Gerne mehr davon. Interessant wäre auch ein Textvergleich, der durch die verschiedenen Jahrhunderte geschrieben/gelesen wird, um genau zu sehen, wie sich Sprache fluide verändert.
@umbigrabanti ich muss zugeben, dass ich ChatGPT häufig schon bei den Mhd. und ahd. Wörtern vielleicht ein wenig zu sehr vertraut habe. Ich bin eben ein interessierter Laie.
@@inkubusarchitektde Ich würde erwarten, dass die Antworten bei einzelnen Vokabeln besser sind ... Aber ich wäre da schon misstrauisch. Schau lieber im Althochdeutschen Wörterbuch der SAW zu Leipzig und im Mittelhochdeutschen Wörterbuch von Lexer (gibts auch online) nach.
Mein vor 9 Monaten erlebtes Highlight: Ich: Sag mir etwas über das Gedicht 'Die Glocke' Chatgpt: 'Die Glocke' ist ein berühmtes Gedicht von Heinrich Heine. Ich: Und was ist mit Friedrich Schiller? Chatgpt: Oh ja, richtig. Da habe ich mich geirrt. Es ist natürlich von Friedrich Schiller
toll das jemand in deiner Altersklasse auf die Idee kommt Chat GPT sowas zu fragen. 👍👍👍 und auf der anderen Seite auch beruhigend, das wir als Menschen doch noch nicht ganz ausgesorgt haben.
"Hey, du hattest doch Latein. Was bedeutet 'carpe diem'?" "Ich glaube 'carpe' heißt 'der Karpfen' und 'diem' dürfte der Imperativ von 'sterben' sein." "Also 'Stirb, Karpfen!'?" "Genau." "Danke." 😅🤣
Da kommen gute Ergebnisse, wenn es um Informationen geht, die man googlen kann und die es dann zusammenfasst. Ich weiß nicht, ob eine Übersetzung des Textes online zu finden ist. Falls nein, wäre Perplexity auch nicht besser als ChatGPT, weil es meines Wissens nach auf ChatGPT basiert
Es fällt ferner auf, dass auf die Frage der Urheber nur allgemeines Geschwurbel kommt, das in seiner Allgemeinphrasigkeit fast überall mehr oder weniger passt oder auch nicht. Auch das ist gewollt, damit die Lücken nicht auffallen (sollen). Die IT-ler sprechen dann von "Halluzinieren". Es kommt also, wie bereits gesagt, darauf an, ob entsprechende Daten eingepflegt sind oder nicht. Sozusagen ein Lexikon mit 1. vielen total guten Artikeln, 2. Phrasenartikeln und 3. fast Blindtext. Dumm nur, dass nicht bekannt ist, welche Daten in dieser Wissensmachine schon vorhanden sind.
Ich bitte bei all dem Folgendes zu bedenken. Die erste Antwort ist Lexikonwissen. Grob, aber halbwegs passend. Die Übersetzung gelingt nicht, weil bislang zu wenig Althochdeutsche Texte in die KI "eingefüttert" sind. Deshalb ist das Ganze eine Mischung aus der KI bereits bekannten Textbausteinen und Raterei. Was lernen wir? Es kommt darauf an, ob die KI mit den entsprechenden Daten bislang gefüttert wurde oder nicht. Der Rest ist dann Raterei, darauf ist die KI gepolt. Ich hätte Ähnliches mit einem Zitat ostgotischer Text der Wulfila-Bibel. Den kannte die kostenlose Fassung. Offenbar war der schon eingepflegt worden. Beste Grüße
Ich hatte auch den Eindruck, dass einfach zu wenige Daten zum Althochdeutschen eingespeist sind. Zum Althochdeutschen gibt es wahrscheinlich nicht so viele in Google öffentlich zugängliche Bücher, aus der die KI die Grammatik und Bedeutung erlernen kann. Noch dazu gibt es wahrscheinlich auch viele "schlechte Daten".
