sprachen gibt (Haus vs. house) und der ursprünglich wohl so ein Zwischending zwischen "s" und "sch" war.
@@LachundSprachgeschichten Danke für Ihre prompte Erklärung.
Legende.
Ist ja im englischen noch where und im niederländischem waar. Eventuell im Niederdeutschen ähnlich? 😊
Laut diesem Wörterbuch (niederdeutsche-literatur.de/dwn/mv/dwn_mv_hd.php?mySTW=wo) heißt "wo" im Niederdeutschen "wo, wur". Hängt vielleicht auch vom jeweiligen niederdeutschen Dialekt ab, damit kenne ich mich aber zu wenig aus :)
@@LachundSprachgeschichten Das ist in der Tat von der jeweiligen Mundart abhängig. Das moderne Niederdeutsch wird heute stark von der hochdeutsch Dachsprache beeinflusst. Ich selbst komme aus der Grafschaft Bentheim, direkt an der Grenze zu den Niederlanden. Bei uns spricht man es wie "woa" aus. Also mit O. Aber das R klingt dann wie ein A.
@LachundSprachgeschichten
Im Niederdeutschen/Niedersächsischen ist es tatsächlich auch "wār" mit einem langem A, welches ~/ɔ:/ realisiert wird. Vor einem R jedoch wird das in vielen Dialekten zu einem /o:/, sodass sich ōr mit ār reimt. In Meck- Pomm wird genau dieser Laut vor einem R zu einem U, z. B. Nōrd > Nūrd. In Verbindung mit R zeigen sich in vielen Dialekten des Niederdeutschen/Niedersächsischen solche speziellen Entwicklungen.
"Wo" sollte wohl entweder direkt oder indirekt aus dem Standarddeutschen stammen, da sind die nördlichen Dialekte leider ziemlich beplagt. Zumal "wō" eigentlich *nur* das Wort für "wie" ist.
@LachundSprachgeschichten Moin! "wur" geht tatsächlich auf wār zurück. Im Niederdeutschen/Niedersächsischen ist es auch immer noch waar mit einem langem A. Allerdings wird es /ɔː/ realisiert, sodass es vor einem R zu einem /o/ wird. Im Raum so ungefähr von Meck-Pomm wird dieses wiederum regelmäßig zu einem U vor einem R. Noord ist auch Nuurd zb.
Vor R zeigen sich in vielen Dialekten des Niederdeutschen/Niedersächsischen solche speziellen (meist sogar regelmäßigen) Entwicklungen, die dann auch alle ziemlich variieren.
"Wo" sollte wohl aus dem Hochdeutschen stammen, da sind die nördlichen Dialekte leider ziemlich beplagt. Zumal das Wort "wō" das Wort für "Wie" ist, wobei es auch in manchen Gegenden "Hō" ist, in Groningen zb. Bin ich froh dass ich auch als Ostfriese "Wie" und "Wo" nicht gleich spreche :)
@LachundSprachgeschichten Moin! "wur" geht tatsächlich auf wār zurück. Langes A wird /ɔ:/ realisiert, sodass es vor einem R vielerorts zu einem O wird. Im Meck-Pomm wird dieses O vor R wiederum zu einem U. Nord ist z.B. auch Nurd.
(So lustige Entwicklung sind tatsächlich ziemlich verbreitet)
"Wo" sollte wohl aus dem Hochdeutschen stammen, da sind die nördlichen Dialekte leider ziemlich beplagt. Zumal das Wort "wō" das Wort für "wie" ist in den allermeisten Dialekten. In den plattdeutschen Niederlanden ist davon auch keine Spur.
Kann ich als Ostfriese froh sein, dass ich da nicht betroffen bin :)
Wo kann man den Umgang mit Re Annis lernen?
wurde der spätere Buchstabe W eigentlich im deutschen auch als Double-U bezeichnet? und wenn nein, >uuárum< nicht? :D
Wann fing es eigentlich an, dass man das Wort List im negativen Sinn gebrauchte? (Das Warum würde mich auch interessieren, gab es dafür einen oder mehrere bestimmte Auslöser?)
Wäre vielleicht genug Stoff für ein extra Video...😅😅
für den Referenzkorpus braucht man ja ein Informatikstudium😅😅
ich finde Althochdeutsch klingt sehr kraftvoll/angenehm😊
Ein Althochdeutschhörbuch wäre ein hörerlebnis. wenn es dann noch ein positiver Text ist , ist das sicherlich sehr hochschwingend.
