So jetzt habe ich dich einmal ganz in Ruhe gestalkt, und ich musste feststellen, dass du ja auch Videos machst! Haha! Unglaublich interessant. Du hast eine herausragende Stimme. Auch die Art wie du sprichst, so sauber. Das ist so ein frischer Wind hingegen zum jugendlichen Slang indem man (leider) schnell verfällt. Ich kann mir synchronisieren sehr gut bei dir vorstellen. Das Zuschauen ist für mich ganz entspannt und trotzdem spannend. 📖💭
@superfluffyneko Liebe Neko, herzlichen Dank für Deine freundlichen Worte. Ja, für Jugendslang ist es definitiv zu spät bei mir. 😃 Was aber auch bei mir der Fall ist, wie ja bei den meisten Menschen: meine eigene Stimme gefällt MIR beim Abhören beim Schneiden überhaupt nicht. 😛 Ich bin daher sehr froh, dass einige hier sie so gut aushalten. Bei mir kommt die Unzufriedenheit aber auch daher, das sich immer noch mit dem Sprechen in die Kamera fremdele. Wenn ich live vor Publikum einen kleinen Vortrag halte, was ab und an noch vorkommt, dann tue ich das auch ohne Manuskript, nur mit ein, zwei groben Gedankennotizen vorab. Der Rest wird improvisiert. Aber da klappt das bessre, ohne Öhs und Ähs und ziellose Sätze, die ganz anderswo aufhören als dort, wo sie anfangs eigentlich hätten hin sollen. Sobald die Kamera angeht, setzt immer noch Brain Fog bei mir ein. Ist besser geworden, aber wird wohl nie ganz weggehen. Vielleicht sollte ich immer zehn von Euch reihum zu mir nach Hause einladen, um bei der Aufnahme Livepublikum zu haben. 🙃 Jedenfalls, herzlich willkommen hier. Schundleser ist, Du hast das sicher schon bemerkt, eine bizarre Resterampe und Rumpelbude, oder, wie die PR-Agentur sagen würde, "ein extrem kontrastreiches Angebot". Hoffentlich findest du ein paar Sachen, die Dich ansprechen - über die Stimme hinaus, Die du zu meiner ratlosen Freude offenbar genießen kannst. Zu "Von Mäusen und Menschen" und "Rebecca" gibt es hier z.B. schon Videos. Jetzt, wo Du eh da bist, kann ich's ja zugeben. Liebe Grüße, Thomas
Es gibt komische Bücher und Filme, die mich ein halbes Leben schon begleiten. Alles von Robert Gernhardt z.B. finde ich urkomisch. Monty Python schaue ich mir immer wieder an, die Marx Brothers und vor allem Groucho finde ich genial. Dann den schwarzen Humor von Tom Lehrer, der bei uns leider nie so bekannt war. Woody Allen, Charlie Chaplin, ich könnte jetzt immer weiter schwärnen, aber das würde den Rahmen sprengen. Liebe Grüsse und danke für das tolle Video.
@thomasherpers7371 Lieber Thomas, wohl wahr, Tom Lehrer ist bei uns bei einem etwas größeren Publikum nie angekommen, trotz seines großen Einflusses auf auch europäische Künstler. Die Plagiatsdebatte um Georg Kreislers bei Lehrer "entlehntes" Frühwerk hat man sauber verdrängt. Wohlgemerkt: ich mag Kreisler sehr. Aber fast alle musikalischen Satiriker der USA hat man bei uns ausgeblendet, Lehrers begnadeten Schüler Dave Frishberg ebenso wie den aus ganz anderen Wurzen stammenden Mose Allison. Einzig Randy Newman, der all die Genannten in sich aufsog, kam dann hier zeitweise zu Ehren. Seltsam eigentlich, aber nun ist's eh egal. Wie alle Opas aller Generationen fluche ich mit Überzeugung: der Musikgeschmack der nutzlosen jungen Leute ist ein einziger Graus! LG, Thomas P.S. Schade, dass UA-cam so biestig ist bei Links, aber ich versuch's mal: ua-cam.com/video/0lyhjzn-Qdo/v-deo.html
Ok, Challenge excepted. 1. Ich glaub, ich bin eher ernsthaft als witzig. Aber ich mag komische Bücher, wenn sie meinen Humor treffen. 2. Kommt darauf an, wer es mir empfiehlt.Gute Freunde wissen, worüber ich lache. Bestsellerlisten oder Literaturkritiker wissen das nicht. 3.Nicht gezielt suchen, aber immer wieder gerne finden. Am liebsten bei den Peanuts, oder Calvin&Hobbes. 4.Ja den Unterschied gibt es für mich, ist aber ähnlich schwer zu beschreiben wie der zwischen glücklich und zufrieden. 5.Kommt drauf an, ob ich mich in der jeweiligen Situation wohl oder unwohl fühle. Wenn ich einen guten Tag habe, kann ich auch in der Bahn mal laut lachen, wenn ich etwas witziges lese. 6.Schreckt mich absolut nicht ab.Ich finde, schwarzer Humor ist ein wichtiges Werkzeug, um mit dem alltäglichen Elend klarzukommen. Ich mag da die Iren und die Briten besonders. Limericks, Monty Python, Father Ted etc. 7.Nö.Frauen hatten damals halt keine Lobby für Komik. Hat sich zum Glück geändert.Und es gibt tolle komische Frauen, Whoopie Goldberg konnte das sehr gut.Bette Middler auch. Aktuell mag ich Hazel Brugger und Lisa Eckhart ziemlich, aber letztere gehört eigentlich zu Punkt 6... 8.Ja, die älteren Texte von Max Goldt funktionieren bei mir recht zuverlässig.Seine trockenen und gleichzeitig sprachlich sehr präzisen Formulierungen haben mir immer viel Spaß gemacht. Als Kind las mir mein Vater die Familiengeschichten von Kishon vor. Amir, Renana und die beste Ehefrau von allen.Manchmal blättere ich heute noch darin und es macht mich zumindest lächeln, wenn auch bisweilen ein wenig wehmütig. Ein Autor der mich in 3 aufeinanderfolgenden Büchern wirklich zum lachen brachte war Tony Hawks.(falls Du die nicht kennst, dringende Empfehlung)."Mit einem Kühlschrank durch Irland" war das erste, glaub ich. Voll mein Humor. 9.Jep, lustigerweise u.a,ebenfalls Tom Sharpe, "Puppenmord"fand ich damals zum brüllen, bezweifle aber, daß es heute noch bei mir "zünden" würde.Ähnlich wars mit "Garp und wie er die Welt sah".(Irving).War halt ne andere Zeit. Uff, ich glaub das wars. Gruß aus Bonn, Mo P.s.: Nachtrag zu Punkt 8: Robert Gernhardt. Seine Lyrik macht mich auch bisweilen mehr als schmunzeln.
