Ausgezeichnet, wie immer. Hannah Arendt ist einmalig und einzigartig. Im Bezug auf den Begriff Macht schrieb Norbert Elias in seinem Buch, Was ist Soziologie, folgendes: «Wir sagen von einem Menschen, er habe sehr große Macht, als ob die Macht ein Ding sei, das er in der Tasche mit sich herumtrüge. (...). Macht ist nicht ein Amulett das der eine besitzt und der andere nicht; sie ist eine Struktureigentümlichkeit menschlicher Beziehungen - aller menschlichen Beziehungen».
@@brennnessel6789 Ich wußte nicht, daß Norbert Elias das von dir erwähnte Buch geschrieben hat. Vielen Dank für den Hinweis und das Kommentar. Das werde ich demnächst nicht lesen, sondern studieren. Man liest nur die Zeitung, Bücher studiert man. Ich schlage dir das Buch von Howard S. Becker, Außenseiter, vor. Das Buch wird dir sicherlich sehr gefallen.
@@brennnessel6789 Ich hoffe, daß das Buch nicht wieder vergriffen ist. Vergriffen war damals auch das Buch von Erving Goffman, Alle spielen Theater. Die obengenannte Bücher hatte ich mir damals von der Uni-Bibliothek ausgeliehen. Sehr interessantes Buch ist auch das Buch von Erving Goffman, Stigma.
Ich habe morgen Examen in Politik und Gewalt, Macht und Totalitarismustheorie bei Hannah Arendt ist mein Schwerpunktthema in Politischer Theorie. Das Video hat alles nochmal so anschaulich zusammengefasst. Bin echt begeistert und fühle mich gut vorbereitet :)
Wie du im ersten Teil des Videos einfach nur voll begeistert bist, wie tagesaktuell das ist, was Hannah Arendt 1970 geschrieben hat, ist echt cool zu sehen. Mir gings genauso, als ich vor nem Jahr ihren Vortrag (erschienen in einem Buch) "Was heißt persönliche Verantwortung in einer Diktatur?" von 1964/65 gelesen habe. Ich war ebenso verblüfft von ihrer Denkweise: So klar nachvollziehbar, so sauber argumentiert, so absolut verblüffende Gedankengänge. Eigentlich lese ich keine philosophischen Originaltexte, leider aus den von dir Eingangs erwähnten Gründen: trocken und fernab meiner Realität. Klar, Sekundärquellen (zB deine Videos) nutze ich gerne, und filter mir dann die für mich wichtigen Erkenntnisse raus, aber es reicht irgendwie nie, um so viel Interesse zu wecken, einen Originaltext zu lesen. Aber ich seh das auch nicht als Status quo, sondern eher als ein " *noch* nicht". ZB möchte ich irgendwann mal C. G. Jung lesen, seine Themen haben mich echt gecatcht. Und ja, Hannah Arendt fand ich auch wie gesagt toll. Da war wirklich jeder Satz ein Genuss (auch, weil sie so verständlich schreibt) und eine Erkenntnis.
...ist ja auch keine Philosophie , hat Sie ja selbst auch drauf bestanden und zurecht , weil Philosophien eigentlich eher was mit "keine Tatsachen" zutun haben , eher eine freie Erklärung persönlicher Meinung , aber Sie sagt das es einfach für Alle so ist wie es ist , Punkt
Ist denke ich eine unzureichende Definition, denn Gewalt ist ja nicht zwingend verantwortungslos. Nehme ich z.B mein Kind an die Hand, damit es nicht über die Straße läuft ist dieses durchaus Gewalt, aber dennoch mit Verantwortung. Politischer wird es mit der Schulpflicht. Kinder werden zum Teil gegen ihren Willen in die Schule geschickt, ist also ein Akt der Gewalt aber nicht unbedingt Verantwortungslos.
@@calloschorr9666 Deshalb heißt es ja Macht OHNE Verantwortung ist Gewalt. Genau wie bei Notwehr zum Beispiel. Du hast auch sehr Recht mit deinem Beispiel. Dort machen wir Gebrauch von unserer Macht. Wenn es sein muss, auch mit Brutalität. Wichtig: wir reden hier nicht juristisch. Wir reden eine Sprache. Diese ist lebendig. Und wie alles lebendige, nicht fehlerfrei. Aber auch, hat sie die Eigenschaft sich verbessern zu können.
Frau Arendt hat sich ja in ihrem Interview mit Günter Gaus welches hier auf UA-cam aufrufbar ist dagegen gesträubt sich als Philosophin bezeichnen zu lassen :)
Zum Glück sind streitbare Ansichten Teil ihres Metiers. Sie befasste sich eingehend mit Philosophen; da fände ich es nur angebracht über den 2400 Jahre zurückgehenden Tod von Sokrates hinweg zu kommen. Man könnte sagen sie hat Philosophie und Politik wieder vereinigt.
Das erinnert mich an ein Zitat. "Sire, Sie können mit einem Bajonett alles machen, aber Sie können nicht darauf sitzen." Also, man kann Gewalt einsetzen um irgendwas durchzusetzen, aber sobald man sich darauf ausruht, hat man keine Macht.
Hannah Arendt. ❤ Ich bewundere diese Frau sehr. Auch im Zusammenhang mit den Themen Macht und Gewalt spricht sie mir oft aus der Seele. - tolle Sendung wieder! Ich denke, was all die unterschiedlichen Strukturen und Formen angeht, könnte es vielen Menschen leichter fallen Frau Arendts Thesen, und auch die anderer zum Thema, auf kleinere Machtverhältnisse zu projizieren. Zum Beispiel auf Familie oder Partnerschaft. Oder auch auf Kindererziehung speziell. Aber ich möchte versuchen, das Beispiel der vermeintlichen "Überlegenheit" des männlichen Körpers dem des weiblichen gegenüber, hier im Ansatz nennen. (Auch Ihre wunderbaren Sendungen über die Vulva und die Unterdrückung der weiblichen Sexualität und Körperlichkeit durch patriarchalische Strukturen, passen gut dazu. DANKE nochmal dafür, Herr Scobel.) Ich gehe dabei diesmal von Heterosexuallität aus. Auch hier gibt es Machtverhältnisse. Die Frau ist dem Mann für gewöhnlich in Gewicht, Größe und Muskelstärke "unterlegen". Was auch Einfluss auf die Sexualität der Geschlechter im allgemeinen hat. Und im gesamten Bereich der Sexualität, ist in den meisten Fällen der Mann derjenige, der Gewalt ausübt. Den Willen und das Wohlbefinden der Frau ignoriert und gewalttätig wird. (Dies wird übrigens in verschiedenen Zeiten und Strukturen von außen geschützt und/oder gefördert.) Und sexualisierte Gewalt ist wohl eine der traditionsreichsten Formen von Gewalt überhaupt. Die Folgen sind weitreichend bekannt. Und am Ende verlieren wir alle. Zuallererst wohl das Vertrauen. Ein weiteres Beispiel, dass Macht ohne Verantwortung, zu Gewalt wird. Und, dass Respekt und Augenhöhe immer möglichst intensiv angestrebt werden müssten. Bestenfalls von allen Beteiligten und auch Außenstehenden, wie der Gesellschaft oder der Justiz.
@@brennnessel6789 Naja, ich denke nicht, dass man als CIS Frau Opfer von sexuellem Missbrauch geworden sein muss, um einen etwas größeren und stärkeren Mann zu favorisieren. Ich nehme an, das ist Standard. Ist das alles was da hinter Ihrer, doch sehr persönlichen Antwort steht? In meinen Augen ist das ziemlich übergriffig und anmaßend von Ihnen. Vermutlich sind sie klein und schwächlich und leiden darunter. Falls dies zutreffen sollte, kann ich Ihnen versichern, dass sie bei weitem nicht der Einzige sind, der unter dem Bild des Maskulisten leidet. Und auch, dass dieses "Bild" nicht vornehmlich von Frauen geschaffen wurde. Am wichtigsten bei der Partnerwahl ist trotz des oben beschriebenen Phänomens, für die meisten Frauen, dass der Mann nett, respektvoll, humorvoll und anständig ist. Wer aber Frauen respektlos behandelt, darf auch selbst keinen Respekt von ihnen einfordern. Sind Sie da anderer Ansicht?
@SisDisa Almama Das stimmt. Und man sollte sich in seinen Ansichten regelmäßig selbst kritisch prüfen! Einige Klischees und leider auch einige alte Rollenbilder sind trotzdem realistisch. Auch wenn man die Welt gern anders hätte. Männer sind weltweit, nach verschiedensten Statistiken, nicht zuletzt im Sport, nunmal einfach größer und körperlich leistungsfähiger, werfen weiter, rennen schneller usw. Und die meisten Männer favorisieren es nicht unbedingt, dass ihre Partnerin größer, schwerer und stärker ist als sie selbst. Selbstverständlich gibt und gab es immer Ausnahmen. Auch bei den angesprochenen negativen Auswirkungen der tatsächlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern wie sexualisierte Gewalt, sind klare und sehr deutlich Unterschie bei Fallzahlen sichtbar. Frauen bekommen immer noch Kinder. Manchmal, liebe SisDisa Almama, ist ein Stein einfach nur ein Stein. Und kein Pokémon. 😉 Ein wirklich beträchtlicher Anteil der bestehenden Rollenbilder ist überflüssig, völlig überholt und sogar sexistisch. Auch, dass endlich zwischen Geschlecht und Geschlechtsidentität unterschieden wird ist absolut richtig. Dass jeder Mensch ein Individuum ist und zwar über seine Geschlechtlichkeit hinaus auch. Ich weiß schon das Thema ist intellektuell umstritten und für viele Leute schwierig. Aber trotz aller angebrachten und begrüßenswerten Diversität treffen doch klassische Rollenbilder oft noch zu. Ich finde es wichtig darüber ehrlich sprechen zu dürfen. So zivilisiert wie wir gern oft glauben sind wir halt einfach doch nicht. Das ist zumindest meine Erfahrung und Einschätzung.