@@wertvolleFrau Ja, man muss da erstmal reinkommen 🥲 Ich entdecke auch immer mal wieder neue Funktionen
(im sprachwissenschaftlichen Sinne heißt es übrigens DAS Korpus 😇)
Wunderbar, dann muss ich demnächst mal wirklich so ein Hörbuch machen 👍
"nen" hieß früher "ein". 😑😫
0:14 Das klang sehr seltsam / unvertaut. Worauf basierst du diese Aussprache? (Z.B. hast du "mago rum" wie "magouo rum" gelesen.)
Latein klingt ganz toll, wenn es authentisch ist. (Ich finde auch lateinische Musik super, z.B. von the_miracle_aligner.)
"Warum" hört sich auch typisch althochdeutsch an
yay - auf zum Marathon
Kannst du den Zusammenhang , zwischen Dorf, Ford, Grad erklären?
Hallo, woher weißt man, dass 'uuar' früher als 'uuar' und nicht als 'war' ausgeprochen wurde? Danke!!
Hörbuch hatte ich mir ja gewünscht! Danke! Heute kein Interesse mehr 😂😂 Spass! Hörbuch wäre nach wie vor fantastisch!! ❤
@@momstopflashing Ja, ich erinnere mich! Wunderbar, dann mache ich mir demnächst mal Gedanken um eine Umsetzung 🙂
@@LachundSprachgeschichten ich freue und bedanke mich!! ❤
Hörbuch würde mich wirklich sehr interessieren
Auf Niederländisch sagen wir immer noch „waar“ für wo
vgl: norwegisch (b): hvor und schwedisch: var, sowie isländisch: hvar,
Also in etwa wie im Englischen?
ich würde mich über das Hörbuch freuen. gerne mit Erläuterungen abwechselnd mit Passagen des puren Textes
ohne irgendeine formale linguistische ahnung (oder ausbildung) zu haben, bin ich immer davon ausgegangen, dass "warum...?" eher von "was..?" stammt:
"um was...?" > "wasum...?" > "warum...?"
ebenso wären dann "woran", "worin" und "worüber" nichts anderes als "an was" > "wasan", "in was" > "wasin" und "über was" > "wasüber" mit nachfolgendem rhotazismus des "s" zu "r".
geht sich das sprachgeschichtlich nicht aus?
In der fraglichen Zeit gab es halt keinen Rhotazismus. Es heißt immer noch "Hase", "Rasen" oder "Nase". Die Wörter, die ein Rhotazismus hätte erfassen müssen, haben unverändert überdauert.
@oneukum
Okay... danke... macht auch irgendwie sinn...
Fand es immer lustig, wie verwirrend die Fragepronomina in den westgermanischen Sprachen für Nichteingeweihte sind (umso mehr, wenn man nur auf die Schreibweise achtet):
DE - wer - wo - wie
NL - waar - hoe - wie
EN - where - who - how
Tja, was gehört da wohl zusammen?
Absolut! Besonders wer - who, wo - where hat mich als kleines Kind immer sehr verwirrt...
Im Unteren Westerwald ber - bu - bi , wobei bi sowohl als, als auch wie bedeutet. Das führt beim Versuch Hochdeutsch zu sprechen gerne zur Kombination als wie. 😊
Vor einigen Monaten hat Günther Jauch in "Wer wird Millionär?" zu dem Thema eine Frage gestellt. Die richtige Antwort war, dass dem deutschen "wer" ein "wie" im Niederländischen entspricht. Der Kandidat wusste es nicht und musste das Publikum befragen.
Ich glaube dass ich eine Art Wort-Zwangsstörung habe. 😂 Ich muss es mal in der richtigen Reihenfolge sehen:
DE - wo - wer - wie
NL - waar - wie - hoe
EN - where - who - how
@@LachundSprachgeschichten Eben. Für uns Briten machten diese Pronomen bei der Deutschunterricht immer zu schaffen. Dann später auch das niederländische "wie".
Könnte es sein, dass "eiscotun" 01:12 - also heischen - irgendwie mit Englisch to ask verwandt ist? Sieht im Althochdeutsch so ähnlich aus und hat eine ähnliche Bedeutung?
