Aus einem Gespräch bei einem Eisenbahnfest hab ich mal gehört, dass ein Fahrdienstleiter zum Lokführer eines Güterzuges am Telefon gesagt haben soll, dass dieser eine Flachstelle haben müsste und dass er mal nachschauen sollte. Als der Lokführer nachfragte, ob das wirklich so schlimm sein könnte, meinte der Fahrdienstleiter: "Ja, kann gut sein, weil als du an meinem Stellwerk vorbeigefahren bist, sind bei mir mehrere Bilder von der Wand gefallen."
Flachstellen wieder runddrehen war mein bisheriger gelernt und ausgeübter Beruf....(Zerspanungsmechaniker Fachrichtung Drehtechnik).....Hab aber leider nichts für die Eisenbahn gedreht, das Verfahren ist aber exakt das gleiche nur das die Drehmaschinen für Radsätze bei euch mobil unter den Zügen in der Werkstatt eingesetzt werden können.(quasi in der Hebebühne/Inspektionsgrube eingebaut) Mein angestrebter Berufungswunsch ist jetzt Tf und wenn die Zusage durch den Kostenträger hoffentlich bald kommt, geht es noch dieses Jahr in die Umschulung....Herr Kollege in Spe...;-)
@@peterlesky Drehmeißel mit einer Hartmetall-WendeSchneidplatte von denen es viele verschiedene mit verschiedenen Schnittwinkeln gibt für die jeweiligen zu bearbeitenden Materialien und Anforderungen. Ich glaub in euren Werkstätten heißt die Maschine "Unterflur-Drehmaschine" der Zug wird einfach ein Stück angehoben so das das Rad frei drehen kann und dann fährt man mit dem Meißel (auf dem die Schneidplatte sitzt) über die Lauffläche. Wie beim Kartoffeln schälen....so in etwa...;-)
@@pluschrebels4life825 Müsste man nicht das andere Rad dann auch auf den neuen Durchmesser abdrehen? Schließlich sitzen die auf einer Achse. Oder treten die Flachstellen freundlicherweise paarweise auf?
5:25 "Drehmeißel" heißt der gesuchte Begriff. 😉 Die Räder werden auch abgedreht und nicht abgeschliffen. Als Ergänzung noch: Das Abdrehen von Radreifen mit Flachstellen auf einer Unterflurdrehbank wird meistens nur bei Lokomotiven und Triebzügen gemacht. Bei Güter- und Reisezugwagen wird bei großen Flachstellen meistens gleich die ganze Achse ausgetauscht, da sich dieser hier einfacher u. schneller ausbauen lässt als bei Loks und Triebzügen.
TOP erklärt wie immer und mit dem Begriff Curly fries kann man sich mehr vorstellen als dem Begriff "Lockenspan" . Freue mich schon auf das nächste Video und schöne Grüße an das Lieblingsnachbarland.
Wusste ich zwar schon, trotzdem sehr gut erklärt, vorallem für diejenigen die es nicht wussten........aber ist ja immer so bei deinen Videos☺️Schönen Abend allen noch✌🏻
Super erklärt!! Ich hoffe das etwas mehr Verständnis auf gebracht wird, wenn es wieder zu einer "wagentechnischen Untersuchung" kommt. Der Lokführer hat nur bedingt Einfluss auf das rutschen/gleiten der Räder. Ist immer ein komisches Gefühl... (Wer schon mal bei 45 km/h und 600 t hinter sich komplett am rutschen war, weiß was ich meine!😅)
Wer es technisch exakt und tiefergehend wissen will dürfte auf dem Kanal "Der Silberling" fündig werden. Jörg Hase kennt sich in den technischen Vorschriften der Bahn exellent aus. Ist ja auch sein Beruf. Er macht Videos die tief ins Eingemachte gehen zum Zweck, das diese für die Ausbildung verwendet werden können.
Wieder toll erklärt 🎉 was vielleicht nicht jeder weiß .. Flachstellen waren mit ursächlich für das Zugunglück von Eschede .. die hatten keine Monoblock Räder sondern gummigepufferte Radreifen. Durch die Flachstelle wurde der äußere Ring mit dem Spurkranz immer wieder durchgeknetet .. und das hat irgendwann den Bruch verursacht ... Der Rest ist traurige Geschichte 😮
@@Berliner079 Bei Rädern aus 1 Stück spielt das keine Rolle. Nur bei Radreifen, die noch eine Unterpufferung durch Gummielemente haben, ist die kritische Grenze bald erreicht.
Peter du bist wirklich ein Top Tf bei dir wäre wirklich jeder Azubi bestens aufgehoben du erklärst alles wirklich TOP und sei das Thema noch so trocken ich Voute dich zum TF DES Jahres 👍👍👍👍👍👍👍👍👍
Wenn der Schaffner oder der Bahnhofsbahnbedienstete bei der Abfahrt des Zuges das Geräusch von Flachstellen hört, muss er das mit Pfeifen signalisieren. Dazu verwendet man eine speziell dafür vorgesehene Pfeife, die sogenannte Flachpfeife.
Ergänzung zur Frage warum sich das Rad abträgt und nicht die Schiene: das Rad schleift die ganze Zeit an ein und der selben Stelle auf der Schiene beim gleiten, während die Schiene ja auf der gesamten Länge des Weges auf dem geglitten wird reibt und somit wesentlich gleichmäßiger und im Vergleich wenig an einem bestimmten Punkt abträgt. Anders sieht das beim schleudern aus wo oft eher unschöne Stellen in der Schiene entstehen, das Rad aber vergleichsweise rund bleibt. Hier ist ja die begrenzte Fläche auf der es schleift auf der Schiene und nicht auf dem Rad.
Danke für das Video für die Flachstellen, wieder was gelernt. Ich arbeite in der Lok-Mannschaft in Offenburg und wenn ich eine Kontrolle an den Laufrädern durchführen muss von V90, V60 und Köf , hab ich unten in der Grube immer wieder Momente was genau macht jetzt eine Flachstelle aus. Ist sie jetzt mehr eine Beschädigung ? oder eine Ausbröckelung ? Manchmal wenn du dir die Lauffläche der Radsätze anschaut ist es schwer zu sagen ob der Abrieb jetzt schon eine Flachstelle darstellt oder schon einen größeren Schaden darstellt, oder einfach nur Abnutzungsspuren sind. Zu den Bremssohlen stimmt es das im Regio und Fernverkehr und alle Güterwagen LL-Sohlen bzw. Scheiben Bremsen aus Hartkunstoff benutzen. Diese Sohlen reiben schneller aber sind von der Geräuschkulisse ärmer als Sohlen aus Grauguss. Das ist leider bei den Dieselloks im Rangierbetrieb noch nicht umgesetzt worden, und hier ist teilweise die Geräuschentwicklung beim Bremsen, sehr Gehörschädigend wenn alle 16 Grauguss Sohlen an einer BR 294 (V90) bremsen. Da schleift wieder das Harte Material das harte Material ab. Bin mal gespannt wann sie die LL-Sohlen bei der Diesellok einführen oder ob die Voith Gravita (BR 261) das ganze Konzept ändert. Bin mal echt gepannt wenn die erste zur Nachschau in unsere Halle kommt.