@umbigrabanti Danke für Ihre prompte Antwort! Genau das ist auch meiner Wahrnehmung nach das Riesenproblem. Platt gesagt: die denkt sich einfach was aus, wenn sie keine Daten hat. Die zeitaufwendige und kenntnisvoraussetzende Übersetzungsarbeit, die andere leisten, wird zudem einfach ausgeschlachtet. Der Triumph der Technischen Intelligenz über die Kulturschaffenden, nur meine Meinung.
@@andreass4313 Wenn man weiß wie neuronale Netze grundlegend aufgebaut sind und funktionieren, dann ist das keine Überraschung. Das ist pur Stochastik. Wenn man jetzt ein Übersetzungstool für eben Althochdeutsch oder andere mittelalterliche Sprachen haben will, dann muss man sich dieses eben erstellen. Chatgpt ist m.E. mehr so der Generalist unter den KI-Systemen. Weiß überall ein bisschen was, aber eben nirgends wirklich tiefgehend.
Yes, I tried to get ChatGTP to translate of old Latin texts, and the results were pretty bad, although the amount of sources in Latin must be much larger than Old High German.
Your findings don't really surprise me. I think there are just not enough resources fed into the model. There's not a lot of online literature available regarding Old High German. And of course the corpus of texts and translations is pretty small anyway. I think it's more or less the same situation for any historical language. ChatGPT will yield poor results.
@umbigrabanti When archives would get involved one would get a wonderful semi-intelligent index that I would love to use. But who is going to pay for just old stories, where is the profit? A new AI-generated image of the past can be much better tuned to modern taste.
Das Problem beim Experiment ist, dass das System an sich keine korrekte 1:1-Übersetzung geben darf, weil es eventuell Urheberrechte verletzen könnte. Dh es kennt vermutlich wegen Wikipedia die korrekte Übersetzung, würde die aber niemals ausgeben. Vor einem Jahr war das bei 4o-Modell noch anders. Aber wenn du dem System erlaubst die Aufgabe mittels des Internets zu lösen, könnte es dir eventuell eine korrekte Quelle angeben und die Aufgabe somit gewünscht lösen. Für eine mathematische Funktion, die nichts versteht und auf weitverbreitete Sprachen trainiert wurde, ist es meiner Meinung nach nicht erstaunlich was sie alles falsch gemacht hat, sondern was sie alle richtig gemacht hat.
Althochdeutscher Neujahrsgruß: "Froho niuwes jār wünsce ih dir! Gib der himil dir selida, sīga endi fridu, uf erdu hôhmuodi endi heil!" (Übersetzung: Frohes neues Jahr wünsche ich dir! Möge der Himmel dir Glück, Sieg und Frieden schenken, auf Erden Hochmut und Heil!) Althochdeutsche Grußworte dieser Art drücken oft sowohl weltliches als auch geistliches Wohlwollen aus, wie es in der damaligen Zeit üblich war.
Ich habe es mal mit Hildebrandts Lied versucht und da bekam ich eine gute Übersetzung. Vermutlich weil es wesentlich bekannter ist als der Bienen Sergen
Ich wäre dafür, einen Text mit Gemini übersetzen zu lassen als vergleich. Allerdings würde ich online nicht verfügbare Texte benutzen, damit die KI nicht einfach nur recherchiert und eine Übersetzung kopiert.
Immerhin hat ChatGPT nicht von Biene Maja gesprochen. 😁 Es gibt ja noch weitere KI-Anwendungen. Gibt es vielleicht (für alte Sprachen) bessere als Chat GPT? Schönes Video 👋🏻👴🏼
Wenn man die sprachhistorische Domäne einbezieht, gibt es eigentlich keine Tools. Für die Gegenwartssprache gibt es zum Beispiel DeepL. Man könnte aber die Übersetzungsleistung mit Google Gemini, Anthropic usw. vergleichen.