@MoGiebel-Fitzner Challenge mastered, liebe Mo! An Tom Sharpe haben sich hier ja schon mehrere erinnert, der ist offenbar wirklich ein Generationenphänomen: wer in den 70ern und 80ern schon lesen konnte, stieß früher oder später auf ihn. Ich meine mich zu erinnern, dass er damals vom Versender Zweitausendeins gepusht wurde, als dieser Laden sich noch erfolgreich Subkultur-Appeal, Außenseiter-Sexyness und Kumpelprojektatmo aufschminken konnte. Zu John Irvings besten Zeiten musste ich mal über eine Lesung von ihm schreiben. Die fand damals in der größten Halle im imposanten Stuttgarter Haus der Wirtschaft statt, und nicht nur der Saal selbst war feuerpolizeiwidrig überfüllt. Die ganze breite Treppe hoch ins obere Stockwerk standen die vornehmlich weiblichen Fans so gequetscht wie sonst nur Unterwäsche im Fernreisegepäck, und eigentlich war kein Durchkommen für mich. Die Veranstalter versuchten dann, mich mit "Bitte die Presse durchlassen"-Rufen bis in den Saal zu bringen. Das Beste wäre gewesen, die Leute hätten mich über den Köpfen durchgereicht wie die schwebenden Fans bei Rockkonzerten im Crowdsurfing-Taumel, aber das war unvorstellbar. Mir schlugen Hass und Frustration einer wirklich hysterisierten Masse entgegen, die drehten beinahe bei dem Gedanken, ich Unwürdiger könne es noch hineinschaffen, sie aber nicht. Die waren kurz davor, mich zu zerreißen, wie die thrakischen Weiber Orpheus, aber aus anderen Gründen. Vermutlich der objektiv gefährlichste Moment meiner Journalistenlaufbahn. 😃 Ist mir gerade wieder eingefallen. LG, Thomas
Lieber Thomas, ein sehr schöner TAG mal wieder, obwohl ich eigentlich den Krimi-TAG erwartet hatte. Hier mal strebermäßig komplett die Fragen durchgegangen und sogar sehr krimimäßig konnte ich einige beantworten. 1. Bin ich nicht, komme eher zufällig dazu, gehe dann aber gezielt vor. 2. Wie du sagtest, Humor kann sehr unterschiedlich sein. Trial and error, was daher Empfehlungen angeht. Über Schlagzeilen wie Yeti sichtet Ufo kann ich mich beömmeln. 3. Nein. Comics besitze ich kaum noch. Früher viel gelesen, Asterix z.B., lange her. Bei Gary Larson, Calvin & Hobbes und natürlich den Peanuts bin ich sofort bei dir. Auf Larson komme ich noch gelegentlich zurück. 4. Klar gibt es eher heitere (Drei Männer im Schnee z.B.) oder mehr komische Bücher (Douglas Adams z.B.). Fließende Übergänge, ich mache da keine bewusste Unterscheidung. Bis auf, siehe Frage 9. 5. Muss manchmal laut lachen. Lese aber nicht in der Öffentlichkeit, ergibt sich nicht, würde dort aber wohl allzu lautes Loskrähen vermeiden. 6. Früher teilweise auch diesen Kopfab-Humor goutiert, lange nicht mehr. Schwarzhumorig fand und finde ich die Brenner-Krimis von Wolf Haas. Ob du es glaubst oder nicht, quasi Wolhlfühllektüre, Hilfsausdruck. Kenne aber Menschen, die mit diesem Humor absolut nichts anfangen können. Von Kingsley Amis habe ich nichts gelesen, dafür vom Sohn Martin Amis dessen Roman "Information". Da haben wir die Humorkategorie bitterböse Satire, Groteske. 7. Was wäre Loriot, der übrigens :) am gleichen Gymnasium Abi gemacht hat wie ich, und dessen Humor ich liebe, ohne Evelyn Harmann. Würde ich also nicht unterschreiben. 8. Literatur über die letzten Jahrzehnte von Ror Wolf, Max Gold, Wladimir Kaminer, Herbert Rosendorfer z.B., die vom Humor her aber nicht unterschiedlicher sein könnte. Etwas aktueller: Marc-Uwe Klings Känguru, mehrfach auf langen Autofahrten gehört. Hat zeitweise süchtig gemacht. In Buchform wahrscheinlich nur halb so lustig. Krimi-Antwort: Witzig habe ich die in Deutschland erfolglose Inspector Lestrade-Reihe von M. J. Trow in Erinnerung. Oder von Klugmann/Mathews die Beule und Co.-Reihe. Sehr norddeutsch. Ich muss bei der einen Romanverfilmung immer daran denken, wie die dilettantischen Einbrecher gleich hinter der Tür einen großen Karton gefüllt mit mechanischen Spielzeug-Zirkusäffchen umwerfen, die dann alle in unterschiedliche Richtungen losmarschieren und mit den Händen Becken und Schellen zusammenschlagend, einen üppigen Lärm verursachen. "So, jetzt sind se alle tot", nachdem die letzte kleine Höllenmaschine durch wildes Draufhauen zur Strecke und zum Schweigen gebracht wurde. Altes Zeug, ich weiß. Aktuell, für mich jedenfalls: Colin Cotterills Laos Dr. Siri. Vordergründig humorig, es menschelt ziemlich, aber vor bitterem Hintergrund. 9. Tom Sharpe. Wie du miterlebt seinerzeit. Angefangen natürlich mit Puppenmord. Viel gelacht beim Lesen. Nach vier Büchern, die so hin und her ausgeliehen im Umlauf waren, war dann aber genug. Liebe Grüße, Dirk
@icecreamforcrow7307 Lieber Dirk, herzlichen Dank, und eine schöne Schar Autoren, die Du da aufreihst. Rufen alle Erinnerungen auf. en Krimi-Tag habe ich extra ausgelassen, weil ich eigentlich zügig fertig sein und hochladen wollte. Krimi, dachte ich, dauert länger. Und dann habe ich mich bei Humor genau so übel verquatscht und musste doch wieder schneiden. Aber demnächst kommen die Krimis. 😃LG, Thomas
Bei 5:30 musste ich jetzt lachen, denn gerade hatte ich gedacht: "Ich meine doch nicht, dass der andere mir primitiven Humor unterstellt - ich unterstelle dem anderen primitven Humor😅" Humor suche ich gar nicht aktiv in Büchern, eher in Memes, Videos oder ich google nach Witzen... Liebe Grüsse
Lieber Thomas, dann mache ich mal mit einem Lächeln im Gesicht meine Hausaufgaben. 1. wenn ich zufällig darüber stolpere, freue ich mich, neulich hatte ich Vergnügen mit einem Loriot - Buch :-D Gezielt suche ich nicht, es gibt in vielen Genres etwas zu lachen, manchmal auch von Autoren/Autorin unbeabsichtigt 😂 Ein Buch mit ernstem Thema und feinem Humor ist z.B. von Percival Everett, "James" (habe 25% gestern gelesen), es gibt auch Thriller, bei dem ich gar nicht gar damit rechnete z.B. "Bullet Train". 2. ja, ich glaube schon. Wenn es zu viel Klamauk ist, ist es einfach nix für mich. 3. nein, erst langsam kann ich etwas mit Graphic Novels anfangen, aber nicht aus Dünkel o.ä., es ging mir schon als Kind so. 4. humorvolles Buch: bringt mich in entspannte, angenehme Stimmung komisches Buch: zielt stärker darauf ab, mich als Leserin zum Lachen zu bringen 5. meistens schmunzle/lächle ich vor mich hin, es kann aber auch zu - für meine Umwelt erschreckenden - Lachanfällen kommen. 6. bin Zuhause mit schwarzem Humor aufgewachsen, darum kann er mich nicht schrecken, im Gegenteil, ;-) 7. da muß auf meine Unterschrift verzichtet werden 🙃 8. momentan Manny Raynor und Terry Pratchett, ansonsten Mark Twain, Franz Kafka, Roald Dahl, Paul Maar, Ingrid Noll, Irene Dische u.v.m. 9. bestimmt, aber fällt mir gerade niemand ein. Gute Fragen sind wunderbare Denkanstöße, danke! Liebe Grüße MarenLieber Thomas, dann mache ich mal mit einem Lächeln im Gesicht meine Hausaufgaben. 1. wenn ich zufällig darüber stolpere, freue ich mich, neulich hatte ich Vergnügen mit einem Loriot - Buch :-D Gezielt suche ich nicht, es gibt in vielen Genres etwas zu lachen, manchmal auch von Autoren/Autorin unbeabsichtigt 😂 Ein Buch mit ernstem Thema und feinem Humor ist z.B. von Percival Everett, "James" (habe 25% gestern gelesen), es gibt auch Thriller, bei dem ich gar nicht gar damit rechnete z.B. "Bullet Train". 2. ja, ich glaube schon. Wenn es zu viel Klamauk ist, ist es einfach nix für mich. 3. nein, erst langsam kann ich etwas mit Graphic Novels anfangen, aber nicht aus Dünkel o.ä., es ging mir schon als Kind so. 4. humorvolles Buch: bringt mich in entspannte, angenehme Stimmung komisches Buch: zielt stärker darauf ab, mich als Leserin zum Lachen zu bringen 5. meistens schmunzle/lächle ich vor mich hin, es kann aber auch zu - für meine Umwelt erschreckenden - Lachanfällen kommen. 6. bin Zuhause mit schwarzem Humor aufgewachsen, darum kann er mich nicht schrecken, im Gegenteil, ;-) 7. da muß auf meine Unterschrift verzichtet werden 🙃 8. momentan Manny Raynor und Terry Pratchett, ansonsten Mark Twain, Franz Kafka, Roald Dahl, Paul Maar, Ingrid Noll, Irene Dische u.v.m. 9. bestimmt, aber fällt mir gerade niemand ein. Gute Fragen sind wunderbare Denkanstöße, danke! Liebe Grüße Maren
@maha3250 Herzlichen Dank, liebe Maren. Warum überrascht mich das nicht, dass Du a ) gerne lachst und b) mit schwarzem Humor aufgewachsen bist? 😃 LG, Thomas
Douglas Adams, Terry Pratchett, Marc-Uwe Kling: Das sind die drei Autoren, die meinen Humor treffen und bei denen ich schon Tränen gelacht habe, gerne auch laut in der Öffentlichkeit. Comics bringen mir gar nichts, wohl aber Witzbildzeichnungen wie etwa von Ralph Ruthe. Um wieder auf Douglas Adams zu kommen: Die 70er-Jahre-Fernsehserie zum 'Anhalter' ließ mich damals schreiend vor Lachen auf dem Sofa liegen - wenn ich sie heute anschaue, finde ich sie zum Gähnen; die Bücher sind aber immer noch toll. Ansonsten mag ich so Stücke wie die Komödien von Shakespeare, 'Bartholomew Fair' von Ben Jonson und 'Der zerbrochene Krug' von Kleist. Die gehören überhaupt zu den ersten lustigen Sachen, die ich als Erwachsene kennen gelernt habe. Ich kann mich an keine Komödie in der Kinderliteratur erinnern. Der überstarke Einfluss meines Vaters hat dafür gesorgt, dass ich lange zu denen gehörte, die lustiges eher als qualitativ minderwertig ansahen, mit wenigen, 'kanonischen' Ausnahmen, wie eben die Klassiker oder ... achja: Karl Valentin und Loriot. PS: Grade fiel mir ein, dass ich früher manchmal Mundartkomödien geschaut hab, wie sie vom 'Komödienstadl' und dem Ohnsorg-Theater gespielt wurden. Das war damals auch sehr lustig und ich frag mich jetzt, ob ich darüber heute auch noch lachen könnte...?