Die Radlager muss man unterscheiden, zwischen Rollen/Tonnenlagern und Gleitlagern.Gleitlager werden sicher nicht durch Flachstellen gefährdet werden.Gleitlager werden vorwiegend an Fahrzeugen mit höheren Geschwindigkeiten verbaut.Rollen/Tonnenlager an Fahrzeugen mit niedrigerer Geschwindigkeit,z.B.Güterwagen. Schienen gibt es mit verschiedenen Kopfhärten.Es kann also sein,dass mal die Schiene Schaden nimmt,oder eben auch der Radreifen. Schienen werden verschliffen wenn die Kopfform außer Maß geraten ist,z.B. an Anfahr/Bremsabschnitten vor Signalen.
Vor längerer Zeit mal einen Güterzug gesehen, dessen Flachstelle es in sich hatte! Sowas hab ich noch nicht erlebt. Nicht nur, dass es bebte und schepperte wie ein Bagger mit Hydraulikhammer! Auch hat der Wagen nebst Drehgestell sehr hohe Sprünge gemacht und im Nachgang eine rauchige Duftnote vom feinsten versprüht. Zum Glück ist der Zug nicht in meiner Gegenwart entgleist 😬
Ich weiß nicht ob das schonmal irgendwo Thema war, aber was macht ihr eigendlich bei einem Wildunfall? Vielleicht wäre das ja mal ein Thema für ein Video. Zum Beispiel bei einem Reh, wenn ihr eins erwischt habt. Müsst ihr dann auch wie im Straßenverkehr anhalten, jemanden Anrufen, Tier wird beseitigt, dann weiter fahren? Oder läuft das anders ab?
Eine interessante Frage! Dass man anhalten muss, kann ich mir nicht vorstellen. Ich denke, eher wird der Fahrdienstleiter verständigt und der gibt der Polizei/dem zuständigen Jäger Bescheid. Bei schweren Zusammenstößen (bitte nagele mich jetzt keiner auf die Begriffsdefinition eines "Zusammenstoßes" fest 😄) kann es aber auch durchaus vorkommen, dass die Fahrzeugfront auf Schäden überprüft werden muss, ehe die Fahrt fortgesetzt werden kann. In solchen Fällen wird der Zug ohnehin durch eine Notbremsung zum Stehen gekommen sein. (Soweit meine unkundige Einschätzung. Mit Bitte um Aufklärung. 😁)
@@pneumane Für ein Reh bremst man eher nicht, schon gar nicht mittels Notbremsung (diese wird in aller Regel von Fahrgästen ausgelöst). Pfeifen, wenn's nicht wegrennt umnieten, Fahrdienst verständigen, der veranlasst dann die Kadaverbeseitigung. Beim nächsten planmäßigen Halt nachschauen, ob am Zug was beschädigt ist. Ggf. Leitstelle verständigen. Direkt am Ort des Zusammenpralls hält man normalerweise gar nicht an, es sei denn, man hat bspw. eine ganze Wildschweinrotte niedergemetzelt.
@@HGKramm Genau deshalb schrieb ich, dass man in der Regel nicht anhalten muss. 😉 Als Referenz dafür, dass man in bestimmten Fällen doch anhält und das Fahrzeug auf Schäden begutachtet, diente mir der Eisenbahnunfall im Landrückentunnel. Da war der entgegenkommende ICE zuvor auf ein einzelnes Schaf geprallt, nach Schnellbremsung zum Stehen gekommen und setzte seine Fahrt erst nach einer visuellen Inspektion der Fahrzeugfront fort.
Der Aparillo ist eine sogenannte Unterflur oder Radsatzdrehmaschine und die Späne sind Fliesspäne welche durch die Hitze beim abdrehen eine blaue Verfärbung erhalten. Die Temperaturen liegen hier bei ca. 450 ° C + und bitte nicht mit Handschuhen an der Maschine arbeiten, dafür gibt es Spanhaken.
Bin mal eine ganze Zeit lang mit einer 114er morgens als Fahrgast unterwegs gewesen. Wenn der Zug eingefahren ist (das tut er bei mir mit relativ hoher Geschwindigkeit), dann hat man gemeint, der hätte 6-eckige Räder. In Brasilien würde man sagen: "Passt scho, der hält noch 10 Jahre. Und wenn nicht... Es sind ja noch 7 gesunde Räder dran." :D
Wie man Flachstellen wieder rund dreht, kann man sich im Ulmer Ausbesserungswerk genau ansehen. Unsere Gruppe hat sich das im Oktober letzten Jahres genau angeschaut. Führung durch Mark K. - kennst Du sicher auch.😉 Er ist in Ulm wohl sowas wie der Spezialist für alte DB - Technik.😅
Vor vielen Jahren war ich mal mit einem Nachtzug im Schlafwagen unterwegs, bei dem vor Abfahrt noch nicht bemerkt worden war, dass ein Rad oder Radsatz eine Flachstelle hat. Das war schon heftig anzuhören. Zum Glück war der Zug nicht ganz voll und so durften wir Reisenden aus den betroffenen Abteilen in den nächsten Waggon umziehen.
Mich würde mal so ein Besuch in der Instandhaltung interessieren…vielleicht hast du ja einen Kollegen dort der Lust hat seine Arbeit mal vorzustellen 😃. Mich würde auch noch interessieren wie der Gleitschutz realisiert wird, wie beim Auto über Radsensoren? Und wenn ja gibt es das nur bei Personenwagen? Irgendwie muss ja das Signal zur Lok kommen, elektrische Steuerleitungen gibt es doch nur bei Personenzügen oder? Alles so interessant! Danke für deine Videos!
Genau, es wird die Drehzahl des Radsatzes überwacht. Bei Güterzügen gibt es in aller Regel keinen Gleitschutz. Einer der Gründe, weshalb die besonders gern Flachstellen haben. 😉
Bei neueren Personenzügen über Drehzahlsensoren, es gab (oder gibt?) aber auch ältere Personenwagons, bei denen die Gleitschutzeinrichtungen mit fliehkraftbetätigten mechanischen Bauteilen funktionier(t)en.
