Man sollte erwähnen, dass es im englischsprachigen Raum derzeit eine Hasswelle gegen dieses Regelsystem gibt. Ich persönlich kann das nicht so richtig nachvollziehen. Ja, es gibt Diverses, wofür man das Regelwerk kritisieren kann (hab ich ja auch). Aber mMn werden derzeit einige Dinge extra schlechter dargestellt oder teilweise wird Böswilligkeit unterstellt, die ich nicht sehe. Vielleicht liegt es auch an der englischen Sprachausgabe, aber ich habe einige der Kritikpunkte nicht aus dem Regelwerk herausgelesen. Ich denke, sich vorher selbst ein Bild mit dem Schnellstarter machen und sich breit im Internet über dieses Regelwerk zu informieren, ist sinnvoll.
Vielen Dank für die Rezension! Gut rausgearbeitet und meine Frage bzgl der Notwendigkeit damit auch beantwortet - ich werde wohl noch mal Geld in die Hand nehmen müssen da mich die Hintergrundwelt schon reizt… ein Hauch von Carnival Row.
Danke für das Lob! Carnival Row hat das ganze definitiv auch inspiriert. Vielleicht gibt es ja auch noch ein paar andere Videos, die sich ausführlicher mit der Welt auseinandersetzen, als ich es hier in der Rezension konnte. Ich hab neulich erst einen Stream gesehen, bei dem z. B. jede einzelne Seite quasi durchgeblättert wurde. Denn: Es ist schon sehr viel "zusammengewürfelt". Also Steampunk, viktorianisches Zeitalter, Horror, Mystery, Gothic, Magie usw. usf. Das muss man ja auch mögen.
Schöne Rezension 👌🏼 hast du schon mal Dungeon Crawl Classic oder Blades in the Dark gespielt? Wenn ja würde ich mich über eine Video zu den beiden sehr freuen. Danke für deinen Content 🤗🫶🏼🥰
Danke für deinen Kommentar und bitte gerne! DCC habe ich nur bei einer Vorstellungsrunde zugeguckt, weil die schon besetzt war. Aber BitD hab ich schon mehrere Oneshots gespielt, also als Spieler. Daher bin ich ja auch so ein Fan der Rückblenden-Regel ;)
Gute Zusammenfassung. Ich denke es wird relativ gut klar, für wen sich das Spiel eignet, und für wen nicht. Mutig, dass du keine Gesamtwertung vergibst, aber genau richtig, finde ich. Ich nehme mit, dass es wahrscheinlich nichts für mich ist - ich fühle mich als GM im reinen Erzählen und Improvisieren da einfach noch nicht sicher genug. Ich würde gerne noch etwas anmerken, was bei 4:22 bereits kurz angerissen wird: (Ich habe leider gerade die direkte Quelle nicht da) Die Idee, dass eine Verletzung, eine "Scar" nicht einfach einen Malus erzeugt, sondern an einer Stelle einen Wert wegnimmt und an einer anderen Stelle dafür wieder hinzufügt, ist ganz bewusst so gewählt. Es soll darstellen, das jemand, der eine körperliche ("Body" - du hast ein Auge verloren) oder eine psychische Einschränkung ("Brain" - du leidest an Klaustrophobie) hat, kein defizitärer Mensch ist, sondern daraus auch ganz eigene Stärken entwickelt. Du hast ein Auge verloren - trägst eine Augenklappe und wirkst verwegen und beeindruckend in sozialen Interaktionen. Du hast Klaustrophobie - du kennst eine Reihe an Techniken um Angstzustände abzumildern und Stress zu verringern und kannst deinen Gruppenmitgliedern damit helfen. Es gibt ja auch keinerlei Einschränkungen, welchen Austausch man vornehmen muss, solange es erzählerisch Sinn macht. Das hat mich sehr beeindruckt und könnte vielleicht für manchen den Ausschlag gegenüber Cthulhu geben, wo man einfach immer "verrückter" wird und irgendwann dann "kaputt" ist.
Vielen Dank! 😊Ja das ist ein total richtiger Einwand, den ich auch eigentlich hätte reinnehmen sollen. Also nicht nur, dass man anders spielt, sondern mit welchem Gedanken es so gemacht wurde. Im Schnellstarter gibt es sogar einen kleinen Seitenhieb auf Cthulhu. Letztlich muss man ja auch überlegen, ob man überhaupt die Zeit findet, noch mehr Systeme auszuprobieren, wenn man schon einiges etabliert hat.
