Nein, war ich nicht. (Edit: Bzw. ja, wäre ich gewesen...) Ich wurde mit 19 von meiner Mutter, nach Jahren erfahrener Gewalt, vor die Tür gesetzt. Beim Jugendamt wurde ich weggeschickt. Eine Einrichtung wie das Sleeper gab es in meiner Stadt nicht. Heute bekleidet meine Mutter ein hohes Amt beim Weißen Ring. Der Weiße Ring weiß davon, doch es ist ihm egal. Karriere einer Gewalttäterin.
@@pulsreportage Meine Mutter ist nicht die einzige Tätern in der Familie. Und gleichzeitig ist sie selber Opfer, wie es ja leider so oft ist. Ich bin damals direkt zum Jugendamt gegangen. Die haben mich erst in einer Notunterkunft für Jugendliche untergebracht und nach ein paar Monaten hab ich dann ne eigene Jugendwohnung bekommen. Das ganze ist schon ein paar Jahre her. Streckenweise hatte ich viele Jahre gar kein Kontakt mit denen. Mittlerweile hab ich Kontakt, aber nur in sehr kleinen Dosen
Die notschlafstelle war damals meine Rettung, von da aus bin ich nach 6 Tagen in eine inobhutnahme gekommen. Danach bin ich in eine Familienanloge Gruppe gekommen. Ich war damals 13 Jahre jetzt bin ich 16 und dankbar 😊
ich kenn jonathan war selber im sleep in er ist der netteste Sozialarbeiter den ich kenne und wenn du wirklich möchtest hilft er dir auch kontakte zu beklmmen
Ich studiere aktuell soziale Arbeit und muss sagen durch solche Dokumentationen und allgemein, wenn solche Themen an die Öffentlichkeit getragen werden, fühle ich mich immer wieder stolz, mich für das Studium entschieden zu haben
@@MrTaunus007 Sozialarbeiter bekommen durchaus mehr als Mindestlohn. Natürlich wird man mit sozialer Arbeit nicht reich, aber Mindestlohn ist halt einfach falsch. Die werden in den meisten Bundesländern nach Tarif bezahlt und bekommen etwas mehr als Erzieher und Krankenpfleger
Ich arbeite als Sozialarbeiterin in der stationären Jugendhilfe. Ich bin im Schichtdienst und meine Dienste gehen 24 std lang. Gerade komme ich tatsächlich aus einer 29 Stunden Schicht, da eine Kollegin krank ist und das eh unterbesetzte Team, dann Überstunden machen muss. Ich mag meinen Job sehr, er gibt mir wirklich persönlich viel, aber bis zur Rente werde ich nicht im sozialen Bereich bleiben. Sooooo viele Bereiche sind unterbesetzt, unfaire Bezahlung. Ich bin in meinen Diensten 24 std lang, für 7 Jugendliche alleine verantwortlich. Es wäre wirklich sehr schön, zu zweit zu arbeiten.. Alle Berufe im sozialen Sektor sind essenziell für die Gesellschaft, aber vom Staat nicht wertgeschätzt, was wirklich sehr traurig ist.
Ich arbeite auch in der Stationären kinder und Jugend hilfe und ich kann echt unterschreiben was du sagst. Wir müssen dazu noch ständig in anderen Einrichtung aushelfen.
kann ich unterschreiben. Meine längste Schicht ging einfach 32 stunden (Kollege ist einfach nicht aufgetaucht und niemand konnte einspringen) und davon konnte ich ca. 3 std schlafen, der Rest war absolute Krise. Ich hab am Ende wegen Übermüdung fast geweint... und wir waren damals überbelegt mit 9 statt 7 Kindern Und ich war 20 und hab da gerade 3 monate gearbeitet, also war echt neu. Weiß auch nicht, ob ich das mein leben lang machen kann
@@larua6977 Ohja! Ich hatte vor genau dieser Situation immer Schiss, das meine Ablöse nicht kommt... für meine Kollegen ist es normal auch mal 48h am Stück da zusein.. völlig krank. Bist du noch in der stationären?
@@Marina-gx9ex ja bin ich. Ist ein Glück auch nur einmal passiert, aber öfters mal mehr als 24 Stunden, weil jemand krank ist… Und ich bin nichtmal Vollzeitkraft. Ich arbeite 20std die Woche und studiere nebenbei. Meine Überstunden sind jetzt 93 Stunden und ich hab in der Gruppe im März angefangen In der Gruppe davor hatten wir eine 20 std Kraft mehr, da ging es. Aber ich hatte auch immer um die 40-50 Überstunden Ein Glück hat bei uns letzte Woche und vor einem Monat jeweils eine neue Kollegin angefangen, die eingearbeitet werden müssen und viel grade arbeiten. Deswegen hab ich jetzt eine Woche frei, damit ich auf ca. 70 Überstunden runter komme
Geht mir ähnlich, springe über eine zeitabreits Firma hin und her alle paar Monate und werde immer da eingesetzt wo es grade brennt, da Gehalt ist zwar gut, aber ich werde das so auch nur bis ich Kinder habe machen können, ich merke jetzt schon den Körperlichen Verfall , ich hatte auf Einsatz orten schon mehrfach Schichten die über 50 Stunden lang waren gehabt, danach braucht man erstmal gefühlt eine Woche frei, was aber nur ne Wunsch Vorstellung ist, da ich eig jeden Monat so um die 40-60 Überstunden mache, dazu die Nächte wo man vlt. erst um 3-4 in die Bereitschaft wechseln kann, weil Jugendliche vermisst sind, sich selbst verletzen oder exzessiver Alkohol und Drogenkonsum vorliegt, eigentlich müsste man immer zu zweit sein zumindest auf ITWGs wo ich grade bin, muss man eig immer zu zweit sein, in der Realität sind wir an 3 von 7 Wochentagen Tags über zu zweit, nachts nie. Ich liebe meinen Job und die Kids, aber irgendwann kann man leider nicht mehr mal sehen wann es so weit bei mir ist aber es wird sicher nicht mit ü60 sein
Ich glaube Jonathan ist absolut der richtige Mensch am richtigen Ort, alleine wie er lächelt wirkt so warm und wie schön er mit den Jugendlichen umgeht ist echt toll
Wirklich wertvolle Einrichtungen. Wenn man sich anhört, was Jugendliche und Kinder zum Teil in der häuslichen Umgebung mitmachen müssen, ist es wirklich toll, dass sie hier eine Anlaufstelle haben.
Den meisten in dem Beruf geht es nicht hauptsächlich um mehr Geld. Tatsächlich sind geregeltere Arbeits- und Urlaubszeiten wichtiger, weniger super spontanes Einspringen, kürzere Schichten und mehr Kolleg_innen während der Schicht, damit man nicht alleine oder nur zu zweit die Verantwortung für zu große Gruppen trägt. Also die Arbeitsbedingungen wären schon deutlich besser, wenn pro Betrieb mehr Leute eingestellt werden könnten. Oft ist bei vielen sozialen Einrichtungen die Arbeitsbelastung nur dann machbar, wenn nie jemand krank oder im Urlaub wäre ...
Ganz ehrlich ich glaub nicht das es daran liegt , als Heimerzieher bekommst du gut und gerne mal 3500 € , Kita ist was anderes , liegt eher annder Arbeitsbelastung
@@jess0429 Ja, Brutto. Was netto rauskommt ist en Witz und 3500 ist nicht mal Durchschnitt. Mal ganz davon abgesehen arbeitest du halt morgens, mittags, abends, nachts, Wochenende, Feiertage, eigentlich immer. Für Familienplanung schonmal pures Gift. Also Arbeitszeiten Mist, Risiko viel zu hoch, und dazu noch schlechte Bezahlung. Dass das keiner mehr machen will ist jawohl logisch.
Brutto? Das ist für einen Vollzeitjob definitiv zu wenig, vor allem bei der starken mentalen Belastung. @@jess0429 Sehe das auch eher so wie @Myladyinred999 geschrieben hat. Ich bin seit 20 Jahren Erzieherin, seit zwei Jahren in einer Wohngruppe im Schichtsystem. Jetzt studiere ich nebenbei Soziale Arbeit. Und ja, die Kohle reicht nicht. Es ist ok, steht aber in keinem Verhältnis zu dem unglaublichen Fachwissen, das ich mir erarbeitet habe und auch nicht zu der körperlichen und mentalen Arbeit. Und ja, oft bin ich alleine im Dienst und das ist eigentlich nicht zu schaffen. Man schafft das nur, wenn man an vielen Punkten Abstriche macht und da beginnt man meist bei der eigenen Gesundheit.
Ich fänds cool, wenn man auch mal über andere Bereiche der Sozialen Arbeit berichtet. Bin selbst Sozialarbeiterin und Kinder- und Jugendhilfe ist zwar die größte Sparte, aber es gibt noch so viel mehr als nur das in diesem Berufsfeld. Beispielsweise Sozialpsychiatrische Dienste, Soziale Schuldnerberatung, Bildungsreferenten, Sozialdienste in Krankenhäuser usw. :)
Wirklich fantastisch, dass ihr darüber dreht!❤ Ich hab mit 15/ 16 leider sehr oft solche Anlaufstellen in Anspruch nehmen müssen, da meine Stiefmutter meinen Vater überzeugte mich nicht mehr haben zu wollen. Wenn es dann zu schlimm wurde und ich mich Zuhause jeden Tag vor dem Rausschmiss fürchten musste oder mein Vater mich auf die Straße warf mit den Worten ich solle für das Wochenende ja nicht nach Hause kommen o. ä. dann wurde ich dort sehr herzlich aufgenommen. Kaum auszudenken was manchen Jugendlichen ohne diese Stellen widerfahren würde .... Was mir widerfahren wäre
Puh, danke für deine Offenheit & dass du diese schrecklichen Erfahrungen hier mit uns teilst! Was du durchmachen musstest, hört sich wirklich heftig an! Hast du heute noch Kontakt zu deinem Vater?
@@pulsreportage Ich bin inzwischen erwachsen und ausgezogen, der Kontakt besteht aber er ist kompliziert und ich würde ihn nicht als herzlich beschreiben.... Doch es ging einigermaßen aufwärts, aber das verzeihen wird mir immer schwer fallen
Ich war selbst mit 17 Jahren im Kinder- und Jugendnotdienst. Mit meiner Mutter kam ich einfach nicht klar, da sie mich psychisch fertig gemacht hat und ich stets beleidigt wurde. Ihr damaliger Partner war selbst genauso und sogar noch minimal schlimmer. Durch die Unterstützung von meinen Partner und der Jugendclubleiterin hatte ich mir dann ein Herz gefasst und bin zum Jugendamt gegangen. Diese haben mir dann diese Unterkunft gegeben. Nach zwei Monaten wurde es mir dann gestattet mit meinem Partner und heutigen Ehemann zusammen zu ziehen.
Vielen Dank liebes Puls-Team! Auch wenn wir Sozialpädagogen*innen unsere Arbeit lieben - es muss sich etwas im System verändern (für unsere Klient*innen aber auch für uns)Nur Menschen die in einem sicheren Netz sind, können ein sicheres Netz stricken. Ich hoffe, dass wir uns die nächsten Jahre besser vernetzen und deutlich machen das unsere Arbeit wichtig ist und dementsprechend auch vergütet werden muss (+ Gelder für Supervision und Beratung, Ausgleichstage etc.)
Ich bin sowas von froh dass ich zu hause eine wunderschöne liebevolle Kindheit bekommen habe. Das hat die 10 jahre Mobbing in der schule gut aufgefangen. Und heute lebt meine mutter bei mir. Hab sie zu mir geholt, dass sie mit ihrer schmalen Rente trotzdem würdevoll leben kann. Beste Entscheidung meines Lebens! Und zugleich der Dank für alles.
@@pulsreportage seit 2015. Da verstarb meine Oma, die mit meiner Mutter eine Wohnung zusammengestellt hatte. Beide nur kleine Rente. Alleine konnte meine Mutter diese Wohnung kaum halten und da ich ein Häuschen habe wo der 1. Stock sonst ungenutzt wäre, war das doch selbstverständlich. Mein Vater ist schon 2006 verstorben, sonst wäre er selbstverständlich auch mit da. Ich denke bis heute. Bin 42 noch immer gern an meine Kindheit. Hab das Haus mitte der 2000er gekauft und so "orginalgetreu" wie möglich wie mein Elternhaus war gestaltet. Und in der Art ist es bis heute. Ich bin froh schon sehr jung vorgesorgt zu haben und das jetzt meiner Mama ermöglichen zu können.