Wenn ich mit dem 440er Triebwagen fahre, was oft der Fall war (Donau-Isar-Express) habe ich manchmal eine Flachstelle an den Jakobstrehgestellen gehört. Macht das einen Sinn dem Tf beim Aussteigen zu sagen?
Jetzt weiß ich endlich warum es dieses Ruckeln gibt. Habe ein Video hochgeladen bei mir hochgeladen wo man es ganz deutlich hört. Konnte es aber nicht erklären wie es dazu kommt. Aber jetzt weiß ich es, falls mich nochmal ein Abonnent darauf anspricht und ich kann auf dein Video verweisen! Gutes Video wie immer ok Tschüss
Vorsicht, es gibt noch eine zweite Variante, nämlich Schienen, die nur miteinander verschraubt statt verschweißt sind. Da macht es beim Fahren ganz charakteristrisch ratam ratam ratam. Ja, ist sehr selten geworden. Allerdings habe ich es 1990 live erlebt. Da waren in Belgien auch auf Hauptstrecken noch die nicht geschweißten Schienenstöße.
@@bernhardammer5106 Das habe ich 1986 noch in der DDR und bei der Berliner S-Bahn erlebt. Sowie auch teils in Österreich auf Gebirgsstrecken und in Italien . 1988 fuhr ich noch einmal die Transitstrecke durch die DDR, aber da haben sie mit der Erneuerung der Gleise begonnen und damit das Verschweißen eingeführt. In Rumänien und Bulgarien gibt es das heute teils noch sowie auch viel in Japan, das ja eigentlich hochtechnisiert ist... man kann vieles hier bei UA-cam ansehen :)
Ich saß mal in einem Zug Buntlinge, der von einer 218 gezogen wurde. Entweder war bei der Lok die InduSi zu straff eingestellt oder wir waren am Magneten tatsächlich zu schnell, jedenfalls wurden wir zwangsgebremst. Als es wieder weiter ging, hatte jede Achse jedes Wagens eine Flachstelle. Das war nicht schön.
Bei einer Sonderfahrt erlebt, dass ein 3yl-Wagen ein Grad im Rad hatte und immer wieder blockiert hat (und die Bremsen ließen sich wohl nicht richtig lösen). Ein Fahrgast, der selbst Lokführer ist, hat die Notbremse gezogen, weil es schon sehr extrem war. Das Lokführerpersonal hat es nicht mitbekommen (gut, auf der Dampflok ist es auch sehr laut).
Weiß nicht ob das schon gefragt und beantwortet wurde, aber die Batterie in Loks und so werden doch dann wieder aufgeladen wenn der Stromabnehmer Strom zieht, oder? Und was passiert, wenn der Batteriesaft aufgebraucht ist und der Stromabnehmer nicht mehr gehoben werden kann, sodass die Lok oder der Zug ohne Strom gestrandet auf den Gleisen steht?
Ich muss zugeben das mich die 60mm doch etwas irritiert haben. Ich gehe mal davon aus, dass sich diese auf den Umfang des Rades beziehen und nicht auf die tiefe. Auch führt eine Flachstelle dazu, dass das Rad immer wieder, auch bei leichtem Bremsen an der Stelle "festhängt" und die Flachstelle vergrößert.
Ein Freund von mir arbeitet bei der Belgischen Staatsbahn in der Instandsetzung. Der hat mir mal ein Video geschickt wo so ein Radsatz abgedreht wurde. Im Prinzip funktioniert das wie bei einer normalen Drehbank - nur viel größer und etwas langsamer. Was die heißgelaufenen Radlager angeht: Haben genau diese Heißläufer nicht auch bei diesem riesen Güterzug-Unfall in den USA ne Rolle gespielt? Meine da mal was gelesen zu haben, aber ich bin da nicht auf dem Laufenden.
Was mich mal interessieren würde ist warum vor allem die ICE's immer so quietschen wenn die bremsen. Ich halte mir wenn ich in einem größeren Bahnhof bin wo die halten immer die Ohren zu.😂
Passiert da eigentlich genauso, nur dass kleinere Räder natürlich anfälliger sind. Wenn die mal rutschen ist schneller ne relevante Flachstelle drin und gleichzeitig kann man bei der Instandsetzung weniger runter drehen bevor die zu klein werden. Geht also alles wenn man RoRo braucht, aber einer von vielen Gründen warum in Deutschland viele LKW Trailer auf Taschenwagen fahren. Die haben normal große Räder, aber man kann halt nicht drauf fahren. Es braucht nen Kran.
Servus Peter, vielen Dank erstmal für ein weiteres informatives Video. 1) Wie wird eine mögliche Flachstelle erkannt? Erst nachdem man es hört (durch das Zugpersonal) oder werden die Laufflächen bei jeder Vorbereitung überprüft? 2) Wenn auf der einen Seite eine Flachstelle abgedreht wurde, wir dann die andere Seite auch gleichmäßig abgedreht, damit bei der Achse keine, so eine Art Unwucht, entsteht?
Die Flachstellen sind teilweise unter mm groß, wie will man das kontrollieren....... Ja, es werden beide Seiten "abgedreht"..... Denn, durch das abtragen verändert sich ja der Durchmesser, das Rad wird "kleiner"...... Somit würde die Lok, übertrieben, schräg.......
Es wird, ganz genau beschrieben, der gesamte Radumfang abgedreht (bis auf die Flachstelle selbst natürlich). Sonst wäre ja eine Art "Spitze" auf dem Radumfang, also nach dem Bearbeiten.
1) Vorbereitungsdienst, wenn man es sieht/Wagenuntersuchung/Meldung durch andere/Es gibt sogar in einigen Länder sogar Detektoren dafür. Wenn das passiet, geht das Fahrzeugpersonal auf Suche um diese zu finden gegebenfalls auszumessen um die Fahrtüchtigkeit festzustellen. 2) Wird abgedreht durch die Werkstatt beidseitig, teilweise mit erneuten Einstellung von Zugsicherungsystemen damit der "Geber" vernünftige Werte entsprechend des Raddurchmessers gibt.
4:18 eigentlich ist auch ein Rad mit einer Flachstelle schon unrund - oder wird es bei der Bahn erst dann als unrund bezeichnet, wenn es allein durch abdrehen nicht mehr ausgewuchtet werden kann?