@@brennnessel6789 Also ich möchte gar nicht, dass Sie sich irgendwie beschreiben oder bezeichnen. Ich würde es auch umgekehrt nicht tun. Und außerdem kann hier jeder alles behaupten. Wie genau sie meine persönlichen Standpunkte interpretieren bleibt Ihnen überlassen. Natürlich kann man fragen, aber keine Antwort verlangen. Ich stelle nur zu Bedenken, dass man über eine Menge Dinge reden darf, auch wenn man selbst gar nicht Teil davon ist. Eigentlich wissen Sie gar nichts über mich. Vielleicht bin ich nicht mal eine Frau. Ich finde nicht, dass das eine allzu große Rolle spielt. Ihre erste Reaktion auf meinen Post war schon recht persönlich und unangebracht. Vielleicht kommt es auf die Formulierung an und ich bin hart in meinem Urteil. Ich finde es übergriffig jemanden in diesem Rahmen mit eventuellen, persönlichen Gewalterfahrungen bzw sexuellem Missbrauch zu belegen. Mein Empfinden. Meine Meinung. Mein Kommentar. Und wenn es um mich geht, meine Regeln. 🤷🏻♀️
@@brennnessel6789 Nur eins zu ihrem letzten Post. Auch Asiaten weisen statistisch genauso deutliche Köpergrößenunterschiede zwischen "Mann" und "Frau" auf. Ihre Argumentationen sind mir schleierhaft und unsympathisch. Ich werde nun abschließend meine Grundaussage (die Sie aus meiner Sicht definitiv NICHT richtig verstanden zu haben scheinen) nochmal eindampfen und werde auch versuchen wieder den Bogen zum Thema Macht im Sinne meines Verständnisses von Hannah Arendt zu spannen. Vielleicht ist Ihnen persönlich dazu der Zugang offener. Vielleicht ist dies auch allgemein leichter einzuordnen. 'Zwischen Macht und Gewalt, besteht ein sehr deutlicher Unterschied! Exakt so deutlich wie der Unterschied zwischen Sex und Vergewaltigung.'
Sehr spannende Zusammenfassung von Hannah Arendts These zu Gewalt und Macht.Aktueller denn je .Empfehlenswert dieses Buch nicht nur zu lesen sondern auch sich persönlich und in der Disskussion mit Anderen damit auseinander zu setzen.
Ist das Logo, welches bei 5:21 angezeigt wird ein offizielles Logo der Studentenbewegung in Berrkley gewesen? Oder hat hier ein Animator seiner Kreativität freien lauf gelassen? Sieht auf jeden Fall super aus.
Musste in diesem Zusammenhang an dieses Filmzitat aus "Lincoln (2012)" denken: „Ich bin der Präsident der Vereinigten Staaten, ausgestattet mit immenser Macht.“
Hannah Arendt: Lüge und Wahrheit in der Politik - kann ich auch sehr empfehlen. Insbesondere der Essay "Wahrheit in der Politik" ist nach wie vor brandaktuell und sehr bewegend.
"Mächtig sein" bedeutet, Einfluss nehmen zu können....in welcher Weise auch immer! "Gewaltig sein" ist gleich zu setzen, mit absolut rücksichtslosen Zwang ausüben! Ein Meister des Spiels mit Beidem ist Machiavelli!
Er war "nur" Beobachter. Das wird immer verwechselt. Er beobachtet, und zwar sehr genau, wie Gewalt und Macht funktioniert. Er selbst hat nie Macht ausgeübt. Er war Botschafter, Bote einer Republik.
6:31 da gibt es eine starke Lautstärkeänderung. Könnt ihr die Normalisierung auf die Sprache anwenden und andere Geräusche unberührt von der Normalisierung belassen? Das wäre eeeecht supi!
Danke Gerd Scobel, guter Beitrag. :) In Zukunft aber bitte die Musik-Untermalung oder was das sein soll, bitte, bitte unterlassen. Das stört nur beim Zuhören. Gerd Scobels Hemden sind immer schon Ablenkung genug. :D Mit der Musik-Untermalung sind natürlich nicht die Drums, zwischen den Absätzen gemeint ... das ist ganz nett.
Sehr geehrter Herr Prof. Scobel, wie immer ein sehr gutes Video. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie zu jenem Thema und dem im Video danach einmal Michel Fouceault betrachten könnten (Sexualität und Wirklichkeit - Sexualdispoitiv)
Gewalt ist etwas für Schwächlinge und ein einzigartiges Herrschaftselement. Es gibt solche Dinge auch im Privatleben im Kleinen -also ich erlebe es gerade sehr eindrücklich!
Eigenmächtig fühlen - aus dem heraus wirksam sein und emphatisch lernend, sind Ideale die Machtstreben mildern und Impulskontrolle in Zufriedenheit wandeln . Glück erleben
KLASSE rüber gebracht. Danke und So könnten wir in Beziehungen Machtverhältnisse aushandeln, auf der politischen Bühne zugunsten der (Wähler- Interessen) Menschen im Sinne von besserem LEBEN. Macht als freiwillige Übereinkunft, die manchmal errungen werden muss. EigenVerantwortung bejahen Aktreure sein und die Stimme "der Minderheiten" hören (was will gesagt werden) könnte Gewalt als Täter- Operdynamik ablösen, wo immer es gelingt.
Ich fände ein Video über die Argumentation von Daniel Quinn in der Buchreihe Ishmael klasse. Dort wird die Frage behandelt warum unsere Welt gerade vor immer neuen Abgründen steht.
Wow, was für eine tolle Frau. Ich habe beim anschauen gedacht, wie schön es gewesen wäre, die ganzen Stunden die wir in der Schule nur über Hitler geredet haben und wie böse er doch sei (ohne eine ernsthafte psychologische Sichtweise hinzuzuziehen) stattdessen mit hannah Arendt zu füllen!
Das folgende Zitat S. 63 in der Auflage von Thomas Meyer finde ich spannend: ”Und wenn der Staat seinem Wesen nach organisierte und institutionalisierte Macht ist, so hat auch die gängige Frage nach seinem Endzweck keinen Sinn. Die Antwort […] wird utopische Ideale aufstellen, das Glück der größten Zahl, die klassenlose Gesellschaft, aber auch Gerechtigkeit, Freiheit und dergleichen mehr, die, wenn man sie im Ernst zu verwirklichen versucht, unweigerlich zu einer Zwangsherrschaft führen.” Doch warum sollte eine Zwangsherrschaft die Konsequenz sein? Könnten Sie mir bei der Interpretation helfen?
@Scobel Ist das eigentlich auch in der Form auf Wirtschaftsmächte erweiterbar? Ich denke da sowohl an große Wirtschaftskonzerne (Alphabet, Amazon, Apple usw.), die ihre Interessen durchdrücken, als auch an Wirtschaftsgiganten, wie China als Staat. Auf wirtschaftlicher Basis wird ja Macht nicht unbedingt mit Gewalt in Form von Unterdrückung ausgespielt. Ist das dann ein agnz anderes Thema, oder überschneidet sich das durchaus?
Das war auch einer meiner ersten Gedanken... Ist sicher ein Thema für sich, aber Parallelen gibts auf jeden Fall. Bei der wirtschaftlichen Macht stimmen ja auch alle zu. Jeder nutzt Geld. Wenn die Hälfte der deutschen z.b. plötzlich kein Geld mehr nutzen und alles unter sich ohne machen... Können andere noch so viel Wirtschaftsmacht haben... Da würde vielleicht Gewalt von den Leuten kommen die macht verloren haben. Gibts auch wirtschaftliche Gewalt?
Es ist sehr Schade, daß Ihr es versäumt habt, das großartige Interview von Günter Gaus mit Hannah Arendt von 1964 erneut in die Mediathek/UA-cam zu stellen und hier zu verlinken. :( Man muß sie auch hören, um ihre Kraft zu verstehen. :)
@@scobel Danke schön, aber wofür? Laßt mich raten, die Bild- und Tonrechte wurden an eine fragwürdige Rechteverwertungsgesellschaft verkauft und deshalb könnt weder ihr noch der RBB die Sendung frei zugänglich im Internet bereitstellen. ~:|
Jein, wenn dich die Polizei festnimmt (in diesem Beispiel Untersuchungshaft), ist das bis zur Urteilsverkündung theoretisch Gewalt. Sobald es gesprochen ist, wird es zu Macht, da der Richter ja "im Namen des Volkes" das Urteil verkündet. Selbiges gilt für Verordnungen, bis das Parlament diese bestätigt ^^.
Danke für das aufschlussreiche Video, Herr Scobel😀 Wenn ich der Argumentation richtig gefolgt bin, gelange ich zu der Schlussfolgerung, dass Macht (im Sinne von Arendt) immer legitimiert ist durch eine Mehrheit, die sich freiwillig auf ein bestimmtes System etc. geeinigt hat. Macht kann demzufolge unmöglich illegitim sein. Außerdem kann man in diesem Zusammenhang auch argumentieren, dass Macht stets demokratisch ist. Angenommen eine Mehrheit einigt sich freiwillig, völlig ohne Einfluss von Gewalt oder Propaganda (dies wäre ja Gewalt nach Arendt) beispielsweise auf ein bestimmtes Staatsoberhaupt, dann wäre doch selbst ein autokratisches Regime demokratisch legitimiert. Ist dann nicht die logische Konklusion, dass Macht immer demokratisch ist? Liege ich in diesen Annahmen richtig oder habe ich irgendwo einen Denkfehler? Das interessiert mich, daher würde ich mich sehr über Bestätigung oder Rückmeldung allgemein freuen😀
Den Begriff der Legitimation in die Diskussion einzubringen ist auch sehr spannend. Ich denke bei deinem Gedanken an eine Fußballmannschaft und ihren Trainer. Der Trainer hat die alleinige Macht, benutzt jedoch keine Gewalt.
@@MsDancer5000 Ich frage mich hier, ob Arendt einen logischen Widerspuch in ihrer Argumentation hat, im Sinne von der demokratischen Legitimation von Diktaturen/Autokratien, bedingt durch ihre Definition von "Macht". Womöglich irre ich mich aber auch.
Würde ich auch sagen. Nur das beides in reiner Form selten ist. Die meisten Diktatoren nutzen ja macht oder Propaganda. Wenn sie das gar nicht tun, so würde ich sagen, ist sie legitim. Denn die Mehrheit stimmt zu indem sie nichts tut. In der Realität ist das schwierig...
In Minute 7:15 erwähnen Sie, dass Hobbes von einem idealisierten Naturzustand ausgehe. Das ist allerdings nicht korrekt. Eines der bekanntesten Zitate von Thomas Hobbes ist: „Life in the State of nature is solitary, poor, nasty, brutish and short.“ Aufgrund dessen sah Hobbes einen Gesellschaftsvertrag - auch unter einem Monarchen z.B. - als erwünschenswerter an als den Naturzustand.
Vielen Dank für den Beitrag. Hat meine Gedanken wieder in die 'richtige' Richtung gelenkt, weg von Verzweiflung ob der momentanen Weltpolitik (sei es Nordkorea, Russland, Brasilien, USA, China...)