@ankeb8657 Liebe Anke, danke für die Erinnerung. Das Hamburger Ohnsorg-Theater, das Kölner Millowitsch-Theater und der bayerische Komödienstadl waren Säulen des TV-Programms meiner Kindheit. Lachen könnten Du und ich darüber heute wohl nicht mehr, Loriot kann einem den Geschmack am simpel Krachledernen und Hansdampfhaften ganz schön versauen. Aber vielleicht bekämen wir Nostalgieschübe, wenn wir noch mal Heidi Kabel und ihrem Bühnenpartner Henry Vahl (der musste gar nichts weiter machen, der versetzte mich einfach als Typ in gute Laune, vielleicht auch, weil er mich an meinen Großvater erinnerte) ein ganzes Stück lang zuschauen würden. Wofür ich diesen Volkstheaterklassikern aber immer dankbar sein werde: Sie haben mich früh an verschiedenen Dialekte gewöhnt. Früher, als Dialekt viel häufiger und in heftigerer Form anzutreffen war, traf man ja immer wieder auch Leute, die auf Dialekte vom anderen Ende Deutschlands mit "Kannitverstan" reagierten. Aber mir hatten TV-Komödianten beigebracht, dass Deutsch nicht immer gleich klingen muss. Was Deinen Vater und sein Wertesystem angeht - ja, an solche Väter kann ich mich auch erinnern, die mehr oder weniger gütig, mehr oder weniger aggressiv ihre KInder oder gleich die ganze Gesellschaft vor dem Nichtigen, dem Leichten , dem Lustigen bewahren wollten, Motto: Das Leben macht keine Späße, sei darauf vorbereitet. Den übelsten Fall bekam ich aber zuerst aus zweiter Hand mit, Meine Mutter kam völlig empört von einem Elternabend heim, das muss die letzet Klasse der Grundschule gewesen sein, kurz vorm Entscheid über die Anschlussschulen. Ein Vater hatte dort stolz verkündet, er habe nun alle Spielsachen seines Sohnes weggeworfen, der sei mit 10 nun zu lat für so was. Von nun an solle er nur noch lernen und zuhause helfen. Darauf war er sehr stolz und forderte die anderen Eltern auf, seinem Beispiel zu folgen. Meine - alleinerziehende - Mutter hielt ihn für ein Monster. LG, Thomas
@@schundleser ha! Da faseln zwei Stuttgarter (wenn ich das richtig mitgekriegt habe) von Mundarttheater und ihnen fällt nicht ein: - Hannes und der Bürgermeister - Häberle und Pfleiderer Die sind zwar jetzt nicht grade Literatur, aber auf jeden Fall auch was zum sentimental werden. Und vom Humorlevel her stehen sie mindestens eine Stufe über dem Krachledernen. Und dann gibt es diesen Kollegen von dir, Herr Sommer(s Weltliteratur) - (und ich hoffe hier in kein Fettnäpfchen zu treten, wenn ich den preise), der macht zwar selber keine Literatur, aber er präsentiert sie so gut, grade was die Texte betrifft, die er den Figuren in den Mund legt... das ist allerfeinster Humor! Grüßle aus Bad Cannstatt
Das mit Stuttgart, liebe Anke, hast Du völlig richtig mitbekommen. Und zumindest bei Häberle und Pfleiderer (mit "Hannes und der Bürgermeister" bin ich nie richtig warm geworden, habe mich aber auch nur ganz wenig mit dem Duo beschäftigt) kann ich Dir zustimmen: natürlich verdienen die beiden jede Menge Lob, Preis und Flüsterpropaganda. Die waren für mich aber keine TV-, sondern eine Radioerfahrung. Bei uns in der Wohnküche stand der Schaub-Lorenz-Röhrenempfänger Goldy und dudelte neben dem auf seinem Küchenstuhl dösenden Großvater ganztags leise vor sich hin. Aber wenn samstags die "Straßenkehrer" drankamen, waren alle wach und begeistert. Nur lernte ich von denen ja keinen neuen Dialekt, Schwäbisch war meine erste und bis zur Anschaffung des TV-Apparats - da war ich ca. acht Jahre alt - einzige Sprache. In der Grundschule, geschweige denn in den Elternhäusern, wurden wir damals nicht auf Hochdeutsch geschliffen. Häberle und Pfleiderer würde ich unbedingt zur Literatur rechnen, wenn wir den Begriff mal auf "erinnernswerte Kleinkunst" ausdehnen. Und mit Sommers Weltliteratur tritts du keinesfalls ins Fettnäpfchen. Das schaue ich zwar nicht so oft, finde es aber sehr pfiffig. Liebe Grüße aus Zuffenhausen, Thomas
@@schundleseroh, Gott, ja, die Straßenkehrer, an die habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr grdacht, aber sofort fiel mir das Lied ein: „…und bei der nächsten Sendung kehr‘n wir wieder“. Hab‘ übrigens vor 45 Jahren auch mal fast in Zuffenhausen (Freiberg) und danach in Feuerbach gewohnt. Allerdings war Schwäbisch meine 1. Fremdsprache, bin mit Hochdeutsch aufgewachsen. Das war oft schwierig, ich fühlte mich immer zwischen den Stühlen, manchmal heute noch. Auf jeden Fall danke für den nostalgischen Erinnerungsschub. 😎
@@Gaby_S6581 Ja, gell, liebe Gaby, Booktube führt uns auf die seltsamsten Nebenpfade. Vermutlich sind hier bald genügend Schwaben beieinander, dass ich mal ein Thaddäus-Troll-Filmchen machen muss. 😃LG, Thomas
"Gibt es eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als Humor?" - Charles Dickens Lieber Thomas, nachdem mich dein Vorschlag für die 5er Liste bei Max sehr amüsiert hat, habe ich mich mit Vergnügen diesem Video gewidmet. Wer ernsthafte Lektüre sucht, soll zum Sachbuch greifen 😅 Oder anders gefragt, wird ein humorloser Mensch überhaupt zum Romancier? Was den Humor bei Autorinnen betrifft, gehört er auch im klassischen Bereich dazu. Jane Austen wusste mit spitzer Feder zu schreiben. Persönlich liebe ich den Stil von Elizabeth von Arnim ("Verzauberter April"), der beweist, dass auch heitere Lektüre Tiefgang besitzt. Hierzulande ist für mich die Dame des Schwarzen Humors der Gegenwart Ingrid Noll, die trotz ihres hohen Alters frische Geschichten schreibt. Was die Lyrik angeht, finde ich das Werk von Joachim Ringelnatz amüsant. Bei Comics muss ich immer an den Zahnarzt meiner Kindheit denken, der gerne Hefte von Clever&Smart im Wartezimmer auslegte. Tja, und abschließend fällt mir auf, dass meine aktuelle Lektüre überhaupt nicht lustig ist. Ich lese gerade "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" von Rainer Maria Rilke und das entbehrt in dem Zusammenhang des Vorherigen nicht eine gewisse Ironie?! Vielen Dank für dein Video, da lasse ich gerne mal ein Abo da. Viele Grüße von Tanja 📚
@TT-rd4ll Liebe Tanja, herzlich willkommen in der hintersten Dachbodenecke von Booktube. Und ja, ich kann mich auch nicht erinnern, dass jemand Rilke vorgeworfen hätte, eine Witzeschleuder zu sein. Von Ingrid Noll habe ich schon sehr lange nichts mehr gelesen, aber ich bin immer wieder baff, wenn ich mal wieder mitbekomme, dass sie noch aktiv ist. Ich habe ja 1999 ihren Spätstart, wie man ihn vergleichsweise nennen darf, als gerade mal so eben noch jung zu nennender Journalist mitbekommen. Die Zahnärztin meiner Kindheit hatte übrigens keine Comics anzubieten, dafür aber das Hundekörbchen ihres Pudels im Behandlungszimmer stehen, der durfte immer mit zur Arbeit. Für mich als hundenärrisches Kind ein Fest. Wäre heute sicher aus hygienischen und 1000 anderen Gründen nicht mehr erlaubt. 😃 LG, Thomas
@@schundleserVon meinem Zahnarzt in unserem Dorf bekam ich damals zur Konfirmation einen Band mit Erzählungen von Siegfried Lenz geschenkt, der Beginn einer lebenslangen Leseliebe (zu Lenz, nicht zum Zahnarzt, den verlor ich aus den Augen). 😊
@@Gaby_S6581 Liebe Gaby, hoffentlich wollte Dein Arzt den armen Lenz nicht der Kategorie "was für den hohlen Zahn" zuschlagen. Aber egal, es ging ja gut aus. 😃 LG, Thomas
Uh, das sind viele mir unbekannte Namen... Für mich würde noch Woody Allen dazugehören. Werde nun mal die beiden Vonnegut-Erzählbände hervorholen. Wen ich auch immer mit großem Vergnügen gelesen habe, ist Muriel Spark. Gerade letzte Woche suchte ich etwas in ihrem (einen dt.spr.) Gedichtband und fand sogar diese Gedichte erstaunlich witzig. Ein Video zu ihr wäre mir eine Freude!