Ich schätze wirklich ,was Sie tun. Die Zeit vergeht schnell und Sie sollen sie der Familie widmen. Viel Gesundheit und ein langes Leben für Sie und ihre Familie.
@@nilicohen829 das mache ich im Grunde ja. Denn eine eigene Familie habe ich nicht und wollte ich schon seit meiner Jugend auch nie. Und meine Entscheidung habe ich bis heute mit 42 nie bereut. Ich empfinde es eher mittlerweile schon als ein Verbrechen in diese kranke und kaputte Welt noch Kinder zu setzen.
Bezüglich Gehalt: Die Soziale Arbeit ist leider der am schlechtesten bezahlte Akademische Beruf, wenn man S11b als Tarif hat, bekommt man netto etwa 2100€.... Das ist leider schon ziemlich traurig, und dazu kommen erst die ganzen anderen Stressoren.
Ja, kommt dann noch drauf an, welche Steuerklasse, mit Kindern oder ohne, welche TVÖD SuE-Stufe du schon hast und so weiter. Aber ja, ich freue mich auch auf März...200€ Sockel oben drauf und dann noch 5,5%... Das gleicht dann fast die Inflation aus! Aber mal im Ernst: Bin so dankbar für meinen Chef: 35 Tage Urlaub, Förderung vieler Fortbildungen, Supervision, seit fast Anfang Corona monatich 50€ Tankgutschein, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld. Das macht er, denke ich, aus zweierlei Gründen: a) er will uns halten, logisch. b) ihm liegt auch persönlich viel an seinen Mitarbeiter*innen. Und dennoch: Trotz all dieser Vorzüge ist der Job einfach nicht auf ewig durchhaltbar: Ich habe Frau und Kind, die mich auch gerne an den 6-9 Nächten pro Monat daheim sehen wollen würden, Feiertage, die wir gerne zusammen verbringen würden. Noch kann ich das alles irgendwie jonglieren, aber irgendwann kommt auch für mich der Wechsel...mit dementsprechenden Gehaltseinbußen, natürlich.
Stimme dir vollkommen zu. Dafür, dass wir studiert haben, ist es verhältnismäßig tatsächlich wenig. Aber ich kann von 2100 netto gut leben und das wichtigste: Ich übe einen Job aus, der sehr abwechslungsreich ist, der mich erfüllt und etwas bewirkt. Natürlich gehen wir in erster Linie alle arbeiten, um Geld zu verdienen, aber durch das, was ich durch den Job zurückbekomme, gleicht sich das ganz gut aus 😊
Naja, das kommt auf die Perspektive an. Für einen Handwerker gebe ich dir per se Recht, es ist "reichlich", für eine akademische "Profession" ist es leider doch sehr wenig, da das Gehalt ja auch sonst nicht mit besonderen (sozio-politischen) Verbesserungen einherkommt z.B. Verbeamtung, oder andere Dinge Steuererleichterungen, etc. Ich denke die Liste ist endlos, schau mal, Lehrer verdienen auch weit mehr, aber rate mal wer im "Notfall" an die Front geschickt wird...
@@LC-Gamerin Da muss ich dir leider widersprechen. Es ist ein akademischer Beruf mit viel Verantwortung und da im Vergleich einfach unterbezahlt. Ich selber habe lange in der stationären Jugendhilfe gearbeitet. Schichtdienst, Zussamenarbeit mit Familiengerichten, Stellungnahmen usw....muss besser bezahlt werden.
Tolle Reportage liebes Puls Team. Ich arbeite selbst deit vielen Jahren in einer Wohngruppe für traumatisierte Kinder und Jugendliche und leider da eines der Teams. Oft fallen Kids und Jugendliche, mit einem schweren Start durchs System. kinder und Jugendhilfe läuft unter dem Radar und viele Menschen bekommen in ihrem Leben nie damit zu tun. Toll, dass ihr wieder einem sozialem Job die Chance gebt zu zeigen, wie wertvoll er ist!
Ich finde es richtig gut, dass es solche Einrichtungen für Jugendliche gibt. Insbesondere Jugendliche sind eine besonders vulnerable Gruppe, die ihre Nächte nicht auf der Straße verbringen müssen sollten. Leider gibt es immer wieder Situationen, die verursachen, dass Menschen Einrichtungen wie diese aufsuchen müssen. Ich arbeite in der Wohnungslosenhilfe für Erwachsene und auch dort gibt es jüngere Menschen, die leider aus den Hilfeformen für Jugendliche rausfallen wegen des Alters, oder weil es so geartete Angebote für sie in der Region nicht gibt. Auch sind viele der städtischen Notunterkünfte für Wohnungslose in absolut katastrophalen Zuständen und alternative Angebote sind umso wichtiger, um die Menschen zu unterstützen, die ansonsten gefährdet sind. Danke für diesen kleinen Einblick in diese Hilfeform.
Jonathan is ja mal absolut super! Durch seine ruhige und liebe Art kann man sich nur geborgen fühlen. Danke für die angenehme Reportage, auch durch Leah.
Jonathan ist ein Macher! Es gut, dass es leute wie dich gibt. Ich war selber in einer ähnlichen Situation wie einige seiner Schützlinge und Menschen wie du machen einem das leben leichter. Danke für die Arbeit auch an alle die dahingehend aktiv sind!
Zu dem Thema passt der deutsche Film "Systemsprenger" unglaublich gut. Der Film gehört zu den Besten, die ich je gesehen habe und verlangt echt starke Nerven. Der hat echt Tief unter die Haut gegriffen und zeigt solche Realitäten. Wünsche solchen Kindern und Jugendlichen alles Gute und nur das Beste❤
Teile hier einfach auch noch meine Empfehlung: "Systemsprenger: der Podcast" von Menno Baumann& Timo Grampes, generell zu dem Thema mal Menno Baumann mit in die Suchleiste eingeben. Für alle, die sich intensiver mit dem thema auseinandersetzen wollen sehr zu empfehlen! 😊
Ich studiere auch Soziale Arbeit und finde es mega gut, dass die Einrichtung für jedes Zimmer ein separates Bad hat. So kann Schutzraum geschaffen werden, vor allem wenn die Jugendlichen Grenzüberschreitende Erfahrungen gemachten haben ❤
DANKE für diesen Film! Ich studiere gerade Soziale Arbeit (bin aber schon seit 20 Jahren Erzieherin) und könnte mir gut vorstellen, in so einem SLEEP IN zu arbeiten. Nur die Arbeitszeiten sind nicht so cool. Ich würde meine eigenen Kinder ja gar nicht mehr sehen, wenn ich immer am Nachmittag bis in die Nacht arbeiten würde. Aktuell arbeite ich in einer Wohngruppe im Schichtsystem. Hat was, ist durchaus empfehlenswert. Auf Dauer ist es aber nichts für mich. Einige Jahre ist es ok (vor allem beim Studium), aber dann brauche ich wieder einen Rhythmus.
Meine Freundin wurde ihre ganze Kindheit lang von ihren Eltern misshandelt. Leider haben die Amtlichen Strukturen bei ihr nicht gegriffen weil es sich eher um psychische gewalt handelte. Sie war im Heim aber wollte dort wegen Mobbing nicht bleiben.
War bei einer Freundin von mir auch so. Zusätzlich hatte der Vater sehr viel Geld, dadurch wurde ihre Situation als deutlich weniger schlimm eingeschätzt als die von Kindern aus armen Familien. Leider hat der Vater auch finanziell Druck über die ganze Familie ausgeübt, die Kinder ständig mit dem Dach über dem Kopf und Essen auf dem Tisch erpresst .... Erst als sich eine Schulpsychologin beim Jugendamt für sie stark gemacht hat, kam sie endlich in eine therapeutische WG - diese Schulpsychologin ist bis heute meine Heldin, sie hat mir gezeigt, wie viel einzelne in den richtigen Positionen eben doch zum guten verändern können, wenn sie es nur machen 👍
Das ist ein ernstzunehmendes und vor allem ein wichtiges Thema ! Danke für die Recherche Arbeit und auch für die Aufklärung! Es gibt momentan so viele Themen die in der Öffentlichkeit besprochen werden. Schön das dieses wichtige Thema nicht in der breiten Masse untergegangen ist. Danke dafür!
Menschen mit Behinderungen (bin selbst so einer ^^), das LGBQ Thema aber das findet meistens ja eher im Sommer statt, von mir aus auch das mit den Landwirten. Gibt so viele wichtige Themen die man recherchieren könnte. Oder Deepfakes. Oder der Massen Konsum von Social Media was es bei den Kidz auslöst. Oder ein vergleich mit Technik Produkten die deine Gesundheit fördern in Verbindung mit ein Gespräch eines Arztes. Und bitte. Habe ich gerne gemacht. :) Lg Daniel.
Ich find es voll toll, dass ihr auch solche Themen behandelt! Hätte so was echt gebrauchen können, als ich 15-17 war, aber ich hatte überhaupt keine Informationen zu irgendwelchen Hilfen. Erst mit 18 habe ich von vielen Hilfen erfahren, da hatte sich die Situation bei mir Zuhause aber glücklicherweise etwas „beruhigt“ und zudem hatte ich ja dann auch in Aussicht, bald ausziehen zu können!
Ich war selber schon in verschiedenen Einrichtungen Berufsbildungswerk,Tagesklinik und 2x psychatrie und bin mittlerweile in einer Wohngruppe bin sehr Dankbar dafür. Die Jugendhilfe hatt mir echt geholfen
Ich bin so froh, dass es solche Einrichtungen gibt. Ich wurde selbst von meinen Eltern heraus geschmissen und kam dann in eine Obdachlosenunterkunft für junge Frauen. Ich war zwar schon 24 Jahre alt ,aber das hat mich trotzdem noch so nachhältig traumatisiert, diese herzlosigkeit von meinen Eltern, die Umstände dort, du gehörst nicht mehr zur Gesellschaft ,zum Glück habe ich dann relativ schnell eine eigene Wohnung gefunden, sonst wäre ich glaub so richtig abgerutscht. Trotzdem haben die mich gerettet und da werde ich für immer Dankbar für sein!
Leider hören solche Angebote oft beim 18 Lebensjahr auf und die jungen Erwachsenen fallen durch die Lücken🙁 Und selbst wenn man bis zum 21. Lebensjahr durch zig Anträge verlängern kann,ab 21 ist dann trotzdem Schluss und man steht alleine da.
Ich bin Erzieher in der Jugendhilfe und würde mir für das nächste Mal wünschen auch die Seiten der Einrichtung zu zeigen, da meines Wissens nach niemand unter 18 Jahren "auf die Straße" gesetzt wird. Ansonsten war es eine interessante Darstellung der Strukturen. Gerne mehr zur stationären Jugendhilfe.
Leider gibt es nicht viele Jugendhilfeeinrichtungen die sich darum scheren. Ich bin Teamleitung in der ambulanten Hilfe, wir haben gerade einen Jugendlichen zusätzlich zur stationären Hilfe betreut. Er ist noch keine 16 Jahre alt und wurde seit Dezember aus 2 Einrichtungen geworfen. Aktuell ist der Jugendliche nicht greifbar im Bundesgebiet unterwegs.
Ich kann das mit dem Fachkräftemangel nicht mehr hören! Die Prozesse müssen angepasst werden, Digitalisierung genutzt werden, Bezahlung und vor allem Wertschätzung solcher Berufe stattfinden... es gibt tausend andere Punkte an denen man ansetzen könnte aber immer alles auf den Fachkräftemangel schieben ist das leichtere Argument....
Grade bei sozialen Berufen ist mMn die Haltung „Du machst einen sozialen Beruf, also brauchst du ja kein Geld/Wertschätzung/etc.“ die Leute werden ausgenommen, weil sie eine gewisse Verpflichtung anderen gegenüber haben und denen oft auch Nachkommen…
Gute Reportage über ein wichtiges Thema :) Ich arbeite seit August mit sogenannten „Systemsprengern“, welche bei uns in der MOB (mobilen Betreuung) sind d.h. die Jugendlichen haben eigene Wohnung und wir als Betreuer unterstützen sie…es ist nicht immer einfach aber ich finde jeder Mensch hat Unterstützung und Hilfsangebote verdient🙂 Sleep in ist auch einfach super wichtig für die Jugendlichen!