Wenn also das Staatsgewaltmonopol durchsetzt, dass das Versammlungs- und Demonstrationsrecht ausgesetzt würde, verlöre der Staat an Macht. Wenn der Diskurs bestehen bleibt, stehen wir einem Mündigkeitsprozess gegenüber, der möglicherweise zu einer vernünftigen Haltung führen kann. Unterdrückung der Meinungsbildung durch Gewalt hingegen entspricht dem gegenteiligen Effekt.
Vielen Dank für die starke Zusammenfassung. Eigentlich wollte ich heute noch nach Moskau fahren und Vladimir P. zu einem Zweikampf herausfordern. Jetzt bleibe ich erstmal hier und überlege wie ich die ukrainische Community in unserer Stadt am besten unterstützen kann. Ich laufe mal rüber und frage was die sich wünschen.
man kann vllt auch sagen macht "funktioniert" durch respekt, gewalt durch angst...weil ich die entscheidung respektiere, entschließe ich mich dazu sie zu befolgen. bzw ich befolge die entscheidung weil ich angst habe durch die angedrohte gewalt zu schaden komme.
Gewalt ist halt teuer, Konsens ist effizienter. Im staatlichen Kontext, setzt Gewalt ja auch Konsens über ihre Legitimität voraus. Stuttgart ist dafür ein gutes Beispiel, polizeiliches Eingreifen funktioniert nicht mehr, wenn die breite Masse das als illegitim ansieht und Widerstand leistet.
@@charleswells5751 Ich sehe darin keinen philosophischen Mehrwert. Das Äquivalent dazu wären irgendwelche Penisvideos, aber das wird wohl niemand sehen wollen.
@@siddhartacrowley8759 Dann hast du die beiden vergangenen Videos entweder nicht gesehen oder nicht verstanden. Ich denke das viel philosophischer Text noch zu dem exakten Thema geschrieben werden muss. Die ungleichbehandlung der Genitalien, in Gesellschaft, in Sprache, in Forschung, in Wahrnehmung ist höchst relevant & ein sehr interessantes Beispiel für zeitgenössische Themen, wie Intersektionalität. Das du die Diskussion über die Vulva & Ihre Realität für nicht würdig einer philosophischen Betrachtung, zeigt ganz gut die Notwendigkeit dies zu tun. Mit freundlichen Grüßen :smile: PS: Btw fände ich persönlich eine philosophische Betrachtung der Präsens des Penis auch durchaus interessant.
Super Beitrag, klingt auch alles ganz sinnvoll und macht lust darauf das mal zu lesen. :) Wie würde es denn mit nicht physischer Gewalt aussehen? Die Grenze zwischen Machtausübung und Gewaltanwendung ist dann ja in manchen Fällen fließend, oder nicht?
Hannah Arendt war sehr enttäuscht, das in der Zeit, als in Deutschland in der Politik und in den Medien nur noch eine Meinung galt, die Intellektuellen als erste gekippt sind. Sagt sie selber siehe Interview mit Gaus. Aktuell könnte sie eventuell beobachten das es sich wiederholt. Oder gibt es in unserer Welt in der die Medien sehr konzentriert sind und kaum voneinander abweichen gar keine Intellektuellen im öffentlichen Raum. Abweichen geht eigentlich nicht. Mein Eindruck ist das Hannah Arendt heute eventuell gar nicht bekannt würde, sie schein recht eigensinnig gewesen zu sein. Da könnte sie sich heute schnell ein vernichtendes Framing einfangen. Ich befürchte ich wäre auch angepasst bevor ich meine Job verliere. Dann hofft man vermutlich das Andere was sagen. Hannah Arendt hat zwei mal gezeigt das es anders geht.
Aber wie dann mit Gewalt umgehen? Braucht man Gegengewalt um Gewalt zu bekämpfen oder sind ist selbst dann gewaltloser Widerstand die beste Wahl, weil man sonst jegliche Machtgrundlage zerstört? Liebe Grüße und vielen Dank für das Video :)
Ich habe mich sehr bestätigt gefühlt als du sie zitiert hast und gesagt hast dass jeder der eine radikale Veränderung der Gesellschaft oder eine Abschaffung systematischer Diskriminierung will als Extremist bezeichnet wird
@SisDisa Almama Ganz im Gegenteil, die Beliebtheit populistischer Parteien und Einzelpersonen nimmt ab (vgl. AfD, Donald Trump, Bolsonaro...), während diejenigen, die auch etwas tun (gut oder schlecht sei Mal dahingestellt), zunimmt (vgl. Markus Söder). Klar gibt es auch immer Kritiker und Gegner, auch wenn die Kritik vielleicht nur begrenzt begründet ist. Trotzdem finde ich, dass uns die Pandemie letzten Endes in die Lage versetzt, unsere Probleme zu lösen, da sie jetzt sehr stark sichtbar sind.
@SisDisa Almama Ich glaube, dass gerade deshalb die Menschen nicht bereit sind, populistischen Politiker ihre Stimme zu geben, sondern denen, die die nötige Erfahrung mit sich bringen und schon während der Pandemie etwas getan haben (wie zum Beispiel unsere Regierungspolitiker). Auch wenn einzelne Personen noch radikaler werden und die Pandemie auch Radikalisierung verstärkt (was selbstverständlich gefährlich ist), glaube ich, dass der gros der Bevölkerung vernünftig handeln wird.
Eine Anregung: Vielleicht wäre es gut anfangs zu sagen, zu welchem Zeitpunkt Sie Ihre Analysen kund tun? So ganz einfach, "Dieser Vortrag wird aus dem Juni 20xx heraus erstellt" Damit man nicht immer grübeln oder herumsuchen muss, von wann der Beitrag ist. Denn, zur Zeit ist alles relevant, was Sie ansprechen bzw. angesprochen haben. Das macht den zeitlichen Zusammenhang noch wichtiger.
Hey, ganz oben in der Videobeschreibung steht ja immer das Erscheinungsdatum des Videos. Die Scobel-Folgen werden maximal vier Wochen nach Aufnahme hochgeladen. Bei manchen Sachen geht es schneller, manchmal dauert es 🙂
weil man nur in einem boxkampf (oder anderem kampfsport) physische überlegenheit an kraft und reflex unter beweis stellen muss, um ein duell zu gewinnen: einen intellektuellen/sprachlichen diskurs hat man in dem moment der gewaltausübung durch verlassen des ringes verloren. da braucht man nicht anfangen zu argumentieren, wenn ko-hauen das recht ebenso gut beweist-
In der Feminismus Bewegung werden häufig Machtstrukturen kritisiert wodurch die Freiheit der Frauen eingeschränkt sind. Warum spricht man dann nicht von Gewaltstrukturen, wenn die Voraussetzung von Macht die Freiheit der Individuen einer Gruppe ist?
Machteroberung. Wenn es ein Video über das:"wer schweigt, stimmt zu"- Phänomen gäbe, das würde ich gerne sehen. Selbst bin ich ein riesen Gegner dieser Art von Instrumentalisierung. Selbst, wenn's der schweigenden Seite angenehm ist, für zustimmend befunden zu werden, besonders aber wenn die Schweigeseite sich für irgendwas beliebiges von neutral bis dagegen hält, in dem Fall finde ich die Zustimmungsannahme eigentlich übergriffig.Wo soll denn Handeln anfangen? Wenn ich so in meinem Glauben, mir meiner Position sicher zu sein sage- das, was da Andere für ne Idee haben, ist gar nicht meins.Oder wie ist es bei Babys- die stimmen doch auch nicht immer zu, nur weil sie nicht in schwerste Unbehagensanzeichen ausbrechen.
Ich schätze Herrn Scobel ja sehr, aber die Herausarbeitung einiger Parallelen zu unserer Zeit (BLM oder FFF) erscheint mir teilw. doch ein wenig sehr konstruiert. Es würde mir weitaus mehr gefallen, wenn diese historischen Videos auch genau das blieben: eine historische Darlegung zu einer bestimmten Philosophin.
@@susiachtermann1395 diese Formel verwirklicht jede Mutter für ihre Kinder bedingungslos. D.h. es ist Wirklichkeit und wir alle können sie verwirklichen.
@@jochen_schueller , von der Natur aus neigt der Mensch zu immer mehr Gewalt. Um es zu stoppen, muss die Menschheit massiv den Frieden zu Existenzbedingung machen.
Seit vielen Jahren begleitet mich H.Arendt mit Ihren Buechern, sie ist fuer mich mit Abstand die wichtigste Philosophin ueberhaupt. Und Sie denken, Frau Arendt haette " Fridays for Future" gut geheissen ??? Solchem Kulturmarxismus haette sie keinen Raum gelassen!!!
Aber sind Menschen wirklich immer auf politische Steuerung angewiesen, sobald sie zusammen leben oder nicht viel eher auf gesellschaftliche Konzepte und gesellschaftliche Regeln, an die sich die Politik orientiert und diese Regeln versucht immer wieder anzupassen und zu verbessern? Sind also Menschen in einer Gesellschaft nicht viel mehr auf sich selber angewiesen und die damit einhergehende macht also auf politische Steuerung?
Gewalt ist wohl Ansichtssache, ohne Gewalt kann ich nichts verdauen. Die Rede ist wohl von menschlicher Gewalt gegenüber anderen Menschen. Gut, dass ich Gedanken lesen kann. (Kleiner Scherz am Rande.)
Ich hab das Gefühl, dass es häufiger vorkommt, dass ein und derselbe Begriff in der Philosophie eine andere Bedeutung hat als dann im Alltag. Tomaten findet man im Supermarkt ja auch beim Gemüse, weil sie in der Küche als Gemüse verwendet werden und nicht weil sie in der Botanik als Gemüse klassifiziert sind.
@@Leftyotism stimmt, meist (also im normalen Alltag) kommt einem gar nicht in den Sinn, dass der Gegenüber einen Begriff vlt anders definiert hat als man selbst
Hannah Arendt benutzt offensichtlich einen Begriff von "Macht", der auf demokratische Strukturen zugeschnitten ist. Ich würde ihr Konzept einer freiwilligen Unterordnung eher mit "Autorität" in Verbindung bringen - Macht kann nach landläufigem Verständnis durchaus mit Gewalt einhergehen, ist allerdings nicht damit identisch.
Hey Scobel. Würde gerne etwas von dir über Anarchismus hören. Da können die Leute ja alles selber machen was sie wollen, so auch aus Nächstenliebe anderen Helfen und sich selbst versorgen (sind ja schon Erwachsen) -ganz natürlich wie mir scheint.