Vielen Dank für die Vorstellung, leider bestätigst du meine Befürchtung bezüglich des Systems. Ich habe die Quickstarter-Regeln und dachte es könnte ganz gut werden, es klingt jetzt jedoch so, als würde nicht viel dazu komnen, was das System von anderen abhebt. Es wirkt für mich, als hätten sie versucht von allen anderen wichtige Mechaniken zu nehmen und in Forged in the Dark zu pflanzen. Ist nicht verkehrt, da ich aber bereits Vaesen, Mythos World und 2D20 Achtung! Cthulhu habe ist es wirklich nur das Setting. Das klingt aber auch wie eine Mischung aus Vaesen und Kult. Mal sehen was aus dem anderen System (2D12) wird.
Bitte, sehr gerne. Auf mich wirkt es wie eine Mischung aus dem Cthulhu-Setting, den Vaesen Monstern/Mythologie, den BitD Levelprogression und Atmosphäre und der Apokalypse Kernmechanik. Aber wenn man bedenkt, dass die Community um CR mit hoher Wahrscheinlichkeit hauptsächlich selbst D&D spielt, sofern sie denn spielen, dann ist C.O. durchaus eine Möglichkeit diesen Leuten Alternativen anzubieten.
Reizt mich schon sehr, muss ich zugeben. Dass es kein kampf-fokussiertes RPG ist, ist für mich zum Beispiel eindeutig positiv im Vergleich zu D&D. Würde aber wohl nur im Regal stehen, neben meiner Cthulhu-Sammlung und Mythos World. Aus dem gleichen Grund hab ich Vaesen bisher nicht nicht gekauft... Mal schauen, ob ich trotzdem schwach werde. Dann kaufe ich aber vielleicht doch eher Vaesen oder Blades in the Dark, die schon eine deutsche Übersetzung haben.
Dass eigene Kampf-Regeln fehlen ist für ein Horror-Mystery-Spiel wie das vorliegende schon in Ordnung. Und wenn man bereits viel in der Sammlung hat, dann muss man sich wirklich die Frage stellen, ob man NOCH ein System braucht. Aber da ich auch Sammler bin, war für mich eh klar, dass ich mir das hole :D
Ich mochte die Mechanik von Cthulhu nie so besonders, aber die von BitD sehr, also wenn ich was in der Richtung spielen will ... warum nicht Candela Obscura. Dass es keine großartige Kampfmechanik hat, ist denke ich ganz gut. Das würde nur die falsche Erwartung bei den Spielern wecken, dass sie es mit Problemen zu tun haben, die man einfach totwürfeln kann, und das würde den Horror-Aspekt beschädigen.
Genau, man muss halt wissen, was man möchte. Das hat mir die Rezension tatsächlich auch etwas erschwert. Denn: Natürlich hast du recht. Bei Ermittlungen und Horror direkt zu der Pistole zu greifen, bringt einen ohnehin oft nicht weiter. Andererseits gibt es manchmal ja doch Situationen, in denen es hilfreich wäre, etwas mehr über Kampfsituationen zu wissen. So gibt es eben z. B. auch keine separaten Regeln für Verfolgungsjagden, die durchaus auch mal bei Horror-Settings auftauchen. Dann kann man wieder sagen: Gut, aber wieso brauch ich das, wenn ich die eine Kernmechanik habe? Ich denke, als BitD Fan und wenn man mal Horror und Mystery spielen möchte, kann man da nichts falsch machen. Wenn man Englisch kann 😉
@@DiceaufEis Mich interessiert aus einer technischen Perspektive, wie gelungen die Anpassung der BitD-Regeln ist. Aber da werde ich mir selbst ein Bild machen müssen. Irgendwann mal. Aber ist doch erstmal schön, dass das Buch erschienen ist und einen guten Eindruck macht.