Ich bin mit 11 in eine inobhutnahme gekommen und mit 13 ins Heim bis ich 17 war. Ich war ständig abgängig und habe meinen Abschluss nur mit ach und Krach geschafft. Heute bin ich 28, glücklich, habe mir ein schönes Leben aufgebaut und meine kleine Familie. Gute Sozialarbeiter sind sooo unglaublich wichtig. Und mit gute Sozialarbeiter meine ich nicht unbedingt die studierten, sondern diejenigen die verstehen dass ihr Arbeitsplatz unser Zuhause ist. Die die nicht nur deine Akte lesen sondern dich kennenlernen. Die die versuchen dich zu verstehen und dir zu helfen und auch wenn’s mal ungemütlicher wird dich nicht hängen lassen oder aufgeben. Meine ehemaligen Betreuer werden immer ein Platz im Herzen haben.. Jonathan du bist ein absoluter Ehrenmann!!
1:35 Diese Aussage finde ich echt nicht gut. Durch diese Einstellung "den Job kann ja jeder machen" kommt es dazu, dass man als Fachkraft ganz oft FSJler oder Quereinsteiger als Kollegen bekommt und das dann die zweite Kraft im Dienst ist. Bei FSJlern ist das dann besonders fatal, da sie z.T. wie Fachkräfte eingesetzt werden, aber wenn etwas passieren sollte, immer die Fachkraft verantwortlich gemacht wird.
@@pulsreportage seit ich 15 bin, werde im Juni 18, wobei ich sagen muss, dass das schon deutlich früher hätte passieren können und sollen. Ich habe gemischte Erfahrungen gemacht und war nach einer „Notfallgruppe“ in einer Regelgruppe, die ich ganz schlimm fand. Da wollte ich aber von Anfang an nicht rein und meine Intuition hat sich dahingehend auch bewertet. Nach dem Jahr bin ich dann in den Sommerferien in ein Verselbstständigungsprogramm gekommen (wo überlegt wurde, dass ich dort direkt hinkomme, ohne das zwischenjahr) und die Erwartungen haben sich bestätigt :) klar muss man vieles selbst machen, aber das Klima ist viel besser als in einem zusammengewürfelten Mädchenhaufen mit Semipädagogen. Ich komme hier gut mit allen klar und habe gelernt, wie viel ich mich hätte in dem Jahr entwickeln können, was dann auch erstmal im Schnelldurchlauf passiert ist :)
Habe selbst eine Zeit lang als Nachtbereitschaft in einem Sleep In gearbeitet, finde die Herangehensweise super, viele, vor Allem Jugendliche, Obdachlose haben Angst in Notunterkünfte zu gehen da dort oft auch eine extrem ungute Atmosphäre herrscht. Hier können sie anonym bleiben, müssen nichts sagen was sie nicht möchten und oft dürfen dort auch ihre Tiere mit reinkommen (was in großen Unterkünften meistens verboten ist), es muss viel mehr solche unterschwellige Angebote geben!!!
Tolle Doku! Verbesserungsvorschlag: Das Wort "Ritzen" ist mittlerweile und vor allem in der psychologischen Fachsprache als negativ denunziert. Ich selbst schreibe gerade meinen Bachelor in Psychologie und bin ein wenig schockiert, dass dieses Wort von einer ebenfalls Psychologie Studentin genutzt wird. Vielleicht könntet ihr als PULS Team einen Hinweis einfügen, dass dieses selbstverletzende Verhalten mit "Schneiden" betitelt wird. Danke :)
@@Anja-g2e So eine ganz einheitlich Erklärung gibt es da (noch) nicht. Aber diese Art von selbstverletzendener Handlung ist ja ganz praktisch "(ein)Schneiden der Haut". Ritzen (auch aus eigener Erfahrung) wird eher oft als Beleidigung benutzt. Im Sinne von "Ach ritzen, ist ja nur oberflächliches Haut ankratzen also ja eh nichts schlimmes und nur um Aufmerksamkeit zu generieren" wobei es ja beim SVV nicht per se um die Aufmerksamkeit geht. Zudem kann Selbstverletzung ja auch viel mehr als nur das abgestempelte "Ritzen" sein (Brennen, Beisen, Schlagen, Esssverhalten, Substanzkonsum...) Also prinzipiell geht es eher darum dass das Wort "Ritzen" leider mittlerweile sehr oft als Herunterspielen, Aufmerksamkeitsuchend und Beleidigung verwendet wird. Wir im Fachbereich, also speziell Therapeut*innen, klinische Psycholog*innen verwenden die Begriffe "schneiden" bzw. Selbstverletzung oder selbstverletztendes Verhalten (SVV).
Ich finde es total schön, wie sehr sich hier für die Jugendlichen eingesetzt wird. Ich selbst war nie in einer Situation, in der ich ein solches Angebot gebraucht hätte, aber ich kenne den ein oder anderen, dem genau so eine Anlaufstelle bestimmt gut geholfen hätte. Mittlerweile bin ich selbst Mama und ich hoffe, dass mein Kind immer mit allem zu mir kommt, mich und unser Zuhause als sicheren Hafen ansieht und dass mein Kind generell nie, niemals eine solche Anlaufstelle in Anspruch nehmen muss. 🙏🏼 Trotzdem bin ich dankbar, dass Jugendliche einen Zufluchtsort haben. Auch wenn es nicht ihre eigenen Familien sind, wirkt es so, als wären sie dort immer herzlichst willkommen.
Voll gut das es mittlerweile so ein Angebot in München gibt. So niederschwällige Einrichtungen sind so wichtig. Vorallem in Städten wie München wo ich finde das es Verdrängungspolitik gibt. Ich war dort in mehreren Einrichtungen. Ich hätte mir so ein Angebot gewünscht.
Leider ist die Notunterkunft, die gezeigt wird nur ein Ausnahmefall. Die Erfahrung, die ich von nem Kumpel gehört hab ist komplett anders. Dreckige Räume, Vierbett Zimmer, gemeinschaftsbäder, etc. Bei ihm in der Unterkunft mussten Kinder tagelang hungern, weil es nicht genug essen für alle da war, da die Unterkunft schon viel zu überfüllt war.
Da diese Sozialeinrichtungen meistens der Stadt angehören gibt es leider große lokale und regionale Unterschiede. Hier in Süddeutschland ist es tendenziell besser als z.B. im Ruhrgebiet. Ich plädiere schon lange dafür diese Einrichtungen auf Landes- oder Bundesebene einzugliedern und für einheitliche Standards und eine gesicherte Finanzierung zu sorgen. Aber das wird wohl auf ewig ein Wunschtraum bleiben... 😒
Das mit der Notschlafstätte tritt nur auf wenige Städte zu. Es gibt überall einen Kinder- und Jugendnotdienst, aber dort wird sofort das Jugendamt informiert, nichts anonymes.
Ich mache seit September meine Ausbildung als Jugend- und Hreimerzieherin und arbeite in einer Inobhutnahme Gruppe. Ich liebe meinen Beruf und es ist wirklich besonders. Ich kann gut nachvollziehen das dir die Schicksale nahe gehen. Auch ich denke viel über die Schicksale der Kinder nach und mich macht das traurig und manchmal auch wütend was diese Kinder in so jungen Jahren erleben müssen/mussten. Aber mir macht meine Arbeit Mut weil ich weiß sie sind bei uns an einem sicheren Ort.
Ich bin große Teile (11-13, 14-18) meiner Jugend im Heim aufgewachsen. Mit 13 hatte man eine Rückführung versucht was aber richtig nach hinten losgegangen ist. Ich wollte das auch gar nicht, aber da ging es ums Geld. Ist halt teuer so ein Heimplatz also versucht man oft Kinder immer so schnell wie möglich wieder in die Ursprungsfamilie zu stopfen. Ich war froh als ich dann wieder draußen war - da kam ich auch erstmal in einer Schutzstelle unter und dann hatte ich wieder einen festen Heimplatz und mit 16 dann eine betreute Wohnung. War das beste was mir passieren konnte - bin sehr dankbar für die Zeit dort. Habe auch auch immer wieder mitbekommen wie manche in der Einrichtung nicht gut klarkamen und teilweise auch rausgeflogen sind. Da ist so ein Sleep in natürlich goldwert! Sowas gab es bei uns in der Stadt leider gar nicht. Habe die Leute teilweise noch monate später am Bahnhof wieder getroffen. Haben oft in abgestellten Zügen geschlafen dort.
Hey, erstmal vielen Dank, dass du deine Geschichte hier so offen mit uns teilst. Das hört sich wirklich nach keiner leichten Jugend an. Hast du heute noch Kontakt zu den Leuten von damals?
@@pulsreportage leider zu fast niemandem mehr. Die meisten sind dann einfach ihren eigenen Weg gegangen oder wollten keinen Kontakt. Zu den Betreuern von damals habe ich noch ab und an Kontakt und man tauscht sich kurz aus, ebenso zu einem Mitbewohner von damals. Aber eine richtige Freundschaft oder sowas in der Art ist nicht geblieben/entstanden
Ich finde das sehr gut dass es sowas gibt. Ich bin Erzieherin in der Familienhilfe. Als Teenager hätte ich selbst so eine Anlaufstelle gebrsucht. Ich bin zuhause schwer emotional Misshandelt worden. Meine Eltern Alkoholiker. Als ich es nicht mehr aushalten konnte bin ich selbst allein zum Jugendamt gegangen. Ich war 17. Das war 2006. Dort hat man mir gesagt, obwohl ich weinend da saß und meinte ich schaffe es nicht mehr dort zu leben, ich kann nicht mehr weitermachen, dass man nicht zuständig wäre. Ich sei ja bald volljährig, dann wäre das Jugendamt eh raus und es würde auch keine körperliche Gewalt herrschen. Man hat mir damals basically gesagt ich soll mich zusammen reissen und mit 18 einfach ausziehen. Da hatte ich schon die Schule geschmissen, keinen Abschluss und keine Ausbildung etc. Bis heute bin ich sehr sehr sehr enttäuscht von dieser Erfahrung. Es hat sich zum Glück etwas geändert seit 2006. Mein Vorfall ist dennoch in meinen Augen ein Versagen auf ganzer Linie seitens des Jugendamtes.
Es ist richtig und wichtig, dass es solche Einrichtungen gibt. Was mir in dieser Doku gefehlt hat, war der Bezug zu Schule/Ausbildung/Arbeit usw. Jugendlichen mit Problemen muss geholfen werden, und einer der besten Wege dazu ist, Ihnen Bildung und Arbeit zu vermittteln. So bekommt ihr Tag Struktur und ihr Leben Inhalt. Das sind extrem wichtige Punkte, wenn man von der Straße kommen möchte und auch langfrisitig davon wegbleiben will. So können die jungen Erwachsenen ein selbstbestimmtes Leben führen und sich eine eigene Wohnung leisten.
Ich habe lange für die stationäre Jugendhilfe gearbeitet und Schichtdienst (teilweise über 24 Stunden Dienste), ständige Unterbesetzung, schlechte Bezahlung für die harte und verantwortungsvolle Arbeit die man leistet, teilweise katastrophale Arbeitsbedingungen haben mir psychisch irgendwann den Rest gegeben und ich habe den Job aufgegeben. Dabei merke ich immer wieder wie gerne ich eigentlich zurück würde, denn die Arbeit ist so wichtig, aber nicht unter diesen Bedingungen. Ich bereue das Studium nicht, wünsche mir aber ein großes Umdenken in der Politik, damit dieser Beruf endlich wieder wertgeschätzt und vernünftig ausgeführt werden kann. Gelder für den sozialen Bereich spielen dabei eine große Rolle!!!
Ich beende bald mein Studium der sozialen Arbeit und arbeite nebenbei im Wochenend-/Nachtdienst in einer Schutzstelle der stationären Jugendhilfe. Ihr habt einen tollen Einblick gegeben und ich finde es wirklich toll, dass das Thema immer mehr in den öffentlichen Diskurs rückt. Vor allem da dadurch Stigmata und Stereotypen entgegengewirkt werden. Danke für den Beitrag 🫶🏼
Warum werden die drastischen Kürzungen im Sozialsystem nicht als Grund genannt, warum es keine Angebote gibt? Ich bin Sozialarbeiterin, habe lange in der Jugendhilfe gearbeitet. Sleep ins sind ne gute Sache. Aber sie haben auch Nachteile, schade, dass das nicht beleuchtet wurde.