Dann sitz mal in ausgeleierten DDR-Wagons bei ungeschweißten Schienenstößen direkt über der Achse. Ratam ratam ratam. Und dazu schlingert und schüttelt die ganze Fuhre. Ich hatte ca. 1990 das Vergnügen mit dem Nacht-D-Zug Warschau - Paris. Und in Belgien waren damals noch die ungeschweißten Schienenstöße.
Servus Peter, toll du hast die Thematik Flachstellen gut rübergebracht und auch die Aufschweisungen genannt, Toll wären hier noch je ein Bild zu jedem Case gewesen. Wünsche dir weiterhin einen ruhigen Dienst. Schönen Abend und ein wunderschönes Wochenende wünsche ich dir. Gruß von Robert aus Frankfurt am Main nach Ulm
Bei Eisenbahnen heißt es Flachstelle - bei Autos ohne Abs heißt es "Bremsplatten"😂 Ist im Prinzip das gleiche Prinzip - der Asphalt ist härter als der Reifen. Bei ner Vollbremsung ohne ABS blockieren die Reifen (meistens hauptsächlich vorne) und werden an der schleifenden Stelle abgehobelt... Heutzutage betrifft das eigentlich hauptsächlich Oldtimer, Youngtimer und Rennwagen Bei PKW entsteht der "Bremsplatten" normalerweise auf der Vorderachse - wenn man Frontantrieb hat, kann man bei nem leichten Bremsplatten kann man mit etwas Glück mit nem Burnout (absichtlich Reifen durchdrehen lassen beim losfahren) die Reifen wieder rund bekommen - quasi planschleifen 😂 Mich würde mal interessieren, wie verbreitet dieser Gleitschutz bei Zügen derzeit ist... Ist das ICE Technik oder wird mittlerweile jeder Güterwagen damit ausgestattet?
Jain. Scheibenbremsen haben den Vorteil, sie verschleißen nicht das Rad und haben oft eine etwas bessere Bremswirkung. Klotzbremsen rauen das Rad auf. Dadurch ist zum einen die Traktion/Bremswirkung leicht erhöht (Peter war darauf in seinem Video zu "Winterrädern" eingegangen), andererseits erhöht sich auch der Rollwiderstand und somit der Leistungsbedarf und Energieverbrauch.
Scheibenbremsen haben über den gesamten Geschwindigkeitsbereich eine gleichmässige Bremsleistung, während bei Klotzbremsen mit steigender Geschwindigkeit die Bremsleistung ab nimmt, wird kompensiert durch eine Steigerung des Bremszylinderdrucks. Bei fallender Geschwindigkeit steigt diese wieder an, bedingt durch die Selbsthemmung, das berühmte ruckeln wenn mit Klotzbremsen, Graugussklötze, gebremst wird.. Bremsscheiben können vereisen, bzw durch eine Salzkruste auf der Bremsscheibe, Winter Strasse, die Bremsleistung sinkt. Die thermische Belastung, ist für ein Rad mit Klotzbremsen, deutlich höher, als bei Scheibenbremsen.
Waren diese Flachstellen auch für die Radprobleme letzes Jahr auf der Schwarzwaldbahn verantwortlich, als immer wieder Dostos mit Radproblemem nach Freiburg ins Werk mussten?
Der Draht der Fahrleitung wird turnusmäßig geprüft auf Beschädigungen und Längung.Der Turnus wird aus der Erfahrung der betrieblichen Belastung bestimmt.
"So'n Gleitschutz ist ja auch nur ein Mensch" 😂😂
Aus einem Gespräch bei einem Eisenbahnfest hab ich mal gehört, dass ein Fahrdienstleiter zum Lokführer eines Güterzuges am Telefon gesagt haben soll, dass dieser eine Flachstelle haben müsste und dass er mal nachschauen sollte. Als der Lokführer nachfragte, ob das wirklich so schlimm sein könnte, meinte der Fahrdienstleiter: "Ja, kann gut sein, weil als du an meinem Stellwerk vorbeigefahren bist, sind bei mir mehrere Bilder von der Wand gefallen."
Mir hat ein Kollege mal erzählt, wie er die 294 mit Flachstellen in den Bahnhof geritten ist 😂 Das Bild werde ich nie wieder aus dem Kopf bekommen 😂
Flachstellen wieder runddrehen war mein bisheriger gelernt und ausgeübter Beruf....(Zerspanungsmechaniker Fachrichtung Drehtechnik).....Hab aber leider nichts für die Eisenbahn gedreht, das Verfahren ist aber exakt das gleiche nur das die Drehmaschinen für Radsätze bei euch mobil unter den Zügen in der Werkstatt eingesetzt werden können.(quasi in der Hebebühne/Inspektionsgrube eingebaut) Mein angestrebter Berufungswunsch ist jetzt Tf und wenn die Zusage durch den Kostenträger hoffentlich bald kommt, geht es noch dieses Jahr in die Umschulung....Herr Kollege in Spe...;-)
Wie heißt jetzt aber das Ding, was direkt am Rad aufsetzt beim andrehen?
@@peterlesky Drehmeißel mit einer Hartmetall-WendeSchneidplatte von denen es viele verschiedene mit verschiedenen Schnittwinkeln gibt für die jeweiligen zu bearbeitenden Materialien und Anforderungen. Ich glaub in euren Werkstätten heißt die Maschine "Unterflur-Drehmaschine" der Zug wird einfach ein Stück angehoben so das das Rad frei drehen kann und dann fährt man mit dem Meißel (auf dem die Schneidplatte sitzt) über die Lauffläche. Wie beim Kartoffeln schälen....so in etwa...;-)
@@pluschrebels4life825 Drehmeißel. Sehr schön. Danke. 😇🤝🏼
@@pluschrebels4life825 Müsste man nicht das andere Rad dann auch auf den neuen Durchmesser abdrehen? Schließlich sitzen die auf einer Achse. Oder treten die Flachstellen freundlicherweise paarweise auf?
@@peterpioch3651 Richtig.....Beide Seiten gleich.....🖖
5:25 "Drehmeißel" heißt der gesuchte Begriff. 😉
Die Räder werden auch abgedreht und nicht abgeschliffen.
Als Ergänzung noch: Das Abdrehen von Radreifen mit Flachstellen auf einer Unterflurdrehbank wird meistens nur bei Lokomotiven und Triebzügen gemacht. Bei Güter- und Reisezugwagen wird bei großen Flachstellen meistens gleich die ganze Achse ausgetauscht, da sich dieser hier einfacher u. schneller ausbauen lässt als bei Loks und Triebzügen.
Und das ganze ist eine Unterflurdrehbank...
@Alex G Die Räder des Fzg. werden alle auf das gleiche Maß abgedreht, so dass alle Räder zum Schluss wieder den gleichen Raddurchmesser haben.