Ich habe mit meinen Gruppen bisher leider keine guten Erfahrungen mit erzähllastigen Spielen gemacht. Sei es Fate (Malmsturm) oder Powered by the Apocalypse (Kult). Beide Spiele bieten geile Welten, Bücher und Geschichten. Meine persönliche Erfahrung ist aber, dass es leichter ist ein sehr regellastiges System selbst mit Erzählungen und Rollenspiel zu bereichern, als ein erzähllastiges Spiel mit einem sinnvollen Maß an Regeln zu erweitern. Da bleibe ich bei Cthulhu und DnD
Das sind sehr gute Einwände. Man hat eben sofort den Gedanken: Ok, was ist, wenn ich Cthulhu und Vaesen schon habe? Oder: Ist das was für mich, wenn ich eh Regeln zusammenwerfe und Cthulhu und D&D als etablierte Settings habe? Aber vielleicht bietet es ja die Chance, für 1-2 Sitzungen mal was ganz anderes auszuprobieren? Über die Weihnachtszeit hat man ja eh kaum was zu tun 😉
@@DiceaufEis da bin ich komplett vei dir. Was neues zu probieren ist immer gut und bereichert einen ungemein. Sei es weil man sich Inspiration für seine eigene Welt, Regeln oder Spielrunden holt, oder weil man Ideen für das eigene Spielen als Spieler entwickelt. Aber da ist bei mir tatsächlich Zeit der begrenzende Faktor. Ich versuche immer mal was neues zu spielen, aber nicht, wenn dafür eine der seltenen "Hauptrunden" geopfert werden muss. Aber wenn mal ein Spieler nicht kann, sind ja immer noch 3-4 da mit denen man was anderes spielen kann 😁
Tja, so unterschiedlich können Ansichten sein, dass es kein eigenes Kampfsystem hat, ist für mich ein klarer Pluspunkt. Ein Konfliktsystem sollte so gestaltet sein, dass es für jeden Konflikt gleich funktioniert. Wie sich C.O. hier schlägt, muss sich für mich aber noch zeigen.
Genau! Wie schon in einem anderen Kommentar gesagt, hat mir diese Ambivalenz auch die Rezension tatsächlich etwas erschwert. Es gibt eben z. B. auch keine separaten Regeln für Verfolgungsjagden, die durchaus auch mal bei Horror-Settings auftauchen. Dann kann man wieder sagen: Gut, aber wieso brauch ich das, wenn ich die eine Kernmechanik habe? Zumal es auch ziemlich aus der Immersion ziehen kann, wenn man immer wieder doch nachgucken muss, wie weit man denn laufen kann, schießen kann usw.
Die Mechaniken klingen schon recht interessant und zugänglich für Einsteiger. Das Setting hingegen... Vom viktorianischen England mit etwas Steampunk bin ich Fan, von Horror eher nicht so. Oder anders gesagt: Ist jetzt nichts, was ich auf meiner Prioritätenliste ganz oben einsortieren würde, aber kann man sich mal merken.
Ich glaube aber (ohne dir das Ding aufschwatzen zu wollen 😉), dass die Welt und die Lore Flexibel genug ist, um auch ohne Horror spannende Mysterien erzählen zu können.
Das ist eher was für Blades in the Dark und weniger etwas für D&D Freundinnen, wie es aussieht. Wollen die Critical Roler nicht zusätzlich noch ein D20-Spiel rausbringen?
Ist vollkommen richtig. Deswegen steht ja auch & Co im Titel 😉 Zu Daggerheart gibt es bisher leider nichts konkretes, was man vorstellen kann. Also es gibt nur Beobachtungen und Berichte von der GENcon. Da sah das ganze noch nicht fertig aus. Ich werde auch zu Daggerheart noch etwas machen, wenn es was zu gibt (Schnellstarter zum Beispiel). Aber man sollte sich auch hier täuschen lassen: sowohl Candela als auch Daggerheart sind beides Systeme, mit denen sie den beiden großen auf dem Markt den Rang ablaufen wollen. Und wenn ich candela spiele, spiele ich ja auch nicht d&d 😉
@@DiceaufEis stimmt. Auch wenn man Monopoly spielt, spielt man nicht D&D. Ich habe lediglich den Eindruck das es gerade in den US of A viele Spieler gibt für die nichts was nicht ein D20 roll over System ist und tonnenweise Spieleroptionen hat, als dauerhafte Alternative zu D&D in Frage kommt. Und dann bleibt halt lediglich Pathfinder. Mir persönlich gefallen so Spiele die in die Richtung von powered by the Apokalypse gehen je am besten. Eigentlich gefällt mir alles was keine flache Verteilungskurve hat und bei dem die Regeln nicht so ausufernd wie bei D&D sind. Mein Lieblingsspiel ist eigentlich Lady Blackbird. Leider gibt es das nur als One-Shot. Aber das war das beste One-Shot meines Lebens.