Ehrlich gesagt habe ich Schlimmeres erwartet. Die Übersetzung "munt" > "Berg" scheint mir darauf hinzuweisen, dass ChatGPT auf Englisch (mount) zurückfällt, wenn es nicht mehr weiterweiß. Hat "munt" eigentlich mit "Mündel" zu tun? Interessant übrigens: ['husɐ] für "draußen" benutzen wir im Schwäbischen immer noch. "Etz lass da Karra hussa, miar gond glai widdr" (Jetzt lass das Auto draußen, wir gehen gleich wieder) 😉
Das Video hat für mich einen spannend Ansatz. Als Informatiker finde ich den Umgang mit ChatGPT als Werkzeug innerhalb eines Experiments jedoch etwas schwammig. In dem Video wird immer wieder von ChatGPT allgemein gesprochen, wobei es sehr große Unterschiede macht, welches Modell verwendet wird. Diese Info fehlt mir in dem Video. Zudem sind die Prompts, die der KI gegeben wurden, verhältnismäßig kurz. Die Qualität der Antworten variieren stark, entsprechend des Detailgrades und dem gegebenen Kontext in den Anfragen. Am besten funktioniert es sogar, wenn man ChatGPT die Möglichkeit gibt, Fragen zu stellen, um den benötigten Kontext aufzubauen. Grundsätzlich gefällt mir das Video. Ich finde nur die allgemeine Bewertung von "ChatGPT" nach nicht optimierter Nutzung etwas schwierig.
Vielen Dank für den Input, das ist gut zu wissen. Es ist die aktuelle, frei zugängliche Version. Letztlich habe ich hier nur etwas an der Oberfläche rumprobiert und eine mehr oder weniger spontane Antwort abgeprüft. Ideal ist das sicher nicht. Meines Erachtens sollte ChatGPT (in einer idealen Welt) auch eine adäquate Antwort hinbekommen, wenn der Prompt nicht perfekt ist. Der Großteil der Menschen (mich eingeschlossen) hat hierzu nicht das Detailwissen. Ich habe versucht, wie eine durchschnittliche Person zu suchen/prompten.
Autsch. Die ChatGPT-Übersetzung sorgt für Zahnschmerzen (nachdem man dabei in die Tischkante gebissen hat). Und ja, der zeitgenössisch-religlöse Kontext ist da. Aber so ziemlich alles andere ist völliger Murks. Und was Dehn- und Zwischenlaute oder auch Lautverschiebungen angeht: Da wird's tatsächlich schwierig. Regional wurde da sehr unterschiedlich geschrieben bzw. gesprochen. Da würde ich der "KI" noch nicht einmal so große Vorürfe machen.
Daran sieht man sehr schön, dass die großen Sprachmodelle (LLM) noch einen sehr weiten Weg zu gehen haben und ganz weit von einer künstlichen allgemeinen Intelligenz entfernt sind.
Zudem weil die Sprachen keine muttersprachler haben und die Zeichen nicht gängig in der Datenbank sind. Einen althochdeutschen Text bekommt eine KI eher selten zu Gesicht, als einen deutschen Text mit bayerischem Dialekt.
Ich habe ChatGBT noch nie benutzt. Allerdings bestätigt mir Dein Video, was ich schon weiss: der ausgegebene Text muss gut und plausibel klingen, muss aber nicht der Wahrheit entsprechen (Wiener Segen gibt es gar nicht...)
Durch welchen Einfluss hat sich das Althochdeutsche so stark zum Mittelhochdeutschen gewandelt? Mittelhochdeutsch ist ja auch heute noch recht gut verständlich.