Bei Güter- und Reisezugwagen wird genauso abgedreht. Die Radsätze werden erst getauscht, wenn die Minimalkennrille am Radkörper erreicht wird.
TOP erklärt wie immer und mit dem Begriff Curly fries kann man sich mehr vorstellen als dem Begriff "Lockenspan" . Freue mich schon auf das nächste Video und schöne Grüße an das Lieblingsnachbarland.
Lockenspan, Wirrspan, Fließspan, Bruchspan....genau....;-)
"So ein Gleitschutz ist auch nur ein Mensch!" 😊 Puffer-Philosophie...
Wusste ich zwar schon, trotzdem sehr gut erklärt, vorallem für diejenigen die es nicht wussten........aber ist ja immer so bei deinen Videos☺️Schönen Abend allen noch✌🏻
Super erklärt!! Ich hoffe das etwas mehr Verständnis auf gebracht wird, wenn es wieder zu einer "wagentechnischen Untersuchung" kommt. Der Lokführer hat nur bedingt Einfluss auf das rutschen/gleiten der Räder. Ist immer ein komisches Gefühl...
(Wer schon mal bei 45 km/h und 600 t hinter sich komplett am rutschen war, weiß was ich meine!😅)
Ohja 👌🏼🤝🏼
Wer es technisch exakt und tiefergehend wissen will dürfte auf dem Kanal "Der Silberling" fündig werden. Jörg Hase kennt sich in den technischen Vorschriften der Bahn exellent aus. Ist ja auch sein Beruf. Er macht Videos die tief ins Eingemachte gehen zum Zweck, das diese für die Ausbildung verwendet werden können.
7:52 auf UA-cam nicht vergeudet... Danke dafür!
Danke Für Das Informative Video :)
Wie immer sehr interessant, vielen Dank dafür. Ein Hobbylokführer, TSW3. 😉
Das ist ne echt interessante Reihe!
Wieder toll erklärt 🎉 was vielleicht nicht jeder weiß .. Flachstellen waren mit ursächlich für das Zugunglück von Eschede .. die hatten keine Monoblock Räder sondern gummigepufferte Radreifen. Durch die Flachstelle wurde der äußere Ring mit dem Spurkranz immer wieder durchgeknetet .. und das hat irgendwann den Bruch verursacht ... Der Rest ist traurige Geschichte 😮
Das Rad wird IMMER durchgeknetet (gestaucht)
@@Berliner079 das ist wahr .. man darf nur nicht über die Grenzen kommen wo es blöd wird .. Grade bei dieser Gummipuffer geschichte
@@Berliner079
Bei Rädern aus 1 Stück spielt das keine Rolle. Nur bei Radreifen, die noch eine Unterpufferung durch Gummielemente haben, ist die kritische Grenze bald erreicht.
Sehr interessant! Vielen Dank!
Akkustische Geschwindigkeitsanzeiger.😇
Wieder einmal super erklärt!😀
Der Spruch bewahrheitet sich immer wieder!
Wer Bremst verliert!😉
...erst die Radlauffläche, dann das Radlager, dann das Rad.
Peter du bist wirklich ein Top Tf bei dir wäre wirklich jeder Azubi bestens aufgehoben du erklärst alles wirklich TOP und sei das Thema noch so trocken ich Voute dich zum TF DES Jahres 👍👍👍👍👍👍👍👍👍
Wenn der Schaffner oder der Bahnhofsbahnbedienstete bei der Abfahrt des Zuges das Geräusch von Flachstellen hört, muss er das mit Pfeifen signalisieren. Dazu verwendet man eine speziell dafür vorgesehene Pfeife, die sogenannte Flachpfeife.
Ergänzung zur Frage warum sich das Rad abträgt und nicht die Schiene: das Rad schleift die ganze Zeit an ein und der selben Stelle auf der Schiene beim gleiten, während die Schiene ja auf der gesamten Länge des Weges auf dem geglitten wird reibt und somit wesentlich gleichmäßiger und im Vergleich wenig an einem bestimmten Punkt abträgt.
Anders sieht das beim schleudern aus wo oft eher unschöne Stellen in der Schiene entstehen, das Rad aber vergleichsweise rund bleibt. Hier ist ja die begrenzte Fläche auf der es schleift auf der Schiene und nicht auf dem Rad.
Wunderbar erklärt.
Danke 🤝🏻😇
Danke für das Video für die Flachstellen, wieder was gelernt. Ich arbeite in der Lok-Mannschaft in Offenburg und wenn ich eine Kontrolle an den Laufrädern durchführen muss von V90, V60 und Köf , hab ich unten in der Grube immer wieder Momente was genau macht jetzt eine Flachstelle aus. Ist sie jetzt mehr eine Beschädigung ? oder eine Ausbröckelung ? Manchmal wenn du dir die Lauffläche der Radsätze anschaut ist es schwer zu sagen ob der Abrieb jetzt schon eine Flachstelle darstellt oder schon einen größeren Schaden darstellt, oder einfach nur Abnutzungsspuren sind. Zu den Bremssohlen stimmt es das im Regio und Fernverkehr und alle Güterwagen LL-Sohlen bzw. Scheiben Bremsen aus Hartkunstoff benutzen. Diese Sohlen reiben schneller aber sind von der Geräuschkulisse ärmer als Sohlen aus Grauguss. Das ist leider bei den Dieselloks im Rangierbetrieb noch nicht umgesetzt worden, und hier ist teilweise die Geräuschentwicklung beim Bremsen, sehr Gehörschädigend wenn alle 16 Grauguss Sohlen an einer BR 294 (V90) bremsen. Da schleift wieder das Harte Material das harte Material ab. Bin mal gespannt wann sie die LL-Sohlen bei der Diesellok einführen oder ob die Voith Gravita (BR 261) das ganze Konzept ändert. Bin mal echt gepannt wenn die erste zur Nachschau in unsere Halle kommt.
Die Radlager muss man unterscheiden, zwischen Rollen/Tonnenlagern und Gleitlagern.Gleitlager werden sicher nicht durch Flachstellen gefährdet werden.Gleitlager werden vorwiegend an Fahrzeugen mit höheren Geschwindigkeiten verbaut.Rollen/Tonnenlager an Fahrzeugen mit niedrigerer Geschwindigkeit,z.B.Güterwagen.
Schienen gibt es mit verschiedenen Kopfhärten.Es kann also sein,dass mal die Schiene Schaden nimmt,oder eben auch der Radreifen.