Naja, wenn man so will, sind beides Alternativen und gleichzeitig keins von den beiden eine Alternative. Immer wenn du was anderes als D&D spielst, ist es so gesehen Konkurrenz. Aber auch Daggerheart hat z. B. keine W20 Mechanik und funktioniert vom Grundsatz anders. Zudem haben wir noch nichts konkretes von Daggerheart, was sich Rezensieren ließe😉
Naja, für mich klingt das alles eher nach Newbee-Fishing. Tolle Welten haben viele und wer auf Horror steht finden mit Van Richten’s Guide to Ravenloft eine wahres Füllhorn an Ideen und Mechaniken. Noch dazu als D&D-Setting. Mir persönlich reicht es nicht einfach eine tolle Welt mit einem einfachen System geliefert zu bekommen. Ich genieße es, wenn Welt und Regelwerk tatsächlich miteinander synergieren und so etwas einzigartiges schaffen. Legend of the 5 Rings oder die WoD sind tolle Beispiele, aber eben auch DnD 5e in seinen vielen verschiedenen Formen. Da kommt mir CO doch eher etwas flach vor. Muss ja nicht schlimm sein, aber wenn man auf Monsterjagd und obskures steht so kann man auch gut zu Hexxen 1733 greifen. Das ist zumindest deutsch, nutzt auch w6 und hat mit seinen Espritkräften noch eine elegante Mechanik. Bei CO schau ich mal wann und ob es in deutsch erscheint.
Wenn man bedenkt, dass die Community um CR mit hoher Wahrscheinlichkeit hauptsächlich selbst (nur) D&D spielt, sofern sie denn spielen, dann ist C.O. vielleicht auch als eine Möglichkeit gedacht, diesen Leuten Alternativen anzubieten. Aber für den Deutschen Markt sind deine Einwände durchaus berechtigt. Wir haben hier, würde ich sagen, auch eine deutlich breit gefächerte Spielkultur, was TTRPGs angeht. Daher kommen sofort die ganzen anderen Regelwerke in den Sinn. Der Schnellstarter reicht ja auch vielleicht erst einmal aus, um sich mit 1-2 One-Shots das System und ggf. auch die Welt etwas anzugucken, bevor man etwas kauft.
Würde sich das Regelwerk für jemanden lohnen, der grundsätzlich komplett eigene Geschichten von etwa 4 Sessions Größe entwirft und kein Interesse an Kämpfen hat?
Wenn die Geschichten sehr mystisch sind und in den Horror reindippen, würde ich sagen: Ja. Das System ist extra für solche Runden entworfen worden. 1-max. 4 Sitzungen, danach ist i. d. R. Ende. Ich denke, die Kernmechanik ist robust genug, um einfache Konflikte gut abhandeln zu können (Schläge, Angriffe mit Waffen). Aber wenn du über die verschiedenen Kurzkampagnen immer dieselben Charaktere hast, dann würd ich etwas aufpassen. Es fehlt leider eine langfristige Entwicklung für Charaktere. Das wäre jetzt das einzige, was ich sagen würde, was dagegen spricht.
@@sumiral6438 Es gibt ja den kostenlosen Schnellstarter. Vielleicht guckst du auch erst einmal dort rein und gibst dem Ganzen in einer sehr kurzen Sitzung eine Chance. Man muss ja nicht sofort das Regelwerk kaufen, wenn die Regeln und die Spielmechaniken eher nebensächlich sind.
Man sollte erwähnen, dass es im englischsprachigen Raum derzeit eine Hasswelle gegen dieses Regelsystem gibt. Ich persönlich kann das nicht so richtig nachvollziehen. Ja, es gibt Diverses, wofür man das Regelwerk kritisieren kann (hab ich ja auch). Aber mMn werden derzeit einige Dinge extra schlechter dargestellt oder teilweise wird Böswilligkeit unterstellt, die ich nicht sehe. Vielleicht liegt es auch an der englischen Sprachausgabe, aber ich habe einige der Kritikpunkte nicht aus dem Regelwerk herausgelesen. Ich denke, sich vorher selbst ein Bild mit dem Schnellstarter machen und sich breit im Internet über dieses Regelwerk zu informieren, ist sinnvoll.