@@seb9758 Wenn die Jugendlichen fest in einer Jugendhilfe untergebracht wären, hätte man einfach mehr Möglichkeiten ihnen weiterzuhelfen. Z.B. durch eine Meldeadresse wodurch die Suche nach einem Ausbildungsplatz möglich wäre. Oder man könnte sich auch besser um ihre medizinische Gesundheit kümmern. Sie hätten Anspruch auf Kleider-, essens- und Hygienegeld. Ein Therapieplatz könnte gesucht werden usw. Die Möglichkeiten für Obdachlos/ Wohnungslose Jugendliche sind eben sehr beschränkt
Ich finde gut, dass es solche Unterkünfte gibt. Ich bin angehende Betreuerin und ich finde es noch immer erschreckend, dass so viele Wohngruppen nichts ändern, wo doch der Bedarf da ist. Natürlich spielen die Ressourcen eine Rolle aber dennoch muss sich da was tun
Hey tolle Reportage 😊 Ich selbst habe fast mein ganzes bisheriges leben in der Jugendhilfe gewohnt. Mit 3 jahren kam ich in ein Kinderheim dort lebte ich bis ich 10 war dann sollte ich da weg und kam wonaders hin. In der 2. Wohngruppe lebte ich dann bis ich 20 jahre alt war. Meine Erfahrungen mit der Jugendhilfe war sehr gemischt. Das erste heim war nicht schön und man wurde sehr von oben herab behandelt und Missbrauch war dort leider auch eher alltag. Verrückt wenn man bedenkt das ich aus meiner Herkunftsfamilie herausgekommen werden musste weil ich misshandelt wurde von meinem Eltern. Nun ja zum Glück wurde ich dann als ich starke psychische Probleme entwickelte ( welch wunder bei täglichem Missbrauch) in ein anderes heim gebracht. Weitergegeben was im ersten heim passierte wurde natürliche nicht. Aber in der zweiten Wohngruppe war ich endlich nach 10 jahren endlich in meinem Zuhause angekommenen. Ich wurde dort unheimlich gut betreut und mir wurde geholfen. Mittlerweile stehe ich völlig Normal im leben mit job und Partner. Trotzdem hängt da ein riesen Rattenschwanz dran den ich mithilfe einer Menge Therapie bearbeiten muss. Konsequenz gab es für das Erste heim im übrigen bis heute nicht. Leider bin ich da auch nicht alleine.
Ich habe selber auch schon Erfahrungen gemacht mit Heim, Wohngruppen und Pflegefamilien. Da ich sehr früh von meiner Mutter weggekommen bin. Mich hat es nur gestärkt im Sozialen Bereich zu Arbeiten da ich gemerkt habe wie wichtig es ist, für Kinder und Jugendliche da zu sein in deren Entwicklung. zurzeit mache ich grad meine Ausbildung.
Ich habe über 5 Jahre mich Ehrenamtlich gearbeitet und kann sagen das das Jugendamt sehr viel auf zu holen hust hust sind noch in der Steinzeit und nehmen leider nicht Personen ernst (Habe sehr viele Jugendlichen geholfen und mache es weiter hin)
Also, ist genau das Thema auch wegen Eltern fühlen sich nicht in der Lage ein Kind gross zu ziehen, aber Gleichgeschlechtliches Paar hat es so schwer ein Kind in Deutschland zu Adoptieren..
ihr macht wirklich oft tolle reportagen auch über solche Themen wo man Erleben kann das es Menschen nicht gut geht in so vielen Situationen. Ich würde mir wünschen das ihr ein video oder einen beitrag über organisationen erstellt die Menschen wie obdachlose oder andere schwierigen Situationen ünterstützen. Ich und wahrscheinlich viele andere auch würden gerne an solche Organisationen spenden aber ich selber finde es schwierig zu durchblicken wofür stehen diese Vereine was unterstützen diese und wie finde ich die. Wäre super danke schonmal :)
Hey, vielen Dank für deinen Input! Das nehmen wir gerne mit 🙂 Wir haben schonmal eine Reportage gemacht, die in diese Richtung geht: Wie kann man Obdachlosen im Winter helfen? Schau mal rein: ua-cam.com/video/zsQ2FShZ1YY/v-deo.html
Würdet ihr eine Reportage über Lehramtsussteiger drehen und welches Berufsfeld sie jetzt haben. Besonders Berufe, die trotzdem noch im Bildungsbereich liegen.
Eigentlich dürfte ein Jugendlicher diese Notschlafstelle nicht mehr verlassen dürfen, ohne dass eine Dauerunterkunft gefunden wurde. Jugendliche haben wegen der Jugendschutzgesetze deutliche Einschränkungen im Aufenthalt draußen. Jugendliche haben einen Erziehungsberechtigten bzw. gesetzlichen Vormund. Diese Notschlafstelle braucht eigentlich für jeden, den sie dort aufnehmen, eine Erlaubnis. Anonyme Anmeldung gehen eigentlich gar nicht, weil niemand so einfach einen Minderjährigen aufnehmen darf. Eine Wohngruppe darf keine Minderjährigen rausschmeißen, ohne für einen anderen Platz zu sorgen. Wenn sich ein Jugendlicher nicht verhalten kann, dann müsste er oder sie in eine Kinder- und Jugendpsychiatrie eingewiesen werden. Auch darf die Polizei oder auch andere Ordnungshüter da nicht wegsehen, wenn sie minderjährige Nachts auf der Straße finden. Dazu kommt dann noch der fehlende Schulbesuch. Es gibt nur sehr wenige Jugendliche, die nicht der Schulpflicht unterstehen. Eigentlich muss alles sofort überprüft werden, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und der Polizei. Die Minderjährigen haben ein Recht auf eine ihnen entsprechende Unterkunft.
Bin selber Sozialpädagogin und würde echt gerne in einer Schutzstelle arbeiten der Nachtschichtdienst schreckt mich halt leider total ab weil ich selber jetzt dann bald zwei Kinder habe. ich glaub so geht's ganz vielen Kolleg:innen die bereits Kinder/Familie haben.
Ja total. Ich wünschte, es würden mehr Tagschichtler eingestellt. Ich kann aufgrund von psychischer und körperlicher Vorbelastung nicht mit Wechselschichten oder Nachtarbeit umgehen. Dann ist der Job für mich leider „gefährlich“. Solange ich nachts gleichmäßig schlafen kann, bin ich sogar sehr fit und kann den Leuten viieeel mehr zurückgeben
Tolle doku! Arbeite selbst in einer Wohngruppe und sitz grad an einer Studienarbeit zu wohnungslosen Jugendlichen. Ist n super einstig. Ps: auf die Ausstattung der notschlafstelle kann ich nur neidisch sein xD
Top Arbeit . Bin selber Sozialarbeiterin mit erwachsenen und arbeite mit aus der Haftentlassene Männer - meistens mit Drogenproblemen im betreuten wohnen. Ich möchte nur nochmal betonen, dass nicht jeder den Job machen kann und es Fachkräfte braucht !
Hab selber fast 2 Jahre in einer TWG gewohnt. DAs war eine sehr sehr gute, weil ich das Glück habe und meine Eltern 1. genug verdient haben dafür und 2. das auch bezahlt haben. Leider macht die soziale Herkunft auch in der Jugendhilfe einen krassen Unterschied. (Die Wohngruppe hatte aber auch eine Spezialisierung wodurch auch teils Leute aus HartzlV Familien da leben konnten, wenn deren Jugendamt das mitgemacht hat).
Gab es Momente in eurer Jugend, bei denen ihr dankbar für eine Einrichtung wie Sleep In gewesen wärt? Schreibt es uns in die Kommentare!
oh ja! Das hätte ich damals gebraucht!
Nein, war ich nicht. (Edit: Bzw. ja, wäre ich gewesen...) Ich wurde mit 19 von meiner Mutter, nach Jahren erfahrener Gewalt, vor die Tür gesetzt. Beim Jugendamt wurde ich weggeschickt. Eine Einrichtung wie das Sleeper gab es in meiner Stadt nicht. Heute bekleidet meine Mutter ein hohes Amt beim Weißen Ring.
Der Weiße Ring weiß davon, doch es ist ihm egal. Karriere einer Gewalttäterin.
Hey, es tut uns sehr leid das zu hören, das hört sich krass an. Hast du noch Kontakt zu deiner Mutter?
@@pulsreportage Meine Mutter ist nicht die einzige Tätern in der Familie. Und gleichzeitig ist sie selber Opfer, wie es ja leider so oft ist.
Ich bin damals direkt zum Jugendamt gegangen. Die haben mich erst in einer Notunterkunft für Jugendliche untergebracht und nach ein paar Monaten hab ich dann ne eigene Jugendwohnung bekommen.
Das ganze ist schon ein paar Jahre her. Streckenweise hatte ich viele Jahre gar kein Kontakt mit denen. Mittlerweile hab ich Kontakt, aber nur in sehr kleinen Dosen
Die notschlafstelle war damals meine Rettung, von da aus bin ich nach 6 Tagen in eine inobhutnahme gekommen. Danach bin ich in eine Familienanloge Gruppe gekommen. Ich war damals 13 Jahre jetzt bin ich 16 und dankbar 😊
Jonathan = absoluter Ehrenmann. Er scheint das richtige Gespür für diesen herausfordernden Job mitzubringen. Ich mag seine Art total.
Wir finden auch, dass Jonathan seinen Job super macht! 🙂
hab ihn mal bei einer Fortbildung kennengelernt, wo er das Sleep in vorgestellt hat, echt auch im rl richtig nicer Mensch
Einfach ein Mensch, bei dem man sich sofort wohlfühlt und schnell vertrauen aufbaut. Manche Menschen haben so eine besondere sonnige Seite
ich kenn jonathan war selber im sleep in er ist der netteste Sozialarbeiter den ich kenne und wenn du wirklich möchtest hilft er dir auch kontakte zu beklmmen
Ich studiere aktuell soziale Arbeit und muss sagen durch solche Dokumentationen und allgemein, wenn solche Themen an die Öffentlichkeit getragen werden, fühle ich mich immer wieder stolz, mich für das Studium entschieden zu haben
So ein wichtiger Beruf
@@MrTaunus007 Sozialarbeiter bekommen durchaus mehr als Mindestlohn. Natürlich wird man mit sozialer Arbeit nicht reich, aber Mindestlohn ist halt einfach falsch. Die werden in den meisten Bundesländern nach Tarif bezahlt und bekommen etwas mehr als Erzieher und Krankenpfleger
Geht mir genau so ❤ klar hätte ich auch einen stereotypiscjen Beruf wählen können der viel Geld suggeriert, aber Geld ist nunmal nicht alles.
Definitiv der beste Beruf der Welt:)
@@echidna7009
Sozialarbeiter- weil Superheld keine offizielle Berufsbezeichnung ist
Ich arbeite als Sozialarbeiterin in der stationären Jugendhilfe. Ich bin im Schichtdienst und meine Dienste gehen 24 std lang. Gerade komme ich tatsächlich aus einer 29 Stunden Schicht, da eine Kollegin krank ist und das eh unterbesetzte Team, dann Überstunden machen muss. Ich mag meinen Job sehr, er gibt mir wirklich persönlich viel, aber bis zur Rente werde ich nicht im sozialen Bereich bleiben. Sooooo viele Bereiche sind unterbesetzt, unfaire Bezahlung. Ich bin in meinen Diensten 24 std lang, für 7 Jugendliche alleine verantwortlich. Es wäre wirklich sehr schön, zu zweit zu arbeiten.. Alle Berufe im sozialen Sektor sind essenziell für die Gesellschaft, aber vom Staat nicht wertgeschätzt, was wirklich sehr traurig ist.