Zumindest weiß ich jetzt warum "where" im deutschen zu "wo" wird. Zu "hwār" passt "where" ja viel besser
Genau so ist es, "(h)eischen" ist mit "ask" verwandt 👍
Damit wäre erklärt, warum where und wo unterschiedliche Vokale haben. Jetzt bitte noch für who und wer ;)
Vom schottischen Dichter Douglas Young gibt es das Gedicht "Last Lauch" (das letzte Lachen):
The Minister said it wad dee,
the cypress buss I plantit.
But the buss grew til a tree,
naething dauntit.
Hit’s growan stark and heich,
derk and straucht and sinister,
kirkyairdie-like and dreich.
But whaur’s the Minister? -> aber wo ist der Pfarrer geblieben?
Da haben wir's noch, das "whar".
LG Kai
Ja, ein Hörbuch!
Ein Hörbuch wäre schön. Lieber den grammatischen Kommentar als extra-Version.
@deutschermichel5807 Klingt gut 👍
Sehr interessant. Für mich ist die Ähnlichkeit zum englischen who auffällig. Hättest du Lust mal darauf einzugehen, wie das deutsche wer / englische who entstanden ist bzw. wo diese ihren Ursprung haben?
Liebend gerne, hatte ich eh schon in meiner Ideenliste 👍
@@LachundSprachgeschichten Super freut mich und vielen Dank für die interessanten Fakten zu unserer Sprachgeschichte. Für mich ist dies eine völlig neue Perspektive auf unsere Vorfahren und wie nah wir bzw. unsere Sprachverwandten uns tatsächlich sind
Das wäre auf jeden Fall interessant. Vielleicht ergibt sich daraus auch eine Erklärung, warum in vielen deutschen Dialekten "wo" als Relativpronomen gebraucht wird.
... und mit "da" verhält es sich ähnlich?
@@kaihiltmann1600 Genau, das war im Althochdeutschen mal "thār"
Ein Vergleich mit heute weltweit gesprochenen Sprachen sowie deutschen Dialekten, macht es unwahrscheinlich, dass das R damals so übertrieben stark gerollt wurde. Gibt es dafür Hinweise oder entspringt das nur der heutigen Fantasie und dem Eifern nach Altertümlichkeit?
Im Ostfriesischen Platt: wor (wo), woo (wie). Im Saterfriesischen: wier (wo), woo (wie).
Japp, ist im Schwedischen immernoch 'var'. Gott, könnte stundenlang alte Hansdchriften anstarren.
Ob "warum" erhalten geblieben ist, weil man es sonst nicht von "worum" unterscheiden könnte?
N.B. wo auf Norwegisch wäre "hvor", auch recht nahe...
Verwirrend: bei Minute 1:54
sieht man die Wörter uuari, Uuarun, uuar & uuurti
Erscheint mir als Laie alles wie eine Konjugation des selben Wortstammes.
Aber danke für den interessanten Beitrag.
Ja bitte, Otfrid klingt äußerst interessant.
Hat die Vergangenheitsform von "sein" ...
Ich bin - ich war
Er ist - er war
... etwas mit dieser früheren Form von "wo" zu tun, oder hängt es eher mit "wahr", "Wahrheit" zusammen, oder hat es mit beiden überhaupt nichts zu tun?
Schöne Folge 👋🏻👴🏼
Keine Verbindung. Der Vokal von "wahr" war schon immer lang. Auch entfernt verwandte Sprachen haben da einen lange Vokal oder dessen Ergebnisse. (Latein 'verum' - langes e; kroatisch vjera 'Glaube' hat ein 'j' weil der Vokal lang war)
"war" als Vergangenheitsform hatte einen kurzen Vokal, weil ganz früher eine Vergangenheitheitsform, wenn das Verb in der Gegenwart ein 'e' hatte, in der Vergangenheitsform ein 'o' hatte.
Der Typ von Linguistikeinfacheinfach würde gut zu dir passen, auch wenn ihr beide Passivas seid.
Wen wundert's ! Englisch unten schon erwähnt, Norwegisch: wo = hvor
Wurde das W eigentlich wie das englische w, also mit den Lippen ausgesprochen, oder Lippe gegen Zahn, wie das v in Vase?
Im Althochdeutschen und vermutlich auch noch im Mittelhochdeutschen wie das englische /w/ mit den Lippen, dafür gibt es so einige Indizien (eigenes Video ist in Planung). Wann genau daraus das Vasen-/v/ wurde, weiß ich gerade nicht. Fraglich ist auch, ob man das überhaupt hundertprozentig nachweisen kann...