Ich tue mich immer schwer andere Produkte als “Angriff” zu deklarieren. 😅 Schönes Regelwerk und gute Vorstellung!
Vielen Dank für die Rezension! Gut rausgearbeitet und meine Frage bzgl der Notwendigkeit damit auch beantwortet - ich werde wohl noch mal Geld in die Hand nehmen müssen da mich die Hintergrundwelt schon reizt… ein Hauch von Carnival Row.
Danke für das Lob! Carnival Row hat das ganze definitiv auch inspiriert. Vielleicht gibt es ja auch noch ein paar andere Videos, die sich ausführlicher mit der Welt auseinandersetzen, als ich es hier in der Rezension konnte. Ich hab neulich erst einen Stream gesehen, bei dem z. B. jede einzelne Seite quasi durchgeblättert wurde. Denn: Es ist schon sehr viel "zusammengewürfelt". Also Steampunk, viktorianisches Zeitalter, Horror, Mystery, Gothic, Magie usw. usf. Das muss man ja auch mögen.
ich denke das ist ein nettes setting buch und vorallem diese kleinen Abenteuer + Beispiele wie diese gespielt werden sind gut gemacht.
Ist zumindest etwas übersichtlicher 😉
Ich warte bis es irgendwann auf Deutsch zu haben ist. Vielen Dank für die Vorstellung vom System 🙂🙋🏻♂️
Sehr gerne!😊
Schöne Rezension 👌🏼 hast du schon mal Dungeon Crawl Classic oder Blades in the Dark gespielt? Wenn ja würde ich mich über eine Video zu den beiden sehr freuen. Danke für deinen Content 🤗🫶🏼🥰
Danke für deinen Kommentar und bitte gerne! DCC habe ich nur bei einer Vorstellungsrunde zugeguckt, weil die schon besetzt war. Aber BitD hab ich schon mehrere Oneshots gespielt, also als Spieler. Daher bin ich ja auch so ein Fan der Rückblenden-Regel ;)
Gute Zusammenfassung. Ich denke es wird relativ gut klar, für wen sich das Spiel eignet, und für wen nicht. Mutig, dass du keine Gesamtwertung vergibst, aber genau richtig, finde ich. Ich nehme mit, dass es wahrscheinlich nichts für mich ist - ich fühle mich als GM im reinen Erzählen und Improvisieren da einfach noch nicht sicher genug.
Ich würde gerne noch etwas anmerken, was bei 4:22 bereits kurz angerissen wird:
(Ich habe leider gerade die direkte Quelle nicht da) Die Idee, dass eine Verletzung, eine "Scar" nicht einfach einen Malus erzeugt, sondern an einer Stelle einen Wert wegnimmt und an einer anderen Stelle dafür wieder hinzufügt, ist ganz bewusst so gewählt. Es soll darstellen, das jemand, der eine körperliche ("Body" - du hast ein Auge verloren) oder eine psychische Einschränkung ("Brain" - du leidest an Klaustrophobie) hat, kein defizitärer Mensch ist, sondern daraus auch ganz eigene Stärken entwickelt. Du hast ein Auge verloren - trägst eine Augenklappe und wirkst verwegen und beeindruckend in sozialen Interaktionen. Du hast Klaustrophobie - du kennst eine Reihe an Techniken um Angstzustände abzumildern und Stress zu verringern und kannst deinen Gruppenmitgliedern damit helfen. Es gibt ja auch keinerlei Einschränkungen, welchen Austausch man vornehmen muss, solange es erzählerisch Sinn macht.
Das hat mich sehr beeindruckt und könnte vielleicht für manchen den Ausschlag gegenüber Cthulhu geben, wo man einfach immer "verrückter" wird und irgendwann dann "kaputt" ist.
Vielen Dank! 😊Ja das ist ein total richtiger Einwand, den ich auch eigentlich hätte reinnehmen sollen. Also nicht nur, dass man anders spielt, sondern mit welchem Gedanken es so gemacht wurde. Im Schnellstarter gibt es sogar einen kleinen Seitenhieb auf Cthulhu. Letztlich muss man ja auch überlegen, ob man überhaupt die Zeit findet, noch mehr Systeme auszuprobieren, wenn man schon einiges etabliert hat.