Ich arbeite auch in der Stationären kinder und Jugend hilfe und ich kann echt unterschreiben was du sagst. Wir müssen dazu noch ständig in anderen Einrichtung aushelfen.
kann ich unterschreiben. Meine längste Schicht ging einfach 32 stunden (Kollege ist einfach nicht aufgetaucht und niemand konnte einspringen) und davon konnte ich ca. 3 std schlafen, der Rest war absolute Krise. Ich hab am Ende wegen Übermüdung fast geweint... und wir waren damals überbelegt mit 9 statt 7 Kindern
Und ich war 20 und hab da gerade 3 monate gearbeitet, also war echt neu.
Weiß auch nicht, ob ich das mein leben lang machen kann
@@larua6977
Ohja! Ich hatte vor genau dieser Situation immer Schiss, das meine Ablöse nicht kommt... für meine Kollegen ist es normal auch mal 48h am Stück da zusein.. völlig krank.
Bist du noch in der stationären?
@@Marina-gx9ex ja bin ich. Ist ein Glück auch nur einmal passiert, aber öfters mal mehr als 24 Stunden, weil jemand krank ist…
Und ich bin nichtmal Vollzeitkraft. Ich arbeite 20std die Woche und studiere nebenbei. Meine Überstunden sind jetzt 93 Stunden und ich hab in der Gruppe im März angefangen
In der Gruppe davor hatten wir eine 20 std Kraft mehr, da ging es. Aber ich hatte auch immer um die 40-50 Überstunden
Ein Glück hat bei uns letzte Woche und vor einem Monat jeweils eine neue Kollegin angefangen, die eingearbeitet werden müssen und viel grade arbeiten. Deswegen hab ich jetzt eine Woche frei, damit ich auf ca. 70 Überstunden runter komme
Geht mir ähnlich, springe über eine zeitabreits Firma hin und her alle paar Monate und werde immer da eingesetzt wo es grade brennt, da Gehalt ist zwar gut, aber ich werde das so auch nur bis ich Kinder habe machen können, ich merke jetzt schon den Körperlichen Verfall , ich hatte auf Einsatz orten schon mehrfach Schichten die über 50 Stunden lang waren gehabt, danach braucht man erstmal gefühlt eine Woche frei, was aber nur ne Wunsch Vorstellung ist, da ich eig jeden Monat so um die 40-60 Überstunden mache, dazu die Nächte wo man vlt. erst um 3-4 in die Bereitschaft wechseln kann, weil Jugendliche vermisst sind, sich selbst verletzen oder exzessiver Alkohol und Drogenkonsum vorliegt, eigentlich müsste man immer zu zweit sein zumindest auf ITWGs wo ich grade bin, muss man eig immer zu zweit sein, in der Realität sind wir an 3 von 7 Wochentagen Tags über zu zweit, nachts nie.
Ich liebe meinen Job und die Kids, aber irgendwann kann man leider nicht mehr mal sehen wann es so weit bei mir ist aber es wird sicher nicht mit ü60 sein
Jonathan wirkt total sympathisch und scheint einen richtig guten Job zu machen, danke an ihn und danke für den Einblick!
Jonathan = Ehrenmann
Ich glaube Jonathan ist absolut der richtige Mensch am richtigen Ort, alleine wie er lächelt wirkt so warm und wie schön er mit den Jugendlichen umgeht ist echt toll
Wirklich wertvolle Einrichtungen. Wenn man sich anhört, was Jugendliche und Kinder zum Teil in der häuslichen Umgebung mitmachen müssen, ist es wirklich toll, dass sie hier eine Anlaufstelle haben.
Da sagst du was! Ist dir in deiner Umgebung auch schon mal so eine Einrichtung aufgefallen?
Würde man Sozialarbeiter besser bezahlen, würde es mit dem Fachkräftemangel wahrscheinlich auch anders aussehen.
Den meisten in dem Beruf geht es nicht hauptsächlich um mehr Geld. Tatsächlich sind geregeltere Arbeits- und Urlaubszeiten wichtiger, weniger super spontanes Einspringen, kürzere Schichten und mehr Kolleg_innen während der Schicht, damit man nicht alleine oder nur zu zweit die Verantwortung für zu große Gruppen trägt.
Also die Arbeitsbedingungen wären schon deutlich besser, wenn pro Betrieb mehr Leute eingestellt werden könnten. Oft ist bei vielen sozialen Einrichtungen die Arbeitsbelastung nur dann machbar, wenn nie jemand krank oder im Urlaub wäre ...
Ganz ehrlich ich glaub nicht das es daran liegt , als Heimerzieher bekommst du gut und gerne mal 3500 € , Kita ist was anderes , liegt eher annder Arbeitsbelastung
💯
@@jess0429 Ja, Brutto. Was netto rauskommt ist en Witz und 3500 ist nicht mal Durchschnitt. Mal ganz davon abgesehen arbeitest du halt morgens, mittags, abends, nachts, Wochenende, Feiertage, eigentlich immer. Für Familienplanung schonmal pures Gift. Also Arbeitszeiten Mist, Risiko viel zu hoch, und dazu noch schlechte Bezahlung. Dass das keiner mehr machen will ist jawohl logisch.
Brutto? Das ist für einen Vollzeitjob definitiv zu wenig, vor allem bei der starken mentalen Belastung. @@jess0429
Sehe das auch eher so wie @Myladyinred999 geschrieben hat.
Ich bin seit 20 Jahren Erzieherin, seit zwei Jahren in einer Wohngruppe im Schichtsystem. Jetzt studiere ich nebenbei Soziale Arbeit.
Und ja, die Kohle reicht nicht. Es ist ok, steht aber in keinem Verhältnis zu dem unglaublichen Fachwissen, das ich mir erarbeitet habe und auch nicht zu der körperlichen und mentalen Arbeit. Und ja, oft bin ich alleine im Dienst und das ist eigentlich nicht zu schaffen. Man schafft das nur, wenn man an vielen Punkten Abstriche macht und da beginnt man meist bei der eigenen Gesundheit.
Ich bin so froh, dass ich immer zu meiner Mutter gehen darf. Egal was für ein Problem oder Sorgen
Ich fänds cool, wenn man auch mal über andere Bereiche der Sozialen Arbeit berichtet. Bin selbst Sozialarbeiterin und Kinder- und Jugendhilfe ist zwar die größte Sparte, aber es gibt noch so viel mehr als nur das in diesem Berufsfeld. Beispielsweise
Sozialpsychiatrische Dienste, Soziale Schuldnerberatung, Bildungsreferenten, Sozialdienste in Krankenhäuser usw. :)
Ich finde es toll, dass es solche Notunterkünfte gibt.
Absolut, das ist soooo wichtig
Das sind Safespaces.
Wirklich fantastisch, dass ihr darüber dreht!❤
Ich hab mit 15/ 16 leider sehr oft solche Anlaufstellen in Anspruch nehmen müssen, da meine Stiefmutter meinen Vater überzeugte mich nicht mehr haben zu wollen. Wenn es dann zu schlimm wurde und ich mich Zuhause jeden Tag vor dem Rausschmiss fürchten musste oder mein Vater mich auf die Straße warf mit den Worten ich solle für das Wochenende ja nicht nach Hause kommen o. ä. dann wurde ich dort sehr herzlich aufgenommen. Kaum auszudenken was manchen Jugendlichen ohne diese Stellen widerfahren würde .... Was mir widerfahren wäre
Puh, danke für deine Offenheit & dass du diese schrecklichen Erfahrungen hier mit uns teilst! Was du durchmachen musstest, hört sich wirklich heftig an! Hast du heute noch Kontakt zu deinem Vater?
Fühl Dich einfach mal umarmt - natürlich nur wenn Du magst!
@@pulsreportage
Ich bin inzwischen erwachsen und ausgezogen, der Kontakt besteht aber er ist kompliziert und ich würde ihn nicht als herzlich beschreiben.... Doch es ging einigermaßen aufwärts, aber das verzeihen wird mir immer schwer fallen
Ich war selbst mit 17 Jahren im Kinder- und Jugendnotdienst. Mit meiner Mutter kam ich einfach nicht klar, da sie mich psychisch fertig gemacht hat und ich stets beleidigt wurde. Ihr damaliger Partner war selbst genauso und sogar noch minimal schlimmer. Durch die Unterstützung von meinen Partner und der Jugendclubleiterin hatte ich mir dann ein Herz gefasst und bin zum Jugendamt gegangen. Diese haben mir dann diese Unterkunft gegeben. Nach zwei Monaten wurde es mir dann gestattet mit meinem Partner und heutigen Ehemann zusammen zu ziehen.
Freut uns sehr zu hören, dass dir das Jugendamt helfen konnte und du eine Unterkunft gefunden hast!
wie geht es dir heute damit
@@vitamine6265 Mir geht es nun viel besser! 😊
@@juliabachmeier7263 schön :)
Vielen Dank liebes Puls-Team! Auch wenn wir Sozialpädagogen*innen unsere Arbeit lieben - es muss sich etwas im System verändern (für unsere Klient*innen aber auch für uns)Nur Menschen die in einem sicheren Netz sind, können ein sicheres Netz stricken.
Ich hoffe, dass wir uns die nächsten Jahre besser vernetzen und deutlich machen das unsere Arbeit wichtig ist und dementsprechend auch vergütet werden muss (+ Gelder für Supervision und Beratung, Ausgleichstage etc.)
Super gerne! Das Thema ist so wichtig & bekommt viel zu wenig Aufmerksamkeit! Danke dir, dass du deine Perspektive hier teilst
Gibt leider viel zu wenige solcher Einrichtungen. Chapeau an alle die dort arbeiten und den Jugendlichen Unterstützung bieten.
Ich bin sowas von froh dass ich zu hause eine wunderschöne liebevolle Kindheit bekommen habe. Das hat die 10 jahre Mobbing in der schule gut aufgefangen. Und heute lebt meine mutter bei mir. Hab sie zu mir geholt, dass sie mit ihrer schmalen Rente trotzdem würdevoll leben kann. Beste Entscheidung meines Lebens! Und zugleich der Dank für alles.
Danke, dass du das hier mit uns teilst
@@pulsreportage seit 2015. Da verstarb meine Oma, die mit meiner Mutter eine Wohnung zusammengestellt hatte. Beide nur kleine Rente. Alleine konnte meine Mutter diese Wohnung kaum halten und da ich ein Häuschen habe wo der 1. Stock sonst ungenutzt wäre, war das doch selbstverständlich. Mein Vater ist schon 2006 verstorben, sonst wäre er selbstverständlich auch mit da. Ich denke bis heute. Bin 42 noch immer gern an meine Kindheit. Hab das Haus mitte der 2000er gekauft und so "orginalgetreu" wie möglich wie mein Elternhaus war gestaltet. Und in der Art ist es bis heute. Ich bin froh schon sehr jung vorgesorgt zu haben und das jetzt meiner Mama ermöglichen zu können.
Ich schätze wirklich ,was Sie tun. Die Zeit vergeht schnell und Sie sollen sie der Familie widmen. Viel Gesundheit und ein langes Leben für Sie und ihre Familie.
@@nilicohen829 das mache ich im Grunde ja. Denn eine eigene Familie habe ich nicht und wollte ich schon seit meiner Jugend auch nie. Und meine Entscheidung habe ich bis heute mit 42 nie bereut. Ich empfinde es eher mittlerweile schon als ein Verbrechen in diese kranke und kaputte Welt noch Kinder zu setzen.
Super schöne & wichtige Einrichtung, freut mich, dass ihr da reinschnuppern konntet. Danke für die Doku!
Bezüglich Gehalt: Die Soziale Arbeit ist leider der am schlechtesten bezahlte Akademische Beruf, wenn man S11b als Tarif hat, bekommt man netto etwa 2100€....
Das ist leider schon ziemlich traurig, und dazu kommen erst die ganzen anderen Stressoren.
Ja, kommt dann noch drauf an, welche Steuerklasse, mit Kindern oder ohne, welche TVÖD SuE-Stufe du schon hast und so weiter. Aber ja, ich freue mich auch auf März...200€ Sockel oben drauf und dann noch 5,5%... Das gleicht dann fast die Inflation aus!