@@scobel Meine Großeltern haben wohl häufig mit Hannah telefoniert als sie noch lebte. Meine Oma hat mir von ihr erzählt, nachdem ich das Tagebuch der Anne Frank gelesen hatte und die Tragweite dessen feststellte, dass meine Urgroßmutter eine tätowierte Nummer auf dem Unterarm hatte.
13 Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten(der Staat) untertan, denn es gibt keine Gewalt außer durch Gott; die bestehenden Gewalten stehen in ihren relativen Stellungen als von Gott angeordnet. Römer 13 : 1
Vielen Dank für die Empfehlung. Habs mir direkt bestellt und gelesen. Die Differenzierung von Macht und Gewalt sind tatsächlich sehr wertvoll und praktikabel. Allerdings tritt hier auch Arendts Arroganz gegenüber schwarzen Lebensrealitäten deutlich zu tragen. An mehreren stellen redet sie enorm abschätzend und pauschal über die Bürgerrechtsbewegung der Schwarzen. Hier scheint sie doch sehr tief im Elfenbeinturm drin zu stecken und nicht zu sehen, dass nicht jeder Mensch, jede Bevölkerungsgruppe das politische Feingefühl und die Differenzierungsgabe einer Hannah Arendt haben kann. Sie geht bis zum Rassismus gegen weiße Argument. Mir hätte ein Disclaimer geholfen. Das nimmt ja doch eine gewisse Präsenz ein.
Ich gebe zu, dass ich der Dame geisting unterlegen bin ihre Werke trotz mehrmaligem Lesens nicht wirklich verstehe, aber das erkenne ich als Wichtigtuerei um mehr Bedeutung zu erlangen. Wie hoch ist denn der Anteil an Philosophen, denen man eine solche Selbstzuordnung als politischen Theoretiker nicht abgekauft hätte?
Es war nicht die russische Lösung des tschechischen Problems durch das russischen Regime. Ich finde, das ist ein echt übles Framing. Es war die sowjetische Lösung durch das sowjetische Regime.
Der Beitrag macht Appetit auf Arendts Monographie, zumindest mir, doch nicht etwa Heißhunger. Weil sie in meinen Augen mindestens nicht krachend verkehrt ansetzt, wenngleich mit geradezu lächerlichem, ja sogar noch nicht einmal generellem Anthropomorphismus. Und darin ist sie sehr wohl nostalgisch. ,,Aktuell'' ist sie, meinetwegen. Nostalgismus ist sie indes allemal und bestenfalls. Mensch, alleine diese meine Konzession, dass sie ,,meinetwegen ,,aktuell'' sei'' geht zu weit. Der Unfug ist verdeutlicht in Folgendem: Mensch, mei, ist mir der Newton aktuell: Vor über drei Jahrhunderten gschrim und d epfl fleing no allawal oi! Als Pantomime dürfte sich dieser Beitrag als eine nahe dem Superlativ liegende faszinierende Choreographie erweisen. Dem, der das Glück hatte, rechtzeitig den Ton auszumachen, wird dann dieser Tanz Scobels, um so reiner in eindringlicher Rätselhaftigkeit wirksam, indem mit den Beobachtungen die Neugierden wach werden, je eher er geistesgegenwärtig genug war, dies zu tun; ja, dies, den Ton auszumachen. Danach empfehle ich, mit Ton, die Geschwindigkeit je nach Gusto, nach unten zu setzen, um Scobels Verrenkungen so genau in Augenschein zu nehmen, wie man möchte. Ich habe bis jetzt keine ausgesprochene Antipathie gegen Scobel. Kaum. Ich finde, dass er auf geschmackvolle Weise gut aussieht, hier besonders. Es kann sein, dass es an mir liegt. Es kommt mir allerdings so vor, als erwirke er, dass jeder Verstand, welcher analytisch wohlauf ist, hierdurch aus dem Gefilde der Wirtschaft mit philosophischem Dekor vertrieben werden soll. Oder soll hier immunisiert werden dagegen, sich auf sperriges Terrain einzulassen? Indem Scobel demonstriert, dass die Deutung von Formulierungen um der Konstruktion willen so beschaffen sein kann, dass das Verhältnis von Gewinn zu Aufwand keine Sache für den ist, der keine ungewöhnliche Bereitschaft zur Askese hat, diskreditiert er all diejenigen, welche über eine Sache reden, welche nicht dekomponierbar ist. Vielleicht soll hier vorgeführt werden, dass die Bildzeitung doch recht hatte mit ihrem schönen, doch quasi falschen Klassiker eigentlich des verdeckten Dadaismus, nämlich mit vielleicht dem Meisterwerk des absurden Werbeslogans ,,Wer etwas zu sagen hat, braucht keine langen Sätze.'' Einfach Klasse! Nicht wahr? ; welcher selbstverständlich eklatant falsch ist, doch immer wieder gut dafür ist, die Laune zu heben. Drollig ist, dass der ,,lange Satz'' eigentlich ja relationale Verdichtungen meint, gerade welche in der Satzextension in erträglicher Kompression vermittelt werden sollen. Nein, dass Bilds Klassiker stimmt, würde hier durch Scobel also nicht etwa illustriert. Es würde hierdurch nämlich, wenn überhaupt, ja lediglich vorgeführt, dass der, welcher ,,lange Sätze''' gebraucht, nicht etwa etwas sagt, welches zu sagen, notwendigerweise ,,lange Sätze'' gebraucht werden. Die Versprachlichung schon einfachster Raumverhältnisse, ja, schon geometrischer Sachverhalte, stopft die natürliche Kapazität des Satzes aus. Von nur kleinen formalsprachlichen Formulierungen ganz zu schweigen. Ich komme mir gerade vor wie der Wittgenstein. War der dumm? Gottseidank fühle ich mich allemal nicht wie der Jesus. Copyright by Andreas Raab 2023
Sehr interessanter Beitrag. Ich muss wirklich dringend mehr von Hannah Arendt lesen und erfahren!
Wir wünschen eine gute Lektüre ;-)
@@scobel Vielen Dank! 😀
Viel Vergügen dabei! Durch Hannah Arendt erkennt man auch die Gefahren des aktuellen blinden Gehorsams gegenüber unserer Regierung deutlich leichter.
@deep shit schmunzel...
👊 Bro (also nich in ur face, sondern 🤜🤛)
@deep shit aber bs kenn/check I grad nich... Jedoch mag ich deine vorgehensart
Ausgezeichnet, wie immer. Hannah Arendt ist einmalig und einzigartig. Im Bezug auf den Begriff Macht schrieb Norbert Elias in seinem Buch, Was ist Soziologie, folgendes: «Wir sagen von einem Menschen, er habe sehr große Macht, als ob die Macht ein Ding sei, das er in der Tasche mit sich herumtrüge. (...). Macht ist nicht ein Amulett das der eine besitzt und der andere nicht; sie ist eine Struktureigentümlichkeit menschlicher Beziehungen - aller menschlichen Beziehungen».
@@brennnessel6789 Ich wußte nicht, daß Norbert Elias das von dir erwähnte Buch geschrieben hat. Vielen Dank für den Hinweis und das Kommentar. Das werde ich demnächst nicht lesen, sondern studieren. Man liest nur die Zeitung, Bücher studiert man.
Ich schlage dir das Buch von Howard S. Becker, Außenseiter, vor. Das Buch wird dir sicherlich sehr gefallen.
@@brennnessel6789 Ich hoffe, daß das Buch nicht wieder vergriffen ist. Vergriffen war damals auch das Buch von Erving Goffman, Alle spielen Theater. Die obengenannte Bücher hatte ich mir damals von der Uni-Bibliothek ausgeliehen.
Sehr interessantes Buch ist auch das Buch von Erving Goffman, Stigma.
Ohne Gewalt sind wir alle mächtiger!
Huhu,schön dich hier zusehn :3
MARVIN NEUMANN ❤️
Das wissen die "Clans" schon länger 🤣😂🤭
Ich bin weniger mehr gewaltlos als du!!!
Ich habe morgen Examen in Politik und Gewalt, Macht und Totalitarismustheorie bei Hannah Arendt ist mein Schwerpunktthema in Politischer Theorie. Das Video hat alles nochmal so anschaulich zusammengefasst. Bin echt begeistert und fühle mich gut vorbereitet :)
Wie du im ersten Teil des Videos einfach nur voll begeistert bist, wie tagesaktuell das ist, was Hannah Arendt 1970 geschrieben hat, ist echt cool zu sehen. Mir gings genauso, als ich vor nem Jahr ihren Vortrag (erschienen in einem Buch) "Was heißt persönliche Verantwortung in einer Diktatur?" von 1964/65 gelesen habe. Ich war ebenso verblüfft von ihrer Denkweise: So klar nachvollziehbar, so sauber argumentiert, so absolut verblüffende Gedankengänge.
Eigentlich lese ich keine philosophischen Originaltexte, leider aus den von dir Eingangs erwähnten Gründen: trocken und fernab meiner Realität. Klar, Sekundärquellen (zB deine Videos) nutze ich gerne, und filter mir dann die für mich wichtigen Erkenntnisse raus, aber es reicht irgendwie nie, um so viel Interesse zu wecken, einen Originaltext zu lesen. Aber ich seh das auch nicht als Status quo, sondern eher als ein " *noch* nicht". ZB möchte ich irgendwann mal C. G. Jung lesen, seine Themen haben mich echt gecatcht. Und ja, Hannah Arendt fand ich auch wie gesagt toll. Da war wirklich jeder Satz ein Genuss (auch, weil sie so verständlich schreibt) und eine Erkenntnis.
John Lennon und Martin Luther King Jr sind ja schließlich auch noch hochaktuell. ;-)
...ist ja auch keine Philosophie , hat Sie ja selbst auch drauf bestanden und zurecht , weil Philosophien eigentlich eher was mit "keine Tatsachen" zutun haben , eher eine freie Erklärung persönlicher Meinung , aber Sie sagt das es einfach für Alle so ist wie es ist , Punkt
Danke, Gert Scobel, dafür, dass Sie Hannah Arendt hier würdigen
Ihre Thesen und Argumente sind aktuell, als würde sie heute sprechen.
ich frage mich ja wie diese geniale Frau die heutige Zeit beurteilt hätte :/
Man sollte sich bitte mal zu dem rassistischen Gequake dieser Tante über Afroamerikaner belesen.
Danke für den starken Beitrag über die starke Hannah Arendt , die den Nerv ihrer Zeit und heute trifft .... 👍
Das muss ich mir mehrmals anhören, bis ich es verstanden habe. 🧐
das ist normal denke ich :)
geht bei bei der Lektüre von philosophischen Schriften auch nie anders.