Vielen Dank für die Vorstellung, leider bestätigst du meine Befürchtung bezüglich des Systems. Ich habe die Quickstarter-Regeln und dachte es könnte ganz gut werden, es klingt jetzt jedoch so, als würde nicht viel dazu komnen, was das System von anderen abhebt. Es wirkt für mich, als hätten sie versucht von allen anderen wichtige Mechaniken zu nehmen und in Forged in the Dark zu pflanzen. Ist nicht verkehrt, da ich aber bereits Vaesen, Mythos World und 2D20 Achtung! Cthulhu habe ist es wirklich nur das Setting. Das klingt aber auch wie eine Mischung aus Vaesen und Kult. Mal sehen was aus dem anderen System (2D12) wird.
Bitte, sehr gerne. Auf mich wirkt es wie eine Mischung aus dem Cthulhu-Setting, den Vaesen Monstern/Mythologie, den BitD Levelprogression und Atmosphäre und der Apokalypse Kernmechanik. Aber wenn man bedenkt, dass die Community um CR mit hoher Wahrscheinlichkeit hauptsächlich selbst D&D spielt, sofern sie denn spielen, dann ist C.O. durchaus eine Möglichkeit diesen Leuten Alternativen anzubieten.
Tolles Video ,bleib aber bei Vaesen und Cthulhu
Vielen Dank! Vollkommen nachvollziehbar!
Reizt mich schon sehr, muss ich zugeben. Dass es kein kampf-fokussiertes RPG ist, ist für mich zum Beispiel eindeutig positiv im Vergleich zu D&D. Würde aber wohl nur im Regal stehen, neben meiner Cthulhu-Sammlung und Mythos World. Aus dem gleichen Grund hab ich Vaesen bisher nicht nicht gekauft... Mal schauen, ob ich trotzdem schwach werde. Dann kaufe ich aber vielleicht doch eher Vaesen oder Blades in the Dark, die schon eine deutsche Übersetzung haben.
Dass eigene Kampf-Regeln fehlen ist für ein Horror-Mystery-Spiel wie das vorliegende schon in Ordnung. Und wenn man bereits viel in der Sammlung hat, dann muss man sich wirklich die Frage stellen, ob man NOCH ein System braucht. Aber da ich auch Sammler bin, war für mich eh klar, dass ich mir das hole :D
Ich mochte die Mechanik von Cthulhu nie so besonders, aber die von BitD sehr, also wenn ich was in der Richtung spielen will ... warum nicht Candela Obscura.
Dass es keine großartige Kampfmechanik hat, ist denke ich ganz gut. Das würde nur die falsche Erwartung bei den Spielern wecken, dass sie es mit Problemen zu tun haben, die man einfach totwürfeln kann, und das würde den Horror-Aspekt beschädigen.
Genau, man muss halt wissen, was man möchte. Das hat mir die Rezension tatsächlich auch etwas erschwert. Denn: Natürlich hast du recht. Bei Ermittlungen und Horror direkt zu der Pistole zu greifen, bringt einen ohnehin oft nicht weiter. Andererseits gibt es manchmal ja doch Situationen, in denen es hilfreich wäre, etwas mehr über Kampfsituationen zu wissen. So gibt es eben z. B. auch keine separaten Regeln für Verfolgungsjagden, die durchaus auch mal bei Horror-Settings auftauchen. Dann kann man wieder sagen: Gut, aber wieso brauch ich das, wenn ich die eine Kernmechanik habe? Ich denke, als BitD Fan und wenn man mal Horror und Mystery spielen möchte, kann man da nichts falsch machen. Wenn man Englisch kann 😉
@@DiceaufEis Mich interessiert aus einer technischen Perspektive, wie gelungen die Anpassung der BitD-Regeln ist. Aber da werde ich mir selbst ein Bild machen müssen. Irgendwann mal. Aber ist doch erstmal schön, dass das Buch erschienen ist und einen guten Eindruck macht.