Liebe Esther, tatsächlich habe ich das Video beim Namedropping heftig geschnitten, weil mir immer obskurere Leute einfielen (und die wichtigeren, bekannteren nicht), die ich immer obskurer erklärte. Die Rausgeschnittenen und die später ins Hirn Gepurzelten habe ich mir aufnotiert, jetzt habe ich schon wieder eine Booktube-Videoliste bis ins Jahr 9037. Ich muss anfangen, gesünder zu leben, sonst wird das nichts. 😃 LG, Thomas
Wenn jemand etwas komisches mit 'köstlich' kommentiert weiß ich direkt das wir nie miteinander mehr als unbedingt nötig zu tun haben werden. Aber komisch steht ja auch für seltsam.
@@Asperulae Mit Douglas Adams wollte ich aus jugendlich präpotentem, literarischem Snobismus heraus einst, als ihn alle empfahlen, nichts zu tun haben. Eben weil ihn alle empfahlen, gerade auch die, die sonst kaum ein Buch in die Hand nahmen. Und vielleicht mengte sich auch ein wenig Gegenteil des Snobismus in meine Abwehr, die Sorge, da werde die sowieso schon immer denunzierte Science Fiction nun auf dem Niveau von Cheech-und-Chong-Kifferhumor zur Lachnummer gemacht. Habe ich, glaube ich, schon mal irgendwo erzählt hier. Später, als ich Adams dann las, dachte ich: Scheibenkleister, den Spaß hättest Du früher haben können. More or less my life in a nutshell. LG, Thomas
Denn mal los, Befehl („macht mal!“) ist Befehl. Zu 1. Ich kann ernsthaft und lustig, suche aber selten gezielt nach lustigen Büchern, freue mich aber, wenn ich eine Neuentdeckung mache. 2. Buchempfehlungen machen für mich oft keinen Sinn, da ich meistens das Gegenteil erlebe: je höher gelobt das Buch, desto weniger kommt es bei mir an. Misstrauisch, ob es genügend Tiefgang hat, würde es mich nicht machen, Humor darf gerne tiefgründig sein (ich liebe Mark Twain und seine Bonmots), aber auch mal ganz einfach nur albern platt. An dieser Stelle nenne ich die Achtsam-morden-Reihe, literarisch und als Krimihandlung unter aller Kanone, aber mein Humorzentrum bekommt sich nicht darüber ein, wie scharfzüngig Karsten Dusse die heutige Gesellschaft karikiert. 3. Comics lese ich mit zunehmendem Alter immer weniger, habe auch immer nur die gängigsten gelesen (Asterix, Lucky Luke, …) Als deutsche Bildergeschichten mag ich Vater und Sohn von Erich Ohser gerne. An ihn erinnerte mich deine Geschichte über die Tragik, die oft versteckt hinter den vermeintlich lustigen Geschichten steckt. Humor und Traurigkeit ist sicher ein großes Thema, ich denke da auch an einige Comedians, die unter Depressionen leiden bzw litten oder an den hinter seiner Maske sprichwörtlich weinenden Clown. 4. oh je, schwierig zu beschreiben. Heiter als generelle helle Grundstimmung, die sich durchs Buch zieht, die einen schmunzeln und gut gelaunt sein lässt, und komisch sind für mich eher Stellen, über die ich quietschen könnte vor Vergnügen. Sicher keine korrekte Definition, in meiner Welt empfinde ich das jedenfalls so. 5. Unbedingt auch laut lachen. Alleine vor sich hinkichern, selbst Tränen lachen und bedauern, dass gerade keiner da ist, dem ich das rüberbringen kann. Oft ist dann mein Mann das Opfer, der das dann gar nicht so witzig findet, weil er ja nur diese eine Szene hört und sich gar nicht in Stimmung lesen konnte. In der Öffentlichkeit versuche ich das eher schamhaft zu unterdrücken, bin eher puritanisch erzogen worden, was einen nie ganz verlässt, aber auch das wird mit dem Alter besser. 6. Schwarzer Humor ist okay, aber hat, denke ich, seine Grenzen. In der Scheibenwelt ist z.B. Tod meine Lieblingsfigur. Er wird so liebevoll down to earth dargestellt, mit Fehlern und menschlichen Schwächen, was ihn fast als guten Kumpel erscheinen lässt. Zu 7: da stimme ich dir völlig zu. Warum sollen Frauen nicht auch lustig sein können. Ich denke da auch an die Brontë-Schwestern, die es perfekt schafften, durch subtilen Humor den Finger in die offene Wunde zu legen. Es wurde den Frauen aber gesellschaftlich aufgezwungen, immer „damenhaft“ und mit Contenance aufzutreten, sonst war man ein gefallenes Mädchen. 8. Spontan fiel mir Jerome K.Jerome ein, „Drei Mann in einem Boot, vom Hunde ganz zu schweigen“. Alleine der Titel lässt mich grinsen, weil ich sofort wieder in die Geschichte gezogen werde. Dann natürlich Heinz Erhardt (Gedichte), Loriot, die schon erwähnte Scheibenwelt, …. 4. Eine Zeitlang war ich ganz wild auf Kishon und Willy Breinholst, die sich für mich aber einfach überlebt haben. Auch Bill Bryson hat für mich den Reiz leider verloren. Fazit für mich: ich muss noch mehr Humor in mein Bücherleben lassen!
@Gaby_S6581 Liebe Gaby, herzlichen Dank für diese prompte und ausführliche Tag-Befehlsausführung! 😃 Stimmt, unbedingt, Ephraim Kishon hätte mir auch einfallen können als Autor, über den ich mich mit 13 beömmelt habe, den ich später nicht mehr sehr lustig fand, und zu dem ich heute vielleicht ein ganz neues Verhältnis aufbauen könnte, wer weiß. Von Willy Breinholst dagegen habe ich, trotz seines enormen Erfolgs damals, bis heute nicht eine Zeile gelesen. Jerome K. Jerome steht übrigens seit Anfang an auf meiner Liste mit Videokandidaten, kam mir immer komisch vor, dass der so aus dem Blick geraten ist, wo doch ganze Lebenshilfeindustrien von Entschleunigungstipps leben. Besser runterbremsen als mit Jerome kann man ja wohl nicht. Liebe Grüße, Thomas
So jetzt habe ich dich einmal ganz in Ruhe gestalkt, und ich musste feststellen, dass du ja auch Videos machst! Haha! Unglaublich interessant. Du hast eine herausragende Stimme. Auch die Art wie du sprichst, so sauber. Das ist so ein frischer Wind hingegen zum jugendlichen Slang indem man (leider) schnell verfällt. Ich kann mir synchronisieren sehr gut bei dir vorstellen.
Das Zuschauen ist für mich ganz entspannt und trotzdem spannend.