Der Hauptunterschied liegt in den reduzierten Vokalen in den unbetonten Nebensilben. Wie in salbōn > salben, graban > graben usw. Hierfür ist vermutlich eine Verschiebung des Akzentes auf den Stamm (vereinfacht gesagt die erste Silbe) verantwortlich. Vor der germanischen Zeit konnte die Betonung auf anderen Silben sein (wie zum Beispiel im Griechischen), zum Germanischen verschiebt sie sich fest auf die erste Silbe. Dadurch wurde diese Silbe prominenter und alle anderen Silben weniger wichtig, was schon in germanischer Zeit eine Vereinfachung der Endsilben bewirkt und sich dann auch noch im Deutschen fortsetzt. Das ist sozusagen das Resultat eines lange andauernden Reduktionsprozesses, der durch eine Verschiebung und Fixierung des Wortakzentes bedingt ist.
Damit entfallen ja nun die teilweise abstrusen Interpretationen, mit denen sich Abiturienten herumschlagen. Dennoch gilt: KI Kills Creativity. Das Biest lernt immer weiter. Ergo wird der Mensch der Zukunft wie eine gleichgeschaltete Biene oder Ameise werden. Denn sooo schlecht ist der KI Ansatz in diesem Video ja nicht! Da hat die KI zwar noch Luft nach oben, und das wird sie akribisch nutzen!
Unmittelbares Downvote wg. der Redewendung "schockierende Ergebnisse". Also ob das schockieren würde. Ich möchte, das diese aufmerksamkeitsheischende Wortwahl wieder in den Hintergrund geht. "Schockierend" oder auch "das ändert alles" sind nahezu faktisch korrekt. Und wenn man UA-cam-Videos macht, die den Anspruch auf Übermittlung von Wissen (also Fakten) hat, dann hat also Faktenbiegende Rhetorik keinen Platz. Also, "überraschend" hätte ich Dir geglaubt. "Schockierend" ... auf keinen Fall! Zumal man es eigentlich erwarten kann, das die Übersetzung hier nicht klappt.
Die AI meint, "munt" kommt von "mount"? Chat-GPT ist ja ursprünglich englisch, vielleicht kommt daher eine falsche Verbindung.
Ahh, das könnte vielleicht sein!
Gerne mehr davon. Interessant wäre auch ein Textvergleich, der durch die verschiedenen Jahrhunderte geschrieben/gelesen wird, um genau zu sehen, wie sich Sprache fluide verändert.
Man könnte die KI auch Althochdeutsch in Mittelhochdeutsch (z. B. das Vaterunser) übertragen lassen. Ich habe da aber schon sehr große Zweifel.
@umbigrabanti ich muss zugeben, dass ich ChatGPT häufig schon bei den Mhd. und ahd. Wörtern vielleicht ein wenig zu sehr vertraut habe. Ich bin eben ein interessierter Laie.
@@inkubusarchitektde Ich würde erwarten, dass die Antworten bei einzelnen Vokabeln besser sind ... Aber ich wäre da schon misstrauisch. Schau lieber im Althochdeutschen Wörterbuch der SAW zu Leipzig und im Mittelhochdeutschen Wörterbuch von Lexer (gibts auch online) nach.
sehr unterhaltsam und informativ zugleich
Toll, wie du an den Sachverhalt gehst und vorgehst.😊
Es freut mich sehr, dass dir das Video gefällt!
Ich finde den Vortrag sehr außergewöhnlich und das technologische Entfachen zeigt eine intellektuelle Diskussion auf. ❤
Nice. Danke, dass du meinen Vorschlag realisiert hast 👍
Gerne. Nochmals vielen Dank für deinen Vorschlag!
Ja, ein weiteres Video wäre super👌🏻
Gerne!
Mein vor 9 Monaten erlebtes Highlight:
Ich:
Sag mir etwas über das Gedicht 'Die Glocke'
Chatgpt:
'Die Glocke' ist ein berühmtes Gedicht von Heinrich Heine.
Ich:
Und was ist mit Friedrich Schiller?