Aber mal im Ernst: Bin so dankbar für meinen Chef: 35 Tage Urlaub, Förderung vieler Fortbildungen, Supervision, seit fast Anfang Corona monatich 50€ Tankgutschein, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld. Das macht er, denke ich, aus zweierlei Gründen: a) er will uns halten, logisch. b) ihm liegt auch persönlich viel an seinen Mitarbeiter*innen. Und dennoch: Trotz all dieser Vorzüge ist der Job einfach nicht auf ewig durchhaltbar: Ich habe Frau und Kind, die mich auch gerne an den 6-9 Nächten pro Monat daheim sehen wollen würden, Feiertage, die wir gerne zusammen verbringen würden. Noch kann ich das alles irgendwie jonglieren, aber irgendwann kommt auch für mich der Wechsel...mit dementsprechenden Gehaltseinbußen, natürlich.
Stimme dir vollkommen zu. Dafür, dass wir studiert haben, ist es verhältnismäßig tatsächlich wenig. Aber ich kann von 2100 netto gut leben und das wichtigste: Ich übe einen Job aus, der sehr abwechslungsreich ist, der mich erfüllt und etwas bewirkt. Natürlich gehen wir in erster Linie alle arbeiten, um Geld zu verdienen, aber durch das, was ich durch den Job zurückbekomme, gleicht sich das ganz gut aus 😊
2100€ netto sind wirklich kein schlechtes Gehalt!
Naja, das kommt auf die Perspektive an. Für einen Handwerker gebe ich dir per se Recht, es ist "reichlich", für eine akademische "Profession" ist es leider doch sehr wenig, da das Gehalt ja auch sonst nicht mit besonderen (sozio-politischen) Verbesserungen einherkommt z.B. Verbeamtung, oder andere Dinge Steuererleichterungen, etc. Ich denke die Liste ist endlos, schau mal, Lehrer verdienen auch weit mehr, aber rate mal wer im "Notfall" an die Front geschickt wird...
@@LC-Gamerin Da muss ich dir leider widersprechen. Es ist ein akademischer Beruf mit viel Verantwortung und da im Vergleich einfach unterbezahlt. Ich selber habe lange in der stationären Jugendhilfe gearbeitet. Schichtdienst, Zussamenarbeit mit Familiengerichten, Stellungnahmen usw....muss besser bezahlt werden.
Tolle Reportage liebes Puls Team. Ich arbeite selbst deit vielen Jahren in einer Wohngruppe für traumatisierte Kinder und Jugendliche und leider da eines der Teams. Oft fallen Kids und Jugendliche, mit einem schweren Start durchs System. kinder und Jugendhilfe läuft unter dem Radar und viele Menschen bekommen in ihrem Leben nie damit zu tun. Toll, dass ihr wieder einem sozialem Job die Chance gebt zu zeigen, wie wertvoll er ist!
Ich finde es richtig gut, dass es solche Einrichtungen für Jugendliche gibt. Insbesondere Jugendliche sind eine besonders vulnerable Gruppe, die ihre Nächte nicht auf der Straße verbringen müssen sollten. Leider gibt es immer wieder Situationen, die verursachen, dass Menschen Einrichtungen wie diese aufsuchen müssen.
Ich arbeite in der Wohnungslosenhilfe für Erwachsene und auch dort gibt es jüngere Menschen, die leider aus den Hilfeformen für Jugendliche rausfallen wegen des Alters, oder weil es so geartete Angebote für sie in der Region nicht gibt.
Auch sind viele der städtischen Notunterkünfte für Wohnungslose in absolut katastrophalen Zuständen und alternative Angebote sind umso wichtiger, um die Menschen zu unterstützen, die ansonsten gefährdet sind.
Danke für diesen kleinen Einblick in diese Hilfeform.
Jonathan is ja mal absolut super! Durch seine ruhige und liebe Art kann man sich nur geborgen fühlen. Danke für die angenehme Reportage, auch durch Leah.
Jonathan ist ein Macher! Es gut, dass es leute wie dich gibt. Ich war selber in einer ähnlichen Situation wie einige seiner Schützlinge und Menschen wie du machen einem das leben leichter.
Danke für die Arbeit auch an alle die dahingehend aktiv sind!
ich wollte mal ein hallo da lassen :-)
Zu dem Thema passt der deutsche Film "Systemsprenger" unglaublich gut. Der Film gehört zu den Besten, die ich je gesehen habe und verlangt echt starke Nerven. Der hat echt Tief unter die Haut gegriffen und zeigt solche Realitäten. Wünsche solchen Kindern und Jugendlichen alles Gute und nur das Beste❤
Krass ich habe gerade an den Film gedacht und dann deinen Kommentar gesehen. Ist wirklich zu empfehlen 😊
Teile hier einfach auch noch meine Empfehlung: "Systemsprenger: der Podcast" von Menno Baumann& Timo Grampes, generell zu dem Thema mal Menno Baumann mit in die Suchleiste eingeben.
Für alle, die sich intensiver mit dem thema auseinandersetzen wollen sehr zu empfehlen! 😊
Ich studiere auch Soziale Arbeit und finde es mega gut, dass die Einrichtung für jedes Zimmer ein separates Bad hat. So kann Schutzraum geschaffen werden, vor allem wenn die Jugendlichen Grenzüberschreitende Erfahrungen gemachten haben ❤
DANKE für diesen Film!
Ich studiere gerade Soziale Arbeit (bin aber schon seit 20 Jahren Erzieherin) und könnte mir gut vorstellen, in so einem SLEEP IN zu arbeiten.
Nur die Arbeitszeiten sind nicht so cool. Ich würde meine eigenen Kinder ja gar nicht mehr sehen, wenn ich immer am Nachmittag bis in die Nacht arbeiten würde.
Aktuell arbeite ich in einer Wohngruppe im Schichtsystem. Hat was, ist durchaus empfehlenswert. Auf Dauer ist es aber nichts für mich. Einige Jahre ist es ok (vor allem beim Studium), aber dann brauche ich wieder einen Rhythmus.
Meine Freundin wurde ihre ganze Kindheit lang von ihren Eltern misshandelt. Leider haben die Amtlichen Strukturen bei ihr nicht gegriffen weil es sich eher um psychische gewalt handelte. Sie war im Heim aber wollte dort wegen Mobbing nicht bleiben.
Das tut uns sehr leid zu hören. Konnte sie das Heim wechseln?
War bei einer Freundin von mir auch so. Zusätzlich hatte der Vater sehr viel Geld, dadurch wurde ihre Situation als deutlich weniger schlimm eingeschätzt als die von Kindern aus armen Familien. Leider hat der Vater auch finanziell Druck über die ganze Familie ausgeübt, die Kinder ständig mit dem Dach über dem Kopf und Essen auf dem Tisch erpresst .... Erst als sich eine Schulpsychologin beim Jugendamt für sie stark gemacht hat, kam sie endlich in eine therapeutische WG - diese Schulpsychologin ist bis heute meine Heldin, sie hat mir gezeigt, wie viel einzelne in den richtigen Positionen eben doch zum guten verändern können, wenn sie es nur machen 👍
Das ist ein ernstzunehmendes und vor allem ein wichtiges Thema ! Danke für die Recherche Arbeit und auch für die Aufklärung! Es gibt momentan so viele Themen die in der Öffentlichkeit besprochen werden. Schön das dieses wichtige Thema nicht in der breiten Masse untergegangen ist. Danke dafür!
Danke für dein liebes Feedback! Welche Themen würdest du dir denn noch hier bei PULS Reportage wünschen?
Menschen mit Behinderungen (bin selbst so einer ^^), das LGBQ Thema aber das findet meistens ja eher im Sommer statt, von mir aus auch das mit den Landwirten. Gibt so viele wichtige Themen die man recherchieren könnte. Oder Deepfakes. Oder der Massen Konsum von Social Media was es bei den Kidz auslöst. Oder ein vergleich mit Technik Produkten die deine Gesundheit fördern in Verbindung mit ein Gespräch eines Arztes. Und bitte. Habe ich gerne gemacht. :) Lg Daniel.
Danke Daniel
@@pulsreportage nix zu danken! Einen schönen Abend wünsche ich euch ! :)
Die Reporterin ist echt einfühlsam, toll ausgewählt 💕
❤️
Ich find es voll toll, dass ihr auch solche Themen behandelt! Hätte so was echt gebrauchen können, als ich 15-17 war, aber ich hatte überhaupt keine Informationen zu irgendwelchen Hilfen. Erst mit 18 habe ich von vielen Hilfen erfahren, da hatte sich die Situation bei mir Zuhause aber glücklicherweise etwas „beruhigt“ und zudem hatte ich ja dann auch in Aussicht, bald ausziehen zu können!
Hey, danke für dein Kommentar! Mit wie vielen Jahren bist du ausgezogen?
@@pulsreportage Am Ende dann doch erst mit 21!
Ich war selber schon in verschiedenen Einrichtungen Berufsbildungswerk,Tagesklinik und 2x psychatrie und bin mittlerweile in einer Wohngruppe bin sehr Dankbar dafür. Die Jugendhilfe hatt mir echt geholfen
Danke für das Teilen deiner Erfahrungen - wie gut, dass dir die Jugendhilfe geholfen hat!
Gut das es so etwas gibt, auch Frauenhäuser sind wichtig, aber man braucht da schon ein gewisses Händchen und Einfühlungsvermögen.
Reporterin hat das sehr gut gemacht.
+ „Die“ 🧐
@Marv_0815 🙂↕️ ja,
Ich bin so froh, dass es solche Einrichtungen gibt. Ich wurde selbst von meinen Eltern heraus geschmissen und kam dann in eine Obdachlosenunterkunft für junge Frauen. Ich war zwar schon 24 Jahre alt ,aber das hat mich trotzdem noch so nachhältig traumatisiert, diese herzlosigkeit von meinen Eltern, die Umstände dort, du gehörst nicht mehr zur Gesellschaft ,zum Glück habe ich dann relativ schnell eine eigene Wohnung gefunden, sonst wäre ich glaub so richtig abgerutscht. Trotzdem haben die mich gerettet und da werde ich für immer Dankbar für sein!
Ich finde, dass was ihr auf diesem Kanal macht richtig toll und vielen Dank für diesen Einblick 😊
Danke für dein Feedback, freut uns sehr zu lesen ❤
Icht finde dieses Gegender nervt tierisch
@@howardprovidence7532 was für ein Gender?
Leider hören solche Angebote oft beim 18 Lebensjahr auf und die jungen Erwachsenen fallen durch die Lücken🙁
Und selbst wenn man bis zum 21. Lebensjahr durch zig Anträge verlängern kann,ab 21 ist dann trotzdem Schluss und man steht alleine da.
Dann greifen aber dennoch Hilfen nach §67 SGB XII für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten. Anderes Hilfesystem, dennoch ist es da.
Ich bin Erzieher in der Jugendhilfe und würde mir für das nächste Mal wünschen auch die Seiten der Einrichtung zu zeigen, da meines Wissens nach niemand unter 18 Jahren "auf die Straße" gesetzt wird. Ansonsten war es eine interessante Darstellung der Strukturen. Gerne mehr zur stationären Jugendhilfe.
Leider gibt es nicht viele Jugendhilfeeinrichtungen die sich darum scheren. Ich bin Teamleitung in der ambulanten Hilfe, wir haben gerade einen Jugendlichen zusätzlich zur stationären Hilfe betreut. Er ist noch keine 16 Jahre alt und wurde seit Dezember aus 2 Einrichtungen geworfen. Aktuell ist der Jugendliche nicht greifbar im Bundesgebiet unterwegs.
Vielen vielen Dank für euren Bericht. Bis zu dem wusste ich nicht das es so was gibt. Freut mich das es so Menschen gibt die helfen.
Ich kann das mit dem Fachkräftemangel nicht mehr hören! Die Prozesse müssen angepasst werden, Digitalisierung genutzt werden, Bezahlung und vor allem Wertschätzung solcher Berufe stattfinden... es gibt tausend andere Punkte an denen man ansetzen könnte aber immer alles auf den Fachkräftemangel schieben ist das leichtere Argument....
Grade bei sozialen Berufen ist mMn die Haltung „Du machst einen sozialen Beruf, also brauchst du ja kein Geld/Wertschätzung/etc.“ die Leute werden ausgenommen, weil sie eine gewisse Verpflichtung anderen gegenüber haben und denen oft auch Nachkommen…
Wusste gar nicht das es so etwas gibt. Ist aber echt schön, finde ich top.