Ja, ich war zB auch sehr froh dass im Video die Kernaussagen so häufig wiederholt wurden 😊
" Macht ohne Verantwortung ist Gewalt."
@jUgO brdi Realitätsbezug fehlt. Note 6
Ist denke ich eine unzureichende Definition, denn Gewalt ist ja nicht zwingend verantwortungslos. Nehme ich z.B mein Kind an die Hand, damit es nicht über die Straße läuft ist dieses durchaus Gewalt, aber dennoch mit Verantwortung. Politischer wird es mit der Schulpflicht. Kinder werden zum Teil gegen ihren Willen in die Schule geschickt, ist also ein Akt der Gewalt aber nicht unbedingt Verantwortungslos.
@@calloschorr9666
Deshalb heißt es ja Macht OHNE Verantwortung ist Gewalt.
Genau wie bei Notwehr zum Beispiel.
Du hast auch sehr Recht mit deinem Beispiel.
Dort machen wir Gebrauch von unserer Macht. Wenn es sein muss, auch mit Brutalität.
Wichtig: wir reden hier nicht juristisch.
Wir reden eine Sprache.
Diese ist lebendig.
Und wie alles lebendige, nicht fehlerfrei.
Aber auch, hat sie die Eigenschaft sich verbessern zu können.
@@calloschorr9666
Es ist also, in deinem Beispiel nicht Gewalt sondern Machtausübung.
Und in der nächsten Ausgabe: Warum Schwächlinge sagen, dass Gewalt nur etwas für Schwächlinge sei :D
Aber im Ernst: Gutes Video mal wieder
Großartig und klar erklärt und absolut verständlich gemacht!DANKE🙏🏼
Wieder klar verständlich - und einzigartig ergreifend vorgetragen ... - und so aktuell!! DANKE
Frau Arendt hat sich ja in ihrem Interview mit Günter Gaus welches hier auf UA-cam aufrufbar ist dagegen gesträubt sich als Philosophin bezeichnen zu lassen :)
Zum Glück sind streitbare Ansichten Teil ihres Metiers. Sie befasste sich eingehend mit Philosophen; da fände ich es nur angebracht über den 2400 Jahre zurückgehenden Tod von Sokrates hinweg zu kommen. Man könnte sagen sie hat Philosophie und Politik wieder vereinigt.
@@ligeliacable Eher nicht.
Sehr philosophisch von Hannah Arendt, sich gegen die Bezeichnung als Philosophin zu wehren, wenn du mich fragst! 😀
Das erinnert mich an ein Zitat.
"Sire, Sie können mit einem Bajonett alles machen, aber Sie können nicht darauf sitzen."
Also, man kann Gewalt einsetzen um irgendwas durchzusetzen, aber sobald man sich darauf ausruht, hat man keine Macht.
Fakir ?
Hannah Arendt. ❤
Ich bewundere diese Frau sehr.
Auch im Zusammenhang mit den Themen Macht und Gewalt spricht sie mir oft aus der Seele.
- tolle Sendung wieder!
Ich denke, was all die unterschiedlichen Strukturen und Formen angeht, könnte es vielen Menschen leichter fallen Frau Arendts Thesen, und auch die anderer zum Thema, auf kleinere Machtverhältnisse zu projizieren.
Zum Beispiel auf Familie oder Partnerschaft.
Oder auch auf Kindererziehung speziell.
Aber ich möchte versuchen, das Beispiel der vermeintlichen "Überlegenheit" des männlichen Körpers dem des weiblichen gegenüber, hier im Ansatz nennen.
(Auch Ihre wunderbaren Sendungen über die Vulva und die Unterdrückung der weiblichen Sexualität und Körperlichkeit durch patriarchalische Strukturen, passen gut dazu. DANKE nochmal dafür, Herr Scobel.)
Ich gehe dabei diesmal von Heterosexuallität aus.
Auch hier gibt es Machtverhältnisse. Die Frau ist dem Mann für gewöhnlich in Gewicht, Größe und Muskelstärke "unterlegen".
Was auch Einfluss auf die Sexualität der Geschlechter im allgemeinen hat.
Und im gesamten Bereich der Sexualität, ist in den meisten Fällen der Mann derjenige, der Gewalt ausübt.
Den Willen und das Wohlbefinden der Frau ignoriert und gewalttätig wird.
(Dies wird übrigens in verschiedenen Zeiten und Strukturen von außen geschützt und/oder gefördert.)
Und sexualisierte Gewalt ist wohl eine der traditionsreichsten Formen von Gewalt überhaupt.
Die Folgen sind weitreichend bekannt.
Und am Ende verlieren wir alle.
Zuallererst wohl das Vertrauen.
Ein weiteres Beispiel, dass Macht ohne Verantwortung, zu Gewalt wird.
Und, dass Respekt und Augenhöhe immer möglichst intensiv angestrebt werden müssten. Bestenfalls von allen Beteiligten und auch Außenstehenden, wie der Gesellschaft oder der Justiz.
@@brennnessel6789
Ach ja?
Interessant, und welchen Typ Mann bevorzuge ich denn Ihrer Meinung nach?
@@brennnessel6789
Naja, ich denke nicht, dass man als CIS Frau Opfer von sexuellem Missbrauch geworden sein muss, um einen etwas größeren und stärkeren Mann zu favorisieren.
Ich nehme an, das ist Standard.
Ist das alles was da hinter Ihrer, doch sehr persönlichen Antwort steht?
In meinen Augen ist das ziemlich übergriffig und anmaßend von Ihnen.
Vermutlich sind sie klein und schwächlich und leiden darunter.
Falls dies zutreffen sollte, kann ich Ihnen versichern, dass sie bei weitem nicht der Einzige sind, der unter dem Bild des Maskulisten leidet.
Und auch, dass dieses "Bild" nicht vornehmlich von Frauen geschaffen wurde.
Am wichtigsten bei der Partnerwahl ist trotz des oben beschriebenen Phänomens, für die meisten Frauen, dass der Mann nett, respektvoll, humorvoll und anständig ist.
Wer aber Frauen respektlos behandelt, darf auch selbst keinen Respekt von ihnen einfordern.
Sind Sie da anderer Ansicht?
@SisDisa Almama
Das stimmt. Und man sollte sich in seinen Ansichten regelmäßig selbst kritisch prüfen!
Einige Klischees und leider auch einige alte Rollenbilder sind trotzdem realistisch.
Auch wenn man die Welt gern anders hätte.
Männer sind weltweit, nach verschiedensten Statistiken, nicht zuletzt im Sport, nunmal einfach größer und körperlich leistungsfähiger, werfen weiter, rennen schneller usw.
Und die meisten Männer favorisieren es nicht unbedingt, dass ihre Partnerin größer, schwerer und stärker ist als sie selbst.
Selbstverständlich gibt und gab es immer Ausnahmen.
Auch bei den angesprochenen negativen Auswirkungen der tatsächlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern wie sexualisierte Gewalt, sind klare und sehr deutlich Unterschie bei Fallzahlen sichtbar.
Frauen bekommen immer noch Kinder.
Manchmal, liebe SisDisa Almama, ist ein Stein einfach nur ein Stein.
Und kein Pokémon. 😉
Ein wirklich beträchtlicher Anteil der bestehenden Rollenbilder ist überflüssig, völlig überholt und sogar sexistisch.
Auch, dass endlich zwischen Geschlecht und Geschlechtsidentität unterschieden wird ist absolut richtig.
Dass jeder Mensch ein Individuum ist und zwar über seine Geschlechtlichkeit hinaus auch.
Ich weiß schon das Thema ist intellektuell umstritten und für viele Leute schwierig.
Aber trotz aller angebrachten und begrüßenswerten Diversität treffen doch klassische Rollenbilder oft noch zu.
Ich finde es wichtig darüber ehrlich sprechen zu dürfen.
So zivilisiert wie wir gern oft glauben sind wir halt einfach doch nicht.
Das ist zumindest meine Erfahrung und Einschätzung.
@@brennnessel6789
Also ich möchte gar nicht, dass Sie sich irgendwie beschreiben oder bezeichnen.
Ich würde es auch umgekehrt nicht tun. Und außerdem kann hier jeder alles behaupten.
Wie genau sie meine persönlichen Standpunkte interpretieren bleibt Ihnen überlassen. Natürlich kann man fragen, aber keine Antwort verlangen.
Ich stelle nur zu Bedenken, dass man über eine Menge Dinge reden darf, auch wenn man selbst gar nicht Teil davon ist.
Eigentlich wissen Sie gar nichts über mich. Vielleicht bin ich nicht mal eine Frau.
Ich finde nicht, dass das eine allzu große Rolle spielt.
Ihre erste Reaktion auf meinen Post war schon recht persönlich und unangebracht.
Vielleicht kommt es auf die Formulierung an und ich bin hart in meinem Urteil. Ich finde es übergriffig jemanden in diesem Rahmen mit eventuellen, persönlichen Gewalterfahrungen bzw sexuellem Missbrauch zu belegen.
Mein Empfinden. Meine Meinung. Mein Kommentar.
Und wenn es um mich geht, meine Regeln.
🤷🏻♀️
@@brennnessel6789
Nur eins zu ihrem letzten Post.
Auch Asiaten weisen statistisch genauso deutliche Köpergrößenunterschiede zwischen "Mann" und "Frau" auf.
Ihre Argumentationen sind mir schleierhaft und unsympathisch.
Ich werde nun abschließend meine Grundaussage (die Sie aus meiner Sicht definitiv NICHT richtig verstanden zu haben scheinen) nochmal eindampfen und werde auch versuchen wieder den Bogen zum Thema Macht im Sinne meines Verständnisses von Hannah Arendt zu spannen.
Vielleicht ist Ihnen persönlich dazu der Zugang offener.
Vielleicht ist dies auch allgemein leichter einzuordnen.
'Zwischen Macht und Gewalt, besteht ein sehr deutlicher Unterschied!
Exakt so deutlich wie der Unterschied zwischen Sex und Vergewaltigung.'
Danke für diese Zusammenfassung . Werde das Buch mit vergnügen lesen !
Sehr spannende Zusammenfassung von Hannah Arendts These zu Gewalt und Macht.Aktueller denn je .Empfehlenswert dieses Buch nicht nur zu lesen sondern auch sich persönlich und in der Disskussion mit Anderen damit auseinander zu setzen.