Chatgpt:
Oh ja, richtig. Da habe ich mich geirrt. Es ist natürlich von Friedrich Schiller
Haha!
toll das jemand in deiner Altersklasse auf die Idee kommt Chat GPT sowas zu fragen. 👍👍👍 und auf der anderen Seite auch beruhigend, das wir als Menschen doch noch nicht ganz ausgesorgt haben.
Bin gespannt auf mehr👍
Der Hundesegen würde mich auch interessieren! Sehr spannendes Video 😊
"Hey, du hattest doch Latein. Was bedeutet 'carpe diem'?"
"Ich glaube 'carpe' heißt 'der Karpfen' und 'diem' dürfte der Imperativ von 'sterben' sein."
"Also 'Stirb, Karpfen!'?"
"Genau."
"Danke."
😅🤣
Haha 😅😅.
Das ist ja lustig. Genau die Frage hab ich mir gestern auch gestellt.
Schöner Zufall 😁.
Du solltest das ganze mit Perplexity probieren,da kommen eigentlich immer gut Ergebnisse rum und vorallem gibt es seine Quellen mit an.
Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ein Vergleich zwischen Perplexity, Gemini und ChatGPT ...
Da kommen gute Ergebnisse, wenn es um Informationen geht, die man googlen kann und die es dann zusammenfasst. Ich weiß nicht, ob eine Übersetzung des Textes online zu finden ist. Falls nein, wäre Perplexity auch nicht besser als ChatGPT, weil es meines Wissens nach auf ChatGPT basiert
Es fällt ferner auf, dass auf die Frage der Urheber nur allgemeines Geschwurbel kommt, das in seiner Allgemeinphrasigkeit fast überall mehr oder weniger passt oder auch nicht. Auch das ist gewollt, damit die Lücken nicht auffallen (sollen). Die IT-ler sprechen dann von "Halluzinieren". Es kommt also, wie bereits gesagt, darauf an, ob entsprechende Daten eingepflegt sind oder nicht. Sozusagen ein Lexikon mit 1. vielen total guten Artikeln, 2. Phrasenartikeln und 3. fast Blindtext. Dumm nur, dass nicht bekannt ist, welche Daten in dieser Wissensmachine schon vorhanden sind.
Vielen Dank, sehr interessant! Mir schienen die Aussagen auch wahnsinnig nichtssagend.
Ich bitte bei all dem Folgendes zu bedenken. Die erste Antwort ist Lexikonwissen. Grob, aber halbwegs passend. Die Übersetzung gelingt nicht, weil bislang zu wenig Althochdeutsche Texte in die KI "eingefüttert" sind. Deshalb ist das Ganze eine Mischung aus der KI bereits bekannten Textbausteinen und Raterei. Was lernen wir? Es kommt darauf an, ob die KI mit den entsprechenden Daten bislang gefüttert wurde oder nicht. Der Rest ist dann Raterei, darauf ist die KI gepolt. Ich hätte Ähnliches mit einem Zitat ostgotischer Text der Wulfila-Bibel. Den kannte die kostenlose Fassung. Offenbar war der schon eingepflegt worden. Beste Grüße
Ich hatte auch den Eindruck, dass einfach zu wenige Daten zum Althochdeutschen eingespeist sind. Zum Althochdeutschen gibt es wahrscheinlich nicht so viele in Google öffentlich zugängliche Bücher, aus der die KI die Grammatik und Bedeutung erlernen kann. Noch dazu gibt es wahrscheinlich auch viele "schlechte Daten".
@umbigrabanti Danke für Ihre prompte Antwort! Genau das ist auch meiner Wahrnehmung nach das Riesenproblem. Platt gesagt: die denkt sich einfach was aus, wenn sie keine Daten hat. Die zeitaufwendige und kenntnisvoraussetzende Übersetzungsarbeit, die andere leisten, wird zudem einfach ausgeschlachtet. Der Triumph der Technischen Intelligenz über die Kulturschaffenden, nur meine Meinung.