Schienen werden verschliffen wenn die Kopfform außer Maß geraten ist,z.B. an Anfahr/Bremsabschnitten vor Signalen.
So eine Unterfluhrdrehbank in Aktion is wirklich hoch interessant!!
Vor längerer Zeit mal einen Güterzug gesehen, dessen Flachstelle es in sich hatte! Sowas hab ich noch nicht erlebt. Nicht nur, dass es bebte und schepperte wie ein Bagger mit Hydraulikhammer! Auch hat der Wagen nebst Drehgestell sehr hohe Sprünge gemacht und im Nachgang eine rauchige Duftnote vom feinsten versprüht. Zum Glück ist der Zug nicht in meiner Gegenwart entgleist 😬
Beim LKW nennen wir das "Bremsplatte"
Du bist klasse weiter so
Ich weiß nicht ob das schonmal irgendwo Thema war, aber was macht ihr eigendlich bei einem Wildunfall? Vielleicht wäre das ja mal ein Thema für ein Video.
Zum Beispiel bei einem Reh, wenn ihr eins erwischt habt. Müsst ihr dann auch wie im Straßenverkehr anhalten, jemanden Anrufen, Tier wird beseitigt, dann weiter fahren? Oder läuft das anders ab?
Eine interessante Frage!
Dass man anhalten muss, kann ich mir nicht vorstellen. Ich denke, eher wird der Fahrdienstleiter verständigt und der gibt der Polizei/dem zuständigen Jäger Bescheid. Bei schweren Zusammenstößen (bitte nagele mich jetzt keiner auf die Begriffsdefinition eines "Zusammenstoßes" fest 😄) kann es aber auch durchaus vorkommen, dass die Fahrzeugfront auf Schäden überprüft werden muss, ehe die Fahrt fortgesetzt werden kann. In solchen Fällen wird der Zug ohnehin durch eine Notbremsung zum Stehen gekommen sein.
(Soweit meine unkundige Einschätzung. Mit Bitte um Aufklärung. 😁)
@@pneumane Für ein Reh bremst man eher nicht, schon gar nicht mittels Notbremsung (diese wird in aller Regel von Fahrgästen ausgelöst). Pfeifen, wenn's nicht wegrennt umnieten, Fahrdienst verständigen, der veranlasst dann die Kadaverbeseitigung. Beim nächsten planmäßigen Halt nachschauen, ob am Zug was beschädigt ist. Ggf. Leitstelle verständigen. Direkt am Ort des Zusammenpralls hält man normalerweise gar nicht an, es sei denn, man hat bspw. eine ganze Wildschweinrotte niedergemetzelt.
@@HGKramm Genau deshalb schrieb ich, dass man in der Regel nicht anhalten muss. 😉 Als Referenz dafür, dass man in bestimmten Fällen doch anhält und das Fahrzeug auf Schäden begutachtet, diente mir der Eisenbahnunfall im Landrückentunnel. Da war der entgegenkommende ICE zuvor auf ein einzelnes Schaf geprallt, nach Schnellbremsung zum Stehen gekommen und setzte seine Fahrt erst nach einer visuellen Inspektion der Fahrzeugfront fort.
Der Aparillo ist eine sogenannte Unterflur oder Radsatzdrehmaschine und die Späne sind Fliesspäne welche durch die Hitze beim abdrehen eine blaue Verfärbung erhalten.
Die Temperaturen liegen hier bei ca. 450 ° C + und bitte nicht mit Handschuhen an der Maschine arbeiten, dafür gibt es Spanhaken.
Bin mal eine ganze Zeit lang mit einer 114er morgens als Fahrgast unterwegs gewesen. Wenn der Zug eingefahren ist (das tut er bei mir mit relativ hoher Geschwindigkeit), dann hat man gemeint, der hätte 6-eckige Räder.
In Brasilien würde man sagen: "Passt scho, der hält noch 10 Jahre. Und wenn nicht... Es sind ja noch 7 gesunde Räder dran." :D
Wie man Flachstellen wieder rund dreht, kann man sich im Ulmer Ausbesserungswerk genau ansehen. Unsere Gruppe hat sich das im Oktober letzten Jahres genau angeschaut. Führung durch Mark K. - kennst Du sicher auch.😉 Er ist in Ulm wohl sowas wie der Spezialist für alte DB - Technik.😅
auch Bremsplatten genannt 😅😉
Ja, beim Auto heißt es Bremsplatten. Die Eisenbahner sagen Flachstellen.
Vor vielen Jahren war ich mal mit einem Nachtzug im Schlafwagen unterwegs, bei dem vor Abfahrt noch nicht bemerkt worden war, dass ein Rad oder Radsatz eine Flachstelle hat. Das war schon heftig anzuhören. Zum Glück war der Zug nicht ganz voll und so durften wir Reisenden aus den betroffenen Abteilen in den nächsten Waggon umziehen.
Manche Flachstellen sollten prinzipiell runderneuert werden😄
Mich würde mal so ein Besuch in der Instandhaltung interessieren…vielleicht hast du ja einen Kollegen dort der Lust hat seine Arbeit mal vorzustellen 😃.
Mich würde auch noch interessieren wie der Gleitschutz realisiert wird, wie beim Auto über Radsensoren? Und wenn ja gibt es das nur bei Personenwagen? Irgendwie muss ja das Signal zur Lok kommen, elektrische Steuerleitungen gibt es doch nur bei Personenzügen oder? Alles so interessant!
Danke für deine Videos!
Genau, es wird die Drehzahl des Radsatzes überwacht.
Bei Güterzügen gibt es in aller Regel keinen Gleitschutz. Einer der Gründe, weshalb die besonders gern Flachstellen haben. 😉
@@pneumane wenn die Güterzüge besonders gern Flachstelken haben, freuen sie sich, dass sie keinen Gleitschutz haben 😂
Übrigens gab es den Gleitschutz der Bahn lange vor dem ABS vom Auto. Die Bahn hats also erfunden.
Bei neueren Personenzügen über Drehzahlsensoren, es gab (oder gibt?) aber auch ältere Personenwagons, bei denen die Gleitschutzeinrichtungen mit fliehkraftbetätigten mechanischen Bauteilen funktionier(t)en.
Wenn ich mit dem 440er Triebwagen fahre, was oft der Fall war (Donau-Isar-Express) habe ich manchmal eine Flachstelle an den Jakobstrehgestellen gehört.
Macht das einen Sinn dem Tf beim Aussteigen zu sagen?