📖💭
@superfluffyneko Liebe Neko, herzlichen Dank für Deine freundlichen Worte. Ja, für Jugendslang ist es definitiv zu spät bei mir. 😃 Was aber auch bei mir der Fall ist, wie ja bei den meisten Menschen: meine eigene Stimme gefällt MIR beim Abhören beim Schneiden überhaupt nicht. 😛 Ich bin daher sehr froh, dass einige hier sie so gut aushalten. Bei mir kommt die Unzufriedenheit aber auch daher, das sich immer noch mit dem Sprechen in die Kamera fremdele. Wenn ich live vor Publikum einen kleinen Vortrag halte, was ab und an noch vorkommt, dann tue ich das auch ohne Manuskript, nur mit ein, zwei groben Gedankennotizen vorab. Der Rest wird improvisiert. Aber da klappt das bessre, ohne Öhs und Ähs und ziellose Sätze, die ganz anderswo aufhören als dort, wo sie anfangs eigentlich hätten hin sollen. Sobald die Kamera angeht, setzt immer noch Brain Fog bei mir ein. Ist besser geworden, aber wird wohl nie ganz weggehen. Vielleicht sollte ich immer zehn von Euch reihum zu mir nach Hause einladen, um bei der Aufnahme Livepublikum zu haben. 🙃 Jedenfalls, herzlich willkommen hier. Schundleser ist, Du hast das sicher schon bemerkt, eine bizarre Resterampe und Rumpelbude, oder, wie die PR-Agentur sagen würde, "ein extrem kontrastreiches Angebot". Hoffentlich findest du ein paar Sachen, die Dich ansprechen - über die Stimme hinaus, Die du zu meiner ratlosen Freude offenbar genießen kannst. Zu "Von Mäusen und Menschen" und "Rebecca" gibt es hier z.B. schon Videos. Jetzt, wo Du eh da bist, kann ich's ja zugeben. Liebe Grüße, Thomas
Es gibt komische Bücher und Filme, die mich ein halbes Leben schon begleiten. Alles von Robert Gernhardt z.B. finde ich urkomisch. Monty Python schaue ich mir immer wieder an, die Marx Brothers und vor allem Groucho finde ich genial. Dann den schwarzen Humor von Tom Lehrer, der bei uns leider nie so bekannt war. Woody Allen, Charlie Chaplin, ich könnte jetzt immer weiter schwärnen, aber das würde den Rahmen sprengen. Liebe Grüsse und danke für das tolle Video.
@thomasherpers7371 Lieber Thomas, wohl wahr, Tom Lehrer ist bei uns bei einem etwas größeren Publikum nie angekommen, trotz seines großen Einflusses auf auch europäische Künstler. Die Plagiatsdebatte um Georg Kreislers bei Lehrer "entlehntes" Frühwerk hat man sauber verdrängt. Wohlgemerkt: ich mag Kreisler sehr. Aber fast alle musikalischen Satiriker der USA hat man bei uns ausgeblendet, Lehrers begnadeten Schüler Dave Frishberg ebenso wie den aus ganz anderen Wurzen stammenden Mose Allison. Einzig Randy Newman, der all die Genannten in sich aufsog, kam dann hier zeitweise zu Ehren. Seltsam eigentlich, aber nun ist's eh egal. Wie alle Opas aller Generationen fluche ich mit Überzeugung: der Musikgeschmack der nutzlosen jungen Leute ist ein einziger Graus! LG, Thomas P.S. Schade, dass UA-cam so biestig ist bei Links, aber ich versuch's mal: ua-cam.com/video/0lyhjzn-Qdo/v-deo.html
Diesmal war UA-cam nicht biestig. Vielleicht weil die Sonne so schön scheint. Danke für den Link, Dave Frishberg war mir bis heute kein Begriff.
Ok, Challenge excepted.
1. Ich glaub, ich bin eher ernsthaft als witzig. Aber ich mag komische Bücher, wenn sie meinen
Humor treffen.
2. Kommt darauf an, wer es mir empfiehlt.Gute Freunde wissen, worüber ich lache.
Bestsellerlisten oder Literaturkritiker wissen das nicht.
3.Nicht gezielt suchen, aber immer wieder gerne finden. Am liebsten bei den Peanuts, oder Calvin&Hobbes.
4.Ja den Unterschied gibt es für mich, ist aber ähnlich schwer zu beschreiben wie der zwischen glücklich
und zufrieden.
5.Kommt drauf an, ob ich mich in der jeweiligen Situation wohl oder unwohl fühle.
Wenn ich einen guten Tag habe, kann ich auch in der Bahn mal laut lachen,
wenn ich etwas witziges lese.
6.Schreckt mich absolut nicht ab.Ich finde, schwarzer Humor ist ein wichtiges Werkzeug,
um mit dem alltäglichen Elend klarzukommen. Ich mag da die Iren und die Briten besonders.
Limericks, Monty Python, Father Ted etc.
7.Nö.Frauen hatten damals halt keine Lobby für Komik. Hat sich zum Glück geändert.Und
es gibt tolle komische Frauen, Whoopie Goldberg konnte das sehr gut.Bette Middler auch.
Aktuell mag ich Hazel Brugger und Lisa Eckhart ziemlich, aber letztere gehört eigentlich zu Punkt 6...
8.Ja, die älteren Texte von Max Goldt funktionieren bei mir recht zuverlässig.Seine trockenen und
gleichzeitig sprachlich sehr präzisen Formulierungen haben mir immer viel Spaß gemacht.
Als Kind las mir mein Vater die Familiengeschichten von Kishon vor. Amir, Renana und die beste
Ehefrau von allen.Manchmal blättere ich heute noch darin und es macht mich zumindest lächeln,
wenn auch bisweilen ein wenig wehmütig.
Ein Autor der mich in 3 aufeinanderfolgenden Büchern wirklich zum lachen brachte
war Tony Hawks.(falls Du die nicht kennst, dringende Empfehlung)."Mit einem Kühlschrank durch
Irland" war das erste, glaub ich. Voll mein Humor.
9.Jep, lustigerweise u.a,ebenfalls Tom Sharpe, "Puppenmord"fand ich damals zum brüllen,
bezweifle aber, daß es heute noch bei mir "zünden" würde.Ähnlich wars mit "Garp und wie er die
Welt sah".(Irving).War halt ne andere Zeit.
Uff, ich glaub das wars. Gruß aus Bonn, Mo
P.s.: Nachtrag zu Punkt 8: Robert Gernhardt. Seine Lyrik macht mich auch bisweilen mehr
als schmunzeln.
@MoGiebel-Fitzner Challenge mastered, liebe Mo! An Tom Sharpe haben sich hier ja schon mehrere erinnert, der ist offenbar wirklich ein Generationenphänomen: wer in den 70ern und 80ern schon lesen konnte, stieß früher oder später auf ihn. Ich meine mich zu erinnern, dass er damals vom Versender Zweitausendeins gepusht wurde, als dieser Laden sich noch erfolgreich Subkultur-Appeal, Außenseiter-Sexyness und Kumpelprojektatmo aufschminken konnte.
Zu John Irvings besten Zeiten musste ich mal über eine Lesung von ihm schreiben. Die fand damals in der größten Halle im imposanten Stuttgarter Haus der Wirtschaft statt, und nicht nur der Saal selbst war feuerpolizeiwidrig überfüllt. Die ganze breite Treppe hoch ins obere Stockwerk standen die vornehmlich weiblichen Fans so gequetscht wie sonst nur Unterwäsche im Fernreisegepäck, und eigentlich war kein Durchkommen für mich. Die Veranstalter versuchten dann, mich mit "Bitte die Presse durchlassen"-Rufen bis in den Saal zu bringen. Das Beste wäre gewesen, die Leute hätten mich über den Köpfen durchgereicht wie die schwebenden Fans bei Rockkonzerten im Crowdsurfing-Taumel, aber das war unvorstellbar. Mir schlugen Hass und Frustration einer wirklich hysterisierten Masse entgegen, die drehten beinahe bei dem Gedanken, ich Unwürdiger könne es noch hineinschaffen, sie aber nicht. Die waren kurz davor, mich zu zerreißen, wie die thrakischen Weiber Orpheus, aber aus anderen Gründen. Vermutlich der objektiv gefährlichste Moment meiner Journalistenlaufbahn. 😃 Ist mir gerade wieder eingefallen. LG, Thomas
Lieber Thomas, ein sehr schöner TAG mal wieder, obwohl ich eigentlich den Krimi-TAG erwartet hatte. Hier mal strebermäßig komplett die Fragen durchgegangen und sogar sehr krimimäßig konnte ich einige beantworten.
1. Bin ich nicht, komme eher zufällig dazu, gehe dann aber gezielt vor.
2. Wie du sagtest, Humor kann sehr unterschiedlich sein. Trial and error, was daher Empfehlungen angeht.
Über Schlagzeilen wie Yeti sichtet Ufo kann ich mich beömmeln.