Lieber Gerd Scobel... Großes Kino 100 punkte👍👍👍
Ist das Logo, welches bei 5:21 angezeigt wird ein offizielles Logo der Studentenbewegung in Berrkley gewesen? Oder hat hier ein Animator seiner Kreativität freien lauf gelassen? Sieht auf jeden Fall super aus.
Hi, Sir Xhatann!
Das ist in der Tat das Logo des People's Park in Berkeley, der 1969 gegründet wurde.
Musste in diesem Zusammenhang an dieses Filmzitat aus "Lincoln (2012)" denken: „Ich bin der Präsident der Vereinigten Staaten, ausgestattet mit immenser Macht.“
Hannah Arendt: Lüge und Wahrheit in der Politik - kann ich auch sehr empfehlen. Insbesondere der Essay "Wahrheit in der Politik" ist nach wie vor brandaktuell und sehr bewegend.
Hi, Immanuel!
Vielen Dank für den interessanten Lesehinweis!
"Mächtig sein" bedeutet, Einfluss nehmen zu können....in welcher Weise auch immer!
"Gewaltig sein" ist gleich zu setzen, mit absolut rücksichtslosen Zwang ausüben!
Ein Meister des Spiels mit Beidem ist Machiavelli!
Er war "nur" Beobachter. Das wird immer verwechselt. Er beobachtet, und zwar sehr genau, wie Gewalt und Macht funktioniert. Er selbst hat nie Macht ausgeübt. Er war Botschafter, Bote einer Republik.
Wunderbarer Vortrag Herr Scobel ❣️ Danke!
Hi, FrauAnanas!
Danke für das Lob!
6:31 da gibt es eine starke Lautstärkeänderung. Könnt ihr die Normalisierung auf die Sprache anwenden und andere Geräusche unberührt von der Normalisierung belassen? Das wäre eeeecht supi!
Danke Gerd Scobel, guter Beitrag. :)
In Zukunft aber bitte die Musik-Untermalung oder was das sein soll, bitte, bitte unterlassen. Das stört nur beim Zuhören. Gerd Scobels Hemden sind immer schon Ablenkung genug. :D Mit der Musik-Untermalung sind natürlich nicht die Drums, zwischen den Absätzen gemeint ... das ist ganz nett.
Sehr geehrter Herr Prof. Scobel, wie immer ein sehr gutes Video. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie zu jenem Thema und dem im Video danach einmal Michel Fouceault betrachten könnten (Sexualität und Wirklichkeit - Sexualdispoitiv)
Gewalt ist etwas für Schwächlinge und ein einzigartiges Herrschaftselement. Es gibt solche Dinge auch im Privatleben im Kleinen -also ich erlebe es gerade sehr eindrücklich!
super Video. Toll erklärt! Danke :) Wolte Hannah Arendt schon immer mal lesen
Eigenmächtig fühlen - aus dem heraus wirksam sein und emphatisch lernend, sind Ideale
die Machtstreben mildern und Impulskontrolle in Zufriedenheit wandeln .
Glück erleben
KLASSE rüber gebracht. Danke
und
So könnten wir in Beziehungen Machtverhältnisse aushandeln, auf der politischen Bühne zugunsten der (Wähler- Interessen) Menschen im Sinne von besserem LEBEN.
Macht als freiwillige Übereinkunft, die manchmal errungen werden muss.
EigenVerantwortung bejahen
Aktreure sein und die Stimme "der Minderheiten" hören (was will gesagt werden) könnte Gewalt als Täter- Operdynamik ablösen, wo immer es gelingt.
Ich fände ein Video über die Argumentation von Daniel Quinn in der Buchreihe Ishmael klasse. Dort wird die Frage behandelt warum unsere Welt gerade vor immer neuen Abgründen steht.
Wow, was für eine tolle Frau. Ich habe beim anschauen gedacht, wie schön es gewesen wäre, die ganzen Stunden die wir in der Schule nur über Hitler geredet haben und wie böse er doch sei (ohne eine ernsthafte psychologische Sichtweise hinzuzuziehen) stattdessen mit hannah Arendt zu füllen!
Dem kann ich nur zustimmen
Da sage ich nur eins die Banalität des Bösen. Das Konzept stammt auch von Hannah Arendt
Das folgende Zitat S. 63 in der Auflage von Thomas Meyer finde ich spannend: ”Und wenn der Staat seinem Wesen nach organisierte und institutionalisierte Macht ist, so hat auch die gängige Frage nach seinem Endzweck keinen Sinn. Die Antwort […] wird utopische Ideale aufstellen, das Glück der größten Zahl, die klassenlose Gesellschaft, aber auch Gerechtigkeit, Freiheit und dergleichen mehr, die, wenn man sie im Ernst zu verwirklichen versucht, unweigerlich zu einer Zwangsherrschaft führen.” Doch warum sollte eine Zwangsherrschaft die Konsequenz sein? Könnten Sie mir bei der Interpretation helfen?
Bitte mehr Videos über Hannah Arendt.
@Scobel Ist das eigentlich auch in der Form auf Wirtschaftsmächte erweiterbar? Ich denke da sowohl an große Wirtschaftskonzerne (Alphabet, Amazon, Apple usw.), die ihre Interessen durchdrücken, als auch an Wirtschaftsgiganten, wie China als Staat. Auf wirtschaftlicher Basis wird ja Macht nicht unbedingt mit Gewalt in Form von Unterdrückung ausgespielt. Ist das dann ein agnz anderes Thema, oder überschneidet sich das durchaus?
Das war auch einer meiner ersten Gedanken... Ist sicher ein Thema für sich, aber Parallelen gibts auf jeden Fall. Bei der wirtschaftlichen Macht stimmen ja auch alle zu. Jeder nutzt Geld. Wenn die Hälfte der deutschen z.b. plötzlich kein Geld mehr nutzen und alles unter sich ohne machen... Können andere noch so viel Wirtschaftsmacht haben... Da würde vielleicht Gewalt von den Leuten kommen die macht verloren haben. Gibts auch wirtschaftliche Gewalt?
Es ist sehr Schade, daß Ihr es versäumt habt, das großartige Interview von Günter Gaus mit Hannah Arendt von 1964 erneut in die Mediathek/UA-cam zu stellen und hier zu verlinken. :( Man muß sie auch hören, um ihre Kraft zu verstehen. :)
An crazy71schmed: Das Video gibt es auf UA-cam 👍😊☀️
Hi, crazy71achmed!
Danke für den Hinweis. Die Verlinkung wurde in der Beschreibung ergänzt.
@@scobel Danke schön, aber wofür?
Laßt mich raten, die Bild- und Tonrechte wurden an eine fragwürdige Rechteverwertungsgesellschaft verkauft und deshalb könnt weder ihr noch der RBB die Sendung frei zugänglich im Internet bereitstellen. ~:|
Mir kommt gerade der Gedanke, dass man statt Gewaltentrennung, Machttrennung sagen sollte.
Jein, wenn dich die Polizei festnimmt (in diesem Beispiel Untersuchungshaft), ist das bis zur Urteilsverkündung theoretisch Gewalt. Sobald es gesprochen ist, wird es zu Macht, da der Richter ja "im Namen des Volkes" das Urteil verkündet. Selbiges gilt für Verordnungen, bis das Parlament diese bestätigt ^^.
Danke für das aufschlussreiche Video, Herr Scobel😀 Wenn ich der Argumentation richtig gefolgt bin, gelange ich zu der Schlussfolgerung, dass Macht (im Sinne von Arendt) immer legitimiert ist durch eine Mehrheit, die sich freiwillig auf ein bestimmtes System etc. geeinigt hat. Macht kann demzufolge unmöglich illegitim sein. Außerdem kann man in diesem Zusammenhang auch argumentieren, dass Macht stets demokratisch ist. Angenommen eine Mehrheit einigt sich freiwillig, völlig ohne Einfluss von Gewalt oder Propaganda (dies wäre ja Gewalt nach Arendt) beispielsweise auf ein bestimmtes Staatsoberhaupt, dann wäre doch selbst ein autokratisches Regime demokratisch legitimiert. Ist dann nicht die logische Konklusion, dass Macht immer demokratisch ist? Liege ich in diesen Annahmen richtig oder habe ich irgendwo einen Denkfehler? Das interessiert mich, daher würde ich mich sehr über Bestätigung oder Rückmeldung allgemein freuen😀
Den Begriff der Legitimation in die Diskussion einzubringen ist auch sehr spannend.
Ich denke bei deinem Gedanken an eine Fußballmannschaft und ihren Trainer. Der Trainer hat die alleinige Macht, benutzt jedoch keine Gewalt.
Und ich werde jetzt erstmal darüber Sinnieren, wie viel Macht eigentlich mein Chef hat.
@@MsDancer5000 Ich frage mich hier, ob Arendt einen logischen Widerspuch in ihrer Argumentation hat, im Sinne von der demokratischen Legitimation von Diktaturen/Autokratien, bedingt durch ihre Definition von "Macht". Womöglich irre ich mich aber auch.
Würde ich auch sagen. Nur das beides in reiner Form selten ist. Die meisten Diktatoren nutzen ja macht oder Propaganda. Wenn sie das gar nicht tun, so würde ich sagen, ist sie legitim. Denn die Mehrheit stimmt zu indem sie nichts tut. In der Realität ist das schwierig...
In Minute 7:15 erwähnen Sie, dass Hobbes von einem idealisierten Naturzustand ausgehe. Das ist allerdings nicht korrekt. Eines der bekanntesten Zitate von Thomas Hobbes ist: „Life in the State of nature is solitary, poor, nasty, brutish and short.“ Aufgrund dessen sah Hobbes einen Gesellschaftsvertrag - auch unter einem Monarchen z.B. - als erwünschenswerter an als den Naturzustand.
Vielen Dank für den Beitrag. Hat meine Gedanken wieder in die 'richtige' Richtung gelenkt, weg von Verzweiflung ob der momentanen Weltpolitik (sei es Nordkorea, Russland, Brasilien, USA, China...)
Wenn also das Staatsgewaltmonopol durchsetzt, dass das Versammlungs- und Demonstrationsrecht ausgesetzt würde, verlöre der Staat an Macht. Wenn der Diskurs bestehen bleibt, stehen wir einem Mündigkeitsprozess gegenüber, der möglicherweise zu einer vernünftigen Haltung führen kann. Unterdrückung der Meinungsbildung durch Gewalt hingegen entspricht dem gegenteiligen Effekt.