Ein "Bremsplatten" 😉
Jetzt weiß ich endlich warum es dieses Ruckeln gibt. Habe ein Video hochgeladen bei mir hochgeladen wo man es ganz deutlich hört. Konnte es aber nicht erklären wie es dazu kommt. Aber jetzt weiß ich es, falls mich nochmal ein Abonnent darauf anspricht und ich kann auf dein Video verweisen!
Gutes Video wie immer ok Tschüss
Vorsicht, es gibt noch eine zweite Variante, nämlich Schienen, die nur miteinander verschraubt statt verschweißt sind. Da macht es beim Fahren ganz charakteristrisch ratam ratam ratam.
Ja, ist sehr selten geworden. Allerdings habe ich es 1990 live erlebt. Da waren in Belgien auch auf Hauptstrecken noch die nicht geschweißten Schienenstöße.
@@bernhardammer5106 Das habe ich 1986 noch in der DDR und bei der Berliner S-Bahn erlebt. Sowie auch teils in Österreich auf Gebirgsstrecken und in Italien . 1988 fuhr ich noch einmal die Transitstrecke durch die DDR, aber da haben sie mit der Erneuerung der Gleise begonnen und damit das Verschweißen eingeführt. In Rumänien und Bulgarien gibt es das heute teils noch sowie auch viel in Japan, das ja eigentlich hochtechnisiert ist... man kann vieles hier bei UA-cam ansehen :)
@@bernhardammer5106 Danke dir für deine Antwort
Ich saß mal in einem Zug Buntlinge, der von einer 218 gezogen wurde. Entweder war bei der Lok die InduSi zu straff eingestellt oder wir waren am Magneten tatsächlich zu schnell, jedenfalls wurden wir zwangsgebremst. Als es wieder weiter ging, hatte jede Achse jedes Wagens eine Flachstelle. Das war nicht schön.
Hallo Peter,
warum machen ET's eigentlich diesen typischen elektrischen Sound?
Bei einer Sonderfahrt erlebt, dass ein 3yl-Wagen ein Grad im Rad hatte und immer wieder blockiert hat (und die Bremsen ließen sich wohl nicht richtig lösen). Ein Fahrgast, der selbst Lokführer ist, hat die Notbremse gezogen, weil es schon sehr extrem war. Das Lokführerpersonal hat es nicht mitbekommen (gut, auf der Dampflok ist es auch sehr laut).
Weiß nicht ob das schon gefragt und beantwortet wurde, aber die Batterie in Loks und so werden doch dann wieder aufgeladen wenn der Stromabnehmer Strom zieht, oder? Und was passiert, wenn der Batteriesaft aufgebraucht ist und der Stromabnehmer nicht mehr gehoben werden kann, sodass die Lok oder der Zug ohne Strom gestrandet auf den Gleisen steht?
Die langen Späne, wie sie im Video genannt werden, nennt man in der Fachsprache unter Drehern einfach nur "Fließspäne"!
🤝🏼😇👌🏼
Ich muss zugeben das mich die 60mm doch etwas irritiert haben. Ich gehe mal davon aus, dass sich diese auf den Umfang des Rades beziehen und nicht auf die tiefe. Auch führt eine Flachstelle dazu, dass das Rad immer wieder, auch bei leichtem Bremsen an der Stelle "festhängt" und die Flachstelle vergrößert.
Natürlich in der Fläche.
Darum ja auch der Hinweis mit der Hand, die man zum abschätzen drauf halten soll.
Ein Freund von mir arbeitet bei der Belgischen Staatsbahn in der Instandsetzung. Der hat mir mal ein Video geschickt wo so ein Radsatz abgedreht wurde. Im Prinzip funktioniert das wie bei einer normalen Drehbank - nur viel größer und etwas langsamer.
Was die heißgelaufenen Radlager angeht: Haben genau diese Heißläufer nicht auch bei diesem riesen Güterzug-Unfall in den USA ne Rolle gespielt? Meine da mal was gelesen zu haben, aber ich bin da nicht auf dem Laufenden.
Hi top erklärt
Mfg Frank ✌️
Was mich mal interessieren würde ist warum vor allem die ICE's immer so quietschen wenn die bremsen. Ich halte mir wenn ich in einem größeren Bahnhof bin wo die halten immer die Ohren zu.😂
Und Norddeutschland ist eine topographische Flachstelle.
Passiert das auch bei ganz kleinen Wagenräder? z.B . Güterzüge für LKW/Container. Oder bremsen die anders?
Passiert da eigentlich genauso, nur dass kleinere Räder natürlich anfälliger sind. Wenn die mal rutschen ist schneller ne relevante Flachstelle drin und gleichzeitig kann man bei der Instandsetzung weniger runter drehen bevor die zu klein werden. Geht also alles wenn man RoRo braucht, aber einer von vielen Gründen warum in Deutschland viele LKW Trailer auf Taschenwagen fahren. Die haben normal große Räder, aber man kann halt nicht drauf fahren. Es braucht nen Kran.
@@danielrose1392 besten Dank
toll erklärt,also ist eine Flachstelle quasi nix anderes als beim Autoreifen ein Bremsplatten. 😀
Servus Peter,
vielen Dank erstmal für ein weiteres informatives Video.
1) Wie wird eine mögliche Flachstelle erkannt? Erst nachdem man es hört (durch das Zugpersonal) oder werden die Laufflächen bei jeder Vorbereitung überprüft?
2) Wenn auf der einen Seite eine Flachstelle abgedreht wurde, wir dann die andere Seite auch gleichmäßig abgedreht, damit bei der Achse keine, so eine Art Unwucht, entsteht?
Die Flachstellen sind teilweise unter mm groß, wie will man das kontrollieren.......
Ja, es werden beide Seiten "abgedreht".....
Denn, durch das abtragen verändert sich ja der Durchmesser, das Rad wird "kleiner"......
Somit würde die Lok, übertrieben, schräg.......
Es wird, ganz genau beschrieben, der gesamte Radumfang abgedreht (bis auf die Flachstelle selbst natürlich). Sonst wäre ja eine Art "Spitze" auf dem Radumfang, also nach dem Bearbeiten.
1) Vorbereitungsdienst, wenn man es sieht/Wagenuntersuchung/Meldung durch andere/Es gibt sogar in einigen Länder sogar Detektoren dafür. Wenn das passiet, geht das Fahrzeugpersonal auf Suche um diese zu finden gegebenfalls auszumessen um die Fahrtüchtigkeit festzustellen.
2) Wird abgedreht durch die Werkstatt beidseitig, teilweise mit erneuten Einstellung von Zugsicherungsystemen damit der "Geber" vernünftige Werte entsprechend des Raddurchmessers gibt.