@@andreass4313 Wenn man weiß wie neuronale Netze grundlegend aufgebaut sind und funktionieren, dann ist das keine Überraschung. Das ist pur Stochastik.
Wenn man jetzt ein Übersetzungstool für eben Althochdeutsch oder andere mittelalterliche Sprachen haben will, dann muss man sich dieses eben erstellen.
Chatgpt ist m.E. mehr so der Generalist unter den KI-Systemen. Weiß überall ein bisschen was, aber eben nirgends wirklich tiefgehend.
Yes, I tried to get ChatGTP to translate of old Latin texts, and the results were pretty bad, although the amount of sources in Latin must be much larger than Old High German.
Your findings don't really surprise me. I think there are just not enough resources fed into the model. There's not a lot of online literature available regarding Old High German. And of course the corpus of texts and translations is pretty small anyway. I think it's more or less the same situation for any historical language. ChatGPT will yield poor results.
@umbigrabanti When archives would get involved one would get a wonderful semi-intelligent index that I would love to use. But who is going to pay for just old stories, where is the profit? A new AI-generated image of the past can be much better tuned to modern taste.
Das Problem beim Experiment ist, dass das System an sich keine korrekte 1:1-Übersetzung geben darf, weil es eventuell Urheberrechte verletzen könnte. Dh es kennt vermutlich wegen Wikipedia die korrekte Übersetzung, würde die aber niemals ausgeben. Vor einem Jahr war das bei 4o-Modell noch anders. Aber wenn du dem System erlaubst die Aufgabe mittels des Internets zu lösen, könnte es dir eventuell eine korrekte Quelle angeben und die Aufgabe somit gewünscht lösen.
Für eine mathematische Funktion, die nichts versteht und auf weitverbreitete Sprachen trainiert wurde, ist es meiner Meinung nach nicht erstaunlich was sie alles falsch gemacht hat, sondern was sie alle richtig gemacht hat.
Das ist eine sehr interessante Perspektive, danke!
@umbigrabanti Du könntest das Experiment gratis in der Chatbot Arena (lmarena) an etlichen Modellen testen. Das könnte noch witzig sein.
Althochdeutscher Neujahrsgruß:
"Froho niuwes jār wünsce ih dir! Gib der himil dir selida, sīga endi fridu, uf erdu hôhmuodi endi heil!"
(Übersetzung: Frohes neues Jahr wünsche ich dir! Möge der Himmel dir Glück, Sieg und Frieden schenken, auf Erden Hochmut und Heil!)
Althochdeutsche Grußworte dieser Art drücken oft sowohl weltliches als auch geistliches Wohlwollen aus, wie es in der damaligen Zeit üblich war.
Herzlichen Dank für deine freundlichen Wünsche, die ich gerne zurücksende!
Ich habe es mal mit Hildebrandts Lied versucht und da bekam ich eine gute Übersetzung. Vermutlich weil es wesentlich bekannter ist als der Bienen Sergen
Ich wäre dafür, einen Text mit Gemini übersetzen zu lassen als vergleich. Allerdings würde ich online nicht verfügbare Texte benutzen, damit die KI nicht einfach nur recherchiert und eine Übersetzung kopiert.
Immerhin hat ChatGPT nicht von Biene Maja gesprochen. 😁
Es gibt ja noch weitere KI-Anwendungen. Gibt es vielleicht (für alte Sprachen) bessere als Chat GPT?
Schönes Video 👋🏻👴🏼
Wenn man die sprachhistorische Domäne einbezieht, gibt es eigentlich keine Tools. Für die Gegenwartssprache gibt es zum Beispiel DeepL. Man könnte aber die Übersetzungsleistung mit Google Gemini, Anthropic usw. vergleichen.
Beste Übersetzung 😂😂😂
Ehrlich gesagt habe ich Schlimmeres erwartet. Die Übersetzung "munt" > "Berg" scheint mir darauf hinzuweisen, dass ChatGPT auf Englisch (mount) zurückfällt, wenn es nicht mehr weiterweiß. Hat "munt" eigentlich mit "Mündel" zu tun?