Ein Gutes Neues 2025 wünsche ich Dir!
Im Schwedischen ist es heute noch 'var', hab mich schonmal gefragt, was passiert ist oder woher es kommt, dass es sich im Schwedischen und Englischen mehr ähnelt als im Schwedischen und Deutschen
Im Englischen gibt es ja etliche Worte aus dem Nordischen, von daher überrascht es mich um so mehr, dass es dann doch einen Bezug des schwed. 'var' zum Althochdeutschen gibt. Interessant wäre es zu wissen, ob es auch so etwas wie 'vart' (wohin) gab.
Ich kenne im Norwegischen das "hvor" (gesprochen: "vur") für "wo".
@@chavaler.9718dänisch auch hvor, aber dann o als o. Isländisch wiederum hvar. Die Laute gehen bunt durcheinander. Mir macht das beim Verstehen eigentlich nichts aus. Vom Isländischen kenne ich nur Grundbegriffe, spreche außer Hochdeutsch auch etwas Niederdeutsch, dazu Niederländisch, Afrikaans, Schwedisch fließend, verstehe Norwegisch (auch Nynorsk) gut, Dänisch, da kommt es darauf an, wer spricht, aber Lesen ist einfach. Friesisch kann ich auch weitgehend verstehen. Selbst Alemannisch (Südbaden, Schweiz), das eine andere Entwicklung zeigt, ist für mich weitgehend verständlich. Letztlich alles Germanisch.
Isländisch heißt wo "hvar" und Kunst "list".
Waar heißt im niederländischen immer noch Wo.
Fast wie das englische "where"
Im englischen klingt das where ähnlich dem wār.
Hörbuch Hörbuch Hörbuch!
das erklärt das englische "where"
Auf Schwedisch heisst "wo" immer noch "var" :-)
Auf Schwedisch heißt es "var", auf Dänisch "hvor", auf Niederländisch "waar".
Auf Niederländisch heißt „wo“ noch heute „waar“.
die meisten Interrogativwörter klingen noch nach englisch.
Hwô (how) bedeutet wie.
Hwêr (where) bedeutet wo.
hwî (why) bedeutet wieSO.
Kommen wir hier der mutter aller falschen freunde auf die spur? Nämich wo und wer, who and where.
Dies ist ein unterstützer Kommentar
Waluigi gefällt dieses Video
waum?
Niederländisch = waar, Englisch = where. Erkennbare Verbindung zum Althochdeuschen
Es heißt nicht wo,sondern wie früher gesagt wurde ,er ward(wurde) geboren!
So heißt es heute im Isländischen noch immer
Niederdeutsch: woor
Ostfriesisches Niederdeutsch: wor
Nedersaksies(NL-platt): woar
Niederländisch: waar
Saterfrisisch: wier
Plautdietsch: wua (das a ist vermutlich eine Schreibweise für das ursprüngliche r)
Das geschriebene r kling in Platt meist wie ein a. Das Plautdietsch schreibt das auch gleich so, wohingegen die anderen oft konservativer schreiben.
da fällt einem Nichtsprachwissenaschaftler auch sofort WHERE ein, oder?
Ich denke mal, old english ist eine wichtige Quelle für Germanisten.
Genau, altenglisch hieß es noch hwǣr!
"wār" wie im niederländischen: "waar"-
Waluigi gefällt das
und somit eine Ähnlichkeit zum Englischen where
Hat Otfried von Weißenburg schon die Bibel ins Deutsche übersetzt? Ich dachte Luther wäre der erste gewesen
@@verox6309 Nicht direkt, Otfrid hat eine sogenannte Evangelienharmonie geschaffen und den Stoff der vier Evangelien einigermaßen frei bearbeitet (und er ist der erste deutsche Dichter mit Endreim). Er hat dabei auch immer wieder Sachen dazugedichtet, die man in der Bibel so nicht findet.
@@LachundSprachgeschichten Danke
Nur der Vollständigkeit halber: Die Wikipedia kennt achtzehn deutschen Bibeldrucke, die vor der Herausgabe der Lutherbibel in Deutschland erschienen: de.wikipedia.org/wiki/Vorlutherische_deutsche_Bibeln
Dort werden auch vereinzelte Versuche von früheren Übersetzungen in Handschriften erwähnt. Letztlich ist es aber Luthers Übersetzung, die sich tatsächlich durchsetzt.
👍👍👍🥸