Gute Reportage über ein wichtiges Thema :) Ich arbeite seit August mit sogenannten „Systemsprengern“, welche bei uns in der MOB (mobilen Betreuung) sind d.h. die Jugendlichen haben eigene Wohnung und wir als Betreuer unterstützen sie…es ist nicht immer einfach aber ich finde jeder Mensch hat Unterstützung und Hilfsangebote verdient🙂 Sleep in ist auch einfach super wichtig für die Jugendlichen!
Ich bin mit 11 in eine inobhutnahme gekommen und mit 13 ins Heim bis ich 17 war. Ich war ständig abgängig und habe meinen Abschluss nur mit ach und Krach geschafft. Heute bin ich 28, glücklich, habe mir ein schönes Leben aufgebaut und meine kleine Familie. Gute Sozialarbeiter sind sooo unglaublich wichtig. Und mit gute Sozialarbeiter meine ich nicht unbedingt die studierten, sondern diejenigen die verstehen dass ihr Arbeitsplatz unser Zuhause ist. Die die nicht nur deine Akte lesen sondern dich kennenlernen. Die die versuchen dich zu verstehen und dir zu helfen und auch wenn’s mal ungemütlicher wird dich nicht hängen lassen oder aufgeben. Meine ehemaligen Betreuer werden immer ein Platz im Herzen haben..
Jonathan du bist ein absoluter Ehrenmann!!
🥺 schöner Text ! Freut mich das dir so viel gegeben werden konnte damit du heute da stehst wo du stehst! Meinen Respekt !
1:35 Diese Aussage finde ich echt nicht gut. Durch diese Einstellung "den Job kann ja jeder machen" kommt es dazu, dass man als Fachkraft ganz oft FSJler oder Quereinsteiger als Kollegen bekommt und das dann die zweite Kraft im Dienst ist. Bei FSJlern ist das dann besonders fatal, da sie z.T. wie Fachkräfte eingesetzt werden, aber wenn etwas passieren sollte, immer die Fachkraft verantwortlich gemacht wird.
Muss ich zustimmen 👍
Gutes und wichtiges Thema. Bin selbst vor einer Weile in ein Heim gekommen und es hat mir wirklich das Leben gerettet :)
Danke für dein Feedback! Wie lang lebst du bisher schon in einer Jugendeinrichtung & magst du erzählen, wie deine Erfahrungen bisher so sind?
@@pulsreportage seit ich 15 bin, werde im Juni 18, wobei ich sagen muss, dass das schon deutlich früher hätte passieren können und sollen. Ich habe gemischte Erfahrungen gemacht und war nach einer „Notfallgruppe“ in einer Regelgruppe, die ich ganz schlimm fand. Da wollte ich aber von Anfang an nicht rein und meine Intuition hat sich dahingehend auch bewertet. Nach dem Jahr bin ich dann in den Sommerferien in ein Verselbstständigungsprogramm gekommen (wo überlegt wurde, dass ich dort direkt hinkomme, ohne das zwischenjahr) und die Erwartungen haben sich bestätigt :) klar muss man vieles selbst machen, aber das Klima ist viel besser als in einem zusammengewürfelten Mädchenhaufen mit Semipädagogen. Ich komme hier gut mit allen klar und habe gelernt, wie viel ich mich hätte in dem Jahr entwickeln können, was dann auch erstmal im Schnelldurchlauf passiert ist :)
Habe selbst eine Zeit lang als Nachtbereitschaft in einem Sleep In gearbeitet, finde die Herangehensweise super, viele, vor Allem Jugendliche, Obdachlose haben Angst in Notunterkünfte zu gehen da dort oft auch eine extrem ungute Atmosphäre herrscht. Hier können sie anonym bleiben, müssen nichts sagen was sie nicht möchten und oft dürfen dort auch ihre Tiere mit reinkommen (was in großen Unterkünften meistens verboten ist), es muss viel mehr solche unterschwellige Angebote geben!!!
So ein toller, sympathischer Betreuer!!!
Ich finde es Mega toll, dass es das gibt. Ohne Bedingungen oder übers Jugendamt
Tolle Doku! Verbesserungsvorschlag: Das Wort "Ritzen" ist mittlerweile und vor allem in der psychologischen Fachsprache als negativ denunziert. Ich selbst schreibe gerade meinen Bachelor in Psychologie und bin ein wenig schockiert, dass dieses Wort von einer ebenfalls Psychologie Studentin genutzt wird. Vielleicht könntet ihr als PULS Team einen Hinweis einfügen, dass dieses selbstverletzende Verhalten mit "Schneiden" betitelt wird. Danke :)
extrakt mein gedanke!!
Hey! Vielen lieben Dank, dass du uns darauf aufmerksam machst, das nehmen wir mit! 🙂
Wo genau liegt denn der Unterschied? Warum iT ritzen negativ und schneiden nicht???
@@Anja-g2e So eine ganz einheitlich Erklärung gibt es da (noch) nicht. Aber diese Art von selbstverletzendener Handlung ist ja ganz praktisch "(ein)Schneiden der Haut". Ritzen (auch aus eigener Erfahrung) wird eher oft als Beleidigung benutzt. Im Sinne von "Ach ritzen, ist ja nur oberflächliches Haut ankratzen also ja eh nichts schlimmes und nur um Aufmerksamkeit zu generieren" wobei es ja beim SVV nicht per se um die Aufmerksamkeit geht. Zudem kann Selbstverletzung ja auch viel mehr als nur das abgestempelte "Ritzen" sein (Brennen, Beisen, Schlagen, Esssverhalten, Substanzkonsum...) Also prinzipiell geht es eher darum dass das Wort "Ritzen" leider mittlerweile sehr oft als Herunterspielen, Aufmerksamkeitsuchend und Beleidigung verwendet wird. Wir im Fachbereich, also speziell Therapeut*innen, klinische Psycholog*innen verwenden die Begriffe "schneiden" bzw. Selbstverletzung oder selbstverletztendes Verhalten (SVV).
@@TT-jc2xf vielen Dank für die Erklärung.
Sehr gute Reportage und die Reporterin macht es richtig gut!!
Gute Reportage mit einem sehr wichtigen Thema. ❤
voll gut dass ihr das auch zeigt
Großen respekt an sozalarbeiter und sozalarbeiterinnen, die diese arbeit machen. ist sicher nicht immer einfach
Ich finde es total schön, wie sehr sich hier für die Jugendlichen eingesetzt wird. Ich selbst war nie in einer Situation, in der ich ein solches Angebot gebraucht hätte, aber ich kenne den ein oder anderen, dem genau so eine Anlaufstelle bestimmt gut geholfen hätte. Mittlerweile bin ich selbst Mama und ich hoffe, dass mein Kind immer mit allem zu mir kommt, mich und unser Zuhause als sicheren Hafen ansieht und dass mein Kind generell nie, niemals eine solche Anlaufstelle in Anspruch nehmen muss. 🙏🏼 Trotzdem bin ich dankbar, dass Jugendliche einen Zufluchtsort haben. Auch wenn es nicht ihre eigenen Familien sind, wirkt es so, als wären sie dort immer herzlichst willkommen.
Voll gut das es mittlerweile so ein Angebot in München gibt.
So niederschwällige Einrichtungen sind so wichtig. Vorallem in Städten wie München wo ich finde das es Verdrängungspolitik gibt.
Ich war dort in mehreren Einrichtungen. Ich hätte mir so ein Angebot gewünscht.
Leider ist die Notunterkunft, die gezeigt wird nur ein Ausnahmefall. Die Erfahrung, die ich von nem Kumpel gehört hab ist komplett anders. Dreckige Räume, Vierbett Zimmer, gemeinschaftsbäder, etc. Bei ihm in der Unterkunft mussten Kinder tagelang hungern, weil es nicht genug essen für alle da war, da die Unterkunft schon viel zu überfüllt war.
Das klingt echt nicht gut, das tut uns leid zu hören. Was für eine Einrichtung war das?
Danke, dass du diese Info noch mal teilst - Aufmerksamkeit dafür ist so wichtig ❤😢
Jugendnothilfe Mainz @@pulsreportage
Da diese Sozialeinrichtungen meistens der Stadt angehören gibt es leider große lokale und regionale Unterschiede. Hier in Süddeutschland ist es tendenziell besser als z.B. im Ruhrgebiet. Ich plädiere schon lange dafür diese Einrichtungen auf Landes- oder Bundesebene einzugliedern und für einheitliche Standards und eine gesicherte Finanzierung zu sorgen. Aber das wird wohl auf ewig ein Wunschtraum bleiben... 😒
„Hungern“ … ja genau. 😂 Nur weil der Wunschjoghurt nicht im Kühlschrank ist, hungert man nicht.
Ich konnte Jonathans wärme bis hierhin spüren
Danke für die Berichterstattung
Wow! Ein wirklich wichtiger Beitrag.
Tolle Arbeit ❤
Das mit der Notschlafstätte tritt nur auf wenige Städte zu. Es gibt überall einen Kinder- und Jugendnotdienst, aber dort wird sofort das Jugendamt informiert, nichts anonymes.
Das macht mich so feddisch! Diese Welt hat soooo viele die Hilfe brauchen!
Ich mache seit September meine Ausbildung als Jugend- und Hreimerzieherin und arbeite in einer Inobhutnahme Gruppe. Ich liebe meinen Beruf und es ist wirklich besonders. Ich kann gut nachvollziehen das dir die Schicksale nahe gehen. Auch ich denke viel über die Schicksale der Kinder nach und mich macht das traurig und manchmal auch wütend was diese Kinder in so jungen Jahren erleben müssen/mussten. Aber mir macht meine Arbeit Mut weil ich weiß sie sind bei uns an einem sicheren Ort.
Danke für deine Einblicke! Könntest du dir selbst auch vorstellen in so einer Notschlafstelle zu arbeiten?
@pulsreportage Ich fände es glaub schon mal einen spannenden Einblick! Aber im Moment Fühl ich mich sehr wohl mit den jüngeren Kids:)
Sehr geil das es sowas gibt einfach. Ein Schimmer der Hoffnung in unserem Deutschland 🫗
Ich bin große Teile (11-13, 14-18) meiner Jugend im Heim aufgewachsen. Mit 13 hatte man eine Rückführung versucht was aber richtig nach hinten losgegangen ist. Ich wollte das auch gar nicht, aber da ging es ums Geld. Ist halt teuer so ein Heimplatz also versucht man oft Kinder immer so schnell wie möglich wieder in die Ursprungsfamilie zu stopfen.
Ich war froh als ich dann wieder draußen war - da kam ich auch erstmal in einer Schutzstelle unter und dann hatte ich wieder einen festen Heimplatz und mit 16 dann eine betreute Wohnung. War das beste was mir passieren konnte - bin sehr dankbar für die Zeit dort. Habe auch auch immer wieder mitbekommen wie manche in der Einrichtung nicht gut klarkamen und teilweise auch rausgeflogen sind. Da ist so ein Sleep in natürlich goldwert! Sowas gab es bei uns in der Stadt leider gar nicht. Habe die Leute teilweise noch monate später am Bahnhof wieder getroffen. Haben oft in abgestellten Zügen geschlafen dort.
Hey, erstmal vielen Dank, dass du deine Geschichte hier so offen mit uns teilst. Das hört sich wirklich nach keiner leichten Jugend an. Hast du heute noch Kontakt zu den Leuten von damals?
@@pulsreportage leider zu fast niemandem mehr. Die meisten sind dann einfach ihren eigenen Weg gegangen oder wollten keinen Kontakt. Zu den Betreuern von damals habe ich noch ab und an Kontakt und man tauscht sich kurz aus, ebenso zu einem Mitbewohner von damals. Aber eine richtige Freundschaft oder sowas in der Art ist nicht geblieben/entstanden
Ich finde das sehr gut dass es sowas gibt. Ich bin Erzieherin in der Familienhilfe. Als Teenager hätte ich selbst so eine Anlaufstelle gebrsucht. Ich bin zuhause schwer emotional Misshandelt worden. Meine Eltern Alkoholiker. Als ich es nicht mehr aushalten konnte bin ich selbst allein zum Jugendamt gegangen. Ich war 17. Das war 2006. Dort hat man mir gesagt, obwohl ich weinend da saß und meinte ich schaffe es nicht mehr dort zu leben, ich kann nicht mehr weitermachen, dass man nicht zuständig wäre. Ich sei ja bald volljährig, dann wäre das Jugendamt eh raus und es würde auch keine körperliche Gewalt herrschen. Man hat mir damals basically gesagt ich soll mich zusammen reissen und mit 18 einfach ausziehen.