Interessant übrigens: ['husɐ] für "draußen" benutzen wir im Schwäbischen immer noch. "Etz lass da Karra hussa, miar gond glai widdr" (Jetzt lass das Auto draußen, wir gehen gleich wieder) 😉
Ja, das scheint mir auch die Lösung zu sein. Daran dachte ich erst gar nicht. Danke!
Mündel kommt von munt, genau.
Super interessant, danke sehr!
Lass dir doch mal von Chat GPT den "Wiener Bienensegen" vorlesen. 😁
😅😅😅
Das Video hat für mich einen spannend Ansatz.
Als Informatiker finde ich den Umgang mit ChatGPT als Werkzeug innerhalb eines Experiments jedoch etwas schwammig.
In dem Video wird immer wieder von ChatGPT allgemein gesprochen, wobei es sehr große Unterschiede macht, welches Modell verwendet wird.
Diese Info fehlt mir in dem Video. Zudem sind die Prompts, die der KI gegeben wurden, verhältnismäßig kurz.
Die Qualität der Antworten variieren stark, entsprechend des Detailgrades und dem gegebenen Kontext in den Anfragen.
Am besten funktioniert es sogar, wenn man ChatGPT die Möglichkeit gibt, Fragen zu stellen, um den benötigten Kontext aufzubauen.
Grundsätzlich gefällt mir das Video. Ich finde nur die allgemeine Bewertung von "ChatGPT" nach nicht optimierter Nutzung etwas schwierig.
Vielen Dank für den Input, das ist gut zu wissen. Es ist die aktuelle, frei zugängliche Version. Letztlich habe ich hier nur etwas an der Oberfläche rumprobiert und eine mehr oder weniger spontane Antwort abgeprüft. Ideal ist das sicher nicht. Meines Erachtens sollte ChatGPT (in einer idealen Welt) auch eine adäquate Antwort hinbekommen, wenn der Prompt nicht perfekt ist. Der Großteil der Menschen (mich eingeschlossen) hat hierzu nicht das Detailwissen. Ich habe versucht, wie eine durchschnittliche Person zu suchen/prompten.
@umbigrabantiDuckDucnkGo bietet verschiedene Chat-Modelle an. Wie gut ist die Übersetzungsqualität bei den verschiedenen Modellen?
@@Hofer2304 Ich kann es mal ausprobieren!
Autsch. Die ChatGPT-Übersetzung sorgt für Zahnschmerzen (nachdem man dabei in die Tischkante gebissen hat). Und ja, der zeitgenössisch-religlöse Kontext ist da. Aber so ziemlich alles andere ist völliger Murks. Und was Dehn- und Zwischenlaute oder auch Lautverschiebungen angeht: Da wird's tatsächlich schwierig. Regional wurde da sehr unterschiedlich geschrieben bzw. gesprochen. Da würde ich der "KI" noch nicht einmal so große Vorürfe machen.
Mit meinem nicht vorhandenen Wissen über Althochdeutsch, hätte ich eine ähnliche Übersetzung wie ChatGPT erraten.
Du könntest ChatGPt auch noch einmal auf die von dir gefundenen Differenzen ansprechen und eine Diskussion beginnen. 😊
Das wäre sicherlich auch interessant geworden!
Daran sieht man sehr schön, dass die großen Sprachmodelle (LLM) noch einen sehr weiten Weg zu gehen haben und ganz weit von einer künstlichen allgemeinen Intelligenz entfernt sind.
Bei solchen nur schwer zugänglichen Daten und Fachbereichen wird es wahrscheinlich noch lange dauern.
Zudem weil die Sprachen keine muttersprachler haben und die Zeichen nicht gängig in der Datenbank sind. Einen althochdeutschen Text bekommt eine KI eher selten zu Gesicht, als einen deutschen Text mit bayerischem Dialekt.