Ich habe mit meinen Gruppen bisher leider keine guten Erfahrungen mit erzähllastigen Spielen gemacht. Sei es Fate (Malmsturm) oder Powered by the Apocalypse (Kult). Beide Spiele bieten geile Welten, Bücher und Geschichten. Meine persönliche Erfahrung ist aber, dass es leichter ist ein sehr regellastiges System selbst mit Erzählungen und Rollenspiel zu bereichern, als ein erzähllastiges Spiel mit einem sinnvollen Maß an Regeln zu erweitern.
Da bleibe ich bei Cthulhu und DnD
Das sind sehr gute Einwände. Man hat eben sofort den Gedanken: Ok, was ist, wenn ich Cthulhu und Vaesen schon habe? Oder: Ist das was für mich, wenn ich eh Regeln zusammenwerfe und Cthulhu und D&D als etablierte Settings habe? Aber vielleicht bietet es ja die Chance, für 1-2 Sitzungen mal was ganz anderes auszuprobieren? Über die Weihnachtszeit hat man ja eh kaum was zu tun 😉
@@DiceaufEis da bin ich komplett vei dir. Was neues zu probieren ist immer gut und bereichert einen ungemein. Sei es weil man sich Inspiration für seine eigene Welt, Regeln oder Spielrunden holt, oder weil man Ideen für das eigene Spielen als Spieler entwickelt. Aber da ist bei mir tatsächlich Zeit der begrenzende Faktor. Ich versuche immer mal was neues zu spielen, aber nicht, wenn dafür eine der seltenen "Hauptrunden" geopfert werden muss. Aber wenn mal ein Spieler nicht kann, sind ja immer noch 3-4 da mit denen man was anderes spielen kann 😁
Tja, so unterschiedlich können Ansichten sein, dass es kein eigenes Kampfsystem hat, ist für mich ein klarer Pluspunkt. Ein Konfliktsystem sollte so gestaltet sein, dass es für jeden Konflikt gleich funktioniert. Wie sich C.O. hier schlägt, muss sich für mich aber noch zeigen.
Genau! Wie schon in einem anderen Kommentar gesagt, hat mir diese Ambivalenz auch die Rezension tatsächlich etwas erschwert.
Es gibt eben z. B. auch keine separaten Regeln für Verfolgungsjagden, die durchaus auch mal bei Horror-Settings auftauchen. Dann kann man wieder sagen: Gut, aber wieso brauch ich das, wenn ich die eine Kernmechanik habe? Zumal es auch ziemlich aus der Immersion ziehen kann, wenn man immer wieder doch nachgucken muss, wie weit man denn laufen kann, schießen kann usw.
Die Mechaniken klingen schon recht interessant und zugänglich für Einsteiger. Das Setting hingegen... Vom viktorianischen England mit etwas Steampunk bin ich Fan, von Horror eher nicht so. Oder anders gesagt: Ist jetzt nichts, was ich auf meiner Prioritätenliste ganz oben einsortieren würde, aber kann man sich mal merken.
Ich glaube aber (ohne dir das Ding aufschwatzen zu wollen 😉), dass die Welt und die Lore Flexibel genug ist, um auch ohne Horror spannende Mysterien erzählen zu können.
@@DiceaufEis Daran zweifle ich nicht. Bin gespannt, was sich da noch so alles entwickelt.
Guter review, vielen Dank
Danke und bitte gerne!
Das ist eher was für Blades in the Dark und weniger etwas für D&D Freundinnen, wie es aussieht. Wollen die Critical Roler nicht zusätzlich noch ein D20-Spiel rausbringen?
Ist vollkommen richtig. Deswegen steht ja auch & Co im Titel 😉
Zu Daggerheart gibt es bisher leider nichts konkretes, was man vorstellen kann. Also es gibt nur Beobachtungen und Berichte von der GENcon. Da sah das ganze noch nicht fertig aus. Ich werde auch zu Daggerheart noch etwas machen, wenn es was zu gibt (Schnellstarter zum Beispiel).
Aber man sollte sich auch hier täuschen lassen: sowohl Candela als auch Daggerheart sind beides Systeme, mit denen sie den beiden großen auf dem Markt den Rang ablaufen wollen. Und wenn ich candela spiele, spiele ich ja auch nicht d&d 😉
@@DiceaufEis stimmt. Auch wenn man Monopoly spielt, spielt man nicht D&D. Ich habe lediglich den Eindruck das es gerade in den US of A viele Spieler gibt für die nichts was nicht ein D20 roll over System ist und tonnenweise Spieleroptionen hat, als dauerhafte Alternative zu D&D in Frage kommt. Und dann bleibt halt lediglich Pathfinder.