Da hatte ich schon die Schule geschmissen, keinen Abschluss und keine Ausbildung etc.
Bis heute bin ich sehr sehr sehr enttäuscht von dieser Erfahrung.
Es hat sich zum Glück etwas geändert seit 2006.
Mein Vorfall ist dennoch in meinen Augen ein Versagen auf ganzer Linie seitens des Jugendamtes.
Es ist richtig und wichtig, dass es solche Einrichtungen gibt. Was mir in dieser Doku gefehlt hat, war der Bezug zu Schule/Ausbildung/Arbeit usw. Jugendlichen mit Problemen muss geholfen werden, und einer der besten Wege dazu ist, Ihnen Bildung und Arbeit zu vermittteln. So bekommt ihr Tag Struktur und ihr Leben Inhalt. Das sind extrem wichtige Punkte, wenn man von der Straße kommen möchte und auch langfrisitig davon wegbleiben will. So können die jungen Erwachsenen ein selbstbestimmtes Leben führen und sich eine eigene Wohnung leisten.
Vielen Dank für eure interessanten Reportagen ! Ich habe schon einige gesehen. 👍
Spannender Einblick! Wichtige Arbeit!
Ich habe lange für die stationäre Jugendhilfe gearbeitet und Schichtdienst (teilweise über 24 Stunden Dienste), ständige Unterbesetzung, schlechte Bezahlung für die harte und verantwortungsvolle Arbeit die man leistet, teilweise katastrophale Arbeitsbedingungen haben mir psychisch irgendwann den Rest gegeben und ich habe den Job aufgegeben. Dabei merke ich immer wieder wie gerne ich eigentlich zurück würde, denn die Arbeit ist so wichtig, aber nicht unter diesen Bedingungen. Ich bereue das Studium nicht, wünsche mir aber ein großes Umdenken in der Politik, damit dieser Beruf endlich wieder wertgeschätzt und vernünftig ausgeführt werden kann. Gelder für den sozialen Bereich spielen dabei eine große Rolle!!!
Toll dass es solche Schlafstellen gibt!
Richtig tolles Video! Danke für den Einblich :)
Ich wurde vor 3 Jahren auch von Johnatan betreut und er hat Wort wörtlich mich gerettet
Ist auch echt so
ich hätte mir so jemanden wie Jonathan sehr gewünscht und auch gebraucht als ich in ähnlichen lagen war. er macht das echt super
Ich beende bald mein Studium der sozialen Arbeit und arbeite nebenbei im Wochenend-/Nachtdienst in einer Schutzstelle der stationären Jugendhilfe. Ihr habt einen tollen Einblick gegeben und ich finde es wirklich toll, dass das Thema immer mehr in den öffentlichen Diskurs rückt. Vor allem da dadurch Stigmata und Stereotypen entgegengewirkt werden. Danke für den Beitrag 🫶🏼
Hey! Freut uns echt zu hören, dass dir die Reportage gefallen hat 🙂❤️
Warum werden die drastischen Kürzungen im Sozialsystem nicht als Grund genannt, warum es keine Angebote gibt? Ich bin Sozialarbeiterin, habe lange in der Jugendhilfe gearbeitet. Sleep ins sind ne gute Sache. Aber sie haben auch Nachteile, schade, dass das nicht beleuchtet wurde.
Was sind denn zum Beispiel die Nachteile?
@@seb9758
Wenn die Jugendlichen fest in einer Jugendhilfe untergebracht wären, hätte man einfach mehr Möglichkeiten ihnen weiterzuhelfen. Z.B. durch eine Meldeadresse wodurch die Suche nach einem Ausbildungsplatz möglich wäre. Oder man könnte sich auch besser um ihre medizinische Gesundheit kümmern. Sie hätten Anspruch auf Kleider-, essens- und Hygienegeld. Ein Therapieplatz könnte gesucht werden usw.
Die Möglichkeiten für Obdachlos/ Wohnungslose Jugendliche sind eben sehr beschränkt
Bessere Bezahlung für Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen!!
Schöne Doku Puls. Wieder weiter so (:
Ich finde gut, dass es solche Unterkünfte gibt. Ich bin angehende Betreuerin und ich finde es noch immer erschreckend, dass so viele Wohngruppen nichts ändern, wo doch der Bedarf da ist. Natürlich spielen die Ressourcen eine Rolle aber dennoch muss sich da was tun
Gutes video.
Hey tolle Reportage 😊
Ich selbst habe fast mein ganzes bisheriges leben in der Jugendhilfe gewohnt. Mit 3 jahren kam ich in ein Kinderheim dort lebte ich bis ich 10 war dann sollte ich da weg und kam wonaders hin. In der 2. Wohngruppe lebte ich dann bis ich 20 jahre alt war.
Meine Erfahrungen mit der Jugendhilfe war sehr gemischt. Das erste heim war nicht schön und man wurde sehr von oben herab behandelt und Missbrauch war dort leider auch eher alltag. Verrückt wenn man bedenkt das ich aus meiner Herkunftsfamilie herausgekommen werden musste weil ich misshandelt wurde von meinem Eltern. Nun ja zum Glück wurde ich dann als ich starke psychische Probleme entwickelte ( welch wunder bei täglichem Missbrauch) in ein anderes heim gebracht. Weitergegeben was im ersten heim passierte wurde natürliche nicht. Aber in der zweiten Wohngruppe war ich endlich nach 10 jahren endlich in meinem Zuhause angekommenen. Ich wurde dort unheimlich gut betreut und mir wurde geholfen. Mittlerweile stehe ich völlig Normal im leben mit job und Partner. Trotzdem hängt da ein riesen Rattenschwanz dran den ich mithilfe einer Menge Therapie bearbeiten muss.
Konsequenz gab es für das Erste heim im übrigen bis heute nicht.
Leider bin ich da auch nicht alleine.
Ich wünschte, ich hätte als Jugendliche von so einem Ort gewusst!
Hätte es noch gut gefunden wenn ihr den Morgen auch noch begleitet hättet.
So wichtig das es so was gibt🤍
Absolut! Gibt es in deiner Nähe auch solche Einrichtungen?
Ich habe selber auch schon Erfahrungen gemacht mit Heim, Wohngruppen und Pflegefamilien. Da ich sehr früh von meiner Mutter weggekommen bin. Mich hat es nur gestärkt im Sozialen Bereich zu Arbeiten da ich gemerkt habe wie wichtig es ist, für Kinder und Jugendliche da zu sein in deren Entwicklung. zurzeit mache ich grad meine Ausbildung.
,,…dann wurde ich misshandelt“ ,,Uff“ … Tolle Reaktion :)
Die Geschichten der Jugendlichen haben Leah schon ziemlich mitgenommen, es war nicht leicht sich das anhören. Wie hättest du reagiert?
Wie gerne ich da mithelfen würde.
Ich bin Sozialarbeiterin, aber in einem anderem Arbeitsfeld. Dankeschön für die interessante Reportage.
*TOP* Duku + thx für´s reinstellen!! 👍
Gute Reportage
Ich habe über 5 Jahre mich Ehrenamtlich gearbeitet und kann sagen das das Jugendamt sehr viel auf zu holen hust hust sind noch in der Steinzeit und nehmen leider nicht Personen ernst (Habe sehr viele Jugendlichen geholfen und mache es weiter hin)
Willst du deine Erfahrungen mit uns teilen?
Also, ist genau das Thema auch wegen Eltern fühlen sich nicht in der Lage ein Kind gross zu ziehen, aber Gleichgeschlechtliches Paar hat es so schwer ein Kind in Deutschland zu Adoptieren..
Jonathan einfach sehr korrekter Dude 🤝🏽
ihr macht wirklich oft tolle reportagen auch über solche Themen wo man Erleben kann das es Menschen nicht gut geht in so vielen Situationen. Ich würde mir wünschen das ihr ein video oder einen beitrag über organisationen erstellt die Menschen wie obdachlose oder andere schwierigen Situationen ünterstützen. Ich und wahrscheinlich viele andere auch würden gerne an solche Organisationen spenden aber ich selber finde es schwierig zu durchblicken wofür stehen diese Vereine was unterstützen diese und wie finde ich die. Wäre super danke schonmal :)
Hey, vielen Dank für deinen Input! Das nehmen wir gerne mit 🙂 Wir haben schonmal eine Reportage gemacht, die in diese Richtung geht: Wie kann man Obdachlosen im Winter helfen? Schau mal rein: ua-cam.com/video/zsQ2FShZ1YY/v-deo.html
*, dass es
*, dass ihr
danke @@dass6558
Würdet ihr eine Reportage über Lehramtsussteiger drehen und welches Berufsfeld sie jetzt haben. Besonders Berufe, die trotzdem noch im Bildungsbereich liegen.
Eigentlich dürfte ein Jugendlicher diese Notschlafstelle nicht mehr verlassen dürfen, ohne dass eine Dauerunterkunft gefunden wurde. Jugendliche haben wegen der Jugendschutzgesetze deutliche Einschränkungen im Aufenthalt draußen.
Jugendliche haben einen Erziehungsberechtigten bzw. gesetzlichen Vormund. Diese Notschlafstelle braucht eigentlich für jeden, den sie dort aufnehmen, eine Erlaubnis. Anonyme Anmeldung gehen eigentlich gar nicht, weil niemand so einfach einen Minderjährigen aufnehmen darf.
Eine Wohngruppe darf keine Minderjährigen rausschmeißen, ohne für einen anderen Platz zu sorgen.
Wenn sich ein Jugendlicher nicht verhalten kann, dann müsste er oder sie in eine Kinder- und Jugendpsychiatrie eingewiesen werden.
Auch darf die Polizei oder auch andere Ordnungshüter da nicht wegsehen, wenn sie minderjährige Nachts auf der Straße finden.
Dazu kommt dann noch der fehlende Schulbesuch. Es gibt nur sehr wenige Jugendliche, die nicht der Schulpflicht unterstehen.
Eigentlich muss alles sofort überprüft werden, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und der Polizei. Die Minderjährigen haben ein Recht auf eine ihnen entsprechende Unterkunft.
Ich war selber im Heim, aber konnte mich dann wieder mit meinen Eltern einigen. Heute lebe ich alleine.
Wie alt warst du als du ins Heim gegangen bist und wie lange warst du da?
Bin selber Sozialpädagogin und würde echt gerne in einer Schutzstelle arbeiten der Nachtschichtdienst schreckt mich halt leider total ab weil ich selber jetzt dann bald zwei Kinder habe. ich glaub so geht's ganz vielen Kolleg:innen die bereits Kinder/Familie haben.
Ja total. Ich wünschte, es würden mehr Tagschichtler eingestellt. Ich kann aufgrund von psychischer und körperlicher Vorbelastung nicht mit Wechselschichten oder Nachtarbeit umgehen. Dann ist der Job für mich leider „gefährlich“. Solange ich nachts gleichmäßig schlafen kann, bin ich sogar sehr fit und kann den Leuten viieeel mehr zurückgeben
Sehr schöne Reportage, wenn man als Vater in einer ähnlichen Situation steckt....
Tolle doku! Arbeite selbst in einer Wohngruppe und sitz grad an einer Studienarbeit zu wohnungslosen Jugendlichen. Ist n super einstig.
Ps: auf die Ausstattung der notschlafstelle kann ich nur neidisch sein xD
Top Arbeit . Bin selber Sozialarbeiterin mit erwachsenen und arbeite mit aus der Haftentlassene Männer - meistens mit Drogenproblemen im betreuten wohnen.
Ich möchte nur nochmal betonen, dass nicht jeder den Job machen kann und es Fachkräfte braucht !
Hab selber fast 2 Jahre in einer TWG gewohnt. DAs war eine sehr sehr gute, weil ich das Glück habe und meine Eltern 1. genug verdient haben dafür und 2. das auch bezahlt haben. Leider macht die soziale Herkunft auch in der Jugendhilfe einen krassen Unterschied. (Die Wohngruppe hatte aber auch eine Spezialisierung wodurch auch teils Leute aus HartzlV Familien da leben konnten, wenn deren Jugendamt das mitgemacht hat).