3. Nein. Comics besitze ich kaum noch. Früher viel gelesen, Asterix z.B., lange her. Bei Gary Larson, Calvin & Hobbes und natürlich den Peanuts bin ich sofort bei dir. Auf Larson komme ich noch gelegentlich zurück.
4. Klar gibt es eher heitere (Drei Männer im Schnee z.B.) oder mehr komische Bücher (Douglas Adams z.B.). Fließende Übergänge, ich mache da keine bewusste Unterscheidung. Bis auf, siehe Frage 9.
5. Muss manchmal laut lachen. Lese aber nicht in der Öffentlichkeit, ergibt sich nicht, würde dort aber wohl allzu lautes Loskrähen vermeiden.
6. Früher teilweise auch diesen Kopfab-Humor goutiert, lange nicht mehr. Schwarzhumorig fand und finde ich die Brenner-Krimis von Wolf Haas.
Ob du es glaubst oder nicht, quasi Wolhlfühllektüre, Hilfsausdruck. Kenne aber Menschen, die mit diesem Humor absolut nichts anfangen können.
Von Kingsley Amis habe ich nichts gelesen, dafür vom Sohn Martin Amis dessen Roman "Information". Da haben wir die Humorkategorie bitterböse Satire, Groteske.
7. Was wäre Loriot, der übrigens :) am gleichen Gymnasium Abi gemacht hat wie ich, und dessen Humor ich liebe, ohne Evelyn Harmann.
Würde ich also nicht unterschreiben.
8. Literatur über die letzten Jahrzehnte von Ror Wolf, Max Gold, Wladimir Kaminer, Herbert Rosendorfer z.B., die vom Humor her aber nicht unterschiedlicher sein könnte.
Etwas aktueller: Marc-Uwe Klings Känguru, mehrfach auf langen Autofahrten gehört. Hat zeitweise süchtig gemacht. In Buchform wahrscheinlich nur halb so lustig.
Krimi-Antwort:
Witzig habe ich die in Deutschland erfolglose Inspector Lestrade-Reihe von M. J. Trow in Erinnerung.
Oder von Klugmann/Mathews die Beule und Co.-Reihe. Sehr norddeutsch.
Ich muss bei der einen Romanverfilmung immer daran denken, wie die dilettantischen Einbrecher gleich hinter der Tür einen großen Karton gefüllt mit mechanischen Spielzeug-Zirkusäffchen umwerfen, die dann alle in unterschiedliche Richtungen losmarschieren und mit den Händen Becken und Schellen zusammenschlagend, einen üppigen Lärm verursachen. "So, jetzt sind se alle tot", nachdem die letzte kleine Höllenmaschine durch wildes Draufhauen zur Strecke und zum Schweigen gebracht wurde.
Altes Zeug, ich weiß.
Aktuell, für mich jedenfalls: Colin Cotterills Laos Dr. Siri. Vordergründig humorig, es menschelt ziemlich, aber vor bitterem Hintergrund.
9. Tom Sharpe. Wie du miterlebt seinerzeit. Angefangen natürlich mit Puppenmord. Viel gelacht beim Lesen. Nach vier Büchern, die so hin und her ausgeliehen im Umlauf waren, war dann aber genug.
Liebe Grüße, Dirk
@icecreamforcrow7307 Lieber Dirk, herzlichen Dank, und eine schöne Schar Autoren, die Du da aufreihst. Rufen alle Erinnerungen auf. en Krimi-Tag habe ich extra ausgelassen, weil ich eigentlich zügig fertig sein und hochladen wollte. Krimi, dachte ich, dauert länger. Und dann habe ich mich bei Humor genau so übel verquatscht und musste doch wieder schneiden. Aber demnächst kommen die Krimis. 😃LG, Thomas
Bei 5:30 musste ich jetzt lachen, denn gerade hatte ich gedacht:
"Ich meine doch nicht, dass der andere mir primitiven Humor unterstellt - ich unterstelle dem anderen primitven Humor😅"
Humor suche ich gar nicht aktiv in Büchern, eher in Memes, Videos oder ich google nach Witzen...
Liebe Grüsse
Eben, eben, liebe Stefanie. Die einzig richtige Haltung. 🙃 LG, Thomas
Lieber Thomas,
dann mache ich mal mit einem Lächeln im Gesicht meine Hausaufgaben.
1. wenn ich zufällig darüber stolpere, freue ich mich, neulich hatte ich Vergnügen mit einem Loriot - Buch :-D
Gezielt suche ich nicht, es gibt in vielen Genres etwas zu lachen, manchmal auch von Autoren/Autorin unbeabsichtigt 😂
Ein Buch mit ernstem Thema und feinem Humor ist z.B. von Percival Everett, "James" (habe 25% gestern gelesen), es gibt auch Thriller, bei dem ich gar nicht gar damit rechnete z.B. "Bullet Train".
2. ja, ich glaube schon.
Wenn es zu viel Klamauk ist, ist es einfach nix für mich.
3. nein, erst langsam kann ich etwas mit Graphic Novels anfangen, aber nicht aus Dünkel o.ä., es ging mir schon als Kind so.
4. humorvolles Buch: bringt mich in entspannte, angenehme Stimmung
komisches Buch: zielt stärker darauf ab, mich als Leserin zum Lachen zu bringen
5. meistens schmunzle/lächle ich vor mich hin, es kann aber auch zu - für meine Umwelt erschreckenden - Lachanfällen kommen.
6. bin Zuhause mit schwarzem Humor aufgewachsen, darum kann er mich nicht schrecken, im Gegenteil, ;-)
7. da muß auf meine Unterschrift verzichtet werden 🙃
8. momentan Manny Raynor und Terry Pratchett, ansonsten Mark Twain, Franz Kafka, Roald Dahl, Paul Maar, Ingrid Noll, Irene Dische u.v.m.
9. bestimmt, aber fällt mir gerade niemand ein.
Gute Fragen sind wunderbare Denkanstöße, danke!
Liebe Grüße
MarenLieber Thomas,
dann mache ich mal mit einem Lächeln im Gesicht meine Hausaufgaben.
1. wenn ich zufällig darüber stolpere, freue ich mich, neulich hatte ich Vergnügen mit einem Loriot - Buch :-D
Gezielt suche ich nicht, es gibt in vielen Genres etwas zu lachen, manchmal auch von Autoren/Autorin unbeabsichtigt 😂
Ein Buch mit ernstem Thema und feinem Humor ist z.B. von Percival Everett, "James" (habe 25% gestern gelesen), es gibt auch Thriller, bei dem ich gar nicht gar damit rechnete z.B. "Bullet Train".
2. ja, ich glaube schon.
Wenn es zu viel Klamauk ist, ist es einfach nix für mich.
3. nein, erst langsam kann ich etwas mit Graphic Novels anfangen, aber nicht aus Dünkel o.ä., es ging mir schon als Kind so.
4. humorvolles Buch: bringt mich in entspannte, angenehme Stimmung
komisches Buch: zielt stärker darauf ab, mich als Leserin zum Lachen zu bringen
5. meistens schmunzle/lächle ich vor mich hin, es kann aber auch zu - für meine Umwelt erschreckenden - Lachanfällen kommen.
6. bin Zuhause mit schwarzem Humor aufgewachsen, darum kann er mich nicht schrecken, im Gegenteil, ;-)
7. da muß auf meine Unterschrift verzichtet werden 🙃
8. momentan Manny Raynor und Terry Pratchett, ansonsten Mark Twain, Franz Kafka, Roald Dahl, Paul Maar, Ingrid Noll, Irene Dische u.v.m.
9. bestimmt, aber fällt mir gerade niemand ein.
Gute Fragen sind wunderbare Denkanstöße, danke!
Liebe Grüße
Maren
@maha3250 Herzlichen Dank, liebe Maren. Warum überrascht mich das nicht, dass Du a ) gerne lachst und b) mit schwarzem Humor aufgewachsen bist? 😃 LG, Thomas
@@schundleserDanke Thomas, der ureigene Humor ist wohl immer das Ergebnis der ganz persönlichen Reise.
Wohl dem, der trotz allem lachen kann, oder? 😉
Douglas Adams, Terry Pratchett, Marc-Uwe Kling: Das sind die drei Autoren, die meinen Humor treffen und bei denen ich schon Tränen gelacht habe, gerne auch laut in der Öffentlichkeit. Comics bringen mir gar nichts, wohl aber Witzbildzeichnungen wie etwa von Ralph Ruthe. Um wieder auf Douglas Adams zu kommen: Die 70er-Jahre-Fernsehserie zum 'Anhalter' ließ mich damals schreiend vor Lachen auf dem Sofa liegen - wenn ich sie heute anschaue, finde ich sie zum Gähnen; die Bücher sind aber immer noch toll.