4:18 eigentlich ist auch ein Rad mit einer Flachstelle schon unrund - oder wird es bei der Bahn erst dann als unrund bezeichnet, wenn es allein durch abdrehen nicht mehr ausgewuchtet werden kann?
Nein, hier ist nicht die Flachstelle gemeint, sondern das Rad ansich wird eirig
Eisenbahn kurz wissen warum kommt züge immer bei Bahnhof mit verspätung da an können die züge nich pünktlich bei Bahnhof ankommen ?
Wer in das Thema Eisenbahntechnik tiefer einsteigen möchte, kann sich die Videos von 'Der Silberling' anschauen
Hat Jörg nicht mal in einem seiner Videos erzählt, daß er mal den Fall einer Lokomotive hatte, die sich auf dem Gleis fast fest "gebrannt" hatte?
Durchaus vorstellbar, dass sich eine Lokomotive, die mit blockierendem Rad bis zum Stillstand bremst, mit dem Gleis verschweißt. 🤔
Kann bei E-Loks passieren wenn man die Bremse voll anlegt und vollgas gibt. Der Rückstrom durch die Gleise wirkt wie der Strom beim schweißen.
Hatte ich zwei mal als ich noch mit dem Zug nach Wien in die Arbeit gefahren bin. Einmal bin ich direkt darüber gesessen. War echt scary.
Dann sitz mal in ausgeleierten DDR-Wagons bei ungeschweißten Schienenstößen direkt über der Achse. Ratam ratam ratam. Und dazu schlingert und schüttelt die ganze Fuhre.
Ich hatte ca. 1990 das Vergnügen mit dem Nacht-D-Zug Warschau - Paris. Und in Belgien waren damals noch die ungeschweißten Schienenstöße.
Was passiert eigentlich wenn Züge Wildunfälle haben?
Wie Curly-Fries von Mc'es 💀
Servus Peter, toll du hast die Thematik Flachstellen gut rübergebracht und auch die Aufschweisungen genannt, Toll wären hier noch je ein Bild zu jedem Case gewesen.
Wünsche dir weiterhin einen ruhigen Dienst.
Schönen Abend und ein wunderschönes Wochenende wünsche ich dir.
Gruß von Robert aus Frankfurt am Main nach Ulm
Bei Eisenbahnen heißt es Flachstelle - bei Autos ohne Abs heißt es "Bremsplatten"😂
Ist im Prinzip das gleiche Prinzip - der Asphalt ist härter als der Reifen.
Bei ner Vollbremsung ohne ABS blockieren die Reifen (meistens hauptsächlich vorne) und werden an der schleifenden Stelle abgehobelt...
Heutzutage betrifft das eigentlich hauptsächlich Oldtimer, Youngtimer und Rennwagen
Bei PKW entsteht der "Bremsplatten" normalerweise auf der Vorderachse - wenn man Frontantrieb hat, kann man bei nem leichten Bremsplatten kann man mit etwas Glück mit nem Burnout (absichtlich Reifen durchdrehen lassen beim losfahren) die Reifen wieder rund bekommen - quasi planschleifen 😂
Mich würde mal interessieren, wie verbreitet dieser Gleitschutz bei Zügen derzeit ist...
Ist das ICE Technik oder wird mittlerweile jeder Güterwagen damit ausgestattet?
Sag doch einfach der Radreifen hat einen Bremsplatten 😁
Super Erklärt und wieder was neues gelernt ! 😊
Flachstellen sind richtig mies zu drehen. Bis du den Vorschnitt durch hast darfst du 7 mal die Schneidplatten wechseln 😂
Ist Scheiben Bremsen besser als Bremsklotz ❔
Jain. Scheibenbremsen haben den Vorteil, sie verschleißen nicht das Rad und haben oft eine etwas bessere Bremswirkung.
Klotzbremsen rauen das Rad auf. Dadurch ist zum einen die Traktion/Bremswirkung leicht erhöht (Peter war darauf in seinem Video zu "Winterrädern" eingegangen), andererseits erhöht sich auch der Rollwiderstand und somit der Leistungsbedarf und Energieverbrauch.
@@pneumane und die Bremsprobe ist mit Scheibenbremsen deutlich angenehmer
Scheibenbremsen haben über den gesamten Geschwindigkeitsbereich eine gleichmässige Bremsleistung, während bei Klotzbremsen mit steigender Geschwindigkeit die Bremsleistung ab nimmt, wird kompensiert durch eine Steigerung des Bremszylinderdrucks. Bei fallender Geschwindigkeit steigt diese wieder an, bedingt durch die Selbsthemmung, das berühmte ruckeln wenn mit Klotzbremsen, Graugussklötze, gebremst wird.. Bremsscheiben können vereisen, bzw durch eine Salzkruste auf der Bremsscheibe, Winter Strasse, die Bremsleistung sinkt. Die thermische Belastung, ist für ein Rad mit Klotzbremsen, deutlich höher, als bei Scheibenbremsen.
Und was ist eine Flachzange?
Eine Flachstelle ist, wenn das Rad nur unten platt ist und der Rest noch geht.
Waren diese Flachstellen auch für die Radprobleme letzes Jahr auf der Schwarzwaldbahn verantwortlich, als immer wieder Dostos mit Radproblemem nach Freiburg ins Werk mussten?
Flachstelle also wenn das Rad Eckig ist
Drehmeißel, Drehspäne
Tina Tuner deutsch Martina Dreher. 🙃🙈
sag doch gleich: Eine Flachstelle ist wie ein Platten beim Reifen.
Flachstellen haben auch die 12-16 jährigen Schülerinnen in der bahn am morgen mit zu viel Ausschnitt
Die verwechseln die schule wohl mitn laufhaus 🤪🤪
Ich habe mal ne Frage, die wahrscheinlich nicht viele Leute interessiert. Aber:
Nach wie vielen Zügen muss ein Fahrdraht erneuert werden?
Der Draht der Fahrleitung wird turnusmäßig geprüft auf Beschädigungen und Längung.Der Turnus wird aus der Erfahrung der betrieblichen Belastung bestimmt.
Der Fahrdraht ( kupfer) hält ohne Zwischenfälle ewig, da die Abnutzung an der Schleifleiste am Pantograf entsteht, die kontaktfläche ist aus Graphit.
Dann rumpelts aber oder
Man merkt echt, daß Du vom Handwerk überhaupt keine Ahnung hast. 🙃 Das ist keine Feile, oder Spachtel, sondern ein Meißel. 😂
Ein Drehmeißel der Unterflurdrehbank.
Und es sind auch keine Eisenschlangen, Drähte oder Curly Fries, sondern Späne. 😅