Mir persönlich gefallen so Spiele die in die Richtung von powered by the Apokalypse gehen je am besten. Eigentlich gefällt mir alles was keine flache Verteilungskurve hat und bei dem die Regeln nicht so ausufernd wie bei D&D sind. Mein Lieblingsspiel ist eigentlich Lady Blackbird. Leider gibt es das nur als One-Shot. Aber das war das beste One-Shot meines Lebens.
👍🙂
😊
Danke 😋 👍
Gerne 😊
Ist dagger heart nicht deren geplante dnd alternative?
Naja, wenn man so will, sind beides Alternativen und gleichzeitig keins von den beiden eine Alternative. Immer wenn du was anderes als D&D spielst, ist es so gesehen Konkurrenz. Aber auch Daggerheart hat z. B. keine W20 Mechanik und funktioniert vom Grundsatz anders. Zudem haben wir noch nichts konkretes von Daggerheart, was sich Rezensieren ließe😉
Naja, für mich klingt das alles eher nach Newbee-Fishing. Tolle Welten haben viele und wer auf Horror steht finden mit Van Richten’s Guide to Ravenloft eine wahres Füllhorn an Ideen und Mechaniken. Noch dazu als D&D-Setting. Mir persönlich reicht es nicht einfach eine tolle Welt mit einem einfachen System geliefert zu bekommen. Ich genieße es, wenn Welt und Regelwerk tatsächlich miteinander synergieren und so etwas einzigartiges schaffen. Legend of the 5 Rings oder die WoD sind tolle Beispiele, aber eben auch DnD 5e in seinen vielen verschiedenen Formen. Da kommt mir CO doch eher etwas flach vor. Muss ja nicht schlimm sein, aber wenn man auf Monsterjagd und obskures steht so kann man auch gut zu Hexxen 1733 greifen. Das ist zumindest deutsch, nutzt auch w6 und hat mit seinen Espritkräften noch eine elegante Mechanik. Bei CO schau ich mal wann und ob es in deutsch erscheint.
Wenn man bedenkt, dass die Community um CR mit hoher Wahrscheinlichkeit hauptsächlich selbst (nur) D&D spielt, sofern sie denn spielen, dann ist C.O. vielleicht auch als eine Möglichkeit gedacht, diesen Leuten Alternativen anzubieten. Aber für den Deutschen Markt sind deine Einwände durchaus berechtigt. Wir haben hier, würde ich sagen, auch eine deutlich breit gefächerte Spielkultur, was TTRPGs angeht. Daher kommen sofort die ganzen anderen Regelwerke in den Sinn. Der Schnellstarter reicht ja auch vielleicht erst einmal aus, um sich mit 1-2 One-Shots das System und ggf. auch die Welt etwas anzugucken, bevor man etwas kauft.
Würde sich das Regelwerk für jemanden lohnen, der grundsätzlich komplett eigene Geschichten von etwa 4 Sessions Größe entwirft und kein Interesse an Kämpfen hat?
Wenn die Geschichten sehr mystisch sind und in den Horror reindippen, würde ich sagen: Ja. Das System ist extra für solche Runden entworfen worden. 1-max. 4 Sitzungen, danach ist i. d. R. Ende. Ich denke, die Kernmechanik ist robust genug, um einfache Konflikte gut abhandeln zu können (Schläge, Angriffe mit Waffen). Aber wenn du über die verschiedenen Kurzkampagnen immer dieselben Charaktere hast, dann würd ich etwas aufpassen. Es fehlt leider eine langfristige Entwicklung für Charaktere. Das wäre jetzt das einzige, was ich sagen würde, was dagegen spricht.
@@DiceaufEis danke für die Antwort. Ich denke ich werde mich mal etwas mit dem Regelwerk vertraut machen ^^
@@sumiral6438 Es gibt ja den kostenlosen Schnellstarter. Vielleicht guckst du auch erst einmal dort rein und gibst dem Ganzen in einer sehr kurzen Sitzung eine Chance. Man muss ja nicht sofort das Regelwerk kaufen, wenn die Regeln und die Spielmechaniken eher nebensächlich sind.
"Investigator*innen"..... Uuuund ich bin raus