Hab gerade ein Dokument von 1614 Chatty gegeben. Das kann er.
Ja, das wundert mich nicht. Das ist nicht sooo weit weg vom heutigen Sprachstand.
@umbigrabanti Er erkennt die Kurrenthandschriften echt gut, während er sich beschwert das es schwer zu lesen ist.
Ich habe ChatGBT noch nie benutzt.
Allerdings bestätigt mir Dein Video, was ich schon weiss: der ausgegebene Text muss gut und plausibel klingen, muss aber nicht der Wahrheit entsprechen (Wiener Segen gibt es gar nicht...)
Absolut. Die KI halluziniert mit einer gewaltigen Selbstsicherheit.
Ich denke, die KI kann man sein lassen. 🤣 - andererseits war es recht unterhaltsam, deine Reaktion darauf zu erleben.
Mach einfach weiter. 👍
Ich hab mich auch sehr amüsiert!
Schockierend finde ich nicht die Ergebnisse 😂sondern die frühmerowingische Frisur.
Das hat glaube ich nichts mit Ahd zutun, ChatGpt hat generell "Probleme" mit christlichen Texten/Ansätzen.
Durch welchen Einfluss hat sich das Althochdeutsche so stark zum Mittelhochdeutschen gewandelt? Mittelhochdeutsch ist ja auch heute noch recht gut verständlich.
Der Hauptunterschied liegt in den reduzierten Vokalen in den unbetonten Nebensilben. Wie in salbōn > salben, graban > graben usw. Hierfür ist vermutlich eine Verschiebung des Akzentes auf den Stamm (vereinfacht gesagt die erste Silbe) verantwortlich. Vor der germanischen Zeit konnte die Betonung auf anderen Silben sein (wie zum Beispiel im Griechischen), zum Germanischen verschiebt sie sich fest auf die erste Silbe. Dadurch wurde diese Silbe prominenter und alle anderen Silben weniger wichtig, was schon in germanischer Zeit eine Vereinfachung der Endsilben bewirkt und sich dann auch noch im Deutschen fortsetzt. Das ist sozusagen das Resultat eines lange andauernden Reduktionsprozesses, der durch eine Verschiebung und Fixierung des Wortakzentes bedingt ist.
@umbigrabanti Danke für Deine ausführliche Antwort. 👍
Kommt drauf an was ës davon im Netz gibt
Ja
Damit entfallen ja nun die teilweise abstrusen Interpretationen, mit denen sich Abiturienten herumschlagen. Dennoch gilt: KI Kills Creativity. Das Biest lernt immer weiter. Ergo wird der Mensch der Zukunft wie eine gleichgeschaltete Biene oder Ameise werden. Denn sooo schlecht ist der KI Ansatz in diesem Video ja nicht! Da hat die KI zwar noch Luft nach oben, und das wird sie akribisch nutzen!
Das ist keine KI....
Naja, per Definition des Entwicklers ist es eine. Was ich von dem Thema allgemein halte, habe ich schon geschrieben...
Grok ist da besser (nicht gut) aber besser
Danke sehr für den Tipp! Woran liegt das wohl?
Unmittelbares Downvote wg. der Redewendung "schockierende Ergebnisse". Also ob das schockieren würde. Ich möchte, das diese aufmerksamkeitsheischende Wortwahl wieder in den Hintergrund geht. "Schockierend" oder auch "das ändert alles" sind nahezu faktisch korrekt. Und wenn man UA-cam-Videos macht, die den Anspruch auf Übermittlung von Wissen (also Fakten) hat, dann hat also Faktenbiegende Rhetorik keinen Platz.
Also, "überraschend" hätte ich Dir geglaubt. "Schockierend" ... auf keinen Fall! Zumal man es eigentlich erwarten kann, das die Übersetzung hier nicht klappt.