Vielen Dank für die starke Zusammenfassung. Eigentlich wollte ich heute noch nach Moskau fahren und Vladimir P. zu einem Zweikampf herausfordern. Jetzt bleibe ich erstmal hier und überlege wie ich die ukrainische Community in unserer Stadt am besten unterstützen kann. Ich laufe mal rüber und frage was die sich wünschen.
Das ist eine gute Idee! Deine Kraft wird hier gebraucht
man kann vllt auch sagen macht "funktioniert" durch respekt, gewalt durch angst...weil ich die entscheidung respektiere, entschließe ich mich dazu sie zu befolgen. bzw ich befolge die entscheidung weil ich angst habe durch die angedrohte gewalt zu schaden komme.
Gewalt ist halt teuer, Konsens ist effizienter. Im staatlichen Kontext, setzt Gewalt ja auch Konsens über ihre Legitimität voraus. Stuttgart ist dafür ein gutes Beispiel, polizeiliches Eingreifen funktioniert nicht mehr, wenn die breite Masse das als illegitim ansieht und Widerstand leistet.
...sehr klug!
bitte auch noch ein Video zu auctoritas versus potestas. Ebenfalls extrem aktuell (seit dem römischen Senat)
uuuuuuuh edgy ^^
Wer um Autorität kämpft hat sie bereits verloren
Das sollten sich deutsche Polizisten mal hinter die Ohren schreiben.
Ein sehr schönes Video
Vielen Dank! 🙂
Endlich mal wieder ein gescheites Video!
Sind Vulgas nicht gescheit?
@@charleswells5751 Ich sehe darin keinen philosophischen Mehrwert. Das Äquivalent dazu wären irgendwelche Penisvideos, aber das wird wohl niemand sehen wollen.
@@siddhartacrowley8759 Dann hast du die beiden vergangenen Videos entweder nicht gesehen oder nicht verstanden. Ich denke das viel philosophischer Text noch zu dem exakten Thema geschrieben werden muss.
Die ungleichbehandlung der Genitalien, in Gesellschaft, in Sprache, in Forschung, in Wahrnehmung ist höchst relevant & ein sehr interessantes Beispiel für zeitgenössische Themen, wie Intersektionalität.
Das du die Diskussion über die Vulva & Ihre Realität für nicht würdig einer philosophischen Betrachtung, zeigt ganz gut die Notwendigkeit dies zu tun.
Mit freundlichen Grüßen :smile:
PS: Btw fände ich persönlich eine philosophische Betrachtung der Präsens des Penis auch durchaus interessant.
Algorithmus und KI sei dank, irgendwie werde ich das Gefühl nicht los das Herr Scobel Bücher verkaufen möchte
ist auch im kleinen Kreis wie etwa der Familie ganz gut zu beobachten..
Super Beitrag, klingt auch alles ganz sinnvoll und macht lust darauf das mal zu lesen. :) Wie würde es denn mit nicht physischer Gewalt aussehen? Die Grenze zwischen Machtausübung und Gewaltanwendung ist dann ja in manchen Fällen fließend, oder nicht?
Hannah Arendt war sehr enttäuscht, das in der Zeit, als in Deutschland in der Politik und in den Medien nur noch eine Meinung galt, die Intellektuellen als erste gekippt sind. Sagt sie selber siehe Interview mit Gaus.
Aktuell könnte sie eventuell beobachten das es sich wiederholt.
Oder gibt es in unserer Welt in der die Medien sehr konzentriert sind und kaum voneinander abweichen gar keine Intellektuellen im öffentlichen Raum. Abweichen geht eigentlich nicht. Mein Eindruck ist das Hannah Arendt heute eventuell gar nicht bekannt würde, sie schein recht eigensinnig gewesen zu sein. Da könnte sie sich heute schnell ein vernichtendes Framing einfangen. Ich befürchte ich wäre auch angepasst bevor ich meine Job verliere. Dann hofft man vermutlich das Andere was sagen.
Hannah Arendt hat zwei mal gezeigt das es anders geht.
Aber wie dann mit Gewalt umgehen? Braucht man Gegengewalt um Gewalt zu bekämpfen oder sind ist selbst dann gewaltloser Widerstand die beste Wahl, weil man sonst jegliche Machtgrundlage zerstört? Liebe Grüße und vielen Dank für das Video :)
Ich habe mich sehr bestätigt gefühlt als du sie zitiert hast und gesagt hast dass jeder der eine radikale Veränderung der Gesellschaft oder eine Abschaffung systematischer Diskriminierung will als Extremist bezeichnet wird
Provokante Frage: Basiert die Finanzierung dieses Kanals durch den Rundfunkbeitrag nun auf Macht oder Gewalt?
Macht. Wir könnten uns ja alle weigern, unsere Rundfunkbeiträge zu zahlen. Und dafür, dass solche Videos produzieren werden, tue ich es gerne.
Provokante Frage: Warum kassiert man GEZ von "Nazis". Müsste man das Geld nicht zurückgeben ohne selbst Nazi zu werden?
Basiert auf absichtlicher Brovogadion
@@elshid6046 Man kann sich zwar weigern (ich zahle seit vier Jahren nicht) zu zahlen, dann wird es aber gepfändet....
@@bazakbal100 Nicht manche Mitbürger, alle. Dann würde weigern diesen Effekt haben.
Und drüben sitzen die Amerikaner und wir sehen zu wie sich alles von neuem abspielt.
@SisDisa Almama Ganz im Gegenteil, die Beliebtheit populistischer Parteien und Einzelpersonen nimmt ab (vgl. AfD, Donald Trump, Bolsonaro...), während diejenigen, die auch etwas tun (gut oder schlecht sei Mal dahingestellt), zunimmt (vgl. Markus Söder).
Klar gibt es auch immer Kritiker und Gegner, auch wenn die Kritik vielleicht nur begrenzt begründet ist. Trotzdem finde ich, dass uns die Pandemie letzten Endes in die Lage versetzt, unsere Probleme zu lösen, da sie jetzt sehr stark sichtbar sind.
@SisDisa Almama Ich glaube, dass gerade deshalb die Menschen nicht bereit sind, populistischen Politiker ihre Stimme zu geben, sondern denen, die die nötige Erfahrung mit sich bringen und schon während der Pandemie etwas getan haben (wie zum Beispiel unsere Regierungspolitiker).
Auch wenn einzelne Personen noch radikaler werden und die Pandemie auch Radikalisierung verstärkt (was selbstverständlich gefährlich ist), glaube ich, dass der gros der Bevölkerung vernünftig handeln wird.
herzlichen Dank Herr Scobel
Hi, KARMA!
Immer gerne! 😎😁
Eine Anregung: Vielleicht wäre es gut anfangs zu sagen, zu welchem Zeitpunkt Sie Ihre Analysen kund tun? So ganz einfach, "Dieser Vortrag wird aus dem Juni 20xx heraus erstellt" Damit man nicht immer grübeln oder herumsuchen muss, von wann der Beitrag ist. Denn, zur Zeit ist alles relevant, was Sie ansprechen bzw. angesprochen haben. Das macht den zeitlichen Zusammenhang noch wichtiger.
Hey, ganz oben in der Videobeschreibung steht ja immer das Erscheinungsdatum des Videos. Die Scobel-Folgen werden maximal vier Wochen nach Aufnahme hochgeladen. Bei manchen Sachen geht es schneller, manchmal dauert es 🙂
@@scobel ok. Hatte ich wohl übersehen. Danke!
weil man nur in einem boxkampf (oder anderem kampfsport) physische überlegenheit an kraft und reflex unter beweis stellen muss, um ein duell zu gewinnen: einen intellektuellen/sprachlichen diskurs hat man in dem moment der gewaltausübung durch verlassen des ringes verloren. da braucht man nicht anfangen zu argumentieren, wenn ko-hauen das recht ebenso gut beweist-
Die Proteste bei Berkely haben offenkundig wieder Resonanz…
In der Feminismus Bewegung werden häufig Machtstrukturen kritisiert wodurch die Freiheit der Frauen eingeschränkt sind. Warum spricht man dann nicht von Gewaltstrukturen, wenn die Voraussetzung von Macht die Freiheit der Individuen einer Gruppe ist?
Super vielen Dank!!!
Gutes Video, danke!
Sie hat in einem Interview festgestellt, sie sei keine Philosophin, sondern politische Theoretikerin.
Machteroberung. Wenn es ein Video über das:"wer schweigt, stimmt zu"- Phänomen gäbe, das würde ich gerne sehen. Selbst bin ich ein riesen Gegner dieser Art von Instrumentalisierung. Selbst, wenn's der schweigenden Seite angenehm ist, für zustimmend befunden zu werden, besonders aber wenn die Schweigeseite sich für irgendwas beliebiges von neutral bis dagegen hält, in dem Fall finde ich die Zustimmungsannahme eigentlich übergriffig.Wo soll denn Handeln anfangen? Wenn ich so in meinem Glauben, mir meiner Position sicher zu sein sage- das, was da Andere für ne Idee haben, ist gar nicht meins.Oder wie ist es bei Babys- die stimmen doch auch nicht immer zu, nur weil sie nicht in schwerste Unbehagensanzeichen ausbrechen.
In einer Demokratie zu demonstrieren ist nicht schwer.....
Ich bin ein Babyboomer, wäre ich ein Teenager, wäre meine Aussage; Gert Scobel ist geil! Ich liebe seine Analysen!
Und Gert Scobel liebt solche Kommentare 🤗
sind dann uzis nicht auch eine zu schützende minderheit?
Ich muss besonders an die chinesische Regierung denken. Sie haben das "Spiel" von Macht und Gewalt ganz gut begriffen.
Super Beitrag, danke!
Freue mich schon auf das erste Scobel Video zu den RKI Protokollen... 😅
Tritt er dabei in die Fußspuren von Hannah Arendt?! Ich glaube nein..
Ich schätze Herrn Scobel ja sehr, aber die Herausarbeitung einiger Parallelen zu unserer Zeit (BLM oder FFF) erscheint mir teilw. doch ein wenig sehr konstruiert. Es würde mir weitaus mehr gefallen, wenn diese historischen Videos auch genau das blieben: eine historische Darlegung zu einer bestimmten Philosophin.
Betretet es in Frieden! Das ist der Tag der Ewigkeit. Jeder bekommt, was er möchte und wir haben mehr.
@@susiachtermann1395 diese Formel verwirklicht jede Mutter für ihre Kinder bedingungslos. D.h. es ist Wirklichkeit und wir alle können sie verwirklichen.
@@susiachtermann1395 Was wir verwirklichen sollten ist der Frieden bei der Teilung der Freiheit. Die Freihei ist von der Dichte der Bevölkerung.