Ansonsten mag ich so Stücke wie die Komödien von Shakespeare, 'Bartholomew Fair' von Ben Jonson und 'Der zerbrochene Krug' von Kleist. Die gehören überhaupt zu den ersten lustigen Sachen, die ich als Erwachsene kennen gelernt habe. Ich kann mich an keine Komödie in der Kinderliteratur erinnern. Der überstarke Einfluss meines Vaters hat dafür gesorgt, dass ich lange zu denen gehörte, die lustiges eher als qualitativ minderwertig ansahen, mit wenigen, 'kanonischen' Ausnahmen, wie eben die Klassiker oder ... achja: Karl Valentin und Loriot.
PS: Grade fiel mir ein, dass ich früher manchmal Mundartkomödien geschaut hab, wie sie vom 'Komödienstadl' und dem Ohnsorg-Theater gespielt wurden. Das war damals auch sehr lustig und ich frag mich jetzt, ob ich darüber heute auch noch lachen könnte...?
@ankeb8657 Liebe Anke, danke für die Erinnerung. Das Hamburger Ohnsorg-Theater, das Kölner Millowitsch-Theater und der bayerische Komödienstadl waren Säulen des TV-Programms meiner Kindheit. Lachen könnten Du und ich darüber heute wohl nicht mehr, Loriot kann einem den Geschmack am simpel Krachledernen und Hansdampfhaften ganz schön versauen. Aber vielleicht bekämen wir Nostalgieschübe, wenn wir noch mal Heidi Kabel und ihrem Bühnenpartner Henry Vahl (der musste gar nichts weiter machen, der versetzte mich einfach als Typ in gute Laune, vielleicht auch, weil er mich an meinen Großvater erinnerte) ein ganzes Stück lang zuschauen würden. Wofür ich diesen Volkstheaterklassikern aber immer dankbar sein werde: Sie haben mich früh an verschiedenen Dialekte gewöhnt. Früher, als Dialekt viel häufiger und in heftigerer Form anzutreffen war, traf man ja immer wieder auch Leute, die auf Dialekte vom anderen Ende Deutschlands mit "Kannitverstan" reagierten. Aber mir hatten TV-Komödianten beigebracht, dass Deutsch nicht immer gleich klingen muss.
Was Deinen Vater und sein Wertesystem angeht - ja, an solche Väter kann ich mich auch erinnern, die mehr oder weniger gütig, mehr oder weniger aggressiv ihre KInder oder gleich die ganze Gesellschaft vor dem Nichtigen, dem Leichten , dem Lustigen bewahren wollten, Motto: Das Leben macht keine Späße, sei darauf vorbereitet. Den übelsten Fall bekam ich aber zuerst aus zweiter Hand mit, Meine Mutter kam völlig empört von einem Elternabend heim, das muss die letzet Klasse der Grundschule gewesen sein, kurz vorm Entscheid über die Anschlussschulen. Ein Vater hatte dort stolz verkündet, er habe nun alle Spielsachen seines Sohnes weggeworfen, der sei mit 10 nun zu lat für so was. Von nun an solle er nur noch lernen und zuhause helfen. Darauf war er sehr stolz und forderte die anderen Eltern auf, seinem Beispiel zu folgen. Meine - alleinerziehende - Mutter hielt ihn für ein Monster. LG, Thomas
@@schundleser ha! Da faseln zwei Stuttgarter (wenn ich das richtig mitgekriegt habe) von Mundarttheater und ihnen fällt nicht ein:
- Hannes und der Bürgermeister
- Häberle und Pfleiderer
Die sind zwar jetzt nicht grade Literatur, aber auf jeden Fall auch was zum sentimental werden. Und vom Humorlevel her stehen sie mindestens eine Stufe über dem Krachledernen.
Und dann gibt es diesen Kollegen von dir, Herr Sommer(s Weltliteratur) - (und ich hoffe hier in kein Fettnäpfchen zu treten, wenn ich den preise), der macht zwar selber keine Literatur, aber er präsentiert sie so gut, grade was die Texte betrifft, die er den Figuren in den Mund legt... das ist allerfeinster Humor!
Grüßle aus Bad Cannstatt
Das mit Stuttgart, liebe Anke, hast Du völlig richtig mitbekommen. Und zumindest bei Häberle und Pfleiderer (mit "Hannes und der Bürgermeister" bin ich nie richtig warm geworden, habe mich aber auch nur ganz wenig mit dem Duo beschäftigt) kann ich Dir zustimmen: natürlich verdienen die beiden jede Menge Lob, Preis und Flüsterpropaganda. Die waren für mich aber keine TV-, sondern eine Radioerfahrung.
Bei uns in der Wohnküche stand der Schaub-Lorenz-Röhrenempfänger Goldy und dudelte neben dem auf seinem Küchenstuhl dösenden Großvater ganztags leise vor sich hin. Aber wenn samstags die "Straßenkehrer" drankamen, waren alle wach und begeistert. Nur lernte ich von denen ja keinen neuen Dialekt, Schwäbisch war meine erste und bis zur Anschaffung des TV-Apparats - da war ich ca. acht Jahre alt - einzige Sprache. In der Grundschule, geschweige denn in den Elternhäusern, wurden wir damals nicht auf Hochdeutsch geschliffen. Häberle und Pfleiderer würde ich unbedingt zur Literatur rechnen, wenn wir den Begriff mal auf "erinnernswerte Kleinkunst" ausdehnen.
Und mit Sommers Weltliteratur tritts du keinesfalls ins Fettnäpfchen. Das schaue ich zwar nicht so oft, finde es aber sehr pfiffig. Liebe Grüße aus Zuffenhausen, Thomas
@@schundleseroh, Gott, ja, die Straßenkehrer, an die habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr grdacht, aber sofort fiel mir das Lied ein: „…und bei der nächsten Sendung kehr‘n wir wieder“.
Hab‘ übrigens vor 45 Jahren auch mal fast in Zuffenhausen (Freiberg) und danach in Feuerbach gewohnt. Allerdings war Schwäbisch meine 1. Fremdsprache, bin mit Hochdeutsch aufgewachsen. Das war oft schwierig, ich fühlte mich immer zwischen den Stühlen, manchmal heute noch. Auf jeden Fall danke für den nostalgischen Erinnerungsschub. 😎
@@Gaby_S6581 Ja, gell, liebe Gaby, Booktube führt uns auf die seltsamsten Nebenpfade. Vermutlich sind hier bald genügend Schwaben beieinander, dass ich mal ein Thaddäus-Troll-Filmchen machen muss. 😃LG, Thomas
"Gibt es eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als Humor?" - Charles Dickens
Lieber Thomas, nachdem mich dein Vorschlag für die 5er Liste bei Max sehr amüsiert hat, habe ich mich mit Vergnügen diesem Video gewidmet.
Wer ernsthafte Lektüre sucht, soll zum Sachbuch greifen 😅 Oder anders gefragt, wird ein humorloser Mensch überhaupt zum Romancier?
Was den Humor bei Autorinnen betrifft, gehört er auch im klassischen Bereich dazu. Jane Austen wusste mit spitzer Feder zu schreiben. Persönlich liebe ich den Stil von Elizabeth von Arnim ("Verzauberter April"), der beweist, dass auch heitere Lektüre Tiefgang besitzt.
Hierzulande ist für mich die Dame des Schwarzen Humors der Gegenwart Ingrid Noll, die trotz ihres hohen Alters frische Geschichten schreibt.
Was die Lyrik angeht, finde ich das Werk von Joachim Ringelnatz amüsant.
Bei Comics muss ich immer an den Zahnarzt meiner Kindheit denken, der gerne Hefte von Clever&Smart im Wartezimmer auslegte.
Tja, und abschließend fällt mir auf, dass meine aktuelle Lektüre überhaupt nicht lustig ist. Ich lese gerade "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" von Rainer Maria Rilke und das entbehrt in dem Zusammenhang des Vorherigen nicht eine gewisse Ironie?!
Vielen Dank für dein Video, da lasse ich gerne mal ein Abo da.