Also ist die breite Akzeptanz der Corona-Maßnahmen die Legitimation der Macht der Vertreter unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung?
Aktueller denke. Grüße aus 2022… 😔
💛
Der Frieden macht Macht und Gewalt wirkungslos.
Und Gewalt macht den Frieden wirkungslos
@@jochen_schueller , von der Natur aus neigt der Mensch zu immer mehr Gewalt. Um es zu stoppen, muss die Menschheit massiv den Frieden zu Existenzbedingung machen.
Seit vielen Jahren begleitet mich H.Arendt mit Ihren Buechern, sie ist fuer mich mit Abstand die wichtigste Philosophin ueberhaupt. Und Sie denken, Frau Arendt haette " Fridays for Future" gut geheissen ??? Solchem Kulturmarxismus haette sie keinen Raum gelassen!!!
Danke!
Aber sind Menschen wirklich immer auf politische Steuerung angewiesen, sobald sie zusammen leben oder nicht viel eher auf gesellschaftliche Konzepte und gesellschaftliche Regeln, an die sich die Politik orientiert und diese Regeln versucht immer wieder anzupassen und zu verbessern?
Sind also Menschen in einer Gesellschaft nicht viel mehr auf sich selber angewiesen und die damit einhergehende macht also auf politische Steuerung?
Gewalt ist wohl Ansichtssache, ohne Gewalt kann ich nichts verdauen. Die Rede ist wohl von menschlicher Gewalt gegenüber anderen Menschen.
Gut, dass ich Gedanken lesen kann. (Kleiner Scherz am Rande.)
Ich hab das Gefühl, dass es häufiger vorkommt, dass ein und derselbe Begriff in der Philosophie eine andere Bedeutung hat als dann im Alltag.
Tomaten findet man im Supermarkt ja auch beim Gemüse, weil sie in der Küche als Gemüse verwendet werden und nicht weil sie in der Botanik als Gemüse klassifiziert sind.
@@MsDancer5000 Kommt wohl drauf an, ob man es ganz ausformuliert, oder erwartet, dass jeder sofort versteht was gemeint ist.
@@Leftyotism stimmt, meist (also im normalen Alltag) kommt einem gar nicht in den Sinn, dass der Gegenüber einen Begriff vlt anders definiert hat als man selbst
@@brennnessel6789 Pflanzen sind auch aggressiv, vom Wort her. Ist also nicht so einfach, auch wenn es einfach zu formulieren wäre.
Hannah Arendt benutzt offensichtlich einen Begriff von "Macht", der auf demokratische Strukturen zugeschnitten ist. Ich würde ihr Konzept einer freiwilligen Unterordnung eher mit "Autorität" in Verbindung bringen - Macht kann nach landläufigem Verständnis durchaus mit Gewalt einhergehen, ist allerdings nicht damit identisch.
das Gefühl hatte ich auch
Hey Scobel. Würde gerne etwas von dir über Anarchismus hören. Da können die Leute ja alles selber machen was sie wollen, so auch aus Nächstenliebe anderen Helfen und sich selbst versorgen (sind ja schon Erwachsen) -ganz natürlich wie mir scheint.
Hannah Arendt war meine Großtante, leider ist sie 4 Jahre, bevor ich geboren wurde gestorben.
Wow! Was für eine berühmte Verwandtschaft :)
@@scobel Meine Großeltern haben wohl häufig mit Hannah telefoniert als sie noch lebte. Meine Oma hat mir von ihr erzählt, nachdem ich das Tagebuch der Anne Frank gelesen hatte und die Tragweite dessen feststellte, dass meine Urgroßmutter eine tätowierte Nummer auf dem Unterarm hatte.
Und auch jetzt wieder mit Russland und Ukraine ein sehr wichtiger Beitrag.
Alles was existiert legitimiert sich durch die Existenz an sich.
Entscheidungen wurden bis Heute von den Mächtigen über die Köpfe aller getroffen, um die Massen zu versklavt.
Was ist Ihr Ziel ?
Reichweiite und Anerkennung
"Macht kaputt was euch kaptt macht"
@Hein Daddel mitunter ;)
13 Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten(der Staat) untertan, denn es gibt keine Gewalt außer durch Gott; die bestehenden Gewalten stehen in ihren relativen Stellungen als von Gott angeordnet.
Römer 13 : 1
Gibt doch nen ganz schönes Framing im Kontext zum Videoinhalt ^^
Hat Hanna Arend nicht auch als erste fundiert die strukturellen Gemeinsamkeiten von Kommunismus und Faschismus herausgearbeitet?
Demokratien sind mächtiger, als autoritäre Systeme. Ob das wohl derzeit auch auf Russland zutrifft?
Vielen Dank für die Empfehlung. Habs mir direkt bestellt und gelesen. Die Differenzierung von Macht und Gewalt sind tatsächlich sehr wertvoll und praktikabel.
Allerdings tritt hier auch Arendts Arroganz gegenüber schwarzen Lebensrealitäten deutlich zu tragen. An mehreren stellen redet sie enorm abschätzend und pauschal über die Bürgerrechtsbewegung der Schwarzen. Hier scheint sie doch sehr tief im Elfenbeinturm drin zu stecken und nicht zu sehen, dass nicht jeder Mensch, jede Bevölkerungsgruppe das politische Feingefühl und die Differenzierungsgabe einer Hannah Arendt haben kann. Sie geht bis zum Rassismus gegen weiße Argument. Mir hätte ein Disclaimer geholfen. Das nimmt ja doch eine gewisse Präsenz ein.
Sie hat sich aber selbst nicht als Philosophin bezeichnet, sondern als politische Theoretikerin. Das war ihr ziemlich wichtig.
Ich gebe zu, dass ich der Dame geisting unterlegen bin ihre Werke trotz mehrmaligem Lesens nicht wirklich verstehe, aber das erkenne ich als Wichtigtuerei um mehr Bedeutung zu erlangen. Wie hoch ist denn der Anteil an Philosophen, denen man eine solche Selbstzuordnung als politischen Theoretiker nicht abgekauft hätte?
Und welche Rolle spielt es?
Naja die Sache ist die: wenn jemand jemandem den Kopf einschlägt ist er im Momentum der Starke.
Wenn Sie den Frieden als Indikator verwenden, stellen Sie fest, dass viele Ihre Aussagen nicht stimmen.
Hannah Arendt war keine Philosophin. Sie hat sich immer wieder dagegen gewehrt so genannt zu werden.
Es war nicht die russische Lösung des tschechischen Problems durch das russischen Regime. Ich finde, das ist ein echt übles Framing. Es war die sowjetische Lösung durch das sowjetische Regime.
Aber ohne Gewalt ist man auch ein Schwächling!?
Ich bin Ultra stark. Mindestens wie 1,25 normale Menschen
Das Hemd ist cool
😎❤️
Der Beitrag macht Appetit auf Arendts Monographie, zumindest mir, doch nicht etwa Heißhunger.
Weil sie in meinen Augen mindestens nicht krachend verkehrt ansetzt, wenngleich mit geradezu
lächerlichem, ja sogar noch nicht einmal generellem Anthropomorphismus. Und darin ist sie sehr wohl
nostalgisch. ,,Aktuell'' ist sie, meinetwegen. Nostalgismus ist sie indes allemal und bestenfalls.
Mensch, alleine diese meine Konzession, dass sie ,,meinetwegen ,,aktuell'' sei'' geht zu weit.
Der Unfug ist verdeutlicht in Folgendem: Mensch, mei, ist mir der Newton aktuell: Vor über drei
Jahrhunderten gschrim und d epfl fleing no allawal oi!
Als Pantomime dürfte sich dieser Beitrag als eine nahe dem Superlativ liegende faszinierende Choreographie erweisen. Dem, der das Glück hatte, rechtzeitig den Ton auszumachen, wird dann dieser Tanz Scobels, um so reiner in eindringlicher Rätselhaftigkeit wirksam, indem mit den Beobachtungen die Neugierden wach werden, je eher er geistesgegenwärtig genug war, dies
zu tun; ja, dies, den Ton auszumachen.
Danach empfehle ich, mit Ton, die Geschwindigkeit je nach Gusto, nach unten zu setzen, um
Scobels Verrenkungen so genau in Augenschein zu nehmen, wie man möchte.
Ich habe bis jetzt keine ausgesprochene Antipathie gegen Scobel. Kaum. Ich finde, dass er
auf geschmackvolle Weise gut aussieht, hier besonders. Es kann sein, dass es an mir liegt.
Es kommt mir allerdings so vor, als erwirke er, dass jeder Verstand, welcher analytisch
wohlauf ist, hierdurch aus dem Gefilde der Wirtschaft mit philosophischem Dekor vertrieben werden soll.
Oder
soll hier immunisiert werden dagegen, sich auf sperriges Terrain einzulassen?
Indem Scobel demonstriert, dass die Deutung von Formulierungen um der Konstruktion willen so beschaffen sein kann, dass das Verhältnis von Gewinn zu Aufwand keine Sache für den ist, der keine ungewöhnliche Bereitschaft zur Askese hat, diskreditiert er all diejenigen, welche über eine Sache
reden, welche nicht dekomponierbar ist.
Vielleicht soll hier vorgeführt werden, dass die Bildzeitung doch recht hatte mit ihrem schönen, doch quasi falschen Klassiker eigentlich des verdeckten Dadaismus, nämlich mit vielleicht dem Meisterwerk des absurden Werbeslogans
,,Wer etwas zu sagen hat, braucht keine langen Sätze.''
Einfach Klasse! Nicht wahr?
;
welcher selbstverständlich eklatant falsch ist, doch immer wieder gut dafür ist, die Laune zu heben.
Drollig ist, dass der ,,lange Satz'' eigentlich ja relationale Verdichtungen meint, gerade welche in der
Satzextension in erträglicher Kompression vermittelt werden sollen. Nein, dass Bilds Klassiker stimmt, würde hier durch Scobel also nicht etwa illustriert.
Es würde hierdurch nämlich, wenn überhaupt, ja lediglich vorgeführt, dass der, welcher ,,lange Sätze''' gebraucht, nicht etwa etwas sagt, welches zu sagen, notwendigerweise ,,lange Sätze'' gebraucht werden.
Die Versprachlichung schon einfachster Raumverhältnisse, ja, schon geometrischer Sachverhalte, stopft die natürliche Kapazität des Satzes aus. Von nur kleinen formalsprachlichen Formulierungen ganz zu schweigen.
Ich komme mir gerade vor wie der Wittgenstein. War der dumm?
Gottseidank fühle ich mich allemal nicht wie der Jesus.
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