Viele Grüße von Tanja 📚
@TT-rd4ll Liebe Tanja, herzlich willkommen in der hintersten Dachbodenecke von Booktube. Und ja, ich kann mich auch nicht erinnern, dass jemand Rilke vorgeworfen hätte, eine Witzeschleuder zu sein. Von Ingrid Noll habe ich schon sehr lange nichts mehr gelesen, aber ich bin immer wieder baff, wenn ich mal wieder mitbekomme, dass sie noch aktiv ist. Ich habe ja 1999 ihren Spätstart, wie man ihn vergleichsweise nennen darf, als gerade mal so eben noch jung zu nennender Journalist mitbekommen. Die Zahnärztin meiner Kindheit hatte übrigens keine Comics anzubieten, dafür aber das Hundekörbchen ihres Pudels im Behandlungszimmer stehen, der durfte immer mit zur Arbeit. Für mich als hundenärrisches Kind ein Fest. Wäre heute sicher aus hygienischen und 1000 anderen Gründen nicht mehr erlaubt. 😃 LG, Thomas
@@schundleserVon meinem Zahnarzt in unserem Dorf bekam ich damals zur Konfirmation einen Band mit Erzählungen von Siegfried Lenz geschenkt, der Beginn einer lebenslangen Leseliebe (zu Lenz, nicht zum Zahnarzt, den verlor ich aus den Augen). 😊
@@Gaby_S6581 Liebe Gaby, hoffentlich wollte Dein Arzt den armen Lenz nicht der Kategorie "was für den hohlen Zahn" zuschlagen. Aber egal, es ging ja gut aus. 😃 LG, Thomas
Uh, das sind viele mir unbekannte Namen... Für mich würde noch Woody Allen dazugehören. Werde nun mal die beiden Vonnegut-Erzählbände hervorholen. Wen ich auch immer mit großem Vergnügen gelesen habe, ist Muriel Spark. Gerade letzte Woche suchte ich etwas in ihrem (einen dt.spr.) Gedichtband und fand sogar diese Gedichte erstaunlich witzig. Ein Video zu ihr wäre mir eine Freude!
Liebe Esther, tatsächlich habe ich das Video beim Namedropping heftig geschnitten, weil mir immer obskurere Leute einfielen (und die wichtigeren, bekannteren nicht), die ich immer obskurer erklärte. Die Rausgeschnittenen und die später ins Hirn Gepurzelten habe ich mir aufnotiert, jetzt habe ich schon wieder eine Booktube-Videoliste bis ins Jahr 9037. Ich muss anfangen, gesünder zu leben, sonst wird das nichts. 😃 LG, Thomas
@@schundleser Solange unter „gesund“ auch ein Glas Wein passt: auf ein glückliches Jahr 9037! 😀
@@estherackermann5818 Liebe Esther, eben meine Ärztin gefragt: an einem Gläschen Wein wird das Projekt 9037 nicht scheitern, meint sie. LG, Thomas
Wenn jemand etwas komisches mit 'köstlich' kommentiert weiß ich direkt das wir nie miteinander mehr als unbedingt nötig zu tun haben werden. Aber komisch steht ja auch für seltsam.
@Asperulae Köstlicher Kommentar! 😛 LG, Thomas
@@schundleserHitchhikers Guide through the Galaxy fand ich sehr lustig. Weltuntergang und Humor einfach kostlich!
@@Asperulae Mit Douglas Adams wollte ich aus jugendlich präpotentem, literarischem Snobismus heraus einst, als ihn alle empfahlen, nichts zu tun haben. Eben weil ihn alle empfahlen, gerade auch die, die sonst kaum ein Buch in die Hand nahmen. Und vielleicht mengte sich auch ein wenig Gegenteil des Snobismus in meine Abwehr, die Sorge, da werde die sowieso schon immer denunzierte Science Fiction nun auf dem Niveau von Cheech-und-Chong-Kifferhumor zur Lachnummer gemacht. Habe ich, glaube ich, schon mal irgendwo erzählt hier. Später, als ich Adams dann las, dachte ich: Scheibenkleister, den Spaß hättest Du früher haben können. More or less my life in a nutshell. LG, Thomas
Das kann ich sehr gut verstehen, alles was als 'köstlich' oder 'augenzwinkernd ' beschrieben wird kommt mir nicht ins Haus.
Und ich liiiebe die Cartoons von Miroslav Bartak!
Denn mal los, Befehl („macht mal!“) ist Befehl.
Zu 1. Ich kann ernsthaft und lustig, suche aber selten gezielt nach lustigen Büchern, freue mich aber, wenn ich eine Neuentdeckung mache.
2. Buchempfehlungen machen für mich oft keinen Sinn, da ich meistens das Gegenteil erlebe: je höher gelobt das Buch, desto weniger kommt es bei mir an. Misstrauisch, ob es genügend Tiefgang hat, würde es mich nicht machen, Humor darf gerne tiefgründig sein (ich liebe Mark Twain und seine Bonmots), aber auch mal ganz einfach nur albern platt. An dieser Stelle nenne ich die Achtsam-morden-Reihe, literarisch und als Krimihandlung unter aller Kanone, aber mein Humorzentrum bekommt sich nicht darüber ein, wie scharfzüngig Karsten Dusse die heutige Gesellschaft karikiert.
3. Comics lese ich mit zunehmendem Alter immer weniger, habe auch immer nur die gängigsten gelesen (Asterix, Lucky Luke, …) Als deutsche Bildergeschichten mag ich Vater und Sohn von Erich Ohser gerne. An ihn erinnerte mich deine Geschichte über die Tragik, die oft versteckt hinter den vermeintlich lustigen Geschichten steckt. Humor und Traurigkeit ist sicher ein großes Thema, ich denke da auch an einige Comedians, die unter Depressionen leiden bzw litten oder an den hinter seiner Maske sprichwörtlich weinenden Clown.
4. oh je, schwierig zu beschreiben. Heiter als generelle helle Grundstimmung, die sich durchs Buch zieht, die einen schmunzeln und gut gelaunt sein lässt, und komisch sind für mich eher Stellen, über die ich quietschen könnte vor Vergnügen. Sicher keine korrekte Definition, in meiner Welt empfinde ich das jedenfalls so.
5. Unbedingt auch laut lachen. Alleine vor sich hinkichern, selbst Tränen lachen und bedauern, dass gerade keiner da ist, dem ich das rüberbringen kann. Oft ist dann mein Mann das Opfer, der das dann gar nicht so witzig findet, weil er ja nur diese eine Szene hört und sich gar nicht in Stimmung lesen konnte. In der Öffentlichkeit versuche ich das eher schamhaft zu unterdrücken, bin eher puritanisch erzogen worden, was einen nie ganz verlässt, aber auch das wird mit dem Alter besser.
6. Schwarzer Humor ist okay, aber hat, denke ich, seine Grenzen. In der Scheibenwelt ist z.B. Tod meine Lieblingsfigur. Er wird so liebevoll down to earth dargestellt, mit Fehlern und menschlichen Schwächen, was ihn fast als guten Kumpel erscheinen lässt.
Zu 7: da stimme ich dir völlig zu. Warum sollen Frauen nicht auch lustig sein können. Ich denke da auch an die Brontë-Schwestern, die es perfekt schafften, durch subtilen Humor den Finger in die offene Wunde zu legen. Es wurde den Frauen aber gesellschaftlich aufgezwungen, immer „damenhaft“ und mit Contenance aufzutreten, sonst war man ein gefallenes Mädchen.
8. Spontan fiel mir Jerome K.Jerome ein, „Drei Mann in einem Boot, vom Hunde ganz zu schweigen“. Alleine der Titel lässt mich grinsen, weil ich sofort wieder in die Geschichte gezogen werde. Dann natürlich Heinz Erhardt (Gedichte), Loriot, die schon erwähnte Scheibenwelt, ….
4. Eine Zeitlang war ich ganz wild auf Kishon und Willy Breinholst, die sich für mich aber einfach überlebt haben. Auch Bill Bryson hat für mich den Reiz leider verloren.
Fazit für mich: ich muss noch mehr Humor in mein Bücherleben lassen!
@Gaby_S6581 Liebe Gaby, herzlichen Dank für diese prompte und ausführliche Tag-Befehlsausführung! 😃 Stimmt, unbedingt, Ephraim Kishon hätte mir auch einfallen können als Autor, über den ich mich mit 13 beömmelt habe, den ich später nicht mehr sehr lustig fand, und zu dem ich heute vielleicht ein ganz neues Verhältnis aufbauen könnte, wer weiß. Von Willy Breinholst dagegen habe ich, trotz seines enormen Erfolgs damals, bis heute nicht eine Zeile gelesen. Jerome K. Jerome steht übrigens seit Anfang an auf meiner Liste mit Videokandidaten, kam mir immer komisch vor, dass der so aus dem Blick geraten ist, wo doch ganze Lebenshilfeindustrien von Entschleunigungstipps leben. Besser runterbremsen als mit Jerome kann man ja wohl nicht. Liebe Grüße, Thomas